Bastion

- nahe Bastion - Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Krankenstation - Cecilia mit Draugir -​

Jade Dalmascae....der erste Mensch der sie in ihrer Karriere an die Leine gelegt und fest gezogen hatte....hatte ihr etwas gutes getan. Sich das in ihrer ungemütlichen Situation ein zu gestehen viel ihr nichteinmal schwer. Es hätte ihr zwar definitiv Genugtuung gebracht sich allein aus Prinzip und Pflichtgefühl den Ärzten und deren Anweisungen zu entziehen um irgendwie positiv in den Schlachtverlauf einwirken zu können aber im Endefekt war es dann doch sinvoller hier zu bleiben und sich behandeln zu lassen.

Noch vor wenigen Stunden hatte sie bewusstlos in dem zerfetzten Wrack ihres Interceptors gelegen, mit zertrümmerten Knochen und einem malträtierten Schädel der vermutlich nur dank des hochwertigen Pilotenhelmes sowie des exzellenten Gurtsystems noch nicht wie ein Hubbakürbis ausseinander gebrochen war. Jetzt, einige Stahlschrauben, Spritzen und wunderbar schmerzlindernde Medikamente später spürte sie ihren Körper nicht wirklich (es war ihr als wäre ihr Körper genau wie der Scmerz in dicke flauschige dämmende Daunenkissen gepackt) war aber nachdem ihr Fieber sich dank eines kräftigen umgehend wirkenden Antibiotikums davon gemacht hatte in der Lage etwas für die Akten zu tun....Dominus Astra neu zu definieren. Zumindest hatte ihr die geschätzte Ärzteschaft eine Stunde Arbeitszeit gestattet...

Es hatte Luke erwischt, Cecilia hatte ihn seine kurze aber brilliante Lehrkarriere lang begleitet, der 25 Jährige hatte es mehr als gut verstanden die jungen Piloten aus zu bilden. Er hätte es auf Carida irgendwann zum Einrichtungsleiter gebracht, Darrel irgendwann abgelößt. Luke war ihr ein guter Freund geworden. Luke war jetzt tot, Luke wurde jetzt ersetzt. Kurios das sie diesen Fakt so nüchtern annahm. Kurios das in ihr nach all den guten Jahren auf Carida immernoch eine Soldatin steckte die nicht vergessen hatte das das Ziel (in diesem Falle die falschen Brüder zu vernichten) im Vordergrund stand – nichts anderes. Das war das Schicksal der Pilotenschaft, man lebte in der Regel kurz und intensiv, dann starb man und wurde ersetzt. Man brauchte mehr als bloßen Idealismus um jenen Job zu tun. Der Kandidat der Luke ersetzen sollte war nichtmal ein bloßer Idealist...zumindest wenn man man nach seiner sehr spannend zu lesenden Akte ging. Allein sein Alter lies sie auf vieles schließen, er war im gleichen Jahr wie sie selbst geboren worden. Als Pilot über die Dreissig zu kommen war in der Regel schon ungewöhnlich, und da er nicht wie sie das Glück gehabt hatte relativ geschützt als Ausbilder auf einer sicheren Akademie zu dienen wies ihn als harten talentierten Hund aus.

Sein wirklich für sein Alter fast lächerlicher Rang (er war degradiert worden) wies ihn allerdings etweder als ausgemachten Idioten, als Großmaul oder auch als Autoritätsresistent aus. Sein Geburtsplanet – Corellia – lies sie direkt auf die beiden zuletzt genannten Punkte schließen. Vermutlich würden ¾ aller Staffelkomandanten sie für wahnsinnig erkären einen sturen wenn auch begabten Kerl wie Tennyson in ihre Staffel auf zu nehmen. Für sie hatte das nichts mit Wahnsinn zu tun. Wenn er die Skills hatte die sie durch all die negativen Berichte ihrer Vorgänger über ihn hinaus las würde er bei ihr nicht mehr scheitern, im Gegenteil, sie konnte einen neuen Flight Lieutenant gut gebrachen..... Große Klappen nützten bei ihr wenig, sie hatte selten jemandem die Genugtuung gegeben auf solche Provokationen überhaupt zu reagieren. Zudem...solange er ihren Befehlen in der Schlacht folge leistete und nicht unbedingt irendjemandem in der Umgebung den Kopf weg prügelte sollte ihr sein Verhalten relativ gleichgültig sein. Und wenn er zu stark über die Stränge schlagen würde bitte.....er würde noch erfahren das die Brigg bei ihr noch die netteste aller Strafen war...


Mr. Tennyson, setzen sie sich.

Cecilia sah sich den Piloten der sich so unmittelbar aus ihren Gedanken zu realem Fleisch direkt vor ihrer Nase manifestiert hatte genau an. Er entsprach ihrem Klischee eines betont rebellischen „Individualisten“ dennoch...er wirkte allein durch seine Physis und seinem festen Blick wie ein Fels. Würde sie den in die richtigen Bahnen leiten können – er hatte das Potential dazu ein Diamant zu werden.

Ich will es kurz, direkt und vielleicht etwas unortodox ausdrücken....

Sie ignorierte den aufbrennenden Schmerz in ihrem vormals völlig zertrümmerten rechten Bein als sie sich ein wenig aufsetzte – keine Miene verziehend.....


Wollen sie weiter eine so beschissene "Karriere" hinlegen oder wollen sie was werden?

- nahe Bastion - Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Krankenstation - Cecilia mit Draugir -​
 
Bastion - Sith-Orden - Irgendwo mit diversen Sith :)

Mit Genugtuung vernahm Allegious das Wissen Nergals. Das war es, was ihn besonders machte. Nicht einmal Janem der mit seiner Ash'rak einst zu glänzen versuchte, besaß so ein fundiertes Wissen über den Feind wie Allegious und offensichtlich auch Nergal. Zumindest sprach die fehlerfreie Wiedergabe der neuen Version dafür. Vielleicht war Nergal der würdigste von allen. Vielleicht würde er einst... das Bild Nergals auf dem Thron der nun endlich seiner war, baute sich vor seinem geistigen Auge auf. Janem würde nie wieder nach der Macht greifen. Arica würde nie stark genug sein, diesen zu übernehmen. Und Elysa selbst war verblendet und besaß einen zu verdrehten Geist um im Einklang in der Herrschaft über die dunkle Seite der Macht, das Imperium selbst zu beherrschen. Sein lag prüfnd auf Nergal. Er strahle die Macht so aus, wie Allegious sich diese bei einem vielversprechendem aufstrebenden Nutzer der dunklen Seite versprach. Vielleicht würde er wirklich in der Lage sein... wenn er ihm dazu half...

Ihr hab bewiesen dass ihr stark genug seid, den Wirrungen der dunklen Seite zu entkommen und ihr habt gezeigt dass ihr das Wissen mit euch bringt, dass so viele bereits vor langer Zeit vergessen haben. Inquisitor sein, heißt den Feind nicht nur zu suchen und zu jagen, sondern ihn auch zu kennen. Nur wenn wir verstehen, was sie faseln, werden wir verstehen, wie wir sie vernichten können. Dort vor euch, befindet sich eine Kammer- ähnlich der Kammer Korribans. Sobald ihr durch das Tor geht, schließt es sich, keine Macht der Galaxis vermag diese Tore zu öffnen. Dort findet ihr eine Statue- die euer Inquisitor-Schwart trägt. Ihr müßt es euch nehmen. Dazu müßt ihr allerdings etwas opfern- etwas Persönliches. Ich opferte meine linke Hand, andere all ihre erinnerungen, andere ihr Blut. Wenn ihr euer Schwert habt, öffnet sich gegenüberliegend ein Tor und ihr seit fortan ein Inquisitor, mit allen Privilegien, Rechten und Pflichten mir gegenüber.

[Sithsprache]Und ich werde euch dann von Zeit zu Zeit unterrichten. an einem geheimen Ort. Dann werde ich euch vorbereiten- auf einen Tag der in ferner Zukunft liegt.[/Sithsprache]

Er sprach diesen Satz in einem sehr seltenen Dialekt aus, und flüsterte diesen an das Ohr Nergals. Er würde einige Zeit brauchen um zu verstehen was Allegious ihm mitteilte, aber er würde das irgendwann verstehen. Und dann würde die Zeitgekommen sein für die ersten Lektionen. Allegious ging mit Jolina. Es war nicht wichtig, was Nergal anstellte. Auch das Ergebnis dieser letzten Prüfung war ihm schon bekannt, noch bevor der Mann sich dieser unterzogen hatte. Denn er war derjenige, der alles sah und kontrollierte. Sie alle waren an Fäden verbunden und er hielt diese in seinen Händen. Sie schritten zurück Richtung Thronsaal- seinem Refugium. Als einzelne Schatten durch das fahle Licht huschten, lachte der Imperator in sich hinein. Dabei legte er die Hand auf seine "Tochter". Er hatte dieses Wort lange nicht mehr so bedacht. Dabei dachte er unweigerlich an die Suggestion die er ihr eingepflanzt hatte. Ihr Zorn- ihre Wut- so grenzenlos, wie einst bei ihm selbst.

Sie erreichten binnen von Minuten den Thronsaal. Allegious kannte alle Geheimgänge- hatte manche zerstören und neue aufbauen lassen- somit war sicher gestellt dass er allein über das Wissen der Zugänge zum saal verfügte. Sein Blick fiel hinter den Thron in die Kammer in der er Alisah einst gefoltert hatte. Sie hatte sich seinem Ruf widersetzt. Aber imperiale Häscher waren schon längst ausgesandt worden um seine Schülerin heim zu holen- tot oder lebendig. Allegious hatte in nächster Zeit einige Dinge zu erledigen. Den inneren Zirkel als Kontrollinstrument konsollidieren- den Werften alles zukommen lassen um wieder aufzurüsten- nach den beiden Schlachten um Bastion war das bitter nötig. Der Geheimdienst rollte von selber- zumindest schien es so- aber er war sich sicher dass er dafür Sorge tragen müßte, den Geheimdienst so zu formen wie er ihn benötigte. Das würde unweigerlich zu einer Vergrößerung dieses Apparates führen- aber wenn das der Preis war, dann war dem nun mal so. Gelder hatte er genug. Die Bilanzen des Imperiums waren beträchtlich. Krieg lohnte sich. Es kurbelte die Wirtschaft an. Alle Unternehmen die jetzt mit dem Wiederaufbau Bastions beschäftigt waren, machten Gewinne, die viele tausende Menschen bis an den Rest ihres Lebens sorgenfrei dahin vegetieren ließ.


Als er sich auf dem Thron hernieder ließ- sah er direkt zu Jolina. Etwas bekümmerte sie. Sowohl in ihren Augen, als auch in ihrer Aura, war ihr Argwohn deutlich zu spüren. Aus dem Schatten des Thrones erschienen 4 Royal Guards, die den Thron kegelförmig flankierten und Spalier tanden für jeden sichtbar, der den Thronsaal betrat. Jolina war unbeeindruckt. Sie war solche propagandistische Auftritte gewohnt und hatte selbst bei der Zerschlagung der alten Generation von Leibgarde des alten Imperators mitgewirkt. Sie hatte geholfen die Reihen zu reinigen. Sie würde ihm stets zur Seite stehen und wenn nicht... Mit einer Handbewegung, ausgehend von der linken Armlehne, winkte er sie näher zu sich heran. Sie trat einen Schritt auf die Stufen empor.

Mein Kind, was betrübt dich?

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Jolina
 
[geostationärer Orbit – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Admiralsquartier] – Elysa, Jade

„Nein, verhindern wird sich dies nicht lassen. Was ich sagen wollte ist ziemlich genau das, was... du auch gerade gesagt hast. Es geht mir nicht um persönlichen Einfluss. Es geht allem voran um das Imperium.“

Jade kam es noch immer ein wenig seltsam vor, plötzlich auf solch persönliche Weise mit ihrer Vorgesetzen und Mentorin zu sprechen, aber sie konnte nicht umhin sich einzugestehen, dass es für das Verhältnis das die beiden zusammen schweißte: Das berufliche und das die Macht betreffende, wohl die durchaus praktischere und nutzendere Methodik war. Nicht wissend wie Sith dies normalerweise handhabten ging sie ohne großes Hadern davon aus, dass es auf ähnliche Art und Weise ablaufen musste. Schlussendlich verbrachten ein Meister und ein Schüler mehrere Jahre miteinander, bis der Lehrling einen entsprechend fortgeschrittenen Stand des Wissens erreicht hatte um nicht mehr ständig in Begleitung seines Meister zu lernen. Soviel immerhin konnte sie sagen, zusätzlich zu dem bisher erhaltenem Wissen um die Macht. Etwas, das sich noch immer seltsam anfühlte. Jahrelang hatte sie nicht bemerkt was da in ihr schlummerte. Und erst in Gegenwart von Elysa hatte sich ihre Sensibilität für diese Kraft tatsächlich offenbart. Zugegeben war sie auch eine der ersten Sith denen sie tatsächlich gegenüber gestanden hatte. Beziehungsweise mit denen sie sogar direkt in Kontakt getreten war. Nachdem sie sie in der ersten Sitzung an der Seite von Flottenadmiral Moresby mitsamt der Schwester des verstorbenen Großadmirals erblickt hatte.

Ob der Worte betreffend ihres Schiffs nickte Jade zufrieden. Sie hatte nicht das volle Kommando ausgeführt und war nicht den gesamten Verlauf der Schlacht auf der Brücke gewesen, daher war sie zufrieden mit dem was ihre Mentorin über die Crew und deren Leistungen zu sagen hatte. Die erste Schlacht war überstanden. Und mit der Macht und der Stärke die ein imperialer Sternenzerstörer der Klasse II in sich vereinte würde es mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein, die Jade von dessen Brücke aus geführt hatte. Tatsächlich war sie recht gespannt und begierig auf kommende Einsätze. Das gesamte Schiff war komplett neu aus den Werften Kuats gelaufen, kurz bevor sie es in Anspruch genommen hatte und die Crew war zum größten Teil unerfahren im Gefecht gewesen. Ausgenommen jener zahlreichen Elemente die sie vom Dreadnought Creeping Death mit hinüber geführt hatte. Die kommende Zeit, in der sie sich wieder gegen die Republik wenden würden, würde die Mannschaft – und da war sie überzeugt von ihren Offizieren, als auch ihren Qualitäten als Offizierin – zu einer wie von Elysa beschriebenen gut geschliffenen Einheit formen. Sie plante nicht, das Kommando dieses Schiffes aufzugeben, noch es zu verlieren.

Als Elysa es ankündigte, kehrten ihre Gedanken zu dem bisher gelernten zurück. Die kurzen Ausflüge in Wahrnehmung und Telekinese hatte sie wann immer Zeit war – so wie es ihr aufgetragen worden war, wiederholt – und sie erinnerte sich auch noch sehr klar an die begleitenden Kommentare. Da Jade keine genaue Vorstellung hatte wie eine Ausbildung in der Macht ablief war es für sie keine allzu große Überraschung, oder fragwürdig, das sie sich an die Fähigkeit der Heilprozesssteigerung des Körpers wandten. In der Tat passte diese Lektion gerade sehr gut. Immerhin hatte sie noch immer den so gut wie unnützen Arm. Wenngleich Bactapflaster und Verbände als auch diverse Medikamente die sich noch in ihrem Blutkreislauf befanden, die bereits begonnene Heilung über ihre Behandlung auf der Krankenstation hinaus begünstigen sollten. Da der Aufforderung ihre Wahrnehmung nach innen zu richten noch weitere Worte folgten, wartete Jade ab und hörte genau zu. So konzentriert und aufmerksam, als säße sie in wieder einem der Hörsäle der Akademie von Carida...


„Wir waren auf dem Weg zu einer weiteren Jägerbasis auf Coruscant, unsere Fähre wurde abgeschossen, als ich zu mir kam, suchte ich den direkten Weg nach draußen und wenig später explodierten die Überreste des Shuttles. Und dabei muss mich etwas ziemlich heftig gestreift haben...“

Als die Übung dann begann war es für Jade nicht schwer ihren Blick nach innen zu richten, hatte aber zu aller Erst etwas seltsames. Es war nicht irgendein Körper den sie da gerade spürte. Irgendein Gegenstand. Das war sie. Dank der Anleitung und der weisenden Präsenz ihrer Mentorin aber gelangte sie schlussendlich zu der noch nicht vollends verheilten Verletzung und empfand tatsächlich so etwas wie Kälte. Ein seltsames fröstelndes Unwohlsein. So als würde in der Tat etwas nicht stimmen. Logisch geschlussfolgert tat es das ja auch nicht. Schritt für Schritt lief der Heilungsprozess dann an. Eine Zelle nach der anderen wurde untersucht, bewertet und kategorisiert. Sie versuchte sich irgendwie eine Orientierung beizubehalten, was sich als wohl schwerste Übung herausstellte. So sehr in diese Aufgabe versunken bemerkte sie Anfangs beinahe gar nicht wie sich Elysa aus dem aktiven Teil herauszog und ihr das Feld überließ. Jade meinte aber das sie ein einigermaßen gutes Gefühl dafür entwickelt hatte und konnte die entsprechenden Prozesse noch ankurbeln. Allerdings hatte sie weitaus weniger Kraft und Feingefühl, bedingt dadurch das sie ja erst seit kurzer Zeit mit der Macht vertraut gemacht worden war. Das schreckte sie allerdings nicht ab. Immerhin war sie gewillt diese weiter auszubauen und schlussendlich dem Imperium noch besser ihren Dienst zu leisten. Es gab vermutlich nicht viele Schüler der Macht, die eiserner und disziplinierter vorgehen würden als Jade. Geschweige überhaupt auf diesem Level...

[geostationärer Orbit – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Admiralsquartier] – Elysa, Jade
 
Bastion | Sithorden | Trainingsraum 3 | Aleah, Aden, Kira, Janus und andere

Weiterhin hielt sie den Kopf gesenkt und nickte stumm bei Adens Worten. Etwas Ruhe würde ihr sehr gut tun und während sie ruhte konnte sich der Droide um sie kümmern. Sie wollte sich gerade abwenden als Aden weitersprach.

„Ach.. mir fällt noch ein, dass ich dir noch einen Auftrag mit auf den Weg geben wollte. Wenn du deinen Körper ausgeruht hast, wirst du dich in die Bibliothek begeben und dort über die Möglichkeiten nachsinnen, welche dir die Macht bieten kann. Ich will dass du mir von einer aktiven und einer passiven Fähigkeit berichtest, sobald du genesen bist!“

Sie sah ihn kurz an und senkte dann abermals den Kopf, sie selbst hatte Kiras umstand gemerkt, aber sie dachte nicht darüber nach momentan waren andere dinge wichtiger als dieses Detail.

„Ja mein Meister, wie ihr Wünscht“


Sie verbeugte sich noch einmal respektvoll ehe sie sich schmerzlich aufrichtete und erhoben den Raum verließ. Sie hatte Mühe ihre Kräfte zu behalten und es war schwer so aufrecht zu gehen, aber niemand sollte merken wie es ihr gerade wirklich ging. Der Medi Droide folgte ihr in etwas Abstand.

Nach kurzer Zeit erreichte sie ihr Quartier und öffnete es mit der Karte. Sie trat ein und verschloss die Tür wieder als der Droide drin war. Sie zog sich halb aus und legte sich auf das Bett, es dauerte nicht lange da war sie bereits in ihrem Schlaf gefangen, sie merkte nicht mal die Behandlung des Droiden.

In ihren Träumen verlief der Tag noch einmal ab, der Kampf gegen die Droiden, der Kampf gegen die Clawdite, der Sieg und auch die Schwächen.

Am nächsten Tag erwachte sie, der Tag hatte es in sich gehabt und so war es kaum verwunderlich das sie solange geschlafen hatte. Der Droide stand neben der Tür, er kam ja nicht raus, sie war verschlossen gewesen. Wohlwollend bemerkte sie dass sie ihren Arm wieder einigermaßen bewegen konnte.

Auch die schmerzen waren weitestgehend verschwunden nur noch ein ziehen verspürte sie in ihrem Leib. Langsam erhob sie sich, duschte sich, machte sich frisch und zog sich neue Sachen an, auch wenn sie alle gleich aussahen. Sie steckte das Lichtschwert an den Gürtel und ihr normales auf den Rücken, wer weiß wann sie es wieder brauchen würde.

Nun schließlich verließ sie ihr Quartier, der Medidroide ging seine Wege während sie sich sofort auf den Weg in die Kantine machte um dort etwas zu essen. Danach würde sie in die Bibliothek gehen und die Aufgabe erfüllen die Aden ihr gegeben hatte. Das interessierte sie selbst, was würde ihr die Macht bieten können, was genau würde sie erleben und lernen können.

Sie erreichte die Kantine und nahm sich ein Tablett, an einem leeren tisch begann sie zu Essen, die Augen waren auf ihre Umgebung gerichtet, misstrauisch beobachtete sie die Leute die dort waren. Jeder von ihnen könnte ihr in den Rücken fallen, jeder einzige von ihnen könnte nach ihrer Stellung trachten.

Schnaufend schob sie den leeren Teller von sich, sie würde hier noch Paranoid werden befürchtete sie. Sie trank noch etwas und erhob sich dann. Sie ging den schnellsten weg in die Bibliothek, sie war erstaunt noch nie zuvor hatte sie eine Solche gesehen. Auch wenn es hier recht Düster war, war dennoch genug Licht vorhanden um alles sehen zu können, oder lag das einfach nur daran das sie im Dunkeln besser sehen konnte als die Menschen.

Sie ging die Regale entlang, in denen Schwachleuchtend die Holowerke schlummerten. Hier und dort erkannte sie einige andere die Fleißig Studierten. Sie brauchte eine gewisse Zeit bis sie fand was sie wollte. Sie nahm ein Werk und setzte sich an eines der Terminals, um die Schriften zu Studieren. Hier würde sie hoffentlich finden was sie suchte, wenn nicht hatte sie ja noch sehr viel andere auswahl.

Bastion | Sithorden | Bibliothek | Aleah und andere
 
Bastion - Center - Sith Orden - Kommunikationsarchiv - Janem, Vincent


Stunden hatten die beiden Sith mit dem Sichten des Materials verbracht, welches Ihnen der Droide zur Verfügung gestellt hatte. Janem hatte aus der Suche eine Übung für Vincent gemacht in dem er diesen tief in die Macht hatte intauchen lassen und anschließend intuitiv Datein sortieren und zuordnen lassen. Dies war zwar keine sehr aufregende Aufgabe, aber eine gute Übung um zu verstehen wie die Macht einem Sith immer und überall zu Diensten war, wie sie seine Handlung unterstützte und seine Sinne schärfte für alles was ihn umgab.

Letztendlich war ein recht umfangreiches Kompendium zusammengekommen, mit dem Janem etwas anfangen konnte. Es gab viele Hinweise des Imperialen Geheimdienstes auf die Aktivitäten der Jedi und zahllose Berichte wurden von Agenten überall in der Galasxis geschickt. Vieles davon war zu unbedeutend um mit der höchsten Sicherheitsstufe geschützt zu werden und daher zugänglich. Und es waren auch Hinweise dabei auf die Person die Janem suchte. Er konnte Ihre Stationen der letzten Monate ziemlich genau nachverfolgen. Und schließlich fand er wonach er gesucht hatte. Ein Bericht über eine kleine Nebensächlichkeit. Es ging um Pargebühren für einen Landeplatz auf Coruscant. In einem Raumhafen lag ein Schiff bereits seid einigen Monaten ohne dass sich der Besitzer gemeldet hatte. Die Behörden dort baten um die Genehmigung das Schiff zu versteigern oder zu verschrotten. Der IGD hatte jedoch zu bedenken gegeben, dass das Schiff einer Person gehören konnte bzw, dieser einmal gehört hatte die für das Imperium von großem Intresse war. Deshalb hatte man angeordent das Schiff zu lassen wo es war, zu beobachten und zuzuschlagen sobald die Person Ihr Eigentum zurückforderte. Das war es. Janems Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen als er den Bericht sah. Coruscant also. Zur Zeit befand sich diese Welt in den Händen des Imperiums. Also kein Probelm dort hin zu gelangen. Und selbst wenn: Er war ein Sith und es war ihm bereits einmal gelungen Coruscant zu betreten, obwohl es von der Republik konrolliert worden war. Und er hatte sogar die Mutter Phollows unter dessen Augen von dort entführt ohne das ihn jemand hatte hindern können. Das würde einfach werden. Stutzig machte den jungen Chiss nur die Tatsche das das Raumschiff immer noch dort stand. Und das bereits seid Monaten.... Unter normalen Umständen hätte man dies wahrscheinlich längst überprüft. Aber der Krieg hatte eine Untersuchung wohl verhindert.

Janem lud die gesammelten Daten in ein Datenpad. Über das Com gab er Anweisung die Kron aufzutanken und zum Abflug bereit zu machen. Dann gingen er und sein schüler in Ihre Quartiere packten das nötigste zusammen und begaben sich an Bord des Lamda-Shuttle. Es gab keinen Grund für weitere Verzögerungen und Janem verliess diese Welt nur allzugern für eine Weile. Jedoch gab es noch etwas zu erledigen bevor er endgültig abflog.

Die Kron raste über die urbane Hauptstadt des Imperiums, weg vom pulsierenden Zentrum, hin zu den Aussenbezirken Centers. Die prachtvollen Türme wurden bald von schmutzigen Industriebauten abgelöst und schäbige Wohnquartiere mchten den Lichtdurchfliteten Quatieren der Innenstadt platz. In der Nähe der Swoop-Rennbahn fand Janem einen Landeplatz und setzte das Schiff sanft auf den Permabeton. Er wies Vincent an beim Schiff zu bleiben. Es würde nicht lange dauern und die Gegend hier war nciht allzu sicher. Selbst für das Shuttle eines Executers nicht. Die verkommen Subjekte hier, die sich nur um das tägliche Überleben kümmerten kannten Janem vermutlich nicht einmal.

Die Eingangshalle zur Swoop-Rennbahn Centers war drecktig, überfüllt, verraucht und es roch nach den Ausdünstungen von 100 verschiedenen Spezies. Es war genau der Ort an dem Janem das finden kontne was er suchte. Rechts und links der Halle, die zu den Tribünnen führte befanden sich Stände, Wettbüros und Bars. Es war ein krasser Gegensatz zu Centers Innenstadt und Janem war schon lange nicht mehr an solch verruchten Orten gewesen. Die Kapuze seiner weissen Robe tief ins Gesicht gezogen begab sich der junge Chiss in eine Bar, von der er wusste, dass man hier einen Kopfegeldjäger anheuern konnte. Er führte ein kurzes Gespräch mit dem Barkeeper und "überzeugte" den Whipiden ihm zu erzählen was er wissen wollte. Der Nichtmensch verwies ihn an einen Mann Namens Thryke Naras.

Janem fand den Mann in einem ruhigen Teil der Bar und setzte sich ohne Aufforderung gegenüber von ihm an dessen Tisch. Der glatzköpfige Mann, der Janem um einen Kopf überragte und dessen Muskeln sich deutlich unter seinem Hemd abzeichneten, wandte seine Aufmerksamkeit von der Twi'Lek und der Menschenfrau die er in links und rechts im Arm hatte ab und mustere sein Gegenüber.


Thryke: Wen haben wir denn da? Falls du ein Mitglied irgendeiner seltsamen Weltuntergangssekte bist und Spenden suchst, dann werde ich dir deinen persönlichen Untergang spendieren wenn du nicht sofort Land gewinnst.

Janem zog die Kapuze zurück und bohrte sein rotglühenden Augen in Thryke. Seine Stimme hatte die Schärfe einer Vibroklinge.

Ich glaube es wäre besser wenn du deine Zunge hütest und deine Huren wegschickst. Das hier ist geschäftlich und ich gehöre einer Organisation an die nicht den Weltuntergang predigt sondern ihn selbst herbeiführen wird.

Dabei streckte er unsichtbare Machtfinger nach Thrykes Kehle aus, der daraufhin sofort begriff und die Frauen wegschickte.

So ist es besser. Ich bin Janem Menari und ich brauche einen Kopfgeldjäger. Aber nicht irgendeinen. Er muss mit allem Fertigwerden und über Fähigkeiten verfügen die es ihm ermöglichen zwei meiner Feinde auszulöschen. Die Daten die ich habe befinden sich auf diesem Datenpad. Kennst du einen solchen Mann?

Thryke nahm das Datenpad und studierte die enthaltenen Daten. Seine Augen weiteten sich als er las um wen es bei der Jagd gehen sollte aber er wirkte denoch zuversichtlich.

Thryke: Kaan Voos. Das ist ihr Mann.... Lord Menari. Er hat die Fähigkeit um mit diesen Männern fertig zu werden aber es wird nicht billig werden.

Janem: Geld spielt keine Rolle. Kontaktiere den Mann, und nenne mir seinen Preis. Ich werde ihm 50% im Vorraus bezahlen. Was immer notwendig sein wird, wird er erhalten. Kontaktiert mich auf dieser Frequenz, ich werde eine Weile nciht auf Bastion sein. Aber vergesst nicht: Ihr macht hier keine Geschäfte mit einem Hutten. Auch nur der kleinste Versuch mich zu betrügen wird zu einem schmerzhaften Tod führen den ihr eurem schlimmsten Feind nicht wünschen würdet.

Damit erhob sich Janem, warf noch einen hohen Credit-Betrag auf den Tisch und enfernte sich. Kurze Zeit später hatte er die Kron wieder erreicht und das Shuttle erhob sich wenig später in den Orbit Bastions. Dort sprang Janem und sein Schüler in den Hyperraum mit Kurs auf Coruscant.


Hyperraum - Kron - Auf dem Weg nach Cosurscant

OP: Weiter im Hyperraum Thread
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion – Sith Orden – Gänge – Orsus Taran]


Orsus wollte stärker werden um jeden Preis, seine Statur taugte für einen Kämpfer nicht um stärker zu werden musste er sich anderer Mittel bedienen. Auf Ord Mantell erzählte ihm ein Rodianer, dass die Sith ihre Gegner mit der bloßen Hand vernichten konnten. Es sollte auch ganz einfach sein, man muss sich nur ihren Lehren unterwerfen und schon würden sie einen Unterrichten

Doch die Realität sah in den Gängen des Sith Ordens vollkommen anders aus. Das einzige positive daran war, dass er dem Rodianer außer einem gezielten Dolchstoß nichts für die Tickets nach Bastion bezahlte.
Als Gegenleistung für diese Handlung musste er sich nun auf dieses neue Umfeld einlassen. Immerhin besaß er keinen müden Credit mehr um von Bastion zu verschwinden und sich dem Imperialen Militär anzuschließen kam für ihn überhaupt nicht in Frage. Zu diesen dummen geradlinig denkenden Schläger Typen wollte er nicht gehören. Mit dieser Meinung blockierte er die Ängste in seinem Kopf, dass sie ihn wegen seiner Statur ablehnen würden.

Im Orden angekommen überreichte man ihm zuerst eine dunkle Robe, welche er von nun an jeden Tag trug. An einigen Stellen wies das Kleidungsstück Brandlöcher auf, sowie verkrustete Blut Flecken. Vermutlich war er nicht der erste der diese Kluft an seinem Körper trug. Sein Bett war nicht mehr als eine Durastahlplatte in einer gewaltigen Halle, dort wo alle Dunklen Jünger hausten und das Essen war immer die selbe graue geschmacklose Suppe. Manchmal schwammen noch kleinere Knochen mit fettigen Fleischresten dran an der Oberfläche. Orsus fühlte sich wie ein Krath-Hund der Dunklen Lords, diese Situation machte ihn Zornig immerhin wollte er die Fähigkeiten der Lords und nicht dessen Haustier werden.

Nur wenn man sich Ihnen beweist konnte man die Beachtung der Lords erreichen und diesem kläglichen Stand entfliehen. Doch war dies nicht so einfach wie Orsus bemerkte. Natürlich vertraute er nicht auf die Meinung einiger Feiglinge im Schlafsaal, welche die Lords als Götter betrachten und sie schon seit Jahren anbeteten aber trotzdem nicht von ihnen erwählt werden. Die andere Richtung erschien auch nicht sinnvoll ein über eifriger stellte sich einem von Ihnen in den Weg,. Orsus war sich noch nicht all der Namen im Orden bewusst. Doch allein dessen Präsenz zwängte Orsus auf die Knie und lies ihn teil eines gewaltigen Schatten Randes werden aus Dunkelen Jüngern. Nur ein kräftiger Typ stellte sich dem Lord entgegen, gepackt vom Größenwahn und verlassen von seinem Verstand forderte er diesen Meister des Sith Orden zum Kampf . Es dauerte nur ein paar Sekunden, bevor der Dunkele Jünger qualvoll verbrannte und der Lord weiter seines Weges ging als wäre nichts weiter passiert.


Nach diesen grauenhaften Bildern, zog es Orsus in die tiefen der Bibliothek. Er musste mehr Erfahren über die Lehren der Sith und nur dort konnte er sein Wissen erweitern. Wenn Wissen Macht bedeutet Unwissenheit Ohnmacht und er wollte nicht in diesem kläglichen da sein verweilen.

[Bastion – Sith Orden – Bilbiothek – Orsus Taran]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Center – Orden der Sith – Katakomben – Gänge] – Imperator Allegious, Nergal & Ario, Jolina, Taral

Die Worte des Sith waren von Wahrheit getränkt. Viele, allzu viele hatten vergessen was wirklich das Ziel war. Macht, nicht Kampf. Zwar brachte Konflikt und Kampf nur die wahrhaft Starken hervor, allerdings war es an jenen sich nicht nur auf dieses eine Spektrum zu fokussieren. Nergal war dieser Schritt letzten Endes gelungen. Er hatte sich über die Masse an Einfältigkeit und Unwissen erhoben, hatte triumphiert wo andere noch weiter im Staub umher krochen. Es gab zwar auch unter den Jedi den Leitsatz: Wissen war Macht. Und die Sith tendierten eher zu Macht bedeutet Wissen. Aber ein genaueres Studium der Altvorderen und eine Beobachtung der derzeitigen Sith legte offen, dass Macht nicht immer Wissen bedeutete. Und es brauchte nur noch einen Schritt, dann würde er erneut zu höheren Sphären des Wissens Zugriff erlangen. Bereiche der Archive und Bibliotheken die ihm zuvor verborgen beziehungsweise verwehrt geblieben waren, würden sich fortan öffnen. Allzu begierig würde Nergal darauf zugreifen. Doch noch war nicht die Zeit in den Gedanken daran was er dort finden würde zu schwelgen. Er hatte seine Prüfung noch nicht beendet. Und dies galt es nun zu vollbringen, mit einer Verbeugung bedachte er den neuen Imperator und folgte mit dem Blick seiner orange-rötlich leuchtenden Augen dem sich entfernenden Noghri. Nur Ario und er selbst blieben zurück. Einen Moment kreisten die Gedanken des Sith noch um die Worte die ihm der Imperator in Sithese gewidmet hatte. Er verstand bisher nur Bruchteile jener alten Sprache, hatte sich bisher nicht die große Mühe gemacht diese Sprache zu erlernen, aber vielleicht war deren Studium nicht verkehrt. Und bei der Gelegenheit würde sein Schüler auch damit beginnen. Einfacher und praktischer als die Kräftezehrende Methode der telepathischen Kommunikation zu wählen.

„Folge ihm nach oben, begib dich in die Archive und sammle Schriftrollen und Bücher zur alten Sprache der Sith. Alles was du finden kannst. Beginn sie zu studieren, während du auf deinem Quartier wartest.“

Kurz widmete er seinem Adepten noch einen Blick, ehe sich Nergal zu jener Tür drehte, die zu der Kammer führte, welche endgültig zum Inquisitor machen würde. Seine Gedanken kreisten zum Teil um die Sithese Botschaft des Imperators und den letzten Teil seines Aufstieges, überwiegend allerdings um die Kammer.

„Nun geh.“

Damit setzte auch Nergal sich in Bewegung. Erneut glitten die steinernen Portale wie von massiver Geisterhand gezogen auf. Offenbarten eine nahezu schwarz vor ihm liegende Kammer, die er ohne Zögern betrat. Während sich hinter dem Sith Lord die massiven Türen wieder versiegelten fing nach und nach immer wieder eine Fackel Feuer. Binnen kurzer Zeit hatten sich acht davon entzündet und tauchten die Kammer unnatürlich flackerndes Licht. Manchmal hatte es den Anschein als wollen die Flammen durch die Wände fliehen. Fliehen vor der Dunkelheit die sich hier unten ausgebreitet hatte und jedermann an den Gedanken nagte. Die alles durchdrang und verdarb. Eine beinahe greifbare Präsenz der Bosheit und die vor List beinahe stank. So allerdings hielt es sich immerzu in einem Rahmen das man beinahe etwas sah, oder beinahe etwas riechen, oder schmecken konnte. Doch tatsächlich waren dies nur die schwachen Auswirkungen der Dinge, die sie gedacht mit einem Verstand anzustellen. Ihn verdrehen, korrumpieren und aussaugen bis nichts mehr da war. Bis 'sie' ihn ausfüllte, alles ihr gehörte. Nergal konnte sich durchaus dagegen abschirmen, hatte aber ebenfalls noch nicht die Macht dazu, sie vollkommen zu verbannen. Mit jenen schwachen Auswirkungen allerdings konnte der Sith Lord leben. Nach dem ersten Teil seiner Prüfung würde er vermutlich nie wieder so unvorsichtig sein. Er hatte gespürt wie die Dunkle Seite ihn beinahe übernommen hatte. Und einen Bruchteil ihrer Macht schmecken können. Um keinen Preis würde er, um dies zu erlangen, sich selbst opfern. Er gehörte mittlerweile zu einer Gruppe Sith die sich ihren Status erarbeiteten und sich nicht einfach der Dunklen Seite aushändigten um stärker zu werden, als sie es eigentlich waren...

Ein wenig größer als erwartet, musste Nergal mit ein paar Schritten die Distanz zur Statue überbrücken, wo er auch bereits den Knauf, Griff und einen Teil der Klinge ausmachen konnte. Das Schwert war reichlich verziert und wies einige kunstvolle Schmiedearbeiten auf. Er hatte noch nicht viele Inquisitor Schwerter gesehen, aber es machte Sinn wenn ein Sith nicht mit demselben Schwert herum rannte wie einer seiner... Kollegen. Er nahm sich noch einen Moment der Betrachtung ehe der Sith zur tatsächlichen Prüfung voranschreiten wollte. Etwas das sich als komplizierter herausstellt, als anfänglich gedacht. Opfern. Was konnte er nur opfern um sich sein Schwert zu verdienen? Sich zu sträuben etwas zu opfern das bereits einmal gegeben wurde, war relativ sinnlos. Die Sith existierten seit Tausenden von Jahren, die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Altvorderen ebenfalls dasselbe Opfer gebracht hatte, war also doch recht hoch. Allerdings kam es ihm falsch vor, jetzt seine Erinnerungen, oder sein Blut zu opfern, wo doch Allegious ihm diese Optionen gerade erst aufgezählt hatte. Er konnte doch nicht so einfallslos sein und einfach etwas gerade gesagtes zu wiederholen, ohne sich selbst Gedanken zu machen. Außerdem war sich der Sith ziemlich sicher das die Dunkle Seite ein solch plumpes Opfer, wenngleich persönlich, dennoch ablehnen würde. Nergal rührte sich nicht während seine Augen noch immer auf dem Schwert ruhten und seine Gedanken nach einem Opfer suchten. Etwas, das zu ihm gehörte, etwas persönliches. Blut, Erinnerungen und eine Hand waren geopfert worden. Mit einem knappen Grinsen kam ihm eine Idee, die sich in seinem Fall in derselben Kategorie bewegen würde. Eins nach dem anderen löste der Sith die Lichtschwerter von seinem gerüsteten Kampfanzug. Der Hüne ging in die Knie und reihte die Lichtschwerter auf dem Sockel der Statue auf.


„Über die Jahr meiner Ausbildung war Kampf stets alles was ich anstrebte. Zerstörung und Krieg. Diese Waffen kamen und gingen, aber stets waren sie ein Teil von mir. Eine Erweiterung meiner selbst. So sehr mit mir verbunden als seien sie meine Erinnerungen, meine Hand, oder mein Blut. Diese Zeit ist jetzt vorbei...“

Leise, doch bestimmt kamen die Worte über seine Lippen. Ließen die dunkle Stimme des Sith Lords die Kammer erfüllen, dass Knistern der Fackeln übertönen. Und damit begann der der Sith die Lichtschwerter samt den darin befindlichen Kristallen, die zu einem Gutteil aus eben jenen bestanden, die eine Verbindung zu ihrem Träger herstellten, mit der Macht zu zermahlen. Nergal ließ sich Zeit, ging die Arbeit mit so viel Geduld als möglich an, sodass zuletzt nichts weiter als ein Häufchen Staub von den zuvor dort positionierten Waffen übrig blieb. Er empfand ob der gnadenlosen und unwiederbringlichen Vernichtung jener Waffen keine Reue. Im Grunde waren sie ebenfalls Relikt von Veyd'r. Nergal hatte, mit diesem Opfer, eine weitere Kette an seine Vergangenheit durchtrennt. Leicht angespannt erhob sich der Sith Lord wieder, trat mit einem Schritt vor und griff nach dem Schwert. Schon während er die Waffe aus dem Stein zog, stellte Nergal fest wie schwer sie war. Nicht das er wegen all der Lichtschwerter keine 'normale' Waffe mehr gewohnt war, doch dieses Schwert war schlichtweg immens schwer. Der Griff war lang genug um mit beiden Händen umfasst zu werden, allerdings war die Klinge eher für die einhändige Führung gedacht, was Nergal bereits jetzt reizte es auszuprobieren. Seinen Kampfstil würde er für ein erstes umstellen müssen. Vorerst schien es ihm keine allzu sinnvolle Idee die siebte Form des Lichtschwertkampfes mit dieser Waffe umzusetzen. Möglicherweise ein etwas konstanterer Wechsel zum Djem So, einige Schliffe in seinen Bewegungen hier und dort und bald schon würde er auch mit dieser Waffe umgehen können, als sei sie schon lange an seiner Seite.

Ein Grund seinen Lichtschwertern keine vermissenden Gedanken zu schenken, war die Tatsache was diese Schwerter vermochten. Er hatte schon einiges gelesen, manches Mal nur vage, sodass er nicht immer etwas genaues sagen konnte. Fest stand jedoch das die Sith Schwerter ebenfalls mit der Macht verbunden waren, ähnlich manchen Lichtschwertkristallen. Dadurch das aber das komplette Schwert von ihr durchdrungen war, wurden sie zu einem wahrhaftigen Fokus des Trägers, weiterhin konnten auch sie Blasterschüsse reflektieren. Und dann hatte er noch so manchen Text über andere Eigenschaften der Schwerter gefunden, allerdings war er noch nicht gewillt ihnen glauben zu schenken. Immerhin ließen sie sich jetzt, sollte er die Zeit dazu haben, verifizieren. Mit einem Geräusch das ihn aus seinen Gedanken zurück holte, begannen sich die Türen hinter der Statue zu öffnen. Langsam schob sich die schwere steinerne Doppeltür auf. Stein der über Stein kratzte und scheinbar seit gefühlten Äonen nicht mehr bewegt worden war. Nergal verließ die Kammer, ließ die Katakomben hinter sich und betrat die oberen Ebenen des Ordensgebäudes wieder. Ein kurzer Blick und der Sith Lord strebte die Rüstkammer an. Zwar konnte er an seinem Kampfanzug so manches Lichtschwert befestigen, doch die schwere Klinge des Sith Schwertes würde dort mit Sicherheit nicht halten. Es dauerte einen Augenblick, doch dann befand sich das Schwert, verborgen unter seinem Umhang und sicher befestigt am Gürtel des Kampfanzuges. Nergal, der nun das Quartier seines Schülers anstrebte, trat erneut auf die finsteren Gänge hinaus. Erstaunt darüber da der Großteil des Ordens schon wieder hergestellt war und nur noch wenige Stellen von der Schlacht der Sith kündeten, ließ er seinen Blick hin und wieder einmal schweifen. So kam es das er die Twi'lek beinahe übersehen hätte. Mit einer angemessenen Verbeugung machte Tal'shia auf sich aufmerksam.


„Lord Nergal. Lasst mich die erste sein, die euch zu eurem Aufstieg gratuliert.“

Die Worte klangen einerseits einschmeichelnd und etwas in seinem Kopf ließ sie spontan als falsch dahingestellt zurück. Er konnte sich denken das es die Twi'lek ebenfalls nach seinem Rang gelüstete. Doch bis sie dorthin gelangte, würde noch Zeit vergehen. Die Kapuze seines Umhangs zurückziehend bedachte er die blauhäutige Twi'lek mit einem Nicken.

„Eure Worte sind mir willkommen, Lady Tal'shia.“ Fügte der frisch aufgestiegene Inquisitor noch hinzu.

Die beiden Sith verfielen in eine knapp gehaltene Konversation in der sie diverse Beobachtungen austauschten. Auch wenn das Verhalten der beiden zueinander reichlich ausgekühlt und von Misstrauen geschwängert schien, hatte die Episode an Bord der Nir'taj etwas eingeleitet. Tal'shia war fähig und Nergal sich des Umstandes, fähiger... Werkzeuge bewusst. Und solange das Werkzeug nicht annahm das es eben nur ein solches war, war er durchaus abgesichert. Die zwei Sith standen weiterhin auf dem Gang, beachteten nicht die Sith die sich an ihnen vorbei bewegten, oder in jenem Trainingsraum zu ihrer linken, wo scheinbar gerade die Trainingseinheit einiger Apprentice(Kira & Aden) ihr Ende gefunden hatte. Nergal blickte nur einmal kurz zu dem seltsamen Paar. Die weibliche Sith war schwanger. Und noch während er meinte das sie(Kira) ihm irgendwoher bekannt erschien, blickte er erneut zu Tal'shia, die ihn nach einem gewissen Mitstreiter an Bord des schwarzen Sternenzerstörers fragte.


„Darth Draconis? Er wurde vom Imperator nach Coruscant entsandt.“ Die Frage, wieso sie sich nach ihm erkundigte, sparte sich der Sith, lieferte sie ihm doch sogleich einen Faden dem man folgen konnte.

„Coruscant? Also wird es wohl stimmen... und... die Berichte im HoloNet sind eindeutig.“

„Ihr habt euch, wie mir scheint kundig gemacht was sich in der Galaxis getan hat, während unser Orden es vorzog sich selbst zu zerfleischen?“

„Ohne Zweifel.“ Erwiderte Tal'shia in einem Ton, der implizierte das sie von jenem Krieg nicht viel gehalten hatte und über dessen Auswirkungen auf das Imperium kaum erfreut war. „Wie es scheint hat sich auf Coruscant massiver Widerstand formiert. Manche Berichte machen Zivilisten verantwortlich, andere vermuten die Hände der Republik in den Anschlägen und Terrorakten. Und... sehr, sehr wenige und spärliche Quellen haben vermutet es wären Jedi auf Coruscant.“

Und der Imperator entsandte einen Sith dorthin. Wie eindeutig konnte dieses Zeichen sein? Selbst wenn keine Jedi auf Coruscant waren, so musste der Planet schon einiges mitgemacht haben. Immerhin war Draconis als Sith Meister ein gefährliches Wesen und ein sehr mächtiges noch dazu. Doch die nächsten Worte von Tal'shia besiegelten schon fast seinen nächsten Kurs...

„Daher ist seine Entsendung nach Coruscant umso bedeutungsschwerer, wo sich doch bereits eine Inquisitorin dort befinden soll.“

„Offenbar scheint die Aufmerksamkeit der Galaxis sich bald von Bastion dorthin zu bewegen. Und ich glaube, das ich ebenfalls dorthin reisen werde.“

Nergal entschied sich letztendlich dazu Coruscant als neues Reiseziel auszuwählen, weil ihm diese Geschichte einfach nicht ganz klar war. Wenn sich bereits eine Inquisitorin auf Coruscant befand, wieso wurde der Planet noch immer von der Republik gebeutelt? Und allem voran, wieso hielt sich ein Gerücht über Jedi Aktivitäten und der Imperator musste noch einen weiteren mächtigen Sith entsenden? Diese Inquisitorin hatte entweder eine sie hoffnungslos überfordernde Situation vor sich, oder, was schlimmer war, sie war unfähig ihre Arbeit zu tun. Nergal, der sowieso geplant hatte – schon während seinem Besuch auf Carida – sich durchaus außerhalb des Ordens zu zeigen und gewisse Kontakte zu knüpfen, verbunden mit seinen neuen Rechten und, wie der Imperator festgehalten hatte, auch Pflichten, würde dieser Sache auf den Grund gehen müssen. Er war nun mehr im Range des Inquisitors. Er konnte im Namen des Ordens urteilen und Recht sprechen. Exkommunizieren oblag ihm ebenso, wie er einen jeden für würdig oder unwürdig befinden konnte, der an die Pforten der Sith kam. Und Coruscant klang nach einem Ort der überprüft werden musste. Und gesäubert...

„Macht euch bereit für eine Reise nach Coruscant, euer Wissen könnte von Vorteil sein für diesen scheinbaren Pfuhl der Verderbtheit republikanischen Widerstands. Kontaktiert fähige Sith deren Fähigkeiten ihr vertraut und sammelt euch im Hangar.“

Mit einer Verbeugung entfernte sich die Sith Meisterin, bog mit wehendem Umhang, ob ihrer schnellen Schritte, in den nächsten Gang ab und entschwand seinem Sichtfeld. Kurz blickte der Sith Inquisitor noch einmal in den Trainingsraum neben sich und setzte isch dann ebenfalls in Bewegung. Er würde Ario abholen und dann müsste er noch etwas klären – den Transport nach Coruscant – ehe sie sich dann auf die Reise begeben würden. Das Quartier des Adepten war recht schnell erreicht und Nergal hielt sich nicht mit unnötigen Floskeln auf, sondern weihte den Adpeten direkt ein.

„Pack die zusammengetragenen Schriften und Bücher zusammen. Wir werden nach Coruscant reisen. Wie es aussieht, ist der Planet vom Widerstand der Republik infiziert, vielleicht sogar Jedi. Und zu allem übel befindet sich bereits eine Inquisitorin dort, die scheinbar nichts erreicht hat. Dessen werden wir uns annehmen.“

Einen Moment geduldete sich der Inquisitor, dann brach das Meister – Schüler Gespann auf. Doch schlug er nicht den direkten Weg zum Hangar ein, sondern machte einen Umweg über die Kommunikationszentrale. Dort angekommen brachte er einen der Diensthabenden dazu sich mit dem Flottenhauptquartier des Planeten in Verbindung zu setzen. Was einige Zeit dauerte, wenn man das noch nicht vollkommen bereinigte Chaos der vergangenen Schlacht bedachte. Letztendlich allerdings konnte einer Erkundigung eingezogen werden, welche Schiffe nach Coruscant verlegt würden und das möglichst bald. Glücklicherweise würde binnen der nächsten Stunde ein kleinerer Verband aufbrechen, der seine Route über Coruscant wählte. Das Flaggschiff, der Sternenzerstörer Bane wurde als Transportmittel für die Delegation der Sith auserwählt und nachdem man erklärte, dass man vorhatte auf Coruscant gegen den Widerstand vorzugehen, war die negative Einstellung nicht mehr allzu präsent. Es würde einiges getan werden müssen, Seitens der Sith, als das sich die Beziehungen zwischen dem Orden und der Flotte wieder bessern, geschweige denn nur annähern würden. Nachdem nunmehr alles vorbereitet war, machten auch Nergal und sein Schüler sich auf den Weg zum Hangar...

[Center – Orden der Sith – Richtung Hangar – Gänge] – Nergal, Ario
 
[Bastion – Sith Orden – Bibliothek – Orsus Taran, Dunkler Jünger, Unbekannt]


Die Tatsache dass Orsus noch immer nicht unterrichtet wurde lies ihn die Zähne fester zusammen beißen. Irgendwie musste es einen Weg geben und er entschied sich dafür in der Bibliothek nach antworten zu suchen. Seine Spekulationen beliefen sich darauf, dass die Lords jemanden beachten der ihre Lehren nicht nur wie ein auf Zähl Reim herunter sprechen konnte, sondern sie verinnerlicht hatte. Er konnte richtig spüren wie durch diesen Gedanken sein Blut in Wallung kam, als würde es regelrecht durch seine Adern brennen. Noch nie hatte er soviel Wut im Bauch. Wut darüber, dass man ihn das Wissen verweigerte nach dem er suchte. Das Wissen nach noch mehr Macht und Wut über eine Prüfung die ihn nur weitere unnötige Zeit kostete. Diese Gefühle verwunderten ihn, sicherlich waren sie ihm nicht fremd, doch an diesem Ort schienen sie Stärker zu sein. Es war fast so als würde dieses Gebäude von seinen Gefühlen besitzt ergreifen und sich an seinem Hass nähren. Orsus schüttelte nur kurz den Kopf, dieses Vorstellung hielt er für viel zu abwegig, vermutlich steigerte er sich einfach nur in diese Sache rein, schließlich gab es kein zurück mehr für ihn. Er sollte sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, denn nur ein Meister konnte ihn zu einer stärke verhelfen mit der er sich an all jene Rächen konnte die ihn einst Misshandelten und Drangsalierten.

Die engen steinernen Gänge lösten sich vor einem Gewaltigen geöffneten Tor auf. Es waren glatte Gewaltige Quaderblöcke, welche die Ränder der Räumlichkeiten zierten, durchzogen von einem einem Band, dass mit einer für Orsus unbekannten Schrift verziert wurde. Es hob sich aus den Blöcken heraus und besaß seine eigene Umrandung .
Die Tore zur Bibliothek waren gewaltig und Orsus Taran konnte sich nicht vorstellen wie man sie öffnen und schließen konnte. Kurz blieb er wie angewurzelt stehen, um mit seinen Augen die Architektur zu mustern. Auf den Türen waren ebenfalls viele unbekannte Ornamente für Orsus und sie strahlten etwas faszinierendes für ihn aus. Immer wieder wurden die Schriftzüge unterbrochen, durch kleinere in Stein gehauene Szenen. Links und Rechts von der Tür standen immens hohe Statuen, welche einen Furcht Einflößenden Eindruck auf Taran machten, weshalb er leicht in die Knie ging bei ihrem Anblick. Die beiden ihm unbekannten Gesellen aus Stein hatten auch den Praktischen Sinn die Decke des Vorraumes zu halten. Nur Langsam Schritt er in die Bibliothek immer noch nach links und rechts schauend um die Verzierungen der Tür auf sich wirken zu lassen.

Seine Kapuze hing ihn Tief ins Gesicht, wodurch er seinen Kopf tief in den Nacken legen musste um alles zu erkennen. Seine Hände waren in den Ärmel seines Mantels verschwunden und bevor er sich versah rempelte er fast einen Dunklen Jünger an, von dem er einen finsteren Blick erntete. Orsus musste zugeben, dass ihn die Pracht dieser Räumlichkeiten in seinen Bann zog und er somit einen Fehler machte, den er lange nicht mehr gemacht hatte, uns zwar Unaufmerksam zu sein. Erneut traten die Gefühle von vorhin in den Vordergrund, eine Mischung aus Abscheu und Wut. Abscheu des Wegen, weil er gegen sein eigenes Mantra verstoßen hatte im Schatten zu bleiben und Wut darüber das ihm dieses Wissen nach dem er suchte verschlossen blieb .

Im vorderen Bereich schienen viele Gestalten seines Ranges an den Terminals zu sitzen oder einige Schriften zu studieren. Orsus erblickte etliche große Stein Regale die ihn bei weiten überragten. Vom Tor ging ein langer Weg aus, welcher sich in den tiefen des Raumes verlierte. Orsus war sich nicht sicher ober er sich das Einbildete oder ob der Raum nach hinten hin wirklich dunkler wurde. Er hatte des Gefühl das die Fackeln an diesem Ort nicht so hell strahlten wie am Anfang des Raumes, es schien fast so als wenn das Licht verschluckt würde. Je länger er in den Ordens hallen umher streifte, desto mehr verwirrte es ihn. Irgendetwas lag in den hinteren Bereichen der Bibliothek und er vermutete das Wissen der Sith Lord. Er legte ein fieses Grinsen auf und schritt voran.

Sollen doch diese Idioten darauf warten erwählt zu werden, ich für meinen Teil werde mir die Antworten selbst suchen.

Seine Schritte waren wie immer Leise, schließlich hatte Orsus Jahre damit verbracht diese Fähigkeiten zu perfektionieren. Das fast schon fiese Grinsen verschwand nicht mehr von seinem Gesicht, während er tiefer in die Dunkelheit schritt. Ab und an konnte er einige Dunkle Jünger erblicken, doch schienen sie ihn nicht mehr zu bemerken . Mit der Zeit lief er ganz allein durch die Gänge, während das Licht immer schwacher wurde, auch wenn er schon an finsteren Orten war wurde Orsus immer kälter. Nur sein Wille trieb ihn an, dort hinten mussten die Antworten sein die er suchte. Antworten die ihm mehr Macht verleihen würde. Er bemerkte wie seine Schritte immer kleiner wurden, bis er zum Stillstand kam und sich nicht mehr fortbewegen konnte. Die Angst hatte ihn gepackt, innerliche und äußerlich. Seine Knie schlotterten, während das Herz raste ja regelrechte brannte und drohte ihn zu zerreißen. Orsus riss die Augen weit auf und er sah Bilder aus seiner Vergangenheit, immer wieder das selbe uns zwar die Schlimmste Erinnerung die er in den untiefen seiner Seele begraben hatte. Er bemerkte wie seine Augen immer glasiger wurden. Am Liebsten würde Orsus schreien, doch so sehr er auch wollte er konnte es nicht. Eine Schlinge schien sich um seinen Hals zu legen und schnürte ihm die Luft ab. Langsam stieg er nach oben, während er begann zu röcheln. Tränen bildeten sich in seinen Augen und immer mehr rote Adern kamen im weiß zum Vorschein. Durch das Winden vor den physischen und physischen Schmerzen, rutschte die Kapuze von Taran herunter und man erblickte eine pulsierende Ader an seiner Stirn. Ihm wurde langsam schwarz vor Augen, als sich der Griff löste und er den muffigen Geruch der Sith hallen erneut spürte. Dieses Gefühl war nur von kurzer Dauer, da bereits ein bläulicher Blitz in Orsus eindrang und ihn zurück schleuderte. Einen lauten Schrei des Schmerzes entfuhr ihm aus seinen Mund, welcher in den Hallen widerhallte.

Hart knallte er auf den Steinboden auf und schilderte einige Meter bis er letzten Endes vor einer Regal wand zum stehen kam. Der Schmerz war unerträglich und er winselte viel mehr, da ihn die Kraft zum schreien fehlte . Es fühlte sich an als würde er von innen nach Außen verbrennen, während sein Kopf weiterhin pulsierte. Kleine Rauchwolken erhoben sich von seinem Körper und nur die regelmäßigen Atem Bewegungen des Körpers ließen einen außenstehenden darauf schließen das er noch lebte.


[Bastion – Sith Orden – Bibliothek – Orsus Taran]
 
°°Bastion – Sith-Orden – Katakomben – Gewölbe°° [Imperator Allegious, Nergal, Ario, Jolina]

Fetzen tief dunkler Schwärze fraßen sich durch die Dunkelheit des Gewölbes. Sie bewegten sich und wogen hin und her, wie aufsteigende heiße Luft. Die Dunkelheit streckte sich und schien nach Nergal zu greifen, der sich gerade auf sie zu bewegte. Sämtliches Licht, das von Fackeln oder anderen Quellen geworfen wurde, verschlangen die Fetzen. Es war kein Schwarz, das durch die Abwesenheit von Licht entstand, sondern viel mehr war ihr Ursprung die Dunkle Seite der Macht selbst. Arios Mentor erreichte ihn und die dunklen Streifen wanden sich um ihn, tanzten um ihn, als hätten sie soeben ein weiteres Opfer erfolgreich in ihre Falle gelockt. Mit einem Ruck war Nergalverschwunden und die Dunkelheit hatte ihn zu sich genommen.

Kein Luftzug war zu spüren und dennoch fröstelte es Ario. Dieser Ort war ein Zentrum der Macht und der junge Adept hatte noch einen langen Weg vor sich um einer solch geballten Kraft alleine trotzen zu können.
Während die Versammlung von Sith auf die Rückkehr Nergals warteten, wurde kaum gesprochen. Schweigen durchbohrte das etwas skurrile Szenario und Arios Nerven lagen mehr als blank. Was wenn sein Meister nicht mehr aus den Schatten der Dunklen Seite heraus treten würde? Was wenn Nergal ihn hier unbeabsichtigt zurück lassen würde? Würde er einen neuen Meister finden, oder würde er überhaupt noch weiter ausgebildet werden wollen? Tausend weitere Fragen schossen ihm durch den Kopf. Trotz der schützenden Barriere des Imperators spürte Ario die Dunkle Seite an seinem Geist nagen, wie sie seine Zweifel verstärkte. Er riss sich zusammen, oft genug hatte er die Fähigkeiten seines Meisters kennen gelernt und dabei hatte es sich womöglich nur um einen Bruchteil seiner wahren Macht gehandelt. Er würde wieder kehren und als Inquisitor aus den Schatten der Dunklen Seite steigen.
Kurz nachdem Ario seine Zweifel wieder in die hinteren Ecken seines Bewusstseins gesteckt hatte, mehr oder minder geschützt vor den Fängen der Dunklen Seite, entließ Imperator Allegious die zwei Frauen Elysa und Jade) aus dem Szenario. So wartete der junge Adept nun an der Seite des Imperators auf seinen Mentor. Die Zeit verstrich weiter und Ario verlor das Zeitgefühl. Waren seit ihrem Betreten der Katakomben erst wenige Stunden vergangen oder womöglich schon ein ganzer Tag oder mehr? Er fühlte sich in eine andere Dimension gerissen. Seine Wahrnehmungen waren betrübt und alles, was ihn an der Oberfläche ausmachte, hatte hier an der Seite des Imperators und bei den Tücken der Dunklen Seite keine Bedeutung mehr.

Dann riss die Schwärze auf und spuckte Nergal hinaus, wobei die Fäden der Dunklen Seite immer noch leicht an ihm hafteten, als ob sie ihn nicht freiwillig hergeben wöllten. Einen Schritt des zukünftigen Inquisitors weiter, ließen sie von ihm ab, als hätte er sie wie Staub von seinen Schultern geschüttelt.
Es wurden keine großen Worte verschwendet und obwohl Ario die Situation seltsam vorkam, war die Frage des Imperators doch eindeutig formuliert. Wieso sollte Nergal den Jedi-Kodex rezitieren? Welcher Sinn steckte dahinter? Ario war von der Erkenntnis, die hinter Imperator Allegious Absichten steckte Meilen weit entfernt.

„Es gibt keine Gefühle, nur Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit.
Es gibt keinen Tod, nur die Macht.“

Die Worte drangen in seinen Geist und säten Verwirrung. Wie konnten die Jedi nach solchen Grundsätzen leben? In Ario brodelte Wut, angefacht durch die Blindheit der Jedi. Nur Frieden.... die Worte schmeckten bitter in seinem Mund, als er sie lautlos mit seinen Lippen formte. Anscheinend war den Jedi nicht bekannt unter welchen Umständen zahllose Lebewesen alleine auf Coruscant vegetierten. Die Unteren Ebenen schienen ihnen wohl völlig fremd, dort herrschte Gewalt, Korruption und... Tod. Zu lange war dieser Umstand Fakt, als dass man ihn einfach umkehren könnte. Zudem würde es wohl in der restlichen Galaxis nicht viel anders aussehen.
Frieden als Tugend aus zu leben war ebenso unmöglich. Zumindest aus der Sicht des Adepten, zu viel hatte er dafür gesehen und zu viel miterlebt.
Sein Leben hatte sich durch das Treffen mit V schlagartig geändert und es hätte nicht anders kommen sollen. The V.... kurz sprang sein Geist zu jenem Moment des Abschieds. Dieser Gedanke wich jedoch sofort wieder der Wut die in ihm brodelte.
Arios Zeit sich irgend einem Gesindel unterwerfen zu müssen war vorbei. Um sich im Zaum zu halten erfrischte er seinen Geist durch das Wiederholen des Sith-Kodex:

„Frieden ist eine Lüge.
Es gibt nur die Leidenschaft.
Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.
Durch Stärke erlange ich Macht.
Durch Macht erlange ich den Sieg.
Der Sieg zerbricht meine Ketten.“

Frieden war nicht mehr als eine Lüge, die sich wie eine Seuche durch die Gesellschaften zog. Immer wieder strebten Menschen und andere Spezies danach.... sinnlos. Arios Herkunft war der eindeutige Beweis. Leidenschaft, Stärke und Macht, sie waren es die jedem Individuum zu einem eben solchen machten, ihm Privilegien erbrachten und sie zum Sieg führten.
Langsam legte sich sein Zorn und eine gewisse Ungeduld packte ihn. Er hatte noch einen so langen Weg vor sich und das Ziel lag noch fern, doch eines Tages würde er es erreichen.
Nun lüftete sich auch das Geheimnis über die seltsame Frage des Imperators und der Adept nahm sich die Worte zu Herzen. Auch wenn er fühlte, wie falsch die Jedi mit ihrem Kodex lagen, er würde ihn sich gut einprägen, um sich im passenden Moment jener Schwäche zu bedienen.
Abschließend trat Allegious näher an Nergal und flüsterte ihm etwas auf einer Sprache zu, die Ario nun schon häufiger vernommen hatte, aber immer noch keines Wegs verstand. Danach entfernte er sich und ließ Ario mit seinem Meister zurück.

Arios Neugierde war entfacht. Trotz seiner bisher kurzen Besuche im Orden, hatte er oft genug immer wieder Fetzen dieser alten Sprache auf geschnappt und sein Wunsch die seltenen Silben verstehen zu können war recht groß. Er nickte seinem Meister auf dessen Anweisung hin kurz zu und wählte den selben Weg, wie der neue Imperator.
Der Weg war beschwerlich. Der Adept hatte sich die Abzweigungen in den dunklen Gängen nicht eingeprägt. So blieb ihm nichts weiter als sich an der Präsenz des Imperators zu orientieren. Ario öffnete sich der Macht und ein Schwall drang auf ihn ein, den er durch die zuvor schützende Barriere fast vergessen hatte. Die Verlockungen der Dunklen Seite waren hier unten in den Katakomben unglaublich groß. Schnell verstärkte er unter einer gewissen Anstrengung seine geistige Barriere. So konnte er wenigstens noch einen Hauch des Abdrucks, den Allegious in der Macht hinterließ ausmachen und ihm folgen. Dennoch erwachten die Stimmen in seinem Kopf zum Leben. Erträglich, aber gewiss nicht zu überhören. Und erneut trat eine gewisse Person in sein Bewusstsein. The V. Warme Blitze durchzogen sanft seinen Körper während er der Präsenz durch die Gänge folgte. Vor dem Adepten schien der Geist der Kopfgeldjägerin zu schweben. Der Blick führte durch sie hindurch und er konnte noch alle Konturen der gemauerten Katakomben erkennen, doch sie wich nicht aus dem Blickfeld. Und trotz dieses undeutlichen Bildnisses, ging kein Detail ihres Körpers verloren. Jede Rundung und jede Strähne war wie zum Anfassen deutlich. Die Erinnerung an den unglaublichen Kuss suchte ihn erneut heim. Weitere Schauer wanderten sein Gerippe entlang.
Er bog an einer Kreuzung links ab und schritt eine Treppe hinauf. Seine Fingerspitzen glühten, als würden sie gerade den Rücken von V sanft streicheln und auf ihrer nackten Haut auf und ab wandern. Eine Vorstellung der er sich nur zu gern hingegeben hätte. Doch ihm war klar, dass es sich um eine Illusion handelte. Und dennoch, er wünschte es sich so sehr. Sie hatte ihm Hoffnung gegeben, hatte sein Innerstes nach Außen gekehrt. Und erst jetzt wurden die Stimmen wieder deutlicher. Jeder folgten mehrere Echos und unterstrichen die Atmosphäre in den Gewölben. Dazu kochten sie den Geist des Adepten weich. Er sollte sich ihnen öffnen, sich ihnen voll und ganz hingeben, so wie er es bei V getan hatte, dann würde er sie wieder sehen, würde sie erneut fühlen können. Ario beschleunigte seinen Schritt. Noch konnte er dem Gesuch seines Geistes wieder stehen, doch er war sich nicht sicher wie lange er dies noch vermochte. Er horchte tiefer in sich hinein, versuchte die Verbindung in der Macht noch etwas zu stärken um sich ein besseres Bild seines Umfeldes machen zu können. Es war nur dieser eine Abdruck in der Macht, den der Imperator hinterließ, sowie ein Ort der weniger von Macht durchdrungen war, als seine jetzige Postion. Es musste sich um den Bereich oberhalb der Katakomben handeln. Dort würde er sicher sein. Wieder beschleunigte er seinen Schritt.
Die Illusion von V wurde stärker und schien sich fast zu manifestieren. Etwas in ihm wollte stehen bleiben. Es wollte umkehren und sich der herrschenden Schwärze hingeben. Doch der Adepte wusste, welches Schicksal ihm dann blühen würde. Sein Laufschritt wurde zum Rennen. Wieder nahm er eine Abzweigung. Die nächsten Treppenstufen nahm er in zwei Sprüngen. Er spürte wie seine Barriere schwand. Er war zu schwach und ungeübt, als das er sie hätte noch länger aufrecht erhalten können. Ario dran seinen Körper bis ans Äußerste. Er schloss seine Augen und sah förmlich wie sein geistiger Schutz zusammenbrach. Wie ein Schlag auf den Kopf wurden die Stimmen unerträglich laut. Seine Hände fuhren zu seinen Ohren und versuchten vergeblich als Schallschutz zu fungieren. Der Schweiß tropfte von seiner Stirn. In seiner Kehle bildete sich ein Schrei. Doch Ario vermochte ihn nicht aus zu stoßen. Er rannte weiter und war sich sicher, dem Ausgang näher zu kommen. Zu übermütig stolperte er über einen der willenlosen Kreaturen die hier unten hausten, fiel, überschlug sich einmal und kam auf allen Vieren zum stehen. Sein Blick viel auf einen weiteren, verwahrlosten Jünger. Er war dem Ausgang greifbar nahe. Noch einmal nahm er all seine Kraft zusammen, sprang auf und rannte weiter.
Jeder Schritt brachte Linderung. Die Stimmen verstummten nach und nach. Das Abbild der Kopfgeldjägerin verschwamm und löste sich letztendlich auf. Er hatte es geschafft.

Die Erschöpfung lag noch in seinen Knochen, doch noch war nicht die Zeit zum Ruhen. Die Bibliothek war recht schnell erreicht und schon stand der Adept an einem der Terminals und gab verschiedene Suchbegriffe ein um alte Schriften über die noch ältere Sith-Sprache zu finden. Der Holobildschirm blinkte kurz und gab anschließend den Bereich an, wo die gesuchten Objekte zu finden seien.

Endlich einen Moment der Ruhe. Es war erst das zweite Mal das Ario in seinem Quartier verweilte, doch er kostete die Erholung so gut es ging aus. Sein Umhang war über den Stuhl am Tisch geworfen und sein Lichtschwert lag reglos auf eben jenem Tisch. Der Adept hingegen saß auf seinem Bett neben einem Stapel verschiedenster Schriftrollen und Bücher. Er hatte soviel er schleppen konnte in der Bibliothek zusammen getragen und sich auf sein Quartier begeben. Zuerst hatte er wild in den Büchern geblättert um irgendwo einen entsprechenden Einstieg für sich zu finden. Dies, so musste er feststellen, war weniger produktiv. So begann er die Schriftrollen und Bücher zu sortieren, beziehungsweise ein geeignetes Werkt heraus zu suchen, mit dem er beginnen konnte.

Während Ario in dem Haufen von Schriftzeichen schwelgte betrat Nergal das Quartier des Adepten. Es war keine drei Tage her, das Ario Coruscant verlassen hatte und nach Bastion gekommen war. Ironischer weise war genau dies das Ziel des Meister-Schüler-Gespanns. Er würde zu seinem Heimatplaneten zurück kehren, aber er war nicht mehr derselbe. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben, das sich in ihm breit machte. Es war weder Freude noch Angst noch Wut, es war einfach... seltsam.


„Meister, lasst mich euch zu eurem Rang als Inquisitor gratulieren!“

Den Glückwünschen folgte rasch eine tiefe Verbeugung, wobei dem Adepten das neue Schwert seines Meister, unter dessen Mantel, nicht auffiel.
Schnell hatte er seinen Umhang übergeworfen, das Lichtschwert an seinem Gürtel befestigt, seine Kapuze ins Gesicht gezogen und den Stapel an Schriften unter den Arm geklemmt. Nach einem kurzen Umweg über die Kommunikationszentrale, in der sein Meister noch einige Informationen gesammelt hatte, erreichten sie den Hangar des Sith-Ordens. Die ihm bekannte Twi'lek, welche sie bei der Eroberung der Nir'taj begleitet hatte, wartete schon an der Einstiegsluke einer Lambda-Fähre in der Begleitung zwei weiterer Sith, einem Chiss und einem Trandoshaner, auf Ario und Nergal.
Mit einer kurzen Verbeugung und einem knappen


„My Lady.“

begrüßte er die wartende Gesellschaft. Die Passagiere hatten schnell ihre Plätze eingenommen und schon heulten die Triebwerke der Fähre auf und sie erhoben sich in die Luft. Das Ziel war, laut der Sprechanlage, durch die die Stimme des Piloten schallte, der Sternenzerstörer Bane, welcher im Orbit Bastion wartete.

Die Schleusen der Bane öffneten und die Fähre steuerte in den Hangar. Die Triebwerke wurden umgekehrt und der Transporter der fünf Sith kam in den schwebenden Stillstand. Ventile öffneten sich, um das Schiff genau zu dirigieren bis es schließlich landete. Im Hangar wurden die Neuankömmlinge auch direkt von der Crew und dem Kapitän der Bane empfangen. Nach einer gebührenden Begrüßen des neuen Inquisitors und den entsprechenden Glückwünschen, suchte die Crew ihren ursprünglichen Arbeitsplatz auf und die Bane wurde Startklar gemacht, während Meister und Schüler, auf Anweisung von Nergal die Trainingsräume aufsuchten.
Noch auf dem Weg dorthin durch fuhr ein Ruck den Sternzerstörer und sie sprangen in den Hyperraum.


°°Hyperraum – An Bord des Sternzerstörers Bane – Von Bastion nach Coruscant – Trainingsräume°° [Nergal, Ario, Tal'shia(NPC) + zwei weitere Sith-Apprentice NPC`s]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion - Orbit – ISD II Accuser of Light – Admiralsquartier] Jade und Elysa

Während Jade sich selbstständig mit dem Heilungsprozess ihres Armes beschäftigte, musterte Elysa die Kommandantin nachdenklich. Deren Worte hatten ihre eigene Sichtweise der Dinge wiedergegeben – wo sie einst nach Einfluss und Macht gestrebt hatte, um sich eines Tages selbst auf den Thron zu setzen, und den Mantel als Herrscherin über die Sith aufzunehmen, war nunmehr ein Pflichtbewusst sein getreten. Sie diente eine Sache die weit größer war als sie selbst, auch dann wenn sie die Herrschaft über das Imperium erringen könnte. Der Imperator war nur ein einzelnes Wesen und die Vergangenheit hatte bewiesen, dass Imperatoren kommen und gehen konnten, doch das Imperium hatte bestand. Nicht aufgrund dieses eines Herrschers, sondern wegen den Abermilliarden von Leben, die an das glaubten, wofür es Einstand und bereit waren dafür ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Wann genau diese Wandlung eingetreten war konnte sie nicht genau sagen, doch hatte Needa einst diese Wandlung eingeleitet. Sie war ihm in die Unbekannten Regionen gefolgt, um ihr bis dato umfangreiches Wissen über Taktik und Strategie zu vergrößern und auch, um Einfluss auf den einstigen Großadmiral auszuüben, und um sich nach einer Rückkehr seiner versteckten Ressourcen zunutze zu machen. Ihr Motiv war schlicht und ergreifend Macht und Einfluss gewesen und doch war sie von jenen Plänen abgerückt, als sie schlussendlich nach mehr als einem Jahr in den unbekannten Regionen zurückgekehrt war. Elysa strebte diese Macht nicht an, die ihr Rang mit sich brachte, sie hatte diesen Rang angenommen, weil sie überzeugt war in dieser Position dem Imperium besser dienen zu können, als allein als Commodore. Sie war bereit für Nereus Kratas Ideologie in den Tod zu gehen, sie hatte Bastion zweimal mit allen ihren zur Verfügung stehenden Mittel vor einer Verwüstung bewahrt und hatte jedes Mal genügend riskiert, um im Falle eines Fehlers den endgültigen Preis zu bezahlen. Sie ließ sich keine Hintertüren offen, keinen Ausweg, denn der Weg, den sie erwählt hatte, war der Pfad den sie bestreiten wollte. Dies war bewusst ihre Wahl, es ging nicht länger um sie, sondern es geht allen voran um das Imperium.

Selbst wenn Jade Dalmascae keine Begabung für die Macht ihr eigen nennen würde, hätte Elysa ihren weiteren Wegegang nach diesen Worten mit großem Interesse bedacht. So aber, bekräftigte es die ehemalige Jedi nur in ihrer Auswahl. Die Blondine würde großes Erreichen, selbst ohne Elysas wohlwollenden Einfluss, doch so konnte sie diverse Dinge beschleunigen und dem Imperium schon bald zu einer Offizierin verhelfen, welche den Willen und die Fähigkeiten hatte, das Imperium zur Not vor sich selbst zu verteidigen, ganz zu schweigen von der Republik und anderen äußeren Feinden.


„Dein Überlebenswille hat dich gerettet...“
Es wäre einfach gewesen im Wrack auf ein Rettungsteam zu warten, sich einfach dem Schicksal zu ergeben, doch Jade hatte ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und dadurch überlebt. Ihre Worte waren in behutsamen Tonfall gesprochen und Elysas Anerkennung, als auch ein gewisser Stolz ließ sich ohne weiteres heraushören. „…gepaart mit eiserne Disziplin. Jede Lektion, die du verinnerlichst, wird es dir vereinfachen in solchen Situationen die Oberhand zu haben. Dieses Mal konntest du nur dich selbst retten, geschweige denn diese Situation vorhersehen oder zu vermeiden, aber dieses Wissen wirst du im Laufe der Zeit erhalten. Es wird viele schwierige Entscheidungen geben, wenn der Einsatz der Macht so einfach und verführerisch erscheint, um etwas zu erreichen. Dies sind die Momente, in denen du definierst, ob du die Macht nutzt, wie es dir beliebt, um deine eigenen persönlichen Wünsche zu erreichen, oder ob du sie verantwortungsbewusst, nur dann einsetzt, wenn das Imperium davon profitiert.“

Elysa hatte sich wiederum erklärt und schritt von einer inneren Unruhe angetrieben erneut zum Panoramafenster, um für einen Moment Bastions glänzende Oberflache zu betrachten.

„Jedes Wesen hat eine dunkle Seite, wir alle fürchten etwas, erhoffen uns etwas, haben Wünsche oder gar perfide Begierden. Wenn du die Macht hast, danach zu greifen, sie zu erfüllen, dann wirst du wissen was für eine Art von Mensch du bist, denn dann zeigt sich das wahre Gesicht. Vor sich selbst, kann man sich nicht verstecken oder davonlaufen.“, schloss Elysa schließlich in ernstem, gleichzeitig auch nachdenklichem Tonfall. Dass ihre Gedanken bei diesen Worten, insbesondere Alynn, aber auch Jade als und ihr selbst galten, beinhaltete für sich selbst eine Warnung, wie auch eine Erkenntnis.
Ihre erste, rothaarige Schülerin hatte sie weit an die dunkle Seite herangeführt, Alynn war zwar Herrin ihrer selbst und Elysa zweifelte auch nicht an der Disziplin oder Entschlossenheit der Commodore, und doch machte sie sich Sorgen. Die schwarzhaarige Vizeadmirälin war weit weniger Sith, als Alynn, etwas dass die Mentor Schüler Beziehung immens stören könnte. Sobald sie die Gelegenheit dazu hatte, müsste sie diese Bande erneuern, und dabei gleichzeitig die „Ebene“ dieser Beziehung verändern. Die rothaarige Schönheit wandelte auf einem gefährlichen Pfad und sie musste wissen, dass es mehr Alternativen gab – wenngleich es schlussendlich ihre Entscheidung sein musste.

Jade hatte indes den Heilungsprozess weiter ausgedehnt und sie machte gute Fortschritte, wenngleich dieser Vorgang immens an ihrer Konzentration zehren musste.
„Ich denke, das reicht fürs Erste, ich möchte nicht, dass du dich zu sehr verausgabst. Du hast deine Sache gut gemacht und du solltest den Arm wieder ohne Schmerzen bewegen können.“
Die blonde Offizierin bewegte probehalber den Arm und konnte Elysas Einschätzung offensichtlich bestätigen.

„Es gibt noch eine letzte Sache. Ich hatte bereits angesprochen, dass es morgen eine Zusammenkunft des neuen Oberkommandos gibt.“ Jade nickte schlicht, bevor die Corellianerin ihre Ausführung wieder aufnahm. „Ich werde die Versammlung allein aufsuchen, ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich eine Adjutantin an meiner Seite brauche, geschweige denn irgendeine Form von externer Hilfe. Ich gehe davon aus, dass jeder der anwesenden Offiziere nach einer offensichtlichen Schwäche meinerseits Ausschau halten wird, da ich vermute, dass mich viele als einen Störfaktor empfinden werden. Ich beabsichtige den Herren offen zu demonstrieren, dass ich keine Schmähung meiner Leistungen durch sie hinnehmen werde und mich durchaus gegen Ihresgleichen behaupten kann. Das wird auch bedeuten, dass die Accuser of Light, als auch das Retribution-Geschwader innerhalb der nächsten Tage neue Befehle erhalten wird.“ Mit einem Schmunzeln auf den fein geschwungenen Lippen wandte sie sich wieder Jade zu.„Ich denke, wir können es Beide kaum erwarten, etwas Sinnvolles zu tun. Die Koordinierung der Bergungsoperationen ist wahrlich nichts, was unsere volle Aufmerksamkeit erfordert…“

[Bastion - Orbit – ISD II Accuser of Light – Admiralsquartier] Jade und Elysa
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Janems Quartier - Kleines Schlafzimmer] - Vincent

Ein mechanisch hervorgerufener Ton riss ihn aus seiner Lethargie und er brauchte einige Sekunden um zu begreifen, dass er von seinem Comlink ausging. Der Art des Signaltons nach zu urteilen hatte ihm jemand eine Mitteilung geschickt und indes fand sich eine eingegangene Nachricht auf dem kleinen Bildschirm wieder. Da niemand außer Menari wusste, dass er überhaupt einen Comlink besaß, machte er sich nicht die Mühe einen Blick auf den Namen des Absender zu werfen. Er sollte seinen Meister in den Kommunikationsarchiven treffen, lauteten die wenigen Zeilen. Auch eine Wegbeschreibung war an die Nachricht angehängt, doch eine Aussage darüber nach was sie suchten nicht. Nach einem erschöpften, innerlichen Aufstöhnen packte er sein Lichtschwert und verstaute es an seinem Gürtel, jedoch so dass sein Hemd darüber hing und somit die Waffe verbarg.

Er verließ die Quartiere seines Meisters nachdem er sich mit einem kurzen Blick in den Gang vergewissert hatte, dass niemand ihm dort auflauerte und er keine anderweitige, böse Überraschung erleben musste. Eilig schloß er die Tür hinter sich und eilte mit schnellem Schritt der Wegbeschreibung folgend die Gänge entlang. Fast schon penibel achtete er darauf jedem anderen Humanoiden aus dem Weg zu gehen und, wenn sich dies nicht vermeiden ließ, dem jeweiligen Individuum zumindest keine Beachtung zu schenken. Innerlich vor Erleichterung aufatmend erreichte er die Kommunikationsarchive.

Als er den Raum betrat fiel ihm sofort sein Meister ins Auge, der gebeugt an einer Konsole saß und wohl etwas recherchierte. Ein Droide mit silberner Außenhülle kam auf ihn zu und wies ihm ebenfalls einen Platz in der Nähe seines Meister zu. Nach einer kurzen Einweisung in die Materie wollte er sich ebenfalls daran machen die Flut von Daten zu sichten, doch Menari hielt ihn noch zurück. Er solle, so die Worte seines Meisters, nicht einfach nur planlos die Unmengen an Daten durchforsten, sondern sich die Macht zunutze machen, um die Aufgabe zu bewältigen. Mit einer etwas kritischen Meinung - wie soll ihm die Macht schon dabei helfen eine gewisse Datei zu finden? - machte er sich an die Arbeit.

Er kannte sich zwar nicht sonderlich gut mit derlei Recherche aus, doch merkte er schnell, dass sie Daten einsahen, die nicht einfach jedem zugänglich waren. Unter anderem befanden sich auch Berichte niedriger Sicherheitseinstufung des Imperialen Geheimdienstes unter den zu durchsuchenden Dateien, womit sie sich wohl in einer Grauzone des gesetzes bewegten. Er spürte wie ihm etwas mulmig zumute wurde. Auch machte ihn die Tatsache stutzig, dass sie nach Aktivitäten etwaiger Jedi suchten und ihm wurde unwohl bei dem Gedanken, denn sein Schwur nach Rache galt nicht den Jedi sondern einzig und allein den Rebellen.

Nach einer gefühlten Stunde lehnte er sich in seinem Sitz zurück und streckte sich unauffällig. Dann besann er sich darauf, was sein Meister ihm nahegelegt hatte und tauchte mit seinen Sinnen nach einigen Minuten Vorbereitung in die Macht ein. Er brauchte eine ganze Weile dazu, da ihn sein Training von vorhin mehr mitgenommen hatte, als er dies für möglich gehalten hielt. Als er soweit war konnte er beinahe augenblicklich die Präsenz des Chiss in seiner Nähe spüren, was ihm half seine Erschöpfung schlagartig zu vergessen und sich selbst zur Konzentration zu mahnen. Bedächtig öffnete er die Augen und für einen Moment entglitt ihm die Macht, da es ungewohnt war die Unendlichkeit um sich zu spüren, doch zur gleichen Zeit den physischen Raum vor sich zu sehen. Zum Glück half ihm Menari sich wieder zu fangen. Noch immer etwas verwirrt von dem wiedersprüchlichen Gefühl gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Welten zu existieren, ging er zurück an die Arbeit. Es erforderte seine volle Konzentration sich an die macht zu klammern und dabei noch anderweitig geistige Arbeit zu verrichten. Anfangs erschöpfte es ihn noch mehr, als dies ohnehin schon der Fall war, doch mit der Zeit und der Hilfe seines Meisters merkte er bald wie die innerliche Anspannung von ihm abfiel und ihm die Arbeit zwar nicht leichter von der Hand ging, er die Aufgabe jedoch wesentlich ausgeglichener anging.

Nach endlosen Stunden erlöste Menari ihn, indem er meinte die gefundenen Daten während ausreichend für seine Zwecke. Dann ging alles sehr schnell, Menari speicherte die wichtigsten Daten auf einem Datenpad und anschließend gingen sie noch einmal kurz zu seinem Quartier, um alles notwendige für ihre Abreise an sich zu nehmen, bevor sie sich zur Kron, ein Schiff im Besitz des Chiss, begaben und sich für die Abreise bereit machten. Keine paar Minuten später sahen sie die Gebäude der teilweise zerstörten Stadt unter sich vorbeiziehen. Auf ihrem Weg in den Orbit legten sie noch einen kleinen Zwischenstopp ein, welcher sich, da Menari ihm befohl im Schiff zu bleiben, als eine äußerst nervenaufreibende Angelegenheit erwies, bis der Chiss endlich zurück kam. Den Grund dieses kleinen Abstechers erfuhr er nicht. Dann flog das Schiff einmal mehr dem Himmel entgegen, doch diesmal druchbrachen sie die Atmosphäre und waren nur Augenblicke später in den Hyperraum gesprungen.


[Hyperraum nach Coruscant - Shuttle "Kron"] - Janem, Vincent
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion-Sith Orden-Bibliothek- Orsus Taran]


Der Schädel brummte unaufhörlich, als Orsus langsam den Oberkörper versuchte zu erheben. Er stützte sich mit beiden Händen ab und verharrte in dieser Position. Er atmete schwer und am liebsten hätte er auf den kalten Boden der Bibliothek gespuckt, doch die Erfahrungen die er gerade gemacht hatte hielten ihn unterbewusst davon ab.
Damit er die Arme nicht weiterhin strapazierte lehnte er sich mit dem Rücken an eines der Regale.
Sein Hals der bis eben noch angespannt war machte schlapp und ließ seinen Kopf zur linken Schulter sacken. Die Schmerzen die er einstecken musste waren unerträglich gewesen und sein Körper schien noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Allmählich kam sein Verstand wieder in Bewegung. Immerhin hatte er einige Zeit am Boden gelegen ob es sich um Minuten oder Stunden handelte konnte er nicht sagen, da das Licht in diesen Gemäuern unverändert blieb. Verwirrt blickte er mit halb offenen Lider nach links und rechts, aber außer dem Gegenüberliegenden Regal konnte er nichts erblicken. Es war recht still geworden, war es vielleicht schon Nacht oder hatte er nach diesem Kräften die auf ihn einwirkten das Zeitliche gesegnet ?

Orsus Verwirrung nahm mit jeder Sekunde zu. Sofern er das einschätzen konnte waren diese Gemäuer nicht einfach nur ein Bauwerk. Irgendwie war hier mehr, doch warum rief ihn diese Präsenz in die hinteren Räumen? Wurde er überhaupt gerufen ? Er konnte sich nicht daran erinnern, viel mehr zog ihn diese Kraft an wie die Hüften einer Twi'lek Tänzerin bevor er kläglich verglühte. Orsus erschloss sich der Sinn dieser Sache nicht, genauso wenig wie die Herkunft dieser Kräfte. Es gab viele Möglichkeiten neben Fallen, dem Gebäude könnte man auch eine Person nicht auszuschließen . Doch letzten Endes waren, dass alles nur haltlose Spekulationen.

Die vielen Fragen ließen, den Schmerz in seinen Kopf zurück kehren und er versuchte diesen zu beruhigen in dem er mit den Fingern an seiner Schläfe kreiste. Orsus fasste den Entschluss sich nun hin zu stellen. Dafür positionierte er seine Handfläche auf den Boden um sich nach Oben zu drücken. Langsam zog er seine Beine an den Körper bis er mit den Füßen wieder den Boden spürte. Danach half ihm die Kraft seiner Oberschenkel nach oben, während das Regal ihm als provisorische Stützte diente . Erneut hielt er inne, diesmal nicht vor Schmerz, obwohl er schützend seine linke Hand auf die rechte Rippen Partie legte. Nein, es bewegte ihn was anderes für diese ganzen Fragen musste es doch Antworten geben . Orsus dämmerte es langsam, dass er hier auf sich allein gestellt war die Worte Orden und uniforme Kleidung haben ihn geblendet. Die freie Zugänglichkeit zu vielen Räumlichkeiten, waren nur eine Farce. Letzten Endes hatte er ewig am Boden der Bibliothek gelegen, bewusstlos und die Ordens Mitglieder hätte ihn dort liegen gelassen bis seine Haut sich als Staub auf den Regalen abgesetzt hätte.

Orsus streifte sich die Kapuze wieder über seinen Kopf bei dieser Erkenntnis und bewegte sich langsam aus dem Gang. Es waren kleine Schritte, aber sie brachten ihn voran. Kurze Zeit spielte er mit den Gedanken den Sith Orden wieder zu verlassen. Immerhin hatte er auf Ord Mantell sein Auskommen gehabt, vielleicht hätte er etwas bei Seite packen können und sich irgendwann zu Ruhe setzten. Dann hätte er all diesen Schmerz nicht. Es gab nur einen Grund warum er diesen Weg nicht ging, ein tiefes Loch hatte sich in de Seele von Orsus gebrannt. Dieses Loch war groß genug um ihn den Antrieb für diese Aufgabe zu geben. Er war es sich einfach schuldig und seinen Vater …

Er ließ sich auf einem der Stühle fallen und erblickte den Bildschirm des Monitors. Tief atmete er ein und schloss dabei die Augen. Der abgestandene kühle Geruch der Halle drang erneut in seine Atemwege und er versuchte sich einen Anhaltspunkt zu setzen. Doch wo sollte er Anfangen, zu viele Fragen wollte er beantwortet haben und die Ungeduld in ihm nahm merklich überhand.

[Bastion-Sith Orden-Bibliothek- Orsus Taran]
 
[geostationärer Orbit – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Admiralsquartier] – Elysa, Jade

Stumm lauschte sie den Worten ihrer Mentorin. Versuchte sich auszumalen wie es für sie wäre, die Macht so zu nutzen. Sie einzusetzen um sich mit Leichtigkeit aus dem Wrack zu bewegen. Andere zu retten? Jade konnte es sich schlicht und einfach nicht vorstellen. Das alles war irgendwo noch zu neuartig für sie. Doch sie war sicher, mit der Zeit würde sie ein besseres Gespür für die Macht entwickeln, nicht nur weil Elysa das sagte. Eigentlich war es schon jetzt zu spüren. Jetzt, wo sie aktiv in ihr unterwiesen wurde, war ihr diese Energie allzeit bewusst, wenngleich sie manches Mal im Fluss ihres Dienstes nicht darauf achtete, doch sie war da. Sie konnte andere Lebewesen wahrnehmen. Spürte Personen schon bevor sie vor ihrem Quartier standen oder sich ihr von hinten näherten. Und hin und wieder schien es als sähe, oder spüre sie was als nächstes passieren würde. Diese Veräußerungen der Macht hatten tatsächlich das Potenzial viel Schaden anzurichten. Schaden bei ihr und dadurch bei vielen ihr Untergebenen, oder wem auch immer, der in der Nähe ihres Schiffes weilte, wenn sie in solch potenziellen Zuständen der Verwirrung Befehle erteilte. Aber dazu war es letztendlich nicht gekommen, glücklicherweise. Glücklicherweise hatte Elysa ihre Machtsensitivität entdeckt und begonnen sie zu unterweisen. Auch wenn das Thema abstrakt und im Grunde noch immer sehr, sehr unbeleuchtet war, so stellte sie immer wieder fest, das es mit Nichten solch eine Qual war, wie man vielleicht annehmen mochte. Vielleicht lag es auch schlicht an ihrer ungebrochenen Disziplin, oder sieh hatte ein spezielles Talent in diesem Bereich – ein Anstoß sich endlich mehr mit dem Thema Macht auseinander zu setzen war dies zumindest...

Ob der Konsequenzen hatte sie sich bisher noch keine Gedanken gemacht. Schlicht und einfach weil für sie ein egozentrisches denken nicht wirklich in Frage kam. Wenn dann stets aus ihrer Funktion heraus und unter dem Motto was sie für das Imperium geben konnte. Würde sie sich nur wegen der Macht ändern, oder würde sie bleiben wer sie bisher gewesen war? Noch klang es für sie so, als würde ein jeder der der Machtbenutzung fähig war, drohen diesen Weg zu beschreiten. Aber vielleicht lag mehr dahinter? Schlussendlich war Jade völlig anders als der 'normale' Sith und möglicherweise war das schon Ausschlag genug um nicht gefährdet zu werden? Jade beschloss sich sollte sie Zeit dazu finden, sich kundig zu machen und an Texten zu rate zu ziehen, was sie finden konnte über die Macht. Vielleicht würde ein letztendlich erneuter Besuch im Orden und dessen Aufzeichungshort nicht schaden? Wissen konnte in ihrem Fall und in jener Materie nicht schaden, wusste sie doch so gut wie nichts...

Es überraschte sie doch ein wenig, das Elysa gleich solch einen Schritt ging. Auf der anderen Seite war es mit Nichten einer, den man nicht nachvollziehen konnte. Sie verstand die Ansicht ihrer Kommandantin nur allzu gut. Denn wenn es weitere solcher Offiziere im Oberkommando geben würde, die Admiral Cornell glichen, dann würde es ihre Mentorin nicht sonderlich leicht haben. Und da sie bisher nicht wusste wer dem neuen Oberkommando angehörte, konnte auch sie nur Rätsel raten. Das allerdings gehörte nicht zum Repertoire der Möglichkeiten die sie einsetze um sich die Zeit zu vertreiben, oder an einem ungelösten Faktum zu kauen. Sie fand sich damit ab und würde mit Sicherheit von Elysa ausreichend instruiert werden. Und... wenn sie nicht mit auf jene Sitzung gehen würde, würde sie vielleicht schon diverse andere Befehle erhalten? Der Umstand allerdings blieb offen. Die beiden Frauen beendeten ihr Gespräch alsbald, nachdem Jade ihr versichert hatte, das sie, sollte sie noch die ein oder andere Aufgabe für sie haben, diese noch erledigen könnte, doch die Vice Admiral entfernte sich mit dem einzigen Befehl sich weiter in der Macht zu üben. Befehle würden bald folgen. Stunden später saß die Kommandantin allein in ihrem Quartier...

Auf dem Holoschirm des ausladend gestalteten Schreibtischs flackerten immer wieder neue Texte die die Captain überflog und verinnerlichte. Mittlerweile musste es irgendetwas zwischen Mitternacht und drei Uhr Morgens sein, aber die fortgeschrittene Uhrzeit hatte ihr in ihrer Konzentration keinen Abbruch getan. Sie hatte ein Ziel, Schlaf war daher nur von sekundärer Priorität. Aber in dem Moment da sie auf das Chrono blickte, kehrten die Worte die Elysa zuletzt gesprochen hatte zurück. Sich nicht zu sehr anzustrengen, wenngleich Jade durchaus der Meinung war das sie das ja eben nicht tat. Sie las ja nur. Sie entschied sich dennoch diesen Tag für beendet zu erklären und sich in ihr Bett zurück zu ziehen. Der scheinbar wundersam geheilte Arm – was die Kommandantin des Sternenzerstörers noch immer erstaunte – behinderte sie nicht beim entkleiden und störte auch nicht, als sie sich eine Position suchte, um einzuschlafen...

Der Morgen des nächsten Tages begann für Jade schon knappe vier Stunden später, was ihr allerdings keinerlei Probleme bereitete. Sie hatte sich schon vor einigen Jahren an nur wenig Schlaf gewöhnt und kam noch immer mit diesen Umständen zurecht. Binnen kürzester Zeit hatte sie sich in eine Uniform gehüllt, bewegte vor dem hohen Spiegel noch mehrfach ihren zuvor geschonten Arm, ehe sie das Quartier des kommandierenden Offiziers verließ und sich zur Brücke begab. Die, nur wenige Gänge und Meter entfernt, hatte sie beinahe noch schneller erreicht. Geschäftiges Treiben herrschte bereits in den Mannschaftsgräben und die vorstehenden Offiziere überwachten mit Argusaugen ihre Mannschaften. Jade spürte förmlich wie diese letzte Schlacht sie alle verändert hatte. Und das nicht zum negativen. Jade begab sich, nachdem sie kurz mit ihrem Ersten Offizier einige Worte gewechselt hatte zur Kommunikationsstation. Lieutenant Slayke reichte ihr einige Folien aus Flimsiplast und wand sich dann wieder, nach einem korrekten Salut, ihrer Arbeit zu. Jade, die Folien studierend dreht eine kleine Runde und blieb dann, leicht abgewandt, zur unendlichen Weite des Weltraumes hin, stehen. Tatsächlich hatte ihr Schiff die neuen Befehle bereits erhalten. Und nunmehr war das Warten wirklich beendet. Zwar hatte noch niemand die entsprechenden Befehle gelesen, da es nicht in deren Zuständigkeitsbereich lag, doch mit der Order an die Mannschaften sich wieder zurück an Bord zu begeben und der Aufstockung aller Güter und Versorgungsmaterialien, hatte man schon Stunden zuvor begonnen. Zufrieden nickte sie und wand sich dann an den Navigationsoffizier.


„Berechnen sie einen Kurs nach Coruscant, Lieutenant. Kommunikation? Informieren sie das Retribution-Geschwader das wir neue Befehle erhalten haben und binnen kürze Aufbrechen werden. Vice Admiral Nerethin wird innerhalb schnellstmöglicher Zeit bei Coruscant wieder zu uns stoßen. Bisweilen obliegt das Kommando mir und das Geschwader wird dem Sektor angegliedert...“

Eine halbe Stunde später setzen sich die Schiffe des Geschwaders der Vice Admiral in Bewegung. Gingen in Formation und beschleunigten dann so, dass der komplette Verband simultan in den Hyperraum springen konnte. Ein kurzes aufflackern der Triebwerke und die Einheiten verschwanden aus dem Bastion System, als hätte es sie niemals gegeben...

[Hyperraum nach Coruscant – Imperialer Klasse II Sternenzerstörer – Accuser of Light – Brücke] – Jade & Crew
 
[Center – Orden der Sith – Katakomben – Gänge – Imperator Allegious, Nergal & Ario, Jolina, Taral]



Nergals Prüfung neigte sich dem Ende zu. Der Imperator ließ ihn aus den Lehren der Jedi zitieren. Ungewöhnlich, diese Worte so tief in den Eingeweiden des Sith-Tempels zu hören. Allegious klärende Worte jedoch bargen einige Erkenntnisse, die sich auch Jolina zu Nutze machen würde. Schade nur, dass er seine letzten Sätze an den Hünen nur leise flüsterte. Noch dazu in ihr unbekannten Worten der alten Sprache.
Dann wandte sich Allegious zum gehen. Beim Ende der Prüfung des einstigen Warriors schien seine Anwesenheit nicht von Nöten. Jolina löste sich aus den Schatten um ihren Mentor zu begleiten. Schnell verließen sie die Katakomben. Der Noghri kannte viele Geheimgänge die das Vorankommen immens vereinfachten. Die Apprentice versuchte sie sich genau einzuprägen obschon sich ihr so manches Mal der Öffnungsmechanismus eines Ganges nicht erschließen wollte.

Ihr Ziel war der Thronsaal, das Zentrum all der Macht die Allegious in sich vereint hatte. Zielstrebig nahm der Herrscher des Imperiums auf seinem Thron platz und bedachte Jolina mit seinen stets unergründlichen Blicken. Erhaben erschienen Royal Guards aus den Schatten und formierten sich um den Imperator. Schließlich winkte er Jolina zu sich heran.

War es wirklich so offensichtlich, dass ihre Stimmung gedrückt war? Sie würde an ihrer Maske arbeiten müssen. Vielleicht war es aber auch die Nähe des Noghri die ihr unterbewusst die Sicherheit gab sich nicht verstellen oder verbergen zu müssen. Ehrerbietig kniete sich die Schülerin dicht vor ihren Mentor. Nur wenige konnten von sich behaupten dem Noghri je so nah gekommen zu sein, dass sie seinen Atem spüren konnten.


Kira… sie ist hier! Ich kann ihre Präsenz im Orden deutlich spüren! Es sollte mich nicht kümmern Vater, doch… es grämt mich ihrer nicht Habhaft werden zu können.“

Jolinas Augen fuhren die Konturen des neuen Gesichtes ihres Meisters ab. Noch hatte sie sich nicht an seinen neuen Anblick gewöhnt. Doch noch immer verrieten seine Augen nichts über sein empfinden. Dafür ließ seine Präsenz die Luft beinahe knistern. Was auch immer Allegious inzwischen über seine verräterische ehemalige Schülerin denken mochte, Jolina hätte den einstigen Befehl sie zu töten gerne noch ausgeführt.

„Wusstet ihr eigentlich dass sie schwanger war, Vater? Als wir im Thronsaal gegeneinander kämpften habe ich es ganz deutlich gesehen! Inzwischen dürfte sie kurz vor der Niederkunft sein.“

Die ehemalige Mitadeptin nicht leiden zu sehen, verstärkte ihre Wut in einzigartiger und äußerst delikater Weise. Wo war die Todesangst, wo die Ungewissheit einer sicheren Unterkunft, wo die Perspektivlosigkeit, die Kira doch eigentlich so trefflich quälen sollte? Allegious hatte gewiss gute Gründe die überlebenden Verräter zu begnadigen und doch schmeckte es Jolina nicht, dass Raniks Flittchen davon profitieren würde. So viele schöne Folterungen hatte sich die Apprentice ausgemalt sobald sie Kira in die Hände bekommen würde, sie und ihren… Nachwuchs. Ja… beinahe hatte sie vergessen, was ihr die größte Freude bereitet hatte damals in der Halle beim Ausbruch des Bürgerkrieges. Wie lange es wohl noch gedauert haben mochte bis Kira die Wahrheit erkannt hatte? So voller Hochmut hatte sie Jolina nicht geglaubt, obschon es so viele eindeutige Anzeichen gab. Die Apprentice konnte sich Kira gar nicht in der Mutterrolle vorstellen. Eher wie sie ihre Brut in kaltem Wasser ersäuft. Doch vielleicht waren Mutterinstinkte ja sogar bei ihr vorhanden. Wieder keimte in ihr der Gedanke auf der ehemaligen Mitschülerin das Kind zu entreißen.

„Wenn ich mich nur des Kindes bemächtigen könnte…“


Sprach die Apprentice ihre Gedanken laut aus. In Jolina reifte der Plan sich des Balgs zu bemächtigen. Wie sonst konnte sie Kira mehr schaden ohne sie Körperlich zu versehren? Es währe ein Triumpf ohne Vergleich ihr gegenüber. Und wahrscheinlich würde sie dem Kind obendrein noch einen Gefallen tun. Auf Kast könnte man das Kind im Sinne von Allegious und natürlich ihren eigenen Interessen Ausbilden. Somit auf Dauer einen Joker gegen Kira in der Hand zu halten erfüllte Jolina mit einem wohligen Schauer.

„Das Kind könnte, sofern es das nötige Potenzial aufweist… unter unserer Obhut einst von Vorteil sein.“

Es würde einige Hinterlist erfordern sowie den Segen von Allegious. Andernfalls würde es Jolina kaum Schaffen den Balg langfristig vor der Furie zu schützen. Kira war Schwach geblieben, während sie ihre Kräfte immer und immer weiter steigern konnte. Und doch war Jolina nicht so Dumm die verzweifelten Reserven einer Mutter zu unterschätzen.



[Center – Orden der Sith – Thronsaal – Imperator Allegious, Jolina, Guards, Taral?]
 
[Bastion – Orbit – ISD II Grim Reaper - Gänge] Elysa

Die Grim Reaper – das Flagschiff von Admiral Cornell – würde als Standort für die erste offizielle Versammlung des Oberkommandos nach Großadmiral Kratas Tod dienen. Ein Schiff und ein Offizier, das keinerlei Bezug zu dem einstigen Ideal so vieler Flottenangehöriger hatte – beinahe passend, wenn man Nereus Kratas Hinterlassenschaften wie Aasgeier untereinander aufteilte und somit die Grundsteine welche der Großadmiral für eine glorreiche Zukunft das Imperium legte, einriss. Jeder Schritt der die schlanke Corellianerin näher an den Besprechungsraum brachte erforderte die Überwindung weiterzumachen, und dieses Schauspiel über sich ergehen zu lassen, um im Folgenden zu versuchen zu retten, was zu retten war. Elysa erinnerte sich an ihre Eide, und auch wenn sie sich nicht offen gegen die mit Sicherheit anstehenden Veränderungen im Sinne von Darth Allegious ankämpfen konnte, hatte sie doch mit ihrem Einfluss die Möglichkeit, Dinge zu bewahren. Sie würde behutsam und überlegt vorgehen müssen, gerade in der Flottenführung rechnete sie nicht mit Freunden. Cornell war ganz offen gegen sie, Flottenadmiral Nort mochte eventuell zu einem Verbündeten werden, da sie beide „der alten Riege“ des Oberkommandos angehört, selbst dann wenn sie nur wenige Stunden vor der Schlacht die Berufung in jenes erhalten hatte. Anhand zweier kürzlich eingetroffenen Sternenzerstörer konnte sie die anderen beiden ins Oberkommando berufenen Offiziere ausmachen, über Flottenadmiral Jerome Fyrestone und auch über Admiral Seth Bennett wusste sie bisher rein gar nichts, es wäre aber keine Überraschung, wenn beide ideologisch gesehen Verfechter des Imperators waren.

Die beiden Sturmtruppen vor dem Besprechungssaal ließen sie anstandslos passieren.


„…gut, dann ist es also beschlossen, ich werde mich um die Flottenbemühungen in den Kolonien und den Randgebieten kümmern.“, beendete gerade Cornell, sehr überzeugt seinen Satz.

„Meine Herren Admiräle, falls mich nicht alles täuscht, war der Start dieser Besprechung um fünfzehnhundert angesetzt, bis dahin sind noch über zwanzig Minuten Zeit.“ Stellte Elysa trocken fest, während sie sich zu ihrem Platz begab und ihren Datenblock aktivierte.

„Ja, aber wir haben schon einmal angefangen, immerhin sind sie ja von der Bedeutung her am Unwichtigsten, über ihr hier sein werden wir auch noch reden…“ fuhr der dickliche Admiral fort. Erst als unter dem eisigen Blick der Machtnutzerin niemand etwas sagte, wandte sich Cornell ihr doch zu. „Admiral Cornell, falls ich sie daran erinnern darf, wer Bastion zweimal verteidigt hat, und wessen größter militärischer Triumph nicht über die Eroberung eines Hinterwälderplaneten hinaus geht. Des Weiteren scheinen sie vergessen zu haben, dass mich der Imperator selbst in diesem Amt bestätigt hat, wenn sie also etwas an meiner Kompetenz auszusetzen haben, würde ich vorschlagen, sie wenden sich einmal an den Imperator und erklären ihm, wie ihm eine solche Fehlentscheidung wie meine Person untergekommen ist.“ Cornells Gesicht hatte zwar eine ungesunde rote Farbe angenommen und in der Macht sprühte er gerade zu seine Abneigung ihr gegenüber aus, aber er schwieg – denn am Imperator zu zweifeln war, gerade in dieser illustren Runde – Hochverrat.

„Nicht?“ fragte die Vizeadmirälin nunmehr mit einem trockenen Tonfall, dem dennoch der Hauch der Süffisanz anhaftete. „Dann schlage ich vor sie fassen noch einmal zusammen wie weit wir bisher waren und schlagen vor, wie wir die uns zufallenden Aufgaben einteilen. Falls die Herren Admiräle bereits eine Einschätzung der momentanen Lage vorgenommen haben, wäre es äußerst hilfreich diese auch zu erfahren. Immerhin ziehen wir alle an einem Strang, die Sicherheit des Imperiums und seiner Bürger, liegt in unserer Verantwortung, ebenso die Wahrung der Interessen seiner Majestät.“

Cornell hatte den Fehler begangen und versucht sie herumzuschubsen und dadurch von vornherein ins Abseits zu manövrieren, um seine eigene Position zu stärken und ihre zu schwächen, nur weil Elysa dieses Spiel nicht mochte, hieß es nicht, dass sie es nicht selbst beherrschte. Sie hatte, indem sie den Spieß umgedrehte und den dicklichen Admiral vorführte, ebenso ein Signal gesetzt, dass sie ein vollwertiges Mitglied dieses Gremiums war und nichts anderes akzeptieren würde. Dieses Amt hatte sie sich erkämpft, auch dann wenn sie weit weniger Jahre an Dienstzeit vorzuweisen hatte als die hochrangigen Offiziere.

„Wir waren noch nicht weit, Admiral Cornell erläuterte gerade, wie er gedenkt unsere Besitzungen in den Kolonien, bis hin zum Rand zu sichern. Offiziell haben wir noch nicht angefangen, denn wie sie sagten, Vizeadmirälin, beginnen wir in etwa fünfzehn Minuten, ich befürchte, da ist der Enthusiasmus ein wenig mit dem guten Cedrick durchgegangen.“ Formulierte Flottenadmiral Fyrestone mit einem Schmunzeln eine Antwort, welche die Anspannung aus den Gesichtern weichen ließ – bis auf dem des genannten Admirals. „Aber nun wo wir vollzählig sind, sollte nichts dagegen sprechen anzufangen, wenn niemand ein Problem damit hat?“ Da es keine Einwände gab fuhr er fort und man gestand dem Offizier dadurch erst einmal die Moderation zu.

„Wir befinden uns in einer undankbaren Lage, durch die Verluste der letzten Monate, sind wir wenn überhaupt nur schwerlich dazu in der Lage, die eroberten Gebiete zu befrieden und zu sichern. Während wir unser Arsenal gegeneinander gerichtet haben, konnten sich die Rebellen erholen, es liegen einige Berichte von deren Flottenoperationen tief in unseren Hoheitsgebieten vor, sogar entlang bedeutender Handelsrouten. Meine Einschätzung ist, dass die Rebellen unweigerlich versuchen werden Systeme zurück zu erobern, während wir sehr dünn gezogene Linien haben. Wichtig ist, dass wir für den Moment die Logistik und unsere Versorgungslinien wieder unter Kontrolle bekommen, zahlreiche Einheiten in den Randgebieten sind nunmehr notdürftig versorgt, was deren effektive Kampfkraft massiv herabsetzt. Meinem Wissen nach hat Admiral Bennett weitreichende Erfahrungen in diesem Gebiet und ist auch in der Konzernwelt bewandert genug neue Quellen zu erschließen.“ Fyrestone legte eine kurze Pause ein, um auf etwaige Einwände einzugehen, da es jedoch keine gab erhob er nach Kurzem wieder das Wort. „Flottenadmiral Nort dürfte nach dem Chaos der vergangenen Monate genügend Beschäftigung in seinem vorherigen Aufgabenbereich, Budgetierung und der Akquirierung von kapitalen Schiffen, ebenfalls ausgelastet sein und sollte dort meiner Meinung nach auch die beste Wahl sein. Wenn Admiral Cornell die Sicherung der Kolonien und Randgebiete persönlich übernehmen möchte, sollte auch nichts dagegen sprechen, immerhin ist er ein erfolgreicher und langjährig gedienter Veteran…“ während der Flottenadmiral diese Worte formulierte bemerkte Elysa den aufmerksamen Blick, den er ihr zukommen ließ, immerhin war sie bereits mit dem korpulentem Offizier aneinander geraten. Auch wenn Cornell ihrer Meinung nach nicht unbedingt die richtige Wahl war, so konnte man ihrer Einschätzung nach unmöglich alle Gebiete halten, wenngleich sich der Admiral offensichtlicher anderer Illusionen hingab. Wenn er dies jedoch gerne unter Beweis stellen wollte und dadurch seine Position weiterhin untergrub, konnte es ihr nur Recht sein.

„Da hören sie es, Nerethin!“, platze es aus Cornell heraus. „Ich werde diesem Pöbel schon zeigen, was sie zurückerobern können!“, wobei er mit dem Zeigefinger mehrmals, laut und fest auf den Metalltisch pochte – Elysa erwiderte ruhig: „Ganz wie sie meinen, Admiral. Ich wünsche ihnen allen Erfolg dabei.“

Es artete diesmal nicht weiter aus. Dankbar dafür fuhr der Flottenadmiral, der sich für den Moment erst einmal als charismatischer Vorsitzender des Gremiums anbot, fort. „Ich persönlich würde die Koordination der einzelnen Flotten und deren Aufgabenbereiche übernehmen – ich denke es ist momentan notwendig, dass wir viele der Aufgaben an die Kommandeure vor Ort delegieren, dabei jedoch die nötige Gesamtübersicht waren.“ Daher wehte also der Wind. Mit dieser Position konnte Fyrestone selbst entscheiden, welche Kommandeure er vor Ort einsetzte, was ihm einen immensen Einfluss verschaffen würde und es ihm ebenfalls erlaubte unliebsame Offiziere durch seine Getreuen zu ersetzen, um Allegious entgegen zu spielen. Dennoch erschien Fyrestone nicht die schlechteste Alternative zu sein, wenn er es schaffte Streitigkeiten zu vermeiden und lokalen Kommandanten mehr Befugnisse zugestand, erlaubte dies eine schnellere Reaktionszeit – wenn diese lokalen Offiziere auch entsprechend gut miteinander kooperieren konnte sich dieses Konzept durchaus bewähren. „Das bringt uns wohl zu dem Punkt welche Rolle ihnen zufallen soll, Vizeadmirälin?“

„In der Tat, ich würde eine aktive Rolle bevorzugen, jedoch stimme ich mit ihnen überein, dass ich nicht die Erfahrung habe, den Befehl über eine der Hauptflotten zu unternehmen, auf lange Sicht jedoch, muss jemand aus diesem Gremium die Kontrolle über unsere Offensivkräfte übernehmen. Auf Dauer sollten sich die Sektorflotten lediglich auf die Verteidigung ihrer Territorien konzentrieren müssen, zumindest nominell sind sie momentan auch dazu verpflichtet Kampfeinheiten für Offensivaufgaben abzustellen, dennoch dürften die wenigsten Sektorflotten über die notwendigen Kapazitäten verfügen.“ – „Das bedeutet, sie möchten sich die notwendigen Fähigkeiten aneignen, um den Posten zu übernehmen, wenn ich das richtig verstehe?“ Ihr Nicken bestätigte Fyrestones Vermutung. „Ich denke Admiral Sharper wäre ein guter Lehrmeister, er hat im Moment den Befehl über die Sektorflotte für den Coruscantsupersektor und wenn ich mich recht an unser letztes Gespräch entsinne, kann er eine Stellvertreterin gut gebrauchen. Das sollte ein Posten sein, denn sie antreten können.“ Vermittelte der Flottenadmiral.

„Wenn sich dies ergibt, wäre das durchaus in meinem Sinne, ebenso würde ich erst einmal die Schirmherrschaft über Flottenadmiral de Vries Aufgabenbereich, das Sternenjägerkorps übernehmen und dessen Arbeit fortführen, sie ist zu wichtig, um in Vergessenheit zu geraten.“

Da es keine weiteren Einwände gab, war die Aufgabenverteilung erst einmal abgeschlossen, in den kommenden Tagen debattierte man über die Priorität einzelner Sektoren, Planeten und Flotten, um dringend benötigte Ressourcen (Kampfverbände, Logistikeinheiten, Garnisonstruppen etc.pp.) abzuziehen, zu bestätigen oder aufzustocken und einen gemeinsamen Kurs vorzugeben. Diese erste, gemeinsame Evaluierung würde den Grundstein für die Arbeit der nächsten Monate legen, ohne Fyrestones charismatisches Verhandlungsgeschick jedoch hätte dies ohne weiteres, anstatt mehrere Tage, Wochen oder gar Monate gedauert, da insbesondere Cornell seine ganz eigenen Vorstellungen hatte und mitunter darauf bestand, und zeterte wenn er einen gewünschten Verband nicht für seine „Verteidigung der Grenzen gegen den Pöbel!“, erhielt.

[Bastion – Orbit – ISD II Grim Reaper - Kriegsraum] Flottenadmiral Fyrestone, Flottenadmiral Nort, Admiral Cornell, Admiral Bennett und Vizeadmiral Nerethin
 
[Bastion - Sithorden – Trainingsraum 3 – Kira, Janus, Aden, Aleah (Bewusstlos) und wer eben sonst noch da trainiert]

Als Aden ihr nur das Beste für ihren Nachwuchs wünschte, brachte sie nur ein abfälliges:

„Pah, darauf kann ich verzichten. Ich kenne euch eh nicht und möchte auch kein Mitleid!“

heraus. Sie hatte ihm wirklich schon viel zu viel erzählt und dies ärgerte sie sehr. Zornig ballte sie ihre Hände zu Fäusten, bis ihre Fingernägel sich in ihre Handflächen drückten. Sie hatte wirklich den Drang ihm etwas anzutun, ja, ihn schreien zu hören, doch sie musste sich zurückhalten, denn sie konnte nicht kämpfen! Sie durfte es nicht, sie würde nicht nur ihre Kinder in Gefahr bringen, sondern auch sich selbst. Sie hatte schon gegen Brianna verloren, welche es mehrfach fast geschafft hatte sie zu töten. Leider musste sie sich das eingestehen, auch wenn es ihr schwer fiel. Wäre sie nicht schwanger gewesen, hätte diese Jedi-Göre sie wohlmöglich wirklich getötet, doch dies hatte sie nicht, aus Mitleid mit ihrer Brut. Ja...aber Aden würde wahrscheinlich nicht darauf Rücksicht nehmen, denn er war ein Sith und kannte Gefühle wie Mitgefühl nicht. Zumindest musste sie davon ausgehen. Momentan wirkte er relativ harmlos auf sie, aber sie wollte es nicht unbedingt darauf anlegen, denn sicherlich war er stärker als sie. Seit der Schwangerschaft hatte sie sich wenig weiterentwickelt was ihr Training betraf. Zumindest hatte sie den Eindruck. Vielleicht war sie in dem Punkt einfach auch zu kritisch mit sich selbst. Trotzdem musste sie zugeben, dass sie zwar in ihrer Schwangerschaft ab und zu gekämpft hatte aber nie wirklich trainiert, auch nicht was Machtsachen betraf. Sie wusste daher nicht, wie stark sie wirklich war und ihren Umstand müsste sie von ihrem jetzigem Können auch nochmal abziehen. Dies war alles Ranik’s Schuld! Hätte er sie nicht geschwängert vor den Augen von Allegious, wäre sie sicherlich schon viel weiter! Dabei hatte er ihr mehr Macht versprochen!!!

Die Worte von Aden rissen sie aus ihren Gedanken, sie hatte nicht mal bemerkt, wie Aleah vorher den Saal verlassen hatte. Doch die Worte von Aden schlugen bei ihr wie eine Bombe ein. Ihre Augen färbten sich dunkel, so wie sie es immer taten, wenn sie wirklich wütend wurde und gingen sogar schon leicht ins rot. Scheinbar bemerkte dies Aden und versuchte seine Worte zu revidieren.


„DAS geht euch überhaupt nichts an!!!“


Fuhr sie ihn an und schleuderte ihn wie aus dem Reflex gegen die nächste Wand. Noch immer hatte Kira die Hand ausgestreckt und war wütend, wütend auf Aden, auf sich selbst und auf Ranik.

„Wie könnt ihr es wagen!? Nur, weil ich etwas unförmig aussehe, heißt dies noch lange nicht, dass ich nicht gefährlich bin und mich zurückhalten werde! Nicht vor so einem neugierigen Klugscheißer wie euch!“


Fuhr sie ihn an. Vielleicht war sie ja doch nicht so schwach wie sie glaubte. Sie unterschätzte vielleicht ihre eigenen Fähigkeiten. Wenn sie recht darüber nachdachte, hatte ihr Ranik schon einiges beigebracht, man konnte es nur schnell verdrängen. Doch sie musste jetzt aufhören, ehe sie sich noch in einen Kampf verwickelte, den sie jetzt nicht wollte.


„Zügelt das nächste Mal eure Zunge, Aden. Diesmal lasse ich es noch durch gehen aber- ... .“


Kira stockte und hielt sich ihren Bauch. Irgendetwas stimmte nicht. Sie verspürte ein heftiges Ziehen im Unterleib und ihre Kinder traten ihr heftig gegen Bauchwand und Gedärme. Kira versuchte sich zu beruhigen und atmete tief durch. Was hatte sie getan?! Sie war knapp im 9. Monat schwanger, ihre Kinder waren noch zu unreif, um auf die Welt zu kommen. Noch viel zu klein, da sie sich auch noch zu zweit den Platz teilen mussten. Sie wären viel zu früh und hier im Tempel gäbe es bestimmt keine Station für Frühgeborene! Sie durften jetzt nicht kommen!

Kira schleppte sich auf den nächsten Hocker, den sie gerade noch erreichen konnte und atmete mehrfach tief durch und schwitzte ziemlich. Mit beiden Händen hielt sie sich ihren Bauch und versuchte auch mit der Macht ihre Kinder zu beruhigen, doch wusste sie nicht, ob dies helfen würde, wenn ihr Körper erstmal mit der Geburt angefangen hatte. Kira war sich sicher, dass sie frühzeitige Wehen hatte. Was sollten diese Schmerzen sonst sein?! Sie wusste es nicht. Zumindest war ihre Fruchtblase noch nicht geplatzt, dass war immerhin ein gutes Zeichen, glaubte sie.
Ängstlich sah sie zu Aden rüber. Ausgerechnet JETZT musste ihr so was passieren und sie hatte ihn gerade angegriffen, jetzt war sie völlig angreifbar! Dabei musste sie eigentlich sofort zu der Krankenstation! Sie musste wissen, was mit ihren Kindern war, ob sie jetzt kommen würden oder nicht! Man musste ihnen helfen! Sie durften noch nicht kommen, sie brauchten noch ein paar Wochen! Kira krümmte sich nun vor Schmerzen und versuchte immer wieder tief durchzuatmen.


[Bastion - Sithorden – Trainingsraum 3 – Kira, , Aden
 
Bastion – Sith Orden – Bibliothek – Orsus Taran


Die blaue Schrift welche vom Terminal ausging legte sich sanft auf das Gesicht von Orsus. Einige Zeit saß er bereits davor und überlegte was er eingeben sollte. Seit seiner Ankunft beschäftigten ihn einige Dinge. Alleine schon herauszufinden, was es mit diesen Räumlichkeiten auf sich hatte würde ihn einige Zeit an diesem Terminal fesseln. Erneut merkte er wie die Wut durch seine Adern pulsierte. Er biss die Zähne fest zusammen, wodurch sein Unterkiefer anspannte. Folglich traten seine Halsschlagadern in den Vordergrund, während er den Kopf sanft nach links und rechts bewegte.

Daraufhin schlug er mit der Faust fest auf die Tischplatte. Bedingt durch seine geringe Konstitution, war dieser Schlag nicht der Rede wert. Trotzdem schien es die Synapsen in Orsus Kopf zu verknüpfen.

Das ist was er wollte, Macht. Uns zwar Macht um andere Wesen zu manipulieren und sie ins Verderben zu treiben, darum war er hier. Dieses Wissen konnten ihn nur die Sith Lords geben . Dementsprechend musste er ihre Aufmerksamkeit erregen,damit sie ihn unterrichteten. Deswegen musste er wissen was es bedeutete ein Sith zu sein. Was war die Philosophie hinter diesem Orden?

Wie vom Rancor gejagt, tippte er seine Anfrage in den Terminal um nicht mal einen Lid Schlag später seine ersten Antworten zu erhalten. Je mehr Zeilen er über diesen Orden lass, desto mehr bemerkte er, dass er fast nichts über die Sith wusste. Lange Zeit, dachte er an einen obskuren Verein, vergleichbar mit einem Verbrechersyndikat. Nun musste er aber feststellen, dass es eine Lebens Einstellung war, welche die Galaxis signifikant verändern könnte. Sicherlich hatte Orsus schon einmal Vertreter des Imperiums erblickt, doch ein Sith schien sich nicht so schnell zu offenbaren. Dennoch konnte er sich jedem Wort dieses Kultes anschließen. Solange die Jedi weiter die Galaxie bereisten, würde sich die Galaxie nie endgültig entwickeln. Ihre stetiges hinhalten von Konflikten war nur eine Augenwischerei die bei den Schwachen Wesen Hoffnung sähen sollte. Doch Orsus kam von einem Punkt in der Galaxis, wo es so dunkel war das er nur eins mit dem Schatten werden konnte um zu überleben. Vielen Konflikten musste er sich stellen und er hatte sie alle samt gemeistert. Sodass er nun auf diesem Stuhl saß, um die Lehren dieser Gemeinschaft zu verstehen. . Ihm war bewusst das Konflikt stärke brachte nur so erlernte er seine Fähigkeiten. Wer sich keinen Prüfungen stellte sollte untergehen. Sein Vater hatte keine andere Wahl und die Erinnerung an ihn verursachte einen tiefen Hass auf die Republik. Diese Tauntauns der Jedis waren daran schuld, als sie mal wieder den Frieden für wenige wahren, zum Leidwesen Vieler. Wer hatte schon Zugang zu den Jedi nur hoch dekorierte und Einflussreiche Leute. Die Jedi spielten den Wesen der Galaxis eine Farce vor. Dementsprechend mussten die Sith in Orsus Augen nur die Wahrheit bringen. Die Erlösung der Welten von den Fesseln der Unterdrückung.

Orsus hatte die Lehren verstanden. Folglich musste er sie nun anwenden. Doch war ihm die Auslegung dieser Worte nicht ganz klar.Sollte er den Schüler eines Lords umbringen, irgendeiner würde bestimmt eine Schwäche offenbaren, welche er für sich nutzen könnte . Oder Sollte er sich beweisen vor dem Augen eines Lords, dass er Stärke besaß ? Die Fragen häuften sich, es gab viele Möglichkeiten sich einem Konflikt zu stellen. Schließlich war er das beste Beispiel dafür, nie hatte er direkt jemanden angegriffen . Immer darauf bedacht das sich sein Gegenüber in Sicherheit wiegt bevor Orsus ihn den tödlich Stoß gab. Doch waren die Verhältnisse hier andere und das Spiel kein Faires. Der dunkle Jünger ließ sich in seinen Stuhl zurück fallen und rieb sich sanft das Kinn, um seine Vorgehensweise zu durchdenken.

Bastion – Sith Orden – Bibliothek – Orsus Taran
 
Zuletzt bearbeitet:
}>>[ Bastion >< Center >< Sith-Orden >< Trainingsraum >< mit Arica ]<<{

Oh, die Frage gefiel ihr nicht. Naja, was hatte Arica denn erwartet? Gab es denn irgendwelche persönlichen Fragen, die sie nicht verärgerten? Alec hatte in seinem Leben ja schon viel Unnahbarkeit und Paranoia erlebt, aber im Sith Orden schien all das noch bei weitem übertroffen zu werden. Oder hatte er mit der Frage tatsächlich auch etwas getroffen, dass ihr wirklich zu schaffen machte? Nicht nur ihre Augen verengten sich beinahe zu schlitzen. Auch ihre Stimme verriet leicht, dass ihr es offenbar unangenehm war, über ihren alten Meister zu sprechen. Doch sie tat es und hielt Wort.

"Lord Exodus Wingston!
Executor!
Er war mein Meister! Lange Zeit!
Und unser Band war stark! Als Schülerin war ich ihm treu ergeben!
Bis in den Tod sogar!"


sagte Arica und klang dabei halb verbittert, halb ehrerbietig. Alec schaffte es, keine Augenbraue angesichts dieser Offenbarung hochzuziehen und weiterhin neutral zu gucken. Nach ihren Worten schien er ein besonderer Sith gewesen zu sein, dem sie mehr als nur treu ergeben war. Wie naiv von ihr. Doch seltsamerweise hätte er irgendwann die Sith verlassen um mit einer Jedi anzubandeln, mit der er sogar Kinder gehabt hatte. Was auch immer Arica zu fühlen schien, konnte Alec nicht nachvollziehen. Ihre Verbitterung konnte einfach auf den Solidaritätsbruch hindeuten. Vielleicht verband sie auch dumme nostalgische Gefühle an die Zeit ihrer Ausbildung, hatte ihn vielleicht einfach nur zu einer überhöhten Autoritätsfigur in ihrer Vorstellung gemacht. Dieser Gedanke war fast so belustigend wie unvorstellbar, so abgebrüht und mächtig sie sich heute doch gab. Entweder das, oder sie war in ihn verliebt gewesen. Vielleicht hätte er, wäre er nicht er selbst gewesen, fühlen können, was tatsächlich in ihr vorging. Aber er war nunmal nur er selbst. Auch kein großer Verlust.

Alec war halb am überlegen, ob er sich etwa für diese Offenbarung bedanken sollte, lachte dann aber über sich selbst bei dem Gedanken daran. Immerhin waren diese Informationen sein Gewinn. Sie gehörten ihm. Als er darüber nachdachte, was er sonst noch fragen könnte, kam er ins stocken. Er spürte, dass ihre Geduld sichtlich strapaziert war und eine weitere unangenehme Frage, bekam er vielleicht nicht mehr beantwortet. Und ihm viel eigentlich auch nichts mehr ein, was nicht entweder total belanglos und doch zu heikel war. Also machte er einen anderen, auf seine eigene Art riskanten, aber aussichtsreichen Zug, der ihm zumindest noch in Aussicht stellte, seinen Gewinn andereweitig und zu einem anderen Zeitpunkt zu nutzen.


"Meine dritte Frage, Meisterin, möchte ich mir aufsparen. Ein so wertvolles Gut sollte nicht verschwendet werden und ich möchte weder mich noch euch mit einer belanglosen Frage langweilen. Außerdem ..."

sagte Alec und deutete wieder seine typische leichte Verbeugung an, bevor er fortfuhr.

"Außerdem habe ich euch noch etwas von mir zu erzählen, dass ich vorhin unbewusst ausgespart hatte. Doch verdient ihr es natürlich zu erfahren, meine Meisterin. Ich habe da nämlich eine gewisse Eigenschaft - für einen Sith vielleicht sogar eine Stärke - dass ich nicht nachfühlen kann, was andere empfinden. Manche meinten, ich sei krank oder so, aber ich habe es nie als Verlust empfunden. Im Gegenteil, hat es sich über die Jahre meistens als eher praktisch erwiesen. Jedenfalls habe ich mir antrainiert, das Verhalten der Leute auch so deuten zu können, doch muss ich mich eben nicht von ihren Gefühlen in dergleichen Weise behelligen lassen, wie es viele andere da draußen ja immer tun."

sagte er, doch bevor sie etwas entgegnete, fügte er noch etwas hinzu.

"Ich habe das nicht Anfangs nicht gesagt, weil ich vielleicht gedacht hätte, ihr würdet es mir als Schwäche auslegen, falls ihr das möglicherweise glaubt. Ich denke eher, ihr mögt es eher als Stärke verstehen. Zumindest sehe ich das so. Verheimlichen wollte ich es auf jeden Fall nicht, da ich keine Geheimnisse vor euch haben will und soll, Lady Kolar."

Alec schaute ihr direkt in die irisierenden strahlend blauen Augen, die alle nur vorstellbaren Regungen enthalten mochten. Sicher hatte er seine Worte so gewählt, dass sie ihr gefallen mochten, doch war er nicht so dumm, ihr offen zu schmeicheln. Doch sollte seine weitere Öffnung ihrem Band nicht abträglich sein. Und so war es genau richtig.

}>>[ Bastion >< Center >< Sith-Orden >< Trainingsraum >< mit Arica ]<<{
 
[Bastion- Sith-Orden – Bibliothek – Orsus Taran, Aleah Onasi (Arkanianerin)]

Antworten fliegen einen nicht zu, folglich musste man sie suchen. Das wusste Orsus nur zu gut, doch manchmal schien die Galaxis eine gute Minute zu haben und offenbarte wenigen einen Hinweis. Dadurch das er sich nach hinten lehnte erkannte er aus dem Augenwinkel die Arkanianerin, welche anscheinend auf ihren Terminal studierte. Er war sich nicht ganz bewusst um wen es sich handelte, doch signalisierte die Robe, dass sie bereits eine Adeptin war. Folglich musste sie sich mit etwas beschäftigten, dass einen Sith Lord wissen wollte. Dies könnte für den Dunklen Jünger eine Chance sein, wenn er wüsste was ihr Meister tat konnte er vielleicht einen anderen Lord dieses Wissen zu spielen um sich somit in ein besseres Licht zu stellen.

Orsus hatte durch seine lange Tätigkeit als Informationshändler gelernt, dass man einen Blick nicht zu lange aufrecht hielt. Nur kurz hatte er die junge Dame aus den Augenwinkel betrachtet und hielt sich vor seinem geistigen Auge ihr Bild aufrecht. Die schneeweiße Haut, welche ihn an ein Bild von Hoth erinnerte, was er in einer Spielunke auf Ord Mantell erblickt hatte. Wäre sie eine schöne Frau gewesen hätte er sich bestimmt noch mal nach ihr umgedreht und somit seine Position verraten. Aufgrund der herben Gesichtszug einer Kriegerin konnte er den Drang unterdrücken. Bemerkenswert war ihre Auffälligkeit welche in diesen Dunklen Gemäuern ihres gleichen suchte . Schließlich war es keine einfache Position Adept zu sein in diesem Orden, stetig drohte die Gefahr von seinem Meister bei Versagen zermalmt zu werden oder durch einen stärkeren Jünger seine Macht zu verlieren. Natürlich konnten die Adepten auf erste Machtfähigkeiten zurück greifen. Doch gab es unzählige Jünger die nach Ihrer Position trachten. Ihr Geist musste also immer wachsam sein. Aufgrund dieser Tatsache würde es Orsus Vorhaben erschweren.


Mittlerweile hatte Orsus die Hände zusammen gefaltet und lehnte sich nach vorne in Richtung Terminal Bildschirm. Sein Kopf wurde immer noch von der Kapuze gänzliche umhüllt. Nur das blau des Terminals zeigte die Anfänge seiner Kleidung und ließ ausstehende erahnen, dass es sich um einen Dunklen Jünger handelte. Seine Gedanken kreisten darum wie er diese Frau etwas entlocken konnte. Ihm war bewusst, dass es nichts brachte sich auf seine Fähigkeiten im Schleichen zu verlassen. Die Terminals waren nur gut einsehbar wenn man in ihrer Nähe stand und von dieser Position würde sie seinen Schatten bemerken. Ein Unterfangen mit einem recht Vorhersehbaren Ende.
Sicherlich konnte Orsus den Terminal Hacken um ihre letzten Aufrufe zu untersuchen. Doch die Erfahrungen mit diesem Gebäude leisen ihn davon abhalten. Nicht zu vergessen, dass bestimmt jemand diesen direkten Angriff Bemerken würde.Auf diese Art von Aufmerksamkeit konnte er gut und gerne Verzichten.

Es gab nicht viele Möglichkeiten, doch hielt Orsus diese Kriegertypen im allgemeinen für nicht sonderlich Schlau. Die Arkanianerin steckte er durch ihre Bewaffnung in diese selbe Schublade . Ein fieses Grinsen durchzog für einen kurzen Moment sein Gesicht. Doch so schnell es gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Orsus erhob sich nun und bewegte sich von dem Terminal weg. Anfänglich sah es so aus, als würde er an der Adeptin vorbei laufen. Langsam aber sicher kam er ihr immer näher bis er neben ihr stand. Er verneigte sich vor ihr und verharrte in dieser Position, um von dort einen Blick auf ihren Terminal zu erhaschen. Seine Stimme war mehr ein hauchen und nur für die junge Dame zu hören:

„ Seid ihr nicht die Arkanianerin, dessen Bewegungen mit einem Flüstern meiner Kaste begleitet werden. Viel wird über eure Künste im Schwertkampf gesprochen. Große Stärke soll darin liegen, was führt euch an diesen Ort der staubigen Schriften ? Solltet ihr euch nicht im Kampf üben ? „


immer noch blieb Orsus in dieser Haltung. Verhüllt durch seinen dunklen Stoff riskierte er von Zeit zu Zeit einen Blick auf den Terminal.


[Bastion- Sith-Orden – Bibliothek – Orsus Taran, Aleah Onasi (Arkanianerin)]

 
[Bastion - Sithorden – Trainingsraum 3 – Kira, Janus, Aden und wer sonst noch da trainiert]



Unerwartet heftig traf Aden die ungezügelte Wut der schwangeren Sith. Gerade noch rechtzeitig konnte er seine Macht nutzen um einen allzu harten Aufprall an der Wand hinter ihm zu verhindern. Nun war also die Belastungsgrenze der einfältigen Frau erreicht. Wut schäumte in Aden über so wenig Integrität seitens der Sith. Die Frau hatte einfach keine Klasse! Das nachfolgende Gezische Kiras prallte an ihm wirkungslos ab da sich ein Teil in Aden bereits ausmalt ihr benehmen beizubringen. Allerdings ließ es der Apprentice bei den Gedanken daran. Immerhin wollte er sich nicht auf die gleiche Stufe wie die schwangere Sith stellen. So sehr das Tier zu zappeln vermochte, er hatte die Kontrolle, jedenfalls für den Moment.


„Charmant… Mylady… äußerst charmant!“

Kommentierte Aden gelassener als er es für möglich gehalten hatte und stieß sich sanft von der Wand ab. Es entging ihm natürlich nicht wie sich Kira plötzlich krümmte, ihre Atemfrequenz veränderte und sich schließlich eine Gelegenheit zum Setzen suchte. Scheinbar mit Mühe erreichte sie einen Hocker und ließ sich schwitzend darauf nieder. Hatte sie Schmerzen? Vielleicht war es bereits so weit und die Wehen setzten ein. Genüsslich sog Aden einen neuen, bisher ungekannten Geruch der trächtigen Apprentice ein: Angst… !

„Was habt ihr Mylady? Ist euch nicht gut? Ihr seht blass aus!“

Ein schwaches Grinsen malte sich in Adens Gesicht. Langsam näherte er sich der Apprentice. Doch diesmal war er darauf bedacht eventuellen Machtangriffen gewappnet zu sein. Noch einmal würde ihn diese einfältige Sith nicht überraschen. Es ging Kira wirklich nicht gut. Es mochte Zeiten gegeben haben, da hätte Aden sofort besorgt nach einem Med-Droiden gerufen. Nun jedoch fühlte er längst kein Mitleid mehr. Nur die anerzogene Höflichkeit verbot es ihm in schallendes Gelächter auszubrechen.

Langsam beugte er sich zu der auf dem Hocker schwer atmenden Sith hinunter und sprach ihr leise und drohend ins Ohr. Dabei sog er ihren Angstschweiß förmlich in sich auf.


„Macht nicht den großen Fehler mich zu unterschätzen Mylady! Verwechselt vornehme Zurückhaltung nicht mit Unvermögen! Es wäre ein Leichtes euch und eure Brut einfach so zu zerquetschen. Einfach so! Ihr habt anscheinend Talent euch Feinde zu machen. Und ihr seid gerade dabei diesen erlauchten Kreis zu vergrößern. Welch ein ungeeigneter Augenblick dafür, findet ihr nicht!?“

Mit gespielt freundlicher Mine und doch eiskalten Augen löste sich der Sith und betrachtete die weiteren Reaktionen der Schwangeren. Ihre Schmerzen schienen sich zu verschlimmern. Es entwickelte sich also alles bestens.



[Bastion - Sithorden – Trainingsraum 3 – Kira, Janus, Aden und wer sonst noch da trainiert]
 
Zurück
Oben