Kaliya Lethis
Dienstbote
[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliya Lethis]
Kaliya schenkte ihm all ihre Aufmerksamkeit und nahm alles in sich auf was sie hörte; wollte jedoch noch mehr wissen. Seit sie denken konnte war sie fasziniert von der Macht gewesen. Als ihr erster „Meister“ sieht von ihrem Heimatplaneten holte und sie zum Tempel brachte, konnte sie es kaum abwarten immer mehr Wissen zu erfahren. Doch je mehr sie über die Jedi erfuhr, umso größer wurde der Wunsch, die dunkle Seite zu erfahren.
Sie dachte an die kurzen Jahre, in denen sie im Tempel war. Sie war nur ein paar Jahre dort gewesen, und hatte keine Möglichkeiten gehabt sich in den Fähigkeiten der Macht auszubilden. Ihr Meister war früh gestorben; und all die anderen hatten bereits Schüler und somit keine Zeit gehabt sich um Kaliya zu kümmern.
Das bisschen was sie gelernt hatte, vergaß sie ein paar Jahre später, nachdem man sie entführt und auf einen Planeten gebracht hatte, an den sie eines Tages zurückkehren und Vergeltung üben würde.
Die junge Frau war bereits 19 Jahre alt… es lagen demnach 6 Jahre zwischen dem Hier und Jetzt und dem Tag, an dem sie den Jedi Tempel verlassen hatte.
Sie musste von vorn beginnen. Und zwar komplett von vorne.
Kaliya war sich nicht mehr sicher, wie sie die Macht einsetzen konnte. Manchmal passierte es von selbst, wie vorhin im Hangar. Da hatte die Macht in ihr vor Wut und Zorn nur so gewütet – erblühte in ihr und hatte dem Sith wohl ein Teil ihres Potentials Preis gegeben. Doch nun saß sie auf dem Stein, und ihr Meister hatte ihr die Aufgabe gegeben, Grashalme in den kleinen Bach zu werfen.
Er blickte sie an, stand mit verschränkten Armen fast reglos da und schaute auf sie herunter. Er sah furchteinflößend aus; und sie hatte wirklich Angst vor ihm. Doch er strahlte nicht ein Funken von Hektik aus, so wie sie es erwartet hätte. Er sagte einfach gar nichts – schaute sie nur an; zumindest machte dies den Eindruck, denn von seinem Gesicht war nichts zu erkennen. Die Maske verdeckte alles.
Eben grade hatte er ihr die Macht gezeigt; sie hatte sie in ihrem ganzen Körper gespürt, wie die dunkle Seite sie umhüllte und ihr die Kraft geben würde, zu tun was sie wollte.
Sie saß im Schneidersitz auf dem Gras und suchte sich ein kleines Büschel Gras aus, an welchem sie ihr Können Testen wollte. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie es einfach in die Hand nahm und in den Bach warf.
Nichts.
Sie schloss die Augen, mehr verkrampft als gelassen und wollte das Büschel Gras in ihrer Hand fühlen, während sie ihren Arm intuitiv ausstreckte und nach dem Büschel griff.
Nichts.
Es bewegte sich rein gar nichts, nicht einmal ein einziger Millimeter! Sie musste sich etwas anderes überlegen, denn sie wusste, dass sie nicht sonderlich geduldig war und es hasste, wenn etwas nicht auf Anhieb funktionierte. Sie musste einen anderen Weg finden. Sie konnte es doch früher auch…
Kaliya schloss erneut die Augen, atmete noch einmal tief ein und aus. Sie spürte einen ganz leichten Windhauch auf ihrem Gesicht und genoss es. Was hatte ihr Meister gesagt? Sie müsse das Leben in dem Gras fühlen…Sie müsste den Grasbüscheln in ihren Händen spüren können um ihn herausreißen zu können. Das Büschel erschien vor ihm geistigem Auge, sie spürte die einzelnen Halme in ihrer Hand, doch es gelang ihr nicht zuzupacken. Ihr war bewusst, dass sie großes Potential hatte… wieso um Himmels willen konnte sie diese nicht einfach nutzen? Hatte sie zwar Potential, war aber nicht in der Lage es zu nutzen? Das konnte nicht sein- sie hatte es doch im Jedi Tempel auch gekonnt. Zwar nicht gut, aber sie hatte die Macht manipulieren können.
Sie versuchte es weiter, sich das Grasbüschel vorzustellen, es in ihren Händen zu fühlen. Erneut griff sie danach, doch es bewegte sich immer noch nichts.
Sie öffnete ihre Augen, schaute vorsichtig und ängstlich zu ihrem Meister hoch, doch er regte sich noch immer nicht. Ihr Blick wurde etwas finsterer, sie ballte entschlossen ihre Fäuste. Sie wagte einen weiteren Versuch. Dieses Mal nahm sie sich etwas mehr Zeit, um sich besser konzentrieren zu können. Ein leiser Seufzer entwich ihr, ihre Augen waren nicht mehr verkrampft sondern gelassen. Ihr Körper erfuhr einen angenehmen Zustand der Ruhe, ein Zustand voller Gelassenheit. Sie nahm alles um sich herum wahr, spürte wie die Macht durchfloss, spürte, wie sie Kaliya umhüllte und wuchs. Sie spürte das Leben in den Grashalmen, wie sie sich sanft in dem Wind bewegten. Sie fühlte die Wurzeln, die tief in der Erde verankert waren, wie diese Wasser transportieren um das Gras am Leben zu erhalten. Der kleine Bach war deutlich zu sehen, ein paar kleine Tiere schwammen darin herum, bewegten sich im Tanz des Lebens.
Die Grashalme bewegten sich in ihren Händen, bis sie zugreifen wollte. Sie spürte sie, aber konnte sie nicht halten. Sie rutschten wie Seide direkt aus ihren Händen wieder heraus.
Verzweifelung machte sich langsam in ihr breit. Warum konnte sie es nicht anfassen… sie spürte die Grashalme doch in ihrer Hand. Warum schaffte sie es nicht?
Sie spürte den Wirbel der Macht, die Aura der dunklen Seite. Sie spürte deutlich, wie sie Kaliya einnahm. Nur beherrschte die Macht Kaliya, und nicht anders rum.
Es war ihr ein leichtes, durch die Macht ihre Gefühle zeigen zu können, doch sie schaffte es einfach nicht irgendetwas mit ihr anzustellen. Wenn sie wütend war, half ihr die Macht, sie verstärkte und verbesserte Kaliyas Kräfte ein wenig, jedoch von Kaliya eher unbewusst, da sie nicht wusste wie sie es machte. Es passierte einfach.
Sie war wütend und wäre am liebsten aufgesprungen, hätte geschrieben und sich an dem Sith ausgelassen, doch sie hätte keine Chance gehabt.
Ihre Wut jedoch wurde in jedem Moment wieder größer, auch der Gedanke an ihren toten Meister kam wieder zurück. Sie hätte am liebsten ihr Lichtschwert genommen und ihn zur Strecke gebracht. Doch sie hatte keine Chance…. Die Wut wurde etwas weniger, bis sie nach kurzer Zeit wieder voll und ganz verschwunden war.
Darth Draconis, dessen Namen sie allerdings noch immer nicht kannte und ihn auch nicht wissen wollte, stand immer noch reglos da und beobachtete sie.
Im Moment hatte sie das Gefühl, das es absolut keinen Sinn hatte es noch mal zu probieren. Es funktionierte doch sowieso nicht, dachte sie beleidigt. Warum also weiter probieren?
Verzweiflung war ein starkes Gefühl, welches Humanoide und andere Wesen schnell in den Tod treiben konnte. Sie würde am liebsten aufgeben, alles hinwerfen. Und sie wusste, ihre Ungeduld würde irgendwann ihren Tod bedeuten. Doch nicht jetzt. Sie musste es so lange weiter versuchen bis sie es schaffte. Sie hatte keine andere Wahl, wenn sie sich irgendwann rächen wollen würde. Ohne die Macht, wäre sie kaum dazu in der Lage ihre Peiniger bis aufs Letzte zu quälen, bis sie ihn den Todesstoß versetzen würde.
Sie begann wieder sich zu konzentieren; und versuchte erneut das Leben in dem Grasbüschel fühlen zu können.
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Kaliya schenkte ihm all ihre Aufmerksamkeit und nahm alles in sich auf was sie hörte; wollte jedoch noch mehr wissen. Seit sie denken konnte war sie fasziniert von der Macht gewesen. Als ihr erster „Meister“ sieht von ihrem Heimatplaneten holte und sie zum Tempel brachte, konnte sie es kaum abwarten immer mehr Wissen zu erfahren. Doch je mehr sie über die Jedi erfuhr, umso größer wurde der Wunsch, die dunkle Seite zu erfahren.
Sie dachte an die kurzen Jahre, in denen sie im Tempel war. Sie war nur ein paar Jahre dort gewesen, und hatte keine Möglichkeiten gehabt sich in den Fähigkeiten der Macht auszubilden. Ihr Meister war früh gestorben; und all die anderen hatten bereits Schüler und somit keine Zeit gehabt sich um Kaliya zu kümmern.
Das bisschen was sie gelernt hatte, vergaß sie ein paar Jahre später, nachdem man sie entführt und auf einen Planeten gebracht hatte, an den sie eines Tages zurückkehren und Vergeltung üben würde.
Die junge Frau war bereits 19 Jahre alt… es lagen demnach 6 Jahre zwischen dem Hier und Jetzt und dem Tag, an dem sie den Jedi Tempel verlassen hatte.
Sie musste von vorn beginnen. Und zwar komplett von vorne.
Kaliya war sich nicht mehr sicher, wie sie die Macht einsetzen konnte. Manchmal passierte es von selbst, wie vorhin im Hangar. Da hatte die Macht in ihr vor Wut und Zorn nur so gewütet – erblühte in ihr und hatte dem Sith wohl ein Teil ihres Potentials Preis gegeben. Doch nun saß sie auf dem Stein, und ihr Meister hatte ihr die Aufgabe gegeben, Grashalme in den kleinen Bach zu werfen.
Er blickte sie an, stand mit verschränkten Armen fast reglos da und schaute auf sie herunter. Er sah furchteinflößend aus; und sie hatte wirklich Angst vor ihm. Doch er strahlte nicht ein Funken von Hektik aus, so wie sie es erwartet hätte. Er sagte einfach gar nichts – schaute sie nur an; zumindest machte dies den Eindruck, denn von seinem Gesicht war nichts zu erkennen. Die Maske verdeckte alles.
Eben grade hatte er ihr die Macht gezeigt; sie hatte sie in ihrem ganzen Körper gespürt, wie die dunkle Seite sie umhüllte und ihr die Kraft geben würde, zu tun was sie wollte.
Sie saß im Schneidersitz auf dem Gras und suchte sich ein kleines Büschel Gras aus, an welchem sie ihr Können Testen wollte. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie es einfach in die Hand nahm und in den Bach warf.
Nichts.
Sie schloss die Augen, mehr verkrampft als gelassen und wollte das Büschel Gras in ihrer Hand fühlen, während sie ihren Arm intuitiv ausstreckte und nach dem Büschel griff.
Nichts.
Es bewegte sich rein gar nichts, nicht einmal ein einziger Millimeter! Sie musste sich etwas anderes überlegen, denn sie wusste, dass sie nicht sonderlich geduldig war und es hasste, wenn etwas nicht auf Anhieb funktionierte. Sie musste einen anderen Weg finden. Sie konnte es doch früher auch…
Kaliya schloss erneut die Augen, atmete noch einmal tief ein und aus. Sie spürte einen ganz leichten Windhauch auf ihrem Gesicht und genoss es. Was hatte ihr Meister gesagt? Sie müsse das Leben in dem Gras fühlen…Sie müsste den Grasbüscheln in ihren Händen spüren können um ihn herausreißen zu können. Das Büschel erschien vor ihm geistigem Auge, sie spürte die einzelnen Halme in ihrer Hand, doch es gelang ihr nicht zuzupacken. Ihr war bewusst, dass sie großes Potential hatte… wieso um Himmels willen konnte sie diese nicht einfach nutzen? Hatte sie zwar Potential, war aber nicht in der Lage es zu nutzen? Das konnte nicht sein- sie hatte es doch im Jedi Tempel auch gekonnt. Zwar nicht gut, aber sie hatte die Macht manipulieren können.
Sie versuchte es weiter, sich das Grasbüschel vorzustellen, es in ihren Händen zu fühlen. Erneut griff sie danach, doch es bewegte sich immer noch nichts.
Sie öffnete ihre Augen, schaute vorsichtig und ängstlich zu ihrem Meister hoch, doch er regte sich noch immer nicht. Ihr Blick wurde etwas finsterer, sie ballte entschlossen ihre Fäuste. Sie wagte einen weiteren Versuch. Dieses Mal nahm sie sich etwas mehr Zeit, um sich besser konzentrieren zu können. Ein leiser Seufzer entwich ihr, ihre Augen waren nicht mehr verkrampft sondern gelassen. Ihr Körper erfuhr einen angenehmen Zustand der Ruhe, ein Zustand voller Gelassenheit. Sie nahm alles um sich herum wahr, spürte wie die Macht durchfloss, spürte, wie sie Kaliya umhüllte und wuchs. Sie spürte das Leben in den Grashalmen, wie sie sich sanft in dem Wind bewegten. Sie fühlte die Wurzeln, die tief in der Erde verankert waren, wie diese Wasser transportieren um das Gras am Leben zu erhalten. Der kleine Bach war deutlich zu sehen, ein paar kleine Tiere schwammen darin herum, bewegten sich im Tanz des Lebens.
Die Grashalme bewegten sich in ihren Händen, bis sie zugreifen wollte. Sie spürte sie, aber konnte sie nicht halten. Sie rutschten wie Seide direkt aus ihren Händen wieder heraus.
Verzweifelung machte sich langsam in ihr breit. Warum konnte sie es nicht anfassen… sie spürte die Grashalme doch in ihrer Hand. Warum schaffte sie es nicht?
Sie spürte den Wirbel der Macht, die Aura der dunklen Seite. Sie spürte deutlich, wie sie Kaliya einnahm. Nur beherrschte die Macht Kaliya, und nicht anders rum.
Es war ihr ein leichtes, durch die Macht ihre Gefühle zeigen zu können, doch sie schaffte es einfach nicht irgendetwas mit ihr anzustellen. Wenn sie wütend war, half ihr die Macht, sie verstärkte und verbesserte Kaliyas Kräfte ein wenig, jedoch von Kaliya eher unbewusst, da sie nicht wusste wie sie es machte. Es passierte einfach.
Sie war wütend und wäre am liebsten aufgesprungen, hätte geschrieben und sich an dem Sith ausgelassen, doch sie hätte keine Chance gehabt.
Ihre Wut jedoch wurde in jedem Moment wieder größer, auch der Gedanke an ihren toten Meister kam wieder zurück. Sie hätte am liebsten ihr Lichtschwert genommen und ihn zur Strecke gebracht. Doch sie hatte keine Chance…. Die Wut wurde etwas weniger, bis sie nach kurzer Zeit wieder voll und ganz verschwunden war.
Darth Draconis, dessen Namen sie allerdings noch immer nicht kannte und ihn auch nicht wissen wollte, stand immer noch reglos da und beobachtete sie.
Im Moment hatte sie das Gefühl, das es absolut keinen Sinn hatte es noch mal zu probieren. Es funktionierte doch sowieso nicht, dachte sie beleidigt. Warum also weiter probieren?
Verzweiflung war ein starkes Gefühl, welches Humanoide und andere Wesen schnell in den Tod treiben konnte. Sie würde am liebsten aufgeben, alles hinwerfen. Und sie wusste, ihre Ungeduld würde irgendwann ihren Tod bedeuten. Doch nicht jetzt. Sie musste es so lange weiter versuchen bis sie es schaffte. Sie hatte keine andere Wahl, wenn sie sich irgendwann rächen wollen würde. Ohne die Macht, wäre sie kaum dazu in der Lage ihre Peiniger bis aufs Letzte zu quälen, bis sie ihn den Todesstoß versetzen würde.
Sie begann wieder sich zu konzentieren; und versuchte erneut das Leben in dem Grasbüschel fühlen zu können.
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