Bastion

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Sane alias Krayne in der Nähe: Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Janus und Shadif, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar

Talitha. Grübelnd dachte Voth an die ängstliche Jüngerin zurück. Der Sith-Tempel war immer der falsche Ort für sie gewesen, doch hatte er sich nie gefragt, wie diese Frau dort überhaupt hingelangt war. Als der Twi'lek nun an die vergangenen Abenteuer zurückdachte, die er zusammen mit Talitha erlebt hatte, fiel ihm auf, dass er ganz allgemein kaum etwas über sie wusste. Die Jüngerin war einfach da gewesen, hatte sich alles gefallen lassen, und obwohl Voth Mitleid für sie verspürt hatte, schien ihre Vergangenheit ihm nie sonderlich viel bedeutet zu haben. Jetzt, im Nachhinein fand Voth dies schade. Er hätte gern mehr über Talitha gewusst.

Doch eines war ganz sicher: Lord
Saphenus kannte die Jüngerin. Wusste über sie Bescheid. War offenbar auch über die genauen Ereignisse während der vergeblichen Aufklärung der Verschwörung im Bilde. Wie sonst hätte er wissen können, dass sie von Halberd entführt worden war, während Voth anwesend war? Scheinbar hielten diese beiden ungleichen Humanoiden mindestens eine Bekanntschaft aufrecht, sodass Talitha Lord Saphenus alles hatte erzählen können.

Dennoch blieben für Voth mindestens zwei Fragen offen. Woher kannte der Zabrak die Jüngerin? War sie die Dienerin des Sith? Oder reichte die Bekanntschaft gar noch weiter in die Vergangenheit? Hatte Lord
Saphenus Talitha kennengelernt, als er selbst noch ein Schüler oder sogar Jünger gewesen war?
Da Voth in diesem Zusammenhang nur Mutmaßungen anstellen konnte, überlegte er lieber, was dem Zabrak so ungemein an der Jüngerin lag. Doch auch hier hatte er keine wirklichen Anhaltspunkte. So, wie der Einäugige reagiert hatte, musste es mehr sein als eine simple Bekanntschaft oder Freundschaft. Diese Vorstellung erschien dem Twi'lek ziemlich abwegig, doch anders ließ sich Lord
Saphenus' Verhalten nicht erklären.

Janus' Unterbrechung, für die Voth ihm noch immer sehr dankbar war, hatte ihm gerade genug Zeit für solcherlei Überlegungen eingeräumt. Denn hätte er erwartet, dass der Zabrak fürs erste klein beigeben würde, hatte er sich da offenbar getäuscht. Lord Saphenus sah den vor Autorität strotzenden Grafen bloß verächtlich an und verkündete, bedrohen zu können, wen er wollte. Das schnippische "mein Imperator" drückte die Stimmung des Einäugigen dabei eindeutig aus.

Scheinbar war das Gespräch, oder vielmehr, Verhör durch
Janus also nur kurz ins Stocken gekommen. Denn nun schien Lord Saphenus wieder so wütend wie zuvor und fragte den Twi'lek in bitterem Tonfall, warum er nicht alles erzählt hatte; schließlich wäre dies kaum alles gewesen. Doch der Zabrak war noch nicht fertig. Voth befürchtete schon, sich auf die schnelle eine Ausrede einfallen lassen zu müssen, warum er nicht jedes Detail erwähnt hatte, doch stattdessen schien es Lord Saphenus nun daran zu liegen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. So erläuterte er in lautem Ton, dass es niemals um Halberd gegangen war, sondern immer nur um Talitha, ihr Leben und die Möglichkeit, dem Scriptor, Edgar Tlalloy, zu entkommen. Auch Voth verfluchte diesen Namen mittlerweile, wenn auch eher im Nachhinein, stand er doch für die grenzenlose Naivität und Dummheit, die dazu geführt hatte, dass sie alle in eine große Falle gelaufen waren. Wäre der verfluchte Bibliothekar nicht gewesen, wäre all dies nicht passiert.

Voth zwang sich, nicht die kleinen Speicheltröpfchen aus seinem Gesicht zu wischen, die hin und wieder dort landeten, während der Zabrak ihn anblaffte. Gerade sprach er davon, dass es darum gegangen war, das Leben von ihm und
Talitha zu retten. Dabei benutzte er immer das Wort "wir", was Voth zunehmend verwirrte. Waren die beiden etwa eine Art... Paar? Beim besten Willen war er nicht in der Lage, sich das vorzustellen. Doch es würde erklären, warum Lord Saphenus so intensiv reagierte.

Auf einmal wurde der Ton des Einäugigen ungleich sanfter. Weniger aufgebracht und wütend. Trauer schien sich in seine Stimme zu mischen, als er davon berichtete, wie er einen anderen Weg einschlagen musste.
Doch plötzlich sah er Voth wieder direkt in die Augen. Dennoch kamen nicht ansatzweise der Hass und die Wut auf, die der Twi'lek am Anfang ertragen musste, während Lord
Saphenus ihn eher traurig und vorwurfsvoll als hasserfüllt fragte, ob er jemals versucht hätte, Talitha zu retten. Ob er sie jemals gesucht hatte, statt froh zu sein, dass er selbst heil davongekommen war.

Als der Zabrak berichtete, wie er
Talitha aus den Katakomben befreien musste, senkte Voth den Kopf. Weniger aus echtem Scham- oder Mitgefühl als vielmehr, weil er über eine Antwort nachsann. Tatsächlich hatte er damals keinen unnötigen Gedanken mehr an die Jüngerin gedacht, nachdem Whip gestorben und er von Soris, dem Twi'lek, auf einen Schnaps eingeladen worden war. Warum auch? Zum einen war er selbst mit seinen Problemen beschäftigt gewesen, außerdem wäre ein Versuch, Talitha zu retten, nichts anderes als ein unnötiger Freitod gewesen. Wie hätte er allein Halberd aufhalten sollen?


"Es stimmt", entgegnete Voth, als er sich spontan dazu entschloss, etwas entweder mutiges oder dummes zu tun, doch Lord Saphenus schien nun umgänglicher und nicht mehr so explosiv.
"Ich war froh, mit meinem Leben davongekommen zu sein", sagte er und blickte dem Zabrak dabei ins Gesicht. "Ich wollte es nicht gleich wieder verlieren, indem ich versuchte, Halberd zu stellen und Talitha zu befreien. Ich hatte bereits genug Tod gesehen und wollte meinen eigenen nur allzu gern aufschieben."

War das Verständnis, dieser Ausdruck im Gesicht des Einäugigen? Oder bahnte sich da ein Wutanfall an?

"Es tut mir leid, wirklich, dass ich nicht imstande war, etwas auszurichten. Hätte ich zum damaligen Zeitpunkt Fähigkeiten wie die euren gehabt, ich hätte es versucht. Doch so", dabei breitete Voth seine oberen Arme zu einer ratlosen Geste aus, "hatte ich keine Chance."

Ein durchdringender Blick traf das Gesicht des Twi'lek und Saphenus trat einen Schritt nach vorn, den Schmerz in seinem Bein offenbar so gut wie möglich ignorierend. Er verkündete in drohendem Tonfall, Halberd, Tlalloy und alle weiteren Verbündeten töten zu wollen und forderte Voth auf - befahl ihm - dabei behilflich zu sein. Unschwer war die Drohung zu erkennen, dass auch er selbst einen Feind darstellen würde, sollte er sich weigern.

Kurz blickte Voth zu
Janus, um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, dann wurde ihm jedoch bewusst, dass ihn die ganze Sache ebenfalls auf persönlicher Ebene betraf, einer Ebene, auf der sein Meister ihm nicht helfen konnte. Halberd hatte Whip getötet, und auch wenn er dieses Ereignis mittlerweile verarbeitet hatte, trug dieser Sith die Schuld an seiner damaligen Trauer, und deswegen verabscheute Voth ihn.

"Lord Saphenus", begann Voth in ernstem Tonfall. "Halberd hat auch mir Leid zugefügt. Doch ohne den Scriptor wäre es nie dazu gekommen; so ist auch er ein persönlicher Gegner meiner Person. Mit Freuden werde ich euch dabei behilflich sein, sie beide aus dem Weg zu räumen."

Somit hatte er sich offiziell auf die Seite des Zabraks gestellt. Noch war er sich nicht ganz sicher, ob es der richtige Weg war, doch was hätte er ansonsten tun sollten? Lord
Saphenus würde ihn als seinen Feind sehen, und auch wenn Janus sicher etwas dagegen hätte, wäre ein solcher Zustand wenig erstrebenswert. Außerdem, selbst wenn er sich nicht mit einer solchen Leidenschaft den Tod von Halberd und Tlalloy wünschte wie der Einäugige es tat, so war dies doch ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnte.

Bevor die Rachegedanken zu hohe Wellen schlugen, schritt der Graf ein und bremste Lord
Saphenus. So dachte Voth jedenfalls. Zwar informierte er den Zabrak, dass Rache Zeit brauchte, doch gleichzeitig offenbarte er ein vorläufiges Ziel. Auf dieser Gala. Heute. Edgar Tlalloy.

Als
Janus bloß ein Datapad mit einem Bild des Scriptors hochgehalten hatte, wusste Voth noch nicht Bescheid, hatte er den Bibliothekar schließlich noch nie wirklich gesehen. Doch sobald er den Namen hörte, atmete er scharf ein und spitzte die Ohren. So wünschte der Zirkel der Inquisitoren offenbar die Gefangennahme Tlalloys. Scheinbar war dies die Angelegenheit, um die es dem Zirkelwächter gegangen war, fiel Voth nebensächlich ein, bevor er sich gedanklich wieder dem Ziel widmete.

Edgar war also hier, auf dieser Gala. Was tat er hier? Er war wohl kaum ein ordinärer Gast, auch wenn ihn als Scriptor natürlich Dr. Liviana, die Autorin, interessieren könnte, verkaufte sie hier schließlich ihr neues Buch. Doch das befand Voth als ziemlich unwahrscheinlich, sodass er keinen Anhaltspunkt hatte, was der Aufenthaltszweck Tlalloys war. Aber nun ja, es würde sich alles ergeben.

Als
Janus nun den Zabrak fragte, ob er Lust auf eine Jagd hätte, schlich sich auch auf Voths Gesicht ein fieses Lächeln. Nur zu gern würde er dabei helfen, den Scriptor zur Strecke zu bringen. Er konnte es kaum erwarten.


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Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne; weiter weg: Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif


Kaum war ihr ihr weiterer Fehler bewusst geworden und ihr das Gesicht fast entglitten, doch zum Glück war ihr bewusst, dass sie in der Öffentlichkeit standen, da kam Lord Warrington mit seinem Teller vom Buffet zu ihrem Stehtisch. Ausgerechnet zu ihrem Tisch!

“Oh nein, jetzt kommt er auch noch zu uns!”,

sagte Zoey ganz leise zu Sane, ohne ihn an zu schauen, denn ihr Blick lag strahlend lächelnd auf Lord Warrington! Schließlich sollte er doch nichts ahnen, dass sie gerade über ihn getuschelt hatten! Dieser vermeintliche Sith-Lord war aber auch überaus lästig! Wieso, verdammt noch mal?! Er selber strahlte auch wie ein Honigkuchenpferd! Diese Falschheit! Er sprach die Köstlichkeiten an und das der Graf etwas davon verstehen würde. Hm, bei dem Thema konnte man wohl nicht viel falsch machen, glaubte Zoey. Anders sah es bei heiklen Themen wie Politik aus!

“Ja, dass musste ich auch feststellen! Graf Sturn hat ein Händchen dafür! Er ist ein richtiger Schöngeist! Sein Geschmack ist vortrefflich! Das beginnt bei der Kristallformation, an der er mit gearbeitet hatte, wenn ich richtig verstanden habe,...”

Zoey war sich da gar nicht mehr so sicher. Sie war am Anfang bei ihrem Gespräch mit dem Grafen so stark aufgeregt gewesen, dass sie es nicht mehr hundertprozentig wusste, ob er das so zu ihr gesagt hatte oder nicht.

“...setzt sich über das gesamte Ambiente fort, sowie sein edler herausragender Kunstgeschmack insbesondere die Gemälde betreffend, aber auch die wundervollen antiken Bücher bis zu dem herrlichen Buffet. Mein Nudelsalat war vortrefflich!”

Ob der Lord auch auf Kunst stand?

“Stehen Sie auf Kunst? Auf Malerei? Sammeln Sie auch Gemälde wie der Graf Sturn? Ein Objekt auf einem der Gemälde, die Energiekugel, war in einem der Tempel auf meiner letzten Mission! Steht auch im Buch!”

Sane traf ein wissender Blick. Sie machte eine weisende Kopfbewegung in die Richtung, in der das Gemälde zu finden war.

Es schien ihm ebenfalls zu schmecken, denn Warrington empfahl nun den Süßkuchen.

“In Ordnung, dann sollte ich wohl mal den Kuchen probieren. Aber, vorher möchte ich noch etwas Herzhaftes essen. Man kann sich kaum entscheiden, was man alles so kosten möchte!”

Lächelnd verließ Zoey kurz den Stehtisch und ging nochmal die paar Schritte zum Buffet und nahm sich einen neuen Teller und schlenderte um das üppige Buffet mit Köstlichkeiten aus der gesamten Galaxis herum, welches auch die teuersten Speisen bereit hielt. Auch wie alles angerichtet war, war es der reinste Augenschmaus! Einige Häppchen waren so drapiert worden, dass sie wundervolle Gebilde darstellten. Blumen und vor allem Tiere und Vögel. Zoey konnte sich nur schwer entscheiden, denn man konnte unmöglich alles kosten. Zum Glück waren die fertig geschnittenen Portionen klein. Sie konnte sich nicht zwischen Kashyyyker Landkrebs, ithorianische Riesenschnecken in Flonussbutter oder Fleekaalen entscheiden. Sie nahm sich dann etwas vom Aal in Pfefferöl und legte sich noch eine zarte Scheibe Graserfleisch auf den Teller und ein Stückchen Plictosteak gefüllt mit Süßkartoffeln. Die Mondscheinfrucht amüsierte zwar Zoey, aber sie traute sich jene nicht zu nehmen, denn nur Spitzenköchen gelang die Zubereitung und man bedurfte dafür sogar ein besonderes Zertifikat, doch falsch beschnitten und zubereitet war die Frucht absolut tötlich und auf diesen Nervenkitzel hatte Zoey keine Lust! Nervenkitzel hatte sie auch ohne diese Frucht auf dieser Gala mehr als genug! So würdigte die Archäologin und gleichzeitige Autorin der Frucht einen längeren Blick und den nötigen Respekt, aber wandte sich lieber den weiteren Speisen zu. Sie nahm noch ein Stückchen Harounbrot dazu. Dabei beließ es Zoey, denn wenn sie noch von den Süßspeisen probieren wollte, musste sie sich hier zügeln!

Zoey ging zum Stehtisch zurück.

“Haben Sie gesehen, dass auch die Mondscheinfrucht angeboten wird?”,

fragte sie den Lord Warrington heraus fordernd. Ein verschmitztes Lächeln zierte ihr Gesicht! Ganz genau 97 fehlerfreie Schnitte mussten gemacht werden, damit man das unscheinbar wirkende Früchtchen auch genießen konnte. Es gehörte falsch zubereitet zu den stärksten biologischen Giften der Galaxis und wirkte bereits in kleinsten Dosen tötlich. Ob es wohl jemand wagen würde, die Frucht zu verspeisen? Sie gehörte zu den teuersten Speisen überhaupt und hatte durchaus Liebhaber! Zoey schnitt sich ein Stückchen Plictosteak mit Süßkartoffeln ab. Hmmm..., war das ein Genuss! Ein Geschmackserlebnis der ganz besonderen Art! Zoey lächelte Sane zu, der als Einziger nichts aß.


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Das Buffet war gigantisch. So viele verschiedene Gerichte aus allen Teilen der Galaxis, nicht nur den Imperialen, hatte Michael noch nie gesehen. Die Entscheidung was er denn wählen sollte wurde zur Qual. Am liebsten hätte er von allem etwas probiert, allerdings bezweifelte er das sein Magen eine solch hohe Dehnkraft besaß. Also entschied er, es vorerst bei der Pastete mit correlianischem Rind zu belassen. Wobei ihn die ihtorianischen Riesenschnecken durchaus interessieren würden, also tat er sich auch noch etwas von dem - nicht allzu appetitlich aussehnden - Meeresgetier auf und drehte sich dann auf der Suche nach Steven um.

Der hatte sich, während sein Padawan nicht entscheiden konnte welche Leckerei er zuerst probierte, wieder in ein Gespräch mit Zoey vertieft. Beide lächelten strahlend, wobei er sich des Verdachts nicht erwehren konnte, dass die Archäologin gerne weit weg von Lord Warrington wäre. Auch ihr Bodyguard schien nicht allzu erfreut von Steven. Vielleicht gehörte der misstrauisch-grimmige Blick auch einfach nur zu seinen Aufgaben.


"Seid Ihr Euch sicher, Madam, dass Ihr Euch mit Warrington über Kunst unterhalten wollt? Er ist der wohl größte Kunstbanause des ganzen cirresischen Reiches.", warf Michael in die Konversation der Beiden ein, die sich gerade um das vergleichsweise wenig verfängliche Thema Kunst drehte.

Ahnung von Kunst hatte der Padawan wenig, wobei er den Verdacht hatte, dass es seinem Meister nicht besser ging. Allerdings ging es bei seinem Einwurf auch weniger um Kunst, sondern vielmehr darum nicht als der dauerhaft schweigende Kollege des redseligen Lord Warrington im Gedächtnis zu bleiben. Es war auch gar nicht in ihrem Sinne im Gedächtnis zu bleiben

"Leider konnte ich die Gemälde nocht nicht genauer betrachten, die Großartigkeit der Halle hat mich wohl zu sehr eingenommen. Aber ich werde es wohl bald nachholen."

Er schaute zu Steven
.

"Ihr auch, Warrington, damit Ihr einmal wirkliche Kunst kennenlernt. Nicht den Unfug den Ihr als Kunst bezeichnet
."

Er konnte es einfach nicht lassen seinen Meister zu ärgern. Er musste das einfach sagen, auch wenn es wohl unklug war. Die Rache würde kommen. Früher order später.

Während Zoey in Richtung des Buffets verschwand, entschuldigte sich Michael bei Steven um sich ebenfalls noch einige der herrlich schmeckenden Speisen zu holen. Der Andrang am Buffet war mittlerweile etwas abgeebt, die schiere Masse der Gerichte aber ungebrochen. Als er sich umschaute sah er keine leeren Platten, so das sich ihm die Frage aufdrängte, wie viele Köche hier wohl beschäftigt waren. Sicherlich einige hundert. Er wanderte zum rechten Ende der Tische, dort waren die Nachspeisen aufgebaut. Er nahm sich einige der am exotischsten klingenden Gerichte. Eines davon trug den unscheinbaren Namen Mondscheinfrucht. Vor dieser Speise stand eine kleine Gruppe von Leuten die unentschlossen auf diese Frucht staarten, als würden sie angestrengt überlegen, ob sie dieses Gericht wählen sollten oder lieber nicht. Michael entschied das hier zu viel los war, tat sich lieber einige der anderen exotisch klingenden Nachspeisen auf den Teller und begab sich dann zurück zu ihrem Stehtisch, an dem Zoey Steven gerade auf die Mondscheinfrucht aufmerksam machte.


"Wobei handelt es sich bei dieser Mondscheinfrucht, Doctor?", fragte er an die Archäologin gewandt.



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Natürlich gesellte sich auch der sonst so ruhige vermeintliche Sith-Schüler Forrester dazu. Genauer gesagt, in dem Moment, als Zoey Warrington mit dem Thema Kunst angesprochen hatte. Allerdings taute Forrester förmlich auf und war mit einem Mal doch ziemlich gesprächig. Er hatte sich auch seinen Teller am Buffet gefüllt. Ein wenig erstaunt musste die Archäologin bemerken, dass Forrester über seinen Meister herzog. Er stellte ihn als Kunstbanausen dar.

“Ach, ist das tatsächlich der Fall?! Und, was ist dann stattdessen ihr Steckenpferd, Lord Warrington?”

Vielleicht Kämpfen, fügte Zoey gedanklich hinzu?! Sein Schüler Forrester kam sofort auf die Gemälde zu sprechen.

“Oooh, alle habe ich mir auch noch nicht angesehen, aber Graf Sturn zeigte mir alle vom berühmten Maler Gog aus seiner Privatsammlung, die er zur Zierde und als Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Nach dem Essen denke ich, werde ich mir die Anderen in Ruhe anschauen. Graf Sturn hatte mir nur schon einmal von seiner Privatsammlung erzählt und besonders die Gog-Gemälde erwähnt gehabt und heute bot sich mir die Gelegenheit, sie anzuschauen. Gog war ein bemerkenswerter Maler! Schon allein seine Motive!”

Wieder ärgerte er seinen Meister! Ungewöhnliches Benehmen! Irritiert schaute sie zu Sane. War so ein Verhalten normal unter Sith und Schüler? Zoey stieg natürlich nur zu gern darauf ein.

“Was bezeichnen Sie denn so als Kunst, Lord Warrington, was ihren Schüler so amüsiert!?”

Hah, jetzt hatte sie aus Versehen Forrester als seinen Schüler bezeichnet! Es war ihr so schnell heraus gerutscht! Wieder warf sie Sane einen Blick zu, nur diesmal verstört. Ihr Blick huschte über Forrester`s Gesicht und landete auf Warrington`s. Ob sie es überhaupt zur Kenntnis genommen hatten? Würden sie darauf reagieren oder so tun, als hätten sie es nicht gehört?

Zoey holte sich nun etwas vom Buffet. Auch der vermeintliche Sith-Schüler Forrester lief zum Buffet. Er war aber längst beim Nachtisch! Er füllte sich auch seinen Teller am Buffet und kam dann zurück zum Stehtisch. Bei seinem ersten Gang hatte er sich von der Riesenschnecke etwas aufgetan, die auch Zoey erst ins Auge gefasst hatte. Zoey war aber doch mit ihrer Entscheidung, den Aal stattdessen genommen zu haben, ziemlich zufrieden. Schon der Pfeffersoße wegen! Zoey erwähnte die Mondscheinfrucht und Forrester fragte gleich nach, um was es sich dabei handeln würde. Die Archäologin konnte jetzt nicht anders und musste kichern.


“Haben Sie sich die Frucht angeschaut? Dort drüben auf dem Buffet? Die Unscheinbare?”

Zoey zeigte in die Richtung. Dann erklärte sie mit wichtigem Gesichtsausdruck:

“Sie ist hoch giftig! Sie ist nur essbar, wenn sie richtig geschnitten und zubereitet wird. Die Köche legen dafür eine Extraprüfung ab! Also, nicht jeder Koch darf die Frucht anbieten. Ihr Gift ist nämlich eins der schlimmsten biolog. Gifte, die reinste Bio-Waffe, der Galaxis! Ich weiß garnicht, ob es überhaupt ein Gegenmittel gibt?! Wenn aber der Koch seine Arbeit richtig und gewissenhaft gemacht hat, ist die durchaus schmackhafte Frucht eine wahre Delikatesse und sie ist für einen Durchschnittsbürger fast unbezahlbar! Nur ein Happen genügt, um zu sterben! Natürlich nur, wenn der Koch die 97 Schnitte nicht richtig gesetzt hat!”

Sie lachte erneut auf. Dann sah sie ihn ebenso belustigt wie herausfordernd an:

Und, Lord Forrester, trauen Sie sich, die Frucht zu kosten? Habe ich Ihren Appetit auf die Mondscheinfrucht wecken können? Machen Sie schon! Wer weiß, ob Sie so schnell nochmal die Gelegenheit bekommen?! Geben Sie sich einen Ruck!”

Sie lachte belustigt auf. Besonders ernst gemeint hatte sie das Ganze natürlich nicht! Zoey schaute in Richtung Buffet. Eine alte, unglaublich fette Frau, in einem knallroten Kleid tat sich gerade die Frucht auf ihren Teller. Zoey lachte auf und beugte sich über den Stehtisch und sagte kichernd:

“Da versucht sich schon jemand dran!”

Die Frau im roten, viel zu engen Kleid mit viel zu großem Ausschnitt und mächtigem Vorbau und Hinterteil steuerte ausgerechnet ihren Stehtisch mit an, obwohl jener mit vier Personen eigentlich schon voll besetzt war. Zoey musste einen Schritt zur Seite rücken.

“Ach, unsere verehrte Autorin! Ich passe doch noch hier ran, nicht wahr!?”

Und schon stand sie frech dazwischen gedrängt zwischen Zoey und Lord Warrington. Zoey hätte am liebsten die Augen verdreht. Ob die Dicke an der Mondscheinfrucht an ihrem Tisch gleich verrecken würde?

“Sie sind ja mutig? Sie haben sich ja Mondscheinfrucht aufgetan?”,

warnte Zoey somit schnell, denn es könnte ja sein, dass die reiche Frau, davon keinen blassen Schimmer hatte?!

“Ach, Kindchen, ich vertrag` das schon!”

Die Frau war ja selten blöd! Und Kindchen wurde Zoey besonders gerne genannt! Sie aß mit ihren fetten beringten Wurstfingern, statt mit Besteck! Wieder steckte sie ihre viel zu kurzen dicken Finger, die vor Fett und Soße trieften, in den Mund und lutschte sie ab. War das eklig! So reich, aber kein Benehmen! Aber, lauter Klunker an den Pfoten! Und, ihr Teller war mit Berg voll gekracht. Angewidert wendete sich Zoey ab. Es würde noch ein Weilchen dauern, ehe sie zur Mondscheinfrucht kommen würde.

“Wo waren wir stehen geblieben?”,

fragte Zoey in die Runde, um der Frau neben sich nicht beim Essen zu sehen zu müssen. Die Frau transpirierte auch noch so schrecklich stark und ein unangenehmer Gestank breitete sich rund um den Tisch aus. Alle wurden in eine grausige Duftwolke gehüllt. Konnte die Frau nicht woanders essen?! Zoey wurde richtig schlecht und konnte selber nicht weiter essen. Die Fette hatte ein riesiges Bantha-Steak auf dem Teller und außerdem etliche Fledermausfalkeneier, ein Carver-Ei-Souffle und Bugdillo-Schalentiere mit corellianischem Schneckenhautflockentopping und Goraknuggets mit Sarlacc-Schleimsaucendipp und natürlich diese Mondscheinfrucht. Jetzt begann die Frau auch noch laut zu schmatzen! Gab es denn so was!?

“Wie ist eigentlich Ihr verehrter Name?”,

fragte Zoey mal das Ärgernis nach ihrem Namen.

Lady Gorilla!”,

antwortete sie mit vollem Mund, dass man das ganze zerkaute Essen sah. Manche Leute konnten sich einfach nicht benehmen!


Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne und Lady Gorilla(NPC) und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif
 
Bastion/ Center/ Darth Arthious Gedächtnishalle/ Sane, Zoey, abseits: Steven, Michael, Janus, Voth, Kevora, Saphenus, Chronor, Edgar

Es hatte den Anschein, als würde Zoey in die extremere Richtung denken als er, auch wenn die Argumentation mit dem Schüler-Meister-Gespann gar nicht so abwegig klang. Konnte das sein? Oder lag Sanes Verdacht auf Kofgeldjäger näher? Oder waren sie einfach nur Paranoid und sahen schon gefahren, wo gar keine waren? Es war gut, dass sie auf der Hut waren, doch wenn sie sich dauerhaft unter Stress setzten, verloren sie möglicherweise irgendwann den Blick für das Wesentliche. Auch wenn es schwierig war, sich bei den vielen Sith auf das Wesentliche konzentrieren. Wer von denen war die größere Gefahr, wer die kleiner und wer tat nur so, als wäre er an ihnen desinteressiert? Sane versuchte seine Gedanken zu ordnen, während die Lord wieder Zoeys Nähe suchten. Mit den Armen verschränkt beobachtete er die beiden Männer und flüsterte "Ruhig bleiben" zu der Archäologin.

Janus tat so, als wäre Thearterra nie geschehen, als hätten sie nie auf ihn geschossen oder geschlagen. Im Gegenteil, er war sogar überaus nett zu der Archäologin und suggerierte eine hier herrschende Sicherheit, solange er in der Nähe war. Wie ehrlich meinte er es? Sane ging vom schlimmsten aus: eine Falle. Er würde es genauso machen. Dem Gegenüber vorspielen, dass man sein Verbündeter war und den richtigen Moment abwarten, um ihm die Waffe an den Kopf zu halten und abzudrücken. Das kleine Einmaleins der Agenten und Infiltratoren. Gemein aber effektiv. Jedoch war er sich sicher, dass der Graf dies nicht auf seiner geliebten Gala machen wird. Dieses Dinner mit Zoey war dafür eher geeignet. Schick Essen gehen und auf dem Heimweg die Frau in den Tempel verschleppen. Für Sane stand fest, dass er diesem Dinner beiwohnen wird und einen Plan brauchte, um genau dieses Szenario zu verhindern. Vielleicht würde er sich deswegen bei Auge melden müssen, je nachdem wie er es angehen wollte. Aber dazu konnte er sich später Gedanken machen.

Dieser Saphenus und der Twi'lek Voth waren da schon schwerer einzuschätzen. Zunächst kannte Sane beide erst seit wenigen Minuten und sie verhielten sich bei weitem nicht so auffällig wie Janus, dennoch musste Sane sie in seine Überlegungen mit einbeziehen. Gerade das Unauffällige war ein beängstigender Faktor. Der Infiltrator vermutete, dass der Twi'lek eher Befehlsempfänger war und von dem Kreis der Aggressoren wohl der kleinste Teil war. Er hatte offensichtlich den niedrigsten Rang, was aber nichts über seine Fähigkeiten aussagte. Für Sane war es nicht klar, ob er ein Frischling in der Sith-Kiste war oder schon ein erfahrener Gegner, der lediglich seine Aufstiegsmöglichkeiten verpasst hatte. Der hagere Zabrak hingegen strahlte mehr Autorität aus, doch bei diesem Sith-Exemplar gingen Sane die Analysemöglichkeiten aus. Er hatte etwas mystisches, etwas gefährliches, was Sane nervös werden ließ. Er kannte die Sith mittlerweile gut, hatte sowohl auf Coruscant als auch auf Bimmisaari und Thearterra Erfahrungen mit ihnen gesammelt, doch konnte er über den hoch gewachsenen Zabrak nicht sagen, ob der Schein trog oder nicht.

Und zuletzt die beiden Lords, die gerade bei ihnen am Tisch standen und sich mit der Archäologin über das Essen unterhielten. Währenddessen warf sie dem Soldaten immer wieder Blicke zu. Sane hätte am liebsten den Kopf geschüttelt um ihr zu signalisieren, dass sie das lassen sollte. War das für sie "Ruhig bleiben"? Wobei er von Zoey an diesem Abend schon viel verlangt hatte. Vermutlich waren ihre Nerven schon bald am Ende. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn er sie im nächsten freien Moment dazu überredete, die Sachen zu packen und von hier zu verschwinden.

Apropos verschwinden. Zoey hatte sich samt Teller zurück zum Buffet begeben und der Jungspund mit den braunen Haaren folgte ihr. Dies gab Sane die Zeit, um diesem Warrington einen ebenso bösen wie warnenden Blick zuzuwerfen, bevor Zoey und Forrester wieder an dem Tisch waren.
Kurz darauf gesellte sich auch eine überaus stattliche Dame zu ihnen. Von ihr ging höchstens die Gefahr aus, dass sie das Buffet im Alleingang verschlang. Der Soldat nutzte den Auftritt der Dame um sich wieder etwas in den Hintergrund zu schieben und vor allem ein freies Sichtfeld auf Warrington und Forrester zu bekommen.

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Der Baron fühlte sich fast schon wohl in seiner Rolle. Ein edler Lord, der nichts anderes zu tun hatte, als auf solche Veranstaltungen zu gehen, zu tanzen, zu essen und sich nett zu unterhalten. Welch Abwechslung zu dem oftmals eintönigen Jedi-Alltag.
Doch eintönig konnte das hier ja auch irgendwie werden. Spätestens wenn sich der Adlige durch sämtliche Köstlichkeiten durchgearbeitet hatte und den dreihunderteinundzwanzigsten Tanz hinter sich gebracht hatte, würde er sich nach den Abenteuern der Jedi sehnen. Bei der Macht, er suchte keine Konfrontation und glücklich über den Frieden war der Ritter sicherlich auch, doch er mochte die Erfahrung die er in (Übungs)Kämpfen gemacht hat nicht mehr missen.


Die Archäologin taute langsam aber sicher auf. Das erkannte Steven nicht nur an dem breiten Grinsen, welches das Gesicht der Doktorin zierte, sie begann nämlich auch gleich wieder zu quasseln.
Es war nicht so, dass Steven es genoss, wenn ihm die Ohren vollgesäuselt wurden, und diese Gespräche über Kunst konnten doch recht langweilig werden, aber so hatte
Zoey wenigstens keinen Kontakt zu etwaigen Feinden. Insbesondere nicht zu gewissen blonden Sith-Grafen.
Sie kam auf die Kristallformation zu sprechen, die angeblich, eben dieser Herr mittleren Alters,angefertigt haben soll. Sie lobte ihn, erklärte wie toll er war und welche ästhetischen Kenntnisse er hatte. Bla Bla Bla.
Ein Sith mit dem Sinn für feinfühlige Kunst? Steven stellte sich den Sith im Malerkostüm vor einer großen Staffelei vor, während er ein typisches Stillleben, eine Obstschale, malte. Selbstredend scheiterte er an dieser Aufgabe.
Plötzlich meldete Stevens Schüler, Verzeihung, Lord Forrester sich zu Wort. Der junge Padawan konnte es sich nicht verkneifen, einen Seitenhieb auf seinen Meister abzufeuern. Der Aristokrat hoffte nur, dass er sich nicht irgendwie verplapperte. Hoffen konnte der Ritter auch nur, dass die Feier bald zu Ende war und er es seinem Schüler heimzahlen konnte. Die Rache des Jedi würde folgen, soviel war sicher. Früher oder später. Steven verdrehte die Augen, während Michael redete.


"Damit hat der junge Lord Forrester, zu meiner Schmach, leider Recht."
erklärte der Ritter demütig und ließ ein seufzen ertönen. Gut, die Enttäuschung über sein fehlende Verständnis von Kunst war gespielt, das Fehlen an sich allerdings nicht. Wo Michael Recht hatte, hatte er Recht. Dennoch: Rache. Irgendwann.

"Ich würde dies eher im sportlichen Bereich sehen. Genauer gesagt der Fechtkampf, Doktor Liviana. Ihr Fachgebiet ist uns ja nur zu gut bekannt."
Bei den letzten Worten, lachte Steven erheitert. Es war ihm schon selbst etwas unangenehm, doch die Rolle verlangte solch ein schmieriges Verhalten. Wer auch immer die Idee mit diesen beiden Rollen hatte..Da fiel es ihm wieder ein, dass er es selber war und ließ den Gedanken sogleich fallen.
Michael äußerte Interesse an der Mondscheinfrucht, auf die Zoey die beiden Jedi aufmerksam machte. Die feine Küche war wohl nicht wirklich Lord Forresters Steckenpferd! Fast jeder in der gesamten Galaxis kannte dieses - manchmal - tödliche Gericht. Eine wahrliche Köstlichkeit, wenn es denn richtig zubereitet wurde. Steven selbst konnte von sich behaupten, die Frucht zumindest zu kennen. Probiert hatte er den Nervenkitzel jedoch noch nie, was lediglich an den Möglichkeiten dazu lag. Die Archäologin erklärte dem Schüler von Steven brav, worum es sich bei der Frucht handelte.
Steven hatte längst die Blicke bemerkt, die dieser
Sicherheitsmann ihnen zuwarf.
Er traute den beiden Jedi nicht, was bei deren ziemlich aufdringlichem Verhalten durchaus verständlich war. natürlich war es schade, dass er als, eigentlich, Verbündeter den beiden nicht traute, doch auf der anderen Seite sprach es definitiv für ihn, wenn er vorsichtig war auf dieser Veranstaltung.


Doch was Steven auch nicht entgangen war, war der Fakt, das Zoey seinen Padawan mit Schüler titulierte. Konnte es sein, dass sie aufgeflogen waren? Das Zoey hier ganz bewusst, unterschwellig versuchte, sich bemerkbar zu machen, den Jedi zu zeigen, dass sie wusste wer sie waren?
Oder war es ein Versehen? Aber wie kam man darauf, einen merklich kaum jüngeren Mann als Schüler zu bezeichnen? Sie dachte doch nicht etwa, dass die beiden zum Sith Orden gehörten? Das würde zumindest den unfreundlichen Gesichtsausdruck von
Krayne erklären..

"Doktor, Sie halten Forrester doch nicht etwa für einen meiner Fechtschüler?"

fragte Steven erstaunt und musste laut loslachen. Zeit für Rache, Michael Aeren.

"Der gute Lord Forrester mochte Ahnung von Kunst haben, doch er ist so sportlich wie ein Hutt."

Steven hob belehrend den Finger. Eigentlich konnte er es ja besser, doch das hob er sich lieber für später auf. Der neuste Gast, der sich dazu gesellte, eine... filigrane, reiche Dame stellte sich als Lady Gorilla vor.
Steven betrachtete die wuchtige Dame aus dem Augenwinkel. Dies war kein Anblick, den er sich gerne antat, doch er musste zumindest überprüfen, ob von der Dame eine Gefahr ausging.
Die einzige Gefahr die von der Schönheit ausging, so bemerkte es Steven, war die, dass sie sich ihr sauteures Kleidchen mit Fettflecken einsaute. Zoeys, Stevens und Michaels Kleidung war natürlich auch in diesem Gefahrenbereich, aber diese Gefahr erforderte nicht das explizite handeln eines Jedi, als viel mehr das eines Benimmlehrers.
Das menschliche Wesen, welches sich nur zu gern die wurstigen Finger ableckte, traute sich als einzige von den vieren an eine von diesen Mondfrüchten ran. Ihr schien es zu munden, denn der Ritter konnte sehen, wie sie sich ein großen Happen nach dem anderen hinein schob.


"Wir waren gerade dabei herauszufinden, wie Ihr auf 'Schüler' kommt, Frau Doktor."
antwortete Steven auf die Frage der Archäologin, wo sie sich gerade im Gespräch befunden haben, bevor sie unrühmlich von der wuchtigen Frau unterbrochen wurden. Doch noch bevor Zoey antworten konnte, schob sie die Dame mit dem großen Vorbau wieder in den Mittelpunkt, ob bewusst oder unbewusst, es war eine lästige Störung.
Ihr penetrantes Husten war kaum auszuhalten und als einige Kuchenkrümel aus ihrem Hals auf Stevens Teller landeten, war es dem Baron dann doch zu viel.

"Lady Gorilla, ist alles in Ordnung bei Ihnen!?"
fragte der aristokratische Jedi-Ritter und blickte die dicke Lady fragend an. Mittlerweile sah sie schon ein wenig lila aus im Gesicht. Die Mondscheinfrucht, konnte sie etwa...?


~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ Nahe dem Buffet ~ Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, in der Nähe: Janus, Voth Terrix, Sane alias Krayne mit Zoey Liviana, Chronor Tallax und Saphenus, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif ~

 
[ Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Von Alchemisten benutzter Teil der Katakomben | ehemaliger Trainingsraum] Kerberos, Sharoh, Hybris und Rake (NPC)


Prompt richtete der Anführer des Dreier-Gespanns seine Aufmerksamkeit auf Rake, der auch ohne große Umschweife eine Bewertung des Kampfes zum besten gab. Sharoh war zufrieden. Natürlich hatte er nicht Haus hoch gewonnen, geschweige denn überhaupt gesiegt, aber er hatte sich anscheinend bewiesen. Der silberhaarige Mensch forderte ihn anschließend förmlich dazu auf sich zu setzen. Mit einem stöhnen der Entspannung setzte er sich. Der Kampf hatte wirklich seine Spuren an ihm hinterlassen, ob in Form von Prellungen oder an schmerzenden Muskeln war nun eigentlich schon nahezu egal. Schließlich stellte sich der Schönling als Hybris vor. Der Name passte aus Sharoh's Sicht aus einem unerfindlichen Grund zu dem groß gewachsenen Menschen. Es hatte etwas in der Aussprache, was bereits die Macht des Besitzers dieses Namens zum Ausdruck brachte. Was ihn jedoch wunderte, dass Hybris nicht bei seinen Titeln benannt worden wollte.

Ein Vertrag also, er solle ihm dienen, dafür würde er eine Ausbildung erhalten. Inwiefern sich dieses dienen in der Praxis darstellen würde konnte sich Sharoh spontan nicht vorstellen. Trotzdem antwortete er:

"Ich werde euren Befehlen Folge leisten ohne zu murren."

Und unterstrich dies mit einer sanften Verbeugung. Das schien seinem neuen Lehrer und Meister zu reichen. Auch das gefiel Sharoh. Er hatte diesen ganzen bürokratischen Mist mit einen Vertrag aufsetzen und eine Unterschrift darunter setzen noch nie wirklich gemocht. In diesem Fall war es wohl ebenfalls nicht nötig, denn würde er gegen seinen Vertragsteil verstoßen, würde Hybris ihn wahrscheinlich von dieser Existenzebene tilgen. Oder zumindest eine andere Strafe aufbinden wie er es anscheinend mit Rake getan hatte. Es interessierte den Trandoshaner schon was sich genau bei dem Feeorin abgespielt hatte. Jedoch würde er wohl aus dem wortkargen Reptiloiden nichts herausbekommen können. Hybris begann mit einer ersten Ausführung über die Macht. Die Definition, die sein Meister zum besten gab zog ihn in Gedanken. Die Macht ist überall wo es Leben gibt. Eine Energie, ein eigenständiges Wesen, ein Gott? Und anscheinend war dann also ein Macht-Begabter jemand, der im Gegensatz zu allen anderen diejenigen die das Natur gegebene Nutzen können. Also quasi wie der Vergleich zwischen intelligenten Lebewesen, die aus Natur gegebenen Werkstoffen etwas in Kombination herstellen können, was Tiere nicht beherrschen.Die Gedanken des Trandoshaners überschlugen sich. Gebannt hörte er weiter zu, da erhob sich Sharoh plötzlich wie von Geisterhand. Er konnte seinen eigenen Körper nicht mehr kontrollieren, und Hybris benutzte besagte Macht um ihn zu kontrollieren. Nachdem sein Meister fertig mit der Demonstration war setzte sich der Reptiloid erneut.Natürlich das ergibt Sinn! Wenn die Macht überall ist dann kann auch ein Machtnutzer sie überall kontrollieren.Direkt im Anschluss bestätigte Hybris den Gedankengang, indem er auch ausführte wie die Levitation funktioniert und wie man selbst die Aggregatzustände von Materie beeinflussen kann, wenn man genug Training und Wissen hat. Trotzdem kreisten Sharoh's Gedanken immer noch um einige der Sätze die sein Meister zu Beginn der Ausführung erzählt hatte. Das Echo, dass auf den Nutzer zurück ging. Er war drauf und dran eine Frage einzuwerfen, aber während der Lehrer der Drei so in seine Rede vertieft war, empfand er es als unangebracht ihn zu unterbrechen. Schließlich schloss Hybris seine Rede mit einer ernüchternden Aussage ab. Sie würden das meiste was er erklärt hatte erst nach der Ausbildung lernen können. Was hatte sich der Trandoshaner auch gedacht. Er wusste nicht einmal wie dieses levitieren funktionierte wie konnte er sich erhoffen einen Feind mit einem Machtstoß von der Wucht eines Raumkreuzers auf Kollisionskurs durch die Gegend zu schleudern.

Schließlich gab ihr Lehrer ihnen Hausaufgaben auf. Sharoh konnte bei diesem Gedanken ein schmunzeln nur mit Anstrengung unterdrücken. Hybris hatte einen Satz vorher erst betont, wie gefährlich die Ausbildung hier seihe, jedoch war die Warnung anscheinend wirkungslos abgeprallt.Warum sollte ich mir auch Gedanken machen, dass ich scheitern könnte? Dann bin ich halt Tod dann ist es vorbei. Ich hätte vor einer schmachvollen Entlassung mehr Angst. Sharoh war sein Stolz wahrlich wichtig. Schließlich bewegte sich die Truppe aus dem Kellergewölbe hinaus. Während der Feeorin und Sharoh ziemlich gut mit Hybris hatten Schritt halten können, ersterer wahrscheinlich aus reinem Durchhaltevermögen und der Trandoshaner aufgrund seiner Regenerationskräfte, blieb Kerberos immer wieder zurück, auch wenn man ihm als positiv anrechnen musste, dass eine so schwache Spezies wie Menschen sich solche Mühe gaben. Zwar folgte Sharoh streng dem Kodex "Wer sich beweist verdient Respekt" , jedoch hatte er nicht viel für die menschliche Spezies übrig.Mal sehen wie er sich Morgen schlägt. Vielleicht überrascht er mich ja mit ein bisschen weniger Feindseligkeit. Die Begrüßung des Menschen war wahrlich nicht so ausgefallen wie sich Sharoh es hätte wünschen können. Jedoch schob er es einfach auf das Unwissen des Tätowierten. Er hatte ihn wohl für irgendeinen Zivilisten gehalten, der einfach eine falsche Abzweigung genommen hatte. Er würde ein wenig über ihn herausfinden, eventuell sogar versuchen sich mit ihm als Mitschüler anzufreunden. Immerhin würden sie einige Zeit in die Ausbildung investieren und so sehr sich der Trandoshaner ein wenig Rivalität wünschte, so wenig hatte er Lust auf andauernde Streitigkeiten. Zwar lag dem Reptiloiden fremd warum die Menschen dazu neigten sich Farbe unter ihre weiche dünne Haut zu spritzen, jedoch interessierte Sharoh schon woher und vor allem warum sein Mitschüler sich sein Gesicht so entstellt hatte. Eventuell hatte seine Herkunft damit zu tun man konnte ja nie wissen. Immer wieder warfen sich die Unwesen in Richtung des zurückfallenden Schülers, jedoch erreichten sie nie ihr Ziel. Die Monster, anscheinend ausschließlich die Art, welche sich aus verschiedenartigen Mutanten zusammensetzten, wurden restlos von Hybris eliminiert als wäre es nichts. Respekt wem Respekt gebührt. Sagte der Trandoshaner in Gedanken, und folgte weiter seinem Lehrer.

Nach einigen Minuten des Laufens und Treppensteigens erreichten sie endlich wieder den Bereich über der Oberfläche des Planeten. Sharoh's Augen hatten sich bereits an die schummrige Dunkelheit des grau-schwarzen Kellers gewöhnt, also blinzelte er zunächst in das grelle Licht, dass ihn erwartete. Eigentlich schien gar kein Tageslicht in den Gang in den sie einbogen, jedoch waren hier die Fackeln deutlich regelmäßiger angeordnet, und spendeten in ihrem blauen Schein eine lebendiges Licht. Ganz im Gegensatz zu modernen Lichtquellen flackerten sie ein wenig, tanzten und brachten einen einzigartigen Schein zustande. Der Trandoshaner war sich zwar ziemlich sicher, dass es bei diesen Gerätschaften nicht um echte Fackeln sondern um elektrische Imitate handelte, aber nichts desto trotz verfehlten diese nicht die Wirkung die eine richtige Fackel erzielen würde. Zielgerichtet bog die Gruppe von einem Gang in den nächsten, immer den schwarzen Marmor Fliesen folgend und schließlich erreichten sie ein Büro Komplex indem Hybris einen offensichtlichen Büro-Angestellten anordnete das Trio als Schüler eintragen zu lassen. Hybris überblickte kurz die Arbeit des Beamten und verließ dann den Raum. Er hatte seine Befehle gegeben und es erschien ihm wohl nicht nötig seine Schüler ans Händchen zu nehmen. Währenddessen drängte sich der Tätowierte nach vorne und ungeachtet seiner Verletzungen trug er sich zuerst in die Liste des Beamten ein. Auf einem Bildschirm in der Konsole erschien ein Bild von Kerberos und bei einem Reiter namens "Rang" änderte sich spontan zu "Apprentice" während sein Name oben in eine weitere Zeile eingetragen wurde. Der Mensch stellte sich an den Rand und wartete bis auch der Rest der Schüler fertig waren. Das kostete auch nur wenige weitere Minuten. Anschließend erhob sich der Beamte und wies ihnen ihre Zimmer zu.

Sharoh bekam den Raum Nummer 407. Mit einem Zischen öffnete sich die Tür des Quartiers, Sharoh verabschiedete den Feeorin mit einem Nicken, Kerberos hatte vorher schon seinen Raum zugewiesen bekommen, und betrachtete sein neues Heim. Es luxuriös zu bezeichnen wäre wohl eine Beleidigung für jedes Hotel höheren Ranges gewesen, aber es erfüllte seinen Zweck. Die kleine Zelle war in typisch imperialen Stil gebaut, dominiert durch schwarz weiß und grau. An der Wand hing eine großer Wimpel mit dem Symbol des Imperiums über einem kleinen Tischchen aus grauem Metall. Direkt daneben war ein Schrank in die Wand eingelassen, groß genug um als Kleiderschrank zu dienen. Auf der anderen Seite des Zimmers, also ungefähr einen Meter weiter, stand eine kleines Bett, mit einigen Schubladen unterhalb der Matratze. Direkt neben dem Bett am Ende des Zimmers stand eine kleine Bettkonsole mit integriertem Wecker und einer Flasche Wasser die darauf stand. In der hinteren rechten Ecke war eine weitere Tür zu erkennen, die in ein kleines Badezimmer führte. Es war wirklich nicht viel, viel weniger als das Zimmer, dass der Trandoshaner in seiner Heimat bewohnt hatte. Aber es reichte aus, er würde ja so oder so nicht viel Zeit hier drin verbringen. Er nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, seit dem Training fühlte er sich schon dehydriert, und machte sich auf den Tempel zu erkunden.

Die Beschilderung im Tempel war wirklich dürftig, es dauerte etwas bis der Trandoshaner einen Weg aus dem riesigen Wohnbereich herausfand. Einige andere Mitbewohner des Tempels begegnete er auf seiner Suche, und erleichtert stellte er fest, dass die Xenophobie die Bastion nachgesagt wurde anscheinend nicht auf den Sith-Tempel zutraf. Neben einigen Twi'lek sah er auch einen Gungan durch die Gänge spazieren. Verwundert schaute der Trandoshaner dem Wesen hinterher. Anscheinend gab es hier wirklich alles, so waren Gungans weder für ihre Stärke noch für ihre Intelligenz bekannt. So oder so rühmte sich die Rasse mit wenig Bekanntheit. Kopfschütteln ging Sharoh weiter, und bald fand er einen größeren Raum mit der Beschriftung "Werkstatt". Danach hatte er nun wirklich nicht gesucht, jedoch , als er dem Gang weiter folgte, fand er die Kantine. Erstaunt musste er feststellen, dass er wirklich hungrig war also betrat er die große Halle. Der von Bänken gesäumte Raum Unterschied sich nur marginal von anderen Kantinen die Sharoh bereits gesehen hatte. An einer Theke waren dampfende Gerichte aufgebahrt, die alle eher zweckmäßig als exquisit aussahen. Jedoch nahm sich Sharoh trotzdem das fleischhaltigste Gericht, dass er finden konnte, nahm sich ein Getränk dazu und setzte sich an einen freien Tisch. Es schmeckte für Kantinen Verhältnisse doch ganz in Ordnung und während des Essens betrachtete er die anderen Essenden im Raum. Es schienen ausschließlich Personen des selben Ranges wie er hier zu Essen, zumindest waren sie alle im selben oder immerhin ähnlichen Alter wie Sharoh. Außerdem wurde niemand der eintretenden mit besonderem Respekt behandelt. Wahrscheinlich würden die Sith höheren Ranges von Dienern ihr Speisen gebracht bekommen. Jedoch kamen keine anregenden Gespräche auf und insgesamt war die Stimmung eher düster. Lag das an der Verderbnis von der Hybris gesprochen hatte? War es das ?

Weiter mit dieser Frage im Kopf erhob sich der Trandoshaner, stellte sein Besteck weg und machte sich auf den Weg zur Bibliothek. Die Beschilderung zu dieser hatte er bereits im Gang an den Werkstätten gesehen und so war der Weg schnell gefunden. Es würde zwar einige Eingewöhnung brauchen sich in diesem Labyrinth aus engen Gängen zurecht zu finden, aber solange er keine Treppe nach unten nahm würde ihm wohl nichts passieren. Immerhin diese Lektion hatte er nun zu Genüge gelernt, und wenn er erst mal ausgebildet genug war, würde er sich an der sich an diesen Drecksviechern rächen. Immernoch fragte sich Sharoh, was es mit diesen beiden Arten von Monstern da unten auf sich hatte. Cyborgs gegen Mutanten klang für ihn wie eine extrem schlechte Kinderserie im Holonet, jedoch war ihm so zuerst auch Hybris vorgekommen also würde sich wohl bald eine passende Erklärung finden. Wozu ging er auch in die Bibliothek? Exakt, um seine Neugier zu stillen und am besten nebenbei auch schon einmal die Aufgaben seines Meisters zu erfüllen. Die Bibliothek bot einen imposanten Anblick. Große Regale reihten sich in mehreren Etagen aneinander, prall gefüllt mit Datadiscs. Sharoh hatte vorher noch nicht eine Bibliothek dieser Größe gesehen.

Rechts vom Eingang des riesigen Raumes befand sich ein kleiner Schalter, hinter dem ein alter Mensch saß. Ein Datapad lesend richtete der haarlose Alte in seiner schwarzen Robe noch nicht einmal den Blick auf den Schüler, als der sich vor den Schalter stellte. Noch bevor Sharoh seinen Mund öffnen konnte um etwas zu sagen sprach der Greis ihn an:

" Einleitende Literatur für Schüler und Jünger befindet sich direkt in der ersten Reihe hier vorne."

Er deutete mit einem Wink in Richtung des vordersten Regals.

" Kopiert euch was ihr braucht und geht. Ich hasse es wenn Schüler in meiner Bibliothek wühlen als wäre es irgendein Müllhaufen auf den tiefsten Ebenen von Coruscant nur um letztendlich die Literatur doch nicht zu brauchen, weil sie noch zu erbärmlich sind um sie zu verstehen."

Jetzt hatte der alte Mensch seinen Blick erhoben. Seine schwefelgelben Augen strahlten einen innigen Hass aus, den sich Sharoh spontan nicht erklären konnte. Jedoch würde er nicht weiter fragen oder darauf eingehen. Schon an seinem Meister hatte er erkannt, dass Schein im diesem Tempel nicht immer die Wahrheit widerspiegelte. Es war also nicht grade abwegig, dass sich in dem knochigen Gerüst des feindseligen Menschen ein mächtiger Sith verbarg. Also schritt Sharoh auf die Wand mit den Einführungswerken zu, kopierte sich mit einigen Tastendrücken auf einem Terminal die Basis Literatur namens "Grundlagen der sieben Lichtschwertformen" , "Einführung in die Nutzung der Macht" und "Orte, Ränge und Zirkel - Eine Zusammenfassung für Jünger und Schüler" . Alle Drei Bücher waren verfasst von einem gewissen "Darth Sik". Wer auch immer das wahr er schien einiges zu schreiben.

Aufgrund der Feindseligkeiten des Bibliothekars verließ der Trandoshaner die Bibliothek und macht sich auf den Weg zurück zu seinem Raum. Der Rückweg ging deutlich schneller. Während er so die Gänge entlang Schritt fielen ihm weitere Räume auf an denen er vorüberging. Weitere Werkstätten, Trainingsräume sogar Orte zur Meditation gab es. Und schließlich entdeckte Sharoh auch ein Terminal, dass halb in die Wand eingelassen war. Verwundert ging der Reptiloid darauf zu, nur um zu bemerken, dass sich eine Karte auf dem Bildschirm befand. Verdammter Dreck warum gabs die Teile nicht in den Quartieren ? Kurzerhand tippte er seine Raumnummer ein und ging weiter.

Wieder zurück in der kleinen Stube setzte sich der Trandoshaner auf sein Bett und fing mit "Einführung in die Nutzung der Macht" an. Er hatte bereits in das Inhaltsverzeichnis geschaut, und das , was Hybris ihnen zu lesen befohlen hatte befand sich ausnahmslos in dieser Literatur. Natürlich begann das Buch mit einer ähnlich dramatischen Ansprache über das Wesen der macht, wie es sein Lehrer auch getan hatte. Viel mehr sagte ihm das auch nicht. Jedoch beinhaltete der Text einen wichtigen Fakt den Hybris nicht erwähnt hatte. Die dunkle Seite profitierte von starken Gefühlen, wie Angst , Zorn , Hass. Jetzt verstand Sharoh auch, was genau passiert war, als er dem Reek niedergestreckt hatte. Er hatte eine unglaubliche Angst um sein Leben gehabt, verzweifelt war er gewesen und zornig darüber, dass er so hilflos war. All diese Emotionen haben dann, zumindest wenn der Trandoshaner alles richtig verstand, zu besagter Machtnutzung geführt. Jetzt müsste der Reptiloid nur wissen, wie er ohne eine solche Situation diese Fertigkeiten nutzen konnte. Weitere Beschreibungen in der Richtung folgten nicht, also ging Sharoh davon aus, dass dieses Buch wohl eher Ausbildungsbegleitend als zum alleine lernen genutzt wurde. Hybris würde wohl logische Erklärungen für ihn haben.

Also begann er mit der ersten Fertigkeit. Die Erste ,die angesprochen wurde, war die Levitation. Wie Hybris es bereits andeutete handelte es sich dabei um das bewegen von Objekten mittels der Macht. Endlich gab jemand Sharoh eine vernünftige Erklärung zur Macht. Die Macht ist wie ein weiterer Sinn zu definieren. Man spürt es ohne einen wirkliches Sinnesorgan dafür zu besitzen. Es ist wie ein Instinkt, den man durch lernen und Wiederholung so formen kann, dass man ihn in diversen Arten nutzen kann. Jemand der über genau jenen Instinkt verfügt ist ein Machtbegabter. Das war die erste Erklärung die dem Trandoshaner immerhin einen groben Ausblick über die Nutzung gab. Also war die Ausbildung zu einem Sith vergleichbar mit der Entwicklung eines Erzes zu einem Metall und von einem Metall zu einem Werkzeug. Zunächst ist das Erz vorhanden. Es hat die grundsätzlichen Voraussetzungen um zu einem Werkzeug weiterverarbeitet zu werden, jedoch muss es erst verarbeitet werden um nützlich zu sein. Dann einmal, wenn es in reiner Form vorhanden ist, kann es weiterverarbeitet werden , geschmiedet und geschärft werden um am Ende eine Waffe ohne gleichen zu werden. Der Instinkt wird also in der Grundausbildung nur zu einem nutzbaren Sinn. Alles an komplexeren Vorgängen kommt erst später. Dieser Vergleich gefiel Sharoh beeindruckend gut, also verschlang er die Texte der restlichen Fertigkeiten im nu. Generell waren die Fertigkeiten nicht schwierig zu verstehen und hatten alle ihre Berechtigung, jedoch würde sich erst in der Praxis herausstellen ob der Trandoshaner es auch verinnerlicht hatte.

Fertig mit den "Hausaufgaben" legte der Trandoshaner die Kopie zur Seite und widmete sich nun "Grundlagen der sieben Lichtschwertformen". In diese Lektüre fand der Reptiloid deutlich schneller rein. Zwar wurde immer durch eine Verstärkung der Hieb und Stiche durch die Macht gesprochen, jedoch würde er das noch schnell genug lernen. Das was nun wichtig war , waren die Techniken. In einer kleinen Einführung wurde erklärt, dass sich der Leser sich wohl zuerst dem ersten Stil widmen sollte, da es sich um den simpelsten handelte. Zwar war Sharoh fest davon überzeugt, dass er nicht ganz vorne anfangen musste, jedoch begann er trotzdem mit dem Kapitel über den Stil namens Form I – Shii-Cho. Die Seiten waren glücklicherweise mit vielen Abbildungen der einzelnen Hieb und Parade Techniken gesäumt, wodurch der Trandoshaner trotz der überkomplizierten Ausdrucksweise des Autors schnell an den Kern der Sache gelangte. Auch wenn die aufgezeigten Angriffe und Verteidigungen sehr dem ähnelte, was Sharoh bereits gelernt hatte waren es die Details die den großen Unterschied machen. Zum einen schien es nicht besonders wichtig zu sein , ob man mit einem spezifischen Punkt der Klinge traf. Ganz im Gegensatz zu profanen Klingen, die immer eine optimale Aufschlagfläche besaßen, die normalerweise im letzten Drittel der Klinge lag abhängig von der genau Form der Waffe. Da die Klinge nur aus Energie bestand, konnte man auch mit dem obersten Teil einen Gegner erwischen, ohne das es ein großes Problem darstellen würde. Im Normalfalls würde die dünne Spitze keinen Schaden anrichten, jedoch war dies bei einem Lichtschwert nicht das Problem, da es zum einen keine Spitze hatte, die potenziell durch wenig Material und Gewicht abprallen könnte und zum anderen keine Klinge in dem Sinne besaß. Außerdem kamen Sharoh die Techniken alle extrem wagemutig vor, da sie sich oft dem Angreifer hin öffneten. Jedoch würde das die überlegene Geschwindigkeit der Waffe wieder gut machen.

Nachdem er die ersten Kapitel über die Grundtechniken, Beinarbeit und Distanz gelesen hatte, letztere zwei ähnelten eins zu eins dem was er bereits wusste außer den Einsatz der Macht zu Geschwindigkeitsregulierung, fasste der Trandoshaner den Entschluss einige der Techniken später im Trainingsraum auszuprobieren, nachdem er sich in die letzte Lektüre gelesen hatte. Neben dem Aufbau des Tempels widmete sich das letzte Buch den unterschiedlichen Rängen und den Zirkeln des Sith Ordens. Besonders das Kapitel über den Zirkel der "Extinktoren" befand Sharoh als sehr interessant.

Schließlich erhob sich der Trandoshaner von seinem Bett suchte kurz auf der Karte der Lektüre nach den Trainingsräumen schaute auf die Uhr um festzustellen, dass es bereits Abend war , und machte sich auf den Weg. Jetzt, da er eine Karte mit sich trug, war es keinerlei Problem den Ort seiner Begierde zu finden. Was er vorfand war ein spärlich eingerichteter Saal ausgelegt mit Trainingsmatten und einigen Bänken an den Seiten. Neben einigen Waffenständern und Übungsgeräten zum körperlichen Training befanden sich kein weiteres Mobiliar im Raum. Zwei Jünger, Sharoh hatte sich besonders den Text über Jünger und Anwärter durchgelesen um den Unterschied festzustellen, standen an der Tür um anscheinend die trainierenden Schüler davon abzuhalten die ausleihbaren Waffen mit nach draußen zu nehmen. Der Raum war nicht besonders gefüllt. Außer einigen wenigen Trainingspaaren waren noch vereinzelt Anwärter ins Training mit dem Lichtschwert vertieft, stellten sich aber aus Sharoh's Sicht nicht besonders elegant dabei an. Der Großteil der Trainierenden verwendete die filigranen Waffen eher wie einen Knüppel. Wie könnte man es ihnen auch übel nehmen dachte der Reptiloid schon fast verbittert Der Schwertkampf ist immerhin eine vom Aussterben bedrohte Kampfkunst. Es war offensichtlich , dass bis auf einige wenige Ausnahmen die meisten hier Trainierenden noch nicht besonders Lange im Tempel lebten und studierten.

Sharoh konzentrierte seine Aufmerksamkeit nun auf die Waffenständer und probierte ein Lichtschwert nach dem nächsten aus. Die Waffe, die der Feeorin ihm gegeben hatte war zwar in Ordnung gewesen, jedoch wollte der Trandoshaner lieber einen größeren Griff und am besten eine noch etwas längere Klinge. Nach einigen Minuten des Suchens fand der Sith-Anwärter auch ein Exemplar, welches offensichtlich für Spezies ausgelegt waren, die größer waren als der durchschnittliche Mensch. Wie überraschend mal etwas zu finden, dass nicht auf die mickrigen Hände eines Menschen genormt ist. Zeterte der Trandoshaner innerlich. Vor allem diese Terminals mit ihren winzigen Tasten machten ihm Probleme. Immer wieder traf er mit seinen dicken Fingern mehrere Tasten und musste es korrigieren. Dabei gehörte er sogar zu den Artgenossen seiner Rasse, die immerhin von ein wenig mehr Fingerfertigkeit als das abdrücken eines voll-automatischen Blastergewehrs reden konnte.

Zufrieden mit seiner Trainingswaffe begab sich die Echse zu einem freiem Bereich in der Halle und begann sein Aufwärmübungen in Form von fließenden Hieb Kombinationen, die er von seinem Onkel gelernt hatte. Warm genug machte sich Sharoh daran die neuen Techniken anzuwenden. Es war ungewohnt, noch ungewohnter als die bereits gelernten Techniken nicht einfach anzuwenden, jedoch merkte der Trandoshaner schon jetzt einen beträchtlichen Unterschied in der Geschwindigkeit. Er musste sich deutlich weniger zügeln die Klinge hin und her zu werfen, da es kein Problem darstellte das mickrige Gewicht des Griffes wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es würde zwar Monate, wenn nicht sogar länger brauchen, bis er sich voll und ganz eingewöhnt hatte, jedoch fand er bereits jetzt den Spaß am Schwertkampf wieder. Es gab so viel neues zu lernen, so viel neues zu meistern. Nachdem er Schritt für Schritt alle der Basis Übungen, die in Darth Sik's Einführungsbuch vorgeschlagen werden, ausprobiert hatte begann Sharoh mit dem typischen wiederholen, Fehler analysieren, verbessern und weiter wiederholen. Ein Tag des Trainings würde ihn nicht zum Meister machen, jedoch war es ein erster Schritt. Nachdem nach einiger Zeit des Schwertschwingens seine Arme langsam müde wurden, begab er sich zu Bänken des Trainingsraumes an dem Wasserflaschen aufgereiht standen. Sharoh nahm sich eine, setzte an und trank sie leer. Pausen waren wichtig, jedoch beließ Sharoh sie aus reiner Gewöhnung relativ kurz. Was jetzt die beste Art wäre um die Techniken weiter in den Kopf zu bekommen wäre eine Übung mit einem Partner, also hielt der Reptiloid Ausschau nach einem Partnerlosen Mitanwärter. Und da war einer. Ein relativ kleiner Mensch mit pechschwarzen Haaren, trainierte beständig und mit verbissener Miene an seiner Übungswaffe. Es handelte sich, soweit Sharoh das erkennen konnte sogar um die gleiche Form des Lichtschwertkampfes.

Wieder genug ausgeruht zum weitermachen schritt der großgewachsene Trandoshaner auf den Menschen zu. Einige Meter entfernt blieb er mit verschränkten Armen stehen, wartete darauf, dass sich die Aufmerksamkeit des Anwärters auf ihn richtete. Das dauerte auch nicht Lange, immerhin war das echsenartige Wesen kaum übersehbar mitten im Raum stehen geblieben. Der Humanoid senkte seine Klinge und schaltete sie aus.

"Was wollt ihr ?"

Sprach Sharoh's gegenüber in einem Tonfall, der nicht wirklich Sympathie vermuten ließ. Trotzdem antwortete der Trandoshaner.

"Ich suche einen Trainingspartner für den Moment und ihr seht mir doch geeignet aus." und untermalte dies mit einem sanften lächeln.

"Nun gut. Ich wollte so oder so mal wieder auf etwas eindreschen."

Sagte der Mensch mit unverhohlener Arroganz. Innerlich freute sich der Trandoshaner bereits. Zwar gehörte sein Gegenüber nicht zu den schlechtesten, die in diesem Raum trainierten, jedoch waren hier und da immer noch elementare Schnitzer in der Beinarbeit zu erkennen, was darauf schließen ließ, dass er selbst nicht besonders lange an Nahkampfwaffen trainiert oder gekämpft hatte.

"Dann drescht mal schön."

Gab Sharoh zurück, begab sich in seine typische Anfangsposition mit über dem Kopf gehaltenem Schwert in stabiler Haltung. Zwar wurde von solch einer Technik in dem Buch nicht wörtlich gesprochen, jedoch machte es Sinn eine so aggressive Haltung bei einem so schnellen Stil einzunehmen. Die ersten Minuten des Trainings tastete Sharoh ab wie fähig sein Gegenüber war. Da er noch ungeübt mit der neuen Shii-Cho Technik war, versuchte er nur mit simplen Finten durch die Verteidigung des schwarz-Haarigen zu gelangen. Anscheinend hatte der Anwärter schon die ersten Stunden zum Thema Machtnutzung hinter sich gebracht, denn immer wieder blitzten beeindruckend schnelle Angriffe auf den Trandoshaner hernieder. Jedoch war die Technik des Humanoiden in der Praxis deutlich mieser als sie bei den vorherigen Übungen ausgesehen hatte. Aus diesem Grund, und des fehlenden Verständnisses für Distanz und Raum des anderen, war es nicht sonderlich schwer für Sharoh , sich seinen Gegner vom Hals zu halten. Er brauchte noch nicht einmal eine Konzentration wie im Kampf gegen Rake um mitzuhalten.

Also drehte der Reptiloid das Tempo auf, nutzte komplexere Manöver, versuchte jedoch immer noch viel des neuen Stiles mit einzubringen. Schon jetzt kam der Mensch teilweise ins straucheln, und nachdem dieser fast über seine eigenen Beine bei einem Ausfallschritt gefallen war, nutzte Sharoh die Schwäche seines Feindes schamlos aus. Mit einem kräftigen Hieb von oben zwang er den Humanoiden in die defensive, setzte die Klinge mit einem leicht Ruck nach hinten ab und schlug seinem Gegner mit einem schnell geführten Hieb auf seine ungeschützte Rechte.

" Ich glaube ihr seid Tod. "

Mit vor Zorn flackernden Augen starrte der schwarz Haarige ihn an.

"Glückstreffer."

Sagte er kalt und hob sein Schwert wie um weiter zu kämpfen. Sharoh liebte es Kämpfer dieser Art zu provozieren. Zwar hatte er selbst einen ausprägten Stolz, jedoch verachtete der Trandoshaner Arroganz ohne jeden Grund. Schnell überwand er also erneut die Verteidigung des Anwärters und sagte:

"Tod"

Diesmal hatte der Mensch nichts außer eine Wut verzerrte Miene für ihn übrig und erhob erneut die Klinge. Sharoh merkte, dass mit zunehmender Wut wirklich die Geschwindigkeit und Kraft seines Gegners zu steigen schien. Das machte seine Technik jedoch trotzdem nicht viel überzeugender also war es ein leichtes seine Gegner weiter zu verspotten. Um ein ultimativ zu demütigen hatte er eine weitere Idee. Wie er es bei dem Feeorin getan hatte provozierte der Reptiloid einen engen Klingen Kontakt, jedoch diesmal, anstatt zu spucken, gab er seinem Gegenüber einfach eine mächtige Kopfnuss, und warf ihn mit einem simplen Wurf zu Boden.

"TOD"

Schrie Sharoh schon nahezu und hielt seinem Kontrahenten die Klinge in Richtung Hals. Dieser brüllte vor Zorn, und warf eine Handbewegung in die Richtung der Echse. Eine unsichtbare Kraft packte Sharoh und er wurde quer durch den Raum geschleudert. Er kam unsanft auf der Seite auf, rutschte einige Meter und sprang auf die Beine.

"SO WILL ICH DAS SEHEN DU IDIOTISCHER SCHWÄCHLING LOS KOMM HER!"

Brüllte er seinem Gegner entgegen, der sich bereits in einem Halsbrecherischen Ansturm befand. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit prallten nun die Hiebe auf Sharoh's Verteidigung ein. Jedoch konnte er bis auf einen Streifhieb auf seinen Brustpanzer alles abwehren. Nicht nur einmal flog der Trandoshaner durch den Saal. Jedoch mit zunehmenden Nutzungen des Machtstoßes schien die Kraft abzunehmen, anscheinend ging dem Menschen langsam die Puste aus. Das spiegelte sich auch in den Angriffen wider, die immer langsamer und unbeholfener wurden. Sharoh's Kondition hielt jedoch gut durch, er hatte schon deutlich längere Kämpfe hinter sich gebracht, wenn er auch nur selten so oft dabei hingefallen war, er würde wohl einige blaue Flecken aus dem Kampf mitnehmen. Immer wieder provozierte Sharoh seinen gegenüber mit Ausrufen wie "SCHWACH" , "SCHLECHT" oder "NUTZLOS".

Schließlich völlig erschöpft wurden die Hiebe nicht mehr als ein streicheln. Da versetzte der Reptiloid seinem Kontrahenten einen ordentlich Streich auf die Schwerthand , wodurch er seine Waffe fallen ließ und ihr sehnsüchtig hinterher starrte. Auch Sharoh ließ seine Waffe fallen gab ein weiteres "Schwächling." von sich und schmetterte dem Menschen einen Fausthieb ins Gesicht, der sich gewaschen hatte. Wie ein Baum viel der Anwärter rücklings zu Boden. Sharoh kniete sich hin und tastete den Puls.

"Er lebt noch."

Sagte er in den Traube aus Anwärtern und Jüngern die sich anscheinend während des Kampfes gebildet hatte. Sharoh nahm die beiden Schwerter auf, bahnte sich einen Weg durch die Menge und steckte die Lichtschwerter wieder zurück in die Waffenständer. Bevor er jedoch den Raum verließ nahm er sich noch ein Trainingsmesser, und ritzte mit der stumpfen Klinge mit ein wenig Anstrengung einen Strich in den Lack seines Brustpanzers. Ja die Zählerin wird sich über meinen ersten Sieg freuen. Sagte er zu sich in Gedanken und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer um sich einen wohl verdienten Schlaf zu gönnen.

Nur Sechs Stunden schlief der Trandoshaner, bevor er sich auf den Weg zur Medistation machte. Er hatte nicht vergessen, dass Kerberos sich in dem Bacta Tank aufhalten würde. Zwar war die Beziehung zu dem Tätowierten nicht besonders rosig gestartet, jedoch wollte das Sharoh ändern. Zielgerichtet schritt der Reptiloid in das Medicenter, dass außer einigen Bacta Tanks und regelmäßig verteilten Pritschen mit Vorhängen relativ leer erschien. Auf der Rückseite des Zimmers führte eine Tür in einen weiteren Raum, wahrscheinlich ein Operationszimmer oder etwas in der Art. Der Mitanwärter war ohne große Umschweife auffindbar. Bevor er jedoch die Bacta Kammer öffnete prüfte der Trandoshaner, dass auch die Wunden des letzten Kampfes des Humanoiden verheilt waren. Das Bacta hatte exzellente Arbeit geleistet, also klopfte er an die Scheibe und öffnete einige Sekunden später mit einem simplen Knopfdruck die Kammer, natürlich nachdem das Bacta abgeflossen war. Kerberos widmete ihm einen Hasserfüllten Blick, was Sharoh aufgrund der Gesicht Bemalung sichtlich zusammenzucken ließ.

Jedoch fing er sich wieder und warf Kerb das Datapad zu, auf dem das Buch über die Machtfertigkeiten gespeichert war. Prompt fing er das Pad auf, musterte es und starrte Sharoh an.

"Das soll eine Art Friedensvertrag sein. Ich bin der Überzeugung, dass wenn wir uns zusammen dem Training der Macht widmen, wir deutlich schneller voran kommen werden. Außerdem hege ich nicht die Hoffnung, dass dieser Wort karge Feeorin außer beim Schwertkampf Training ein sonderlich nützlicher Partner sein wird. Dich schätze ich da ganz anders ein."

Mit einem selbstbewusster Miene beendete er den Satz. Fragte sich ob diese spontane Idee nicht nach hinten los gehen würde. Was sollte schon passieren, entweder er würde einlenken oder er würde es nicht tun und somit in direkte Konkurrenz mit Sharoh treten. So oder so wüsste er was Sache war, und könnte sich darauf einstellen. Es war eine Win/Win Situation.

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Krankenstation ] Kerberos, Sharoh



 
Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne und Lady Gorilla(NPC) und Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif



Warrington gab tatsächlich zu, dass sein vermeintlicher Schüler recht hatte und er den Fechtkampf der Malerei und dem Sammeln von Gemälden vorzog. Zoey musste in dem Moment frech grinsen. Fechtkampf?! Natürlich! Lichtschwertkampf traf es wohl eher! Sie hatte es doch gewusst! Doch auch er musste lachen, als er meinte, ihr Fachgebiet ja zu kennen. Wie lustig! Das war ja nun wirklich nicht schwer!

Als ihr dies mit dem Schüler raus gerutscht war, hatte er es natürlich nicht überhört! Das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Er fragte sie allerdings, ob sie glauben würde, ob er sein Fechtschüler sein würde?! Da bot sich ihr direkt ein Herausreden an! Er legte es ihr förmlich in den Mund! Sie wollte gerade ansetzen, um dies zu bejahen, da maßregelte er seinen Schüler gerade und kritisierte ihn wegen seiner Unsportlichkeit. Jetzt musste Zoey lächeln und setzte daraufhin nochmal zu einer Antwort wegen des “Schülers” an, doch da hob Warrington den Finger und Zoey fragte sich, was das jetzt werden würde und zeitgleich drängte sich ihnen eine Adlige auf, die ausgerechnet bei ihnen am Tisch essen wollte. Eigentlich, tat sie Zoey damit einen Gefallen, da ihr nun die gesamte Aufmerksamkeit zufiel und somit war Zoey fein raus, ihren Patzer glätten zu müssen.


Leider vergaß Zoey viel zu schnell, da von dieser Lady an ihrem Stehtisch völlig irritiert, angewidert und genervt oder treffender formuliert, absolut angeekelt, und stellte die eigentlich, unter normalen Umständen, harmlose Frage, wo man mitten im Gespräch stehen geblieben wäre und die Sache wurde wieder verworren und peinlich! Verdammt! Doch wieder kam ihr im Grunde die fette unmögliche Frau zu Hilfe und Zoey blieb ihm weiterhin und hoffentlich für immer die Antwort schuldig! Die Lady hustete schrecklich und ihre Augen wurden rot und glasig und ihr Gesicht verfärbte sich puterrot! Erschrocken starrte Zoey die Lady an. Plötzlich hustete sie lauter Kuchenkrümel im hohen Bogen über den Tisch auf den Teller von Lord Warrington. Oh nein, war das eklig! Dies war eine extrem unangenehme Situation! Der Lord sah auch pikiert zu ihr hin und fragte Lady Gorilla, ob sie Hilfe bräuchte. Zoey schaute von ihm zu ihr und bemerkte, dass sie lila anlief. Das kommt vom Stopfen und Schlingen, ging es Zoey durch den Kopf! Doch dann fiel ihr Blick auf ihren Teller! Er war leer! Erschrocken blickte Zoey Lord Warrington an. Die Mondscheinfrucht! Sie hatte sie längst gegessen! Zoey hatte dies gar nicht mitbekommen! Ob es an der Frucht lag? Oder hatte sie sich doch nur heftig verschluckt und es hing ihr noch ein Krümel in der Luftröhre?! Auf die Frage des Lords gestikulierte sie nur wild herum, während sich ihre Lippen tiefblau verfärbten. Sie ging oder wankte einen Schritt nach vorne, krallte sich am Stehtisch fest, hustete weiter ununterbrochen und legte ihren gewaltigen Vorbau auf dem Stehtisch ab und stieß dabei zwei Sektkelche um. Hoffentlich hatte sie keinem die Kleidung ruiniert?! Es war das reinste Drama!

“Was machen wir denn jetzt?”,

fragte Zoey völlig verstört und aufgebracht in die Runde! Zoey klopfte ihr wie wild auf ihrem fleischigen Rücken herum. Es schien nicht viel zu helfen! Zoey beschloss, danach unbedingt ihre Hände waschen und am besten desinfizieren zu gehen! Es war ihr sehr unangenehm, diese Frau anfassen zu müssen, aber was tat man nicht alles im Notfall! Leider fühlte sie sich dazu verpflichtet, da sie unmittelbar neben ihr stand.

“Hier braucht dringend jemand Hilfe!”,

sprach Zoey zu den umstehenden Leuten, als sie sich dazu umdrehte.

Sofort waren zwei Männer (Jünger) zur Stelle, packten die Frau und trugen sie fort. Sie hatten mächtig schwer zu schleppen! Fassungslos starrte Zoey in die Gesichter der drei Herren an ihrem Tisch.

“Ob es an der Mondscheinfrucht lag?”

Der ganze Tisch war völlig eingesaut und Kellner kamen sofort herbei, um das Chaos zu beseitigen. Da konnte einem echt das Essen und der Appetit vergehen! Zoey war schon schlecht vom üblen penetranten Schweißgeruch dieser Frau vermischt mit ihrem schweren aufdringlichen Parfüm geworden, dass Zoey schon glaubte, ihren Duft mit anzunehmen, doch dieser Hustenanfall war jetzt die Krönung des Ganzen gewesen! Zoey war etwas blass geworden und schaute entsetzt aus!

“Entschuldigen Sie mich bitte, meine Herren, ich möchte mich mal ein bisschen frisch machen!”

Zoey ergriff ihr schmales Handtäschchen und eilte auf die Nasszellen zu. Als Zoey sie wieder verließ, sah sie dank Rouge wieder etwas rosiger aus und sie fühlte sich wieder behaglicher, nach dem sie sich ihre Hände gründlich gereinigt hatte. Auch einige Spritzer ihres Parfüms mit seiner frischen betörenden Note der Millablume hatten dazu beigetragen. Von der üppigen auffälligen Dame war weit und breit nichts mehr zu sehen. Zoey machte sich umgehend zurück zu Sane und zu den beiden Lordschaften.


Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Kurz vor den Nasszellen: Zoey Liviana, hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Sane alias Krayne und Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif
 
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[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Chronor Tallax; in der Nähe: Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Unruhig zuckte seine Hand über seinen Oberschenkel. Auf dem Weg durch den Körper bis in sein zentrales Nervensystem schien er jeden fröhlichen Gedanken ausmerzen zu wollen wie es einst das Monster versucht hatte. Jenes hatte sich als Teil seines Selbst herausgestellt, als der Abgrund, der schon immer dagewesen und bisher nur verleugnet hatte. Würde er den Schmerz eines Tages auch als zu ihm zugehörig anerkennen? Aus eigener Erfahrung wusste er, dass er ihm zusammen mit seinem Hass eine Kraft verlieh, die über alles hinausging was er bisher erlebt hatte. Er war sein Antrieb, sein Motor. Er brauchte ihn. Seine Nägel drückten sich durch den Stoff seines Umhangs in das Fleisch. Nach rechts geneigt stand er schief dar, kümmerlich und hager. Die Symmetrie fehlte seinem Körper, das wurde in seiner Körperhaltung und in seinem Gesicht deutlich. Während das linke Auge gelb glühte und zu brennen schien, verschluckte die mit dünnem Duraplast ausgekleidete rechte Augenhöhle das Licht und erzeugte ein schwarzes Loch, in dem sich der Blick verlor. Zwei Seiten einer Medaille? Starrend wanderte sein Blick über Voth, musterte seine Gesichtszüge und seine Haltung. Die vier Arme nahm er kaum noch zur Kenntnis. Wären sie nicht der Beweis dafür gewesen, dass Voth Talitha kannte und mit ihr an der Verschwörung beteiligt gewesen war, sie hätten ihn nicht im Mindesten interessiert. Mit seiner eigenen Verstümmelung konnte er es sich nicht erlauben über die Mutation anderer zu urteilen. Was mochte Talitha empfunden haben als sie den Twi’lek zum ersten Mal sah, dachte er sich und wusste sofort, dass sie keine Vorurteile gehabt haben würde. Das passte nicht zu ihrem Charakter. Abermals wanderten seine Gedanken zurück zu ihr. Was mochte sie in diesem Augenblick machen, lag sie schon in seinem Bett, wartete sie auf ihn? Er wusste, dass ihn diese Gedanken verrieten und sie einem Sith unwürdig waren. Er wusste, dass manch anderer sie als Schwäche ansehen würden. Doch er schaute hinter seine emotionale Beziehung zu der Frau mit nur einem Ohr. Sie gab ihm Halt, sie beschützte ihn vor seinen Albträumen und gab ihm einen Grund noch mehr zu hassen. Neben dem Zorn auf den Scriptor und seinen Meister war durch sie auch der auf Darth Halberd hinzugekommen. Je mehr Personen es für ihn zu hassen gab, desto stärker war er, desto tiefer drang er in die Geheimnisse der Macht ein. Wenn sich nun jemand dazu entschließen würde Talitha aus diesem Leben zu reißen…an dieser Stelle holte er sich in die Gegenwart zurück. Voth hatte seinen Kopf geneigt, doch Saphenus spürte bei ihm keine Reue. Eher schien er über das zu sinnieren was er als nächstes sagen würde. Der Körper des Rothäutigen war aufrecht, vorsichtig angespannt und selbstbewusst. Es schien ihm klar zu sein, dass eine Lüge sein Leben nicht retten konnte, das vermochte nur die reinste Wahrheit. Egal wie sie auch aussehen mochte. Bevor er antworten konnte, mischte sich erneut Janus ein. Eine unverhohlene Drohung lag in dessen Worten als er Saphenus davor warnte auf zu dünnem Eis zu marschieren. Der Zabrak gab ein Glucksen von sich. Mit einem spontanen Anflug von Galgenhumor sagte er:

„Das Leben im Orden besteht aus nichts anderem. Im einen Moment kämpft man gegen einen Jünger um sein Leben, der das bisschen Autorität, die er besitzt, einem Posten und nicht der Macht verdankt, im nächsten sieht man sich in den Klauen eines Albtraums wider, der vor nichts zurückschreckt um aus einem das Werkzeug zu machen, das er für seine eigenen Interessen braucht. Es ist keine Kunst vorsichtig zu sein damit das Eis hält. Die Kunst ist es einzubrechen und sich die eisige Kälte des Wassers zu Nutze zu machen um gestärkt wieder an Land zu kommen. Die dunkle Seite verzeiht keine Zurückhaltung. Entweder man gibt sich ihr vollständig hin oder man verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.“


Er sah den Grafen nicht an, stattdessen senkte sich sein Blick langsam gen Boden bevor er seinen Kopf wieder ruckartig erhob und Voth ansah. Der schaute ihm direkt in sein Auge. Kurz musste Saphenus die Selbstsicherheit anerkennen, die der Twi’lek durch Janus‘ Ausbildung verinnerlicht hatte. Ob es die bessere Ausbildung war vermochte er nicht zu sagen. Fest stand nur, dass sie sich grundsätzlich von der unterschied, die er selbst erhalten hatte. Nachdrücklich gestand Voth froh gewesen zu sein, dass er selbst nicht den Weg in den Tod gefunden hatte. Der Tod wäre an dem Tag ohnehin schon sein ständiger Begleiter gewesen, da wollte er ihm nicht auch noch sein eigenes Leben schenken. Mit einem Aufblitzen von Wut in seinem Auge krallte sich seine Hand fester in den Oberschenkel, doch Saphenus hörte zu. Voth machte klar, dass er damals noch nicht unter den Fittichen des Grafen gestanden hatte und weit weg von seinen heutigen Fähigkeiten gewesen war. Er machte deutlich, dass er keine Chance gegen Halberd gehabt hätte. Der rationale Teil in ihm sagte stimmte Voth zu, doch Saphenus erinnerte sich auch an den Foltermeister, den er in den Katakomben getötet hatte. Dann jedoch geschah etwas, das Saphenus zwar verlangt aber nicht erwartet hatte. Vielmehr war er davon ausgegangen, dass sich Voth hinter seinem Meister verstecken würde, mit der Ausrede, dass er ihm Treue geschworen hatte. Der Twi’lek verkündete nur allzu bereitwillig die Vendetta des Zabrak auch als seine eigene zu sehe, besonders wegen des Verlustes, den er selbst erlitten hatte. Saphenus musste grinsen. Er spürte die Aufrichtigkeit des Schülers und den Zorn, der sich dahinter verbarg.


„Ich nehme dich beim Wort.“,


antwortete Saphenus schlicht und blieb dann einige Sekunden stumm bevor er hinzufügte:


„Talithas Foltermeister war ein Zwerg. Kaum ein halber Meter groß mit einem schwachen Körper, vor Eitelkeit platzendem Selbstbewusstsein und so gut wie keinen Kenntnissen in der Macht. Als er versuchte zu fliehen um sein jämmerliches Leben zu retten habe ich ihn zwischen Tür und Angel zerquetscht. Er wäre nicht einmal für dich ein Gegner gewesen.“


Dabei beließ er es. Sollte sich Voth seine eigenen Gedanken dazu machen. Seine Aufmerksamkeit wandte sich nun wieder dem Grafen zu. Ihm entging das schmale, gefährliche Lächeln nicht, dass sich auf den Mund des Adligen legte. Janus war schlau, gerissen und hinterhältig. Obgleich Saphenus wusste, dass sie für den Moment Verbündete waren war ihm auch klar, dass sich Janus jedes einzelne Detail merken würde, das den Zabrak auszeichnete und vielleicht eine Schwäche darstellen konnte. Talitha gehörte zweifellos dazu. Der Graf selbst wies nun daraufhin, dass er zumindest vorgab Saphenus‘ Rachefeldzug zu unterstützen und wies gönnerisch darauf hin, dass man dafür Verbündete brauchte. Jemandem wie ihn selbst, das war offensichtlich. Es schien Teil seines Plans nun zu wirken als würde er dem Zabrak entgegen kommen, ihm einen kleinen Happen hinwerfen um ihn an seiner Seite zu halten. Er selbst hatte seinen Platz in ihrem großen Plan gefunden und schien darauf angewiesen zu sein. Zumindest bis er jemand besseren fand. Saphenus nahm das hin. Er selbst würde sich für den Fall der Fälle vorbereiten. Seine Ohren spitzten sich als Janus von einem Ziel sprach, das in diesem Moment die Gala besuchte. Nach einer dramaturgisch wichtigen Pause, die von Erfolg gekrönt war und die Ungeduld des Zabraks wieder einmal anfachte, überreichte er ein Datapad und verkündete, dass Edgar Tlalloy selbst hier war. Saphenus stockte der Atem. Nur noch dumpf hörte er, wie Janus sagte der Zirkel wünsche seine Ergreifung lebend doch es würde ihm eine Strafe drohen, die schlimmer als der Tod war. Saphenus‘ Blick war starr auf das elektronische Abbild des Scriptors gerichtet. Hohn schien aus dessen Gesicht zu sprechen. Dann sah er ihn wieder vor sich, wie er sich als König der Bibliothek fühlte, der Gestank seines widerlichen Tees, der Schmerz als die heiße Brühe über seine Hand floss, das Gefühl ihm ausgeliefert zu sein. Mit ausdrucklosem Gesicht war er in dieser Erinnerung gefangen bis ihm eines klar wurde: Der Scriptor hatte keine Ausbildung erhalten. Während er aus dem Tempel fliehen musste und damit all dessen kostbares Wissen zurückließ, war Saphenus in den Rang eines Krieges aufgestiegen. Er hatte sich der dunklen Seite hingegeben und das Geschenk der Macht erhalten. Edgar Tlalloy war ihm nicht mehr gewachsen, er stand nun über ihm und würde dessen jämmerliches Leben in seinen Händen halten. Mit Freuden würde er zusehen wie Edgars Augen langsam glasig wurden während er darum bettelte verschont zu werden. Er würde seine Hände zu Fäusten ballen und den Körper des Scriptors unbarmherzig zerquetschen. Das Datapad knackte unter dem plötzlichen Druck seiner Finger, ein Riss bahnte sich seinen Weg durch das Display, dann zerbrach das Gerät vollständig. Achtlos ließ der Zabrak es auf den Boden fallen. Dann aber erinnerte er sich an den Zusatz des Grafen: der Zirkel wollte Edgar lebend. Er wusste nicht was dieser Zirkel war, ob er zu den Alchemisten gehörte oder eigenständig war. Er wusste aber, dass er ihnen den Scriptor nicht lebend überreichen wollte. Er würde seine Rache bekommen und nicht dabei zusehen wie andere ihren Spaß mit ihm hatten. Doch er blieb stumm. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er den Grafen nicht weiter provozieren sollte. Er war in gewisser Weise auf ihn angewiesen und auch wenn er es nicht bereute wusste er, dass er selbst keinen Angriff auf seinen eigenen Schüler geduldet hätte. Er zwang sich seine Wut hinunter zu schlucken und blickte dem Adligen in die Augen.


„Wenn der Scriptor hier ist, werden wir ihn fangen. Er wird leiden für das, was er getan hat. “,


bekräftigte er. Dann wurde er kurz nachdenklich bis er auf Janus zu humpelte und sein Gesicht an sein Ohr neigte. Die folgenden Worte waren nur für ihn bestimmt. Er flüsterte:


„Ich bin mir sicher, dass Du dir genau merken wirst wer Talitha ist. Ich würde das Gleiche machen wäre ich an Deiner Stelle. Es mag so aussehen als wäre sie meine Schwäche, mein wunder Punkt. Sie verleiht mir Stärke, sie vergrößert meinen Hass und damit meine Macht. Was glaubst Du würde passieren wenn sich jemand dazu entschließen würde sie zu töten? All meine Zurückhaltung wäre dahin, mein Zorn würde sich ins Unermessliche steigern. Ich könnte für nichts mehr garantieren.“


Er trat wieder einen Schritt zurück und sah den Grafen mit einem breiten Lächeln an.


„Ich bin mir sicher die Jünger in Euren Diensten werden den Scriptor bald gefunden haben, Lord Sturn.“,


sagte er glucksend.


„Dann werden wir viel Spaß haben.“


[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Chronor Tallax; in der Nähe: Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Sane alias Krayne in der Nähe: Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Janus und Shadif, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar

Janus schätzte es nicht sonderlich, wenn man ihm widersprach. Als Mann aus gutem Hause mit entsprechenden Repräsentationspflichten und Manieren war von ihm erwartet worden, auch Unbotmäßigkeit und andere Ansichten zumindest nach außen hin mit einem höflichen Lächeln und Nicken zu quittieren. Tief drin hatte er sich schon damals gewünscht, die lästigen Narren und ihre irrelevanten, armseligen Ansichten einfach wegzufegen. Zumindest von Untergebenen hatte er sich nie etwas bieten lassen müssen, doch er erinnerte sich noch genau an einen arroganten Adligen aus einer der unbedeutenden Nebenlinien der Familie Sturn, der sich abfällig über die unternehmerische Tätigkeit des Grafen geäußert hatte.

Janus hatte gelächelt, genickt und war nach außen hin freundlich und ruhig geblieben. Zwei Monate hatte der Narr einen tödlichen Speederunfall erlitten. Eine tragische Fehlfunktion der Bremsen. Niemand kam dem Grafen ungestraft in die Quere. Er vergaß nicht, und er vergab nicht. Und just in diesem Moment merkte sich der schlanke Fastmensch die von Galgenhumor erfüllte Antwort von Saphenus auf seine Drohung, der Zabrak listete auf, was ihm durch den Scriptor und seinen Meister widerfahren war und dass man sich der dunklen Seite vollständig hingeben musste, wenn man nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wollte.


„Tatsächlich.“

Kommentierte der weißhaarige Halbechani knapp und sein Tonfall war offen für Interpretation, ob es sich nun um Zustimmung oder Skepsis handelte. Tatsächlich war Janus anderer Ansicht. Wilde Hingabe an die dunkle Seite und das Entfesseln von blindem Hass mochten kurzfristig Stärke verleihen und sich gut anfühlen, doch wer wie der Graf das lange Spiel spielen wollte, brauchte andere Qualitäten und wusste die dunkle Seite zu kontrollieren und dosiert einzusetzen, wie ein Skalpell und nicht einen Vorschlaghammer. Kein Wunder, dass der Zabrak stets das Werkzeug anderer war. Es fehlte ihm der Sinn für das große Ganze.

Neugierig hörte Janus zu, als Saphenus seine Aufmerksamkeit wieder ganz auf Voth richtete und den Worten des Twi´lek lauschte, der sein Verhalten begründete und erklärte, dass er nicht eines sinnlosen Todes hatte sterben wollen, was der Einäugige zumindest teilweise zu verstehen schien, und als der Sith-Schüler schwor, sich an dem Rachefeldzug des Zabrak zu beteiligen, auch um den Verlust seines Freundes zu rächen, grinste dieser angesichts der Aufrichtigkeit und des Eifers des Schülers zufrieden und berichtete von dem Tod einer der Diener Halberds.

Der Graf nahm sich vor, nach der Gala mit seinem Schüler genauer über dieses Thema zu sprechen und sich seine Sicht der Dinge anzuhören. Er musste mehr über diesen Halberd und Talitha erfahren, so viel möglich. Denn wenn sich Voth an dieser Vendetta beteiligte, war auch Janus involviert, die Taten des Schülers fielen auf den Meister zurück. Der elegant gekleidete Fastmensch hatte genug schlechte Erfahrungen mit seinem vorherigen Schüler gesammelt, um diesmal wachsamer und von Anfang an vorsichtiger zu sein. Nur ein Narr machte den selben Fehler zweimal.

Nun war es also beschlossen, und so wie Saphenus Teil von Janus´ großen Plänen war, so war der Graf nun Teil des Racheplans des Einäugigen. Dass dieser nach Rache gierte, war nicht zu übersehen, voller Hass starrte er auf das elektronische Abbild von Edgar Tlalloy und mit einen Knacken bildete sich ein Riss in dem Display, dann zersprang das Gerät in seine Einzelteile. Ein Lächeln huschte über Janus´ Gesichtszüge. So viel Zorn, so viel Hass, der nur in die richtige Richtung gelenkt werden musste.

Der andere Sith-Krieger blickte ihm in die Augen und bekräftigte, dass sie den Scriptor fangen und leiden lassen würden. Der Graf machte sich Sorgen, dass der Einäugige ihn töten würde, er beschloss, den Zabrak genau im Auge zu behalten und notfalls einzuschreiten. Er würde nicht zulassen, dass er ihn in den Augen des Zirkels schwach und unfähig erscheinen ließ.


„So wird es sein. Ihr werdet die Rache bekommen, nach der Ihr Euch so sehnt.“

Erwiderte Janus und ein kurzes goldenes Flackern erhellte für einen Moment seine grünen Augen. „Zu meinen Bedingungen...“, fügte der Graf in Gedanken hinzu. Saphenus schien über etwas nachzudenken, dann humpelte er auf Janus zu, beugte sich vorne und flüsterte verschwörerisch in dessen Ohr. Der schlanke Fastmensch blieb ruhig und gelassen, ein Angriff war dies nicht. Aber eine Warnung. Eindringlich warnte der Einäugige ihn davor, dass Talitha nicht seine Schwäche war, sondern seine große Stärke und dass ihr Tod bei ihm alle Dämme brechen lassen würde. Klug hatte der Zabrak erkannt, dass dem Grafen dieser Schwachpunkt aufgefallen war, und nun warnte er ihn davor, zu versuchen ihn auszunutzen.

„Ich werde es mir merken, Lord Saphenus. Solche Dinge vergesse ich niemals.“

Antwortete Janus leise und mit neutraler Stimme, ein dünnes, verstehendes Lächeln auf den Lippen. Der Zabrak mochte glauben, ihn damit eingeschüchtert und abgeschreckt zu haben, doch Janus war geduldig. Vielleicht würde irgendwann der Tag kommen, an dem der Zorn des Einäugigen entfesselt und gegen ein bestimmtes Ziel gerichtet werden musste. Der Graf wusste nun, wo der Auslöser dafür versteckt war. Selbst wenn er dieses Wissen nie würde einsetzen müssen, so würde er es doch nie vergessen. Wissen war Macht.

Als der Zabrak zurücktrat und mit einem breiten Lächeln meinte, dass die Jünger des Grafen den Scriptor sicher schon bald finden würde und sie sich dann an seinen Qualen ergötzen würden, lächelte Janus ebenfalls und nickte langsam, ein unheimliches goldenes Funkeln in den Augen. Wie auf Stichwort trat in diesem Moment Marava an seine Seite, die hübsche Jüngerin mit den kurzen braunen Haaren wurde von einem kräftigen Mann mit kurzen blonden Haaren flankiert.


„Ah, Marava, wie ich sehe, habt Ihr unseren besten Jäger auf unseren illustren Gast angesetzt. Berichtet.“

Die Jüngerin lächelte dünn, nickte und trat zur Seite, damit der deutlich größere Ravik neben sie treten konnte. Vor seiner Zeit als Jünger hatte der blonde Mann bei den Scouts der Imperialen Armee gedient und er hatte sich seine militärischen Instinkte und Haltung bewahrt, was ihn für den Grafen überaus nützlich machte. In Habachtstellung verharrte der Jünger, seine grauen Augen wachsam und ruhig, seine Stimme knapp und präzise.

„Wir haben das Bild des Scriptors in das interne Sicherheitssystem der Halle eingespeist. Kameras sind aktiv und werden ihn melden, wenn er die Deckung der Menge verlässt. Bewaffnete Jünger sichern die kritischen Bereiche und Dr. Liviana. Der Rest sucht in Zweierteams nach dem Verräter. Ich habe mir die Freiheit genommen, den Suchradius auf die Versorgungsschächte und andere mögliche Verstecke auszuweiten. Mylord, ich muss darauf hinweisen, dass wir personell am Limit sind. Wenn Ihr die Sturmtruppen zu unserer Verstärkung einsetzen könntet...“

Janus nickte knapp und warf einen Blick in Richtung Podest.

„Ich werde mich darum kümmern. Aber vergesst nicht, der Verräter ist ein ehemaliges Mitglied des Ordens. Er wird allzu auffällige Annäherungen bemerken. Zudem hat er offensichtlich eine Helferin in den Reihen der Sicherheit.“

Besonders letzterer Punkt schien Ravik sauer aufzustoßen, der Jünger knirschte mit den Zähnen.

„Die Suche nach ihr läuft ebenfalls. Ich habe das Wachhaus neu besetzen lassen und wir versuchen gerade herauszufinden, wer dort zum fraglichen Zeitpunkt Dienst hatte. Ein Teil der Aufzeichnungen scheint verändert worden zu sein, und das Bild der Frau ist nicht gut genug für eine Gesichtserkennung.“

Berichtete der kräftige Jünger.

„Nun gut. Ich verlasse mich auf Euch, Ravik. Gute Jagd.“

Mit einer einer knappen Verbeugung verabschiedete sich der ehemalige Soldat und setzte die Suche fort, noch im Gehen gab er Anweisungen via Comlink. Marava trat an seine Stelle und blickte sich besorgt um.

„Glaubt Ihr, dass dieser Scriptor einen Anschlag plant? Auf Dr. Liviana? Oder auf Euch?“

Die Art und Weise, wie die Jüngerin den Namen der Archäologin aussprach, legte nahe, dass ihr erstere Möglichkeit nicht unrecht wäre. Janus lachte leise.

„Um meine Sicherheit mache ich mir keine Sorgen. Ich glaube nicht, dass dieser Verräter gleich mit drei Sith auf dieser Gala gerechnet hat. Sith mit einem guten Grund, ihn zu fangen, möchte ich betonen. Und was Dr. Liviana angeht...sie wird gut bewacht. Dafür habt Ihr doch gesorgt, nicht wahr?“

Für einen Moment verzog Marava missmutig das Gesicht, dann nickte sie.

„Natürlich, Mylord. Wie Ihr es befohlen habt.“

Janus lächelte ihr knapp zu.

„Gut. Wenn Ihr nun so freundlich sein könntet und mir ein neues Datenpad geben würdet...dies hier ist nicht mehr in bestem Zustand.“

Meinte Janus mit einem Seitenblick zu dem zerstörten Datenpad und Saphenus. Rasch holte Marava ein Datenpad aus einer Tasche, die sie bei sich trug, und übergab es dem Sith-Krieger, der daraufhin entspannt in die Runde lächelte und ein Glas Champagner hob.

„Auf das baldige Ende des Verräters. Und aller anderer, die sich uns in den Weg stellen...“

Verkündete der Graf mit einem schmalen, gefährlichen Lächeln.

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[Bastion - Center - Sith Orden - Irgendwo in den Gängen - Allein]

Waren Zweifel angebracht? Überschätzte er sich selbst oder besser gesagt seine Fähigkeiten? Zwei Fragen, die sich ein Darth Hybris eigentlich nicht stellen sollte. Er war einer der wenigen Sith die beinahe übertrieben vorsichtig mit der Macht umgingen. Wenn sein Körper Schaden nahm, so war ihm das zwar egal, doch bei seinem Geist passte er auf. Er hielt die negativen Auswirkungen der dunklen Seite auf Abstand, schützte seinen zwar nicht gesunden, aber immerhin noch rationalen arbeitenden Denkapparat vor dem Wahnsinn dessen was er selber entfachte. Die Mauern dieses Ordens, die Mitglieder die darin ausgebildet wurden, forschten, kämpften und starben, nichts und niemand war in der Lage ihn auf subtilen oder passiven Wegen den Verstand zu vernebeln oder zu rauben. Und 95% der Sith konnten es nicht einmal aktiv tun. Also ja, er passte auf, verschleierte seine Aura im Orden so perfekt, dass nur die gezielte Sondierung der mächtigsten Sith, der Rat oder der Imperator zum Beispiel, seine Position aufdecken konnte. Blieb nur noch eine potenzielle Gefahr. Und die konnte er nicht ausschließen, denn sie kam aus seinem Inneren. Als er in diesem Augenblick eigentlich ohne Ziel durch die Gänge ging, nagten eben diese aus ihm kommenden Invasoren an dem was er als sein Ich bezeichnete. Zweifel! Er, Darth Hybris. Ein Witz, eine tragische Verwechslung, denn er, der die – noch lange nicht aktivierte - Macht eines Quasi-Gottes auf dem Rücken trug , zweifelte an seinen eigenen Entscheidungen. Wie er es hasste. Wie im Namen der corellianischen Höllen und seiner Herrscher konnte es nur sein das ein paar Würmer ihn zweifeln ließen? Wieso nur schafften sie es? Oder bildete er es sich nur ein? Waren seine jetzigen drei Schüler tatsächlich so viel anders als Saphenus und Ares? Eigentlich doch nicht, oder? Saphenus war ein Schwächling gewesen, kaum die Zeit wert die er in ihn investiert hatte. Und doch hatte er es getan, ihn geschlagen, mit der Macht gefoltert und am Ende ein Abschiedsgeschenk verpasst das es in sich hatte. Er war wegen ihm EMOTIONAL geworden! Etwas das gar nicht hätte möglich sein sollen! Und doch hatte der schmächtige Zabrak es geschafft und sich am Ende so etwas wie sein Wohlwollen erarbeitet. Mächtig war er geworden. Hatte sich entwickelt, wenn auch weniger auf sein eigenes Wohl achtend. Was Hybris natürlich nur allzu gerne hingenommen hatte. Zumindest bis zu dem Punkt als er Saphenus doch am Leben lassen und sogar als Partner hatte gewinnen wollen. Aber ob dieses Szenario überhaupt zu realisieren war, das war noch unklar. Sobald Hybris Sith Lord und bei den Alchemisten nicht mehr wegzudenken war, konnte er mit dem Aufbau seines eigenen kleinen Reiches im Reich beginnen. Zuvor hieß es Kräfte sammeln, Informationen gewinnen und für den Orden unentbehrlich zu machen. Leider gehörte Ares, der nach wie vor auf Tawarwaith sein sollte, nicht dazu. Er besaß zwar das Potential und auch einen gewissen Ehrgeiz, im Endeffekt war er aber zu farblos bzw. unauffällig geblieben. Durchschnitt. Und das reichte nun wirklich nicht für seine Gruppe. Würde er sich mit weniger als dem Besten zufrieden geben, würde er nur eine kränklichen Klon des Ordens schaffen, wohl wissend, dass das niemals funktionieren würde. Wer erschuf auch schon eine Gruppe innerhalb einer Organisation, indem er die durchschnittlichen und weniger ehrgeizigen um sich scharte? Wenn man sich schon die Mühe machte und so viele Ressourcen investierte, musste man auch nach dem Höchsten streben. Hybris wollte eine eigene Organisation aufbauen, eine die weder zum Sith Orden und seinen Zirkeln, dem Imperium, der Republik oder sonstigen größeren Organisationen gehörte, sondern von ihnen allen das wichtigste nahm und in Ziele bündelte, welche meist so komplex und riesig waren, das keine weder demokratische, noch diktatorische Organisation diese verwirklichen konnte. Gab es zu viele Parteien, musste man zu viel bedenken. Jeder weitere Eingeweihte verringerte die Wahrscheinlichkeit überhaupt irgendwas zu erreichen. Genau deshalb wollte er seine Schüler dabei haben, denn sie konnte er über einen Zeitraum von ein oder zwei Jahren so stark beeinflussen – und das vor allem so subtil das sie es nicht bemerkten und sich auflehnten -, das sie freiwillig für seine Ziele arbeiten würde. Zumindest theoretisch, denn dieser Plan existiert erst seit Saphenus und Ares. Und wie sah es mit Sharoh, Kerberos und Rake aus? Nun, wie gesagt, sie ließen ihn zweifeln.

Absteigend gelistet, waren es dann aber eher Rake, Sharoh und Kerberos. Der Feeorin war - diplomatisch ausgedrückt - minder intelligent, dafür aber inzwischen beinahe schon blind loyal. Sofern Hybris sich in Zukunft nicht total daneben benahm, konnte er davon ausgehen, dass der tumbe Riese für ihn sterben würde. Er besaß ein so großes Machtpotential wie die beiden anderen Apprentice, war eine richtig guter Jäger mit Totschlagargumenten und war schon jetzt so versiert im Lichtschwertkampf, das er technisch betrachtet jeden Kampf mit Hybris gewinnen würde. Vielleicht noch nicht ganz auf dem Niveau eines Sith-Warrior-Lichtschwertkämpfers, aber beinahe. Zweifel hegte Hybris wegen dem selben Grund wie auch bei Sharoh. Sie waren oder werden in naher Zukunft viel Kraft und Macht aus ihrer Rage beziehen, was sie zwar nicht automatisch zu unkontrollierbaren Bestien machte, aber Hybris konnte ja nicht immer bei ihren Aufträgen dabei sein. Es würde, sollte er nicht jedes einzelne mal genaustens planen – was, wie er wusste, ein unmögliches Unterfangen war -, zu Katastrophen kommen. Und wer durfte dafür die Zeche zahlen? Er musste sich dafür etwas überlegen bzw. sein Brandmal der Macht weiterentwickeln. Das Mal war eigentlich die perfekte Methode zur Gedankenkontrolle, doch es war so komplex – es durfte schließlich nicht jede Rage von vornherein verhindern, sondern sollte halt nur die unpassende stoppen oder sie in gewisse Bahnen lenken -, das die Weiterentwicklung noch nicht auf seiner Liste stand. Von Dingen die es zu tun galt, kam dieser Sache nicht einmal unter die Top 10 und die abzuarbeiten dauerte schon Jahre. Also so gut es ging vorausplanen und das beste hoffen? So ähnlich vermutlich.
Rake und Sharoh gehörten wenn man so wollte zur selben Kategorie, wobei Letzterer mehr Intelligenz bewiesen hatte und vielleicht sogar noch nützlich sein würde. Das würde ihn im Gegensatz zu Rake nicht einfach nur zu einem Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Haudrauf machen, sondern zu einem richtig effektiven Killer. Ob er aber darüber hinaus in der Lage sein würde neben Hybris und vielleicht auch Saphenus zu stehen und gemeinsam an dem großen Projekt zu arbeiten, von dem alle etwas hatten? Hybris bezweifelte es, gab ihm aber immerhin eine Chance. Sofern die Rage – die er während des Zweikampfes mit Rake hervorgeholt hatte – unter Kontrolle gebracht werden konnte. Und er sich nicht zu sehr auf den Lichtschwertkampf konzentrierte. Wer lieber mit diesen Dinger arbeitete, als seine Zeit auf das Studium der Macht zu verwenden, konnte eigentlich nicht auf der selben Höhe wie Hybris und Saphenus stehen. Ein Schwertkämpfer war dem versierten Machtnutzer immer unterlegen. Nicht das er es dem Trandoshaner so offen sagen würde. Er musste schon selber drauf kommen und die richtigen Schlüsse ziehen. Andernfalls war er eh nur so clever wie Rake.
Und zu guter, nein, eigentlich zu schlechter Letzt, auch wenn das furchtbar klang, kam dann Kerberos.
Ein beachtliches Machtpotential, ausgezeichnete Körperbeherrschung und Kampftechniken, dafür aber die Persönlichkeit eines Irren aus jener Anstalt, in der auch Hybris Gast gewesen war. Doch im Gegensatz zu ihm hatte er sich nicht gewandelt, sondern war so bekloppt geblieben. Und launisch war der Typ auch noch. Am Anfang total durchgedreht, ja eigentlich beinahe schon suizidal oder zumindest masochistisch veranlagt, spielte er am Ende nur noch den ruhigen, in sich gekehrten Schüler. Leider konnte man solche irren Ticks nicht so einfach abschalten, unterdrücken oder sich eben mal von einer Minute zur anderen ändern. Das schaffte nur die Macht und Hybris war sich relativ sicher keinen Schlaganfall erlitten, Kerberos währenddessen umprogrammiert und dann wieder völlig genesen aufgewacht zu sein. Tatsächlich traute er es den mächtigsten des Sith und Jedi Ordens zu, genau zu so etwas in der Lage zu sein, doch das war nun wirklich lächerlich unwahrscheinlich. Also spielte Kerberos nur den braven Schüler – wobei er das auf psychischer Ebene wirklich ausgezeichnet hinbekam und sogar Hybris ein paar Sekunden lang überzeugt hatte -, und würde folgerichtig irgendwann wieder ausflippen und irgendwen anspringen. Quasi die weniger verfaulte Version von A. War das ein Problem? Natürlich. Denn dieser Zustand versprach unvorhersehbare Situationen bzw. fehlende Kontrolle. Gäbe es eine Skala von 1 bis 10, wobei die 1 für „völlig egal“ und die 10 für „Worst-Case-Szenario“ stand, befände sich Kerberos Persönlichkeit und allem was dazu gehörte mindestens auf einer Acht, leider mit der Tendenz auf Zehn zu kommen, sollte sich herausstellen, dass er sich ohne jede Vorwarnung in diesen oder jenen Zustand begeben konnte. Glücklicherweise stand Kerberos noch am Anfang und Hybris konnte ihn einfach töten, sollte er seinen Ansprüchen nicht genügen. Aber das wirklich schlimme war, das er Hybris ansonsten sehr sympathisch war. Er ähnelte ihm dann doch. Bloß der Wahnsinn störte so sehr, das er ihn nicht wirklich „anziehend“ fand. Saphenus hatte es am Ende geschafft, denn der Executor wollte ihn ja an seiner Seite haben, doch ob Kerberos das noch schaffen würde? Sehr unwahrscheinlich. Schließlich war einer von Hybris Erzfeinden – sofern es so etwas außerhalb eines Films oder Spieles überhaupt gab – der Wahnsinn. Der Dathomirer musste ihn ablegen oder so weit unter Kontrolle bringen, dass man mit ihm arbeiten konnte. Das würde er ihm auch so direkt ins Gesicht sagen – auch wenn er sich dabei schon ziemlich arg wiederholen würde -, doch ob es helfen würde? Ungewiss. Ein Grund mehr den Clown zu hassen.

Hybris innerer Monolog ließ ihn seine Umgebung nicht vergessen, sodass er schließlich doch an einem Ziel ankam. Etwa auf der Hälfte des Weges war ihm seine Fury eingefallen, sodass er sich nun an Bord begab, Rope sofort wegschickte und sich in sein eigenes Quartier begab. Der Butler-Droide war fleißig gewesen – sofern man es überhaupt zu jemanden/etwas sagen konnte, bei dem es so etwas wie Lustlosigkeit und/oder Faulheit gar nicht gab – und hatte das Quartier fast komplett leer geräumt. Bis auf dem Bett gab es nichts mehr darin. Weder zuvor an den Wänden, der Decke oder dem Boden angebrachte Einrichtungsgegenstände, noch irgendwelche in den Wänden eingelassene Fächer und Schränke. Deshalb sah der Raum wie ein Rohentwurf aus, ganz so als hätte man das Teil kurz zuvor an einem Computer entworfen, von einer entsprechend dafür gerüsteten Maschine zusammenbauen und dann in die Fury einsetzen lassen. Ach ja, und dann das Bett hinein gesetzt. Sogar das – für solche kleinen Raumschiffe doch relativ groß ausgefallene – Bad war vollständig auseinander genommen, weggeschafft und dann eben kalt und leer zurückgelassen worden. Nicht einmal eine Tür gab es mehr. Hybris blieb nur wenige Augenblicke im Türrahmen stehen und setzte sich dann mittig in den Raum auf den Boden, wobei sein Schwert sich wie von Geisterhand getragen von seinem Rücken löste und neben ihn gelegt wurde. Seine Kleidung folgte, ebenso sein normales schmuckloses Lichtschwert und der Kommunikator. Schlussendlich saß er nur noch in Unterwäsche auf dem trotz Umweltkontrolle kalten Boden, seinen Umhang direkt vor ihm auf dem Boden. Er starrte das schwarze Stück Stoff an, griff danach und riss ein Stück davon mit minimalem Machtaufwand heraus. Danach schmiss er dieses kleine Stück weg, legte den Umhang geglättet vor sich und schloss dann die Augen.

Zuvor war er in der Macht nicht einmal die Ahnung eines Schattens gewesen, doch nun offenbarte er sich und öffnete damit alle bis auf eine Schleuse zu jenen Gebieten der Macht, die ihn ihm schlummerten. Als wäre er ein infiziertes Objekt oder ein Stern, beeinflusste die von ihm ausgehende Energie augenblicklich die Umgebung. Die Macht, die wie ein Energiefeld überall dort zu finden war wo es Leben gab und manchmal sogar an toten Orten verweilte, beugte sich vor Hybris Aura. Sein geklonter Körper, der sich für ihn zuvor genau so angefühlt hatte wie Normalsterbliche ihren Körper wahrnahmen, pulsierte plötzlich vor Leben und Kraft. Jede einzelne Zelle schien aufzuschreien, zu tosen, zu grölen und zu jubeln. Die Macht war wieder da und schmiegte sich an sie, lud ihre Batterien wieder auf, belebte totes Gewebe oder beschleunigte die Selbstheilung. Der pulsierende Sturm, welcher mit jeder Sekunde stärker wurde, erfüllte in wenigen Sekunden den gesamten Raum, in den selben wenigen Sekunden danach die gesamte Fury und in weniger als dreißig Sekunden schließlich einen kugelförmigen Bereich mit fast zweihundert Metern Durchmesser. Jeder in diesem Bereich, ob Jünger oder Sith Lord, ja sogar die nur marginal machtsensitiven Diener spürten ihn nun, spürten ihn als wäre in der tiefsten Finsternis eine Fackel entzündet worden. Doch sogar darüber hinaus spürte man ihn, wenn auch nur noch die versiertesten Machtnutzer dazu in der Lage waren. Ein gesichtsloser Schrecken hatte zu atmen begonnen. Und er rührte sich, sah sich um, erblickte Hunderte, spürte ihre Furcht, ihr Freude, ihre pulsierenden Herzen. Hybris konnte es SEHEN. Überall um ihn herum, vor, hinter und neben ihm, über und unter ihm, überall verweilten diese Präsenzen und fühlten sich wie Asche auf seiner Haut an. Ihr Leben war heiß, ihre Gefühle ein Chaos das nur wenige durchschauen konnten, doch was dem Executor am Ende als Äquivalent eines Schauers über den Rücken jagte, war das Gefühl,schier unendlich viele Möglichkeiten der Zukunft vor sich zu sehen. Nur oberflächliche Ignoranten konnten behaupten und glauben das der Sith Orden und seine Mitglieder einfach nur schwarz waren. Einfach nur das Gegenteil von den Jedi. Dabei waren sie doch alle mit der neutralen Macht verbunden, mit einer gesichtslosen Entität ohne jede Persönlichkeit. Und sie bargen so viele Möglichkeiten, das sie alle zu erfassen unmöglich war und doch ein Wunsch sein konnte. Einem Sturm gleich fegte diese Energie durch die Mauern, ihre Bewohner und Besucher, durch Pflanzen und Tiere, ja sogar durch die Luft und jedes Partikel welches sich darin befand. Als Hybris nun also nach so – gefühlt - langer Zeit wieder alles um sich herum so wahrnehmen konnte wie es denn nun mal war, überwältigte es ihn fast. Den ersten Dämpfer gab es jedoch beinahe sofort. Leben war dann am Ende doch nicht einfach nur Leben und die Macht nicht einfach nur ein simples Energiefeld. Es reagierte auf seine Umgebung und an einem Ort wie dem Sith Orden, mit all den darin herum laufenden Sith und all den Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten, konnte sie gar nicht unverändert bei ihm ankommen. Die Eindrücke, die nur im ersten Moment so klar und rein gewirkt hatten, waren verzehrt, ja, und mit einem tief dunklen Etwas infiziert worden. Der pechschwarze See, nein, der Ozean, den Hybris da spürte war nichts das man spüren sollte, nichts dem man zu nahe kommen sollte. Doch er saß in diesem Augenblick quasi im Zentrum und hatte sich ihr geöffnet. Hatte sich auf einen Staudamm nicht am Rande eines Sees, sondern eines Meeres gestellt und nun die Schleusen geöffnet. Der Großteil des hereinstürzenden pervertierten Wassers ging an ihm vorbei, die Kraft die hinter diesem Prozess stand war jedoch so unfassbar gewaltig, dass ihn genug Gischt erwischte, dass er genau so nass wurde als wäre er hinein gesprungen. An diesem Punkt erschöpfte sich jedoch die Metapher, denn die Macht war kein Ozean mit Schleusen die wie Staudämme funktionierten. Als Hybris die Macht nun beinahe ungefiltert wahrnehmen konnte, kroch die von den Sith veränderte Energie wie ein unsichtbarer und geruchsloser Giftgas-Teppich auf ihn zu, umschmeichelte ihn und drang dann durch jede Pore seines Körpers in diesen ein. Nicht wie Wasser, sondern wie ein Nervengift kam sie daher, doch ihr Zerstörungspotential war größer als alles andere. Nicht von sich aus, nein, dazu war die Macht zu passiv, aber was sie bei den Machtnutzern anrichtete, wie sie sie manipulierte, das konnte unter Umständen zu Massenvernichtung und Genozid führen. Gib einem Mann, einer Frau oder sogar nur einem Kind einen Blaster in die Hand und er mochte wegen mangelnder Moral oder Empathie ein Dutzend Angehöriger irgendeiner Spezies umbringen. Gib ihm die Macht die seinen Verstand vergiftete, und er mochte sich zum Imperator eines riesigen Reiches aufschwingen und für Milliarden Tote verantwortlich sein. Hybris war zu alt, hatte zu lange mit der Macht zu tun gehabt als das er diese Verdorbenheit nicht hätte spüren können. Und sogar er als Sith empfand es als schlecht, als unangenehm. Die dunkle Seite war in der Lage seine Entscheidungen zu beeinflussen und schon jetzt, nur wenige Sekunden nach seiner Öffnung, fühlte er es bereits. Plötzlich schienen bestimmte Dinge bedrohlicher, seine Zweifel bezüglich seiner neuen Schüler verstärkten sich und seine tief in ihm angekettete Mordlust war geweckt. Jene in ihm noch vorhandenen Überreste tierischer Instinkte waren wach getreten worden und sahen sich nun nach einem Ausgang um. Doch nur so lange bis Hybris Verstand aus dem Leerlauf kam. Der Executor war nicht ohne Grund stolz darauf wie er als Sith mit der Macht und ihren Tücken umging. Er war der Meister, die Macht sein Diener. Sie quengelte gerne herum, war bockig und zickig und hin und wieder warf sie auch einen Rancor nach ihm, doch wenn es darauf ankam, buckelte sie und warf sich unter seinen Peitschenhieben zu Boden. Darth Hybris sollte der nächste, nein, eigentlich der erste wahre Gott dieser Galaxie werden. Wie konnte es da anders sein als das sein wichtigstes Werkzeug seinen Befehlen gehorchte?! Die Macht widersetzte sich gerne, doch als Hybris nun seine rechte Hand ausstreckte und auf das Loch legte, konnte sie doch nichts anderes tun als zu gehorchen. Ein Gott war allwissend und deshalb allmächtig. Nicht das Hybris daran glaubte tatsächlich einmal allwissend zu sein, doch etwas, das jedem Gott nachgesagt wurde, konnte auch er mit Hilfe der Macht schaffen. Materie aus dem Nichts heraus erschaffen. Fünf Minuten später war das Loch wieder geschlossen...

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Nun war es also beschlossene Sache. Voth hatte eingewilligt, bei der Jagd auf Halberd und Tlalloy zu helfen, wo es nur ging. Einige Sekunden noch hielt sich das gemeine Lächeln auf dem Gesicht des Twi'lek, dann erlosch es mit einem Mal.
Was genau hatte er da gerade eigentlich getan? Blindlings, ohne genauer darüber nachzudenken, hatte er sich verpflichtet, Teil der persönlichen Vendetta Lord Saphenus' zu sein und sich somit dem Zabrak zu unterstellen. Dabei hatte er für keinen Moment daran gedacht, dies irgendwie mit seinem Meister abzusprechen. Was Janus nur von ihm halten musste?

Dabei hatte er doch eigentlich allen Grund, die gleichen Ziele zu verfolgen wie Lord Saphenus, oder? Immerhin waren Halberd und der Scriptor auch an seinem Unglück Schuld, jedenfalls zum Teil. Und doch wusste Voth innerlich, dass er nur nach Ausreden suchte, um seine plötzliche Entscheidung zu rechtfertigen. Denn wenn er so überlegte, hatte er mit seiner Vergangenheit als Jünger in dem Augenblick abgeschlossen, als er sich vor einem hellhaarigen Sith vor einem Zugang zu den Katakomben aus dem Kniefall erhoben hatte und seine Schülerschaft begann. Ab diesem Moment waren Darth Halberd und Edgar Tlalloys nurmehr unwichtige Facetten seiner Erlebnisse gewesen. Und nun sollte er diese Details seiner Vergangenheit wieder ans Licht bringen?

Allerdings durchzuckte ihn bei der Vorstellung, sich an den beiden Übeltätern zu rächen, tatsächlich ein positives Gefühl. Nun, die Mischung aus Vorfreude, Wut und Rachegedanken war nicht unbedingt positiv, dennoch genoss Voth diesen kurzen Moment. Er ertappte sich selbst dabei, wie er sich bereits jetzt ausmalte, den geschmiedeten Plan zu vollstrecken, und dabei verspürte er keinerlei Bedenken.

Mit gemischten Gefühlen blickte Voth zu Janus, doch dieser ließ keinerlei Gefühle durch die übliche Fassade blitzen; der Twi'lek konnte nicht feststellen, ob sein Meister erstaunt, wütend oder erbost war ob der Tatsache, dass sein Schüler sich an der persönlichen Rache eines anderen beteiligte, oder ob er ihm sogar zustimmte.

Voth war sich ein kleines bisschen unsicher, doch nun gab es ohnehin kein Zurück mehr. Er konnte jetzt keinen Rückzieher machen, jedenfalls nicht, ohne selbst erheblichen Schaden davonzutragen. Jedoch gelang es ihm irgendwie, sein Gewissen zu beruhigen indem er sich sagte dass der Zabrak keine andere Antwort als eine Zustimmung akzeptiert hätte.

Mit gefährlich klingendem Unterton verkündete Ebenjener nun, dass er Voth beim Wort nehmen würde. So stand es also fest. dazu erzählte Lord Saphenus aber auch noch etwas von einem Zwerg, der wohl Talithas Kerkermeister und nicht einmal für ihn ein Gegner gewesen wäre. Doch was sollte ihm diese Information sagen? Ahnte der Zabrak dass Voth sich unsicher war und wollte ihn ermutigen, indem er ihm sagte, dass sogar er als ordinärer Schüler einen Beitrag leisten und Gegner wie den erwähnten Zwerg ausschalten konnte? Oder war es einfach nur eine zusammenhanglos erzählte Tatsache? Voth wusste es nicht genau.

Plötzlich wandte sich Lord Saphenus zu Janus, und zwar so, dass Voth unmöglich hören konnte, was der Zabrak ihm mitteilte. Ging es um etwas, was ihn betraf oder nur um etwas nicht für seine Ohren Bestimmtes? Kritisch musterte der Twi'lek den Einäugigen, als er sich wieder in die vorherige Position begab und nun wieder klar hörbar und grinsend den Grafen anblickte.

Einen Augenblick später trat ein bekanntes Gesicht an Janus' Seite. Marava, höflich lächelnd wie immer, diesmal allerdings in Begleitung eines sehr viel größeren und sehr viel muskulöseren Mannes mit kurzen blonden Haaren. Dieser unterrichtete den Sith über die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen, beklagte allerdings Personalmangel und empfahl, die mehr oder weniger untätig herumstehenden Sturmtruppen zur Verstärkung einzusetzen. Und tatsächlich befand auch Voth es für sinnvoller, Elitesoldaten des Imperiums eher für die Ergreifung eines Verräters einzusetzen als für das Posieren auf zahlreichen Aufnahmen; eine Tätigkeit, welcher die Sturmtruppen momentan ausschließlich zugewandt waren.

Nachdem Janus versichert hatte, sich darum zu kümmern, erfuhr Voth auch endlich den Namen des Unbekannten: Ravik hieß er und schien eine äußerst wichtige Rolle für die Sicherheit auf der Gala zu spielen.

Voth schmunzelte leicht. Edgar konnte versuchen, was er wollte. Gegen drei Sith, einen Haufen ausgebildeten Wachpersonals unter der Leitung eines militärisch anmutenden Muskelprotzes wie Ravik sowie ein Squad Sturmtruppen hatte er keine Chance. Lord Saphenus würde seine Rache bekommen.


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Als Hybris die Hand weggenommen hatte, fiel sein selbstkritischer Blick auf das Erschaffene. Und er war nicht zufrieden. Nicht das er es besser hätte machen können, doch der geringe Fortschritt war dennoch ärgerlich. Das Loch war zwar geschlossen, das dort nun befindliche Material jedoch deutlich dünner als der sie umgebende Stoff. Er hatte sogar vom Rest des Mantels noch etwas wegnehmen müssen um ihn wieder zu vervollständigen. Hybris griff nach dem schwarzen Stück Stoff, hielt es gegen das Licht und tatsächlich, während der eigentliche Umhang lichtundurchlässig war, konnte man gerade so eben durch den Flicken schauen. Ganz so als würde man eine dieser improvisierten Säcke tragen, die einem von schlecht vorbereiteten Kriminellen übergestülpt wurden wenn man von ihnen entführt worden ist und nicht wissen sollte wohin die Reise ging oder wo man war. Die ganze Arbeit sah einfach stümperhaft aus, doch das wirklich nervige daran war das Hybris es unter diesem Umständen gar nicht besser machen konnte. Man konnte natürlich nicht einfach aus dem Nichts heraus etwas erschaffen. Solche Mythen gehörten zu den Religionen und ihren imaginären Göttern. Wollte er etwas neues kreieren, musste dafür zuvor etwas bereits vorhandenes umgewandelt werden. In den ersten Minuten hatte er einfach – nachdem er sich mit einer Machtblase umgeben hatte – die komplette Luft aus dem Raum absorbiert und in den selben Stoff verwandelt aus dem der Umhang bestand. Das konnte aber natürlich niemals reichen. Man musste kein Genie sein, um darauf zu kommen das die Dichte der gesamten Luft in diesem Raum so gering war, dass man daraus keinen Umhang aus Baumwolle oder Polyester formen konnte. Ja, wie sich gezeigt hatte, nicht einmal einen kleinen Fetzen davon.
Des weiteren war die Umwandlung so derart übertrieben komplex, das Hybris jedes mal der Kopf schmerzte wenn er sich derart konzentrieren musste. Man stelle sich mal vor man wäre Gott und in der Lage wirklich jedes existierende Material herzustellen. Doch nicht einfach nur indem man daran dachte, sondern indem man es zusammensetzt. Und zwar von den kleinsten Bausteinen beginnend. Man musste also Protonen, Elektronen und Neutronen so anordnen, das jene Atome heraus kamen die man brauchte. Dann musste man – alle Eigenschaften dieser Atome berücksichtigend – diese so miteinander verbinden, dass etwas heraus kam das man auch tatsächlich anfassen und benutzen konnte. Das Problem war, ein Atom war so winzig, das sich vorzustellen wie groß es war und wie viele man davon brauchte um zum Beispiel diesen Mantel zu erschaffen, einem jede Hoffnung raubte. Doch ein Gott könnte es, Hybris war aber keiner. Er war nur ein Mensch und konnte nur mit Hilfe der Macht tun, was er den physikalischen Gesetzen nach tun konnte. Und er konnte VERDAMMT froh sein die Macht zu besitzen, denn ansonsten wäre es praktisch unmöglich so etwas zu tun, ohne dabei ein paar Jahrzehnte ans Lebenszeit zu opfern. Selbst wenn man die Ausrüstung dafür besaß, man bräuchte weit mehr als die Lebensspanne eines Menschen um aus einzelnen Atomen irgendwas brauchbares zu basteln. Zumindest wenn man es alleine und quasi per Hand tat. Um es doch zu schaffen, musste man es automatisieren und genau das tat Hybris auch. Wie sollte er sonst etwas so komplexes in solch kurzer Zeit vollbringen können?

Das erforderte jedoch Übung und so viel Geduld, das ein nur wirklich sehr, sehr ehrgeiziger Machtnutzer es vollbringen konnte. Er musste quasi ein Programm schreiben, das dafür sorgte das gewisse Prozesse millionenfach innerhalb von Sekunden wiederholt wurden und das, was dabei heraus kam, musste dann hunderttausendfach miteinander verbunden und natürlich permanent daran gehindert werden sich ihrer Natur entsprechend zu verhalten. Eben diese „Natur“ half ihm am Ende zwar auch den Stoff in einer annehmbaren Zeit herzustellen, doch erst einmal dort hin kommen. Aber gut, das hatte er nun also geschafft. Wie viele Stunden er insgesamt dafür gebraucht hatte, er konnte es nicht mehr sagen. Bisher war nur klar, das er diese abgewandelte Technik unter keinen Umständen in lebensgefährlichen Situationen nutzen konnte. Sie raubte ihm viel Energie, Zeit und verwirrte ihn mit jeder Minute mehr die der Prozess andauerte. Und dabei konnte er bisher nur wenige Materialien erschaffen. Wollte er jetzt zum Beispiel ein Lichtschwert allein aus, sagen wir mal einem Eisenklumpen heraus erschaffen, die Fülle an verschiedenen im Griff verarbeiteten Materialien würde ihn quasi überfordern bzw. es würde zehn mal so lange Dauern wie bei seinem Umhang. Hybris hatte sich natürlich schon ausgemalt was er, irgendwann in der Zukunft einmal, daraus machen konnte. Sollte sein Schwert ihn irgendwann genug Macht verleihen und war er dann schon erfahren genug, er könnte an jedem beliebigen Ort, einfach alles tun und lassen was er wollte. Er würde sogar ohne Schutzausrüstung im Vakuum, innerhalb eines Vulkans, tief in einem eiskalten Ozean, ach, einfach überall herumlaufen können und das dann auch noch über Jahre. Nahrung und Wasser würde er dann ja auch einfach so herstellen können. Sollte er tatsächlich einmal so weit kommen – Ehrgeiz hin oder her, dieses Ziel lag weit außerhalb seiner Reichweite, auch wenn es nicht unrealistisch oder unmöglich war -, er wäre wirklich zu einem Gott geworden.


So weit bin ich aber noch lange nicht,
dachte Hybris säuerlich als ihn seine ach so schöne, glanzvolle Zukunft mal wieder die Gegenwart verdunkelte. Zuerst brauchte er eine solide Basis. Eine Basis die ihn fortwährend mit machtsensitiven Material versorgte und somit sein Schwert auflud. Und was das für eine sein musste! Da das Schwert nicht wie ein „normales“ Seelenfänger-Amulett funktionierte, sondern immer nur einen Bruchteil der Macht eines Geistes nutzbar machen konnte, würde er selbst dann nicht großartig weiter kommen, sollte er jeden Sith und jeden Jedi in der Galaxie damit erschlagen. Dieser Mechanismus war, wovon Hybris inzwischen überzeugt war, eine Art Schutzvorkehrung. Sollten die Machtgeister nämlich in ihrer ganzen Pracht und mit all ihrer Macht ausgestattet an dem Schwert kleben, sie würden den Träger weder einfach töten, überwältigen oder in den Wahnsinn treiben können. So aber schwammen die Seelen in einem formlosen Strom, nur durch einen winzigen Faden mit der Wirklichkeit verbunden. Das raubte ihnen jedwede Möglichkeit aktiv zu werden, schützte dafür aber auch ihre Essenz vor Ausbeutung. Wie sollte Hybris also trotz dieses Umstandes genug Seelen sammeln können? Nun, indem er zum Beispiel überdurchschnittlich starke machtsensitive Wesen tötete. Zu glauben, das die intelligenten Machtnutzer mit ihrer Persönlichkeit und ihren Gedanken auf der Spitze der auf der Macht basierenden Evolutionsleiter standen war ziemlich ignorant. Das Potential, also die theoretisch abrufbare Macht, hatte nichts mit Intelligenz zu tun. Ja, nicht einmal mit der Körpergröße, Dichte der Zellen und Rasse. Es war schlicht Zufall wie machtsensitiv ein Wesen wurde. Hatte es machtsensitive Eltern, so war die Wahrscheinlichkeit hoch das auch die Kinder es wurden und nicht selten sogar noch stärker als ihre Erzeuger. Doch eine 100% Chance gab es nicht, man konnte aber relativ sicher kalkulieren. Und genau das hatte Hybris vor. Er wollte sich nicht mühsam durch den Sith – und Jedi Orden metzeln, Graue Jedi oder andere neutrale Machtnutzer jagen und ihre Seelen rauben, nein, er wollte machtsensitive Tiere in Klontanks züchten und so an seine Macht kommen. Den Anfang hatte er bereits auf Tawarwaith gemacht, indem er Saphenus Plan A hatte in die Tat umsetzen lassen. Doch viel war nicht dabei heraus gekommen, denn der Planet, auf dem Hybris sein Schwert ausgehändigt bekommen hatte, war ihnen dazwischen gekommen. Deshalb hatte sein ehemaliger Schüler keine weiteren machtsensitiven Bestien finden und für die Zucht einfangen können und das in Hybris Basis gestartete Projekt würde ohne weiteres Zutun auch keine nennenswerten Ergebnisse zu Tage fördern. Und somit stand fest was Hybris in nächster Zeit tun würde.

Um nach Tawarwaith zurückkehren zu können, musste er zuerst seine momentanen Schüler so weit ausbilden, dass er sie wie Saphenus und Ares zum Zwecke des Trainings im Gebirge aussetzen konnte. Dann hatte er Monate um sich um alles mögliche zu kümmern.
Der Plan sah also vor, das Hybris den drei Apprentice 1-2 Tage gab um die Grundlagen zu verinnerlichen, sie danach in die Berge zu schicken und dann endlich damit anzufangen sein Schwert zu füttern. Dabei gab es nur ein kleines Problem. Eigentlich wollte Hybris ja auf Bastion bleiben und auf den Imperator warten, da seine Beförderung zum Sith Lord ebenfalls ein wichtiger Schritt in Richtung Unsterblichkeit darstellte. Doch wie lange sollte er warten? Keiner konnte ihm sagen wie lange der Herr Obersith wegbleiben würde. Aber trotz dieses Problems hatte er sich bereits entschieden. Er würde gehen und dann mit der Gewissheit zurückkehren, dass in seiner Basis gerade ein Prozess ablief, den er ohne weiteres über Monate hinweg nicht zu überwachen brauchte. Doch jetzt hieß es erst einmal seine Schüler ausbilden. Morgen dann aber erst, denn sie alle brauchten die Zeit um sich auszuruhen und den Geist zu sammeln.
Statt sich jedoch hinzulegen, verweilte Hybris in der jetzigen Position und begann mit einer besonders tiefgehenden Meditation. Sie kam dem normalen Schlaf noch am nähesten, erlaubte es ihm aber nach wie vor bewusst zu denken, zu planen und vor allem auf ihn einwirkende Dinge wie Gegner, aber auch Umwelteinflüsse zu reagieren.
Um in den Genuss des maximalen Erholungseffektes zu kommen, verbarg er sich erneut in der Macht und unterband dann, mal von zwei Ausnahmen abgesehen, jede Form der Machtanwendung. Lediglich den Machtsinn und eben die Verschleierung blieb aktiv. Im Zuge dieser „Abschaltung“ verschwand auch seine Machtblase, da die Umweltkontrollen den Raum inzwischen aber wieder mit Luft geflutet hatten, bekam er keine Probleme mit dem Atmen. Da die dunkle Seite nun ebenfalls wieder ausgesperrt war und seine inneren Dämonen nichts hatten, an dem sie sich aufreiben und aggressiv werden konnten, schien es auf den ersten Blick tatsächlich so als würde er schlafen...

Am nächsten Tag, ungefähr 11.00 Uhr Standardzeit, rührte er sich wieder. Er hatte bewusst sehr viel länger meditiert als ein Mensch schlief – über 12 Stunden nämlich -, konnte deshalb aber nun rund zwei Tage lang ohne jeden Fünkchen Müdigkeit wach bleiben.
Nachdem er sich in der Mini-Krankenstation gewaschen hatte – dort gab es an Bord inzwischen das einzige Waschbecken mit echtem Wasser -, zog er sich zuerst seinen extravagante schwarz-grauen Anzug und darüber dann die Robe an und stölpte sich dabei die Kapuze wie so oft nicht über den Kopf. Danach besprach er noch etwas mit Yelm und Rope und verließ daraufhin die Fury Richtung Domäne der Lernenden. Auf dem Weg dorthin ließ sich Hybris die Kommunikator-Nummern seiner drei Schüler auf seinen eigenen übermitteln und rief sie dann in eine der Trainingsräume, wobei er keinen spezifischen meinte, sondern es den Apprentice überließ einen leeren oder zumindest relativ leeren Raum zu finden. Er würde sie dann durch ihre Auren finden.

Das tat er dann auch. Inzwischen war es irgendwas bei 11.20 Uhr und das Quartett war vollzählig. Mit ihnen waren jedoch noch drei weitere Anwärter bzw. noch nicht wirklich ausgebildete Apprentice im Raum, trainierten aber jeweils in einer Ecke für sich und kamen in dem großen Trainingsbereich aber nicht einmal auf fünfzehn Metern heran. Ob Zufall oder nicht, alle drei waren Iridonianer, besaßen rote Haut, doch im Gegensatz zu Saphenus Tätowierungen und merklich größere Hörner. Auch waren sie breiter, besaßen mehr Muskeln, waren dafür aber kleiner und schon auf den ersten Blick würde er selbst alle drei zusammen niemals gegen seinen ehemaligen Schüler eintauschen. Diese dämliche Totschläger-Sith-Typen gab es wirklich wie Sand auf Bastion. Sie drehten ihm alle den Rücken zu, sodass er nicht sagen konnte ob sie Brüder waren, doch ihre Bewegungen ähnelten sich derart stark, das man zumindest davon ausgehen konnte das sie den selben Lehrer gehabt hatten. Oder haben. Hybris sah nach zwei Sekunden wieder seine vor ihm in einen Mini-Halbkreis aufgestellten Schüler an.


„Ich hab es lieber wenn wir alleine trainieren. Also nimmt sich jeder von euch einen Zabrak vor und überzeugt ihn auf seine Weise davon, dass es besser für ihn wäre wenn er verschwindet. Ihr dürft sie aber nicht töten, denn das würde nur weitere Zuschauer anlocken, inklusive Inquisitoren. Des weiteren solltet ihr bedenken, das ihr danach ohne jede Rücksicht auf Verletzungen oder Erschöpfung geprüft und ausgebildet werdet. Wer dann nicht mitziehen kann, wird mit den Konsequenzen leben müssen. Oder eben nicht.“


Eine knappe „Ihr seid entlassen“-Geste folgte. Und Hybris wartete ab. Wie die drei Treffen stattfinden und enden würden, das konnte er sich schon in etwa denken. Lediglich bei Kerberos war er sich nicht ganz so sicher...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Großer Trainingsraum - Kerberos, Sharoh, Hybris und Rake (NPC) und drei Zabrak mit unbekanntem Rang (NPC)]
 
[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Chronor Tallax; in der Nähe: Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Abermals glitt sein Blick durch die Menge. Erst jetzt fiel Saphenus auf, dass die kleine Gruppe von Sith keine Aufmerksamkeit von dem regen Treiben um sie herum geschenkt bekam. Vielmehr formten verschiedenste Personen einen Kreis um sie herum und schirmten sie damit ab. Ein verstehendes Lächeln glitt über seinen Mund. Der Graf schien alles unter Kontrolle zu haben, zumindest versuchte er jede Situation zu kontrollieren und zu bestimmen. Mit seinem Reichtum, seinem Einfluss und seiner Macht streckte er seine Finger aus nach allem was er begehrte und machte es sich zu Eigen. Sollte er doch, dachte Saphenus still. Auf einer Gala wie dieser würde er sich niemals wohlfühlen. In ihm kam augenblicklich der selbe Ekel auf, den er schon in seinem Apartment im Tempel gespürt hatte, der gleiche Widerwillen machte sich in ihm breit. Am liebsten würde er auf dem Absatz kehrt machen und verschwinden. Doch noch hatte er sein Ziel nicht erreicht. Zwar stellte sich der Abend schon jetzt als erfolgreicher raus als er es jemals zu träumen gewagt hatte, doch die unerledigten Dinge, die noch vor ihm lagen, waren zu wichtig als dass er nun einfach gehen konnte. Da war nicht nur der Gouverneur von Korriban, der noch immer erscheinen konnte, nein. An seine Stelle war nun jemand noch wichtigeres getreten: Edgar Tlalloy, Scriptor a.D. Dessen gehässiges Gesicht vor Augen ballte Saphenus die Hände zu Fäusten. Sich sofort beruhigend machte er sich noch einmal klar, dass er derjenige sein würde, der den Scriptor umbrachte. Edgar würde nicht in irgendwelchen Verliesen eines Zirkels vermodern, er würde die Schmerzen zu spüren bekommen, die ungebändigter Hass verursachten konnte. Ein Funkeln legte sich in sein Auge als er den armseligen Körper des Menschen vor sich sah, der sich vor Pein und Angst windete, der sich einnässte und bettelte gehen zu dürfen. Lautlos aber dennoch verständlich würde Saphenus ein nein mit seinen Lippen formen und dabei hämisch grinsen. Dieser Gedanke machte die Wut, die er eben noch auf Voth gerichtet hatte, vergessen. Sie wurde nun auf ein neues Ziel gelenkt. Er musste sich eingestehen, dass ihm der Twi’lek nun eher willkommen war, hatte er doch geschworen seinen Rachefeldzug zu unterstützen. Damit würde ihm wohl oder übel auch Janus helfen müssen. Sofern sie ihn nicht beide verrieten. Eine durchaus mögliche Option…doch er drängte diese Überlegungen beiseite. Wenn der Graf nicht jetzt schon ihr beider Arrangement bereute, dann hatte er nichts zu befürchten. In der Zwischenzeit hatte er dann die Gelegenheit sich selbst vorzubereiten und seine eigenen Schritte zu planen. Was wohl Lom Fey zu diesem Abend sagen würde? Saphenus freute sich jetzt schon auf sein schockiertes Gesicht. Endlich würde der Pau’aner eine Regung zeigen. Motiviert widerstand Saphenus der Versuchung sich die Hände zu reiben und wandte sich wieder seinen Gesprächspartnern zu. An dessen Seite gesellten sich nun zwei Jünger, eine durchaus hübsche Brünette und ein kräftiger Mann. Beide schienen in den Diensten des Grafen zu stehen, strahlten sie immerhin nichts als blinden Gehorsam aus. Aufmerksam hörte der Zabrak zu, was Janus‘ Diener zu berichten hatten. Offenbar wurden die Sicherheitsmaßnahmen weiter verschärft. Als Saphenus noch einmal seinen Blick durch die Menge schweifen ließ, konnte er die kaum merkbaren Bewegungen spüren. Posten wurden gewechselt und mehrfach besetzt, Anweisungen ausgetauscht. Das alles bemerkte er aber nur, weil er davon wusste. Den übrigen Gästen offenbarte sich dieses Treiben nicht. Kurz fragte er sich wie wohl der Kampf ausgegangen wäre, wäre er gegenüber Voth handgreiflich geworden. Geknickt musste er sich abermals eingestehen, dass Janus hier im Vorteil war und die Oberhand hatte. Das war sein vertrautes Parkett, hier konnte man ihm nicht das Wasser reichen. Ausdruckslos nahm er zur Kenntnis, dass Janus beabsichtigte die Sturmtruppen für die Suche nach Edgar einzusetzen. Es hatte wohl so kommen müssen seit Kevora dem Sith das Kommando überlassen hatte. Zumindest würde es dem Scriptor jeglichen Fluchtweg verbauen. Die anschließenden Informationen zur Suche nach der Hilfsperson Edgars überhörte Saphenus. Sollte Janus seinen Spaß mit ihr haben und sie bestrafen. Sie interessierte ihn nicht. Umso interessanter hörte er dann aber wieder zu als die Jüngerin offenkundig ihre Sorge zum Ausdruck brachte und den Namen seiner Archäologenfreundin fast schon als Schimpfwort benutzte. Janus musste sie sehr um den Finger gewickelt haben. Zu guter Letzt ließ sich Janus von seiner Dienerin noch ein neues Datapad geben. Saphenus grinste die junge Frau an.

„Mir ist es leider aus den Fingern gerutscht als mein Bein geschmerzt hat. Dann noch der Schreck als ich dieses…abartige Gesicht darauf sehen musste. Du wirst einem Krüppel doch hoffentlich verzeihen?“


Ein Lachen begleitete diesen Satz. Seine Finger huschten bereits wieder fleißig über seinen Oberschenkel. Janus hob sein Glas zum Anstoßen. Zunächst tat der Zabrak es ihm nach, merkte dann aber, dass er gar nichts mehr in der Hand hielt.


„Ich denke gemeinsam sind wir durchaus in der Lage unsere…Pläne zu veriwkrlichen.“,


sinnierte er dann einfach.


„Die ersten Differenzen haben wir immerhin schon aus dem Weg geräumt.“


Wieder lachte er und nickte Voth zu.


„Ich bin gespannt was dieser Abend noch zu bieten hat. Bis jetzt verläuft er sehr viel besser als ich bei all den Schnöseln hier erwartet hätte.“


Nach einer kurzen Pause fügte er schließlich hinzu:

„Ich denke Ihr werdet mich für einen Moment entschuldigen? Mein Bein schmerzt, ich werde mich kurz….frischmachen gehen.“


Höflich deutete er eine Verbeugung an und drehte sich dann um. Nach ein paar kleinen Schritten blickte er noch einmal über die Schulter und sagte:


„Wenn ich den Scriptor sehe, sage ich Bescheid. Angenommen ich stolpere zufällig in ihn hinein.“


Kichern humpelte er weiter. Der Kreis aus Jünger machte ihm Platz und entließ ihn zu den normalen und gewöhnlichen Gästen. Die machten ihm Platz, manche mit einem angewiderten, andere mit einem ehrfürchtigen Gesichtsausdruck. Auch die übergewichtige Frau, die vor nicht allzu langer Zeit noch versucht hatte Artefakte des Ordens zu kaufen sah er wieder. Er warf ihr einen funkelnd-bösen Blick zu, der sie veranlasste sich schleunigst wieder ihrem Gesprächspartner zu zudrehen. Kurz dachte er an den Omwati, dann beschloss er, dass sich dieser doch zunächst mit Janus beschäftigen sollte. Er brauchte einen Moment Ruhe. Schließlich erreichte er die Nasszellen und ging hinein. Sofort wurde die Musik dumpfer. Augenscheinlich war er allein, nur flüchtig warf er einen Blick in den Spiegel. Stattdessen spritzte er sich kühles Nass ins Gesicht und hielt das Auge geschlossen. Der Scriptor war hier, irgendwo, dämmerte es ihm. Vorsichtig streckte er seine Sinne aus und ließ sie durch die Massen wandern, doch er erkannte ihn nicht. Wie auch. Als er ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er noch nicht ausgebildet worden. Edgars Signatur konnte sich ihm unmöglich eingeprägt haben. Unruhe machte sich in ihm breit, seine Ungeduld meldete sich wieder zu Wort. Er wollte seine Hände endlich um die Kehle des verdammten Verräters legen und zudrücken bis seine Haut blau wurde. Zitternd vor Wut stützte sich der Zabrak mit beiden Händen am Spiegel ab. Die rechte ballte sich zur Faust und wollte gerade ausholen, da tippte ihm jemand auf die Schulter. Erbost fuhr er in Sekundenschnelle herum.


„Was…was…WAS?“,


brüllte er den erschrockenen Mann an, dessen Gesicht sofort fahl wurde. Seine Augen zuckten zu dem deutlich sichtbaren Lichtschwert an Saphenus‘ Gürtel.


„Ich…ich…wollte nur…geht…geht es Euch gut?“,

stammelte er und brachte den Zabrak damit nur noch mehr zur Weißglut.


„Ich bin ein Sith.“,


fauchte er.


„Natürlich geht es mir gut!“


Ohne dem Gast noch eines Blickes zu würdigen humpelte er so schnell wie möglich aus dem Sanitärbereich heraus. Was bildete sich dieser Schnösel ein? Verärgert achtete er nicht auf seinen Weg und stieß beinahe mit einer nur allzu interessanten Archäologin (Zoey Liviana)zusammen…


[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Zoey Liviana; in der Nähe: Chronor Tallax; Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester
 
Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Kurz vor den Nasszellen: Zoey Liviana, hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Sane alias Krayne und Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif


Zoey schaute sich, als sie aus den Damen-Nasszellen gekommen war, kurz um, da sie neugieriger Weise Ausschau nach der dicken Frau im knalligem Rot hielt. Zoey fragte sich, ob es nun tatsächlich diese gefährliche Delikatesse oder ein Aspirieren gewesen war, doch sie glaubte eher an Letzteres, dass dies als Ursache in Frage kam, da die Frau ja am Ende bereits Kuchenkrümel ausgehustet hatte und sich die Archäologin nicht vorstellen konnte, dass der Graf, der alles akribisch und perfekt auf der Gala organisiert hatte, stümperhafte Köche ans Werk ließ. Alles war perfekt organisiert worden! Hier war alles vom Feinsten! Auch die Nasszellen soeben waren edel und hochmodern, die Hähne zudem alle vergoldet und Fliesen und Wasch-und weitere Sanitäreinrichtungen aus teurem polierten weißem Marmor gewesen! Riesige Spiegel in teuren Rahmen säumten die Wände, wo die Waschbecken angebracht waren und man konnte unter teuren exotischen Seifen und Düften wählen. Zoey hatte sich eine Seife aus Coruscant ausgewählt, die ihr unbekannt und von einem Mode-und Parfümdesigner kreiert worden war. Zoey fand es toll, mal so verwöhnt zu werden, nachdem sie auf Thearterra Monate lang auf alle Annehmlichkeiten des Lebens verzichten musste. Selbst Nahrung und Schlaf waren dort zu unerreichbaren Luxusgütern geworden!

Die Archäologin orientierte sich, schaute nach dem Stehtisch und machte sich nachdenklich auf den Weg zurück zu Sane und den beiden Lordschaften, die nicht zugeben wollten, Sith zu sein und ihr etwas vorflunkerten. Von wegen Fechtlehrer und Schüler! Scheinbar gehörten sie beide zu einem Geheimdienst und hatten die Aufgabe, sie aus zu horchen! Zoey nahm sich vor, besser ihre Zunge im Zaum zu halten und nicht noch mehr aus zu plaudern. Hoffentlich war die Sache mit dem Schüler, über das unrühmliche Auftreten der dicken Frau, die sich so völlig daneben benommen hatte, vergessen! Wie hieß sie nochmal? Lady Gorilla! Es gab schönere Namen!

Kaum zwei Schritte getan, musste sie ruckartig inne halten, denn fast wäre sie mit jemandem (Saphenus) zusammen gelaufen! Allerdings war sie beim plötzlichen Stoppen auf dem besonders glatten Boden und in ihren Stiletto-Pumps leicht mit einem Bein weg gerutscht und musste sich schnell irgendwo festhalten und ergriff bzw. packte seinen Arm.


“Hoppla!”,

entfuhr es ihr schreckhaft. Bei genauerem Hinschauen entpuppte sich der Jemand als der Sithlord Saphenus, dem sie vorhin kurz vorgestellt worden war, um gleich wieder von ihm weggeführt zu werden, was durch ihren Wunsch, die Gemälde von Gog anschauen zu dürfen, verursacht worden sein könnte oder doch kein Zufall gewesen war?! Ein verlegendes Lächeln huschte wegen der ganzen Situation, wegen des Fastzusammenstoßes und des Festhaltens an ihm, über ihr Gesicht. Rasch nahm sie ihre Hand von seinem Unterarm oder besser gesagt von seinem Ärmel, denn eigentlich hatte sie sich in seinen schwarzen abgewetzten Ärmel seiner Robe gekrallt.

“Oh, Entschuldigung, ich bin nur fast ausgerutscht, da der Boden so Spiegel glatt ist.”

Ihr Herz schlug von dem Schreck noch immer wie wild in ihrer Brust. Wenn sie sich hier hingelegt hätte?! Nicht auszudenken! ? Das wäre ja super peinlich gewesen! Und dann noch ausgerechnet mit einem Sith zusammen gerannt! Eigentlich wollte sie um Sith einen weiten Bogen machen! Das es hier mit Janus Sturn so harmonisch ablief, obwohl sie auf Thearterra nur zu gerne seinen Tod und er ihren ebenso gerne umgekehrt gesehen hätte, sie dort auf ihn geschossen und er sie fast zu Tode gewürgt hatte, war ja auch fast nicht zu glauben!? Allerdings hatte sie ihn einmal vor seiner Hinrichtung durch das Militär im Eistempel bewahrt! Man gut, dass er Sane nicht erkannte! Bisher zumindest!

Allerdings glaubte sie, dass sie jetzt doch irgendetwas sagen sollte, besonders, weil Lord Saphenus seinen Ärmel an der Stelle unbedingt glatt streichen sollte, nachdem sie sich an ihm fest gehalten hatte. Doch was, verflixt nochmal und zugeschnürt, sollte sie sagen?! Sie überlegte krampfhaft und in Windeseile und begann stockend:

“Gefällt es Ihnen auf der Gala?”

Wieder schenkte sie ihm ein verlegendes Lächeln.

“Das Buffet ist traumhaft!”,

versuchte sie so etwas, wie ein lockeres kurzes Gespräch zu beginnen, doch warum sie das jetzt hinzufügte, wusste sie auch nicht, aber ihr fiel nichts Besseres auf die Schnelle ein:

“Sogar die gefährliche Mondscheinfrucht fehlt nicht!”

So was Dummes! Sie stand einem fremden gefährlichen Sithlord gegenüber und faselte etwas von einer Mondscheinfrucht! Verlegen nahm sie ihren rechten Zeigefinger und drehte, ohne sich dessen bewusst zu sein, eine Haarsträhne, die sie beim Frisieren bewusst heraus gezupft hatte, auf ihrem Finger auf und ließ sie dann wieder los, um das nervöse Spiel erneut zu beginnen. Hilfesuchend wanderte ihr Blick zu den Gemälden, die dort an der Wand neben dem Eingang zu den Nasszellen hingen und deutete darauf hin, indem sie endlich diese Haarsträhne los ließ:

“Haben Sie sich schon die vielen ausgestellten Gemälde angesehen? Hier hängen unglaublich schöne Werke. Graf Sturn zeigte mir die Tedo Gog-Werke, von denen er mir erzählt hatte.”

Sie biss sich auf die Zunge! Was laberte sie da?! Sie hatte ihm gerade verraten, dass sie sich kannten. Er würde jetzt vermutlich eins und eins zusammen zählen und womöglich an Thearterra denken!? Zoey hätte weniger Champagner trinken sollen! Sie wusste doch, dass sie nichts vertrug! Wieder traf ihn ein kurzer erschrockener Blick, doch sie beruhigte sich schnell wieder, da ihr der Gedanke kam, dass wohl jeder annehmen musste, dass sich Sturn und sie kannten, wenn man sie hier auf der Gala beobachtet hatte und rasch überspielte sie es und warf ihm ein charmantes Lächeln zu, welches sie so gut drauf hatte. Sie sollte etwas anderes sagen!? Vom Thema weg kommen!?

“Sie leben hier auf Bastion? Ich bin hier zum ersten Mal!”

Sie schaute ihn mit ihrem unschuldigsten Gesichtsausdruck an, den sie aufbringen konnte. Er musste denken, sie wäre völlig bescheuert oder so! Sie musste hier weg! Am besten zu Sane oder zum Grafen. Ihr Blick huschte suchend durch den Saal. Sie fühlte sich irgendwie unbehaglich bei ihm. Er wirkte so streng und zugleich kränklich und dennoch gefährlich und dann sein merkwürdiger schäbiger Umhang! Und sein fehlendes Auge! Dann seine Hand an seinem Bein?! Hatte er Schmerzen? Sie wusste nicht, was sie von ihm halten sollte!? Dennoch, wagte sie es nicht, sich gleich von ihm wieder weg zu begeben. Dies kam ihr zu unhöflich vor und sie wollte ihn nicht unbedingt verärgern. Eine innere Stimme warnte sie davor! Auf ihren Instinkt, ihr Bauchgefühl hatte sie sich bisher immer ganz gut verlassen können. Vielleicht war es aber auch nur so, dass dies hier nicht der erste Sith war, den sie kennen lernte. Sie hatte schon etliche Erfahrungen gemacht! Und dennoch, hatte Graf Sturn sie heute positiv überrascht! Vielleicht sollte sie offener sein!? Nicht ganz so voreingenommen und verklemmt! Sie sollte mal kurz vergessen, dass er ein Sith war und sich normal benehmen! Er war ein Zabrak. Jene neigten in der Regel dazu, ehrgeizig, zielstrebig und arrogant zu sein, genau wie Zoey selbst! Er war schmächtiger als andere Zabraks! Vielleicht war er ein Gelehrter?! Ob er gerne las? Als Studierter sicherlich?! Sie sah ihn zwar etwas unsicher an, aber begann nun ein richtiges Gespräch:

“Haben Sie auch einen Blick auf die wertvollen Bücher geworfen? Sie sind aus Korriban! Sie wurden bei Ausgrabungen entdeckt! Ein wahrer Schatz! Ich liebe Bücher! Besonders die Ausgaben aus Papier. Sie duften so gut und haben den Charm vergangener Tage! Ich habe sehr viel Wert darauf gelegt, dass auch meine erste Buchausgabe von Thearterra eine gewisse Anzahl an Papierausgaben hat. Ich, als Archäologin, stehe natürlich auf das Altertümliche! Das alte Wissen vergangener Tage hat etwas mystisches! Wir können von den Toten lernen! Ein Auge sollte immer auf die Vergangenheit gerichtet sein und eins auf die Zukunft!”

Zum Ende hin hatte sie sich richtig hinein gesteigert und man konnte ihr ihre Liebe und ihre Einstellung zu ihrem Beruf auch anmerken. Sie war wie immer Feuer und Flamme, wenn es darum ging!



Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Kurz vor den Nasszellen: Zoey Liviana mit Lord Saphenus, hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Sane alias Krayne und Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Janus Sturn, Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif
 
[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Zoey Liviana; in der Nähe: Chronor Tallax; Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Mit einem Tunnelblick, jedoch ohne ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben, setzte er einen Schritt vor den anderen. Schmerz durchzuckte seinen Oberschenkel bei ejder Bewegung, er biss die Zähne aufeinander. Was fiel diesem Schnösel ein ihn zu fragen ob mit ihm alles in Ordnung war. Er heuchelte Mitgefühl und Interesse und war dabei aber nur ein unwürdiges Stück Leben, das kaum die Kleidung wert war, die es trug. Er war ein Sith, er musste sich von Gewöhnlichen nichts sagen lassen, insbesondere wenn sie reich und arrogant waren. So in seine wutentbrannten Gedanken vertieft verlor er fast das Gleichgewicht als er drohte mit der Archäologin zusammen zu stoßen. Er spürte, wie sich an seinem Ärmel festhielt, fast befürchtete er die Robe würde reißen. Schnell wandte sich sein Blick zu ihr, glitt über das elegante Kleid und den Teil ihres Beines, das es zeigte, dann weiter nach oben. Er sah wie sich ihre Finger von dem schwarzen und abgewetzten Stoff lösten, wie sich ihre Augen kurz weiteten als sie erkannte mit wem sie zusammen geprallt war, spürte wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Sein Mund verzerrte sich zu einem Grinsen. Zoey Liviana, die geheimnisvolle Freundin des Grafen. Was hatte es mit ihr auf sich? Was kümmerte Janus gerade dieser eine besondere Gast? Was verband die beiden? Sofort schob er seine Wut zur Seite, nur mit einem schnellen Seitenblick sah er den Mann aus der Toilette, der mit einem großen Bogen um ihn herum ging. Dann sah er wieder Zoey an. Man merkte ihr an, dass ihr die Begegnung unangenehm war, sie schien sich vor Sith zu fürchten. So wie es alle tun sollten, fügte er in Gedanken hinzu.

„So so, der Boden ist glatt.“,


wiederholte er abschätzig und noch immer lächelnd.


„Mit solchen Schuhen provozieren Sie es aber auch auf die Nase zu fallen. Das wäre doch zu schade.“


Kurz erinnerte er sich an Je’ana, die selber gerne die höchsten Absätze getragen hatte. Sie wäre jedoch nie gefallen. Als gehörten die Schuhe zu ihrem Körper verstand sie es sich auf ihnen elegant und anmutig zu bewegen. Jeder Schritt von ihr war präzise, ließ ihre Hüften wackeln und betonte ihren Körper. Jeder hatte diesen Anblick gemocht. Ob man sich auch an ihrer Leiche satt gesehen hatte? Er unterdrückte ein Kichern.


„Aber machen Sie sich keine Gedanken, ich wäre selber schon fast gefallen. Mein Bein, verstehen Sie…“


Er deutete auf seinen Oberschenkel um den sich wieder seine Hand krallte. Er würde sich nicht die Blöße geben einen Gehstock zu benutzen. Zoey schien krampfhaft zu überlegen wie sie ein Gespräch anfangen sollte auch wenn sich Saphenus fragte was sie dazu veranlasste. Wenn sie Angst hatte, wieso ging sie nicht einfach weg? Etwas schien sie neugierig zu machen.


„Die Gala? Nun…ich habe durchaus gemischte Gefühle. Auf der einen Seite bietet sie interessante Möglichkeiten, Chancen. Auf der anderen...vermutlich wird man selten so viele Speichellecker und arrogante Schnösel auf einem Platz finden. Aber ich möchte unserem werten Gastgeber kein Unrecht tun. Man kann nichts dafür wer einen umgibt, nicht wahr?“


Er lachte ironisch.


„Ihr scheint Lord Sturn zu kennen? Es macht den Anschein als wärt ihr gute Freunde, die sich länger nicht mehr gesehen haben?“


Er schaute die Archäologin mit seinem starren, einäugigen Blick an. Manchen wurde es unwohl dabei, wie würde es ihr gehen? Seinen zerknitterten Ärmel beachtete er nicht weiter. Was kümmerte es ihn wie er aussah? Ihr Gesicht musternd entging ihm das verlegene Lächeln nicht, er genoss es.


„Ich bin leider noch nicht dazu gekommen das Buffet zu probieren. Es gab so viele Leute kennen zu lernen…und ein paar waren sogar keine Zeitverschwendung, was ich zunächst gar nicht erwartet hätte.“


Den Hinweis auf die Mondscheinfrucht ignorierte er. Was kümmerten ihn irgendwelche Früchte? Er war nicht an Smalltalk interessiert und auch noch nie gut darin gewesen. Er erinnerte sich nur zu gut an Je’anas Partys, bei denen er stumm auf der Couch saß und sein Getränk in den Fingern hielt, sich sehnlichst wünschend endlich zu seinen Büchern zurückkehren zu können. Hier war es zwar besser, hier verfolgte er ein Ziel, doch gewisse Angewohnheiten blieben einfach bestehen. Der Archäologin schienen die Worte ausgegangen zu sein. Sie zeigte ihre Nervosität indem sie eine losgelöste Strähne um ihren Finger wickelte, ihr Blick zuckte herum auf der Suche nach einem interessanten Gesprächsthema. Ihr fielen Gemälde ins Auge, die in ihrer Nähe hingen. Saphenus‘ Lächeln wurde noch breiter, er bleckte die Zähne. Welchen Eindruck musste Janus wohl hinterlassen haben, dass sie sich ihm gegenüber so verhielt? Welche Gedanken schossen ihr durch den Kopf? Er tastete sie mit seinen Sinnen ganz genau ab. Eine merkwürdige Aura umgab sie, als wäre sie in Berührung mit der dunklen Seite der Macht gekommen ohne aber selbst über sie zu verfügen. Er konnte es nicht einordnen, es stellte ihn vor ein Rätsel. Eines, das gelöst werden wollte.


„Ich interessiere mich nicht für Kunst, wenn ich ehrlich sein soll.“,


bemerkte er abwertend.


„Um ganz offen zu sein, die meisten Gemälde hier verstehe ich nicht einmal. Ich war schon immer mehr ein Freund der Worte. Aber ja, ich lebe hier auf Bastion. Auch wenn ich eine lange Zeit nicht hier war.“,


fügte er kryptisch hinzu. Sollte sie doch ihre eigenen Überlegungen anstellen. Aufmerksam hörte er ihre Ausführungen an, stellte fest, dass sie ebenso wie er Bücher liebte. Noch einmal betonte sie, dass sie Archäologin war. Woher kannte er ihren Namen nur? Noch immer schien etwas in seinem Hinterkopf zu klingeln, doch es war nicht greifbar. Er hasste es sich nicht erinnern zu können. Grinsen nahm er zur Kenntnis wie sie sagte, ein Auge sollte in die Vergangenheit und eins in die Zukunft gerichtet sein.


„Das könnte bei mir schwierig werden, immerhin habe ich nur eins. Wohin sollte ich das am besten richten?“


Er gluckste bei seinem Scherz, das Gelb seiner linken Iris wurde intensiver.


„Oh, es gibt viele Andenken aus Korriban hier, nur leider sehen manche sie als genau das. Anscheinend lässt sich so mancher widerlicher Abschaum dazu hinreißen diese Gala zu nutzen um Reliquien des Sith-Ordens unter der Hand zu verkaufen. Ein abartiges Geschäft. Aber Sie als Archäologin werden ihren wahren Wert sicher zu schätzen wissen.“


Merklich hörte man die Wut in seiner Stimme, dann strich er sich nachdenklich mit seiner freien Hand über’s Kinn.


„Mir war als hätte ich Ihren Namen schon einmal irgendwo gehört, als käme er mir bekannt vor. Doch ich kann leider nicht sagen woher.“


Spielerisch zuckte er mit seinen Schultern. Weshalb glaubte er ihren Namen zu kennen?


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Weltraum | Bastion | Raumhafensektor | an Bord eines Passagierschiffes : Yui

Es hatte eine Weile gedauert doch endlich hatten sie den Hyperraum verlassen. Durch die Fenster war schon Bastion zu sehen. Yui hatte sich während des ganzen flugs ruhig gehalten und geschaut dass sie so viele von den Schäden die sie erlitten hatte repariert waren. Die Frage war was sie jetzt dann tun sollte? Auf einer Gala wie dieser war sie völlig überflüssig sie verstand nichts von Politik. Sie hatte generell keine Ahnung was sie weiter tun sollte. Ihre Eltern zu finden war ihr ziel gewesen und nachdem das diesen Ausgang gefunden hatte, hatte sie kein weiteres mehr.

Ja vielleicht bereute sie es ein wenig, dass sie ihre Eltern umgebracht hatte, doch daran war auch nichts mehr zu ändern. Doch sie war einfach nur so wütend gewesen bei dem was zu ihr gesagt wurde. All diese Jahre war es ihr Traum gewesen wieder nach Hause zu kommen und dann das. Die einzige Person die sie wirklich noch hatte war Zoey deshalb flog sie ihr ja auch hinterher. Sie hatte sonst keine Idee wo sie hin sollte. Vielleicht konnte sie etwas finden.

Yui konnte sich noch gut an den Sith-Tempel erinnern, an die Technologien, die sie darin gefunden hatten, auch wenn das Labor nun in Schutt und Asche lag. Vielleicht konnte sie sich weiter verbessern. Bessere Hardware, bessere Software und die Geheimnisse der Galaxie erkunden. Das erinnerte sie daran was der junge Twi'lek gesagt hatte, der einfach so erschossen wurde. Sein Traum war es gewesen die Galaxie zu erkunden. Er hatte keine chance mehr sich ihn zu erfüllen aber yui schon.

Doch leider war da etwas anderes, was das ganze sehr schwer machen würde. Ja die Sith und die Jedi. Sie hatte keine Chance gegen solche Wesen. Mit ihrer Fähigkeit die Macht zu spüren konnten sie Assinationen verhindern gleichzeitig konnten sie mit der Macht Yui auf eine Art bekämen gegen die sie wehrlos war. Schlussendlich gab es noch Lichtschwerter, ein Schlag und Yui würde in zwei Teile geteilt werden. Auch dagegen hatte sie nichts. Sie musste etwas dagegen finden. Eine Waffe dagegen.

Es dauerte eine Weile bis yui auf eine Idee kam. Es war vielleicht nicht die beste aber im Moment eine Idee. Wie bekämpft man Feuer am besten, mit Feuer. Yui wusste nicht genau wie die Macht funktionierte, doch Kestrel hatte gesagt, dass sie sie nicht erlernen könnte weil sie kein Lebewesen mehr war. Doch Yui hatte noch ihr Gehirn und ihre Seele. Sie war immer noch yui. Egal wie die Macht funktionierte, sie war noch immer das Lebewesen yui. Für sie war es logischer, dass die Jedi ihr einfach nichts beibringen wollte. Eigentlich verständlich bei dem was yui getan hatte. Doch Jedi waren nicht die einzigen mit der Macht. Es gab da auch noch die sith. Und eine Regel gab es für alle. Alles hatte seinen Preis. Wenn sie etwas zahlte konnte sie vielleicht einen Sith davon überzeugen sie auszubilden. Nicht im sinne eines Apprentice sondern nur die Grundlagen der Macht, sodass sie ein wenig benutzen konnte und wichtiger sich dagegen verteidigen.

Ein ruck ging durch das Raumschiff, als dieses auf der Landefläche aufsetzte und yui aus ihren Gedanken riss. Sie prüfte, dass mit ihrer Tarnung alles in Ordnung war. Dann machte sie sich auf den Weg vom Schiff auf die Gala. Kaum war sie dort musste sie feststellen, dass dort sehr viele Leute unterwegs waren. Es war für sie zwar einfach Zoey zu finden doch sie konnte ja nicht einfach auf sie zugehen. Wo sie gerade mit einem Mann sprach. Unauffällig kam yui näher um etwas von ihrem Gespräch hören zu können aber es nicht auffallen würde das sie lauschte.

'Aber Sie als Archäologin werden ihren wahren Wert sicher zu schätzen wissen. Mir war als hätte ich Ihren Namen schon einmal irgendwo gehört, als käme er mir bekannt vor. Doch ich kann leider nicht sagen woher.'

Es half nichts jeder würde misstrauisch werden wenn sie einfach nur rumstand so trat sie auf die beiden zu.

Dr. Liviana es ist mir eine Freude sie endlich persönlich zu treffen. Mein Name ist Mara Sakiko“

Dann wandte sich Yui an Saphenus mit einer leichten Verbeugung sprach sie ihn an.

“Darf ich fragen we sie sind?“ sprach sie ihn an.

[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Zoey Liviana, yui(getarnt als junge Frau); in der Nähe: Chronor Tallax; Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester
 
[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Krankenstation ] Kerberos, Sharoh

Kerberos hatte diesen kriegerischen Typen von Eidechse irgendwie schon vom Weiten bemerkt, so machte er die Augen in dem BactaTank und sah nur eine Silhouette, die grün und groß war, es musste also dieser Typ Sharoh sein, „was für ein bekloppter Name“, dachte er sich gleich dabei, als wieder diese letzte Erinnerung von Gestern zurück kam und er sich auch an die Lehren über Macht erinnerte. Am liebsten hätte Kerberos diesen dahergelaufenen Anwärter, der wohl sein Platz annehmen wollte, in der Luft zerrissen. Wie war das, „Materie manipulieren“, fragte er sich dabei, als das Bacta langsam durchsickerte und der Tätowierte immer noch mit einer Atemmaske bestückt direkt diesen unausstehlichen Typen ansah. Kerberos versuchte mit der Macht seiner Gedanken daran zu denken, wie Sharohs Blut in seinen Adern zu Eis wird und er einfach gelähmt und tot dastand und auf einen letzten Kopftritt wartete. Ah wäre das ein wunderbarer Anfang für diesen Tag. Kerberos lief noch das Bacta über die Linsen und vernebelte kurz seine Sicht, trotzdem schaute er diesen Grünling an, als ob Kerberos nichts als Hass und Zerstörung spüren würde. Und auch wenn dieser Grünling zusammen zuckte, ließ Kerberos ihn total kalt, denn nun war klar, dieser Kerl war in Kerberos‘ Augen ab nun ein Schwächling, der nicht wert war, es mal angeguckt zu werden. Überraschenderweise warf ihm der Typ respektlos wie er so vor Kerberos dastand ein Ding, dass er natürlich nicht verstand und nicht umgehen konnte, aber er wollte keine Lektion von diesen da über die Benutzung eines Datapads bekommen. Kerberos schaute immer noch Hass erfühlend wie er nun war auf Sharoh und fragte sich, wann dieser ihn angreifen würde. Jetzt, wo er wehrlos und unbewaffnet war, wäre die beste Zeit gewesen, aber dieser gaffte ihn nur an und markierte das Datapad mit seinem Kopf, als ob Kerberos interessieren würde, was er ihm da zuwarf. Er wollte das Ding wieder zurückwerfen und einfach weggehen, aber da sagte das grüne Monster etwas. „Was? Friedensvertrag“, dachte sich der Tätowierte erbost. Dann sagte er höhnisch etwas, wobei er schon in eine andere Richtung zu gehen pflegte, eine andere natürlich,

„du überschätzt dich...“

Kerberos sah dabei zwei logische Fehler, die auch tödlich für ihn ausgehen konnten. Fehler Nummer Eins war, dass sie dann wirklich auf dem gleichen Niveau wären; Fehler Nummer Zwei, sein Gegner würde stets wissen, wie weit er war und natürlich wie stark er war, so könnte Sharoh doch irgendwo alleine lernen und trainieren und besser werden, ihm aber was anderes vorgaukeln und so täuschen und am Ende vielleicht ihn sogar in seiner eigenen Entwicklung bremsen. Und da gabs noch etwas, Kerberos wollte keinen Lernpartner haben, da er andere Absichten hatte als dieser da. Er wollte sich mit den Büchern oder auch deren Kopien auf dem Datapad in seinem Quartier einschließen und dort selber lernen. Er wollte seine eigenen Fehler machen und selber von diesen Lernen, denn nur so dachte er, würde das Lernen viel besser von statten gehen. Dann drehte er sich aber leicht um, wobei nur seine linke Gesichtshälfte zu sehen war und sagte langsam und mit einer rauen Stimme,

„keine Angst, ich werde dich nicht gleich töten.“

Dabei zwinkerte er mit seinem linken Augenlid und machte ein teuflisches und hinterhältiges Grinsen und verließ die Krankenstation ganz sachte.
Auf dem Weg zur Bibliothek kam er noch an diesen Verwaltungstypen vorbei und nahm seinen Kommunikator und fragte nach einer Erklärung über dieses Ding, dass er von Sharoh bekommen hatte. Der Typ grinste ihn höhnisch an und fragte,

„kommst du gerade aus dem Urwald, Jungchen?“

„Ne, aus einer Irrenanstalt, aber ganz tief in einem Urwald. Mach jetzt keine Zicken und erklär mir das Ding oder muss ich erst recht böse werden?“

, antwortete Kerberos immer noch darüber erbost, dass Sharoh ihn aus seinen Träumen erweckt hatte, welche ihn eine so siegreiche Zukunft zeigten. Der verwaltungstyp war wohl härteres gewöhnt und machte schon Anstalten seinen Laden dicht zu machen, aber mit einem mitleidigen Blick auf Kerberos sagte er dann,

„du musst hier nicht den starken markieren. Du bist nicht bei deinem Meister, also entspann dich.“

Kerberos‘ Miene verfinsterte sich für eine Sekunde, da seine psychologische Tour nicht gezogen hatte und auf einmal lächelte er leicht und nickte ihm zu. Der erklärte ihm nun kurz und bündig die Bedingung des Datapads, wobei Kerberos nur seine Stirn darüber runzeln konnte, wie kompliziert und umfangreich so ein Ding doch war. Der Tätowierte bedankte sich artig bei dem Verwalter und ging anschließend in die Bibliothek. Dort traf er auch auf jemanden, der wohl auch seine Aura bestimmen konnte und seine Psycho-Spielchen einfach nicht gezogen hätten, also fragte er brav wie ein Schüler, dem gerade die erste Klasse bevorstand, ob er nicht paar Bücher mitnehmen durfte. Mit einem Monolog, dass hier keine Bibliothek war, wo man Bücher sich auslieh und dann benutzt zurückbringen konnte stempelte er Kerberos damit ab, dass er an einen Terminal gehen sollte und das was er wollte sich diese auf sein Datapad ziehen durfte. Was Terminal? Kerberos wie er so war, mit jedweder Technik auf Kriegsfuß fragte auch hier, wie er das benutzen sollte und auch hier wurde er unverhohlen blöd von der Seite angemacht, worauf Kerberos nur müde nicken durfte. Der Bibliothekar kopierte ihm nun die paar Bücher, die Kerberos über die Macht haben wollte. Insbesondere über Materie manipulieren und Geistige Abschirmung. Eigentlich wollte sich Kerberos mit diesen einfachen Sachen wie Levitation gar nicht oder nur sehr wenig befassen. Ja, es war immer ein Erlebnis ein Gegenstand in der Luft schweben zu sehen, vor allem da er selber so diese Macht am meisten an seinem Körper gespürt hatte. Aber diese Kopie des Machtkompendiums sollte eigentlich für die anfänglichen Sachen reichen und die anderen, was er sich selber aufbrummte, sollte die richtige Hausaufgabe sein. Ja, in diesem Kompendium gab es viel zu lesen und so las er sich schon auf dem Weg zu seinem Quartier die ersten Zeilen ein. Kerberos wollte natürlich nicht so arrogant und dumm sein und das Kompendium total ignorieren, deshalb als er sein Quartier unter den vielen anderen fand, öffnete er die Tür mit einem Code und legte sich sogleich aufs Bett um mit dem Lesen anzufangen. Der ganze Text ähnelte eher einem Schriftsteller, der keiner war. Es war nicht nur schlecht geschrieben, es enthielt immer wieder weit ausschweifende kleine Geschichten über den Ursprung oder gar einem Beispiel, wie derjenige es sehr gut einsetzte und wie es einsetzte. Zu dem kleinen Geschichten und Beispielen, wurde dann erklärt, wie man sich in einen anderen Geistesgegenwart versetzte, um mit den anfänglichen Übungen zu beginnen. So setzte sich bald der siebzehnjährige auf dem harten mit einem Teppich verlegenem Boden, legte das Datapad zur Seite auf einen ihm nahe stehenden Stuhl und fing an sich mit der Macht zu verbinden, in dem er die Augen schloss und nur an eine Sache dachte, nämlich wie er den Datapad schweben lässt. Immer wieder schaute Kerberos in das Datapad rein und lass die Zeilen, wo er eine Pause gemacht hatte. So vergingen ein paar Stunden, bis er es mal geschafft hatte, das kleine Ding kurz zu levitieren. Aber es war ihm nicht wirklich möglich sich mit der Macht zu verbinden, vielleicht würde so etwas erst späte kommen, dachte er sich. Jedenfalls schon ausgetrocknet und in Schweiß gebadet musste er nun eine Pause einlegen, da das Levitieren einfach nicht mehr gehen wollte und er keine Fortschritte mehr machte. Ja, das Datapad schwang ab und zu in Richtung Decke, aber eher ganz kurz und nicht wirklich hoch. Es sah schon wie ein Impuls aus, als das Ding immer wieder hin und her schwebte, wobei Kerberos es nicht beobachten konnte, irgendwie eher in der letzten Millisekunde sah er es aus den Augenwinkel, wie es kurz hoch sprang und dann wieder auf den Stuhl landete.

Zum Glück enthielt sein Quartier auch ein Bad, nicht gerade geräumig; mit einer Dusche, Toilette, Waschbecken und paar kleinen Regalen versehen sah es sehr rudimentär aus. Man konnte sich noch gerade gut in die Duschkabine durch quetschen und sich vor dem Waschbecken umdrehen. Kerberos hatte natürlich keine Badeartikel, aber zum Glück sah es aus wie in einem Hotel, wo Seife, Schaumpo, und die Utensilien fürs Zähneputzen auf ihn warteten. Irgendwie war es ganz schön komisch. Das dreckige Kellergewölbe und diese Viecher und jetzt das. Ein extrem gegenseitiges Missverständnis über die Sith und den Tempel konnte wohl nicht geben. Natürlich gab es noch viele andere Sachen, die zu einem Bad „passen“, aber der Autor möchte darauf nicht näher eingehen, da es sich von selbst erklärt, dass auch Handtücher gab und andere Sachen. Zum Glück hatte er von dem Verwalter Kleidung bekommen, welche er nun anzog, da er seit gestern immer noch die alten Sachen aus Dathomir an sich trug. Das Quartier sah genauso rudimentär aus wie das Bad selber. Hier ein Tischchen und ein Stuhl, da ein Regal und hier ein ausfahrendes Bett, welches eher schlechte Träume versprechen konnte und unangenehm schon vom Weiten aussah. Es hatte keine Kopfkissen, nur eine flache Matratze, die mit schwarzen Leder umspannt war. Irgendwie sah die ganze Innenausstattung als ob es für einen Raumer gebaut wäre. Aber Kerberos interessierte es nicht, was sein hellgraues Quartier besaß. Hauptsache er hatte seinen eigenen Bereich, wo er sich abschließen konnte und von dem Grünling in Ruhe gelassen werden konnte. Dazu hörte der Tätowierte kein Geräusch, dass von draußen kommen konnte, also war es dazu noch Schall isoliert. Nach der Dusche fühlte sich Kerberos wieder wie junger Gott und hatte nun Lust etwas auf Wandertour durch den Tempel zu gehen.

Von der Ebene der Quartier loszukommen war ja schon beschwerlich genug, da immer wieder Leute ihn anrempelten, welchen er ihnen einen bösen Blick nachwarf, dieser aber total ignoriert wurde, da sie wohl alle zu beschäftigt waren Notiz von Kerberos Anwesenheit zu nehmen. Vielleicht hatten die gerade Unterricht und er als einziger wusste natürlich von nichts, aber als er sich die Erinnerungen von Gestern in seinen Geist zurück rief, wusste er, dass Hybris ihnen nichts gesagt hatte. Oder doch? Der gestrige Tag war viel zu stressig um überhaupt irgendwas noch behalten zu können. Da war der Unterricht über die Macht, vorher die Kämpfe und nachher sein Unterricht in Bacta-Schwimmen. Die vielen Erinnerungen und Eindrücke verschmolzen zu einer breiigen Masse, dass seine Form stets veränderte und lebte. Und so streifte er durch den Tempel, welcher mit dunklem Marmor zugepflastert war und keine Wünsche an Design oder Eleganz zuließ. Die lange Lernerei über die Macht hatte den Dathomirianer etwas hungrig und müde gemacht, so suchte er so etwas wie eine Kantine, wobei er sich gleich fragte, ob die Sith überhaupt was aßen. Vielleicht ernährt man sich ab sofort nur noch an der Macht und braucht nichts mehr als die Macht. Irgendwie erschienen die Sith dem siebzehnjährigen eher wie Götter, die zu allem fähig waren. Und so suchte er sich erst mal tot, auch wenn überall Schilder gab und so etwas wie ein Pfad zu jeden Bereich gab, trotzdem konnte er es nicht auf Anhieb finden. Bald endlich angekommen, eröffnete sich im ein Reich voller Leben, wo Droiden und verschiedene Lebewesen sich im Rhythmus einer Trägheit bewegten, die er vorher nicht gesehen hatte. Kerberos von dieser wahren Trägheit übermannt schlenderte nun zu einer Theke, hinter der ein Droid stand und die paar Essbarkeiten aufs Tablett legen konnte. Kerberos wähle was trinkbares und süßes zu gleich, dazu was kräftiges, so dass er ein Auge auf ein Steak geworfen hatte.
Bald war er nun fertig mit dem Essen, so satt wie er war, schlenderte er nun mit der Trägheit eines Kantinendroiden vorbei an verschiedenen Türen. Hier und da lass er auch die Beschilderung, aber irgendwie war der ganze Tempel einfach nur langweilig anzusehen. Und so bahnte er sich desillusioniert und gelangweilt zurück zu seinem Quartier. Aber dann ertönte sein Kommunikator und so kehrte er um und lief, ja wohin sollte er denn hin? Aber dann erinnerte er sich an die Schilder, auf einem stand Großer Trainingsraum, und so lief er dahin. Als er eintrat war er etwas verärgert, dass noch mehr Schüler dazugekommen waren. Irgendwie reichte es ihm schon einen Meister mit zwei anderen zu teilen, jetzt aber kamen noch mehr zur Tage. Dann aber erschien schon Hybris mit dem Befehl die drei Zabraks aus dem Trainingsraum rauszukämpfen. Kerberos verstand dies nun gar nicht, gestern die Prüfung, jetzt auch eine Art Prüfung, wobei sie wieder kämpfen „durften“, irgendwie reichte es ihm gewaltig mit dem Kämpfen, er wollte mehr über die Macht lernen und sie auch benutzen und nicht das tun, was er eh schon gut kannte - nämlich mit einem Schwert kämpfen und jetzt, da er sich an das leichte Ding gewöhnt hatte, war es für ihn wohl kein Problem diese Zabraks zu besiegen.

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Großer Trainingsraum - Kerberos, Sharoh, Hybris und Rake (NPC) und drei Zabrak mit unbekanntem Rang (NPC)]
 
[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Nahe dem Buffet - Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Janus Stun, Voth Terrix, Sane alias Krayne, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif]



Als die beiden Bediensteten (Jünger) die gewichtige Dame weggeschafft hatten, sah sich Michael den Schaden an seiner Kleidung genauer an. Das Sakko war wohl ruinert und reif für die Verbrennungsanlage. Was musste diese Fressüchtige auch unbedingt puren Kashyyk-Blütensirup trinken? Er zog das Sakko aus, betrachtete es bedauernd und wandte sich an Steven:

"Nun, Warrington, ich denke Ihr solltet diese Frucht wohl nicht unbedingt auf die Importliste setzen lassen."

Michael deutete auf die Überreste der Mondscheinfrucht, welche die, wohl durch ihren Heißhunger, etwas in die Bredouille geratene Lady Gorilla auf ihrem Teller zurück gelassen hatte. Dieser Zwischenfall sah zwar tragisch aus, aber irgendwie hatte dieser Schwertransporter von Frau auch keinen anderen Ausgang verdient. Essen machte eben nicht nur dick.

"Es könnte .... falschen Eindruck erwecken, wenn Ihr versteht was ich meine. Guten Tag, Sir."

Auf einmal war ein älterer Herr an den Tisch getreten, der Michael entfernt an Lady Gorilla erinnerte. Er schien mit großer Kraft in seinen Anzug gepresst worden zu sein, denn seine kurzen Arme und Händchen quollen förmlich aus den Ärmeln hervor. An jedem der Finger dieser feisten Gestalt hing mindestens ein goldener Ring und sein schwarzer Anzug war mit Fettflecken übersäht. Angewidert sah der Padawan dem entgegen, was da kommen mochte.

"Entschuldigen Sie, meine Herren. Aber haben Sie meine Frau gesehen?"

"Ihre Frau, Sir?", fragte Michael beinahe ungläubig.

"Rotes Kleid. Vermutlich einen vollen Teller und ein genau so volles Kleid.", beschrieb der füllige Mann seine Frau, deren Beschreibung sehr gut auf die wohl gerade verstorbene Lady zutraf.

"Sie meinen Lady Gorilla?" Dem Gesichtsausdruck des Herren entnahm er das er richtig lag.

"Genau. Ich bin Mister Gorilla und ich sah sie zuvor an ihrem Tisch stehen. Aber ich bin aus geschäftlichen Gründen hier und musste noch einige wichtge Dinge erledigen. Wissen Sie eigentlich das ich Großhändler für Uniformen bin? Sogar recht bekannt. Überall in der Galaxis. Aber hauptsächlich hier im Imperium. Wie finden Sie eigentlich diese Ha...."

Noch bevor der üppig gebaute Herr Gorilla in weiter in seinen Redefluss eintauchen konnte, unterbrach Michael ihn:

"Sie fühlte sich etwas unwohl. Zwei Bedienstete haben sich um sie gekümmert." Er zeigte mit der Hand in Richtung der Garderobe. Mister Gorilla nickte dankend und verschwand in eben jene Richtung.

Leise stieß der Padawan seinen Atem aus und wandte sich wieder seiner Nachspeise zu, welche er bisher noch nicht angerührt hatte. Während er sich seinem Essen widmete musterete er aus dem Augenwinkel Zoeys Leibwächter (Sane). Von ihm schien derzeit keine unmittelbare Gefahr auszugehen, was sich aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in wenigen Sekunden ändern konnte. Auch gab ihm die, wohl unbedachte, Äußerung der Archäologin, Michael sei Stevens Schüler zu denken. War ihre Tarnung unzureichend? Hatte es ihr einer der Sith erzählt? Waren sie womöglich bereits auf Cirrus bespitzelt worden?



[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Nahe dem Buffet - Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Janus Stun, Voth Terrix, Sane alias Krayne, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif]
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Sane alias Krayne in der Nähe: Voth Terrix, Chronor Tallax und Saphenus, Janus und Shadif, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar

Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf die glatten, vornehmen Gesichtszüge des blassen Grafen, der in seiner eleganten schwarzen Robe mit den dezenten roten Verzierungen so tadellos dastand, wie es sich für einen Mann seines Ranges und Herkunft gehörte. Das weiße Haar des schlanken Halbechani, der untrügliche Hinweis auf die Abstammung von Janus, verlieh ihm eine gewisse Würde. Kurzum, hier auf dieser Gala, umgeben von Kunst und Kultur und den (Einfluss)Reichen und Schönen des Imperiums und teilweise auch der Neuen Republik und neutraler Welten war er ganz in seinem Element. Eleganz, Manieren, das Wertschätzen der feinen Dinge des Lebens.

Es war alles bloß eine Maske. Eine schöne Maske, zweifellos, doch eben nur eine Maske. Tief in dem Sith-Krieger, verborgen vor fast allen, die ihn kannten, ruhten nackter Ehrgeiz und die reine Gier nach Macht, nach mehr, mehr, immer mehr. Ein unersättlicher Hunger, den nur die höchsten Weihen der dunklen Seite und die Herrschaft über alle anderen stillen konnten. Janus war der festen Überzeugung, dass die Galaxis ihm gehören sollte. Nicht aus irgendeinem noblen Vorwand von Ordnung oder Stabilität, sondern nur aus einem Grund: Weil er es wollte.

Die Umstände hatte ihn veranlasst, gewisse Bündnisse einzugehen, nützliche Helfer um sich zu scharen und sich um Einfluss außerhalb des Ordens zu bemühen, denn noch war er bloß ein Krieger, ein Novize der Inquisitoren. Beeindruckend für alle, die unter ihm standen, doch nichts im Vergleich zu der Macht, die andere Sith besaßen. Doch davon ließ er sich nur noch mehr anspornen. Wenn er schon nicht in der dunklen Seite mit anderen mithalten konnte – vorerst – so würde er sie eben auf anderem Gebiet übertrumpfen, einem Gebiet, das andere Sith gerne übersahen. Wenn der Graf seine Partie gut spielen würde, würde er über genügend Einfluss verfügen, um selbst mächtigere Rivalen unter einem Berg von Leichen zu begraben, ohne selbst auch nur einen Finger rühren zu müssen oder die Schatten zu verlassen.


Für einen Moment wurde das Lächeln des Sith etwas schmaler. Saphenus war als nützliche Schachfigur gedacht gewesen, doch nun hatte der Zabrak den Grafen in einen Rachefeldzug hineingezogen, der gewisse Risiken mit sich brachte. Risiken, die Janus nicht ignorieren konnte. Zwar wusste er um die Schwächen des Einäugigen und glaubte, diesen weiterhin beeinflussen zu können, doch würde er in Zukunft vorsichtiger sein müssen. Er würde sich nicht für die lächerlichen amourösen Anwandlungen und Rachegelüste anderer in die Schusslinie begeben. Seine Pläne dienten in erster Linie seinen Zwecken, nicht denen anderer.

Zumindest war die Ergreifung des Scriptors etwas, das ihnen beiden nützen würde. Solange der Zabrak den Verräter nicht einfach umbrachte, um seinen Rachedurst zu stillen. Janus würde ein Auge darauf haben und die Kontrolle behalten müssen, ohne den Einäugigen zu sehr zu gängeln. Ein Balanceakt. Just in diesem Moment grinste Saphenus Marava an, die dem Grafen gerade ein neues Datenpad übergeben hatte und er erklärte die Zerstörung des alten Datenpads und bat sie scherzhaft, einem Krüppel wie ihm zu verzeihen.


„Ich lebe, um zu dienen, Mylord.“

Erwiderte die hübsche Jüngerin und senkte demütig den Kopf, sehr darauf bedacht, den Zabrak nicht zu verärgern, was Janus mit einem kleinen Lob in der Macht belohnte. Saphenus musste mit Vorsicht behandelt werden. Der Einäugige meinte auf die große Ankündigung von Janus, dass sie zusammen durchaus in der Lage waren, ihre Pläne zu verwirklichen und sie die ersten Differenzen bereits aus dem Weg geräumt hatten und der Abend bereits viel besser verlaufen war, als der Zabrak gedacht hatte und er gespannt war, was noch kommen würde.

„Ich denke, dass das Finale dieses Abends Eure Erwartungen noch übertreffen wird.“

Erwiderte Janus mit einem Lächeln. Der Einäugige bat darum, ihn für einen Moment zu entschuldigen, sein Bein schmerzte und er wollte sich frisch machen. Der Graf nickte ihm höflich zu und der Zabrak humpelte davon, nach einigen Schritten fügte er über die Schulter blickend und kichernd noch hinzu, dass er Bescheid geben würde, wenn er zufällig dem Scriptor über den Weg laufen sollte. Janus reagierte mit einem Lächeln und murmelte leise, als er Zabrak außer Hörweite war.

„Natürlich werdet Ihr das.“

Mit funkelnden grünen Augen sah der Graf dem anderen Sith nach und trank einen Schluck. Kaum hatte der Zabrak den schützenden Kreis der Jünger verlassen, hefteten sich äußerst unauffällig und in gebührendem Abstand zwei als Gäste getarnte Sicherheitsleute an seine Fersen.

„Stellt sicher, dass wir unseren neuen Verbündeten nicht aus den Augen verlieren. Wir wollen doch nicht, dass er etwas unüberlegtes tut, nicht wahr?“

Wies Janus Marava an, die Jüngerin nickte und gab kurze Anweisungen in ihr Comlink, dann holte sie jeweils ein Glas Champagner für den Grafen, seinen Schüler und sich selbst und überreichte die Gläser mit einem charmanten Lächeln.

„Irgendetwas, über das Ihr mich informieren müsstet, Marava?“

Fragte Janus beiläufig. Er wollte seinen Schüler noch einen Moment zappeln lassen. Die Brünette nickte und las von ihrem Datenpad ab.

„Außer der Jagd auf den Verräter ist es ruhig. Es gab einen kleinen Zwischenfall beim Buffet, aber die Situation wurde bereinigt. Der Auftritt der Sturmtruppen kam gut an. Ich habe bereits die ersten größeren Spenden und Anleihenkäufe verzeichnet, im Laufe des Abends und nach der Gala dürften wir die Erwartungen deutlich übertreffen. Liveberichterstattung durch die HoloNews ist positiv, wir verzeichnen viele Zugriffe auf Informationen zur Gala und ganz besonders über Euch, Mylord. Mehrere Anfragen für ein Interview, Einladungen zu Veranstaltungen und Essen... es scheint, als wärt Ihr ein begehrter Mann.“

Janus reagierte mit einem schmalen Lächeln und hob sein Glas, während er Marava in die Augen sah, die Jüngerin errötete sichtlich.

„Ausgezeichnet. Ich weiß Eure Unterstützung sehr zu schätzen. Wir werden uns später über diesen Abend und Euren Beitrag zu seinem Erfolg unterhalten. Wenn Ihr mich nun bitte für einen Moment mit meinem Schüler allein lassen könntet und sicherstellen würdet, dass wir nicht gestört werden...“

Rasch nickte die Jüngerin, lotste den Omwati-Jünger ebenfalls ein Stück weg und sorgte dafür, dass die Sicherheitsleute alle unerwünschten Zuhörer fern hielten. Janus behielt sein charmantes Lächeln die ganze Zeit, erst als er sicher war, dass sie ungestört waren, wandte er sich mit einem ernsten, ruhigen, schwer zu deutenden Gesichtsausdruck an Voth, seine Stimme war gelassen und vermittelte doch einen starken Eindruck von Autorität und Macht.

„Interessante Entwicklungen, nicht wahr? Sagt mir, mein Schüler...was haltet Ihr von unserem neuen Verbündeten und seiner Vendetta? Eine Vendetta, von der wir nun ein Teil sind. Zumindest hat es den Anschein.“

Die grünen Augen des Grafen taxierten den Twi´lek, suchten nach einem Zeichen von Angst oder Sorge. Schließlich war der Sith-Schüler mitverantwortlich für diese ganze Sache.

„Ihr wart und seid ein Teil dieser Geschichte. Ich möchte alles wissen. Über den Scriptor. Halberd. Und selbstverständlich auch....Talitha. Ihr seid lange genug mein Schüler um zu wissen, dass ich es nicht schätze, im Unklaren zu sein.“

Der Tonfall des Sith-Kriegers war höflich, weder aggressiv noch bedrohlich, doch unmissverständlich lag die Aufforderung darin, nichts zu verschweigen.

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Voth Terrix, Chronor Tallax, Janus, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar
 
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