[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | anliegendes Parkgebiet] - Venris Traja, Kronos, Nehya, Mohan
Mohan schrie, er hatte ihn wirklich getroffen! Doch was hatte Mohan anderes als schwerwiegende Verletzungen erwartet? Er war doch selbst Schuld! Wie doof musste man denn auch sein, sich mit drei Jüngern anzulegen, wenn man sogar noch wusste, dass zwei bewiesener Massen stärker waren als man selbst! Aber warum wunderte Venris sich eigentlich, er hatte es hier mir Mohan zu tun! Die anderen hatten wahrscheinlich recht, Mohan würde bald sterben, durch die Hand seines Meisters und wenn nicht, würde er zumindest kein Schüler mehr sein. Er würde zurück gekrabbelt kommen und Venris würde sich dazu erbarmen, ihn als seinen Diener aufzunehmen. Durch das soeben geschehene würde auch Mohan klar sein, dass er zur Unterschicht gehörte, zu denen, die zum dienen bestimmt waren.
Neha bewarf Mohan mit wüsten Beleidigungen und Kronos ignorierte ihn einfach und machte sich auf den Weg zur Hütte, wo Lanesra bereits wartete. Venris konnte sich davon nicht so einfach abwenden. Sein Zorn auf Mohan hatte sich gesteigert. Dieser Winzling konnte, er durfte ihm nicht so einfach entkommen! Ein Zabrak brachte sein Werk zu ende! Bei dem Auge würde es also nicht bleiben, dass versprach Venris sich selbst. Langsam wurden seine Urinstinkte, das Raubtier in ihm, wach.
Er blickte sich kurz um, wo war Mohan nun? Gerade noch hatte Mohan laut geschrien, kurz nachdem Venris ihn getroffen hatte. Zu dem Ursprung dieser Schreie rannt nun Venris, das Gewehr mit einem Trageseil um die Brust gegurtet. Mohan würde ihm so leicht nicht davon kommen! Innerhalb kürzester Zeit hatte er den Ort erreicht. Wo war dieser Wurm nun?
Das Raubtier in ihm wurde immer lebendiger. Nur mit äußerster Anstrengung konnte er sich dagegen wären, dass es ihn komplett vereinnahmte. Er hasste zwar Mohan, diesen miesen Winzling, aber wenn dieses Raubtier erstmal Besitz von ihm ergriffen hatte, dann konnte er für nichts mehr garantieren. Eine Leiche in einer Gruft in den Katakomben bewies dies nur zu gut.
Trotz alledem fing er bereits an in der Luft herumzuschnuppern. Roch Venris da nicht etwas? Schweiß, ganz klar und auch ganz frisch.
,,Mohan, ich kriege dich. Was bringt es dir, dich zu verstecken? Komm heraus, dann beenden wir das ganze. Schnell und ... naja ... ehr weniger Schmerzlos."
Eine innere Stimme, die aber immer leiser wurde, hoffte, dass Mohan genau dort blieb, wo er war.
,,Ich zeige dir, was es bedeutet, einen Schwur mit mir zu brechen. Was hatte ich nochmal gesagt? › Du gehorchst mir, und nur mir ‹ und du hattest, glaube ich geantwortete › Okay! Ich schwöre es! ‹! Doch nun gehorchst du plötzlich jemand anderem. Wenn ich mich nicht ganz irre, brichst du soeben deinen Schwur!"
Seine Stimme klang nicht psychopatisch. Sie klang selbstsicher und so, als würde er alles ernst meinen, zu hundert Prozent. Sie klang auch nicht besonders Angsteinflößend, sie klang lediglich so, als würde Venris hier etwas klar stellen, etwas, das unumstößlich ist.
,, Du hast dich ganz eindeutig auf die falsche Seite gestellt, mein Freund. Wem dienst du jetzt? Irgendeinem unfähigen Sith! Sith, die solche Schüler hervorbringen wie Lanesra oder dich auswählen, sind es nicht würdig, sich Sith zu nennen! Ich habe schon einen Meister in Aussicht und nicht irgendeinen! Einen der höchsten des Ordens. Er würde deinen lächerlichen Meister wie eine Ameise zerquetschen, was er wahrscheinlich auch tun wird, wenn ich ihm berichte, wie unfähig dieser ist!"
Der letzte Teil war an den Haaren herbeigezogen, doch irgendwie glaubte Venris daran. Er glaubte zumindest, dass es wohl nicht mehr all zu lange dauern konnte, bis er einen fand. Das innere Raubtier schien ihm starkes Selbstvertrauen zu geben!
,, Du wirst zu mir zurück kriechen, auf allen vieren! Nun ja, vielleciht habe ich ja einen guten Tag und nehme dich wieder auf, aber anderer Seitz, vielleicht überlebst du den heutigen Tag ja gar nicht!"
So, jetzt hatte er genug gequatscht. Er machte sich wieder auf die Jagd. Als erstes durchforstete er das Gestrüpp hinter ihm. Kein Mohan, doch so leicht wollte er sich nicht geschlagen geben! Da, ein Graben, dass er ihm vorher noch gar nicht aufgefallen war! Er sprang hinein. Doch auch hier kein Mohan. Doch was war das? Ein Stück Gras war ziemlich verklebt von Blut. Aha! Mohan war also doch hier gewesen!
Venris schaute sich kurz um. Raschelte dort hinten das Gebüsch nicht ein wenig? Er rannte los. Auf dem Weg dorthin legte er das Gewehr an und schoss ein paar mal hinein und auch in den angrenzenden Wald. Das Gebüsch war leer. Mohan musste sich in den Wald geflüchtet haben!
Er machte sich auf den Weg dorthin. Er würde Mohan finden, koste es was es wollte.
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Venris wusste nicht, wie lange er bereits gesucht hatte, doch langsam ermüdete er. Mohan musste ihm entkommen sein. Er schrie vor Wut und warf die Waffe in die Büsche. Dann fasste er wieder einen klaren Gedanken. Die Hütte! Das hatte er ja vollkommen vergessen. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und rannte was das Zeugs hielt. Es dauerte schon etwas, bis er aus dem Wald heraus fand und dann noch zur Hütte. Er brauchte länger als er gedacht hatte.
Als er sie endlich erreicht hatte, war er vollkommen aus der Puste. Mit letzter Kraft drückte er die Tür auf.
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