Bastion

Bastion / Center / Arthious-Boulevard / Kath-Bürogebäude / Arbeitszimmer / Sane, Samin

Wie passte das alles zusammen? Samin stellte die richtige Frage, auf die Sane jedoch noch keine Antwort hatte. Er und sein Vater versuchten nun seit einigen Tagen schon, mehr darüber herauszufinden, aber aktuell tappten alle im Dunkeln. Die Offizierin erwähnte schließlich, dass Veränderungen anstehen würden und dass sie so etwas schonmal erlebt habe. Auf was spielte sie wohl an? Den imperialen Bürgerkrieg? Sane wusste nicht allzu viel darüber und hatte zu dieser Zeit Bastion und das Imperium schon längst verlassen. Hatte Samin womöglich recht? Passierte etwas in den obersten Riegen des imperialen Machtapparats? Das würde erklären, wieso selbst die Kontakte seines Vaters keinen blassen Schimmer davon hatten, was gerade los war.
Dann lenkte sein Gast das Gespräch wieder auf dieses Unternehmen. Aurean Transit. Sane musste die Stirn runzeln. Er war drauf und dran gewesen sie zu bitten, am nächsten Tag nochmal vorstellig zu werden, wenn keine Toten ein paar Stockwerke weiter unten auf dem Bordstein lagen. Aber scheinbar war ihr Anliegen zu wichtig und duldete keinen Aufschub. Tatsächlich war Sane nicht darauf vorbereitet, was sie als nächstes sagte: Aurean Transit hatte etwas mit dem Sith-Orden zu tun. Automatisch wanderte Sanes Blick zu der großen dunklen Pyramide. Von hier aus konnten sie nur die Spitze des Hauptgebäudes sehen, doch es reichte, um Sane einen Schauer über den Rücken zu jagen. Es kam ihm mittlerweile wie ein völlig anderes Leben vor. Der Sith-Tempel wurde für Kestrel und Q zum Grab. Sane hatte Glück gehabt, dass er ihr Schicksal nicht teilen musste. Er hatte im Kampf gegen diesen Orden schon so viele Freunde verloren, dass er keine Gelegenheit auslassen wollte, um diesen Bastarden zu schaden. Die Sith konnten noch so grausam sein, ihn würden sie damit nicht abschrecken. Nicht nach all dem, was er bereits durchgemacht hatte.

Die Lieutenant schlug einen Deal vor. Sie könnten sich gegenseitig helfen. Sane sollte ihr mit Aurean Transit weiterhelfen, sie wollte ihn auf der Suche nach Antworten unterstützen. Sane schaute sie nochmal prüfend an. Ihr schien es ernst zu sein. Den ISB-Test wollte er noch immer nicht ganz ausschließen, aber gerade tendierte er dazu, Samin zu vertrauen. Hinzu kam, dass er Verbündete auf Bastion gebrauchen konnte. Warum also nicht eine prominente Offizierin des Sternenjägerkorps? Sane nickte und bemerkte dann ebenfalls, wie die uniformierte Person, die gerade noch die Leiche untersuchte, sich nun auf das Kath-Gebäude zubewegte.


"Also gut", begann er und versuchte sich dabei gedanklich einen Plan zurecht zu legen. Es war selten gut, den imperialen Sicherheitsbehörden unvorbereitet gegenüberzutreten.

"Unser Sicherheitssystem hat Sie bereits registriert. Ich kann Sie also leider nicht an der Befragung vorbeischmuggeln, die da gerade auf uns zumarschiert. Deswegen: Sie hatten einen Termin bei mir um über die Förderung weiterer Propagandaaufnahmen zu sprechen. Mein Vater will sowieso ein neues Denkmal für Kriegsgefallene in Center bauen lassen, das passt gut dazu. Sie haben davon gehört und kamen deshalb auf mich zu. Erwähnen Sie das nur, wenn Sie gefragt werden. Bleiben Sie ansonsten bei der Wahrheit. Wenn Sie nicht gefragt werden, dann sagen Sie auch nichts. Sie wollten gerade gehen, als wir durch das Fenster den Fall dieser Person gesehen haben."

Ein Automatismus, der einfach funktionierte. Sane merkte kaum, wie er sofort wieder in seine alte Rolle zurückfiel. Tarnen und täuschen. Verbindungen konstruieren. Verwirren. Dabei möglichst nahe bei der Wahrheit bleiben. Nicht zu viel preisgeben, aber auch nicht zu wenig. Sein ComLink am Schreibtisch piepte.

"Mylord, eine Frau Haren möchte Sie sprechen. Sie sagt, sie gehöre zu den Sicherheitsbehörden und ermittle in einem Fall mit einem Toten."

"Schicken Sie Frau Haren bitte zu mir. Danke."

Sie hatten nur noch wenige Minuten. Sane wandte sich wieder an Samin.

"Aurean Transit steht nicht in unseren Geschäftsbüchern, ich weiß daher nichts darüber. Wenn mein Vater dieses Unternehmen aber übernehmen wollte, muss es dazu Aufzeichnungen und Protokolle geben. Ich werde das recherchieren und mich danach wieder bei Ihnen melden. Wenn Sie sich wirklich mit den Sith anlegen wollen, dann kann ich Ihnen nur zwei Dinge raten: Seien Sie extrem vorsichtig und trauen Sie niemandem. Die Sith können mächtige und einflussreiche Feinde mit Spionen an jeder Ecke sein. Was auch immer Sie antreibt: Ich hoffe, es ist die Sache wert."

Auf seinem Schreibtisch leuchtete die Lampe auf die signalisierte, dass jemand vor der Tür stand. Sane warf der Offizierin einen ernsten Blick zu. Dann drückte er auf den Knopf.

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Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Der Menschling war gebrochen. Bedauerlich. Das war der erste Gedanke, den der Sithkrieger Lord Kirain zu Kestrels Antworten hatte. Frustriert ließ der Abyssin noch ein paar Mal lustlos die Elektropeitsche auf den Menschling niedergehen. Doch da sie so jämmerlich wimmerte, kam Lord Kirain nicht so recht in Stimmung, also verließ er missmutig die Zelle. Dann befahl er den Droiden, dafür zu sorgen, dass der Menschling am Leben blieb und kaum eine Stunde später hatte der Abyssin Kestrel schon praktisch vergessen, zumindest fürs Erste.
____

Unzählbare Stunden wurde
Kestrel allein gelassen. Wobei. So allein war die Jedi...oder Ex-Jedi ja nicht. Die Projektionen ihrer selbst starrten sie unaufhörlich an. Ganz so als wollten sie sie verhöhnen und das gab Kestrel unbarmherzig viel Zeit, nachzudenken. Sofern sie sich nicht dem Schlaf ergab, sofern sie das in der unbequemen, fast bäuchlings hängenden Position überhaupt konnte.

Irgendwann dann kamen zwei
KX-Serie Droiden herein. Ihre alt bekannten, groben Gastgeber. Wortlos lösten sie Kestrel von dem Gestänge und entkleideten sie grob, um sie ebenso unsanft, wie die ganze Zelle zu reinigen. Anschließend wurde sie wieder an das Gestänge gekettet und nochmals lange Zeit alleine gelassen, bis es schließlich Zeit für die nächste Mahlzeit wurde.

Wieder kamen zwei Droiden herein. Sie brachten einen Tisch herein und einen Stuhl, der in Richtung Zelleninneres ausgerichtet und anschließend mit einem kargen Mahl gedeckt wurde. Anschließend wurde
Kestrel von dem Gestänge gelöst, sodass es ihr freistand, den bereitgestellten Brei auszulöffeln. Doch stand ihr das wirklich frei? Demonstrativ war gegenüber dem Teller am anderen Ende des kleinen Tisches der ihr bekannte Trichter gelegt worden.

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Es war warm in diesem Gebäude. Eigentlich viel zu warm, aber Jean wollte nicht auf ihren Mantel verzichten. Wie ihr Vater ihr beigebracht hatte, war Auftreten alles. Und sie wollte nicht mit dem Mantel in der Hand das Bild von jemand unsicheren vermitteln. Außerdem hatte Porter das Gefühl, dass der lange dunkle Mantel zusammen mit der Mütze ihr einen Look verpassten, der autoritärer wirkte.

Als die Frau ihr den Weg wies und sie ihm Aufzug stand, dachte sie noch mal einen Moment an den Fall des Mannes. Sie legte sich in ihrem Kopf bereits Worte zurecht.

Einmal tief durchatmen.

Ihr Blick viel auf die Tür vor sich, die sich nach ein paar Sekunden öffnete. Eine leichte Anspannung stieg in ihr auf, aber sie versuchte, dass unter der kühlen Fassade zu verstecken.

Sie trat ein. Überrascht stellte sie fest, dass der prominente Lieutenant ebenfalls anwesend war. Das Gesicht hatte sie schon so oft gesehen, aber der Name, der war ihr gerade leider einfach entfallen.


„Guten Tag.“

Porter musterte die beiden Personen im Raum kurz. Sie wusste momentan nicht, wer der andere Mann im Büro war, aber da er in diesem Büro saß wohl jemand mit Einfluss.

Porter wartete überhaupt nicht auf eine Antwort der anderen beiden.


„Mein Name ist Haren. Ich komme von der Behörde für lokale Sicherheit. Aus dem Nebengebäude ist Mann gefallen. Ich würde ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Sind Sie der Leiter dieses Büros? Wenn ja würde ich auch gerne anschließend ihr Personal befragen.“

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Samin & Sane

Samin lauschte Sanes Erwiderungen aufmerksam und versuchte seine Gedanken aus jeder Nuance herauszulesen. Er hatte eine nüchterne, fast schon methodische Art, auf die Situation einzugehen. Die Pilotin ertappte sich bei dem Gedanken, dass dieser Adelige nicht die Arroganz oder Überheblichkeit derer teilte, die sie bisher kennengelernt hatte. Viel mehr wirkte er wie jemand, der wusste, wann Vorsicht geboten war. Eine Eigenschaft, die Samin schätzte. Deshalb wendete sie dasselbe Prinzip an und vertraute Sane – zunächst. Eine Portion gesundes Misstrauen würde dabei jedoch nicht schaden.

Der Plan, den seine Worte offenbarten, brachte Samin dann jedoch ins Stocken. Entweder war Sane von Kath ein eifriger Zuschauer von spannenden Spionage-Holo-Filmen oder er tat so etwas hier nicht zum ersten Mal. Sie wusste nicht, was sie in gerade mehr beunruhigt hätte. In raschem Tempo ratterte er seinen Text herunter, während Samin einen Moment brauchte, ehe sie eifrig nickte und versuchte, sich alles zu merken. Zum Glück war sie es gewohnt, sich in brenzligen, teils hektischen und unüberschaubaren Momenten verschiedene Details einprägen zu müssen. Ein Umstand, den man besser beherrschte, wenn man das beste an Fliegerei bot, was die Galaxis zu bieten hatte – nach Aiden Thiuro natürlich. Alles, was er sagte, klang plausibel. Die Erwähnung von Propaganda und Kriegsdenkmalen ließ sie innerlich kurz zusammenzucken, aber sie verkniff sich jegliche Antwort. Nun war nicht der Zeitpunkt, die Arbeit der KOMENOR zu kommentieren.

Als er schließlich Aurean Transit erwähnte, veränderte sich ihre eigene Haltung leicht. Die Andeutung, dass er Aufzeichnungen oder Protokolle suchen würde, war ein Hoffnungsschimmer – wenn auch ein vorsichtiger. Sie konnte nur darauf hoffen, dass er sie nicht zum Narren hielt und tatsächlich liefern konnte. Doch seine abschließenden Ratschläge, besonders die Warnung vor den Sith, trafen bei ihr auf offene Ohren und ließen durchscheinen, dass sie potentiell tatsächlich einen Verbündeten in ihren Nachforschungen getroffen hatte.


"Verstanden", bestätigte sie knapp. Sie tat es für Sana.

Samin nickte ihrem Gastgeber ernst zu, bevor ihr Blick zur Tür wanderte. Sie straffte die Schultern, als sie die leisen Geräusche auf der anderen Seite vernahm. Dann öffnete sie sich. Herein trat die uniformierte Frau – Frau Haren, wie sie zuvor über Sanes Tisch-Comlink vernehmen konnte -, die sie vom Fenster aus beobachtet hatte. In Uniform, Schirmmütze, mit einem Mantel, der ihrer Figur einen autoritären Hauch verlieh, strahlte sie kühle Professionalität aus, die man in Bastion nur zu gut kannte. Die Frau stellte sich vor und machte sofort klar, warum sie hier war. Ihre Haltung war unverblümt, ihre Worte direkt. Sie wartete gar nicht erst darauf, dass Sane von Kath ihr einen Caf anbot. Sie kam direkt zur Sache. Der anschließende Blick, mit dem Haren sie beide kurz musterte, brachte Samin dazu, innerlich einen Moment innezuhalten. Die Elitepilotin glaubte herauszulesen, dass die Frau sie erkannte. Das war jedoch alles andere als seltsam, schließlich hing ihr Portrait in unangenehmer Regelmäßigkeit in Bastion Center aus. Zur heiligen Unterhose des Imperators – Lieutenant Fremyn hatte einen Bikini-Kalender von ihr auf seinem Hotelzimmer. Nein, dass jemand von der Behörde für lokale Sicherheit – was auch immer das heißen mochte – sie erkannte, war da nicht ungewöhnlich.

Samin hielt ihre Miene neutral, während Haren sprach. Ruhe bewahren, nichts überstürzen. Nur antworten, wenn du gefragt wirst. Diese Worte holte sie sich nun sekündlich hoch in ihr aktives Bewusstsein. Mit ruhiger Bewegung trat sie leicht zur Seite, sodass sie neben Sanes Schreibtisch stand, aber keine Dominanz ausstrahlte. Sie versuchte sich unaufdringlich zu bewegen und klarzumachen, dass der Hauptteil dieses Gespräches zwischen Haren und Sane stattfinden sollte. Sie selbst war schließlich nur Gast, der völlig zufällig vor Ort war.

Derweil wurde Samin jedoch das mulmige Gefühl nicht los, das sie bereits auf dem Weg hierher gespürt hatte. Was auch immer in Center vor sich ging, es fühlte sich so an, als würde sie tiefer in etwas hineingezogen werden, das sie keinesfalls kontrollieren konnte. Und das mochte sie überhaupt nicht.

Ihr Blick wanderte zurück zu der Sicherheitsbeamten. Jetzt lag es daran, auf Sanes Plan zu vertrauen und ihren Teil zu erfüllen. Dabei wollte sie dennoch gleichzeitig Wert darauflegen, wachsam zu bleiben, um keine Informationen zu übersehen, die in Harens Worten oder ihrem Verhalten verborgen sein könnten. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, aber nicht defensiv, sondern demonstrativ gelassen. Ihr Körper blieb locker – zumindest gab sich die Chiss beste Mühe. Mit einem leichten Kopfnicken signalisierte sie der anderen Frau, dass sie ihre Präsenz registrierte und respektierte, aber sie sagte nichts. Warten. Beobachten. Bereit sein. Das galt nun.


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Samin, Sane & Jean
 
Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Domäne der Oberen - Trainingsraum OD-13TM - Agatosh, Sera

Während seine Mitschülerin ihrem Unmut sofort verbal Ausdruck verlieh, verharrte der Chiss in Stille, wobei einzig die angestrengte und beschleunigte Atmung zu hören war. Langsam schritt er den Raum ab und erkannte die Blutspuren am Boden, die des selben Ursprungs waren, wie die an seiner Rüstung und an seiner Stirn. Er vermochte sich nicht zu erinnern, wann und wie er diesen Zabrak erwischt hatte, den sie vorhin noch angeschlagen und mit blutiger Visage in die Enge getrieben hatten, bevor Xaro und er sich mithilfe dieser verdammten Blendgranate vom Staub machen konnten. Der Blick seiner leblosen roten Augen wanderte weiter, während er die Einzelheiten des verwüstetem Raumes innerlich analysierte, ehe er kurz innehielt. Warum scherrte es ihn überhaupt? Die durch seine kalte Aura geschwängerte Luft hatte sich unlängst gelichtet und sein Verstand wieder die Überhand gewonnen. Etwas hatte sich jedoch verändert. Agatosh war zwar wieder präsent, aber spürte diesen abgrundtiefen Zorn noch immer in seinen Adern pulsieren. Der Raum, das Chaos, die Verwüstung, die sie hinterlassen hatten – all das war ihm plötzlich völlig gleichgültig. Die Schneise, die Sera ihm an der Schulterplatte zugefügt hatte, juckte ihn nicht mehr. Diese Verletzung darunter, die seine Rage überhaupt erst entfacht hatte, war nicht einmal mehr ein ferner Gedanke. Er hatte die Kontrolle wieder und doch spürte er, wie dieser Zorn in seiner Brust brannte, als ob er darauf wartete, wieder frei gelassen zu werden.

Ein Gefühl, das auch nicht nachließ, als er die Präsenz seines
Meisters spürte, der kurz darauf den Raum betrat und das Chaos bemerkte. Ihre Blicke kreuzten sich kurz, ehe der Hammer von Bastion mit bestimmtem Tonfall wissen wollte, was hier passiert ist. Agatosh wusste, dass Sera sofort darauf anspringen würde und blieb stillschweigend stehen, während seine Mitschülerin Bericht erstattete und dabei einige Details außen vor ließ. Darth Zion hatte nun vermutlich mehrere Fragen als zuvor, beharrte jedoch nicht allzu sehr auf Details und führte sie ohne weitere Umschweife aus dem Trainingsraum zum Domizil.

Der Chiss flankierte den
Hammer von Bastion mit grimmiger Miene, während sie auf dem Weg zu seinem Domizil die Gänge passierten. Er kochte noch immer innerlich. Zuerst der Fehler im Trainingskampf mit der Göre, die aus irgendwelchen unbestimmten Gründen rasante Fortschritte machte, dann der Kampf mit dem Schüler Kal'lesus und dessen Handlanger. Sie hatten die beiden zu neunzig Prozent überwältigt und in der Falle gehabt! Und eine VERPISSTE Blendgranate hatte ihnen den entscheidenden Strich durch die Rechnung gemacht. Eine Waffe, die jedes Kind benutzen konnte. Es war eine Sache ausgetrickst zu werden. Aber zuerst das Hoheitsgefühl der dunklen Seite der Macht zu spüren, sich beflügelt und unbesiegbar zu fühlen, Blut zu lecken und dann an einem Bauerntrick zu scheitern, setzte dem Hünen zu. Es war eine schmerzhafte Erinnerung an die eigene Fehlbarkeit, die durch seine dunkle Rage wie hinweggefegt schien. Und dadurch jetzt umso mehr zum Vorschein trat.

Im Domizil ihres
Herrn angekommen, positionierte sich Agatosh vor der Tür und sah seinen Meister an. Die gesamte Zeit seit ihrer Rückkehr von Galantos hatte Agatosh schon das Gefühl gehabt, dass sich über ihnen etwas zusammenbraute. Und dies war wohl der Moment der Wahrheit.

Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Domäne der Oberen - Zions Domizil - Agatosh, Darth Zion Sera
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Die Peitschenhiebe der Elektropeitsche zerrissen Kestrel förmlich. Jeder Schlag, der auf ihren Rücken niederging, fühlte sich an wie ein loderndes Feuer, das sich unbarmherzig über ihre Haut ausbreitete und tief in ihr Fleisch schnitt. Der Schmerz war unerträglich, brannte in ihrer Seele, und die elektrischen Impulse, die die Peitsche aussandte, ließen ihre Nervenenden erbeben. Sie zuckte jedes Mal zusammen, wenn die Peitsche sie traf, ein qualvoller Reflex, der die Ketten an ihren Gelenken schmerzhaft spannte. Das Zucken, das Winden, all das verstärkte den Schmerz nur, machte die ohnehin unerträgliche Situation noch schlimmer.
Kestrel verstand nicht, was dieser Mann, dieser grausame Sith, von ihr hören wollte. Ihre Gedanken rasten, verzweifelt suchte sie nach einer Antwort, die den Hieben ein Ende setzen würde. Doch egal, was sie sagte, egal, wie sie antwortete, es war niemals genug. Er war niemals zufrieden. Schließlich kam sie zu der bitteren Erkenntnis, dass es keine richtige Antwort gab. Alles, was er wollte, war sie zu brechen, sie zu demütigen und ihren Willen zu zerstören. Es ging ihm nicht um Informationen, nicht um irgendeine Wahrheit, die sie vielleicht besaß. Es ging nur um Kontrolle und Macht.

Als er schließlich, nach scheinbar endlosen Hieben, die Zelle verließ, fühlte sich Kestrel zerschmettert. Ihr Körper war eine einzige schmerzende Masse, ihre Muskeln zitterten, und der stechende Schmerz durchzog ihren Rücken bei jeder Bewegung. Sie konnte kaum klar denken, ihr Geist war benebelt von den Qualen, die sie durchlitten hatte.
Nach Stunden in den Ketten, in denen die Schmerzen an ihren Handgelenken und Schultern immer schlimmer wurden, kamen schließlich die KX-Serie Droiden herein. Sie bewegten sich mit ihrer typischen, kalten Präzision, wortlos und emotionslos. Kestrel hatte sich an ihre unfreundliche Präsenz gewöhnt, aber die Prozedur, die folgte, war dennoch eine Demütigung.
Die Droiden lösten die Ketten an ihren Handgelenken und Knöcheln, und der plötzliche Wechsel von der hängenden Position zu einer entlastenden Haltung war fast ebenso schmerzhaft wie die Peitsche zuvor. Ihre Gelenke fühlten sich überdehnt an, jeder Muskel schrie vor Erschöpfung. Sie fiel beinahe bäuchlings zu Boden, ihre Beine waren taub und zitterten vor Schwäche, aber die Droiden hielten sie aufrecht, gnadenlos in ihrer Effizienz.

Dann begannen sie, sie grob zu entkleiden. Die Kälte des Raumes biss in ihre Haut, als sie jegliche Kleidung entfernten. Sie fühlte sich nackt und ausgeliefert, in ihrer Würde verletzt, während sie wie ein Objekt behandelt wurde. Doch sie hatte keine Kraft, sich zu wehren. Die anschließende Säuberung, bei der auch die Zelle grob gereinigt wurde, empfand sie als erniedrigend. Das Wasser war kalt, die Berührungen der Droiden waren hart und emotionslos. Es gab keinen Trost, keine Gnade in ihrer Prozedur. Doch trotz allem, was sie durchmachte, gab es einen kleinen Trost: Die saubere Knastkleidung, die sie ihr am Ende gaben, war das einzig Positive an dieser Tortur. Sie fühlte sich wenigstens für einen Moment wieder wie ein Mensch, nicht wie ein Tier, das in Dreck und Elend lebte.

Die Hoffnung währte jedoch nur kurz. Die Droiden waren unerbittlich und brachten sie zurück zu dem Gestänge, an dem sie zuvor festgekettet gewesen war. Sie spürte, wie die Ketten wieder um ihre Gelenke gelegt wurden, die kühle Berührung des Metalls ließ sie schaudern. Der Schmerz in ihren Schultern kehrte zurück, als sie erneut in die unbequeme Position gezwungen wurde. Kestrel fühlte sich erneut gefangen, ohne Hoffnung auf Flucht.

Die Zeit verstrich langsam. Die Dunkelheit und die endlose Stille umhüllten sie, während sie in den Fesseln hing. Ihr Körper war erschöpft, ihre Gedanken kreisten immer wieder um die gleichen Fragen, die gleichen Ängste. Sie wusste nicht, wie lange sie das noch ertragen konnte. Schließlich, vor völliger Erschöpfung, driftete sie in einen unruhigen Schlaf oder fiel möglicherweise in Ohnmacht. Es war eine Flucht vor der Realität, eine kurze, schmerzhafte Erleichterung inmitten der endlosen Qualen, die sie durchleben musste. Vielleicht forderte ihr Körper auch einfach diese Zwangspause unerbitterlich ein.
Doch selbst im Schlaf oder in der Bewusstlosigkeit fand sie keinen Frieden. Die Schmerzen in ihrem Rücken und ihren Gelenken verfolgten sie, ließen sie in ihren Träumen nicht los. Ihr Geist war gefangen in einem Kreislauf aus Angst und Schmerz, und die Dunkelheit der Zelle schien ihr wie ein Abbild ihres eigenen, inneren Abgrunds.

Kestrel erwachte aus einem unruhigen Schlaf, der sie weder ausgeruht noch erfrischt zurückließ. Die ersten Momente nach dem Erwachen waren geprägt von einem dumpfen Schmerz, der ihren gesamten Körper durchzog. Die Kälte der Zelle kroch in ihre Knochen, doch das war nichts im Vergleich zu den Qualen, die ihre Gelenke erlitten hatten. Jeder Muskel in ihrem Körper schrie nach Erholung, während sie langsam zu Bewusstsein kam. Ihre Augen öffneten sich träge und sie nahm das matte Licht der Zelle wahr, das ihre Umgebung in einen grauen Schleier tauchte.
Dann hörte sie das Geräusch der sich öffnenden Zellentür, und die Droiden traten ein. Mit ihren klobigen Bewegungen, kühl und unpersönlich, lösten sie die Ketten von ihren schmerzenden Gelenken. Die Erleichterung war sofort spürbar, als das Gewicht der Fesseln von ihr abfiel. Doch die Freiheit, die sie nun empfand, war nur körperlich. Innerlich fühlte sie sich noch immer gefangen und zerbrochen.
Kestrel wollte sich bewegen, aber ihr Körper hatte sich nicht erholt. Ihre Glieder waren taub und fühlten sich wie fremd an, als hätte sie keine Kontrolle mehr über sie. Das Blut begann nur langsam wieder zu zirkulieren, und das unangenehme Kribbeln, das damit einherging, war kaum auszuhalten. Ihre Hände waren kalt, ihre Beine zitterten, und die Versuche, ihre Glieder zu bewegen, schienen vergebens. Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Knie gaben unter ihr nach, und sie fiel fast zurück auf den Boden.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie genug Kraft gesammelt hatte, um sich auf die Knie zu stützen. Langsam und mühsam krabbelte sie, Stück für Stück, auf allen Vieren über den kalten Boden in Richtung des Stuhls. Jeder Zentimeter war eine Herausforderung, ihre Muskeln schienen gegen sie zu arbeiten. Doch der Gedanke an den Trichter und die grausame Zwangsernährung trieb sie weiter. Sie wusste, dass sie essen musste, auch wenn es das Letzte war, was sie wollte.

Mit letzter Kraft erreichte sie den Stuhl und zog sich langsam daran hoch. Sie ließ sich schwer darauf sinken, der Stuhl fühlte sich hart und unbequem an, aber es war besser, als auf dem Boden zu liegen. Vor ihr stand die Schüssel mit dem Brei, und der Anblick allein reichte aus, um ihr den Magen umzudrehen. Der widerliche Geruch stieg ihr in die Nase, und sie schluckte schwer, um den Ekel herunterzuwürgen, der in ihr aufstieg.

Mit zittrigen Händen griff sie nach dem Löffel und begann langsam, den Brei in sich hineinzuschaufeln. Der Geschmack war so abstoßend, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Jede Portion, die sie hinunterbekam, war ein Kampf gegen ihren Würgereflex. Der Brei war dick und schleimig, schmeckte nach allem, was man sich ekelhaft vorstellen konnte. Nach wenigen Löffeln wollte sie bereits aufhören, aber der Gedanke an die Konsequenzen hielt sie davon ab.
Schweiß brach ihr aus, als sie weiterhin löffelweise den Brei aß. Ihre Hände zitterten, der Löffel klapperte leise gegen den Rand der Schüssel. Der Ekel stand ihr ins Gesicht geschrieben. Der Brei war nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine mentale. Es war wie eine Essensprüfung, die ihre Willenskraft auf die Probe stellte.

Nach einer halben Schüssel kapitulierte Kestrel schließlich. Ihr Magen, geschrumpft und geschwächt, konnte nicht mehr aufnehmen. Sie fühlte sich übel, und der Brei lag schwer in ihrem Magen. Mit einem müden Seufzen legte sie den Löffel zurück in die Schüssel und hoffte inständig, dass die Menge, die sie gegessen hatte, ausreichen würde. Der Gedanke an den Trichter ließ sie immer noch erzittern, doch sie konnte einfach nicht mehr. Ihr Körper und Geist waren am Ende, und sie konnte nur hoffen, dass die Droiden ihren Hunger damit als gestillt betrachteten.

Erschöpft und schweißnass saß sie auf dem Stuhl, darauf bedacht sich nicht mit ihrem geschundenen, wunden Rücken anzulehnen und ihre Augen starrten leer auf die halbleere Schüssel vor ihr.

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Bastion / Center / Arthious-Boulevard / Kath-Bürogebäude / Arbeitszimmer / Sane, Samin, Jean

Herein kam eine junge Frau. Ihr genaues Alter konnte Sane nur schwer einschätzen. Ihre braunen Haare waren ordentlich unter der Schirmmütze versteckt, ihre Statur war unter dem schweren Militärmantel nur zu erahnen. Ihr strenger Blick schien zunächst den Raum zu überprüfen, bevor sie sich die beiden Anwesenden vornahm. Sane hielt ihrem durchdringenden Blick stand. Er hatte es schon mit deutlich erfahreneren Gegenspielern zu tun gehabt. Noch dazu hatte sich diese Haren auf sein Territorium begeben. Sicherheitsapparat hin oder her: Sane wusste, welchen Einfluss sein Vater hatte und er würde im Zweifel nicht davor zurückschrecken, diesen einzusetzen. Er war hier der Herr im Haus und Haren auf seine Kooperation angewiesen. Doch noch wollte er diese Karte nicht ausspielen. Im Gegenteil. Womöglich konnte er Haren auch mit ein paar Gefälligkeiten anfüttern und so Zugang zu Informationen über die aktuelle Lage oder den Toten da draußen erlangen.

"Von einem guten Tag kann man da ja nicht sprechen, wenn mitten in Center so etwas passiert. Sane von Kath, ich bin der Sohn des Barons von Kath und vertrete ihn während seiner Abwesenheit. Das hier ist Lieutenant Samin."

Er hatte sich eher spontan für den besorgten Adeligen entschieden. Ein Gefühl sagte ihm, dass Haren ihn damit besser in eine klischeehafte Schublade stecken konnte. Damit das auch sicher funktionierte, setzte er noch einen drauf.

"Mein Vater wird davon schon bald erfahren und sich dann wahrscheinlich für das Sicherheitskonzept hier am Boulevard interessieren. Ist meine Familie und sind meine Angestellten hier denn noch sicher, Frau Haren?"

Ob die junge Frau davon eingeschüchtert sein würde? Eigentlich war es ihm gleich. Es ging um den Auftritt und darum, Haren etwas zu geben, über das sie sich aufregen konnte. Wenn sie sich über die Arroganz der Obrigkeit ärgerte bestand die Möglichkeit, dass sie abgelenkt war und Fehler machte, von denen Sane irgendwann womöglich profitieren konnte. Doch nachdem er sich in das gewünschte Licht gerückt hatte, musste er natürlich seiner Bürgerpflicht nachkommen. So gesehen war der imperiale Sicherheitsapparat kaum besser als ein wildes Tier: Unberechenbar, meistens gefährlich, vor allem, wenn man ihn in die Ecke drängte. Man konnte ihn aber auch zähmen, wenn man nur wusste, wie.

"Die Familie Kath wird natürlich alles tun, damit dieser tragische Vorfall aufgeklärt und der Täter überführt werden kann. Wenn Sie gestatten, Frau Haren, werde ich meine Assistenz anweisen, ein Dossier mit allen Mitarbeitern für sie zusammenzustellen, deren Büro sich auf dieser Seite des Gebäudes mit Blick auf den Boulevard befindet. Wenn Sie es wünschen, können wir auch gerne Räumlichkeiten für Ihre Befragung zur Verfügung stellen. Das dürfte Ihre Arbeit enorm erleichtern."

Nach dem Aufbau seiner Stellung und den ersten Salven war es nun Zeit für den ersten Angriff. Es sollte nicht der Hauptschlag sein, sondern lediglich die Verteidigung der Gegenseite abklopfen um zu schauen, wie sie darauf reagierte. Wenn dabei erste Erfolge erzielt werden konnten, würde er sich natürlich nicht beschweren.

"Was wissen wir denn bereits zu dem Vorfall? Wer ist der Tote?"

Absichtlich nutzte er diese Formulierung. "Wir", das bedeutete, dass sie alle auf einer Seite standen und gemeinsam an einem Strang zogen. Aufmerksam musterte er die junge Frau. Würde ihre Reaktion ihm etwas darüber verraten, was hier auf Bastion vorging? Wusste sie überhaupt irgendetwas? Seine erste Theorie ging eher in die Richtung, dass etwas auf den höheren Ebenen des Regierungsapparats abspielte. Sollte sich diese Theorie bewahrheiten, dann tappte auch Haren im Dunkeln.

Bastion / Center / Arthious-Boulevard / Kath-Bürogebäude / Arbeitszimmer / Sane, Samin, Jean
 
Bastion / Center / Arthious-Boulevard / Kath-Bürogebäude / Arbeitszimmer / Sane, Samin, Jean

Jean war ein wenig überrascht davon, dass der Adelige von sich aus viel sprach. Normalerweise war sie es gewohnt, den Leuten Informationen und wenn sie nur so lächerlich, wie der eigene Name war, einzelnen aus der Nase zu ziehen.

Ihr Blick wanderte erneut zu Lieutenant Samin und sie nickte ihr ebenfalls zu. Jean hatte Respekt vor der Frau, wer auf so vielen Propagandaplakaten auftauchte, tat seinen Teil für das Imperium.

Bei den weiteren Worten von dem Adeligen zog Jean ihre schmalen Augenbrauen in die Höhe. Was spielte er? Seine Worte klangen für die kühle Sicherheitsbeamtin zwar übertrieben, fast ein bisschen lächerlich- aber seine Stimmlage, klang normal. Weshalb Jean dass einfach mal hinter der Maskerade eines erfahrenen Geschäftsmann verbuchte.


„Nun über die Sicherheit hier kann ich ihnen noch keine Angaben machen Herr von Kath. Doch da ihr Büro ja ,über geschultes Personal und einen Sicherheitsdruiden verfügt, denke ich, dass sie sich erstmal keine Sorgen machen müssen.“

Eigentlich hatte sie schon angesetzt, um mit ihm zu diskutieren. Arbeiten dieser Art trafen meistens auf eine Menge Gegenwehr. Porter schloss perplex einen Moment den Mund. Fasste sich aber wieder. Irgendwas an ihm gefiel ihr ganz und gar nicht. Wusste er etwa das die Behörde für lokale Sicherheit nur eine Farce war, um die wahre Organisation nicht zu nennen? Aber wenn ja wo her? Etwa ein getarnter Kollege?

„Das ist ein hervorragendes Angebot, welches ich sehr gerne annehmen würde. Das würde die schnelle der Arbeit um einiges erleichtern.“

Porter straffte ihre Haltung noch etwas. Sie war Agent und kein lächerlicher Kadett mehr. Er durfte ihre Fassung nicht so leicht ins wanken bringen. Verdammt! Das war doch nicht ihre erste Arbeit.

Ein ungutes Gefühl beschlich den Agent. / Wir/ Hatte Sie recht und er war ein Kollege? Oder war er einfach ein schmieriger Geschäftsmann, der den besorgten Bürger raushängen lassen wollte. Beide Szenarien gefielen der jungen Frau nicht.


„Nun sehr viele Informationen gibt es um den Toten noch nicht. Nur dass sein Name Rigo Dalle war. Aber machen sie sich keine Sorgen, die Behörde für lokale Sicherheit arbeitet daran.“

Jean ließ es sich nicht nehmen, die Behörde für lokale Sicherheit besonders zu betonen. Sie versuchte dabei im Gesicht des Adeligen eine Reaktion zu finden. Etwas, was ihre These stärken würde.

„Nun aber da ihr Büro ja ebenfalls auf der richtigen Seite liegt, darf ich sie wohl fragen, was sie von dem Fall des Mannes mitbekommen haben. Wie ist er gefallen? Konnten Sie erkennen ob der Tote geschubst wurde? Oder haben sie nennenswerte Beobachtungen gemacht?“

Jeans Ton war kühl wie eh und je, jetzt befand sie sich wieder in dem Modus im dem sie gerne war. Kalt und rein auf Daten basiert. Prüfend sah sie beide Personen an.

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Eine ganze Weile über bewegten sich die beiden KX-Serie Sicherheitsdroiden keinen Millimeter. Stattdessen starrten sie Kestrel still an. So sich selbst überlassen und unter Beobachtung der Droiden und Projektionen ihrer selbst, saß die Jedi buchstäblich auf dem Präsentierteller, was vielleicht schon ein Stück Folter in sich selbst bedeutete. Es gab kein Geräusch in der Zelle. Das heisst, kein Geräusch abgesehen von Kestrels erschöpftem Ein- und Ausatmen, das so unnatürlich laut klang und dem Raum eine unheimliche Stimmung gab.

Und so waren die metallenen Schritte auf dem harten Zellenboden auch unglaublich laut, als sich die Droiden dann irgendwann doch in Bewegung setzten. Bedrohlich traten sie an den Tisch von links und rechts heran und ragten Unheil verkündend über
Kestrel einen Moment lang auf, bevor der Droiden zu ihrer Linken den Teller aufnahm und demonstrativ neben den Trichter stellte, woraufhin der Droiden zu ihrer Rechten einen kleinen Stapel Flimsiplast an dessen Stelle legte und darauf einen simplen Stift drapierte.

Ohne ein Wort zu sagen oder
Kestrel zu berühren traten die Droiden zurück an die Zellenwände und beobachteten sie wieder still. Die Flimsiplastseiten waren komplett leer und der Stift stellte eine simple wie offensichtliche Aufforderung an die Jedi dar. Sie sollte etwas niederschreiben. Die Frage war nur...wenn sie den Stift tatsächlich zur Hand nahm, was würde sie dann so ohne weiteren Anhaltspunkt zu Flimsi bringen? Und würde das ihre Kerkermeister zufrieden stellen oder würde der Trichter doch noch Anwendung finden?

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Samin, Sane & Jean

Samin hielt sich bewusst und wie von Sane gewollt im Hintergrund, während die beiden anderen begannen, vorsichtige Dejarik-Züge zu machen. Sie spürte förmlich die schwere Luft im Raum, in der unausgesprochene Andeutungen und taktische Überlegungen lagen. Zwischen den gesprochenen Zeilen lag viel mehr. Sie fragte sich, ob ihnen allen dreien das bewusst war, oder es nur ihr so ging, da sie wusste, welches Spiel Sane spielen wollte. Die Pilotin musste jedenfalls zugeben, dass er es gut spielte. Er legte eine beeindruckende Präsenz an den Tag. Sein Ton, seine Formulierungen und sein leicht übertrieben wirkender Einsatz des eigenen Familiennamens zeugten von jemandem, der mit dem Spiel der Macht vertraut war. Samin ertappte sich dabei, zu fragen, wie viel davon echte Überzeugung und wie viel bloß gut dargestellte Fassade war.

Harens Reaktion ließ die Chiss aufhorchen. Die Sicherheitsbeamtin schien zunächst überrascht von der ungewohnten Gesprächsführung des Adligen, fasste sich jedoch sehr schnell. Sie straffte ihre Haltung und ließ sich offenbar nicht so leicht aus der Ruhe bringen – zumindest nicht dauerhaft. Als die uniformierte Frau schließlich begann, direkte Fragen zu stellen, wanderte ihr Blick prüfend zwischen Sane und Samin hin und her.

Die Lieutenant
blieb jedoch weiterhin stumm, ganz so, wie sie es sich vorgenommen hatte. Das war ihr gerade ohnehin lieber. Jede Bewegung, jeder Ton, jedes Wort hier wurde ausgewogen und gemessen. Das war ein Spiel aus Spannungen, in das sie liebend gern nicht hineingezogen wurde. Stattdessen ließ sie ihren Blick über die Szene gleiten, ohne dabei offensichtlich neugierig zu wirken. Ihre Haltung blieb gelassen. Idealerweise wollte sie schon fast als unbeteiligte auftreten. Jemand, der nur zur zufällig vor Ort und überhaupt nicht wichtig war.

Der Name Rigo Dalle, den Haren dann erwähnte, brannte sich in ihr Gedächtnis ein. Sie kannte diesen Mann nicht. Aber allein die Tatsache, dass er hier, mitten in Bastion, unter den verdächtigsten Umständen zu Tode gekommen war, ließ ihr ungute Gedanken aufsteigen. Samin beobachtete, wie Sane reagierte. Von ihrer Position leicht seitlich des Schreibtisches konnte sie beide Gesprächspartner gut im Blick behalten und war selbst so weit es ging vom Mittelpunkt des Gespräches entfernt. Sie konnte jedoch erkennen, dass Haren sie zwischendurch erneut musterte, vielleicht um ihre Reaktion einzuordnen. Samin ließ sich – so gut es ihr möglich war – nichts anmerken und hielt die Gesichtszüge ruhig. Mehrmals musste sie sich selbst daran erinnern, auf Sanes Plan zu vertrauen. Es kam ihr unnatürlich vor, nicht zu sprechen, aber er schien seine Karten gut zu spielen. Wenn er also beschlossen hatte, die Rolle des besorgten Bürgers zu übernehmen, dann hatte er dafür sicher einen guten Grund. Sie würde nur eingreifen, wenn es absolut notwendig wurde
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Samin, Sane & Jean
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Kestrel starrte zunächst mit weit aufgerissenen Augen auf die Droiden, als sie sich endlich bewegten. Ihr Herz raste, und ihre Hände begannen zu zittern. Die Vorstellung, dass sie erneut zwangsernährt werden könnte, ließ eine Welle des Schreckens durch ihren geschundenen Körper rollen. Doch statt des befürchteten Trichters und weiterer grausamer Erniedrigungen, legten die Droiden nur still das Flimsiplast und den Stift vor ihr ab, jedoch mit der unausgesprochenen Drohung sie auf Zwang zu ernähen, wenn sie die Schüssel nicht leer aß.
Ein Moment der Erleichterung durchfuhr sie, als sie erkannte, dass es keine unmittelbare physische Bedrohung gab. Doch die Angst wich schnell einer neuen Unsicherheit. Was erwarteten die Sith von ihr? Sie wusste, dass dies kein Akt des Wohlwollens war. Jede Geste, jede Handlung in diesem Gefängnis hatte eine tiefere Bedeutung, eine Absicht. Was wollten sie, dass sie aufschrieb?
Kestrel ließ ihren Blick über das Flimsiplast schweifen, dann über den Stift in ihrer zitternden Hand. Ihre Gedanken rasten. War dies eine Falle? Sollten ihre Worte ihre Schwächen offenbaren? Wollten sie, dass sie über die Jedi schrieb, über deren Verstecke, Strategien und Pläne? Oder wollten sie ihre eigene Schwäche und Verzweiflung in Worte gepresst sehen, um sie weiter zu demoralisieren? Sollte sie wieder schreiben, wer sie war? Klar war jedoch wieder… egal was sie schreiben würde, die Qualen würden nicht enden. Niemals…bis zu ihrem Tod.
Die Stille in der Zelle lastete schwer auf ihr, nur das leise Kratzen des Stiftes auf dem Flimsiplast durchbrach die bedrückende Atmosphäre, als sie zögerlich begann gedankenlos zu malen und zu kritzeln, ohne zu wissen, was sie genau malte.

Doch während ihre Hand malte, wanderten ihre Gedanken woanders hin. Die Macht. Sie hatte sie wieder gespürt, so schwach und flüchtig wie eine Erinnerung, aber sie war da. Ihr Geist klammerte sich an diesen Funken Hoffnung. Sie spürte, wie die Macht durch ihre Adern floss, wenn auch schwächer als früher und anders, dunkler.. Die Möglichkeit eines Fluchtplans begann sich in ihrem Kopf zu formen. Sie trug keine Ketten mehr. Keine machtunterdrückende Fesseln.
Sie hob den Stift kurz an, ihre Augen schweiften zu den stummen Droiden. Kestrel konnte sie besiegen, davon war sie überzeugt. Die Macht war auf ihrer Seite, und die Droiden waren nichts weiter als Maschinen. Ein gezielter Stoß, ein präziser Schub mit der Macht – sie könnte sie ausschalten. Ihre Gedanken wirbelten. Könnte sie wirklich entkommen? War dies eine Gelegenheit oder eine weitere Falle?
Ihre Finger zitterten stärker, als sie den Stift wieder auf das Flimsiplast drückte. Fliehen. Aber wohin? Selbst wenn sie die Droiden überlisten konnte, selbst wenn sie die Tür öffnen konnte – was erwartete sie dahinter? War dies alles ein Test? Ein Spiel, das Lord Kirain mit ihr spielte, um ihre Entschlossenheit, ihre Verzweiflung oder ihren Willen zu prüfen?
Kestrel biss sich auf die Lippe und zwang sich, einen weiteren Löffel des Breis zu essen. Der widerliche Geschmack erfüllte ihren Mund, doch sie kaute mechanisch und schluckte, gezwungen von der Angst vor der Alternative.
Die Zeit verstrich, und sie saß dort, die Worte vor sich, die halbleere Schüssel und die stummen Droiden. Die Freiheit war so nahe und doch so fern. Jeder Gedanke an Flucht wurde von der bohrenden Frage begleitet: Was würde danach kommen?

Kestrel schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Sie war erschöpft, geschwächt und unsicher. Doch sie wusste eines mit Sicherheit: Solch eine Gelegenheit kam vielleicht nie wieder. Hier würde sie auch niemand retten. Sie konnte nur sich selbst retten oder auf ihren sicheren Tod warten in diesem furchtbaren Kerker.
Kestrels Herz schlug schneller, als sie den Stift zitternd auf das Flimsiplast legte.

Ihre Gedanken überschlugen sich, und die düstere Stille der Zelle schien sich immer enger um sie zu schließen. Der Druck der endlosen Folter, der quälenden Isolation und der stummen Droiden, die über ihr wachten, war unerträglich geworden. Doch tief in ihrem Inneren regte sich ein Funken, ein winziger, aber nicht zu unterdrückender Wille zum Widerstand. Die Macht. Sie konnte sie spüren. Schwach, aber sie war da – ein sanftes Flüstern in der Dunkelheit. Die Macht gab ihr Hoffnung und Kraft. Die dunkle Seite würde ihr vielleicht sogar helfen können, wenn sie das lodernde Feuer was in ihr wuchs einfach frei ließ.

Kestrel atmete tief durch und schloss die Augen, ihre Finger ballten sich zu Fäusten. Sie würde es versuchen. Jetzt oder nie. Mit einem letzten, mutigen Atemzug riss sie ihre Augen auf, und ihre Konzentration bündelte sich auf die beiden KX-Droiden, die stumm in der Ecke standen und ihre Beobachtungen fortsetzten.
Mit einer plötzlichen, kraftvollen Bewegung hob Kestrel ihre zitternde Hand und ließ die Macht durch ihren Körper strömen. Die Droiden reagierten blitzschnell, doch sie waren keine Bedrohung für die aufgestaute Verzweiflung und Entschlossenheit der jungen Frau. Mit einer kurzen, gezielten Bewegung schleuderte sie den Droiden zu ihrer Rechten mit der Macht und gegen die Wand. Ein lauter Knall hallte durch die Zelle, als die Maschine funkenstiebend auf den Boden krachte.
Beide Droiden lagen nun reglos auf dem Boden, ihre Systeme waren ausgeschaltet, und die Zelle wurde von einem unheimlichen Schweigen erfüllt. Sie würde ab jetzt nicht viel Zeit haben.
Kestrel atmete schwer, ihre Beine zitterten, aber sie wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatte. Sie stolperte vorwärts und kniete sich neben die reglosen Droiden. Ihre Finger suchten hektisch nach den Zugangspunkten, die sie brauchte. Sie erinnerte sich an das, was sie über die KX-Serie gelernt hatte. Ihre Handsensoren waren der Schlüssel zur Zelle – eine Sicherheitsmaßnahme, die sie jetzt gegen ihre Peiniger einsetzen würde.
Mit zitternden Händen hob Kestrel die klobige, metallene Hand des ersten Droiden an und führte sie zum Scanner neben der Tür. Sie betete stumm, dass es funktionieren würde. Ein kurzes Aufleuchten des Scanners, gefolgt von einem mechanischen Klicken, und die schwere Metalltür öffnete sich langsam.

Ein Schwall kühler Luft drang in die Zelle und streifte Kestrels verschwitztes Gesicht. Sie war frei – zumindest für den Moment. Doch ihr Weg war noch lange nicht zu Ende. Die Dunkelheit jenseits der Tür war ebenso bedrohlich wie die Zelle selbst, und irgendwo da draußen warteten neue Gefahren. Aber das war egal. Sie hatte den ersten Schritt gemacht, und sie würde nicht aufgeben. Nicht jetzt. Nicht jemals. Vielleicht gelang es ihr diesmal. Mit der Macht versuchte sie ihren geschundenen Körper vorwärts zu treiben. Gerade wo ihre Gelenke verletzt und geschunden waren und ihr rechtes Bein nicht mehr wie früher war seit Sturn ihr das Bein zertrümmert hatte.


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
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Der Menschling startete einen Fluchtversuch. Die Überwachungssysteme schlugen natürlich sofort stillen Alarm. Und so war der Sithkrieger Lord Kirain bereits zur Stelle, um dafür zu Sorgen, dass die Jedi nicht entkam. Natürlich fing er sie nicht direkt ein. Zunächst sollte sie lernen, wie aussichtslos ihr Unterfangen war. Stattdessen stand er still vor einer der wenigen Türen, die tatsächlich raus aus dem Zellenblock führte und zwang Kestrel durch seine bloße Anwesenheit, in eine andere Richtung zu rennen. Strategisch waren manche Türen versiegelt, während Kestrel andere Türen offen standen, die aber nur in tiefer gelegene Bereiche des Zellenblocks führten.

Der
Abyssin rannte nicht gerne, doch das war zum Glück gar nicht nötig. Der Menschling war so angeschlagen, dass sie nur langsam voran kam. Lord Kirain blieb ihr also im für ihn gemächlichen Tempo auf den Fersen und schickte ihr immer wieder ein paar Machtblitze hinterher oder ließ lose Teile in diesem oder jenem Raum telekinetisch auf sie zurasen, um sie nach und nach mehr und mehr zu piesacken und auszulaugen. Dabei trieb er sie gezielt an den vielen besetzten Zellen vorbei, sodass Kestrel nicht umhin kam, zu Gesicht zu bekommen, wie schlimm der jämmerliche Zustand von so vielen anderen Gefangenen hier war.

Manche waren einfach nur katatonisch und nahmen ihre Anwesenheit nicht zur Kenntnis. Andere kauerten sich in eine Ecke, als
Kestrel vorbei kam oder griffen verzweifelt nach ihr durch die Gitterstäbe und winselten um Gnade, flehten darum, ebenfalls befreit zu werden. Natürlich konnte Kestrel niemandem davon retten. Stattdessen beobachtete Lord Kirain, wie sie mit jedem Meter schwächer wurde und da kam ihm eine Idee. Es gab da einen Trakt, der von den Alchemisten vor zehn oder so Jahren genutzt worden war und seither Staub ansetzte, wenn man von den gelegentlichen Wartungs- und Reinigungsdroiden absah, die dort alles in Ordnung hielten.

Und so begann der Abyssin die Jedi gezielt zu einem ganz bestimmten Ort zu treiben. Nach und nach wichen die vielen Zellen eher großen, weiten Räumen in denen es mehrere Folterbänke mit immer abstruser aussehenden Folterinstrumenten gab. Mit einem finalen Machtblitz dann trieb
Lord Kirain den Menschling in einen ganz bestimmten Raum. Gespenstisch still war es hier drin. Der Raum wurde nur von den Statusanzeigen verschiedener medizinischer Konsolen und größtenteils inaktiver Deckenleuchten spärlich beleuchtet. Angeschlossen waren sie an verschiedene übermannshohe transparente Behälter, in denen offenbar in einer Konservierungsflüssigkeit verstorbene Wesen verschiedenster Spezies trieben.

Sie alle waren auf grausamste Weisen deformiert, manche wirkten sogar so als hätte jemand versucht, zwei Wesen irgendwie miteinander verschmelzen zu lassen. Es war mitunter wirklich schwer zu erkennen, wo der
Rodianer anfing und der Twi'lek aufhörte. Die Alchemisten hatten sich hier jahrelang kreativ betätigt und allerlei arten von Sithspawnexperimenten durchgeführt. Doch das schlimmste sollte auf Kestrel weiter hinten lauern. Das langsame Piepen eines Lebenszeichenmonitors war geradezu hypnotisch und wurde schon bald von einem keuchendem Atemgeräusch untermalt. Irgend jemand hatte da offenbar Probleme zu atmen und als Kestrel schließlich einen Vorhang zurückzog, konnte sie auch sehen, wer...oder was der Ursprung war.

Auf der Krankenliege lag ein massiv defomiertes Wesen. Es war unmöglich zu sagen, welcher Spezies es ursprünglich angehört hatte und ob es männlich oder weiblich oder irgend etwas dazwischen war. Dafür waren die...Modifikationen an dem Körper einfach zu massiv und jede einzelne davon wirkte auf unglaublich schreckliche Weise deformiert. An vielen Stellen klafften offene Wunden, die eiterten und nicht wenige Schläuche führten ins Körperinnere, um die erbärmliche Kreatur am Leben zu erhalten.

Ein einzelnes, funktionierendes Stielauge, das einfach nicht zum größtenteils humanoiden Körper passen wollte, richtete sich auf
Kestrel und starrte sie einen Moment lang an, bevor die Jedi die Kreatur mit äußerster Anstrengung sprechen hörte.

„Tö...töte...mich“

Als Kestrel nicht sofort reagierte, setzte die Kreatur ihr flehen fort. Immer lauter wurde das flehen. Da die Worte als nächstes aus zwei, dann aus drei und schließlich aus sechs Mündern kam, die über den ganzen deformierten Körper verteilt waren. Keiner davon schien zu derselben Spezies zu gehören.

„Töte...mich“

Lord Kirain stand mit einigen Metern Abstand hinter Kestrel und beobachtete gespannt deren Reaktionen auf den Anblick. Schließlich löste er sein Lichtschwert vom Gürtel, um es Kestrel vor die Füße zu werfen.

Der Abyssin war wirklich gespannt darauf, ob sie in der Lage sein würde, diese für den Orden wertlos gewordene Leben zu beenden oder ob sie ihn angreifen würde. Nur für alle Fälle war er bereit,
Kestrel mit einem massiven Machtstoß gegen eine der Wende zu werfen.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle, abgeschriebene Alchemistenexperimente: Kestrel, Lord Kirain
 
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