Jake Relis
ain't no fortunate son
[Bastion - System – SSD Intimidator - Offiziersmesse] Kyra, Janson und Jake
„Erwarten Sie immer das unerwartete Pilot!“ brachte Jake grinsend, dennoch einen den typischen Ausbilderwortschatz, -redensart und auch den entsprechenden Ton treffend, von sich bezüglich des Kommentars, die Kultur von Zigarrenrauchern betreffend. „Das wird ihnen eines Tages den Arsch retten, Sohn.“
Die Augen des Alderaaners blitzten schalkhaft, als er einen genüsslichen Zug der erlesenen Tabakware nahm und übergab das Wort somit wieder an den Commander und an Astarte. War es so offensichtlich, dass er das Kanonenboot gesteuert hatte? „Vielmehr das, was davon übrig ist – aber wir suchen uns unsere Befehle nicht aus, nicht wahr? Wenn ich mehr Mitspracherecht gehabt hätte, oder meine Staffelkameraden mehr Grips, wären sie vielleicht auf meinen Einwand eingegangen, dass es nicht unbedingt clever ist, auf einen Befehl hin durch den Jägerschutzschirm eines Sternenzerstörers zu brechen.“ Jake pausierte kurz und schüttelte den Kopf. „Zumindest, wenn man dabei seine eigene Eskorte ist und die Abfangstaffel aus MK-Zwos besteht. Aber eure Defender lassen selbst diese Schätzchen wie Schrottwert aussehen, dass muss man euch ja lassen…“
Als Kyra den anderen Piloten als Alphamännchen betitelte, konnte Jake sich nicht halten und lachte herzhaft los, kurz darauf hielt er peinlich bedrückt inne und man sah ihn an, dass er mit sich selbst rang, ob er das was ihm auf der Zunge lag aussprechen sollte – die große Klappe gewann. „Ich hoffe sie haben nicht auch die Eigenheit ihr Revier zu markieren, ich könnte mir vorstellen, dass dies gegen gängige Hygienevorschriften verstößt.“ Ein Zwinkern und ein versöhnliches Lächeln präsentierend füllte er das Glas von Janson und schob es ebenfalls zu ihm herüber. Als Beide auf eine peinliche Geschichte bestanden, verzog Jake kurz das Gesicht. „Ich sehe schon, ihr habt euch gegen mich verbündet… nunja… nicht, dass ich es anders erwartet hätte. Also gut, lasst mich mal überlegen.“ Dabei rieb sich der blonde Pilot nachdenklich die durch einen Bruch gekennzeichnete Nase, blickte dann seinen Finger entlang und meinte. „Ich könnte euch erzählen, wie ich mal mit meiner Nase jemandem die Faust gebrochen habe…“ Jakes niemals ernst klingender Tonfall, wurde von dem unseriösen Wippen der Augenbrauen nur noch weiter untermalt.
„Ich weiß nicht, ob ich mich noch an alles erinnere, manches kommt einem ja erst dann in den Sinn, wenn man sich noch mal damit auseinandersetzt, also fange ich einfach irgendwo an und versuche alles irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Ist immerhin schon ein paar Jahre her.“ Erkaufte er sich ein wenig Zeit, um in seinen Erinnerungen zu kramen. „Ich weiß noch, ich stand vorm Spiegel und richtete mir gerade meine gebrochene Nase, was im Übrigen verdammt wehgetan hat, als es an der Tür klopfte. Ich ging also zur Tür und öffnete… ach ja, ich war kurz vorher der Dusche entstiegen und hab nur son kleines Handtuch gefunden, mit dem ich meine Blöße bedenken konnte. Ich öffnete also die Tür, kaum war sie offen, ging an mir schon eine Brünette vorbei, hinein in die Wohung, so als würde sie sich besser auskennen als ich, ich konnte sie kaum richtig betrachten, da stand sie schon drin.“ Erneut zog er an der Zigarre, der Blick in die Vergangenheit, die Lippen formten sich zu einem Grinsen. „Das Erste was sie sagte war: ‚Ich dachte du wärst Rick.’ Wie ihr euch unschwer denken könnt, war ich nicht Rick, was ich ihr auch erklärte. Ich antwortete also: Ich hab nicht erwartet einer so hübsche Dame zu öffnen.“ Jake hielt kurz inne, hob beide Hände. „Ich meine sie war zwar nur ich schätze um die Einssiebzig, aber… ich tue ihr ganz bestimmt nicht unrecht, wenn ich sage, dass sie eine Wahnsinnsfigur hatte, lange Beine, wundervoll geformte Rundungen, also eigentlich schon ziemlich nahe an perfekt. Das Gesicht war nicht weniger schön, und in den dunklen Augen konnte man direkt ihr Temperament sehen – ich liebe es ja, wenn Frauen Temperament haben.“
„Zurück zur Geschichte: Sie fragte, ob das gut sei. Ich meine, mal unter uns, was hätte ich sagen sollen? Och.. neeeeee ist total unwichtig? Meine Antwort lautete also ‚Och… mich stört es nicht.’ Dann kam die Frage, die über kurz oder lang kommen musste: ‚Wer bist du, wenn du nicht Rick bist?’ – ‚Ich bin Jake.’ Dass sie auch Verstand hatte, bewies sie als sie fragte, was mit meiner Nase geschehen sei – ihr wisst schon, die hatte ich erst gerichtet. ‚Die habe ich benutzt um jemanden die Faust zu brechen.’ Die Antwort entlockte ihr ein kleines Lächeln, ihr wisst schon diese Art von Lächeln, für die Männer nahezu alles tun würden. Schließlich fragte sie: ’Du bist geschlagen worden?’ Ich zuckte mit der Schulter und antwortete: ‚Ja, aber ich hatte irgendwie damit gerechnet.’ Ein wenig ungläubig und neugierig wiederholte sie meine Antwort als Frage, in der Zwischenzeit waren wir in der Küche, ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach Hunger.“ Ja, manche menschliche Verhaltensmuster waren schon seltsam, die Wohnungstür hatte damals noch offen gestanden, er rannte nur mit einem kleinen Handtuch um die Hüften durch die Wohnung auf der Suche nach Essbarem und die schlanke Brünette fragte ihn aus.
Dann fuhr Jake fort. „Ja, Unglücke passieren doch immer im Dreierpack: Als erstes hab ich meinen damaligen Job verloren – welchen ließ er lieber unbeantwortet - , zu Hause habe ich dann erfahren, dass mein Wohnhaus gesperrt war, dank einer Plage attrinischer Springratten. Ich bin also zu Lucy gefahren, sie war zu dem Zeitpunkt so was wie meine Freundin – ich hatte einen Schlüssel gehabt und bin einfach rein gegangen. Da bin ich erstmal an den Kühlschrank getappt und hab mir ne kalte Milch raus genommen – ich stehe also so in der Küche und höre so ein verdächtiges Quietschen aus Richtung des Schlafzimmers. Also gehe ich nachschauen und was sehe ich, naja Lucy war gerade mit einem Anderen zu Gange, ich lehnte mich also an den Türrahmen und meinte: ‚Hört bitte nicht meinetwegen auf.’ Natürlich hörten sie auf und sahen sich um, wo die Stimme herkam. Lucys ‚ Es sieht nicht so aus, wie es ist.’, entlockte mir dann immer noch ein Lachen. Ich kommentierte das Ganze mit einem: ‚Dann brauche ich wohl eine Sehhilfe.’ Trank noch immer im Türrahmen des Schlafzimmer stehend die Milch und ging.’“
„Zu diesem Zeitpunkt war meine Nase immer noch ganz, eigentlich erstaunlich. Aber meine Geschichte ist ja auch noch nicht an dem Punkt angekommen. Ich rief also einen Freund an, ob ich bei ihm ein paar Tage schlafen könne, da ich aus meiner Wohnung rausgeflogen bin, meine Freundin mich hintergangen hatte und ich sowieso nicht ortsgebunden war, weil sich meine Arbeit auch in Luft aufgelöst hatte. Das war zwar auf der anderen Seite von Corellia, aber für so was gibt’s ja die planetaren Shuttleports, keine große Sache. Vier Stunden später, war ich in Coronet City und versuchte per Com Rick zu erreichen, ich marschierte gerade aus dem Flughafen raus, als mich ein Typ fragte, ob ich ihm die Uhrzeit nennen konnte, was ich auch tat. Er folgte mir ein paar hundert Meter und fragte mich dann, ob ich Zigaretten hätte – hatte ich aber nicht, also meint er so. ‚Dann gib mir doch einfach deine Credits, dann kann ich mir selbst welche kaufen.’ Ich blieb also stehen und fragte: ‚Werde ich etwa überfallen oder was wird das?’ Ich hatte den Satz kaum ausgesprochen, da hat er mir so einer verpasst, dass ich dachte es reißt mir den Kopf ab, aber er hat mir lediglich die Nase gebrochen, schnappte sich meine Credits, die ID und war weg, bevor ich mich wieder aufrappeln konnte. Am helllichten Tag, in unmittelbarer Nähe des Shuttleports… ich meine, hey damit hatte ich nicht gerechnet.“ Jake hielt kurz inne, grinste dann die beiden Piloten an und zitierte erneut den Ausbilder. „Erwarten sie immer das Unerwartete Pilot! – hätte ich mich nur mal dran gehalten.“
„Naja, auf jeden Fall schleppte ich mich dann in die Wohnung meines Freundes, Rick, duschte mich, um das Blut loszuwerden, dass meine gesamten Klamotten vollgeblutet hatte, als es klingelte. Ihr merkt schon, jetzt sind wir am Anfang angelangt. Dies sollte aber alles nur der Auftakt zu noch größeren Schwierigkeiten sein. Nunja, der Brünette – Iella wie ich mittlerweile erfahren hatte – antwortete ich schließlich: ‚So bin ich also her gekommen.’ Sie sah mich kurz an und meinte ‚Du sagtest drei.’ Ich verstand erst nicht, bis sie aufzählte. ‚Erst verlierst du deinen Job, dann deine Wohnung, deine Freundin betrügt dich, du wirst überfallen und man bricht dir die Nase – das sind fünf.’ Wieder konnte ich nur mit der Schulter zucken und gab eine weitere fundamentale Weisheit von mir: ‚Na, wenn es einmal richtig läuft, dann läufts.’ Iella quittierte dies mit einem: ‚Interessant. Ich muss allerdings sagen, es war nicht der cleverste Straßenräuber. So nahe am Shuttleport, da wimmelt es doch von Überwachungskameras und Sicherheitsbeamten.’ – ‚Hab ich nix von bemerkt, alles was ich merkte, war dass er mir die Nase gebrochen und mich ausgeraubt hat.’ Mittlerweile hatte ich auch endlich was Essbares gefunden und sie fragte wieder, wo Rick sei. Ich wusste es nicht, und sagte ihr dass ich die Wohnung offen vorgefunden hatte. Iella fragte mich noch ein bisschen aus, wo Nick sei und wie ich hinein kam. Rick war nicht da, aber es war offen.’ Sie hinterfragte weiterhin ob die Tür offen gestanden, oder nur unverschlossen gewesen war, aber so genau wusste ich es nicht, aber sie war scheinbar nicht weiter misstrauisch und verkündete, dass sie auf die Arbeit musste. Ich brachte sie also zur Tür und sie versprach, dass sie mir nach ihrem Arbeitstag helfen wolle Rick zu finden. Ich machte also die Tür hinter ihr zu, und befand, dass es endlich an der Zeit wäre mich mal abzutrocknen, nehme also beide Enden des Handtuchs in die Hände und ziehe es an meinem Po hin und her. Die Tür öffnete sich noch mal – Iella noch mal, wir bemerkten Beide recht schnell, dass mein Handtuch nicht mehr da war, wo sie es zuletzt gesehen hatte, natürlich bedeckte ich mich anstandshalber und gab ein langezogenes, resignierendes, ‚jaaaaa?’ von mir. Sie lachte leise und verriet mir den Grund, warum sie eigentlich geklopft hatte, sie wollte sich Zucker borgen und auch wenn ihr Kaffee längst kalt wäre, so bestünde sie jetzt aus Prinzip darauf. Wir suchten also nach dem Zucker, den sie fand, und verschwand dann wieder Richtung Tür mit den Worten: ‚Danke für den Zucker, Süßer.’
Kaum war sie draußen, öffnete sich die Tür schon wieder, Iella sprang in dem scherzhaften Versuch mich noch mal mit heruntergelassenem Handtuch zu erwischen hinein. Sie trug dieses süßes, verführerische Lächeln auf den Lippen, ich grinste sie fragend an. Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so schnell zum Erröten bringen würde, aber ihr charmant verheißungsvolles, wenn auch amüsiert klingendes: ‚Ich dachte ich erwische die nächste Vorstellung.’ Machte mich dann doch ein wenig verlegen, auch wenn ich mir ein ‚Die ist erst so gegen Acht.’ Nicht verkneifen konnte. Dann ging sie wieder und war vorerst auch erstmal wirklich weg.“
Jake hatte mittlerweile viel erzählt, sein Brandyglas war leer und die Zigarre geraucht. Scheinbar in einem passenden Moment, denn ein weiteres Mitglied der Wolves trat an den Tisch heran und wollte Janson sprechen. „Wenn ich bedenke, dass dies nur der Auftakt zu einem viel größerem Schlamassel war…“ der Blondschopf pfiff leise und wippte erneut mit den Wimpern. "Aber mehr davon gibt es ein anderes Mal, genug Peinlichkeiten aus meinem Mund, jetzt seid ihr mal dran."
[Bastion - System – SSD Intimidator - Offiziersmesse] Kyra, Janson, Foster und Jake
OP: Ja, wem dies arg bekannt vorkommt, täuscht sich nicht, ist ziemlich einem genialen Film nachempfunden, aber es passt einfach perfekt auf Jake
„Erwarten Sie immer das unerwartete Pilot!“ brachte Jake grinsend, dennoch einen den typischen Ausbilderwortschatz, -redensart und auch den entsprechenden Ton treffend, von sich bezüglich des Kommentars, die Kultur von Zigarrenrauchern betreffend. „Das wird ihnen eines Tages den Arsch retten, Sohn.“
Die Augen des Alderaaners blitzten schalkhaft, als er einen genüsslichen Zug der erlesenen Tabakware nahm und übergab das Wort somit wieder an den Commander und an Astarte. War es so offensichtlich, dass er das Kanonenboot gesteuert hatte? „Vielmehr das, was davon übrig ist – aber wir suchen uns unsere Befehle nicht aus, nicht wahr? Wenn ich mehr Mitspracherecht gehabt hätte, oder meine Staffelkameraden mehr Grips, wären sie vielleicht auf meinen Einwand eingegangen, dass es nicht unbedingt clever ist, auf einen Befehl hin durch den Jägerschutzschirm eines Sternenzerstörers zu brechen.“ Jake pausierte kurz und schüttelte den Kopf. „Zumindest, wenn man dabei seine eigene Eskorte ist und die Abfangstaffel aus MK-Zwos besteht. Aber eure Defender lassen selbst diese Schätzchen wie Schrottwert aussehen, dass muss man euch ja lassen…“
Als Kyra den anderen Piloten als Alphamännchen betitelte, konnte Jake sich nicht halten und lachte herzhaft los, kurz darauf hielt er peinlich bedrückt inne und man sah ihn an, dass er mit sich selbst rang, ob er das was ihm auf der Zunge lag aussprechen sollte – die große Klappe gewann. „Ich hoffe sie haben nicht auch die Eigenheit ihr Revier zu markieren, ich könnte mir vorstellen, dass dies gegen gängige Hygienevorschriften verstößt.“ Ein Zwinkern und ein versöhnliches Lächeln präsentierend füllte er das Glas von Janson und schob es ebenfalls zu ihm herüber. Als Beide auf eine peinliche Geschichte bestanden, verzog Jake kurz das Gesicht. „Ich sehe schon, ihr habt euch gegen mich verbündet… nunja… nicht, dass ich es anders erwartet hätte. Also gut, lasst mich mal überlegen.“ Dabei rieb sich der blonde Pilot nachdenklich die durch einen Bruch gekennzeichnete Nase, blickte dann seinen Finger entlang und meinte. „Ich könnte euch erzählen, wie ich mal mit meiner Nase jemandem die Faust gebrochen habe…“ Jakes niemals ernst klingender Tonfall, wurde von dem unseriösen Wippen der Augenbrauen nur noch weiter untermalt.
„Ich weiß nicht, ob ich mich noch an alles erinnere, manches kommt einem ja erst dann in den Sinn, wenn man sich noch mal damit auseinandersetzt, also fange ich einfach irgendwo an und versuche alles irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Ist immerhin schon ein paar Jahre her.“ Erkaufte er sich ein wenig Zeit, um in seinen Erinnerungen zu kramen. „Ich weiß noch, ich stand vorm Spiegel und richtete mir gerade meine gebrochene Nase, was im Übrigen verdammt wehgetan hat, als es an der Tür klopfte. Ich ging also zur Tür und öffnete… ach ja, ich war kurz vorher der Dusche entstiegen und hab nur son kleines Handtuch gefunden, mit dem ich meine Blöße bedenken konnte. Ich öffnete also die Tür, kaum war sie offen, ging an mir schon eine Brünette vorbei, hinein in die Wohung, so als würde sie sich besser auskennen als ich, ich konnte sie kaum richtig betrachten, da stand sie schon drin.“ Erneut zog er an der Zigarre, der Blick in die Vergangenheit, die Lippen formten sich zu einem Grinsen. „Das Erste was sie sagte war: ‚Ich dachte du wärst Rick.’ Wie ihr euch unschwer denken könnt, war ich nicht Rick, was ich ihr auch erklärte. Ich antwortete also: Ich hab nicht erwartet einer so hübsche Dame zu öffnen.“ Jake hielt kurz inne, hob beide Hände. „Ich meine sie war zwar nur ich schätze um die Einssiebzig, aber… ich tue ihr ganz bestimmt nicht unrecht, wenn ich sage, dass sie eine Wahnsinnsfigur hatte, lange Beine, wundervoll geformte Rundungen, also eigentlich schon ziemlich nahe an perfekt. Das Gesicht war nicht weniger schön, und in den dunklen Augen konnte man direkt ihr Temperament sehen – ich liebe es ja, wenn Frauen Temperament haben.“
„Zurück zur Geschichte: Sie fragte, ob das gut sei. Ich meine, mal unter uns, was hätte ich sagen sollen? Och.. neeeeee ist total unwichtig? Meine Antwort lautete also ‚Och… mich stört es nicht.’ Dann kam die Frage, die über kurz oder lang kommen musste: ‚Wer bist du, wenn du nicht Rick bist?’ – ‚Ich bin Jake.’ Dass sie auch Verstand hatte, bewies sie als sie fragte, was mit meiner Nase geschehen sei – ihr wisst schon, die hatte ich erst gerichtet. ‚Die habe ich benutzt um jemanden die Faust zu brechen.’ Die Antwort entlockte ihr ein kleines Lächeln, ihr wisst schon diese Art von Lächeln, für die Männer nahezu alles tun würden. Schließlich fragte sie: ’Du bist geschlagen worden?’ Ich zuckte mit der Schulter und antwortete: ‚Ja, aber ich hatte irgendwie damit gerechnet.’ Ein wenig ungläubig und neugierig wiederholte sie meine Antwort als Frage, in der Zwischenzeit waren wir in der Küche, ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach Hunger.“ Ja, manche menschliche Verhaltensmuster waren schon seltsam, die Wohnungstür hatte damals noch offen gestanden, er rannte nur mit einem kleinen Handtuch um die Hüften durch die Wohnung auf der Suche nach Essbarem und die schlanke Brünette fragte ihn aus.
Dann fuhr Jake fort. „Ja, Unglücke passieren doch immer im Dreierpack: Als erstes hab ich meinen damaligen Job verloren – welchen ließ er lieber unbeantwortet - , zu Hause habe ich dann erfahren, dass mein Wohnhaus gesperrt war, dank einer Plage attrinischer Springratten. Ich bin also zu Lucy gefahren, sie war zu dem Zeitpunkt so was wie meine Freundin – ich hatte einen Schlüssel gehabt und bin einfach rein gegangen. Da bin ich erstmal an den Kühlschrank getappt und hab mir ne kalte Milch raus genommen – ich stehe also so in der Küche und höre so ein verdächtiges Quietschen aus Richtung des Schlafzimmers. Also gehe ich nachschauen und was sehe ich, naja Lucy war gerade mit einem Anderen zu Gange, ich lehnte mich also an den Türrahmen und meinte: ‚Hört bitte nicht meinetwegen auf.’ Natürlich hörten sie auf und sahen sich um, wo die Stimme herkam. Lucys ‚ Es sieht nicht so aus, wie es ist.’, entlockte mir dann immer noch ein Lachen. Ich kommentierte das Ganze mit einem: ‚Dann brauche ich wohl eine Sehhilfe.’ Trank noch immer im Türrahmen des Schlafzimmer stehend die Milch und ging.’“
„Zu diesem Zeitpunkt war meine Nase immer noch ganz, eigentlich erstaunlich. Aber meine Geschichte ist ja auch noch nicht an dem Punkt angekommen. Ich rief also einen Freund an, ob ich bei ihm ein paar Tage schlafen könne, da ich aus meiner Wohnung rausgeflogen bin, meine Freundin mich hintergangen hatte und ich sowieso nicht ortsgebunden war, weil sich meine Arbeit auch in Luft aufgelöst hatte. Das war zwar auf der anderen Seite von Corellia, aber für so was gibt’s ja die planetaren Shuttleports, keine große Sache. Vier Stunden später, war ich in Coronet City und versuchte per Com Rick zu erreichen, ich marschierte gerade aus dem Flughafen raus, als mich ein Typ fragte, ob ich ihm die Uhrzeit nennen konnte, was ich auch tat. Er folgte mir ein paar hundert Meter und fragte mich dann, ob ich Zigaretten hätte – hatte ich aber nicht, also meint er so. ‚Dann gib mir doch einfach deine Credits, dann kann ich mir selbst welche kaufen.’ Ich blieb also stehen und fragte: ‚Werde ich etwa überfallen oder was wird das?’ Ich hatte den Satz kaum ausgesprochen, da hat er mir so einer verpasst, dass ich dachte es reißt mir den Kopf ab, aber er hat mir lediglich die Nase gebrochen, schnappte sich meine Credits, die ID und war weg, bevor ich mich wieder aufrappeln konnte. Am helllichten Tag, in unmittelbarer Nähe des Shuttleports… ich meine, hey damit hatte ich nicht gerechnet.“ Jake hielt kurz inne, grinste dann die beiden Piloten an und zitierte erneut den Ausbilder. „Erwarten sie immer das Unerwartete Pilot! – hätte ich mich nur mal dran gehalten.“
„Naja, auf jeden Fall schleppte ich mich dann in die Wohnung meines Freundes, Rick, duschte mich, um das Blut loszuwerden, dass meine gesamten Klamotten vollgeblutet hatte, als es klingelte. Ihr merkt schon, jetzt sind wir am Anfang angelangt. Dies sollte aber alles nur der Auftakt zu noch größeren Schwierigkeiten sein. Nunja, der Brünette – Iella wie ich mittlerweile erfahren hatte – antwortete ich schließlich: ‚So bin ich also her gekommen.’ Sie sah mich kurz an und meinte ‚Du sagtest drei.’ Ich verstand erst nicht, bis sie aufzählte. ‚Erst verlierst du deinen Job, dann deine Wohnung, deine Freundin betrügt dich, du wirst überfallen und man bricht dir die Nase – das sind fünf.’ Wieder konnte ich nur mit der Schulter zucken und gab eine weitere fundamentale Weisheit von mir: ‚Na, wenn es einmal richtig läuft, dann läufts.’ Iella quittierte dies mit einem: ‚Interessant. Ich muss allerdings sagen, es war nicht der cleverste Straßenräuber. So nahe am Shuttleport, da wimmelt es doch von Überwachungskameras und Sicherheitsbeamten.’ – ‚Hab ich nix von bemerkt, alles was ich merkte, war dass er mir die Nase gebrochen und mich ausgeraubt hat.’ Mittlerweile hatte ich auch endlich was Essbares gefunden und sie fragte wieder, wo Rick sei. Ich wusste es nicht, und sagte ihr dass ich die Wohnung offen vorgefunden hatte. Iella fragte mich noch ein bisschen aus, wo Nick sei und wie ich hinein kam. Rick war nicht da, aber es war offen.’ Sie hinterfragte weiterhin ob die Tür offen gestanden, oder nur unverschlossen gewesen war, aber so genau wusste ich es nicht, aber sie war scheinbar nicht weiter misstrauisch und verkündete, dass sie auf die Arbeit musste. Ich brachte sie also zur Tür und sie versprach, dass sie mir nach ihrem Arbeitstag helfen wolle Rick zu finden. Ich machte also die Tür hinter ihr zu, und befand, dass es endlich an der Zeit wäre mich mal abzutrocknen, nehme also beide Enden des Handtuchs in die Hände und ziehe es an meinem Po hin und her. Die Tür öffnete sich noch mal – Iella noch mal, wir bemerkten Beide recht schnell, dass mein Handtuch nicht mehr da war, wo sie es zuletzt gesehen hatte, natürlich bedeckte ich mich anstandshalber und gab ein langezogenes, resignierendes, ‚jaaaaa?’ von mir. Sie lachte leise und verriet mir den Grund, warum sie eigentlich geklopft hatte, sie wollte sich Zucker borgen und auch wenn ihr Kaffee längst kalt wäre, so bestünde sie jetzt aus Prinzip darauf. Wir suchten also nach dem Zucker, den sie fand, und verschwand dann wieder Richtung Tür mit den Worten: ‚Danke für den Zucker, Süßer.’
Kaum war sie draußen, öffnete sich die Tür schon wieder, Iella sprang in dem scherzhaften Versuch mich noch mal mit heruntergelassenem Handtuch zu erwischen hinein. Sie trug dieses süßes, verführerische Lächeln auf den Lippen, ich grinste sie fragend an. Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so schnell zum Erröten bringen würde, aber ihr charmant verheißungsvolles, wenn auch amüsiert klingendes: ‚Ich dachte ich erwische die nächste Vorstellung.’ Machte mich dann doch ein wenig verlegen, auch wenn ich mir ein ‚Die ist erst so gegen Acht.’ Nicht verkneifen konnte. Dann ging sie wieder und war vorerst auch erstmal wirklich weg.“
Jake hatte mittlerweile viel erzählt, sein Brandyglas war leer und die Zigarre geraucht. Scheinbar in einem passenden Moment, denn ein weiteres Mitglied der Wolves trat an den Tisch heran und wollte Janson sprechen. „Wenn ich bedenke, dass dies nur der Auftakt zu einem viel größerem Schlamassel war…“ der Blondschopf pfiff leise und wippte erneut mit den Wimpern. "Aber mehr davon gibt es ein anderes Mal, genug Peinlichkeiten aus meinem Mund, jetzt seid ihr mal dran."
[Bastion - System – SSD Intimidator - Offiziersmesse] Kyra, Janson, Foster und Jake
OP: Ja, wem dies arg bekannt vorkommt, täuscht sich nicht, ist ziemlich einem genialen Film nachempfunden, aber es passt einfach perfekt auf Jake
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