Bastion//Imperiale Kaserne//Privatquartier Sektor G12//~5.00Uhr//Roan Fel
Roan stand vor der Hütte eines Feuchtfarmers auf Tatooine. Er war sich nicht mehr ganz im Klaren, aus welchen Gründen auch immer er an diesem Einsatz teilnahm und um was es sich hier handelte. Doch eins war gewiss, er war nun schon lange im Dienst und hatte gelernt die Befehle seiner Vorgesetzten nicht in Frage zu stellen, dies hatte ihn entsprechend weit gebracht, im Gegensatz zu seinen früheren Waffenbrüdern Diaz und Vos. Doch auch diese mussten sich nun ihm, ihren Sergeant beugen, so dachte Roan, damit sie es selbst zu etwas brachten, wie er. Roan selbst war stolz auf sich und, dass er den Rang des Sergeant trug. Ihr Hauptmann Beliar hatte sie weit gebracht, unter ihm würde das Squad bald in der Galaxie als neue Faust des Imperators bekannt sein.
Die Temperatur war kühl und auf gerade mal 10 Grad herab gekühlt, dies meldete Roan sein ComLink. Er nahm seines Umgebung mit außerordentlich scharfen Sinnen war, als rieche er die Angst, die in der Luft lag. Es kam ihm vor wie in einem schattenhaften Traum oder Dasein. Die Nacht war klar und die Reise zu dieser Farm verlief ohne weitere Zwischenfälle. Roan wusste, dass es bald soweit sein würde. Die Truppen postierten sich, wie in der Simulation, vor der Tür der Behausung.
„Auf mein Zeichen zu Position eins, dann zu zwei. Die Ecken überprüfen und gezielte Blendgranate durch die Tür, der Rest wie in der interaktiven Simulation. Wenn sie sich hier verstecken, dann werden wir sie finden!“
Wies Beliar die Truppe an. Roans Geist verhärtete sich, wie es nach den letzten Schlachten gegen die Rebellen immer der Fall war. Jetzt würde es erneut zur Auseinandersetzung kommen. Diesmal, so schwor sich Roan würde er und seine Männer kein Fehler unterlaufen. Die Indizien waren schlüssig genug, dass sich der Informant hier aufhielt und die Waffensysteme vor ihnen und dem gesamten Imperium hier versteckt hielt. Roan lehnte sich gegen die Rückseite der Tür und kappte von außen die Stromversorgung. Die Sturmtruppen vernahmen erregtes Raunen in dem Gebäude und bald daraufhin gingen kleinere Lichter, wahrscheinlich Taschenlampen oder ähnliches, so vermutete Roan, in dem Raum an. An den Schatten und Umrissen erkannte er die Anzahl der Personen.
„Es sind an der Zahl 5, auch zwei Kleinere sind dabei, wahrscheinlich Sullustaner, dann noch… Vorsicht, ein Objekt verlässt den Raum!“
Informierte Roan die Truppe. Roan beugte sich hinter der Tür hervor und spähte durch ein Fenster. Ein Lichtstrahl glitt daran vorbei und hätte ihn fast fokussiert, durch schnelles Ducken verfehlte dieser Roans Kopf nur knapp. Er durfte den Einsatz nicht gefährden, mahnte er sich. Sie waren jetzt so nahe dran, sie durften nicht entdeckt werden!.
„ Kein Wunder, dass eine Person die Farm verlässt, die versuchen doch tatsächlich das Licht wieder anzumachen, Narren!“
Lachte Private Vos.
„Wir haben wohl ein Nest entdeckt! Wir werden Spaß daran haben, aber dieses Mal lasst mir welche übrig!“
Mahnte und lachte zugleich Private Diaz mit erhobenem Finger und entlud die Waffe.
Diesmal muss es schnell gehen! Sie waren nicht mehr die einfache Truppe von früher. Sie werden nie mehr versagen, sondern nur den Sieg erringen. Diesmal so schwor sich Roan würden sie sie ausrotten. Gleich war es so weit, an der Tür knarrte es, sie war lediglich aus Holz. Roan stand hinter dieser, die anderen verteilt. Er hob die Waffe, schloss die Augen, öffnete diese wieder und sein Blick glitt zu den zwei Monden. Seine Augen verdrehten sich und er murmelte etwas Unverständliches. Er würde es genießen! Hauptmann Beliar grinste nur. Er war bereit für die Schlacht. Sie würden leichtes Spiel haben, mit den Fünf an der Zahl. Die Tür öffnete sich, ein Mann trat heraus. Dies war schon alles was Roan in dem fahlen Licht erkennen konnte. Sie hatten absichtlich die Lichter ihrer Lampen gelöscht, sodass sie nicht erspäht werden konnten. Der Mann etwa ein Meter fünfzig groß sprach etwas, was nicht zu verstehen war und wollte sich zur Stromversorgung aufmachen, welche außerhalb des Hauses war, um das Licht wieder zu aktivieren. Roan sprang hinter der Böschung hervor nahm den Blaster und schoss dem verwirrten alten Mann durch das Gesicht. Jetzt ging alles nur noch sehr schnell, die Truppen unter Beliar stiegen über die Leiche hinweg, ohne ihr Aufmerksamkeit zu schenken, oder sie zu untersuchen. Die folgenden Räume waren simpel konstruiert. Das Haus hatte die Form einer Kuppel und die ersten Gänge und Räume waren sehr flach, sodass sich die Truppen bücken mussten. Nachdem Eingang kam eine Gabelung. Roan vermutete, dass dieser in die Küche, der andere in den Wohnbereich führte. Von diesem Raum, er war mit Wandteppichen und Fellen verziert vernahmen die Sturmtruppen ein leises Raunen. Roan gab mit seinen zwei Fingern Diaz und Vos den Befehl, stumm ihm zu folgen um die Küche zu sichern. Mit einem Kopfwinken deutete er auf den anderen, den Wohnraum. TK-506 und 505 verstanden. Die anderen gaben draußen Rückendeckung. Private Lehon postierte sich neben der Tür, an die Wand angelehnt. Riss die Tür auf, warf eine Blendgranate durch die Tür und zog die Tür wieder blitzschnell zu. Durch den Spalt am Boden sah man ein helles Aufblitzen, dann war es ruhig. Die Truppen konnten kaum etwas erkenne. Ihre Nachtsichtgeräte haben nach dem gestrigen Sandsturm den Dienst versagt und so waren sie auf ihre Instinkte angewiesen.
„Los rein, schnell! Aeron, die Ecken überprüfen, Diaz nehmen Sie sich Januq und sichert das obere Stockwerk, ich habe da etwas gehört! Lehon sie mit mir, Beliar gibt Deckung.“
Das Ganze lief in Sekundenschnelle ab und Roan wusste instinktiv, was zu tun wäre. Ihm wären die Auszeichnungen und die Beförderungen nach diesem Einsatz gewiss. Dann würden sie Beliar endgültig abschieben und er würde das Squad leiten. Doch oft musste Roan an ihren alten Ausbilder Harkas denken. Er war ein großer Mann gewesen, bis er auf Corulag von einem Kopfgeldjäger ermordet wurde. Dies liegt nun schon drei Jahre zurück und man konnte nie nachweisen, wär den Auftrag gab. Doch Roan ahnte wer es war, Beliar, er war der Auftraggeber! Beide hatten schon immer einige Dispute und ihre Beziehung war nie die blühendste und dafür mochte Roan Beliar nicht. Doch jetzt galt es die Mission zu meistern.
Lehon stürmte den Raum und schlug mit dem Gewehrkolben zwei weitere Personen nieder. Sie waren weiblich und die andere sehr klein. Die größere nahm sie zuvor noch in dem Arm, doch mehr war nicht zu erkennen. Die Sturmtruppen arbeiteten mit stählerner Präzession, wie sie es trainiert wurden, von Beliar. Eine zweite männliche Gestalt kam in dem Wirrwarr Roan entgegen. Die Rebellen wussten nicht wie ihnen geschah! Sie waren hilflos. Fel schoss auf ihn, er ging krampfhaft zu Boden und röchelte kurz. Roan stieg über ihn hinweg und wies Lehon an die zwei weiblichen Personen zu bewachen.
„Lassen Sie sie nicht aus den Augen!"
Roan wollte gehen, als er sich nochmals im Schritt zu Januq zurück drehte.
„Und sag Beliar bescheid, er solle doch bitte die Leichen wegschaffen.“
Dann machte sich Roan auf ins obere Stockwerk. Vier Personen hatten sie schon, wo war die Fünfte?
„Meldung Diaz!“
Befahl Roan.Luis machte seinen Job eigentlich immer ausgezeichnet und er war sehr zufrieden mit diesem Corporal
„Wir hören ständig Geräusche! Unsere Suchdrohnen zeigen aber kein Leben. Kann es sein, dass sie Tarnvorrichtungen nutzen? Soweit ich sagen kann, war es ein dreckiger Rebell, der eine T-6 entsicherte.“
„Papperlapapp! Nun machen Sie sich nicht in die Hose! Ich kenn Sie doch auf ganz anderem Niveau! Sie sind stark Diaz und das wissen Sie! Glauben Sie einfach nicht an Geister.“
Lachte Roan und klopfte Diaz auf die Schulter.
„ Ich will die Tür offen sehen! Diesmal Betäubungschuss! 3-2-1!"
Die Tür flog auf und die Soldaten postierten sich in den Ecken, in der Erwartung einer Attacke.
„Durchsuchen! Alle Ecken und Kanten werden auf den Kopf gestellt. Ich habe fünf Personen gezählt und die Fünfte will ich haben, ja!?“
In der Ecke, zusammen gekauert saß ein Junge. Er schluchzte und weinte. Sein Gesicht war mit Rotz überzogen und ganz feucht. Roan packte ihn unsanft unter Arm und zog ihn hoch.
„ Den nehmen wir mit! Ich will alle Gefangenen in drei Minuten unten vor der Tür aufgestellt sehen. Danach Meldung machen Januq! Die zwei Leichen neben die anderen, jetzt werden wir sie auf imperiale Art verhören! Diaz, nach Verletzten sehen und versorgen, Vos, Sie schauen nach den zwei Rebellinnen.“
Drei Minuten später haben die Truppen sich im Halbkreis über den Hof verteilt, die Gefangenen standen in der Mitte. Vos hatte die Beleuchtung wieder in Gang gesetzt und beleuchten die Personen. Diese waren in schlampigen braunen Lumpen gehüllt. Es waren vier Lebende und ein Toter. Der Mann, den Roan anschoss blutete schwer und keuchte. Die Leiche des alten Mannes lag neben ihm. Die Vier standen nebeneinander. Erst der Mann, dann die Frau, danach zwei kleinere. Die eine gerade etwa um die fünf, der andere ein etwas 16 jähriger Knabe. Alle wirkten verängstigt und weinten, die Mutter wollte ihre Tochter in den Arm nehmen, Diaz zog sie jedoch auseinander, das Mädchen mit heftigem Protest.
„Sgt. Fel! Was liefern Sie mir da? Eine Familie? Sind sie von Sinnen!?“
„Der Einsatz war Ihre Idee! Wenn Sie sich irren, so ist das nicht meine Schuld, diesmal nicht Beliar! Diesmal nicht Sie schieben das Ganze nicht wieder auf mich, nur weil sie inkompetente Fähigkeiten in Sache Logistik aufweisen, Sie….“
Protestierte Roan. Ihm Squad war es ganz ruhig, niemand traute sich zu etwas zu sagen. Selbst die Kinder hörten auf zu schreien. Die Frau war anscheinend schwanger. Der Mann fiel krampfhaft zusammen. Die Leiche, wahrscheinlich der Opa, wurde bedeckt vom Wüstensand. Lange starrten Fel und Beliar sich nur an, bis er das Wort ergriff.
„ Diese Familie sind keine Rebellen! Wir haben uns wieder einmal geirrt!Nützen tun sie uns auch nichts! Man wird mir die Schuld am Versagen geben, mir Beliar! Dies kann ich nicht dulden! Ich muss mir etwas überlegen, was ich mit ihnen mache! Stellt euch an die Hauswand! Nein du nicht! Nur deine Mutter und das Mädchen. Sie sollen sich umdrehen. Den Knaben nehmt mit, wir brauchen ihn auf Kossal als Sklave! Fel sie haben die Ehre.“
Beliar deutete auf die zitternde schwangere Frau und ihre Tochter, welcher an der Wand standen.
„Schreiben sie ins Protokoll, Rebellen sind geflohen, haben Schmuggerfamilie entdeckt. Sofortige Exekution, die zwei Männer haben sich gewährt und musste daher getötet werden. Der Knabe, hmm…., war ein entlaufener… Sklave des Imperiums und wird nun wieder nach Kossal gebracht. Diese Lösung ist noch die beste!“
Lachte Beliar. Die andren Truppen rührten sich nicht. Die Familie war kreidebleich, wegen den Launen des Imperiums zu sterben, ohne Grund. Roan und Aeron wollten protestieren, Beliar übertönte sie. Befahl war Befehl. Roan schritt mit bereitem E-11 auf die heulende Frau und Tochter zu. Ein gezielter Schuss durch den Kopf und sie sack leblos zusammen. Die Mutter schrie entsetzt und Roan drückte ab. Er tat es widerwillig und hasste es, doch so war es ihm gelehrt worden. Beliar schritt auf ihn zu.
„Dies ist der Weg! Nimm meine Hand. Folge mir! Dies ist der Weg!“
Die Stimme wurde immer leiser und es wurde auf einmal schwarz um Roan als versuchte Beliar ihn einzuschläfern, bis…
… Roan nass geschwitzt in seinem Bett auf Bastion erwachte. Sein Wecker piepste. Es war 5.00 Uhr, Zeit zum Aufstehen. Roan wollte heute noch trainieren. Doch ihm war nicht nach seiner Waffe, er betrachtete sie lange. Schließlich nahm er sie schritt mit seiner Rüstung aus dem Zimmer, um zu trainieren. Ihm waren seine Absichten nun, nach dem Traum gar nicht mehr so edel, wie zuvor! Glücklich schaute er auf sein Abzeichen und erkannte, dass er nur Privat war und nicht Sergeant.
Bastion//Imperiale Kaserne//Essensausgabe //~6.00Uhr//Roan Fel//Viele Truppen