- Bandomeer – Orsikos – Stadtrand – mit Jibrielle –
Die Erkenntnis, dass Dunkelheit existierte, war eine der wichtigsten. Jibrielle war sich dessen bewusst. Sie versteckte sich nicht hinter Unwissen und verdrängte die Gefahr nicht indem sie glaubte es besser zu können als so manch anderer. Sie wusste, dass in jedem von ihnen ein bisschen Dunkelheit steckte und sie alle dem Risiko ausgesetzt waren, ihr zu verfallen. Es kam lediglich darauf an, die richtigen Knöpfe zu drücken, den richtigen Auslöser zu finden. Das Gesicht der Padawan wirkte besorgt und besorgt sollte sie sein. Vorsicht war geraten auf dem Pfad der Jedi. Angst führte zur dunklen Seite, doch Vorsicht war die Hüterin des Schildes, den Jibrielle Gaara nannte.
„In jedem Lebewesen steckt etwas von Gut und Böse. Ich glaube, dass wir in einem Gleichgewicht beider geboren werden und unser Leben, unsere Umwelt, unsere Entscheidungen, unsere Erziehungen und unsere Erfahrungen entscheiden, welches von beidem ausgeprägter wird. Doch selbst wenn das Gute in dir überwiegt, gibt es irgendwo tief in dir drin noch immer den Keim der Dunkelheit, der wie ein schimmernder Funke ein Feuer entfachen kann, wenn die Voraussetzungen stimmen.“
Sprach Chesara.
„Wir sind immer wieder Versuchungen ausgesetzt. Unsere Aufgabe ist es zu lernen, ihnen zu widerstehen und sie zu überhören. Du weißt, wer du bist, Jibrielle. Du weißt, was du hast. Du weißt, was du zu tun hast. Du weißt wer dich liebt. Vergiss dieses Wissen niemals, denn es macht dich stärker und so wie es dir auf Ord Mantell geholfen hat, wird es dir wieder helfen.“
Es war spät, sehr spät. Wären sie am hellichten Tag an diesen Ort gekommen, hätte Jibrielle die großen Seevögel ihre Kreise über das Meer ziehen sehen können. Etwas bedauerte Chesara, dass sie die Möglichkeit nicht dazu hatte. Es war so ein schöner, majestätischer Anblick, wenn sich die großen Flugtiere mit der Leichtigkeit von Federn durch die Lüfte gleiten ließen. Und dennoch war dieser Moment genau der richtige Zeitpunkt, um zu vollenden, was vor so langer Zeit begonnen hatte. Chesara hob ihren Blick, sah Jibrielle fest in die Augen und sah plötzlich anstatt der selbstbewussten erwachsenen jungen Frau, die vor ihr stand, das blasse, schüchternde Mädchen von damals, das sie zum ersten Mal auf Corsucant getroffen hatte, im von den Jedi frisch bezogenen Honey House, dem Bordell, das ihnen in den unteren Ebenen als Unterschlupf gedient hatte. Vor Chesaras Augen verschmolzen Realität und Erinnerung. Jibrielles weiche Züge wirkten kindlicher, die Decke um ihre Schultern nahm die Form einer grauen, locker geschnittenen Jacke an, die ihr viel zu groß war und ihre glänzenden, von Natur aus leicht gewellten Haare rahmten ihr Gesicht nicht wohlwollend ein, sondern fielen ihr matt und stumpf über die Schultern. "Hallo! Jibrielle Dari! Das ist mein Name, mein ich.", piepste sie mit dünner Stimme und wandte den Blick ab. Sie sah verloren aus inmitten der vielen Jedi, während Chesara versuchte auszumachen, zu welchem Meister sie gehörte. Doch sie gehörte zu niemandem. Sie war keine Jedi, noch nicht. Um genau dies zu ändern, hatte die Macht sie zueinander geführt und Chesara hatte Jibrielle erklärt, wer sie selbst war, was die Macht war und wer Jibrielle sein konnte. "Weißt du, du hast eine Gabe... ein relativ seltenes Talent. Hast du jemals von der Macht gehört?" Obwohl es bereits einige Zeit her war, hörte sich Chesara diese Worte noch deutlich sprechen. Sie hatte Jibrielle als ihre Padawan angenommen, die kleine Jibrielle, die in einer Schneiderei gearbeitet hatte, bevor sie zu den Jedi gekommen war, die in einem Waisenhaus aufgewachsen war und ihre Eltern ebenso wenig kannte wie Chesara die ihren, und die heute vor ihr stand und bereit war, ihre Ausbildung abzuschließen – und wahrhaftig zu einer Jedi zu werden.
„Dein Lichtschwert, Jibrielle.“
Sagte Chesara, los gelöst von der Erinnerung und zurück in der Gegenwart.
„Gaara. Es ist Zeit. Aktiviere die Klinge.“
Die Dunkelheit, Freund der Nacht, nur erhellt von Mond und Sternen, schlich um die beiden einsamen Gestalten, die hoch oben auf den Klippen standen. Das Rauschen des Meeres und das Flüstern der Stille begleitete ihre Atemzüge und verschluckte fast das warme Summen der vibrierenden Lichtschwertklinge, die aus Jibrielles Händen zu entstehen schien. In einem warmen Gelbton leuchtete das Gesicht der Padawan vor Chesaras Augen. Es war vollbracht. Jibrielle Dari hatte ihre letzte Aufgabe erfüllt. Sie hatte gelernt und beobachtet, geholfen und verstanden. Sie war gewachsen an der Galaxis, gewachsen an dem Pfad, der vor ihr lag, gewachsen an sich selbst. Ohne ein Wort zu sprechen, ließ Chesara ihr eigenes Lichtschwert in ihre Hand gleiten. Die Schwärze der späten Stunde war längst verschwunden. Die helle Klinge Gaaras hatte sie verdrängt.
„Jibrielle.“
Sagte Chesara und in Begleitung eines zischenden Lautes des Protests erwachte die regenbogenfarbene Klinge ihres Schwertes zum Leben, hell und vielversprechend leuchtend neben dem warmen Gelbton, den Jibrielle als ihr Erkennungszeichen gewählt hatte.
„Dies ist ein wichtiger Moment. Ich habe dich heute nicht nur hierher gebeten, weil ich mit dir sprechen wollte, sondern vor allem, weil du am Ende einer langen Reise angelangt bist. Du hast ein Ziel erreicht.“
Chesara schluckte. Wieder verließ eines der Kinder das Nest. Es war jedes Mal schwer, es würde immer schwer sein, aber es war genau das, was sie tun sollten. Es war, wie es sein musste.
„Du bist angekommen, Jibrielle. Du bist nicht länger eine Padawan.“
In einer symbolischen Bewegung hob Chesara ihr Lichtschwert und ein Meer von Farben glitt über Jibrielles Gesicht und blitzte in ihren Augen auf, als sich die regenbogenfarbene Klinge in ihnen spiegelte.
„Von diesem Moment an, Jibrielle Dari, trägst du den Rang eines Jedi-Ritters. Kraft meines Amtes ernenne ich dich, im Namen des hohen Rates der Jedi, zur Hüterin des Friedens. Du bist Teil dieser Galaxis, du bist Stütze der Macht, Verbündete im Kampf für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.“
Und damit war es vollbracht.
„Du bist angekommen.“
Sagte Chesara.
„Deine Reise ist beendet. Zeit, eine Neue zu beginnen.“
- Bandomeer – Orsikos – Stadtrand – mit Jibrielle –
Die Erkenntnis, dass Dunkelheit existierte, war eine der wichtigsten. Jibrielle war sich dessen bewusst. Sie versteckte sich nicht hinter Unwissen und verdrängte die Gefahr nicht indem sie glaubte es besser zu können als so manch anderer. Sie wusste, dass in jedem von ihnen ein bisschen Dunkelheit steckte und sie alle dem Risiko ausgesetzt waren, ihr zu verfallen. Es kam lediglich darauf an, die richtigen Knöpfe zu drücken, den richtigen Auslöser zu finden. Das Gesicht der Padawan wirkte besorgt und besorgt sollte sie sein. Vorsicht war geraten auf dem Pfad der Jedi. Angst führte zur dunklen Seite, doch Vorsicht war die Hüterin des Schildes, den Jibrielle Gaara nannte.
„In jedem Lebewesen steckt etwas von Gut und Böse. Ich glaube, dass wir in einem Gleichgewicht beider geboren werden und unser Leben, unsere Umwelt, unsere Entscheidungen, unsere Erziehungen und unsere Erfahrungen entscheiden, welches von beidem ausgeprägter wird. Doch selbst wenn das Gute in dir überwiegt, gibt es irgendwo tief in dir drin noch immer den Keim der Dunkelheit, der wie ein schimmernder Funke ein Feuer entfachen kann, wenn die Voraussetzungen stimmen.“
Sprach Chesara.
„Wir sind immer wieder Versuchungen ausgesetzt. Unsere Aufgabe ist es zu lernen, ihnen zu widerstehen und sie zu überhören. Du weißt, wer du bist, Jibrielle. Du weißt, was du hast. Du weißt, was du zu tun hast. Du weißt wer dich liebt. Vergiss dieses Wissen niemals, denn es macht dich stärker und so wie es dir auf Ord Mantell geholfen hat, wird es dir wieder helfen.“
Es war spät, sehr spät. Wären sie am hellichten Tag an diesen Ort gekommen, hätte Jibrielle die großen Seevögel ihre Kreise über das Meer ziehen sehen können. Etwas bedauerte Chesara, dass sie die Möglichkeit nicht dazu hatte. Es war so ein schöner, majestätischer Anblick, wenn sich die großen Flugtiere mit der Leichtigkeit von Federn durch die Lüfte gleiten ließen. Und dennoch war dieser Moment genau der richtige Zeitpunkt, um zu vollenden, was vor so langer Zeit begonnen hatte. Chesara hob ihren Blick, sah Jibrielle fest in die Augen und sah plötzlich anstatt der selbstbewussten erwachsenen jungen Frau, die vor ihr stand, das blasse, schüchternde Mädchen von damals, das sie zum ersten Mal auf Corsucant getroffen hatte, im von den Jedi frisch bezogenen Honey House, dem Bordell, das ihnen in den unteren Ebenen als Unterschlupf gedient hatte. Vor Chesaras Augen verschmolzen Realität und Erinnerung. Jibrielles weiche Züge wirkten kindlicher, die Decke um ihre Schultern nahm die Form einer grauen, locker geschnittenen Jacke an, die ihr viel zu groß war und ihre glänzenden, von Natur aus leicht gewellten Haare rahmten ihr Gesicht nicht wohlwollend ein, sondern fielen ihr matt und stumpf über die Schultern. "Hallo! Jibrielle Dari! Das ist mein Name, mein ich.", piepste sie mit dünner Stimme und wandte den Blick ab. Sie sah verloren aus inmitten der vielen Jedi, während Chesara versuchte auszumachen, zu welchem Meister sie gehörte. Doch sie gehörte zu niemandem. Sie war keine Jedi, noch nicht. Um genau dies zu ändern, hatte die Macht sie zueinander geführt und Chesara hatte Jibrielle erklärt, wer sie selbst war, was die Macht war und wer Jibrielle sein konnte. "Weißt du, du hast eine Gabe... ein relativ seltenes Talent. Hast du jemals von der Macht gehört?" Obwohl es bereits einige Zeit her war, hörte sich Chesara diese Worte noch deutlich sprechen. Sie hatte Jibrielle als ihre Padawan angenommen, die kleine Jibrielle, die in einer Schneiderei gearbeitet hatte, bevor sie zu den Jedi gekommen war, die in einem Waisenhaus aufgewachsen war und ihre Eltern ebenso wenig kannte wie Chesara die ihren, und die heute vor ihr stand und bereit war, ihre Ausbildung abzuschließen – und wahrhaftig zu einer Jedi zu werden.
„Dein Lichtschwert, Jibrielle.“
Sagte Chesara, los gelöst von der Erinnerung und zurück in der Gegenwart.
„Gaara. Es ist Zeit. Aktiviere die Klinge.“
Die Dunkelheit, Freund der Nacht, nur erhellt von Mond und Sternen, schlich um die beiden einsamen Gestalten, die hoch oben auf den Klippen standen. Das Rauschen des Meeres und das Flüstern der Stille begleitete ihre Atemzüge und verschluckte fast das warme Summen der vibrierenden Lichtschwertklinge, die aus Jibrielles Händen zu entstehen schien. In einem warmen Gelbton leuchtete das Gesicht der Padawan vor Chesaras Augen. Es war vollbracht. Jibrielle Dari hatte ihre letzte Aufgabe erfüllt. Sie hatte gelernt und beobachtet, geholfen und verstanden. Sie war gewachsen an der Galaxis, gewachsen an dem Pfad, der vor ihr lag, gewachsen an sich selbst. Ohne ein Wort zu sprechen, ließ Chesara ihr eigenes Lichtschwert in ihre Hand gleiten. Die Schwärze der späten Stunde war längst verschwunden. Die helle Klinge Gaaras hatte sie verdrängt.
„Jibrielle.“
Sagte Chesara und in Begleitung eines zischenden Lautes des Protests erwachte die regenbogenfarbene Klinge ihres Schwertes zum Leben, hell und vielversprechend leuchtend neben dem warmen Gelbton, den Jibrielle als ihr Erkennungszeichen gewählt hatte.
„Dies ist ein wichtiger Moment. Ich habe dich heute nicht nur hierher gebeten, weil ich mit dir sprechen wollte, sondern vor allem, weil du am Ende einer langen Reise angelangt bist. Du hast ein Ziel erreicht.“
Chesara schluckte. Wieder verließ eines der Kinder das Nest. Es war jedes Mal schwer, es würde immer schwer sein, aber es war genau das, was sie tun sollten. Es war, wie es sein musste.
„Du bist angekommen, Jibrielle. Du bist nicht länger eine Padawan.“
In einer symbolischen Bewegung hob Chesara ihr Lichtschwert und ein Meer von Farben glitt über Jibrielles Gesicht und blitzte in ihren Augen auf, als sich die regenbogenfarbene Klinge in ihnen spiegelte.
„Von diesem Moment an, Jibrielle Dari, trägst du den Rang eines Jedi-Ritters. Kraft meines Amtes ernenne ich dich, im Namen des hohen Rates der Jedi, zur Hüterin des Friedens. Du bist Teil dieser Galaxis, du bist Stütze der Macht, Verbündete im Kampf für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.“
Und damit war es vollbracht.
„Du bist angekommen.“
Sagte Chesara.
„Deine Reise ist beendet. Zeit, eine Neue zu beginnen.“
- Bandomeer – Orsikos – Stadtrand – mit Jibrielle –
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