Azgeth Myrjal
● Karyn Steed ●
|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ Thronsaal || ▫ Ilumina vs Ranik ▫ Loyalisten & Verräter
Ein Kaleidoskop aus roter und grüner Farbe umgab die beiden Kämpfenden. Ilumina war in ihrem Element und der Deformierte wusste es. Erneut hatte es ihm scheinbar die Sprache verschlagen. Erkannte er endlich die Überlegene Macht der Prophetin? Hier ein leichter Treffer, dort ein Kratzer, Ilumina war nicht mehr aufzuhalten. Die Maschinerie des Todes war angelaufen und für das Ziel ihres Angriffes gab es kein Entkommen. Unaufhaltsam drängte sie ihren Widersacher zurück, das Scheusal Ranik Dran begriff nun sicher das es schon vor langer Zeit hätte geschehen müssen. Es war einfach nicht möglich sich seinem Schicksal zu entziehen.
Inzwischen waren die beiden Warrior aus dem Thronsaal entschwunden und bekriegten sich auf dem Gang davor, in dem normalerweise Royal Guards standen. Ilumina war vollkommen in ihrem Element und als sich ihr schließlich eine Gelegenheit bot die Verteidigung ihrer Nemesis zu durchbrechen, zögerte die Brünette auch nicht lange, und stach zu. Fauchend, zersetzend und glühend bohrte sich ihr grünes "Hauptschwert" in die Schulter ihres Gegners. Die Pein ihres Kontrahenten war wie eine Droge für sie. Mit einer Lust, die schon die Grenze des guten Geschmacks übertreten hatte, labte sich die Perverse an dem Objekt ihrer Begierde. Ein leises, lustvolles Stöhnen entrann ihrer Kehle, und ein geheimnisvolles Kribbeln in ihrem Unterleib ließ sie fast erzittern.
Doch ihre Ekstase hatte auch einen Preis, und dieser war im akuten Falle ihre zu späte Reaktion auf die Aktionen ihres Feindes, welcher offensichtlich von dem Treffer weniger tangiert wurde als sie geglaubt hatte. Ranik hatte die Beine der neben ihm stehenden Statue abgeschlagen, und eben diese war es, die nun auf sie stürzte, sicherlich auch nicht zuletzt deshalb, weil der Missgestalte ihr einen lenkenden Impuls gesandt hatte. Sofort stellte sich Ilumina dieser neuen, zu spät erkannten Gefahr. Die schwere Skulptur wurde noch im richtigen Moment von ihr abgefangen, immerhin kannte sie diese Art von Machtanwendung schon aus dem Training mit ihrem ehemaligen Meister. Das Ungünstige an der Angelegenheit war allerdings die Nähe zu ihrem Gegner, der nun ungeniert ihre missliche Lage ausnutzte und sie mit Machtblitzen eindeckte. Miese und feige Schlange. Wie konnte er es wagen?
Ilumina versuchte die elektrische Entladung mit dem Schwert abzuwehren, doch merkte sie, dass sie dabei die Kontrolle über die Statue verlor, schon aus dem Grund heraus das irgendetwas ihre Manipulation störte, und die Quelle dieser Störung konnte nur Ranik sein. Warum hatte sie das blöde Ding abgefangen und war nicht einfach schnell beiseite gesprungen? Dies war eine äußerst dumme Aktion gewesen. Da es nicht in Frage kam auf diese Weise besiegt zu werden, ließ die brünette Sith die Macht durch ihren Körper fließen um in einer schnellen Bewegung dem herabfallenden Koloss auszuweichen. Der Glaube damit dem Zorn ihres Erzwidersachers entkommen zu können entpuppte sich als Irrglauben. Mit einem für den Zweck angebrachten Aufwand lenkte Ranik die riesige Statuette ihr hinterher. Zwar war es nicht mehr möglich sie zu zerquetschen, aber gewaltige Masse traf sie seitlich mit martialischer Kraft und warf sie um. Penetrante Wompratte!
Bevor sie sich vollends in ihren Verwünschungen verlieren konnte, folgte eine weitere Salve elektrischer Entladungen, welche die Warrior ohne aktivierte Verteidigung erwischten. Das Feuer der dunklen Seite erfasste ihre Seite und verbrannte Haut, Fleisch und anderweitiges Gewebe. Wie Tentakel des Verfalls starben die Nerven-Enden der getroffenen Bereiche ab und ließen den Körper taub werden. Schmerzenslaute waren zu vernehmen als Ilumina wieder einmal daran erinnert wurde wie mächtig und schmerzhaft diese Technik war. Und dabei war ihr Feind gerade einmal ranggleich mit ihr. Doch sie wäre niemals so weit auf ihrem Weg gekommen, wenn sie eine solche Attacke gleich umwerfen oder erledigen würde.
Ein erster Machtstoß informierte sie darüber dass ihr Gegner seinen Schild in weiser Voraussicht aktiviert hatte und sich somit nicht so einfach aus dem Weg räumen ließ. Ohne weitere Verzögerung entlud der verformte Schänder weitere dunkle Energien auf die Erleuchtete, deren Selbstbeherrschung langsam anfing zu bröckeln. Die Dunkelheit lauerte bereits in den Schatten um wieder einmal die Kontrolle über die seelisch vergiftete Sith zu übernehmen. Den Spieß nun umdrehend, griff die muskulöse Frau nach den Überresten der Statue und warf kleinere Teile auf ihren verhassten Gegner. Durch die Ablenkung bekam sie die Zeit die sie benötigte um wieder aufzustehen. Dem nächsten Angriff begegnete sie mit einem gehässigen, abfälligen Blick und aktiviertem Schutz.
Eure Hinterhältigkeit und verabscheuungswürdige Existenz werden hier und heute ein Ende haben! , verkündete sie mit einem gewissen Grad an Großspurigkeit in der Stimme. Eines muss euch klar sein: Egal ob ihr euch sträubt oder nicht, ihr könnt mich nicht besiegen. Eure Seele gehört MIR!
Während der letzten Worte war die Stimme der Prophetin rau und tief geworden. Dämonen schrieen in ihrem Kopf und verlangten das Blut ihres Erzrivalen. In jedem Moment war der höllische Chor im Geiste Iluminas unerträglicher und lauter geworden. Bis zum jetzigen Moment hatte sie standgehalten, doch nun übernahm die dunkle Seite das Denken der Schwarzhaarigen und beeinflusste Handlung und Aktion. Wie an einem gebrochenen Damm flutete nun die dunkle Macht wie eine teerartige Substanz aus dem Körper der Sith-Kriegerin. Die Aura Iluminas flackerte und waberte wie eine Dunstwolke, dehnte sich dabei langsam aber stetig aus. Ein wildes und hohes Kreischen erklang während die Augen der 27-Jährigen vor Wahnsinn glänzten.
Erneut wurden kleine Steinchen und Staub von einem kleinen Windzug erfasst und umhergewirbelt, was aber nur ein Nebeneffekt des Irrsinns war. Wild und chaotisch manifestierte sich die Macht um die selbsternannte Prophetin herum, ließ Stücke von den Statuen abbrechen oder Wandschmuck und -verzierungen zu Boden fallen. Mit leicht flatternden Haaren fixierte die Warrior nun das Ziel ihres Hasses und eine machtverstärkte Stimme trug ihre Worte zu dem Deformierten.
Es gibt kein Entkommen, keine Gnade, keine Rettung. Euer Widerstand ist sinnlos. Ich bin die Prophetin und mein Wille geschieht. Und nun spüre meine Macht Sterblicher!
Immer und immer mehr dunkle Machtenergie sammelte Ilumina zwischen ihren Händen. Sie würde ihn zermalmen. Zerquetschen. Sein Körper würde zerplatzen wie eine überreife Frucht. Doch natürlich war Ranik in der Zeit ihrer Monologe nicht untätig geblieben und gerade als sie all ihre Macht zu dem wohl gewaltigsten Machtstoß entlud, den sie jemals erschaffen hatte, ahnte sie bereits das auch er eine Überraschung für sie parat hatte.
|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ Gänge vor dem Thronsaal || ▫ Ilumina vs Ranik ▫ etwas entfernt Loyalisten & Verräter