Melinda Farlander
You can't take the sky from me
Ultima ratio res publica
[Bandomeer-System – DRD Stalwart – Brücke] Brückencrew & CDR Melinda Farlander
Die erste Artillerieübung der Stalwart stand an und die hohe Ehre die Übung zu eröffnen hatten die Backbordbatterien.
„Ziele markieren und zuteilen!“
Durch die Befehlskette wurde Melindas Anweisung mehrfach wiederholt, bis die Bestätigung von Lieutenant Ardinn erklang.
„Ziele markiert und Geschützbatterien für Salvenfeuer zugeteilt.“
Die Zuteilung war schnell erfolgt, weit schneller als sie nach dem ersten Desaster, der Dauer bis Erreichen der Gefechtsbereitschaft, zu rechnen hoffte. Vielleicht war die Besatzung einfach nachlässig, sich bewusst, dass es eine Übung war. So tief in republikanischem Raum würde es kaum Übergriffe geben, mit dem Friedensvertrag war die Gefahr vorerst gebannt. Aber auch wenn das der wahre Grund für das unterirdisch schlechte Ergebnis war, stellte es die Mannschaft der Stalwart dennoch nicht in ein besseres Licht. Dann nahmen sie ihre Aufgabe nicht ernst. So oder so, musste Melinda es irgendwie schaffen die Besatzung zu motivieren. Dazu würde sie sich später den Kopf zerbrechen, derzeit stand die erste Trainingseinheit an und sah den Angriff gegen unbewegliche Ziele auf mittlere Entfernung vor.
„Feuerfreigabe erteilt.“
Es fühlte sich an, als wäre ihr Herz kurz stehengeblieben. Melindas Stirn legte sich in Falten, während ihre Mundwinkel sich unbewusst, wie im Schmerz verzogen und sie wie bei einem stechenden Schmerz scharf, aber leise genug, dass es nicht jeder mitkam Luft holte. Unwillkürlich wich sie seitlich vom Display weg, welches die Übung wiedergab und das Ergebnis präsentierte. Von den fünf Turbolaserbatterien und den elf Geschützen der Backbordseite hatten Vierlingsturbolaser Beshk zwei und fünf, die Batterien Beshk zehn und die Kanonen Behsk dreizehn und fünfzehn nicht synchron mit dem Rest gefeuert. Allein Beshk eins, Beshk neun und Beshk sechzehn hatten ihre zugewiesenen Ziele getroffen. Die Blondine wollte es nicht glauben und blinzelte mehrfach in schneller Abfolge und wollte ihren Augen nicht glauben. Die Hoffnung, dass es nur ein schlechter Scherz oder ein Sehfehler war, machte Salve zwei und drei zunichte, die Trefferquoten und die zeitliche Abstimmung der Geschütze und Turbolaserbatterien wurde nicht besser. Melinda blickte peinlich berührt zu Kel. Dieser zuckte mit den Schultern und Melinda kannte nun das exakte Gefühl, was das Wort Fremdschämen einst in die Schöpfung gerufen haben musste. Sie war versucht sich nach den versteckten Kameras umzusehen. Das konnte nicht der Ernst der Schützen sein. Es kam ihr fast so vor als würden die Kanoniere alles treffen, nur ihre markierten Ziele nicht.
„Feuer einstellen!“ 'Das kann sich doch kein Mensch mitansehen.' Glücklicherweise schaffte sie es den letzten Teil nur zu denken und posaunte ihn nicht mit hinaus.
„Mister Kreen, stimmen sie sich mit Mister Ardinn ab und verifizieren die Daten der Zielerfassung.“
Es würde ein paar Minuten dauern bis die Sensorik- und Waffenstation einen exakten Abgleich präsentieren konnten. Derweil überwand sich Melinda nochmal die Ergebnisse anzusehen. Beshk eins, neun und sechzehn hatten konstant ihre Ziele getroffen. Beim Rest war die Zielgenauigkeit etwa so hoch wie wenn Melinda ihren Dienstblaster aus der Hüfte schoss. Gen Null.
„Commander, die Zielerfassung stimmt mit den Sensordaten überein.“
Diesmal war Melinda gefasst und nahm es mit einem beherrschten Nicken zur Kenntnis.
„Danke, Sub Lieutenant.“
„Mister Ardinn, besteht die Möglichkeit, dass die Kalibrierung der Zielerfassung Fehler aufweist?“
„Ich befürchte nicht Ma'am. Ich habe sie heute morgen überprüfen lassen. Mit ihrer Erlaubnis ordere ich gerne eine erneute Kalibrierung an. Dennoch sollten wir die Übung an der Stelle nicht abbrechen, sondern alle Geschütze prüfen.“
Lieutenant Ardinn dachte mit. Die beste Nachricht des bisherigen Tages in Bezug auf die Waffen der Stalwart.
„Ich stimme zu, fahren sie mit der Übung nach eigenem Ermessen fort.“
Melinda rief indessen die Daten zu den Geschützmannschaften auf die sich positiv hervorgetan hatten, indem sie nicht versagten. Sie gehörten nicht der ursprünglichen Crew des Dreadnaughts an, sondern stammten von unterschiedlichsten Schiffen. Kein Wunder, dass die Crew der Stalwart so desillusioniert war, sie hatten kein Vertrauen in ihre eigenen Fertigkeiten. Aber daran konnte man arbeiten. Melinda würde sie motivieren indem sie ihnen ihren Stolz zurück gab und zusätzlich das Schiff ordentlich führen. Die Geschützmannschaften konnten von den wenigen Veteranen lernen, sie konnte Besatzungsmitglieder einzeln zu den erfahrenen Geschützmannschaften rotieren, es würde zwar dauern, aber ihr wahr lieber, dass der gute Einfluss sich langsam verbreitet, statt die effektiven Geschützmannschaften aufzubrechen und das Risiko einzugehen, dass sie sich an den Rest der Stalwart anpassten. Es stand dazu auch ein Gespräch mit Weotiar, Thano und Ardinn an, hier mussten alle an einem Strang ziehen und Melinda wollte sehen, was für weitere Vorschläge kamen und von Weotiar wollte sie nun im Detail hören wie Captain Farnsworth die Stalwart geführt hatte.
Im Hintergrund liefen die Artillerieübung weiter und es wurde einfach nicht besser. Steuerbord-, Bug- und Heckgeschütze und Batterien taten sich schwer die zugeteilten Ziele zu treffen. Für die Kampfbereitschaft der Stalwart bedeutete das einen schweren Schlag. Derzeit stellten die Ghostrider die beste Waffe ihres Kommandos dar. 'Vielleicht sollte ich der Reparatur der Simulatoren doch eine höhere Priorität zukommen lassen. Ja.... ja, das scheint keine schlechte Idee zu sein.'
Also formulierte sie eine entsprechende Order für Gilbert Ross, auch Captain Kinley würde eine entsprechende Kopie in ihrem Postfach haben, wo ihr ebenso weiterhin freie Hand bei der Anordnung von Übungsgefechten im Raum oder auf dem Ausbildungsgelände bestätigt wurde. Die Staffelkommandantin der Ghostrider hatte bei ihrer Einheit alles richtig gemacht, also setzte Melinda auch weiterhin auf sie.
Während sie mit dem Mailprogramm arbeitete fiel ihr auch eine einkommende Mail ins Auge. Der Leistungsnachweis über ihre körperliche Fitness als auch ihr jährlicher Gesundheitscheck stand bald wieder an. Melinda mochte weder das eine, noch das andere und hatte die Angewohnheit sich davor so lange wie möglich zu drücken. Es war nicht unbedingt so, dass sie Angst vor Spritzen oder ähnlichem verspürte, aber Bluttests endeten stets damit, dass ihre Arme furchtbar zerstochen waren, weil sich die Mediziner schwer taten ihre Venen zu finden. Vielleicht konnte sie den Doc ja darum bitten ihr ein Röhrchen mitzugeben und wenn sie sich das nächste Mal schnitt – was bei ihrer Ungeschicktheit nicht allzu lange auf sich warten lassen sollte – blutete sie einfach für ihn in das Röhrchen. Insgeheim rechnete sie nicht, dass Doktor Pyne zustimmen würde, aber wenn sie nicht fragte, gab es nicht einmal die Möglichkeit. Vorerst bestätigte sie im Mailsystem jedoch, dass sie keine Erinnerung für den Gesundheitscheck benötigte.
[Bandomeer-System – DRD Stalwart – Brücke] Brückencrew & CDR Melinda Farlander
[Bandomeer-System – DRD Stalwart – Brücke] Brückencrew & CDR Melinda Farlander
Die erste Artillerieübung der Stalwart stand an und die hohe Ehre die Übung zu eröffnen hatten die Backbordbatterien.
„Ziele markieren und zuteilen!“
Durch die Befehlskette wurde Melindas Anweisung mehrfach wiederholt, bis die Bestätigung von Lieutenant Ardinn erklang.
„Ziele markiert und Geschützbatterien für Salvenfeuer zugeteilt.“
Die Zuteilung war schnell erfolgt, weit schneller als sie nach dem ersten Desaster, der Dauer bis Erreichen der Gefechtsbereitschaft, zu rechnen hoffte. Vielleicht war die Besatzung einfach nachlässig, sich bewusst, dass es eine Übung war. So tief in republikanischem Raum würde es kaum Übergriffe geben, mit dem Friedensvertrag war die Gefahr vorerst gebannt. Aber auch wenn das der wahre Grund für das unterirdisch schlechte Ergebnis war, stellte es die Mannschaft der Stalwart dennoch nicht in ein besseres Licht. Dann nahmen sie ihre Aufgabe nicht ernst. So oder so, musste Melinda es irgendwie schaffen die Besatzung zu motivieren. Dazu würde sie sich später den Kopf zerbrechen, derzeit stand die erste Trainingseinheit an und sah den Angriff gegen unbewegliche Ziele auf mittlere Entfernung vor.
„Feuerfreigabe erteilt.“
Es fühlte sich an, als wäre ihr Herz kurz stehengeblieben. Melindas Stirn legte sich in Falten, während ihre Mundwinkel sich unbewusst, wie im Schmerz verzogen und sie wie bei einem stechenden Schmerz scharf, aber leise genug, dass es nicht jeder mitkam Luft holte. Unwillkürlich wich sie seitlich vom Display weg, welches die Übung wiedergab und das Ergebnis präsentierte. Von den fünf Turbolaserbatterien und den elf Geschützen der Backbordseite hatten Vierlingsturbolaser Beshk zwei und fünf, die Batterien Beshk zehn und die Kanonen Behsk dreizehn und fünfzehn nicht synchron mit dem Rest gefeuert. Allein Beshk eins, Beshk neun und Beshk sechzehn hatten ihre zugewiesenen Ziele getroffen. Die Blondine wollte es nicht glauben und blinzelte mehrfach in schneller Abfolge und wollte ihren Augen nicht glauben. Die Hoffnung, dass es nur ein schlechter Scherz oder ein Sehfehler war, machte Salve zwei und drei zunichte, die Trefferquoten und die zeitliche Abstimmung der Geschütze und Turbolaserbatterien wurde nicht besser. Melinda blickte peinlich berührt zu Kel. Dieser zuckte mit den Schultern und Melinda kannte nun das exakte Gefühl, was das Wort Fremdschämen einst in die Schöpfung gerufen haben musste. Sie war versucht sich nach den versteckten Kameras umzusehen. Das konnte nicht der Ernst der Schützen sein. Es kam ihr fast so vor als würden die Kanoniere alles treffen, nur ihre markierten Ziele nicht.
„Feuer einstellen!“ 'Das kann sich doch kein Mensch mitansehen.' Glücklicherweise schaffte sie es den letzten Teil nur zu denken und posaunte ihn nicht mit hinaus.
„Mister Kreen, stimmen sie sich mit Mister Ardinn ab und verifizieren die Daten der Zielerfassung.“
Es würde ein paar Minuten dauern bis die Sensorik- und Waffenstation einen exakten Abgleich präsentieren konnten. Derweil überwand sich Melinda nochmal die Ergebnisse anzusehen. Beshk eins, neun und sechzehn hatten konstant ihre Ziele getroffen. Beim Rest war die Zielgenauigkeit etwa so hoch wie wenn Melinda ihren Dienstblaster aus der Hüfte schoss. Gen Null.
„Commander, die Zielerfassung stimmt mit den Sensordaten überein.“
Diesmal war Melinda gefasst und nahm es mit einem beherrschten Nicken zur Kenntnis.
„Danke, Sub Lieutenant.“
„Mister Ardinn, besteht die Möglichkeit, dass die Kalibrierung der Zielerfassung Fehler aufweist?“
„Ich befürchte nicht Ma'am. Ich habe sie heute morgen überprüfen lassen. Mit ihrer Erlaubnis ordere ich gerne eine erneute Kalibrierung an. Dennoch sollten wir die Übung an der Stelle nicht abbrechen, sondern alle Geschütze prüfen.“
Lieutenant Ardinn dachte mit. Die beste Nachricht des bisherigen Tages in Bezug auf die Waffen der Stalwart.
„Ich stimme zu, fahren sie mit der Übung nach eigenem Ermessen fort.“
Melinda rief indessen die Daten zu den Geschützmannschaften auf die sich positiv hervorgetan hatten, indem sie nicht versagten. Sie gehörten nicht der ursprünglichen Crew des Dreadnaughts an, sondern stammten von unterschiedlichsten Schiffen. Kein Wunder, dass die Crew der Stalwart so desillusioniert war, sie hatten kein Vertrauen in ihre eigenen Fertigkeiten. Aber daran konnte man arbeiten. Melinda würde sie motivieren indem sie ihnen ihren Stolz zurück gab und zusätzlich das Schiff ordentlich führen. Die Geschützmannschaften konnten von den wenigen Veteranen lernen, sie konnte Besatzungsmitglieder einzeln zu den erfahrenen Geschützmannschaften rotieren, es würde zwar dauern, aber ihr wahr lieber, dass der gute Einfluss sich langsam verbreitet, statt die effektiven Geschützmannschaften aufzubrechen und das Risiko einzugehen, dass sie sich an den Rest der Stalwart anpassten. Es stand dazu auch ein Gespräch mit Weotiar, Thano und Ardinn an, hier mussten alle an einem Strang ziehen und Melinda wollte sehen, was für weitere Vorschläge kamen und von Weotiar wollte sie nun im Detail hören wie Captain Farnsworth die Stalwart geführt hatte.
Im Hintergrund liefen die Artillerieübung weiter und es wurde einfach nicht besser. Steuerbord-, Bug- und Heckgeschütze und Batterien taten sich schwer die zugeteilten Ziele zu treffen. Für die Kampfbereitschaft der Stalwart bedeutete das einen schweren Schlag. Derzeit stellten die Ghostrider die beste Waffe ihres Kommandos dar. 'Vielleicht sollte ich der Reparatur der Simulatoren doch eine höhere Priorität zukommen lassen. Ja.... ja, das scheint keine schlechte Idee zu sein.'
Also formulierte sie eine entsprechende Order für Gilbert Ross, auch Captain Kinley würde eine entsprechende Kopie in ihrem Postfach haben, wo ihr ebenso weiterhin freie Hand bei der Anordnung von Übungsgefechten im Raum oder auf dem Ausbildungsgelände bestätigt wurde. Die Staffelkommandantin der Ghostrider hatte bei ihrer Einheit alles richtig gemacht, also setzte Melinda auch weiterhin auf sie.
Während sie mit dem Mailprogramm arbeitete fiel ihr auch eine einkommende Mail ins Auge. Der Leistungsnachweis über ihre körperliche Fitness als auch ihr jährlicher Gesundheitscheck stand bald wieder an. Melinda mochte weder das eine, noch das andere und hatte die Angewohnheit sich davor so lange wie möglich zu drücken. Es war nicht unbedingt so, dass sie Angst vor Spritzen oder ähnlichem verspürte, aber Bluttests endeten stets damit, dass ihre Arme furchtbar zerstochen waren, weil sich die Mediziner schwer taten ihre Venen zu finden. Vielleicht konnte sie den Doc ja darum bitten ihr ein Röhrchen mitzugeben und wenn sie sich das nächste Mal schnitt – was bei ihrer Ungeschicktheit nicht allzu lange auf sich warten lassen sollte – blutete sie einfach für ihn in das Röhrchen. Insgeheim rechnete sie nicht, dass Doktor Pyne zustimmen würde, aber wenn sie nicht fragte, gab es nicht einmal die Möglichkeit. Vorerst bestätigte sie im Mailsystem jedoch, dass sie keine Erinnerung für den Gesundheitscheck benötigte.
[Bandomeer-System – DRD Stalwart – Brücke] Brückencrew & CDR Melinda Farlander
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