Bastion

Hyperraum- Route nach Bastion- "Wind"- Messe - Janem, Vincent und Elaine


Elaine verkniff sich ein unwilliges Schnauben, als Menari Vincent lobte.
Die Sith waren noch ein schlimmerer Verein als die Jedi, soviel stand fest. Aber so wirklich schlau wurde sie aus dem Lob nicht.
Womit hatte sich Vincent denn so verhalten wie ein Sith?
Durch die lächerliche Tatsache, daß er sich vor Menari, einen Stärkeren, der von ihr, einer Schwächeren bedroht wurde, gestellt hatte?
Das machte jeder Kleinganove genau so. Obwohl viel anders verhielten sich wohl alle Sith nicht. Stärke zählte, während Schwäche gnadenlos auszuradieren war.

Alle Verbrecher, entschied Elaine kategorisch.

Und es war auch besser, daß sie so rasch mit diesen Überlegungen fertig geworden war, denn Janem wandte sich nun vollkommen ihr zu. Der Blick aus seinen rotglühenden Augen tauchte in ihren Blick.

Er hatte mehrmals vor Padme Master gestanden im Kampf?
Einmal zu oft bedeutete wohl, daß er es nicht geschafft hatte, die Trägerin vorher umzubringen.
Und sie hatte niemanden hingeschlachtet. Wenn Padme Master das getan hatte, dann war das nicht ihre Sache. Basta.

Falsche Religion? Sie hatte es geahnt. Das war ein Kampf der Obergurus und sie war mittendrin, statt nur dabei. Sie hatte keine Lust auf ideologische Kriege, während andere hart um ihr Leben kämpfen mußten.

Da würde gar nichts aus ihrem Unterbewußtsein auftauchen. Keine Gesichter von Toten. Mochten Heimsuchungen Padme Master nicht erspart bleiben, aber Elaine doch auf jeden Fall. Sie hatte keine Toten auf den Gewissen. Zumindest keine Toten, die ihr zuvor nicht nach dem Leben getrachtet hatten.


„Den Wahnsinn, den ihr kommen seht, er wird euch nicht durch mich ereilen. Eure eigene Vergangenheit wird euch einholen und ihr müßt euch ihr stellen. Das ist mehr als alles was euch antun könnte.“


Das klang so verdammt selbstsicher. Um diese Selbstsicherheit beneidete Elaine den Chiss. Nicht daß sie es zugeben würde, aber sie tat es. Vielleicht war es Machtsensitiven eigen, diese Selbstsicherheit in sich zu tragen.
Aber was wenn er doch recht hatte. Waren es vielleicht doch Erinnerungen aus den Tiefen ihrer eignen Seele, die sich ihr dort gezeigt hatten?
Wenn sie darüber nachdachte, dann hatte sie nur Angst gehabt vor den Bildern, die sich ihr gezeigt hatten.
Es war auch alles andere als toll, wenn man das Schiff, auf dem man sich befand, im Hyperraum zu verrotten drohte. Im Bruchteil von Minuten.
Und die Alterung ihrer eignen Person war auch nichts wirklich Schlimmes gewesen, sie hatte sich eben erschrocken.
Aber der goldene Baum war so schön gewesen wie das weiße Gebäude mit den zahlreichen Säulen.
Jetzt noch fühlte sie Wehmut darüber, diese nicht mehr sehen zu können.
Und irgendwo noch tiefer ahnte sie, daß sie eine der letzten Personen gewesen war, die das Gebäude gesehen hatten.
Niemand nach ihr würde es je wieder erblicken können. Es war nicht mehr von dieser Welt.

Verdammt, dachte sich Elaine verärgert. Nur weil die beiden Sith dachten, sie wäre eine Jedi, mußte sie nicht auch anfangen wie eine zu denken, oder?
Es war nicht mehr von dieser Welt… wer dachte denn in solchen Kategorien. Es gab nur eine Welt. Die Realität.

Aber wer war Ami? Aus ihrer Zeit in den untersten Ebenen kannte sie definitiv keine Ami. Wo hatte sie dann diesen Namen gehört?
Und wie hing er mit den anderen Bildern zusammen?

Wahrscheinlich ebenso eine Illusion wie der Rest auch.
Janem teilte ihnen mit, daß sie bald landen würden. Das Signal war auch schwer zu überhören.
Aber er gab ihr sein Wort darauf, daß er ihre Gedanken nicht manipulieren würde.
Argwöhnisch sah Elaine den Sith an. Sie hatte ihn in der kurzen Zeit zu gut kennengelernt, um zu ahnen, daß er es nicht unterlassen konnte, einen Seitenhieb zu plazieren.



„Warum sollte ich euch Erinnerungen in den Kopf setzen wenn euch eure eigenen doch so vortrefflich quälen?“


Damit drehte sich der Chiss um und ging ins Cockpit, während Elaine ihn entrüstet nachblickte.
Sie hatte nicht übel Lust, ihm etwas hinterherzuwerfen, aber das wäre nur ein kurzzeitiger Sieg gewesen, der in keinem Fall den Preis, den sie für diese Tat zu zahlen hatte, rechtfertigen würde.

Stattdessen würde sie ihm lieber gehörig auf die Nerven gehen. Geduld schien nicht gerade seine herausragende Tugend zu sein.

Sie eilte in die Kabine und nahm sich einen grauen Umhang, den sie sich vorher ausgesucht hatte vom Bett und zog sich diesen an. Auch die Kapuze zog sie sich über den Kopf.
Das Lichtschwert ließ sie in eine der Taschen des Umhanges gleiten. Sie hatte keine wirkliche Verwendung dafür.

In einer für sie unüblichen Hast durchquerte sie die Messe der „Wind“ und betrat leise das Cockpit.
Janem saß auf dem Pilotensitz und irgendwie paßte es ihr gar nicht, denn sie traute seinen Flugkünsten irgendwie gar nicht. Aber nun gut, sie konnte ihm schlecht sagen, daß er mal beiseite rücken solle.
Und woher sollte sie selbst eigentlich auf einmal fliegen können.

Eine beinahe morbide Neugier trieb sie an das Sichtfenster der „Wind“, wo der Hauptplanet des Imperiums langsam auftauchte.

Diese Welt war neu und sie war einfach neugierig, wie sehr sich Coruscant von Bastion unterschied.
Mit Coruscant ließ sich kaum ein Planet vergleichen, denn auf keinem anderen Planeten hatte nur eine Stadt Platz.
Coruscant war einzigartig, aber Bastion mußte auch seine Einzigartigkeit haben, denn das Imperium hatte Coruscant zwar erobert und in seinen Machtbereich einverleibt, in dem es dem Planeten die imperiale Administration aufzwang.
Aber es nicht zum Hauptplaneten gemacht wie es das alte Imperium und die Republik getan hatten.
Coruscant war ein Planet unter vielen geblieben. Die Sith anders als die Jedi hatten sich nicht auf Coruscant niedergelassen. Aber auch die imperiale Hauptverwaltung mied diesen Planeten.
Vielleicht würde sie jetzt den Grund dafür erfahren. Vielleicht war Bastion ein geheimes Juwel und jeder, der nur einen Fuß auf Coruscant setzte, nachdem er diesen wunderbaren Planeten kennengelernt hatte, war ein elender Narr?

Stetig, aber für ihren Geschmack viel zu langsam näherten sie sich den Planeten.
Dafür ließ sie sich langsam in den Sessel des Co- Piloten sinken, darauf die Hände so zu halten, daß Janem sehen konnte, daß sie nichts anstellen würde.



„Hier war ich noch nie. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß ich Coruscant jemals verlassen hätte.“


Meinte sie nachdenklich und versonnen. Ihr Blick war auf den Planeten vor ihr gerichtet und ihren Mund umspielte der Anflug eines Lächelns.
Es war ein anderer Gesichtsausdruck als jener, den Elaine sonst zur Schau zu stellen pflegte. Und wenn sie sich im Spiegel gesehen hätte, dann hätte sie gesagt, daß dieser Ausdruck nicht zu ihr passe und ihr fremd sei.
Unvoreingenommenheit und Neugier, Freude und vielleicht auch eine Portion Abenteuerlust.

Endlich hatten sie alle notwendigen Kontrollen und Nachfragen hinter sich gebracht und Janem nahm Kurs auf Center, der Hauptstadt des Planeten.

Elaine runzelte die Stirn, als sie durch die ersten Vororte flogen. Viele Gebäude waren zerstört. Nun, um der Wahrheit die Ehre zu geben, die meisten Gebäude waren in Schutt und Asche gelegt worden.

Dies besserte sich, je näher sie dem Zentrum kamen, aber dort waren zahlreiche Baudroiden am Werk.
Erstaunt wandte sich Elaine an Janem.



„Du liebe Güte, was ist denn hier passiert? Hier sieht es so aus, als habe ein Sternenzerstörer gewütet.“


Hoffentlich war der Sith nicht beleidigt, indem er dachte, sie kritisiere seine Hauptwelt. Sie war nur sehr erstaunt, daß hier so vieles zerstört worden war. Auch wenn man eifrig dabei schien, die Schäden wieder zu reparieren, so würde das noch eine Weile in Anspruch nehmen.

Und dann tauchte ein großer Komplex vor ihren Augen auf. Auch dort waren stellenweise noch einige Beschädigungen zu sehen, aber das meiste schien noch intakt oder wieder intakt zu sein.
Janem flog über das Gebäude auf ein großes Gebäude mit mehreren Türmen zu.
Es war aus dunklem Stein erbaut worden und hatte einen streng wirkenden Grundriß, den die Türme jedoch auflockerten.
Sie konnte noch eine monumentale Freitreppe erkennen, bevor Janem die „Wind“ umlenkte und auf einen Hangar im Gebäude zuhielt.

Und dort landete er die „Wind“ behutsam, wie sie es ihm nicht zugetraut hatte.
Er stellte die Maschinen ab, während Elaine aufstand und in die Messe ging.
Die Rampe der „Wind“ war bereits heruntergefahren worden.
Und Elaine trat als Erste hinaus und blickte sich unter der Kapuze ihres grauen Umhangs um.
Nun konnte sie auch erkennen, welche Farbe und welches Material zum Bau des Gebäudes verwendet worden waren.



„Dunkelblauer Marmor?“



Elaine lächelte verschmitzt zu Janem.



„Nun, ich wage zu behaupten, daß ihr bei dieser Materialauswahl wohl die Finger im Spiel hattet.“


Sie war froh um den Umhang, der sie gut verhüllte. Trotzdem aller Neugier wurde sie das Gefühl nicht los, daß sie am unpassendsten Ort der Galaxis gelandet war.


Bastion- Sith- Orden- Hangar- Auf der Rampe der „Wind“- Janem, Vincent und Elaine
 
Arise- Gefängniszellen- Traya, Xquirr, Alisah

Alisah wirkte so uneinsichti. Aber Traya wußte es eines bessern. Ihre Worte hatten die Adeptin an einem empfindlichen Nerv getroffen und alles was Alisah sagte, war dazu gedacht sich nichts anmerken zu lassen. Alisha war in den ihr zugänglichen Geheimdienstdaten, die Allegious ihr hatte zukommen lassen, als trotzig und emotional beschrieben worden. Als ein Kind das immer noch nicht ihrem Alter entsprechend sich zu verhalten wüßte, insbesondere aufgrund dessen dass sie eine Schülerin der Imperators war. Traya war sich sicher, dass es Dutzende Schüler im Orden gab, die sich besser machen würden, an der Seite des Imperators. Aber es war schwieriger geworden, nachdem durch dne Krieg die eigenen Reihen ausgedünnt und geschwächt worden waren und viele Sith ihre Leben hatten lassen müssen. Selbst Traya hatte in diesem Konflikt ihren Schüler verloren. Sie hatte sich seitdem geschworen, keinen Schüler mehr zu nehmen. So war sie selbst davor gewahrt eines Tages vom eigenen Schüler ermordet zu werden- es hatte also in gewisser Hinsicht einen Vorteil gehabt, dass ihr Schüler starb, auch wenn das vorrübergehend ihre Reputation herabgesetzt haben mochte. Alles ging seinen Weg. Als Traya wieder aufblickte, sah sie die schlafende Alisah vor sich. Traya war wohl in eine Art meditativen Zustands geraten. Sie hatte wohl zu lange nachgedacht, zu lange philosophiert. Ein Offizier betrat die Zelle und meldetete dass man gleich Bastion erreichen würde, wenige Sekunden später polterte das Schiff aus dem Hyperraum. Alisah wurde wach. Routiniert deaktivierte sie die Barrieren der Zelle und erwähnte beiläufig, bevor sie Alisah zum Hangar geleitete:

Charon war ein guter Freund und Mentor von mir gewesen. und er wüßte schon lang vor dir dass sein Tag gekommen würde. Komm, der Imperator erwartet dich schon.


**********

Allegious hatte alle Audienzen und Treffen abgesagt- er hatte sich Zeit genommen zu meditieren. Hier von Bastion aus konnte er in beinahe jeden Bereich seines Imperiums durch die Macht vordringen. Ein Imperium, dass von Generationen anderer wahrer Sith vor ihm erbaut worden war und dessen Vertreter er nun war, und das in einer langen Reihe von würdigen Lord der Sith. Er hatte selbst zwei dieser Lords zu Gesicht bekommen. Phollow und Arthious. Beide waren verschwunden. Die späher hatten nicht sagen können wohin Phollow gegangen war. Vielleicht war er tot? Allegious wollte das jedoch nicht so recht glauben. Phollow's Macht war ein stahlendes Leuchtfeuer in der Galaxie gewesen. Wer hätte ihm schaden können? Noch gut erinnerte sich Allegious an jenes Ritual das er einst hatte durchlitten. Es hatte ihn geformt, ihn auferstehen lassen, und das wahrlich im doppelten Sinne. Hatte er nicht Phollow selbst zu verdanken, dass er heute das war, wofür ihn jedermann fürchtete? War das alles vielleicht ein Schauspiel zugunsten eines Mannes der sich nun über ihn amüsierte- hatte Phollow etwa wirklich all das nur inszeniert. Dann wäre er nicht der Puppenspieler, sondern nur die Puppe, eine Marionette. Der Gedanke daran dass die Möglichkeit auf ein solches Szenario bestand, ließ in Allegious die Emotionen wallen. Seine Hand formte sich in diesem Zustand zu einer Faust und er hätte Rancors spielend leicht mit einem Hieb zerschlagen können.

Seine künstliche Gesichtshälfte welche hinter künstlichem Fleisch verborgen lag, meldete ihm den Eingang eines Berichtes. Die SSD Leviathan war beine fertiggestellt. Sie hatte lange Zeit nun bei Kuat zugebracht- denn nach der Schlacht um Bastion war sie kaum noch mehr als ein Wrack gewesen. Die Schwester von Nereus hatte das Schiff dorthin überführt und seitdem alle glaubten dass Nereus gefallen war, würde nun Allegious selbst dieses Schiff für sich beanspruchen- als sein Flaggschiff- als Symbol seiner Stärke. Und dafür oblag es nur noch zweier Dinge zu tun: 1. Dem Schiff einen neuen Namen geben. Und welcher Name war dafür besser geeignet als SSD Nereus Kratas- er erfüllte den propagandistischen Effekt und besiegelte die offizielle Botschaft vom Tode des Großadmirals- auch wenn der Kontakt zum Entführungsteam abgebrochen war. Deshalb hatte Allegious mehrere imperiale Kommandos ausgesandt um nach den "Tätern" zu suchen. Wenn die Kommandos ihn fanden, konnte Allegious sich immer noch als Retter darstellen. Die zweite Aufgabe war dahingehend schon defiziler. Er mußte jemanden finden, dem er blind vertrauen konnte. Und das konnte Allegious bei niemandem. Also ergaben sich daraus zwei Möglichkeiten- er übergab das Schiff einem Feind und konnte diesen somit unbestimm lange an sich binden oder aber er nahm einen Strohmann den er jederzeit brechen und vernichten konnte. Noch hatte sich Allegious nicht entschiede, aber er war sich sicher- dass eine Entscheidungsfindung dafür nicht mehr lange dauern würde.

Mein Imperator, eure Schülerin ist da.

Der Royal Guard ging wieder durch die Tore durch die er gekommen war. Wenige Sekunden später betrat die sichtlich verunsicherte Schülerin, die ihn im Stich gelassen hatte, den großen Thronsaal. Im Schatten der übergroßen Statuen wirkte sie noch kleiner als ohnehin schon. Sie hatte ihn verraten- aber war das nicht natürlich? Für Sith ja- aber sie war keine. Nicht mal ansatzweise. Noch immer stand ihr das Anlitz einer Jedi ins Gesicht geschrieben. Noch immer war sie das kleine, naive Mädchen. Sie wollte nicht erwachsen werden. Sie würde solange nie die dunkle Seite verstehen. Noch immer hatte sich seine aufgestaute Wut nicht abgebaut. Er konnte sie nun entladen. Mit einem einzigen Strahl seine Wut entlassen und sie zu Staub zermahlen. Aber er würde sie noch benötigen. Sie war bisher ein hilfreches Experiment gewesen und sie würde auch weiterhin ein gutes Studium abgeben. Allegious nahm den Druck von seiner Hand. Sie öffnete sich und mit dem Zeigerfinger gedeutete er ihr dass sie zu ihm kommen sollte. Er sprach kein Wort. Jederzeit konnte er sie töten. Die Spannung lag förmlich in der Luft. Er spürte Angst in ihr. Ein weiterer Grund warum er ihre Anwesenheit so genoß, seine Angst beflügelte ihn. Vielleicht war sie das nie schwindende Element in seiner Herrschaft, ein Fokus seines Willens.

So kehrst du also zurück zu deinem Imperator. Du gibst dir als letzte die Ehre unter jenen, die der dunklen Seite zugewandt sind. Es gab schon solche unter die uns die ganz offen das Wort "Verrat" ausgesprochen haben. Du hast mich in der Zeit meiner Thronbesteigung im Stich gelassen. Aber natürlich erachte ich es nicht als Verrat, sonst wäre dein Tod wohl unvermeidbar gewesen. Du bist keine Sith- wie könntest du auch nur bewußt an Verrat denken. Berichte- was hast du getan in den letzten Wochen?

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Alisah
 
Arise - Gefängniszellen - mit Traya und Xquirr

Pha! Da hatte sie sich solche Mühe gegeben möglichst fies auf das zu antworten, was diese Traya ihr um die Ohren gehauen hatten und dann reagierte die dumme Pute gar nicht darauf! Eine Weile blickte Alisah die doofe Trulla herausfordernd an, aber dann, als überhaupt gar nichts passierte, wurde es langweilig und Alisah legte sich auf der harten Pritsche zurück und starrte an die Decke, bis auch das so langweilig wurde, dass sie, trotz der Sorgen, die sie sich über das machte was auf Bastion auf sie warten würde, ein schlief.
Unsanftes rumpeln riss sie nicht nur aus dem Schlaf, sondern beförderte Alisah auch noch beinahe von der schmalen, glatten Pritsche aus der sie doch wirklich geschlafen hatte. Vor sich hin grummelnd erhob sich Alisah und bekam gerade noch mit wie ein Offizier zu Trulla sagte, das sie gleich ankommen würden. Gerade noch vermied es Alisah leise vor sich in zu seufzen bei dieser Nachricht. Dann, wieder einmal, funkelte sie Traya in einer Mischung aus Wut und Genervtheit an.
Von wegen Charon war deren Freund und Mentor! Das konnte die ihrem Knuddelgarmorianer erzählen. Aber nicht Alisah! Beinahe wäre ihr auch ein entsprechender Kommentar herausgerutscht, aber dann kam Traya’s letzter Satz und der erstickte jedes weitere Wort von Alisah.
Der Imperator erwartete sie! Ja! Meister Allegious erwartete sie und damit, eventuell ihr Tod aber mit Sicherheiter Leiden dafür, dass sie seinem Ruf nicht sofort gefolgt war.
Alisah schluckte, strich ihre Kleidung glatt und folgte dann Traya! Was sollte sie denn sonst auch tun? Es war ihre Pflicht ihrem Meister zu gehorchen und wenn sie es nicht tat, dann musste sie mit den Konsequenzen leben. Konsequenzen, die jetzt auf sie warteten. Das Alisah nicht unbedingt erpicht war sehr schnell zu ihrem Meister zu kommen war auch klar und so lief sie, so langsam wie es ging, durch die nur zu bekannten, dunklen Gänge des Ordens. Vielleicht sah sie das alles hier zu, letzten Mal. Ja, sie hatte Angst! Aber es gab keinen anderen Weg!
Leise schluckte sie noch einmal hart und trat dann in den riesigen Thronsaal an dessen zentralstem Punkt, unnahbar und majestätisch wie eine Gottheit ihr Meister auf seinem Thron saß und auf sie herab blickte. Und obwohl sie sich im Vorhinein genau überlegt hatte, was sie jetzt sagen wollte, bekam sie nicht den geringsten Ton heraus, sondern konnte nur wie gebannt zu ihrem Meister aufblicken. Seine Wut war deutlich spürbar und ein nicht geringer Teil Alisah‘s sagte ihr, das er damit recht hatte. Beinahe automatisch setzten sich ihre Füße in Bewegung als Allegious mit einem einzigen Wink deutlich machte, sie solle näher zu ihm treten. Und da stand sie dann, direkt am Fuße seines Thrones und brauchte viel Kraft um ein Zittern zu verbergen und statt dessen möglichst selbstbewusst da zu stehen während er das Wort ergriff.
Seine Stimme war nicht einmal sehr laut und doch dröhnte sie nahezu in Alisah‘s Geist du sie riss ihre Augen weit auf, als er von Verrat sprach! Verrat? Nein, sie hatte doch nicht!...
Ihn im Stich gelassen? Aber er hatte sie verbannt! Er hatte sie weg geschickt,… ja sie sogar von Bewaffneten weg schaffen lassen. Es war doch nicht ihre Wahl gewesen von Bastion verschwinden zu müssen!
Leiser Wiederstand keimte in Alisah auf, aber dann senkte sie ihren Kopf schuldbewusst und akzeptierte den Vorwurf. Er war der Meister, was er sagte war Gesetz! Damit musste sie leben. Jedenfalls so lange bis sie ihn würde töten können. Dann und erst dann würde er sehn was er davon hatte sie so zu behandeln! Der Aufkommende Trotz in ihr gab Alisah die Kraft weiterhin in gerader Haltung da stehn zu bleiben und ein kleiner Hoffnungsstrahl schlich sich außerdem in Alisah‘s Gemüht, als Allegious erklärte, er würde ihr Tun nicht als Verrat ansehen. Das hieß dann sie hätte doch eine kleine Chance diesen Tag zu überleben. Aber… was? Keine Sith???


Meister! Ich bin eure Schülerin! Ich bin eine Sith!

Protestierte Alisah während sie ihren Kopf nun wieder hob und Allegious, seit ihrem Eintritt das erste Mal kurz, direkt in die furchterregenden Augen blickte. Im nächsten Augenblick biss sie sich jedoch gleich auf ihre Unterlippe. Wiedersprechen war in dieser Situation ganz sicher die falscheste Reaktion! Die Allerfalscheste! Auch wenn dieser Wiederspruch gegen seine Feststellung im Moment nahezu aus jeder Pore ihres Seins zu tropfen schien und für einen kurzen Augenblick war eine Stille zwischen ihnen, die so absolut war wie die dunkelsten Abgründe der Macht. Dann erst hatte Alisah sich gesammelt um seine letzte Frage zu beantworten. Eine Frage, mit der sie gerechnet hatte und deren Beantwortung sie sich bereits mehr als einmal bereit gelegt hatte um ja nichts falsches zu sagen und gleichzeitig keine, von ihrem Meister mit Leichtigkeit heraus find bare Lüge zu erzählen.

Es war euer Wunsch, das die Wachen mich von Bastion entfernten und aus Respekt vor eurem Willen und eurer Macht habe ich diesem Befehl wiederstandlos Folge geleistet.
Die Nächste Zeit verbrachte ich auf einen sehr abgelegenen, nicht ans Holonetz angeschlossenen und ziemlich zurückgebliebenen Planeten, der es kaum wert ist erwähnt zu werden.


Diese Beschreibung Eriador‘s war absolut zutreffend und so konnte Allegious dabei bestimmt keine Lüge vermuten. Eriador war ein mieser, zurückgebliebener Planet ohne irgendwelche nennenswerten Rohstoffe oder Erzeugnisse. Absolut uninteressant und deshalb unwichtig! Zum, Glück!

Ich habe dort gegen eklige Spinnenfiecher gekämpft und ansonsten ist nicht viel mehr passiert!

Auch das war nicht unbedingt eine Lüge. Nur eben eine Unterlassung der Erwähnung aller Geschehnisse die Alisah mit sofortigem weiterreden überspielte

Ich habe euren Ruf vernommen Meister! Und ich habe ihn Anfangs übergangen…
Teils weil ich nach meiner Verbannung nicht genau wusste was ich von dem Rückruf denken sollte, teils aus…


Alisah stockte kurz denn es viel ihr schwer was sie nun sagen müsste.

…teilweise weigerte ich mich aus Trotz wegen der Verbannung!
Aber ich war bereits auf dem Weg zurück nach Bastion, als eure… ähm, Gesandten mich aufgriffen. Ich wollte mich niemals eurem Urteil entziehen.


In einer einzigen, fließenden Bewegung fiel sie nun vor Allegious auf die Knie und senkte ihren Kopf erneut demütig vor ihm.

Ich weiß, dass ihr alles Recht habt mich für den Ungehorsam zu strafen wie es euch angemessen erscheint und ich bin hier um mein Strafe an zu nehmen.

Mit einem Mal wurde Alisah ganz ruhig und sie hob stolz ihren Kopf um ihrem Meister wieder direkt in die Augen zu sehen. Wenn er sie strafen oder gar töten wollte, dann würde sie ohnehin nichts davor beschützen und sie wollte dem dann mit offenen Augen entgegen sehen und nicht wie ein Feigling mit gesenktem Blick!

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal – mit Allegious
 
[Bastion – Sithorden – Gänge im Unterkunftsbereich – Kira & Scorro(NPC)]



Ungläubig starrte Scorro die schwangere Sith an. Nahm die Hexe tatsächlich an er würde bei ihr Wohnen wollen? Für so dreist konnte sie ihn doch nicht halten oder? Leider machte es ihm dieses Missverständnis schwer, nahe genug an Kira heranzukommen. Scorro würgte seinen aufkeimenden Zorn ob der spöttischen Worte der Apprentice hinunter und konzentrierte sich auf das, was er mit ihr bald schon anstellen würde. Kira würde der Hohn noch in ihrem dürren Halse steckenbleiben.

Im Grunde kam sie mit ihrem letzten Satz der Wahrheit selbst schon sehr nahe. Eine Sklavin würde er brauchen ja… nur wusste die naive Apprentice noch nicht, dass sie selbst für diesen Posten ausersehen war. Seine Finger schlossen sich fester um die Betäubungswaffe hinter seinem Rücken.


„G.. glaubt nur nicht, dass ich mich von euch einschüchtern lasse!“

Zuckte Scorro zusammen und gab sich weiterhin kriecherisch und unterwürfig, achtete aber darauf dabei unauffällig näher an die schwangere Frau heranzukommen.

„Mein Quartier liegt schon lange auf dieser Ebene und ich lasse mich nicht so einfach vertreiben!“

Ergänzte er in gewollt unsicherer Stimmlage. Innerlich grinste er wie ein Wolf als er sah wie Kira sich in der vermeintlichen Machtposition aalte. Zitternd vor Erwartung näherte er sich Meter um Meter. Die schwangere Sith mochte dieses Zittern als vermeintliche Angst Fehl zu interpretieren, denn sie machte keine Anstalten zurückzuweichen. Schließlich war er nah genug.

„Was zum…!?“

Erhob der Sith wie erschrocken die Stimme und schaute starr über die Schulter der Apprentice als ob jemand oder irgendetwas hinter ihr in den Schatten lauern würde. Dieser Bluff war sehr überzeugend, denn wie erhofft drehte Kira sich um. Blitzartig schnellte die Betäubungswaffe des Sith in die Höhe und entlud seine Fracht in Richtung der Schwangeren.

Zufrieden sah Scorro wie sich das Projektil in ihren Hals bohrte. Ein wahrhaft perfekter Schuss! Lachend genoss der Sith den überraschten Anblick der getroffenen. Nur noch wenige Augenblicke, dann wurde das Gift ihr Nervensystem erreicht haben. Panisch tastete sie nach dem Pfeil in ihrem Hals und zog die leere Kanüle heraus um sie klirrend auf den Boden zu werfen. Dann traf ihr vernichtender Blick den Schützen, der noch immer die Waffe auf sie gerichtet hielt. All ihr Zorn wollte Scorro treffen, doch das Gift zeigte erste Wirkung und vereitelte jeden klaren Gedanken oder Handlungsschritt der Schwangeren Sith. Als Resultat dem Angreifer etwas entgegen zu schleudern versagten Kira lediglich die Beine.


„Aufgeblasene Fettel! Glaubst du tatsächlich mir gewachsen zu sein? He, he… ich werde dich schon Respekt lehren!“

Höhnte Scorro lachend und steckte die Waffe ein. Mit jeder vergehenden Sekunde wurde ihr Körper mehr und mehr erschlaffen. Bald schon würde sie nicht mehr sprechen können, dann würden sich die letzten Muskeln erschlaffen und keine Befehle mehr von ihrem Verstand ausführen. Kira gehörte jetzt ihm allein!



[Bastion – Sithorden – Gänge im Unterkunftsbereich – Kira & Scorro(NPC)]
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal – Allegious, Alisah

Nein, sie war alles nur keine Sith. Ihre Worte klangen wie Spott in seinen Ohren, auch wenn sie es mit erbitterter Überzeugung aus ihrem Munde zu pressen schien. Allegious wußte es besser. Sie war eine Anwenderin der Macht, aber wie ein Mensch ohne Arme der zum ersten Mal einen Hammer sah. Sie wußte nichts mit ihr anzufangen und ließ ihr Talent so schließlich verkümmern wie es auch all die anderen Anwedner um sie herum in diesem Orden taten. Sie alle waren so gesehen Ketzer an der dunklen Seite. Und lieber würde er diesen Orden von sämtlichen Blendern reinigen als dass er zuließ wie solches Pack die Macht in diesem Orden hier übernahm. Lediglich solche wie Draconis, Nergal und auch Jolina schienen ansatzweise den Anforderungen der dunklen Seite zu entsprechen. So gesehen waren sie seine willigsten Diener. Abgesehen von solchen wie Janem und Arica, welche im wahrsten Sinne des Wortes, zu bloßen aber unheimlich wirkungsvollen Instrumenten verkommen waren.

Natürlich hatte er sie verbannt, das war auch nicht Gegenstand seiner Fragen. Er verstand nun mehr, dass sie darauf besonnen war abzulenken. Sie gestand ihr Versagen nicht ein, immerhin entsprach das mehr der dunklen Seite als sie sich dessen bewußt war. Und natürlich hatte sie sich widersetzt, sonst wäre Allegious nicht umher gekommen sie zu holen. Er wußte genau dass sie sich auf Eriador befunden hatte. Sein Netzwerk hatte es ihm berichtet. Überhaupt schien sie sich viel zu oft in der Nähe des Ex-Jedis aufzuhalten. Gleich und gleich gesellt sich gern. Es entsprach einfach ihrer Natur sich von der dunklen Seite der Macht abzuwenden. Allegious umgriff die Lehnen seines Thrones fester und stützte sich an diesen um sich zu erheben, hielt jedoch nach wie vor an ihnen fest, als ob er seinen Thron nicht verlassen könne, als ob er daran gebunden sei. Ein Anflug von Ironie wie er gedanklich bemerkte. Das "Angebot" seiner Schülerin, sie zu strafen änderte nichts an ihrem schuldhaften Wesen. Nichts konnte sie vor dem bewahren was er ihr nun antun würde. Allegious hatte lange genug darüber siniert. Es war ganz einfach. Der Orden war schon lange nicht mehr das was es mal war. Alisah würde also die härteste aller Strafen empfangen. Er würde sie zu einer Sith Warrior machen. Er war sich absolut sicher dass sie keine Monate Bestand haben würde, wenn er sie aus seinem Schutz entlassen würde. Die Geier kreisten quasi über ihren Kopf schon wie Taral es bei seinen Opfern tat. Genau in diesem Moment enttarnte sich das monströse Wesen neben ihm. Allegious legte seine linke Hand und unterband somit augenblicklich das Grollen des Tieres. Nein, sie würde nicht die Mahlzeit für ihn ergeben.

Stattdessen würde sie nun beweisen müssen, ob sie ihren Tod jetzt sofort oder später empfangen würde. Es machte keinen Unterschied ob sie starb oder nicht. Lebte sie, konnte er sie noch länger für seine Zwecke mißbrauchen, auch als ehemalige Schülerin würde sie immer in seiner Pflicht stehen, erst recht als Imperator, gebat er doch über alles und jeden in seinem Imperium. Und wenn sie starb- nun ja, dann war das letzte Andenken an Charon in alle Winde zerstreut und ein Kapitel endgültig zugeschlagen. Allegious entließ den Thron aus seinen Ketten und stieg die Treppen herab. Er lachte während er ausatmete. Kein schallendes Gelächter- eher ein solches bei dem man nicht eindeutig unterscheiden konnte ob es durch einen Hustenreiz ausgelöst worden war, oder er immer so lachte. Mit einem Handzeig öffnete er die Tore des Thronsaales. Alisah wandte ihm den Kopf hinterher. Gerade als er ihre Höhe passierte, ertönte seine Stimme, die aus dem hüstenden Lachen direkt in seinen dunkle Stimme überging.


Ich werde euch bestrafen, kleine Närrin. Ihr werdet die Kammern Korriban's passieren. Wenn ihr wirklich eine Sith seid, wie ihr behauptet, werdet ihr bestehen, wenn nicht- hatte ich recht gehabt.


Noch bevor sie anfangen könnte zu plärren, zumindest ging er davon aus, dass sie dies gleich tun würde, und damit war es dann vorbei mit ihren Worten, sich seiner Strafe zu fügen, zerrte er in der Macht an ihren Beinen und zwang sie, ihm zu folgen. Er spürte den Versuch eines Widerstandes, Allegious quittierte den Versuch in dem er sie schlichtweg zum Fallen brachte. Ein kurzer Schrei entglitt ihr noch. Kaum hatte sie sich wieder aufgerichtet, riss er sie mit sich. Es gab keine Zeit mehr zu reden, jetzt und hier würde sich das Schicksal der kleinen Exodus zeigen, und man würde sehen, ob sie die Möglichkeit erhielt weiterhin den Fußstapfen ihres Vaters zu folgen, an dessen Ende doch nur der Verrat stand. Vier Royal Guards eskortierten sie die langen Gänge hinab zu der Kammer. Einige Jünger und Adepten unwichtiger Herkunft folgten ihr. Offenbar wollten sie dem Spektakel beiwohnen das sich nun vollziehen würde, oder über Alisah's Habseligkeiten herfallen wenn sie versagen sollte. Die Gefahr war allgegenwärtig- wenn man sich der dunklen Seite hingab ohne das Bewußtsein zu wahren fiel man dem Wahnsinn anheim und vermochte nicht mehr rational die dunkle Seite zu verwenden. Dann war man ihr Untergebener und nicht umgekehr. Diese Jünger hatten ihren Kampf schon lange verloren.

Dann erreichten sie die Kammer. Erst jetzt überließ er sie wieder ihrem Willen, entließ sie aus seinem eisigen Griff der sich härter als Durastahl-Beton angefühlt haben mußte. Ihr Gesicht schien an Farbe verloren zu haben. Allegious öffnete die Tore zu jener Stätte die aus vermeintlichen Schülern noch vermeintlichere Meister machte. Nur wenige die diese Kammern durchschritten hatten, waren wirklich als solche aus diesem Raum empor getreten. Allegious erinnerte sich an einige. Viele von jenen waren bereits im Staub der Äonen zurgunde gegangen. Allegious dachte einen Moment an jene während geisterhafte Schemen jener Persönlichkeiten vor seinem geistigen Auge vorbeizogen.


Das ist die Kammer Korriban's. Beweise dich Alisah. Du wirst hier etwas von dir zurücklassen, dass eins mit dem Orden wird, ob du stehst oder fällst, dein Schicksal ist dann auf ewig mit der Geschichte der dunklen Seite verbunden.

Bastion - Sith-Orden - Kammer Korriban's – Allegious, Alisah, Taral
 
OP: Dieser Post ist nach Absprache mit den Betreffenden "Stellen" als "RÜckwirkend" zu betrachten...ach was solls wird eh keinem ins Gehege kommen denke ich

- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gelände - Liz allein -​

Leben und Tod lagen so nahe bei einander, man tat einen falschen Schritt.... irgendwer machte einen Fehler... und schon war alles von einer Sekunde auf die andere vorbei. Aran war eben abtransportiert worden...der zähe alte Mann würde dem Tod nicht ins Auge sehen müssen...

Trotzdem, als Elisabeth auf den rotgefärbten Kies unter ihren Schuhen blickte kamen viele Erinnerungen an ihre ersten Schritte als Ärztin hoch. Ganz klischeehaft hatte sie sich der Kindermedizin gewittmet. Bei Gott sie liebte Kinder so sehr, verehrte die kleinen Wesen als das reinste was in der Galaxie existierte. Doch die Reinheit schützte sie nicht vor Leid, in ihren Studienzeiten hatte sie sich vorgestellt wie sie glorreich mit Grippe geplagte Kinder behandelte..ein rasche Diagnose..ein paar Antibiotika und schon konnte der kleine Engel wieder mit Mom und Dad nach Hause...

Diese Fälle hatte es tatsächlich gegeben, sehr oft sogar..befriedigende Arbeit. Doch zu oft war sie mit schwer verletzten Kleinstkindern über den Flur gelaufen...so klein und zart und so verletzt das oft keine Sinn gemacht hatte auf eine Liege zu warten...es war viel einfach gewesen den Kollegen entgegen zu laufen. Sie hatte nicht viele Kinder verloren, doch jene Handvoll die ihren Verletzungen erlegen waren verfolgten sie noch heute hier und da in ihren Träumen. Teyran...der Name eines fünfjährigen war für immer in ihren Kopf eingebrannt....sie hatte nichts über dieses Kind gewusst als es noch auf ihrem Arm das Leben gelassen hatte. Seine Eltern hatten ihr nicht den Gefallen getan ihr die wohlige Unwissenheit zu lassen. Wütend über ihr vermeitliches Versagen hatten sie sie wochenlang belagert, ihr von ihrem Sohn erzählt...ihr Holos von ihm geschickt..

Der Grund um sich letztendlich freiwillig beim Militär zu melden...Soldaten zu behandeln war ein besseres Geschäft. Diese Frauen und Männer hatten sich dem Dienst am Imperium verschrieben...nahmen die fürchterlichen Verletzungen die ihnen in den Schlachten beigebracht wurden in Kauf...waren nicht selten dankbar auch trotz verlorener Gliedmaßen (welche natürlich ersetzt wurden) einfach noch zu Leben.. ein befriedigender Job trotzdem man hier und da selbst den Kopf unter Blasterfeuer hinhalten musste.

Das Blut ihres Onkels wurde dankbarerweise von wieder einkehrendem Platzregen verdünnt, lief zwischen den Kies und versickerte in der Erde. Liz beschloss wieder zurück zur Trauerfeier zu gehen es gab schließlich einiges zu erklären...Verdammt Lilly hätte sich durchaus noch die Mühe machen können sich den Fragen der Verwandschaft selbst zu stellen...aber nein..diese Egomanin hatte sich fast Filmreif mit Morgan in Richtung Coruscant verzogen.....

Mit immernoch gesenktem Kopf strich sie sich das immernoch korrekt hochgesteckte aber völlig durchnässte blonde Haar zumindest wieder im Ansatz in Form...als sie ihre schmutzigen teils blutverkrusteten Hände bemerkte. Ein Problem das sich rasch lösen lies...fast in Trance war sie in Richtung der Kriegerdenkmäler gelaufen...dort gab es einen kleinen sehr altertümlich anmutenden Springbrunnen der mit seiner mit nichten als minimalistisch zu bezeichnenden Kriegskunst an die tapferen Soldaten erinnerte....

Ausser einem hochgewachsenen Mann (Kaan) der sich fast andächtig (soweit man es aus der Betrachtung seiner Rückseite schließen konnte) wirkend einige Gedenktafeln die hinter jenem Brunnen angebracht waren ansah war niemand hier. Gut so..keine Fragen.... Liz kniete sich, ihren bis kurz über die Knie gehenden schwarzen Rock entsprechend drapierend vor den tief gelegenen Brunnen, legte ihren Ehering ab und wusch sich so sorgfältig wie möglich die Hände. Mit dem wohligen Gefühl halbewegs reiner Hände langte sie nach ihrem silbernen Ring welcher ihr (zickig wie ihr Ehemann) durch die Finger rutschte und leise surrend und kullernd seinen Weg über den hier mit edlem polierten Steinboden bestückten Platz suchte. Das kleine Metallstück klimperte fast wie eine Münze als es gegen den rechten Schuh des einen einzigen Menschen prallte. Liz ging ein paar schnelle Schritte, jenen kleinen Gegenstand immerzu mit den Augen fixierend, und las den Ring ,der durch seine Filigranität so deplatziert neben den groben Paar geschnürter Stiefel des Friedhofsbesuchers wirkte, auf.


Tut mir wirklich Leid Sir.


Sprach sie mit warmer Stimme als sie langsam an jenem Mann hochblickte, den Ring hielt sie fest umklammert..

Ich wollte Sie nicht in ihrer andächtigen Stimmung stören.


- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gelände - Liz, Kaan -​
 
Bastion - Center - Sith Orden - Hangar


Der Überflug über die imperiale Hauptstadt hatte Janem schmerzlich an die kürzlich erlittene Niederlage erlitten. Noch immer war die Stadt noch nicht vollständig wieder aufgebaut, wenn die Narben des Krieges sich mittlerweile auch nur noch auf die Aussenbezirke beschränkten. Das Zentrum erstrahlte im alten Glanz und besonders der Sith Orden strahlte wieder jene Würde aus die ihm als Herrschaftszentrum des Imperiums zustand aus.

Allegious war schon immer jemand gewesen der sich an Symbole seiner Herrschaft klammerte. Sei es nun ein Prachtvoller Regierungssitz oder sein besonderes auftreten. Der Sith versuchte ständig andere von seiner Macht zu überzeugen. Janem verliess sich rein auf die Wirkung die er durch die dunkle Seite der MAcht auf andere hatte. Auch nicht machtsensitive spürten die dunkle Kraft die dem Executer inne wohnte. Ab einem gewissen grad war die bedrückende Aura aus Hass und Zorn für jedes Lebewesen spürbar. Die Umgebung nahm sogar einen Teil der dunklen Energien auf und wer genau hinschaute der konnte erkennen das selbst die Vegetation mittlerweile einen bogen um den Sith Orden machte.

Die Wind setzte sanft auf dem Durabeton der Landebucht auf. Janem schlang seine schneeweisse Robe um sich und zog die Kapuze über sein blauschwarzes Haar. Dem Sith Executer kamen keine Heimatgefühle als er das Schiff verliess. Dies hier war nur eine Zwischenstation. Eine von vielen auf seiner Nie endenden Reise durch die Galaxis. Auf der Such nach allem was die dunkle Seite der Macht im offenbaren wollte.

Janem beobachtete die Raktionen PAdmes ganz genau als sie die Rampe herunterging. Und er konnte erkennen dass auch sie die Aura wahrnahm die der Orden ausstrahlte. Janem konnte sich nur vorstellen, dass nicht machtsensitve das pulsieren der dunklen Enerigen als eine Art plötzlicher Panik oder einen Anflug von Drepressionen wahrnahmen. Der Kommentar zum Baumaterial des Ordens klang aus Ihrem Mund wie der Versuch von Ihrer Stimmung abzulenken. Janem konnte spüren dass die Frau sich bedroht fühlte. Auch wenn sie nicht wusste wovor.

Seite an Seite schritten sie die Rampe der Wind herunter gefolgt von Vincent.


Der Orden wurde tatsächlich aus einem kostabren Stein meiner Heimatwelt erbaut. Nicht-Chiss können nicht wahrnehmen wie er das Licht tatschlich reflektiert aber ich kann euch versichern es ist einmalig.

Während die Gruppe über den Hangar durchquerte musste Janem an die Zeit zurückdenken als der Orden errichtet worden war. Es war noch nicht lange her, aber es kam ihm vor wie aus einem anderen Leben. Immer wenn Janem sich mehr und mehr der dunklen Seite geöffnete hatte war es als wäre ein Lebensabschnitt beednet gewesen. Unwiederbringlich. Gefühle, Freunde, Ereiganisse alles verlor seine Bedeutung.

Es hat seine Bedeutung für mich verloren. Meine Heimatwelt ist unerreichbar und dort ist nichts für mich. So wie nirgends in der Galaxis. Das Leben eines Sith ist die ewige Such nach Erfüllung und Macht. Von beidem findet er nie genug, so dass es ihn von Ort zu Ort verschlägt bis er alles gelernt hat was die dunke Seite ihm zu geben bereit ist.

Janem sah nach links und sein blick traf den der Frau neben ihm, die ihn anstarrte.

Ihr werdet die Sith verstehen lernen und den Unterschied zwischen ihnen und den Jedi. Ihr werdet die Wege der Macht neu erlernen und euch erinnern wer ihr wart. Dann werdet ihr verstehen was ich meine.

Janem wandte den Blick wieder nach vorne als sie in das innere des Gebäudes traten.

Und weicht nicht von meiner Seite. Ihr würdet hier keine 5 Minuten ohne meinen Schutz durchhalten.


Bastion - Center - Sith Orden - Gänge
 
[Hyperraum nach Bastion - Frachter "Wind" - Messe] - Elaine, Janem, Vincent

Selbst der Fall aus dem Hyperraum änderte nichts an der Gesamtsituation. Selbst als jene Frau, die nicht müde wurde gegen den Chiss und ihn selbst aufzubegehren, ihre Waffe deaktivierte, konnte sie es nicht lassen ihn mit ihren Lügen zu überhäufen, ihn zu verspotten und ihm schlussendlich sogar zu drohen.

Inzwischen hatte Menari sich eingeschalten und gegen ihn wagte es Padme nicht sich aufzulehnenn, zumindest nicht auf physischer Ebene. Was jedoch wieder folgte war das niemals enden wollende Hin und Her zwischen der angeblichen Elaine und seinem Meister. Er war es so Leid den beiden zuzuhören, den inzwischen schienen ihre Worte wie eine endlosen Litanei, um einen Standpunkt zu vertreten, der der jeweils anderen Partei schon längst bewusst war, auch wenn er nicht anerkannt wird.

Sein ganzes, vermaledeites Leben war ihm lieber gewesen, als die letzten Tage und Wochen und nun musste er sich auch noch den Spott einer Frau antun, die zwei Identitäten in sich trug, von der eine in den Tiefen ihrer Gehirnwindungen verschollen zu sein scheint. Er war froh, als der hohle Fluss der Worte endlich versiegte und sich sich Bastion nährten und genoss die darauf folgende Stille mehr, als er es je für möglich gehalten hätte.

Im Gegensatz zu Janem, der sich inzwischen ins Cockpit begeben hatte und Padme, welche es ihm gleich tat, hatte er keinen Blick für die Aussicht übrig, die sich ihnen auf der Planetenoberfläche nun bieten würde. Der Anblick der zerstörten Stadt würde ihn nur zu gut an die schrecklichen Geschehnisse erinnern, die er dort unten inmitten der Gebäude während des Sturms auf die Zitadelle der Sith durchlitten hatte. So viel Tod, so viel Leid, und dumm wie er war hatte er sich aus freien Stücken in diese Hölle begeben. Gedanken über den Droiden, welcher einem Sturmtruppler, den er mit seinem Lichtschwert selbst zuvor schwer verletzt oder womöglich auch getötet hatte, den Kopf zerstampfe, würde er nicht vergessen können, niemals.

So verkrampft wie er auf einem Sitz in der Messe des Schiffes verharrte könnte man meinen er wäre in eine Starre verfallen, die sich erst löste, als das Schiff zur Landung ansetzte. Schweren Herzens trottete er hinter seinem Meister und dessen Gefangenen hinaus ins Freie, wo er glaubte noch immer den Nachhall des Todes und der Zerstörung wahrzunehmen. Dieses Gefühl wurde nicht gerade schwächer, als sich sie dem Orden nährten.

Mit einem Ohr lauschte er der Konversation zwischen Menari und Padme, die nun einen ganz anderen, versöhnlicheren Ton angeschlagen hatten. Er ertappte sich dabei, wie er sich überlegte die Physiologie der Chiss einmal näher zu untersuchen, sodass er seine Augen mithilfe seiner formwandlerischen Eigenschaft in derlei Weise verändern könnte, um die einmalige Reflexion des Lichtes, wie Menari es beschreibt, für sich sichtbar zu machen. Wieso er jetzt solchen Gedanken nachging, war ihm unverständlich, da er sich nicht wirklich in der richtigen Stimmung dafür befand. Dann merkte er jedoch, wie sehr es ihn beruhigte darüber zu grübeln, anstatt sich mit Selbstvorwürfen zu quälen und verfeinerte diese Idee weiter.

Er schenkte den weiteren Worten des Siths keine große Beachtung, vielleicht auch weil sie ihn nur wieder melancholisch gestimmt hätten. Was ihn jedoch aufhorchen ließ war die Warnung seines Meisters sich nahe bei ihm zu halten und der kam er nur zu gerne nach. Die Erinnerung an seinen letzten Besuch hier war nicht gerade von positiven Gefühlen geprägt.


[Bastion - Center - Sith-Orden - Gänge] - Elaine, Janem, Vincent
 
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Bastion | Sithorden | Verlassener Tempel (Parcours) | Aleah, Aden

Sie begann es zu hassen, dieses herumgerenne, diese Türen und alles was sich dahinter verbarg. Sie hasste diese Strafe und sie hasste auch Aden ein wenig dafür dass er sie immer wieder auf diese Art auf die Probe stellte. Sie stieß die Hölzerne Tür auf und schritt durch den Matt erleuchteten Gang, für sie war es noch immer wunderbar Hell sodass sie alles sehen konnte.

Sie wusste nicht wie Aden ihr „Geschenk“ aufgenommen hatte, aber so wusste er zumindest mit was sie sich hier unten herumschlagen musste. Sie trat einige Minuten durch den Gang und wunderte sich bereits warum hier noch nichts war. Langsam jedoch wurde es wärmer und heißer. Sie verengte die Augen als sie um einige Ecken ging und in einer riesigen Halle Stand, unten nicht weit weg floss glühend heiß und Blubbernd Lava.

Sie sah nach unten und wischte sich den Schweiß ab, das war ja heiter. Sie wanderte mit ihrem Blick durch die Halle genau auf der anderen Seite war der Ausgang. Dazwischen ein Langer Übergang. An den Seiten Statuen von Personen die Kutten trugen, langsam machte Aleah einige Schritte nach vorne bis sie zwischen den ersten beiden Statuen stand.

Ein wenig laufen dann sollte sie es schaffen. Weiter kam sie jedoch nicht mit ihren Gedanken als sie ihren Fuß bewegte klackte ein Stein unter ihr und ein knirschen und Surren war zu hören. Sie drehte sich um und verengte die Augen, einer Art Gitternetz kam auf sie zu, verschloss so den Weg zurück. Die Funken und das Surren verhieß nichts Gutes. Mit einem Seufzen drehte sie sich um und begann zu laufen.

Schnaufend rannte sie über den Übergang, achtete dabei nicht auf den Weg und drückte noch einen Stein in den Boden. Nun begannen die Statuen vor ihr nieder zu gehen, sie knallten auf den Boden vor ihr. Sie wusste nicht genau was sie in diesem Moment dachte denn sie war zu sehr damit beschäftigt nicht von dem Netz getroffen zu werden.

Sie sprang über die am Boden liegenden Statuen hinweg und sah nach hinten, das Netz ging durch den Stein wie durch Butter, also würde auch ihr Körper keine große Schwierigkeit dafür darstellen. Schnaufend rannte sie weiter. Die Hitze war unerträglich, dazu das Gehetze durch die Barriere, das Springen über die Statuen. Sie durfte ihre Gedanken nun nicht schweifen lassen sie musste sich Konzentrieren. Schnaufend sprang sie immer weiter über die Statuen. Sie hatte das Netz etwas hinter sich gelassen und riss die Augen auf als sie Abrupt stehen blieb.

Sie wankte leicht als sie am Rand der Überführung stand, ein großes Stück fehlte und nur noch die Köpfe der Statuen ragten aus der Lava unter ihr heraus. Sie ruderte mit den Armen als sie das Gewicht so verlagerte das sie nicht nach unten fallen konnte. Sie trat einen Schritt zurück und sah erschrocken nach hinten auf das Gitter welches sich noch immer rasend näherte.

Der Ausgang war so nahe und doch so fern, dieser Sprung trennte sie Quasi vom Sicheren Ausgang. Knurrend drehte sie sich um, rannte dem Netz entgegen bis zu den letzten Statuen über die sie Gesprungen war, von diesen Stieß sie sich ab, nahm Anlauf und sprang über den Abgrund. Sie kam mit dem Fuß am Rand der anderen Seite an und ließ sich nach vorne fallen um nicht doch noch in der Grube zu landen.

Schnaufend lag sie kurz da ehe sie sich aufrichtete und in die Halle zurückblickte, sie hasste so etwas einfach. Murrend ging sie durch den Gang wieder in die Halle, sie wischte sich dabei den Schweiß ab und sah auf ihre leicht gräulichen Hände, abermals war sie ein wahrer Dreck Magnet gewesen aber…sie hatte ja nur noch 15 vor sich.

Bastion | Sithorden | Verlassener Tempel (Parcours) | Aleah, Aden
 
]Bastion - Sith-Orden – vor der Kammer von Korriban – mit Allegious und Taral

Mit trotzig erhobenem Kopf stand Alisah also nun vor ihrem Meister. Seine glühender Blick schien sie förmlich zu durchbohren und dabei gleichzeitig fest zu halten, so dass sie, selbst wenn sie gewollt hätte, ihren Blick nicht mehr abwenden konnte. Nicht einmal als sich dieses furchtbare Schoßviech des Imperators enttarnte und sie deutlich fühlen konnte, das der sie eher für einen Frühstückshappen hielt, als für eine Gefahr. Da irrte sich das Viech aber. Irgendwann würde sie ihm schon mal alleine begegnen und dann war das Viech fällig!
Jetzt allerdings hatte Alisah nicht einmal die Zeit diesen Gedanken wirklich zu Ende zu führen, denn Allegious erhob sich und forderte, allein durch seine Präsenz, ihre absolute Aufmerksamkeit. Erst recht als sich nun seine dunkle Stimme erhob und jeder Ton wie ein eisiger Grabeshauch in ihre Knochen zu kriechen schien noch bevor ihr der Sinn des Gesagten gewahr wurde.
Die Kammer!
Sie?
In die Kammer von Korriban?
Das konnte nicht sein Ernst sein! Das … sie war doch erst …
Nein, das war sicher nur eine weiter perfide Art sie zu verhöhnen.
Doch bevor Alisah auch nur ansatzweise reagieren konnte fühlte sie wie sie mit der Macht weg gezerrt wurde. Aber sie wollte nicht. Nein!
Allerdings hätte ihr schon gleich klar sein müssen, dass er kein nein und erst recht keinen Wiederstand zu lassen würde. Unsanft hatte ihr der kleine Sturz das bewiesen und ihr war klar geworden, das wenn sie jetzt nicht gleich auf stand und ihm freiwillig folgen würde, er sie auch einfach, auf dem Boden liegend, quer durch den Orden hinter sich her zerren würde wie ein eben erlegtes Tier.


Meister, ich…

Versuchte sie noch einmal ein zu lenken, doch er sprach nicht mit ihr, hielt sie nur mit der Macht im Griff und ging weiter hinab in die Untiefen des Ordens.
Es gab keinen Ausweg! Und so sehr sich Alisah immer gewünscht hatte, ihr Meister würde ihr gestatten endlich weiter zu kommen, so sehr stürzte sie die jetzige Situation in Verzweiflung. Die Kammer von Korriban! Es hieß, das Unwürdige, im besten Fall, wahnsinnig wurden und nicht Wenige der zerfetzten, einfach alles fressenden Wesen, die die Katakomben unsicher machten, hier gescheiterte waren. Die Kammer hatte Jenen sowohl Verstand als wohl auch den größten Teil ihres Zugang‘s zur Macht genommen und sie zu diesem dahinvegetieren verurteilt. Oh nein, alles nur nicht das. Dann lieber sterben. Aufrecht und im Kampf! Oder wenns sein musste auch von Allegious zu Tode gefoltert. Nur bloß nicht so weiter leben.
Während sie die immer dunkler werdenden Gänge entlang gezerrt wurde, setzte sich der Gedanken immer stärker in Alisah fest.
Allegious Strafe war im Grunde schlimmer als ein Todesurteil. Er wollte damit wohl sie und jeden ihrer Familie demütigen. Allen könnte er sagen, er habe sie ja befördern wollen aber sie war einfach zu schwach. Selbst falls ihr Vater, wieder erwarten, irgendwann mal auf die Idee kommen sollte, nach zu fragen was mit ihr war, würde man ihm einfach sagen, dass sie bei einer ganz regulären Prüfung versagt und damit Schande über ihn und alle seiner Familie gebracht habe.
Toll! Dann war sie endgültig die größte Enttäuschung für ihn. Ach was, er würde ja ohnehin nie mehr nach ihr fragen. Er hatte ja seinen Sohn. Das was er schon immer wollte. Es hatte ihn ja die ganzen letzten Jahre auch nicht gekümmert was mit ihr war.
Und trotzdem musste sie jetzt an ihn und Adrian denken. Trotz allem würde sie Beide doch gerne zum Abschied noch einmal umarmen. Sie Beide, sowie Camie und ganz besonders Radan. Wobei der ganz sicher nicht erfahren durfte was hier los war, der würde ohne Sinn und Verstand los stürmen und auch noch sein Leben aushauchen nur um sie zu rächen. So gesehen war es vielleicht ganz gut, das Allegious sie nicht gleich einfach zu Tode gefoltert hatte, wie sie es im Grunde ja erwartet hatte.
Er gab ihr eine Chance! Er lies ihr die Kammer!
Alisah begann nachdenklich auf ihrer Unterlippe zu kauen während ihr Meister sie noch immer durch das Labyrinth der Gänge zerrte.
Sie hatte eine Chance!
Ihre Herkunft, ihr Blut, ihr Wille! All das war stark! Egal was Allegious auch immer sagte, die Macht war stark in ihrer Familie. Ihr Vater, Tante Camie… alle mächtige Sith, die das hier auch durchgestanden haben.
Endlich löste sich der mitleidlosen Zugriff mit dem er sie quasi hinter sich her geschleift hatte
Auch wenn der Grund für dieses los lassen einzig und allein der war, das sie nun vor den Toren der Kammer standen. Schon mehr als ein Mal war Alisah hier gewesen. Das erste Mal noch mit Charon. Und damals hatte sie sich so sehr gewünscht, dass auch sie bald so weit war, dort hinein zu gehen. Sie hatte sogar neugierig den Hals gestreckt um einen Blick nach Drinnen zu erhaschen, aber sie hatte nur ein dunkles Loch sehen können. Jetzt, da Allegious die Tore für sie öffnete war es erst einmal kein anderer Anblick. Aber alles sonst war anders. Nachdenklich fiel ihr Blick in die unendliche Schwärze dieses Raumes und danach blickte Alisah ihren Meister mit großen Augen an. Er behauptete sie konnte das hier nicht! Er wollte, dass sie hier starb. Aber sie würde es ihm und allen Anderen beweisen. Sie war eine Wingston und sie war eine Reven. Das Blut zweier mächtiger Familien floss in ihren Adern. Wer wenn nicht sie hatte das Recht hier ein zu treten und zu bestehen. Sie würde es allen beweisen! Sie würde es Allegious beweisen und dann würde sie sogar frei sein. Keine Schülerin mehr sondern vollwertige Sith.
Sich beweisen!
Ja, genau das würde sie und so nickte Alisah als Allegious ihr dies sagte. Ja, sie würde sich beweisen und dann müsste auch er zugeben, das sie eine wahre Sith war. Selbstbewusst hob sie ihren Kopf noch ein wenig mehr an und richtete ihren Blick wieder in die absolute Dunkelheit der Kammer.


Ich werde nicht fallen Meister!

Sagte sie mit aller Überzeugung die sie im Stande war in ihre Stimme zu legen. Dann machte sie den ersten Schritt in Richtung des offenen Tores während ihr Herz bis zum Halse schlug und sie alle Kraft aufwenden musste um nicht zu zittern. Kein Sith sprach wirklich darüber, was in dieser Kammer geschah. Ein Übergang… etwas das einen tiefgreifend veränderte… ein Packt mit der dunklen Seite, der nicht mehr lösbar war… . All das kursierte als Gerücht unter den Adepten und Apprentice. Doch keiner konnte es mit Gewissheit sagen und die, die es könnten, sprachen nicht davon.
Vielleicht war es ja auch nur ein uralter Sith mit einem Brandeisen und all die Gerüchte gab es nur um die Schüler ab zu schrecken. Allerdings, wenn das so wäre, dann hätte Allegious sich sicher eine andere Strafe für sie ausgedacht und lieber seine Favoritin Jolina hier hin geschickt. Bah, Jolina! Noch ein Grund mehr das hier zu schaffen, denn dann müsste die blöde Kuh vor ihr katzbuckeln. Dann stand Alisah über der! Ein Gedanke der Alisah beinahe hätte schmunzeln lassen, wenn sie nicht gerade in diesem Moment die Schwelle der Kammer überschritten hätte und gleichzeitig von einem unbestimmten, klammen Gefühl ergriffen worden wäre. Wie eine eisige Klaue schien sich etwas um ihr Herz legen zu wollen, während sich das Tor hinter ihr krachend wieder schloss und sie in dieser puren Dunkelheit allein zurück lies.
Sekundenlang war die Schwärze absolut, dann gewöhnten sich ihre Augen anscheinend daran und Alisah konnte Umrisse in diesem Raum erkennen. Steinquader, die Ruinen gleich im Raum verstreut schienen. Aber der Orden war doch nicht so alt, das hier Ruinen sein konnten… .
Vorsichtig schritt Alisah weiter auch wenn das klamme Gefühl mit jedem Schritt zu nahm.


Närrin…

Erschrocken wandte Alisah sich um. Die Stimme war ganz dicht an ihrem Ohr gewesen

Es ist dein Verderben!

Das kam jetzt aus der anderen Richtung

So klein und schwach! Was suchst du hier?

Es war einfach nicht bestimmbar woher die Stimmen kamen. Mal klangen sie wie Allegious, ein anderes Mal wie Charons Stimme. Sogar wie Adrian und Exodus klangen sie.

Er will dich nur los werden.

Manchmal schien es Alisah als kämen sie sogar aus ihr selbst.

Du kannst hier nur scheiter. Einzig Wahnsinn und Tod findest du hier!
Lauf weg!
Weit weg! So schnell du kannst! Lauf Kindchen lauf!


Und wie als wollte es die Stimmen unterstreichen flammte in anscheinend weiter Ferne ein Licht auf. Wie Tageslicht wirkte es. Ein Ausgang! Ein Fluchtweg! Fort von hier!
Es war so verführerisch, schien so leicht! Sie war sich sicher dass niemand ihr dorthin würde folgen können. Sie wäre frei! Kein Allegious, der sie strafte oder einfach mit zerrte wie es ihm beliebte. Wie verführerisch!
Nein!
Nein sie wollte nicht weg laufen! Dann hätte er ja recht! Nein, sie würde bestehen und so schrie sie laut in die Dunkelheit.


NEIN!
Ich laufe nicht weg! Niemals!
Ich bin Alisah Reven!
Und egal was hier ist! Ich bin stärker.


Zuerst war es nur Alisah eigene Stimme, die sich an den Wänden der Kammer zu brechen schien, dann wurde ein gehässiges Lachen daraus. Das Licht in der Ferne verlosch und nahe Alisah‘s jetzigem Standpunktes flammte neues Licht auf. Ein Podest, mehrere Stufen hinauf auf eine Plattform, auf der jemand zu stehen schien!

Wie du willst!
Dann komm!


Hörte Alisah nun zwischen noch immer hysterischem Kichern.
Mit jedem Schritt, den sie dem Podest und der unbeweglich stehenden Person näher kam, wurden ihre Beine schwerer. Es fühlte sich an als würde sie durch immer zäher werdende Masse laufen. Erst recht während sie die Stufen hinauf ging. Alle Kraft und allen Willen legte sie hinein um vorwärts zu kommen um dann endlich dort oben zu stehen.


]Bastion - Sith-Orden – vor der Kammer von Korriban – mit Allegious und Taral
 
[~* Bastion *~* Sith Orden *~* Trainingsraum H *~* allein *~]


Lüsoka beendete seine Meditation. Es war ihm viel durch denn Kopf gegangen und er musste immer noch gegen die Schmerzen in seinen Augen kämpfen. Er war unvorsichtig gewesen, hatte die Blendgranate zu nah an sich kommen lassen und in dem Moment wo sie detonierte, hatte er die Augen offen. Die Folge dieser Unachtsamkeit war der totale Verlust der Sehkraft. Er war eine kurze Zeit in völliger Dunkelheit gewandelt bis er die Macht kontrollieren lernte um mit ihr zu sehen. Es hatte ein ganzes Stück arbeit bedeutet jedoch lernte man viel schneller wenn es die Not bedurfte. Lüsoka hatte sich in der Meditation erholt, dennoch wusste er nicht wie lange er in ihr verbracht hatte. Zeit verlor in einer Meditation ihren Wert. Grübelnd schaute er sich um, er war ganz allein man hörte den Wind der draußen fauchte und ab und an mal leises unverständliches geprabel aus den Fluren. Für jemanden der verschleppt wurde und nun aufwachen würde, könnte dies unheimlich erscheinen, doch Lüsoka hatte schon zu lang im Orden gelebt um so etwas zu verspüren. Er stand auf, schnallte sich sein Gewehr auf denn Rücken und sein Lichtschwert an den Gürtel. Es tat gut seine Waffen zu spüren, mit ihnen fühlte er sich Sicher. Ein Blick auf sein Com-Gerät und ihm viel ein warum er so ein ungutes Gefühl hatte. Es waren mehr als 5 Wochen vergangen. Seine Meisterin musste auf ihn nicht wirklich gut zu sprechen sein.

Ich sollte mich wohlmöglich so schnell wie möglich melden, bevor es noch schlimmeres hinter sich her zieht.

Nun tippte er auf seinem Com herum um eine Nachricht an sie zu übermitteln.

**Com Nachricht **
**Von: Lüsoka**
**An: Alaine Aren**

**Meine Meisterin, verzeiht dass ich so lange nicht zu erreichen war. Ich befand mich in einer Meditation um viele Dinge zu verarbeiten. Nun stehe ich euch Gestärkt zur Verfügung und warte auf Instruktionen. Ich befinde mich auf Bastion.
Ehrfürchtig euer Apprentice Lüsoka

Er schickte die Nachricht nach einem kurzen zögern auf die reise. Nun was gab es zu tun im Moment noch nichts und er spürte seinen Magen. Er hatte die ganzen 5 Wochen keine Mahlzeit zu sich genommen und dies musste unverzüglich nachgeholt werden und eine Dusche brauchte er auch unbedingt. Also machte er sich auf zu seinem Quartier.


[~* Bastion *~* Sith Orden *~* auf dem Weg zu Lüsokas Quartier *~* allein *~]
 
Bastion- Center- Sith- Orden- Hangar- Auf der Rampe der „Wind“- Janem, Vincent und Elaine



Elaine schaute sich aufmerksam um. Irgendwie war die Stimmung eine gänzlich andere als auf Coruscant, wo immer das Leben tobte.
Um es auf den Punkt zu bringen, die Stimmung auf jeder Beerdigung war gegen die Stimmung hier als ausgelassen zu bezeichnen.
Wo war sie nur hier hineingeraten? Und was noch wichtiger war? Wie sollte sie hier bloß wieder herauskommen?

Aber wenigstens schien Janem sich auf eine normale Konversation mit ihr einzulassen. Es war bei weitem besser als die Drohungen, die er ihr von Zeit zu Zeit entgegen schleuderte.

Aber sie schaute sich nochmal interessiert um, als Janem ihr berichtete, daß dieser Stein von seiner Heimatwelt stamme.
Sie bedauerte beinahe, daß sie die einmalige Lichtreflektion, die er beschrieb nicht selbst sehen konnte.

Doch bei seinen nächsten Worten wurde sie nachdenklich.

„Es hat seine Bedeutung für mich verloren.“

Warum, fragte sie sich. Warum verlor so etwas seine Bedeutung. Die Vergangenheit blieb doch immer Teil von einem selbst. Zumindest ließ er das doch durchblicken.

„ Meine Heimatwelt ist unerreichbar und dort ist nichts für mich.“

Aber es war doch seine Heimat. Sie hätte gerne ein Heim gehabt. Vielleicht hatte sie auch eines, aber sie wußte nicht, wo es sein könnte.
Sie hatte es verloren wie alles andere.


„So wie nirgends in der Galaxis.“

Nirgendwo in der Galaxis? Gab es nichts in der Galaxis, was ihm Frieden oder einen Sinn geben konnte?



“Ich hätte gerne ein Zuhause gehabt. Ein Zuhause ist etwas Besonderes. Ich meine, ein richtiges Zuhause. Nicht einfach einen Bau, in dem man sich zurückzieht. Sondern eine innere Heimat, in der man sich sicher und geborgen fühlt.“


entgegnete Elaine Janem nachdenklich.


„Das Leben eines Sith ist die ewige Suche nach Erfüllung und Macht.“

Aber wie furchtbar mußte es sein, wenn man erfahren mußte, daß diese Suche niemals endete und Macht niemals erfüllend sein konnte. Sie war sinnlos, weil es keiner Suche bedurfte.




“Es ist unnötig nach der Macht zu suchen. Sie ist doch um uns.“


widersprach Elaine milde.
Sie hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, als sie sich schon fragte, was sie da eigentlich von sich gab.


„Von beidem findet er nie genug, so daß es ihn von Ort zu Ort verschlägt bis er alles gelernt hat, was die dunkle Seite ihm zu geben bereit ist.“


Warum mußte man es auf die „harte Tour“ lernen?



“Warum nimmt ihr nicht einfach an, was die Macht euch gibt, Warum muß dabei ein Zwang herrschen? Ihr habt doch gesagt, daß ihr euch nicht kasteien wollt wie die Jedi, aber doch scheinen eure Worte gerade zu beinhalten, oder nicht?“


Verdammt, was sollte das denn schon wieder? Warum mischte sie sich in diese Dinge ein, die sie letztendlich nicht verstand. Sie wollte nicht wieder ein Streitgespräch mit Janem führen. Gerade deshalb, weil sie die momentane Situation angenehmer fand. Die Umgebung war schon respektgebietend genug und sie konnte sich nicht auf alles konzentrieren.

Würde sie wirklich verstehen lernen? Gab es für sie etwas wieder zu erlernen?
Sie war in den Zeiten, wo sie in den untersten Ebenen gehaust hatte, nicht so verwirrt gewesen, wie in den Stunden, seit denen sie den Chiss kannte.

Aber seine Warnung, sich nicht aus seiner Nähe zu entfernen, konnte sie nicht ausschlagen.
Elaine atmete tief ein und aus und nickte, während sie sich unter ihrer Kapuze umschaute.

Aber als Vincent nach dieser Warnung ebenfalls zu ihnen aufschloß, wandte sie sich kurz um und warf ihm einen verblüfften Blick zu.
Er gehörte doch hierher. Er wollte sich doch den Sith anschließen. Und fürchtete um sein Leben?



“Warum versammeln die Sith sich eigentlich an einem Ort, wenn sie sich scheinbar doch nur gegenseitig an die Gurgel wollen, Menari? Wäre es nicht besser, wenn sie sich mehr verteilten? Nicht einmal eurer Schüler fühlt sich hier sicher. Und mir ist das alles zu befremdlich. Warum habt ihr mich hergebracht, wenn ihr laufend um mein Leben fürchten müßt?“


fragte sie nachdenklich.



Bastion- Center- Sith- Orden- Gänge- Janem, Vincent und Elaine
 
- Bastion - Center - ??? - Allee - Kaan -




Vor ihrem ersten Zusammentreffen in dem Familienanwesen der Ayliahs hatte Tassa, die er fünf Jahre später ehelichte, ihn vor dem Salutierreflex gewarnt, den ihr Vater bei den meisten seiner Mitmenschen auslöste. Tassa flößte ihm durch ihre Erzählungen ungewollt Angst ein und alleine deswegen fürchtete er sich vor dem Zusammentreffen mit ihren Eltern.

"Er betritt einen Raum, und die eine Hälfte der Anwesenden unterbricht ihre Gespräche, während die andere gegen das Bedrüfnis ankämpft, vom Stuhl aufzuspringen und mit den Hacken zu schallen."
Sie hatte, auf den mehrlagigen Verkehr Brentaal IVs achtend, die wenigen Worte laut brüllen müssen, um den experimentellen Trend rylothanischer Geigen zu übertönen.

Ihr Vater war ein hartgesottener Militär, der damals als 1st Lieutenant in einem Feuergefecht Bein und Auge verloren hatte. Seitem beförderten ihn Büro-Verdienste im Logistic Command bis in den Generalstab Bastions.
Tondors Nackenhaare standen bereits jetzt stramm, alleine von dem Gedanken an ihn. Was Tondor alles falsch machen konnte, wollte er sich nicht ausmalen. Die Vorstellungen trieben ihn dennoch in den Wahnsinn. Ob seine Kleidung richtig saß? Konnte er sich dem sprachlichen Niveau genügend anpassen? Wirkte er verweichlicht, trotz seines 2mm-Schnittes? Er sah, da seine Freundin am Controlpad saß, immer und immer wieder pürfend in den Spiegel. Die hellgraue Ausgehuniform eines Kadetten saß, auch wenn er Knitter im Kragen und Hemd sah, die niemand sehen konnte.

"Lass doch mal deine Uniform endlich in Ruhe!", mahnte sie ihn. "Er nimmt es nicht so genau bei Familientreffen."

Tondor betrachtete, von seiner Uniform und dem Spiegel ablassend, stattdessen den fließenden Verkehr. Heimliche Blicke über die Reflektionen der Fensterscheibe konnte er dennoch nicht verhindern. Seine eiskalten Finger trommelten an dem Lautsprecher. Ihre wärmende Hand beruhigte ihn, die sich an die seine schmiegte.

Seine Erinnerungen an jenen drückend heißen Sommertag waren mit einem blassblauen Schleier versehen, aber dennoch von einer Präzision, als hätte er alle Details für eine Prüfung auswendig lernen müssen. Es war der Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal ihren Eltern hatte vorstellen wollen. Ihn! Einem schüchternen und unausgeglichenem Waisen, auch wenn er adoptiert wurde, den sie auf einem Konzert in seiner Kaserne kennengelernt hatte. Sie kannten sich bereits seit der Grunschulzeit und doch kamen sie sich erst auf diesem Konzert deutlich näher. Zu grenzenüberschreitend Nahe fürs erste Mal. Sie hatte die Initiative ergriffen und ihn auf den Parkplatz auf die Hinterbank ihres Speeders entführt, um ihn zu vernaschen. Sie begannen sich öfters zu treffen, verabredeten sich an den abgelegensten Orten, wo sie sich ihrer Liebe und Leidenschaft hingeben konnten. Sie trafen sich in Kinos, Museen, Künstlercafés.

"Dein Vater wird mich hassen", prophezeite Tondor 7 Monate später auf der Fahrt zu ihrem Familienanwesen.
"Er wird durch eine einzige Nachfrage herausfinden, warum er meinem Dad noch nie auf einer Militär-Messe begegnet ist. Weil er schon länger tot ist. Und......"
"........und er wird dir mit seinem Laserdolch die Eier rasieren, wenn er erfährt, dass du schon seit Monaten Papas Liebling bumst", ergänzte Tassa mit einem verwegenen Grinsen, das bis zu ihren vorderen Backenzähnen blitzte.
Genau in diesen Widersprich hatte er sich verliebt; in das Engelsgesicht aus bestem Hause, aus dessen Mund selbst die anzüglichsten Sauereien charmant klangen.
"Du bringst es fertig und erzählst ihm von unseren heißen Nummern."
"Das brauche ich gar nicht", lachte sie. "Er ist so wie du, ein sehr sensibler Mensch. Er wird spüren, was wir vor einer halben Stunde unter deiner Dusche getrieben haben."

Damals, als sie Hand in Hand den geharkten Kiesweg hochgeschlendert waren, an den goldenen exotischen Blütenmeeren vorbei, hatte er sich nicht vorstellen können, dass sie ihm genommen werden würde.









Der dunkelgraue grobkörnige Kies knirschte unter seinen schweren Soldatenstiefeln. Er spürte ihre Hände in den seinen, die isoliert in seinen schwarzen Manteltaschen reglos Ruhten. Er meinte ihre Hände in den seinen zu spüren. Er wollte ihre Hände in den seinen spüren, sie fest und schützend halten, sodass sie ihm nicht erneut entglitten.
Leblos blickte er in die Ferne der Allee, die ihn zu den Gedenktafeln führte. Auf dem Militärfriedhof Centers blühte nichts mehr. Die Bäume schwarz. Ausgetrocknete, bleiche Grasstoppeln vereinzelt auf den unzähligen Steinen. Selbst an den abgetrennten Ästen hing kein einziges verdorrtes Blatt.
Er hob sich nicht mehr vom Friedhof ab. Seine Seele genau so leer wie die Grabsteine. Einst von Leben zeugend. Trauerwasser hatte alle Gänge und Schächte in ihm überflutet. In seine Seele wurde tief eine Axt geschlagen. Ein großer Teil wurde brachial herausgerissen. Das elementare Gefühl: Liebe. Seine Frau. Seine Kinder......... Anders als bei diagnostizierten Krebstumoren, wo sich der Partner auf den Todeszeitpunkt des anderen einstellen kann, wurden sie ihm plötzlich entrissen. Sie waren aber noch da und doch waren sie es nicht. Benommen. Betäubt. Gelähmt. Alleine. Der Wunsch, dass alles nicht wahr gewesen sei, paarte sich immer wieder mit der Gewissheit, die keine Zweifel mehr zuließ. Anfangs nahm er nur noch wahr, dass er sprach, dass er hörte, dass er sah, irgendetwas tat ohne jedoch zu wissen was und warum. An manchen Tagen war er unfähig sich zu bewegen. Stundenlang lag er irgendwo nach seiner Flucht. Eine surreale Leere.
Die Umwelt ging ihre gewohnten Bahnen, nur hatte er jegliche Normalität verloren. Die Hoffnung aber, sie würden wieder zurückkommen – wie aus dem Urlaub, vom Einkaufen oder einem Besuch bei Freunden-, nahm er allmählich als unrealistisch war. Stunden vergingen, wo er tonlos weinte. Es gab keine Geborgenheit. An Tagen, wo er vergessen wollte, traten die Medien, die ihn als Mörder seiner Familie verurteilten.

Er wollte sie noch einmal sehen. Wollte sie nur noch ein letztes mal berühren und sagen, wie viel sie ihm bedeuteten.

Nur ein einziges Mal...nur ein einziges Mal.

Seine glasigen Augen blinzelten lang unterdrückte Feuchtigkeit weg, die sich an den unteren Augenlidern langsam stetig ansammelte.

Solche Gesten waren hier, auf dem Militärfriedhof, unter den Besuchern üblich, die ihre alten Tage zurück in Erinnerung ruften. Die Guten, wie auch die Schlechten.
Hier versammelten sich Kameraden, um sich bei ihren gefallenen Waffenbrüdern zu verabschieden, Witwen, die den Geist ihres Mannes loslassen wollten, Väter, Mütter, Enkel, Nichten, Freunde, Kameraden. Wertvolle.


Er blendete alles aus............nur die Stimme seiner Frau umstreichelte warm seine Ohren......









.................als er gerade am marmorierten Mittelblock in der Küche stand, und gerade dabei war einen Kaffee für sich und Tassa aufzugießen, den sie von ihren Eltern mitgebracht hatte.

"Liebling.......komm hoch.......ich habe eine Überraschung für dich.", rief sie, in seinen Ohren verführerisch lüstern, das Treppenhaus zur unteren Appartementetage hinunter.
Ein vorfreuendes Grinsen erhellte seine markanten Gesichtszüge. Für seine Frau hatte er diesmal die Kratzer im letzten Einsatz auf Despayre gelassen, nur damit Tassa endlich wieder über seine weiche Wange streicheln konnte, ohne Schorf und Dellen zu spüren. Vier Monate lang sehnte er sich wieder nach der Vereinigung mit ihr, denn gestern, am Tag der Rückkehr, war er einfach nur noch müde, zu müde, weil er im Truppenshuttle nicht schlafen konnte.
Er umgriff schnell die Tassen und eilte, so schnell er konnte, ohne einen Schluck zu verkippen, die Treppen hinauf. Wie ein kleiner Junge, der sich auf die Geschenke am ersten Weihnachtstag freute, so freute er sich auch, die Überraschung, die er sich bereits jetzt schon ausgemalt hatte, auszupacken. Den BH.....den String......

Und wie er eintrat, so sah er seine Frau, wie sie halb bekleidet die neueste Ausgabe eines Frauenmagazins auf ihrer Seite des Ehebetts las. Sie trug nur ein weißes, kurzärmliges Hemd und einen schwarzen, ihre blasse Haut kontrastierend, Stringtanga. Sein Blick selbst liebkoste bereits den Anblick seiner Frau. Elegant stellte er langsam die Tassen ab. Er führte seine rechte Hand an den obersten Hemdknopf, um ihn zu öffnen, während er sich langsam Tassa näherte.

"Hey......ich bin nicht die Überraschung.", grinste sie schelmisch mit diesem engelsgleichen Lächeln, in das er sich verliebt hatte.
"Sie steht in meinem Arbeitszimmer........ich komme gleich nach.", sagte sie lächelnd und hauchte ihm einen Kuss über den Luftweg. Danach verschwand ihr Blick wieder in den Trendfotos und Zeilen der Journalistin Kyrr Tales, die sie für ihre Gemälde immer wieder inspirierte.

Tondor betrat das andere Zimmer. Das gewohnte Chaos einer Künstlerin. Die unfertige Soldatenstatue in der Mitte des Raumes, weißer feiner Staub auf dem Boden, Hämmer, Meißel, Unitools kreuz und quer im gesamten Raum verteilt. Neben dem Fenster die Staffelei mit dem fertigen Aktbild und Selbstbildnis seiner Frau, die ihre Figur vom Betrachter abgewand zeigte, das Gesicht von ihren schwarzen langen Haaren verdeckt. Über ihm der rotierende Ventilator anstatt einer Klimaanlage, die ihr Vater ihnen schenken wollte mit der simplen Begründung, dass man doch so nicht leben könnte. Die Verpackung der Anlage vegetierte unberührt neben der Statue als Abstellfläche. Aber wo war die Überraschung, die ihm seine Frau zeigen wollte?
Sie hauchte ihm aus dem Hinterhalt sanft in seinen Nacken, den sie auf Zehenspitzen stehend gerade so erreichte. Sie legte ihre Arme weich um seinen Bauch von hinten und lehnte sich an seine breiten Schultern.

"Du hast gestern Nacht wieder geschrien..........ich kann dich nicht leiden sehen.......nicht wenn ich neben dir liege, nicht wenn ich woanders schlafen würde.......", flüsterte sie. Sie streichelte seine Hände, die ineinander verschlungen waren, warm und nah.

Er zuckte zusammen, als sich der Raum verdunkelte. Von Tassa konnte er ein Seufzen hören. Jeder Einsatz zerstörte etwas von dem Mann, den sie lieben gelernt hatte.

"Guten Abend Sir. Mein Name ist Dr. Depres und werde sie so gut es geht von ihren Erinnerungen von den Ereignissen, die sie vergessen möchten, erlösen. Dafür steht MedPsych Incorporation der Firma Blastech mit ihrem Namen. Med Psych – der professionelle imperiale Seelsorger der Imperialen Seelen."

In Tondor staute sich schlagartig Wut und Entsetzen zugleich an. Seine vor kurzem noch weiche Stimme trocknete völlig aus, sodass er nur dem ebengerade gesehenem unglaubwürdig raunen musste.

"Das ist ein schlechter Scherz", noch kontrolliert und ruhig bleibend. Seine Körpersprache sagte etwas anderes, als er sich aus Tassas Umarmung befreite. Er fühlte sich von allen Seiten bedroht. Von seiner Frau, von dieser Witzfigur von Hologrammseelsorger, nur weil er seiner Frau nichts von den Einsätzen erzählen wollte. Nur weil er das tat, hieß es aber nicht, dass er es jemandem anderen erzählen würde. Seine Wut konnte er nicht entladen. Am liebsten hätte er das Hologramm mit der Steinstatue erschlagen, hätte er sie hochgehievt bekommen. Seine Schläfen pochten und übertönten seinen schnellen Atem.

"DAS IST EIN SCHLECHTER SCHERZ!", brüllte er seine Frau an. "ICH BIN NICHT ZURÜCK NACH HAUSE GEKOMMEN, UM MIT DIR ÜBER DIESEN SCHEIß KRIEG DORT DRAUSSEN, DER VON WAHNSINNIGEN UND ILLUSIONIERTEN GENERÄLEN GEFÜHRT WIRD, ZU REDEN. ICH KAM ZU DIR ZURÜCK! DER KRIEG IST VORBEI.........!"

".................FÜRS ERSTE. UND WANN LÄSST DU MICH UND UNSERE KINDER WIEDER IM STICH, NUR DAMIT DU DEINEN SCHEIß KRIEG FÜR DIESEN ARSCHGEFICKTEN IMPERATOR WEITERFÜHREN KANNST??? ES GIBT GENUG ANDERE WIXER IN DEN STREITKRÄFTEN. WARUM DU? ICH BIN ES LEID, DASS DICH DER KRIEG IMMER MEHR EINNIMMT; UNSERE FAMILIE IMMER UND IMMER MEHR ZERSTÖRT. DIE KINDER KENNEN DICH KAUM NOCH; DA DU SO OFT AUF DEINEN EINSÄTZEN BEI DEINEN SCHIEßWÜTIGEN KAMERADEN BIST; DIE NICHTEINMAL EINE FAMILIE HABEN: NICHTEINMAL LIEBE KENNEN. ICH SEHE DOCH, DASS DU ES NICHT MEHR BIST, DEN ICH ANFANGS LIEBENGELERNT HABE! ICH BIN DEINE APATHIE NACH DEN EINSÄTZEN LEID. WO IST DIE LEIDENSCHAFT, DIE ES MAL IN DIESEN WÄNDEN GAB? WO BIST DU, TONDOR?!?!"
Sie vergrub ihr Gesicht nach der langen Ansage eines künftigen Endes der Familie in ihren Händen und weinte stark.

Seine Hände begannen zu zittern. Er wusste zwar, dass der Krieg, auch wenn er ihr Briefe geschrieben hatte, eine Herausforderung war, Doch nicht in diesem Ausmaß. Wie lange schon hatte sie vor ihm geschwiegen mit diesem Problem? Sie wollte, dass er alleine darauf kam und den Dienst quittierte, sich der zivilen Gesellschaft anschloss, wie sie.
Er wollte sie nur noch in die Arme schließen. Sie beruhigen. Anstatt dankbar für ihre Besorgnis um ihn zu sein, hatte er sie zu einem Kriegstreiber abgestempelt.

Seine Hand, die ihren Nacken streicheln wollte, schlug Tassa beiseite, wehrte ihn ab. IHN, der die Familie zerstörte mit seinen ganzen Einsätzen.

"Ich......es...........es war mir nicht......", stammelte Tondor vor sich hin.

"JETZT TU NICHT SO, ALS WÜRDE ES DIR LEID TUN. WANNIMMER ES EINEN EINSATZ GAB, HAST DU DICH SOGLEICH GEMELDET. DIE BLASTERSCHLAMPEN SIND ES, DIE DICH VON MIR WEGREISSEN. SCHLAMMBEDECKTE BLASTERSCHLAMPEN MIT IHREN WÜRMERN UND SONSTIGEN GESCHLECHTSKRANKHEITEN. SO WIE DU ES DOCH MAGST.......", brüllte sie nun weiter mit fast heiserer Stimme. Sie wurde immer leiser und ihre Stimme verendete wieder mit einem dicken Schluchzen. Wieder verschwand ihr Gesicht. Sie wollte ihn nicht sehen.

Er befand es für besser, sie für einige Stunden in Ruhe zu lassen, bis sie wieder von den Anfällen abkühlte. Er seufzte und bahnte sich seinen Weg an ihrer Schulter vorbei und schritt die Treppen nach unten.

"Wo.....wohin gehst du?", schluchzend. Keine Antwort erfolgte. An der Tür der Lobby angekommen drehte er den Knauf und zog die Metalltür zurück.

"Hey, Tondor-Boy.", erklang es grässlich aus der kratzenden Kehle.
Hart traf es ihn in der Magengegend und er verlor für kurze Zeit die Besinnung....................









"Tut mir wirklich leid, Sir.", klang es warm von einer jungen, zierlichen Frau (Liz Algren), die ihn in seiner andächtigen Stimmung angeblich gestört haben sollte. Mit ihren feindgliedrigen Händen hob sie einen Ring vom Boden auf, der sich direkt vor seinen Stiefeln befand. Er hatte sie wirklich nicht wahrgenommen. Während sein Geist den ersten und letzten Tag mit seiner Frau durchlebt hatte, wanderte sein Körper automatisch zu den Gedenktafeln.
Er verharrte weiterhin reglos in seiner Haltung. Die Hände in den schwarzen Manteltaschen vergraben. Sein Geist war gebrochen. Tränen schossen in seine Augen und flossen über seine rauen Wangen. Und er stand dennoch da wie ein stolzer Soldat. Seine breite Brust stemmte sich als letzte harte Bastion gegen den dunklen Stoff, der immer schwerer wurde. Er engte ihn wie eine Zwangsjacke ein und doch hatte er die Freiheiten. An Tagen wie diesen ging er einfach unter, fühlte sich an den Tod, seine Familie, seine zahlreichen Einsätze stärker erinnert. An die Vergänglichleit.

Wortlos betrachtete er sie. Seine gedrungenen Augen blickten tief in die ihre, als wolle er ihre Seele lesen, ihre Persönlichkeit. Sie hatte nur ihren Ring verloren, so wie er seinen.


"Ich wollte Sie nicht in ihrer andächtigen Stimmung stören."

Er war völlig durchnässt vom Regen. Wie sie. Nur zitterte sie im Gegensatz zu ihm. Der feine Wind tat sein übriges. Es fühlte sich an, als sank die Temperatur in den Minusbereich. Der rauschende Platzregen musste schon vor längerer Zeit eingesetzt haben. Die Wasserperlen mischten sich mit seinen letzten Tränen und kullerten den wasserabweisenden schwarzen Stoff hinunter. Seine Sorgen hatten sich ein Ventil gesucht, die Schwachstelle seines Körpers. Und er hatte sich schon ausgetrocknet gefühlt. Die Rache bestimmte ihn. Andere Gefühle kamen ihm zunehmend wie ein Fremdkörper vor. Wie Rudimente seiner Spezies, die ausselektiert wurden nach einer Gehirnwäsche.


"Es ist schon oke, Ma'am, solange sie das gefunde haben, wonach sie suchten.", raunte er tonlos. Nur die vom Kratzen befallenen weiten Stimmenbänder erzeugten noch einen sonoren Klang. Seine dunkelgrauen Augen ruhten in ihren Mandelförmigen. Sie sah ihn an, als kannten sie sich schon seit geraumer Zeit. Welche Seele blickt in seine Leere? Ihre Aura berührte die seine. Sie beruhigte ihn alleine durch ihre Anwesenheit. Jemand, der endlich wieder bei ihm stand. Zum Greifen nahe war die Sehnsucht, die Waffen ruhen zu lassen. Zum Greifen nahe war das Bedürfnis nach Nähe. Geist sollte Geist und Körper wieder Körper berühren. Seit jenem Tag vergaß er alles, was ihn zum Menschen machte, nicht aber, was ihn zum Massenmörder verdammte.
In ihren Augen glimmte etwas unbeschreibliches, das er vor langer Zeit kannte. Sah er dies wirklich? Oder bildete er sich nur etwas ein? Seine Verwirrung konnte ihm einen zynischen Streich spielen oder einen Wunsch zeigen, den er erfüllen sollte. Doch um welchen Preis? Eine Beziehung eingehen und erneut einen Liebenden verlieren? Nocheinmal würde er das nicht durchstehen. Jenen Tag durchlebte er alleine immer und immer wieder. Das Antidepressivum wirkte nicht mehr nach jahrelanger Abnutzung der Dendriten.

Sein Blick ruhte in ihren Augen. Sein Brustkörper hob und senkte sich den ruhigen Wellen eines tiefen, dunklen Sees gleich.

Er tötete Leben. Er ging kurzzeitige Bündnisse ein, um sich am Leben zu erhalten. Wie bei Sniper Wolf. Irgendwann würde er sich bei ihr für die Rettung bedanken. Es lag wieder eine Woche zurück. Die Zeit war wie im Fluge vergangen, seit er sich mit der Jusvenge II im Untergrund eingenistet hatte und zur Tarnung von den Abfällen dieser Gesellschaft lebte, wie ein Obdachloser, nur ohne tierischen Begleiter. Auf sich alleine gestellt. Aber er kannte es auch nicht mehr anders. Wollte es nicht ändern.

"Warten sie, Ma'am."

Er entschloss sich einem Mitmenschen zu helfen, auch wenn er nicht wusste, warum und für wen. Er kannte sie nicht und doch wirkte sie hilfsbedürftig gegenüber der Natur. Er öffnete die Knöpfe seines dicken Mantels und legte ihn über ihre schmalen, aber trainierten Schultern. Sie war zwar zierlich, wirkte aber keinesfalls schwach. Selbstsicher und standhaft, aber völlig in schwarz gekleidet. Genauso wie er.

"Nehmen sie meinen Mantel......sie sind ja völlig durchnässt. Sie sollten sich irgendwo unterstellen, sonst erkälten sie sich noch.", sagte er fast flüsternd. Er würde sich ebenfalls einen Schnupfen holen, aber es war ihm egal. Mit Schnupfen hatte er auch Kehlen aufgeschlitzt, Kinder in der Hitze der Schlacht ausversehen tödlich verwundet, die nur flüchten wollten.
Unter seinem Mantel trug er nur noch ein dünnes schwarzes Shirt, dass seinen bulligen Oberkörper betonte. Wie ein Schwerverbrecher Kessels befanden sich zahlreiche schwarze Tätowierungen auf seinen beiden kräftigen Unterarmen. An den Adern entlang schlängelten sich Tentaceln eines Superior-Sarlaccs; auf der Rückseite ein kleiner Strichcode als Andenken von Kessel, von dem er durch gute Führung und ein gutes Wort Dox' wieder freikam. Hätte er die Tatoos herausreißen können, hätte er es bereits getan. Die Imperiale Armee erlaubte sich jedoch den Spaß unlöschbare Tatoos unter die Haut zu implantieren, das mit Schmerzen verbunden gewesen ist für die harten Kerle. Er war dumm.....er war naiv....er war eingebildet auf seine Leistungen als trainierter Soldat.





- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gedenktafel – Kaan, Liz -
 
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Hyperraum nach Bastion // an Bord der Fighter // Cockpit // Lexa

Nachdem sie ihren Auftrag gelesen, das Gerät bei Seite gelegt und die Augen geschlossen hatte musste sie eingenickt sein, den erst der Alarm des Schiffes veranlasste sei dazu die Augen zu öffnen. Lex erhob sich von der Couch, verließ ihr Quartier und betrat einige Sekunden später das Cockpit ihres Schiffes. Die Fighter war soeben aus dem Hyperraum gesprungen und in den Realtraum gekehrt. Die Killerin ließ sich in den Pilotensessel fallen und übernahm die Kontrollen. Sie war noch einige Meter von Bastion entfernt konnte aber den Planeten schon gut erkennen, auch wenn er noch recht klein wirkte. Die letzte Distanz würde sie fliegen, zumal Bastions Kontrollen sich innerhalb von einigen Minuten melden würden. Lex legte die Hände auf die Kontrollen, ließ ihr Schiff ein wenig langsamer werden als es in ihrem Schiffskommunikator knackte und sie die Stimme einer der Überwacher hören konnte, welche ihre ID haben wollte, sowie die restlichen Formalien. Lexa gab sie ihm und erhielt nach einem kurzen Moment die Erlaubnis in Sektor B herunter zu kommen. Ihr wurde Hangar A8 Landebucht A23 zugeteilt und sie folgte diesen Befehlen ohne von ihnen abzuweichen. Die Fighter trat in den Orbit von Bastion ein und Lexa senkte die Nase ihres Schiffes dem Planeten entgegen, ließ es langsamer werden und glitt in die Atmosphäre. Nach weiteren Minuten konnte ihr Schiff im Hangar aufsetzen und die Blondine fuhr die Triebwerke herunter. Da ihr Aufenthalt auf Bastion von längerer Dauer sein würde, musste sie noch ein paar Dinge in ihre gepackte Tasche stopfen, ehe sie sich ein Hotel suchen konnte. Lex erhob sich aus ihrem Sitz, sah sich noch einmal kurz im Cockpit um, dann schritt sie den Gang zurück zu ihren privaten Räumen. Dort zog sie ihre Jacke an, befestige ihre Waffen und griff dann nach einem tragbaren Pad, einem Multiwerkzeug, sowie einigen anderen Technischen Gerätschaften und schob diese ebenfalls in ihre Tasche. Was sie nun noch brauchte war ein zwei Kleider, welche sie auch bei gehobeneren Anlässen tragen konnte. Ihr Kleiderschrank gab zum Glück für jede nur erdenkliche Gelegenheit etwas her. Also kam das ein oder andere Stück noch dazu, ehe sie endlich ihr Schiff verlassen und letztlich auch den Raumhafen verlassen konnte.

Lex nahm ein Taxi um sich ins Zentrum bringen zu lassen. Dort gab es jede Menge Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten, bei denen man etwas Passendes schon finden würde. Die Fahrt ging recht schnell und als Lexa ausstieg stand sie vor einem Hotel, welches mit zu den bessern zählte. Auf dem Schild prangte der Name „Golden Earth“, welcher in goldfarbener Schrift leuchtete. Lex trat durch die recht große Eingangshalle der Lobby, blieb für einen Moment stehen und sah sich um. Die Halle war groß und Modern gehalten. Der Boden bestand aus einem Granit. Die Wände waren hell gehalten. An gewissen Punkten war Holz angebracht, welche eine angenehme warme Optik ausstrahlten im Gegensatz zu dem recht dunkel gehaltenen Boden. In der Lobby befanden sich weitere Gäste, welche sich auf den verschiedensten Couchen tummelten, sprachen, lachten und diskutierten. Lex studierte eingehend die Personen während sie weiter durch die Lobby trat und sich langsam dem Tresen näherte, hinter welchem sich einer der Hotelbediensteten befand. Die Männer und Frauen, welche von allen Rassen abstammten waren so beschäftigt mit sich und ihrem Gegenüber, dass keinem von ihnen wirklich auffiel, was geschah. Lexa hasste solche Leute und ihre Einfältigkeit, als ob es nichts mehr gab als sie selbst. Innerlich leicht den Kopf schüttelnd prägte sie sich auch die restlichen Details ein, ehe sie vor den Hotelbediensteten trat, eincheckte, die Schlüsselkarte für eines der oberen Stockwerke erhielt und dann mit dem Lift nach oben fahren konnte. Jener brachte sie in einem Bruchteil von Sekunden in die entsprechende Etage, dort stieg sie aus und bog den Gang nach rechts. Auch die Gänge waren gehalten wie die Lobby. Sie konnte durchaus gespannt darauf sein, wie erst die Suite aussah, auch wenn Lex sich nicht sehr viel aus Schnickschnack machte oder dem großen Getue der Reichen und Adeligen. Diese Leute waren ihr eh ein Dorn im Auge. Ihre Überheblichkeit war ihr zuwider und wenn es nach ihr ging würde sie den Adel vernichten, doch leider hatte sie darauf keinen Einfluss und so würde sie ihn hinnehmen aber keinesfalls akzeptieren müssen.

Lex schob ihre Schlüsselkarte durch den entsprechenden Schlitz, die Tür glitt mit einem leichten Summen zur Seite und sie konnte ihre Suite betreten. Auch im inneren dieser Suite war es hell und Stilistisch gesehen modern gehalten. Wie es ihre Art war, nahm sie auch hier alles in Augenschein, denn schließlich konnte man nie sicher genug sein, dann stellte sie ihre Tasche ab, wobei sie diese öffnete und die Gegenstände heraus nahm. Alles was die Technik betraf legte sie fein säuberlich auf den Tisch vor der Couch, der Rest wanderte ins Schlafzimmer, mit dem breiten und sehr bequemen Bett. Die Kleidung verstaute sie im Schrank, dann kehrte sie in das Wohnzimmer zurück, schaltete die Holonachrichten ein und beschäftigte sich dabei mit ihren Geräten. Was gesendet wurde war nicht sonderlich interessant und irgendwie glaubte Lex auch nicht, dass es noch etwas von Interesse geben würde. Zumindest in den nächsten Stunden nicht, aber dies würde sich im Laufe der nächsten Zeit ändern, denn dann wären die News voll von Fragen an den Mord. Nachdem ihre Geräte betriebsbereit war hackte sie sich in die Systeme und durchforschte die Daten, wobei sie sich darauf konzentrierte nach Feierlichkeiten der Geschäftsleute, Empfänge oder ähnlichem zu sehen, bei denen Dex dabei sein würde. Sie wollte keine Zeit verlieren und noch heute die ersten Schritte einleiten. Sie brauchte nicht lange um etwas passendes zu finden. Es war zwar keine Empfang oder etwas in die Richtung aber Dex wollte sich zum Mittagessen in einer Lokalität mit einem Händler treffen. Sie ahnte um was es gehen würde. Eine perfekte Gelegenheit um dort auf zu tauchen und ein wenig Eindruck zu hinterlassen.

***

Der Vormittag war schnell vergangen und Lex hatte sämtliche Vorbereitungen treffen können. Sie stand am Spiegel und betrachtete sich noch einmal prüfend. Ihr Kleid besaß einen üppigen Ausschnitt und war eine Art von Korsage. Der Rock war schmal gehalten und besaß einen langen Schlitz auf der rechten Seite. Ihre Füße steckten in ein paar eleganten hohen Schuhe und an ihrem Oberschenkel war eines ihrer Messer befestigt. Ihr langes blondes Haar hatte sie teilweise nach oben gesteckt, die Lippen besaßen ein leichtes Rot, während die Augen dunkel betont worden waren. Sie sah durch und durch verführerisch aus. Lex schnappte sich eine Jacke, legte sich diese über die Schultern und verließ das Hotel. Ein Taxi brachte sie zu der Lokalität und sie stieg aus. Geradezu sanft schritt sie die Treppen empor und trat durch die Glastüren des Restaurants. Auf ihrem Weg wurde sie abgefangen und zu einem Tisch geleitet, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass sie einen Tisch bekam, der nur unweit von Dex entfernt war und bei dem er sie genau im Blick hatte. Sie setzte sich an ihren Tisch, wobei der Schlitz ihres Kleides einen großen Teil ihres Beines enthüllte, was Dex dazu veranlasste ihre einen Blick zuzuwerfen. Punkt eins ihrer Tagesordnung war damit abgehakt. Die Blondine erwiderte seinen Blick kurz, wandte sich dann aber dem Kellner zu, der ihre Bestellung aufnehmen wollte und entschied sich für ein Glas Wein und etwas zu essen. Als er wieder verschwand ließ sie ihrem Opfer einen Blick angedeihen der Dex dazu veranlassen würde so bald wie Möglich ihre Gesellschaft in Anspruch zu nehmen.

Also lange musste sie auch nicht warten, denn sie hatte gerade den letzten bissen getan, als sein Gesprächspartner sich erhob, Dex Hand schüttelte und sich verabschiedete. Lex tat so als ob sie nicht mitbekam und sah erst auf als der Mann mit den sehr kurzen Haaren neben ihr stand und wissen wollte ob er sich zu ihr setzen dürfe. Lex lächelte und nickte.

„Es kommt nicht oft vor so eine überaus angenehme Erscheinung wie sie es sind hier zu sehen. Wenn ich mich vorstelle darf, ich bin Dex Sherigon. Mit wem habe ich das Vergnügen?“

Seine grünen Augen blitzten sie an.


„Alegra. Mein Name ist Alegra Roseck. Ich freue mich ihre Bekanntschaft zu machen Mister Sherigon.“

Sie blieb höflich, spielte ihre Rolle, auch wenn sie nicht unbedingt der Typ Frau war, der jene Spiele sonderlich mochte. Sie kam viel lieber zur Sache, aber da er ein reicher Fatzke war, welcher attraktiv war, würde sie ihn wohl oder übel vorerst so beeindrucken müssen. Wie viel leichter wäre es doch ihm einfach den Kopf von den Schultern zu trennen, nur dass sie so nicht an die gewünschten Informationen und Dateien kommen würde, was wiederum bedeutete, dass sie spielen musste. Nicht dass ihr dies irgendwie schwer viel, aber im Grunde genommen was es ihr zu langweilig. Sie spielte lieber wer war der bessere Killer. Doch dafür würde sie später noch Zeit finden.

„Ein wundervoller und wohlklingender Name. Sie sind neu hier nicht wahr!? Eine jemanden wie sie würde ich mich erinnern.“ Er lächelte leicht und was Lexa bei diesem Lächeln einfiel war eines, nämlich ihn für ihr Bett zu gewinnen. Was hieß gewinnen? Sie würde ihn sich einfach holen. Etwas, was sie mit Vorliebe tat. Warum auch fragen, wenn man sich einfach nehmen konnte!?


„Vielen Dank. Ja ich bin das erste Mal hier. Als Geschäftsfrau kommt man viel herum.“


Sie lächelte vielsagend und Dex erwiderte dieses Lächeln. „So eine Geschäftsfrau also! Und welche Geschäfte tätigen sie, wenn ich fragen darf!?“ Sein Blick zeigte nun so etwas wie Neugierde und Lex legte ihren Kopf leicht schräg.


„Mit etlichem. Unter anderem mit Wein.“


Dex grinste breit. Eine Weinhändlerin also. Nun, dies war nach seinem Geschmack, immerhin handelte er auch mit Wein, wobei er dies tat, weil es große Mengen an Geld einbrachte. Gut möglich, dass Alegra vielleicht einige Erlesene Flaschen besaß, die ihm noch fehlten. Wenn sie nicht gar noch andere Dinge besaß, die für ihn von Wert sein könnten, denn bei den Blicken die sie ihm zuwarft war er sich sehr sicher, dass sie ein ziemliches Interesse an ihm als Mann besaß und genau dies reizte ihn.

„Ich hoffe sie besitzen einige exotische Weine, die ich aufkaufen kann. Immerhin bin ich stets auf der Suche nach erlesenen und seltenen Weinen. Aber wir sollten darüber in meinem Büro sprechen und nicht hier.“

Seine Augen funkelten vielsagend und Lexa nickte.


„Gern, ich denke ich habe einiges auf meiner Liste, was sie sehr interessieren würde. Seltenheitswert hat meine Ware durchaus. Zumal ich stets darauf achte, dass ich Besonderheiten erhalte. Sie sind ein Weinkenner und als solches ist ihnen klar was ich meine.“

Sie lächelte, erhob sich dann als er nickte und ließ sich von ihm nach draußen geleiten. Sein Speeder erwartete sie bereits und so stieg sie zu ihm. Der Fahrer fuhr los, durchstreifte die Straßen und hielt eine halbe Stunde später vor einem Appartement an. Dex stieg als erster aus und reichte ihr dann seine Hand. Gemeinsam betraten sie die Wohnung. Auch hier sah sie sich unauffällig um und prägte sich alles ein. Sherigon geleitete sie an einen Schreibtisch und setzte sich auf die andere Seite.

„Nun, ich bin gespannt zu erfahren was für Weine sie mir bieten können und wie viel ich von ihnen erhalten kann.“


Lex schlug die Beine übereinander und nickte leicht, dann führte sie einige Namen an, bei denen Dex nur nickte ehe er dann große Augen machte und fast ungläubig den Kopf schüttelte. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals in den Besitz dieser Kostbarkeiten gelangen könnte. Raritäten, an die man nicht sonderlich leicht heran kommt. Es gibt im gesamten Universum nur einen einzigen Hersteller und diese Sorte ist für Leute vorbehalten, die mehr als nur etwas von Wein verstehen. Liebhaber und Personen mit dem nötigen Portmonee kommen an ihn. Er kostet einige Tausend Kredits. Ein halbes Vermögen um genau zu sein. Wenn sie ihn mir in einer größeren Menge liefern könnten wäre ich absolut Glücklich und ich stünde in ihrer Schuld. Sagen sie mir dass dies kein Witz war, sondern ihr absoluter Ernst!?“

Lexa lächelte. Oh sie hatte bei weitem nicht übertrieben, denn es befanden sich tatsächlich einige dieser Flaschen in ihrem Besitz.


„Dies ist mein voller Ernst. Ich pflege nicht zu spaßen. Meinen Worten können sie vertrauen. Ich würde meinen Ruf verlieren würde ich Versprechen machen und diese nicht halten können.“


Mit diesen Worten verzog sie leicht die vollen Lippen und Dex blickte sie einen Moment an ehe er nickte. Er glaubte ihr. „Was wollen sie für die Weine haben!?“ Er lächelte leicht und Lexa tat so als müsse sie darüber nachdenken. Sie kannte sehr wohl den Wert, dennoch tat sie so als müsse sie ihn errechnen.


„Nun im gesamten kämen wir dabei auf einen Wert von 1.560.000 Kredits. Ein Preis der auf dem Markt geboten werden würde, sollte ich ihn dort anbieten wollen. Allerdings verlange ich dafür knapp das doppelte.“

Dex nickte, denn er wusste dass sie Recht hatte, dass sie sogar noch mehr dafür erzielen konnte, doch die Summe die sie letztlich von ihm verlangte war gewaltig. Ein wenig zu viel für seinen Geschmack. Er war bereit dafür um einiges mehr zu zahlen aber nicht knapp das Doppelte. „Ich denke meine liebe, dass wir beide uns einigen werden. Denn ich bin nicht bereit dafür einen so extrem hohen Preis zu zahlen.“

Lex grinste leicht, denn dies hatte sie sich fast gedacht, allerdings würde sie so schnell nicht nachgeben.


„Nun, dann hat es wohl nicht viel Sinn mit ihnen Geschäfte zu machen, denn ich habe meinen Preis und bin nicht gewillt ihn zu senken.“


Damit erhob sie sich und Schritt in Richtung Tür, doch ehe sie dort ankam hatte Dex sie erreicht, griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich herum. „Nicht doch meine liebe! Ihr Angebot verlockt mich sehr und dennoch bin ich der Ansicht, dass es ein wenig zu viel ist.“ Sein Lächeln war betörend.


„Vielleicht finden wir eine Einigung, die uns beiden Vorteile bringt Mister Sherigon.“


In ihrer Stimme klang Verführung mit und Dex zog sie näher an sich heran. „Durchaus, dieser Ansicht bin ich ebenso. Eine Frau wie sie sollte man nicht gehen lassen. Nicht einfach so.“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, als sich seine Lippen auf die ihren legten. Der Kuss brachte Lex dazu ihm eine ihrer Hände in den Nacken zu legen, wobei er sie fester umgriff und gänzlich an sich zog. Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, verlangender und Lex, die deutlich spürte wie ihr Körper auf ihn reagierte, auf die Härte seiner Muskeln, der Wärme seines Körper reagiert, hatte nicht vor diesen Moment vergehen zu lassen. Dex reagierte auf ihre Küsse mit einer gewissen Gier und sie ging darauf ein. Ihr Verlangen erwachte, forderte sie dazu auf die Initiative zu ergreifen, das Zepter in die Hand zu nehmen. Ihre Zunge suchte und fand den Einlass in seinen Mund, verwandelte jenen Kuss in einen Zungenkuss, welcher ihm die Sinne raubte. Dex Hand glitt zu dem Schlitz in ihrem Kleid und zog ihr Bein nach oben, so dass es an seiner Taille lag, während Lexas Finger seine Jacke öffneten, diese von seinen Schultern schob und dann sich dann an seinen Hemd zu schaffen machte. Sie war schnell, wahnsinnig schnell, sie wusste was sie wollte und genau dies gefiel ihm. Sie war wie das Feuer, Zügellos und mächtig.


Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Dex Apparement // mit Lexa
 
- Bastion - Center - Militärfriedhof - Kriegerdenkmal - Liz,Kaan -​

Der Begriff merkwürdig beschrieb die Szene in der sie gerade steckte recht gut, trug sie doch den Mantel eines wildfremden Mannes (Kaan). Dennoch fühlte sich die Situation in keinster Weise bedrohlich an und das trotzdem ihr ein besonders bulliges Exemplar mit Tattoos gegenüberstand vor dem wohl manch einer geflüchtet wäre. Hart der Blick des Mannes, hart sein ganzes Auftreten doch der Ausdruck seiner Augen strafte jenen Eindruck lügen zumindest meinte Liz in ihm etwas anderes als Gefühllosigkeit zu erkennen.


Während der Regen weiter auf die beiden einprasselte zog die Medizinerin den viel zu großen Mantel fester um ihren Körper und registrierte erst jetzt das sie gefroren hatte. Ob sie gefunden hatte was sie suchte? Ja das hatte sie, das vielleicht matieriell sehr wertvolle Zeugnis ihrer absolut wert und bedeutungslosen Ehe. Sie wusste heute nichteinmal mehr warum sie Daniel überhaupt gehreiratet hatte. Das viele Geld des älteren Mannes war sicher keiner der Gründe, ihr Vater Joas hatte sie zur genüge mit Credits ausgestattet. Jenes Geld bedeutete ihr nicht wirklich viel, dennoch war sie stets dankbar um jenen Segen und hatte in weiser Vorraussicht das meiste der zum 18. Geburstag ausgezahlten nicht unbeträchtlichen Summe gewinnbringend angelegt und sich zudem ihr Medizinstudium an einer der angesehnsten Akademien Bastions finanziert. Entgegen der Meinung vieler hatte sie auch die Ehe nicht reicher gemacht. Natürlich lebte sie abseits der Dienstzeiten in einem tollen Haus welches sie mit all den Annehmlichkeiten die eine Villa nunmal mit sich brachte durchaus genoss dennoch war ihr stets bewusst das das SEIN Haus war. Vielleicht ein weiterer Grund warum sie beim Militär ihren Dienst tat. Dort lebte sie in einem kleinen Quartier, trug die Sachen die alle trugen und war weder besser noch schlechter als irgend jemand anderes. Sie war eine von vielen...sie war dort normal....

Danke.

Sie riss sich mit jenem kleinen Wort aus der aufkeimenden Bitterkeit und kam um jene Gedanken zu beenden zu dem Schluss doch vielleicht einmal verliebt in ihren Mann gewesen zu sein. Kurz kehrten ihre Gedanken zu Mr. Thiuro zurück um direkt von der Präsenz des Fremden ihr Gegenüber eingesogen zu werden. Fast grobschlachtig wirkte er mit seiner massigen körperlichen Präsenz, automatisiert besah sie sich den Mann der alterstechnsich vermutlich in den Enddreissigern an zu siedeln war. Sein Gesicht war absolut gar nicht als grob gestaltet zu beschreiben, ein ebenmäßig markantes anziehendes Antlitz.... Liz viel der gepflegte gerade noch als Frisur und nicht als Glatze Haarschnitt auf. Eine Frisur die ihr nicht selten bei der Arbeit begegnete, besonders die Sturmtruppen liebten jene für den Kampfeinsatz ungemein als praktisch zu bezeichnende Haar Entfernungs Radikalkur. Stormtrooper...sie überlegte für einen Moment ob es sich hierbei um seine Profession handelte. Wobei Sturmtruppler doch fast genau so selten ein so „hohes“ Alter erreichten. Ihre Erfahrungen mit unendlich vielen zerschossenen Männern die gerade so über die 20 gekommen waren sprachen dann doch zu stark für sich. Es bewarheitete sich doch das gute alte Sprichwort „Krieg ist wenn alte Männer reden und junge Männer sterben“.

Für eine Nanosekunde wollte sie ihn auf die Gedenktafel ansprechen, sich erkundigen was ihn mit jenen Namen dort verband...doch warum sollte sie das? Er sah geplagt genug aus, es wurde Zeit sich für den warmen Mantel revanchieren.


Nun haben Sie mir geholfen und fangen sich dafür selbst einen Schnupfen ein? Nein Sir das kann ich nicht zu lassen.


Sie schenkte ihm trotz der Starre in der er sich zu befinden schien ein warmes Lächeln um den Schritt zu wagen sich weiter mit ihm zu befassen.

Warten Sie, ich bin gleich wieder da und gebe ihnen ihren Mantel zurück. Wirklich es dauert nur einen Moment.

Sprach sie und machte sich raschen Schrittes zum großen Friedhofsgebäude auf in dem sich sicherlich noch nicht herum gesprochen hatte das der Wittwer und diverse andere Clanmitglieder nicht mehr da waren. Der Bennett Clan war gewaltig...es würde nicht wirklich schnell auffallen, selbst wenn...solange das Buffett voll war würde keiner meckern.

Und als hätte sie dem Clan mit ihren Gedanken ein Drehbuch aufgezwungen fand sie die lieben Verwandten nur eine Minute später munter feiernd als würde hier auf dem Friedhof ein Geburstag celebriert vor. Ein jetzt gerade als absolut glücklich zu beschreibender Umstand, niemand beachtete Liz welche mit dem viel zu großen Mantel doch mehr als merkwürdig aussehen musste.

Blitzschnell als befände sie sich in einer wichtigen Mission huschte sie in den Gaderobenraum recht s von sich und fand dort zwischen wahren Bergen von Jacken und Taschen ihre Winterjacke. Einer ihrer Macken war es ständig und immer zu frieren weswegen sie das schützende Kleidungsstück das noch nicht ganz in die Jahreszeit passte mit genommen hatte. Lediglich wegen ihrer formellen Trauerkleidung hatte sie die Marineblaue wollene Jacke in der für sie immernoch zu kühlen Halle abgelegt.

Den Mantel des Fremden legte sie sich über den Arm und merkte erst jetzt wie schwer dieser eigentlich war...teilweise durch die Masse des Manterials aber größtenteils durch das Wasser mit dem er sich vollgesogen hatte. Er würde jetzt alles und noch viel mehr wieder bekommen, langte die Ärztin doch geschickt und schnell beim verlassen der Halle über den Buffett Tisch nach zwei kleinen Fläschen mit irgend einem Saft...wenigstens ein kleines Dankeschön...



Liz Algren.


Stellte sie sich kurz und knapp vor und reichte ihm der tatsächlich auf sie gewartet hatte eine der Flaschen. Seinen Mantel drückte sie ihm in die andere massige Hand. Ja.....die Szene war wirklich merkwürdig....Zwei Fremde in einem Meer von Trauer die ohne es zu wollen die Gesellschaft des anderen suchten.

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Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Dex Apparement // Dex und Lexa

Der Kuss der beiden Intensivierte sich und Dex genoss ihr verführerisches Spiel in vollen Zügen. Eine Frau wie sie es war, war er bisher noch nicht begegnet. Womöglich hatte er einen Glücksgriff getätigt und wenn dem so war, konnte daraus vielleicht sogar etwas entstehen, nachdem er sich seit längerem sehnte. Zwar war er schon drei Mal verheiratet gewesen, doch jede dieser drei Frauen hatte etwas ganz spezielles gefehlt. Alegar schien dieses spezielle zu besitzen und dieses wollte er sich nicht entgehen lassen. Seine linke Hand streichelte ihr rechtes Bein, welches er nach oben zu seiner Hüfte geholt hatte. Die Haut fühlte sich warm und glatt ein. Sie war noch jung, sehr jung und dennoch verstand sie es ausgezeichnet ihr Spiel zu spielen, was bewies, dass sie Erfahrung besaß und wahrscheinlich nicht zu knapp. Doch dies machte ihm nichts, im Gegenteil, er war gespannt darauf zu sehen was sie noch zu bieten hatte.

Lex Lippen lösten sich von den seinen, glitten zu seinem Mundwinkel und spielten einen Moment mit ihm, ehe sie weiter über seine Wange bis zu seine Ohr glitt. Dort biss sie wenige Sekunden später hinein, was dafür sorgte dass eine Welle von Hitze durch Dex Körper schoss. Ihre Zähne an seinem Ohrläppchen besaßen etwas raubtierhaftes und so ließ er seine Hand über ihren Oberschenkel weiter nach oben gleiten, bis jene den Anfang des Schlitzes erreichte, welcher sich in ihrem Kleid recht weit oben befand. Lex ließ sich davon nicht abhalten, sondern setzte nun ihre Zunge an seinem Ohr ein, wobei sie darauf achtete immer wieder kleine Pausen einfließen zu lassen um dann ganz plötzlich von neuem ansetzten zu können. Sie arbeitet sich von seinem Ohr weiter zu seinem Hals vor, erforschte dort seine Haut, liebkoste jene, bis er eine leichte Gänsehaut bekam, während ihre Finger seinen Oberkörper erkundeten. Trotz seiner vierzig trainierte er noch immer, dies konnte sie deutlich fühlen. Er hielt sich fit, stets bereit dazu, sich wehren zu können. Lex Lippen erreichten seine Schulter, in die sie hineinbiss und Dex dazu veranlasste nun doch tätig zu werden. Gekonnt hob er sie hoch, indem er seine Hände unter ihr Gesäß legte. Lex schlang ihre Beine um seine Hüften und so trug er sie zu seinem Schreibtisch, setzte sie darauf ab und blickte ihr einen Moment grinsend in die Augen. Erst dann küsste er ihren Hals, glitt hinab zu ihrem Dekolleté, ließ seine Zunge im tiefen Ausschnitt versinken. Lex bog ihren Kopf zurück, gewährte ihm damit freie Hand und schloss die Augen. Wellen an Hitze jagten durch ihren Körper, wo er mit seiner Zunge spielte. Auch Dex war ein Spieler, dies wusste sie und er verstand vortrefflich zu spielen. Ein Mann in seinem Alter, mit dieser Erfahrung sollte dies auch können, andernfalls wäre sie sehr enttäuscht.

Da er dreimal verheiratet gewesen war und unzählige Affären besaß, kannte er sich aus und war somit in der Lage zu wissen was sie wollte. Darauf einzugehen und daraus ein eigenes kleines Spiel zu machen, denn er gehörte zu den Männern die sehr gern verführten auch wenn er sich sehr gern verführen ließ. Lex dafür gehörte meist zu der Sorte die verführte und dies ohne jegliche Hemmungen zu haben. Es gab genug Frauen die sich nicht trauten und für diese hatte Lex nicht mehr übrig als ein kühles Lachen. Eine Frau war kein schwaches Geschöpf nur weil man sie dazu verdammte, nein sie besaßen einen wachen Geist und eine Stärke, die nicht sofort offensichtlich war. Lex lebte danach sich zu nehmen was sie wollte notfalls auch mit Gewalt und sie sah es nicht ein zurückzustecken nur weil irgendjemand vielleicht anderer Ansicht war. Die Meinungen mochten bei vielen in die verschiedensten Richtungen gehen und es gab noch immer genug Leute die behaupteten, dass es sich für eine Frau nicht ziemte sich zu nehmen was sie wollte, geschweige den ihren Kopf völlig durchzusetzen und genau jene Subjekte waren es, die bei Lexa unten durchfielen. Sie besaß ihren eigenen Kopf und sie nahm keine Rücksicht darauf, dass sie sich damit vielleicht sogar Probleme einkaufte oder den Hass anderer. Denn genau jener Hass war es, er ihr so gut gefiel. Gefürchtete zu sein war mehr als nur reizvoll, sehr viel mehr und diese reize nutzte sie aus. Wer traute sich dies auch schon!? Nur sehr wenige, wobei Lex noch einen oben draufsetzte.

Dex Hände griffen in ihren Rücken, lösten dort den Verschluss ihres Kleides und schoben die Korsage dann nach unten. Was dabei zum Vorschein kam überraschte ihn nicht wirklich. Seine innersten Wünsche wurden wahr, als er ihren nackten Oberkörper betrachtete. Der große üppige Busen, welcher perfekt saß und ihn reizte. Dex versenkte seine Lippen zwischen ihnen, kam seinem Verlangen nach, während Lex mit einem Lächeln, dass er nicht sah ihre Hände in seinen Nacken gleiten ließ. Dieses Spiel war ein wahrlich leichtes und es wurde noch leichter werden. Sie würde ihn sehr schnell um ihren Finger wickeln, besonders, dass sie ihm etwas zu geben schien, was ihm scheinbar fehlte. Entweder war sie zur rechten Zeit aufgetaucht oder aber sie besaß einfach nur Glück, wobei sie an so etwas wie Glück nicht glaubte. In der ganzen Galaxis gab es so etwas wie Glück nicht. Darüber würde sie auch nicht streiten, denn ihre Meinung stand fest, sollten andere es Glück nennen, so war es für sie eher eine gewisse Leitung, ähnlich wie dem Schicksal, nur auf einer gänzlich anderen Basis. Dex Lippen zuckten über ihren Oberkörper, spielten mit ihm bis Lex ein Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte. Ihr Spiel war eines, welches sie schon so oft gespielt, es schon so oft genossen hatte und dennoch verschaffte es nicht die Befriedigung nach der es ihr verlangte. Jeder Normale würde sie für verrückt, gar krank erachten und dennoch wusste Lex, dass es zwar ihrem Körper Befriedigung verschaffte, so aber nicht ihrer Seele. Zumal jene Befriedigung nicht lange vorhielt, denn auch ihr Körper schien etwas gänzlich anderes zu erwarten, nur dass sie nicht sagen konnte was dies war. Gleich mit welchem Mann sie bisher geschlafen hatte, der Effekt war bisher der gleiche gewesen. Sie hatte sich damit nicht abgefunden oh nein, denn noch immer war sie auf der Suche, dennoch begnügte sie sich vorerst damit. Eine reizvollen Aussichten aber sie waren besser als nichts. Sie würde wissen wenn sie mit dem richtigen Schlief und ihre Befriedigung erhielt, wenn ihr Körper nicht mehr schrie und ihr Geist einen Zustand erreichte, welcher ihr aufweisen würde, dass sie erhalten hatte wonach es ihr verlangte. Vielleicht fand sie jenen Mann nie und würde stets auf einem Niveau bleiben, welches ihr zuwider war, möglich wäre aber auch, dass jener, nach dem sie suchte, alles verändern würde. Doch solange es nicht soweit war, würde sie eben nur ein halbes Vergnügen erhalten.

Dex schob ihr auch den Rest des Kleides vom Körper, bis sie fast gänzlich nackt auf seinem Schreibtisch saß und ihm einen Anblick bot, der ihm das Blut zum kochen brachte. Sie war mit keiner seiner ehemaligen Ehefrauen zu vergleichen, selbst bei seinen Affären konnte er keine herauspickten, mit der er sie hätte vergleichen können. Einzig und allein was ihm einfiel waren ein paar Frauen, die er aus einen Zeitschriften kannte. War sie vielleicht auch eine dieser berühmten Frauen, um die sich die Männer scharrten, nur um eines der Bilder zu erhalten, welche so begehrt waren!? Ihre Figur und ihr Gesicht würden perfekt in diese Welt passen und dennoch war sie eine Händlerin. Eine Tatsache, welche doch erstaunlich war und dennoch dachte Dex nicht weiter darüber nach, denn ihr Körper reizte ihn zu sehr. Lex ließ ihre Hände über seinen Oberkörper gleiten, hin zum Knopf seiner Hose, dann öffnete sie jene, ließ ihre Finger unter den Stoff gleiten und schob sie nach unten. Ihre Augen, welche sie nun wieder geöffnet hatten betrachteten aufmerksam seinen Körper. Man sah ihm die vierzig nicht unbedingt an, aber selbst wenn man es getan hätte, hätte dies nichts daran geändert, dass sie ihn haben wollte. Männer in einem reiferen Alter hatten den Vorteil, dass sie erfahren waren und durchaus neues einbringen konnten, wenn sie denn gute Liebhaber waren. Er sorgte dafür, dass auch das letzte Stück Stoff von ihrem Körper verschwand und er sie in ihrer ganzen Nacktheit betrachten konnte. Auch er verlor den letzten Stoff von seinem Körper, dann senkte er seine Lippen zu ihrem Schoss.

Die Gedanken der jungen Killerin waren geteilt. Ein Teil lag bei dieser Verführung während der andere Teil sich davon stahl. Auch hier hatte es bisher keiner fertig gebracht sie mit seinen Gedanken vollends zu fesseln. Doch dies war keine der Männer bewusst, denen es gereicht hatte ihren Körper besitzen zu können und die der Annahme waren auch ihren Geist zu besitzen. Dass die Realität weit aus anders aussah bemerkten sie nicht, doch mit ihrem dumpfen Geist hätten sie auch niemals dahinter kommen können. Dafür waren sie nicht zu entwickelt genug. Wie Lex auf diese Gedanken kam, konnte sie letztlich nicht mehr nachvollziehen, aber sie wusste dass sie der Wahrheit entsprachen und niemand würde dies wiederlegen können. Ihre Finger lagen auf seinem Rücken, die Nägel versenkten sich in seinem Fleisch, welche Dex nur noch mehr anspornten, bis er sie letztlich hochhob und auf seine Hüften setzte.

Ihre Körper vereinigten sich, so aber nicht ihre Geister. Doch dies schob Lexa zur Seite, ignorierte es, da sie es nicht ändern konnte und konzentrierte sich statt dessen auf den Moment. Ihre erhitzten Körper vollführten einen Tanz der Leidenschaft, welcher angereichert war durch Wollust und Gier. Das Spiel der Verführung war perfekt, für ihn mehr als für sie, doch dies bekam er nicht mit. Jede Faser seines Körpers genoss diesen Akt und er nahm sich was sie ihm anbot. Ja sie war unbeschreiblich! Dies würde nicht ihr letztes beisammen sein bleiben, dessen war er sich sicher, denn ihr Körper sprach so sehr auf ihn an, dass er sich weit mehr einbildete als gut für ihn war. Er war eben nur ein Mann, nicht mehr und nicht weniger! Die Schmerzen, die über seinen Rücken jagten, als ihre Nägel darüber hinweg fuhren steigerten seine Lust nur noch. Er würde am Ende einige rote Striemen davon tragen als Beweis für ihre Vereinigung und er würde jene mit Stolz tragen.

Die Wellen er Erregung, welche über und durch ihre Körper jagten brachten sie weiter und weiter, ließen sie davonjagen in eine Welt, die nur für sie aufbewahrt war und in die sonst niemand Zutritt erhielt. Ihre Körper zitterten als sie beiden den Höhepunkt verlebten doch Dex ließ sie nicht los, sondern trug sie durch den Raum, hin zu seinem Schlafzimmer wo er mit ihr aufs Bett glitt. Diesmal allerdings gab er ihr das Zepter in die Hand, welches sie nutzte, völlig auskostete. Es blieb auch nicht beim zweiten Mal, denn es folgte ein dritter Akt, ehe er sie in die Arme zog und ruhig durchatmete.


„Eine Frau wie du es bist ist mir bisher noch nicht begegnet Alegar!“

Sie lächelte ihn an und küsste seine Lippen.


„Ich bin geneigt dir dies zu glauben.“


Ihre Finger fuhren die Konturen seines Gesichtes nach und er sah ihr in die Augen, beobachtete ihr Gesicht und stellte fest, dass er, obwohl sie sich kaum kannten, etwas für sie empfand.

„Ich werde deinen Preis zahlen, denn er ist es mehr als nur Wert!“


Ihre Lippen öffneten sich leicht und sie lächelte. Dex zog ihren Kopf zu sich herunter und küsste diese verführerischen Lippen, die ihn zu necken schienen. Oh ja sie war ihren Preis wert! Mehr als nur wert! Wäre dies anders gewesen, hätte er von neuem mit ihr verhandeln müssen doch wie er vermutete, wusste sie selbst sehr genau einzuschätzen wie viel sie wert war. Zum anderen hatte sie es ihm unter Beweis gestellt und jener Beweis genügte. Im Normalfall wäre er auf so etwas nicht eingegangen, denn mit einer Frau zu schlafen rechtfertigte noch lange nicht diesen sehr hohen Preis. Bei ihr allerdings macht er eine Ausnahme, eine die er sonst nicht machen würde. Lex war zufrieden mit sich und mit dem Spiel, welches sie beide gespielt hatten. Sie hatte erreicht was sie erreichen wollte, nämlich sein Interesse für sie zu wecken und sie hatte sogar mehr fertig gebracht. Dex war in sie vernarrt und dies würde ihr einige Türen öffnen. Türen, die sie sehr gut gebrauchen konnte um ihren Job zu erfüllen, denn auf jenen kam es letztlich an. Dass sie natürlich ihren Spaß dabei hatte spielte nur eine schwindend geringe Rolle. Sie war nicht darauf aus mit ihm eine dauerhafte Affäre einzugehen, dafür hätte er sie schon bald gelangweilt. Niemandem war es bisher gelungen sie nicht irgendwann zu langweilen!


Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Dex Apparement // Schlafzimmer // Dex und Lexa
 
- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gedenktafel – Kaan, Liz -​



Sonnenlicht durchdringt die Dunkelheit, zerstört aber nicht ihre Finsternis.

Die Sonnenstrahlen tänzelten heitere Ringelreihen durch den zeitlosen Raum und verliehen den majestätischen Cummuluswolken einen weißen Anstrich. Die strahlende Bergseite der Cummuluswolken entsendete einen noch größeren Schatten in seine Täler, erosierte, erstärkte wieder, wurde vom Wind geformt und geschliffen.
Die Wolkendecke war ein weißes ungestümes Meer mit kolossalen Wellen, die sich überschlugen, hebten, senkten, Tunnelschächte bildeten und die Welt unter sich mit Dunkelheit und heftigen Regenfällen flutete. Nur vereinzelte Lichtstrahlen prasselten durch die wenigen seichten Öffnungen in der grauen, bauchigen Schicht.
Sie wurden von den scharfen Tropfen zerschnitten und gebrochen, wie durch eine Druckwelle geschossenes Glas durch weiches Muskelgewebe. Dennoch berührten sie das Innere allen Lebens auf Bastion und versprachen von wiederkehrenden guten Zeiten.
Das Leben durfte nur nicht die Hoffnung verlieren, egal wie weit die Flächen der Dunkelheit auch waren und die Erde zersetzten.

Kaans Ehefrau hätte das Wetter zumindest damals so esoterisch beschrieben und auf ein weißes Blatt Papier zu pinseln gewusst. Mit all den Kontrasten und Farben, die die Natur ihrer Faszination und ihrem sensiblen Feingespür zu bieten hatte, sah er seine Frau mit unbeugsamer, kindlicher Energie und verschiedengroßen Pinseln in ihren Händen vor der Staffelei stehen. Angefangen mit dem sonnigen Hintergrund im oberen Bereich des Blattes, anschließend die farblose Aschewüste unterhalb der Decke, die bedrohlich anrollenden Wolken verteilt.
Gewiss zauberte sie mit ihren glühenden und tristen Farben Metaphern auf das weiße Blatt. Er wusste, dass Künstler immer eigene Erfahrungen in ihre Werke einflochten, ihre Vorlieben, Gedanken, Gefühle, Vorahnungen, Sorgen, Ängste auf eine neue semantische Ebene beförderten und für die Aufmerksamen mitteilen wollten. Jeder richtig gesetzte Strich, jede richtige Farbe trug dazu bei.
Bis zu jenem Tag hatte Kaan jedoch keinen Sinn für ihre Symbolik und Metaphorik. Er mochte ihre Bilder, hatte sich jedoch nie wirklich mit ihren Werken beschäftigt, gleich wie viel sie ihm davon erzählt hatte, gleich wie viele in ihren gemeinsamen Zimmern hingen.
Er war einfach zu wenig zu Hause. Sie hatte einfach recht. Er kannte seine schießwütigen Kameraden und den Codex der imperialen Armee besser als das Innenleben seiner Frau und Kinder.

Er hatte die Familie zerstört, war für ihren Tod verantwortlich.

Schuldgefühle durchschlugen mit Macheten das dicke Gestrüpp und zeigten ihm seine Fehler, zeigten ihm Kleinigkeiten, mit diesen er seine Frau kleine Momente der Freude geschenkt hätte. Für eines ihrer unzählig vielen Aktbilder, mit der sie es in der Künstlerszene der Kernwelten zu erstaunlichem intergalaktischen Ruhm geschafft hatte, sollte er ein mal als lebender Vorsteher, als lebende facettenreiche Statue, wie sie ihn nennen wollte, stillstehen. Den Gefallen tat er ihr nicht. Es war nur eine Kleinigkeit, warum tat er ihr diesen einen verdammten Gefallen nicht? In ihrem Gefühlschaos versunken drohte sie ihm mit Entzug, drohte damit, dass sie ausziehen würde mit ihren Kindern. Er blieb hart bei seiner Meinung, sie nicht. Die Ehe nahm weiter ihre Bahnen. Danach musste er mit seiner Truppe nach Despayre.

Wie ein maligner Tumor durchwucherten die Schwarzwurzeln seine massive Gesteinskruste und bohren sich mit jedem weiteren Atemzug tiefer. Im Kern angekommen zerstörten die eitrigen Tentakel die festen Gewebestrukturen und bildeten ein dichtes Adergeflecht mit unzähligen Thromben. Sie waren bis zum zerbersten gefüllt mit Schatten und Parasitenlarven. Sie platzten auf und die Larven fraßen sich durch das übriggelassene Fleisch, labten sich im schattenverseuchten Herzblut bis es nicht mehr weiterfließen konnte. Mit dem Bestreben der Gärter von Naboo, die Blätter, Blüten und Grashalme in kräftigen naturgedeckten Farben zu erhalten, so wollte auch Kaan das wuchernde Unkraut beseitigen um wieder Leben zu können. Stattdessen würde er mit den Wurzeln nicht nur seine Haut ab und ganze Fleischbrocken herausreißen, sondern auch Teile seiner Seele. Sich der Illusion hingebend, die Zeit würde alle Wunden heilen, würde er sich selber umbringen. Mit Gewichten an seinen Beinen ginge er in den Tiefen des Meeres verloren, am Meeresgrund, wo das Sonnenlicht in der Finsternis das Strahlen vergessen hat, weil es nicht mehr gegen sie auf Dauer ankam.


"Danke", antwortete sie (Liz Algren). Der schwarze Kohlennebel wich dem Licht, das von ihr ausging. Ihr eines Wort als Reaktion auf seine hilfsbereite Geste, als er ihr den Mantel gegen die Kälte und den Regen gegeben hatte, wirkte wie ein Blitz in der Nacht. Er erleuchtete die tief hängenden Wolken, zeigte die Umgebung in der Nacht und riss ihn aus der Vergangenheitsquälerei.

Seine Wahrnehmung kehrte zurück. In seinen Gedanken versunken hatte er sie nicht mehr gesehen. Wie ein Sekundenschlaf traten die Erinnerungen ein. Und sie konnten gefährlich werden, wie bei einer Autofahrt in einer Allee.
Er wechselte seinen Blick von den unzähligen Namen an den Gedenktafeln in ihre Dankbarkeit und aufkeimende Wärme ausstrahlenden Augen. Ihr intensiver, freundlicher Blick und ihre feinen Gesichtszüge erinnerten ihn an seine Ehefrau. Ihr durchnässtes, halb wieder in Form mit den Händen gekämmtes Haar; der ruhige, besonnene Ausdruck in ihren Augen; ihr körpereigener Geruch, der sich mit dem von Honigshampoo und wasserdurchsickerter Erde mischte.

Woran mochte sie wohl gerade denken? Mit ihrer jugendlichen Frische und ihren aufmerksamen, ihn musternden -und das war ihm nicht entgangen- Augen konnte er schwer ihr Alter einschätzen. Ihre Größe und Stimmenlage verrieten keine nützlichen Informationen dafür. Mitte-Ende Zwanzig, anfang dreissig. Sie konnte alles mögliche sein. Eine Künstlerin – doch dafür wirkte sie zu unkindlich. Keinesfalls verspielt, erwachsener, bodenständiger. Eine Politikerin – doch dafür fehlten die Bodyguards, esseidenn sie würden sich in Sträuchern tarnen und sie durch Fernrohre beobachten und abhören. Außerdem wirkte sie für eine Politikerin anmutigender und zu aufrichtig in der Stimmenlage. Das konnte es auch nicht sein.
Er sah keine Anzeichen von Verwunderung in ihren Augen über seine grobschlächtige Gestalt, seine unter die Haut implantierten Tatoos. Eventuell war sie an seinen Anblick gewohnt. Für eine Gefängniswärterin von Bastion war sie jedoch eindeutig mehr Frau als Mann und somit für diese Profession ungeeignet. Keine Person, die ein Serienkiller respektieren, eher bei nächstbester Gelegenheit vergewaltigen und anschließend umbringen würde.
Die letzte Möglichkeit konnte nurnoch irgendeine Stelle in der Imperialen Armee sein. Sollte sich dies bewahrheiten, befand sich Kaan in großer Gefahr. Sie würde ihn den örtlichen Sicherheitsdiensten melden und eher die Ferne suchen.
Sie hingegen stand jedoch nahe bei ihm, schützend umgeben von seinem Mantel.

Ihre Revanche ließ nicht lange auf sich warten, auch wenn er misstrauischer wurde. Hatte sie eventuell doch sein Foto mit seinen Taten in den Medien gesehen und war jetzt gerade dabei die Sicherheitskräfte zu holen?
Es war ihm merkwürdigerweise gleichgültig. Er war das Versteckspiel müde. Selbst wenn er den letzten Mörder noch umbringen wollte, seine Frau und Kinder wurden dadurch nicht mehr lebendig.

Er sah den eiligen Schritten der Frau hinterher, wie sie sicher auf ihren Absätzen, als würde sie darin geboren, in ein größeres Haupthaus des Friedhofs eintrat. Ihre schwarze Kleidung verriet von einer Beerdigung. Wen mochte sie verloren haben? Oder stand sie nur als Familienmitglied dabei?



Sein Receiver meldete sich im Ohr. Er hatte keinen Anruf um diese Uhrzeit, an diesem stillen Ort der Innehaltung und Trauer, erwartet.
Er ging ran und seine Augen weiteten sich, als die verzerrte Stimme ertönte:

"Tondor Kar, der mutmaßliche Mörder seiner eigenen Familie? Beim Imperator, ich kann es kaum glauben sie in meiner Leitung zu haben", hauchte die elektronisch verzerrte Stimme höhnisch und nach Schadenfreude triefend.

Kaan versuchte die Bilder von jenem Tag zu verdrängen. Er versuchte die Fassung zu bewahren und atmete tief durch. Er hatte diese Stimme noch nie gehört.

"Wer sind Sie?"

"Wie hat Ihnen gefallen, was ich damals mit ihrer Frau und den Kindern angestellt habe?", begleitet von einem amüsierten Giggeln.

Trotz des Verzerrers sprach die Stimme leise, rauchig und kehlig, wie jemand, der gerade einen Orgasmus gehabt hatte und noch ganz außer Atem war.
Kaans Kehle schnürte sich zu, seine Lungen wurden von der Macht des Satzes zerquetscht. Er fiel, nachdem ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Er konnte nicht sprechen. Fassungslos begann sein Körper zu zittern. Hass floss wieder durch seine Adern, aber auch Zornestrauer.


"Schön, dass ich endlich mit Dir sprechen kann, Tondor. Ich darf dich doch bei deinem richtigen Namen nennen, nachdem du den Welten weiß gemacht hast Kaan Vos zu heißen? Uns......verbindet schließlich einiges."

Egal, wie er fühlte, Kaan tippte sich mit seinem Zeigefinger leicht gegen seinen Kehlkopf und startete die Aufnahme des Gesprächs.

"Mein Projektil hatte dich zerrissen. Das ist unmöglich!", und er wollte es auch nicht wahrhaben. Er hatte ihn umgebracht. Er hatte es gesehen. Hatte er es wirklich?

"Nicht so sicher wie der Grabstein deiner.........Familie. Zumindest deren Überresten."

"Du bist fällig. Es ist nurnoch eine Frage......"

"......der Zeit?", schnitt der Fremde Kaan im Satz. "5 Jahre sind vergangen und du sagst, es ist nurnoch eine Frage der Zeit? Hätte man meine Familie getötet, wäre ich an die Rache etwas geplanter und schneller herangegangen. Tz....tz.....tz....Mit Verlaub, das ist lächerlich. Du siehst übrigens ganz anders aus als ich dich in Erinnerung habe. Du scheinst kräftiger geworden zu sein, dein Gesicht schärfer geschnitten und ein paar Fältchen mehr. Kaum wiederzuerkennen seit unserer letzten, dachtest du zumindest, Begegnung. Aber darauf legst du es auch wohl nicht an, nicht wahr?"

Kaan schwieg. Hatte er ihn die ganze Zeit beobachtet? Die ganzen 5 Jahre jede einzelne Bewegung gespeichert und seinen Leidensweg wie ein Film zur Unterhaltung verfolgt in der Hoffnung, dass der Protagonist sich am Ende das Leben nehmen würde? Nervös sah sich Kaan kurz um. Hier konnte ihn einfach niemand beobachten, dafür bot sich nicht die Möglichkeit.

"Wohl auf einen kleinen Spaziergang zum Familientreffen, was? Und als Zwischenstopp sehnst du dich nach den Berührungen von Mrs. Algren. Was deine Frau davon jetzt halten würde? Nun bewahrheiten sich also doch ihre Bedenken, dass du sie im Heimlichen mit anderen Frauen betrügst. Ich hielt dich immer für einen treuen Hund, Tondor. Du hast nachgelassen. Der Krieg muss dich wirklich verändert haben.......", lachte die Stimme letztlich in den Hörer. Das war genau das, was die Stimme mit ihm anstellen wollte. Sie wollte seinen Geist schwächen, ihn zu seiner Tat entmutigen, die Vorwürfe seiner toten Frau zu dicken Stricken drehen.

"Wie lange, meinst du, wird dein Schiff im Schacht unentdeckt bleiben? Vielleicht solltest du auch mal dein Schiff aufräumen. Dir fehlt eine Frau, die Ordnung in deinem Leben hält. Aber vielleicht wird es wieder nur eine Künstlerin in deinem verkorksten Leben geben, die du umbringen können....."

Als Mörder seiner eigenen Familie denunziert zu werden brannte tiefe, unheilbare Löcher in ihn hinein.

"Genug Credits hast du schließlich erschossen, um eine neue Familie zu gründen, und dieser Typ, mit dem du zusammenarbeitest, dieser Dox, soll, wie man hört, in seinem Fach eine Koryphäe sein."

Woher wusste er von Dox? Woher von dem Versteck der Jusvenge II und jedem einzelnen Dialog, den er mit seiner Frau im Streit geführt hatte?

"Was willst du von mir?", fragte Kaan. Es musste einfach einen Grund geben, warum er Kaan angerufen hatte.

"Nicht mehr als ein kleiner Auftrag. Sollte für dich kein Problem sein, jemanden zu beseitigen. Ich stelle dir die Ausrüstung, gebe dir alle Informationen und Plätze. Du musst dich also nicht mal richtig vorbereiten. Dafür gebe ich dir, nach dem ersten Auftrag, das, was du jetzt haben möchtest. Eine Teilinformation, wo du mich finden kannst. Kommen wir ins geschäft?"

Kaan überlegte. Dox würde ihn mit seinen Informanten schon alles über den letzten Mörder seiner Familie erzählen. Was führte er nur im Schilde mit diesem Spiel? Eine Falle am Ende aller erfüllten Aufträge? Einen Suizid Kaans?


"Ich gebe dir drei Wochen. Die Informationen erhälst du in zwei Wochen für den Auftrag. Solltest du mich enttäuschen in dieser Zeit, werde ich Liz Algren zu deiner Familie vorschicken.............sie scheinen ihr zu gefallen."

Das Gespräch wurde abrubt abgebrochen. Ein Bluff? Eine Tatsache. Kaan wurde schwer ums Herz, er konnte nicht mehr richtig atmen. Er starrte durch die dicken Granitplatten der Gedenktafeln. Ihm blieb nichts anderes übrig als den Auftrag anzunehmen.....anders würde er sonst nicht an die Wohndaten des letzten Mörders herankommen. Und wer war Liz Algren? Er konnte nicht klar denken.


Etwas schwarzes näherte sich links vom Rande seines verschwommenen glasigen Blickfeldes aus. Intuitiv schnellte seine Hand sicher zum Griff seines geriffelten Messers, welches sich in der Innenseite seiner Hosentasche befand und nur von etwas Stoff versteckt wurde. Als er jedoch erkannte, dass ihm nur die fremde Frau von vor kurzem seinen Mantel wieder mit einer Flasche Juysaft als Dankeschön überbringen wollte. Er hielt inne, seine rechte Hand berührte den Griff, ließ es aber dort, wo es war. Sein Atem normalisierte sich wieder.


"Liz Algren.", sagte sie lächelnd.

Mit zitternden Händen und nervösen Augen hing er sich seinen Mantel wieder über seine Schultern. Er griff nach der Flasche Saft, die Liz mitgenommen hatte. Wahrscheinlich von der Todesfeier eines Verstorbenen. Er nickte dankend und sah in ihr friedliches Lächeln, sah das Lächeln seiner Frau. Er sah die aufgeschlitzte Kehle. Dann wieder Liz' warmes Lächeln.

Wie ein schüchterner unerfahrener Teenie wandte er seinen Blick von ihr, fixierte stattdessen die Gedenktafeln, als wenn er einen neuen Namen hätte aus den der Gefallenen zusammenstellen wollen.


"Derrik Graves.", lügte er sie trocken an. Er wählte den Namen von einem in den Corewelten bekannten Schriftsteller, der genau so wie er es bevorzugt hatte in der Abgeschiedenheit der Zivilisation zu leben und es stets versuchte die Menschenmengen zu meiden, wann immer er nur konnte. Zum einen lag es an seiner Klaustrophobie, die auf den Straßen und in engen Gassen oftmals zur Geltung kam, zum anderen verband das isolierte und kontaktscheue Leben den verstorbenen Autor Graves mit Kaan. Kaan kannte ihn besser als jeder andere. Er hatte ihn erschossen. Zu viele Feinde sind immer schlecht für das Geschäft. Über seinen Tod war niemand informiert und selbst seine Freunde wunderten sich nicht über sein Verschwinden, da er keine hatte. Nur der geschworene Fankreis, der sich über die Zeit um Derrik Graves bildete, gierte nach mehr gesellschaftskritischen Romanen und surrealistischen Meisterwerken. Kaan nahm seine Identität an, auch wenn er nicht wusste, wie man Bestseller schrieb oder eine wertvolle Gesellschaftskritik formulierte.
Er wirkte verstört, anders als vor ihrer Revanche. Als hätte er jemanden gesehen, der wieder vom Tode auferstanden war. Aber auf der anderen Seite verhielt er sich im Sinne Graves, einem sozial gestörten Menschen.


Liz durfte nicht in seiner Nähe bleiben. Es wurde zu gefährlich für sie. Er wollte nicht, dass noch mehr Unschuldige auf Grund seines persönlichen Krieges, den er gegen eine organisierte neue Macht führte, starben. Er fühlte Reue, sie in Gefahr gebracht zu haben. Sie war unschuldig, führte ihr eigenes zufriedenes Leben. Ein Schuss durfte das ihre nicht beenden. Sie hätten sich nie begegnen dürfen. Kaan war, selbst wenn die Waffen ruhten, eine Gefahr für das Umfeld. Er wusste jedoch, dass nur noch die Erfüllung der Aufgaben, die ihm der Mörder stellen würde, Erlösung bringen, unschuldiges Leben retten konnte. Daran führte kein anderer Weg mehr vorbei. Patronenhülsen würden auf den Boden regnen. Sie würden seinen neuen Weg bis zu seinem Ziel pflastern und das Schicksal besiegeln.

Die Hand, die die ungeöffnete Flasche hielt, zitterte. Sein Mund war trocken. Jeder weitere Kontakt zu anderen, so sehr er sich das auch wünschte, musste vermieden werden. Es war sein Krieg. Kollateralschäden wollte er vermeiden. Und wenn er irgendeinen Fehler beginge?

Er sah ihr wieder tief in ihre Augen, schmiegte sich an ihre Seele. Sie spendete ihm Geborgenheit, auch wenn er sie nicht kannte. Er musste sie nicht lange kennen, um zu wissen, dass ihre Aura rein war. Er erkannte das unbekümmerte, strahlende Wesen in ihr. Er wusste es einfach, warum war ihm schleierhaft. Es war ein Bauchgefühl, dessen er sich im Krieg nie bedient hatte. Er begriff anfangs nur das, was er gesehen und verarbeitet hatte, nicht aber Gefühle. Mit der Zeit hatte ihm seine Ehefrau ihre sensible Art eingehaucht. Ihn definiert, auch wenn für ihn das Leben nicht leichter wurde. Im Gegenteil, die Routine des Tötens stand der Reue nach der Ausübung gegenüber. Immer dann, wenn Schüsse fielen, immer dann, wenn sich sein Finger in den Lauf krallte und nicht mehr loszulassen schien.

Er wusste nicht, was er zu Liz sagen sollte. Wörter flossen über seine Zunge, nicht aber über seine Lippen. Sobald er einen Satz fertigformuliert hatte, fielen ihm wieder die Worte oder weigerte sich seine Stimme. Der Friedhof nagte an ihm, war nur von Namen in Steinen beseelt. Die Körper der verstorbenen unlängst verfallen, nichtmal die letzte Ruhe findend, weil die Maden im Fleisch störten.



"Es gibt bessere Orte als diesen, selbst wenn es regnet. Aber er erinnert einen daran, dass man noch lebt.", so hätte es seine Frau zumindest auch formuliert, wenn auch unter Einbeziehung künstlerischer Mode und Designwörter, die er wieder nicht verstanden hätte. Schweigen konnte er, wenn er wieder alleine war. Liz hingegen hatte sich aus einem unbekannten Grund dafür entschieden an seiner Seite zu bleiben. Er wollte ihre Geste dementsprechend würdigen, auch wenn es nur wenige Augenblicke dauern würde.




- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gedenktafel – Kaan, Liz -​
 
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Bastion - Sith Orden - Gänge - Padme / Elaine - Vincent


Janem führte die Gruppe tiefer hinein in den Sith Orden. Zu seinem Quartier war es vom Hangar aus recht weit und das Gebäude war weitläufig. Des öfteren kreutzen Jünger den Weg des Executer und wie üblich wichen sie ihm aus, neigten respektvoll den Kopf und versuchten möglichst unauffällig an dem Chiss vorbeizukommen.

Die Jünger kannten die Geschichten nur allzu gut. Geschichten über die Katakomben in denen viele von Ihnen als Sparring-Partner für Sith starben oder von solchen deren Geist die dunkle Seite zugrunde gerichtet hatte zu Tode gefoltert wurden. Angst beherrschte all ihr handeln. Zorn war in ihnen über ihre eigene Hilflosigkeit und das war es was sie brauchten um die dunkle Seite in sich zu erwecken.

Padme hatte Recht. Vincent fühlte sich hier nicht sicher. Und wie wollte er auch? Er stand noch am Anfang und konnte grade leidlich mit dem Laserschwert umgehen. Viele Aspekte der Macht hatten sich ihm noch nicht erschlossen. Und sollte einer der mächtigeren Schüler oder Sith im Orden beschließen an ihm seine neuesten Techniken zu erproben konnte er diesem wohl nicht viel entgegensetzen.

Janem nahm die Worte von [COLOR=Padme[/COLOR] mit Genugtuung zur Kenntnis. Sie klang fast wieder wie früher. Die Umgebung schien in ihr die alten Erinnerungen zu erwecken. Janem unterdrückte ein Grinsen. Die Jedi-Plattitüden die sie von sich gab waren erheiternd. JE öfter man sie hörte.


Wir sind hier zusammen um die dunkle Seite zu erforschen. Uns steht ein riesiges Archiv zur Verfügung das alles beininhaltet was die Sith über tausende von Jahren angesammelt haben. Es gibt hier Platz für unser Training. Hier konzentriert sich die Macht der Sith.

Janem wandte der Frau neben sich den Blick zu.

Wer dieser Macht nicht gewachsen ist, verdient es nicht in unseren Reihen zu weilen. Die stärken eleminieren die schwächerern so dass sich die Macht in den übrigen konzentrieren kann. Es ist eine Art Evolution. Das überleben des stärkeren. Jeder der die Wege der dunklen Seite lernen will nimmt dieses Risiko auf sich. Und er tut es in voller Überzeugung. Denn der Preis des es zu gewinnen gibt ist jedes Risiko wert.

Und nach einigen Sekunden fügte Janem hinzu:

Und jeden Verzicht.

Janem stellte fest, dass er mit der ehemaligen Jedi fast schon wieder eine Diskussion über die wege der Macht führte, so wie er es früher getan hatte. Vielleicht war sie diesesmal wirklich zu bekehren, in Ihrem geschwächten Zustand.

Nach einer Weile erreichten sie das Quartier des Executers. Es war spartanisch eingerichtet und der große Wohnbereich wurde durch ein riesiges rundes Fenster erhellt, welches einen atemberaubenden Blick auf Center bot. Von dem Wohnbereich gingen Türen ab die in die in Janems Schlafraum, den Meditationsraum, das Bad und ein Gästezimmer führten. Janem stutzte als er die Tür zum Gästezimmer erblickte. Er hatte diesen Raum noch nie benutzt den Gäste hatte er hier nie gehabt. Er wusste eigentlich nicht einmal genau wie es darin aussah.


Ihr könnt euch in diesem Zimmer einrichten. Kein Verlies oder eine Zelle für euch. Ihr könnt mir ohnehin nicht mehr entkommen. Und nachdem was ihr draussen gesehen habt müsstet ihr erkannt haben dass ihr ohnehin nicht weit kommen würdet.

Janem legte seine weisse Robe auf eines der Sofas die um einen runden Tisch gruppiert waren. Vielleicht konnte er Padmes Fähigkeiten weiter erwecken wenn er sie zu einem Trainingskampf mit dem Laserschwert mitnahm. So konnte auch gleich Vincent noch etwas lernen.


Bastion - Sith Orden - Janems Quartier - Padme / Elaine - Vincent
 
/op natürlich geschicht das hier in Absprache mit der Flotten OL ;)

Hyperraum - SSD Nereus Kratas - Brücke - Rear Admiral Briggs

Briggs starrte von der Brücke aus auf die unzähligen Sterne, die während des Fluges endlose endlose Fäden zu spinnen schien. Beinahe kam er sich vor wie in einem Geflecht aus Spinnenweben und sein neues Schiff, das ihm zugeteilt worden war, schien immer tiefer in die gewebte Falle einer gigantischen Riesenspinne zu treiben. Sein neues Schiff, das mit zwei anderen seiner Bauart, das größte des Imperiums darstellte, befand sich also im Sog einer Endgültigkeit wie es ihm erst jetzt bewusst wurde. Seit dem der Todesstern zerstört worden war, waren die SSD wieder das größte, was das Imperium aufbieten konnte. Manchmal fragte sich Briggs ob die Wirren nach der Zerstörung des Projektes und der Bürgerkrieg selbst nicht alles auf diese denkwürdige Zeit zurückzuführen war. Die Verschleuderung von Ressourcen in solch eklatantem Stil war es, die es unmöglich gemacht hatte, genug Schiffe aufbieten zu können um vermeintliche Despoten in Schach halten zu können. Ventar und andere folgten und hinterließen ein halb-zerstörtes Imperium. Er schüttelte den Gedanken mit einem unbewusstem und leichtem Kopfschütteln ab. Es war irrelevant. Die Situation war so sie war. Es half nicht sich mit der Vergangenheit zu befassen. In wenigen Minuten würde die neue SSD Nereus Kratas, aus dem alten Rumpf der SSD Leviathan hervorgegangen, in Bastion ankommen. und Briggs hoffte inständig dass er keinen neuen Bürgerkrieg vorfand. Aber das konnte er sich nicht vorstellen. Der neue Imperator war in der Lage gewesen eine gewisse Beständigkeit zu etablieren. Die hierarchischen Strukturen waren binnen von Wochen glattgebügelt worden, sei es durch Exekutionen, Inhaftierungen oder unehrenhaften Entlassungen. Briggs war in der Lage gewesen, die richtige Seite zu wählen. So kam es dass er erst kürzlich befördert worden war und seinen alten SD verließ um das Kommando über das neue persönliche Schiff des Imperators anzutreten. Der Rear Admiral war sich natürlich dessen bewusst, dass das Kommando über den persönlichen SSD des Imperators mehr repräsentativer, als wirklich reeller Natur entsprach, aber das vermochte ihn nicht zu kränken, ganz im Gegenteil. Der Imperator hatte sich bisher nicht als reise freudig erwiesen. Allegious schien es vorzuziehen von Bastion aus zentralistisch zu herrschen. Aber Bastion war dafür wirklich auch hervorragend geeignet, die Geschicke des Imperiums zu dirigieren. Die Nereus Kratas würde somit die meiste Zeit im Orbit von Bastion verharren und dafür Sorge tragen dass sich Ereignisse der Vergangenheit nie wieder im Orbit von Bastion wiederholten.

Die Nereus Kratas war ausgerüstet worden, mit der neuesten Technologie, den besten Geschützbatterien, und bedient wurden jene von den besten Soldaten die das Imperium aufzubieten hatte. Briggs war zufrieden mit seiner Mannschaft. Sie arbeitete akkurat und zielstrebig. Aus der alten Leviathan des verstorbenen Großadmirals, war jener selbst im Geiste dieses Schiffes aufgestiegen. Im Imperium hatte sich schnell herumgesprochen dass nun demnächst die offizielle Trauerfeier für den verstorbenen Großadmiral anberaumt worden war. Der Imperator hatte eine angemessene Zeit warten wollen, da die Leiche des Mannes bis dato noch nicht aufgefunden worden war. Wer könnte es nach der Schlacht schon verdenken. Aber einige Gerüchte hatten sich hartnäckig gehalten, der Großadmiral könne überlebt haben. Aber nun, war die Hoffnung jener die nichts als diese in ihrem Leben noch hatten, dahin. Jetzt gab es endgültig keinen Großadmiral und keinen Großmoff mehr, sondern nur noch Allegious. Viele junge Offiziere bekamen nun ihre Chance. Die besten Offiziere der alten Generation waren entweder tot, suspendiert, gefangen gehalten oder hofften weiterhin auf die Wiederkehr ihres weißen Mentors. Aber Briggs war sich dessen vollkommen sicher; selbst wenn jener Mann noch am Leben war, er würde, sollte er jemals zurückkehren nichts als Trümmer und Schutt vorfinden. Nichts was unter ihm noch Bestand hatte, würde dann noch vorhanden sein. Allegious riss die letzten Anker jenes Mannes aus dem Boden. Allegious verstand es Oppositionen effizient auszuhebeln. Umso dankbarer war Briggs dass er sich sicher wähnen konnte, in der Gunst des Imperators zu stehen, zumindest glaubte er dies.


Admiral, Austritt aus dem Hyperraum in 5,4,3,2,1... jetzt!

Die Spinne schien abrupt ihrem tödlichen Spiel zu entschwinden und die Falle verschwand. Briggs starrte über einen Sensoriker auf sein Display und versicherte sich dass sich keine feindlichen Schiffe um Bastion befanden und dass hier keine erneute Schlacht tobte. Also konnten die letzten Ruinen auf Bastion die noch von dem dortigen Gefecht zeugen konnten, beiseite geräumt und durch neuen Stein ersetzt werden. Briggs verspürte eine Erleichterung bei seinen Männern. Die Tie-Piloten konnten wieder aus ihren Fliegern herausklettern und sich wieder ihrem Tagesablauf widmen. Bastion hatte sich seit einigen Sekunden in eine Festung verwandelt. Der SSD war in der Lage, 90 Grad eines gesamten radialen Durchmessers zu verteidigen. Eine Invasion würde sich nun erheblich schwieriger gestalten sofern nicht wieder ein SSD gegen den anderen antrat. Dennoch fühlte es sich, oder gerade deshalb ein wenig seltsam an, an der Stelle zu stehen wo Kratas gestorben sein soll. Briggs starrte auf Bastion. Ein Bruderkrieg durfte sich nie wiederholen und er schwor sich dem solange Folge zu leisten, bis dieses Schiff vernichtet worden war. Nie wieder Bruderkrieg. Dann verließ der Mann mit dunklem Haar die Brücke. Beim Verlassen dieser, straffte er seine Uniform. Der Imperator würde das Schiff wohl demnächst besichtigen wollen, und bis dahin galt es das Schiff blank zu säubern.


Orbit von Bastion - SSD Nereus Krats - auf dem Weg ins Privatquartier des Rear Admirals

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Bastion - Sith-Orden - Kammer Korribans - Allegious, Alisah

Alles was er geplant hatte, ging in Erfüllung. Allegious hatte sich selbst getäuscht, indem er sich wahrlich eingeredet hatte, dass er Alisah durch die Warrior-Prüfung führen würde. Solange bis sämtlicher Antlitz von Verrat oder Lüge absolut gewichen war. Niemals hätte Alisah durch ihn hindurch die Täuschung in seinen Worten oder Gedanken bemerken können. Selbst wenn sie über mehr Talent verfügte, als er bisher annahm, aber er war sich ohnehin sicher, dass er ihre Fähigkeit die Macht anzuwenden sehr gut beurteilen konnte. Reuig wie ein Stück Bantha-Mist nahm sie die Aufgabe ihres Meisters an. Nicht weil sie ihn stolz machen wollte oder gar ihn von ihren Fähigkeiten überzeugen wollte, nein es war wesentlich einfacher. Ihre Gier nach mehr Macht war es die sie antrieb. Ihr verlangen nach Macht strahlte so hell wie die Schiffskonstruktionenn Mon Calamaris. Alisah, gänzlich geblendet von ihrem Eifer und ihrer Gier auf diesen Titel mit dem sie sich fortan brüsken wollte, verstand nicht, war unfähig zu begreifen, dass sie, selbst wenn sie es schaffen sollte, die Prüfung zu bestehen sie nichts weiteres mit sich umher führen würde, als den sicheren Tod. Keiner von eben jenem Rang würde ein Kind unter sich dulden. Niemand würde zulassen dass sie mit ihrem kindischen Gehabe, den Ruf der Krieger ins Lächerliche zog. Die Jünger zerrissen sich hinter ihrem Rücken über sie, lästerten und verstreuten Halbwahrheiten über sie wo sie nur konnten. Sie hatten nie verstanden warum er sie den anderen Jüngern gegenüber bevorzug, warum er sie als Schülerin erwählt hatte. Die Informationen waren eindeutig die Allegious erhielt. Erst kürzlich hatte man ihm von einer stümperhaften Verschwörung der Jünger über Alisah erzählt. Kürzlich hatte er von einer stümperhaften Verschwörung über Alisah erfahren. Ebenso stümperhafte Amateure genügten dafür Sorge zu tragen, dass jene Jünger sich nun zu Charon im Staub ihrer Niederlage zugewandt hatten.

Durch die Macht war Allegious ohne Mühe in der Lage Einblick in die Prüfung zu erhalten. Asl Er verfolgte seine Schülerin auf Schritt und Tritt. Allegious hatte sich tief in die Umarmung der dunklen Seite begeben. Kein anderer hatte sich derlei in der Lage befunden eine Symbiose mit der der dunklen Seite der Macht einzugehen. Er war der Sith-Lord. Der Einzigste. Alles andere um ihn herum waren Maden die nach der dunklen Seite lechzten aber sie niemals verstehen würden. Allegious waren alle Geschöpfe dieses Ordens gleich. Nur einige wenige bildeten interessante Ausnahmen bei denen es sich lohnen würde ihren Weg weiter zu verfolgen. Vielleicht würde einer von jenen irgendwann eines Tages in der Lage sein, seinen Platz einzunehmen. Das würde die Zeit zeigen. Bis dahin würde er herrschen. Die meisten behaupteten die dunkle Seite zu verstehen, begriffen aber nicht wie subtil diese Macht in ihrem Kern sich selbst verstand und anzuwenden war. Noch heute wussten die wenigsten dass er hinter dem Krieg stand und niemand sonst. Deshalb oblag ihm die Gewalt über das Imperium und sie waren lediglich seine Sklaven als ausführende Exekutive seiner legislativ,- und judikativen Gewalt. Er war der Gärtner. Und er entschied wer als Unkraut galt, das man herausreißen musste, und wer als Blume beschützt wurde. Er beobachtete wie Alisah vor der Statue stand und in das ewige Dunkel ihres Bauches starrte. Allegious erinnerte sich noch gut an seine eigene Prüfung damals, vor vielen Jahren. Ehe er sich von Arthious gelöst hatte und nach Kast gegangen war um sein Studium der dunklen Seite zu vervollkommnen. Schon damals hatte er den Grundstein für seine spätere Entwicklung gelegt, aber das war etwas das er erst heute aus dem richtigen Blickwinkel betrachten konnte. Instinktiv hatte er die Hand gehoben und auf die Stelle geschaut wo sein Taith einst gewesen war, bis er es an der Inquisitor-Prüfung hatte opfern müssen. Es war Ironie der dunklen Seite der Macht. Jeder der ein Taith trug, hatte sich dieses Brandmal der Sklaverei auf erzwingen lassen. Er hatte es abgeworfen und war damit zum Herrscher empor gestiegen. Jene die das Taith trugen waren "wahre Un-Sith". Jene die dieses Ritual bestanden, folgten fortan einer Doktrin die teilweise so alt erschien, dass der modrige Gestank jenes Sklaventums das ganze Gebäude zu durchdringen schien. Aber in diesem Zustand nahm man die Fäulnis natürlich nicht mehr wahr.

Aber noch war sie nicht bereit dafür dies zu bemerken, sofern sie dafür überhaupt jemals bereit sein würde. Ihre Prüfung heute bestand darin sich ihrer Arroganz und Eitelkeit zu stellen. Sie glaubte wirklich sie sei der Mittelpunkt der Galaxis. Ihr zufolge war sie der Nabel des Weltraumes und nicht Bastion. Dabei war sie so schwach und unwichtig, nicht einmal der Name der Verräterschaft "Wingston" verhalf ihr zu höherem Ruhm, ganz im Gegenteil er minderte ihn sogar. Nicht einmal die Aufmerksamkeit dieser Prüfung hätte er ihr schenken sollen. Allegious würde nicht zulassen dass die das Mal der Un-Legionen erhielt. Er würde sie auslachen und ihr die schallendste, verbale Ohrfeige ihres bisher so kurzen Lebens erteilen. Er würde sie demütigen, er würde sie geißeln und vor allen Jüngern zeigen wie schwach sie war. Sie würde lernen selbst die Jünger zu fürchten und er ihr würde ihren Verstand für immer neu definieren. Am Schluss würde sie einen neuen Rang innehaben. Alles weitere oblag ihr. Sollte sie sich bemühen einen Schüler zu ergattern der sich freiwillig ihren Lehren unterzog die nichts mit der dunklen Seite innehatten. Abtrünnige Elemente wie sie und Radan entsprachen schon lange nicht mehr seinen Vorstellungen und es sollte ihn künftig wenig kümmern was sie taten oder nicht,- sie würden keine Gefahr für ihn darstellen. Und wenn sie nicht einmal jene Lektion begriff, wenn sie nicht in der Lage war die notwendigsten Wahrheiten ihrer Existenz in sich aufzunehmen, dann wäre es besser wenn sie sich fortan von einem Rancor unterrichten ließ. Oder noch passender von einer kowakianischen Affenechse. Es war an der Zeit erwachsen zu werden. Oder sich zu ihrem alten Meister in die Katakomben zu gesellen und vergessen zu werden. Gerade als die den Verlockungen des dunklen Magens der Statue zu erlegen drohte, sammelte Allegious einen Bruchteil der Macht um sich.

Das Tor barst auf und mit einem mächtigen Knall krachten beide Flügel gegen die Wand aus schwarzem Marmor. Alisah zuckte zusammen, sie schien die dunkle Gewalt hinter den Toren nicht gespürt zu haben. Ihre Augen waren vor Angst geweitet und sie schien sich automatisch ein Stück kleiner zu machen. Allegious lie0 die Macht durch sich hindurch fließen als er seine Stimme erhob. Das Grollen seiner Stimmbänder ließ den Boden erzittern, die Wände wackeln und drohten unter dem Beben in sich zusammenzubrechen. Der Umhang des Imperators füllte sich durch die Luftverwirbelungen die beim Laufen entstanden und machten ihn noch größer als in der Macht ohnehin schon war. Ein Machtstoß der Alisah ohne Probleme das Genick hätte zerbersten lassen können schoss auf sie zu und warf sie gegen die hinter ihr aufragende Wand. Ein Knochenbruch wurde nur deshalb verhindert da Allegious das nötigste mit der Macht tat um den Flug abzubremsen. Aber die Schmerzen mussten höllisch sein. Wellen jener Emotion erreichten ihn- beflügelten ihn. Wie sie auch immer ihren kommenden Weg bestreiten würde, sie würde alle Kraft brauchen, das rettete sie vor ernsten Verletzungen, und erst Recht ihre Knochen. Ein Stöhnen entglitt der Adeptin. Allegious gellendes Lachen wurde von den Wänden zurückgeworfen und mit einem simplen Effekt in der Macht schien sich dieses Lachen endlos zu wiederholen. Zeitgleich brach er in ihren Verstand ein- durch jahrelanges Training war es ihm ein leichtes die Barrieren der Adeptin zu vernichten. So gelang es ihm eine Illusion zu erzeugen. Er war überall, stand hinter ihr, hockte vor ihr, sprach von beiden Seiten. Er erinnerte sich gut an seine ersten Versuche Az glauben zu lassen sie sei ein Tier. Az... der Verrat entfachte neue Wellen seines Zorns.


Närrin! Deine Gier nach einem Titel hat dich geblendet. Deine Arroganz ist so beispiellos. Glaubst du wirklich du seist fähig einem Rang einer Kriegerin ebenbürtig zu sein? Wo hast du schon gekämpft. Du wirst es nie zu etwas bringen. Niemand ist an dir interessiert. Wo sind deine Freunde jetzt? Warum hat dich niemand von ihnen begleitet? Du bist alleine, Alisah. Wie eh und je. Du kannst dich auf niemanden verlassen, was glaubst du warum ich es nach oben geschafft habe? Durch Freunde? Diese fürchten mich. Sie alle tun es. Auch du, ich spüre deine Angst. Je weiter du von mir wegrennst, umso näher wirst du mir sein. Wohin du auch gehst, ich bin in dir!

Mit der Macht schien er eine gewaltige mentale Explosion in ihrem Gehirn zu verursachen. Er hatte für Arith durch dunkler Rituale aus Sith, absolut willenlose Geschöpfe gemacht, es war ein leichtes, sich in einem Verstand einzunisten. Den Verstand eines einfachen Individuums zu brechen, war gerade mal ein Fingerschnippen für ihn. Alisah war machtbegabt, das erschwerte sein Begehren jedoch nur minimal. Zuvor war es ihm unzählige Mal bei Az gelungen, dann würde das hier auch kein Hindernis darstellen. Wieder trieb dunkler Hass beim Gedanken an diesen Namen seine Bemühungen voran. Seine Augen schienen zu glühen. Die Temperatur des Raumes fiel abrupt um mehrere Grad. Die Jünger hatten sich verkrochen und fürchteten im Schatten die Wut des Imperators. Allegious sah Alisah's Membranen so klar wie ein Puzzle vor sich. In ihrem Zentrum formte er eine Verknüpfung seiner selbst. Dieser Willensakt würde den Geist und den Willen Allegious stetig in ihren Gedanken einmeißeln. Er würde ihr wahrlich überall hinfolgen können. Zumindest würde sie sein Antlitz nicht vergessen können. Zufrieden mit sich selbst, hob er sie mittels der Macht in die Luft. Für einen Moment trafen sich die Augen des ungleichen Paares. Dann warf er sie auf die hinter ihr liegende Wand, durch die Türen der Kammern hinaus. Krachend sank sie an der zu Boden. Allegious stand vor ihr, noch ehe sie in der Lage war zu verstehen, was jetzt schon wieder passiert war. Er packte sie am Hals, hob sie abermals in die Luft. Sie verdrehte die Augen. Der letzte Machtstoß hatte ihr die Luft aus der Lunge gepresst und der eisige Griff seiner Hand verhinderte weiteren Einlass von Sauerstoff.


Du bist nun eine Apprentice. Mehr nicht. Das ist diene allerletzte Chance. Nicht mir gegenüber, aber die allerletzte für die dunkle Seite in dir. Werde erwachsen. Zieh dich zurück. Lebe das Leben einer Einsiedlerin und vertiefe dich in die Studien der dunklen Seite. Oder du scheiterst endgültig.

Sie keuchte. Er ließ sie daraufhin fallen. Dann wandte er sich ab und verließ sich, ohne sich noch einmal nach ihr umzuschauen, aber mit einem schallendem Lachen. Ein Lachen dass sie fortan noch lange verfolgen sollte...

Bastion - Sith-Orden - in der Nähe der Kammer Korriban's - Allegious
 
Über Bastion-Tulons Hope im landeanflug- Radan mit Ervus

Eigentlich hatte Radan nicht vorgehabt Bastion sobald wieder zu sehen. Er wusste das er hier im direkten Machtbereich des Imperator war. Er hätte Alisah eine Nachricht schicken können das er nach Bastion kam. Er hätte Alisah über seine Pläne informieren können doch er wollte sie nicht in Gefahr bringen. Radan hatte seine Militäruniform heraus geholt. Es war mehr eine Paradeuniform von Eriador. Das beste Stück was er hatte. Es war für den Anlass angemessen. Er ließ sich die Koordinaten für eine Landeplattform geben. Er hatte nicht vor im Orden zu landen. Das wäre ein falsches Zeichen gewesen. Eine Tatsache die ihm bewusst war.

"Ich habe einen Termin mit angehörigen der Flotte Ervus. ich möchte das du dich solange in den Orden begibst"

Erklärte Radan ruhig als er das Schiff aufsetzte. Er schaltete alle Systeme des Schiffes aus und sah seinen Schüler an.

"Geh dort in einem Übungsraum und versuche dich an dem Übungskampf mit einem Schwert ich werde dir bald folgen"

Erklärte Radan bevor er sich erhoben hatte und nach draußen trat. Er wartete nicht auf seinem Schüler. Es war seine Sache ob dieser seinen Anweisungen folgte. Es würde schwer werden Ervus alles beizubringen. Er war noch nicht bereit ein vollwertiger Sith zu sein. Er würde lernen müssen Dinge aufzugeben. Lernen das er Radan nur Loyal war, weil er sein Weg zur Macht war und er Radan dadurch brauchte. Sein Schüler würde lernen müssen seinen Zorn frei zusetzten. Im Moment zeigte dieser jedoch wenig Tendenzen dazu. Er wäre ein besserer Jedi als Sith. Radan verabscheute die Jedi doch er konnte sich dennoch eine offene Meinung bilden. Er war mal einer gewesen. Er betrat das Gebäude der Flotte und strich seine Uniform Grade. Es ging los. Er trat ruhig zum Empfang und lehnte sich auf die Kleine anrichte. Er sah zu der Frau vor sich. Eine einfache Empfangsdame. Zumindest hatte das Militär Geschmack.

"Radan Tulon ich habe einen Termin mit "

Er kam nicht mehr auf den Namen und seufzte. Die Frau nickte und deutete auf eine Sitzgelegenheit. Radan ließ sich nieder und mahnte sich zur Geduld.

Bastion-Center- Zentrum der Flotte Allein
 
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