Bastion

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Center / Sith-Tempel / Pyramide der Alchemisten]Sharoh , diverse Alchemisten sowie Jünger


Etliche Korridore führten ihn der Jünger durch die Pyramide der Alchemisten. Die Räume, in denen die Experimente stattfanden waren stehts durch Wände voneinander getrennt, doch konnte man durch einige Fenster erahnen, was die Alchemisten darin trieben. Flüssigkeiten in Farben, deren Existenz Sharoh nicht einmal bewusst war, schmorten in Kolben über Gasfeuern und hässlich missgestaltete Tiere fristeten ihr Dasein in winzigen Käfigen. Ganz ähnlich wie der Wolf, gegen den er in mit Rake in seiner ersten Prüfung hatte kämpfen müssen. Schließlich erreichten sie einen Aufzug, denn wo sollte der Zirkelmeister der Alchemisten sonst leben, als in der Spitze der Pyramide. Hier übergab der Jünger Sharoh in die Obhut der Zirkelwachen, von denen einer mit in die Aufzug stieg. Sharoh war sich nicht vollkommen sicher ob diese Maßnahme eher dem Schutz des Zirkels oder dem Schutz vor dem Zirkel dienen sollte. Wie auch immer. Der Aufzug stoppte und die Wache zeigte auf eine komische Tür, am Ende der kleinen Vorhalle. Doch wirklich eine Tür, es sah eher aus, wie ein Augenlid. Unbeirrt stapfte Sharoh vorran, die beiden Wachen neben dem Aufzug machten keine Anstalten ihn aufzuhalten also stellte er sich vor die "Tür". Zunächst suchte er nach einer Art Schalter oder sonstiges, doch das schien es nicht zu geben. Bevor er auf weitere Ideen kommen konnte öffnete sich die Tür von selbst. Er trat ein, es war stockfinster in dem Raum, doch konnte Sharoh diverse Wärmesignaturen erkennen. Hybris war deutlich erkennbar, doch war da noch einiges anderes in diesem Raum, dass pulsierend Wärme abgab. Es waren keine Maschinen, und das schleimige Geräusch, dass sein Schritt in den Raum verursacht hatte verriet ihm genug um nicht nachfragen zu wollen. War der ganze Raum aus Fleisch und Blut ? Bei dem, was Hybris mit dem Ritual bei ihm geschafft hatte konnte er sich nur zu gut vorstellen, dass das hier irgendwas wie ein biologisches Computerzentrum darstellte. Wie das funktionierte konnte sich der Reptiloid nicht vorstellen, doch die Macht machte so einiges möglich.

Nun ergriff auch der Sith-Lord das Wort, stapfte fast schon an Sharoh vorbei, er schien keine Zeit verlieren zu wollen. Er erwähnte, dass die Reise wohl lange dauern würde und deshalb weitere Trainingseinheiten zum Feinschliff anstehen würden. Darunter auch ein Kampf im schwerelosen Raum. Das klang durchaus interessant, doch schwieg er. Der restliche Weg zum Hangar der Domäne der Oberen verlief ruhig. Sharoh versenkte sich in seine Gedanken. Er war nervös. Mehr als ein Jahr war es inzwischen her, seitdem er nach Bastion gezogen war. Doch hatte er sich in diesem einem Jahr deutlich mehr verändert, als es seine Familie wohl getan hatte. Er konnte den Konflikt zwischen ihm und seiner Sippe schon fast riechen. Er würde keine Befehle mehr annehmen. Keine Anweisungen, weder von seinem Vater noch von sonst wem. Hybris war der einzige Meister, den er brauchte. Von ihm war er abhängig doch von sonst niemandem. Nun mit der Macht im Gepäck und der durch das Ritual veränderten Haut würde niemand von seiner Sippe ihm nur einen Kratzer zufügen können und das würde er sie spüren lassen. Der Sith-Lord würde bekommen was er wollte, trotzdem hoffte der Trandoshaner, dass er dafür nicht über die Leichen seiner Sippe gehen müsste. Seine Gefühle waren aktuell ein riesen Chaos. Zum einen wollte er Rache für seine verlorene Kindheit, für die Schmerzen die ihm zugefügt worden sind. Doch irgendetwas ließ ihn hadern. Immerhin gab es ansonsten niemanden an den er sich wenden könnte. Er kannte so gut wie nur seine Familie. Doch genau das war eine Schwäche. Er musste dem Lord klar machen, dass seine Familie ihn nicht herunter zog, dass sie ihm nichts bedeutete. Er verscheuchte die Gedanken. Es gab wichtigeres, das kommende Training mit dem Sith-Lord würde ihm weitere Möglichkeiten bieten sich zu verbessern, dass war jetzt das wichtige.

Im Hangar angekommen lud der Butler-Droide des hohen Sith Gepäck für die Reise in die Fury. Dass dieser dafür nicht geschaffen war, war nicht zu übersehen und auf den Befehl des Lords übernahm Sharoh stattdessen die schwere Kiste. Kaum war diese abgelegt startete das Schiff bereits. Vom Cockpit ging es in den Aufenthaltsraum. Die beiden setzten sich, platzierten ihre Schwerter so, dass sie nicht störten. Das Hologramm in der Mitte des Raumes zeigte offensichtlicher Weise Trandosha. Gleichmäßig drehte sich die Darstellung des Planeten. Es war seine alte Heimat. Seine neue Heimat war der Sith-Tempel. Eine Minute der stille verstrich, bis Hybris das Wort ergriff. Er erklärte, dass das genauen Aussehen des Artefaktes ihm noch nicht bekannt war. Das machte es etwas schwieriger in diplomatischer Art und Weise an den Gegenstand heran zu kommen, doch es sollte funktionieren. Hybris erwartete nun, dass er auflistete welche Techniken er in seinem Trainingsjahr alles genutzt und trainiert hatte. Im gleichen Moment sprang das Schiff in den Hyperraum. Dem Trandoshaner wurde dabei etwas mulmig in der Magengegend. Er hasste das fliegen, zumindest wenn es um ein Raumschiff ging. Sharoh holte weit aus. Er fing an mit den ersten Monaten, in denen er aufgrund des fehlenden Armes so gut wie nur auf Machtstoß, Lichtschwertwurf, Levitation, Machtgriff und die Machtsinne trainiert hatte. Im speziellen ging er noch auf eine weitere Technik ein:


" Beim Abstieg in das bewachsene Tal hatte ich die Idee das Machtschild zu konzentrieren um halt zwischen den Felsen zu finden. "

Demonstrativ konzentrierte er die Macht um seine Faust herum. Inzwischen wäre dieses Feld wohl stark genug um einen Schwerthieb in voller Geschwindigkeit abzufangen.

" Inzwischen ist es mir gelungen diese Art des Machtschildes überall an meinem Körper zu konzentrieren. Auch offensiv hat es gut dabei geholfen Hände und Füße vor Schaden zu schützen, sollte keine Waffe zum zuschlagen in Reichweite sein."

Weiter kam er zu den Monaten des Trainings mit der Kriegsklinge. Machtgeschwindigkeit, Machtsprung, perfektionierte Körperbeherrschung und Rage waren hier primärer Bestandteil des Trainings gewesen.

" Was den Umgang mit dem Schwert angeht komme ich alleine nicht weiter. Technik kann ich nur weiter optimieren doch nichts neues ohne Lehrmeister oder Literatur lernen. Nur das einfließen der Macht in diese Techniken ist aktuell Grund zum Training. Eine weitere Technik die weitere Übung braucht ist die Tiefschlaftrance. Ich habe versucht von den wenigen Einblicken von eurer Ausführung zu kopieren, doch reichte das bisher nur zu amateurhaften Nachbildungen einer richtigen Tiefschlaftrance. "

Hybris starrte ihn permanent an, wieder fühlte es sich so an als würde er evaluieren, ob er den Trandoshaner töten wollte oder nicht. Es war unangenehm und darüber kam der Trandoshaner auch zum letzten Punkt.

" Etwas was ich auf mich allein gestellt gar nicht trainieren konnte aber unbedingt beherrschen will ist der Schutz meines Geistes. Ich habe bemerkt wie einfach es euch fiel in meinem Kopf herumzuspielen. Und ich kann mir vorstellen das auch ein deutlich geringerer Machtnutzer als ihr dazu in der Lage wäre das gleiche zu tun. "

Ein wenig Bitterkeit lag dabei in der Stimme des Trandoshaners. Er hasste es Schwächen zu haben, die so einfach auszunutzen waren. Schließlich kam er zu den Übungskämpfen mit Rake, in denen er alle vorherigen Techniken hatte optimieren können, vorherige Fehler ausbügeln und neue Ansätze finden konnte. Nun schwieg auch Sharoh. Es dauerte einen Moment, bis der Lord wieder das Wort ergriff.


[Weltraum / Hyperraum Richtung Trandosha / Fury / Aufenthaltsraum ]Sharoh, Hybris sowie Rope
 
[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleines Labor, Deira und humanoider Wolf]

Nein, Deira hatte keine Angst, das der Wolf sie mit dem Ding da in seiner Klaue umbringen würde. Er war ein großer Krieger, er würde nicht ein Instrument benutzen, dass er kaum bedienen konnte, wenn er nur einen gezielten Hieb einer Klaue benötigte um sie auszuschalten. Als sie merkte, wohin er mit der Phiole wollte, hob sie ihren blau-weißen Lekku von alleine hoch und ließ die Prozedur stumm über sich ergehen. Das Blutabnehmen tat nicht weh, es brannte nur ein wenig. Zwei kurz nacheinander erklingende Zischlaute sagten ihr, dass die Prozedur begonnen und wieder abgeschlossen war.

Der Wolf legte die Phiole ab und Deira begutachtete kurz ihr darin herumschwappendes dunkles Blut mit der Faszination eines Raubtieres. Der große, schwarze Wolf schien nachzudenken, seine Ohren wackelten hin und her. Dann verließ er das Labor und kam kurz darauf mit einem zweiten Hocker wieder und setzte sich etwa zwei Meter von ihr entfernt hin. Auch wenn er jetzt saß, war er immer noch um einiges größer als die junge Togruta. Wieder begann er zu reden, wieder war es nicht allzu einfach, seinem knurrenden Sprechen zu folgen, aber es gelang. Doch ihr gefiel nicht, welche Wendung das Gespräch nahm.

„Was ich zuvor gemacht habe? Ich war eine Sklavin derer, die mich wegen meiner schönen Farbe als Begleitung haben wollten. Ich hatte zu tun, was sie wollen. Das waren die letzten fünf Jahre meines Lebens. Ich sollte gerade weiterverkauft werden, als der Sith mich fand und freikaufte, zumindest hat er es so genannt. Danach hat er mich hergeschickt und sagte mir, ich solle auf ihn warten…“

Deiras Stimme war immer noch vollkommen ruhig, doch während des Gespräches blitzten ihre Augen auf und ihre Lekku begannen wieder zu wippen. Hätte der Wolf sie verstanden, so hätte er jetzt die wildesten Beschimpfungen über ihre früheren Besitzer hören können. Viele davon waren Menschen gewesen, was ihre Abneigung gegen selbige nicht geschmälert hatte.

Der große, schwarze, humanoide Wolf schwieg. Deira war sich nicht sicher, ob er über ihre Antwort nachdachte oder nicht mehr wusste, was er fragen wollte. Vielleicht war es auch beides, sie war sich da nicht so sicher. Doch Deira fragte nicht nach, so sehr war ihr momentan nicht nach Smalltalk und so hingen die beiden ihren eigenen Gedanken nach.

Plötzlich bemerkte die Togruta dank ihres Lebens als Kriegerin jemanden vor dem Kraftfeld. Sie lehnte sich sachte zur Seite um an dem riesigen Wolf vorbeischauen zu können. Dort stand jemand, Deira konnte nicht sagen, ob er alt oder jung war, oder ob es überhaupt ein er war. Der schwarze Umhang, der so schwarz war, dass er schon in den Augen schmerzte, verdeckte jegliche Sicht auf den Körper. Nun bemerkte auch der Wolf, dass die Togruta ihn nicht mehr ansah und wandte sich um. Nur um dann hastig aufzustehen und sich zu verneigen. So tief, dass er seine Schnauze gut dazu hätte benutzen können, seine Füße zu putzen.
Der Umhangträger begann zu sprechen. Seine Stimme sagte Deira, dass er zumindest menschlich sein musste. Spezies, die nicht menschlich aussahen, wie der Wolf beispielsweise, sprachen einfach anders.


Shub’aog heißt der Wolf also. Er hätte sich gerne mal bei mir vorstellen können…“

Dachte Deira ruhig und sah weiterhin in Richtung des Umhangträgers.

„Wegen mir können die diesen Isaac auch gerne umbringen“

Fügte sie gedanklich hinzu als sich das Gespräch dem „Unfall“ zuwandte, der den kleinen Fellball getötet hatte. Wieder begann der Umhangträger zu sprechen. Es handelte sich um Darth Hybris, den Obersten der Alchemisten und er hatte Deira auserwählt. Das klang für sie gar nicht mal so schlecht, aber nach außen hin blieb ihr Gesicht vollkommen ruhig, ja beinahe unbeeindruckt. Der Wolf verließ die beiden und Deira blieb mit Darth Hybris allein. Dieser sprach weiter und Deira sah dabei überall hin, nur nicht direkt auf den Sith vor ihr. Irgendwie fühlte sie sich, als würde sie von einem Akul bedroht, doch auch einem Akul zeigte man seine Angst nicht, also tat sie das auch jetzt nicht. Dennoch war es ihr unangenehm, das der Schwarzgewandete so nah vor ihr stand. Trotz allem sah sie in seine Augen, sie schienen zu schweben und zu glühen wie Funken, ein seltsamer Anblick.

„Wieder eine Sklavin, nun das ist für mich nichts neues mehr… doch ich werde dir zeigen, wozu eine Togruta fähig ist, Hybris“

Gab die Togruta in Lekku von sich, dabei war sie sich nicht sicher, ob Darth Hybris Lekku verstand, doch da es die wenigsten taten, ging sie einfach mal davon aus, dass auch er sich dazuzählte. Plötzlich betrat ein Muun im roten Anzug das Labor. Darth Hybris musste ihn mit der Macht gerufen haben. Der Muun war blass, ein aufgesetzt wirkendes Lächeln umspielte seinen Mund und er hörte auf den Namen Legas. Er sollte Deira in einen Trainingsraum bringen und dort auf sie aufpassen bis Shub’aog wieder kam. Offen zeigte Deira es nicht, aber bevormundet zu werden gefiel ihr überhaupt nicht. Sie fühlte sich wie eine Gefangene, wenn man ihr immer einen Wächter zur Seite stellte, doch sie schwieg. Darth Hybris verließ das Labor kurz darauf und Deira blieb mit Legas zurück.

„Komm“

Die Stimme des Muun passte zu dessen Aussehen. Deira mochte es nicht, herumkommandiert zu werden und machte ihrem Unmut mit flackernden Lekku Luft. Doch auch der Muun namens Legas verstand kein Wort. So wandte er sich wortlos um und führte sie wieder aus dem kleinen Labor hinaus. Allerdings gingen sie nicht den Weg zurück, den Deira mit Shub’aog gekommen war, sondern wandten sich einer anderen Wand zu, zu ihrer rechten. Legas ging voraus und Deira ging hinterher, ihre Schritte waren auf dem Boden der Pyramide nicht zu hören. Die Treppe, zu der die beiden gingen, wirkte im Gegensatz zu der Einrichtung der Labore recht alt. Die Togruta war zwar noch nie in einer Pyramide gewesen, doch die Unterschiede in der Architektur zeigten sogar ihr, dass sie nun den wohl älteren Teil des Gebäudes betrat. Sie konnte nicht sagen, wie alt die Pyramide überhaupt war, aber zugegebenermaßen gefiel ihr der Teil, den sie nun betrat besser als die sterilen Labore.

An den Wänden flackerten wieder die künstlichen Fackeln, die auch schon den Gang hierher erhellt hatten, und beleuchteten den schwarzen Stein in dem in einigen Abständen immer mal wieder das Symbol der Alchemisten aus Marmor auftauchte. Es war nicht schmutzig, aber man konnte sehen, dass die Gänge viel benutzt wurden. Unten angekommen gelangten sie in einen Gang, der der Treppe glich, auf der linken Seite gingen einige Türen ab. Deira und Legas traten durch die erstbeste. Deira war sich sicher, dass es dem Muun egal war, welche der Türen er nahm. Der Raum dahinter war klein, wenn auch größer als das Labor oder ihre Unterkunft drüben bei den Jüngern. Wände und Boden waren schlicht in Beige und grau Tönen gehalten und vor allen Dingen gepolstert. Das Polster fühlte sich ledrig und zerkratzt unter Deiras nackten Füßen an.

„Setz dich wenn du magst“

Sagte der Muun ruhig und Deira ging einige Schritte in den Raum hinein. Auch die Wände, welche ebenso wie der Boden von in der Decke eingelassenen Lampen erleuchtet wurde, wiesen Kratzer und kleine Risse auf. Hier war mehr als einmal jemand gegengefallen.
Schlussendlich setzte Deira sich mitten im Raum im Schneidersitz zu Boden und ließ ihren Blick über einzelne Kratzer Schweifen.


[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und Legas]

So, der Post ist jetzt etwas länger ausgefallen, aber ich hatte ja auch einiges nachzuholen^^ aber ich bin jetzt wieder voll einsatzbereit ;D
 
=== Bastion = Center = Sith Orden = Pyramide der Alchemisten = Shub'aog (NPC) und um ihn herum eine Menge Alchemisten ===

Shub'aog hatte sich so schnell es ihn eben möglich war in die Katakomben begeben. Er wusste nicht wirklich wo die Togruta steckte, doch ihr Geruch unterschied sich als Neuling noch stark genug von all den Alchemisten und ihre Versuchstieren, dass er sie doch fand. Das Tor zu dem Raum stand auch noch offen. In diesem stand der Muun Legas mit dem Rücken zu ihm gewandt und starrte einfach nur nach vorne, vielleicht Deira an, vielleicht aber auch über sie hinweg. Als der alte Mann, aber junge Alchemist, ihn hörte, drehte er sich langsam um und musterte den Shistavanen gefühlt in Zeitlupe. Sie waren sich zwar schon einmal auf den Gängen begegnet, doch miteinander zu tun gehabt hatten sie noch nicht. Und das würde so schnell auch nicht passieren. Wie so ziemlich jeder Alchemist, selbst die Neulinge, würde auch der Muun ihn meiden und nur im Notfall direkt ansprechen. So auffällig Shub auch sein mochte, dank fehlender Machtsensivität war er sogar noch weniger wert als die Kreaturen in den Tanks im Labor von Lord Hybris. Deshalb irritierte ihn auch die langanhaltende Musterung, kommentieren wollte er es jedoch nicht. Auch sein in einen roten Anzug gekleideter Gegenüber schien keine Lust darauf zu verspüren. Die Hände pedantisch hinter den Rücken knapp über der Hüfte aufeinandergelegt, machte er auf den Absatz kehrt und verließ wortlos den Raum. Shub'aog machte ihm Platz, sah ihm noch kurz hinterher und schaute dann zu Deira. Diese saß auf dem Boden und sah ihn ebenso ausdruckslos an wie er sie.

„Bald kommt derrr Schülerrr des Meisterrrs. Errr wirrrd schauen ob du krrräftig genug bist. Es wirrrd harrrt. Kannst du kämpfen? Und es mirrr zeigen?“

=== Bastion = Center = Sith Orden = Unter der Pyramide der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Shub'aog (NPC) ===

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=== Bastion = Center = Sith Orden = Pyramide der Alchemisten = Anomander Rake (NPC) und um ihn herum eine Menge Alchemisten ===

Eine Etage darüber war Anomander seit einer Stunde ziemlich beschäftigt gewesen. Er hatte sich einen Überblick verschaffen wollen und sich dafür sogar ein Pad besorgt, auf dem er allerhand Dinge hatte notieren wollen. Und das wo er doch kaum sprechen und noch schlechter lesen und schreiben konnte. Den Meister enttäuschte man jedoch nicht, also gab er sich Mühe und kritzelte mehr denn als das er ausführlich etwas nieder schrieb. Auch kombinierte er Wörter aus seiner Muttersprache und Basic, sodass vermutlich er allein es würde entziffern können. Was ja auch ausreichte, denn er wollte ja keinen Assistenten haben. Ja, er würde ein paar Diener unter sich haben und ihnen Aufgaben geben, doch nichts geschriebenes. Oh nein, ganz sicher nichts geschriebenes. Zwei dieser Befehlsempfänger hatte er bereits losgeschickt. Sie sollten in den unteren Laboren, dort wo die normalen Alchemisten arbeiteten, alle Bestellungen aufnehmen, in leicht zu lesende Listen verpacken und falls möglich auch schon besorgen. Er selber kümmerte sich um die Labore der vollwertigen Zirkelmitglieder. Mit Darth Croll fing er, musste aber schon bei diesem feststellen, dass man wohl wenig wert auf seine Arbeit und Anwesenheit legte. Mit ihm reden wollte gar keiner, stattdessen wurden ihm von den Assistenten der Executoren Pads überreicht und dann hatte man ihn auch schon rausgeschmissen. Da sie alle mächtig genug waren, um ihn allein mit Hilfe eines Gedankens zu töten, schluckte er seinen Stolz und die aufkeimende Wut herunter. Es war nicht klug es sich mit ihnen zu verscherzen, vor allem da sein Meister nicht hier war. Dennoch würde er diese unterdrückte Wut an irgendwem auslassen müssen. Und das jetzt. Noch kurz nach dem Abschied vom Meister hatte er sich einen halben, wenn nicht den gesamten Tag lang um die Wünsche der Alchemisten kümmern wollen, doch schon jetzt, eine Stunde später, hatte er genug davon. Er musste irgendwen verprügeln.

Die Macht schien es gut mit ihm zu meinen, denn kaum hatte er den Entschluss gefasst irgendwen für seine schlechte Laune verantwortlich zu machen, da tauchte einer der Diener mit einer Nachricht auf. Es gab bereits jemanden hier in der Pyramide welcher geprüft werden sollte. Der Meister hatte sie wohl sogar persönlich getroffen und nun war es an ihm ihr eine Reise zur Krankenstation zu spendieren. Ja okay, er sollte schauen wie belastbar sie war, doch das konnte doch eh nur auf eine Weise enden. Jünger, weiblich, relativ jung. Das Weib würde keine fünf Minuten durchhalten.


Nur mit einer weiten, durch einen schwarzen Ledergürtel gehaltenen schwarzen Hose und dazu passende Stiefel gekleidet, stampfte er in die Katakomben. Da er weder den hochentwickelten Machtsinn seines Meisters, noch den Geruchssinn dieses Shistavanen besaß, welchen er ablösen sollte, orientierte sich Rake einfach nur an dem was sein schwacher Machtsinn ihm verriet. Wie er jedoch schon nach ein paar Sekunden feststellen durfte, machte man es ihm nicht sonderlich schwer. Schon in dem ersten Raum fand er die beiden. Der humanoide Wolf, dessen Fell fast so schwarz war wie die Robe des Meisters, war so ziemlich genau so groß wie er selber, jedoch deutlich drahtiger. Selbst mit Fell und ausladender Mähne war er dünner. Wieso der Meister ihn überhaupt erlaubte bei den Alchemisten mitzumachen, verstand der Feeorin nicht. Zugegebenermaßen hatte er auch noch nicht allzu lange darüber nachgedacht, doch die Mühe wollte er sich auch nicht wirklich machen. Der Meister wusste schon was er tat. Nichts desto trotz war der Shistavane kein Gegner. Würde er selber keine Macht besitzen, wäre es vielleicht noch ein interessanter Kampf gewesen, einer an dessen Ende er sich noch ein paar mehr Narben verdient hätte, doch so? Zeitverschwendung.

„Ich übernehme.“

Der Wolf, dessen Name Rake bereits wieder zur Hälfte vergessen hatte, drehte sich um, verneigte sich und ging nach einem letzten Blick in Richtung Togruta aus dem Raum. Beziehungsweise wollte er das, doch Rake hielt ihn noch einmal auf. Auch der Shistavane war nun einer seiner Untergebenen, weshalb er ihm sogleich einen neuen Auftrag erteilen wollte. Also klaubte er sich ein Pad aus dem Gürtel am Rücken und reichte es ihm. Dieses stammte nicht von ihm selber, also würde er es wohl entziffern können. Shub-wie-auch-immer verneigte sich abermals und verschwand dann wirklich. Und Anomander Rake, der über zwei Meter und dreißig Zentimeter große Feeorin, stellte sich vor die winzige Togruta. In seinem gar nicht mal so kurzen Leben war er schon so mancher Rasse begegnet, doch einem von ihrer Art noch nicht, weshalb er sich bisher keine Meinung über sie gebildet hatte. Doch sie besaß wie er Lekku und sie schien sie auch zu nutzen. Was jedoch nur ein unwichtiges Detail war. Klein, kaum Muskeln, keine nennenswerten Krallen, Beißer oder anderen angeborenen Waffen. Noch verstand Rake nicht wie sein Meister erkennen konnte wie machtsensitiv jemand war, weshalb sie für ihn im Augenblick nicht besser war als jeder normale Jünger, doch er vertraute dem Zirkelgroßmeister. Sie besaß das nötige Potenzial. Aber auch den Willen?

„Ich entscheide ob du lebst oder stirbst. Greif mich an. Halt dich nicht zurück.“


Selbstverständlich trug Rake noch seine beiden Trainingslichtschwerter, wobei eines davon noch die spezielle Modifikation besaß. Sein Meister hatte es ihm nicht abgenommen und da es ihm gegenüber anderen Jüngern und Schülern einen erheblichen Vorteil verschaffte, würde er es auch nicht von sich aus ansprechen. Vielleicht wollte der Meister es ja auch so. Wie dem auch sei, nun nahm er sie ab und warf sie auf eine der gepolsterten Bänke. Als sein Blick darauf fiel, schnaubte er verächtlich. Erstens. Es würde niemanden schützen, würde jemand mit Gewalt auf diese Bank geschleudert werden, Schutz hin oder her. Zweitens, nur Schwächlinge trainierten so. Er und Sharoh hatten den Dschungel nicht überlebt, weil sie während ihrer Kämpfe und Trainingseinheiten immer auf ihre Sicherheit geachtet hatten. Wer nicht bereit war, sich ein paar Knochen zu brechen und Muskeln zerfetzt zu bekommen, der war es auch nicht wert ein Sith zu werden....

=== Bastion = Center = Sith Orden = Unter der Pyramide der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Anomander Rake (NPC) ===
 
- NSC-Post -

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Bibliothek ] Dharbit und Nihilus, sowie weitere Jünger und Sith

Der oberste Scriptor der Domäne der Lernenden hatte in während seiner Zeit im Orden schon viele Jünger kommen und gehen sehen. Letztere verließen den Tempel zumeist mit den Füßen voraus oder endeten als Material für die stets gut beschäftigten Leichensammler, deren Job an diesem Ort wohl eine wirklich gute Garantie für Beschäftigung hatte. Ein leises Fauchen drang aus dem Mund des Selonianers, als er daran dachte, was mit den letzten Idioten passiert war, die es gewagt hatten, in seiner Bibliobthek Ärger zu machen. Nutzlose Bande, allesamt! Keinerlei Wertschätzung für die kostbaren Werke, die hier gelagert wurden.

Apropos nutzlose Bande, der Maskenmann mit der großen Klappe, die geradezu darum bettelte, gestopft zu werden, schien seine Lektion immer noch nicht gelernt zu haben. Was war nur mit den Jüngern heutzutage los, dachte sich Dharbit und studierte kurz seine Krallen, in Versuchung geführt, dem Narren die Maske vom Gesicht zu kratzen. Oder war die Maske sein Gesicht? Hier gab genug Freaks, einer mehr oder weniger machte da auch keinen Unterschied. Langsam verlor der Scriptor sowohl das Interesse als auch die Geduld mit dem Jünger, der großspurig und zugleich weinerlich beklagte, dass hier angeblich die Starken niedergehalten wurde, dann faselte er davon, dass seine Maske ein Zeichen des Bösen und ein Teil von ihm war.

Zu viele schlechte Holos gesehen, folgerte Dharbit messerscharf aus diesem dummen Gerede, beugte sich etwas nach vorne und sah den Kerl aus funkelnden gelben Augen aus an.


„Der stärkste und fieseste im Raum bist also Du. Wer hat Dir das gesagt, Deine Mami? Bevor oder nachdem sie Dich so oft vom Wickeltisch hat fallen lassen, dass Dein Gesicht nun so aussieht?“

Spottete der Selonianer und gestikulierte dann zu Jöck, der Devaronianer blickte treudoof zu seinem Herrn. So langsam fand Dharbit diese ganze Sache unter seiner Würde, und so nickte er dem Diener zu und vollführte eine wegwerfende Geste.

„Genug jetzt von diesem Unsinn. Schaff diese drei Trottel in die Katakomben.“

Schwungvoll drehte sich der Scriptor um und stolzierte an seinen Schreibtisch zurück. Nun übernahm Jöck, der gehörnte Nichtmensch stieß die zur Strafe verurteilten Jünger an.


„Loss jetz!“

Befahl er, dann setzte sich die Gruppe in Bewegung, marschierte durch den Tempel und begab sich in die Katakomben. Nur hier und da erhellte das fahle Licht von Fackeln die düsteren Gänge, das Gestein an den Wänden wirkte alt und abgenutzt und man hörte das leise Plätschern von fauligem Wasser, das lauter wurde, je tiefer sie hinab stiegen. Die Luft war stickig und alles andere als wohlriechend.

„Dat stinkt ija jräulich."

Kommentierte Jöck und rümpfte die Nase, dieser Ort war zurecht für die Jünger reserviert, die in der Hierarchie ganz, ganz unten standen. Die Gruppe ging weiter, bis sie auf eine Leiche stießen, einen abgmagerten, wohl erst kürzlich verstorbenem Twi´lek in schmutziger, zerrissener Kleidung, ein Lekku fehlte und in seiner Brust klaffte eine Stichwunde.

„Kicke m'r ens, ov hä wat wertvolles bei sich hät.“


Prompt begann der Gehörnte, die Taschen des Toten zu durchwühlen, vielleicht hatte sein Mörder ja etwas von Wert übersehen. Seine Begleiter behielten derweil die Jünger und die Umgebung im Auge. Wo es eine Leiche gab, würden früher oder später auch die Leichensammler auftauchen. Das war ein Naturgesetz.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Katakomben ] Jöck und Nihilus, sowie weitere Jünger


*verfasst von Janus Sturn*
 
Bastion - Center - Sith Orden- Thronsaal - Stacks, Pugatzki, unbenannter Sith-Alchemist, OP-Personal, Allegious

Im Zuge dieser Operation befanden sich sechs Sith in den Thronräumlichkeiten des Ordens. Nie zuvor hatte Stacks den Thronsaal betreten. Er war gigantisch, für seinen Geschmack völlig überdimensioniert aber in Anbetracht der diplomatischen Bittsteller und Würdenträger wohl durchaus angebracht. Dennoch bevorzugte Stacks die Einsamkeit seiner kleinen Kabine welche er zweckdienlich größtmöglich von unnötigem Zierkram befreit hatte um seinen Forschungen an der Alchemie nachkommen zu können. Nun befand er sich im Angesicht zum Imperator dessen künstlichen Teil vom Kopf man soeben zu lösen versuchte, nachdem zuvor das Synthfleisch herausgetrennt worden war. Das Unterfangen würde als Niederlage für die Technomanten gewertet werden, sollte die Tragweite der heutigen Aktion jemals ans Tageslicht geraten. Stacks juckte es intuitiv in den Fingern seinem Meister davon zu berichten doch man hatte sie alle zur strengsten Geheimhaltung verpflichtet und es war mehr als offensichtlich welche Strafen drohen würden, sollte sich jemand nicht an die Gebote des Imperators halten. Allegious hatte eine wahrhaftige Terrorherrschaft etabliert, Militär und Geheimdienst gesäubert und reformiert so dass sie noch enger an ihn gekettet worden waren und symbolhafte Beförderungsriten durch nun mehr wahrhaftige Unterwerfung ersetzt. Wer sich mit dem Imperator anlegte starb. Davon zeugten mittlerweile auch unzählige einbalsamierte Leichname in den Katakomben dieses pyramidenartigen Gebäudes. Ein Schauer lief ihm über den Rücken bei dem Gedanken an die Katakomben in die er sich nur mit Hilfe seines Meisters gewagt hatte. Alleine wäre er dort unten wahnsinnig geworden, das mentale Schild seines Meisters hatte ihn vor den Gräueln dort unten bewahrt, nun zumindest vor den meisten.

Sein Meister hatte stets an seine Verschwiegenheit appelliert, ihn davor gewarnt niemand zu viel zu erzählen und stets in jedem zu aller erst einen Feind zu sehen. Das hatte er sich stets zu Herzen genommen, was wohl ein Grund war, dass er überhaupt noch lebte. Er lebte jetzt drei Jahre im Orden und stellte Monat für Monat fest wie immer mehr seiner damaligen "Kollegen" verschwunden, ermordet oder eines "natürlichen" Grundes verstorben waren. Die Reihen hatten sich gelichtet. Nur noch wenige waren übrig und er war einer davon. Sein Wissen um die Notwendigkeit mit möglichst niemanden über die eigenen Pläne, oder die des Meisters oder gar des Zirkels zu sprechen brachte ihn jetzt aktuell in eine wirkliche Zwickmühle. Das hier auszuschlachten, also die Tatsache dass Allegious zum Teil kybernetisch war und dass er sich hier maßgeblich operieren ließ, war so verdammt verführerisch! Die Fülle an Informationen die er diesem Vorgang hier entnehmen konnte und zu seinem Zwecke nutzen konnte war so ungeheuer, dass er beinahe fühlen konnte wie das Imperium ächzen und stöhnen würde, wenn das alles jemals bekannt gegeben würde. Wenn er das seinem Meister nur mitteilen könnte wäre seine Beförderung zu einem vollwertigen Sith sicher. Der Zirkel der Alchemisten würde sich über den der Technomanten erheben und ihn vernichten. Niemand würde mehr leugnen können dass Droiden und andere Konstrukte nichts anderes als Ketzerei waren. Selbst der Imperator gestand das nun ein. Freilich, es gab schon immer Gerüchte dass der Imperator mehr Droide als wirklich lebendige Materie sei. Den Alchimisten wurde aber nie eine genauere Untersuchung der Behauptungen gestattet und so hielten sich die Flüstereien in den Gängen des Ordens. Die Technomanten hatten sich dazu stets in Schweigen gehüllt und auf Nachfragen nur unverbindlich geantwortet, etwa dass falls dem wirklich so sei die Überlegenheit der Maschinen dadurch bewiesen wäre als dass man dem Imperator nichts davon anmerke.

Stacks versuchte sich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Es war wichtig sich möglichst jedes Detail zu vergegenwärtigen um es später möglichst akribisch wiedergeben zu können. Jede noch so kleine Handbewegung mochte sich später dereinst als Schwäche des Imperators herauskristallisieren mit derer der Zirkel der Alchimisten endlich einen eigenen Imperator an die Spitze des Imperiums setzen können würde. Wie er das anstellen würde ohne ertappt und getötet zu werden wusste er in diesem Moment noch nicht. Er konnte ja nicht einmal seinem Meister trauen! Es war durchaus vorstellbar dass sein Schüler dies seinem Meister verriet und er wiederum zum Imperator ging und ihn informierte. Verrat war der Weg der Sith. Aber eben weil dass dem Urwesen des Sith entsprach konnte er dieses Wissen doch nicht einfach ignorieren. Irgendwie musste er darauf Kapital schlagen können und jemanden davon in Kenntnis setzen um sich selbst dadurch zu erhöhen. Wie war jetzt aber auch völlig irrelevant. Er bezweifelte ohnehin dass es ihm hier andauernd gelingen würde seine Gedanken abzuschirmen so sehr er sich bisher darauf konzentriert hatte. Also schob er diese dunklen Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das Hier und jetzt. Offiziell waren er und seine zwei Zirkelmitstreiter auf einer Mission zum Rand der bekannten Regionen. Das hatte dazu geführt dass man ihnen einen eigenen Bereich innerhalb des Thronsaales zugewiesen hatten in dem sie alles vorbereiten konnten. Dazu waren unzählige Gerätschaften und Ingredienzien bereitgestellt worden. Stacks fragte sich ernsthaft wie das Personal es vermocht hatte dies alles in so kurzer Zeit bereitzustellen. Die Materialien die sie benötigt hatten waren teilweise so verdammt selten dass es normalerweise Wochen wenn nicht gar Monate brauchen würde eine kleine Menge davon zusammengekratzt zu haben. Die Vorsichtsmaßnahmen des Imperators waren wohl äußerst... umfassend. Tagelang hatten sie Mixturen gebraut, erhitzt, abgekühlt, verdampft, Legierungen gebildet, separiert... er hatte irgendwann aufgehört die Stunden zu zählen und irgendwann danach jedes Zeitgefühl verloren. Sie waren gezwungen non-stop zu arbeiten und wurden stets von einer Übermenge an imperialen, königlichen Wachen observiert. Selbst die Stoffe die sie verwenden wollten wurden jeweils einzeln überprüft und die Prozesse die sie vornahmen soweit möglich von akademischen Chemikern bewertet und durchgewunken. Dies ging natürlich immer nur so weit als dass sich ihnen die dunkle Seite der Macht vollkommen verbarg aber so minimierten sie zumindest die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltig- negativen Manipulation zu Ungunsten des Lebens des Imperators.

Stacks selbst war nicht so dumm ein dilettantisches Attentat auf den Höchsten der Sith zu versuchen, noch dazu ohne wirkliche Vorbereitungszeit oder Rücksprache mit jenen die mit ihm arbeiteten. Sie hatten keine Zeit gehabt. Sie wurden unter höchster Geheimhaltung gefragt ob sie einen prekären Einsatz übernehmen würden, wurden dann eingeweiht und waren seitdem gänzlich von der Außenwelt abgeschnitten worden. Man konnte dem Imperator sicherlich vieles nachsagen, seine Paranoia artete indessen als höchste Schutzfunktion seiner Majestät aus. Überhaupt, kein hochdekorierter Offizier, Sith, Geheimdienstler oder sonst jemand würde so dumm sein, sein eigenes Leben unbedacht riskieren. Zumindest soweit er das beurteilen konnte. Kein ranghohes Mitglied würde sich einfach in die Karten schauen lassen. Gab es vielleicht doch schon längst umstürzlerische Pläne irgendwo? Er wusste es nicht und würde es wahrscheinlich auch nie erfahren, oder zumindest erst dann wenn bereits alles geschehen war. Er fragte sich was seine Zirkelbrüder dachten. Es hatte zu keinem Zeitpunkt eine Möglichkeit der Ansprache gegeben. Nur Pugatzki sprach die Sprache der uralten Sith und das wohl auch nur recht brüchig. Als er einmal ein den Namen einer Mixtur in dessen Sprache wieder gab gab es sofort ein Einschreiten der Wachen die auf den Tod verbaten dass man in einer anderen Sprache als Basic sprach. Das hatte für immense Wut in Pugatzki gesorgt. Einen Moment hatte Stacks befürchtet sein Bruder würde sich vergessen und eine Flüssigkeit das als "immer brennenden Tod" über die Wache schütten. Er kam dann aber wohl zu dem Schluss dass sein Tod nicht den Tod seines Gegenübers aufwiegen könnte. Sith waren es nicht gewohnt sich herumkommandieren zu lassen, ganz im Gegenteil, eigentlich sollten sie diejenigen sein die über andere herrschten. Das hier glich einem Käfig aus dem es scheinbar kein Entkommen gab. Einen Moment lang blitzte eine Erinnerung aus seinem früherem Leben auf. Sein Vater zog ein Kaninchen aus einem Käfig, tötete es und zog ihm das Fell über die Ohren. Der Schauder auf seinem Rücken verstärkte sich, derweil er sich fragte ob es ihm nach diesem Einsatz genauso gehen würde? Man hatte ihn große Belohnungen versprochen wenn sie ihren Auftrag zur Zufriedenheit des Imperators durchführen würden. In Anbetracht des Herrscherstils, blieb ihm nur sich genau an diese Hoffnung zu klammern. Ein Attentat... Wahnsinn!


Bastion - Center - Sith Orden- Thronsaal - Stacks, Pugatzki, unbenannter Sith-Alchemist, OP-Personal, Allegious
 
[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und Legas]

Es dauerte nicht lange, da tauchte der Wolf namens Shub’aog wieder auf. Er und Legas musterten sich wortlos, dann verließ der Muun den Raum wieder. Shub’aog sprach die junge Togruta an und das was er sagte, ließ Deira den Wolf kurz offen anstarren.

„Ich bin eine Kriegerin! Welcher Krieger kann nicht kämpfen?!“

Fauchte Deira in Lekku wütend. Der Wolf verstand kein Wort, aber das war ihr auch nicht wichtig. Dennoch war sie mit ihren Worten auf die Füße gesprungen und starrte den Wolf in seine Augen, welche sich ein gutes Stück über ihr befanden. Deira war nun wirklich nicht die Größte. Selbst für ihr eigenes Volk nicht.

Plötzlich erschien ein weiteres Wesen in der Tür neben dem Shub’aog winzig und schmal wirkte. Deiras Gesicht war ausdruckslos, als sie den Hünen musterte. Seine Haut war dunkelblau und er war unglaublich breit und muskulös. Der Wolf war sicherlich nicht viel kleiner, doch selbst mit all seinem Fell schmaler. Der Hüne hatte rote Augen und mehrere Tentakeln auf dem Kopf. Deira kam der Verdacht, dass sie nun ein Wesen vor sich hatte, das sie selbst in Lekku verstehen konnte. Bewusst hatte sie bisher vielleicht einen oder zwei dieser Wesen gesehen und nie hatte ihr jemand gesagt, wie man sie eigentlich nannte. Der Hüne gab dem Wolf etwas und schickte ihn davon.

Auch der blaue Hüne schien keine große Lust auf Smalltalk oder andere Nettigkeiten zu haben. Anstatt sich vorzustellen, was allerdings der Wolf auch nicht getan hatte, knallte er ihr einen Satz an den Kopf und legte seine Waffen ab. Deira besah sich die beiden Lichtschwertgriffe, die nun auf einer der Bänke lagen.

Die Togruta musterte ihren Gegner schweigend. Er war eindeutig viel muskulöser als sie selber, aber das musste eigentlich nichts heißen. Muskeln, die man hatte, musste man auch einsetzen können. Deira mochte klein sein, aber sie war flink und sie würde sich sicherlich nicht von einem über zwei Meter Hünen in einem Trainingskeller umbringen lassen!

Sie war sich nicht sicher, ob sie den Riesen verletzen oder gar besiegen konnte, aber sie hatte auch ein Akul getötet, auch das war größer und schwerer als sie selbst. Im Kampf mit einer Waffe war Deira sicherlich besser, aber auch ohne war sie nicht wehrlos. Sie hatte keine Angst vor dem Riesen, was brachte es dem Thiamar Angst vor dem Akul zu haben?


Deira blicke in das ernste Gesicht des blauen Hünen hinauf und atmete noch ein letztes Mal tief ein und wieder aus. Sie ging ein wenig in die Knie, stellte das linke Bein etwas zurück und das rechte ließ sie wo es gewesen war. Mit einem leisen Fauchen griff sie den Riesen an.

Ihre rechte Hand formte keine richtige Faust, mehr war sie flach und sie knickte lediglich ihre Finger ein, doch winkelte sie ihre Hand im letzten Moment nach oben und schlug sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, gegen die Rippen des Riesen. Die Wucht ihres Schlages schien den Hünen ein wenig überrascht zu haben, Deira glaubte kaum, dass sie ihm wirklich wehtun konnte. Doch er zuckte ob ihres Schlages leicht zusammen. Die Togruta spürte die Härte seiner Muskeln als dumpfer Schmerz in ihren Fingerknöcheln, doch das war ihr egal. Kampf bedeutete Schmerz, das war ihr nicht neu. Deira drehte sich in der Bewegung weiter und setzte einen Tritt gegen die Hinterseite des Knies ihres Gegners. Das allerdings verlief nicht so wie geplant. Er knickte zwar ein, griff jedoch in der Bewegung nach ihr und warf sie von sich. Hart krachte die Togruta gegen die gepolsterte Wand und zu Boden. Warum dieser Raum gepolstert war, war ihr ein Rätsel, der Aufprall tat deshalb nicht weniger weh. Dennoch stand sie beinahe sofort wieder auf den Füßen und ignorierte sämtliche Schmerzen, die dumpf durch ihren Körper wummerten. Wieder sah sie dem Hünen in seine roten Augen, und wieder ging sie in ihre gebückte Haltung zurück. Dieser Kampf war noch nicht vorbei.


[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und riesiger blauer Hüne(Rake)]
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Katakomben] Jöck und Nihilus, NPC´S

Als das gehörte etwas, anfing die Leiche zu durchwühlen lief es Nihilus kalt den Rücken runter. So etwas widerliches und unehrenhaftes hatte er noch nie zuvor gesehen. Der Gestank war allerdings nicht zu unterschätzen und Nihilus musste sich unter Kontrolle halten nicht zu Kotzen. Es roch nach Verwesung und Tod, manche Gerüche waren so schlimm, dass man sie nirgends zuordnen konnte.

Er Probierte seinen Hass zusammeln und sich zu Kontrollieren nicht gleich den Wächter die Treppe runter zu treten. Wäre sein Kollege nicht dabei hätte er den Wächter runter getreten und die Jünger ermordet, da es ja hier unten keiner gesehen hätte. Nihilus schaute hoch und bemerkte das dort spinnen ähnliche Tiere rumliefen und irgendwelche Pflanzen an der Decke hingen. Es war wie Moos und Unkraut zusammen, aber dennoch wieder irgendetwas einiges. Er blickte nach rechts und sah die Angst, die die anderen beiden Jünger hatten. Sie waren ein leichtes Spiel für ihn und er wusste schon wie er sich ihrer entledigen kann.

Er wartete ab, bis die Wachen weggingen oder sie sich trennten und ertränkte sie im Wasser und schlug ihnen irgendwas auf den Kopf damit sie Tot umfliegen. Wenn man ihn dabei nicht sah, konnte niemand in dafür Belangen, was seine größte Hoffnung war. Allein der Gedanke, dass er von der Akademie fliegen könnte machte ihn nur noch zorniger und rasender als er es eh schon war. Er hoffte das er schnell einen Meister findet. Damit er zu einem richtigen Sith wird, um Angst und Schrecken zu verbreiten auf das jeder Feind des Imperiums seinen Namen kennt. Damit sie es sich 2 mal überlegen ob sie das Imperium Angreifen oder Verraten.

Nihilus reichte es:"Was müssen wir hier überhaupt tun ?" fragte er genervt aber dennoch mit Vorsicht.

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Katakomben] Jöck und Nihilus, NPC´S

Entschuldigung, dass ich mich so ewig nicht mehr gemeldet habe. Hatte viel zu tun, bin aber jetzt wieder voll dabei.
 
=== Bastion = Center = Sith Orden = Unter der Pyramide der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Anomander Rake (NPC) ===

Die kleine Togruta war zäh, so schnell wie er erwartet hatte, dafür aber angriffslustiger als geglaubt. Was den Feeorin aber eigentlich irritierte war ihre Furchtlosigkeit. Man kam nicht in den Sith Orden und begegneten deren Mitgliedern derart gelassen. Hinter jeder Ecke, in jedem Gang oder Raum, an der Decke, den Wänden und zwischen den Ritzen, überall lauerten unvorstellbare Schrecken auf einen. Einfach nur niedergestochen zu werden kam hier so gut wie nie vor. Wenn jemand starb, dann meist grausam und langsam. Er selber besaß mannigfaltige Möglichkeit. Er konnte ihr einen offenen Bruch am Arm zufügen, den Knochen heraus reißen und sie damit häuten, sein Lichtschwert dafür verwenden aus ihren Augen eine Suppe zu kochen, noch während sie in ihren Höhlen lagen. Natürlich wusste sie nicht wozu er fähig war, doch sie sah ihn doch, sah wie groß und kräftig er war. Seine dämonisch rot glühenden Augen spiegelten so ziemlich genau sein Wesen wieder und falls das noch nicht reichte, dann waren da ja noch die Narben und nicht zuletzt seine an sie gerichteten Worte. Und doch kämpfte sie als würde sie davon ausgehen, dass er sie nicht töten würde. Musste wohl mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen, vermutete Anomander und näherte sich der Togruta langsam. Ein Beutetier, welches sich nicht vor den Jäger fürchtete, starb noch bevor es sein Potenzial ausschöpfen konnte. Sie ließ ihn aber gar nicht erst zu sich kommen, sondern ging nach nur zwei seiner Schritte wieder zum Angriff über. Ihren ersten Treffer konnte sie nun nicht mehr wiederholen. Ein von unten rechts geführter Hieb gegen seine Leber wurde mit einer von der Macht beschleunigten Bewegung weggewischt, wobei er sie gleichzeitig traf und sie deshalb um ihre eigene Achse gewirbelt wurde. Sie schien diese Bewegung ausnutzen zu wollen, doch Rakes Machtsinne warnten ihn rechtzeitig und er konnte seinen eigenen rechtem Arm, welchen er unter normalen Umständen nicht schnell genug hätte dazwischen bringen können, auf Position bringen. Ihr Schlag traf einfach nur seinen keinen Millimeter nachgebenden Unterarm. Darauf folgte schon beim nächsten Herzschlag ein Konter, doch sie konnte sich noch rechtzeitig zurückziehen und Rakes geballte Linke fegte nur durch die Luft. Der Apprentice ließ die furchtlose Kämpferin Stellung beziehen, dann gestatte er sich ein überhebliches Grinsen.

„Klein und flink, harter Schlag. Doch keine Furcht. Sith ohne Furcht gibt es nicht.“

Anders ausgedrückt: Blieb sie weiterhin so ignorant oder überschätzte sich selber derart, dass sie die Realität leugnete, sie würden diesen Raum nicht lebend verlassen. Ein Sith konnte aus der Furcht anderer, aber auch aus der eigenen derart viel Kraft und Macht gewinnen, das nur ein Narr sich ihrer nicht bedienen würde. Mal davon abgesehen das es ein verdammter natürlich Instinkt sein sollte. Diesen zu ignorieren war das dümmste was man tun konnte. Ob sie seine Worte verstand, also den Sinn dahinter, ließ sie offen. Fest stand nur, das sie sich noch immer nicht fürchtete. Unbehagen, ja, doch im Angesicht eines solchen Gegners sollte mehr vorhanden sein. Er war größer, muskulöser und dennoch schneller als sie. Alle, wirklich alle Trümpfe lagen auf seiner Seite. Wie konnte sie nur derart blind sein? Rake war ehrlich verwirrt, konnte sich aber nicht länger damit auseinandersetzen. Sie griff wieder an, nun noch schneller. Der Feeorin war nicht ausschließlich im Vorteil, denn seine Größe behinderte ihn bei solch kleinen Zielen auch. Doch nach einem Jahr in dem Dschungel war er sich dessen immerhin bewusst, konnte aber nichtsdestotrotz nicht verhindern das die Togruta diesen Umstand ausnutzte. Ihre nächsten Hiebe kamen aus nächster Nähe, so schnell und bei so wenig Abstand, das er sie gar nicht blocken konnte. Die Treffer waren nicht stark, doch sie war clever und zielte immer auf die selben Stellen. Nach gut einem Dutzend Schlägen, von denen neun seine Leber getroffen hatten, reichte es dem Riesen. Er zog sich einen halben Schritt zurück, brachte somit genug, aber nicht zu viel Raum zwischen sich und der Togruta und packte dann blitzschnell zu. Seine riesige Pranke umschloss ihren rechten Arm und bevor sie irgendwas dagegen tun konnte, war auch ihr linker gefangen. Daraufhin wollte sie ihn treten, doch damit rechnete er bereits und blockte den Tritt ab. Jedoch nur den ersten, der zweite glitt an dem anderen vorbei direkt zwischen seine Beine. Der Treffer kam nicht in dem Sinne unerwartet, doch verhindern oder sich irgendwie darauf vorbereiten konnte er nicht. Der Schmerz zog sich durch seinen kompletten Unterleib und noch auf dem Höhepunkt dessen spürte er den Drang ihr die Knochen zu brechen, schaffte jedoch das Wunder und hielt sich zurück. Sie dankte es ihm mit einem weiteren Tritt, doch nun drehte er sich weg und konnte eine Reaktion nicht mehr verhindern. Er ließ sie fallen und noch während sie in der Luft hing – wäre eine Kamera im Raum, dies wäre nun ein perfekter Zeitlupenmoment -, streckte er beiden Hände flach nach ihr aus und entlud einen Machtstoß. Binnen dieses kurzen Augenblicks floss die Macht aus seinen Armen in die Handflächen, bündelte sich zur halbkugelförmigen Gebilden und wurde dann einfach nur freigelassen. Aus der kurzen Distanz konnte die Macht nicht anders als den schmalen Körper der Togruta vollständig zu umhüllen und sie mit nicht unerheblicher Wucht durch den Raum zu tragen.

Der junge Nicht-Mensch empfand diese sie umschmeichelnde Macht natürlich anders. Sie fühlte nicht die warme Woge, welche sich wie lauwarmes Wasser oder durch die Sonne erwärmter Sand um ihren Leib legte und sie sanft, aber bestimmt in eine Richtung drückte. Für ihre überforderten Sinne war es einfach nur ein Schlag gegen ihren gesamten Körper und als sie mit dem Rücken vollständig auf die leidlich gepolsterte Wand traf, hatte sich ihr Gesichtsausdruck noch immer nicht geändert. Erst als auch ihr Hinterkopf auftraf, durchzuckte der Schmerz sie und ihre Reflexe verunstalteten ihr hübsches junges Gesicht. Als wäre sie im Stehen spontan in Ohnmacht gefallen, landete sie auf ihren Füßen, blieb kurz in dieser Position und fiel dann einfach vorne weg auf den Boden. Dieser gab gerade so weit nach, dass ihre Nase nicht gebrochen wurde, konnte aber sonst kaum etwas für sie tun. Rake derweilen sprang von einem Bein auf das andere, die Hände auf seinen Schritt gepresst. Er selber besaß kein allzu großes Ehrgefühl, weshalb er auch unbewaffnete, unschuldige oder offensichtlich unterlegene Gegner töten würde. Schwachpunkte anzuvisieren war für ihn völlig normal, weshalb er ihr den Tritt keinesfalls übel nahm. Tatsächlich hatte sie bei ihm dadurch sogar an Ansehen gewonnen, dafür verletzen wollte er sie aber dennoch. Seine Lekku und die Weichteile griff man nicht an, ohne deshalb angemessen dafür „entschädigt“ zu werden. Der eigentümliche Tanz dauerte so ziemlich genau so lange an wie die
Togruta brauchte um sich von dem Treffer zu erholen. Anomander spürte durch die Macht Orientierungslosigkeit und eine allgemeine Verwirrung, aber nicht die Art von geistiger Beeinträchtigung, welche eine Gehirnerschütterung gerne nach sich zog. Er kannte es von sich selber und auch wenn Togruta natürlich eine andere Physiologie besaßen, war er sich ziemlich sicher das sie – mal von ein paar blauen Flecken am Körper und einer Beule am Kopf – heil davon gekommen war. Noch, wohlgemerkt.

„Das war nicht schlecht, Winzling.“

Immer noch mit der Linken im Schritt, humpelte er auf sie zu. Sie erhob sich gerade, war aber auch ohne Gehirnerschütterung nicht in der Lage seine Rechte abzuwehren und etwas dagegen zu tun das er sie gegen die Wand presste. Ihre Füße baumelten nun, da sie sich auf einer Augenhöhe befanden, deutlich über dem Boden. Jetzt wo er ihr so nah war und sie genauer mustern konnte, merkte er wie wenig er doch mit ihr anfangen konnte. Feeorin wie er brauchten Weibchen die ihm das Wasser reichen konnten und nicht solche, nun, Kinder. Egal wie hart sie zuschlagen konnte, sie steckte aus seiner Sicht im Körper eines Kindes fest und sein Instinkt, auf den er jetzt gerade nur allzu bereitwillig hörte, sagte ihm das sie auch so behandelt werden sollte. Heranwachsenden musste man die Welt erklären, musste man erzählen wie die Dinge liefen. Sie konnten nichts für ihre Unwissenheit. Wenn jemand also für ihre fehlende Furcht verantwortlich gemacht werden konnte, dann ihre Eltern. Oder wer auch sonst für sie verantwortlich gewesen war. Diese Männer und Frauen waren jedoch nicht anwesend, also konnte er nur auf sie selbst eingehen.

„Keine Furcht. Schmeckt nicht mir. Muss ändern wir.“


Er kam ihr noch etwas näher, so weit das sie den warmen Atem des jeweils anderen auf ihren Gesichtern spüren konnten. Der Geruch von Schweiß hing zwischen ihnen, vermischt mit dem Staub und Dreck, welcher sich auf ihrer Kleidung niedergelassen oder haften geblieben war. Doch da fehlte die für Rake unverkennbare Duftnote von Angst. Niedere Kreaturen wie Menschen würden glauben der Schweiß alleine würden schon die Angst ausdrücken, doch ein Jäger kannte den Unterschied. Und er wollte diese Angst spüren, mit den Augen sehen und sie riechen. Ein Sith, und sei er auch nur in der Ausbildung, zog Macht aus der Furcht seiner Opfer. Und er hatte Gefallen daran gefunden. Er wollte ihre Angst, wollte spüren wie sie unter seiner Kraft erzitterte. Vielleicht sogar eine Träne? Bebende Lippen? Ausweichende Blicke? Alles gern gesehen, doch für den Anfang würde das Gefühl schon reichen.

Mit der Linken an ihrem Hals hielt er sie an der Wand, ihre Beine dadurch blockiert das er so nah an ihr dran stand. Die Rechte streckte er nach einem seiner Lichtschwerter aus, ließ es von der Macht gestoßen in seine offene Pranke fliegen und aktivierte die Klinge fast im selben Augenblick. Und schon fauchte und surrte die blendend weiße Klinge mit dem rubinroten Schimmer vor ihren Augen. Es handelte sich nur um das klassische Trainingslichtschwert, strahlte also nur den Bruchteil der Hitze ab, welche von einer echten Klinge kam. Und doch musste sie wie er selber die Wärme spüren.


„Bevor weiter kämpfen, du zeigen du kannst fürchten. Zeigen bevor Schmerz kommt, sonst Kampf schwer wird.“

In Scheiben konnte er sie damit nicht schneiden, doch eine hässliche Verbrennung dritten Grades bekam er hin. Willig ihr die Klinge wenn notwendig in Huttentempo über den Körper zu ziehen, fing er mit ihrem rechten Lekku an. Noch hielt er sie nur in der Nähe, doch noch ein paar weitere furchtlose Sekunden und er würde anfangen...


=== Bastion = Center = Sith Orden = Unter der Pyramide der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Anomander Rake (NPC) ===
 
NSC-Post

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Katakomben ] Jöck, Basco und Nihilus, sowie weitere Jünger


Mit der Ruhe eines Mannes, der solche Szenen gewöhnt war, schaute Basco zu, wie Jöck den Leichnam durchsuchte. Der Rodianer, ein weiterer üblicherweise in der Bibliothek der Ebene der Lernenden stationierter Wächter, empfand den Gestank in den Katakomben als unangenehmer, breitete er sich doch unangenehm in seiner Nase aus und würde eine Weile haften bleiben. Diesen Ort sollte man wirklich mal sehr, sehr gründlich reinigen, aber wer bitte wollte diese Arbeit denn machen?

Gelangweilt sah sich der Wächter ein wenig um. Hier sah es überall gleich, so mancher unvorsichtige Jünger hatte sich schon in den Katakomben verirrt und war nie wieder aufgetaucht. Kein großer Verlust, dachte sich Basco. Hier im Tempel sollte schließlich nicht jeder Trottel umherlaufen dürfen. Wer zu dumm, zu naiv oder zu aufsässig war, wurde eben eliminiert, so einfach war das. Und diente dann immerhin als abschreckendes Beispiel. So war doch jeder zu was gut, dachte sich der Rodianer mit einem Kichern.


„Und? Was gefunden?“

Erkundigte er sich bei Jöck, der langsam aufstand und den Kopf schüttelte, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Basco konnte das verstehen, sie wurden als Wächter nicht gerade mit Luxusgütern und Credits überhäuft und da war man froh, wenn man in den Taschen der Toten den ein oder anderen netten Gegenstand fand.


„Vermutlich so Frischling, dem man vor seinem Ende alles abgeknöpft hat. Soll vorkommen.“

Vermutete der Wächter, grinste höhnisch in Richtung der Gefangenen und klopfte dem maskierten Typen (Nihilus) in einer Art und Weise auf die Schulter, die überhaupt nicht kumpelhaft war. Wie lange der Freak und seine beiden „Freunde“ hier unten wohl überleben würden? Hätte er was zum Wetten gehabt, er hätte gerne gespielt, aber so musste er eben einfach warten.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, konnte man das unverkennbare Geräusch des Karrens hören, den die Leichensammler benutzten, und aus der Dunkelheit tauchte er auf, geschoben von einem alten Mann mit grauer, kränklicher Haut, einem auf einen einzelnen Zahn reduzierten Gebiss und nahezu kahlem Haupt, er war gehüllt in einem schmutzigen und zerrissenen Umhang, der wie sein Besitzer schon bessere Tage gesehen hatte.

„He, Doyle! Schau mal her, wir haben Dir hier für Dich nicht nur Arbeit, sondern auch noch ein paar freiwillige Helfer.“

Rief Basco dem Leichensammler zu, den er schon von früheren Ausflügen in die Katakomben kannte, und stieß die verurteilten Jünger vorwärts, wobei einer in den Dreck fiel, was die beiden Wächter zu lautem Lachen veranlasste.


„Viel Spaß hier unten.“

Meinte er trocken und wandte sich mit seinem Kollegen zum Gehen. Jetzt gehörten sie ganz dem alten Leichensammler und waren sein Problem.

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Katakomben ] Doyle und Nihilus, sowie weitere Jünger

*verfasst von Janus Sturn*
 
[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und riesiger blauer Hüne(Rake)]

Dem Riesen einen Tritt in die Weichteile zu verpassen war im Nachhinein keine gute Idee gewesen. Deira hatte dafür mit Schmerzen bezahlt, die nah an das heranreichten, was man ihr vor Jahren angetan hatte. Ihr gesamter Körper brannte und sie war sich sicher, dass er machtkundig war, anders konnte sie sich diese Aktion einfach nicht erklären. Wie sonst hätte er sie, ohne sie anzufassen, gegen die Wand schleudern können. Eine kurze innerliche Bestandsaufnahme hatte Deira gezeigt, dass keiner ihrer Knochen gebrochen war, geprellt ja, gebrochen nicht, noch nicht.

Sie wusste, was der blaue Hüne, mit den glühenden roten Augen von ihr wollte. Auch wenn sein Basic schlecht war, konnte sie ihn verstehen. Allerdings konnte sie in ihrer derzeitigen Situation nicht antworten. Sie hing gut einen halben Meter über dem Boden, gehalten von der linken Pranke des Hünen. Hinter ihr war die gepolsterte, aber dennoch verdammt harte Wand. Der Hüne stand nah bei ihr, sie konnte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren, seinen Schweiß riechen. Sie spürte die Hitze des surrenden Laserschwerts neben ihrem rechten Lekku. Er würde ihr damit wehtun, wahrscheinlich sogar ihr Lekku abschneiden. Zumindest aber würde er es verbrennen. Und das nur, weil sie ihre Gefühle so gut unter Kontrolle hatte, dass selbst er, der er machtsensitiv war, sie nicht spürte. An sich fand sie, dass das ein Vorteil war, doch war dieser Umstand im Begriff, ihr einen ihrer Lekku zu kosten. Sie warf einen Blick auf die surrende weiße Klinge, die unheilvoll rot glomm.

Sie war schon einmal in einer solchen Situation gewesen. Damals hatte man ihr ein rostiges Messer an den Lekku gehalten und es hatte mit der Narbe geendet, die der Hüne nicht sah. Sie wurde von ihrer Kleidung verdeckt.

Urplötzlich begannen auch die grünen Augen der Togruta zu glühen. Sie spürte den Sturm in ihrem Innern und hielt ihn nicht mehr zurück. Sie hatte Angst, ja, Angst zu versagen, Angst wieder schwach zu sein. Sie hatte sich geschworen nie wieder in einer solchen Situation zu landen und doch war sie wieder genau da. Eine einzelne Träne, eine Träne ihrer unbändigen Wut, lief über ihrer Wange und sie schrie auf und riss die Arme, welche der Hüne unbeachtet gelassen hatte, nach vorne. Was als nächstes geschah, geschah so schnell und wirkte so unwirklich, das Deira sich nicht sicher war, was genau sie getan hatte. Doch der Riese ließ sie los und wurde von einer Kraft, die aus Deira selbst kam, bis ans andere Ende des Raumes geworfen, wo nun er unsanft und rücklings gegen die harte Wand krachte und daran herunterrutschte. Deira landete unsanft wieder auf ihren Füßen, strauchelte, doch stand noch aufrecht. Sie hustete ein paar Mal, die große Hand des Hünen hatte sie nicht stranguliert, dennoch fiel ihr das Atmen schwer. Schnell suchten ihre Augen den Raum ab. Nicht nach einem Fluchtweg, es lag Deira fern davonzulaufen, nein, sie suchte nach einem Vorteil. Da entdeckte sie keine drei Meter vor sich, das verloschene Schwert, das kurz zuvor noch im Begriff gewesen war, ihren rechten Lekku zu massakrieren. Der Sturm in ihrem Innern tobte noch immer, sie machte sich keine Mühe das zu ändern. Wenn er unbedingt spüren wollte, wie wütend sie war, so sollte er das. Ihre Wut rann wie Feuer durch ihre Adern, vermischt mit ihrer Angst, die die Erinnerungen hatten hochkochen lassen. Erinnerungen, die das Laserschwert geweckt hatte. Sie wollte dieses Schwert. Ein schneller Blick zu dem Hünen verriet ihr, dass er langsam wieder auf die Füße kam. Mit einem Hechtsprung nach vorn ergriff die Togruta den Schwertgriff, rollte sich ab und stand keine drei Meter vor dem Hünen wieder auf ihren nackten Füßen. Die Klinge leuchtete in ihren Händen. Der Griff war zu lang, als das sie ihn einhändig hätte halten können, doch das machte ihr nichts.

Mit der Waffe in der Hand fühlte sie sich sicherer, doch die Angst verschwand nicht. Auch die brennende Wut blieb. Mit glühenden grünen Augen sah sie fest in die glühend roten Augen ihres Gegenübers hinauf, der wieder auf den Füßen stand. Ihr Atem ging schnell, doch ihr Körper war vollkommen ruhig. Der Gefühlstornado betäubte alle Schmerzen. Im Gesicht des blauen Hünen konnte Deira etwas sehen, was sie nicht recht deuten konnte. War es Genugtuung? Verwirrung? Anerkennung? Es könnte auch eine Mischung aus allem sein.

„Fass nie wieder meine Lekku an, Monster!“

Gab Deira von sich. Sie sprach Lekku, sie wusste ihre Stimme würde ihr nicht gehorchen, dafür hatte der blaue Riese gesorgt. Wenn er sie nicht verstand, war es ihr gleich, doch sein Gesicht zeigte, das er sehr wohl verstanden hatte, was sie gesagt hatte. Langsam kam er wieder auf sie zu. Langsam, wie der Jäger, der seine Beute umkreist. Deira ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen, der Sturm in ihrem Innern behinderte sie dabei nicht.

[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und riesiger blauer Hüne(Rake)]
 
=== Bastion = Center = Sith Orden = Unter der Pyramide der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Anomander Rake (NPC) ===

Das in dem Machtstoß viel Energie steckte, wusste Rake schon bevor er ihn traf und durch den Raum schickte. Seine eiligst aufgestellte Verteidigung schützte auch nur Seine inneren Organe und Rippen, doch fliegen durfte er dennoch. Nicht so geschickt wie er es gerne hätte, landete er schließlich, die komplette Brust, Teile der Seite und sein Hals ein einziges großes Flammenmeer. Es fühlte sich an als hätte er sich einen Sonnenbrand zugezogen und die kleine bissige Togruta hätte auf den feuerroten Stellen Schlagzeug gespielt. Doch Schmerz war sein Verbündeter, weshalb er sich wieder aufrichten und gestärkt beobachten konnte, wie der Winzling ihn drohte und zugleich beleidigte. Gut, sie besaß die nötige Wut und Furcht. Ein Anfang. Das sie so töricht war und glaubte seine Waffe gegen ihn verwenden zu können, wollte er nicht auch nur fünf Sekunden lang zulassen. Rake war kein Freund von „glaub du nur, ich weiß es besser“ sondern eher von der direkten Art. Er überzeugte seine Gegner gerne davon was er tatsächlich dachte und zu was er imstande war. Deshalb streckte er die rechte Klaue aus, öffnete sie und hielt die offene Hand auf das Lichtschwert gerichtet. Nebelartige Machtenergie strömte aus den Poren des Feeorin, legten sich um den schwarzen Griff des Lichtschwertes und schon im nächsten Augenblick zog er an dem unsichtbaren Seil. Die Togruta bekam nicht einmal die Chance dagegen etwas zu tun, denn es wurde ihr aus den Händen gerissen, als wäre Rake ein Rancor gewesen der seine Beute einforderte. Das kleine Frauchen starrte kurz ihre leeren Hände an und musste sich dann ein weiteres überhebliches Grinsen des Apprentice gefallen lassen.

„Kaum Machtstoß abgefeuert, schon glauben das Sith sein, wie. Hah. Kleiner Winzling. Dir zeigen schon werde was du brauchst.“

Das Schwert brauchte er dafür aber nicht, also warf er es wieder in eine Ecke. Seine Klauen wurden wieder zu Fäusten, die nun einmalig auf seine nackte Brust nieder gehen ließ. Der darauf durch seinen Körper schießende Schmerz entfachte seine Wut nur noch weiter.

„Komm. Verletze mich, lass bluten mich.“

Das ließ sich der Zwerg nicht zweimal sagen und sie griff wieder an. Nun konnte Rake ihre Furcht und ihren Zorn spüren, merkte wie sie schneller wurde und härter zuschlug. Doch gleichzeitig tat sie auch etwas, vor dem ihn sein Meister recht früh gewarnt hatte. Die dunkle Seite mochte einen stärken, doch sie ließ sie auch unvorsichtig werden. Der Feeorin nahm zwei Hiebe gegen seinen Magen hin, die Muskeln dort abgespannt, sodass er es trotz des feurigen Schmerzen überstand. Doch in genau dem Augenblick gab es bei ihr faktisch keinerlei Verteidigung, weshalb der Feeorin unbehelligt zupacken konnte. Die Pranke schloss sich um ihren Hals und drückte augenblicklich so fest zu, dass sie dadurch ohnmächtig werden würde, würde sie nichts dagegen tun. Um eine Wiederholung von vorhin zu verhindern änderte Rake jedoch seine Strategie und verpasste der Togruta mit der flachen Hand einen heftigen Stoß gegen den oberen Teil ihres Sternums. Gleichzeitig ließ er los, sodass sie ein paar Meter weit nach hinten geworfen wurde, aber auf den Beinen blieb. Nun schmerzte ihnen beiden die Brust, was für Rake ein angemessener Zustand darstellte. Sie keuchte erst einmal und Rake konnte an ihrem Gesicht erkennen das sie kurzzeitig geglaubt hatte keine Luft mehr zu bekommen, doch als der Moment vorbei war, loderte der Hass in ihren Augen wieder auf. Vielleicht hatte sie ja dennoch etwas dazugelernt.

Ein paar Minuten und eine Menge blauer Flecken, Kratzspuren und aufgeschürfter Haut später, saßen beide Kontrahenten auf dem Boden an jeweils einer Seite des Raumes. Rake hatte sich mit seiner Kraft zurückgehalten, doch die Treffer die sie gelandet hatte, hätte er nur mit seinem überlegenen Machteinsatz verhindern können. Also hatte er sich treffen lassen. Ein fairer Preis dafür, dass er den Schlägen und Tritten nicht hatte ausweichen können. Mit einer Mischung aus Humor und Anerkennung strich Rake über eine Verletzung auf der Haut über seinem rechten Schlüsselbein. Da hatte er die
Togruta einmal zu nah an sich herangelassen und sie unterschätzt, da hatte der Zwerg ihn doch glatt gebissen. Und das mit genug Kraft, das der Biss echt schmerzhaft gewesen war. Und das bei einem Winzling wie ihr. Sie kannte keine Scham, keine Gnade. Sie nutzte was sie hatte und hielt sich an keinen bekannten, weithin unbekannten, niedergeschrieben oder nur mündlich weitergegebenen Ehrenkodex. Er hatte ihr gesagt das sie ihn verletzen sollte und das hatte sie getan. Jetzt da er seine Verletzungen durchging und wie sie ihm diese zugefügt hatte, schien sie gar nicht mehr so uninteressant zu sein. Wie offensiv sie doch mit ihrer Angst umging...

„Körperlich gut. Jetzt Pause machen, regenerieren. Ich zeigen dir wo Krankenstation ist, danach sehen wie gut du umgehen kannst mit Schwert.“

Das wäre jetzt eigentlich der Zeitpunkt gewesen wo sie sich hätten erheben müssen, doch beide blieben noch ein paar Minuten sitzen und erhoben sich erst dann. Beide humpelten sie und hielten sich jeweils eine Seite, sie ihre rechte, er seine linke. Er hätte jetzt die Macht nutzen oder die Zähne zusammenbeißen und einen auf unverwüstlich machen können, doch seine Verletzungen offen zur Schau zu stellen war seine Art von Respektsbekundung. Zumindest solange er es konnte. Sollte jetzt jemand kommen und glauben er wäre leichte Beute, er würde ihn schon zeigen wie gut aufgestellt er tatsächlich war. Bevor sie den Raum verließen, sammelten sie noch ihre Habseligkeiten auf, welche während des Kampfes abgelegt oder weggeworfen worden waren. Kurz nachdem sie die Domäne der Alchemisten verlassen hatten, ging es den beiden schon wieder in soweit gut, dass sie nicht mehr humpelten und ihre Seite halten mussten.

„Wenn verletzt oder krank, nicht bei den Alchemisten behandeln lassen. Was Heilung und was Gift ist, du kannst nicht unterscheiden. Traue ihnen nicht. Niemals. Ärzte in Krankenstation helfen immer, haben es aber eilig. Nicht erwarten Freundlichkeit.“


Davon schien die Togruta ohnehin nicht auszugehen. Sie war verschlossen, ernst und verbarg ihr Furcht in Ablehnung und Zorn. Rakes Instinkte sagten ihm das er doch noch seinen Spaß mit ihr haben würde. Sobald sie die Macht nutzen konnte, würden sie sicherlich häufiger gegeneinander kämpfen. Ihre kurze Reise zur Krankenstation verlief mehr oder weniger ereignislos. Der Togruta wurden mehr als nur ein paar Blicke zugeworfen, doch nur dann wenn die Jünger und Schüler geglaubt hatten, Rake würde es nicht mitbekommen. Er bekam es mit, schritt jedoch nicht ein, interpretiere sie jedoch immer. Die meisten sahen in ihr ein leichtes Opfer, andere fragten sich wieso sie mit ihm reiste. Was er hingegen nicht sagen konnte war was sie alle dachte. Wollte er auch gar nicht wissen, sie waren Unwürdige. Keiner kam ihnen zu nahe, keiner sprach sie an oder stellte sich auch nur kurzzeitig in ihren Weg. Das lag vielleicht auch daran das Rake die rechte Pranke um sein Lichtschwert geschlungen hatte, den Daumen über dem Aktivator. Sie war wichtig für den Meister, er würde sie gegen jeden verteidigen dem er gewachsen war und welcher nicht offiziell im Auftrag eines Zirkels unterwegs war. Kämpfe gegen andere Zirkel waren verboten und auch daran musste er sich halten. Selbst dann wenn es ihren Tod bedeutete.

Schon bevor sie die eigentliche Krankenstation erreicht hatten, sahen sie die ersten Verletzten. Es schien eine Massenschlägerei gegeben zu haben, vielleicht hatten sich aber auch einfach nur die Extinktoren kollektiv die Fresse poliert. Überall saßen sie herum, hielten sich blutende Köpfe, Arme und die Brust. Wenigen waren Knochen gebrochen worden, noch weniger hatten ernsthafte Verletzungen erlitten und saßen dennoch draußen. Das ungleiche Duo hatte die KS noch nicht einmal betreten, da war klar das sie hier gar nichts bekommen oder behandelt werden würden. Die wenigen Ärzte und Helfer rotierten ebenso wie die Droiden. Letztere waren wohl alle aktiviert worden, denn so viele hatte Rake noch nie gesehen. Hektisch sah es dennoch nicht aus. Die Männer und Frauen nahmen sich einfach nur gar keine Zeit mehr für irgendwas. Man machte sich auch gar die Mühe die Patienten nach der Schwere ihrer Verletzungen zu behandeln, sondern nahm einen nach dem anderen. Hier mal ein Pflaster in die Hand gedrückt und rausgeschmissen, dort mal in wenigen Sekunden eine Wunde zugeschweißt. Überall wurde gestöhnt, trocken geheult und gejammert und ganz selten wollte auch mal einer richtig laut werden, doch nicht nur das lebende Personal, sondern auch die Droiden reagierten darauf ziemlich aggressiv. Viel länger als eine Hand voll Sekunden beklagte sich hier niemand. Rake sah seinen Schützling an.


„Wir gehen in Station hier rüber. Da ist weniger los.“

Vermutlich.

„In Domäne der Lernenden alle Jünger dürfen, deshalb so voll. In Domäne der Wissenden, dort wohin wir gehen jetzt, nur ausgewählte Jünger und Schüler und alles darüber dürfen.“

Die Togruta blieb stumm wie immer und folgte Rake einfach. Nein, sie war nicht wirklich stumm, sondern teilte sich hin und wieder durch ihre Lekku mit, doch der Feeorin konnte sie ja nicht ständig anstarren. Wenn sie nichts zu sagen hatte, dann konnte er ganz gut damit leben. Ihr Weg führte sie über ein paar normale Treppen hinauf zu einer Art Vorplatz. Von diesem aus führte eine deutlich größere Treppe, welche man so auch vor Regierungsgebäuden oder größeren Museen vorfinden würde, zur nächsten Domäne. Vier Wachen in undurchsichtigen schwarzen Gewändern und farbigen Masken standen neben dem Eingang und starrten scheinbar nur geradeaus. Tatsächlich berührten sie jeden, der zu ihnen hoch kam, mit der Macht, schirmten sich selber jedoch ab, sodass Rake unmöglich sagen konnte wie mächtig sie waren. Auch jetzt spürte er die Berührung, welche jedoch nur kurz andauerte und dann auf die Togruta überging. Sie hätten sie nun abweisen können, doch da sie augenscheinlich mit ihm unterwegs war, durfte sie passieren. Irgendwer von den Alchemisten hatte mal erzählt das die Masken mit der Datenbank des Ordens verknüpft waren und ein HUP auf die Innenseite projizierte, sodass die Wächter wie Statuen dastehen konnten und doch immer wussten wer da gerade die Treppe hoch kam. Nachdem sie sie passiert hatten, wandten sie sich nach Westen und folgten einfach der Beschilderung. Die KS war dann schnell gefunden. Diese war ebenfalls gut belegt, doch nicht so überlaufen wie die untere. Rake und die Togruta, dessen Name er sich sicherlich auch irgendwann einmal merken würde, setzten sich einfach auf eines der freien Betten und warteten. Auch hier sah alles sauber und steril aus. Statt schwarzer Roben trugen sie auch hier entweder rote oder weiße Anzüge, die Haare entweder kurz geschnitten und unter einer Kopfbedeckung verborgen oder zusammengeknotet und dann ebenso verdeckt. Nicht-Menschen gab es hier im Augenblick keine, doch irgendwo waren diese, Rake hatte sie schon gesehen. Die drei aktiven Droiden kümmerten sich um Routinekram. Sie verabreichten Medikamente, bandagierten und scannten. Es musste jedoch ein Arzt sein welcher die Behandlung verschrieb. Ein Droide durfte das nicht von sich aus. Deshalb kam nun auch einer zu ihnen, streckte dem ungleichen Duo einen Arm entgegen, an dessen Ende einer seiner medizinischen Scanner steckte, und durchleuchtete sie kurz. Wobei durchleuchten nicht ganz stimmte. Er tastete sie eher oberflächlich ab. Die Strahlten durchdrangen Kleidung, aber keine Haut, sodass er binnen Sekunden alle Verletzungen erkannt hatte. Er vermochte gar echte von Narben zu unterscheiden und noch ein Menge mehr. Rake verlor indes bereits wieder das Interesse an ihm und durchbohrte stattdessen den Rücken eines Arztes. Vielleicht spürte er das ja und kam endlich zu ihnen...

=== Bastion = Center = Sith Orden = Domäne der Wissenden = Krankenstation = Deira und Anomander Rake (NPC), Ärzte, Medi-Droiden und Patienten ===
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Zufrieden mit den Fortschritten seiner beiden Schüler nickte Janus knapp, mehr an sich selbst als an sie. Nach einigen kleineren Anlaufschwierigkeiten war es den beiden Nichtmenschen gelungen, ihren Meister in der Macht zu finden, seine Aura in dem Raum zu lokalisieren. Eine für mächtige Sith wie den Grafen geradezu banale Technik, doch für die Schüler ein wichtiger Schritt in ihrer Ausbildung. Wer seine Umgebung beherrschen wollte, musste sie zunächst erkennen, nicht aus Augen sehen, sondern mit der Macht. Ein dünnes Lächeln legte sich auf das blasse Gesicht des Halbechani. Wissen wie dieses war es, das ihn zum Meister machte, zu dem Mann, zu dem sie aufsahen und um dessen Anerkennung sie wetteiferten. Ein Meister ohne Schüler war ein Meister von nichts.

„Ausgezeichnet.“

Lobte der schlanke Fastmensch seine Schüler mit ruhiger Stimme, beließ es aber bei dieser kurzen Aussage. Zu viel Lob war gefährlich, seine Schüler durften sich nie allzu sicher sein, seine Gunst zu besitzen, sonst würden sie in ihren Bemühungen nachlassen. Und Janus hatte nicht vor, mittelmäßige Sith aus ihnen zu machen. Nein, seine Schüler würden perfekt werden, perfekt für die Aufgaben, die er ihnen zugedacht hatte. Sie würden seine Werkzeuge sein, geschaffen, um seine Macht und seinen Einfluss zu vergrößern. Fähige Diener waren wertvoller als Gold und ähnlich selten, also gebot es die Weisheit, ihr Potential optimal zu nutzen. Der Graf war kein Freund von Verschwendung, stets war es seine Maxime gewesen, mit seinen wertvollen Ressourcen sparsam umzugehen.

Nachdenklich verschränkte der weißhaarige Sith seine Hände hinter seiner eleganten schwarzen Robe. Worin sollte die nächste Übung seiner Schüler bestehen? Doch bevor er sich entscheiden konnte, spürte er wie, wie sich eine Präsenz dem Trainingsraum näherte, und nur kurz darauf betrat ein dürrer Mensch Ende fünfzig den Raum, seine fahlen Gesichtszüge und die Blässe seiner Haut bildeten einen deutlichen Kontrast zu seiner dunklen Kleidung. Doch harmlos war dieser Mann nicht, in seinen braun-gelben Augen loderte die Energie der Dunklen Seite. Der Sith hatte den Rang eines Kriegers inne, zumindest seiner Aura nach. Zielstrebig steuerte er auf Janus zu, der ihn gelassen betrachtete, während seine Leibwächter etwas misstrauischer waren.

„Lord Sturn.“

Begrüßte der Unbekannte den Grafen und verneigte sich tief. Aus der Nähe waren die Spuren des Alters und der Dunklen Seite noch deutlicher zu erkennen, doch bewegte sich der Sith mit einer Leichtigkeit, die seine äußere Erscheinung Lügen strafte. Die Stimme des Mannes war tief und zugleich erstaunlich glatt.

„Ich bin Darth Denarius, ergebener Diener und Bote von Lady Kambia, Vollstreckerin des Ordens und für Korriban zuständige Sektoradjutantin. In ihrem Auftrag und auch in Namen ihres Herrn ersuche ich um eine Audienz.“

Die Verwaltung des Sith-Hoheitsgebiets wünschte mit ihm in Kontakt zu treten? Äußerlich blieb Janus vollkommen ruhig, doch war dies eine überaus interessante Wendung, besonders, weil es dabei offenbar um Korriban ging.

„Sie sei Euch gewährt, Lord Denarius. Bringt Euer Anliegen vor.“

Beschied der Vollstrecker dem anderen Sith mit aristokratischer Würde und der ältere Mann griff nach einem Datenpad.

„Wie Ihr gewiss wisst, Mylord, pflegt der Zirkel der Inquisitoren besonders enge Kontakte mit der imperialen Verwaltung. Die alten Welten unseres Ordens mögen uns unterstehen, doch die Zusammenarbeit ist dennoch wichtig.“

Denarius machte eine kurze Pause und lächelte schwach.

„Ihr seid dem Gouverneur von Korriban bereits begegnet. Darth Ignavius hat nicht dazu beigetragen, den Ruf der Sith als Verwalter zu verbessern, ganz im Gegenteil. Nun erreichten uns Gerüchte über Unruhen auf Korriban. Unsere Quellen dort erzählen von Aufruhr und Chaos, was im Grunde nur eine Schlussfolgerung zulässt: Jemand versucht, Ignavius zu stürzen. Meine Herrin ist sich sicher, dass es sich dabei nur um einen Sith handeln kann.“

Erneut eine Pause und der ältere Mann kicherte süffisant.


„Wer auch immer dieser Sith ist, seine Bemühungen genießen das diskrete Wohlwollen meiner Herrin und auch derer, die noch über ihr stehen. Ignavius hat dem Ruf der Sith lange genug geschadet. Nun kommt Ihr ins Spiel, Lord Sturn. Es ist unser Wille, dass Ihr nach Korriban reist und die Situation in Augenschein nehmt. Als Inquisitor und Mann von diplomatischem Geschick seid Ihr dafür hervorragend geeignet, und Eure Feindschaft mit Ignavius...nun, Ihr versteht. Falls der Narr tatsächlich gestürzt wurde, so ist es der Wille des Ordens, dass Ihr in seinem Namen den Sith, der diese Rebellion anführt, zum neuen Gouverneur ernennt.“

Janus hatte aufmerksam und gelassen zugehört, nur ein leichtes Funkeln war in seine grünen Augen getreten. Saphenus! Der Zabrak hatte also seine Ankündigung wahr gemacht und den Aufstand gegen den Säufer begonnen. Hatte er Erfolg gehabt? Der Graf entschied, sich nichts anmerken zu lassen. Der Orden mochte wissen, dass er und der Gehörnte mit Ignavius aneinander geraten waren, und wahrscheinlich vermuteten sie auch Saphenus hinter dieser Rebellion und waren deshalb an Janus herangetreten, doch durfte die viel weitergehenden Pläne, die sie ausgeheckt hatten, auf keinen Fall bekannt werden. Wüsste man davon, läge er schon längst in Ketten. Also nickte der schlanke Fastmensch langsam, seine Stimme war nur von mildem Interesse erfüllt und ein kalkulierender Ausdruck war auf sein Gesicht getreten.

„Es ist wahr, der Sturz von Ignavius wäre eine Wohltat für den Orden. Ich nehme an, Eure Herrin und ihr Meister wären geneigt, meine Ambitionen bezüglich der Verwaltung mit Wohlwollen zu betrachten, falls ich ihnen diese Gefälligkeit erweise?“

Ein Sith tat niemals etwas uneigennütziges, hätte der Graf einfach so zugestimmt, hätte dies verdächtig gewirkt. Denarius lächelte verstehend.

„Ja. Kann ich Lady Kambia mitteilen, dass sie mit Eurer Zustimmung rechnen kann?“

Janus machte eine Kunstpause, dann nickte er.


„Ihr könnt. Ich werde unverzüglich aufbrechen. Übermittelt Eurer Herrin meine Grüße.“

Zufrieden nickte Denarius und verbeugte sich.

„Dann ist mein Werk hier getan. Eine angenehme Reise, Mylord.“

Rasch entfernte sich der ältere Mann und verließ den Trainingsraum. Janus sah ihm kurz nach, dann lachte er leise, seine grünen Augen funkelten begierig. Gebieterisch hob er seine rechte Hand und unverzüglich trat Marava an seine Seite, seine Assistentin hielt bereits ihr Datenpad griffbereit und erwartete seine Befehle. Kurz überlegte der Graf, dann erteilte er Anweisungen.

Marava, bereitet meine persönliche Yacht für den Start vor. Zudem werdet Ihr ein Angriffsshuttle aus den Beständen des Ordens requirieren. Ich will zwanzig meiner besten Kämpfer binnen der nächsten Stunde vollständig bewaffnet und einsatzbereit an Bord dieses Shuttles haben, sowie genügend militärische Ausrüstung und Vorräte, alles von bester Qualität.“


Eifrig nickte die Jünger, tippte Anforderungen in ihr Datenpad und schickte einen der Diener des Vollstreckers los, um die Kämpfer zu versammeln. Janus nickte seinen beiden Schülern zu.

„Folgt mir.“


Gefolgt von seinen Schülern und einem Tross aus Dienern und Leibwächtern begab sich der Graf zunächst in sein Quartier, um noch einige kleinere Angelegenheiten zu erledigen, dann zu einem der Hangars des Sith-Ordens. Dort standen seine elegante Yacht und das rustikale schwarze Angriffsshuttle bereit, Jünger verluden eilig Kisten mit Waffen und Munition und die zwanzig Mann starke Leibgarde des Vollstreckers, gekleidet in schwarze Kampfkleidung und einen schwarzen Brustpanzer sowie bewaffnet mit E-11 Blastergewehren und Vibroklingen hatte Aufstellung genommen und präsentierte beim Erscheinen ihres Herrn die Waffen.

Die Kämpfer waren sorgfältig ausgewählt worden, es handelte sich allesamt um Jünger mit militärischer Erfahrung, die einem aufwändigen und gnadenlosem Trainingsprogramm unterworfen worden waren und auf deren Gehorsam der Graf sich verlassen konnte. Ihre Ausrüstung war teuer, doch für einen wohlhabenden Mann wie Janus kaum der Rede wert. Zufrieden nickte der Graf und signalisierte dem Kommandanten der Truppe, einem ehemaligen Sturmtruppler namens Zaid, dass sie in das Shuttle steigen sollten.

Aus gutem Grund hatte Janus entschieden, diese durchaus beträchtliche Streitmacht mitzunehmen. Es war möglich, dass Ignavius noch am Leben war, und in diesem Fall hatte der Graf die Absicht, seine elende Existenz persönlich zu beenden. Und auch wenn der Gouverneur bereits gefallen war, hieß das nicht, dass Korriban sicher war. Vorsicht zahlte sich aus, ein Mann wie Janus überlebte nicht lange, wenn er übermütig war. Begleitet von seinen beiden Schüler, seiner Assistentin und zwei Leibwächtern verfolgte der Graf, wie die Kämpfer abrückten, dann begab er sich zusammen mit seinem Tross an Bord seiner eleganten Yacht.


„Wir sind startbereit, Mylord.“

Meldete sein Leibwächter, und Janus nickte. Die beiden Schiffe aktivierten ihre Triebwerke, stiegen in die Höhe und als die Hangartore sich öffneten beschleunigten sie, rasten in den Himmel und erreichten bald den Orbit von Bastion. Nur kurze Zeit später verzogen sich die Sterne im Sichtfenster zu Streifen, sie waren in den Hyperraum nach Korriban gesprungen. Janus lächelte dünn, dann nahm er an einem großen eckigen Konferenztisch im zentralen Bereich der Yacht Platz, die er früher oft für Geschäftsreisen benutzt hatte.

„Schon bald werden wir Korriban erreichen, die alte Heimatwelt der Sith. Viel zu lange wurde sie von dem unfähigen Gouverneur Ignavius besudelt, doch nun...nun wird Korriban wieder den Sith gehören. Den wahren Sith.“


Meinte Janus an seine Schüler gewandt, seine grünen Augen funkelten in goldenem Glanz und die Stimme des Grafen war von düsterer Vorfreude erfüllt, als er die Fingerspitzen aneinander legte und sich etwas in seinem Stuhl zurücklehnte, ein schmales, gefährliches Lächeln auf den Lippen.

[Weltraum (Imperium), im Hyperraum nach Korriban | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira und riesiger blauer Hüne(Rake)]

Offen würde Deira es niemals zugeben, aber der Hüne hatte ihr verdammt weh getan. Sie blutete nicht und so offensichtlich konnte man wohl nur seine Würgemale an ihrem Hals sehen, doch das reichte ihr vollkommen. Ihre rechte Seite schmerzte stark, wenn auch längst nicht mehr so schlimm, dass sie noch die Hand davorhalten müsste. Sie hatte gesehen, dass auch er humpelte und sich die Seite hielt. Sie hatte ihn also verletzt, was hieß, dass sie stärker war als sie es sich selbst zugetraut hätte. Wenn sie ehrlich zu sich war, und normalerweise war sie das zu kaum jemand sonst, hatte sie nicht damit gerechnet ihm überhaupt wehzutun. Auch, dass sie die Macht benutzt hatte, war mehr ein Versehen gewesen. Wenn auch eines, das dem Riesen imponiert hatte, soweit Deira das einschätzen konnte.

Nachdem der Kampf fürs Erste ausgefochten war, hatte der rotäugige Hüne, der ihr gern mal bei Gelegenheit seinen Namen verraten konnte, sie mitgenommen in eine Krankenstation. Allerdings nicht in die, die auf der Ebene lag, auf der auch ihr Zimmer war. Sie wusste nicht, was die Hochrangigeren angestellt hatten, aber es hatte auf jeden Fall eine Menge Verletzte gegeben. So waren die beiden zur Ebene der Wissenden gegangen, wo es ebenfalls eine Krankenstation gab, allerdings dürfte die, laut dem Hünen, nicht von allen genutzt werden. Seit sie den Trainingsraum verlassen hatten, schwieg die junge Togruta. Den Sturm in ihrem Inneren hatte sie fürs Erste ausgebremst und verbarg ihn wieder vor der Außenwelt. Nun, Schweigen, war nicht das richtige Wort, sie wirkte schweigend, weil sie nicht mit lauten Worten um sich warf. Momentan war das schlichtweg nicht drin, ihre angeschlagene Kehle ließ das einfach nicht zu. Doch sie brummelte den ein oder andren Satz in Lekku, auf den der Hüne, der sie sehr wohl verstand, allerdings nicht reagierte. Der Nachteil an Lekku war, dass man sich dafür immer ansehen musste und auch ein über zwei Meter großer Was-auch-immer konnte schlecht rückwärts durch den Sith-Tempel laufen.

Keiner hielt das ungleiche Duo auf, auf ihrem Weg in die zweite Krankenstation. Deira kam nicht umhin sich zu fragen ob es zur Gewohnheit werden würde, dass die anderen sie anstarrten und meinten es merke keiner. Doch sie hatte keine Lust und momentan auch nicht die Kraft darauf zu reagieren und überließ es ihrem Wächter, wie sie den Hünen insgeheim zur Zeit nannte, die anderen durch seine imponierende Erscheinung in die Schranken zu weisen.

„Idioten, Schwachköpfe“

murmelte sie dennoch ungehört in Lekku vor sich hin, jedes Mal wenn wieder einer sie angestarrt hatte. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie das ein ums andere Mal, dass der Hüne über ihre Äußerungen grinste, sofern er sie mitbekam.

In der zweiten Krankenstation war weit weniger Betrieb, obgleich diese ebenfalls nicht leer war. Ein kurzer Rundumblick zeigte Deira, dass momentan keine Menschen zugegen waren. Viele Heiler waren Menschen, das könnte noch eine schwierige Situation geben, sollte ihr Heiler ein Mensch sein. Die Togruta war sich nicht sicher, wie der Hüne reagieren würde, wenn sie einen menschlichen Heiler anfuhr, immerhin war sein Mentor, Darth Hybris, ebenfalls ein Mensch. Oder Deira ging jedenfalls davon aus. Die Statur und die Bewegungsweise sowie die Art wie er sprach, sprachen da in ihren Augen für sich. Brummelnd setzte sie sich mit dem Hünen auf eines der freien Betten. Dabei verzog sie kurz das Gesicht. Ihr Rücken tat seit dem machtgetriebenen Aufschlag auf die Wand verdammt weh. In ihrer Nähe arbeitete ein Arzt mit dem Rücken zu ihnen. Ob er ein Mensch war oder nicht, konnte Deira nicht sagen. Menschlich wirkte seine Statur auf jeden Fall, aber das tat die ihre auch. Ein Droide kam herüber geschwebt. Er berührte den Boden nicht, schwebte stets knapp dreißig Zentimeter darüber. Seine metallene Haut war weiß, ein rotes Kreuz prangte auf seiner Brust. Er war nicht viel breiter wie die violette Togruta und, trotz der Tatsache das er schwebte, nicht größer. Er hatte irgendwie zwei Arme zu viel, an denen die verschiedensten Instrumente angebracht waren. Auf Anhieb erkannte sie eine Spritze und ein Skalpell. Sein anderes paar Hände wirkte normal und er hielt einen Scanner in ihre Richtung. Kurz scannte er die beiden damit ab, ohne das sie etwas davon merkte. Ein kurzer Seitenblick verriet ihr, das der blaue Hüne seine roten Augen auf den Arzt geheftet hatte, der was-auch-immer dahinten tat und ihnen dabei den Rücken zudrehte.

„Der Arzt wird sie gleich behandeln“

erklang die metallische, leicht quietschende Stimme des Medi-Droiden und er entschwebte. Brummelnd über das Gequietsche rieb die Togruta über ihre blau-weiß gezeichneten Montrals. Solche Geräusche waren ihr nach wie vor unangenehm. Sie spürte den Blick des Riesen auf sich ruhen und sah auf, doch da sah dieser wieder weg.

Kurz darauf kam endlich der Arzt herbei. Ein Mensch, Deira schnaubte, schwieg jedoch. Ihr war bewusst, das ein Aufstand ihr jetzt partout nichts bringen würde, doch sie war sich sicher, das der Hüne ihre Abneigung gegen ihr Gegenüber deutlich spüren konnte.

„Was haben Sie denn angestellt? Heute scheinen sich irgendwie alle verprügeln zu wollen“

meinte der Arzt mit sachlicher, wenn auch nicht allzu freundlicher Stimme und zog einige medizinische Geräte hervor, die Deira nicht viel sagten. Sie hatte bisher eher selten eine Krankenstation von innen gesehen. Unschöne Erinnerungen kochten wieder in ihr hoch, doch sie schluckte sie fest hinunter und beschied sich damit, den Menschen anzufunkeln, was dieser allerdings einfach ignorierte. Er behandelte die Wunden der beiden schweigend und auch der blaue Hüne sprach während der Behandlung kein Wort. Die Schmerzen verschwanden und Deira räusperte sich einmal laut, als sie merkte, dass ihre Kehle wieder in Ordnung war. Kurz darauf waren sie entlassen, und die Togruta dachte immer noch darüber nach, wieso der Rotäugige es so vehement abgelehnt hatte, das der Arzt die Wunde verschloss, die sie ihm am Schlüsselbein zugefügt hatte. War er stolz auf eine Bisswunde?

„Wohin jetzt?“

fragte sie allerdings stattdessen und sah in das Gesicht ihres Begleiters hinauf.

„Mir folgen. Kampftraining“

sagte dieser schlicht und ging wieder voraus. Wieder folgte sie ihm schweigend.

„Mein Leben besteht aus endlosem Hinterherrennen und Suchen. Doch vielleicht hatte der Sith recht, der mich herschickte, vielleicht kann ich hier etwas finden und lernen nicht mehr schwach zu sein“

dachte sie bei sich, während sie einen schlichten Gang entlang gingen. Er war nicht heller als der Gang, der sie zu den Alchemisten geführt hatte, doch im Tempel der Sith gab es nirgends hell erleuchtete Gänge oder gar hohe Fenster durch die Sonnenlicht hereinfiel. Für die Togruta, die zwischen Bäumen und Sträuchern im Dschungel von Shili aufgewachsen war, war das keineswegs ein Grund sich zu fürchten. Ihre Augen waren bei Nacht ebenso gut wie bei Tag. Auch der Hüne bewegte sich sicher, also kannte er den Weg entweder oder konnte sich anderweitig orientieren.

Sie erreichten einen weiteren Trainingsraum. Dieser war größer wie der, in dem sie sich zuvor geprügelt hatten und er hatte eine leicht sechseckige Form. Hier war nichts gepolstert. Der harte Boden war kühl unter Deiras nackten Füßen und sie spürte die Furchen, die die Laserschwerter darin hinterlassen hatten. Sicher, Trainingsschwerter waren nicht tödlich, aber sie konnten verbrennen und taten nicht zwingend weniger weh. An den Wänden standen einige Bänke, welche zum Teil ein wenig verkohlt aussahen. Neben der Tür stand ein hoher Ständer in dem einige Trainingslichtschwerter hingen.
Nun gut, für Deira war der Ständer riesig, neben dem blauhäutigen Riesen wirkte er wie ein Metallstöckchen. Sie hatte ihre Größe nie verflucht und würde sicherlich jetzt nicht damit anfangen, sie war nicht immer ein Nachteil.


„Du Schwert nehmen. Mir zeigen Kampf“


erklang wieder die dunkle Stimme ihres Wächters. Sie beobachtete ihn, wie er in den Raum hinein schritt und das Schwert zog, welches sie zuvor bereits in der Hand gehalten hatte.

„Gut, Runde zwei“

sagte sie schlicht und griff nach dem nächstbesten Schwertgriff, den sie erreichen konnte. Dann aktivierte sie die Klinge. Sie war schlicht und schimmerte blau. Nicht gerade Deiras Lieblingsfarbe, aber das war ihr für den Moment egal. Sie schwang die Klinge einige Male probehalber um sich herum durch die Luft und ließ sie kreisen. Nein, sie hatte nichts verlernt. Dann ging sie in Kampfhaltung. Das Schwert, dessen Griff ihr wieder etwas groß war, umfasste sie mit beiden Händen. Sie stand im Schritt, den linken Fuß zurück, den rechten etwas vor. Ihre rechte Hand lag über der linken am Griff des Schwertes, welches sie im 45° Winkel vor sich hielt, die Spitze auf den rotäugigen Hünen gerichtet. Seine Augen glühten, ebenso ihre grünen. Der Riese deutete mit seiner rötlichen Klinge auf sie und nahm ebenfalls Kampfhaltung ein. Die junge Togruta lächelte und offenbarte dabei ihre spitzen Fangzähne an denen noch immer etwas von dem, zugegeben nicht allzu schlecht schmeckenden, Blut ihres Wächters schimmerte. Angriffslustig leckte sie es mit ihrer hellen Zunge weg und sah ihr Gegenüber an. Sie spürte den Sturm in sich wieder, er war bereit ihr erneut zu nutzen.

[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Wissenden, Lichtschwerttrainingsraum, Deira und Anomander Rake]
 
=== Bastion = Center = Sith Orden = Domäne der Wissenden = Gang = Deira und Anomander Rake (NPC) ===

Auf dem Weg zum nächsten Trainingsraum ging Rake die Dinge durch, die ihn bisher nie gekümmert hatten. Da er nun die potenziell nützlichen Jünger aussortieren, für den Meister aufbewahren und eben auch überprüfen musste, musste er sich selbstverständlich auch länger mit ihnen befassen und darüber nachdenken wie gut oder schlecht sie in den einzelnen Disziplinen waren. War zuvor nie so sein Ding gewesen, denn war jemand schwächer oder deutlich stärker als er, hatte er das Interesse verloren. Nur andere niedere Machtnutzer wie
Sharoh waren von Bedeutung gewesen. Nun lief er aber neben einer winzigen Togruta einher und musste sie beurteilen. Er entschied ob sie es wert war das der Meister seine kostbare Zeit aufwand um sie sich auch nur noch einmal anzuschauen, geschweige denn irgendwo einzusetzen. Bisher schien sie sich aber gut zu machen. Sie teilte für einen dürren Zwerg recht ordentlich aus, konnte mehr einstecken als man ihr ansah und war bereit so ziemlich alles zu tun um zu siegen. In ihr steckten Furcht und Zorn und die Macht musste stark in ihr sein. Auch wenn Rake den letzten Punkt noch nicht bestätigen konnte. Jeder erbärmliche – machtsensitive - Wurm konnte in die Ecke getrieben einen solchen Machtstoß abfeuern. Das war kein Beweis. Eigentlich hatte der Meister es aber ohnehin schon entschieden. Sie wäre nicht hier, wäre sie nicht geeignet. Deshalb machte sich der Feeorin da keine allzu großen Sorgen. Er musste nur ihren Körper, Willen und die Fähigkeiten überprüfen. Jetzt wo Rake länger darüber nachdachte, schwoll seine Brust vor Stolz an. Der Meister vertraute ihm, gab ihm eine solch wichtige Aufgabe. Und schon bald würde die Ausbildung beendet sein und er konnte eigene Schüler ausbilden. Im Namen seines ewigen Meisters zwar, aber dennoch. Ob der Winzling dafür in Frage kam? In seiner Phantasie hatte er sich eigentlich einen anderen Feeorin als Schüler ausgemalt, am Besten eine Frau, damit sie auch außerhalb des Trainings ihren Spaß hatten, doch inzwischen war er sich nicht mehr so sicher. Vielleicht war es doch sinnvoller einen Schüler zu haben dem man nicht irgendwelche Gefühle entgegen brachte. Schließlich musste man ihn im Zweifel für den Meister opfern. Oder für seine eigenen Ziele. Nein, dann doch lieber die zerbrechlich ausschauende, aber in Wirklichkeit widerstandsfähige Togruta. Sie schien außerdem nicht allzu oft auf den Kopf gefallen zu sein. Rake wollte sich jetzt nicht die Mühe machen und ihr Verhalten in der Krankenstation analysieren, doch vielleicht sprach es ja für ihre Instinkte das sie den Arzt nicht provoziert hatte. Das nämlich selbst die einfachen Helfer der Ärzte in neun von zehn Fällen spürbar mächtiger waren als ihre Patienten, das hatte sie mit Sicherheit nicht gewusst. Aber eben nicht nur mächtiger. Sie kannten so ziemlich jede Schwachstelle im Körper einer jeden Rasse. Es sich mit ihnen zu verscherzen hieß, zu riskieren das sie einen umbrachten, ohne das es ihnen jemand nachweisen konnte. Rake mochte sie gerne zu Tode starren und anknurren, doch wirklich beleidigen … lieber nicht.

Der Trainingsraum, welchen sie nun ihr eigen nennen durften, hatte schon bessere Tage gesehen, würde aber wohl noch eine Weile so aussehen. Bis hier mal etwas ausgetauscht wurde, dauerte es immer ein paar Monate oder Jahre. Rake ließ seinen Blick schweifen und nahm dabei jede Schwachstelle auf. Selbst in solchen Räumen, wo quasi jeder Teil des Bodens, der Wände und der Decke, des Equipments und des Mobiliars in etwa gleich schädlich für die eigenen Knochen war, gab es doch immer Ecken die man gesondert behandeln und meiden sollte. Hier gab es diese aber nicht, zumindest scheinbar nicht. Die flinke
Togruta nahm sich eine der Trainingslichtschwerter und übersah dabei gekonnt das es auch welche gab, die eher zu ihrem Händen passten. Im Gegensatz zum sonstigen Imperium wurde man bei den Sith nicht wegen des Geschlechts oder der Rasse diskriminiert. Es gab körperliche kleinere Spezies, andere besaßen nicht einmal Hände und doch hatte man versucht für alle eine passende Waffe zu finden. Es war jetzt nicht so das es für jede einzelne Spezies angepasste Lichtschwertgriffe gab, doch zumindest die Standardgrößen Klein, Normal und Groß waren vorhanden. Rake nutzte offensichtlich letztere, während sein Meister die normalen nahm und die Togruta sollte wohl auf klein ausweichen. Aber noch nicht. Sie musste erst sehen wie tödlich es enden konnte, gab man sich mit dem zweitbesten zufrieden. Das sie ausgerechnet ein blaues Lichtschwert erwischt hatte, fand Rake dann aber doch witzig. Eigentlich gab es hier nur welche mit roter Klinge, doch laut dem selben Alchemisten, welcher sich auch über die Wachen an den Treppen zwischen den Domänen ausgelassen hatte, fanden es einige angehende Technomanten äußerst witzig die Trainingslichtschwerter zu modifizieren. Sie konnten sie nicht stärker machen, doch den Farbkristall, den konnte man leicht austauschen.

„Zeig was kannst.“

Das würde jetzt kein richtiger Kampf werden, das wussten beide. Sie mochten sich inzwischen wieder relativ normal bewegen können, doch für ein Duell mit vollem Körpereinsatz reichte das bei weitem nicht. Deshalb waren ihre Angriffe zwar schnell und besaßen sogar eine gewisse Eleganz, doch es mangelte ihr an Kraft und ihre Sequenzen gingen so gut wie nie flüssig ineinander über. Rake dagegen nutzte nun doch seine Macht um alles parieren und ausweichen zu können. Nach nur etwa zwei Minuten beendete der Feeorin den Kampf damit, das er sein eigenes Lichtschwert abschaltete und zurück an den Gürtel hängte.

„Kannst also mit Schwert umgehen. Gut. Dann nicht anfangen von Null. Lass essen, dann richtig ausruhen, dann echten Kampf. Kampf dann aber mit passendem Schwert. Dort.“

Rakes krallenbewehrter rechter Zeigefinger deutete auf einen geschlossenen schwarzen Schrank. Die Togruta öffnete diesen und brauchte nicht lange um ein Lichtschwertgriff in ihrer Größe zu finden.

„Kannst behalten, solange im Orden und an mein Seite bleibst. Komm, Essen furchtbar, aber gut für Körper.“

Sie folgte, doch dieses mal würden sie nicht schweigen. Zumindest Rake würde es nicht.

„Fehlt an Kraft, also schnell sein, hast du gemacht, doch Lichtschwert dafür nicht geeignet. Solltest Länge der Klinge anpassen, kürzer machen. Kraft nur wichtig wenn blockst oder parierst, wenn immer ausweichst, Kraft egal, Lichtschwert auch in Kindhand tödlich.“

Sie bogen um eine Ecke und schon kam ihnen ein fleischiger Geruch entgegen. Der roch an sich gut, doch der Feeorin wusste dass das Essen bedeutend besser roch als es schmeckte. Vielleicht lag es auch an seinen eigenen Geschmacksknospen, aber das glaubte er nicht. Im Dschungel hatte er sich ein Jahr lang von den widerlichsten Viechern ernähren müssen. Und dort hätte er im Leben keine Gewürze gefunden. Hier gab es sie und dennoch schmeckte es schlimmer als die vergifteten und zähen Viecher aus dem Urwald. Auch eine Leistung, wenn man es mal so sah.

„Keine Hoffnung machen, schmeckt trotzdem scheiße. Nochmal zu Kampf. Nicht aufhalten mit Sache die nicht passt, keine Zeit um schlecht zu kämpfen, zu trainieren und später anpassen. Gleich richtig machen. Fragen stellen. Mir kannst Fragen stellen, Meister lieber nicht.“


Die letzten Meter zur Kantine schwiegen sie dann wieder. Kurz blieben sie stehen, ließen dabei ein halbes Dutzend eher kleinerer Robenträger durch und betraten dann den eigentlichen Raum. Im Augenblick gab es nicht viele Esser, denn die Mittagszeit war schon seit zwei Stunden vorbei und für einen Nachmittagssnack kamen die wenigstens hierher, denn es gab überall Automaten für Energieriegel und kleinere Essensrationen. Doch wer warm essen wollte – und in dieser Domäne unterwegs war -, der musste hier her kommen. Es gab immer etwas warmes, denn wer wenn nicht die Sith wussten dass das Studium und Training sich selten an Essenspläne anpassen ließ. Die Prioritäten waren klar. Rake ging voraus, vorbei an Dutzenden einfacher Tische mit Bänken davor, auf denen im Moment nur wenige Schüler saßen. Im Prinzip durften auch Jünger hier sein, doch der Großteil von ihnen, welche hier geduldet wurden, waren nur kurzzeitig hier oben, meist um Botengängen nachzugehen. Deshalb war die Togruta jetzt gerade die einzige ihres Standes und wurde, obwohl eigentlich alle mit ihren Köpfen über Tellern und Schüsseln hingen, angeglotzt. Anschauen war erlaubt, also ignorierte Rake die Blicke, die zum Teil auch ihm galten. ¾ des Raumes wurden durch Tische und ihre Sitzgelegenheiten belegt, der Rest war Gänge. Im Prinzip gehörte die Essensausgabe auch noch in diesen Raum, doch die Küche nicht mehr. Man konnte auch gar nicht von hier aus in diese gelangen, es sei denn man schlug die schusssichere Scheibe ein. Bisher hatte es jedoch noch keiner gewagt, zumindest soweit er gehört oder gesehen hatte. Wozu auch. Es war eine wohlwollende Entscheidung der Ordensführung, die es ihnen erlaubte hier kostenlos zu essen. Man konnte ihnen dieses Recht mit nur einem Satz wieder nehmen. Deshalb legte man sich auch nicht mit den Ärzten an. Noch so ein Geschenk worauf man keinen Anspruch hatte, nur weil man sich Sith nannte. Über der Scheibe, welche von einer Seite der Wand zur anderen führte und zu Hochzeiten voll besetzt war, im Augenblick aber nur von einem einzigen Mitarbeiter, hing eine Tafel mit dem Tagesmenü und irgendwelchen Sonderwünschen, welche sich Rake jedoch nie durchgelesen hatte. Nur die Standardkost war kostenlos. Wer mehr wollte, der musste blechen und da der Feeorin keinerlei Geld besaß, brauchte er sich auch nichts durchlesen, was er sich ohnehin nicht leisten konnte. Der Togruta ging es vermutlich ähnlich, weshalb er sie gar nicht erst fragte, sondern für sie mit das Tagesgericht bestellte. Der Zabrak, welcher ihn munter weiter anstarrte, während hinter ihm das Essen aus erhöht stehenden Töpfen auf Teller geklatscht wurde – man ließ es tatsächlich von rund einem halben Meter über den Tellern einfach auf diese hinunter fallen -, wirkte beinahe tödlich gelangweilt. Auf ein Signal hin, welches Rake entging, drehte sich der Zabrak halb um, nahm beide Teller mit einer Hand und ließ sie über die Ablage schlittern. Ob sie wohl Provisionen bekamen, wenn jemand etwas bestellte das etwas kostete? Worte wie Danke und Bitte gab es hier nicht, also nahm der Feeorin das Essen und gab der Togruta auf dem Weg zur Bank ihren Teller mit dem Löffel.

Sie setzten sich an einen der unzähligen leeren Tische, wählten jedoch einen an der Wand. Eine Seite weniger die sie im Blick haben mussten. Beide saßen sich gegenüber und während Rake den Löffel wie ein Kleinkind nahm und sich das Essen rein schaufelte, starrte sein Schützling noch kurz auf das undefinierbare Etwas. Sie fragte nicht und hätte eh nur eine unbefriedigende Antwort erhalten. Für den Feeorin bestand sein Essen aus „etwas kartoffelartigem, etwas fleischähnlichem und etwas grünem, grauem und braunem“. Es schmeckte nicht, lieferte aber alles was man brauchte. Doch jeder der schon einmal pure Nahrungsergänzungsmittel, Mineralien und Vitamine geschluckt hatte, wusste das diese halt nicht sonderlich gut schmeckten. Noch bevor die
Togruta ihren fünften Löffel genommen hatte, war der Feeorin schon fertig, wobei man fertig so oder so definieren konnte. Rake war nicht unbedingt jemand der seine Teller sauber auskratzte.

„Geheimnis ist, nicht mit Zunge berühren. Bisschen kauen, schlucken, fertig. Essen immer hier oder unten holen, nichts kostet. Aber alleine nicht hier essen. Hier nicht angegriffen, aber wenn du gehst, dann. Mord im Orden nicht erlaubt, doch wenn keine Leiche, dann kein Mord. Schnell verschwinden, ganz schnell geht das.“

Rake warf demonstrativ einen Blick nach links, wo ein paar Tische weiter die Gruppe aus kleinwüchsigen Robenträgern saßen. Sie hatten ihre Kapuzen nicht abgenommen, doch an ihren Händen konnte man erkennen das es alles Rodianer waren. Selbstverständlich bildeten sich auch im Sith Orden Gruppen, auch abseits der Zirkel. Denn Jünger und Schüler durften in keinem Zirkel aktiv sein und wurden auch nicht von diesem geschützt. Bis dahin blieben Spezies also gerne mal unter sich, doch nach der Ausbildung war damit meist Schluss und der Ehrgeiz der einzelnen Sith verhinderte weitere Zusammenrottungen. Das führte auch zu dem scheinbaren Paradoxon, dass man in den höheren Ebenen sicherer war, obwohl dort deutlich mächtigere und gefährlichere Sith verweilten. Es sei denn natürlich man stand auf irgendeiner Todesliste. Dann gab es keinen sicheren Ort.

„Hand immer auf Waffe lassen. Offen zeigen. Tödliche Waffen aber nicht erlaubt, musst versteckt halten, sonst von Wächtern abgenommen werden. Nicht mit ihnen anlegen.“


Daraufhin schwieg Rake erst einmal wieder. Anstatt nun aber der Togruta beim Essen zuzuschauen, ließ er seinen Blick durch die Kantine schweifen und wann immer es jemand wagte ihn oder sie anzuschauen, starrte er solange zurück, bis der andere sich abwand. An sich hatte er nichts dagegen angeschaut zu werden, denn er war stolz auf seinen Körper, die Narben und seine Macht, doch wenn ihn jemand anglotzte, ohne seinen Wert einschätzen zu können, dann konnte er das gar nicht leiden. Und diese niederen Würmer konnte es ganz sicher nicht. In ihnen sprudelte der Neid und die Missgunst, aber kein Respekt oder Ehrfurcht. Sie hätten gerne was er besaß, doch ohne dafür trainieren zu müssen. Als hätten sich seine Muskeln im Schlaf entwickelt und die Narben wären … okay, zugegeben, ein nicht unerheblicher Teil der kleineren Narben stammte tatsächlich von Mückenstichen, welche er ausgebrannt hatte, doch darum ging es ja nicht. Er war über 1 ½ Jahrhunderte alt und die Zeit hat er mit Sicherheit nicht damit verbracht stärke Krieger anzuschauen und zu wünschen er wäre so wie sie. Was für erbärmliche Insekten.

Nachdem die
Togruta fertig war, nahmen sie sich ihre Teller und gingen Richtung Ausgang. Dort gab es eine Klappe durch die sie diese einfach hindurch warfen. Sollte einer der hier kostenlos essenden Gäste auf die Idee kommen sein Zeug nicht abzuräumen, dann war es das letzte mal das man ihm etwas gegeben hatte. Nur wer bezahlte durfte schlampig sein. Und das galt für jede Essensausgabe. Nach der Stärkung waren ihre Körper natürlich immer noch im Eimer, weshalb sie nicht zurück zum Trainingsraum, sondern zu Rakes Quartier auf dieser Ebene gingen. Vorhin in der Krankenstation hatte er nicht daran gedacht und wollte nun nicht als der vergessliche Trottel dastehen, weshalb sie das, was er haben wollte, von seinem eigenen Vorrat nahmen. Die Togruta kam jedoch nicht mit rein, sondern wartete davor. Er verschwand nur kurz in seinem für seine Größe viel zu kleinen Quartier, griff in einen kleinen Berg aus Medikamenten aller Art und war dann auch schon wieder raus. Er drückte ihr eine Spraydose in die Hand.

„Bactaspray. Auf Wunde, oder wo schmerzt, drauf sprühen, einwirken lassen. Dann schlafen legen. Morgen früh alles wieder gut und wir können Prüfung deine abschließen. Du schlafen bisher bei Jünger, oder? Ja, nein. Geht nicht. Zu gefährlich.“


Rake grübelte kurz nach. In seinem eigenen Quartier konnte sie nicht schlafen, denn wenn er sich ausruhte, durfte sich niemand in seiner unmittelbaren Nähe befinden, doch bei den Jünger konnte er sie eben nicht lassen. Der Meister würde ihm zurecht den Kopf abschlagen, sollte sie sterben, weil irgendwer sie im Schlaf erdolcht hatte. Also bei den Alchemisten lassen? Ja, wieso eigentlich nicht. Würde er klarstellen, dass sie für den Meister bestimmt war, keiner würde sie anrühren. Als müsste irgendwer, und sei es er selbst, diesem Plan zustimmen, nickte er einmal kräftig. Wäre er nicht wer er war, man hätte es für eine Verneigung halten können.


„Du gehen zu den Alchemisten. Dort Quartiere gibt, kannst von innen abschließen. Ich sorgen dafür das dich stört keiner und rein gelassen wirst. Heute Nacht 23 Uhr wir treffen uns im Raum wo am Anfang wir waren.“


Die beiden trennen sich also wieder ohne weitere Worte und Rake verschwand in seinem Quartier. Dort rief er mit seinem Kommunikator die Zirkelwächter und erzählte ihnen das sie die Togruta durchlassen, zu einem Quartier führen und davor Wachen halten sollten. Sie war für Lord Hybris von Bedeutung, weshalb man seinem Befehl gefälligst zu gehorchen hatte. Rake schaltete den Kommunikator wieder ab, warf ihn in eine der Ecken, wo ein paar seiner alten Klamotten lagen und begab sich dann in sein winziges Bad. Kaum größer als ein Wandschrank, füllte er ihn schon aus bevor er richtig drin stand. Seine Hose, Stiefel, Gürtel und Unterwäsche legte er geübt schnell ab und warf sie neben dem anderen Wäschehaufen. Er besaß genug Kleidung um sie zwei Wochen lang sammeln zu können und erst dann zur Reinigung bringen zu müssen. Wirklich müde fühlte er sich eigentlich gar nicht, doch das Spray würde eine Weile brauchen um sich um die Muskelschmerzen zu kümmern. Falls er nicht einschlafen sollte, würde er halt meditieren. Doch zuvor nahm er sich noch einen großen Waschlappen, starrte die zu kleine Dusche kurz grimmig an und säuberte seinen Körper dann halt nur mit dem Lappen. Auch deshalb freute er sich auf die Beförderung. Dann würde er ein neues Quartier bekommen, eines wo es eine Dusche gab, unter die er sich stellen konnte. Also mehr als nur ein Bein...

=== Bastion = Center = Sith Orden = Domäne der Wissenden = Rakes Quartier = Anomander Rake (NPC) ===
 
[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Wissenden, Lichtschwerttrainingsraum, Deira und Anomander Rake]

Der Kampf endete, kurz nachdem er begonnen hatte. Deira war irgendwo auch froh darüber, denn ihre Knochen schmerzten nach wie vor und sie merkte, dass ihre Luftröhre immer noch etwas angeschlagen war, das Luftholen fiel ihr doch etwas schwer.


Sie bekam ihr eigenes Schwert! Naja, zumindest eines, dass besser passte als das blaue, das sie von dem Ständer geholt hatte. Der silberne Griff verbarg eine rötliche Klinge und diesen konnte sie endlich mal einhändig führen. Dass sie die Waffe offen tragen dürfte, gefiel ihr, mit einer Waffe hatte sie sich schon immer besser gefühlt als ohne, obgleich sie ja auch ohne nicht wehrlos war, wie der blaue Hüne gemerkt hatte. Mit ihm an ihrer Seite konnte sie viele Dinge tun, die sie alleine nicht durfte, soviel stand schon mal fest. Ihr Wächter schien doch einen gewissen Respekt zu genießen und einen ganz anderen Stand zu haben als sie. Deira war nicht gut darin einzuschätzen, wer welchen Stand hier innehatte, dazu war sie noch nicht lange genug hier. Aber wenn sie seinen Namen rausbekam, dann könnte sie das sicherlich in Erfahrung bringen, sie hatte ein Talent dafür gewisse Dinge herauszufinden.


Sie gingen etwas essen und Deira musste zugeben, dass er recht hatte. Es schmeckte absolut widerwärtig. Die Togruta hatte in ihrem Leben schon viele seltsame Sachen gegessen und war mit rohem Fleisch auch schon zufrieden, doch selbst ein drei Wochen alter Kadaver schmeckte besser als diese undefinierbare Substanz auf ihrem Teller, die irgendwas mit Kartoffeln, Fleisch und etwas anderen darstellen sollte. Der rotäugige Riese erzählte ihr das ein oder andere aber der Togruta blieb vor allem der Fakt im Gedächtnis, dass sie ihn Sachen fragen konnte, Darth Hybris hingegen eher nicht. Ein wichtiger Fakt, wie sie fand, wenn sie ihr Leben behalten wollte.


Nach dem Essen gingen sie den Gang auf der Ebene entlang, an seinen Seiten waren kleine Türen zu sehen, versehen mit kleinen digitalen Anzeigen, auf denen die Namen der Bewohner standen. Vor einer der Türen machten sie halt und der Hüne quetschte sich hinein. Auch wenn die Togruta vor der Tür wartete, war ihr klar, dass das Quartier für den Riesen viel zu klein war. Sie ließ ihre grünen Augen über die Wände und den leeren Gang schweifen, aufmerksam, vorsichtig. Ihre Hand lag auf dem Griff des Schwertes, das in ihrem Hosenbund steckte. Sie sollte sich nachher einen Gürtel anziehen. Da fiel ihr Blick auf das kleine Schild neben der Tür, hinter der der Hüne verschwunden war. Anomander Rake stand darauf.

„Nun, jetzt weiß ich immerhin wie mein Wächter heißt“

Dachte Deira bei sich und nahm das Bactaspray, das er ihr hinhielt als er wieder aus dem Quartier trat, mit einem dankbaren Nicken an.

Natürlich schlief sie bei den Jüngern, leider. Doch sie nickte auf die Frage hin nur und sah fragend in seine glutroten Augen hinauf. Es war schon ein seltsamer Anblick, Rake nachdenken zu sehen. Er wippte mit seinen Tentakeln, die ihren Lekku nicht so unähnlich waren, ohne dabei einen sinnvollen Satz zu formen, und kniff seine Augen zusammen. Dann entschied er, dass sie bei den Alchemisten schlafen sollte, nannte ihr einen Treffpunkt und eine Uhrzeit und schickte sie davon.

Deira ging langsam den Weg zurück, den sie gekommen waren. Sie kannte sich hier auf der Ebene recht gut aus, da sie ihre Botengänge schon das ein ums andre Mal hierhergeführt hatten. Doch die junge Togruta musste zugeben, dass sie sich in Anomanders Begleitung sicherer gefühlt hatte, als jetzt allein, trotz der Waffe, deren Griff sie fest umschlossen hielt. Doch sie passierte Wächter und andere Jünger ohne, dass etwas geschah, sie sahen sie lediglich nach wie vor seltsam an. Selbst für eine Togruta war sie mit ihrer violetten Hautfarbe und den fast zur Gänze fehlenden Zeichnungen auffällig und hier, wo es kaum Togruta gab, zumindest nicht das sie wüsste, fiel sie erstrecht auf. Doch Deira hatte keinen Nerv und auch keine Lust einen Streit anzuzetteln, sie war müde und ihre Knochen schmerzten. Sie erreichte ihr Quartier. Es war leer und immer noch herrschte das heillose Chaos das sie am Morgen hier veranstaltet hatte. Mit leisen Schritten ging sie hinüber zu ihrem kleinen Schrank und holte die Akulfelltasche heraus, die sämtliche ihrer wenigen Besitztümer beinhaltete. Sie hockte sich davor auf den Boden und suchte ihren schwarzen Ledergürtel heraus. Sie legte ihn um und befestigte das Schwert daran. Das war definitiv bequemer als es am Hosenbund zu tragen. Dann warf sie sich die Tasche quer über die Schultern, so dass der dunkelbraune Riemen quer über ihre Brust verlief und verließ das Quartier ein letztes Mal. Sie konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, das ihre spitzen Zähne zeigte.

„Wer auch immer der Sith nun war, und ob ich ihn jemals finde, er hatte nicht unrecht damit, das sich mein Leben hier ändern wird“

Dachte Deira und ging zurück zur Pyramide der Alchemisten. Auf dem Gang erinnerte sie sich an den Streit des Fellballs mit dem Menschen und sie fragte sich kurz, ob dieser denn überlebt hatte. Mitleid empfand sie dabei keines, es lag ihr fern, Mitleid für Menschen zu empfinden. Für Menschen noch weniger als für alle anderen Rassen.


Sie erreichte den Eingang mit den großen schweren Türen. Davor standen wieder die Wächter mit den roten Masken und den schwarzen Umhängen, doch diesmal versperrten sie ihr den Weg.


„Halt! Was willst du hier?“

Fragte der Rechte und Deira konnte spüren, dass seine Hand unter seiner Robe nach seiner Waffe griff. In diesem Moment beglückwünschte sie sich im Stillen dafür, dass sie den Namen gelesen hatte.


„Anomander Rake schickt mich. Ich soll hier ein Quartier beziehen“

Sagte sie schlicht. Ihre Stimme war ruhig, ihre Gefühle wieder perfekt verborgen. Rake war seit langem der Erste, der länger unter diese Maske gesehen hatte.

„Warte hier“

Erhielt sie die Anweisung und einer der Wächter betätigte irgendeinen Schalter hinter seiner Maske. Deira war sich sicher, dass er einen Kommunikator trug. Er unterhielt sich mit irgendwem und Deira hörte nicht dabei zu.

„Gut, es kommt ein Wächter her, der bringt dich zu deinem Quartier“

Deira nickte nur, bitte und danke sagte man hier eher weniger. Sie musste nicht lange warten, da erschien ein weiterer Wächter in schwarzer Robe und mit roter Maske. Er war etwas größer und breiter als die beiden an der Tür, mehr konnte die Togruta von seiner Statur nicht erkennen.

„Komm“

Sagte er schlicht. Seine Stimme war dunkel und irgendwie unheimlich, doch die Violette tat wie geheißen. Sie gingen an den Laboren vorbei in denen nach wie vor geschäftig gearbeitet wurde und Deira hatte keine Lust auch nur einen Blick in eines zu werfen. Sie gingen eine schmale Treppe hoch und einen weiteren Gang entlang. Dann hielt der Wächter vor einer Tür an.

„Dies ist fürs Erste dein Quartier. Du bewohnst es allein. Ich werde hier vor der Tür bleiben und Wache halten, das war die exakte Anweisung von oben“

Sagte er mit seiner dunklen Stimme und wies sie mit einer Handbewegung hinein. Die Tür schob sich leise zischend hinter ihr zu und Deira verriegelte sie im selben Moment fest. Erst dann atmete sie durch und sah sich um. Der Raum war klein, ein kleines Bad war durch eine weitere Tür erreichbar. Deira stellte ihre Tasche in den kleinen Schrank, den sie neben dem Bett fand und trat in das kleine Bad. Es war klein und zweckmäßig, da aber die Togruta nicht groß war, würde es für sie reichen. So flink wie es ihr in ihrem leicht angeschlagenen Zustand möglich war, legte sie ihre Kleidung ab und stieg unter die Dusche. Das Wasser prasselte über ihren Körper und brannte ein wenig auf den Kratzern, die Rakes Klauen dort hinterlassen hatten. Nach einer Weile stieg sie wieder hinaus und trocknete sich ab. Dann wühlte sie in ihrer Tasche nach einem sauberen Oberteil und wurde schnell fündig. Dann stieg sie wieder in ihre schwarze, knielange Hose aus dichtem Stoff und legte ihren Gürtel um, an dem der Griff des Schwertes baumelte. Als wollte sie sich vergewissern, dass es echt war, strich sie kurz mit der Hand darüber. Dann griff sie nach dem Bactaspray und versorgte ihre blauen Flecken und ihren Hals damit. Es war kalt und brannte ein wenig, doch das war ihr egal. Der Spiegel im Bad zeigte ihr ihren schmalen Körper mit der langen schwarzen Narbe an ihrer Seite. Auch auf ihrem Rücken gab es eine solche Narbe und drei an ihren Oberschenkeln, versteckt durch ihre Hose. Die einzigen Zeichnungen ihres Körpers, wenn man von den paar angeborenen weißen Zeichnungen ihres Gesichts absah. Deira wandte den Blick ab und steckte Kopf und Arme durch das schwarze Oberteil, dass sie in ihrer Tasche gefunden hatte. Es hatte keine Ärmel und lag eng an ihrem schmalen violetten Körper an. Darüber zog sie ihre grüne, lederne Korsage, die sie selbst aus Akulleder gefertigt hatte. Mit geübten Handgriffen zog sie die Laschen fest und legte sich dann aufs Bett. Auf ihrem Kopf ruhte der Kopfschmuck, den sie sich aus den Zähnen des Akul gefertigt hatte. Die Kette und den Stein, den sie hin und wieder dazu trug, hatte sie abgelegt und in ihrer Tasche verstaut. Sie drehte sich auf die Seite und schloss die Augen, ein paar Stunden konnte sie sicherlich schlafen.

Das Messer in seiner Hand schimmerte nicht. Es war rostig und verdreckt. Wie viel Blut von anderen daran klebte, konnte sie nicht sehen. Doch sein Lächeln in dem einige gelbe Zähne fehlten war auch in dem schwachen Licht der verdreckten Deckenlampe gut sichtbar. Er würde sie bestrafen, weil sie sich gewehrt hatte, das sah sie an seinem Blick. Diesem unbarmherzigen Blick der wilden braunen Augen, die sie musterten wie ein Stück Vieh. Dann senkte er das Messer mit wahnsinnigen Augen an ihrer nackten Haut nieder.

Fluchend fuhr die Togruta aus dem Schlaf hoch und klammerte die Hände an ihren Hinterkopf. Ein Mensch hätte sich sicherlich die Haare gerauft, doch Deira hatte keine Haare. So umklammerte sie ihren hinteren Lekku und wippte einige Male vor und zurück. Sie atmete tief ein und aus und verbannte ihre Gefühle tief in sich hinein. Dann öffnete sie die Augen. Eine Lampe brannte in der Decke und hüllte den Raum in schwaches Licht. Sie saß mit angezogenen Beinen auf dem Bett und starrte auf die geschlossene Tür vor der immer noch der Wächter stand. Sie ließ ihre Hände sinken und wandte den Kopf. Auf dem kleinen Regal neben dem Bett stand eine Uhr, sie zeigte 22:30. Stöhnend rieb sich die Togruta über das Gesicht und stand auf. Dann ging sie ins Bad und warf sich kaltes Wasser ins Gesicht. Rake wusste es nicht und sie würde es ihm sicher nicht von selbst erzählen, doch die Aktion mit dem Lichtschwert hatte die alten Erinnerungen hochkochen lassen, Erinnerungen an Dinge, die schwarze Narben hinterlassen hatten. Sie ließ das Handtuch sinken und sah sich selbst in die grünen Augen. Man musste sie gut kenne um zu merken, dass ihr das heute wieder zu schaffen machte, Rake würde es wahrscheinlich nicht merken, doch sicher war sie sich nicht. Sie atmete noch einmal durch, griff dabei haltsuchend nach dem Schwertgriff an ihrer Seite und wiederholte wieder ihr Mantra in ihrem Kopf.

„Gefühle zeigen heißt Schwäche. Ich. Bin. Nicht. Schwach!“

Dann ging sie zur Tür und öffnete. Wie sie erwartet hatte, stand der riesige Wächter davor. Sie ging davon aus, dass er sie ansah, genau sagen konnte sie das mit der Maske nicht.

„Anomander Rake erwartet mich in einem Trainingsraum hier unten“

Sagte sie ohne dass der Wächter etwas gesagt hätte. Er nickte nur und bedeutete ihr vorauszugehen. Er folgte ihr wie ein riesiger, gruseliger Schatten. Deira hoffte, dass er sie bald alleine ließ. Von allen Begleitern, die sie zuletzt um sich gehabt hatte, war ihr dieser hier am unangenehmsten. Vor allem, weil sie weder sein Gesicht noch seine Bewegungen ausmachen konnte. Vorsichtshalber schwieg sie auf dem Weg hinunter in den Trainingsraum komplett. Sie war sich nicht sicher ob der Wächter Lekku verstand.

„Ich warte vor der Tür“

Sagte er und sie betrat den Trainingsraum wo am Vormittag alles angefangen hatte. Die Tür schloss sich hinter ihr und irgendwie fühlte sie sich gefangen. Doch sie schüttelte den Kopf und setzte sich im Schneidersitz an die Wand, dorthin wo sie auch gesessen hatte, als sie zuvor gewartet hatte und fixierte die Tür.

[Bastion, Tempel der Sith, Pyramide der Alchemisten, kleiner Trainingsraum, Deira]


Das farbig hinterlegte ist schlichtweg ein Traum, damit sich hier keiner wundert^^
 
=== Bastion = Center = Sith Orden = Domäne der Wissenden = Rakes Quartier = Anomander Rake (NPC) ===

Nachdem sich Rake mit dem Bactaspray eingesprüht und ins Bett gelegt hatte, starrte er noch eine Weile an die Decke. Sein „Bett“ bestand nur aus der einen halben Meter zu kurzen Matratze und am Fußende aus vier kleineren Kissen für die Füße, beides direkt auf dem Boden liegend. Bevor er nachher zur Togruta gehen konnte, musste er noch seinen anderen Pflichten nachgehen. In dieser Hinsicht hatte er dann doch Glück damit gehabt, dass die meisten Alchemisten seine Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollten. Und die, die es wollten, die konnte er durch niedere Diener beliefern lassen. Nur ein wenig Bürokratie und organisatorisches Blabla und er konnte sich wieder mit der bissigen Lekkuträgerin anlegen. Irgendwo machte es ja doch Spaß sie zu fordern und sich im Geiste vorzustellen sie wäre seine Schülerin. Der
Meister würde sie ohnehin nicht im Schwertkampf unterrichten, sondern sich nur auf die Grundlagen konzentrieren. Das konnte er gut, doch mit dem Lichtschwert kämpfte er eigentlich nicht. Also würde er sich so oder so mit der Togruta beschäftigen dürfen. Deira hieß sie, wie er inzwischen wusste. Das Pad, auf dem ihr Name und ein paar eher unwichtige Eckdaten standen, lag links neben dem „Bett“ und bettelte mit seinem hellen Bildschirm um Aufmerksamkeit. Das jedoch schon zu lange, denn in diesem Moment schaltete es auf Energiesparmodus um und das Licht erlosch. Rakes Augen suchten die Decke ab und ein weiteres mal kam sie ihm zu niedrig vor. Der Dschungel hatte ihm mehr schlechtes als gutes zukommen lassen, doch die Bewegungsfreiheit war schon ziemlich genial gewesen. Das lag aber womöglich auch an dem einen Jahr in Stase, weshalb Rake das Draußen inzwischen mehr zu schätzen wusste als die Räume und Gänge des Ordens. Er wäre mit Deira auch lieber rausgegangen, doch so weit durfte er nicht gehen. Sie musste hier bleiben und somit auch er. Da er aber trotz dieses Wunsches weit davon entfernt war an Klaustrophobie zu leiden, würde es schon gehen.

Bis er schließlich einschlief, dachte er noch an ein paar bestimmte Übungen. Ohne sich an einen Traum zu erinnern wachte er schließlich gut 1 ½ Stunden vor dem Treffen auf, einem gestellten Wecker sei dank. Da er nun wieder offizielle Aufgaben zu erledigen hatte, zog er sich auch ein Oberteil an und marschierte sonst wie immer gekleidet zu den Alchemisten. Er wurde wieder von zwei Wächtern „begrüßt“ und auch dieses mal konnte er nicht sagen ob es dieselben wie am Vormittag waren. Auf dem Weg hierher hatte er sich schon ein paar Nachrichten durchgelesen und sah nun bei einigen Alchemisten nach. Dort erkundigte er sich ob die Diener getan hatten wofür sie da waren, was sie hatten, dann ging er zu
Darth Croll. Doch der wollte wie immer nichts von ihm wissen, womit Rake deutlich schneller durch war als gedacht. Er hatte Deira, die noch in ihrem Quartier lag, bisher nicht beachtet und würde es jetzt auch nicht tun. 23 Uhr hatte er gesagt und bis dahin würde er andere Dinge erledigen. Wobei sich die anderen Dinge dennoch auf sie bezogen, denn er wollte sie noch auf eine andere Weise prüfen. Recht schnell stellte sich jedoch heraus dass das gar nicht mal so einfach war, befand man sich im Zirkel der Alchemisten. Doch es gab Alternativen und eine davon nahm er sich aus der Waffenkammer. Er wusste nicht woher sie stammte, wie genau sie funktionierte oder ob das Ding ihm bei unsachgemäßer Benutzung die Hand abbeißen würde, doch er wollte das Risiko eingehen. Es sah irgendwie ziemlich … ziemlich … nun, Rake nutzte Worte wie „cool“ nicht, doch irgendetwas in der Richtung war es. Bevor er damit jedoch Deira konfrontieren wollte, probierte er es lieber aus. Die Waffe sah irgendwie wie eine Kombination aus Fisch, Krabbe und Insekt aus, ließ sich wohl einhändig bedienen und brauchte zylindrische Behälter aus einem durchsichtigen Material als „Munition“. Der Inhalt der kleinen Teile sah jedoch überhaupt nicht waffentauglich aus, andererseits wusste Rake auch nicht was die Alchemisten alles für Zeugs entwickelten. Spontan würde er jedoch von einer Art Gas- , Gift- oder Feuerwaffe ausgehen, wobei man nirgendwo an der Waffe so etwas wie einen Zünder fand. Noch merkwürdiger wurde es, da sie zu leben schien. Er hatte das Teil auch nicht einfach in einer Kiste oder an einer Wand befestigt vorgefunden, sondern aus einer Halterung genommen, zuvor jedoch zwei Schläuche abnehmen müssen. Seine Pranke war eigentlich zu groß für die hintere Öffnung, doch das Teil hatte sie dennoch aufgenommen und sich langsam erweitert, sodass sie nun wie angegossen passte. Im Inneren konnte er eine Art Knochen greifen, an dessen oberen Ende, dort wo sein Daumen sich relativ frei bewegen konnte, eine Art Membran vorhanden war. Ein paar Räume neben dem, wo er Deira treffen würde, hatte er sich nun aufgestellt und zielte auf die primitivste Version eines Sith Spawn. Trainingsdroiden gab es bei den Alchemisten nicht, dafür aber diese Gesellen. Der ehemalige Mann, Spezies unbekannt, stand einfach nur da und glotzte mit seinem toten Blick in Rakes Richtung, rührte sich aber sonst kaum. Das Wesen konnte gerade mal genug Körperspannung aufbauen um aufrecht stehen und den Kopf oben halten zu können. Rake richtete die Waffe auf dessen Brustkorb aus und tippte dann kurz das schwammige Gewebe im Inneren seiner organischen Waffe an. Etwas schoss aus dem Maul und traf den Spawn, ließ ihn zurück taumeln und schließlich zusammenbrechen. Das Geschoss war derart schnell und wegen des schlechten Lichtes kaum zu erkennen gewesen, dass der Feeorin sich die Sache mal aus der Nähe anschauen wollte. Die Wucht des Treffers hatte die untote Kreatur umgeworfen und mangels kognitiver Aktivitäten würde er sich auch nicht mehr ohne Hilfe erheben können. Was ein erbärmliches Wesen. Rake hatte sich schon öfter gefragt ob jene Jünger, welche zu diesen Spawns transformiert worden waren, noch irgendwo da drin steckten, doch nie eine Antwort erhalten. Seinen Meister wollte er lieber nicht fragen. In der Missgeburt steckte etwas weißliches und als Rake sich hinkniete und es sich näher ansah, erkannte er das es sich um eine Art Knochen handelte. Kurz fasste er es an und versuchte es zwischen Daumen und Zeigefinger zu zerdrücken, doch es war zu hart. Diese Alchemisten...

Ein paar Minuten vor der verabredeten Zeit war dann auch endlich Rake im Trainingsraum angekommen. Den Wächter davor schickte er mit einem Nicken fort, trat dann ein, schloss die Tür wieder von Innen und legte als allererstes sein neustes, in ein nasses schwarzes Tuch gewickeltes Spielzeug weg. Es vom Arm abzukriegen hatte sich als schwierig erwiesen, so schwierig, dass er glaubte etwas falsch gemacht zu haben, da jawohl kaum einer der anderen Alchemisten so stark war wie er, doch darum konnte er sich später kümmern. Die kleine
Togruta warf natürlichen einen Blick auf das Teil, schien dann aber recht schnell das Interesse zu verlieren. Sie erhob sich und machte sich sogleich für den Kampf bereit.

„Jetzt etwas anders kämpfen. Meister hat gezeigt, ist gut für später, zeigen ob du kannst dich beherrschen. Wir schlagen, aber nicht treffen. Kurz vorher stoppen. Sehen ob du kannst, wenn du in Ecke gedrängt.“

Deira war ja schon bereit und diese kleine Änderung im Plan schien sie auch nicht sonderlich zu beunruhigen, weshalb Rake auch nicht viel Zeit verlor. Sein Oberteil flog seiner Waffe hinterher, das Lichtschwert wurde vom Gürtel genommen und im selben Augenblick aktiviert. Er spürte noch die Hitze an seinem rechten Oberschenkel, da machte er aus dem Stand einen Satz nach vorne, überbrückte die fünf Meter dank der Macht so schnell als wären es nur zwei gewesen und stach dann kraftvoll zu. Die wendige Togruta drehte sich zur Seite weg, schien aber die Wucht und Schnelligkeit des Angriffs unterschätzt zu haben. Kurz bröckelte ihre ausdruckslose Fassade, als sie bemerkte das der Stich genug Kraft besessen hatte um ihre alle Rippen zu brechen. Rake hatte damit gerechnet das sie ausweicht. Wäre sie es nicht...
Dieses kurze Zögern verschaffte dem Feeorin genug Zeit um seine völlig offen stehende rechte Seite zu schließen, indem er den rechten Fuß zurück nahm, den Körper auf Deira ausrichtete und dann – ebenfalls mit der Macht beschleunigt – zuschlug. Der Winzling war ohne Macht schneller als er, da brauchte er gar nicht erst versuchen fair zu spielen. Ein halbes Dutzend Hiebe pfiffen ihr um die Ohren, so nahe das sie den Luftzug, aber nicht die Hitze spürte. Den ersten beiden wich sie nur mit dem Kopf und Oberkörper aus, ab dem dritten bewegte sich ihr Körper ebenfalls und zwar von dem Feeorin weg. Und erst als der sechste Hieb auf sie nieder ging, hob sie ihr Schwert. Für Rake, der dank der Macht eine Art Zeitlupeneffekt als Verbündeten auf seiner Seite hatte, sah es kurz so aus als wolle sie den Schlag komplett blocken, entschied sich dann aber dagegen und lenkte ihn nur von sich weg. Gute Entscheidung, in zweierlei Hinsicht. Rakes Deckung stand wieder offen und sie wollte nun zuschlagen, wollte seinen Hals treffen. Womit sie wohl aber nicht rechnete war sein offensives Vorgehen, denn er rannte ihr regelrecht in ihren Schlag hinein. Ihre Hand prallte auf seine angespannten Halsmuskulatur und schon war er über ihr, ragte wie ein Riese über ihr auf, sie mit Augen anstarrend, die gut zu einem Dämon gepasst hätten. Nicht das der Zwerg sich dadurch ernsthaft einschüchtern ließ. Seinem Schlag mit dem Schwertknauf entging sie nicht nur, sie schaffte es beim Rückzug sogar noch einen Hieb in seine Richtung auszuteilen. So viel zur ersten Runde...

=== Bastion = Center = Sith Orden = Domäne der Alchemisten = Trainingsraum = Deira und Anomander Rake (NPC) ===
 
- NSC-Post von Janus Sturn -

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen, Gänge] Damark

Mit dem Tempo eines Mannes, der seinen Herrn und Meister nicht enttäuschen wollte, selbst wenn dieser viele Lichtjahre entfernt war, eilte Damark durch die düsteren Gänge des Sith-Tempels. Der Jünger, ein schmächtiger Mensch mittleren Alters, dessen Gesicht wenig markant war, abgesehen von seinen neugierigen braunen Augen, warf einen Blick auf sein Datenpad und strich sich mit der linken Hand durch sein blondes Haar, das sich in diesem Moment fast schon zu wehren schien. Rasch klopfte er auch seine schwarze Kleidung glatt, schließlich wollte er nicht ungepflegt erscheinen. Vielleicht hätte er sich doch lieber auch noch rasieren sollen, die Bartstoppel an seinem Kinn waren aber kein Grund, seine Aufgabe zu verzögern.

Die Jünger und höherstehenden Sith, denen er auf dem Weg zu seinem Ziel begegnete, ließen ihn in Ruhe oder ignorierten ihn schlicht, eine Brosche an seiner Robe wies ihn als Diener eines mächtigen Sith aus, und deren Handlanger genossen einen gewissen Schutz. Hier in der Domäne der Oberen waren die meisten Lebewesen ohnehin hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt, und Damark fand diesen Umstand ausgesprochen nützlich. Von Natur aus zählte er zu denen, die sich lieber im Hintergrund hielten. Jemand wie er, dem die Begabung fehlte, um einen Meister auf sich aufmerksam zu machen, musste auf der Hut sein. Dieser Ort war nichts für Schwache.

Entsprechend froh war der Mensch, dass er in die Dienste eines hochrangigen Sith wie Graf Janus Sturn hatte treten dürfen. Die Assistentin des Grafen, dieser Eisblock Marava, die in der Gegenwart ihres Herrn aber förmlich zu schmelzen schien, hatte ihn persönlich rekrutiert. In seinem früheren Leben war er Börsenmakler gewesen, ein Mann der Zahlen und Voraussagen, und sein Geschick in dieser Hinsicht wie auch sein Talent, unauffällig und zuverlässig Kontakte zu knüpfen und Nachrichten zu übermitteln, hatte ihm diese Chance eröffnet, hier im Tempel zu überleben.

Nachdenklich fuhr er sich über sein Kinn. Angeblich war der Graf derzeit gar nicht auf Bastion, sondern auf einer Reise, doch wusste Damark nichts genaueres. Was vermutlich auch besser so war, er wollte lieber nicht Gefahr laufen, versehentlich etwas auszuplaudern und dadurch den Zorn seines Herrn auf sich zu ziehen. Der mochte kultiviert und höflich wirken, doch wenn man ihn enttäuschte, sank die Lebenserwartung rapide und man musste mit einem schmerzhaften Ende rechnen. Nein, daran wollte er wirklich nicht denken.

Schließlich erreichte der Jünger sein Ziel, die Medi-Station der Domäne der Oberen war nicht so überlaufen wie die der niederen Ebenen, und auch die Qualität der Ärzte und Ausrüstung war besser. Unauffällig blickte sich Damark um und entdeckte dann die Zielperson. Eine junge Frau, mit blankem Schädel und einer kleinen Narbe im Gesicht, sie starrte auf den Eingang, ganz so, als würde sie auf jemanden warten, und neben ihr trieb jemand in einem Bactatank. Ein letzter Blick auf sein Datenpad, dann nickte der Jünger mehr zu sich selbst. Selura Arka. Der Jünger trat näher und nickte dann höflich.


„Ich grüße Euch, Selura Arka. Mein Name ist Damark, und mein Herr schickt mich mit einer Botschaft. Er hat sich mit Euch in einem der Trainingsräume unterhalten, und ebenso wie ihn kennt Ihr auch seinen Schüler, einen Twi´lek mit ganz besonderen Armen.“


Diese Erklärung sollte wohl ausreichen, damit die Rattataki verstand, dass er im Namen von Graf Janus Sturn hier war, ohne seinen Namen auszusprechen. Der Jünger senkte seine Stimme ein wenig und sah sich misstrauisch um.


„Mein Herr wünscht, dass ich Euch in seinem Namen ein Angebot unterbreite. Doch nicht hier. Zu viele Augen und Ohren. Wenn Ihr Interesse habt, trefft mich in zehn Minuten in Trainingsraum 22. Er wird derzeit repariert und steht somit leer.“


Ein knappes Nicken, dann drehte er sich um und ging. Rasch begab er sich zu dem Trainingsraum, die Jünger, die ihn reparieren sollten, nachdem bei einem außer Kontrolle geratenem Übungskampf einiges zu Bruch gegangen war, würden für die nächste Stunde hier nicht auftauchen, da man sie abgezogen hatte, um ein Problem mit der Lüftung in dieser Domäne zu beheben. Genügend Zeit, um seine Aufgabe zu erfüllen.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen, Trainingsraum 22] Damark
 
[Bastion, Tempel der Sith, kleiner Trainingsraum, Deira]

Kämpfen ohne sich zu verletzen. Das war nicht ganz das, was Deira unter einem Kampf verstand, aber sie verstand, worauf Rake hinauswollte. Dennoch irritierte sie, wie kraftvoll, offensiv und schnell der Hüne kämpfte. Wäre Deira nicht so flink, wäre schon der erste Stich ins Auge gegangen. Doch sie ließ sich schnell auf diese Art zu kämpfen ein, doch wenn sie nicht aufpasste, dann traf sie Rake früher oder später doch, oder er sie.

Für den Schlag in seine Richtung, den sie ausgeteilt hatte, erntete sie einen Schwinger, den sie nur durch ein geschicktes Ducken entging. Sie spürte den Luftzug in ihrem Rücken, wäre sie stehen geblieben, wäre sie jetzt einen Kopf kürzer. Ihr Lichtschwert surrte in ihrer rechten Hand und wartete darauf benutzt zu werden. Anstatt sich wieder aufzurichten, rollte sie sich nach vorne und stach in der Aufwärtsbewegung nach dem Bauch des Hünen. Rake sprang zurück und ließ dabei erzwungenermaßen einen Teil seiner Deckung fallen. Sofort setzte die Togruta nach, ihn nicht zu verletzen hieß nicht, dass sie ich nicht ärgern dürfte. Und jetzt, wo es ihr körperlich wieder gut ging, wollte sie, dass er sah, wie gut sie wirklich mit einer Klinge umgehen konnte. Doch Rake blockte den auf seine Hüfte gezielten Schlag und reckte ihr seine andere Pranke entgegen, als wollte er sie erneut packen. Doch dieses Mal sprang die Togruta zurück, weg von der Hand, die nach ihrer Kehle zielte. Das Schwert des rotäugigen Hünen, das in derselben Farbe glomm, sauste hernieder und verfehlte sie nur dank einer dreiviertel Drehung. Zischend traf die Klinge den Boden und hinterließ eine kleine Furche in dem ohnehin schon malträtierten Boden. Dann trat er zwei Schritte zurück und Deira wandte ihm wieder ihre Frontansicht zu. Sie wirkte wie ein kleines Kind neben dem Hünen, doch wirklich schlimm fand sie das nicht. Weder seine Größe, noch seine rotglühenden Augen schüchterten sie wirklich nachhaltig ein. Nun, da sie wusste, wie er kämpfte, wusste sie auch, wie sie sich wehren konnte.

Erneut griff der Hüne sie an, Rake schien herausfinden zu wollen, wie viel Stress sie vertrug. Gut, das Spiel spielte sie gerne mit. Die Klinge zielte auf ihren Kopf, doch Deira hob ihre Klinge und lenkte den Angriff von ihrem Körper weg, das war leichter als die enorme Wucht seiner Schläge blocken zu wollen. Wäre das hier ein ernsthafter Kampf gewesen, dann wäre ihre Haut sicherlich schon nicht mehr unversehrt. Deira wusste sehr wohl, dass sie dazu neigte ihre Deckung für gute Schläge fallen zu lassen. Doch jetzt wollte Rake sie ja nicht verletzen, das hatte er ja zuvor gesagt. Dennoch sprachen die Wucht und die Schnelligkeit seiner Schläge zum Teil eine andere Sprache. Auch er war ein Krieger, dazu gemacht zu töten und nicht nur so zu tun. Er drängte sie rückwärts, in Richtung der Wand und wollte ihr ihre Fluchtmöglichkeiten nehmen. Doch die grünäugige Togruta verspürte keine große Lust dazu erneut zwei Meter über dem Boden zu baumeln, gehalten von der Pranke ihres Gegenübers.

Sie ließ sich zurückdrängen, spielte die schwache und defensive, bis sie den Schatten der Wand in ihrem Rücken spürte. Erst dann vollführte sie einen Stich in Richtung von Rakes Magen und dieser drehte sich wie erwartet weg. Diese Bewegung nutzte Deira, sie stieß sich an der Wand ab und schlug ihre Klinge in Richtung seines Kopfes. Er entging dem Schlag nur indem er sich duckte und dabei landete er unsanft an der Wand direkt neben ihm. Viel schneller als sie es erwartet hatte, erholte sich der blaue Hüne von der unsanften Bremse und schleuderte seine Klinge in einem großen Boden in ihre Richtung. Ohne Nachzudenke ließ Deira sich nach hinten fallen um unter der Klinge durchzutauchen. Sie landete auf dem Rücken, rollte sich zurück und stand einige Meter von Rake entfernt wieder auf ihren nackten Füßen. Das war also Runde zwei…


[Bastion, Tempel der Sith, kleiner Trainingsraum, Deira und Rake(NPC)]
 
[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura Arka, Medic Droiden [NPC's]


*Stunden vergingen und Talohn war immernoch in diesem Tank....sollte das ein Test sein? Sollte das ihre Wut steigern? Wenn ja hat man dies geschafft, sie hasste es rumzustehen und nichts zutun wärend einige Jünger immer wieder ausgewählt werden...war sie unwürdig? Oder wollte man sie nur quälen? Sie wollte jetzt nicht weitere Stunden auf jemanden aufpassen der in dieser Heilenden Suppe schwimmt. Wärend sie so auf den Eingang starrte war Langeweile das was sie am meisten fühlte zusammen mit Wut auf der Waage. Am Eingang tauchte dann ein Mensch auf welcher sein Datapad erstmal noch unter die Lupe nahm und dann näher herran kam um die Stille endlich zu brechen die sich auf diesem Raum niedergelegt hatte*



„Ich grüße Euch, Selura Arka. Mein Name ist Damark, und mein Herr schickt mich mit einer Botschaft. Er hat sich mit Euch in einem der Trainingsräume unterhalten, und ebenso wie ihn kennt Ihr auch seinen Schüler, einen Twi´lek mit ganz besonderen Armen.“



*Die Rattataki musste nicht lange darüber nachdenken welchen Herr er meinte...immerhin gab es nur einen Twi´lek den sie kannte mit besonderen Armen... Und nur einen der sein Meister war, Janus Sturn. Der Mann stellte sich als Damark vor was sehr erstaunlich war aber nur gerechtfertigt. Immerhin kannte er auch ihren Namen aber man bedenke das Wichtigere hier. Janus Sturn hatte sie hier nicht vergessen, also beschloss sie zu nicken und ihre Verschränkung aus den Armen zu lösen und dem Menschen zuzuhören als Er seine lautstärke der stimme senkte und zu flüstern begann.*


„Mein Herr wünscht, dass ich Euch in seinem Namen ein Angebot unterbreite. Doch nicht hier. Zu viele Augen und Ohren. Wenn Ihr Interesse habt, trefft mich in zehn Minuten in Trainingsraum 22. Er wird derzeit repariert und steht somit leer.“

*Selura konnte nichtmal antworten und schon verschwand Damark wieder aus der Medi-Station. Selura sah über die Schulter zu Talohn welcher im Bacta-Tank so unterhaltsam war wie eine Nachmittags-Show im Imperialen Fernsehn... Sie könnte weiterhin hier warten...zeigen das sie Geduldig ist...aber das war sie nicht..sie entschloss sich also Damark in den Trainingsraum der Oberen Ebenen, hier schien es anständig schief gelaufen zu sein, alles war Kaputt und nur Damark stand in den Trümmern. Sie hoffte nur nicht das sie nun für die Reperaturen hier zuständig war...weil das konnte Janus nicht ernst meinen....nun mal sehn was Janus für sie vorgesehn hatte*


Hier bin ich Damark...ich brauche keine 10 Minuten um mich zu entscheiden. Ich bin ganz Ohr.

*Sprach Selura ruhig und neugierig wärend sie auch eine Gewisse Vorsicht in den Augen hatte. Immerhin könnte das nur ein Test sein was ihr immer wieder den Kopf kosten könnte...allerdings musste sie auch draußen mit ihren Entscheidungen leben. Und wenn sie Sterben sollte dann konnte sie es ohnehin nicht mehr ändern. Der Tod war ihr fürchterlich Egal geworden das hatte sie gelernt...selbst Er war nur ein mittel zum zweck in manchen Situationen.*


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen, Trainingsraum 22] Damark
 
- NSC-Post von Janus Sturn -

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen, Trainingsraum 22] Damark

Geduld war eine Tugend, musste sich Damark in Erinnerung rufen, während in der dem ramponierten Trainingsraum auf Selura Arka wartete. Neugierig sah sich der blonde Jünger ein wenig um und strich sich über sein Kinn, eine Sache, die langsam zur Angewohnheit wurde. Die Schäden in dem Raum waren alles andere als kein, schwarze Brandspuren zierten die Wände, an denen teilweise ganze Abschnitte fehlten, und noch immer lagen Trümmerteile und zerstörte Gegenstände herum. Gerüchten zufolge waren hier zwei hochrangige Sith und ihre Entourage aneinander geraten. Damark ging jede Wette, dass es sich um Alchemisten und Technomanten gehandelt hatte. Diese Zirkel konnten einander bis aufs Blut nicht leiden und es war ein kleines Wunder, dass es keine Toten gegeben hatte.

Angesichts dieser Umstände war er froh, dass sein Herr zu den Inquisitoren gehörte, die hatten zwar einen furchteinflößenden Ruf, hielten sich aber meist aus den internen Rivalitäten der Zirkel heraus und zogen ihre Fäden im Hintergrund, ohne großen Lärm und Ärger. Dieses Vorgehen fand Damark doch recht sympathisch, er war kein Krieger, auch wenn er sich notfalls einigermaßen seiner Haut zu wehren wusste. Früher hatte sich so mancher Jünger darüber lustig gemacht, doch das hatte aufgehört, seitdem er in die Dienste seines Herrn getreten war. Selbst dessen Leibwächter ließen ihn in Ruhe, der Graf hatte sich bewusst mit professionell agierenden Veteranen umgeben.

Ungefährlich war sein Leben dennoch nicht, auch in diesem Moment. Er hoffte, dass diese Rattataki auftauchen und keinen Ärger machen würde, aber wenn sie klug war, würde sie das schon nicht tun. Immerhin hatte er ein interessantes Angebot in der Tasche, das sich auch für sie lohnen würde. Damark hinterfragte seine Befehle nicht groß, die Pläne seines Herrn waren geradezu schwindelerregend ambitioniert, und tat lieber, was ihm geheißen wurde, aber dieser Auftrag hatte ihn schon etwas neugierig gemacht.

Zum Glück musste er nicht allzu lange warten, was der gerissene Jünger als Zeichen wertete, dass die Schülerin Interesse hatte. Das war gut, wirklich gut. Sie wirkte ruhig und neugierig, hielt sich aber ein wenig vorsichtig zurück, als sie schließlich den Raum betrat und ihn ansprach. Damark vergewisserte sich, dass sie ungestört waren, dann nickte er ihr knapp zu.


„Hervorragend. Mein Herr war beeindruckt von Eurer Erzählung, wie Ihr den verräterischen Scriptor entlarvt habt, und besonders von Euren Fähigkeiten, Probleme...nun, endgültig zu lösen. Er hat große Pläne, Pläne, von denen Ihr profitieren könnt, doch fordert er zunächst einen Beweis Eures Könnens und Eurer Loyalität.“


Der Jünger lächelte schief und hob sein Datenpad, damit die Frau sehen konnte, was dort angezeigt wurde. Auf dem Bildschirm erschien ein männlicher Chagrianer, ein großer, grobschlächtig wirkender Kerl, mit funkelnden schwarzen Augen und grauer Haut. Ein Netz von tiefen Narben bedeckte seine linke Gesichtshälfte, und auch eines der beiden Hörner, die diese Spezies normalerweise besaß, fehlte dort. Der Mann trug eine schlichte schwarze Robe, so wie die meisten Jünger.

„Dies ist Kham Irila. Er ist ein Jünger in den Diensten eines Kriegers und schüchtert in seinem Namen Jünger ein, die versuchen, an Informationen über seinen Herrn zu gelangen. Wenn nötig bricht er Knochen und auch vor Mord schreckt er nicht zurück. Bevor er in den Orden kam, arbeitete er für einen Hutt, aus dieser Zeit hat er eine Abhängigkeit von Gewürzen behalten. Zurzeit hält er sich in der Domäne der Lernenden auf.“


Erklärte Damark und übergab Selura das Datenpad. Eine kurze Pause, dann fuhr er fort.


„Mein Herr wünscht, dass Ihr diesen Mann tötet. So unauffällig wie möglich und so, dass keine Verbindung zu ihm hergestellt werden kann. Auf dem Datenpad findet Ihr weitere Informationen über Euer Ziel. Habt Erfolg, und mein Herr wird Euch reich belohnen und für zukünftige, noch bedeutsamere Aufträge in Erwägung ziehen. Wenn Ihr diese Aufgabe annehmt und erfolgreich seid, werde ich Euch kontaktieren.“


Damark nickte ihr knapp zu und wartete auf ihre Antwort. Es war eine Chance, seinem Herrn zu beweisen, dass er ein fähiger Diener war, daher hoffte er, dass die Frau den Auftrag annahm und es nicht vermasselte.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Oberen, Trainingsraum 22] Damark, Selura
 
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