Darth Draconis
Ego sum Omega
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„Mehr Jünger? Ja… das ist gut. Wir müssen lediglich darauf achten sie entsprechend zu motivieren. Wenn der erste Jünger fällt, wird sich die Angst in ihren Reihen wie eine Pestilenz verbreiten. Sie könnten erratisch werden. Den Verstand verlieren.“
Das würde allerdings ein Problem werden. Wie konnte man etwas besiegen, dass keinen Hunger, keine Müdigkeit und keinen Schmerz kannte? Nicht einmal seine Illusionen konnten ihm hierbei helfen, denn die Kräfte der Illusion wirkten zwar bei Willensschwachen, doch waren Untote eine Kreation die ohne einen Funken Lebenswillen auskam, ähnlich den Automata wurden sie von einem Willen gesteuert, der fernab ihres eigenen Entscheidungsprozesses lag. Sie waren darauf programmiert entsprechend zu reagieren. Es waren bewegte Muskeln, bewegte Impulse ausgelöst durch biochemische Prozesse, kein willentlicher Akt. Doch die genaue Beschaffenheit des Artefaktes war ihm unbekannt. War es ein Sith Holocron, ein Stab, der mit der dunklen Seite angereichert worden war um entsprechende Sith Magie zu wirken oder war es vielleicht sogar ein Werk der Alchemisten? Fernab des Möglichen lag es nicht, vielleicht hatten die Hexer genau auf diesen Moment gewartet einem anderen Zirkel des Sith Ordens Wissen zu entreißen und für sich zu sezieren. Die Trennung von Alchemie und Magie war vom Imperator willentlich durchgeführt worden, verstärkt durch das für Sith typische Konkurrenzdenken. Natürlich gab es in der Vergangenheit eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Zirkeln, doch fürchtete man sich wohl zu viel eigenes Wissen preiszugeben und danach entsorgt zu werden. Verrat war der Weg der Sith.
„Ich weiß leider noch nicht, wie dieses Artefakt seine Opfer beeinflusst und daher wie man sich am Besten dagegen schützt. Sei es über Pheromone, akustische Frequenzen, die Macht oder einem Erreger, irgendwie beeinflusst es seine Umgebung.“ begann der Sith hinsichtlich ihrer Frage nach einem Schutz gegen dieses Etwas laut nachzudenken. Dabei hatte er unmerklich diesem Gegenstand ein Geschlecht, eine willentliche Form gegeben. Irgendwas beseelte diesen Gegenstand, daher sollten Philosophen entscheiden, ab wann etwas "lebendig" war, dieser Gegenstand jedenfalls war ein Artefakt des Todes. er tippte sich gedankenverloren auf die Lippe. Sein leerer Blick fixierte dann jedoch mit einem Mal den seiner Schülerin, als er sprach „Ich weiß nur, dass dieses Artefakt dazu in der Lage ist die Toten wieder zum Leben zu erwecken.“
Bevor seine Schülerin reagieren konnte, formulierte er bereits weitere Gedanken. Diese Mission überstieg sein Wissen. Er hatte mit Sith Geistern und Illusionen sich auseinandersetzen müssen als er mit seinem Meister und Darth Zion nach Korriban geschickt worden war um ein Tu’kata für den Imperator zu fangen, auf Untote war er damals nicht gestoßen. Doch es gab Berichte über Sith Welten, die von diesen Kreaturen geschützt wurden. Nicht der einzelne Untote war gefährlich, es war ihre Masse. Doch bis zu welchen Grad der Verwesung konnte eine Leiche reanimiert werden? Tanzende Skelette waren ausgeschlossen, denn wo kein Muskel, dort auch keine Bewegung. Draconis vermutete auch, dass wenn er das zentrale Nervensystem von den restlichen Gliedmaßen trennen würde, dies vielleicht auch den gewünschten Effekt haben könnte. Doch das waren Mutmaßungen. Was würde zum Beispiel ein Biss auslösen? Eine Keiminfektion konnte schnell zu einem Problem werden, dass nur durch Amputation gelöst werden konnte. „Wehe uns, wehe uns allen“ kamen ihm das Mantra des altehrwürdigen Ordens der Pessimisten in den Sinn.
„Wir sollten daher zuerst alles dem Orden Bekannte über Untote und generelle Reanimation herausfinden. Die dunkle Seite der Macht verfügt nur über wenige Kräfte, die heilend wirken können. Sie ist eine zersetzende Kraft, keine verbindende.“
Mehr brauchte sie zu dem Zeitpunkt nicht zu wissen. Er hatte die Kunst der Heilung gelernt, doch war es ein langwieriger, schwieriger und entbehrungsreicher Prozess gewesen. Immer wieder hatte er sich dafür schneiden müssen, um die Zellen seiner Hand mithilfe der Midi-Chloriane dazu zu animieren sich zu verbinden und neue Textur zu schaffen wo alte getrennt worden war. In diesem Moment kam es ihm in den Sinn, dass es mit der Reanimation von Toten ähnlich sein musste, doch anders. Es waren verschiedene Prozesse die ähnlich klangen, aber auch mikrobiologischer Ebene einen himmelweiten Unterschied machten.
„Auf Korriban gibt es Gräber, die von solchen reanimierten Körpern bewacht werden. Ansonsten suche alles heraus, was du dazu finden kannst.“
Die Bibliotheken des Ordens würden oberflächliche Erwähnungen haben, manchmal sogar Ursache und Wirkung dieser Kräfte. Wahre Anleitungen zur Anwendung dürfte dem Gros des Ordens nicht bekannt sein. Sicher verschlossen verharrte dazu das Wissen in einer der Pyramiden der Zirkel, seiner Einschätzung nach am Ehesten bei den Hexern. Doch selber Untote zum Leben zu erwecken war nicht sein Plan. Noch nicht. Sie wussten sich auf die vorliegende Aufgabe konzentrieren, denn wenn er das Artefakt einmal haben würde, überlegte er es sich nochmal wie schnell er es den Hexern überreichen würde. Allerdings galt es erstmal den ersten Schritt zu gehen. Niphira würde die Rüstung, die ihr vorschwebte, nicht selbst finanzieren können. Nur wenigen Sith Schülern war es erlaubt etwas anderes als die Roben zu tragen. Es sprach von Macht und Status, wenn der Schüler eine eigene Kreation trug und man damit durchkam. Jeder konnte sich in die Rüstung seiner Wahl werfen, die augenscheinlich mächtigste Waffe der Galaxis in den Händen halten. Doch benutzen? Bestehen? Den Angriffen des Zirkels der Wächter widerstehen? Es gab törichte Vorhaben und es gab Selbstmord. Dieser Akt zählte zu letzterem. Unter seiner schützenden Hand würde ihr jedoch nichts geschehen, nicht solange er es nicht anders wollte. Eine Rüstung aus Duraplast sollte den entsprechenden Schutz vor Biss und Schürfwunden bieten, also keinen Eintritt von Keimen durch die Epidermis bieten. Er ging nicht davon aus, dass sie mit Blastern zu tun haben würden und selbst ein Streifschuss konnte von einer Duraplast Rüstung abgehalten werden.
„Danach wirst du dir von dem Latero namens Vex Murato eine Rüstung nach deinen Vorgaben machen lassen, denn was du da im Sinn hast eignet sich gut. Er soll es mir in Rechnung stellen. Du kannst dort auch gleich meine eigene Kreation abholen, sie sollte dort entsprechend verpackt sein.“
Nach seinen Worten ruhten seine Augen auf seiner Schülerin. Mit einer hochgezogenen Augenbraue deutete er ihr an, dass sie sich in Bewegung setzen sollte, falls sie nichts mehr zu sagen hatte.
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