Bastion

[ Bastion | Raumhafen | Hangar A 3 |Landebucht 24 | Serenety, Takeshi, Sith-Begleiter ]

Sein Herz war brennend, mit weichen Knien setzte er sich Ihr gegenüber, ohne auch nur eine Sekunde seine Augen von Ihr abzuwenden. Sie war so lieblich und doch so stark, dass er fürchtete ihr Wille könne alles zunichte machen. Aber diese immer wieder aufkeimende Furcht war zu voreilig, mit dem Wein schmolz ihre Gegenwehr ein weiteres bisschen und sie öffnete sich ihm. Bald wäre ihr neues Ich gebrochen und sie wäre wieder ganz Sie.

Der Sith ließ derweil die Maschinen warm werden und hochfahren, hätte er es nicht schon so oft gehört, hätte er dieses Geräusch kaum wahrgenommen. Er mochte es, Reisen war eine Lust, der er sich gerne hingab, vielleicht bei der nächsten schon in Zweisamkeit. Ihre Zunge wurde langsam auch gesprächiger, die Fülle an Fragen war nicht überraschend, aber erschreckte ihn doch. Er hatte sich gute Worte zurecht gelegt, aber die wirkten alle unpassend für eine Fähre, so lange vor der Prozedur. Er hatte sich nicht darauf vorbereitet, dass sie eine ganze Reise überbrücken mussten. Wie viel sollte er ihr jetzt schon verraten?


Ich verstehe, dass du viele Fragen hast. Vieles wird sich schon bald von alleine klären.

Das Schiff erhob sich. Da sie unauffällig bleiben wollten müssten sie sich im Orbit in eine lange Warteschleife einordnen. Wegen der Schlacht hatten die Behörden Zivilflüge untersagt und im Mühlrad der Bürokratie geriet alles erst langsam wieder zurück in seine gewohnten Bahnen. Für die politische Situation interessierte sich Takeshi nicht, er wusste nicht wer zuvor ihr Imperator gewesen war und wer nun neuer Imperator wurde, es interessierte ihn nicht. Der Imperator war so weit weg wie die Gottheiten, an welche ihre Vorfahren geglaubt hatten.

Mit dem Erheben des Schiffs beugte er sich etwas vor, ihre Gesichter trennten nur wenige Zentimeter voneinander, er musste einfach, auch wenn es vielleicht nicht passend war. Ihr Zauber rief ihn zu sich, er konnte sich Ihr einfach nicht entziehen, wie ein Magnet holte sie ihn heran. Die Tiefe ihrer Augen verschlang ihn, verzehrte sein Herz, das lodernd brannte.


Du irrst dich nicht. Wir kennen uns. Vertrau auf dein Gefühl. Bald wirst du dich wieder erinnern, die Erinnerung ist nur vergraben.


Seine Lippen umschlossen ihre, zart glitten sie aufeinander, erst leicht, dann voll des Hungers. Sie verschmolzen miteinander wie ihre Herzen schon miteinander verschmolzen waren, geschickt strich er ihr eine Haarsträhne vom Gesicht. Langsam wagten sich seine Hände vor, legten sich ihr auf die Taille, glitten...

Kontrollier dich!

So verführerisch diese Gedanken auch waren, er musste jetzt standhaft bleiben. Wenn er sich zu früh vorwagte verschreckte er sie und machte alles kaputt. Der Magnet zerrte stark an ihm. Ihr Duft umgarnte seine Geruchsknospen. Die Verlockung dieser winzigen Distanz, die zwischen ihnen nur noch verblieben war, bekämpfen zu müssen zerriss ihm sein Innerstes. Er wollte sie! Seine Hände juckten vom Verlangen sich zu erheben und nach ihrem wunderschönen Gesicht zu greifen, ihren Körper zu berühren, sich zu nehmen, was ihm zustand. Aber das war nicht, was er wirklich wollte. Sie musste sich ihm geben!


Es ist Schicksal!

[ Orbit von Bastion | Fähre - Passagierraum - Takeshi & Serenety - im Cockpit Sith-Begleiter ]
 
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Sie sah ihn an, darauf wartend eine Antwort zu erhalten auf ihre Fragen und dennoch schien es so als ob er sie nicht beantworten wollte. Als ob er sie zurückhalten wollte um einen Zeitpunkt abzuwarten, welcher um einiges, zumindest für ihn, passender war. Warum? Was verbarg sich hinter alle dem, dass er sich nicht einmal bei ihr vorstellen wollte!? Seine Behauptung dessen, dass er durchaus verstand, dass sie viele Fragen hatte spielte hierbei keine Rolle. Sie wollte Antworten und nicht bloß hören, dass sich schon alles bald klären würde. Dies wollte sie nicht hören! Damit konnte sie nichts anfangen, geschweige den dass es wirklich fair war. In ihren Augen versuchte er Zeit zu schinden, Zeit dafür dass er sie hier festhalten konnte und genau dies tat er auch. Gleich wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte, gleiche welche Macht er auch über sie haben mochte, für diesen kurzen Moment löste sich dieser Bann von ihr und sie konnte klar denken. Sie war eine gefangene, eine entführte, denn genau dies war es was man getan hatte. Sie war entführt worden und dies gegen ihren Willen. Sie durfte nicht noch mehr von diesem Wein trinken, welcher ihre Sinne noch gänzlich vernebeln würde. Nein, sie musste bei klarem Verstand bleiben um einen Ausweg zu finden und um ihn und seinen Begleiter zu überrumpeln. Serens Gedanken rasten wie eine Schaltuhr einer Bombe, die jeden Moment hochgehen konnte.

Sie befand sich in einer Situation, die schwieriger nicht sein konnte und sie wusste, dass sie Gefahr lief einen Teil ihrer Stärke einzubüßen. Einen Teil ihrer kühlen Art. Dies war nicht sie! Es entsprach nicht ihrem Wesen und dennoch musste dem so sein. Was auch immer hier vor sich ging, welches Spiel hier gespielt wurde, sie konnte es nicht gänzlich durchschauen und dies war der Knackpunkt, dies war eine gewisse Schwäche, die sie dazu veranlassen sollte, sie in acht zu nehmen. Er war gerissen und er wusste wie er diese Gerissenheit ausspielen musste. Er schien genau zu wissen, dass etwas in ihrem Inneren sich ihm nahe fühlte und dies konnte er eigentlich nicht. Also musste es dafür eine Erklärung geben. Da der Sith nicht in der Nähe war konnte er schlecht Informationen über diesen beziehen. Ebenso war er kein Sith, denn dies hätte sie gemerkt. Was war es also dann? Sie verstand es nicht, gleich wie sehr sie darüber nachdachte, ich darüber den Kopf zermarterte, sie bekam keine Antwort.

Er beugte sich vor, kam ihrem Gesicht näher. Wie ein Magnet wurde er von ihr angezogen. Seren kämpfte darum ihm nicht erneut zu verfallen und es gelang ihr auch. Sie irrte sich also nicht! Sie kannten sich. Doch woher? Auch diese Antwort blieb er ihr vorerst schuldig. Sie sollte auf ihr Gefühl vertrauen!? Wie sollte sie in dieser Situation auf ihr Gefühl vertrauen, wenn jenes sie selbst ein Stück weit belog. Erinnern? Woran sollte sie sich erinnern!? Konnte es etwas aus der Vergangenheit sein? Aber war? Daran würde sie sich doch erinnern müssen. Erneut stand sie vor einem Rätsel, welches sie sich nicht erklären konnte. Einem Rätsel, welches von Sekunde zu Sekunde unheimlicher wurde. War dies überhaupt noch die Realität? Konnte dem so sein oder befand sie sich in einem Traum oder sonst irgendwo!? Dies alles kam ihr so unreal vor. Gleichzeitig allerdings wusste sie, dass dies die Realität sein musste.

Sie wollte etwas sagen, wollte ihm einiges an den Kopf werfen doch dazu kam sie nicht. Er war schneller als sie, überraschte sie und brachte sie ins Straucheln. Seine Lippen umschlossen die ihren. Zart glitten sie aufeinander, zuerst leicht, dann völlig. Serenetys innerstes schrie auf, doch dieser Aufschrei verschwand sofort wieder. So schnell wie er gekommen war verflog er. Sie schloss die Augen, verschmolz mit diesem Kuss, der ihr Herz zum beben brachte. Geschickt strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sein Kuss war voller Liebe und Hingabe. Sie konnte sich dessen nicht erwehren. Seine Hände wagten sich vor und legten sich auf ihre schmale Taille. Sie fühlte sich wie in einem Traum, obwohl dies keiner war. Die Augen noch immer geschlossen erwiderte sie seinen Kuss und da dieser damit intensiver wurde erwachten Bilder in ihr, die sie noch nie gesehen hatte. Bilder die etwas zeigten, was ihr trotz allem nur all so vertraut vor kam.

Es ist Schicksal! Sie hörte seine Worte nachdem er seine Lippen von den ihren gelöst hatte. Seren sah noch immer diese Bilder. Sie sah ihn und sie sah sich selbst. Es war ein kurzer Blick in etwas, was so ungewöhnlich aussah. So als ob dies zu einer völlig anderen Zeit geschähen wäre. Konnte dies sein? Konnte er ein Teil aus einer Vergangenheit sein? Doch wie war dies möglich!? Sie wusste es nicht, noch nicht. Dieses Phänomen konnte sie sich nicht erklären. Serenety öffnete die Augen und sah ihn an. Er hatte es erneut geschafft sie in seinen Bann zu ziehen.


„Schicksal!“

Sie sprach dieses Wort aus als ob sie völlig benommen sei. Dann schloss sie erneut die Augen während es nun diesmal ihre Lippe waren, die sich auf die seinen legten. Es war ihr Instinkt, ihr innerstes, welches für diesen Moment die Handlung übernahm und dies bedeutete ihn zu küssen. Es war ein warmer, weicher Kuss, der nur einige Sekunden anhielt bis ihr Geist schlagartig klar wurde und sie erkannte was hier vor sich ging. Was war nur los? Diese Frage schoss durch ihren Kopf. Was tat sie hier gerade? Erschrocken wich sie vor ihm zurück.

„Ich verstehe nicht was hier vor sich geht aber ich weiß dass sie irgendetwas benutzen müssen um dafür sorge zu tragen, dass ich scheinbar meinen Verstand verliere.

Sie erhob sich schlagartig von ihren Platz und brachte so mehr Distanz zwischen sich und ihm.

„Wagen sie es nicht mir zu nahe zu kommen. Sie haben mich gegen meinen Willen entführt und hier hergebracht. Ich will endlich Antworten, Antworten auf meine Fragen. Wer sind sie? Ich frage dies zum aller letzten Mal und ich erwarte endlich eine Antwort von ihnen. Ich will wissen wohin sie mich bringen und warum. Weitere Ausflüchte werde ich nicht dulden.“

Mit diesen Worten brachte sie noch mehr Distanz zwischen sich und ihrem Entführer. Sie hoffte inbrünstig, dass die Kontrollen sie nicht durchlassen würden. Sie wollte hier heraus. Weshalb hatte sie nur die Musashi verlassen um ihre Mutter zu besuchen!? Dieser Wunsch stellte sich nun als Fehler heraus. Sie hätte mit ihr auch so in Kontakt treten können. Moment! Sie befanden sich im Orbit von Bastion, was bedeutete, dass die Musashi ebenfalls irgendwo hier war. Wenn sie es schaffen würde Kontakt mit ihr herzustellen oder mit sonst wem, hätte sie vielleicht eine Möglichkeit. Doch wie? Dieser Fremde würde ihr sicherlich nicht erlauben ihr Kom zu verwenden. Also musste sie ihn unschädlich machen. Dieser Gedanke brannte sich in ihrem Kopf fest. Sie konnte sie Weinflasche als Waffe benutzen. Es würde reichen ihren Entführer damit für kurze Zeit unschädlich zu machen und vielleicht hatte sie dann noch Zeit genug eine Nachricht zu senden ehe er erneut aufwachte oder aber der Sith etwas mitbekam. Blieb nur die Frage wie sie dies anstellen sollte. Wenn sie offensichtlich auf ihn los ging, war er gewarnt also musste sie sich etwas einfallen lassen. Ohne wirklich gänzlich nachzudenken hob sie die Hände an den Kopf und schloss die Augen. Hoffentlich war sie eine gute Schauspielerin in diesem Moment. Also versuchte sie einen Schwindelanfall vorzutäuschen und hoffte das er so reagieren würde, wie sie es gern hätte. Ein Spiel wie im Lotto, welches auch daneben gehen konnte. Doch in diesem Moment zählte dies nicht.

Es zählte nur eines und dies war eine Nachricht, einen Hilferuf zu starten und dies sofort. Woran sollte sie sich sonst klammern!? Für einen kurzen Moment schoss ihr Toji in den Kopf und in diesem Moment wünschte sie sich ihn hier zu haben. Doch auch dieser Gedanken verflog so schnell wie er gekommen war.


[ Orbit von Bastion | Fähre - Passagierraum - Takeshi & Serenety - im Cockpit Sith-Begleiter ]
 
[Bastion-Orbit-FRG Ulysses-Kabine-Lloyd Mace]

Egal wie man es drehte und wendete, die aktuelle Situation war furchtbar. Auch wenn er stets von der Stärke des Imperiums überzeugt war, so zweifelte Lloyd jedoch, dass der Nimbus der Unbesiegbarkeit gegenwärtig noch Bestand hatte. Seit die Ulysses in Bastion ankam, hatte er sämtliche Informationen aus den verschiedenen Nachrichtennetzen zusammen gefügt, um sich ein Bild von der Lage machen zu können. Er war sich sicher, dass es in absehbarer Zeit zu ersten Unruhen in diversen imperiale Sektoren kommen würde. Einige Völker waren einfach unfähig die glorreichen zivilisatorischen Errungenschaften anzuerkennen, welche ihnen der Imperator brachte.
Sobald sich die Nachrichten von Bastion aus verbreitet hatten, würden einige Separatistengruppen sicherlich versuchen ihre Unabhängigkeit zu erkämpfen. Auch eine Einmischung der Republik schien möglich.

Bisher war jedoch noch alles ruhig. Lloyd hatte sich ebenfalls nach seiner Familie erkundigt, konnte jedoch bisher keine Statusanfrage an den Zentralcomputer in Bastion senden, da das Netz völlig zusammengebrochen war. Die letzte Information die er hatte war bereits einige Monate alt. Sicherlich würde es dem Großteil der Familie gut gehen, aber was war mit seinem Vater, Admiral Illian Mace? Nachrichten über ihn oder den Sternzerstörer Satula mitsamt Verband hatte er nicht finden können. Der Commander war sich jedoch sicher, dass sein alter Herr die Separatisten innerhalb der Flotte ebenso bekämpft hatte wie er selbst, sofern die Satula nicht in irgendwelchen Aussenbezirken stationiert war.
Allerdings wollte er Klarheit haben, welche er jedoch nur im Flottenhauptquartier auf dem Planeten bekommen konnte.


"Mr. Adamer? Die Fähre soll sich bereit halten, ich muss zum Planeten. Sie haben solange das Kommando. Warten Sie hier im Orbit. Leiten Sie wichtige Nachrichten und Befehle umgehend an mich weiter."

Lloyd packte sein Datapad sowie seinen Blaster und verließ die Kabine. Mit schnellen Schritten eilte er durch den grauen Korridor, an dessen Ende sich der Turbolift zum Hangar der Fregatte befand. Ein Offizier war es gewohnt familiäre Bindungen auf das nötigste zu reduzieren. Lange Dienstzeiten und Reisen quer durch die Galaxis ließen nicht viel Zeit für Dinge, die nichts mit der Flotte zu tun hatten. Aber die Unwissenheit über das Schicksal seiner Familie machte ihn wahnsinnig. Die Maces waren in ihrer Geschichte bereits von Naboo vertrieben worden und hatten gehofft in Bastion eine sichere Heimat zu finden.

Im Hangar angekommen erwarteten ihn bereits die beiden Piloten der Fähre. Lloyd verlor keine Zeit und stieg sofort ein. Die Triebwerke schienen eine halbe Ewigkeit zum Aufheizen zu benötigen, andererseits hatte er den Wunsch zum Planeten zu fliegen auch recht kurzfristig geäussert. Die Fähre hob ab und verließ den kleinen Hangar mit Kurs auf Bastion.


[Bastion-Orbit-FRG Ulysses-Kabine-Lloyd Mace]
 
- Bastion - Center - Militärflughafen - Cassie, Kyra, Foxi (NPC) -​

Kyra sah..... bunt aus, Cassie beäugte ihre muntere Flügelfrau mit einem Lächeln. An jedem anderen hätte dieser Kleidungsstil ziemlich weird ausgesehen, nur nicht an ihr. Ihr äußeres spiegelte wieder was in ihrem inneren wohnte, ein facettenreicher vielleicht auch ein wenig schriller Mensch. Einfach Liebenswert. Zumindest soweit Cassie dies nach dieser doch kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft deuten konnte. Fakt war, die Chemie stimmte und Kyra strahlte auf sie dieses irrationale „wir kennen uns seit Ewigkeiten“ Gefühl aus. Ein Gefühl das Cassie ohne es zu hinterfragen akzeptierte, nein sie sog jenes Privileg in Kyras positiver Energie zu baden regelrecht auf. In diesen privat eher finsteren Zeiten nutzte die junge Corellianerin jede Chance den finsteren Gedanken und auch die Sorgen um ihre Familie die sie Nachts heimsuchten, zu entkommen. In der letzten hatte sie es erfolgreich geschafft jenen Ängsten zu entkommen. Ein weiteres Mal blitzten Bilder der mit Aiden verbrachten Nacht vor ihrem inneren Auge auf. Das Lächeln das ihr ob jener süßen Erfahrung (bei der er ihr als selbstsicherer erfahrener Mann der er nunmal war alle Ängste genommen hatte die man als unerfahrenes Mädchen nur haben konnte) die sie mit ihm geteilt hatte lies sich wunderbar als mimische Antwort auf Kyras letzten Satz verkaufen.

Du warst auf Carida? Wer war denn dein Ausbilder?


Also wir waren beide in Captain Glenns teuflischer Schmiede. Kennst du sie? Ich meine doch das sie einige Jahre dort gelehrt hat.


Schaltete sich Foxi mit ungewohnt piepsiger Stimme ein. Ihre ganze Gestik und Mimik war seitdem Kyra wieder in ihrer Nähe war meilenweit von jener Coolness entfernt die sie sonnst auszeichneten. Überhaupt strahlten die beiden wie Atombomben wenn sie sich ansahen, und wenn ihr das schon nicht entgang.....Cassie merkte solche Dinge in der Regel als letzte. Cassie schmunzelte ob jenes Anblickes ein weiteres mal....was die beiden freilich nicht bemerkten. Zumindest meinte sie das, aber im Endefekt war es ihr auch egal, es galt den Abend mit wunderbarer Kurzweil zu segnen.

Was meinst du Stella, sollen wir deine Idee von eben aufnehmen?

Da ein drittel ihres Trio Infernales schon keine Uniform mehr trug, und der Rest quasi nur noch halb sprach Cassie ganz in Feierabendstimmung auch Kyra nicht mehr mit Ma´am an.

Ich schulde dir noch Drinks....eine Menge Drinks........ und da ich nur noch wenig von meinem letzten mikrigen Kadettengehalt übrig habe wird jemand anderes meine Rechnung bezahlen.


Die Hoffnung das Lilly sie abholen würde wurde nicht bestätigt. Cassie hätte ihre Schwester zu gern direkt wieder gesehen. Aber naja immerhin lebte sie, war unbeschadet und zudem noch mit unerwarteten Gästen und eine Miniatur „Party“ in ihrer Lounge einverstanden. Eine Erlaubnis die sie zu guten Zeiten sicher nicht so einfach bekommen hätte. Lilly war stets darum besorgt die exklusiven Gäste ihres Hauses nicht durch laut feiernde Jugendliche zu verärgern. Und immerhin hatte ihnen Lilly Tam Shepard :-)D) den attraktivsten und sympathischsten Concierge der ganzen Galaxie geschickt. Cassie die neben ihrem freundlichen Fahrer saß sah ihn schmunzelnd von der Seite an. Sie war seitdem sie in die Pubertät gerutscht war immer in den gut 15 Jahre älteren Mann verliebt gewesen. Naja zumindest ein bisschen. Jetzt in dieser schnöden und langweiligen Situation traf sie bei seinem Anblick so etwas wie Erkentnis. Gewisse Gefühle waren keine Liebe sondern nichts als pure Chemie. Und Tam war nichts anderes als ein Lebewesen auf das ihre Körperchemie angesprochen hatte. Wieder musste sie an Aiden denken, natürlich sprachen sie beide sich auch auf Biochemischer Ebene an, sehr sogar, aber da war mehr. Wenn sie an ihn dachte spürte sie einfach nur innerliche Erfüllung.....mentalen Frieden und Glück.....immer vom Wunsch angetrieben ihn glücklich zu sehen. Und jetzt wo sie sich von ihm entfernte, ihn nicht in ihrer Nähe wusste war es einfach nur noch unerträglich. Sie fühlte sich regelrecht nakt und unwohl ohne ihn. Gut im Job beachtete er sie dank seines überquellenden Pflichtbewustseins und seiner bewundernswerten Professionalität nicht. Dennoch war er immer bei ihr...


Er musste heute Abend einfach zu ihr kommen. Egal ob Kyra von irgendwas Wind bekam, was sollte das ganze auch. Zwar waren Beziehungen unter den Angehörigen des Imperialen Militärs im Grunde ein Tabu, dennoch hielt sich kaum jemand daran. Zudem....gerade die Piloten waren ein sehr eingeschworenes Pack und verrieten sich nicht. Und gerade in ihrem speziellen Fall hatte Kyra nicht im Ansatz einen Grund die Beziehung ihrer Staffelkameraden an irgend einen Pranger zu stellen. Sie kannte Aiden länger als sie, weswegen sie sicherlich wusste das Aiden Cassie niemals bevorzugen würde.

Ich schreibe Aiden, ich möchte das er heute Abend zu uns kommt.


Sprach sie, sich mit dem Kopf der Rückbank zuwendend zu Foxi und Kyra. Die beiden saßen eigentlich ruhig da, wirkten aber doch wie zwei böse Schulmädchen die jeden Moment einen neuen Streich hätten aushecken können. Es dauerte keine Sekunde bis Stella ein teufliches Grinsen auf den Lippen hatte und Kyra in die Seite knuffte.

Sie hat was mit dem Kerl, ich bin gespannt! Ich hoffe er passt zu dir. Weiste Cassie du hast mein Weltbild zerstört. DU fängst was mit einem Kameraden an? Ich dachte immer so verdorben wäre nur ich!


Und schon hatte sie Kyra auf ihre Strapazierfähigkeit getestet. Manch ein Offizier wäre spätestens jetzt empört aufgesprungen und entrüstet mit dem nächsten Hovertaxi davon geflogen. Kyra blieb sitzen..........


Bei mir geht es nicht darum mit irgendwem irgendetwas belangloses an zu fangen, das müsstest du eigentlich besser wissen Stella.

Konterte Cassie selbstsicher, sie war stets stolz darauf gewesen eben nicht so oberflächlichen Beziehungsmüll wie ihr Bruder zu produzieren. Sie hatte sich stets von den Geschlechtsgenossen fern gehalten, weil jene denen sie begegnet war entweder nicht in ihr Shema eines anziehenden Mannes gefallen waren oder einfach durch oberlächliche Gier nach ihrem Körper „geglänzt“ hatten. Ein Konzept das nur noch wenige lebten, aber doch noch mit Aiden voll aufgegangen war.

Wir sind gleich da meine Damen.


Meldete sich Tam dankbarerweise zu Wort, natürlich hatte er sich wie es einem Mann in seiner Position geziemte so dezent im Hintergrund gehalten das Cassie ihn fast neben sich vergessen hatte. Natürlich würde er jenes Gespräch das ihm zu Ohren gekommen war niemals irgendwem gegenüber erläutern – er war ein Profi.

Cassie blickte aus dem Fenster des großräumigen Speeders und machte das Hotel – ihr Zuhause schnell aus. Viele der hohen Häuser die den Blick auf das wunderschöne Gebäude verdeckt hatten standen nicht mehr. Es kam fast einem Wunder gleich das Lillys größter Schatz fast unbeschädigt aller Verwüstung um sich herum getrotzt hatte.

Okay um eines möchte ich dich bitten Stella! Zwing ihn nicht in irgend ein unangenehmes Gespräch, frag ihn nicht aus.....er ist nicht so gesprächig und ich möchte das er sich wohl fühlt ja?


Kyra gegenüber musste sie solche Dinge nicht erwähnen, sie wusste am besten wie er war....eigentlich konnte dieser Abend dazu genutzt werde mal ein wenig Konversation zwischen Aiden und Kyra zu arrangieren. Dachte sich die junge Bennett mit einem leichten Seufzen. Die beiden dienten soo lange zusammen und hatten bestimmt nicht einmal eine Stunde miteinander geredet, wenn sie überhaupt schon mal komuniziert hatten...


Aber guten Tag werd ich sagen dürfen Cassie?

Ja das ist wohl genehmigt......


….........................................................

Also da wären wir.


Sprach Cassie als sie endlich die Lobby des Hotels erreichten. Erstaunlich....hier drinnen war wirklich alles heil geblieben. Lediglich ein wenig Staub bedeckte gewisse Berreiche des Einganges – nichts was die putzwütige Lilly nicht in Nanosekunden mit ihrem Staubtuch beseitigen konnte.


Hier bin ich aufgewachsen, naja eigentlich wohnen meine Schwester und ich auf dem Land, aber da sie mit dem Job verheiratet ist und ihren Laden nicht allein lassen kann haben wir eine Etage für uns. Ich hab schon seit langen vor mir eine Wohnung zu suchen...aber die sind in Center so teuer, naja zumindest in den Gegenden die ich zum Leben vorziehen würde.

Erklärte sie Kyra mit neutraler Miene, Stella kannte diese langweilige Geschichte schon. Der Paradiesvogel neben ihr tat dankbarerweise wenigstens so als würde sie diese Geschichte interessieren – das sie es wirklich tat bezweifelte die junge Corellianerin stark. Oder hatte man als Soldatin schon vergessen wie ungezwungener Smalltalk überhaubt funktionierte? Ach war auch egal. Es war genial das Kyra hier war, es war genial das Stella hier war. Und NOCH genialer war das sich Aiden auf die noch im Speeder abgesendete Nachricht in der er auch Kyra erwähnt hatte geantwortet hatte. Er würde kommen.....

Wo ist meine Schwester Tam?


Sie kommt später am Abend wieder, sie hat einige Erledigungen vor. Sie weis aber was die Damen vorhaben und hat ausdrücklich gewünscht das Sie es sich unten im Poolberreich bequem machen.Miss Bennett wird dann später kurz bei Ihnen vorbei schauen.


Es musste wichtig sein, warum sonnst verschob sie das Widersehen mit ihr für irgend eines ihrer Meetings? Cassie überwand einen leichten Anflug von Enttäuschung mit einem lächeln. Letztendlich war siesich der Zuneigung ihrer Schwester doch so sicher. Die Zeiten waren im Moment einfach viel zu schwer für Lilly. Sie war nun in der position der ältesten – hielt alles zusammen und vergaß sich selbstverständlich dafür. Cassie gönnte ihr jene Schrulle, sich erst um den Beruf und dann mit voller Seele der Familie zu wittmen momentan mehr denn je. Stella hatte so recht – das Leben war zu kostbar um sich um jeden Mist sorgen zu machen.

Flinken Fußes führte die zierliche Blondine ihre Begleiterinnen in den Keller des Hotels, wo der große Pool das von der Aussenwelt durch hohe und dichte Gewächse abgeschottete Aussengelände und die die geniale Poolbar auf sie warteten.

Also wenn ihr mich fragt wäre eine Abkühlung jetzt das allerbeste.


Sprach sie nachdem ihr eine sehr sehr gute Idee gekommen war zu ihren Begleiterinnen, schmiss den schweren Seesack den sie geschultert hatte mit einem dumpf weichem Rummsen auf den Boden und schälte sich seelenruhig aus ihrer verschwitzten ekelhaften Uniform. Noch ein Augenknipser in Richtung des Paradiesvogels und der Rothaarigen folgte, dann sprang sie elegant, ihre Unterwäsche als Badekleidung missbrauchend in den Pool.............


- Bastion - Center - Hotel - Cassie, Kyra, Foxi (NPC) -​
 
Bastion - Sith-Orden - Kammer Korribans - Veyd'r, Draconis, Allegious, Stab Offiziere etc + Schüler

Er fühlte die Angst derer die hier unten im Sith Orden verweilen mußten, obwohl sie nicht hierher gehörten. Und auch die Jünger spürte das. Sie hatten schon lange jeglichen Sinn und Nutzen von der Unterscheidung von Freund und Feind verloren und so wagte ein Thor es, nachdem er an der Wand auf allen Vieren hochgekrochen war, sich auf einen der Sturmtruppler nierderzuwerfen. Der Soldat reagierte schnell und riss seinen Blaster in die Richtung des aneilenden Feindes. Er hätte ihn sicherlich erschossen, der Finger lag auf dem Abzug und in einem Bruchteil einer Sekunde wäre nur noch Speichel und Blut an der schneeweißen Rüstung das einzige Überbleibsel des Jüngers gewesen, doch es kam anders. Von dem einen auf den anderen Augenblick sschienen die Bewegungen der beiden zu erstarren und fortan schien der Fluss der Zeit im Zeitlupenmodus fortzufahren. Allegious griff mit der Hand in die Macht hinaus, riss eine starke Ballung dieser aus ihrem Gefüge heraus und wuchtete diese gegen den Jünger. Echtzeit. Der Jünger wurde von einer unglaublichen Macht nach hinten gerissen und flog die eineinhalb Meter auf sehr schnellem Wege wieder zurück. Jeder hörte die Wirbelsäule brechen.Der Geruch von Angst breitete sich hiernach nur noch stärker aus.

Kein Soldat wird aufgrund von Impertinenz irgendwelcher Pseudoillusionisten sein Leben verlieren. Die Zeiten in denen sich Brüder töteten gehören nun mehr der Vergangenheit an. Maden und anderes Geschmeiß entflieht zurück in die Schatten aus denen ihr gekommen seid oder ich stelle sicher dass ihr nie wieder die Gelegenheit erhaltet um meine Gunst zu geifern.

Die Gestalten und Sklaven der dunklen Seite wichen zurück und entschwanden nach und nach, als ein glühendes Augenpaar nach dem anderen in der Dunkleheit erlosch, dann waren sie alleine, zumindest von den Jüngern nicht mehr umgeben. Aus der Ferne wußte er sehr wohl, wie jene weiterhin bemüht waren beizuwohnen und Details zu erfahren die sie dann für Geheimnisse der dunklen Seite an Interessenten weitergeben würden. So berechenbar. Der Soldat, den er vor größerem Schaden bewahrt hatte, schien die Situation sichtlich unangenehm, da er nicht zu wissen schien, wie er darauf reagieren sollte. Schließlich entschied er sich stramm zu salutieren und dann das Gewehr nach unten gesenkt wieder zu arretieren. Einer der Offiziere, der sich als Commodore de Vlies vorstellte trat schließlich nach seiner Vorstellung und Bekundung hervor.

Mein Imperator, dies sind die Männer die wir laut ihren Anordnungen verhaftet haben. Die rot gekennzeichneten sind solche, für die sie die Exekution vorgesehen haben. Gelb steht für Internierung, grün für unehrenhafte entlassung. Insgesamt haben wir 6384 Offiziere von den geforderten 7322, die sie zur Festnahme haben ausschreiben lassen. Wir haben desweiteren den Kommandanten des Schiffes festgenommen, der für die Bombardierung des Sith Ordens verantwortlich war. Was soll mit ihm geschehen?

Exekutiert ihn auf dem Platz des Imperiums. Übertragt es im Holotnetz, damit alle davon erfahren. Berichtet von den Internierungen und den Entlassungen. Die Bürger sollen wissen, dass das Imperium niemanden ungestraft davon kommen lässt. Die Zeiten der Korruption und Maßlosigkeit sind vorbei. Wenn wir die innere Ordnung wiederhergestellt haben, können wir uns ganz dem Feind von außen widmen. Wenn er bis dahin glaubt, durch die Errungenschaft einiger Systeme, wieder Oberhand gewinnen zu können, wollen wir ihn ruhig in diesem Glauben lassen.

Ein Vertreter des inneren Rates, Lord Gray trat hervor, leicht räuspernd und mit unterwürfiger Geste eröffnend. Seine Augen waren stahlblau. Sie schienen sich in das Gesicht seines Gegenübers zu brennen. Einen Vorzug, den Gray oft auszunutzen vermochte. Nur bei ihm scheiterte dieses Haben vollkommen. Gray schien diesen Umstand zu bemerken und eine leichte Verunsicherung schien sich in seiner Iris ausmachen zu lassen. Noch deutlicher jedoch spürte Allegious den Strom an Angst und Verwirrung durch den Körper des Mannes fließen, aber auch eine besonders stoiische Ruhe in Anbetracht dessen. Gray würde, wenn er seine Sache gut machen würde zum inneren Zirkel gehören. Anderenfalls...

Mein Lord, dieser Mann ist immer noch Offizier des Imperiums und verdient als solcher ein Verfahren vor einem Militärgericht. Die Bevölkerung könnte es euch übelnehmen, wenn sie rausbekäme, dass es kein Verfahren gab. Wir... *gnark*

Gray griff sich an die Kehle. Sein Körper erhob sich ruckartig um dreißig Zentimeter in die Höhe, so dass er freischwebendim Gang zu schweben schien. Zwei der Soldaten, waren reflexartig von Gray weggesprungen, als könnten sie die unsichtbare Macht durch ihre Helme wahrnehmen, auch wenn dem nicht so war. Gray's Kopf lag ein wenig in den Nacken fallend zurück, er mußte die Augen an den Rande seiner Brauen drehen um Blickkontakt mit dem dunklen Lord aufzunehmen- denn sprechen konnte er nicht, und würde es auch nie mehr können, wenn Allegious nicht abließ.

Ich bin das Gesetz. In mir vereinen sich Legislative, Exekutive und Judikative. Ich bin das Verfahren von diesem Mann. Und ich entscheide- in meinem Namen- als oberste Souveränität. Habt ihr das verstanden Gray? Habt ihr alle das verstanden?

Gray nickte mit dem Kopf so gut er konnte, die anderen Berater und Offiziere taten es ihm gleich oder salutierten. Allegious ließ ihn herab. Gray röchelte aber bewahrte schnell seine ursprüngliche Fassung. Es war wie eine Dusche nach dem schweren und kräftezehrendem Kampf mit Janem, die Allegious sich gönnte. Die Angst benetzte seinen Körper und erquickte ihn. Er bezog neue Kraft aus ihr. Allegious erließ neue Instruktionen und jene, die dazu bestimmt waren zu gehorchen, befolgten seine Order. Noch überall sah und hörte man den den Unruhen und Konflikten welche unter der Oberfläche des Imerpiums waberten. Aber diese würden auch bald Geschichte sein. Schnell hatte sich die Nachricht vom neuen Imperator verbreitet. Auch die Rebellen sollten mittlerweile davon erfahren haben. Sein Wort war Gesetz, seine Taten, die des Imperiums. Wer würde es wagen...

Dann geschahen zeitgleich zwei Dinge. Zum einen erschien Draconis, als die großen Tore der Kammer Korribans sich auftaten. Mächtiger und stärker denn je wallte die Macht in ihm. Draconis offenbarte ihm das Zeichen des Warriors. Es roch nach verbrannter Haut. Allegious billigte das Vorranschreiten des Mannes, der ihm beistand in den wirren, das von ihm gestalteten Puppenspiels. Nun, da er einen wichtigen Schritt seines persönlichen Zieles erreicht hatte, nämlich das der Machtanhäufung, war es Zeit jenen Pol von der Macht fernzuhalten. Allegious würde ihn nach Coruscant senden. Wenn jener die Infizierung des Planeten überleben würde- konnte er sich immer noch Gedanken machen was mit ihm anzustellen war. Allegious hielt kurz die Hand und prüfte noch einmal das Taith- welches er selbst nicht mehr besaß, als er auch seinen anderen Arm geopfert hatte. Er blickte auf die künstliche replika. Niemand würde erkennen dass es sich um eine perfekte Imitation handelte. Di Kastro hatte ganze Arbeit geleistet. Allegious war nicht mehr der Halb-Cyborg sondern vielmehr ein Geschöpf, welches über die dunkle Seite der Macht erhaben war.

Erhebt euch, mein Krieger. Ihr habt eurem einstigen Meister Ysim, Ehre gemacht... Im Gegensatz zu zu ihm, habt euch selbst bewahrt. Doch bewähren werdet ihr euch auf Coruscant. Geht dort hin und wendet euch an den Gouverneur. Die Zeit der Jagd hat wieder begonnen. Aber hütet euch Draconis. Auf Coruscant ist nichts wie es scheint. Mein Atem reicht bis weit in den Planetenkern hinein. Vergesst das nicht. Und nun geht...

Er wandte sich Nergal zu. Diesen bedachte er mit einem Grinsen, ehe er sich dem Gang zuwandte in den Draconis schon verschwunden war. Einige Sekunden darauf erschienen Elysa und Jade. Er spürte in beiden die Macht. Stark und wallend wie kochendes Blut. Er spürte auch dass Jade ersucht war sich abzuschirmen, was ihr bei weitem nicht so gut gelang wie Elysa. Und auch sie stellte kein wirkliches Hindernis dar. Ein mentaler Angriff und sie würde dem Wahnsinn anheimfallen und den Rest ihres Lebens mit den anderen Jüngern hier unten verbringen. Die stoiische Haltung zum Militär ließ ihn immer wieder entzücken. Was war schon die Flotte gegenüber der Macht. Allegious konnte ganze Schiffe mit seinem Willen auslöschen. Sie stattdessen verkleisterten ihre Membranen mit Taktik und Strategie, mit Uniformen und dem Säubern von Schiffdecks. Und dennoch taten sie einen wertvollen Dienst. Machtsensitive die in der Flotte dienten, stärkten das lose Band zwischen Flotte und dem Imperator selbst. Alle spielten sie ihm in die Hände ob unwissend oder bewußt, sie alle taten ihren Dienst an ihm. Mit geöffneten Armen empfing er sie. Es mochte ein abstruses Bild sein. Aber Allegious störte sich nicht mehr an Bildnissen.

Der Läufer und sein Springer betreten das Schachbrett. Oder sollte ich sagen Meister und Schüler?

Er grinste selbstzufrieden und gedeutete ihnen an, sich näher zu ihm zu begeben. Den Stab schickte er mit einer harschen Handbewegung weg. So unsicher wie sie die Gänge des Ordens betreten hatten, verließen jene sie auch wieder nur um einige Befehle reicher. Er spürte den Argwohn der in beiden schlummerte. Auch die neutrale Mimik ihrer Gesichter konnte nicht darüber hinwegtäuschen. Er bemerkte das Blut an ihren Uniformen. Die Schlacht forderte noch immer das Leben Tausender. Dann war es so, wie es sein sollte. Allegious befriedete der Versuch beider Offiziere, ihrer Mannschaft zu helfen. Moral und Wertevorstellungen wie diese, waren eine Schwäche die er ausnutzen konnte. Veyd'r blieb an seiner Seite. Er konnte noch viel lernen. Vielleicht würde er eines fernen Tages...

Ihr kennt Veyd'r sicherlich schon. Unlängst sind seine Taten in der Flotte vorgedrungen. Verzeiht, meine Freunde, manchmal vergesse ich, dass ihr ja auch dem Orden zugehörig seid. Doch ich will euch alle Gäste dieses Treffens vorstellen. Admiral, würden sie uns bitte beiwohnen?

Cedric Cornell erschien auf der Bühne seines Theaterstückes. Allegious spürte ein Aufblitzen an Verwunderung und Irritation in der Macht welches sofort hinter dem so gebrechlichen Schleier an Verschlossenheit verschwand. Alle wandten den Blick auf ihn. Allegious begann.

Von heute an beginnt die Zeitrechnung des inneren Zirkels. Ihr seid ein Teil des Ganzen. Nicht das Ganze, aber ein Teil dessen. Es genügt vollauf wenn ich weiß, wen ich zu diesem Zirkel rechne und wen nicht. Ihr fungiert in einer Sonderfunktion, als Berater für mich. Untereinander herrscht eine Kontrollfunktion. Ihr werdet ufeinander und über einander aufpassen. Ihr seid mir stets zu Meldung verpflichtet, wie alle anderen auch. Aber eure Köpfe werden die Ersten sein, die rollen, wenn etwas in eurem Namen zuwider läuft. Aber kommt... geleiten wir Veyd'r zu seinem Prüfungsort. Bis dahin können wir alle Einzelheiten besprechen...
 
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***** Com - Nachricht an Alaine Aren *****

Alaine!

Viel ist geschehen und viel Zeit ist vergangen seit wir uns das letzte Mal sahen. Heute will ich Dir einen Teil der Antworten auf die Fragen geben, die Du dir sicherlich gestellt hast. Erst heute habe ich den Mut gefunden die Geschehnisse in Worte zu fassen, auch wenn es schwierig ist.

Was ich getan habe wird Dich unvorbereitet und völlig unerwartet getroffen haben. Mich jedenfalls hat es vollkommen überrascht. Warum und wieso ich ging kann ich selbst heute nicht genau sagen. Was ich Dir sagen kann ist, dass es mir einigermaßen gut geht.

Die Nachricht die Du an mich sandtest hat mich erreicht, doch kam ich nie dazu sie richtig zu lesen. Die Fragen wären zu viel für mich gewesen. Ich weiß nicht was Du seitdem von mir denkst, damals hatte ich Angst vor der Wahrheit. Ich kann mir vorstellen wie enttäuscht Du bist. Ich kann mir vorstellen, dass Du wütend bist. Beides kann ich gut verstehen, mir ginge es an deiner Stelle wahrscheinlich genauso.

Doch was soll ich sagen? Es gibt Dinge, die geschehen, ob wir sie verstehen oder nicht. Manche können passieren, andere müssen es. Heute bin ich überzeugt davon, dass dieser Schritt zu den notwenigen gezählt hat. Die Reden der Jedi mögen mich beeinflusst haben, doch hätten sie dies nicht vermocht wenn nicht schon etwas vorhanden gewesen wäre, dass nicht mehr in Ordnung war. Wie ich inzwischen weiß habe ich mich mit der Zeit immer mehr verloren bis ich nicht mehr ich selbst war. Ich war geblendet von mir selbst und meinem Wahn, den ich mittlerweile erkannt habe.

Es tut mir leid, dass ich Dir nie zugehört habe. Ich glaube wir standen uns zu Nahe - es ist schwierig zu erklären. Seit dem Moment als ich ging, habe ich viel mit mir selbst zu tun gehabt. Ich habe Vieles verstanden und mich von einigem Überflüssigen getrennt. Doch wie das mit Antworten so ist, gab es stattdessen nur wieder neue Fragen auf die ich eine Antwort finden muss.

Ich weiß wer ich nicht bin, doch wer ich bin? Diese Frage bleibt weiterhin ungeklärt.

Diese Antwort - oder wenigstens ein Teil davon - ist mir persönlich sehr wichtig. Aus diesem Anlass schreibe ich Dir heute. Ich werde auf die Suche nach mir selbst gehen, wobei ich nicht weiß wie lange sie dauert und wohin sie mich führt. Ob und wann ich mich noch einmal melden werde ist ungewiss. Gerne würde ich zu Dir kommen und alles mit Dir teilen, doch habe ich zuviel Angst davor. Bevor ich den verlorenen Teil meines Ichs nicht gefunden habe, kann ich Dir nicht in die Augen sehen. Ich weiß nicht ob Du das verstehen kannst oder nicht, aber so ist es. Möglicherweise interessiert Dich das alles nicht mehr, vielleicht wünschst Du mir den Tod an den Hals.

Ich kann nur für mich sprechen und ich weiß dass meine Gefühle für Dich genauso freundschaftlich sind wie am ersten Tag. Was auch passieren mag, für mich wirst Du immer eine Freundin bleiben. Ich kann nur hoffen dass meine Taten nicht dafür gesorgt haben dass wir uns als Feinde gegenüberstehen werden. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute. Möge die Macht immer mit Dir sein und über Dich wachen.

Auf das wir uns eines Tages wieder sehen.
In tiefster Verbundenheit

Azgeth

P.S. Ich werde dieses Com - Link zerstören und den Planeten umgehend verlassen, versuche also gar nicht erst mich zu finden.

***** Com - Nachricht Ende *****
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben des Ordens - Vor der Kammer von Korriban] - Imperator Allegious, Nergal&Ario, imperiale Würdenträger, Jade und Elysa

Als der neue Imperator Jade und sie selbst mit offenen Armen empfand präsentierten die beiden Angehörigen des Offizierscorps einen präzisen Salut. „Ganz wie ihr beliebt, eure Majestät.“ Formulierte die Corellianerin ihre neutrale Antwort auf die Äußerung des Noghris und folgte der Aufforderung näher zu treten und lauschte den weiteren Worten Darth Allegious und nahm schweigend jede kleine Spitze in ihre Richtung geduldig wahr. So gönnerhaft wie sich der Nichtmensch gebar, genoss er wahrlich seine neue Macht, auch wenn sie noch nicht unumstößlich war. Schließlich offenbarte er auch einen Teil seiner Zukunftspläne für das Imperium, die Macht würde ganz allein bei ihm liegen, doch würde er sich Berater für seine Belange haben und die Anwesenden Nergal, Cornell, Jade, als auch sie selbst sollten dazu gehören.

Elysa kam nicht umher, als sich an ein Sprichwort erinnert zu fühlen, dass da lautete: ‚Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher.’ Allegious hatte wohl kaum jemanden, den man als Freund bezeichnen konnte, er hatte wenn überhaupt Verbündete, doch dass er ausgerechnet sie selbst in diesen inneren Zirkel berief, deutete wohl an, welch potentielle Bedrohung der Noghri in ihr sah. Beinahe war sie versucht sich geschmeichelt zu fühlen, doch die unangenehme Konsequenz der Bedeutung erstickte jegliche positiven Gefühle.
Die Corellianerin hatte immer ihre Freiheit genossen, als auch die Möglichkeit zur Selbstbestimmung. Allegious zwang ihr nun seine Kontrolle auf, legte sie an die kurze Leine – keinen Moment lang war sie versucht zu glauben, dass diese Berufung in den inneren Zirkel eine Form der Belohnung war – zumindest nicht für sie. Ein Zirkel aus Neid und Missgunst, in dem jeder den anderen überwachen sollte und einem ganz offen die Möglichkeit gegeben wurde, eine Tat einem unliebsamen Mitglied dieses Zirkels anzuhängen, eine Tat in dessen Namen, der zum Ableben dieser Person führen sollte. Es war so schlicht und doch in dieser Einfachheit, erschreckend effizient und genial. Sie wollte kein Teil dieses Zirkels sein - sie hatte diesem Kreis vor Jahren ganz bewusst entsagt, deshalb eröffnete sie ihre Bedenken, während man dem Imperator zum Prüfungsort seines Getreuen Nergals folgte.


„Mein Imperator, ich fühle mich geehrt, doch muss ich ganz offen gestehen, dass ich mich nicht für solch ein wichtiges Amt bereit fühle. Ich trage noch nicht lange meinen jetzigen Rang und es gibt immer noch viele Dinge, die ich mir diesbezüglich aneignen muss. Meine Weitsicht und mein Überblick in militärischen Dingen ist sicherlich nur als gering zu bezeichnen, im Vergleich zu Offizieren wie… Admiral Cornell.“ Elysa konnte wenig über den dicklichen Admiral sagen, außer dass er wohl ganz offensichtlich auf Allegious Seite stand, sein Eintreffen und die Übernahme des Kommandos über Bastions Streitmacht, kam einfach zu gelegen. „Ich würde euch bitten mir die Zeit zu geben, mich erst entsprechend mit meinen jetzigen Aufgaben vertraut zu machen, bevor ich eine solche Verantwortung übernehme. Die vor wenigen Stunden geschlagene Schlacht, war meine erste offizielle Handlung als Vizeadmirälin, von dem gängigen Tagesgeschäft habe ich bis dato keinen Einblick…und es dient weder dem Imperium noch mir, wenn ich in einer Position ende, in der ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse nicht entsprechend der Notwendigkeit einbringen kann, weil sie mir schlicht noch nicht aneignen konnte.“

Elysa konnte ihm nur anempfehlen sie nicht in seinen ‚Vertrautenkreis’ – wenn man es denn so nennen wollte – zu berufen. Dass es nicht einmal ihre Entscheidung war, machte die Sache nicht besser, sollte er darauf bestehen, konnte sie ihm nicht entsagen, denn sein Wort war Gesetz.
Sie wollte sich auflehnen und rebellieren, die schlanke Dunkelhaarige wollte ihre Zeit nicht mit Intrigen verplempern, wo es soviel Wichtigeres gab. In diesem Zirkel würde das ewige Selbstzerfleischen weiter gehen, weniger öffentlich, nach Möglichkeit so, dass es niemand bemerkte und doch war genau dies das Ziel. Sie sollten um Macht und Einfluss streiten, denn solange sie sich untereinander uneins waren, konnte der wahre Meister agieren wie er wollte, deshalb würde er wohl jedem mindestens einen Gegenpol verschaffen – das nur Allegious, um die wahren Mitglieder dieses Zirkels wusste, half nur ihm, das Misstrauen untereinander noch weiter zu streuen. Ihr Pendant sollte wohl Cornell sein, dass er Teil des Oberkommandos sein würde und dadurch einen Großteil ihres Einflusses innerhalb der Flotte überwachen konnte, war kein Zufall.


„Ich stimme Vizeadmirälin Nerethin voll und ganz zu, sie ist schlicht zu unerfahren für ein Amt von solcher Bedeutung.“ Erpichte sich der dickliche Admiral Cornell, vermutlich witterte er seine Chance eine unliebsame Konkurrentin zu entfernen, bevor der Zank um die Macht losgehen konnte, und insgeheim war Elysa ihm dankbar dafür, denn vielleicht, nur vielleicht nahm der Imperator die Meinung des Admirals an.
Indem Allegious sie so sehr an seine Seite zwang, desto gewaltsamer wollte sie ihm entsagen und sie war sich ziemlich sicher, dass ein Teil ihres Widerwillens auch durch ihre mentale Abschirmung durchschien.


[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben des Ordens -] - Imperator Allegious, Nergal&Ario, Admiral Cornell, Jade und Elysa
 
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[Center – Orden der Sith – Katakomben – Vor der Kammer von Korriban] – Imperator Allegious, Nergal & Ario, Draconis

Keine Regung huschte über das Gesicht des Sith Lords als der Prüfling sich aufmachte und gen Kammer zog. Schwer malmten sich die Tore über den Grund, knirschten und durchbrachen die kurzzeitige Stille. Stille die verging als sich die Prozession aus Offizieren und Sturmtruppen näherte. Aber auch jetzt regte sich kein Muskel in seinem Gesicht, ausgenommen der Augen die undeutbar in deren Richtung zielten. Die Gesichter jener Männer waren ihm gänzlich unbekannt. Ebenso wie deren Präsenz in den Schatten. Das schwache, manchmal nur kaum spürbare Glühen in der Macht erregte seine Aufmerksamkeit nicht sonderlich. Sie würden Handlanger in dem getrimmten Uhrwerk sein das der neue Imperator sein eigen nannte. Anderes war wenig einleuchtend, immerhin würde sich der Noghri mit Sicherheit nicht mit unwichtigen, gar überflüssigen Personen umgeben und sollten sie tatsächlich Figuren der Öffentlichkeit sein, dann könnte er sich selbst einen schweren Fehler ankreiden. Noch immer ohne Regung wanderte sein Blick zu seinem Schüler. Ario wirkte gefasst. Zwar war durchaus Bewegung in seinen Gedanken wahrzunehmen, aber nichts was einem Sorgen bereiten müsste. Nichts was ihn argwöhnisch werden ließ. Der junge Adept war schlicht und einfach in der Gegenwart zwei sehr sehr mächtiger Personen in dieser Galaxis. Einmal vollkommen davon abgesehen wie viel mehr an Weisungsgewalt Allegious nun mehr sein eigen nannte. Er selbst war auch aufgeregt gewesen, als er noch als Jünger von der damals frisch ernannten Warrior Arica den beiden Exekutoren Exodus und Phollow vorgestellt worden war. Mit einem mehr als knappen Nicken wand er sich wieder von Ario ab und wanderte mit seinen Augen über die Offiziere.

Gerade noch rechtzeitig wie es schien um das kleine Schauspiel – oder vielleicht doch eher das Drama, aus Sicht des Jüngers verstand sich – mitzuerleben. Denn einer war in seinen Gedankengängen verwest genug um sich auf einen der Sturmtruppler zu stürzen. Für Nergal der im Gegensatz zu den restlichen Anwesenden neben dem Imperator der zweitstärkste war, war die Aktion die selbiger mit der Macht ausführte ohne weiteres spürbar. Er konnte förmlich sehen wie sie in Aktion trat und als Resultat das Leben des Jünger beendete. Den Tod einer solch niederen Kreatur mit anzusehen bereitete aber nicht annähernd soviel Freude als säße man selbst am längeren Hebel. Die Ansprache des Imperators barg Erfolg und das Ungeziefer der Katakomben verflüchtigte sich. Außerhalb der Sichtweite jedenfalls. Das was sich noch mit anderen Sinnen erspüren ließ, hieß die optische Flucht der Kriecher Lügen. Nun da aber die Umgebung gesäubert schien blieb Zeit sich um wichtigere Belange zu kümmern. So oder ähnlich schien der Offizier zu denken der wenig später nach vorn trat, sich nach kurzer Vorstellung auch gleich einem Thema widmete. Bestrafungen. Amüsanter Weise schien die Generalamnesie nur für den Dunklen Orden zu gelten. Das würde nicht vielen innerhalb der Riege des Militärs gefallen. Doch andererseits... wer sollte sich jetzt noch beschweren?

Wenn er sich richtig erinnerte dann war während dem Gefecht hier auf der Planetenoberfläche und im Orbit der ein oder andere einstmals essentielle Würdenträger dahin geschieden. Nicht zuletzt der Oberbefehlshaber höchst selbst. Ein Jammer, dachte Nergal bei sich und konnte das Gähnen das ihm im Halse steckte ohne Probleme verhindern. Der Imperator würde die kommenden Strippenzieher der Flotte und Armee schon weise sortiert und den ein oder anderen mit Sicherheit auch bereits im Einsatz haben. Für Nergal blieb nicht viel mehr übrig als sich mit eben diesen Personen keine allzu große Feindschaft einzuhandeln. Loyalität... beziehungsweise Gehorsam gegenüber dem derzeitigen Imperator ließ die Chancen für den Nachfolger nicht schlechter werden. Im Gegenteil. Er war aber nicht so töricht anzunehmen das das Wechselspiel auf dem Thron weiterhin so rasant verlaufen würde, wie in der Zeit seit er nun ein Sith war. Die Herrschaft des Noghris würde fundierter und gefestigter ablaufen. Und er würde sogar einer derjenigen sein der ebenfalls zu ihrer Festigung beitrug. Freiwillig.

Die massigen Arme vor der breiten Brust verschränkt blickte der riesenhafte Sith auf den Mann herunter. Strahlte förmlich die Häme aus, als er dem gewürgt werdenden Offizier ins Gesicht sah. Einen Augenblick beschäftigte er sich damit wie er selbst reagiert hätte. Zwar konnte er sich gut vorstellen wie er reagieren könnte – der Anzat Sklave hatte am eigenen Leib erfahren was es bedeutete sich zu widersetzen – doch bei einem Offizier des Imperiums sah das anders aus. Als Imperator könnte er durchaus töten wie es ihm beliebe, doch irgendwann gingen einem die wichtigen Personen – die, die auch etwas konnten – aus. Einschüchterung mit anschaulichen Mitteln wie hier gerade zur Schau gestellt funktionierte manchmal ebenso gut wie abschreckende Exempel. Draconis Rückkehr aus der Kammer von Korriban, die sich abermals lautstark meldete war das was folgte, als sich die Offiziere und Soldaten auf und davon gemacht hatten. Sith Warrior Draconis. Lord der Sith. Ob der kürzlich aufgestiegene weiterhin so erfolgreich voranschreiten würde blieb abzuwarten. Anhand dessen aber was er bisher erlebt hatte, konnte man damit rechnen das man noch ein oder zwei Mal etwas von ihm sehen oder hören würde. Überraschenderweise entsandte der Imperator seinen neu Aufgestiegenen direkt. Nach Coruscant. Coruscant. Ob es etwas mit den dort gemeldeten Unruhen zu tun hatte? Angeblich hatte sich in der Bevölkerung ernsthaft, oder mehr oder weniger ernsthaft eine Widerstandsbewegung organisiert. Auf der anderen Seite war das für einen Planeten mit einer dermaßen klaffenden Reich – Arm Spanne und einer solch hohen Bevölkerungszahl kein Wunder. Alles unter Kontrolle zu behalten war auf dieser Welt noch nie einfach gewesen.

Kontrolle hatten auch die nächsten beiden Akteure auf dem Spielbrett des Imperators. Nergal kannte sie beide und grüßte mit einem kurzen Schmunzeln die beiden Offizierinnen nickend. Das eine musste die beziehugnsweise ehemalige Adjutantin des verstorbenen Oberkommandeurs Kratas sein, während es sich bei der schwarzhaarigen um die leicht kratzbürstige Vice Admiral Elysa Nerethin handelte. Auf Carida war er beiden zu erst begegnet. Per Holoverbindung hatte er noch vor Stunden mit letzterer der beiden die Kapitulation der Chiss abgehandelt. Interessant war, das die ehemalige Adjutantin(Jade) offensichtlich Machtempfänglich war. Kein Wunder das sie mit der Vice Admiral hierher beordert wurde. So war zumindest sein Gedanke. Der nunmehr ebenfalls auftauchende Admiral ließ Nergal einen Moment die Augenbraue wölben. Noch bevor er sich fragen konnte, unterband er selbige mit der Erkenntnis das Offiziere keine Notwendigkeit dazu hatten ihren Körper in Form zu halten. Was gut sichtbar war bei diesem Cornell. Übergewicht hatte der ohne Zweifel... Innerlich den Kopf schüttelnd richtete er seinen Blick auf Allegious.

Überraschend wurden die beiden Frauen, der Dicke und Nergal in den Inneren Zirkel des Imperators berufen. Als ein weiterer Teil dessen. Etwas womit Nergal nicht gerechnet hatte. Dem Noghri war ansatzweise klar wie es sich mit ihm – Nergal – verhielt. Er kannte das volle Ausmaß seiner Tätigkeit im Bruderkrieg und die Tragweite seines Wirkens am Ende desselben. So gesehen... es machte Sinn ihn in einen Status zu bringen, in dem er dem Noghri verpflichtet war Meldung zu erstatten. Dennoch... das war etwas was seiner Meinung nach aufgewogen wurde. Und nebst dieser nun erhaltenen Aufgabe hatte er ein neues mögliches Ziel: Herauszufinden wer ebenfalls – außerhalb dieser Runde – Mitglied des Inneren Zirkels war. Schlussendlich läutete der Imperator den Aufbruch zu seiner Prüfung ein. Endlich, dachte er im Stillen und setzte nachdem niemand mehr sein Gesicht sah ein knappes Grinsen auf. Den Weg – wo auch immer es hinging – nutzte die Vice Admiral um sich aus dem Inneren Zirkel heraus zu bekommen. Erheiternd mit anzuhören war das der Dicke sofort auf ihre Worte reagierte und sie als tatsächlich unzureichend bezeichnete. Das konnte mit Sicherheit noch amüsant werden... Für den Anfang sah er aber davon ab etwas zu sagen. Weder zu dem Admiral, noch zu Nerethin. Vielleicht erreichte das Gespräch noch ungeahnte Höhen der Unterhaltung...


[Center – Orden der Sith – Katakomben – Gänge] – Imperator Allegious, Nergal & Ario, Jade Dalmascae, Elysa Nerethin
 
Bastion | Sithorden | Cantina | Aleah, Aden und andere

Sie hatte ihre Geschichte und Vergangenheit offen vor sich ausgebreitet, wie Aden die seine. Seine Offenheit hatte in ihr das Verlangen geweckt auch ihre Vergangenheit zu offenbaren. Einige Momente des Schweigens vergingen in denen sie stumm auf ihr Schwert blickte und die Fingerkuppen über den Griff gleiten ließ. Erst als er wieder anfing zu sprechen sah sie auf und Blinzelte ob seiner Worte. Ein weiteres Mal richten hatte er gesagt. Sie senkte den Blick abermals und sah sich auf dem Tisch um, fast als suche sie etwas ehe sie wieder aufblickte.

Sie schien Nachdenklich zumindest für einen Moment, sie hatte bisher nie daran gedacht was passieren würde wenn sie ihre Wahren Eltern und ihre Wahre Abstammung finden würde. Sie musste sich eingestehen das ihr dieser Zeitpunkt Angst machte. Doch schob sie alle Gedanken beiseite dieser Zeitpunkt würde noch fern sein und sie musste sich auf das hier und jetzt Konzentrieren. Langsam erhob sie sich nach Aden und Steckte ihr Schwert zurück auf den Rücken.

Sie musste lächeln als er von den Trainingsräumen sprach, endlich würde sie einen neuen Interessanten Ort hier erleben und vielleicht dort etwas Üben. Sie schritt Neben Aden her und sah auf ihre Armschiene, sie war ein Problem aber kein Hindernis zu Trainieren und zu Üben.

„Ja Meister ihr habt recht…ich lasse mich von der Armschiene nicht aufhalten.“


Sagte sie schließlich entschlossen und war voller Vorfreude auf die Trainingshalle. Nach wenigen Minuten hatten sie den Raum erreicht und betraten diesen auch schließlich. Mit großen Augen sah Aleah sich um, Überall waren Statuen an den Wänden und verschiedene Schränke, sicher mit Waffen oder anderen Utensilien. In einigen Ecken Übten bereits verschiedene Personen. Aleah musste grinsen sie glaubte das sie einen neuen Lieblingsraum gefunden hat.

„Hier werden wir Trainieren Meister?“

Sie wollte eigentlich keine weitere Zeit verlieren sondern Endlich beginnen, mehr zu lernen und zu Üben. Gerade jetzt mit dem Gebrochenen Arm fühlte sie sich etwas verletzlich und wollte etwas dagegen tun. Sie wollte sich selbst bestärken und das würde sie sicherlich auch schaffen

Bastion | Sithorden | Trainingshalle | Aleah, Aden und andere
 
[ Bastion | Bastion Center | vor dem „Corellian Comfort“ | Schwebebus | mit anderen Passagieren ]

Bastion Center – nach dem verheerenden Angriff der Putschisten hatte es mehrere Bezirke in starke Mitleidenschaft gezogen. An vielen Orten standen nur noch Ruinen der großen Gebäude, die vorher bis zum blauen Himmel ragten. Unzählige Leichen bedeckten die Wege und Straßen. In diesem Fall konnte man nicht mehr sagen wer Freund und wer Feind war. Gleichzeitig suchten lodernde Brände nach weiterer Nahrung, während sie dunkle Rauchschwaden produzierten. Für Einheimische war es ein schrecklicher Anblick. Trotzdem legte sich die vorherrschende Panik allmählich, denn hier und da sorgten loyale Truppen für die fehlende Ordnung. Dazu hatten zahlreiche Droiden schon mit den Aufräumarbeiten begonnen – ein erster Hoffnungsschimmer am fernen Horizont.

Leise kam der breite Schwebebus vor dem Hotel „Corellian Comfort“ zum Stillstand. Nur äußerst wenig Putz war von der hellen Fassade abgebröckelt und man konnte weiterhin ganz eindeutig die Herkunft der Besitzer bestimmen. Das Gebäude strahlten den typischen corellianischen Charme aus – eine Anziehungskraft, die man den Bewohnern von Corellia nachsagte. Zischend öffneten sich die Türen. Einzelne Passagiere stiegen aus. Unter ihnen war der imperiale Lieutenant Aiden Thiuro, der durch eine Kameradin an diesen Ort gelockt worden war. Leichtfüßig stieg der der muskulöse Pilot aus dem schwebenden Bus. Mit der linken Hand schirmte er seine Augen ab, um sich einen kurzen Überblick verschaffen zu können.

Aiden hatte sich für die schlichte Kleidung in seinem Schrank entschieden, bevor er zum Hotel und einem Treffen mit Cassie Bennett aufgebrochen war. Nun war für Außenstehende maximal die sehr strenge Körperhaltung ein Indiz für seine Militärangehörigkeit. Schnell hatte sich der Elitepilot den nötigen Überblick verschafft. Mit einem entschlossenen Gang näherte er sich dem intakten Eingang des „Corellian Comfort“s. Noch hatte der nachdenkliche Sternjägeroffizier keine Ahnung, was ihn hier im Hotel alles erwarten würde. Er war ebenso wenig über die anderen beiden Gäste (Kyra und Foxi) informiert. Ungewöhnlich zögerlich betrat der talentierte Pilot die Lobby. Niemand war da. Es herrschte ausschließlich Stille. Augenblicklich wunderte sich Aiden über den guten Erhalt der nicht billigen Einrichtung. Nur wenige Sachen waren zu Boden gefallen.

'Der Besitzer scheint Glück gehabt zu haben', dachte sich Aiden und ließ seinen sehr aufmerksamen Blick durch die Lobby schweifen. Ihm entging kaum ein Detail der liebevollen Einrichtung, welche einen zeigte, dass der Eigentümer an seinem Hotel hing. Liebe erfüllte das gesamte Gebäude. Aiden schloss für einen Augenblick die Augen und sog die parfümierte Luft ein. 'Hier kann man den Krieg für ein paar Minuten vergessen', sinnierte er. Gemächlich ging der Pilot auf die Rezeption zu. Ob er schon erwartet wurde, fragte er sich beiläufig. Noch immer hatte er kein einziges Lebenszeichen in dem ganzen Raum wahrnehmen können. Trotzdem machte er sich keine Sorgen...

„Hallo? Ist jemand da?“, fragte er und beugte sich leicht über den Tresen.


[ Bastion | Bastion Center | „Corellian Comfort“ | Lobby | allein ]
 
Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben vor der Kammer von Korriban - Imperator Allegious, Lord Nergal, Darth Draconis, Adept Ario

Sein Werk hier war vollendet, die Gunst des Imperators gesichtert. Sogleich entsandte der Imperator seinen Lord auch auf eine neue Mission. Coruscant. Schon oft hatte er von diesem „Juwel der Galaxis“ gehört, Mythen und Fakten gaben sich da die Hand, nun würde er die Chance haben diesen Stadtplaneten mit eigenen Augen zu sehen. Doch Coruscant lies sein Herz nicht schneller schlagen. Es war die Jagd die ihm den Blutrausch weckte. Er würde endlich Jedi jagen. Einmal hatte er mit einem von ihnen zu tun gehabt. Gefesselt, wehrlos war dieser auf der Nir’taj ihm von seinem Meister überlassen worden. Es war keine Herausforderung gewesen, eher ein Test seiner Grausamkeit. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen an dem er sich mit einem, ja vielleicht sogar mit einer ganzen Gruppe von ihnen messen können würde. Er würde ihnen kein schnelles Ende bereiten, er würde sie erst brechen. Ideen hatte er genug, doch blieb ihm dafür auch die Zeit? Er würde sie sich nehmen.
Die Aussicht jedoch darauf, dass seine Jagd mit dem Umgang von Politikern zu tun haben würde, sorgte bei Draconis für ein gewisses Unbehagen. Lähmende Bürokratie war das Letzte was er bei der Jagd auf die Jedi brauchen würde.

Mit einer Verbeugung erhob sich der Sith Lord und machte sich auf dem Weg aus den Katakomben, hinaus aus dem dunklen Verlies. Die pervertierte Macht die ihn auf dem Weg hierher umspielt hatte, meidete ihn nun, er war für sie nicht mehr interessant, nicht mehr tentativ. Die Macht gab nichts auf neue Ränge, Orden und ähnliches, aber sie erkannte Stärke, und förderte sie, testete sie und gab weiter Stärke ab. Um jedoch neue Stärke sammeln zu können, brauchte er eine neue Waffe in der Macht. Eine Technik die ihm in Zukunft mehr als angemessen dienen würde. Erinnerungen an Folter durch diese Technik durchzuckten ihn, gaben Bilder preis die lang verloren geglaubt waren. Aus gutem Grund. Er wusste welchen Schaden sie anrichten konnte, und genau deshalb brauchte er sie. Die letzten Stufen der Katakomben erklimmend, voller Euphorie, betrat er wieder die oberen Ebenen des Ordens in denen die Aufräumarbeiten noch immer in vollem Gang waren.

Die Gänge des Ordens waren voller Maden, Maden die ihn anekelten und auf seinem Weg zur Macht nur behinderten. Sie widerten ihn an, wie sie vor sich hin krochen, in ihrem blinden Vertrauen in die Macht, dass diese ihr Schicksal zu einem Meister führen würde. Gut, er hatte das Glück gehabt sofort einen Meister zu bekommen, einen Meister der ihm die Augen öffnete, doch auch wenn dies nicht passiert wäre, er hätte alles getan um so schnell wie möglich an einen fähigen Meister zu kommen, zur Not hätte er ein Selbststudium angefangen um anderen Meistern aufzufallen, doch diese unwürdigen Maden ... sie warteten. Wie Parasiten, nährten sie sich am Orden der Sith, es war Zeit den Spieß umzukehren, es war an der Zeit, dass die Sith, oder jene die auf dem besten Weg dahin waren, sich an diesen widerlichen Kreaturen labten.
Sein Weg durch die Gänge war genauso wie das Erreichen seiner Ziele immer auf dem direkten Weg. Wenn ihm ein Jünger im Weg stand, so wurde dieser einfach überrannt, gestoßen oder aus dem Weg geschlagen. Dabei sah es jedoch nicht aus als würde der Sith Lord unter einer Raserei leiden, nein, er tat dies mit einer erschreckenden Kühle, so, als wäre dies längst fällig gewesen.

Der Weg den er beschritten hatte mündete in den Archiven des Ordens, dem Ort des Wissens.
Die Bombardierung hatte hier zu seinem Glück nur geringe Schäden verursacht. Risse in den Wänden, Staub der von der Decke gerieselt war. Nichts ernsthaftes was seinem Studium einen Bremser geben würde. Er hatte nicht viel Zeit, schließlich wollte er den Auftrag des Imperators so schnell wie möglich antreten, aber ohne jegliche Vorbereitung würde dies nicht klappen. Er durfte sich nicht Hals über Kopf da hineinstürzen, sonst würde er wie sein Meister endeten. Tot, oder verschollen. Beides Optionen die ihm nicht gefielen.

Sein Weg führte ihn zwischen den hohen Regalen voller Wissen. Hier verband sich das Wissen der Sith, niedergeschrieben und gespeichert in Datapads, Holocronen und Schriftstücken aus den frühen Tagen des Ordens. Ein Ort der vor Wissen geradezu überquoll. Dieses Wissen würde er sich zu nutze machen, würde es herausquetschen und verinnerlichen, sodass er sich daran laben würde seine Gegner mit diesem Wissen zu vernichten. Zuerst einmal würde er eine Technik suchen, die er bei seinem Meister gesehen und viel zu oft gespürt hatte. Er wusste um ihre Destruktivität, er wusste wie verheerend sie sich auswirken konnte, er wollte sie haben.
Schließlich erreichte er das Regal welches er gesucht hatte, ließ mittels der Macht das entsprechende Datapad welches er anhand der Katalogisierung gefunden hatte herausschweben, bis es in seine gepanzerte Hand gelandet war. Mit dem Datapad in der Hand, suchte er sich eine der vielen sich bietenden Sitzgelegenheiten, suchte jedoch eine die ihn nicht mit der Anwesenheit eines anderen oder gar schlimmer niederen Kreatur beschmutzen würde. Er hatte genug von den schwächeren elenden Maden die diesen Orden bevölkerten.
Mit einem blauen Leuchten formten sich die Buchstaben auf dem bisher schwarz gebliebenen Monitor, ermöglichten ihm es somit endlich das Wissen nach welchem er gelechzt hat zu verinnerlichen.


Der Machtblitz

:: Einleitung
:: Anwendung
:: Risiken
:: Wirkung auf den Gegner

Der Machtblitz ist eine mächtige Machtattacke, welche ausschließlich für den aktiven Kampf gegen den Gegner gebraucht werden. Dabei wird die Macht [...]

das Studium der Machtblitze würde seine gesamte Konzentration erfordern, sodass sich der Sith Lord der Macht öffnete, welche ihm erlauben würde die Informationen die er nun aufnehmen würde schneller zu verarbeiten. Er würde wie ein trockener Schwamm das gesamte Wissen wie das Wasser aufsaugen. Später würde er von der Theorie in die Praxis übergehen, schließlich galt es die Technik schon bald zu beherrschen, sie würde seinem Arsenal an Fähigkeiten sehr gut dienen, dessen war er sich sicher.
Er wusste nicht wie lange er in der lesenden Position verharrt hatte, doch war er sicherlich Stunden damit beschäftigt das gesamte Datapad durchzuarbeiten, schließlich ging es hier nicht nur darum diese Informationen bloß zu lesen, nein, er musste sie verstehen, sie verinnerlichen und später auf die Praxis übertragen können. Als er das Datapad durch hatte, griff er nach einem Datarohling, ging zu einem der Terminal, und verband beide mit diesem. Er achtete darauf, dass niemand ihn sah, begann daraufhin die Daten vom Datapad in den Rohling zu überspielen. Er wusste nicht ob das erlaubt war, doch konnte man nur die Macht erlangen die man anstrebte, wenn man unabhängig war. Mit der Kopie in und dem Original in seiner Hand ging er zu dem Regal zurück um letzteres dort zu verstauen.
Danach machte er sich auf den Weg in sein Quartier wo er das Datapad sicher verstaute.
Seine Regale waren umgestoßen worden, die Fenster zerborsten. Dreck lag überall herum, und inmitten dieser Zerstörung lag dort ein leuchtendes Datapad welches nicht ihm gehörte.
Er betrachtete es und stellte fest, dass dort die Information vorlag, dass am nächsten Tag am Abend das Shuttle nach Coruscant fliegen würde, und wo er sich einzufinden brauchte.
Er blickte sich noch einmal in seinem Quartier um und beschloss, dass er das alte Zimmer seines Meisters, auf der Ebene der Warrior in Beschlag nehmen würde. Doch alles zu seiner Zeit. Jetzt musste er erst einmal weiter an der Machtblitztechnik arbeiten.
Als er damit fertig war, würde er beginnen die eben gelernten Sachen auszuprobieren, doch dafür würde ein Versuchskaninchen brauchen, eines, welches niemand vermissen würde. Als er hinaus in die Gänge ging, fiel ihm auch schon ein wen er benutzen könnte. Jünger. Sie waren überall, meisterlose Vagabunden, niemand interessierte sich für sie, Frischfleisch.

Wie ein Wolf ging er durch die Menge, er musste einen der Jünger locken, musste sie wie ein Rattenfänger verführen und dann willig machen. Er ging in die Haupthalle, dort wo die meisten Jünger anzutreffen waren, doch dann fiel ihm etwas ein. Wenn er ständig Jünger aus der Haupthalle nehmen würde, würde es den anderen auffallen, sie würden ihm nicht vertrauen, er würde sie mit Gewalt mit sich nehmen müssen, es würde Aufsehen erregen, etwas was der Sith Lord nicht wollte, sodass er sich zurückzog, und in die eher dunkleren Gänge ging. Dort verirrte sich schon so mancher Jünger, sodass es ein einfaches für ihn wäre diesen verschwinden zu lassen. Er wurde eins mit dem Schatten, auf der Suche nach neuem Fleisch.

Sein erstes Opfer fand er auch schon, als er in die Nähe der Katakomben kam, einem Ort denn die Sith eher mieden. Er würde den anderen Eingang benutzen, um nicht auf den Imperator zu treffen. Wie ein Raubtier löste er sich aus dem Schatten hinter dem Jünger. Dieser drehte sich schreckhaft um als er den Hünen in seiner schwarzen Kleidung erblicke.


“Made, dein Glückstag ist gekommen, wenn du dich als würdig erweist, werde ich dich als Schüler annehmen.“

Er sah wie die Augen des Jünger vor Freude aufblitzen. Wie es schien hatte er sich verirrt, und war über sein doppeltes Glück herauszukommen und einen Meister gefunden zu haben blind vor Freude, sodass er nicht einmal fragte wie er sich würdig erweisen würde. Mit einem von seinem Helm verdeckten Lächeln schubste er den Jünger voran. Er deutete ihm den Weg weiter ins Verderben, bis sie die Vorhalle der Katakomben erreicht hatten. Dort würde es geschehen. Er stieß den Jünger in den Gang durch die Tür welche in die Vorhalle führte. Dort entfesselte er die Aura der Verzweiflung, sorgte dafür dass die niedere Kreatur sich nicht bewegen würde. Nun gab es kein Entkommen mehr für die Made. Während sich der Sith auf die bevorstehende Technik vorbereitete, war der Jünger gelähmt und von schrecklichen Bildern geplagt.

Niemand würde seine Schreie hier unten hören.


Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Darth Draconis und ein verlorener Jünger
 
[ Orbit von Bastion | Fähre - Passagierraum - Takeshi & Serenety - im Cockpit Sith-Begleiter ]

Und dann geschah was er nie erwartet hätte. Er war nun endgültig verloren, es gab keinen Weg mehr zurück. Das war das Ende jedes Zweifels, jedes Verstands. Ihre Lippen legten sich zärtlich auf seine, sie erwiderte den Kuss, sie wiedererweckte ihn. Sein Herz sprang über die Klippe, Nichts und Niemand könnte ihn jetzt noch aufhalten. Das war wirklich Schicksal! Es geschah schneller als er gedacht hätte, das zeigte nur wie mächtig Sie in Serenity war. Die Einsamkeit war nun vorüber, für alle Zeiten, bis zur Ewigkeit.
Er schloss die Augen, ihr Atem rauschte an seinen Ohren vorüber, eine erregende Briese, dass Ihre süßen Lippen sich ihm hingaben ließ alles in ihm in die Höhe springen, nie wieder wollte er sich von ihr trennen. Nie wieder ! Sie waren jetzt eins…

… da verließ sie ihn auch schon wieder, mit einem Ruck, der ihn verschreckte. Ihre Augen zeugten von Zweifel und Schrecken.
Neeiin!
Bleib hier.
Bis zur Ewigkeit.
Verlass mich nicht mehr.
Nicht schon wieder.
Er wollte sie sich schnappen, sie zwingen zu ihm zurückzukommen. Sie hatte doch das Schicksal schon angenommen. Warum dieser Schwenk zurück? Sehs doch endlich ein. Du bist mein! Ich werde dich zurückholen, mir nehmen, was...

Stopp!
Er durfte sich dem Drang nicht hingeben. Er durfte sie nicht zwingen. Sie hatte ihn erkannt, aber jetzt war ihr falsches Ich wieder an die Oberfläche gekommen. Das falsche Ich würde jedoch bald schon aufhören zu existieren. Er musste nur Geduld haben. Nur Geduld.
Beruhige dich!
Seine Hände verkrampften, er spürte ihren Atem noch immer auf seiner Haut und ihren Mund auf seinem, ihre weiche Haut. Und er wollte es wieder haben. Aber er bekämpfte den Gedanken, er bewahrte die Ruhe. Langsam wurden auch die Eindrücke verschwommener, bis er sich kaum noch an ihren Geschmack erinnerte. Geduld. Sie kommt zurück!

Als ihr falsches Ich in Rage geriet und jede Geduld, die er so mühsam sich abringen musste, vermissen ließ, stand Takeshi auf und ging zu einem Aussichtsfenster, dass er sie nicht mehr ansehen musste. So fiel es ihm leichter zu akzeptieren, dass diese aggressiven Worte nicht wirklich von Ihr kamen, sondern nur von diesem Körper, der Sie in sich trug. Seine Hände zitterten, also verschränkte er seine Arme vor seiner Brust, so dass Sie nichts davon mitbekam.


Das ist nicht ganz so einfach zu erklären. Wir fliegen nach Despayre, ich wünschte du könntest mit deinen Fragen bis dahin warten.

Aber…

Wie sollte er ihr das nur sagen? Es war eine so lange Geschichte. Wenn er die Prozedur nur gleich hier anfangen könnte, aber sein Begleiter brauchte den blauen Machtkristall, um sicher zu gehen, dass seine Kräfte die Verbindung stabil halten konnten.

… in dir steckt meine alte Liebe. Und in mir ihr Liebhaber. Wir waren füreinander bestimmt und sind es noch. Wir sind in neuen Körper wiedergeboren, aber wir leben noch. Das möchte ich in dir wiedererwecken, wie es in mir wach ist.

Du glaubst mir das jetzt vielleicht nicht, aber woher sonst kommen deine Gefühle?

Er drehte sich langsam um, ein teuflischer Glanz huschte über sein Gesicht als er ihr tief in die wunderschönen Augen blickte.

Wir sind füreinander bestimmt!

[ Orbit von Bastion | Fähre - Passagierraum - Takeshi & Serenety - im Cockpit Sith-Begleiter ]
 
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Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Darth Draconis und ein verlorener Jünger

Jung und hoffnungsvoll, das Leuchten in den Augen des Jüngers waren unverkennbar. Er würde schon einen Weg finden um all das Licht aus ihnen zu verbannen und sie auf ewig zu schließen.

“Stell dich da hin. Du wirst nun die Prüfung erleiden müssen, die jeder Jünger als Aufnahme erleiden muss. Überlebst du das, wirst du mein Schüler.“

Seine Stimme hallte bedrohlich durch die Vorhalle der Katakomben, eisig und kalt, so wie der Sith Lord selbst. Dieser arme Narr dachte wirklich, dass er ihn als Adept nehmen würde. Was für ein Irrglaube! Dieser Jünger war bei weitem nicht das perfekte Geschöpf was er sich unter einem Adept vorstellte, er war es noch nicht einmal wert als ein Diener benutzt zu werden, viel zu leichtgläubig, dumm und vor allem naiv. Unbrauchbares Futter für seine Trainingseinheiten, dass waren Jünger von diesem Kaliber. Für Draconis war klar, dass er ihn hier nicht lebend rauslassen würde, und selbst wenn er versagen würde, würde Dragnipurs blutrote Klinge seinen Kopf von seinem Rumpf abtrennen. Es war gut wenn so gut wie keiner von solchen kleinen Trainingseinheiten erfuhr. Zwar gab es kein Gesetz welches diese Maden schützte, doch konnte er sich vorstellen dass es folgen haben würde, wenn er hier und jetzt einen kleinen Genozid an den Jüngern verüben würde.

Der Jünger stand nun unbewegt in seiner Position, während Draconis am anderen Ende der Halle stand und sich konzentrierte. Die Hände wie zum Gebet gefaltet sammelte er genügend Kraft und Macht um die Technik zu benutzen. Es war eine Umstellung, das Gelesene auch nun umzusetzen.
Die Macht öffnete sich ihm, lies das Ventil seiner Emotionen öffnen und überflutete sich mit den Wellen der brachialen Kraft der dunklen Seite. Wie ein Meer aus Flammen erfüllten sie ihn, brachten seine Nackenhaare dazu sich aufzustellen, vollends geladen, konnte er seine Unternehmung in Angriff nehmen.
Die Explosion der Gefühle die nun folgte erschütterte die Macht die ihn ungefähr so, als würde man einen Thermaldetonator unter Wasser explodieren lassen. In diesem Nexus der Dunklen Seite war er jedoch geschützt.
Die Energieentladung welche Draconis durch seinen Gefühlsausbruch verursacht hattewar genau die Energie die er brauchte. Wenn man einen Becher Wasser auf den Motor eines Sternenfliegers abstellen würde, könnte man dieselbe Bewegung vermerken, ein Erzittern des Wassers, dieses Zittern lies die Macht langsam aber tentakelförmig auf den Jünger zugleiten. Sie schlossen sich ebenfalls um seine Arme und Beine, selbst um seinen Hals schloss sich eine Machttentakel. Bis er anfangen würde, könnte er so den Jünger fesseln.


„Wann beginnt den diese Prüfung, Meister?“
„Schweig du Narr!“

Die Verbindung riss, dank die Konzentration unterbrochen, sodass er erneut einen Versuch starten müsste. Er atmete aus, konzentrierte sich wieder auf die Macht, erneut würde es beginnen. Die Macht konzentrierte sich um ihn herum, doch versuchte er diesmal sie in seine Mitte zu lenken, in sein Zentrum. Er würde sich von der Macht zuerst leiten lassen und dann sie dorthin zwingen. Die Macht sollte ihm gehorchen, sollte sich seinem Willen fügen, jedoch nicht zu stark, er sollte die Macht auf sich zukommen lassen.
Es war, als schieße die Macht immer schneller auf einen bestimmten Punkt zu, doch sie blieb nicht dort, sodass er sie wieder automatisch eigenständig in die Richtung drängte in die sie gehörte. Er suchte nun danach die Macht in seine Fingerspitzen zu leiten, sie dorthin zu bringen und ihre energetische Form auszulösen. Er musste sich der unsichtbaren Elektrizität seiner Umgebung bedienen. Sie war unscheinbar, und doch stets präsent.


“Meister, ich möchte nicht ungeduldig sein ...“
„ARGH, SEI ENDLICH LEISE!“

Dieses Wesen war eine wahre Geduldsprobe. Mit einem Machtstoß fegte er den Jünger gegen die nächste Säule, Hass entbrannte noch weiter in ihm, lieferte ihm noch mehr Kraft aus der er Energie zehren könnte.
Seine Konzentration fokussierte sich völlig auf die Emotionen in seinem Inneren. Hass, Zorn, Wut, all jene Werkzeuge die ihm die Dunkle Seite großzügig geschenkt hatte, welche die Natur jedem geschenkt hatte.
So wie er es einst bei seinem Meister gelernt hatte, fokussierte er die Macht in sich, formte einen Ball aus dunkler Materie, eine Masse der Macht verpesstet mit den Werkzeugen der Dunklen Seite. Sie waren die Zutaten für die Technik die er lernen wollte, die Technik welche er so bewunderte. Die Macht zog sich immer weiter um ihn herum zusammen.

Es schien als wabere die Dunkelheit um ihn herum, als umschließe ihn, als wolle sie ihn vollständig für sich einnehmen. Früher hatte er davor zurückgeschreckt sich so der dunklen Seite hinzugeben. Er wusste was Schmerz ist, wusste sie gezielt einzusetzen.
Der Wille musste musste kanalisiert werden, die Macht musste richtig genutzt werden, wie eine Schlange musste sie sich ihren Weg suchen, bis sie seine Handflächen erreicht haben würde. Er spürte wie die Macht welche er kanalisiert hatte immer weiter sich zu seinen Händen schlängelte, wie sie immer weiter ihren Weg gesucht hatte, zielstrebig, so wie der Behemoth der Dunklen Seite selber es ist.
Die Gestalt nahm all seine negativen Gefühle, sammelte sie und fügte sie dem Malstrom zu.
Er musste die Kontrolle behalten, musste es schaffen seine Konzentration nicht zu verlieren, dafür sie jedoch gezielt einzusetzen. Er musste es schaffen. Es kitzelte ihn bereits in den Fingerkuppen, die Macht wollte entfesselt werden, sie wollte sich ihren Weg aus seinen Körper bahnen, egal wie, egal um welchen Preis. Der Moment der Entfesselung war gekommen.

Da er die Macht auf nur eine Hand gebündelt hatte, streckte er den dazugehörigen Arm nach vorne, die Hand wie zu einem aufgerissenen Maul geformt, als sich die Energie aus seiner Handinnenfläche sowie seinen Fingerkuppen entlud. Die Macht welche er freisetzte manifestierte sich in einem Machtblitz welcher aus einem mittleren Strahl, und fünf kleineren Strahlen die sich um den ersteren schlängelten bestand. Dieser Blitz suchte sich seinen Weg und setzte dabei eine Hitze frei, welche deutlich spürbar war. Der Sith Lord spürt einen brennenden Schmerz der ihn beinahe in die Knie gezwungen hätte, doch versuchte er diesen so gut es ging zu ignorieren, es war nicht die Zeit um Schwäche zu zeigen, nein, er musste standhaft bleiben.
Die Energie die er freisetzte fraß sich ihren Weg immer weiter über die Fläche des Raumes genau auf den Jünger zu. Zunächst versuchte dieser zu fliehen, anscheinend hatte er seine Starre abschütteln können da sich Draconis’ Geist auf die Blitze konzentriert hatte, doch half ihm dies nicht. Er wurde von dem Blitz getroffen, schrie laut auf und wurde von dessen Energien zunächst durchgeschüttelt. Seine Kleidung dampfte, doch war Draconis’ noch nicht in der Lage ihm mehr als leichte Verbrennungen zuzufügen. Die Energie versiegte, sodass der Jünger zu Boden sank während noch kleinere Entladungen sichtbar durch seinen Körper jagten bevor er reglos liegen blieb. Einzig und allein das unregelmäßige Zucken seines Beines verriet dass er noch am Leben war.

Er war mit dem Ergebnis zufrieden, doch den Preis den er dafür bezahlen musste, spürte er früher als ihm lieb war. Als er die Finger seiner Hand bewegte, durchzuckte ihn ein starker Schmerz, sodass sein Blick sich auf die Handfläche senkte die er für den Machtblitz benutzt hatte. Eine klaffende, eiternde Wunde erstreckte sich auf der Innenseite seiner Hand. Obwohl sie von einer Kruste von verbranntem Fleisch umgeben war, blutete die Wunde, sodass die warme Flüssigkeit die Wunde umgab, sie ja umspielte indem sie sich wie ein Fluß durch die Vertiefungen seiner Handfläche zog. Seine Fingerkuppen wiesen ebenso Brandspuren auf, der Schmerz der diese durchzuckte ereilte ihn jäh. Aus dem Gürtel den er trug nahm er einen Bactaverband und band ihn mehrmals um seine Hand. Er würde sich in seinen Bestrebungen nicht behindern lassen, nein, er würde weitermachen.


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[Center – Orden der Sith – Katakomben – Gänge] – Imperator Allegious, Nergal & Ario, Jade Dalmascae, Elysa Nerethin, Jolina, Taral

Ein Bild blitzte vor seinem geistigen Auge auf. Eines dass ihm den Schifsfriedhof Bastions zeigte. Dort, hatte er in Torheit geglaubt mit den Fähigkeiten seines Noghri-Daseins Mizuno damals schon Warrior, schlagen zu können. Er war schmerzlich gescheitert... dann befand er sich mit seiner vollen Aufmerksamkeit wieder in den Gängen des Ordens auf dem Web zu den untersten und tiefsten Ebenen des Komplexes. Dort wo Charon bestattet und mumifiziert worden war, dort wo all die anderen Lords neuerer Zeit ihr Ende gefunden hatten, dort wo nur der Wahnsinn stärker zu sein schien, als die dunkle Seite der Macht selbst. Vielleicht sollte er sie hier unten alle töten. Unweigerlich spannten sich für einen kurzen Moment seine Nackenmuskeln an. Sofort schossen Kaskaden von Adrenalin durch seinen Körper. Sie alle hätten keine chance gehabt. Sie alle wären der Verdammnis und dem Verrotten ihrer Leichname anheim gefallen noch bevor sie bemerkt hätten, was hier eigentlich geschehen war. Früher einmal hatte auch er sich hüten müssen hier alleine umher zu wandern. Er erinnerte sich noch genau als er Totenwache bei Charon gehalten hatte. Was er wohl sagen würde zu dem, was hier geschehen war? Er hatte es als einer der ersten geahnt, was folgen würde. Und den Prozess der Übermächtigen folgerichtig akzeptiert. Allegious machte einen kleinen Umweg, an dessen Leichnam vorbei. Ob die anderen wußten wer Charon war... ob sie ihn in seinem jetzigen Zustand noch überhaupt erkannten, war ihm egal. Und doch schien es, als ob die schwarzen Augenhöhlen der Mumie Allegious Schritte zu verfolgen schienen. Er spürte die Blicke in seinem Rücken, als sie jenen hinter sich gelassen hatten- aber er spürte nichts. Eine Welle in der Macht, die ihn erreichte ließ ihn abrupt zum Stehen kommen. Taral hatte ihn in der Macht berührt und zeigte sich offen der Gruppe. Corvell zuckte zurück, und auch Jade schien entsetzt beim Anblick dieses Wesens. Taral umwanderte die Gruppe einmal im Kreis, musterte ob jemand für ihn in Betracht käme. Aber dem war nicht so, Allegious ließ ihn nicht gewähren. Bilder von dem was folgen würde, wenn er ein zwei dieser Leute riss, ließen Taral schnell seine Hoffnung auf frisches Fleisch begraben. In Sith Sprache fragte der Tu'kata, wohin sie gehen würden. Allegious antworte ihm.

In die Kellergewölbe. Nergal wird die gleiche Prüfung vollziehen wie ich sie einst vollzogen habe. Er ist der fähigste unter allen, die mich umgeben.


Sie gingen weiter. Elysa äußerte sich zu der "Erhebung" die er ihr gewährt hatte. Dumme Göre. Allegious wußte ganz genau, warum sie sich dem zu erwehren suchte. Sie wußte welche Absicht er damit verfolgte, und er wußte genau warum sie versuchte, diesem Band zu entfliehen. Dann aber auf so törichte Art und Weise. Er, der Imperator war zutiefst angewidert von diesem impertinenten Versuch, gesellschaftliche Etikette zu wahren, und sich ohne dazugehörige Menge als bescheidene Frau zur Schau zu stellen. Einzig und allein Covell sah dahinter nicht die Raffinesse, die dahinter stekcte. Er war eben keiner, der dunkle Seite der Macht beherrschte oder verstand, und auch nie verstehen würde. Das machte ihn aber nicht weniger gefährlich, ganz im Gegenteil. Machtbegabte messten sich immer an anderen Machtbegabten, nie aber an jenen, welche außerhalb ihrer Doktrin eine eigene Lebensweise verfolgten. Das machte solche wie Elysa angreifbar und das in erheblich größerem Maße als es vielleicht derzeit überhaupt jemandem bewußt war.

Erspart mir diese Scharade, Elysa! Du weißt genau warum du in den Zirkel berufen wurdest und du wirst dich meinem Willen nicht entziehen. Spar dir den Versuch mich mit scheinheiligen Argumenten zu täuschen. Du sprichst mit dem Imperator- vergiss das nicht. Ích bin der Meister der Täuschung. Ich sage es euch ganz offen, und nur dieses eine Mal. Bei allen Überlegungen die ihr anstellt und das ist nicht nur euer gutes Recht, das verlange ich auch von euch, aber vergesst eines nie- verkalkuliert ihr euch, trenne ich euch von eurem Lebensfaden. Euch anderen gilt die gleiche Warnung. Ihr wißt warum ich über euch stehe. Und das solltet ihr auch nicht vergessen. Und wenn ich euren Ratschlag ersuche, Admiral Corvell, lasse ich es euch wissen.

Er achtete nicht weiter auf sie. Die Reaktionen ihrerseits konnten ihm nichts anhaben. Aber er achtete sehr darauf hre Gefühle zu erforschen. Die Emotionen, sofern sie sich regen sollten. Es war gut, seine Feinde in Zukunft nah bei sich zu haben. Aber selbst das würde in wenigen Minuten unwichtig sein. Er dachte an seine eigene Prüfung. Jene, die er damals mit Arica beschritten hatte. Ebenso wie den Path of Phollow. Es war lange her und doch erinnerte er sich noch sehr genau an das Labyrinth, den Kampf und die Statue die ihm das Taith genommen hatte. Er blickte auf seine Hand. Jene künstliche die einst das Taith geborgen hatte. Niemand wunderte sich darüber dass er es nicht besaß und er war sich sicher, dass die meisten nichts von den Vorfällen in jener Nacht mitbekommen hatten. Ebenso wenig wie jenen auf Kast. Er war ein Schatten gewesen. Nein, er hatte sich im Schatten Phollow's aufgehalten. Und war in dessen zu neuer Größe empor gestiegen. Was er wohl sagen würde, wenn er sehen könnte was aus Allegious geworden ist? Allegious hatte unmittelbar nach seiner Machtübernahme Häscher in die unbekannten Regionen ausgesandt. Um nach Phollow zu suchen. Er verwischte den Gedanken. Genau hier hatte er damlas mit ihm gestanden. Vor ihnen offenbarte sich Dunkelheit. Und Allegious konzentrierte sich um mit seiner Macht, Elysa und Jade und Corvell ganz besonders, sowie Jolina zu schützen. Sie wären schneller dem Wahnsinn anheim gefallen als es ihnen lieb gewesen wäre. Dazu kam: Er brauchte Elysa und Jolina noch, ohne dass sie es wußten. Sie waren ein Teil seines Planes.

Jolina verharrte im Schatten. Sie würde es gleich noch schwer haben. aber es war gut dass sie hier war. Sie mußte gefordert werden. Nur so würde ihr der Weg zu einer Kriegerin gewährt werden, ließ sie ihn doch viel zu lange warten. Sie schien mit ihrem Schicksal zu hadern. Irgendetwas hinderte sie. Er würde herausfinden, was sie von ihren Studien abhielt. Und die Ablenkung beseitigen. Einen Schritt dahingehend würde er heute unternehmen. Wenn Nergal sich als würdig erweisen sollte. Und er war sich fast sicher, dass er das tun würde. Er spürte die dunkle Seite in ihm. Niemand hatte ihn länger begleitet als er... auch wenn er andere Namen trug... Fast von Anfang bis zu seinem Zenit. Allegious wußte in diesem Moment dass der fähigste unter ihm nicht scheitern würde.

Vor vielen Jahren stand ich hier mit Phollow. Vor dir befindet sich ein Labyrinth. Die dunkle Seite hat es selbst geschaffen. Du mußt dir einen Weg durch dieses Labyrinth bahnen. Niemand kann dir hier helfen. Und es kommt nicht jeder aus diesem Labyrinth heraus. Wer es schafft, ist dem Schritt zum Inquisitor näher. Du kannst dort auf Gesichter deiner Vergangenheit, deiner Gegenwart und deiner Zukunft treffen. Nur wenn du stark bist, wirst du triumphieren. Und geh mein teurer Freund...

Warten, auf das was nun folgte.

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Sie beobachtete wie er aufstand und zum Aussichtsfenster Schritt. Sie konnte deutlich spüren, dass er mit sich haderte. Es schien als ob er mehr erwartet hätte und Serenety konnte ihm dies nicht einmal verübeln. Ihr Kuss war ein Fehler gewesen, etwas, was sie nie hätte tun dürfen und es trotz allem getan hatte. Weshalb war ihr nicht klar und dennoch hatte seine Nähe etwas bei ihr bewirkt. Nach seinem Kuss hatte alles in ihr danach verlangt ihn nicht zu beenden sondern ihn fortzuführen. Es war als ob sie sich nichts mehr gesehnt hätte als seine Lippen auf den ihren zu spüren. Die Übermacht dieses Gefühls hatte sie dazu veranlasst seinen Kuss zu erwidern, ihn sogar selbst zu starten. Für diese Handlung hasste sie sich nun selbst. Doch konnte sie es nicht verändern. Es war geschehen und nicht rückgängig zu machen. Wenn dem so wäre, hätte sie alles getan um es zu verändern, dann wäre sie nicht einmal auf die Oberfläche Bastions gekommen, sondern wäre an Bord der Musashi geblieben. Doch die Zukunft hervor zu sehen war etwas, was so gut wie unmöglich war, selbst für einen Jedi. Denn man sagte, dass die Zukunft sich ständig veränderte. Serenety biss die Zähne zusammen. Ihr war klar, dass sie sich in eine Lage gebracht hatte, welche nicht so einfach umzukehren war. Dies stellte ein Problem dar. Wie viel angenehmer wäre es jetzt bei ihrer Mutter zu sein oder notfalls auch auf der Musashi. Dort konnte sie ihrem Vorgesetzten zwar nicht völlig aus dem Weg gehen aber seine Gesellschaft war wahrlich angenehmer als jene dieses Fremden hier, der in sich versunken dastand, überlegend, welche Worte er aussprechen sollte und welche nicht. Sie hatte es von ihm gefordert und er tat sich schwer damit.

Die Gründe dazu konnten mannigfaltig sein, allerdings hatte Serenety das Gefühl, dass es hierbei darum ging mehr als nur Zeit zu schinden. Er musste einen Plan haben, irgendetwas schwebte ihm vor und es widerstrebte ihm sich zu erklären. Trotz allem erwartete sie eine Antwort. Eine zumindest halbwegs befriedigende. Wenn sie diese nicht erhielt würde sie ihn dazu zwingen müssen und dann wäre ihr gleich ob sein Begleiter eingriff oder nicht. Sie hatte jedes Recht dazu endlich zu erfahren was hier gespielt wurde. Sie hatte sehr viel mehr wie nur ein Recht dazu und dies sollte ihm klar sein. Doch anscheinend war dem nicht so oder aber es interessierte ihn nicht so viel. Serenetys Blick heftete sich an seinen Rücken. Ihr Blick war streng und eisig. Ihre Kontrolle die zurückgekehrt war spiegelte nun völlig die Offizieren wieder, die sie war. Verflogen war jegliche Sympathie, die zuvor noch vorhanden gewesen war. Doch konnte sich dies auch wieder ändern.

Dann endlich fing er an zu sprechen. Es viel ihm sichtlich schwer, dies brachte er auch zum Ausdruck, indem erklärte, dass es nicht so einfach wäre ihr eine Antwort zu geben. Aber warum? Was konnte daran so schwer sein? Dies verstand sie nicht und sie würde es nicht solange er ihr keine gescheite Antwort geben würde. Als nächstes folgte dann allerdings, dass sie nach Despayre fliegen würden. Seren versuchte mit diesem Planeten etwas anzufangen, doch ihr Gedächtnis ließ sie im Stich, auch wenn etwas in ihr sagte schon einmal irgendwann davon gehört zu haben und sei es auch nur nebenbei. Weshalb sollte sie mit ihren Fragen warten? Warum wünschte er sich dies? Er brach ab, machte eine kurze Pause ehe er fort fuhr.

In ihr steckte was?! Seine alte Liebe! Wie sollte sie dies verstehen? Ein Rätsel welches sie nun noch mehr verwirrte. In ihm lebte ihr Liebhaber? Liebhaber? Hatte sie dies gerade richtig verstanden? Doch sie hatte. Sie waren füreinander bestimmt und waren es noch. Sie waren in neuen Körper wieder geboren worden, lebten aber noch. Einen langen Moment musste Serenety darüber nachdenken. Er sprach etwas ihres Volkes an und deren Glauben. Er wollte in ihr wieder erwecken, was in ihm wach war. Ihre Gedanken kreisten um jene Worte. Seine Frage warf weitere Fragen bei ihr auf und ihr anfänglicher Plan eine Ohnmacht vorzutäuschen verfiel. Zumal es eine dumme Idee war. Wieder brachte er sie dazu, dass sie dazu neigte ihm zu glauben und ihm zuzuhören.

Sie kannte die alten Geschichten und sie selbst glaubte an die Wiedergeburt und dennoch, konnte es war sein, dass sie schon einmal gelebt und in diesem Leben mit diesem Fremden hier zusammen gewesen war? War es möglich, dass jene Gefühle, die er ansprach wirklich aus einer Zeit herrührten, die zurücklag? Er drehte sich zu ihr herum, doch der teuflische Glanz, welcher über sein Gesicht huschte bemerkte sie nicht, da sie die Augenlider gesenkt hatte und zu Boden sah. Alles was zuvor noch in ihr dagegen gekämpft hatte er-starb nun Stück für Stück. Sie musste sich hinsetzen um nun nicht wirklich dem Schwindel zu verfallen. Seine Worte hatten alles durcheinander geworfen. Sie hatten alles zerstört was sie versucht hatte aufzubauen. Wieder hatte er es auf geheimnisvolle Weiße geschafft sie an etwas zu hindern. Man sah ihr deutlich an, dass sie versuchte all dies zu verarbeiten, eine Lösung zu finden oder einen Weg, bei dem sie damit zurecht kam.

Woher sonst sollten ihre Gefühle für ihn kommen?! Dieser Satz geisterte durch ihr Gehirn und ließ sie nicht mehr los. Es war ein Satz der etwas in ihr erschrecken ließ. Hatte er Recht damit? Sie konnte nicht leugnen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und sie konnte ebenso wenig leugnen, dass etwas in ihr ihm nahe sein wollte und dies machte ihr Angst. Es war als ob ein zweites Ich in ihr existierte, welches die Oberhand gewinnen wollte. Eine Beschreibung, die so merkwürdig klang, vielleicht sogar unglaubwürdig und dennoch war dem so. Waren sie füreinander bestimmt? Sie wusste es nicht, konnte es nicht sagen. Ihre Welt verwandelte sich zunahmst in ein Chaos, aus dem sie nicht mehr herauskommen würde. Erst Toji und nun er. Was war nur los? Was bedeutete dies alles? Konnte ein Leben so merkwürdige Bahnen ziehen? Konnte es möglich sein, dass all dies vielleicht doch sogar Bestimmung war?

Wenn sie dies logisch betrachtete zumindest aus der Sicht von jemanden, der pragmatisch entschied, konnte dies nicht sein. Es klang zu verrückt. Doch durch ihre Ausbildung zur Psychologin und ihren Kenntnissen diesbezüglich sowie ihrer Erziehung konnte es dennoch wahr sein. Ihr Volk und ihre Kultur glaubte schon seit Jahrtausenden an die Wiedergeburt und an Bestimmung. An ein Leben vor dem Jetzt und danach. Doch warum traf genau sie dies? Innerlich schüttelte sie den Kopf. Darauf würde sie so schnell keine Antwort erhalten, dessen war sie sich klar. Trotz allem war sie von Zweifeln behaftet, denn immerhin konnte dies auch nur ein Versuch sein sie in die Irre zu führen und gleichzeitig glaubte sie daran nicht. Was im einzelnen dahinter steckte vermochte sie nicht zu sagen aber sie wusste, dass eine gewisse Ehrlichkeit darin steckte. Wie also sollte sie weiter verfahren? Was sollte sie tun? Sie wusste es nicht und umso länger sie darüber nachdachte umso schwieriger wurde es.


„Sie sprechen von etwas, dass zu unserem Volk schon seit Jahrtausenden gehört. Wiedergeburt, sie ist etwas, was wir alle erstreben. Dennoch wirft dies alles noch mehr fragen auf. Warum sollte ich ihnen glauben? Es könnte ein Trick, eine Falle sein um irgendetwas anderes zu erreichen. Weshalb sollte dies in mir geweckt werden?“

Sie ließ eine kurze Pause einfließen und sah ihn an.

„Woher meine Gefühle für sie kommen sollten? Warum glauben sie dass ich überhaupt Gefühle für sie habe? Auf welcher Annahme beruht dies? Zumal ich immer nicht ihren Namen kenne, der scheinbar ein Geheimnis bleiben soll.“

Für einander bestimmt...! Dieser letzte Satz ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er fraß sich fest, nistete sich ein ohne dass sie dies wollte. Sie wollte ihn verbannen doch dies gelang ihr nicht. Sie verstand nicht einmal ihre Handlungsweise noch warum sie hier saß und Fragen stellte anstatt zu versuchen zu fliehen. Doch vielleicht lag es daran, dass ihr klar geworden war, dass sie genau dies nicht konnte. Nicht auf einem Schiff. Was sollte sie den tun? Beide Entführer nieder strecken und die Steuerung übernehmen?! Wäre der Sith nicht an Bord hätte sie dies schon getan doch durch den Machtnutzer veränderte sich alles. Gegen jenen würde sie nicht ankommen und ihr Kom zu benutzen würde wohl auch nichts bringen. Entweder existierte hier ein Störsender oder man würde ihn ihr schneller entwenden als sie bis drei zählen konnte. Nein, sie würde taktisch vorgehen müssen. Nicht umsonst war sie eine Offizieren es Imperiums und Strategie sowie Taktik gehörten zu ihren Begabungen. Wenn sie demnach logisch vorging, behielt sie jene Waffen, die sie noch besaß für sich und setzte sie erst ein, wenn sie etwas produktives bringen würden. Es war wichtig die Ruhe zu bewahren, klar zu denken und vor allem dann zu handeln, wenn es angebracht war. Alles was man ohne Überlegung tat würde im Chaos enden und genau dies wollte sie nicht. Man würde mit Sicherheit nach ihr suchen sobald man merken würde, dass sie verschwunden war. Ihre Mutter würde umgehend alles in Alarmbereitschaft setzen, darauf konnte sie sich verlassen. Also galt es die Zeit zu nutzen, so viel in Erfahrung zu bringen wie möglich und vielleicht sogar das ein oder andere gegen ihn zu verwenden. Dies bedeutete allerdings auch nichts unüberlegtes zu tun und ein Stück weit mitzumachen. Auch wenn es ihr vielleicht sogar schwer fallen würde. Sie musste am längeren Hebel sitzen und die klügere sein. Vielleicht erlaubte er sich einen Fehler, wenn er sich in Sicherheit wog.

Ein Plan entwickelte sich langsam in ihrem Kopf. Sie würde darauf acht geben müssen, dass nichts schief ging. Sie nicht zu schnell handelte oder gar übereilt. Hier stand einiges auf dem Spiel und sie wollte nicht riskieren dass irgendetwas schief ging. Ihr Ärger von zuvor war verflogen, denn dieser würde ihr nichts bringen außer eventuell unüberlegt zu handeln und dies wollte sie keinesfalls.


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Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Darth Draconis und ein verlorener Jünger

Unter dem Gewimmer des Jünger hatten sich auch Tränen gemischt. Die Schwäche welche dieser offenbarte ekelte ihn förmlich an, am liebsten hätte er sein Mageninneres auf diese Made gestreut, doch nicht einmal diesen Gefallen wollte er dem Jünger tun. Stattdessen schlug er ihn mit der gepanzerten Hand quer durchs Gesicht.

“Du willst ein Adept sein du elende Made? Wenn du noch nicht einmal den Schmerz der Macht ertragen kannst, wie willst du dann erst meine Ausbildung überleben du verdammtes Stück Dreck? Wenn du denkst dass das Schmerz war, dann werde ich deine Definition von Schmerz revolutionieren. Solltest du dann noch leben, denke ich über mein Angebot nach.“

Er hatte nie vorgehabt den Jünger auszubilden, jetzt erst recht nicht, die Schwäche welche dieser Jünger repräsentierte war ihm ein Dorn im Auge, ein Dorn denn er nur zu gern herausziehen und zerquetschen würde. Er gab ihm einen Tritt und signalisierte ihm, er solle sich gefälligst erneut so hinstellen wie er es eben getan hatte.

“Hör auf zu weinen!“

Der Hass auf den Jünger der nun in ihm Aufstieg war genau das was er jetzt brauchte, war der Treibstoff der ihn beflügeln würde. Die Macht der Emotionen war genau das was er jetzt brauchte. Sein Hass loderte wie ein Feuer, dieses Feuer musste er fokussieren, so wie er es eben getan hatte. Diesmal wollte er jedoch die Aufteilung der Fokussierung testen, wollte somit verhindern dass die Hand noch mehr Schaden davontragen würde. Er ritt immer weiter auf der Welle des Hasses, doch trieb er es soweit, dass er sich fast hätte von ihr beherrschen lassen, er durfte nicht nachgeben. „Du musst eins mit der Macht werden, ihr deinen Geist öffnen, und dich nicht von deinem Hass treiben lassen, nein, du musst ihn beherrschen, ihn führen, und kanalisieren. Kanalisier deine negativen Gefühle“ ermahnte er sich selber, immer wieder.
Er brauchte die Aura der Verzweiflung nun nicht mehr, der Jünger war so verschreckt und gebrochen dass er gar keine weiteren Versuche machte seinem Schicksal zu entfliehen, oder glaubte der Narr wirklich noch er würde ihn verschonen? Armselige Kreatur, nur noch ein weiterer Grund wieso er keine Bedenken haben sollte diese Made zu zerquetschen.

Er spürte erneut wie seine Fingerkuppen kitzelten, wie einzelne kleinere Entladungen bereits seinen Fingern entlang liefen. Diese Ladungen erzeugten ein Kribbeln und Kitzeln, die Ungeduld der Macht endlich wieder entfesselt zu werden beseelte auch den Geist des Sith Apprentice, doch sog er sich weiter mit der Macht die ihn durchflutete voll, fokussierte und gab sie an seine Arme bis hin zu seinen Fingerspitzen weiter.
Die Macht entlud sich erneut, diesmal jedoch durch zwei Hände welche erneut geradewegs auf den Jünger zusteuerten der nun erneut von ihnen erfasst wurde. Der Schmerz ereilte beide, da einige der Blitze nicht geradeaus zuschlugen, sondern auch auf seine Rüstung einprasselten. Seine Rüstung war der perfekte Leiter weshalb er einige Blitze selber erlitt. Doch der Hauptteil des Angriffs traf wie beabsichtigt den Jünger.
Die Kleidung welche dieser trug, dampfte, begann manchmal kleine Flammen zu schlagen, welche der Jünger jedoch schnell ausschlug, anscheinend hatte er dafür noch genügend Kraft.
Wie ein gequältes Tier begann der Jünger zu schreien.


“Der Schmerz ist grausam, raubt dir den Atem. Stör dich nicht daran

Draconis’ Bemerkung so abscheulich und zynisch es auch war, es steckte die Wahrheit drin. Ein Sith konnte nur derjenige werden, der auch den Schmerz zu lieben lernte. Er hatte den Schmerz kennen gelernt, nicht nur einmal, er war praktisch mit diesem Geschenk während seiner Ausbildung überhäuft worden, hatte nicht oft auch nur einen Glücksmoment gehabt, nein, die Ausbildung musste hart sein. Wie wollte dieses Schwein auch nur glauben er würde den Weg zum Titel eines Sith schaffen indem er so viel Schwäche offenbarte? Es war regelrecht absurd. Er hatte gelernt mit Schmerzen umzugehen.
Die Wogen des Schmerzes welche durch seine verletzte Hand pochte, begleitet von Blutschwallen ignorierte er, im Gegenteil, er hieß den Schmerz willkommen, fing an ihn erneut zu fokussieren. Es fiel ihm schon leichter als beim ersten Mal, er musste nur noch lernen den Blitz zu intensivieren. Seine andere Hand schmerzte auch, doch war es nichts ernstes, er hätte auch die Hand aus versehen auf eine Kochplatte legen können, der Schmerz war vergleichbar, er konnte ignoriert werden. Wichtigeres gab es nun zu tun.

Weitere Blitze tragen den Jünger, erneut schrie dieser auf, rappelte sich auf, wollte fortlaufen, doch schickte der Sith Apprentice einen weiteren Impuls in seinen Blitz, sodass der Jünger erneut niedergeworfen wurde. Er fing an sich zu winden, fing an zu schreien wie ein Tier welches langsam aber sicher verenden würde. Am Ende waren sie alle gleich, sie waren alle wie Tiere. Genauso würde Draconis sie abschlachten. Wie Tiere.


„Ja, Lass dein Fleisch atmen, leg es frei, lass Luft daran, schrei wie ein Tier!“

Kurz lies der Sith Apprentice von dem Jünger ab, er wollte nicht zuviel riskieren, auch sein Schmerzlevel war erreicht, doch nutzte er diesen kurzen Moment um sich mit neuen Hasswellen aufzuladen, um den Schmerz zu kanalisieren, um erneute Kraft aus diesen Wunden zu schöpfen die er bekommen hatte. Für den Jünger würde es kein entkommen geben, er würde ihn quälen, er würde sich den Tod herbeisehnen, dafür würde Draconis sorgen.

„Die Haut stört dich doch nur...Nur ein Käfig. Reiß sie dir vom Leib. Dein Fleisch braucht Freiheit. Es drängt nach draußen, siehst du es nicht?. Zeig ihm die Welt.“

Erneut sandte er eine Welle aus kleineren Blitzen auf den Jünger, diesmal wurden seine Verbrennungen nur noch schlimmer. Mehrere Brandblasen bildeten sich auf der Haut des Unglückseeligen, platzten auf und eiterten. Die Schreie verstummten irgendwann, sodass der Jünger nur noch weinte, wie ein Kind, dazwischen fand er die Energie um aufzuschreien wenn die Blitze erneut auf ihn regneten, die Wunden verfärbten sich weiß, der Jünger spürte dort keinen Schmerz mehr, doch um die Stelle herum platzten weitere Brandblasen, das Wimmern erstarb, der Jünger hatte das Bewusstsein verloren. Er vergewisserte sich, entschied dann doch es hier und jetzt zu beenden. Er nahm sein Lichtschwert und hielt es an die Stirn des Jüngers. Mit einem Knopfdruck lösche er diese minderwertige Existenz aus. Draconis wandte sich von der Leiche ab und entschwand erneut in die Schatten des Ordensgebäudes. Die Übung war beendet.

Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Darth Draconis
 
Bastion - Sith Orden - Gänge - Janem, Vincent


Janem war schon so lange nicht durch den Sith Orden gegangen, dass er fast vergessen hatte wie weitläufig das Gebäude war. Obwohl es noch gar nicht so lange stand so hatte es doch die Eigendynamik entwickelt die nur so große und bedeutende Gebäude an sich hatten: Es unterlag einem ständigen Wandel. In seiner kurzen Geschichte waren schon viele Herrscher gekommen und gegangen und jeder hatte dem Orden seinen eigenen Anstrich verliehen. Letztendlich waren alle am Amt des Imperators gescheitert. Und so blieb von Ihnen nur noch die Erinenrung die durch die Hallen wehte denen sie ihren Stempel aufgedrückt hatten. Eine Art der Untersterblichkeit wie sie die Imperatoren sicherlich nicht im Sinen hatten.

Schreie gellten durch die Katakomben des Ordens. Janem vernahm sie als er und Vincent an einem Durchgang vorbeikamen der in jene Welt führte, welche komplett von der dunklen Seite beherrscht wurde. Das Reich von Salassar. Ort der Prüfungen der Sith. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen und hier wurden die höchsten Sith geschmiedet. Auch Janem war durch diese Prüfungen gegangen. Er trug das Mal das Ordens und er war ein Sith Executer. Nach wie vor mächtig wenn auch gestrauchelt. Aber noch nicht gefallen. Die Schreie erstarben und das elektrische Prasseln von Machtblitzen verebbte. Was immer dort unten grade geschehen war es war vorbei.

Janem straffte sich und liess seinen rotglühenden Blick noch einen Moment auf der gähnenden, finsteren Öffnung ruhen. So als versuche er dort in der Finsternis den Verursacher zu erspähen. Dann gab er seinem Schüler ein Zeichen und die beiden setzten Ihren Weg fort.

Bereits vor einiger Zeit war Janem aufgefallen, dass er unbewusst imer wieder einen Umweg eingeschlagen hatte um zu seinem Quartier zu gelangen. Oder genauer um eben dorthin nicht zu gelangen. Denn es wartete dort nur unangenehmes auf ihn. Aber er musste sich dem jetzt stellen. Er musste einen Schlußstrich unter das geschehene sezten um weiter machen zu können. Er musste wieder einen Sinn in seiner Existenz finden. Nur die Macht konnte ihm den Weg leiten. Und er würde nicht nocheinmal gegen Ihren Willen handeln. Janem war ein Diener der dunklen Seite. Er hatte sich ihr vollständig hingegeben, und sich zu ihrem Werkezeug gemacht. Ein Medium für die dunkle Energie.

Aber er war von diesem Weg abgekommen, hatte seine Ambitionen in den Vordergrund gestellt, versucht zu beherrschen was doch in Wirklichkeit nur zu vernichten war. Was war schon das Imperium verglichen mit der Macht? Welche Bedeutung hatte die Herrschaft über ein Reich wenn man die Ewigkeit der dunklen Seite als Massstab nahm? Imperien vergingen und stiegen wieder auf. Nur die Macht war ewig.

Schließlich erreichte der Chiss sein Qurtier in einem der Seitentürme des Ordens. Die Tür öffente sich und bis auf eine Staubschicht und die abgestandene Luft hatte sich in seinem Quartier nicht viel verändert. Janem wies seinem Schüler ein Zimmer in dem den spartanisch gehaltenen Gemächern zu und ging selbst in sein Schlafzimmer um sich endlich vom Schmutz und Staub des Kampfes zu befreien. Er reinigte sich ausgiebigst und versorgte seine Wunden. Dann kleidete er sich an und traf seinen Schüler im Empfangsraum.

Janem trat in eine Nische und aktivierte den dort befindlichen Holoprojektor. Es war Zeit:


Overlord Syuk Hal'Oun'Tian an den Rat der Chiss:

Dies ist eine Botschaft vom Overlord an den Rat der Chiss. Die Flotte ist auf dem Heimweg ins Empire und hat grausame Verluste erlitten. Die Schlacht gegen die Truppen des Imperiums ist verloren.

Meine Führung hat dem Empire seid dem Tod meines Vaters keine Glorie gebracht. Niederlage nach Niederlage und tausendfaches Sterben unserer Söhne war bestimmend für meine Zeit als Overlord. Deshalb lege ich hiermit diesen Titel für alle Zeiten ab. Das Volk der Chiss soll nicht länger von der Familie Hal'Oun'Tian beherrscht werden. Dieser Name ist mit meiner Schande verbunden die ich fortan zu tragen habe. Ich gehe ins Exil, lebe wieder unter dem Namen Janem Menari und befreie unser Volk damit von dieser Schande und diesem Makel.

Möge eine bessere Führung die Chiss zu neuer Glorie führen. In eine bessee Zeit.

Janem Menari Ende.

Janem trat ans Fenster und richtete seinen Blick auf die zerstörte Stadt unter sich. Es waren bereits Baudroiden aufgefahren die damit begonnen hatten die Ruinen zu beseitigen und neue Gebäude zu errichten.

Das war der erste Schritt Vincent. Ich befreie mich von den unötigen Lasten die ich getragen habe. Die dunkle Seite der Macht duldet keine Beschäftigung neben ihr. Wir müssen uns ihr voll hingeben oder bei dem Versuch zwei Herren zu dienen kläglich scheitern und untergehen. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen.

Der Chiss drehte sich zu seinem Schüler um und es schien als sei das Feuer in seinen Augen neu entfacht.

Die Jedi und jeder der sich der Dunklen Macht entgegestellt werden wieder vor uns zittern. Wie es unsere Bestimmung war und ist.


Bastion - Sith Orden - Janems Quartier - Janem, Vincent
 
[Bastion - Sithorden – Cantina – Aleah & Aden, und wer eben sonst noch da ist]



Aleah schien begierig darauf die Trainingsräume zu sehen. Ihr Wille zu lernen war weiterhin ungebrochen und ein Lächeln malte sich auf ihr Gesicht. Es war wohl eine gute Entscheidung gewesen sie so auf andere Gedanken zu bringen. Also verließen sie gemeinsam die Cantina und erreichten alsbald den Bereich der Trainingsräume. Einen der größeren Gemeinschaftsräume betraten sie schließlich. Hier konnte Aleah sehen, wie andere Sith bereits ihrem Training nachgingen.


„Ja meine Schülerin, hier werden wir lernen!“


Antwortete Aden knapp und ließ ihr noch einen Moment Zeit, alle neuen Eindrücke in sich aufzusaugen. Dann führte er Aleah zu einem Spint neben der Tür und entnahm diesem ein unscheinbares Übungslichtschwert.

„Du kannst hier alles nur Erdenkliche trainieren. Bewegung… Kampf… Macht… diese Räume können dir den Rahmen dafür liefern. Nutze, was dir hier gegeben wird Aleah! Eine bessere Möglichkeit es Trainings außerhalb der echten Gefahr wirst du nicht bekommen. Manche Räume beherbergen Übungsdroiden, sollte es dir an Sparringspartnern fehlen. Sie lassen sich individuell auf deine Bedürfnisse einstellen und sind durchaus in der Lage dich auch zu töten, sofern ihre Programmierung dementsprechend lautet.“

Mit der Macht levitierte Aden das Übungsschwert vor die Nase der Schülerin.

„Wir beginnen am besten mit dem Lichtschwerttraining. Da du das Kämpfen mit deiner Vibrowaffe bereits gut beherrschst, ist es an der Zeit die Unterschiede und Feinheiten zu einem Lichtschwert zu testen. Du wirst überrascht sein, wie vollkommen anders der Kampf mit dieser eleganten Waffe geführt wird.
Mit dieser Übungswaffe hier wirst du von jetzt an trainieren. Gebe gut darauf acht und verliere sie nicht. Eine weitere werde ich dir nicht geben! Der einzige Unterschied zu einem echten Lichtschwert besteht darin, dass du dir damit nicht ausversehen den Arm, oder sonstige Gliedmaßen abtrennen kannst. Nichts desto trotz sind Treffer damit schmerzhaft genug um nicht nachlässig zu werden.“


Aden nickte ihr zu dass sie das Schwert nehmen sollte. Prüfend wog sie die Waffe in den Händen und aktivierte schließlich die blässlich rote Klinge. Eine zweite Übungsklinge schwebte aus dem Schrank direkt in die geöffnete Hand des Apprentice.



[Bastion - Sithorden – Trainigsraum 3 – Aleah & Aden, und wer eben sonst noch da trainiert]
 
Bastion | Sithorden | Trainingsraum 3 | Aleah, Aden und andere

Aleah nickte ob Adens Worten sie folgte ihm mit dem Blick als er zu dem Spind ging und ein Kleines Gerät herausnahm das sie nach kurzer Zeit als Lichtschwert identifizieren konnte. Ihre Finger begannen zu kribbeln als sie diese Stolze Waffe erblickte. Aden levitierte den Griff zu ihr und ließ ihn vor ihrer Nase schweben. Langsam griff sie danach und wog sie in der Hand es war merkwürdig das sich so eine Waffe von solcher Schönheit und Tödlichkeit anfühlen musste.

Aden legte ihr nahe diese Waffe nicht zu verlieren da sie keine zweite bekommen würde. Sie würde ihre Augen darauf haben und darauf achten das sie diese Waffe immer griffbereit hatte. Nach kurzer Zeit Aktivierte sie die Klinge und sah auf das Rot der Klinge, es war merkwürdig trotz das sie die Klinge sehen konnte, blieb das Gewicht gleich. Nicht etwa wie bei ihrem Vibroschwert wo Klinge und Griff ein Gleichgewicht hielten. Hier hatte nur der Griff Gewicht.

Das ganze war gewöhnungsbedürftig es hatte nicht mehr viel mit ihrem Vibroschwert zu tun, man konnte fast sagen das es was vollkommen anderes war, auch wenn sie sich sicher war das sie früher oder später auch diese Waffe so meistern würde wie sie auch ihr Vibroschwert gemeistert hatte.

Sie schwang die Klinge leicht mit der Hand wobei das Charakteristische Surren zu hören war. Ihren störenden geschienten Arm blendete sie vollkommen aus und führte die Waffe mit der Hand. Jedoch schien es ihr nicht so leicht zu fallen wie mit ihrem Schwert was wohl auch damit zusammen hing das es nicht ihr Schwertarm war den sie benutzen musste. Aber das war nur eine weitere kleine Herausforderung die gemeistert werden wollte.

Sie blickte wieder auf zu Aden der mittlerweile auch eine Trainingsklinge in der Hand hielt. Sie musste grinsen als sie sich richtig hinstellte und ihr Übungslichtschwert anhob. Nun schien die Zeit für ein Training gekommen. Je eher sie damit begann desto eher würde sie sich an die neue Waffe gewöhnen können.

„Ich gehe davon aus das wir beginnen Meister…?“

Sie hielt die Aktivierte Klinge nach unten und sah zu Aden, Abwartend auf seine Reaktion.

Bastion | Sithorden | Trainingsraum 3 | Aleah, Aden und andere
 
Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Darth Draconis

Beinahe lautlos schritt der Sith Lord durch die Gänge des Ordens. Noch hier und da sah man einen der Wartungs –und Reparaturdroiden die sich um die Schäden des Ordensgebäudes kümmerten. Ihre Anzahl schien endlos, unsichtbar im Hintergrund verrichteten sie alle alltäglichen Arbeiten die es hier zu erledigen gab. Erst dieser Angriff hat sie ans Tageslicht gebracht. Wie oft hatte sich wohl ein rasender Adept in dem Glauben es gehöre zum Sith Dasein alles in seiner Umgebung zu zerstören, an diesen Droiden vergriffen? Armseelige Kreaturen. Er hingegen hatte wichtigeres zu tun als sich um die Wahrung der Rechte von Droiden zu kümmern. Der Imperator hatte ihm einen Auftrag gegeben, ihm blieben nur ein paar Stunden um Kräfte zu sammeln und einen kurzen Abstecher zur Nasszelle zu machen. Seid der Schlacht um Bastion ist nicht viel Zeit vergangen, er hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt den Schweiß, das Blut und den Dreck der sich unter der Uniform eines imperialen Marinesoldaten befand zu säubern. Er hätte schließlich nicht nackt vor Allegious stellen können.

Sein Weg führte ihn in sein Quartier, wo er sich müde die Kleider abstreifte und die Nasszelle betrat. Heiß prasselte das Wasser seinem geschundenen, doch gestählten Körper hinab, befreite ihn von all dem Dreck der an ihm klebte, all dem unreinen Blut und Schweiß der an ihm lastete. Das heiße Wasser welches hart auf seinen Rücken prasselte massierte die erschöpften Muskeln, lies ihn warme Wogen der Genugtuung spüren. Er trat aus der Nasszelle wieder heraus und sah sich zum ersten Mal seid der Prüfung in den Kammern von Korriban selbst im Spiegel. Zuerst wich er einen Schritt zurück ,denn er erkannte sich selbst nicht wieder. Er trat erneut näher an den Spiegel, schließlich so nah, dass nur noch wenige Zentimeter sein Gesicht von der spiegelnden Oberfläche entfernten. Seine Tätowierungen waren vollkommen verblasst, den Blässe war beim Blick in den Spiegel nun das vorherrschende Thema. Dunkle Male umspielten die Haut um seine Augen, die Adern unter der Haut ließen sich an ihrer dunklen Verfärbung sehen. Er war kein Sklave der Nachtschwestern mehr, er war frei. Frei und doch gekettet an den Imperator, auch wenn dessen Kette weit reichte.

Langsam schritt er zu seinem Bett, staubbedeckt wie es war und zog sich eine einfache, schwarze Robe über. Er wollte mehr. Gleich morgen würde er, vor der Abreise, einen Schneider in Center aufsuchen. Er gab nicht viel auf Mode, oder sonstigen Luxus, doch er sah ein dass er nicht wie ein Bettler dem Gouverneur von Coruscant entgegentreten konnte. Dieser würde nicht verstehen dass Macht nichts mit dem Aussehen, sondern mit den Fähigkeiten zu tun haben würde. Alles jedoch zu seiner Zeit, er spürte wie seine Kräfte schwanden. Er verschränkte die Beine im Schneidersitz und öffnete sich der Macht um in eine tiefe Phase der Meditation zu versinken. Seine Träume waren dunkel und voller Chaos, eine Dunkelheit, die ihn völlig umgab, und völlig umhüllte. Nachtmahrgleich erhoben sich steinerne Pfeiler, bedeckt mit uralten Runen, im Zentrum einer nicht enden wollenden Ebene aus Obsidian. Schwarze, wabernde Wolken umwallten sie, als besäßen sie eigenen Willen. Auf den Runen flackerte das blaue Feuer, die Macht der Sith. Dunkelheit, Dunkelheit überall, außer dort, wo die eingefangenen Blitze in den Runen zuckten und für Momente die kahle Umgebung in gespenstisches Licht tauchten. Er träumte oft von diesem Ort, doch wusste er immer noch nicht was es zu bedeuten hatte. Seid seinem Exil auf Ziost, suchte ihn dieser Traum nun schon heim . Ein Traum den er erforschen wollte, doch nie die Zeit fand. Es musste etwas mit seiner Reise nach Ziost zu tun haben, oder vielleicht mit etwas was er dort gelernt hatte. Es hatte etwas gespenstisches, und doch beruhigendes. Sein Atem wurde immer flacher, völlig in der kräftespendenden Meditation verstrickt. Viel Kraft hatte die letzte Woche ihm gefordert, mehr als einmal war er am Rand des Eins werden mit der Macht , doch er hatte gekämpft, sich widersetzt und gesiegt.

Langsam tauchte er aus den Ebenen seiner Meditation aus, spürte wie sein Geist sich immer mehr wieder an seinen Körper fesselte. Er öffnete die Augen, zunächst von dem hellen Licht welches von draußen eindrang geblendet. Er verspürte eine innere Unruhe, er wollte endlich nach Coruscant aufbrechen. Der Chrono welcher schief von seiner Wand hing, wies ihn darauf hin dass der Flug in sechs Stunden fliegen würde. Das Desaster um ihn herum wollte er verlassen, nach seiner Rückkehr würde er definitiv die alten Gemächer seines Meisters für sich in Anspruch nehmen. Den Weg zum Schneider machte er direkt nach dem Aufwachen. Selten verließ er den Orden um Center zu erforschen, wusste er durch die Archive bereits genug über die imperiale Hauptstadt. Den Schneider hatte er dank vorheriger Suche im HoloNet Channel schnell ausfindig gemacht, nur das Straßengewirr musste er noch entflechten um zu seinem Ziel zu gelangen. Dort angelangt kaufte er eine schwarze Soutane, so geschnitten dass sie ihm während des Kampfes nicht behindern würde. Mehr brauchte er nicht, sodass er sich wieder zum Ordensgebäude aufmachte und dort zu den Hangarebenen gelangte. Als er die Tore durchschritt welche zu den Landebuchten führten, kam ihm ein imperialer Offizier entgegen, der anscheinend auf ihn gewartet hatte.


„Lord Draconis? Mein Name ist Lieutnant Ortega, ich soll sie in beratender Funktion begleiten.“

Unschlüssig wie er auf den drahtigen Offizier reagieren sollte, musterte er ihn zuerst kurz. Braune Haare und dunkle Augen mit einem Gesicht welches ihn an einen corellianischen Habicht erinnerten. Er hielt ein Datapad in Händen welches ihn wohl mit allen Informationen versorgen würde, die er brauchte.

“Lieutnant Ortega... erfreut sie kennenzulernen.“

Die Kälte seiner rauhen Stimme verliehen den Worten einen Beigeschmack der nicht wirklich zu identifizieren war. Der Sith Lord war den Umgang mit anderen Wesen als Sith nicht mehr gewohnt, doch wollte er nicht unfreundlich sein. Wer wüsste schon was sich alles durch dieses ihm normalerweise zuwidere Mittel nicht alles bewerkstelligen ließe? Ortega führte ihn zu einem Lambda Shuttle welches sie betraten. Der Sith Lord ging voran in das hintere Stück des Shuttles. Er kannte sie von seinen Reisen mit Ysim. Ortega blieb vor ihm stehen und machte keine Anstalten sich hinzusetzen.

„Mylord, die Missionsparameter beinhalten die erfolgreiche Zerschlagung der Widerstandsbewegungen auf Coruscant. Sie werden vor Ort auf den Gouverneur und Inquisitorin Kezia treffen.“

Eine Inquisitorin? Wieso brauche der Gouverneut Verstärkung aus dem Orden wenn eine Inquisitorin vor Ort war? Musste er an der Kompetenz der Inquisitorin zweifeln, oder an der Kooperationsbereitschaft der örtlichen Behörden? Das Ganze gefiel ihm gar nicht. Mit einem Wink entließ er den Lieutnant, während die Triebwerke des Shuttle bebend zum Leben erwachten. Er spürte wie sie abhoben, und in den Himmel Bastions entschwanden um Richtung Coruscant aufzubrechen.

Orbit um Bastion - Lambda-Klasse Shuttle auf dem Weg nach Coruscant - Darth Draconis und Besatzung
 
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