Ich verstehe, abgesehen von der "künstlerischen Freiheit in Bezug auf Geräusche", nicht so ganz was du sagen willst.
Wolltest du nun einen Fehler darin erkannt haben, daß um den Asteroiden keine Atmosphäre ist (weil der "Wurm" auch mal ausatmen muß.......), was dann in der Konsequenz hieße, dass man auch alle anderen damit verbundenen "Naturgesetze" berücktsichtigen müsste?
Oder willst du alle unsere bekannten "physikalischen/biologischen Charakteristika", durch "In-Universum-Natur-Gesetze" ersetzen, damit sich z.B. auch eine Leia Organa an ihre "wunderschöne, gütige aber traurige Mutter" erinnern kann?
Vielleicht gab es da ja ein Missverständnis.
Ich hatte deinen vorletzten Beitrag so verstanden, dass du folgendes sagen wolltest: Dass wir in den Filmen Geräusche im All hören, muss bedeuten, dass es eine Eigenschaft des SW-Universums ist, dass sich Schall im Vakuum ausbreitet. Und wenn in diesem Punkt nicht auf Physik geachtet wird, dann brauchen wir diese auch bei anderen Dingen nicht mit einzubeziehen, wie z.B. bei der Atmosphäre oder der Schwerkraft eines Asteroiden.
Und meine Meinung dazu ist:
Wenn man wegen dieses Schall-im-Vakuum-Problems die reale Physik ganz außer Acht lässt, dann kann man es genauso zum Anlass nehmen um gleich
alle realen Naturgesetze außer Acht zu lassen. Und dazu gehört dann auch die Biologie. Das soll aber nicht heißen, dass ich das richtig fände. Ich persönlich würde anders an die Sache rangehen.
Falls du das anders gemeint hast, korrigier mich bitte.
Verstehst du was ich meine?
Wie entscheidest du (für dich), wann du auf etwas "pfeifst", damit es von der Story her noch passt, und wann entscheidest du dich dafür "nicht darauf zu pfeifen", um dann einen (physikalischen) "Fehler" zu entdecken?
Ich versuche eigentlich, auf gar nichts zu pfeifen. Ich sehe es so, dass eine fiktive Welt generell dieselben Eigenschaften und Regeln hat, wie die Realität - es sei denn, die Quellen sagen etwas anderes. Und das heißt, dass man auch alle diese Eigenschaften und Regeln bedenken sollte, eben inklusive der etwaigen in den Quellen genannten Extras oder Einschränkungen.
Das Star Wars-Universum unterscheidet sich, soweit ich weiß, von unserem nur durch die Macht und den Hyperraum. Durch diese beiden speziellen Eigenschaften der Welt von Star Wars ist es kein Fehler, dass Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen, oder dass Vader jemanden würgt ohne ihn zu berühren. Sie überschreiben quasi die uns vertrauten Naturgesetze, zumindest in manchen Fällen.
Dass ich persönlich die Macht als Erklärung für Leias Erinnerungen für annehmbar halte, liegt an folgendem:
- Yoda sagt, dass man durch die Macht die Vergangenheit sehen kann.
- Laut Qui-Gon muss Anakin die Reflexe eines Jedi haben um Podrennen zu fahren. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass er sich den Gebrauch der Macht irgendwie selbst beibrachte oder von jemandem gelernt hat. Seine Reflexe werden also ganz von allein durch die Macht verstärkt.
(Oder es handelt sich um eine biologische Anomalie. Das könnte natürlich sein.)
- Obi-Wan spürt in ANH eine Erschütterung der Macht. Diese Sache wirkt für mich so, als sei diese Erschütterung einfach da - ohne, dass die Millionen Sterbenden die Macht aktiv nutzen um ein "Signal" in sie hinaus zu senden und ohne, dass Obi-Wan gezielt die Macht nach Sterbenden "absucht". Die Erschütterung wird also ohne menschliches Zutun bewirkt und wirkt sich ohne menschliches Zutun auf Personen aus
(Zumindest auf einige). Ich glaube, das ist ähnlich wie mit Wellen im Wasser: Man muss nicht erst irgendetwas tun um diese wahrzunehmen, man fühlt sie einfach, wenn sie einen erreichen. Allerdings ist es bei "Macht-Wellen" so, dass die meisten Wesen nicht empfindlich genug sind, sie wahrzunehmen. Quasi so, als würde man mit Stiefeln im Wasser stehen, während die Jedi barfuß sind.
Auch Anakins Traum in AOTC deutet darauf hin, dass Informationen durch die Macht auch passiv übermittelt werden können. Soweit wir wissen, hatte Shmi keine Machtkräfte. Und während Anakin schläft, wird er
wahrscheinlich nicht
aktiv in der Macht nach Informationen über das Schicksal seiner Mutter suchen.
Daher kommt es mir nicht abwegig vor, dass eine vielleicht nur einige Jahre alte Leia eine Vision ihrer Mutter hatte, auch ohne in der Macht unterwiesen worden zu sein und ohne, dass sie gezielt versucht hätte, eine Vision zu haben.
Und wie schon gesagt, ist das menschliche Gedächtnis fehlbar
(Ich hab z.B. grade erst wieder eine Dokumentation gesehen, in der ein Experiment beschrieben wird: Einem Erwachsenen wird ein Fotoalbum seiner Kindheit vorgesetzt und er wird nach den Ereignissen gefragt. Eines der Bilder ist dabei manipuliert. Es zeigt ihn als Kind in einem Heißluftballon. Das Experiment wird mehrmals gemacht. Und jedes Mal, wenn er bei diesem Bild ist und nach dem Ereignis gefragt wird, fällt ihm mehr von diesem Tag ein, an das er sich angeblich erinnert. Tatsächlich hat er aber nie eine Ballonfahrt gemacht. Das Bild war aber da, also hat sich das Unterbewusstsein was zusammengesponnen.). Darum schätze ich, dass eine Vision in früher Kindheit später als Erinnerung fehlinterpretiert werden kann. Wie sollte man es sich auch sonst erklären, dass man irgendwelche Bilder im Kopf hat? Selbst im SW-Universum wird man wohl eher vermuten, dass man sich an etwas erinnert, als dass man einfach so Jedi-Kräfte hat. Der kleine Anakin hat sich ja anscheinend auch nicht für einen Jedi gehalten, trotz seiner übermenschlichen Reflexe.
Auch, dass Leia schon als Baby die Eindrücke von ihrer Mutter hatte, ist für mich denkbar. Zwar gehe ich davon aus, dass SW-Babys genauso wenig sehen wie reale, aber die Macht kann physische Einschränkungen bekanntermaßen überwinden. So konnte Leia auf Bespin auch Lukes Hilferuf hören/spüren, obwohl er sich ganz klar außerhalb ihrer menschlichen Wahrnehmung befand. Man könnte behaupten, man pfeift hier einfach auf das reale Hörvermögen des Menschen. Aber nein, man bezieht nur die erweiterten Möglichkeiten des SW-Universums mit ein. Und wie ich bei Obi-Wans Erschütterung der Macht schon sagte, ist es anscheinend möglich, dass "Signale" in der Macht auch entstehen können, ohne dass sie jemand willentlich erzeugt. Daher könnte Leia Eindrücke ihrer sterbenden Mutter oder der anderen anwesenden Personen aufgenommen haben, ohne, dass diese Personen aktiv versuchten, ihr diese zu übermitteln. Padmés Tod und die Gefühle der Anderen erzeugen eine kleine Erschütterung der Macht, die einen Eindruck in einem machtsensitiven Baby hinterlassen, der später als Erinnerung interpretiert wird.
Auch, dass Leia sich an Bilder erinnert, stellt meines Erachtens kein Problem dar, da meines Wissens nirgends ausgesagt wird, dass die Macht keine Bilder "übertragen" kann.
Diese beiden Szenarien basieren zwar auf Vermutungen meinerseits bezüglich der Möglichkeiten der Macht - aber die Behauptung, die Macht könnte so etwas
nicht ermöglichen, basiert ebenfalls nur auf Vermutungen. Beides kann durch Quellen weder vollkommen be- noch widerlegt werden. Und da die Macht ein fiktives Konstrukt ist, kann man ihre Möglichkeiten auch nur anhand von Quellen einschätzen. Daher sind die Vermutung, die Macht könne so etwas bewirken und die, sie könne es nicht, meines Erachtens gleichwertig. Und mehr will ich auch gar nicht sagen: Nach allem, was wir über die Macht wissen, ist es
möglich, dass Leia durch die Macht Eindrücke von ihrer Mutter hat.
Es wäre zwar schön gewesen, wenn in den Filmen deutlichere Hinweise vorhanden wären, wie z.B. eine klare Aussage, dass passive Empfänglichkeit für die Macht möglich ist. Aber das finde ich persönlich nicht so schlimm. Es wird ja auch nie explizit gesagt, dass man mit der Macht Blitze aus den Fingern schießen lassen kann. Aber man nimmt es einfach hin, dass Palpatine das kann und man erklärt es sich von selbst durch die Macht.
Ich denke, Menschen, die die Filme in der Reihenfolgen I-VI kennenlernen, haben sicher meist kein Problem mit dieser Sache. Dass es für manche unmöglich wirkt, liegt wohl meistens daran, dass man erst die OT gesehen und sich dann aufgrund von Leias Aussage Jahre oder Jahrzehnte lang ausgemalt hat, dass Leia bis zu einem gewissen Alter mit ihrer Mutter zusammen gelebt hat. Und dann kommt die PT daher und zeigt etwas anderes als das, was man vermutet hat.
Zum Asteroiden:
Wie gesagt, denke ich, dass alle bekannten Naturgesetze auch im SW-Universum gelten, es sei denn, eine Quelle hebt eines auf oder fügt eines hinzu.
Aber weder unsere bekannten Naturgesetze, noch die Macht oder der Hyperraum bieten meines Erachtens eine Erklärung dafür, dass es auf dem Asteroiden anscheinend keine Atmosphäre gibt und für Han trotzdem diese Maske zum Atmen reicht und er keinen Druck-Anzug braucht.
Jetzt können wir in den Filmen auch während der Szenen im All ganz normal Geräusche hören. Wie gesagt, muss das nicht unbedingt heißen, dass dies wirklich eine Eigenschaft des SW-Universums ist. Wenn wir jetzt aber mal davon ausgehen, dass es eben doch so ist und sich Schall im SW-Universum tatsächlich im All ausbreitet
(Dazu sag ich weiter unten noch was.), dann wirkt sich das immer noch nicht auf die Sache mit dem Asteroiden aus. Schall wahrzunehmen, rettet einen ja nicht vorm Ersticken.
Nun könnte man annehmen, dass die Ausbreitung von Schall auch bedeutet, dass es kein Vakuum gibt, sondern überall im SW-Universum eine gewisse Atmosphäre existiert.
(Hast du vielleicht genau das in deinem vorherigen Post gemeint?) Aber das wäre wieder eine Vermutung. Klar, nach unseren physikalischen Gesetzen braucht es einen Träger für die Schallwellen, von daher wäre die Schlussfolgerung "Es gibt Schall, also gibt es Atmosphäre." vollkommen nachvollziehbar. Aber so kann man meines Erachtens nicht vorgehen. Denn, wenn man in einer fiktiven Welt so eine Abweichung von realen Umständen durch weitere Abweichungen erklären will, dann weitet man die Sache immer weiter aus und kann gar kein Ende finden.
Z.B.:
Abweichung: Schall kann sich im All ausbreiten.
Problem: Schall braucht einen Träger.
Schlussfolgerung: Es muss eine Art Atmosphäre auch dort geben, wo bei uns nur Vakuum ist.
Neues Problem: Wenn es überall Atmosphäre gibt, dann müssen sich auch Planeten bei der Drehung um ihren Stern durch diese Atmosphäre bewegen. Das würde Reibung erzeugen und bei 107.000 km/h
(bei der Erde, wenn ich das richtig ausgerechnet habe) wird's dann wahrscheinlich sau heiß. Grade für Hoth wäre das schlecht. ^^
(Außerdem müsste man erklären, warum die Atome dieser Atmosphäre nicht den Gesetzen der Schwerkraft folgen und zu den Planeten, Sternen und Schwarzen Löchern gezogen werden, sondern einfach dazwischen rumschweben.)
Neue Schlussfolgerung: Es gibt im SW-Universum keine Reibung.
(Wäre jetzt das einzige, das mir da als Lösung einfällt.)
Drittes Problem: Ohne Reibung rutscht alles andauernd unkontrollierbar herum. Als wäre das Universum gänzlich aus nasser Seife.
usw.
Darum denke ich, dass man die Information "in Star Wars breitet sich Schall auch im Weltraum aus" einfach so hinnehmen muss, ohne daraus weitere Abweichungen der Gesetze dieses Universums abzuleiten.
Tatsächlich hat George Lucas auch mal gesagt, dass es im SW-Universum Schall im Weltraum gibt. Allerdings hat er dabei auch einen Vergleich zur Filmmusik gezogen, weil es die ja auch eigentlich nicht geben sollte, man sie im Film aber trotzdem hört. Da fragt sich halt, was man von dieser Aussage halten soll. Sind Schall im Weltraum und die Filmmusik also
gleichermaßen Teil des SW-Universums? Wäre ja Quatsch. Ich kann mich aber nicht mehr an den Wortlaut von Lucas' Aussage erinnern. Aber es fragt sich ja sowieso, ob so eine Aussage von George Lucas kanonisch ist - vor allem heute. Und zu guter Letzt geht es ja hier um Filmfehler, sodass andere Quellen wohl nicht wirklich zählen.
Das ist natürlich durchaus "möglich", nur wäre das eine Dichte in schätzungsweise dem fünfstelligen(?) Bereich, damit die Atmosphäre "weiß was sie zu tun hat".
Unsere Erde hat z.B. eine Dichte von ca. 5,5 g/cm³.......sie ist riesig.......und jetzt schau dir mal diesen winzigen Asteroiden an.
Ich glaube, die Größe lässt sich nicht wirklich bestimmen, weil wir nicht wissen, wie weit der Falke von dem Ding entfernt ist, als man es mal ganz sieht
(oder doch?). Ich kann auch nicht sagen, wie groß ein Körper wohl mindestens sein müsste, um durch andere Faktoren die Schwerkraft der Erde haben zu können.
(Wenn man mal eine Astrophysiker braucht, ist natürlich keiner da!) Ich weiß nur, dass Körper von sehr unterschiedlicher Größe dieselbe Schwerkraft haben können. Der Uranus und die Venus haben z.B. dieselbe Fallbeschleunigung, obwohl ersterer einen Durchmesser von 51.000 km hat und letztere nur einen von 12.000 km. Der Größenunterschied wird durch die unterschiedliche Dichte
(U: 1,27 g/cm² ; V: 5,243 g/cm²) und Zentrifugalbeschleunigung
(U: 0,262 m/s² ; V: 5,41·10−7 m/s²) ausgeglichen.
(Und vielleicht spielt auch noch irgendwas anderes mit rein, wovon ich gar nichts weiß.)
Naja, ich kann es mit meinem bescheidenen Wissen auf jeden Fall nicht ausschließen, dass dieser Asteroid eine so hohe Schwerkraft haben könnte.
Na, als stolzer Eigentümer des Falken würde ich doch die wirklich erreichbare Vmax angeben
Im Hyperraum kann ja jeder schnell sein - vielleicht wird darum zum Angeben eher die Geschwindigkeit im Realraum angegeben. Also das, was die Maschine leisten kann, während sie gegen die Fesseln der Physik ankämpfen muss.
Aber es stimmt auf jeden Fall, dass es ein Fehler ist, wenn man sich nur auf die Filme bezieht.
Die Entfernung Erde - Jupiter ist in Bezug auf das was in SW zurückgelegt wird....pillepalle. Da brauchst mit Lichtgeschwindigkeit - auch im zweistelligem Bereich nicht anzufangen.
Auch im SW-Universum muss man nicht immer von System zu System fliegen. Manchmal will man auch nur innerhalb eines Systems von einem Planeten zum anderen gelangen. Und dazu würde einfache Lichtgeschwindigkeit im Realraum ausreichen. Wenn man dann in ein anderes System will, springt man in den Hyperraum um (sehr)vielfache Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.
Ebenso wie weiter oben geschrieben über Gravitation. Die ist ja erstaunlicherweise auf jedem Planeten der Handlung nahezu gleich - schon das die Atmospähren praktischerweise für Menschen immer lebensfreundlich sind, ist praktisch.
Das ist eigentlich nur logisch. Es ist ja nicht so, dass die Planeten, auf denen Menschen leben, zufällig immer die für uns geeignete Schwerkraft und Atmosphäre haben. Andersrum wird ein Schuh draus: Nur, wenn ein Planet eine für Menschen günstige Gravitation und Atmosphäre hat, lassen sich Menschen auf ihm nieder.
Es fragt sich aber, wovon eine Atmosphäre auf einem Wüsten- oder Eisplaneten überhaupt erzeugt wird.
Und in EdM - der neue Todesstern -war geplant den kompletten Planeten zu bewegen?
Ja, es wurde mal irgendwo bestätigt, dass die Basis mobil ist.