Bastion

Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Oberen, kleiner abgelegener Trainingsraum: Adria, ihr Meister Sikarius(Fel) und Darth Hybris


Das Messer hatte sie vorher einfach fallen lassen. Adria übergab sich heftig, obwohl ihr Magen so gut wie leer war. Hybris war ein Scheusal! Er verlangte von ihr unaussprechliche Dinge! Bis zum Herz ihres liebsten Menschen, ihrem Verbündeten, ihrem Gefährten, ihrem Meister, Bruder, Ziehvater, Geliebten vorzudringen! Darth Hybris meinte nun mit genügend Herablassung in seiner Stimme, dass sie für so was Simples nicht zu gebrauchen wäre.

Doch dann veränderte sich Hybris. Der gefühllose ruhige Eisbrocken erwachte zum Leben und eine boshafte leidenschaftliche Ader kam zum Vorschein. Nicht dass Adria dies nicht schon vorher erkannt hätte, doch er zeigte es nun offensichtlich durch ein boshaftes grausames Grinsen und boshaft blitzenden Augen! Dabei zückte er ein neues Folterinstrument. Was war das?! Er machte seine Handgelenke locker, indem er die Hand mit dem Skalpell? kreisen ließ. Dazu meinte er fast erfreut, dass er nun dran sei! Adria überließ ihm gerne das Feld! Schmerzen selber ertragen zu müssen, war schlimm, seinen Liebsten jedoch vor Schmerzen leiden zu sehen, grausam, sie ihm jedoch selber zufügen zu müssen, schier unerträglich!

Ihr Meister wurde wieder von ihm aufgerichtet und in sitzende Position gebracht. Sie sollte ihn dazu stützen. Adria kam seiner Aufforderung umgehend nach, denn was zum Teufel hatte sie für eine andere Wahl, als ihm zu gehorchen. Sie konnte es ja gerade sehen, wohin es führte, wenn man ihn verstimmte!

Hybris schenkte ihrem Meister ein grausames Lächeln, als er ihm nun verkündete, dass er nun etliche Tode sterben würde! Adria erschauderte und seufzte auf! Er begann und bearbeitete offensichtlich das Gesicht ihres Meisters, obwohl er schon derart entstellt gewesen war! Adria tat selber alles vor lauter Mitleid weh. Sehen konnte sie es nicht, was er tat, verzichtete auch gerne darauf und ahnte, dass sie früher oder später in den Genuss kommen dürfte, das Ausmaß seiner Folter betrachten zu dürfen! Angst durchflutete das junge Mädchen. Was machte Hybris mit ihm? Adria hatte Zeit, sich auf ihren Meister zu konzentrieren. Sie streckte ihre unsichtbaren Fühler nach ihm aus! Er hatte schier wahnsinnige Schmerzen! Doch ansonsten schien er emotional tot zu sein! Keine Panik, Angst, Hass oder irgendwas? Sie entdeckte eine eisblaue-weiße Aura um seinem Kopf herum. Sie stand wohl dafür! So kalt wie Hybris seine Augen! War ihr Meister klinisch tot?! Panik durchflutete das Mädchen! Doch Tote konnten keine Schmerzen spüren! Jene wurden rötlich abgestrahlt und es waberte auch etwas orange dazwischen, was für Bedachtsamkeit und Selbstbeherrschung stand, sie aber irritierte und die Farbe nicht einzuschätzen vermochte. Er schrie nicht, er stöhnte und litt nicht?! Wie war das möglich?! Ein Blick zum mächtigsten Alchemisten zeigte aber, dass er weiter konzentriert arbeitete, wenn man das so nennen wollte, und dies in einer Seelenruhe, auch wenn er es voller Freude, Genugtuung und Leidenschaft tat. Um ihn sah sie eine blutrote Aura!

Die Zeit verstrich langsam. Der Schmerz und der drohende Tod war allgegenwärtig! Die Luft war geschwängert von einem üblen süßlichen verbranntem Geruch! Seitlich am Hals ihres Meisters konnte Adria einen kleinen Einblick der Grausamkeit erfahren, was ihrem Meister zuteil wurde. Irgendwann bekam Adria mehr Last aufgebürdet, indem ihr Meister verlagert wurde. Zwischendurch wechselte Hybris die Energiezellen in seinem scheinbaren Laserskalpell!

Irgendwann suchte er etwas an sich. Ein merkwürdiges medizinisches Gerät kam zum Vorschein! Nichts, was Adria bekannt vorkam! Hybris zog ihren Meister nah zu sich heran und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. Dann wurde Fel arg in ihre Richtung gedrückt und Adria stöhnte auf, hatte sie mit dem Gewicht zu kämpfen. Der Schmerzpegel stieg deutlich ins Unermessliche an, dass konnte Adria mitbekommen! Adria durchflutete Panik und ihre Angst um ihren Meister schwoll wieder an. Hybris ließ das Gerät auf den Boden fallen und ihr Blick wandte sich dorthin, konnte sie nun das Objekt besser betrachten. Es sah ein wenig aus wie eine Blasterpistole, nur mit langer Kanüle oder so dran!? Was hatte Hybris ihrem Meister verabreicht?!

Jetzt sollte Adria aufstehen. Sie gehorchte aufs Wort! Fel wurde auf die Folterbank gelegt, die eigentlich nur eine ganz normale Bank in einem Trainingsraum war! Sie sah nun, was Hybris mit ihrem Meister Sikarius gemacht und ihm angetan hatte! Das Ausmaß war schrecklich. Der Boden begann unter ihr zu wanken! Ihre Knie schlackerten, während ihr Herz schneller pochte! Ihr wurde übel und taumelig! Ihre Augen waren entsetzt weit aufgerissen! Ein erstickter Laut, der ein Schrei werden sollte, verließ ihre Kehle! Hybris hatte ihm überall sichelförmige oder spitze Hautlappen abgezogen, die ein Muster ergaben! Er wirkte, als hätte er eine Krone auf dem Kopf! Überall hatte er Stacheln und Dornen bis zum Becken runter! Durch seine graue Hautfarbe und seine rötliche Körperbehaarung wirkte er wie ein Totenkönig! Wie hatte er das nur ertragen können? Er musste alles abgeschaltet haben! Emotionslos lag er da! Grenzenloses Mitleid und Angst um Fel, Wut, blinder Hass und weißglühender Zorn auf Hybris stoben in ihr durcheinander und tauchten das junge Mädchen in ein heftiges Wechselbad der Gefühle! Tränen rannten ihr massenhaft über ihr liebliches Gesicht! Heftige Schluchzer schüttelten sie ständig! Ihr seelischer Schmerz war stärker als ihr Körperlicher! Um ein Vielfaches! Natürlich wollte sie sich zu ihm herunter bücken, ihn liebkosen und ihm sanft durch sein Haar über seinen Kopf streicheln und ihn trösten! Doch der boshafte Hybris hielt sie davon ab und ließ dies nicht zu! Sie sollte ihm stattdessen etwas zu trinken holen. Er sprach jedenfalls von wässrigen-durchsichtigen Flaschen! Seine Sätze waren simple und eindeutig, dennoch verstand Adria nicht gleich den Sinn, war sie vom grauenvollen Anblick ihres Meisters zu abgelenkt und schockiert! Nur langsam sickerte das ihr Befohlene zu ihr durch, sie begriff langsam und nickte mühsam! Fast mechanisch bewegten sich ihre Beine in Richtung Schränke. Der erste war zu, so sehr sie auch daran rüttelte. Schwerfällig fiel ihr ein, es beim Nächsten zu versuchen. Erfolgreich! Jener war gefüllt mit Sportler-Drinks. Sie ergriff eine Flasche mit klarer Flüssigkeit, die als Mineralstoffbombe etikettiert war und lief damit zu ihrem Meister. Vorsichtig setzte sie ihm die Flasche an seinen blutverkrusteten Mund. Sie gab ihm die ganze Flasche. Danach blieb sie bei ihm unten hocken und versuchte ihn weiter zu trösten und aufzubauen, indem sie ihn nun zärtlich streichelte und über sein Haupt fuhr. Währendessen fuhr der schreckliche Sithlord fort. Sie versuchte nicht hinzuschauen, wusste aber, dass er Felˋs Beine traktierte.

An seinen Füßen angekommen, schnippte der Lord lässig mit dem Finger und gab ihr zu verstehen, dass sie zu seinen Füßen kommen sollte, wo er angekommen war. Er meinte, ihr Meister blockiere seine Emotionen und daher müsse sie nochmal ran. Er gab ihr sein Vibro-Messer und sie bekam den Auftrag, in den bereits bestehenden Wunden herum zu stochern. Adria tat es zögerlich, doch folgte seinem Befehl schließlich. Ihr Magen rebellierte fast sofort und ihre seelische Pein äußerte sich in starkem Weinen.

Hybris machte Vorbereitungen für den Einsatz einer Sprühpistole. Er machte ihm das Haar aus dem Gesicht und legte ein Tuch auf Auge und Nase. Sie wandte sich ab und ließ das Messer fallen, als er begann. Der Geruch war grausiger als zuvor!

Sie sollte ihn dann stützen. Sie wandte den Blick zu ihrem Meister und erschauderte heftig. Sie ging hinter ihn, während Hybris Fel zum Posieren zurecht setzte, hockte sich dann hinter ihn und dieses Scheusal hielt dann stolz sein makabres Werk fest!

Dann scheuchte er sie mit einem Zischen weg! Er stellte Fel auf und schob die Bank weg und befahl ihr, ihren Meister von hinten zu stützen. Sie umfasste ihn gehorsam.

Hybris verließ den Raum und ließ sie allein mit Fel. Ihr erster Gedanke war Flucht! Doch, die war praktisch unmöglich, würde sie ihren Meister niemals alleine lassen! Doch mit ihm kam sie nicht weit und auch alleine käme sie nicht weit! Dieses Monster eines Sithlords würde sie rasch einholen und ungeheuerlich bestrafen. Die Aura ihres Meisters änderte sich! Er ließ eindeutig seine Barriere fallen! Er war ein einziges Emotionsbündel, wobei alles von Wut und Hass und von Schmerz geschwängert war und dominierend über allem Anderen lag und vorherrschte! Liebe oder irgendein Gefühl in ihre Richtung suchte Adria vergebens! Das war unschön für sie, wenn auch verständlich! Seine Aura war feuerrot lodernd! Seine Worte waren allerdings kaum verständlich! Er sprach abgehackt und unartikuliert, was natürlich in Anbetracht seiner Lage ebenfalls verständlich war! Adria war überrascht und stolz zugleich auf ihren Meister. Er offenbarte ihr seine ganze Selbstbeherrschung oder die Gabe, Hybris nicht dass zu zeigen und zu geben, was er sich erhofft hatte! Adria sprach aufbauend zu ihm:


"Fel, du bist mein großes Vorbild! Ich bin so stolz auf dich! Wie du das alles so ertragen hast, ohne mit der Wimper zu zucken! Du bist so stark!"

Ihre Worte kamen aus tiefster Überzeugung und aus ihrem Herzen! Doch dann betrat Hybris mit seinen drei Schülern den Raum. Sofort versteckte Fel wieder seine Emotionen und Eisblau dominierte um seinen Kopf! Ängstlich erwartete Adria das Kommende! Verblüfft nahm sie zur Kenntnis, dass Sharoh, dieser trandoshanische Gegner von Fel, sich auch völlig entkleiden sollte?! Würde er jetzt ebenso bestraft werden wie ihr Meister?! Es schien beinahe so! Er wirkte jedenfalls deutlich nervös und besorgt! Dieser Kintik, der sie gefoltert hatte, allerdings auch. Jener sollte sich mit diesem bulligen Typen an bestimmte Stellen im Raum setzen. Während Kintik nachdenklich und besorgt schien, ließ es den Feeorin kalt! Ihm schien es auch nichts auszumachen, als Hybris sagte, er solle alles, was an techn. Dingen kaputt gehen könnte, entfernen. Er tat gelassen sein Lichtschwert zur Seite. Dieser Narr! Adria wurde wieder mal leichenblass! Sie rechnete mit dem Schlimmsten und wusste, dass ihre Phantasie dafür nicht ausreichen würde und ihre Befürchtungen um ein Vielfaches noch überschritten werden würden! Hybris schenkte ihr ein gefährliches wissendes sadistisches Grinsen. Seine Aura war dämonisch! Ein eisiger Schauer huschte über ihren Rücken. Er gab ihrem Meister eine Injektion. Seine Erklärung dazu folgte umgehend. Sein Schmerz sollte gepuscht werden. Er sollte ihn differenzierter und stärker wahrnehmen! Wie sollte das ihr Meister noch ertragen?! Sollte er im Ritual sterben, müsste sie seine Stelle einnehmen! Sie erschrak und hoffte, dass dies nicht eintreten würde! Fünf Minuten könnten verdammt lang sein! So lange sollte alles dauern! Sharoh hob nun seine Arme wie dieser Trandoshaner in den Katakomben!? Ihr könnte es recht sein, ihn mindestens genauso leiden zu sehen, wie es ihr Meister musste! Es sollte tatsächlich um sein Schuppenkleid gehen! Die beiden Anderen bekamen auch eine Injektion! Es sollte ein Test seiner Schüler an Körper und Geist sein! Was für ein mieser boshafter Meister! Sie bekam noch mit, dass der allgegenwärtige Schmerz von Sikarius kopiert werden würde.

In dem Moment ging es los! Adria durchfuhren die schrecklichen Schreie bis ins Mark, da die Beiden nun zeigten, was ihr Meister die gesamte Zeit für Höllenqualen durchlitt! Sie wälzten sich durch den Raum! Ihr Meister durchlebte das schon seit mehr als zwei Stunden und erlebte alles nun intensiver! Sie hielt ihn fest und gab ihm Liebe und Mitleid und während ihre Blicke durch den Raum huschten, sah sie abschätzig auf die Schreienden hinab. Kintik hatte es mehr als verdient, so zu leiden! Er hatte sie so gefoltert! Jetzt krümmte er sich vor Schmerzen! Hass durchflutete sie! Ihr Blick wanderte zu Sharoh und sah mit an, wie von oben nach unten das grüne Schuppenkleid in ein Blaues umgewandelt wurde und dazwischen immer eine rote Linie sichtbar war, wo scheinbar die Schuppen völlig fehlten. Er schrie ebenfalls erbärmlich! Warum Hybris ihm neue Schuppen gab, war ihr unklar!? Warum die beiden Anderen und ihr Meister, die sogennannte zentrale Person so leiden sollten, erschloss sich ihr langsam! Hybris nutzte die Macht und schien davon zu zehren. Man stärkte die Macht doch Angst, Schmerz und Zorn, dass hatte sie ja längst gelernt!

Plötzlich sagte Hybris aber zu ihr, dass sie sich besser auf ihren Meister konzentrieren sollte. Sie schenkte postwendend ihm ihre ganze Aufmerksamkeit und sah eine schwarze pulsierende, mal kleiner, mal größere Aura um seinem Kopf wabern. Der nahende Tod! Wenn man Andere anzapfen konnte, musste man doch auch Macht oder Kraft oder Emotionen spenden können, oder?! Bloß wie?! Adria umklammerte ihren Meister enger! Sie schmiegte ihren Kopf dicht an ihn! Sie war nicht bereit, ihn gehen zu lassen! Sie spürte seinen Atem, seinen schwachen Herzschlag! Verlustängste, Hoffnungen, Liebe, seelischer Schmerz, Wut und Hass auf alle Anderen, besonders auf Hybris, jagten durch sie hindurch und durch das enge heran pressen an seinen Körper, sie wäre am liebsten mit ihm verschmolzen, auch leidenschaftliche Gefühle anderer Natur! Begehren! Sie war bereit, mit ihm ihre Macht zu teilen! Adria bemerkte, dass die schwarze Aura weniger wurde. Im Augenwinkel sah sie, wie dafür ihr Folterknecht das Bewusstsein verlor! Genugtuung machte sich in ihr breit! Sofort wurde aber die schwarze Aura wieder stärker, die um den Kopf ihres Meisters waberte. Erschrocken galt ihre ganze Aufmerksamkeit wieder nur ihm! Doch im Augenwinkel sah sie, wie auch der bullige Feeorin im nächsten Moment bewusstlos wurde. Hybris schien plötzlich etwas neben sich zu stehen und er wirkte nicht mehr ruhig und auch seine eiskalten Augen loderten gefährlich auf! Adria erschrak, als er sein riesiges Schwert ergriff, auf sie zu trat und ausholte, um sie beide zu töten! Aus einem Impuls heraus nahm Adria ihre Hand von Fel und streckte sie vor und kanalisierte alle ihre Emotionen und schleuderte ihn ohne groß Nachzudenken mit einem riesigen Machtstoß von sich, ihn und das Höllenschwert, aber auch Fel und Sharoh mit! Sie selbst riss es auch nach hinten weg und auch sie lag kurz darauf auf dem Boden. In der Hektik spürte sie keinen Aufprallschmerz! Zuerst stand Hybris wieder. Es war kaum ein Wimpernschlag vergangen! Erst jetzt registrierte Adria, was sie getan hatte und was Hybris ihnen antun wollte! Ihr Blick fiel auf alle Anderen und alle waren ohne Bewusstsein! Sie streckte ihre Fühler nach ihrem Meister aus, um zu testen, ob er auch wirklich noch lebte und nur bewusstlos war. Ja! Doch in dem Moment ergriff Hybris sein Schwert und kam auf sie zu. Er wirkte kraftlos! Es waberte um ihn in grau-schwarz deshalb, aber mit viel leidenschaftlichem Zorn in Rot! Es war klar, er wollte sie töten! Panik durchströmte sie und sie rutschte rückwärts bis zur Wand. er kam dennoch immer näher und brach plötzlich zehn Schritte vor ihr zusammen! Das Schwert fiel scheppernd zu Boden! Doch Erleichterung wollte sich nicht einstellen, da er sich wieder erhob. Ihre Hand fuhr automatisch tastend über den Boden und sie hielt nun das Vibromesser in der Hand. Sie wollte ihn damit auf Abstand halten, während sie sich seitwärts weg bewegte.


"Das Ritual war doch erfolgreich!",

begann sie mit zittriger Stimme.

"Sharoh hat neue wunderbare Schuppen! Darum ging es doch?! Eine Glanzleistung! Ich kenne niemanden, der Ihnen ebenbürtig ist, Lord Hybris! So einen wie Sie, habe ich gesucht!"

Sie holte Luft! Sie hatte sehr schnell gesprochen.

"Sie sagten, wenn mein Meister es unbeschadet übersteht, dann sind wir frei! Oder, ich darf eure Dienerin werden! Ich möchte lernen und irgendwann ebenso mächtig werden wie mein Meister und dann wie sie, Lord Hybris! Sie gaben uns ihr Wort! Das Wort des mächtigsten Alchemisten hier im Orden! Ich appelliere an Sie! "

Am Ende war ihre Stimme fester geworden, sie schrie fast, auch wenn sie in rote mordlustige Augen blicken musste! Sie hatte nichts zu verlieren! Sie nahm nun das Messer, drehte es mit dem Griff zu ihm und reichte es ihm. Sie wusste, dass sie keine Chance gegen ihn hatte. Er sollte nur zuhören! Auch wenn ihn das Messer nicht wirklich abgehalten hätte! Sie hoffte, dass sie ihn mit ihren Worten noch erreichen konnte!? Sie wusste, dass es schwer in dieser Situation war. Sie kannte schließlich ihren Meister! Mutig blickte sie dem Monster vor ihr in die roten Augen! Würde sie jetzt sterben? Sie warf einen Blick auf das Schwert am Boden! Würde sie es schnell genug erreichen? Vor ihm?


Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Oberen, kleiner abgelegener Trainingsraum: Adria, Darth Hybris und die Bewusstlosen: Sharoh, Rake und Kintik
 
[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Halle - Michael Aeren und Steven Crant, Sane alias Krayne und Zoey Liviana, Edddy, Janus, Voth Terrix, Iriye, Jorax Kevora, der Rest vom Ghost Squad (NSC), Yui, Jünger (NPCs) ]




Die Halle war erfüllt von Etwas, von dem Michael annahm, es müsse von den Sith ausgehen. Noch nie hatte er Auren gespürt die so sehr von Hass und Wut durchdrungen waren. Und noch von etwas greifbarerem. Die drei Machtnutzer der dunklen Seite wollten Blut. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie die Wortgefechte mit dem Geiselnehmer aufgeben würden und zu etwas aggressiveren Mitteln greifen würden. Hoffentlich bedachten sie dabei, dass Zoey sich immer noch in den Fängen des Eindringlings befand. Allerdings handelte es sich hierbei um Sith. Vermutlich standen ihre internen Angelegenheiten weit über der Rettung einer republikanischen Archäologin.

Er spürte ein Anschwellen der Macht, das mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf ihn zu kam. Die Sith musste wohl beschlossen haben, dass sich weitere Verhandlungen nicht lohnten und einen Machtstoß in Richtung des Geiselnehmers abgegeben haben. Dieser hatte diesen Angriff offenbar erst spät gesehen, war aber noch in der Lage einen Schuss auf seine Geisel abzugeben. Glücklicherweise hatte er zu schnell gezielt und die Archäologin verfehlt. Das Täter-Opfer-Paar flog von dem Machtstoß getroffen nach hinten, wo sie verdammt hart aufschlugen. Von seinem Überlebensinstinkt getrieben tauchte der Padawan hinter einer der Säulen weg und begrub sein Gesicht schützend unter seinen Armen.

Nachdem er einige Augenblicke gewartet hatte und die erwartete Druckwelle nicht gekommen war, wagte Michael wieder aufzustehen und einen Blick auf das Geschehen zu werfen. Zoey Liviana hatte es anscheinend geschafft die Ablenkung des Machtstoßes zu nutzen und war ihrem Geiselnehmer entkommen. Sie stand nun bei den Sith und machte einen einigermaßen unbeschadeten Eindruck.

Vorne hatte Janus Sturn, ein blutrotes Lichtschwert in den Händen haltend, wohl beschlossen das nun die beste Zeit wäre gegen diejenigen vorzugehen, die seine glanzvolle Gala zerstört hatten und ihn so, vermutete Michael, zum Gespött der imperialen Zeitschriften gemacht hatten.

Neben ihm, eine Säule weiter, hatte sich Steven mit einer großen Glasscherbe bewaffnet. Eine Wafffe, vorzugsweise ein Lichtschwert oder ein Scharfschützengewehr, wäre dem ehemaligen Widerstandkämpfer auch sehr recht gewesen, doch die Scherben die um ihn herum verstreut lagen, eigneten sich nur dazu Handflächen zu zerschneiden. Noch bevor er sich weitere Gedanken über eine mögliche Bewaffnung machen konnte, erklang ein Schrei. Auch Steven schien ihn gehört zu haben und erhob sich, vermutlich um der Quelle dieses Lautes auf den Grund zu gehen. Bevor er verschwunden war forderte er Michael auf Sane zu unterstützen.

Unterstützen? Hatte Steven den Verstand verloren? Wie konnte er hier auch nur in irgendeiner Weise nützlich sein? Er hatte kein Lichtschwert, keinen Blaster. Nichts mit dem er Zoeys Leibwächter auch nur annähernd hätte behilflich sein können. Ja, sicher. Er hatte die Macht. Und wusste auch wie er sie einsetzen konnte. Zumindest ein wenig. Aber er hatte keine Ahnung, wie sehr ihm dieses Wissen nun nutzen konnte. Er war immer noch todmüde und erschöpft, konnte die Augen gerade nur wegen des Adrenalins, das durch seine Adern pumpte, offen halten.





[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Halle - Michael Aeren, Sane alias Krayne und Zoey Liviana, Edddy, Janus, Voth Terrix, Iriye, Jorax Kevora, der Rest vom Ghost Squad (NSC), Jünger (NPCs); Steven Crant und Yui auf dem Gang]
 
Bastion/ Center/ Darth Arthious Gedächtnishalle/ Sane, Zoey, Steven, Michael, Janus, Voth, Kevora, Saphenus, Chronor, Edgar, Yui, Saphenus

Der Kampf tobte nur kurz, da hatten die Kopfgeldjäger ihren Fehler eingesehen und versuchten, mit dem Transporter zu fliehen. Ob sie damit weit kommen würden? Sane zweifelte daran. Die Kompetenz dieser Kopfgeldjäger stand sowieso infrage. Wer solch eine Aktion für schlappe 100.000 Credits startete, musste schon niedrige Ansprüche an sein Leben haben oder einfach weltfremd sein. Jeder kannte doch Bastion. Die Kopfgeldjäger hätten eine Armee gebraucht, um lebend wieder hier raus zu kommen. Oder sie hätten es cleverer anstellen müssen. Aber einfach hier reinzuplatzen, mit dem Kopf durch die Wand, war eine tödliche Idee. Wieviel hatten die sich wohl davon versprochen? Wenn sie das Kopfgeld teilten, blieb nicht mehr so viel für jeden übrig. Plus die Kosten von Waffen und Ausrüstung, dazu noch der Transporter. Falls diese Truppe auch hinter dem Entführungsversuch auf Ryloth steckte, mussten diese Kosten auch gedeckt werden. Wer auch immer der Anführer dieser Bande war, war kein heller Kopf.

Ein Schrei riss ihn aus seinen Überlegungen, für die er ja auch momentan Zeit hatte. Er konnte in das Gefecht nicht eingreifen, fühlte sich hinter seiner Säule allerdings einigermaßen sicher, weswegen er kein schlechtes Gewissen dabei hatte, hier einfach rumzustehen und zu bluten. Auch der laute Schrei veranlasste ihn nicht dazu, sich aus der Deckung zu bewegen. Wieso auch? Seine Zoey war irgendwo bei den Sith und deswegen vorerst außer Gefahr. Der Schusswechsel zwischen den Kopfgeldjägern, die gerade dabei waren zu türmen, und dem Sicherheitspersonal ging ihn nichts an. Sein neuer Jedi-Freund schien das anders zu sehen. Konnten die ihr Helfersyndrom nicht ein einziges Mal abstellen? Der ältere der Beiden, der ihm die Hand gereicht hatte, sprang plötzlich auf und rannte davon.

"Halt, sind Sie irre! Sie werden erschossen! Bleiben Sie in Deckung!"

Doch es half nichts. Der Jedi rannte im Zickzack davon, während die Blasterschüsse um ihn herum niederprasselten. Mit mehr Glück, als Sane erwartet hätte, schaffte der Mann es bis zu einem der Gänge, welcher von der Haupthalle wegführte und verschwand. Sein Padawan sollte auf ihn hören, hatte er gesagt, und ihn unterstützen. Das war der Glückstag des Jungen, denn Sane hatte immer noch nicht vor, etwas zu unternehmen.

"Wir spielen nicht den Helden, wie Ihr Meister. Wir bleiben in Deckung und warten. Manche Probleme lösen sich von selbst. Geduld ist nicht nur für Jedi eine Tugend."

Während er das sagte, schaute er wieder zurück zum Ausgang, dann nach oben, wo gerade imperiale Jäger den Transporter lahmlegten. Eigentlich konnte es nicht mehr lange dauern, bis es der Exekutive zu bunt wurde und man diesen Vorfall beenden würde.

Dann erstarb das Geräusch von Blasterfeuer. Ein Ruf. Ein weiterer, einzelner Schuss. Dann wieder Stimmen, die lautstark miteinander redeten. Was war passiert? Sane wollte gerade einen Blick riskieren, da hörte er das klackern von Stiefelabsätzen. Einen Atemzug später waren sie umzingelt. Sturmtruppen in schwarz-goldenen Rüstungen tauchten plötzlich überall auf. Ihre Koordination war erstaunlich. Diese Farben hatte Sane bei der Elite des Imperiums noch nie gesehen.

Schließlich verkündete eine elektronisch verstärkte Stimme die Präsenz des imperialen Sicherheitsbüros und verlangte nach Sturn und befahl, dass niemand sich bewegen solle.

"Imperiales Sicherheitsbüro, kurz ISB. Für die Innere Sicherheit verantwortlich und bereit, jeden Preis für diese zu bezahlen. Oder zahlen zu lassen. Tun Sie, was er sagt."

, flüsterte Sane dem Padawan zu und musterte den Sprecher, welcher von den anders aussehenden Trupplern flankiert wurde.

Bastion/ Center/ Darth Arthious Gedächtnishalle/ Sane, Zoey, Steven, Michael, Janus, Voth, Kevora, Saphenus, Chronor, Edgar, Yui, Saphenus
 
Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) und der Inquisitor, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn und Lord Saphenus, Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, weiter weg: Yui als Rothaarige mit Steven und ein Sith-Spawn


Einer der Herren, wohl ein Offizier fragte laut nach Sturn. Saphenus plapperte ihm nach wie ein Papagei und machte sich lustig über ihn. Typisch dieser Saphenus! Er war schnell gereizt und äußerte dies dann so. Dennoch konnte man nie darüber lachen, da man seine Giftigkeit deutlich bemerkte! Während er sich weiter bissig dem Offizier zuwandte, kam er plötzlich auf Zoey zugehumpelt. Unsanft griff er, ohne sie anzuschauen, nach einem ihrer hoch gehaltenen Hände, umklammerte ihr Handgelenk und riss ihren Arm derb nach unten und hielt sie weiter fest und verspottete sie, dass sie ihre Hände über ihrem Kopf erhoben hatte.

“Sollte ich mich stattdessen lieber abknallen lassen?!”,

zischte sie ihm bissig, aber ebenso leise, zu, denn es reichte ihr längst! Lord Saphenus wandte sich wieder dem Offizier zu. Gewissermaßen konnte sie Lord Saphenus verstehen. Es war Furcht einflößend, die vielen roten Punkte auf sich tanzen zu sehen, die von den Blastersturmgewehren stammten. Zoey hatte daher sehr unterschiedliche Gefühle in ihrer Brust! Zum Einen bot ihr Saphenus`Gegenwart einen gewissen Schutz! Den schien er ihr auch tatsächlich plötzlich zu bieten. Zum Anderen wollte sie aber mit diesem boshaften Sith nicht mit! Sie traute ihm nicht! Und deshalb hatte sie eigentlich gerade fliehen wollen und nun hatte er sie am Handgelenk gepackt und hielt sie fest! Mist!

Und schon zog Saphenus sie zu sich heran und flüsterte ihr ins Ohr, dass es ausgemacht war, dass sie gemeinsam nach Korriban gehen würden und meinte schlussendlich nichts anderes, als dass er sie durchschaut und bei ihrem billigen Fluchtversuch ertappt hatte, wenn man diesen Ansatz Fluchtversuch nennen wollte! Ihr Herz begann zu rasen und sie fühlte sich unwohl! Zoey schüttelte schnell mit dem Kopf, auch wenn dies eine prompte Lüge war! Sie wurde auch rot dabei und fühlte, wie ihre Wangen glühten und ihre Augen zu flattern begannen und sie konnte seinem Blick nicht standhalten, wie es immer oder meistens beim Lügen mit ihr geschah!


“Ich wollte nur meine Sachen aus dem Hotel holen und dann zum Raumhafen kommen! Ich meine die Archäologensachen wie meine Kleidung, denn so, in einem Abendkleid, kann ich nun wirklich nicht nach Korriban..”,

und sie zeigte auf ihr langes zerrissenes Kleid,

“...und mein Archäologenbesteck wie Pinsel und so weiter, meine Notizbücher und so was! Kletterausrüstung, Wasserflasche, Leuchtstäbe!”,

log sie ihm ins Gesicht! Im Prinzip war es eine Halbwahrheit! Die Wahrheit lag nicht weit entfernt! Sie sollte vernünftiges Schuhwerk und eine Hose und auch eine Jacke tragen! Sie würde nie ohne ihre Ausrüstung losziehen! Doch sie wollte in Wahrheit ihre Sachen holen, zum Raumhafen und zurück in die Republik flüchten! Vielleicht hätte sie lieber einfach besser den Mund halten sollen?!


Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) und der Inquisitor, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn und Lord Saphenus, Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, weiter weg: Yui als Rothaarige mit Steven und ein Sith-Spawn
 
Zuletzt bearbeitet:
[: Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle :] Jorax Kevora, Janus Sturn, Saphenus, Voth, Jünger (NPCs), Corporal Darklighter (NPC), Edgar (NPC), weiter weg: Zoey Liviana, Steven und Michael;

Allem Anschein nach waren nicht nur die anwesenden Sith, sondern auch die weibliche Geisel selbst für ihr Entkommen verantwortlich. Jorax hatte Erfahrung im Umgang mit Machtbegabten und kannte die Wirkung dieser geheimnisvollen Macht nur zu gut - die Frau schien für die Sith bedeutender zu sein, als er zunächst angenommen hatte.
Die gesamte Situation geriet außer Kontrolle und endete in totalem Chaos: Blasterschüsse zischten erneut durch die Luft und brannten sich durch sämtliche Materialien.
Jorax kochte vor Wut, denn nicht nur hatte der Scriptor im Zuge seines Überraschungsangriffs beinahe sein gesamtes Squad ausgelöscht, sondern obendrein noch die mutigen Soldaten verspottet, die in der Gedächtnishalle für das Imperium ihr Leben gelassen hatten.
Sofort zückten Sergeant Kevora und Corporal Darklighter ihre E-11 Blastergewehre und eröffneten, gemeinsam mit den anwesenden Jüngern, das Feuer auf den Scriptor, seine Helfer und den Frachter.
Mit gezielten Treffern gelang es Jorax eines der tödlichen Geschütze des Frachters auszulöschen; daraufhin konzentrierte er sein Feuer wieder auf den deckungsuchenden Scriptor.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis selbst der Abschaum im Cockpit des Frachters einsah, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnten.
Mit nun noch lauteren Triebwerken entfernte sich der Frachter vom zerstörten Dach der Gedächtnishalle und ließ Edgar zurück.
Dies war allerdings keinesfalls negativ zu bewerten, denn so lange wie der ganze Zwischenfall bisher gedauert hatte, war es unmöglich für den Frachter, den zweifellos näherrückenden TIEs und damit Bastion zu entkommen. Man würde die Kopfgeldjäger abfangen und obendrein waren die beiden Sturmtruppen und die Jünger nicht mehr so abhängig von ihrer Deckung, zumal das meiste und gefährlichste Feuer vom Frachter ausging.
Jorax und Darklighter rückten mit erhobenen Blastern vorsichtig vor und feuerten dabei zur Sicherheit noch einige Schüsse in Richtung der Deckung Edgars ab, um ein Erwidern des Feuers zu vermeiden.
Dieser Feuerschutz gab einem Jünger an der linken Flanke die Gelegenheit, unentdeckt zum Ziel aufzuschließen.
Als der Jünger Edgar den Lauf seines Blasters ins Gesicht drückte und somit die Zielperson endlich lebend gefast hatte, blieben die beiden Sturmtruppen stehen, die Gewehre zur Sicherheit weiterhin auf das Ziel gerichtet.

"Wir haben den Mistkerl!", bestätigte Jorax den beiden Sith die Aussage des Jüngers.
Zweifellos würde der Verräter in der Gefangenschaft der Sith größere Qualen verspüren, als er sich vorstellen konnte. Zugleich würde man ihn bezüglich seiner Motive verhören und unter weiteren Qualen den Rest seines jämmerlichen Lebens in einer Zelle verrotten lassen - für einen solch ehrenlosen Verräter war der Tod zu gnädig!
Urplötzlich ertönte ein lauter Knall und der Kopf des Jüngers zersprang in zahlreiche Einzelteile! Hinter dem zusammensackenden, kopflosen Körper des Jüngers baute sich die Gestalt eines riesigen Zabraks auf, der den Gefangenen für sich forderte; ein Inquisitor der Obrigkeit, wie es schien.
Instinktiv richteten die Sturmtruppen ihre Gewehre auf den brutalen Zabrak und warteten auf Janus Sturns Befehle. Auf dieser Gala war eben der gastgebende Sith Befehlshaber der Sturmtruppen, solange es sich bei der anderen Partei also nicht um einen Vertreter des Imperators oder Allegious höchst selbst handelte, war es also kein Verrat, wenn Jorax dem Grafen selbst bei sithinternen Angelegenheiten gehorchte.
Janus Sturn schien recht unzufrieden über die Entwicklung der Ereginisse zu sein, zumal das so lässig geschehene Töten eines seiner Jünger gleichzeitig vor allen Anwesenden seine Autorität untergrub.

Das Geschehen nahm eine weitere Wendung, als plötzlich eine Einheit von gold-schwarz markierten Sturmtruppen die Gedächtnishalle stürmten, angeführt von einem ISB-Offizier.
Man forderte alle Anwesenden dazu auf, sich zu ergeben und nicht zu rühren, richtete dabei sogar die Gewehre auf sie.
Wie konnten sie es wagen? Nicht nur richteten sie ihre Waffen im Falle von Jorax und Darklighter auf ihre Kameraden, sondern obendrein auf Sith, die ganz offensichtlich über ihnen standen!

Jorax weigerte sich, seine Waffe zu senken: "Sergeant Jorax Kevora, zweiundzwanzigstes Sturmtruppenregiment, nicht schießen! Mein Corporal und ich sind alles, was von meinem Squad übrig ist und wir unterstehen dem Befehl von Graf Janus Sturn!".
Vorsichtig zückte Jorax ein Datapad von seinem Gürtel. Die Sturmtruppen mit der merkwürdigen Markierung zielten zunächst alle auf ihn, da er sich gerührt hatte, doch lockerten ihre Finger an den Abzügen, als sie das Objekt erkannten, das Jorax gezückt hatte.
Ein holografischer Steckbrief erschien, der sowohl Jorax' Identität, als auch die Existenz seiner Einheit nachweisen sollte. Zur Kontrolle legte Jorax vorsichtig und langsam seinen Helm ab, um den Imperialen die Möglichkeit zu bieten, sein Gesicht mit dem Hologramm zu vergleichen.

[: Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle :] Jorax Kevora, Janus Sturn, Saphenus, Voth, Jünger (NPCs), Corporal Darklighter (NPC), Edgar (NPC);
 
[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; Zoey Liviana; Edgar Tlalloy (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Jorax Kevora; Steven; Michael

Ungehalten schaute Saphenus einen der schwarz-gelb bepanzerten Soldaten an, der noch immer sein Gewehr im Anschlag hatte und mit dem Laservisier offen auf ihn zielte. Er konnte das behelmte Gesicht nicht sehen, neugierig tastete er den Soldaten mit seinen Machtsinnen ab. Was mochte er wohl fühlen? Unzweifelhaft gehörten diese Männer zur Elite des Imperiums, nicht einmal das offen zur Schau gestellte Lichtschwert schüchterte sie ein. Vielmehr war nicht mehr als Disziplin und blanker Gehorsam zu spüren, als wären diese Soldaten dazu indoktriniert worden ohne zu zögern ihr Leben herzugeben, wie auch immer der suizidale Befehl lauten mochte. Saphenus‘ Bein pochte vor Schmerz und trotz seiner brodelnden Wut und wachsender Ungeduld wusste er, dass er einem Kampf gegen all diese Soldaten nicht gewachsen war. Doch es würde auch zu keinem kommen. Saphenus kannte sich nicht mit den Machtstrukturen des Imperiums aus, doch er war sich sicher, dass man einen Sith nicht ohne weiteres umbringen konnte. Zumindest wenn man selber nicht Teil des Ordens war. Er vertraute auf diesen Gedanken und versuchte angestrengt die roten Punkte auf seinem schwarzen Umhang zu ignorieren. Als Geste der Versöhnung hängte er sein Lichtschwert an seinen Gürtel und begann abermals sein Bein zu massieren. Dabei behielt er seine Hand aber auffällig nah an der Waffe und ließ sie nicht zu den Punkten gleiten, die ihm die meiste Linderung verschafften. Er spürte fast wie sich die Klinge zu beschweren schien, immerhin hatte sie keine Gelegenheit gehabt Blut zu schmecken. Noch jungfräulich lechzte das violette Licht danach ein Leben zu nehmen, doch auch jetzt musste es enttäuscht werden.

Nah bei Zoey, ihren Arm noch immer mit der anderen Hand umschlossen, hörte er wie sie ihn ihrerseits anfauchte. Nicht laut, aber dennoch schien sie ihre Scheu abzulegen. Er grinste.


„Sie werden Sie nicht abknallen. Damit würden wir doch eine schillernde Autorin verlieren, die nur zu magisch aus ihrem Buch vorgelesen hat.“,


flüsterte er mit einem einäugigen Zwinkern.


„Sie könnten Ihnen höchstens vor die Füße schießen um Sie so zum Tanzen zu bringen. Wie in den Holofilmen, die man als Kind so gerne geguckt hat.“


Tatsächlich hatte Saphenus derartige Filme nie geguckt. Stattdessen hatte er sich schon früh seine Besessenheit von den Jedi gezeigt. Damals saß er auf dem Schoß seines Vaters und schaute mit ihm gemeinsam Holofernsehen. Eine Erinnerung, die nun ihren Wert verloren hatte und nur die Erinnerung an die Illusion befeuerte als er triumphierend über ihren Leichen stand.


Dann spürte Saphenus wie Zoey unruhig wurde, sie schien sich seinem Griff entziehen zu wollen, ihr Herz schlug schneller und ihr Arm wurde schwitzig. Sie wich seinem Blick aus, den er erbarmungslos aufrecht erhielt als könnte er sie damit durchbohren. Die Augen waren der Spiegel zur Seele, sagte man doch der Zabrak wusste es besser. Er brauchte keinen Blickkontakt, denn er hatte die Macht. Noch immer konnte er die Aura der Archäologin nicht zuordnen und bereits jetzt wurde er skeptischer und skeptischer ob der Machtstoß, der Edgars Waffe die entscheidenden Zentimeter von ihrem Gesicht wegbewegt hatte, wirklich von ihr gekommen war. Es konnte auch Janus oder Voth gewesen sein. Irrte er sich vielleicht und maß dieser Frau mehr Bedeutung zu als sie letztendlich wert war? Er würde es früher oder später herausfinden, beschloss er und schob den Gedanken beiseite. Hybris hatte ihm klar befohlen Zoey im Auge zu behalten und obwohl der Hass auf seinen Meister noch in ihm schwelte, war da auch Furcht, die ihm riet diesen Befehl zu befolgen. Zumal er auf die Mittel des Fürsten angewiesen war um Korriban zu erreichen. Zoey deutete auf ihr zerrissenes Kleid, das immer mehr von ihrem Körper preisgab. Er sah die kleinen Glassplitter, die sich in ihre Haut gebohrt hatten und den Stoff ihres Kleides bedeckte. Sie sagte sie müsse noch einmal in ihr Apartment, immerhin konnte sie so unmöglich nach Korriban aufbrechen, zumal sie auch noch den Rest ihrer Ausrüstung brauchte. Saphenus‘ Lächeln wurde noch breiter.


„Im Notfall hilft uns der Orden mit Sicherheit aus.“,


sagte er und verstärkte seinen Griff um ihren Arm. Genervt warf er den Soldaten um sich herum verstohlene Blicke zu, versuchte dann aber wieder sie zu ignorieren.


„Aber ansonsten schicke ich gerne einen meiner Diener in das Hotel um die Sachen zu holen. Ich möchte nur sehr ungern, dass sich eine zierliche Person wie Sie es sind abschleppen muss und sich nachher noch etwas am Rücken zuzieht. Denn dann würde es auf Korriban sehr beschwerlich für Sie werden. Auf diese Weise könnten wir direkt aufbrechen sobald sich diese Situation geklärt hat und Sie müssten sich nicht einmal unangenehmer Fragen zu dem, was hier passiert ist, aussetzen. Lord Sturn klärt das mit Sicherheit für Sie. So nahe wie Sie sich beide stehen.“


Mit einem geheuchelt mitfühlenden Blick legte er den Kopf schief als wieder Bewegung in die Szenerie kam. Sergeant Kevora wies sich als Soldat der Sturmtruppen aus und bekräftigte, dass er unter dem Befehl des Grafen stand. Der Sergeant hatte seine eigene Waffe im Anschlag eben wie seine eigenen Kameraden. Was war das hier nur für eine abstrakte Situation? Es sollte klar sein wer die Terroristen und Verräter waren und Sith und Soldaten gehörten mit Sicherheit nicht dazu. Saphenus drehte sich ein wenig um und sagte dann laut:


„Hören Sie auf den Sergeant. Er weiß wenigstens was hier vor sich geht und hat den Anstand Freund von Feind zu unterscheiden.“


Leise fügte er noch hinzu:


„Als wenn das so schwer wäre.“


[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; Zoey Liviana; Edgar Tlalloy (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Chronor Tallax; Jorax Kevora; Steven und Michael
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Thronsaal] Darth Allegious, Chiffith; Taral

Chiffith sah, dass der Imperator seiner Attacke durch eine atemberaubend schnelle Bewegung entging. Er sah, dass er seine Lichtwaffen aktivierte, um die Steinsplitter mit wirbelnden roten Klingen abzuwehren, und sie hinterher fallen ließ, um die Hände nach seinem Prüfling zu recken. Was er nicht kommen sah, waren die Blitze, die dann in seinen Körper einschlugen. Sie erreichten ihn mit der Geschwindigkeit eines Gedankens und zu schnell, um noch eine Abwehr starten zu können.

Schmerz, selbst wenn er intensiv war, konnte belebend sein. Er konnte helfen, Müdigkeit abzuschütteln, die Konzentration zu steigern und Kräfte zu mobilisieren. Oft genug war er eine willkommene Entscheidungshilfe. Doch die Pein, die Chiffith durch Darth Allegious' Machtblitze spürte, hatte eine andere Qualität. Sobald ihn das blaue Leuchten umspielte, versagten ihm beinahe alle Muskeln gleichzeitig den Dienst. Nicht nur seine Haut, sondern auch Muskeln und Nerven schienen zu brennen und jeder Tropfen Flüssigkeit in seinem Körper zu kochen. Er stürzte hart auf die Steinfliesen und wand sich wie ein Aal am Angelhaken. Einen Schrei wie den, den er jetzt ausstieß, hatte man von ihm noch nie gehört: Schmerzvoll, zornig und mit einer Note von Verzweiflung. Kleine Rauchfähnchen stiegen von den Stellen auf, wo seine dicke, ledrige Haut schwarze Krater davontrug oder Blasen schlug. Die Kraft wurde regelrecht aus ihm heraus gesogen und schon nach einem Schlag seines plötzlich gefährlich beschleunigten Herzens keimte irgendwo in seinem Hinterkopf die Idee auf, einfach aufzugeben, die Niederlage und den Tod zu akzeptieren, damit diese Qualen ein Ende fanden. Doch auch wenn der Schmerz unendlich schien, schlimmer noch als alles, was Darth Baal ihm in den Katakomben unter dem Tempel zugefügt hatte, war sein Wille zum Widerstand noch nicht versiegt. Der Teil von ihm, der sich noch seiner selbst bewusst war, mahnte ihn zum Handeln. Diese Prüfung würde mit seinem Tod enden oder seinem Triumph. Nicht für einen Augenblick durfte er sich erlauben, mit dem Kämpfen aufzuhören. Er musste ertragen, was ihm auferlegt wurde, bis er sein Ziel erreicht hatte!

Der Lamproid fühlte, dass er erneut an jenem verzweifelten Punkt angelangt war, an dem er Zugriff auf ein tief liegendes und schier unermessliches Reservoir an Kraft erhielt - doch den Zugang dazu musste er sich teuer erkaufen. Schon zweimal hatte er diese Entscheidung fällen müssen und beide Male hatte er sich dafür entschieden, den Preis zu bezahlen, denn die einzige Alternative wäre sein Tod gewesen. So auch jetzt, als er das dritte Mal zuließ, dass die letzte Schleuse brach. Er kannte keine Worte für das, was dann passierte: Weder auf Basic noch in seiner Muttersprache. Zunächst fühlte es sich so an, als schlügen die Machtblitze nicht mehr nur aus Allegious' Händen, sondern zusätzlich aus seinem Inneren in ihn ein. Doch im Gegensatz zu dem, was der Imperator ihm entgegenschleuderte, konnte er diesen zweiten Kraftstrom nutzbar machen, ihn seiner Wut und seinem Willen unterwerfern. Mit einer Kraftanstrengung, die Muskelfasern reißen und Adern platzen ließ, widersetzte er sich den Krämpfen, die seine Muskeln in Stein verwandelt zu haben schienen. Gegen die Macht der Blitze ankämpfend, richtete er mit einem entsetzlichen Brüllen langsam seinen Oberkörper auf. Mehr instinktiv als bewusst wandte er sein Wissen darüber an, wie man Machtangriffe abwehrte. Natürlich war er nicht stark genug, um die Attacke des Darth im Ganzen abzuwehren; selbst wenn er binnen eines Herzschlages seine gesamte Lebenskraft verbrannt hätte, wäre es nicht genug gewesen. Doch er konnte die Wirkung wenigstens so weit abschwächen, dass es ihm möglich wurde, die Klaue zu heben, die sich noch immer um Darth Baals Lichtschwert krampfte. Sobald die rote Klinge sich zwischen ihn und den Imperator schob, zog sie einen Teil der Blitze auf sich, die nun in das Rot schlugen statt auf seine gepeinigte Haut. Es kostete ihn so viel Anstrengung, als müsste er von Hand einen gefallenen Baumriesen von Kashyyyk verschieben, doch er drückte die Waffe mitsamt den tödlichen blauen Energien von sich fort. Nun knisterten nur noch kleine Ausläufer der mörderischen Entladung über seinen Körper, während manche in Boden oder Decke fuhren, die meisten jedoch im Plasmastrom des Schwertes verschwanden. Der Schmerz ließ nach und Chiffith erlangte die Kontrolle über sich zurück.


Viel hätte nicht gefehlt, und sein Meister hätte ihn getötet. Nun spürte er sie, die Wut und den Hass, die er brauchte, um sein Potential voll auszuschöpfen. Dass die Energien, die ihn durchfluteten, beinahe ebenso viel Schaden anrichteten wie die Machtblitze, seine Gesundheit ruinierten und sein Leben verkürzten, war ihm vollkommen gleichgültig: Es ging nur noch um den Sieg gegen den Widersacher. Der Wurm war in diesem Augenblick stärker und gefährlicher als jemals zuvor in seinem Leben. Doch dies war der Höhepunkt seiner derzeitigen Leistungsfähigkeit: Nicht um ein Quäntchen konnte er sich noch steigern, allerdings fühlte er sich trotz der Krämpfe und Verbrennungen, als könnte er Berge zerschmettern.

Nun war wieder er es, der zwei Klauen reckte. Nicht nach dem Imperator, der noch immer Blitze gegen ihn schleuderte, sondern nach dessen Waffen. Er fand sie, stellte Kontakt her, riss sie vom Boden hoch - und übte dabei Kraft seines Willens Druck auf die Aktivatoren aus. Schnell und tödlich wie Giftschlangen zuckten zwei Rote Strahlen nach den Beinen des Imperators.

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Thronsaal] Darth Allegious, Chiffith; Taral
 
Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Saphenus mit Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) und der Inquisitor, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn, Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Jorax Kevora, Corporal Darklighter(NPC), Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, weiter weg: Yui als Rothaarige mit Steven und ein Sith-Spawn



Saphenus witzelte weiter herum. Er zog sie auf! Sie hasste solche Typen! Kein Respekt vor ihrer Arbeit! Diese dämlichen Machtnutzer machten ein paar Verrenkungen mit ihren Händen und schüttelten irgend` welche Macht aus ihren Ärmeln und fühlten sich gleich wie Halbgötter! Und Normalsterbliche waren diesem Pack dann auch noch auf Gedeih und Verderb ausgeliefert! Ihre Augen begannen sich bei ihren Gedanken wieder sithisch zu verfärben! Er sprach nun irgendwelche Ballerfilme an! Das mit dem Tanzen war eine Unverschämtheit! Wie der mit ihr sprach!?

“Ich wuchs im Elite-Internat auf und da durften wir uns solchen Blödsinn nicht einverleiben! Wir haben jede freie Minute gelernt!”,

antwortete sie genervt. Ob hierauf überhaupt eine Antwort erwartet wurde und erwünscht war, blieb offen!

Auf ihre Kleider-und Ausrüstungsfrage antwortete er, dass der Orden aushelfen würde! Na klar doch! ? Sie zog ja auch alles an und wenn es ein schwarzer Sack wäre! Sie verdrehte die Augen. Ihre Sachen waren ihr wichtig! Vor allem ihr antikes weiter gereichtes Notizbuch, wo wichtige seltene Fallen beschrieben waren! Das wollte sie ihm allerdings nicht sagen! Ihr Ziel war es immer noch, hier weg zu kommen und es gab nur ein Reiseziel: die Republik!

Sie spürte, wie er seinen Griff verstärkte, nachdem sie etwas zog und sie ihren Arm herauswinden wollte. Na wunderbar! Er meinte nun, er könnte seinen Diener schicken, ihre Sachen zu holen! Die Begründung war wieder mal erniedrigend sarkastisch! Doch Zoey begann zu überlegen und noch mehr zu schwitzen. Was sollte sie tun?! Sollte sie ihn in der Tat darum bitten? Er hielt sie fest umklammert! Wenn er sie mitnehmen würde, wären ihre Sachen dann wenigstens bei ihr! Ansonsten müssten ihre Sachen eh zum Raumhafen gebracht werden?! Vllt ergab sich noch eine Chance zu flüchten und ihre Sachen wären dann schon mal nicht mehr im Hotel!? Sondern schon am Raumhafen! Und, die Chance ergab sich eher, wenn er sich sicherer fühlen würde! Sollte sie ihm sagen, er solle ihren Kram holen lassen!? Hm?! Letztendlich wäre der Verlust auch nicht so tragisch! Besonders lag ihr aber das Haustier, dieses kleine Voorpak von Yui am Herzen. Es durfte nicht verhungern! Wenn niemand das Gepäck holen würde?


Lord Saphenus wollte tatsächlich sofort aufbrechen! Verdammt! Kalter Angstschweiß kroch aus allen Poren! Doch was er nun erwähnte, ließ sie gleich noch einen Schweißausbruch bekommen! Daran hatte sie noch keinen einzigen Gedanken verschwendet! Erschrocken starrte sie ihn an und sie wurde leichenblass! Natürlich würde man sie vernehmen, was hier los gewesen war!? Schon auf Ryloth hatte sie ziemlich viele Fragen beantworten müssen! Zu guter Letzt würde man sie noch an Arica Kolar ausliefern, da die Sith hier nun mal das absolute Sagen hatten! Ihre Gedanken rasten! Oder Hybris! Er war ein Sith-Fürst!

Da die Kopfgeldjäger sie fangen und ausliefern wollten, gab es überall heftige Turbulenzen! Auf Ryloth mit erheblichen Sach-und Personenschäden, wie auch hier auf Bastion auf der Gala! Alles, weil ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt worden war! Und dies, weil eine Sith-Lady des Ordens wütend war, weil sie der republikanischen Thearterra-Gruppe geholfen hatte, Sith-Artefakte von unvorstellbarem Wert zu bergen und in den Jedi-Tempel zu bringen!


Das Saphenus sie nun wegen Graf Sturn aufzog und ihnen etwas andichtete, überhörte sie beflissen, denn ihre Gedanken waren jetzt gerade bei dieser Sache! Allerdings hörte sie sehr gut, dass die Sith vor Ort, insbesondere Sturn, das alles für sie regeln würden! Sie saß schön in der Tinte! Und Saphenus hatte das sehr schnell durchschaut! Er wusste zwar nichts von den Einzelheiten wie Arica, konnte aber vielleicht eins und eins zusammenzählen! Sie seufzte laut auf und sah deshalb rasch beschämt zu Boden!

Saphenus hatte wieder den Offizier im Fokus! Er herrschte ihn laut an und sagte dann leise zu ihr, dass es doch wohl nicht so schwer wäre, Freund und Feind zu unterscheiden! Sie fühlte sich damit angesprochen und er hatte das auch absichtlich zu ihr gesagt! Zoey konnte jetzt alles nur noch schlimmer machen! Verhöre in imperialen Foltergefängnissen! Arica ausgeliefert werden! Oder der Inquisition? Hybris!


“Vielleicht wäre die Idee mit Ihrem Diener nicht schlecht, Lord Saphenus! Meine Sachen schickte ich ins Arthious-Inn vor, so dass ich Ihnen die Zimmer-Nummer nicht sagen kann!”,

hörte sie sich leise und gequält sagen! Vielleicht ergab sich ja doch noch eine Fluchtmöglichkeit spätestens am Raumhafen!? Zumindest tröstete sie sich selber damit! Sie wusste eigentlich, dass ihre Lage bescheiden schön war!


Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Saphenus mit Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) und der Inquisitor, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn, Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, Jorax Kevora, Corporal Darklighter(NPC), weiter weg: Yui als Rothaarige mit Steven und ein Sith-Spawn
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Sturmtruppen der Praetorian Legion

Nach dem ohrenbetäubenden Lärm des Feuergefechts, das neben einigen Toten und Verwundeten wohl auch einige sehr gereizte Trommelfelle verursacht hatte, wirkte die plötzliche angespannte Stille wie ein Donnerhall und war beinah noch ehrfurchtgebietender. Stumm funkelte Janus den Zirkelwächter an. Beide waren sie Mitglieder des Zirkels der Inquisitoren, doch hieß das noch lange nicht, dass sie auf der selben Seite standen oder die gleichen Ziele verfolgten. Die Politik im Sith-Orden war mindestens so kompliziert und vielschichtig wie die der gewöhnlichen Lebewesen. Mit dem feinen, aber bedeutsamen Unterschied, dass die Konfliktparteien im Orden mit bloßer Gedankenkraft kleine Katastrophen auslösen konnten.

Nach außen ruhig betrachtete der blasse Graf die Szenerie, doch sein Zorn war alles andere als verraucht. Jetzt, da er in Ruhe das Ausmaß der Zerstörung betrachten konnte, wurde erst deutlich, was für einen Schaden der Verräter und seine Helfer angerichtet hatten. Und was noch viel gravierender war: Es gab jede Menge Zeugen, die davon ausführlich und detailliert berichten konnten. Rasend schnell würden sich Gerüchte und Erzählungen von den Ereignissen verbreiten, und man würde gewiss genügend Personen finden, die ihre Geschichte unbedingt einer Holokamera mitteilen wollten.

Missmutig knirschte der schlanke Halbechani mit den Zähnen. Jetzt wäre eine Machttechnik, mit der man das Gedächtnis von vielen Wesen manipulieren konnten, wirklich nützlich. Janus nahm sich vor, der Beeinflussung des Geistes in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Für jemanden wie ihn, der im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand, waren Geschehnisse wie dieses eine echte Gefahr. Die Öffentlichkeit liebte Helden, doch noch mehr liebte sie es, Helden fallen zu sehen. Doch darum würde er sich später kümmern müssen.


„Ich habe Euch einen Befehl erteilt, Zirkelwächter. Ich werde ihn nicht wiederholen.“

Verkündete er mit Nachdruck, eine Warnung, die einige der Jünger gewiss gerne in die Tat umsetztn wollten, schließlich war einer ihrer Kameraden getötet worden und die einfachen Jünger pflegten oft eine intensive Abneigung gegenüber den Wächtern des Tempels und der Zirkel, die auf sich hinabblickten. Auch Janus konnte nicht zulassen, dass seine Autorität untergraben wurde, indem man einfach so seine Diener tötete. Nur beiläufig bekam er mit, dass sich Zoey nun wortwörtlich in den Händen von Saphenus befand, die Autorin hatte das Chaos also überlebt. Nun, wie erfreulich.

Der Geduldsfaden des Grafen war kurz davor zu reißen, da spürte er in der Macht zahlreiche Lebewesen, die sich der Halle näherten, Lebewesen, die eine possierliche Mischung aus blinden Gehorsam und Eifer ausstrahlten. Nur wenige Sekundenbruchteile ergossen sich Bewaffnete in den schwarz-goldenen Rüstungen der Praetorian Legion wie ein Sturzbach aus allen Richtungen in den Raum und richteten ihre Blastergewehre auf die Anwesenden. Auf alle Anwesenden, wie Janus indigniert feststellte, als einige der roten Punkte auch über seine Kleidung tanzten. Soweit der Sith-Krieger, war diese Eliteeinheit dem ISB unterstellt und für die Sicherheit von Bastion zuständig, doch das erlaubte ihnen noch lange nicht, die Waffen auf einen Sith zu richten.

Die beiden Leibwächter an der Seite des Grafen machten Anstalten, ihrer Pflicht nachzukommen, und auch der ein oder andere Jünger hätte wohl aufgrund einer Mischung aus Schreck und Ärger den Abzug gedrückt, doch der mentale Befehl ihres Herrn verhinderte einen derartig dummen Zwischenfall. Die elektronisch verstärkte Stimme eines Mannes, der wohl schon viele solcher Befehle erteilt hatte, hallte durch den Raum und forderte alle auf, sich nicht zu bewegen, dann verlangte er zu wissen, wo Janus Sturn war.

Es versetze dem eitlen Sith einen kleinen Stich, dass man sein markantes Gesicht nicht sofort erkannte. Entweder waren diesen Sturmtruppen zu faul, das Holonet zu nutzen, oder entgegen aller anderslautenden Behauptungen schaute eben doch nicht jeder die imperialen Nachrichten. Saphenus reagierte als Erster und lachte lauthals, dann imitierte er die Stimme des Mannes und hielt eine sarkastische Ansprache, die darin gipfelte, dass er verlangte, dass die Soldaten nicht mehr auf ihn zielten und ihr Kommandant sich identifizieren sollte. Janus nahm an, dass es kleines Wunder war, dass der Zabrak nicht prompt von Blasterfeuer durchlöchert wurde, doch das war eben die Reputation der Sith, die ihn und auch Voth, der ebenfalls misstrauisch im Visier behalten wurde, schützte.

Der tapfere Sergeant Kevora nahm es schließlich auf sich, sich gegenüber den Elitetruppen zu identifizieren, er nannte seine Einheit und zeigte auch entsprechende holografische Beweise, dann er angesichts der zahlreichen auf ihn gerichteten Gewehre mit erstaunlicher Gelassenheit seinen Helm ab. Der Sturmtruppler bewies wieder einmal, dass er Nerven wie Drahtseile hatte und von großem Nutzen war. Saphenus ließ es nicht nehmen, auch dazu eine trockene Bemerkung fallen zu lassen. Doch nun wurde es Zeit, diese absurde Situation zu beenden, bevor noch ein weiteres Debakel geschah.

Betont ruhig deaktivierte Janus sein Lichtschwert, strich seine elegante schwarze, mit roten Streifen verzierte Robe glatt und hob sein blasses, von weißem Haar bedecktes Haupt in einer stolzen Geste, die unterstrich, dass er trotz allem noch der Herr der Lage war und sich nicht aus dem Konzept bringen ließ. Die Aura des Grafen, seine ganze Haltung und Stimme, strahlten Autorität, Macht und Würde aus, ganz so, wie es sich für einen Mann seiner Stellung gehörte. Langsam drehte er sich in Richtung des Kommandanten, seine vornehme Stimme hallte von der Macht verstärkt und voller Autorität durch den Raum, seine grünen Augen waren von Gelassenheit erfüllt.


„Ich bin Graf Janus Sturn, Krieger des Sith-Ordens, Mitglied des Zirkels der Inquisitoren...und der Schirmherr dieser Gala. Vielen Dank für ihr schnelles Eintreffen und ihr...tatkräftiges Eingreifen. Der befehlshabende Offizier möge vortreten und sich identifizieren. Und seinen Männern den Befehl geben, die Waffen zu senken, wenn das nicht zu viel ausmacht. Die Kommission und ich sind enge Partner, und umso bedauerlicher wäre ein... Zwischenfall.“

Warnend blitzten die grünen Augen des Grafen für einen Moment auf, dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, das die Worte „von oben herab“ in einen mimischen Ausdruck verwandelte.

„Falls es Zweifel an meiner Identität gibt, rate ich Ihnen, das Holonet zu konsultieren. Es gibt die ein oder andere Aufnahme von mir, wenn ich mich nicht irre.“

Fügte der Sith-Krieger in einem Tonfall hinzu, der sich durch Wände hätte fressen können. Er war gespannt auf den Kommandanten, der es wagte, seine Männer Waffen auf Sith richten zu lassen.

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Sturmtruppen der Praetorian Legion
 
- Commander Gavin Fawkes, Imperiales Sicherheitsbüro –

[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, Innenhof]- Janus Sturn, Voth Terrix, Saphenus, Jorax Kevora, Michael Aeren, Sane Kath, Zoey, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Sturmtruppen der Praetorian Legion (Teams Dorn-1 und Dorn-2)

Fawkes konnte sich nicht an die letzte Konfrontation zwischen Vertretern des Ordens der Sith und dem Imperialen Sicherheitsbüro erinnern, die sich auf Bastion ereignet hätte, was wohl daran liegen musste, dass die dunklen Machtnutzer sich selten derart offensiv in die Belange der imperialen Gesellschaft einmischten wie es mit dieser Gala geschehen war. Indes hatten nur wenige Minuten in der Gegenwart dieser Kreaturen ausgereicht, um ihn zu der Überzeugung zu verleiten, dass das bisherige Ausblieben von Todesopfern an ein Wunder grenzte. Wer es derart dreist wagte, die Autorität der Neuen Ordnung und ihrer obersten Vollstrecker zu ignorieren oder gar indirekt anzuzweifeln, fand nach Fawkes‘ Ansicht höchstens einen Platz in den tiefsten Verließen des Büros, doch offenkundig hatten diese Sith es sogar geschafft, sich die Treue eines Unteroffiziers der Sturmtruppen zu sichern, der geradezu bereitwillig in die Rolle des Handlangers verfiel. Angewidert verzog der ISB-Agent sein Gesicht – in diesem Moment hinderte ihn wohl nur der Hinweis Assistant Secretary Wellbacks auf das Interesse der Kommission an den Schirmherrn dieser Gala daran, diese Farce mit der Festnahme aller Anwesenden zu beenden. Mit dem Nichtmenschen (Saphenus), der ihn herausgefordert hatte und so wirkte, als würde nur eine schwer verständliche Kraft seinen ausgezehrten Körper überhaupt noch am Leben erhalten und der ein seltsames Interesse an einer hübschen Menschenfrau (Zoey) zu haben schien, deren zerfetztes Kleid nur noch wenige Fragen offen ließ, hätte er mit Freuden begonnen. Alleine die Vorstellung, was das Fremdwesen wohl mit ihr im Sinn haben mochte, ließ eine schwer zu ignorierende Übelkeit in ihm aufsteigen.

Doch für den Moment beanspruchte der Mann seine Aufmerksamkeit, der für dieses ganze Desaster wenn nicht die Verantwortung trug, dann doch aller Wahrscheinlichkeit nach den Kopf hinhalten musste und sich nun endlich zu erkennen gab. Sonderlich bewusst schien Janus Sturn sich seiner prekären Lage allerdings nicht zu sein, da seine Worte ähnlich überheblich ausfielen wie die seines Ordensgenossen, wenngleich sie vermutlich etwas sorgfältiger gewählt waren. Das konnte natürlich auch daran liegen, dass sie nicht aus dem Munde eines verunstalteten Nichtmenschen, sondern eines recht hologenen Mannes kamen, der selbst den Ansprüchen der Kommission vollauf genügen dürfte. So langsam begann Fawkes zu verstehen, warum die Kommission und Chairman Hessarian ein Interesse an diesem Sith entwickelt hatten, und obwohl Sturns Hinweis auf die von ihm existierenden Bilder vermutlich als weitere törichte Spitze gemeint waren, konnte auch Fawkes sich daran erinnern, den weißhaarigen – aber dennoch relativ jungen – Mann aus den offiziell sanktionierten Nachrichten wiederzuerkennen.

Dennoch ließ er sich ein paar Herzschläge Zeit, ehe er, den Grafen fast schon herausfordernd musternd, seine Megaphonscheibe sinken ließ und schließlich mit einer lässigen Handbewegung dafür sorgte, dass jede Waffe, die von einem schwarz-golden gerüsteten Sturmtruppler gehalten wurde, sich langsam senkte. Ein schmales Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des Offiziers. Zu gerne würde er dem Sith demonstrieren, wie wenig seine aufgetürmten Titel vor der Autorität des Imperialen Sicherheitsbüros bedeuteten, doch er wusste gut genug, dass auch er selbst sich auf einem schmalen Grat bewegte. Noch hatte er sein Mandat nicht überschritten – er musste nur vorsichtig sein, dass das auch so blieb.

„Zur Vermeidung eines Zwischenfalls erscheint es mir reichlich spät, Graf Sturn.“

Vielsagend ließ der Commander seinen Blick ins Rund schweifen, über die Leichen, verwüsteten Kunstwerke und Schutthaufen. Er war ein wenig gespannt darauf, welchen Dreh sich die Propagandaexperten der Kommission wohl ausdenken würden, um diese Katastrophe in einen „Sieg“ imperialer Werte umzumünzen. Wichtig für ihn selbst war indes nur, dass es zu einem massiven Sicherheitszwischenfall gekommen war – auf Sternenjäger des Imperiums war gefeuert worden und, wie er nun erkennen konnte, mehrere Soldaten des Imperiums waren tot – weswegen das ISB allen Anlass und alle Rechtfertigung dafür hatte, zu intervenieren und lokale Hierarchien außer Kraft zu setzen. Selbst ein Sturn wohlgesonnener Funktionär der COMPNOR würde kaum Grunde finden, Fawkes für sein bisheriges Vorgehen zu kritisieren, sollte der Sith sich entscheiden, das Einschreiten der Sicherheitskräfte als persönlichen Affront zu werten.

„Ich bin Commander Gavin Fawkes, Imperiales Sicherheitsbüro“, ließ er sich schließlich dazu herab, den Anderen in Bezug auf seine Identität nicht mehr im Dunklen tappen zu lassen.

„Vielleicht wärt Ihr so freundlich, Euren Kompagnon…“

Kurz fiel der Blick des Offiziers auf den Nichtmenschen und seine Gespielin.

„… über unsere Institution aufzuklären. Dann wüsste er, dass wir es sind, die auf Bastion den Unterschied zwischen Freund und Feind festlegen. Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht jeder Lichtschwertträger, der sich Sith nennt, automatisch ein Freund des Imperiums ist.“

Er sparte sich deutlichere Hinweise auf den Sith-Bruderkrieg, der das Imperium an den Rand des Kollapses und in einen entwürdigenden Friedensvertrag mit der Republik getrieben hatte.

„Dass Ihr, Graf Sturn, bisher lobenswerten Einsatz für das Gelingen der imperialen Sache gezeigt habt, ist indes bekannt“, räumte Fawkes dann jedoch doch ein. Vermutlich war es Sturns menschliches (oder nahmenschliches?) Auftreten, das dafür sorgte, dass es ihm etwas leichter fiel.

„Daher möchte ich Euch die Gelegenheit geben, zu den Vorfällen Stellung zu beziehen Ich bin sicher, der tapfere Sergeant Kevora hier wird Eure Worte im Zweifelsfall bestätigen.“

Fawkes war nicht entgangen, dass der Soldat, der im Zuge seiner – unnötigen – Identifizierung seinen Helm abgenommen hatte, von grausigen Narben verunziert war. Womöglich ein Sturmtruppenheld? Das würde erklären, warum es seine Aufgabe gewesen war, auf dieser Gala die Werbetrommel für gewisse Finanzierungsmaßnahmen der imperialen Kriegsmaschinerie zu rühren. Nicht, dass Fawkes glaubte, dass das Imperium Kriegsanleihen nötig hatte… die treuesten Diener des Imperators nahmen sich ganz einfach, was sie zum Gelingen seiner Mission benötigten.

„Zunächst haben wir die Verletzung imperialen Luftraums durch einen nicht identifizierten Frachter, aus dem zudem das Feuer auf imperiale Einheiten eröffnet wurde. Dieser konnte dank des beherzten Eingreifens des imperialen Sternenjägerkorps sichergestellt werden.“

Knapp nickte der ISB-Commander in Richtung des zerstörten Glasdaches.

„Dazu kommt eine offene Schießerei im Herzen Centers, in deren Rahmen offenbar auch Mitglieder von Sergeant Kevoras Einheit und Angehörige der Sicherheitskräfte von Bastion getötet worden sind.“

Falls jener Detective Yularen, von dem der Captain des BSC gesprochen hatte, noch lebte, hatte er sich jedenfalls noch nicht zu erkennen gegeben.

„Und was Ihr vermutlich noch nicht wisst… die Kommunikationsüberwachung hat mehrere verschlüsselte Holonetzbotschaften registriert, die von einem oder mehreren Geräten in diesem Gebäude in das republikanische Holonetz gespeist worden sind.“

Fawkes lächelte dünn.

„Ich denke, Ihr versteht, warum in diesem Fall eine Intervention meiner Behörde nahezu unvermeidlich war.“

Mit einem nur leicht triumphierenden Tonfall hatte er nun beabsichtigt, Sturn gönnerhaft die Chance zu geben, all diese Vorfälle zu erklären – und zumindest zum dritten Sachverhalt vermutete der Commander, dass der Sith keine befriedigende Antwort haben würde – doch genau in diesem Moment kam Unruhe in die Soldaten, die sich hinter ihm postiert hatten.

„Coalition for Progress! Lassen Sie mich durch! Ich muss zum Commander!“

Der Mann, der schließlich von den Sturmtrupplern durchgelassen wurde, trug eine arg lädierte Uniform der COMPNOR und hatte sich im Rahmen des Chaos auf der Gala augenscheinlich eine leicht blutende Platzwunde am Kopf zugezogen. Fawkes Lippen verengten sich zu einem weißlichen Strich, als er die Stimme erkannte.

„Chief Clerk Wilks, nehme ich an?“

Der Bürokrat setzte zu einer geradezu lächerlichen Parodie eines militärischen Saluts an.

„Ja, Commander Fawkes, Sir! Wir waren in Kontakt! Und ich halte es für meine Pflicht, Sie zu warnen!“

Ohne Vorwarnung streckte der Beamte anklagend seinen Finger aus – allerdings nicht auf Sturn, den Krieger namens Spahenus oder gar den Twi’lek (Voth) der sich von allen vermeintlichen Sith bisher am passivsten (und somit aus Fawkes‘ Sicht am vorbildlichsten) Verhalten hatte, sondern auf die Menschenfrau (Zoey), die sich derzeit in der Gewalt des verunstalteten Nichtmenschen befand und die der Commander bisher für nichts als ein bemitleidenswertes Anhängsel des nichtmenschelichen Sith gehalten hatte..

„Das ist sie, Sir! Das ist die republikanische Spionin!

Für einen Moment sagte niemand etwas – und auch die Sturmtruppen schienen unsicher, ob sie diese aus heiterem Himmel kommende Anschuldigung des subalternen Funktionärs zum Anlass nehmen sollten, ihre Waffen wieder zu heben. Leicht ungläubig musterte Fawkes die Frau, die derzeit im Grunde so wirkte, als wäre sie am liebsten irgendwo weit weg von hier (und von dem Nichtmenschen, was Fawkes ihr nicht verübeln konnte) und räusperte sich dann.

„Ich nehme an, Ihr habt auch dazu Klärendes beizusteuern, Graf Sturn…?“

[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, Innenhof]- Janus Sturn, Voth Terrix, Saphenus, Jorax Kevora, Michael Aeren, Sane Kath, Zoey, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Chief Clerk Wilks, Sturmtruppen der Praetorian Legion (Teams Dorn-1 und Dorn-2)
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; Zoey Liviana; Edgar Tlalloy (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Jorax Kevora; Steven; Michael; Commander Gavin Fawkes (NPC), Chief Klerk Wilks (NPC), Sturmtruppen

Genüsslich spürte Saphenus wie sich zu Zoeys Angst nun deutliche Wut gesellte. Immer wieder brandete sie ihn ihr auf, er konnte sich vorstellen was sie am liebsten mit ihm machen würde. Er musste gestehen, seine eigenen Sticheleien würde er sich nicht bieten lassen, vor lauter Wut wäre er vermutlich schon längst in Rage gefallen. Aber die Anwesenheit der anderen Sith, sowie der Sturmtruppen und des netten Agenten vom Imperialen Sicherheitsbüro änderten die Situation deutlich für sie und schüchterten sie viel zu sehr ein. Gelangweilt nahm er zur Kenntnis, dass sie in einem Elite-Internat erzogen wurde und so nicht in den Genuss der witzigen Holofilme gekommen ist.

„Dann müssen Sie eine sehr traurige Kindheit gehabt haben. Jede freie Minute zu lernen kann mit Sicherheit nicht die Erfüllung gewesen sein.“,


antwortete er, musste sich aber gleichzeitig eingestehen, dass er selbst kaum besser gewesen war. Zwar hatte ihn niemand dazu gezwungen zu lernen, dennoch hatte auch er jede Minute, die er aufbringen konnte, über seinen Büchern verbracht. Jeden einzelnen Buchstaben verschlingend waren so ganze Stunden wie im Flug vergangen. Das hatte sich nicht einmal als Sith geändert, auch Darth Siks Aufzeichnungen hatte er in sich aufgesogen und verinnerlicht. Nicht umsonst spürte er wieder einmal das quälende Bedürfnis endlich nach Korriban zu gehen ganz deutlich. Doch so nah der Moment des Aufbruchs auch war, so weit schien er entfernt zu sein. Noch immer hatten die Soldaten ihre Gewehre im Anschlag und noch immer wurde auf sie gezielt. Ob sie sich durch sein anhaltendes Gespräch mit der Archäologin provoziert oder gar veralbert fühlten? Ihm war es egal, sollten sie doch denken was sie wollten. Genüsslich spürte er wie Zoey anfing zu schwitzen, anscheinend fühlte sie sich immer mehr unter Druck gesetzt. Ihre Haut wurde ganz rutschig an der Stelle wo er sie festhielt, noch immer mit einem festen Griff. Sie schien sich hin- und herwinden zu wollen und kurz dehnte sich Saphenus‘ Ungeduld auch auf die Brünette aus. Sie hatte ihm zugesagt ihn zu begleiten, was brachte sie nun dazu ihren Entschluss anzuzweifeln? Wollte sie es sich wirklich schwerer machen als es sein musste? Immerhin war es sehr viel komfortabler als sein Gast zu reisen denn als seine Geisel. Aber das war keine Entscheidung, die er zu treffen hatte. Das konnte nur Zoey. Schließlich schien sie zu resignieren und stimmte ihm zu, dass ihre Sachen besser von einem seiner Diener herbeigeschafft werden würden. Gewinnend grinste der Zabrak. Lom Fey konnte das mit Sicherheit in Windeseile erledigen.

„Es freut mich, dass Sie zur Vernunft gekommen sind.“,

flüsterte er dann freundlich, aber bestimmend.


„Mein Schiff wird sich im Hangar des Tempels befinden. Ganz nah also, wir werden keinen weiten Weg haben. Bis dahin ist Ihr Gepäck bestimmt schon da und wir können schnell aufbrechen. Sie müssen doch ehrlich zu sich selbst sein, Korriban reizt sie. Welche Archäologin würde es sich nicht wünschen diesen Planeten zu besuchen und etwas zu finden, das in die Geschichtsbücher eingeht?“


Bestimmend übte er mit der Macht ein wenig Druck auf ihren Geist aus. Er hoffte, dass das reichen würde um ihren Widerstand zu brechen, auch wenn er es bezweifelte. Dafür war ihre Aura noch immer zu rätselhaft. Saphenus drehte seinen Kopf ein wenig als es nun an Janus war das Wort zu ergreifen. Endlich, dachte der Zabrak noch. Mit seiner natürlichen Autorität sagte der Graf seinen Namen und führte alle Titel auf, die er besaß. Oder zumindest die meisten. Bestimmend bat er die Soldaten ihre Waffen zu senken und forderte den befehlshabenden Offizier auf sich selbst zu identifizieren. Zumindest würde man nun wissen wer es sich herausnahm Sith wie gewöhnliche Bürger zu behandeln. Alle Aufmerksamkeit richtete sich nun auf den Vertreter des ISB, dessen Mischung aus Zorn, Abscheu und Überheblichkeit aus jeder seiner Poren tropfte und die Halle verpestete. Saphenus spürte den angewiderten Blick auf sich ruhen und wurde selbst unruhig. Sein Lichtschwert schien wie er vor Freude zu zittern. Zumindest entschied sich der Mann nach einem kurzen Moment dazu, seine Soldaten ihre Blaster senken zu lassen. Langsam sanken die roten Punkte, die gerade noch auf ihren Körpern geruht hatten, zu Boden. Noch einmal verstärkte Saphenus seinen Griff um Zoeys Arm, nicht dass sie jetzt noch auf falsche Gedanken kam. Offenbar war Commander Gavin Fawkes, wie sich der ISB-Heini vorstellte, durchaus zu Ironie fähig als er bemerkte, dass man einen Zwischenfall ohnehin nicht mehr vermeiden konnte. Sie beide würden also super miteinander auskommen, dachte Saphenus sarkastisch. Nun wanderte Fawkes‘ Blick wieder voller Ablehnung zu ihm als er demonstrativ Janus ansprach und ihn dazu aufforderte, er solle doch Saphenus erklären welche Aufgabe das ISB hatte. Verächtlich rümpfte dieser die Nase, doch er hielt sich zurück. Dann zählte er noch einmal auf was hier alles passiert war und forderte Janus dazu auf, Stellung zu nehmen. Als wäre es nicht offensichtlich, war Saphenus versucht zu flüstern, doch er verdrehte nur sein Auge.


Plötzliche Unruhe kam unter den Soldaten auf und ein weiterer uniformierter Mann drängte sich durch die Reihen der schwarz-gelben Sturmtruppen. Er gehörte einer weiteren Behörde an, die nun meinte sich einmischen zu müssen. Mit der lädierten Uniform konnte er jedoch nicht sonderlich viel Respekt einfordern. Der Beamte redete auf Fawkes ein und zeigte dann auf Zoey während er sie beschuldigte eine republikanische Spionin zu sein. Saphenus spitzte die Ohren und unwillkürlich wanderte sein Blick zu der Archäologin. Kurz überlegte er ob das von irgendeiner Relevanz für ihn war, doch das glaubte er nicht. Sollte sie doch eine Spionin sein, selbst wenn war sie keine Gute so wie sie sich anstellte. Vielmehr beunruhigte den Zabrak was nun folgen würde. Erdreisteten sich diese Männer tatsächlich Zoey für sich zu beanspruchen? Wieder wandte sich Fawkes an Janus, doch Saphenus konnte nicht anders als sich einzumischen. Sein eigener Auftrag war in Gefahr und er würde sich nicht die Blöße geben vor Hybris zu versagen!


„Was eine überraschende Neuigkeit, Dr. Liviana soll eine Spionin sein.“,


fing er mit triefendem Sarkasmus an zu reden.


„Vermutlich ist die einzige Republikanerin hier, da viel es sicherlich nicht schwer sie zu identifizieren. Schön, dass ihr es dann auch endlich geschafft habt, aber ihr seid zu spät, Commander.“


Den Rang sprach er mit vollem Abscheu aus und machte damit ziemlich deutlich was er von dem Mann hielt.


„Mein Meister hat mir bereits aufgetragen mich um sie zu kümmern. Sie ist uns von Interesse und ich glaube nicht, dass Sie sich in ein Zuständigkeitsgerangel mit dem Orden stürzen wollt. Zumal es sich bei meinem Meister um Darth Hybris handelt. Der Name wird Ihnen nichts sagen, aber sein Rang ist von Bedeutung: er ist ein Fürst der Sith und steht dem Imperator damit sehr viel näher als Sie es tun. So viel zu der nötigen Gehaltsklasse, Commander.“


Wie zur Verdeutlichung zog Saphenus die brünette Frau noch näher an sich ran und ließ die Hand von seinem Bein zu seinem Lichtschwert wandern. Er wusste nicht ob es klug gewesen war Hybris‘ Namen zu erwähnen, doch nun war es ohnehin zu spät.


„Ich habe Ihnen gesagt, dass sie Sie als Spionin verhaften werden.“,


flüsterte er Zoey ins Ohr.


„Sie können sich entscheiden: entweder Sie wandern in ein imperiales Gefängnis, werden in einem Scheinprozess verurteilt und hingerichtet oder Sie kommen mit mir. Vor Hybris kann ich Sie beschützen, ich musste ein wenig bluffen.“


Er legte so viel Überzeugungskraft in seine Stimme wie er besaß während er versuchte den Commander und seine Truppen im Auge zu behalten. Diese verdammte Scharade musste endlich aufhören!


[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; Zoey Liviana; Edgar Tlalloy (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Jorax Kevora; Steven; Michael; Commander Gavin Fawkes (NPC), Chief Klerk Wilks (NPC), Sturmtruppen
 
~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ Halle ~~Gang ~ Steven Crant und Yui; in der Halle: Michael Aeren, Sane alias Krayne und Zoey Liviana, Edddy, Janus, Voth Terrix, Iriye, Jorax Kevora, der Rest vom Ghost Squad (NSC), Jünger (NPCs) ~


Ruhe war etwas Gutes. Ruhe half dabei, wenn man sich konzentrieren musste, half wenn man tief in Meditation zu versinken versuchte, doch die plötzliche Ruhe, in dem Hauptraum der Gedächtnishalle beunruhigte den Baron von Cirrus viel mehr.
Nichts war von der beruhigenden Art der Ruhe geblieben, da waren nur noch Sorge und Unruhe. Es hatte schon etwas ironisches, dass die Ruhe Unruhe produzierte.

Die rothaarige Frau hatte sich indes ein wenig beruhigt, antwortete aber weiterhin wirr auf Stevens Frage. Die Augen haben weiter gestarrt? Die zerteilte Frau hier am Boden war definitiv schon tot gewesen, bevor die Rothaarige ihr den Kopf mit ihren Schuhen zermalmte.
Da fiel Steven auf, dass es sich doch hier bei nicht um einen normalen Gast der Party handeln konnte?

Ja klar, dies stand schon fest, als sie von Zoey erzählte, also entsprechendes Hintergrundwissen besaß, doch eine Studienkollegin oder Assistentin würde nicht auf so eine brutale Art und Weise ein bereits totes Wesen noch toter machen!
Vielleicht gehörte diese Frau ebenfalls zur
Dr. Livianas Schutztruppe!? Es konnte aber ebenso gut sein, dass sie genau das Gegenteil war. Vorsicht war auch in diesem Fall besser als Nachsicht und somit entschied Steven ihr nicht vollkommen blind zu trauen.

Dann also sprach sie davon, wie sie
Zoey kennengelernt hatte. Wenn es denn stimmte. Anscheinend lernte sie die Doktorin da kennen, wo auch ihr Erlebnisroman angesiedelt war, auf dem Planeten Theaterra.
Bis hier hin klang die Geschichte zumindest glaubwürdig. Abgestürzt, die Archäologin gerettet und der Truppe angeschlossen.
Dann erwähnte sie die Namen von zwei Jedi.
Q'Tahem und Sarissa. Steven hatte diese Namen noch nie zuvor gehört, doch es war durchaus möglich, dass sie Jedi waren. Der Orden hat besonders in der letzten Zeit viel Nachwuchs bekommen. Doch es war komisch, dass sie davon berichtete das die beiden Jedi sie umbringen wollten. Warum um alles in der Galaxis sollten zwei Jedi versuchen, jemanden zu töten? Zumindest ohne Grund!?
Waren die beiden der dunklen Seite anheim gefallen? Waren sie unerfahrene Schüler? Kein Jedi würde ein Leben ohne guten Grund auslöschen.
Dann sprach sie weiter, dass sie nach Lianna geflogen sind. Lianna. Die neue Heimat der Jedi. Ein Ort den Steven ohne Zweifel als Zuhause bezeichnen würde. Es ist schon eine ganze Weile her, dass er dort war. Der Ritter musste seine großen, überraschten Augen bei den nächsten Worten der Frau kräftig unterdrücken.
Kestrel! Steven kannte die Jedi-Meisterin zwar nicht persönlich, doch der Name war ihm definitiv ein Begriff. Auch die Jedi-Meisterin soll die Rothaarige verraten haben? Steven konnte sich dies beim besten Willen nicht vorstellen. Was war da vorgefallen? Eventuell war alles nur ein großes Missverständnis..
Dann erzählte sie noch etwas von einer Reise nach Ryloth und den Piraten, die Zoey jetzt in der Gewalt hatten. Sie wollte dem Ritter weiß machen, dass sie Zoey beschützen wollten. Ob das stimmte? Zweifel plagten den Ritter und sein Blick wurde kritischer.


"Ich dachte die Jedi sind Beschützer!? Wieso wollten die Sie töten?"
fragte der Ritter und spielte bewusst etwas schockiert. Vielleicht konnte er so den Grund dafür herausfinden, auch wenn er dies bezweifelte. Aber er würde merken, wenn sie sich jetzt schnell etwas ausdachte.

"Kommen Sie, wir sollten uns auf den Weg zurück zur Halle machen. Oder soll ich Sie nach draußen begleiten?"
fragte der Ritter, noch ehe er eine Antwort bekam. Sie würden auf dem Weg in die eine oder aber in die andere Richtung noch ein paar Worte wechseln können. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass die rothaarige Frau ein kleines Mysterium darstellte.

Doch plötzlich kamen die Schritte die vor wenigen Momenten noch meilenweit entfernt erklangen näher. Der Jedi-Ritter konnte kaum noch reagieren, da deuteten schon mehrere Blaster auf ihn und die Rothaarige. Ein Mann schrie ihm die Worte "Imperiales Sicherheitsbüro" entgegen. Der ISB. Na toll. Ein Instrument des Imperiums, das ebenso effizient wie mächtig war. Wer stand eigentlich über diesen Typen? Wahrscheinlich, oder besser gesagt, wenn überhaupt, nur der Imperator persönlich.

Die bewaffneten Typen, die bedrohlich mit ihren Kanonen in Stevens Richtung zielten, hatten anders als die lächerlich weißen Sturmtruppen eine einschüchterne schwarz-goldene Rüstung. Sie waren wohl etwas ganz Besonderes! Doch der Ritter wollte jetzt alles andere als diese Situation eskalieren zu lassen.
Der Baron erhob die Hände und bewegte sich keinen Meter vor oder zurück.

"Nicht schießen! Wir sind Gäste von Lord Sturn und seiner Gala!"

sagte der Jedi mit nervöser Stimme. Er musste schließlich einen besorgten Aristokraten spielen.

"Wir sind unbewaffnet! Nicht schießen!"

es konnte ja nicht schaden dies noch einmal zu wiederholen.

"In der Halle findet eine Geiselnahme statt, ich konnte gerade noch entkommen und fand diese Dame auf dem Gang."

mit den letzten Worten, deutete der Baron von Cirrus auf die Rothaarige, die sich mittlerweile auch dazu entschlossen haben sollte, ihre Arme deeskalierend in die Luft zu heben. Diese Leute sollten besser zur Halle eilen! Da wurde mehr Feuerkraft benötigt!


~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ Halle ~ Gang ~ Steven Crant und Yui; in der Halle: Michael Aeren, Sane alias Krayne und Zoey Liviana, Edddy, Janus, Voth Terrix, Iriye, Jorax Kevora, der Rest vom Ghost Squad (NSC), Jünger (NPCs) ~
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Oberen - Trainingsraum - Darth Sikarius und Adria, Sharoh, Kintik und Rake(NPC), und Darth Hybris]
Jeder Schritt und jeder weitere Meter schien Hybris in die Knochen fahren zu wollen. Er hatte gewusst das diese Art von Machtnutzung seinen Tribut fordern würde, hatte gewusst das es zwar möglich, von der Macht aber nicht toleriert und akzeptiert werden würde. Es bedurfte nur eines schwachen Geistes um Sprüche wie „Die Macht dient mir“ auszusprechen, doch jeder mit Verstand wusste es besser. Der Sith Lord hatte gierig die Energien seiner Opfer aufgesogen, Energie die durch Schmerz und Emotionen freigesetzt worden waren. Das hatte aber nichts mehr mit der reinen, unverfälschten Macht der Jedi zu tun, sondern war tatsächlich Gift. Da konnte sich die Sith noch so oft hinstellen und behaupten die dunkle Seite sei ihre mächtigste Waffe, ihr nützlichster Verbündeter oder sonst etwas. Sie war Gift und sie hatte kein Problem damit den Wirt, welcher sie so schamlos auszunutzen glaubte, auszulöschen. Und man wurde sich dieser Verdorbenheit selbstverständlich umso bewusster, je exzessiver man sie nutzte. Vor allem wenn man das in nur fünf Minuten tat. Die Kraft seiner ausgesaugten Opfer war mit Toxin durchsetzt gewesen und jetzt wo ihre Energie wieder weg war, war das Gift aber geblieben, ganz so als wäre das positive verdampft und das negative wie klebriger Teer zurückgeblieben. Und diese Masse schien ihn nun wie eine schwere Decke auszubremsen, langsamer und ungelenkter zu machen. Er spürte die Rage durch seine Adern rauschen, das Feuer das ihn anheizte und gleichermaßen ausbrannte. Es war nicht so das er einen roten Nebel vor Augen hatte, nein, er sah Adria glasklar vor sich, doch seine Gedanken konnten nicht in zielgerichtete Bahnen gelenkt werden. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Und was geschah mit einem Raubtier, welches derart gehandicapt war, das seine höheren Funktionen nicht mehr funktionierten? Er griff auf den Instinkt zurück. Und in dieser Hinsicht war der Massenmörder Hybris genauso strukturiert wie ein primitives Tier. Er wollte diese schöne junge Frau töten, wollte ein letztes mal ihre Pein spüren und ihr dann das Leben aus dem Leib pressen. Mit seinen Händen um ihren Hals, die Fingernägel ins Fleisch gedrückt und falls sie sich zu stark wehren würde, er würde sich glatt in ihre Kehle verbeißen und sie fressen. Diesen „Plan“ verfolgte er, diesen Vorsatz würde er ungerührt weiterverfolgen.

Irgendwann bemerkte Hybris jedoch, dass sie zu ihm sprach. Er hörte die Worte, sah das sich ihre Lippen bewegten, doch der Sinn ihrer Worte erschlossen sich ihm nicht. Ähnlich wie Sikarius zuvor, der wegen der Schmerzen nichts mehr mitbekommen hatte, konnte der Sith Lord durch die Macht-Rage kaum noch einen klaren Gedanken fassen und deshalb natürlich auch kein Gespräch führen. Deshalb kam er näher und stockte nur, als sie ihm plötzlich das Messer entgegen streckte. Sein Blick zuckte Richtung Griff, seine Hand legte sich darauf und zog es zu sich heran. Was waren seine Muskeln doch schwer, die Knochen wie Blei, seine Sinne unter Tonnen von Watte begraben worden. Die Glut in ihm trieb ihn an, doch nicht zur Höchstleistung, sondern nur noch so weit das sich die Zahnräder seiner Maschinerie im Seniorenschritttempo bewegten. Er sah die Waffe an, sein Daumen fand den Aktivator und schon war sie einsatzbereit. Er sah wieder sie an und kaum machte er Anstalten, sich auf sie zu stürzen, wich sie zur Seite aus und wollte wohl aufstehen und weglaufen, doch das führte nur zu einem Machtausbruch bei Hybris. Als sein Opfer zu flüchten versuchte, aktivierte er seine toxischen Reserven, flutete die Verbrennungsöfen mit stinkender Schlacke und nutzte diesen kurzen Energieschub um sie nicht nur zu Fall zu bringen, sondern sich auch auf sie zu werfen. Sie rangen kurz miteinander, Hybris verlor dabei das Messer, doch am Ende lag er auf ihr und beide waren derart kraftlos, das sie sich sicherlich für eine Minute lang einfach nur gegenseitig anstarrten und erschöpft atmeten. Inzwischen brannte auch sein Körper wie Feuer, Stiche in so ziemlich allen Organen, zum Teil auch in Muskeln und Knochen, signalisierten ihm das er jetzt lieber aufhören sollte. Sein geklonter Körper war kurz vor der Aufgabe. Jeder weitere Machteinsatz würde an seine Substanz gehen, denn wo sollte die dunkle Seite sonst den Rohstoff erholen, waren doch alle Reserven bis auf den letzten Tropfen aufgebraucht? Adria litt nicht annähernd genug um ihn zu versorgen und alle anderen waren ohnmächtig. Selbst die Präsenz des Ordens konnte ihm nicht mehr helfen. All diesen Umstände führten schließlich zu dieser Situation. Darth Hybris, Sith Lord des Sith Ordens, besaß nicht mehr Macht als ein Nicht-Machtnutzer und unter ihm die „Quasi-Apprentice“ Adria, die wegen ihres eigenen Machtausbruchs und all der vorangegangenen Strapazen auch nicht viel mehr leisten konnte. Eigentlich lagen da jetzt einfach nur zwei fast schon tödlich erschöpfte Menschen und keiner wusste so recht was nun passieren sollte. Zumindest er wusste es nicht, denn sie schien doch noch einmal was sagen zu wollen. Und Hybris konnte die Worte sogar verstehen. Dem Klang ihrer Worte nach wiederholte sie die selben Sätze wie jene, die er nicht hatte verstehen können. Das Ritual war geglückt, ja. Und er hatte ihnen etwas zugesagt, hatte ihnen sein Wort gegeben. Nicht das sein Wort ein allzu hohen Wert besaß, schließlich war er wer er war. In ihm gab es kein Gefühl für Ehre oder das Bedürfnis sich an Versprechen und Schwüre zu halten. Wenn er eine Abmachung einhielt, dann nur weil es ihm nützte, nicht weil es fair war. Unrecht hatte sie aber dennoch nicht.


„Halt die Klappe.“

Er hatte sie mehr oder weniger angeblafft und dabei geklungen, als hätte er Migräne und wolle nur noch seine Ruhe haben. Seine Augen suchten ihr tränennasses Gesicht ab, fanden ihre Lippen und einen Augenblick lang huschte eine Erinnerung durch seinen Geist. An eine junge, nicht weniger attraktive Inquisitorin, welche er mit einem Kuss das Leben hatte rauben wollen. Doch das Bild verschwand wieder. Er besaß gar nicht mehr die Macht um Lebensentzug einzusetzen und eine Tiefschlaftrance würde ohnehin mehr bringen. Deshalb zögerte er nur noch kurz und rollte sich dann von Adria herunter. Auf dem Rücken angekommen, stützte er sich zuerst auf seine Ellenbogen ab, nahm dann die Hände dafür und stand schließlich langsam auf. Sein gesamter Körper zitterte derart stark, dass es selbst jemand aus zehn und mehr Metern Entfernung gesehen hätte. Doch er stand. Und griff nun nach seinem Kommunikator. Die Nummer der hiesigen Sanitätsstation hatte er schon vor Tagen eingespeichert und konnte sie deshalb nun rufen. Ein Medidroide mit Trage würde kommen und Sikarius zuerst in die Sanitätsstation bringen. Dort würde er verarztet werden und sobald als möglich in die Krankenstation eine Etage tiefer, also in die Domäne der Wissenden, gebracht werden. Sharoh, Kintik und Rake brauchten einfach nur Schlaf. Auch für sie kam ein Droide, wenn auch aus der Ebene der Lernenden. Er brachte ebenfalls eine Antigrav-Trage mit, auch wenn diese nur noch für den Transport geeignet war und im Gegensatz zu der von Sikarius nicht über zwei Dutzend medizinischer Apparaturen verfügte. Hybris und Adria warteten jedoch nicht ab, sondern begaben sich zur seinem Quartier. Beide liefen – oder humpelten wohl eher – wie zwei Soldaten, die gerade nach drei Monaten Dauereinsatz ein Schlachtfeld verlassen hatten.


„Euer Meister wird noch beweisen müssen ob er es überstanden hat. Bis dahin werdet ihr mein „Gast“ sein. Da er wieder einen Tag im Tank verbringen wird, haben wir Zeit füreinander.“

Sie gingen nebeneinander her und bei dem letzten Wort warf er ihr einen Seitenblick zu, sodass sich ihre Blicke begegneten. Inzwischen stand die Hybris-Maske wieder, er hatte sich in der Macht zurückgezogen und alle geistigen Barrieren hochgefahren. Das führte aber auch zu noch größeren Muskelschmerzen, sodass immer mal wieder etwas in seinem Gesicht zuckte, er dieses verzog oder seine Sith-Augen zu flackern schienen. Wäre sie nicht ebenfalls so fertig, sie hätte die Chance nutzen und ihm zumindest ein Bein stellen oder seinen Schädel gegen die Mauer schlagen können.

„Wir ruhen uns beide aus und besuchen danach euren Meister. Besitzt er seinen Verstand noch, tue ich was ich angekündigt habe und ihr seid frei. Ihr habt eure Schuld getilgt, weshalb ihr nicht mehr sterben braut. Zumindest vorerst nicht. Sollte Sikarius Geist jedoch irreversibel beschädigt sein, werde ich ihn töten und ihr werdet meine Dienerin.“

Für diese paar Sätze hatte er eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Nach jedem Satz atmete er erst einmal ausgiebig ein und aus und selbst zwischen einzelnen Wörter machte er kurze Pausen. Er konnte nicht richtig einatmen, der Hals tat ihm ebenso wie alles in seiner Mundhöhle und jetzt, da ihn die dunkle Seite nicht mehr stützte, spürte er auch das er sich auf die Zunge gebissen hatte. Wohl als Adria ihn weggestoßen hatte.

Sie betraten sein Quartier und Hybris manövrierte Adria in sein Schlafzimmer, zeigte auf das Badezimmer, nahm sich dann den noch fast vollen Obstteller und verschwand danach wieder aus dem Raum. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern wann er das letzte mal etwas gegessen hatte – also wirklich nicht, das war keine Übertreibung – und verschlang daher den halben Teller, ohne auch nur einmal innezuhalten. Erst als seine Backenzähne mit den Händen nicht mehr mithalten konnten und der Mund zu voll wurde, stoppte er und kaute erst einmal eine Minute lang. Währenddessen saß er auf seiner durchaus modischen schwarzen Couch und starrte eigentlich nur die Wand an. Gefühlt tat ihm jeder Muskel weh und die Knochen machten auch schon Stimmung gegen seinen Machtgebrauch, doch noch durfte er sich nicht hinlegen. Adria mochte schwach sein, doch würde er jetzt einschlafen, sie könnte ihm einfach die Kehle durchschneiden oder ein Messer ins Herz rammen. Oder noch schlimmer, ihm etwas ins Gehirn stechen. Nein, eigentlich war es egal wo sie Schaden anrichten würde. Er besaß gar nicht mehr die Macht und Kraft um auch nur ein Organ zu heilen. Also hielt er seine Augen offen, kaute gedankenverloren auf irgendeiner Obstsorte herum und wartete darauf das Adria fertig wurde. Sie würde duschen, ihre Wunde mit den Bactaverbänden aus dem Erste-Hilfe-Koffer verbinden, sich auch so noch „hübsch“ machen und dann vielleicht noch eine der Ersatzroben in dem Kleiderschrank anziehen. Ihre eigentlich Kleidung dürfte inzwischen nur noch als Brandbeschleuniger Verwendung finden.
Wie lange sie am Ende brauchte, konnte Hybris nicht sagen, denn der Chronometer hing über seinem Kopf und es schien ihm ohnehin egal zu sein. Sie kam auf jeden Fall wieder mit ihrer alten Kleidung heraus und stand nun unschlüssig im Türrahmen. Er sah sie kurz an, machte mit der linken Hand eine unbestimmte Geste und sagte dann:


„Nehm dir nach dem Schlafen einfach eine der Ersatzroben aus dem Schrank. Und nun leg dich hin und stell nichts dummes an.“

Er war währenddessen aufgestanden, war zu ihr gegangen und hatte seine Hände in ihre Taschen gesteckt. Anfangs schien sie noch etwas dagegen unternehmen zu wollen, doch das war wohl mehr Reflex als alles andere. Hybris nahm ihr den Kommunikator und auch sonst alle Gegenstände ab und schickte sie dann zurück. Er warf diese Gegenstände achtlos auf die Couch und stampfte dann mit schwere Schritten in Richtung Sessel. Von diesem aus hatte er die Schlafzimmertür im Blick, auch wenn diese natürlich verschlossen werden würde. Die junge Frau zog sich also zurück, die Tür wurde von außen verriegelt und Hybris konnte sich endlich in Ruhe um sich selbst kümmern. Beziehungsweise gleich. Zuerst aber zückte er seinen eigenen Kommunikator und schrieb seinen drei Schülern eine jeweils individuelle Nachricht. Sharoh sollte sich einen Tag lang um sich selbst und seinen neuen Körper kümmern. Herausfinden was nun neu war und falls nötig in die Krankenstation gehen, Hybris aber nicht anrufen, sondern ihm höchstens eine Nachricht schicken. Kintik und Rake sollten sich ebenfalls ausruhen, wobei letzterer noch zu hören bekam das er sich danach mit Sharoh kurzschließen, also auch treffen, und sich dann zur Fury aufmachen sollte. Die beiden Nahkämpfer würden den Orden schon bald verlassen. Der reinblütige Sith hingegen sollte sich frei erhältliche Stimulanzen für seinen Kopf besorgen. Diese gab es – auch das schrieb Hybris in seiner Nachricht – in der Sanitätsstation. Er vermerkte zu guter letzt, dass die der Domäne der Lernenden sie vermutlich aber nicht besaßen, er aber als Apprentice ja ganz offiziell und ohne Erlaubnis seines Meisters in die der Wissenden gehen durfte. Kaum hatte er die letzte Nachricht abgeschickt, landete das kleine Stück Hardware ebenfalls auf der Couch und er stand wieder auf. Der nur dieses mal getragene Gürtel wurde zuerst abgelegt, danach das Schwert, der Mantel und Anzug, schließlich Hosen und Unterwäsche. Eine „schnelle“ Inventur bescheinigtem seinem Körper beinahe keine Verletzungen. Lediglich sein Arm und die Hüfte waren leicht angeschlagen, also mit blauen Flecken verziert worden, doch ansonsten ging es ihm gut. Der eigentliche Schaden lag ja unter seiner Haut und war dank modernster Klontechnologie nicht zu sehen. Es gab keinerlei Anzeichen für den durch den Gebrauch der dunklen Seite verursachten körperlichen Verfall. Keine schwarzen Adern, keine fahle Haut oder sonstige Schäden. Als er in den Spiegel im Flur blickte, sah er immer noch so verhältnismäßig gut aus wie zuvor. Ihm entging jedoch durchaus nicht das er etwas dünner geworden war, das ihm das Ritual also wie Sharoh auch an die Substanz gegangen war. Und da er im Leben niemals körperlich trainieren würde, würde er jetzt wohl bis zum nächsten Körper so aussehen. Wobei er immer noch muskulös und keinesfalls dürr oder drahtig wirkte, doch die Behauptung, dass er regelmäßig den Körper trainierte würde, würde man ihm jetzt wohl nicht mehr abkaufen. Nichts das er es jemals von sich behauptet hätte. Aber falls. Seine Finger landeten schließlich auch in seinem Kopfhaar, zogen hier, drückten dort und tatsächlich, am Ende hingen ein Dutzend seiner silberweißen Haare zwischen den Fingern. Da sein Quartier nur ein Bad besaß, konnte er dieses jetzt nicht aufsuchen, weshalb die Strähnen einfach auf dem Tisch landeten und er sich – nach wie vor unbekleidet – einfach in die Ecke setzte. Dafür musste er ein Pseudo-Kunstwerk zur Seite stellen – sah schwer nach industriell gefertigter Massenware aus – und lehnte sich dann an die kühle Wand. Zeit für die Tiefschlaftrance...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Oberen - Trainingsraum - Darth Sikarius und Adria, Sharoh, Kintik und Rake(NPC), und Darth Hybris]
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Sturmtruppen der Praetorian Legion

Autorität war eine interessante Sache. Von plumper Bedrohung bis hin zu fanatischer Treue konnte sie viele Formen annehmen und mindestens ebenso viele Wege, sie zu erlangen, standen jenen offen, die nach ihr strebten. In der Gedächtnishalle, in der nach den Worten des Grafen wieder Stille herrschte, trafen die von durch die dunkle Seite der Macht und die Zugehörigkeit zum Sith-Orden erlangte Autorität und die, die von Rang, Uniform und bewaffneten Männern geschaffen worden war, aufeinander. Nicht zwingend feindselig, doch klar voneinander abgegrenzt und in inniger Rivalität vereint, in gewisser Weise in Abbild des Konflikts zwischen Sith und Nicht-Sith um die Vorherrschaft im Imperium.

Einige Augenblicke verstrichen, dann gab sich der Anführer der Soldaten mit einer Geste zu erkennen, der Offizier bedeutete den schwarz-golden gerüsteten Sturmtrupplern mit einer fast schon lässigen Handbewegung, die Waffen zu senken. Janus entging das schmale Lächeln auf dem Gesicht des Mannes nicht, der es wohl zumindest ein wenig genoss, seine Macht zu demonstrieren, und der Blick des Kommandanten war nicht von der Unterwürfigkeit und Ehrfurcht erfüllt, mit der man Sith sonst begegnete. Ja, hier hatte der Graf es mit jemanden zu tun, der es gewohnt war, die Zügel in der Hand zu halten.

Der Offizier ließ es sich nicht nehmen, eine ironische Bemerkung angesichts der offenkundigen Verwüstungen fallen zu lassen, und betrachtete diese vielsagend. Janus blieb ruhig und schluckte seinen Ärger hinunter, ein schmales, schwer zu deutendes Lächeln legte sich auf das blasse Gesicht des schlanken Fastmenschen. Er würde sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und Gefahr laufen, seine Reputation noch mehr zu beschädigen als sie es ohnehin schon war. Die Partnerschaft mit der Kommission war zu wichtig, als dass er sie für seinen verletzten Stolz riskieren konnte.


„Wenn Sie das sagen.“

Erwiderte der Graf schließlich kühl. Der Offizier gab nun endlich seine Identität preis und stellte sich als Commander Gavin Fawkes vom ISB vor, was Janus mit einem höflichen, aber sparsamen Nicken quittierte. Offenbar hatte der ISB-Mann die Bemerkung von Saphenus nicht sonderlich amüsant gefunden, er forderte den Grafen auf, den anderen Sith über die Rolle des ISB zu informieren und ihm zu erklären, dass es das Sicherheitsbüro war, dass festlegte, wer Freund und wer Feind war, und dass Sith nicht zwingend zu ersterer Kategorie zählten. Eine kaum verhüllte Drohung und Hinweis auf den Sith-Bürgerkrieg zugleich.

„Das wird nicht notwendig sein. Lord Saphenus ist sich dessen durchaus bewusst. Ebenso wie eine Uniform jemanden nicht automatisch zu einem loyalen Imperialen macht, nicht wahr, Commander? Doch das muss ich einem Vertreter des ISB gewiss nicht erklären.“

Gab Janus mit spitzer Höflichkeit zurück und verwies damit auf die Tatsache, dass es dem ISB nicht gelungen war, damals zu verhindern, dass sich ein nicht geringer Teil der Streitkräfte auf die Seite der Putschisten schlug. Es bereitete dem Sith-Krieger ein gewisses diebisches Vergnügen, an diese alles andere als ruhmreiche Episode zu erinnern. Diese Spitze war mehr als gerechtfertigt, denn selbst als der Commander anschließend einräumte, dass der Graf sich ja gewiss für die imperiale Sache eingesetzt hatte und dies auch bekannt war, klang dies in dessen Ohren geradezu gönnerhaft und von oben herab, ein Eindruck, der sich noch steigerte, als der Offizier ihm „gestattete“, zu den Vorfällen Stellung zu beziehen.

Die grünen Augen des Halbechani wurden eine Spur schmaler und die Versuchung, dem Commander diese Stellungnahme mittels einer kleinen Demonstration des Machtgriffs zu übermitteln, wuchs.


„Ich trage gerne meinen Teil zur Aufklärung der Geschehnisse bei.“

Kommentierte Janus trocken und hörte zu, während der Offizier die Geschehnisse in einem Tonfall auflistete, der für den Geschmack des Grafen bereits deutlich zu triumphierend war. Ja, der Angriff des Frachters, der inzwischen offenbar sichergestellt worden war, der triviale Verlust von ein paar Sturmtruppen und Polizisten, all dies war ja nun mehr als offensichtlich und bekannt, doch als der etwas ansprach, von dem der Sith angeblich noch nichts wusste, klingelten bei ihm sämtliche Alarmglocken. Verschlüsselte Holonachrichten, die aus diesem Gebäude in das Netz der Neuen Republik verschickt worden waren? Für einen Moment war er zu abgelenkt, um sich um das süffisante Lächeln des ISB-Manns zu kümmern.

„Selbstverständlich.“

Meinte der Sith knapp, in Gedanken damit beschäftigt, dieser interessanten Nachricht auf den Grund zu gehen. Doch zunächst würde er dem Commander wohl tatsächlich Rede und Antwort stehen müssen. Just in diesem Moment kam Unruhe auf, ein Mann in reichlich lädierter Uniform der COMPNOR schob sich aufregt durch die Soldaten und verlangte lautstark, Fawkes zu sprechen. Als der Mann, offenbar ein Bürokrat, der für die Kommission tätig war, den Offizier schließlich erreichte, stellte er sich rasch vor und deutete dann unvermittelt anklagend auf Zoey und beschuldigte sie, eine Spionin der Neuen Republik zu sein.

Wäre die Situation nicht so ernst, Janus hätte sich angesichts des Eifers und Stolzes des Beamten, der so wirkte, als er hätte er gerade im Alleingang eine ganze Einheit Spezialkräfte und Agenten der Neuen Republik enttarnt, vor Lachen auf dem Boden gekrümmt. Etwas unsicher wünschte Fawkes eine Erklärung des Grafen, doch es war Saphenus, der sich sarkastisch zu Wort meldete und dann erklärte, dass er von seinem Meister, dem mysteriösen Darth Hybris, den Befehl erhalten hatte, sich um die Archäologin zu kümmern, und dass der Commander sich gewiss nicht auf ein Kompetenzgerangel mit ihm einlassen wollte.

Der Meister des Zabraks hatte also Interesse an der Autorin? Janus überlegte kurz, dann entschied er , dass der Einäugige wohl bluffte, um mit dem Namen und Rang seines Meisters eine mögliche Diskussion im Keim zu ersticken. Der Graf lachte leise, trat einen Schritt vor und hob gebieterisch eine Hand.


„Zumindest diese Angelegenheit können wir gleich sofort klären. Dr. Liviana ist in der Tat Bürgerin der Neuen Republik. Dass Sie eine Agentin ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ihr Aufenthalt hier dient der Vorstellung ihres neuen Buches, das auch im Imperium veröffentlicht werden soll, sie ist offizieller Gast auf meiner Gala und ihre Reise hierher wurde von den zuständigen Behörden bewilligt. Ihre Lesereise hat sie bereits nach Ryloth geführt, soweit ich korrekt informiert bin. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sie diese...Nachrichten verschickt hat, denn sie war die meiste Zeit in meiner Nähe oder unter den wachsamen Augen von Lord Saphenus.“

Der Graf machte eine kurze Pause, lächelte der Archäologin beruhigend zu, dann trat er einen Schritt näher an den Commander heran und schenkte diesem und dem zivilen COMPNOR-Mitarbeiter ein schmales Lächeln.

„Nichtsdestotrotz haben Sie natürlich vollständig korrekt gehandelt. Diese Nachrichten sind bedenklich und sollten gründlich untersucht werden. Doch die Zukunft von Dr. Liviana ist eine Angelegenheit des Sith-Ordens, sie ist von...Interesse für unsere Arbeit, wie mein geschätzter Ordensbruder bereits sagte. Sie werden daher gewiss verstehen, dass der Orden sich um sie kümmern wird. Selbstverständlich werden wir Sie in dem unwahrscheinlichen Fall, dass unsere Untersuchungen ergeben, dass Dr. Liviana für diese Nachrichten verantwortlich ist, informieren und entsprechend mit ihr...verfahren.“

Selbstverständlich würde das nie passieren, doch der Tonfall und das Auftreten des Grafen waren voller Überzeugungskraft und er nutzte subtil die Macht, um die Wirkung seiner Worte zu verstärken. Janus machte eine kurze Pause, um diesen Trick wirken zu lassen, dann deutete er auf den gefangenen Scriptor, der bewusstlos am Boden lag.


„Der Verantwortliche für den Angriff auf diese Gala liegt dort drüben. Es handelt sich um Edgar Tlalloy, einen ehemaligen Jünger und Scriptor des Ordens, der aufgrund schwerer Vergehen gegen die Sith und Imperium vor der Gerechtigkeit floh und sich seitdem als Kopfgeldjäger betätigte. Er und seine Helfer in dem Frachter attackierten die Gala in der Hoffnung, ein auf Dr. Liviana ausgesetztes Kopfgeld zu ergattern, und töteten dabei mehrere Sicherheitskräfte und Gäste. Es gelang uns schlussendlich, den Verräter unter Arrest zu stellen. Im Namen des Zirkels der Inquisitoren des Sith-Ordens ist er nun mein Gefangener und wird für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden.“

Erläuterte der Sith geduldig und in höflichem Tonfall.

„Ich möchte Ihnen und Ihren Männern meinen persönlichen Dank für das schnelle Eingreifen des ISB und die Ergreifung der Helfer dieses Kriminellen aussprechen. Wieder einmal hat das Imperium gezeigt, dass wir Angriffe auf unsere Gesellschaft nicht dulden. Niemals. Sie alle können stolz darauf sein, dass sie in dieser schweren Stunde ihre Pflicht getan haben. So bedauerlich die Störung der Gala auch ist, so hat sie ihren Zweck, die Ehrung der tapferen Männer und Frauen der imperialen Sicherheitskräfte, schlussendlich doch erfüllt.“

Fuhr Janus etwas lauter und mit Leidenschaft und Charisma in der Stimme fort, seine Stimme hallte von der Macht verstärkt durch den Raum und er griff hinaus, suchte nach den Geistern der Anwesenden und strahle das Gefühl von Stolz und Pflichterfüllung intensiv aus. Der Graf setzte eine pathetische Miene auf und schien mit jedem Wort etwas größer zu werden. Nachdem er geendet hatte, fing einer seiner Jünger begeistert an zu klatschen, eine Geste, die bald von den übrigen Jüngern ebenfalls vollführt wurde und die Halle erfüllte. Sobald der Applaus verklang, wandte sich Janus wieder direkt an den Commander, nun deutlich leiser und in nüchternem, sachlichem Tonfall.

„Sie erwähnten Nachrichten an das Holonetz der Neuen Republik. Ich wüsste zu gerne mehr darüber. Vielleicht gelingt es uns, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen und den oder die Verantwortlichen zu finden. Diskret und ruhig. Sie verstehen gewiss, dass angesichts des Friedensvertrags allzu...offensive Methoden nicht angeraten sind.“

Erklärte der Graf warnend. Er hatte kein Interesse, dem Debakel der Gala noch einen diplomatischen Zwischenfall hinzuzufügen. Sein Pensum an Katastrophen war für diesen Abend mehr als voll.

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Sturmtruppen der Praetorian Legion
 
Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Saphenus mit Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) und der Inquisitor Shadif, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn, Wilks(NPC) und Fawkes(NPC),Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, weiter weg: Yui als Rothaarige mit Steven und ein Sith-Spawn


Der Offizier stellte sich endlich vor und der Graf trat ebenfalls vor, doch Zoey hatte andere Sorgen. Sie sollte hier schellstens weg, denn diese Behörden stellten tatsächlich eine Gefahr für sie dar! Dabei konnten ihr zwar wohl gesonnenere Sith eine Hilfe sein, auch wenn sie wusste, dass Sith nichts aus Gutherzigkeit heraus taten! Sie musste sich daher momentan ihrem Schicksal wohl oder übel fügen. Auch wenn sie darüber alles andere als glücklich war! Schon die Bemerkungen, dass ihre Kindheit traurig war und dergleichen! Saphenus war so verletzend! Was wusste er schon?! Sie hatte gerne gelernt und unglaublich viele Bücher verschlungen und hatte den Lehrern Löcher in den Bauch gefragt und etliche Klassen als Überflieger übersprungen!

Saphenus erklärte nun, dass ihre Sachen in den Hangar des Tempels gebracht werden würden. Sie bekam einen Schreck. Ihr kleiner Hoffnungsfunken, ihm noch im Raumhafen entwischen zu können, schwand auf Null! Hätte sie mit ihrer Ankunft auf Bastion noch gerne den Sith-Tempel besichtigt, bekam sie jetzt Angst ihn betreten zu müssen! Sane und die beiden Jedi könnten ihn niemals betreten und sie erst recht nicht daraus retten!

Resigniert hörte sie zu, wie Saphenus es begrüßte, dass sie vernünftig war und wie er nochmal darauf hinwies, dass jede Archäologin zu gerne nach Korriban gehen würde. Tief in ihr bejahte sie diese Aussage! Plötzlich erwachte in ihr wieder das Entdeckerherz, dass voller Forscherdrang nach neuen Abenteuern rief und das Gefühl wurde stärker und stärker! Sie sah ihn daraufhin an und nickte.


Sie sah dann wieder nach vorne. Die Sith und die weißen Sturmtruppler bildeten eine Partei und die rot-goldenen Sturmtruppler samt Anführer im verstaubten Grau vom Imperialen Sicherheitsbüro die Gegenfront! Die Stimmung war extrem angespannt und gefährlich! Der Blick des Offiziers namens Fawkes traf sie und musterte sie kurz. Irgendwie wurde ihr auch davon unwohl! Er meinte überheblich, dass seine Institution darüber entschied, wer Freund oder Feind sei! Das klang gar nicht gut! Es schien, als war gerade ein Gerangel um die Hierarchie in Gange, wer hier mehr das Sagen hatte!? Wie Gorakhähnen gleich wurde sich voreinander aufgeplustert! Zoey war natürlich auf Sturn`s Seite! Die Leute der Thearterra-Gruppe würden vermutlich fassungslos darüber sein! Tja, wer hätte das gedacht?! Fronten konnten sich schnell verschieben! Sturn erreichte, dass die Waffen gesenkt wurden und die roten Ziellichter nicht mehr auf ihren Körpern tanzten. Doch kaum hatten sich die Waffen gesenkt, verstärkte Saphenus nochmal seinen Griff um ihr Armgelenk, dass es richtig zu schmerzen begann.

Fawkes schien nun gerade auf den Sith-Bruder-Krieg anzuspielen! Dann lenkte er plötzlich ein, indem er den Grafen lobte und sein Angagement für die imp. Sache hervorhob und wollte ihm die Chance eines Statements geben und Sergeant Kevora sollte es bestätigen oder eben nicht, obwohl letzteres eher unwahrscheinlich war! Das klang erstmal vernünftig und Zoey vertraute der besonderen Gabe, die Sturn aufwies, so redegewandt und wie er in der Kunst der Diplomatie bewandert war, dass er die Angelegenheit glätten würde! Sie wollte sich nicht vorstellen, wie ihm gerade zu Mute war! Ihr Blick wanderte zum Sergeanten, den sie zum ersten Mal ohne Helm sah. Er war übersät von Narben im Gesicht! Was hatte er nur schon durchgemacht?! Wie loyal er dem Sith Sturn zur Seite stand? !

Sie hingegen stand nach wie vor an der Seite von Lord Saphenus und seine Hand drückte ihr praktisch das Blut ab!


"Meine Hand wird schon blau! Bitte! Würden Sie bitte leicht ihren Griff lockern?! Ich rühre mich auch nicht von ihrer Seite, Mylord!",

versprach sie halbherzig, indem sie ihm dies bittend zu flüsterte. Im Moment fühlte sie sich an seiner Seite sicher, doch sobald sich alles in Wohlgefallen auflösen würde, würde sie nicht länger an ihr Versprechen denken und sich daran gebunden fühlen. Das stand ja wohl fest!

Jetzt begann Fawkes seine Vorwürfe bzw. Anklagepunkte aufzuzählen! Der Luftraum wurde verletzt! Zoey sah automatisch nach oben. Man sah nur vereinzelte Sterne. Der Himmel schien ziemlich bewölkt zu sein! Schon als sie kam, sah es nach Regen aus, obwohl sich da noch die Sonne durchgesetzt hatte. Das Glasdach war völlig zerstört, die schöne imposante Halle eine einzige Ruine! Der Rauch zog aber zum Glück dadurch ab und man konnte von Minute zu Minute besser atmen! Kühle Nachtluft strömte rein und sie fröstelte, denn sie war schließlich leicht bekleidet und hatte einige Schweißausbrüche hinter sich!

Dann zählte der Beamte die Schießerei auf! Danach erwähnte er, dass mehrere Holonet-Nachrichten aus diesem Gebäude in die Republik gesendet worden waren! Zoey erstarrte vor Schreck! Eiskalt lief es ihr den Rücken runter und ihr Herz rutschte ihr quasi in die Kniekehlen! Schweiß drang erneut aus allen Poren! Ihre Nackenhaare wurden klitschnass! Sie hatte vorhin eine Nachricht an QˋTahem geschrieben, dass Hybris noch lebte! Sie war von dieser Nachricht so überwältigt gewesen, dass sie ihm sofort schreiben musste! Sie hatte nicht daran gedacht, dass es nicht ratsam wäre, ihm bereits hier von Bastion von der Gala aus diese Nachricht mitzuteilen! Was hatte sie getan?! Es war schwierig als Republikanerin mit allen demokratischen gewohnten Freiheiten und Geflogenheiten plötzlich den Gesetzen des Imperiums zu unterliegen und nichts falsch zu machen! Oh je, dachte sie mehr als bekümmert und sah beklommen nach unten! Sie fühlte sich schuldig! Moment mal!? Sie war das aber nicht alles alleine gewesen?! Eine Nachricht schickte sie aus der Halle weg! Es war von mehreren die Rede! Sie sah wieder auf und fragte sich, ob vielleicht die Jedi oder Sane die anderen Nachrichten geschickt hätten?! Vielleicht gab es auch tatsächlich einen Spion hier drunter!? Die Jedi und Infiltratoren waren doch in solchen Belangen geschult!? Zoey versuchte tief durchzuatmen! Sie sollte nicht nervös, unsicher oder sonst auffällig wirken! Der Beamte lächelte fies! Er fügte an, dass es wohl kein Wunder wäre, dass die Sicherheit auf den Plan gerufen wurde!?


Doch dann schien sich alles gegen Zoey zu verschwören! Ein weiterer Behördentyp, der allerdings schon länger auf der Gala gewesen sein musste, so wie er aussah, stürzte zu Fawkes, um ihn zu warnen! Er nannte sich Wilks! Und genau dieser richtete seinen Zeigefinger auf Zoey und beschuldigte sie doch tatsächlich als Spionin! In dem Moment knickten Zoey fast die Beine weg! Gut, dass Saphenus sie fest hielt! Sie fuhr mächtig zusammen! Es war kaum zu glauben! Sie keuchte auf, weil ihr vor Schreck die Luft weg geblieben war. Ein ersticktes heiseres tonloses:

"Was? ...Wer?...Ich!?",

entkam aus ihrer zugeschnürten Kehle und sie zeigte mit dem Finger auf sich selbst! Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht! Völlig fassungslos starrte sie abwechselnd auf die beiden hohen Beamten, dann auf Sturn und sie schüttelte dabei mit dem Kopf, während sie kläglich drein schaute und sich Tränen in ihren Augen bildeten und dann zu Saphenus.

Lord Saphenus erhob mit sarkastischer und energischer Stimme das Wort und machte sich über jene lächerlich! Er meinte, dass es wohl nicht schwer gewesen wäre, sie zu identifizieren, da sie die einzige Republikanerin wäre und sie für die Sith von Interesse wäre und er sich um sie, die Spionin, kümmern würde. Na toll! Zoey wurde noch bleicher! Sein Meister Hybris hätte ihm das längst aufgetragen! Zoey wurde schwindlig und sie dachte, sie müsse gleich in Ohnmacht fallen! Meinte er das ernsthaft?! Er zerrte sie noch dichter an sich ran! Ihr Atem ging schwer! Ihre Lippen bebten. Er flüsterte ihr zu, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie in einem Gefängnis ein Folterverhör über sich ergehen lassen wollte, um danach hingerichtet zu werden oder mit ihm kommen würde!? Vor Hybris wollte und konnte er sie beschützen! Vor denen wohl eher nicht! Sie zitterte und als er meinte, dass er geblufft hatte, nickte sie wieder:


“Ich komme mit Ihnen mit!”,

und meinte dies ernster denn je! Ihre Lage war derart schlecht, dass ihr Korriban plötzlich paradiesisch erschien, selbst mit diesem Saphenus!

"Ich bin wirklich keine Spionin! Ich habe nur eine einzige Nachricht hier heute Abend geschrieben!",

brachte sie weinend leise an Saphenus gerichtet heraus. Dabei schluchzte sie mehrfach heftig!

"An einen Freund! Das Hybris noch lebt! Wir dachten und hofften, er sei tot! Er hatte uns doch beide auf Thearterra gefoltert!",

gab sie ehrlich zu. Schließlich wollte er sie angeblich vor Hybris beschützen und hatte dafür ganz bestimmt seine Gründe und musste das dann doch verstehen können?! Außerdem würde ein Blick auf ihr Com-Gerät genügen, um diese Tatsache herauszufinden. Ihre Offenheit würde aber vielleicht genau dies verhindern und dem vorbeugen, denn schließlich standen dort auch Nachrichten von Yui drauf, die sie somit schützen wollte! Das man sich ihr Com-Gerät näher anschauen wollen würde, lag auf der Hand!

"Ich bin keine Spionin!"

Mit ihrer freien Hand wischte sich Zoey die Tränen aus dem Gesicht und klammerte sich dann völlig unbewusst mit dieser an Lord Saphenus seiner schäbigen weiten Robe fest! Sie war völlig aufgeschmissen und nervlich fertig! Beruhigt vernahm sie, dass Graf Sturn sich für sie ebenfalls einsetzte. Er meinte sogar, dass er nicht annahm, dass sie eine Spionin sei! Anders als Saphenus, der sie damit unter Druck gesetzt und erpresst hatte! Janus fuhr fort und meinte sogar, dass sie immer unter seiner oder Saphenus` Aufsicht gestanden hätte und keine Nachrichten verschickt haben könnte! Wie lieb von ihm! Mist, sie hätte das dann Lord Saphenus nicht beichten sollen! Der Graf lächelte ihr aufmunternd zu. Unter Tränen versuchte sie sein Lächeln zu erwidern. Als Verantwortlichen für das alles hier benannte er nun laut, nachdem er kurz mit dem Beamten geflüstert hatte, den Verräter-Jünger, ihren Entführer, der jetzt bewusstlos am Boden lag! Er war ja auch der Schuldige! Der Graf erwähnte nun das auf sie ausgesetzte Kopfgeld dabei! Zoey wurde dabei gleich wieder mulmig und schaute kurz verlegen auf Saphenus! Sturn war also im Bilde gewesen, dass Kopfgelder auf die Jedi-Thearterra-Gruppen-Mitglieder ausgesetzt worden waren! Kurz darauf wurde der Graf theatralisch und hielt eine euphorische Rede! Zoey konnte ihm nicht zuhören! Ihr Schicksal war schließlich endgültig besiegelt worden! Sie fühlte sich plötzlich so leer!


Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, hinter den Sith in Richtung Ausgang einige Meter/Schritte von Imperatorstatue entfernt: Saphenus mit Zoey, weiter vor ihr: Edgar (NPC) bewusstlos und der Inquisitor Shadif, genau ihm gegenüber stehend: Graf Sturn, Wilks(NPC) und Fawkes(NPC), Lord Terrix, dahinter Jünger, in unmittelbarer Nähe: Sane alias Krayne-ihr Leibwächter, Jedi-Beschützer Michael, Sicherheitsleute wie Jünger und Sturmtruppler, umzingelt von besonderen Sturmtrupplern, weiter weg: Yui als Rothaarige (Mara) mit Steven und ein Sith-Spawn
 
Zuletzt bearbeitet:

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Ghost Squad (NSC), Edgar, irgendwo im Gebäude Yui, Steven


Offensichtlich hatte yui den Mann nicht überzeugt. Aber dagegen konnte sie jetzt auch nicht so viel machen. Sie hatte ihre Geschichte erzählt auch wenn sie sehr viel weggelassen hatte könnte mehr gefährlich werden. Sie hatte keine Ahnung was Steven nun über sie dachte, aber es spielte auch keine so große Rolle im Moment. Sie musste nur noch Janus auf treiben und das Piratenschwein erledigen. Dann wäre Zoey sicher und sie konnten schauen wie es dann weiter gehen würde. Ja wenn sie glück mit Janus hatte dann würde sie auf jeden Fall wissen wie es weiter gehen würde, wenn nicht würde sie sich was anderes überlegen müssen.

Bei der Frage von Steven konnte yui nur mit den Schultern zucken. Sie wusste das wirklich nicht. Das war eines der Probleme die sie hatte. Ihr Hass auf die Jedi kam von den Programmen. Einfach deshalb weil sie keine Chance gegen die Macht hatte und deshalb, wenn nicht die Überraschung auf ihrer Seite lag einen Kampf nicht gewinnen konnte. Natürlich galt das Gleiche auch für Sith doch die hatte Yui erst auf Theaterra kennen gelernt. Von den sith hatte sie praktisch noch nichts in ihrer Datenbank gehabt.

“Ich weiß es nicht genau. Sie sind nur sehr gefährlich. Außerdem wenn sie glauben dass Jedi Beschützer sind, dann sind sie such ihrer Illusion anheimgefallen. Sie sind sogar viel gefährlicher. Die sith erklären wenigstens ihre Galaxiebeherrschungspläne und was sie so tun wollen, dass man es noch verhindern kann. Bei Jedi weiß man es nie genau. Da denk man man kann ihnen ein wenig vertrauen und wird gleich darauf verraten. Und sie sind intelligent. Psychische Kriegsführung und Manipulation von anderen können sie richtig gut, dann können sie auch deine Freunde zu deinen Feinden machen.“

Yui machte eine kleine Pause und dachte noch einmal über alles nach was so passiert war. Der Steven nutze die Pause um gleich noch eine Frage zu stellen.

“Zurück in die Halle ich muss noch das Piratenschwein töten. Er hat mich fast umgebracht und auch Zoey verletzt. ICH WERDE IHN ZERFLEISCHEN, dass dieses kleine bisschen Blut hier wie ein Topfen im Vergleich wirken wird.

sagte sie und deutete mit ihrem blick zu der Sauerei die sie schon angerichtet hatte. Eigentlich wollte sie noch etwas sagen, doch sie hörte schritte und blieb deswegen Stumm. Na toll Sicherheitsleute. Die würden die ganze Sache nur noch komplizierter machen. Sie konnte die wohl töten, doch sie musste hier auch wieder weg und ihr Fehlen würde ziemlich schnell auffallen. Steven hob gleich die Hände und erklärte sich. Wahrscheinlich ein verweichlichter Aristokrat. Hatte er wirklich kein Rückgrat.

Unbewaffnet stimmte nicht ganz. Yui war noch bis auf die Zähne bewaffnet im wahrsten sinne des Wortes hob aber trotzdem zögerlich die Hände um zu zeigen, dass sie keine Waffe hatte. Hoffentlich würden die einfach verschwinden.


[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Halle | Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Jorax Kevora, Zoey, Michael, Sane, Ghost Squad (NSC), Edgar(NPC), irgendwo im Gebäude Yui, Steven, sicherheitsleute(NPC)
 
Bastion, Center, Sith-Tempel, Ebene der Oberen, kleiner Trainingsraum: Adria und Hybris und die drei bewusstlosen Schüler von Hybris: Sharoh, Rake und Kintik und der bewusstlose Darth Sikarius(Fel)


Hybris trat näher, seine Augen loderten und er starrte sie an, als würde er sie nicht verstehen!? Er stockte, als er das Messer sah, was sie ihm reichte. Er nahm es und aktivierte es. Adria bekam nun wieder einen Schreck. Sie war sich fast sicher, dass sie jetzt durch den Dolch sterben würde! Was war mit ihm?! Sie wich schnell seitwärts aus, als er damit auf sie zuschoss und sich auf sie stürzen wollte. Ihr Puls raste! Er wollte sein Wort nicht halten! Er war wie im Rauschzustand! Er wollte Blut sehen! Es reichte ihm immer noch nicht! Hektisch lief sie weiter, doch er nutzte die Macht und stieß sie um und warf sich auf sie! In ihrer Todesangst aktivierte sie ihre letzte Kraft! Angst kann lähmen oder ungeahnte Kräfte frei setzen! Doch in Todesangst wird einem der Wert des eigenen Lebens bewusster denn je! So rangelte Sie mit Hybris, hielt ihn auf Abstand, trat mit den Füßen und hielt mit aller Kraft das Messer von sich weg, wobei ihr verletzter Arm höllisch schmerzte, aufriss und blutete, ihre Muskeln nachgeben wollten, sie zitterte und die Messerspitze ihrer Kehle unglaublich nahe kam, bis sie einen letzten kleinen Machtschub zusammen brachte und ihm das Messer aus der Hand stieß! Dann war sie fertig! Der Test, das Ritual, der Machtstoß, der ziemlich heftig gewesen war und soeben das letzte kleine Aufbäumen gaben ihr den Rest.

Dann wurde es eigenartig. Erschöpft lag sie da und der schwere Sithlord auf ihr drauf. Er starrte sie an und sie ihn. Während er scheinbar überlegte, was er mit ihr anstellen sollte, weinte sie hemmungslos! Was würde er jetzt mit ihr machen!? Noch regte er sich nicht! Sie vermochte ihn nicht von sich runter zu stoßen, da sie wie gelähmt schien, da in ihr die Vorstellung aus den Katakomben in ihr hoch kam! Wie diese Kreatur mit ihr gespielt hatte! Lieber wollte sie sterben, als so etwas noch einmal ertragen zu müssen! Resigniert lag sie einfach nur da! Sie spürte seinen Atem, sein Gewicht, seinen Geruch und seinen Herzschlag. Sein Haar hing auf ihr und sie glaubte, dass er seinen Mund gleich auf ihren pressen würde. Sie erschauderte! Sie schwitzte! Sie versuchte es noch einmal und plapperte los! Was hatte sie zu verlieren?! Sie zählte nochmal seine Versprechen auf! Es war nicht flehend, sondern tonlos! Ein letzter Versuch, der wohl zum Scheitern verurteilt sein würde! Doch plötzlich meinte er nur, dass sie die Klappe halten sollte, musterte ihr Gesicht, dachte nach und rollte dann doch von ihr herunter. Sie atmete auf! Ihre Lebensgeister durchfluteten sie allmählich wieder! Erschöpft blieb sie liegen. Er lag noch ein Weilchen neben ihr. Sie war gespannt wie ein Flitzebogen, doch dann erhob er sich schwerfällig. Hybris stand da und zitterte wie Espenlaub! Hatte ihr Meister nicht mal gesagt, die Macht könnte alle gehen? Wurde er dadurch so geschwächt? Er wirkte mindestens ebenso fertig wie sie, wenn nicht mehr!? Oder irrte sie sich? Sie rief sich ihre frisch erworbenen Erkenntnisse aus der Bibliothek ins Gedächtnis! Na klar, er hatte sich völlig übernommen! Dennoch fürchtete Adria ihn, hatte Angst sich zu irren und war ja selber völlig kraftlos! So verschwendete sie keinen Gedanken daran, dies auszunutzen! Hybris holte sein Com-Gerät hervor. Sie ließ ihn nicht aus den Augen! Vorsichtig und langsam stützte sie sich auf ihren Ellenbogen auf und hob den Kopf. Er meldete sich in der Krankenstation und bestellte eine Liege. Ob die für ihren Meister Sikarius gedacht war? Ja, sein Name wurde erwähnt. Beruhigt nahm sie das zur Kenntnis und sah zu ihm hin! Er lag dort hinten, ohne sich zu rühren! Auch bestellte er Droiden aus der Ebene der Lernenden mit Tragen. Überrascht stand Adria auf. Ehe jene eintrafen und sie es schaffte, nach ihrem Meister zu sehen, machte er ein Zeichen mitzukommen. Sie liefen nebeneinander her. Erst stumm. Völlig erschöpft! Sie, Beide! Sie liefen diesmal nebeneinander! Als hätten sie zusammen schwer geschuftet und würden nun nach Hause gehen. Es war irgendwie seltsam! Hybris brach das Schweigen. Das sie es nicht brach, lag auf der Hand! Er meinte, ihr Meister würde einen Tag und eine Nacht im Tank verbringen müssen! Er würde ihn dann auf seinen Geisteszustand überprüfen! Adria nahm es besorgt zur Kenntnis. Solange würde sie sein Gast sein! Sie würden viel Zeit füreinander haben. Sie erschauderte! Was hatte das zu bedeuten?! Sie warf ihm einen Blick zu. Er wirkte wieder so kalt und berechnend! Doch seine eiskalten Augen wurden ab und zu kurz sithisch rot! Auch seine erstarrte Mimik verzog sich öfters und entglitt ihm! Sie konnte nicht in seiner Mimik oder seinen Augen lesen? Auch seine Aura zeigte sich nicht! Ihre Machtfühler waren unbrauchbar oder sie konnte nichts erkennen, weil er sich abschirmte! ? Es würde sich zeigen! Der Mensch kann nicht im gleichen fortwährenden Dauerlevel Angst verharren. Auch dies erschöpfte total! Sie trottete weiter mit ihm mit! Er sprach weiter. Langsam und bedächtig wie ein alter Mann, der erst nach passenden Worten suchen musste und zwischendurch den Faden verlor! Natürlich, er war völlig fertig! Doch er sprach nun vom Ausruhen und das sie seinen Meister morgen besuchen würden und wenn alles in Ordnung sei, niemand sterben bräuchte, weil ihre Schuld getilgt sei! Würde er aber den Test nicht bestehen, würde sie seine Dienerin werden. Sie spielte ihren Chancen durch und wog die Gefahren ab und kam schnell zu dem Schluss, dass ein plumper Angriffsversuch ihrerseits nur schaden und vermutlich unnötig sein würde! Sie nickte brav. Zum Sprechen war sie zu schlapp!

Sie kamen kurz darauf in seinem Quartier an. Er schob sie in sein Schlafzimmer, was ihr mittlerweile vertraut vorkam. Er deutete auf das Bad. Sie verstand und verschwand darin! Sie blickte in den Spiegel. Vom Gerangel war ihr zerfetztes Oberteil noch mehr zerrissen. Ein Blick auf ihre Hose verriet ihr das Selbe! Ihre Augen waren gerötet und geschwollen. Sie hatte dunkle Augenringe! Ihr linker Arm sah entsetzlich aus! Sie musste weinen, als sie ihn sah! Sie dachte an die grausamen Wunden ihres Meisters, wogegen ihre lächerlich wirkten! Adria hatte nun das Bild im Kopf, wie Fel abgelichtet worden war! Nur schwer konnte sie das Bild abschütteln! Es ging ihr kaum aus dem Kopf! Sie besann sich und kramte im Medizinschrank herum. Sie machte zwei große Bacta-Pflaster auf die Wunden drauf, die Wasser undurchlässig, aber Luft durchlässig waren. Dies war jetzt besser beim Duschen und sie wusste nicht genau, ob sie beim Schlafen heilen würde, auch wenn sie es sowieso vermeiden wollte, zu schlafen! Schließlich wollte sie nicht schon wieder altern! Sie trank einige Schlucke aus dem Wasserhahn und begab sich dann unter die warme Dusche. Es war ihr, als würde der ganze seelische Dreck und Ballast von ihr weg gespült werden! Dann zog sie die Fetzen wieder an. Ihr Hemd besaß nur noch einen Träger. Er hatte endgültig beim Anziehen den Geist aufgegeben. Als sie ferig war, ging sie hinaus und stellte sich in die Tür. Sollte sie jetzt schlafen gehen? Hybris saß genau gegenüber auf der Couch und aß ihren angefangenen Obstteller leer. Er schickte sie schlafen! Sie sollte nichts Dummes tun, warnte er sie noch und bot ihr an, morgen eine Ersatzrobe aus dem Schrank anzuziehen. Vielleicht befürchtete er, dass irgendwann ihre derzeitige Kleidung einfach abfallen würde!? Sie nickte nur! Er stand dabei auf und kam auf sie zu. Seine Hände glitten plötzlich in ihre Hosentaschen ihrer ziemlich engen Sport-Hose. Ein Schreck durchfuhr sie! Perplex griffen ihre Hände automatisch nach seinen Handgelenken. Sie ließ gleich wieder los, als ihr Verstand nachkam, was er gerade machen wollte! Es war ihr unangenehm, sie wurde rot und sie begann dabei zu schwitzen. Er nahm ihr ihr Com-Gerät ab. Ihr Messer hatte sie in den Stiefeln versteckt. Auch das fand er. Bisher hatte es ihr eh nichts genützt! Ganz im Gegenteil, er gab ihr laufend eine Vibroklinge in die Hand! Sie schloss die Tür und merkte, wie sie diesmal von außen zugesperrt wurde. Sie ließ sich aufs Bett fallen. Auszuruhen würde ihr gut tun! Nur schlafen wollte sie nicht! Dies konnte sie vermutlich auch wegen dem brennenden Schmerz am Arm nicht! ? Doch zwei Minuten später fiel sie in einen tiefen Schlaf! Einmal, kurz nach dem Einschlafen schreckte sie vor Schmerz hoch, weil sie sich auf ihren verletzten Arm gelegt hatte. Sie sank gleich wieder nach dem Umdrehen in einen unruhigen Schlaf und schreckte mehrfach hoch und sah ihren Meister so schrecklich zugerichtet vor sich! Auch durch Hybris seine wilden roten funkelnden bedrohlichen Augen, die sie im Schlaf verfolgten und hochschrecken ließen, schlief sie schlecht! Gegen morgen sank sie in den Tiefschlaf! Ihr Körper heilte, ihre Seele nicht, und als Tribut alterte sie um ein Jahr auf 19.

Sie erwachte und merkte, dass sie auf ihrem misshandelten Arm lag. Kein Schmerz! ? Sie ahnte sofort, was los war! Sie riss das Pflaster herunter und sah, was geschehen war. Sie wusste auch sofort, wie alt sie war. Mist! Wieder älter! Wenn wenigstens ihre wenigen Lebenstage schöne Tage gewesen wären, die sie bisher gelebt hatte! Sie huschte ins Bad, schlüpfte aus ihren zerschlissenden Klamotten, in denen sie gleich schlafen gegangen war, duschte, kämmte sich ihr wundervolles langes glänzendes Haar, vergaß auch nicht die Zähne zu putzen und zog dann den Wandschrank auf, auf den Hybris gezeigt hatte. Die Roben waren alle sehr sehr groß! Sie nahm ein schwarzes T-Shirt heraus, in dass sie sich hätte einwickeln können! Sie zog es an. Es wirkte wie ein Kleid. Die Hosen gingen garnicht! Sie zog also die in Fetzen hängende hautenge Sporthose dazu drunter, wickelte einen schwarzen Ledergürtel aus dem Schrank doppelt um ihre schlanke Taille und nahm so eine dunkle Robe heraus. Sie würde sie vor neugierigen und vor allem gierigen Blicken schützen, schon durch die Kapuze, doch sie trat unten immer wieder darauf oder hatte eine lange Schleppe, die sie hinter sich her zog und sie unbeweglich machte. Das Teil war einfach viel zu groß und lang für sie! Ein Zelt gewissermaßen, da überall viel zu viel Stoff war. Sie band ihr Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und behielt dies dennoch an und wartete, dass er sie holen würde. Ihre Furcht vor dem heutigen Tag wuchs! Was würde sie erwarten? Immer wieder starrte sie auf die Tür und lauschte, ob sich seine Schritte näherten! Ihr Magen knurrte indes wie ein Löwe! Sie saß und wartete und wartete und stand auf und lief noch ein wenig auf und ab. Der Umhang störte mächtig! Sie legte ihn ab. Adria schaute nochmals in den Schrank und wühlte ein wenig herum und bemerkte nun, dass es doch alles in verschiedenen Größen gab. So saß sie am Ende neu eingekleidet in einem langärmligen Shirt in ihrer Größe, einer engen passenden Hose und mit einer Sith-Robe, die ebenfalls passte, alles in schwarz gehalten, auf dem Bett und wartete auf Darth Hybris.


Bastion, Center, Sith-Tempel, Hybris-Quartier: auf dem Bett im Schlafzimmer sitzend und wartend: Adria, im Wohnzimmer: Hybris
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Oberen - Hybris Quartier - Darth Hybris alleine im Aufenthaltsraum, Adria im Schlafzimmer]

Als Hybris aus der traumlosen Tiefschlaftrance erwachte, fühlte er sich im Vergleich zu dem Zeitpunkt davor wie neu geboren. Noch während er die Augen geschlossen hielt, fühlte er seinen Körper, streckte Arme und Beine aus, ließ den Kopf kreisen, spannte Muskeln an und atmete so tief ein wie es möglich war. Ja, ihm ging es wieder gut. Körperlich betrachtet. Als er seine Augen aufschlug und den Chronometer erblickte – es waren fast zehn Stunden vergangen -, wusste er aber schon das er nicht ganz ohne Narbe aus dem Ritual herausgekommen war. Es war wie ein Drücken und Jucken hinter den Augen, nur eben auf geistiger Ebene. Er konnte in seiner Machtsphäre, also das was er von sich selber permanent in der Macht wahrnahm, einen winzigen Makel erkennen. Und er kannte solcherlei Schnitzer, denn seine Aura war durchsetzt gewesen. Er hatte jedoch Jahre damit zugebracht um sie eine nach dem anderen „glatt zu polieren“, also in das Gefüge seiner Selbst so zu integrieren, das man es nicht mehr erkennen konnte. Seine Maske, nicht nur im metaphorischen Sinne, besaß nun also wieder einen sichtbaren Kratzer und das störte Hybris mehr als er zugeben wollte. Selbstverständlich war er eitel, denn er hatte sich bewusst für einen solchen Körper entschieden und pflegte ihn behutsam mit der Macht. Er würde sich gerne selber einreden wollen, dass ihm sein Äußeres egal war, doch Fakt war, er konnte es nicht ausstehen wenn man ihm ansah wie exzessiv er die pervertierte Version der Macht genutzt hatte. Er wollte nicht wie Sikarius oder gewisse Sith Lords und Ladys aussehen, sondern rein und unverbraucht. Als zukünftiger Gott konnte er doch nicht wie eine wandelnde Ruine herumlaufen. Und jetzt war sie da! Hybris rechte Hand tastete sein Gesicht ab, dort wo er diese Wunde in der Macht spürte. Diese entstand willkürlich, hatte also absolut nichts mit irgendwelchen weltlichen Verletzungen oder speziellen Techniken zu tun. Mit den Fingern konnte er sie nicht ertasten und auch als er Macht durch die Kuppen und zwischen den Rillen seines "Fingerabdruckes" schickte, spürte er nichts. Doch sie war da, wenn auch nicht sichtbar. Und jeder Machtnutzer, der kühn genug war seine Aura zu sondieren, würde es feststellen können. Würden sehen können, dass der weiße Marmor mit seinen schwarzen Äderchen einen Riss bekommen hatte. Und hinter diesem Riss glühte die Fäulnis der dunklen Seite. Pulsierte vor Gier, lechzte nach reiner Energie und einer hellen Seele. Der Gott war demaskiert worden. Genau so fühlte es sich für ihn an, als hätte man ihm seine Sterblichkeit vor Augen geführt, obwohl er sich dessen immer bewusst war. Nein, eigentlich nicht seine Sterblichkeit, sondern nur seine Schwäche.

Diese verfluchte Technik.

Materie zu manipulieren war wie eine gottgegebene Fähigkeit. Als wäre ein unermesslich mächtiges und weises Wesen auf diese Existenzebene herabgestiegen und hätte ihm gezeigt wie er Luft in alles umwandeln konnte was sein Herz begehrte. Er sah diese Macht, sah all ihre Einsatzmöglichkeiten und gleichzeitig seine eigenen Unzulänglichkeiten. Er war Sith Lord, was fast nur im Sith Orden selber etwas bedeutete, und doch konnte er nicht einmal die Haut bzw, Schuppen seines Schülers erneuern, ohne sich dafür völlig zu verausgaben und sich der dunklen Seite hinzugeben. Wie wollte er denn unter diesen Umständen die Teilchen eines Sternes verändern und so eine Supernova erzeugen? Als Gott musste er so etwas quasi aus dem Ärmel schütteln können. Keine durch diese Technik erzeugte Armee, keine Flotten, keine revolutionäre Technologie. Selbst der simple Aufbau von organischen Zellen war noch komplex genug um all seine Macht zu verbrauchen.
Hybris starrte auf seine rechte Hand, ballte diese zu Faust und öffnete sie wieder. Da war sie, die Macht und die Möglichkeit alles mit ihr anzustellen und da war er, der Sith der ein Gott sein wollte, jedoch so weit davon entfernt war, das er kotzen könnte. Er hatte sich einen Körper klonen lassen, durch den man leicht glauben könne er wäre besser als andere Menschen. Er reinigte diesen mit der Macht und unterdrückte jede Sexualität, sodass er keinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen musste. Hybris vermied es sterblich zu sein und doch konnte er das selbstverständlich nicht. Und jetzt, da er diesen Riss in seiner Maske hatte, konnte er gar nicht anders als ständig daran zu denken wie unvollkommen er doch war. Ein spezielles Aussehen und fehlende menschliche Gewohnheiten und Bedürfnisse machten aus einem Menschen noch lange keinen Gott. Vielleicht eine Art Übermensch, doch das war es auch schon. Würde man seinen Fortschritt in Bezug auf seine Unsterblichkeit in Prozent angeben, wo wäre er dann? 5%? Noch weniger? Oder verhalf ihm das Seelenschwert zu zehn oder noch mehr? Da lag es vor ihm, keine fünf Meter entfernt und strahlte diese unnatürliche Kälte aus. Sie passte perfekt zu ihm und seiner Aura, doch die Klinge war fast noch jungfräulich. Die wenigen Tarseelen, die in ihm schlummerten, waren nichts. Selbst irgendein beliebiger Jünger, den er damit erschlug, würde die Macht im Schwert verdreifachen. Die nicht nutzbare Macht, wie Hybris sich auch immer wieder in Erinnerung rufen musste. Selbst für den Fall das der Imperator und alle Lords sich von ihm damit erschlagen lassen würden und mochten sogar noch die mächtigsten Jedi dazu kommen, er wäre immer noch kein Stück mächtiger. Er lud einfach nur einen Akku auf.


Die mächtigsten Wesen dieser Galaxie sind aber keine Jedi oder Sith!

Daran hatte er seit dem Besuch der geheimen Bibliothek gedacht. Die Alchemisten konnten Sith Spawn erzeugen und darin lag seine eigene Zukunft. Er musste den Zirkelmeister erschlagen und sein Wissen über diese Rituale an sich reißen, musste unbedingt lernen wie man aus toten Körpern machtsensitive Wesen erschaffen konnte. Rechnete man das rauf, also von kleinen Menschen zu gigantischen Tieren, würden schon wenige von den Giganten ausreichen, um die gesamte Macht des Ordens auszugleichen. Hybris müsste nicht mehr dreitausend Sith jagen, sondern nur noch fünf Riesen erschaffen und dann töten. Er würde den Orden und das Imperium dafür benutzen müssen, doch genau dafür war er ja wieder zurückgekehrt. Anfangs nicht wegen dieses Wissens, aber inzwischen hatte sich das ergeben und er hatte diese neue Entwicklung in seine alten Pläne mit eingebunden. Die betraf eine eigene Organisation, doch inwieweit das als Sith Lord noch umsetzbar war, jetzt da ihn schon bald sehr viele kennen würden, war fraglich. Er wollte es gerne, doch mit IGD und Inquisition im Nacken würde es schwierig werden. Er besaß nicht den Einfluss des Imperators und konnte schon gar nicht die selbe Aktionszeit vorweisen, sprich er hatte nicht genau so viel Zeit gehabt um ein Netzwerk aufbauen zu können. Mal davon abgesehen das es ihn ankotzte überhaupt darauf zurückgreifen zu müssen. Jeder weitere Eingeweihte und Diener schwächte das Konstrukt welches er aufzubauen versuchte. Und doch musste es sein! Es gab viele Gründe weshalb Hybris frustriert sein sollte, doch jetzt war nicht die Zeit um sich dem Selbstmitleid zu ergeben. Deshalb stand er auf, betrachtete den kleinen Haufen voller schwarzer Kleidungsstücke und befand, dass es mal wieder Zeit wurde sich neue Unterwäsche anzuziehen. Er könnte sie wie immer mit der Macht reinigen, doch wozu, wenn er frische im Nachbarraum besaß. Bevor er zur Tür ging, nahm er sich noch den Obstteller – er war noch etwa zu einem Drittel gefüllt -, öffnete dann die Tür zum Schlafzimmer, trat ohne Begrüßung oder anderweitigen Worten ein, reichte Adria das Essen und besorgte sich dann seine Unterbekleidung. Dazu zählten Socken, die Shorts, eine sehr dünne Hose und ein Hemd, alles in schwarz selbstverständlich. Erst als er sich angezogen hatte, drehte er sich wieder zu Adria um und musterte sie. Sie trug so ziemlich das selbe plus die Robe und wirkte damit wie eine echte Schülerin. Das Material, aus dem all diese Kleidungsstücke gefertigt worden waren, war deutlich hochwertiger als das Zeug aus den unteren Ebenen. Deshalb kaum widerstandsfähiger, doch es schmeichelte der Haut mehr und kam besser mit Schweiß und Schmutz zurecht. Falls man sich den die Zeit nahm und darauf achtete, würde einem der Unterschied auffallen.

„Ich werde mir jetzt deinen Meister anschauen. Von hier aus. Ob sich geistig irgendetwas getan hat, kann ich auch so erkennen. Sollte alles beim Alten sein, werden wir beide zu den Alchemisten gehen und kümmern uns dann um dein künstliches altern.“


Sie schien etwas sagen zu wollen oder glaubte wohl es sei unhöflich wenn sie aß, während er sprach und vielleicht eine Antwort erwartete, auf jeden Fall hörte sie nun auf, doch er machte eine „mach ruhig weiter“ Geste und beendete dann auch schon wieder den Blickkontakt.

„Ess auf. Dafür das ich dir helfe, falls ich es denn tue, erwarte ich selbstverständlich eine Gegenleistung. Doch dazu kommen wir wenn es soweit ist.“


Und damit verließ er sie wieder, ließ die Tür aber offen stehen. Im Aufenthaltsraum angekommen, zog er sich wieder seinen extravagante Hose, Weste und Mantel an, dieses mal auch den dazu passenden Gürtel und setzte sich dann auf den Sessel. Das zerfressene Seelenschwert lag rechts daneben auf dem Boden und wirkte ob des teuren Teppichs irgendwie deplatziert. Um Sikarius in der Macht zu finden, brauchte sich der Sith Lord nicht einmal großartig anzustrengen. Inzwischen wusste er wo sich welche Krankenstation befand, fand den selbsternannten Warrior also schnell in der Domäne der Wissenden. Dort schwamm er nach wie vor bewusstlos in einem der Tanks. Letzteres konnte Hybris zwar nicht direkt spüren, doch man konnte davon ausgehen. Ob der Krieger nun seinen Verstand verloren hatte oder nicht, konnte man jetzt nicht ganz so einfach feststellen, doch es gab physiologische Anhaltspunkte an denen er das festmachen konnte. Er kannte die Blaupause vor dem Ritual und konnte diese nun mit dem aktuellen Zustand vergleichen. Und es schien alles gleich geblieben zu sein. Nun kannte er sich nicht so gut mit dem Gehirn aus, das er wirklich jede noch so kleine Veränderungen entdeckt hätte, doch auf den ersten Blick schien er in Ordnung zu sein. Ein Gespräch wäre dennoch notwendig, wenn auch für den Augenblick unnötig. Er würde mit Adria zu den Alchemisten gehen, alleine schon deshalb weil er etwas von ihr wollte. Und ihren beschleunigten Alterungsprozess zu beenden würde ihm weiteres Wissen quasi kostenlos und nebenbei in die Hände spielen. Also wieso nicht?

„Er scheint in Ordnung zu sein, also gehen wir.“

Hybris stand auf, wartete noch kurz bis Adria ihre wenigen Habseligkeiten aufgesammelt hatte, und verließ das Quartier dann nach ihr. Wieder gingen sie nebeneinander her und erneut fürchtete sich Adria vor ihm. Oder hatte gar nicht aufgehört sich vor ihm zu fürchten? Und dabei hatte er sich sogar in der Macht verborgen, strahlte also weder Mordlust, noch die Dunkelheit aus die seine Seele befleckte.

„Deine Furcht mir gegenüber mag begründet sein, doch lass sie dich nicht beherrschen und von den wichtigen Dingen ablenken. Wir gehen einen Handel ein. Ich kümmere mich um dein Problem, dafür bekomme ich eine Eizelle von dir.“

Sie sah ihn einfach nur an, doch er spürte das sie nicht wusste worum es sich dabei handelte. Nun, das hatte offenbar nicht zu dem wenigen gehört das man ihr beigebracht hatte. Wozu auch. Sie sollte eine Sith werden und nicht wie ihre Eltern Kinder kriegen. Und doch musste er sie in nächster Zeit ruhig stellen und konnte sie gleichzeitig beschäftigen. Also zückte er sein Pad, bemerkte das es sein persönliches, modifiziertes war, steckte es also wieder zurück und nahm dann das normale heraus, aktivierte die Verbindung zum Holonet und gab auf der Startseite im Suchfeld ein paar Begriffe ein. Erst wollte er sie über die menschliche Fortpflanzung aufklären, doch das war eigentlich zu kurz gefasst, also gab er noch ein paar Schlagworte ein, scrollte bei den Ergebnissen hinunter und dann, irgendwo bei dem zwanzigsten Link rief er diesen auf. Er reichte ihr das Pad und wartete ab bis sie die Überschrift gelesen hatte.


„Es ist eigentlich nicht meine Aufgabe dir so etwas beizubringen, andererseits musst du das ohnehin lernen und bist für die nächsten Stunden beschäftigt.“


Sie nickte gedankenverloren und laß den Artikel, welcher für heranwachsende Mädchen geschrieben worden war. All das, womit sich eine Frau in ihrem Leben, auf ihren Körper bezogen, herumschlagen musste, stand dort drin. Natürlich auch das über die Eizelle. Erst als Hybris spürte, das sie an genau diesem Punkt angelangt war, sprach er weiter.


„Du wirst währenddessen örtlich betäubt werden. Du merkst gar nichts und sei froh das ich diese von drei Optionen gewählt habe.“


Plötzlich blieb er stehen. Sie tat es ihm gleich, musste aber ganz schön hart abbremsen.


„Falls du dich gefragt hast, wieso ich das hier alles überhaupt tue, wieso ich überhaupt einen Handel mit dir eingehe, obwohl ich mir alles nehmen könnte, nun, dann denk an deinen Meister. Denk daran was er getan hat als ich ihn gefoltert habe. Noch während er gekämpft hat, hat er sich für dich auseinander nehmen lassen. Doch danach? Ich muss zugeben, einen noch kaltblütigeren Sith habe ich noch nie gesehen. Du kannst froh sein das er zu diesem Zeitpunkt keine Entscheidungen hatte treffen können.“

Und schon ging er weiter, sie mit leichter Verzögerung ebenfalls.

„Ich gehe den Handel mit dir ein, weil ich glaube das du irgendwann bei mir ankommen wirst. Denk über die Beziehung zu deinem Meister nach, informiere dich darüber wie es bei den Sith zugeht, solltest du es nicht eh schon weißt. Meister und Schüler sind keine Freunde, keine Verbündeten. Sie dulden einander und opfern den anderen sobald es nötig ist. Du weißt das ich recht habe und du ahnst was er vor nicht einmal einem Tag mit dir getan hätte, hätte er es gekonnt.“


Er schwieg kurz, atmete dabei hörbar ein und wieder aus und starrte dann für fünf Sekunden lang einen Jünger in den Boden, welcher so dumm gewesen war ihnen entgegen zu kommen. Der Rodianer drückte sich an die Wand und versuchte toter Mann zu spielen, doch sein hörbares Schlucken verriet ihn. Als sie an ihm vorbei waren, sprach Hybris weiter.

„Drei Optionen. Weder ich schwängere oder lasse dich schwängern und schaue was daraus wird. Ein Kind, von zwei Sith gezeugt, welches selber ein Kind bekommt, ebenfalls von zwei Sith gezeugt, das passiert nicht oft. Die zweite wäre, ich klone dich, doch eine Kopie ist nie so gut wie das Original. Und die dritte, auf die ich setze, ich nehme dir eine Eizelle und befruchte sie künstlich. Aber selbst darüber hinaus bist du noch nützlich.“


Er drehte sich während des Gehens nach links und deutete mit dem Finger auf ihren Kopf.

„Deinen ungeschulten Verstand kann ich nicht gebrauchen und ich habe nicht die Zeit noch einen Schüler auszubilden, doch dein Körper kann mir dienen. Also, sobald du dich dazu entschieden hast deinen selbstsüchtigen Meister zu verlassen, kannst du immer zu mir kommen. Ich kann dir sogar versprechen, dass du dann von mir beschützt wirst. Denk jetzt darüber nach. Du hast ein paar Stunden Zeit, während ich mich um dich kümmere. Doch bevor wir ankommen, erzähle mich nochmals alles über diese künstliche Alterung. Denk länger drüber nach wenn nötig, aber vergesse nichts.“

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Ein Gang in Richtung Alchemistenpyramide - Adria und Hybris]
 
[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, Innenhof]- Janus Sturn, Voth Terrix, Jorax Kevora, Michael Aeren, Sane Kath, Zoey, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Chief Clerk Wilks, Sturmtruppen der Praetorian Legion (Teams Dorn-1 und Dorn-2)

Gavin Fawkes wusste, dass das imperiale Sicherheitsbüro nicht wählerisch war, was die Rekrutierung seiner Informanten anging – von der imperialen Flotte bis hin zur Sektorverwaltung auf Planeten wie Bakura war wohl jede imperiale Institution zu einem gewissen Grad mit ihnen durchsetzt und die Bürokraten der COMPNOR und ihrer Coalitions waren zweifelsohne die natürliche erste Wahl, so übereifrig wie sie sich bereit erklärten, für die Neue Ordnung fröhlich selbst ihre engsten Freunde und eigene Familie zu denunzieren. Sobald diese nützlichen Informanten jedoch meinten, sich aufgrund ihrer Hilfstätigkeit in die Angelegenheiten des ISB einmischen zu können, wurden sie lästig – und Chief Clerk Wilks hatte diese Grenze in jenem Moment überschritten, in dem er die Frau in Begleitung des nichtmenschlichen Sith der Spionage bezichtigt hatte.

Die Reaktionen der Anwesenden allerdings stellten diese missliche Entwicklung gar noch in den Schatten. Während die Beschuldigte – Dr. Liviana – anscheinend in Tränen ausbrach, berief der Nichtmensch sich auf eine Autorität im Orden, deren Name oder Position offenbar Eindruck bei Fawkes hatte schinden sollen. „So viel zur nötigen Gehaltsklasse“, hatte der Nichtmensch die Frechheit gehabt zu formulieren und stellte damit einmal mehr unter Beweis, dass er – hoffentlich im Gegensatz zu Sturn – nicht viel darüber wusste, wie das Imperium außerhalb der Verbotenen Zone um den Sith-Tempel funktionierte. Innerhalb dieser Mauern mochte der Name Hy-irgendwas vermutlich Resonanz finden, doch außerhalb davon…? Fawkes hatte noch nie etwas von diesem Sith gehört, was zwangsläufig bedeutete, dass seine Autorität – anders als bei Sith wie dem ehemaligen Imperator Phollow oder dem Thronräuber und einstigem Oberbefehlshaber der Streitkräfte Menari – genau dort endete, wo dieser Saphenus aufhörte mehr zu sein als ein dahergelaufener Nichtmensch mit eigentümlicher Waffe und einigen Zaubertricks.

Unglücklicherweise war da noch Sturn. Dieser hatte außerhalb des Ordens Einfluss akkumuliert – das Einschreiten Assistant Secratary Wellbacks war dafür Beweis genug – und das wiederum bedeutete, dass Fawkes dessen (berechtigten) Seitenhieb und impliziten Verweis darauf, dass der Sith-Bruderkrieg ohne Kollaborateure in Sektorverwaltung und Streitkräften nicht möglich gewesen wäre, kommentarlos schlucken musste.

Immerhin hatte der Graf in der Tat klärendes beizusteuern und berichtete von der Reise, die jene Dr. Liviana von Ryloth aus – mit dem Segen der dortigen imperialen Behörden – nach Bastion unternommen hatte. Jetzt konnte sich auch Fawkes an ein diesbezügliches Memo erinnern und seine Mimik verfinsterte sich, als er Wilks einen mahnenden Blick zuwarf – auch dieser Bürokrat musste über Livianas Reise informiert gewesen sein, ebenso wie über den Grund ihrer Anwesenheit auf Bastion und die Tatsache, dass die Kommission diese stillschweigend duldete, doch das hatte ihn nicht davon abgehalten, diese kleine Szene zu verursachen. Das war das Problem mit diesen einfallslosen Aktenschiebern… ihren fehlte zu oft der kognitive Zugriff auf das Gesamtbild.

Auch der Urheber des Angriffes auf die Gala und Sergeant Kevoras Sturmtruppen bekam nun einen Namen – Edgar Tlalloy, der, sollten sich Sturns Worte als zutreffend erweisen, als ehemaliger Jünger des Ordens in der Tat kaum von Interesse für das ISB war. Sollte ein kleinlicher ordensinterner Racheakt also tatsächlich verantwortlich sein für den schwersten Sicherheitszwischenfall, den Bastion in den letzten Monaten gesehen hatte? Und was war das mit einem Kopfgeld, das laut Sturn auf Liviana ausgesetzt worden war? Wer hatte es ausgesetzt? Offenkundig keine imperiale Stelle, sonst wäre sie bereits auf Ryloth verhaftet worden und die imperialen Behörden hätten sich die Auszahlung eines Kopfgeldes sparen können. Die Republik möglicherweise, vielleicht, weil sie als Republikanerin auf Bastion Vorträge hielt? Doch auch das ergab keinen Sinn. Nur wer dann? Eine Privatperson? Eine Organisation wie die Black Sun oder die Hutten?

Während Fawkes noch über dieses letzte Haar in der Suppe nachgrübelte, hatte Sturn mit einer kleinen Ansprache an alle Anwesenden begonnen, die schließlich in einem fulminanten Schlussakkord und dem Applaus der Anwesenden mündete – zumindest jener, die keine Uniform des Imperiums oder die Rüstung der Sturmtruppen trugen. Mit einem Räuspern musste Fawkes feststellen, dass der Graf damit eine Situation kreiert hatte, in der ein jedes allzu energische Nachbohren seitens des ISB vermutlich als grobe Unhöflichkeit ausgelegt worden wäre. Kurz suchte er den Blick seiner beiden unmittelbaren Untergebenen, die die Teams Don-2 und Dorn-4 angeführt hatten, musste jedoch feststellen, dass lediglich Lieutenant Valerian mit Team Dorn-2 anwesend war. Lieutenant Gorash und das durch die Kanalisation vorstoßende Team Dorn-4 fehlten noch.

Unwillig verwarf Fawkes den aus dieser Feststellung erwachsenden Gedanken. Er hatte sich zunächst darum zu kümmern, die Situation um Sturn und diesen Tlalloy sowie die rätselhaften Comnachrichten in die Republik zu bereinigen.

„Eine einfache technische Überprüfung müsste den Schuldigen oder die Schuldigen schnell entlarven“, informierte er den Grafen schließlich, als dieser eine ruhige und diskrete Nachforschung anregte.

„Wenn Ihr und Eure Männer uns also eine Liste der Gäste auf der Gala zur Verfügung stellen könnten, für die Ihr nicht bereit seit, zu bürgen, sollte eine derartige Untersuchung rasch durchgeführt werden können.“

Und wenn diese kein Ergebnis produzierte – weil eben doch Liviana oder jemand, über den Sturn seine schützende Hand hielt, für die Nachrichten verantwortlich war - würde Fawkes es zähneknirschend dabei bewenden lassen müssen.

„Um den Vertrag von Umbara müsst Ihr Euch jedoch keine Sorgen machen, Graf Sturn. Dieser sanktioniert nach wie vor keinerlei Agententätigkeit durch einen Vertragspartner auf dem Territorium des jeweils anderen. Ein auf frischer Tat ertappter Spion hätte höchstens das Glück, nicht auf der Stelle nach einem Tiefenverhör exekutiert zu werden, sondern vom im Rahmen des Vertrages vereinbarten Gefangenenaustauschprogramm profitieren zu dürfen.“

Der ISB-Agent lächelte dünn.

„Das Imperium hat seine Souveränität mit der Unterzeichnung dieses Vertrags nicht aufgegeben, dafür hat Seine Majestät gesorgt.“

Er hielt eine Hand an die Ohrmuschel seines Comlinks.

„Entschuldigt mich für einen Moment.“

Rasch justierte er sein Conlink auf die Frequenzen aller am Einsatz beteiligten Teams.

„Fawkes an alle Einheiten: Zugriff beendet. Dorn-3, allgemeiner Schießbefehl wurde aufgehoben, behalten Sie die Lage jedoch im Auge. Ich brauche im Innenhof einen Lauschdroiden zur holographischen Abgleichung verdächtiger Personen mit unseren Datenbanken und einen Comspezialisten. Flight Lieutenant Bester, bringen Sie den aufgebrachten Frachter vor der Halle auf den Boden, damit meine Männer ihn sichern und die Insassen festnehmen können. Dorn-2 wird sich darum kümmern. Alle nicht genannten Teams: sammeln unter dem zerstörten Glasdach.“

Der Commander senkte seine Hand wieder und im selben Moment setzte die knappe Hälfte der Sturmtruppen im Raum sich unter Führung Lieutenant Valerians in Bewegung, um die Halle wieder zu verlassen und sich um den aufgebrachten Frachter zu kümmern. Kurz versah Fawkes Sturn mit einem fragenden Blick.

„Ich nehme an, Ihre Inquisition möchte die Insassen des Frachters nicht ebenfalls für sich beanspruchen…?“

Es wäre Fawkes zuwider, gänzlich mit leeren Händen abziehen zu müssen – und anders als Tlalloy waren dessen Spießgesellen im Frachter wohl keine ehemaligen Mitglieder des Ordens und somit Terroristen, mit denen das ISB nach Belieben verfahren konnte. Vielleicht hatte einer von ihnen auch Informationen, was dieses ominöse Kopfgeld anging, das auf Liviana ausgesetzt worden war…

„Außerdem erwähntet Ihr ein Kopfgeld“, beschloss er, sein Glück gleich an Ort und Stelle zu versuchen und nicht auf die Informationen der Gefangenen zu bauen.

„Ihr wisst nicht zufällig, wer dieses Kopfgeld ausgesetzt und diesen Tlalloy somit zu einem so verzweifelten und zum Scheitern verurteilten Angriff mitten auf Bastion verleitet hat?“


[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, Arthious-Gedächtnishalle, Innenhof]- Janus Sturn, Voth Terrix, Saphenus, Jorax Kevora, Michael Aeren, Sane Kath, Zoey, Edgar, Shadîf, Commander Fawkes, Chief Clerk Wilks, Sturmtruppen der Praetorian Legion (Team Dorn-1)


- Lieutenant Valen Gorash, Imperiales Sicherheitsbüro –

[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, abgelegener Teil der Arthious-Gedächtnishalle, Wartungseingang]- Steven, Yui, Lieutenant Gorash (?), Sturmtruppen der Praetorian Legion (Team Dorn-4)

Gäste und unbewaffnet? Das ergab Sinn… der Mann, der gesprochen hatte (Steven) wirkte ohnehin nur, wie irgendein dahergelaufener Adeliger mit zu großem Geldbeutel und zu vielen Privilegien, die sich mit der Neuen Ordnung nur schwer vereinbaren ließen…

Sie haben sich nicht identifiziert! Gäste? Das ist eine Bezeichnung, keine Identifikation! Sie wollen dich an der Nase herumführen! Töte sie! TÖTE SIE!

Mit einem leisen Ächzen ließ Gorash seine Hand an seine Schläfe schnellen und versuchte, den plötzlichen, stechenden Schmerz dort weg zu massieren, doch es gelang ihm nicht. Es bohrte, stach, mal dumpf, mal scharf… und für einen kurzen Moment war ihm als würde er die Szene um sie herum bedeutend dunkler betrachten, als sie tatsächlich war.

Er ist mehr, als er zu sein vorgibt! Er ist der Feind! Spürst du es nicht?

Als dann die zweite Stimme in Gorashs Kopf zum Leben erwachte, hatte der ISB-Offizier das Gefühl, endgültig den Verstand zu verlieren – zumindest bis der Commander Fawkes‘ Stimme erkannte, die alle Teams mit neuen Instruktionen versah. Die Situation war also bereinigt und er und die Sturmtruppen des Teams Dorn-4 hatten den Befehl, sich mit Fawkes am Ort des Geschehens zu sammeln…

„Die Situation in der Halle wurde bereinigt“, sagte der Lieutenant vorsichtig, fast als würde er seiner eigenen Stimme nicht mehr vertrauen, während er sich mit purer Willensanstrengung dazu zwang, die Hand vom Knauf seiner Waffe zu nehmen. Was sollte das denn? Jeder einzelne Sturmtruppler zielte bereits auf die beiden, die augenscheinlich unbewaffnet waren – er brauchte seine Waffe nicht.

Natürlich brauchst du die Waffe! Du musst ihn töten! DU MUSST IHN TÖTEN!


„Wenn Sie bitte mitkommen würden. Niemand verlässt das Gebäude, ehe das ISB sich ein Bild der Lage gemacht hat.“

Er gestikulierte in die Richtung, aus der die beiden vor ihrem Zusammentreffen offenbar gekommen waren – zurück zur Halle, wo Fawkes und die restlichen imperialen Einheiten warteten. Dort würde man diesem Mann und der Frau ein paar Fragen stellen und sie dann, sollte sich kein Verdachtsmoment ergeben, gehen lassen. So einfach war das.

Gehen lassen? GEHEN LASSEN?


Erneut durchzuckte scharfer Schmerz den Schädel des ISB-Agenten, der es gerade so noch schaffte, nicht für jedermann sichtbar gepeinigt aufzustöhnen.

„Ich… muss darauf bestehen, dass Sie uns begleiten. Jetzt.“

[Braxant-Sektor, Sartinyanian-System, Bastion, Center, abgelegener Teil der Arthious-Gedächtnishalle, Wartungseingang]- Steven, Yui, Lieutenant Gorash (?), Sturmtruppen der Praetorian Legion (Team Dorn-4)
 
Zuletzt bearbeitet:
[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; Zoey Liviana; Edgar Tlalloy (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Jorax Kevora; Steven; Michael; Commander Gavin Fawkes (NPC), Chief Klerk Wilks (NPC), Sturmtruppen

Sie zitterte. So nah an seinem eigenen Körper spürte er das genau. Zoeys Muskeln kontrahierten und entspannten sich in schneller Abfolge. Saphenus‘ missmutiger Blick glitt ihren Körper hinunter. Das ehemals lange Abendkleid war nun zu etwas geworden, das seine Frau getragen hätte um aufreizend und lasziv zu wirken. Ohne der Schmutzflecken und kleinen, eingerissen Stellen natürlich, aber dennoch. Ihr schien kalt zu sein. Der Zabrak fröstelte nicht. Zwar wurde es merklich kühler, doch sein Umhang wärmte ihn zu Genüge. Kurz schaute er in den von den Lichtern Bastions erleuchteten Nachthimmel, dann wandte er sich wieder der Szenerie um ihn herum zu. Leicht lockerte er seinen Griff als Zoey ihn darum bat, doch noch immer war er nicht bereit sie los zu lassen. Sie durfte ihm jetzt unter keinen Umständen entwischen. Von Vorteil wäre es natürlich für ihn gewesen wenn sie gar nicht mehr bei Bewusstsein wäre, doch er konnte sie unmöglich vor allen Anwesenden in das Reich der Träume schicken.

„So besser?“,

murmelte er ihr abfällig zu ohne sie dabei anzusehen. Schließlich brach sie völlig zusammen als sie beschuldigt wurde eine Spionin zu sein. Dicke Tränen kullerten ihre Wange herab und sie klammerte sich an Saphenus fest. Der geriet kurz ins Wanken und verzog das Gesicht als ein stechender Schmerz durch seinen Oberschenkel zuckte. Was musste sich diese Frau auch so auf ihn stürzen? Instinktiv zornig riss er sich aber zusammen und würdigte ihr keines Blickes. Zumindest schien seine Taktik aufzugehen, denn Zoey bekräftigte ernst, dass sie wirklich bereit war ihn zu begleiten. Er sah zu ihr hinunter und lächelte sie an.


„Natürlich sind Sie keine Spionin, aber als Republikanerin nunmal ein gefundenes Fressen für jeden übereifrigen Beamten in so einer misslichen Lage. Glauben Sie mir, sobald wir Bastion verlassen haben ist dieses Kapitel abgehakt und wir können uns in Ruhe unserer gemeinsamen Forschung widmen.“

Wieder einmal glitt seine Hand zu ihrem Gesicht und wischte erneut die Tränen von ihrer Wange. Ungerührt säuberte er die Hand dann an seinem Umhang. Viel interessanter war jedoch, dass es jemanden gab, dem sie von Hybris erzählt hatte. Zwar sagte sie den Nmaen nicht, aber vielleicht hatte der Albtraum einen Verdacht um wen es sich handeln könnte. Doch für den Moment war das nicht wichtig.

Anerkennend hörte er zu wie sich Janus auf seine Seite stellte und bekräftigte, dass Zoey keine Spionin war. Er betonte, dass sie gar nicht die Chance gehabt hätte Informationen weiter zu geben, war sie doch stets in der Nähe der Sith gewesen. Oder sie hat sich alleine die Augen ausgeheult, fügte Saphenus in Gedanken hinzu und innerlich belustigt dachte er daran zurück wie der Vogel explodierte und all das Blut in das Gesicht der Archäologin spritzte. Als Zeichen des Dankes nickte er dem Grafen zu, egal ob er es sah oder nicht. Zufrieden hörte er wie Janus gleichzeitig betonte, dass Zoey in eine Angelegenheit des Ordens verstrickt war und ihnen gehörte. Danach erklärte er dem Commander genau was hier vorgefallen war und abermals spürte Saphenus die nagende Ungeduld. Das alles hier dauerte viel zu lange, denn noch immer wollten die Sturmsoldaten den Weg nicht freigeben.

Zoey klammerte sich weiter an ihn, wie eben sein eigener Griff um ihren Arm tat sie ihm nun weh.


„Reißen Sie sich zusammen.“,

zischte er ihr zu während der Graf seine Erklärungen abgab und schließlich in einer emotionalen Rede endete. Applaus brandete auf und der Zabrak musste neidisch zugeben, dass Janus etwas hatte, das er selbst nicht besaß: Charisma. Während seine Worte von dem Commander ignoriert wurden, wurden die von Janus mit Begeisterung und Entgegenkommen aufgenommen. Er wurde übergangen während sich der Graf im Mittelpunkt positionierte. Doch war nicht eben das ihre Abmachung gewesen? Auf ihn fiel all das Rampenlicht wäre Saphenus ungestört ihre Pläne verwirklichen konnte? Sollte er nicht dankbar dafür sein, dass er sich nicht mit den ganzen Schleimern und Schnöseln abgeben musste wenn er nicht wollte? Doch ein Teil von ihm wollte die gleiche Berühmtheit und den gleichen Respekt. Hin- und hergerissen entging ihm fast, dass Commander Fawkes nun das Wort ergriff. All jene, für die Janus bürgte, würden die Gala unbehelligt verlassen können. Saphenus atmete erleichtert auf. Würde dieses Schauspiel endlich ein Ende haben? Den Hinweis darauf wie mit Spionen verfahren wurde, dass sie eben nur ausgetauscht und nicht hingerichtet wurden, schob er beiseite.


„Als wenn das Imperium feindliche Spione ausliefern würde.“,

murmelte er ungläubig, doch was spielte es noch für eine Rolle? Der Commander murmelte etwas in seinen Comlink und schon setzte sich ein großer Teil der Sturmtruppen in Bewegung. Als wäre nichts passiert verließen sie die Gedächtnishalle und zogen ab um sich anscheinend um den Frachter zu kümmern, der noch immer regungslos in der Luft schwebte. Fawkes fragte ob sich das ISB wenigstens um die Kopfgeldjäger kümmern durfte. Überheblich dachte Saphenus, dass sie dafür wohl genug seien, aber das sollte Janus entscheiden. Doch jetzt verlor der Zabrak endgültig die Geduld.


„Warte hier.“,

befahl Saphenus der Archäologin und befreite sich aus ihrer Umklammerung. Mit einem hinkenden Bein ging er zu Janus.


„Entschuldigt wenn ich euer Plauderstündchen unterbreche.“,

begann er und trat dicht an den Grafen.

„Ich vermute Ihr werdet für uns beide bürgen, Lord Sturn?“,


fragte er verschwörerisch und flüsterte dann:

„Es war ein angenehmer und überraschender Abend, Janus. Wie ich gesagt habe werde ich sehr schnell nach Korriban aufbrechen um unsere…gemeinsamen Interessen umzusetzen. Dr. Liviana wird dabei von Nutzen sein. Ihr wird nichts passieren, ich möchte sicherlich nicht zwischen eure Freundschaft kommen. Ich bin schon gespannt von Dir zu hören.“


Er trat wieder einen Schritt zurück.

„Lang lebe der Imperator.“,

sagte er laut genug, damit es der Commander hören konnte, sah dabei aber nur Janus an. Er würde verstehen, was er meinte. Zuletzt suchte er noch Voths Blick und nickte dem frischgebackenen Krieger des Ordens wohlwollend zu. Seine Schmerzen ignorierend, denn nun meldete sich auch sein Arm zu Wort wo ihn der Blasterschuss gestreift hatte, kehrte er zu Zoey zurück und nahm sie abermals am Arm.


„Ich denke es wird Zeit für uns beide zu gehen.“,

stellte er fest und machte sich eilig daran die Halle zu verlassen. Ein letzter, eisiger Blick galt dem Scriptor und er spürte, wie sich sein Zorn ein letztes Mal regte. Er wusste aber, dass es ihm jetzt nicht mehr gelingen würde den Scriptor zu töten. Nicht ohne sein eigenes Leben zu verlieren und das war es ihm nicht wert. Zähneknirschend musste er sich eingestehen, dass er an dieser Stelle versagt hatte. Jemand anderes würde die Genugtuung bekommen Edgar von seinem jämmerlichen Leben zu erlösen und Saphenus konnte sich nur mit dem Versprechen des Grafen zufrieden geben, dass er bei den Inquisitoren leiden würde. Dieser dreckige Verräter, aber vermutlich war es das, was er verdiente.

Zersplittertes Glas und kaputte Kunstwerke knirschend unter seinen Füßen als sie gemeinsam dem roten Teppich nach draußen folgten und in die kühle Nachtluft Bastions traten. Wo am frühen Abend noch die Gäste ihren Weg zu der pompösen Veranstaltung gesucht hatten, standen nun Sturmsoldaten und Beamte herum, die den Eingang sicherten. Blinkende Lichter strahlten in ihre Gesichter und blendeten sie. Saphenus hob seine freie Hand und schirmte seine Augen ab. Droiden schwirrten herum und Saphenus riss sich zusammen. Noch immer war hier eine beachtliche Feuerkraft versammelt.

„Ausweise!“,

wurde er von einem Soldaten angebellt und instinktiv griff Saphenus wieder zu seinem Lichtschwert.

„Saphenus, Krieger des Sith-Ordens und Dr. Zoey Liviana. Lord Sturn bürgt für uns, also geh uns aus dem Weg.“,


knurrte er und ging weiter. Sollten sie doch in der Öffentlichkeit auf ihn schießen. Während er sein eigenes Comgerät herauskramte, befreite er sich von seinem Umhang und legte ihn Zoey über die Schultern. Es würde nicht helfen wenn sie nun erfror. Schnell wählte er die Nummer Lom Feys. Schon nach wenigen Augenblicken beantwortete der Pau’aner den Anruf.


„Mylord, ich habe gehört in der Darth Arthious-Gedächtnishalle gab es einen Zwischenfall?“,

sagte er mit der üblichen tonlosen Stimme.

„Später.“,

fuhr Saphenus dazwischen.

„Was ist mit dem Raumschiff?“

„Es steht im Hangar des Tempels, aber ein paar Stunden reichen selbstverständlich nicht um es umzurüsten. Die Umbauten werden wohl noch einige Tage andauern.“

„Ich habe aber gesagt es soll heute fertig sein.“

„Das ist wohl unmöglich, Mylord.“

Frustriert knurrte Saphenus etwas unverständliches in sein Comlink bevor er wieder deutlich wurde.

„Mach es startklar, sofort. Danach fährst du ins Arthious-Inn und holst dort die Sachen einer gewissen Dr. Zoey Liviana. Sie wird uns begleiten. Wenn du damit fertig bist, hol uns an der Gedächtnishalle ab. Ich erwarte, dass du schnell bist, meine Geduld ist bis über alle Maßen strapaziert.“

Damit legte er auf. Saphenus beförderte Zoey noch etwas weiter bis sie an eine einigermaßen ruhige Stelle angelangten. Er sah auf sie herab.


„Sind Sie genau so aufgeregt wie ich, dass es nun endlich losgeht? Ich freue mich wie ein kleines Kind.“,

witzelte er und sah ihr tief in die Augen.


[Bastion | Center | Vor der Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Zoey Liviana; Soldaten; Beamte, Droiden, Sicherheitspersonal
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben