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NPC Pandaemonium
Gast
Bastion ▼ Domäne der Oberen ▼ Darth Malevolos’ Hangar ▼ Darth Malevolos, Darth Igrax vs. Darth Draconis, Nergal, Niphira Minora und Xargon Raknar
Wild und ungehemmt, beinahe hypnotisierend war der Cathar versessen darauf seine Beute zu erlegen. Mit einer Agilität, die man ihm trotz seiner Größe nicht zugestanden hätte, setzte er immer wieder nach. Er stach, schlug und biss sogar nach den beiden Sith, vollkommen von dem Gedanken beseelt ihr Blut zu kosten. In seinen Augen spiegelte sich nicht nur die Feuersbrunst seines Lichtschwertes, dass sich wie ein wilder Derwisch zum Tanze mit den Klingen der beiden Sith verabredete, sondern auch die Mordlust seiner zu einem Schlitz zusammengezogenen Pupillen. Sich in einem Moment des Sieges wähnend, schlug er weiter auf den Sith Exekutor ein, spürte wie die geballte Macht seines Stumpfes, mit allen herausragenden Streben und Schienen wie ein Railcrawler unablässig auf den Brustkorb seines Intimfeindes ein. Die Macht, mit der er auf Draconis einhieb, resultierte aus seinem unbändigen Hass über die Hilfe die dieser Wurm von Nergal erhielt. Ohne den Titanen hätte er ihn beseitigt, vernichtet und für immer verschwinden lassen. Doch nein, dem war so nicht. Er wusste sich Verbündete zu suchen, in ihre Ohren einzuflüstern und sie zu verführen, die falsche Schlange. Er würde ihn häuten. Schuppe für Schuppe. Doch dazu sollte es nicht kommen. Siebenfach verflucht sollte er sein, dieser Emporkömmling. Sich in die Künste der Macht zu vertiefen konnte sein Leben in diesem Augenblick retten, doch nicht für immer. Wie die Welle eines Tsunami warf ihn ein Machtstoß, gemischt mit einer Salve Machtblitzen zurück, weit zurück. Die Energievolten des Angriffs durchzuckten seinen Angriff auch noch lange nachdem der Lichtbogen sich von seinem Körper gelöst hatte. Die Schmerzen waren widerlich hartnäckig, sie durchzuckten den Leib und griffen die Materie selbst an, kalzifizierten die Knochen, ein Angriff auf allen Ebenen. Er kannte diese Art von Attacken. Der Imperator selbst hatte ihn mit diesem für sein Scheitern bestraft. Die Erinnerung an diese Schmach war schmerzhafter als die Machtblitze des Emporkömmlings, die sich nicht mit dem Schrecken des Imperators vergleichen ließen. Doch der Sith langte direkt nach und ließ ihm keine Ruhe. Gegenstände schossen wie Gewehrsalven in seine Richtung, überzogen ihn mit Wunden und Blessuren, während er versuchte von sich aus einem Schild aus Objekten aufzubauen. Im Umgang mit der Macht nicht so geschult wie sein Kontrahent griff er wahllos in die Macht und zog alles zu seiner Verteidigung heran, was ihn vor weiteren Machtblitzen und Objekten schützen würde. Dabei vergriff sich der Cathar und löste eine Kettenreaktion aus, die er nicht vorhergesehen hatte.
Die Explosion der „Apotheosis Omega“ riss den Cathar komplett aus seiner Wahrnehmung. Sein Schiff. Sein geliebtes Schiff wurde von diesem Wurm in den Abgrund gerissen, den er ihm zugedacht hatte. Musste dieses Wesen alles verpesten, was es berührte? Eine menschgewordene Malaise. Im wirklich allerletzten Moment hatte er es vermocht eine schützende Blase um sich zu bilden und auf dem Boden zusammenzukauern, um möglichst wenig Angriffsfläche zu liefern, doch spürte er wie sein Fell, trotz der Machtblase, begann zu kokeln und zu brennen. Heiße Wogen pyroklastischer Energie fegten über ihn hinweg, seine gesamte Konzentration galt seinem Willen diesen Wurm von einem Sith zu überleben. Die Energien, die dabei über ihn hinwegfegten, waren immens, er spürte wie die Macht an ihm zerrte, wie die Flammenzungen lüstern seinen Körper in Beschlag nehmen wollten. Die Teile, die von der Rüstung bedeckt waren, heizten sich auf, wurden zu einer Qual am Leib, doch musste Malevolos dem Drang widerstehen sie von seinem Körper zu reißen. Er musste verharren, aushalten, überstehen. Sein erster Gedanke, nachdem er sein eigenes Überleben gesichert hatte, war sein Schüler, Darth Igrax. Er musste überlebt haben, oder zumindest die Schüler dieser Prätendenten vernichtet haben, bevor Chaos in seinen gierigen Schlund gerissen hätte. Doch als sein Blick, nachdem die Feuersbrunst über ihn hinweggefegt war, nach oben glitt, sah er es. Sah er ihn. Leblos am Boden liegend. Es war nicht der Emporkömmling, sondern der Titan selbst. Er war tot. Von einem Schrapnell getroffen, vom Feuer verzehrt, vom Tod in Empfang genommen, zumindest nahm es der felinoide Sith an. Langsam richtete er sich zu seiner vollen Größe aus und klopfte die letzten Flammen von seinem Fell aus, während seine Lefzen vor Anstrengung zitterten, seine Servomotoren ächzten und seine verbliebene klauenbewehrte Hand nach dem Lichtschwert suchte, zu sich rief und wieder aktivierte. Das war sein Moment.
„Es gibt kein Entkommen mehr für dich, Draconis.“ Der Cathar schwang seine leuchtend rote Klinge aus dem Handgelenk, die Schwertspitze berührte dabei mehrmals den blankpolierten, mittlerweile lädierten schwarzen Stein des Hangarbodens. „Das Spiel ist aus.“
Mit einer beinahe imposanten Ruhe schritt der felinoide Sith auf seinen Intimfeind zu, diesen Moment des Sieges auskostend. Was konnte Darth Draconis jetzt, ohne den Titanen der Sith schon gegen ihn ausrichten? Er würde ihn vernichten. Einige Sith glaubten tatsächlich, dass die Macht alleine genügte um einen Sith niederzuringen, doch war es das Lichtschwert, die Waffe ihrer größten Antagonisten, die in diesem Falle das Zünglein an der Waage sein würde. Sein Machtschild und sein Stumpf streckten alle Objekte nieder, die der unglückselige Vagabund von einem Sith gegen ihn richtete, sein Lichtschwert fraß sich durch zahlreiches metallisches und plastoides Material, doch dürstete die Klinge nach Fleisch und Blut.
„Sieh hin. Sieh, was mit jenen geschieht, die dir folgen.“
Mit seiner großen Pranke deutete der Sith, dessen Fell mittlerweile aufgehört hatte zu kokeln, dessen Haut von einigen Brandblasen übersäht war, auf den gefallenen Nergal. Der Körper des Cathar wirkte im Vergleich dazu noch heile, doch zeichneten den hünenhaften Felinoiden zahlreiche Spuren dieses Kampfes. Schnitte aus denen Blut floss, Teile seiner Rüstung, die unter der Hitze des explodierenden Schiffes sich in seine Haut gefressen hatten, wie eine heiße Eisenplatte in der Wüste Tatooines in den Sand. Schmerz. Er war überall. Dieser Schmerz. Quelle seiner Kraft und doch ein Leidensgenosse, der auch stetig an seiner Essenz fraß. Mit einem Mechanismus, der nach außen hin nicht sichtbar war, verabreichte sich der Sith eine in seiner Rüstung integrierte Ladung Stims. Die Wirkzeit war leicht verzögert, doch spürte er die aufputschende Wirkung der Substanzen, die ein Geschenk gewisser Teile der Alchemisten gewesen waren. Teile, die ihre Reputation bei den Oberen der Sith verbessern wollten. Niederträchtige Kreaturen, die sich in ihrem Mummenschanz verloren, in ihren kleingeistigen Intrigen und Kabalen. Er hatte sich bewusst keinem dieser Zirkel angeschlossen. Er war die Faust des Imperators, er brauchte das nicht. Die Macht war sein Diener und der Imperator sein Herr und Meister.
Auf der anderen Seite ein gefallener Kämpfer der Sith. Ein aussichtsreicher Aspirant auf den Titel des Schwertmeisters der Sith. Doch er war nicht mehr. Nicht soweit Darth Malevolos es in der Macht spüren konnte. Das war das Schicksal, dass jene überkam, die sich mit diesem Emporkömmling einließen. Jene die dachten, sie würden in ihm ihr heil finden, ihren Weg an die Spitze der Sith. Vergeblich. Er würde sein Richter sein, er würde diesen Köter aus dem Outer Rim dorthin wieder zurücktreiben, dort wo er hergekommen war, dort wo er hingehörte. In die Gosse der Geschichte.
„Sie werden sterben. Sie werden alle sterben und ich werde dich, Wurm, dem Vergessen anheimfallen lassen.“
Mit Genugtuung blickte er wieder zum leblosen Leib des Sith, wandte sich dann an Draconis und hob die Klinge erneut zu einem finalen Schlag. Gegen seine Nemesis, sein Erzfeind. Er, der nun gegen ihn allein in den Kampf ziehen musste. Es war an der Zeit diesen Kampf zu beenden.
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