Bastion

[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane

Kraftlosigkeit und Erschöpfung waren die beiden Zustände, die seine Verfassung auf Bastion am besten beschrieben. Ihm war noch nie klar gewesen, wie schrecklich trockene Hitze ohne die Zufuhr zu Wasser war. Er spürte regelrecht, wie seine Haut immer mehr spannte und aufscheuerte, wenn er sich anders positionierte.

Er war so mit seinem Elend beschäftigt, da erschrak er beinahe, als Kestrel begann mit ihm zu reden. Er war davon ausgegangen, dass die Trennwände zwischen den Zellen keine Unterhaltung der Zelleninsassen zuließ. Jedoch war er glücklich über das bisschen Ablenkung in dieser Welt des Grauens.
Sie erzählte ihm, dass sie bereits als Padawan und in einem viel jüngeren Alter als er von Sith gefoltert und nach Bastion verschleppt worden war! Die Gesichtszüge des Nautolaner verzogen sich sichtbar: Überraschung, aber auch Erkenntnis waren erkennbar: War das der Grund, wieso sie seine Gefühlswelt nach Thearterra hatte so gut nachempfinden können? Es war kaum nachvollziehbar welche schrecklichen Erlebnisse sie hier wohl schon erleiden musste. Selbst der damalige Imperator hatte versucht, sie von der dunklen Seite zu überzeugen und war gescheitert! Was für eine Willenskraft seine ehemalige Meisterin besaß! Das machte die Willenlosigkeit, die Kestrel nun ausstrahlte, umso tragischer!


Ich…

, begann Q'Tahem krächzend und musste sich kurz räuspern, bevor er weitersprechen konnte.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen! Wir sind alle aus freien Stücken nach Ziost gekommen und haben alle die Zeichen in der Macht fehlgedeutet! Wenn überhaupt, dann tragen wir alle die gleiche Schuld!

, meinte er und sah Kestrel von der Seite her an. Es machte ihn extrem traurig, seine ehemalige Meisterin so gebrochen an den Fesseln hängend zu sehen. Jeglicher Kampfeswillen war aus den Augen der Jedi verschwunden. Auch er wusste nicht, ob er diesen Planeten lebendig verlassen würde, jedoch hatte der Nautolaner tief drinnen noch nicht komplett aufgegeben. Es konnte doch kaum schon das Ende sein!? War das wirklich der Weg, den die Macht für ihn vorgesehen hatte? Als Folterobjekt für die Sith?

Wenn dich die Macht am Ende wieder nach Bastion führt, dann scheint mir das eher so, als gäbe es hier eine unerledigte Aufgabe, auf die dich die Macht hinweisen will… Stellt einen die Macht nicht immer wieder vor Prüfungen? Kommt dir dabei irgendetwas in den Sinn?

Ihm verkrampfte der Magen, als Kestrel begann zu schluchzen und Wut sammelte sich in seinem Körper. Dass die Sith, die so mutige, souveräne und hoffnungsvolle Jedi so gebrochen hatten, machte ihn fertig. Dabei bemerkte er, dass seine Ketten, mit denen er an die Wand gekettet war, minimal in die Luft stiegen. Die Macht war nicht mehr komplett von ihm getrennt, jedoch konnte er nur sehr schwach auf die Macht zugreifen. Er konnte sich nur vorstellen, dass es so Absicht war.

Einige Zeit verging, in denen die Jedi bei unsäglicher Hitze gekocht und gequält wurden, bis sich das Klima in der Zelle des Nautolaners wieder änderte. Mit einem Mal kühlte es sich wieder drastisch ab und eine “normale” Raumtemperatur und -feuchte stellte sich wieder ein. Kurz darauf öffnete sich die Türe zum Zellenblock und anschließend zu seiner Zelle. Zwei große Droiden traten stillschweigend in die Zelle und betrachteten ihn für einige Sekunden teilnahmslos. Ihm schien, als sahen sie tief in seine Seele, bevor sie sich urplötzlich wieder in Bewegung setzten und zielstrebig je einen Arm des Nautolaners gegen die Wand pinnten. Die Zerrung an seiner Schulter war kaum noch zu spüren, was Q’Tahem deutlich machte, wie viel Zeit mittlerweile verstrichen sein musste.
Der Nautolaner versuchte wenig Widerstand zu leisten, da ihm das unnötig Kraftreserven kosten würde. Er testete jedoch aus, wie viel Zugang zur Macht er hatte: Ihm gelang es mit viel Konzentration eine kleine Ecke der Schulterplatte des KX-Droiden nach oben zu biegen. Unsanft wurde ihm eine metallene Manschette an seinem linken Oberarm befestigt, dessen Sinn sich dem Nautolaner noch nicht ganz erschloss. Dieser Umstand sollte sich jedoch sehr schnell ändern.
Zuvor trat der Abyssin-Folterer in die Zelle des Nautolaners und notierte sich auf einem Datapad einige Details. Während dieser Begutachtung kam der Abyssin Q'Tahem sehr nahe und betrachtete ihn wie Vieh, welches auf der Viehbeschau war. Offenkundig holte er etwas hervor und schloss ein kleines Fläschchen an seiner Manschette an.


Wird das in Zukunft so weitergehen? Kein Wort? Nichts? Erfahre ich wenigstens den Namen meines Peinigers?

Jedes Wort prallte an dem Sith ab, als redete er mit einer Wand. Er bildete sich jedoch ein, ein marginales Zögern bei seiner Frage nach dem Namen des Sith wahrzunehmen. Stattdessen lief dieser weiterhin schweigend wieder zur Tür und öffnete diese. Ein Klacken und Surren war zu hören, gepaart mit einem kurzen Schmerz in seinem Oberarm, dann realisierte er, dass sich das Fläschchen an der Manschette langsam leerte.

Auch wenn ihr es vielleicht schon wisst: mein Name ist Q’Tahem. Kestrel und ich waren gute Bekannte…

Da schloss sich die Tür zu seiner Zelle.

... Von Zoey Liviana.

, beendete der Nautolaner seinen Satz, nun alleingelassen in der Zelle. Wie gut es war, dass der Sith den Namen von Zoey nicht gehört hatte, konnte er kaum beurteilen, jedoch konnte die Information, dass sie Bekannte von Zoey waren, auch negative Auswirkungen für die beiden Jedi haben. Immerhin war Zoey durch ihre Unterstützung der Jedi sicherlich mittlerweile etwas in Ungnade bei dem Sith gefallen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht…

Schlecht war im Gegensatz dazu, wie sein gesamter Körper begonnen hatte zu rebellieren. Seine Schleimhäute begannen allesamt unerträglich zu jucken und seine Nase und Hals begannen anzuschwellen, wodurch er nur schwerlich Luft bekam. Er bemerkte, wie ihm trotz der angenehmeren Raumtemperatur heiß wurde und er anfing zu schwitzen. Er wusste nicht, was mit ihm los war, jedoch war ihm mit ziemlicher Sicherheit klar, dass es mit diesem Fläschchen zu tun haben musste. Ungern wollte er dem Sith die Genugtuung geben, dass er sie winden sah, jedoch fürchtete Q'Tahem, dass er aufgrund der Reaktion seines Körpers auf dieses Mittel starb.
Er versuchte vergeblich mit seinem rechten Arm an das Fläschchen an seinem linken Oberarm zu gelangen, ihm fehlten jedoch ungefähr zehn Zentimeter. Mit Gewalt zu versuchen näher heranzukommen, brachte ebenfalls nichts. Der feine Essensgeruch ließ seinen Magen noch zusätzlich rebellieren, was bewirkte, dass er laut zu grummeln begann. Er wusste sich nicht weiter zu helfen, als sich bei all der Ablenkung mit Essensgeruch und körperlicher Reaktionen auf die minimale Machtverknüpfung zu verlassen. Er musste es jedoch möglichst so hinbekommen, dass der Abyssin nicht allzu viel davon mitbekam. Ein kurzer Blick zu ebendiesem verriet ihm jedoch, dass dieser viel zu sehr damit beschäftigt war zu essen und ab und an auf sein Datapad zu schauen.
Die Macht einzusetzen, benötigte jedoch extrem viel Konzentration. Er fühlte sich zurückversetzt in die Padawanzeit, in der es ihm lediglich gelang eine kleine Joogan Beere mit der Macht zu levitieren. Er rüttelte mit seiner begrenzten Machtanbindung leicht an dem Fläschchen und hievte diese nach viel Zeit aus ihrer Verankerung an seiner Manschette. Währenddessen hatte er immer wieder so getan, als Versuche er mit seiner Hand an die Manschette zu gelangen. Da das Fläschchen jedoch aufgestochen war, lief ihm die restliche Flüssigkeit der Flasche über den Arm auf den Boden, wo sie sich zu sieben Füßen sammelte.
Die nächsten Minuten kamen dem Nautolaner wie Stunden vor, in denen die Wirkung dieser Flasche jedoch glücklicherweise nach und nach abnahm. Da der Sith nicht bald wieder in seine Zelle kam, hatte dieser wohl nicht bemerkt oder bemerken wollen, dass er die Macht hatte einsetzen können, wenn auch nur schwach, um die Flasche aus seiner Verankerung zu befördern.


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Kestrel lag auf dem kalten Boden ihrer Zelle, unfähig, sich zu bewegen, als die Tür aufging und die massige Gestalt des Abyssins eintrat. Obwohl sie den Namen des Sith nicht kannte, spürte sie die Bedrohung und die Kälte, die von ihm ausging. Sein Blick war wie ein Messer, das durch ihre verletzte Seele schnitt, als er sie mit brutaler Gleichgültigkeit betrachtete. Sie fühlte sich wie ein gebrochenes Spielzeug, das er nach Belieben auseinandernehmen konnte.
Die Schmerzen, die sie durch die telekinetischen Wellen erlitten hatte, waren kaum abgeklungen, als der Inquisitor begann, die Umweltkontrollen der Zellen zu manipulieren. Die Hitze in ihrer Zelle wurde unerträglich, und die feuchte Luft machte das Atmen schwer. Kestrel spürte, wie ihre Haut zu brennen begann und sie wusste, dass dies erst der Anfang einer langen Tortur war. Sie fragte sich, wie lange sie das noch aushalten konnte, bevor ihr Geist endgültig brach. Q’Tahem versuchte sie aufzumuntern und eine Begründung zu finden, warum sie wieder hier auf Bastion war, doch Kestrel konnte nur den Kopf schütteln.


“Ich wüsste nicht was. Wegen Brianna kann es nicht sein. Sie ist jetzt eine Sith und ich kann sie bestimmt nicht in Ketten umstimmen wieder ins Licht zu kommen. Sie ist verloren… . Wir auch….die dunkle Seite siegt. Vielleicht ist sie doch stärker, als das Licht… .”

Hauchte Kestrel am Boden zerstört und kämpfte mit ihren Tränen.

“Ich bin seit Jahren von den Sith gejagt worden und nun haben sie es geschafft…mich endgültig aus dem Vekehr zu ziehen und mich für meine Taten zu bestrafen. Ich hätte mich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen dürfen. Ihnen nicht die Stirn bieten sollen. Ich hätte den Orden der Jedi schon nach meiner ersten Gefangenschaft verlassen sollen.”

Als die Droiden den Zellenblock betraten, fühlte Kestrel eine Welle der Verzweiflung über sich hereinbrechen. Die Kälte der Metallmanschette, die sie an ihrem geschundenen Oberarm befestigten, schien ihr inneres Feuer weiter zu dämpfen. Sie konnte nichts tun, als die Droiden ihre Arbeit erledigten, unfähig, sich gegen ihre mechanische Effizienz zu wehren. Die Nadel, die in ihre Vene eindrang, war ein weiterer Stich in ihr ohnehin schon geschundenes Fleisch.

Dann kam das brennende Gefühl. Die Nährlösung, die in ihre Vene gepumpt wurde, enthielt anscheinend ein Gift, das ihren Körper mit einem intensiven, unerträglichen Brennen erfüllte. Jeder Herzschlag verstärkte das Gefühl, als ob sie von innen heraus verbrannt würde. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien, doch die Tränen, die über ihre Wangen liefen, konnten den Schmerz nicht lindern. Es war zwar gut, dass man sie nicht verhungern lassen wollte, doch das war nur ein geringer Trost zu dem, was sonst mit ihnen geschah.


“Warum erwähnst du Zoey? Sie ist immernoch an Sturns Seite. Sie saß mit am Tisch und er hat sie nicht getötet. Einerseits….gut, doch es bringt uns keinen Nutzen.”

Antwortete Kestrel halb abwesend.
Kestrel beobachtete, wie der Abyssin sich auf den Stuhl setzte, der von den Droiden bereitgestellt worden war. Seine Gleichgültigkeit war wie ein Schlag ins Gesicht, als er anfing, seine Mahlzeit zu genießen. Der Duft des Essens breitete sich im Raum aus und erinnerte Kestrel schmerzlich daran, wie lange es her war, dass sie etwas gegessen hatte. Ihr Magen krampfte sich vor Hunger zusammen und der Anblick des Abyssins, der genüsslich seine Mahlzeit verzehrte, war fast unerträglich. Ihr wurde übel vor Hunger.
Jeder Bissen, den er zu sich nahm, schien ihre eigene Qual zu verstärken. Das saftige Essen, das er genoss, war ein grausamer Kontrast zu ihrem eigenen Elend. Sie konnte nichts tun, als ihm zuzusehen, wie er sich an seinem Essen labte, während ihr Körper vor Schmerz und Erschöpfung zitterte.


„Warum?“

Flüsterte sie kaum hörbar, als die Tür des Zellenblocks sich wieder hinter ihm schloss. Ihre Stimme war gebrochen, genau wie ihr Körper und ihre Hoffnung. Sie wusste nicht, wie viel sie noch ertragen konnte, aber sie wusste, dass dies erst der Anfang war, denn anscheinend wollte er nicht, dass sie sobald starben, wenn er sie immerhin ernährte. Der Inquisitor würde wiederkommen und jedes Mal würde er neue Qualen für sie bereithalten. Vermutlich, weil man sie endlich zu fassen bekommen hatte. Weil sie den Sith schon immer ein Dorn im Auge gewesen war, weil sie stets ihre Pläne durchkreuzt und sich als Jedi eingemischt hatte. Eigentlich war sie selbst Schuld… . Warum hatte sie nicht gleich nach ihrer ersten Gefangenschaft das Handtuch geworfen und den Jedi-Orden verlassen? Stattdessen hatten nicht nur der Imperator, sondern Ranik Dran, Kira, Darth Zion und zu guter Letzt nun Janus Sturn sie immer wieder eingesperrt, verhört und gejagt und trotzdem war sie im Orden geblieben. Nun war es ihnen gelungen sie erneut hier her auf Bastion zu schaffen und dank ihr, würde Q’Tahem nun wohl auch die Höchststrafe erleiden müssen. Sie wurden schlimmer behandelt als Schwerverbrecher. Für die Sith waren sie das vermutlich sogar. Verbrecher… .
Kestrel blickte zu Q'Tahem und Sane, die in den benachbarten Zellen lagen. Ihre Augen waren müde und voller Schmerz und sie fühlte sich schuldig, dass sie sie in diese Hölle mit hineingezogen hatte.

Die Dunkelheit, die sich in ihrem Herzen ausbreitete, war überwältigend. Jeder Atemzug war eine Qual, jeder Moment ein weiterer Schritt in die Hoffnungslosigkeit. Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten konnte und fürchtete sich vor Fragen. Bisher hatte er keine gestellt, was komisch war und zugleich gut. Sie fürchtete den Jedi-Orden zu guter Letzt noch mehr zu verraten, als sie es ohnehin schon getan hatte, als Sturn in ihren Geist eingedrungen war und viel zu viele Sachen gesehen hatte, die nicht für ihn bestimmt gewesen waren. Kestrel konnte den Schmerz kaum ertragen, als die Flüssigkeit weiter in ihre Vene gepumpt wurde. Jeder Tropfen brannte wie Feuer in ihrem Inneren. Sie biss die Zähne zusammen, versuchte, nicht zu schreien, doch die Qual war unermesslich. Sie fühlte sich, als würde sie von innen heraus in Flammen stehen.

Ihre Gedanken wanderten zurück zu dem Abyssin, der sie so gnadenlos behandelte. Obwohl sie seinen Namen nicht kannte, war seine Präsenz tief in ihr Gedächtnis eingebrannt. Seine Gleichgültigkeit, seine brutale Effizienz, mit der er ihre Knochen zusammenfügte und ihre Wunden behandelte, nur um sie noch mehr leiden zu lassen – all das machte ihn zu einer Verkörperung des Bösen in ihrer Vorstellung. Es war nun schlimmer auf Bastion gekommen, als sie sich hatte vorstellen können. Und es war kein Ende in Sicht, was das Ganze noch unerträglicher machte. Man hatte sie jahrelang gejagt und nun hatten die Sith sie endgültig in der Hand. Natürlich würden sie, sie nicht einfach töten, sondern ihr weit aus schlimmeres antun. Die Art und Weise, wie er sie behandelt hatte, als wäre sie nichts weiter als ein Objekt, hatte ihre Hoffnung fast völlig zerschlagen. Sie fragte sich, wie viele andere vor ihr wohl in diesen Zellen gelitten hatten, wie viele Leben dieser Sith bereits zerstört hatte. Die Vorstellung, dass dieser Abyssin noch viele weitere Pläne für sie haben könnte, erfüllte sie mit einer tiefen, nagenden Angst. Kestrel lag gekrümmt am Boden ihrer Zelle, die Ketten schnitten schmerzhaft in ihre Handgelenke und Knöchel. Sie war völlig hilflos und kaum fähig, sich zu bewegen. Jeder Atemzug war eine Qual, die brennende Flüssigkeit, die durch ihre Venen gepumpt wurde, ließ sie vor Schmerz fast wahnsinnig werden. Ihr Körper zuckte unkontrolliert, während sich das brennende Gefühl in ihren Muskeln und Knochen ausbreitete.Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Flasche sich endlich geleert hatte und der Schmerz nachließ und sie sofort in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung fiel.


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Der Nautolaner hatte sich dazu entschieden, langsam zu verdursten. Die versteckten Sicherheitskameras im Zellentrakt hatten natürlich sofort bemerkt, was Q'Tahem tat und auch die Manschette selbst hatte pflichtbewusst per Funk die „Fehlfunktion“ gemeldet. Nichts geschah zufällig in Lord Kirains Zellen, am aller letzten der Tod. Die Vitalwerte des Nautolaners waren jedoch noch im akzeptablen Bereich, also ließ der Abyssin Q'Tahem seinen Willen. Das Menschenweib war ohnehin das drängendere Problem. Ohne intensive medizinische Behandlung würde sie die Nacht wahrscheinlich nicht überleben. Der Lichtschwertdurchstoß hatte zu viele Blutgefäße verletzt und insbesondere die Niere auf der Seite der Wunde schwer beschädigt, aber auch die Leber empfindlich mitgenommen. Würde der Sithorden sie tot sehen wollen, er müsste einfach gar nichts tun. Denn Kestrels Körper war dabei, sich selbst zu vergiften, unfähig geworden, diverse Giftstoffe aus dem Blut herauszufiltern.

Doch
Lord Kirains Befehle lauteten anders und so würde das Menschlein die heutige Nacht überleben. Kestrel war kaum eine Stunde in den Erschöpfungsschlaf entwichen als zwei der KX-Serie Sicherheitsdroiden wieder den Zellentrakt betraten. Sie schoben eine medizinische Trage in Kestrels Zelle und machten sich daran, sie von Kopf bis Fuß dort festzuzurren. Irgendwann während des Prozesses würde die Menschenfrau sicher aufwachen, doch wie üblich, interessierte sich niemand für das Zetern der Gefangenen. Auf den Fuß der beiden Droiden folgten Lord Kirain, der einen medizinischen Wagen mit allerlei medizinischen Werkzeugen, Gerätschaften und Behältern vor sich herschob. Hinter ihm lief ein Medizindroide her, der sich an Kestrels Manschette anschloss und sogleich mit einer Blutwäsche begann.

Lord Kirain entnahm einer der Werkzeugkästchen ein Gerät, das einer Wimpernzange gar nicht so unähnlich aussah, doch einen ganz anderen Zweck verfolgte. Und es war das erste Mal, dass der Abyssin tatsächlich sprach.

„Je mehr Widerstand es leistet, umso mehr wird es Schmerzen erleiden. Das sollte es aus dem letzten Aufenthalt hier wissen.“

Noch während er sprach, setzte Lord Kirain die Zange an Kestrels linkem Auge an, wo er ihr Augenlied einfing. Nachdem er die Zange arretiert hatte, war es ihr unmöglich geworden, das Auge zu schließen oder zu blinzeln. Mit einer zweiten Zange fixierte er auch das andere Auge Kestrels und wandte sich dann einem Datapad zu, um dem Medizindroiden weitere Befehle zu geben. Ein Gemisch aus verschiedenen Drogen wurde in die Blutbahn der Menschenfrau gepumpt, das sie in einen leicht entrückten Zustand versetzte. Einerseits wurde ihre Erschöpfung in den Hintergrund gedrückt, die Aufputschmittel würden dafür sorgen, dass sie während der kommenden Prozedur nicht in Ohnmacht fallen konnte. Gleichzeitig würde der Medizindroide aber auch mit Beruhigungsmitteln dafür sorgen, dass sie keinen Herzinfarkt unter den kommenden Schmerzen erleiden würde.

Die Zeit nutzten die beiden KX-Serie
Sicherheitsdroiden, um einen großen Spiegel hereinzutragen und über Kestrels Kopf anzubringen. Jetzt wurde auch klar, was die Augenzangen sollten. Der Abyssin zwang sie, der folgenden Prozedur zuzusehen. Zufrieden über die Vorbereitungen nickend nahm er einen Behälter in die Hand, öffnete ihn und holte mit einer langgliedrigen Zange eine dicke fette Insektenlarve hervor. Die Larve wand sich an der Zange, wollte sich offensichtlich befreien und ließ dafür ihre ansehnlichen Beißwerkzeuge auf- und zuschnappen, was ein unangenehm lautes Geräusch erzeugte, als Lord Kirain dieses kleine Wesen direkt vor die Augen hielt. Nachdem er sicher war, dass sie das Wesen genau erfasst hatte, führte Lord Kirain die Zange zu ihrer großen Lichtschwertwunde und legte die Larve darauf ab. Wie von einem Wahn befallen begann das Wesen, sich durch das verkohlte, abgestorbene Fleisch zu beißen und Kestrel hatte gar keine andere Wahl als zuzusehen und jeden einzelnen Biss zu spüren. Sicherlich hätte der Prozess beschleunigt werden können, hätte der Abyssin mehrere dieser Larven gleichzeitig eingesetzt, doch genau das tat er nicht. Stattdessen setzte er stets nur ein Tier an, damit Kestrel jeden einzelnen Biss in ihren Körper genau spüren konnte. Um ihr Erlebnis noch zu intensivieren, befahl Lord Kirain dem Medizindroiden, eine Droge in das Gemisch zu geben, die ihr Schmerzempfinden noch verstärkte.

Und so dauerte die ganze Prozedur auch beinahe zwei Stunden. Hatte sich eine Larve voll gefressen, wurde sie durch eine frische, hungrige ersetzt. Aber nicht vorher. Der
Medizindroide überwachte die ganze Zeit über still Kestrels Vitalwerte und sorgte dafür, dass sie nicht auf dem Tisch wegstarb, während er ihr die Erlösung der Bewusstlosigkeit verwehrte. Doch das war nur der Anfang. Nachdem das tote Gewebe entfernt und sie innerlich zu bluten begonnen hatte, begann der Droide an ihrer Wunde zu arbeiten. Künstliche Blutgefäße wurden gelegt, um ihren Blutkreislauf zu rekonstruieren und innere Organe wieder so zu verbinden, dass sie wie vorgesehen arbeiten konnten. Mit medizinischem Schaum wurde abgedichtet, was für eine herkömmliche Bactabehandlung zu schwer beschädigt war und nach Abschluss der Prozedur wurde ihr eine zweite Manschette angesetzt, die die Wunde verschloss und anschließend mit Bacta flutete.

Die Arbeiten an
Kestrels geschundenen Körper beanspruchten so viel Zeit, dass sich Lord Kirain heute nicht mehr um Q'Tahem kümmern konnte. Also bestand seine heutige Folter nur darin, Kestrels Tortur zuzuhören. Dieser wurden nun die Augenzangen abgenommen und sie wurde auch von der Trage wieder losgeschnallt und ihren normalen Ketten überlassen, bevor Lord Kirain und die Droiden alles fein säuberlich einpackten und den Zellentrakt für heute erst einmal wieder verließen. Kaum waren die Gefangenen wieder allein, begannen die Umweltkontrollen zu surren, um den Nautolaner wieder der trockene Hitze auszusetzen und der Menschenfrau der drückenden feuchten Hitze. Jeder durfte wieder seine eigene Hölle genießen und die grell aufgedrehten Deckenleuchten machten die Atmosphäre alles andere als angenehmer.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, auf dem Weg zu den Folterkellern der Inquisitoren zu Lord Kirain und den Gefangenen Kestrel, Sane, Q`Tahem: Lady Lanesra (NPC)


Lady Lanesra suchte nach Lord Kirain. Sie sollte bei ihm auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden, sollte bei ihm hospitieren und assistieren. Sie war in heller Aufregung. Sie freute sich darauf. Es hatte ihr schon immer Freude bereitet, andere zu quälen. Vor längerer Zeit hatte sie sich an einer Schar Jünger ausgetobt, um sie auf Herz und Nieren auf ihre Eignung als Schüler für verschiedene Meister zu prüfen. Ach, war das ein Spaß! In ihrem Kopf wechselten in schneller Abfolge Bilder von den Jüngern, Erinnerungen in allen möglichen Situationen.

Auch Andere waren wohl auf ihr Talent aufmerksam geworden. Die dunkelrot-langhaarige Schönheit hatte kürzlich ihren Meister, bei dem sie lange geblieben war, auch noch nach ihrer Ernennung zur Sith, umgebracht. Natürlich kam man ihr schnell auf die Schliche. Man sollte sowas schließlich nicht tun und doch machte es am Ende jeder Schüler irgendwann! Zum Verhör war sie hier unten von den Inquisitoren vernommen worden. Hm…, Lady Lanesra war zäh! Man konnte ihr weder etwas nachweisen, noch gestand sie. Irgendwann bot man ihr an, für sie zu arbeiten und in den Zirkel aufgenommen zu werden, denn sie hatte gute Zugangsvoraussetzungen. Sie ließ sich nicht lange bitten und zögerte auch nicht. Sondern sie sagte schnell zu. Und so kam es, dass Lady Lanesra eingearbeitet werden sollte. Hier unten waren die Profis zu Gange.

Lady Lanesra hatte sich vorher belesen dürfen, welche Gefangenen ihrer besonderen Behandlung bedurften. Als Lady Lanesra gelesen hatte, dass es sich tatsächlich um Jedi handelte und noch dazu um Gefangene, die durch ihre Schwester Dr. Zoey Liviana, erst in diese Lage geraten waren, hüpfte vor Aufregung ihr Herz. Die Sith war sogar vom Stuhl aufgesprungen und vor lauter Aufregung auf und ab gegangen. Sie hatte seit Jahrzehnten keinen Kontakt zu ihrer Schwester gehabt. Für sie war sie die Vorzeigeschülerin und Lieblingskind der Eltern gewesen, die Archäologin, die steil Karriere machte. Sie fiel fast vom Stuhl, als sie sah, dass sie eine ausgebildete Sith war. Zoey hatte die Macht? Umso interessanter waren doch nun die Gefangenen. Zoey wiederum ahnte ihre Schwester hier im Tempel auch nicht. Da war sich Lady Lanesra sicher. Durch Internatsschulen waren sie nicht einmal gemeinsam groß geworden. Eigentlich verband sie nichts, absolut gar nichts. Sie sahen sich nicht einmal ähnlich. Leiden konnte Lady Lanesra Zoey Liviana auch nicht.

Beschwingt, in Vorfreude und hochmotiviert kam die hübsche Sith im Zellentrakt an, wo die Gefangenen untergebracht waren. Und im Flur davor sah sie schon Lord Kirain, der wirklich so aussah wie auf dem Foto aus dem Intranet des Tempels.


“Ich nehme an, ich spreche mit Lord Kirain? Ich bin Lady Lanesra. Ich denke, sie wurden bereits vorab darüber informiert, dass ich ab heute ihre Assistentin bin.“


Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Folterkeller der Inquisitoren: Lord Kirain, Lady Lanesra, Kestrel, Q`Tahem und Sane
 
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Als Shopa durch die düsteren Gassen von Bastion schlenderte, die Nacht wie ein undurchdringlicher Schleier über der Stadt lag, spürte er das unheilvolle Kribbeln der Wachsamkeit in seinem Nacken. Die Neonlichter warfen grelle Schatten auf die abgewetzten Mauern der umliegenden Gebäude, und das Flüstern der Straße verschmolz mit dem Klirren seiner Stiefel auf dem Pflaster. Die Begegnung mit der mysteriösen Blondine ließ ihn nicht los. War sie wirklich nur eine flüchtige Bekanntschaft gewesen, oder steckte mehr dahinter? Seine Sinne waren geschärft, sein Instinkt warnte ihn vor möglichen Gefahren. Vielleicht hatte sie ihn abgelenkt, um Informationen aus ihm herauszulocken. Vielleicht hatte sie ihm sogar unbemerkt etwas gestohlen.m Shopa beschloss, die Sache genauer zu untersuchen. Er hatte Kontakte, Informanten, die vielleicht mehr wussten. Er trat in den Schatten der Seitenstraßen, wo das Pochen des Lebens in den dunklen Ecken der Stadt zu spüren war.

Eine alte Kontaktperson, eine zwielichtige Informantin namens Vexa, könnte ihm weiterhelfen. Sie hatte ihre Finger überall in der Unterwelt von Bastion, und wenn jemand etwas über die Blondine wusste, dann sie. Shopa bewegte sich vorsichtig durch die düsteren Gassen von Bastion, die Stadt, deren Neonlichter wie verzerrte Blitze durch die Finsternis blitzten. Diese Gassen waren ein Labyrinth aus engen, schmutzigen Wegen, übersät mit Müll und dem Geruch von Verfall. Die hohen, abgenutzten Gebäude wirkten wie stumme Wächter der Dunkelheit, ihre Fenster wie leere Augenhöhlen, die auf die darunter liegenden Straßen hinunterblickten.

Die Gasse, die zu Vexas Versteck führte, war besonders schmal und beunruhigend still. Die Lichter hier flackerten unregelmäßig, warfen flüchtige Schatten auf die abblätternden Wände. Man konnte den Gestank von Müll und Abwasser riechen, ein unvermeidlicher Teil des Lebens in den unteren Ebenen von Bastion. Hier und da huschten Ratten über den Boden, und das gelegentliche Rascheln von Stoff deutete auf die Anwesenheit von Obdachlosen hin, die sich in den Winkeln versteckten. Der Bastioner kannten diesen Teil seiner Heimatwelt gut genug, um die Hand unter dem Mantel auf dem Griff seines Blasters ruhen zu lassen.

Am Ende der Gasse stand ein heruntergekommenes Gebäude, das einmal eine Art industriellen Zweck gedient haben könnte. Die Wände waren von Graffiti übersät, die Farbe blätterte ab und gab den Blick auf die rostigen Stahlträger darunter frei. Das Gebäude war mehrstöckig, doch viele Fenster waren zerbrochen oder mit Brettern vernagelt. Es sah verlassen aus, doch das war eine Illusion – in den Schatten war leben, dreckig, heruntergekommen und stinkend und trotz aller Widrigkeiten lebendig. Shopa näherte sich einer unscheinbaren Seitentür, deren einst weiße Farbe nun grau und abgenutzt war. Nach einem schnellen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass er nicht beobachtet wurde, gab der Kopfgeldjäger den Code in das kleine Feld ein und die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken.

Das Innere des Gebäudes war ebenso trostlos wie das Äußere. Ein langer, düsterer Flur erstreckte sich vor ihm, spärlich beleuchtet von flackernden Lumosleuchten an der Decke. Die Wände waren schmutzig und fleckig, der Boden aus kaltem Permabeton. Hier und da gab es Türen zu anderen Räumen, doch die meisten schienen verschlossen und verlassen. Vexas Apartment war am Ende des Flurs, hinter einer besonders verstärkten Tür mit mehreren Schlössern und einem modernen Zugangsscanner. Shopa klopfte dreimal und nach einem Moment wurde die Tür von innen geöffnet. Sie wusste seit er den Code an der Seitentür eingegeben hatte, das er kommen würde. Das Apartment selbst war eine Mischung aus Chaos und Organisation. Der Raum war klein, aber vollgestopft mit allem, was Vexa für ihre Geschäfte benötigte. Die Wände waren mit Bildschirmen und Datapads bedeckt, auf denen ständig Informationen ein- und ausgingen. Regale und Tische waren mit Waffen, Werkzeugen und Schmuggelware übersät. Ein starker Geruch nach Nikotin und abgestandenem Kaf hing in der Luft.

In der Mitte des Raumes saß Vexa an einem Tisch der aus Teilen von Speedern bestand, und mit Karten und Notizen übersät war. Die Beleuchtung war schummrig, eine einzelne Lampe hing über ihr und tauchte den Tisch in ein trübes Licht. Trotz des scheinbaren Durcheinanders war klar, dass Vexa hier die Kontrolle hatte – sie kannte jeden Winkel dieses Raumes, jedes Geheimnis, das sich in den Schatten verbarg.Vexa sah auf, als Shopa eintrat, ihre Augen funkelten hinter einer Wolke aus Zigarillo Rauch. Ihre Statur war schlank und drahtig, ihr Gesicht war scharf geschnitten, mit hohen Wangenknochen und einem markanten Kinn, der Mund oft zu einem spöttischen Lächeln verzogen das tiefschwarze Haar fiel ihr bis zu den Schultern, unordentlich und scheinbar willkürlich zurückgestrichen, um ihre grünen, durchdringenden Augen freizulegen.
Shopa,“ sagte sie mit einer Stimme, die wie ein Messer durch die Stille schnitt. „Was kann ich für dich tun?“ Der Glatzköpfige Hüne nahm Platz und begann zu sprechen.

“ Das wird sich herausstellen… Hast du Informationen zu einer Frau? Blond…“Und der ehemalige Soldat beschrieb seine Kneipen Bekanntschaft, die dieses Kribbeln in seinem Nacken zurück gelassen hatte. Vexa hörte aufmerksam zu, während sie an ihrem rauchenden Zigarillo zog. "Interessant", murmelte sie. Wühlte durch ihren Datapads, und blickte dann auf. "Ich habe einiges gehört, aber die Informationen werden dich was kosten.“ Der Bullige Mann seufzte, Credits waren nur eines seiner Probleme. Vexa interpretierte sein Seufzen und seine Haltung richtig und entblößte Nikotin gefärbte Zähne als sich lächelte. “Ich mache dir ein Angebot großer. Einem ehemaligen imperialen Offizier, der wegen Verrat und Diebstahl gesucht wird, ein gewisser Ravak Thol. Du findest ihn, bringst ihn zu den Sicherheitskräften und dann teilen wir uns das Kopfgeld. Sechzig, vierzig versteht sich. Dann habe ich die Infos die du willst.“ Vexa lächelte verschlagen und hielt ein Datapad in die Höhe, gerade außerhalb der Reichweite des ehemaligen Schockboxers. Wie eine Rübe vor einem Ronto, Shopa mahlte mit seinen Kiefern und schnaubte. Kurz schloss er die Augen, er kannte den Namen und auch den Mann er war ein Arroganter Arsch, Speederpanzer, wenn er sich recht erinnerte. 253tes Gepanzertes Regiment, „The Lancers“ oder so. Mhh wen kannte er von da noch? Da war doch ein Corporal.

“Weißt du ob Jenna Staal noch bei der Truppe ist?“ Shopa sah den Blick von Vexa, als er seine Augen wieder geöffnet hatte und sie ansprach.“Komm schon irgendwas musst du mir geben, damit ich anfangen kann zu suchen.“ Diesmal war es an Vexa zu seufzen als sie ein weiteres Datapad hervorholte und vorlas:
“Jenna Saal, ehemals Corporal 253tes Gepanzertes Regiment, jetzt bei „Bastion Sentinel Solutions“. Hier ist die Adresse der Nebula Lounge, ein Club für die Kinder reicher Eltern. Sie haben einen Vertrag mit BSS.“
Die Informantin sog noch einmal genüsslich an ihrem Zigarillo, während sie die Adresse auf ein Stück Flimsi schrieb und dem glatzköpfigen hin hielt. Shopa ergriff das Stück, schob es in seine Manteltasche und erhob sich. Er streckte sich kurz in dem vollgestopften Zimmer, bevor er sich zum Gehen anschickte. Er nickte der Informantin noch einmal zu, als die Tür vor ihm zu dem schlecht beleuchteten Gang aufschwang.



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In ihrer Situation, wo beide am ehesten Kraft brauchten, um die Tortur zu überstehen, strahlte seine ehemalige Meisterin nur Hoffnungslosigkeit und Ernüchterung aus. Auch der Nautolaner konnte etwas Zuversicht brauchen, um wenigstens minimal daran zu glauben, dass es die Jedi hier irgendwie wieder hinaus schafften.
Aber das bekam er nicht… Kestrel sah die Dinge nicht mehr schwarz und weiß, sondern hauptsächlich schwarz mit ein paar dunkelgrauen Tönen.
Auf seine Frage, ob sie eine Ahnung hatte, weshalb die Macht sie immer wieder nach Bastion führte, hatte Kestrel keine Antwort. Sie erwähnte ihre vorherige Padawan Brianna, die, genau wie Ribanna, zur dunklen Seite übergetreten war, ob aus Angst oder Überzeugung, war hier egal: Zweimal hatte seine ehemalige Meisterin dieses Leid bereits erleben müssen. Das und auch ihre Aussichtslosigkeit von Bastion zu fliehen, ließen Kestrel offensichtlich verzweifeln und an der Kraft der hellen Seite hadern.
Hatte seine ehemalige Meisterin recht? Hatte die Macht sie aufgegeben? Traurig sah Q'Tahem zu Boden und versuchte diesen Gedanken zu verarbeiten.
Er wollte es nicht glauben! Irgendeine Möglichkeit musste es für sie doch geben!?
Traurig sah er zu Kestrel hinüber. Gebrochen, verletzt, dem Tod und den Tränen nahe. Selbst wenn sie hier heraus kamen, wusste der Nautolaner nicht, ob sie überhaupt noch die mentale Verfassung hatte eine Jedi zu sein. Er wollte sie schütteln und ihr wieder Zuversicht geben, aber all das konnte er nicht. Ihm fehlten die Worte. Schockiert von den Aussagen von Kestrel sah er nur schweigend zu Boden. Alles was er sagen wollte oder konnte schien keine Bedeutung zu haben


Du warst immer der hellste Stern am Himmel für mich! Ein Strahl der Hoffnung, selbst wenn nichts mehr ging… Ich würde dir gerne sagen, dass alles gut wird, aber ich weiß es nicht…

, sprach er dann doch,

Auch wenn ich wahrscheinlich nichts sagen kann, um dir Zuversicht zu geben…, werde ich versuchen, jetzt dein Stern am Himmel zu sein! Nur die Macht selbst weiß, wieso du ständig zurück nach Bastion geführt wirst… Vielleicht irren wir uns ja in Brianna? Was, wenn sie keine Sith ist? Vielleicht will die Macht ehemalige Meisterin und Padawan zusammenführen?

, sponn er wilde Gedanken, von denen er genau wusste, dass Kestrel sie abtat. Aber vielleicht, nur vielleicht, konnte er Hoffnung in ihr schüren…

Seine Arbeit zum Hoffnungsschüren wurde sogleich auf die Probe gestellt, als die Droiden des Sith ihre Zellen kamen. Wenig später lief dem Nautolaner brennend und juckend die Flüssigkeit des Abyssin die linke Körperseite herab und erinnerte ihn schmerzlich daran, dass auch er hier vermutlich wenig Chancen hatte herauszukommen.
Einige Momente der Stille folgten und dann fragte ihn Kestrel wieso er Zoey erwähnt hatte.


Ich weiß es ehrlich nicht. Vielleicht weil ich tief drin, immer noch hoffe, dass uns Zoey irgendwie hilft…

, meinte er und fühlte sich sogleich bescheuert. Sie hatte sie erst nach Bastion gebracht, wieso sollte sie ihnen jetzt helfen? Kestrel hatte zudem recht: Sie war an Sturns Seite geblieben und zudem hatte sie sich seither nicht mehr blicken lassen… In der Hinsicht musste er sich wohl eingestehen, dass Zoey ihnen keine Hilfe mehr leisten würde. Wenn sie überleben wollte, dann waren sie für Zoey am besten Tod… und das sollte Zoey für Q’Tahem auch sein. Nur tat es extrem weh.

Es dauerte nur einige Stunden, in denen der Nautolaner in trockener Hitze überstehen musste, bis der Abyssin wieder in Erscheinung trat. Q’Tahems Mund fühlte sich wieder an, als wäre er mit Staub gefüllt. Dieses Mal stattete der Sith dem Nautolaner keinen Besuch ab, sondern widmete seine volle Aufmerksamkeit wieder Kestrel. Ob das Absicht war? Vor Jahren hätte er diesen Gedanken nie gehabt, aber nun: Kestrel war von den dreien das schwächste Glied in der Kette. War das die Absicht? Bricht man sie, bricht man alle?

Eine unglaubliche Tortur spielte sich in Kestrels Zelle ab: Ihre Lichtschwertwunde wurde qualvoll mit kleinen Larven behandelt, welche sich wie es schien durch die verletzte Haut bissen. Immer wieder drangen Schreie zu ihm herüber, welche durch seinen ganzen Körper fuhren.
Was hatte die Macht nur mit ihnen vor? Wieso wurden sie so gequält?


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain

Kestrel spürte die Tränen in ihren Augen, als sie Q'Tahems Worte hörte. Sein Versuch, Hoffnung zu schüren, war rührend, aber in ihrer gegenwärtigen Verfassung schien jede Form von Zuversicht unerreichbar. Der Schmerz und die Verzweiflung hatten sich tief in ihre Seele eingebrannt und die Dunkelheit, die sie umgab, schien undurchdringlich. Dennoch fühlte sie eine leise Regung in ihrem Herzen, einen schwachen Funken, den Q'Tahem in ihr entzündet hatte.
Sie wusste, dass er recht hatte – sie durfte nicht aufgeben, nicht jetzt. Sie war es ihren Gefährten schuldig, stark zu bleiben, auch wenn die Hoffnung schwand. Kestrel versuchte, die richtigen Worte zu finden, obwohl der Schmerz ihre Gedanken zermürbte.


„Q'Tahem…“,

Flüsterte sie mit schwacher Stimme.

„Ich weiß, dass du Hoffnung hast, und ich bewundere dich dafür. Aber ich… ich fühle mich so verloren, so erschöpft. Die Dunkelheit hier, sie ist so überwältigend… . Ich kann einfach nicht mehr… .”

Sie hielt inne, um den Schmerz zu unterdrücken, der durch ihren Körper jagte. Die Erinnerung an Brianna, ihre ehemalige Padawan, war ein zusätzlicher Dolch in ihrem Herzen. Die Vorstellung, dass Brianna vielleicht nicht endgültig verloren war, war tröstlich, aber Kestrel konnte nicht umhin, an all die Male zu denken, in denen sie versagt hatte. Ribanna war entsagt… . Alle Male als die Sith sie zu fassen bekommen hatten… .

„Ich will glauben, dass es noch eine Chance für uns gibt.“

Fuhr sie fort, ihre Stimme zitternd vor Emotion.

„Aber die Realität hier ist so grausam, so erbarmungslos. Ich habe so sehr versagt.“

Sie sah zu Q'Tahem hinüber, ihre Augen voller Schmerz, aber auch voller Entschlossenheit.

„Du hast recht, wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren. Vielleicht ist Brianna doch noch nicht völlig der Dunkelheit verfallen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, sie zurück ins Licht zu führen. Und vielleicht… nur vielleicht… führt uns die Macht aus dieser Hölle. Doch bei Zoey haben wir uns auch geirrt. Sie hat ihre Arbeit nicht zu Ende gebracht…am Ende sind wir doch hier. Nicht tot…aber bald.

Kestrel schloss die Augen und atmete tief durch, trotz des brennenden Schmerzes in ihrer Brust. Sie spürte, wie die Erschöpfung sie überwältigte, aber Q'Tahems Worte gaben ihr einen schwachen Anker, an den sie sich klammern konnte.

„Danke, Q'Tahem

Sagte sie schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

„Danke, dass du mich daran erinnerst, dass es immer noch einen Funken Hoffnung gibt. Auch wenn es schwer fällt, daran zu glauben, werde ich versuchen, diesen Funken zu bewahren. Für dich, für Sane… und für alle, die auf uns zählen. Vielleicht ist auch Ribanna noch nicht ganz verloren. Ich habe ihren Schmerz und eine Art Entschuldigung gehört in meinem Kopf...wenn..wenn ich es mir nicht eingebildet habe in meinem Schmerz und Wunschdenken. Aber vielleicht gibt es wirklich Hoffnung. Es muss.

Sie wusste, dass ihre Worte schwach klangen, dass sie selbst nicht ganz davon überzeugt war. Doch in diesem Moment war es alles, was sie tun konnte – sich an diesen kleinen, flackernden Funken der Hoffnung klammern und versuchen, ihn am Leben zu erhalten.

Kestrel fühlte, wie die Erschöpfung sie übermannte, als sie endlich in einen unruhigen Schlaf fiel. Die Dunkelheit war für einen kurzen Moment eine willkommene Flucht vor der unendlichen Qual. Doch diese Ruhe wurde abrupt durch das kalte Metall und die groben Hände der Droiden beendet. Sie wurde grob auf eine medizinische Trage geschnallt und obwohl sie sich wehrte, war es vergeblich. Die Ketten hielten sie fest und bald fühlte sie die Kälte des Metalls gegen ihre Haut.
Als sie die tiefe, bedrohliche Stimme des Abyssin hörte, überkam sie ein kaltes Schaudern. Seine Worte waren wie ein Todesurteil. Jede Silbe triefte vor Gleichgültigkeit und Bosheit. Die Zangen an ihren Augenliedern waren eine neue Dimension des Schreckens. Sie zwang sich, nicht zu schreien, aber der Schmerz war unerträglich, als die Zangen ihre Augen offen hielten, und sie wusste, dass dies erst der Anfang war.

Als Lord Kirain die Larve direkt vor ihre Augen hielt, war Kestrels Ekel und Entsetzen grenzenlos. Das laute Schnappen der Beißwerkzeuge der Larve hallte in ihren Ohren, und sie konnte nicht anders, als den Blick starr auf das abscheuliche Wesen zu richten. Der Abyssin legte die Larve vorsichtig auf ihre schwere Lichtschwertwunde, die durch ihren Leib ging und der Schmerz, der folgte, war unbeschreiblich. Die Larve bohrte sich in ihr verkohltes Fleisch, und jeder Biss fühlte sich an, als würde sie von innen heraus verbrannt.

Kestrel konnte nicht wegsehen, konnte nicht blinzeln, konnte sich nicht einmal bewegen. Sie war gezwungen, jede einzelne Bewegung der Larve zu verfolgen, jeden Biss zu spüren. Sie wurde mit Medikamenten vollgepumpt, von denen Kestrel keine Ahnung hatte. Immerhin war es ein Medidroide, der sie überwachte, doch das war nur ein geringer Trost. Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie konnte nicht einmal weinen. Die Schmerzen waren zu intensiv, zu allumfassend.

Die Stunden vergingen in einem endlosen Strom von Qual und Folter. Jede Larve, die sich an ihrem Fleisch labte, wurde durch eine neue ersetzt und der Prozess begann von Neuem. Kestrel fühlte, wie sie langsam den Verstand verlor, gefangen in einem Wirbel aus Schmerz und Hilflosigkeit. Ihr Körper war ein Gefängnis, aus dem es kein Entkommen gab.

Als die Larvenarbeit endlich beendet war, dachte sie, der Horror wäre vorbei. Doch der Medizindroide begann nun mit der chirurgischen Behandlung. Die künstlichen Blutgefäße, die in ihren Körper eingebaut wurden, die inneren Organe, die wiederhergestellt wurden – all das geschah, während sie bei vollem Bewusstsein war, ohne Betäubung, ohne Gnade. Jeder Schnitt, jede Naht war eine neue Welle des Schmerzes, die ihren Körper durchzuckte. Es war zwar einerseits gut, dass man sie behandelte und man nicht wollte, dass sie durch Sturns Verletzungen erlag, doch so wurde sie wie erneut bestraft für ihr Versagen gegen den Kampf gegen Sturn. Man wollte sie am Leben erhalten, doch eine Operation bei vollen Bewusstsein machte sie wahnsinnig.

Irgendwann, während der unendlichen Stunden dieser Tortur, dachte Kestrel, sie würde den Verstand verlieren. Doch ihr Geist hielt fest, an einem dünnen Faden der Realität klammernd, gezwungen, alles zu ertragen, was ihr zugefügt wurde. Die Spiegel über ihrem Kopf zwangen sie, jede Einzelheit der Prozedur mitanzusehen, jedes schreckliche Detail ihrer eigenen geistigen Zerstörung zu erleben.

Endlich, als die Operation abgeschlossen war, wurde sie von der Trage gelöst und zurück in ihre Ketten gelegt. Der Schmerz ließ nach, aber er verschwand nie ganz. Ihr Körper war zerschmettert, ihre Seele zerbrochen. Sie war froh, dass die medizinische Behandlung sie am Leben hielt, aber der Preis dafür war jenseits aller Vorstellungskraft. Die Erinnerung an die Larven, die sich durch ihr Fleisch fraßen und der operative Eingriff ohne Narkose, würde sie nie vergessen.
Kestrel lag wieder am Boden ihrer Zelle, die grellen Deckenleuchten brannten in ihren Augen. Die drückende, feuchte Hitze machte das Atmen schwer, und ihr Körper zitterte vor Schmerz und Erschöpfung. Inmitten all dieser Qualen versuchte sie, einen Anker zu finden, etwas, das ihr half, weiterzumachen. Q'Tahem und Sane waren in den benachbarten Zellen, und sie wusste, dass sie für sie stark bleiben musste.
Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie an der Grenze ihrer Belastbarkeit stand. Jeder Atemzug war eine Qual, jede Bewegung eine Erinnerung an die Schmerzen, die sie erlitten hatte. Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten konnte, aber sie wusste, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie musste kämpfen, für ihre Gefährten und für die Hoffnung, dass es irgendwann ein Ende dieser Hölle geben würde.

Kestrel lag regungslos auf dem kalten Boden ihrer Zelle, ihr Körper von Schmerzen durchzogen und ihr Geist von den Erlebnissen der letzten Stunden gequält. Die grellen Deckenleuchten und die drückende, feuchte Hitze machten jede Sekunde zur Qual. Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, irgendwie Klarheit in das Chaos ihrer Gefühle zu bringen, als plötzlich eine gewaltige Erschütterung durch die Macht sie traf.
Es war, als würde ein Sturm sie durchzucken, eine Welle von Energie und Emotionen, die so intensiv war, dass sie es trotz der Machtfesseln, die normalerweise ihre Verbindung zur Macht stark dämpften, deutlich spüren konnte. Kestrel keuchte auf, als die Erschütterung sie durchfuhr, ihre Augen weiteten sich vor Schreck und Verwirrung. Die Quelle dieser Erschütterung war unklar, aber sie spürte, dass etwas Großes, etwas Schreckliches geschehen sein musste.

Verwirrt und besorgt richtete sie sich mühsam auf und wandte sich in die Richtung, in der sie Q'Tahem wusste. Mit zitternder Stimme rief sie zu ihm hinüber:


„Q'Tahem... Hast du das auch gespürt? Diese... Erschütterung in der Macht?“

Ihre Stimme hallte durch den stillen Zellentrakt und sie wartete angespannt auf eine Antwort. Das Gefühl war so stark und beunruhigend, dass sie nicht anders konnte, als nachzufragen. Vielleicht hatte er eine Erklärung, vielleicht konnte er ihr sagen, was da draußen in der Galaxis vor sich ging.

Die Sekunden dehnten sich, als sie auf eine Reaktion wartete. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust, und ihr Verstand ratterte, versuchte, die möglichen Ursachen und Konsequenzen dieser Erschütterung zu erfassen. Irgendetwas Bedeutendes war geschehen, und die Ungewissheit darüber, was es war, machte sie nervös.


„Q'Tahem, bitte... Irgendwas Schlimmes muss passiert sein. Kannst du es auch fühlen? Was könnte das gewesen sein?“

Ihre Stimme war jetzt fast flehend, die Angst und die Verwirrung in ihrem Inneren spiegelten sich in ihren Worten wider.
Sie wusste, dass sie kaum eine Chance hatte, eine wirkliche Antwort zu bekommen, aber sie klammerte sich an die Hoffnung, dass Q'Tahem vielleicht etwas mehr wusste oder eine Erklärung hatte. In dieser düsteren und schmerzhaften Umgebung brauchte sie jede noch so kleine Hoffnung, um weiterzumachen, um nicht in der endlosen Qual zu versinken.


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel,Q’Tahem, Sane, Lord Kirain
 
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Sane wusste kaum noch, wo er war. Seine Umgebung nahm er nicht mehr wahr. Die Realität verschwamm nach und nach mit seinen Fieberträumen. Die vielen Wunden und Verletzungen, die er auf Ziost erlitten hatte, wurden nie behandelt und hatten sich wahrscheinlich mittlerweile entzündet. Schüttelfrost wechselte sich mit extremen Schweißausbrüchen ab, während sein Körper sich verzweifelt gegen das Unausweichliche stemmte. Wie viele Tage waren vergangen, seitdem sie auf dem Raumkreuzer waren? Sane konnte es unmöglich sagen. Es könnten Wochen oder sogar Monate gewesen sein. Vielleicht sogar Jahre. In seinen klaren Momenten verstand er jedoch, dass das nicht sein könnte. In seiner Verfassung würde er keinen Monat mehr überstehen. Dass er überhaupt noch lebte hatte er vermutlich nur seinem Training zu verdanken. Doch auch dafür war es irgendwann einfach zu viel. Würde er keine Hilfe bekommen, würde er sterben.

Von Kestrel oder Q bekam er kaum etwas mit. Er registrierte immer wieder ihre Stimmen, die wie durch eine geschlossene Tür gedämpft zu ihm durchdrangen, oder ihre Anwesenheit, wenn in seiner Nähe etwas passierte und in Bewegung kam. Doch ihm fehlte die Kraft, um die nötige Konzentration aufzubringen, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren.

Plötzlich packten ihn kräftige Hände, die ihn auf die Beine ziehen wollten, doch diese gaben unter seinem Gewicht sofort nach. Er wurde aufgefangen und wieder aufgerichtet. Wohin wurde er gebracht? Wieder eine Befragung? Desinfektionsmittel und der unverwechselbare Geruch von Bactra drangen plötzlich in seine Nase, bevor seine Gedanken wieder abschweiften und sich in dem nächsten Traum verloren.

Sane öffnete die Augen. Wo war er? Über ihm war eine schmucklose, graue Decke, die allerdings sauber verkleidet war. Er schaute an sich hinab und stellte überrascht fest, dass eine schwere, warme Bettdecke auf ihm lag. Ein weiterer Traum? Sane richtete sich auf und schaute sich um. Der Raum war karg eingerichtet. Es gab einen einfachen Schrank und einen kleinen Schreibtisch. Eine Tür stand offen und gewährte den Blick in ein kleines Bad. Er selbst trug ein olivgrünes Shirt mit dem Abzeichen des imperialen Militärs. Mit seinen Fingern fuhr er über das aufgestickte Abzeichen und konnte die Unebenheiten und die einzelnen Fäden spüren. Wenn das ein Traum war, dann fühlte er sich beängstigend real an.

Er stand auf, ging zu dem Schrank und schaute hinein. Fein säuberlich lagen darin Uniformen und Unterwäsche. Es war nicht schwierig für ihn zu erkennen, dass es sich dabei ebenfalls um imperiale Kleidung handelte. Da er keine Alternative hatte, schlüpfte er kurzerhand in die Uniform. Sie passte wie angegossen. Lediglich die Schirmmütze ließ er im Schrank. Dann ging er zur Tür und betätigte den Öffner, der jedoch nicht reagierte. Er drückte noch einmal, doch es passierte nichts. Instinktiv wanderte sein Blick durch das Zimmer auf der Suche nach einem Ausweg. Vielleicht ein Lüftungsschacht oder ein Fenster? Doch da war nichts. Er ging ins Bad, aktivierte den Lichtschalter und erschrak. Ein Mann schaute ihn an. Ausgemergelt, mit tief sitzenden dunklen Augen, mit vernarbtem Gesicht und kurz geschorenen Haaren. Erst nach einem kurzen Moment erkannte er sein eigenes Spiegelbild. Sane trat näher und tastete mit zitternden Händen sein Gesicht ab, fuhr mit den Fingern über die Narben, bevor er die Uniformjacke und das Hemd auszog und seinen Oberkörper betrachtete. Er war übersät mit Brandmalen und weiteren Narben. Sane drehte sich und konnte die Reste der Laserschwertwunde sofort erkennen, die sich wie ein dicker Strich quer über seinen Rücken zog.

Nachdem er sich wieder angezogen hatte, setzte er sich auf das Bett und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Das war kein Traum, da war er sich sicher. Aber was war passiert? Ihm fiel das Abkommen mit Kira ein. Hatte sie dafür gesorgt, dass sich jemand um seine Wunden kümmerte und ihn hier untergebracht hatte? Nein, das hielt er für unwahrscheinlich. Er hatte nicht das Gefühl gehabt, dass die Sith wirklich viel von ihrem Pakt hielt. Es öffnete sich die Tür und da wurde es Sane mit einem Schlag klar.


"Vater."

Bastion / Sith-Orden / Quartiere / Sane, Baron von Kath
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain, Lady Lanesra

Lord Kirain war mitten in den Vorbereitungen für den nächsten Schritt als er von einem Menschling gestört wurde. Als „Lady Lanesra“ stellte sich das zerbrechliche Ding vor. In einer ruhigen Bewegung erhob sich der Abyssin von dem Stuhl vor der Werkbank an der er gesessen hatte und wandte sich der jungen Frau vor ihm zu. Mit einem durchdringenden Blick musterte er den Menschling vor sich, der direkt durch ihre Augen in ihr Innerstes zu gehen schien. Einen langen, unangenehm langen Moment verharrte er so, ohne einen Ton von sich zu geben oder sich sonst irgendwie zu rühren. Schließlich dann blinzelte das einzelne, riesige Auge einmal und Lord Kirain wandte sich wieder der Werkbank zu.

„Ich nehme an, sie ist vertraut mit der Physiologie der am häufigsten auftretenden Humanoiden, insbesondere dem Skelettaufbau.“

Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Er hatte keine Zeit und noch weniger Interesse daran, dem Menschling die Grundlagen beizubringen. Was sie nicht wusste, würde sie sich selbst aneignen müssen. Und sollte sie versagen...nun, das würde sie nicht herausfinden wollen. Davon abgesehen war ihm das Schicksal von Lady Lanesra einerlei und eben diese Gleichgültigkeit ließ er die junge Frau, die augenscheinlich auf ihr Aussehen und ihre Erscheinung so viel hielt, auch spüren. Diese Gleichgültigkeit von einem Mann mochte die junge Frau vielleicht als beleidigend auffassen. Wobei, es war vielleicht nicht das Schlechteste, dass eine so grobschlächtige Gestalt wie der Abyssin kein Interesse an ihr zeigte.

„Ich erwarte gründliche, präzise Arbeit. Folter zum eigenen Vergnügen wird nicht geduldet. Das lädt zu Fehlern ein und Fehler führen nur zum vorzeitigen Tod der Gefangenen. Das wiederum...nun, sie will nicht herausfinden, zu was es führt, sich den Befehlen des Zirkels zu widersetzen. Vergnügen, nun das Vergnügen wird einzig aus den Resultaten gezogen. Im Übrigen wird alles in den Zellen aufgezeichnet, sie muss sich also nicht darum sorgen, auch nur einen Funken Leid verpassen zu können. Es wird unbegrenzt Möglichkeit geben, sich später in den Aufzeichnungen am Anblick der Subjekte zu laben“

Lord Kirain sprach stoisch und ohne jeden Groll. Er hatte nichts gegen das Menschlein, doch es wäre nachlässig, sie nicht über die Regeln und Konsequenzen von Regelverstößen zu informieren. Während er sprach, bereitete er einige Werkzeuge, hauptsächlich Zangen, für sich und Lady Lanesra vor.

„Mit den Subjekten wird niemals direkt geredet, sie sind nicht als vernunftbegabte Wesen zu behandeln oder anzusprechen. Diese Entmenschlichung ist Teil der Folter. Am heutigen Tage widmen wir uns den Händen der Subjekte. Die Handgelenke und jeder einzelne Fingerknöchel sollen ausgerenkt werden. Ich wiederhole, sie sollen ausgerenkt werden, Knochenbrüche sind nicht vorgesehen. Hier liegt das dafür notwendige Werkzeug, Sicherheitsdroiden stehen bereit, die einen Fixierstuhl in die Zelle tragen können. Wenn zum heutigen Ablauf noch Fragen hat, darf sie diese nun stellen. - Zwei Sachen noch. Da heute ihr erster Tag ist, darf sie sich aussuchen, welches der Subjekte sie heute behandeln darf. Ach und morgen wird es eine Vorführung der beiden geben, es steht ihr frei, Freunde und Bekannte dazu einzuladen.“

Lord Kirain verschränkte die Hände vor seinem massigen Körper, sodass ihm die Ärmel über die Handgelenke fallen ließ. Und dann passierte etwas...interessantes. Eine Welle dunkler Machtenergie erfasste sie und floss über sie hinweg. Der Abyssin schaute kurz hoch, verwarf den Gedanken an das Erlebnis dann aber auch schon wieder. Irgendein mächtiges Wesen, das stark in der dunklen Seite der Macht war, war soeben gestorben. Lord Kirain wusste nicht, wer und es interessierte ihn genau genommen auch nicht wirklich.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
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Shopa trat aus Vexas Versteck und schob die zerfledderte Flimsi mit der Adresse der Nebula Loung in die Manteltasche. Die kalte Nachtluft von Bastion Center empfing ihn, und er zog den Kragen seines Ledrismantels hoch, um sich gegen den Wind zu schützen. Die Straßen der Slums waren belebt, selbst zu dieser späten Stunde. Der Geruch von Schweiß, billigem Alkohol und brennendem Müll hing schwer in der Luft, während Menschen und Aliens gleichermaßen durch die engen Gassen hasteten. Mit einem geübten Auge suchte Shopa nach einem geeigneten Ziel. Sein Blick fiel auf einen alten, verlassenen Speeder in einer schattigen Ecke. Das Fahrzeug war verstaubt und verbeult, aber es sah aus, als könnte es ihn zuverlässig durch die Stadt bringen. Er holte sein Multiwerkzeug heraus, überprüfte die Umgebung und machte sich daran, das Schloss zu knacken. Seine Erfahrung als Crashkid kam ihm zugute, mit einem gezielten Griff nach seinem Multitool öffnete er die Frontverkleidung des Speeders und machte sich daran, die Verkabelung zu überbrücken. Nach ein paar Minuten kam der Motor zum summend zum Leben, und Shopa setzte sich hinter das Steuer. Der Speeder hob sich leicht vom Boden ab, als er den Schubregler nach vorne schob und sich auf den Weg machte.

Die Fahrt führte ihn aus den dunklen, engen Gassen der Slums in die moderneren, besser beleuchteten Viertel von Bastion Center. Die Gebäude wurden größer und gepflegter, die Straßen breiter und sauberer. Holografische Werbetafeln warfen bunte Lichtreflexe auf die glänzenden Oberflächen der Gebäude, während elegante Speeder lautlos über die Verkehrswege glitten. Je näher er dem Zentrum kam, desto exklusiver wurden die Viertel. Luxusgeschäfte und teure Restaurants säumten die Straßen, und gut gekleidete Menschen flanierten an den Schaufenstern vorbei. Schließlich erreichte er das Geschäftsviertel, wo Wolkenkratzer in den Himmel ragten und die Lichter der Stadt in einem spektakulären Mosaik reflektierten. Der Kontrast zu den Slums war überwältigend. Die Nebula Lounge befand sich im oberen Bereich eines dieser Wolkenkratzer. Das Gebäude war eine architektonische Meisterleistung aus Glas und Durastahl, in der sich die Lichter der Stadt und Holos spiegelten. Shopa lenkte den Speeder in die Tiefgarage, wo er das Fahrzeug in einer dunklen Ecke parkte. Der Motor verstummte, und er nahm sich einen Moment, um die nächsten Schritte zu planen.

Mit entschlossenen Schritten näherte er sich dem Turbolift, doch bevor er einsteigen konnte, wurde er von einem Sicherheitsdroiden und einem Wachmann aufgehalten. Der Droide, eine imposante, metallische Gestalt mit rot glühenden Augen, scannte ihn von oben bis unten.
"Unzureichende Kleidung für den Zugang zur Nebula Lounge," sagte der Droide mit monotoner Stimme. Der Wachmann, ein breitschultriger Mann in Uniform, nickte zustimmend und verschränkte die Arme vor der Brust. Shopa grummelte etwas Unverständliches und trat zurück, als der Wacgnabb seine Hand auf den Griff seine Blasters legte. Der abschätzige Blick des anderen Mannes machte ihm klar, dass seine abgenutzte Kleidung ihn sofort als Außenseiter markieren würde. Ohne weitere Diskussion zog sich Shopa zurück in die Schatten der Tiefgarage. Er lehnte sich gegen die kalte Wand und überlegte seine Optionen. Er brauchte eine Ablenkung oder einen anderen Zugangspunkt, um in die Lounge zu gelangen und Jenna Staal zu finden. Ein direkter Angriff wäre zu auffällig, aber vielleicht gab es einen anderen Weg ins Innere des Gebäudes. Sein Blick wanderte durch die Tiefgarage.


< Outer Rim Territorien | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Stadt | Tiefgarage der Nebula Lounge > Shopa
 
Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Folterkeller der Inquisitoren: Lord Kirain, Lady Lanesra, Kestrel, Q`Tahem

Lord Kirain stand vom Stuhl auf. Sie musste hochschauen. Er war riesig und das Hässlichste, was sie seit langem gesehen hatte. Schon dieses eine Auge, seine Hautfarbe und seine Greifzangen, wo andere Finger hatten usw. .Doch sie versuchte reglos und gefasst zu wirken und sich nichts anmerken zu lassen.

Das Erste, was er ihr sagte, verwunderte sie doch ziemlich. Kenntnisse im humanoiden Skelettaufbau!?


“Natürlich!”,

sagte sie entrüsteter, als sie es gewollt hatte. Ob er überhaupt darauf eine Antwort erwartet hatte? Sie war unsicher. Sie war schließlich selbst ein Mensch! Anders als er ein echter Mensch! Dieses Alien! Mittlerweile sah er eh zu einer Werkbank, tat geschäftig und sah sie nicht einmal an, als er mit ihr sprach. Also wenn sie hier das Sagen hätte, würden solche Kreaturen gar nicht in der Macht ausgebildet werden, dachte sie sich. Er begann plötzlich fortzufahren, dass er gründliche und präzise Arbeit erwarten würde?! Er wagte es, mit sowas zu kommen?!

“Ich bin kein Jünger oder Schüler, Lord Kirain. Ich weiß, was von mir erwartet wird!”,

zischte sie ziemlich angesäuert dazwischen. Folter zum Vergnügen wurde nicht geduldet. Sie verzog auf diese Aussage leicht das Gesicht. Meinte er das ernsthaft? Aber die nächsten Ausführungen bestätigten, dass er es ernst meinte. Kameras filmten also alles. Er fuhr fort, dass sie nicht mit den Gefangenen reden sollte. Das würde schwer werden, denn sie war eine Quasselstrippe. Dann sagte er ihr, dass sie sich heute den Händen widmen würden. Wie, er bestimmte alles? Durfte sie nicht selbst kreativ werden? Das war ja blöd. Die Handgelenke und jeder einzelne Fingerknöchel sollten ausgerenkt werden. Aha?! Sie sollte aufpassen, nichts zu brechen. Es gab Hilfsmittel wie Droiden und Fixierstühle und natürlich eine Zange. Er sortierte Letztere schon. Weil sie neu hier war, durfte sie sich am ersten Tag jemanden aussuchen. Sie sah auf die Monitore. Nanu, es sollten doch 3 sein? Der Nichtmachtnutzer war schon weg. War er schon gestorben? Es gab die zwei Jedi zur Auswahl. Sie war sich nicht sicher, wer ihr lieber war. Währenddessen sprach Lord Kirain von einer Vorführung morgen. Für Freunde und Bekannte?

“Ich habe keine Freunde!”,

sagte sie monoton und düster.

“Ich brauche keine!”,

fügte sie noch an. Dann schwieg sie wieder. Während er sie erwartungsvoll ansah, wie sie sich entschied, überkam Lady Lanesra eine dunkle schaurige Welle. Ihr Magen rutschte ihr vor Schreck in die Kniekehle und ihre Nackenhaare richteten sich auf. Sie wurde blass und hörte kurz auf zu atmen. Was zum Henker war das gewesen? Sie war sich sicher, dass auch Lord Kirain das bemerkt haben müsste.

“Was war das? Haben Sie das auch bemerkt? Es ist etwas Schlimmes passiert! Ich fühle es! Aber was? Und es war eine starke Erschütterung in der Macht! Was kann das nur bedeuten?”

Einen Augenblick entstand Schweigen. Jeder dachte kurz nach. Dann ergriff sie beherzt die Zange und drehte sie begutachtend in ihrer Hand und entschied sich einfach nach Lust und Laune.

“Ich nehme das grüne Alien!”

Im Buch ihrer Schwester, was sie natürlich gelesen hatte, beschrieb sie ihn immerhin als ihren Bruder. Sie drehte sich arrogant um und ging zu ihm in die Zelle.

“Ach, da haben wir also das Brüderchen von meiner Zoey, meiner Schwester.“

Ups, sie durfte ja nichts sagen. Mist, dachte sie säuerlich. Das gefiel ihr ganz und gar nicht! Sie sorgte dann dafür, dass der Droide den Stuhl reinbrachte und den Nautolaner Q`Tahem festschnallte. Sie beugte sich dann ganz nah an dessen Ohr und flüsterte ihm zu, in der Hoffnung, dass das Lord Kirain verborgen blieb:

”Der Nichtmachtnutzer, der Doktor, ist leider von uns gegangen. Jetzt seid ihr nur noch zu zweit!”

Sie sah auf dessen Hände. Immerhin hatte er wenigstens fünf Finger! Sie setzte sich auf einen Schemel vor ihn hin.

"Dann wollen wir mal.”

Q`Tahems Augen weiteten sich. Sie hatte nur die Lippen geformt, aber kein einziger Ton war aus ihrem Mund gekommen, und ihn dabei lächelnd vor Vorfreude angesehen. Es gab natürlich einen Haufen Knöchel in der Hand. Sie nahm sich einfach die mittleren Knöchel der Finger vor, die man zum Beugen benutzte. Sie griff den Zeigefinger, sah kurz nochmal hoch und dann…! Sie durfte nicht zu sehr drücken und tja, sie zog einfach seitlich dran und schon sah der Finger ulkig verformt aus. Der Grünling fand das natürlich nicht gerade zauberhaft. Man konnte es hören. Die boshafte und kaltherzige Lady, die Schwester von Zoey, arbeitete Finger um Finger ab.

Irgendwie fand sie das nach einer Weile zu eintönig und irgendwie ermüdend. Sie stand auf und nahm ein Taschentuch von sich und verhüllte damit die Kamera. Lord Kirain war eh selbst beschäftigt. Sie befahl dem Droiden, dem Gefangenen den Mund aufsperren und sie nahm nun die Zange und suchte sich einen Zahn aus, um ihn zu ziehen, und das war nicht der mit dem Loch. Sie wollte immer schon mal wissen, wie es wäre, Zahnärztin zu sein. Eine Zange hatte sie ja schon.



Bastion, Tempel der Sith, Zirkel der Inquisitoren, Folterkammer: Lady Lanesra mit Q`Tahem ganz allein
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain, Lady Lanesra

Diese Lady Lanesra würde noch ein Problem werden, das merkte Lord Kirain schnell. Es war ihr unheimlich wichtig, klarzustellen, dass sie kein Kind mehr sei und sie tat es auf genau die trotzige Art, die schlicht bewies, dass sie genau das noch war. Man hatte ihm offenbar keine nützliche Assistenz zur Seite gestellt sondern einen Problemfall auf ihn abgewälzt. Nun, Lord Kirain würde auch damit zurecht kommen und sofern das Menschlein einen fatalen Fehler begehen würde, würde der Zirkel sie schon lehren, diesen nicht zu wiederholen.

Und so schickte
Lord Kirain die Droiden in Kestrels Zelle, um sie auf einem Armlehnstuhl festzuschnallen, damit er in Ruhe an ihren Händen arbeiten konnte heute. Zunächst aber überprüfte der Abyssin die Manschette über ihrer Bauchwunde, um sicherzustellen, dass der Heilprozess wie gewünscht verlief. Erst als er sich zu seiner Zufriedenheit davon überzeugt hatte, dass Kestrel ihm nicht wegsterben würde, setzte er sich vor sie und holte die Zange heraus. Gut hörbar schloss er die Zange mit einem metallischen Ton mehrmals, bevor er ihre Hand grob packte und mit der Arbeit begann.

„Fingerendgelenk, kleiner Finger der linken Hand.“

Kaum hatte er die Worte gesprochen, packte die Zange das Endglied des kleinen Fingers an der linken Hand und renkte das zuvor genannte Gelenk aus. Kestrel hatte sich darüber beklagt, dass nicht gesprochen wurde, doch recht schnell würde sie der tiefen, dröhnenden Stimme des Abyssins sehr wahrscheinlich mehr als überdrüssig werden. Die Zange wanderte weiter zu ihrem Mittelfinger an der linken Hand.

„Fingerendgelenk, Ringfinger der linken Hand.“

Und damit war auch das zweite Fingergelenk ausgerenkt. Konzentriert und mit stählernem Griff ging Lord Kirain seiner Arbeit nach und ging von Finger zu Finger. Stets sagte er an, was er als nächstes tun würde. Nachdem alle Fingerendgelenke bearbeitet worden waren, ging es zurück zum ersten behandelten Finger.

„Fingermittelgelenk, kleiner Finger an der linken Hand.“

Stoisch, emotionslos war die Stimme. Lord Kirain schien über eine unendliche Ruhe zu verfügen, die einem Jedimeister würdig gewesen wäre. Der Abyssin allerdings nutzte diese Gabe stattdessen zum puren Bösen. Die Menschenfrau konnte sich ausmalen, wie es nun weitergehen würde und wie lange es dauern würde und tatsächlich wurde ihr auch jedes Fingermittelgelenk ausgerenkt. Gründlich, methodisch und quälend langsam. Doch auch das war nicht das Ende der Tortur.

„Fingergrundgelenk, kleiner Finger an der linken Hand.“

Die Zange wurde nun am Grundglied des kleinen Fingers angelegt und ihr das Fingergrundgelenk ausgerenkt. Tröstend war ihr vielleicht der Gedanke, dass sie zwei drittel der Behandlung schon hinter sich hatte. Weniger schmerzhaft machte das die dritte Runde aber kein bisschen. Doch selbst das war nicht das Ende der Tortur. Der Abyssin steckte die kleine Zange weg und holte ein größeres, gröberes Gegenstück aus seiner Robe. Unklar war zunächst, was er damit anfangen wollte, doch natürlich sagte seine Stimme wieder an, was nun passieren würde.

„Ellen-Speichen-Gelenk, linke Hand.“

Mit diesen Worten und einem unangenehm lauten Knacken von Kestrels Handgelenk wurde auch selbiges ausgerenkt und damit die Hand endgültig nutzlos gemacht.

„Ellen-Speichen-Gelenk, rechte Hand.“

Der Abyssin vergaß natürlich auch nicht ihre rechte Hand und machte so auch diese endgültig unbrauchbar. Zufrieden mit seinem heutigen Tagewerk erhob er sich und trat hinter den Rücken von Kestrel. Dort löste er den leeren Flüssigkeitsbehälter aus ihrer Armmanschette und ersetzte ihn durch einen frischen. Sofort spürte Kestrel, wie neue mit Allergenen belastete Flüssigkeit in ihren Blutkreislauf gepumpt wurde.

„Wenn es sich gut macht, wird es morgen eine Mahlzeit für es geben. Es macht sich jetzt schon besser als beim ersten Besuch.“

Natürlich ließ Lord Kirain die geschundene Kestrel vollkommen im Unklaren darüber, was sie tun musste, um sich diese Mahlzeit auch zu verdienen und verließ die Zelle, um sie mit ihren Gedanken erst einmal allein zu lassen. Nicht lange nach dem Verschwinden des Abyssins kamen die Sicherhetisdroiden in die Zelle, um Kestrel loszuschnallen und achtlos auf dem Boden allein mit ihren Gedanken zurückzulassen.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihren jeweiligen Zellen: Kestrel und Sane

Er wusste, dass sie einen Kampf gegen alle Wahrscheinlichkeiten kämpften. In ihrer Situation Hoffnung zu haben war schwer und doch wollte sich der Nautolaner nicht geschlagen geben! Ein klein bisschen stolz war Q’Tahem, dass er es geschafft hatte, Kestrel wieder etwas Hoffnung zu geben in dieser schweren Zeit. Die Realität, wie seine Meisterin es auch aussprach, war barbarisch! Sie wurden wie Ungeziefer behandelt ohne jegliches Mitgefühl und doch war es wichtig, dass sie irgendwie versuchten Hoffnung zu behalten. Die Macht war ganz sicher noch nicht mit ihnen fertig! Das musste er sich immer wieder sagen.

Die schreckliche Behandlung seiner Meisterin durch den Abyssin war gerade vorüber, da erfasste ihn eine plötzliche Erschütterung. Ein Gefühl in der Macht machte sich in ihm breit, als hätte man den Stöpsel eines gefüllten Waschbeckens gezogen und mit einem Mal verschwand alle Flüssigkeit aus dem Becken. Ein plötzlicher Sog, der anschließend ein Gefühl der ungewissen Leere hinterließ. Was war das gewesen!? Trotz seiner machtreduzierenden Fesseln hatte er diese Veränderung in der Macht gespürt! Das war nicht nur irgendein Ereignis gewesen, was gerade geschehen war, schlug riesige Wellen, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sein mussten!

Er war so in seine Überlegungen vertieft, dass er erst beim intensiven Flehen seiner ehemaligen Meisterin nach einer Antwort registrierte, dass sie ihn angesprochen hatte.


Ich habe es auch gespürt, Kestrel… Ein Loch wurde in die Machtverhältnisse gerissen… Und… Die Macht ist ins Ungleichgewicht geraten…

, meinte er mit unsicherer und nachdenklicher Stimme. Was für ein Ereignis konnte nur solche Wellen schlagen? Er konnte es sich kaum vorstellen… Sein Kopf war so durchgebraten, dass er zudem keinen klaren Gedanken fassen konnte, aber bei einem war er sich sicher: das hatte er sich nicht eingebildet!

Ihm blieb jedoch nicht viel Zeit, da bekam der Nautolaner abermals Besuch. Dieses Mal jedoch nicht von dem Abyssin, sondern von einer zierlichen Frau mit langen, dunkelroten Haaren. Irgendwas an der Frau kam ihm bekannt vor, die Augen? Die Gesichtsform? Wo hatte er diese schon Mal gesehen?
Seine Augen weiteten sich, als die Frau selbst die Antwort dafür lieferte: sie war die Schwester von Zoey!?


Die, was…!?

, rutschte es Q’Tahem heraus und er biss sich sogleich auf die Zunge. Vermutlich war es ein Teil der Gesichtsform, die er an der Frau wiedererkannt hatte. Jedoch war die Frau sicherlich nicht da, um ihm zu helfen… Er wollte sie jetzt nicht unnötig erzürnen.

Sie erzählte ihm anschließend etwas, was den Nautolaner die Augen weiten ließ: Sane war von ihnen gegangen!? Er schloss daraufhin kurz die Augen und tastete mit dem begrenzten Zugang zur Macht nach Sanes Präsenz… Sie hatte nicht gelogen, er war nicht mehr in seiner Zelle! Ein Teil der Hoffnung, die Q'Tahem aufgebaut hatte, verließ ihn wieder… Sane war weg? Er war sehr schwer verletzt gewesen … vielleicht hatten ihn die Sith zu sehr gefoltert? Ein paar Tränen sammelten sich an seinen Augenwinkeln.

Ein Droide trat in die Zelle und packte ihn grob, dann pinnte er ihn auf einem Stuhl fest, die Frau setzte sich auf einen Schemel vor ihm und grinste ihn schelmisch an. In diesem Moment wurde ihm klar, dass sie sich auf seine Folter zu freuen schien! Der Abyssin hatte eine solche Ausstrahlung bisher noch nicht gezeigt, oder er hatte das aufgrund seiner andersartigen Biologie nicht erkannt. Das machte die Frau vor ihm noch viel erschauerlicher: sie genoss es, andere zu quälen, was sie extrem unberechenbar machte!
Die Frau packte die Zeigefinger beider seiner Hände und drückte, nach einem weiteren Blick der Vorfreude, stark nach rechts. Ein Schrei des Schmerzes kam über seine Lippen, als die mittleren Fingergelenke aus ihren Kapseln gerissen wurden. Zu Q’Tahems Glück waren die Knochen seiner Finger von einer dicken Knorpelschicht bedeckt, weshalb sie trotz der extremen Kraftaufwendung der Frau nicht durchbrachen, und daher “nur” aus ihrem Gelenk sprangen.
Jeder seiner Finger bekam daraufhin diese Behandlung, weshalb er schreckliche Schmerzen durchmachen musste, welche noch weiter anhielten. Der Nautolaner fühlte sich extrem hilf- und wehrlos…
Als die Frau plötzlich aufstand, um eine Kamera zu verdecken, vermutete er das Schlimmste. Sie griff sich eine Zange und der Droiden zwang ihm den Mund auf und wollte sich offenbar einen seiner Zähne greifen. Schnell entschied sie sich für einen Backenzahn und zog ihn rabiat heraus.
Ein lauter Schrei entfuhr ihm, während ihm dunkles Blut den Mundwinkel herab lief. Ein fieses Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht der Frau ab und man sah ihr an, dass sie sich einen weiteren Zahn suchte… Dann piepste der Droiden plötzlich mehrfach, ließ den Kopf des Nautolaners los und trat unter dem Protest der Frau von ihm weg.
Der Nautolaner keuchte vor Schmerzen und spuckte einen Mund voll Blut auf den Zellenboden.


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihrer Zelle: Kestrel
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Sane, Lord Kirain, Lady Lanesra

Kestrel versuchte, sich auf Q'Tahems Antwort zu konzentrieren, als sie seine Stimme hörte, die durch den Zellentrakt hallte. Die Erschütterung der Macht hatte auch ihn getroffen, und seine Worte waren besorgt und nachdenklich.
Sie fühlte sich nicht allein in ihrem Erleben dieser seltsamen und mächtigen Welle, doch Q'Tahems Worte brachten keine Klarheit. Die Ungewissheit nagte an ihr und bevor sie weitere Fragen stellen konnte, wurden ihre eigenen Qualen wieder zur grausamen Realität.

Die Tür zu ihrer Zelle öffnete sich erneut, und zwei KX-Serie Sicherheitsdroiden traten ein. Sie war zu erschöpft, um Widerstand zu leisten, als sie grob auf einen Armlehnstuhl geschnallt wurde. Ihre Bewegungen waren stark eingeschränkt und die Metallschellen schnitten schmerzhaft in ihre Haut. Lord Kirain trat ein, seine Präsenz war wie eine kalte, bedrohliche Wolke, die den Raum erfüllte. Er überprüfte die Manschette über ihrer Bauchwunde und schien zufrieden mit dem Heilungsverlauf. Immerhin auch ein Lichtblick für die Jedi-Meisterin. Dann holte er eine Zange heraus und begann die grausame Prozedur, die ihre Verzweiflung noch verstärkte. Wie kam man auf solch furchtbare Methoden?
Der metallische Klang der Zange, als sie schloss, jagte Kestrel einen Schauer über den Rücken. Die Schmerzen, als das Gelenk ausgerenkt wurde, waren unerträglich und sie konnte einen Schrei nicht unterdrücken. Sie stemmte sich gegen die Ketten, versuchte verzweifelt, sich zu befreien, doch es war vergebens.
Es wiederholte sich der Prozess und wieder schrie Kestrel vor Schmerz. Ihre Finger fühlten sich an, als würden sie in Flammen stehen, jeder einzelne Kniff in das Fleisch durch die Zange war eine Tortur. Lord Kirains kalte, emotionslose Stimme drang wie ein Messer in ihren Verstand. Er sprach weiter, kündigte jede grausame Handlung an, als ob er ein Lehrer wäre, der eine Lektion erteilte.


“Was wollt ihr von mir?! Stellt mir doch wenigstens eine Frage! Bitte hört auf!”

Flehte sie den Mann an, dass sie ihr Leid mindern könnte.
Während sie durch ihre eigene Hölle ging, konnte Kestrel die Schreie von Q'Tahem aus einer anderen Zelle hören und konnte durch die Gitter und dem Gravitationsfeld sehen, dass auch er ebenso gefoltert wurde. Eine Frau mit langen, dunkelroten Haaren quälte ihn, ihre sadistische Freude war selbst über die Distanz spürbar. Kestrel konnte nichts tun, um ihm zu helfen und die Hilflosigkeit war fast so schmerzhaft wie die körperlichen Qualen, die sie ertragen musste. Das war schon methodisches Foltern. Sie hatte geahnt und gewusst, dass Bastion schlimm werden würde, doch es übertraf es noch. Wie oft wollte man sie dafür noch foltern, nur weil sie eine Jedi war? Wieso hatte sie nicht auf ihre Großeltern gehört?! Sie hatten sie immer vor dem Leben als Jedi gewarnt, als schon ihre Eltern durch die Hand der Sith gestorben waren, als sie selbst noch ein Säugling gewesen war. Jetzt war es zu spät den Jedi zu entsagen. Die Sith hatten sie in ihren Fängen. Mal wieder.
Lord Kirains grausame Prozedur ging weiter und Kestrel schrie bei jedem Gelenk, das ausgerenkt wurde. Ihre Hände waren bald nichts als schmerzende, nutzlose Hüllen.


“Hört auf! Bitte! Warum tut ihr das?! Warum tut ihr das!? Wir hatten nie einen persönlichen Disput miteinander!”

Die letzte Runde der Qualen war genauso schrecklich wie die vorherigen. Jeder Griff der Zange, jedes Knacken der Gelenke ließ sie schreien und sich verzweifelt gegen die Ketten stemmen. Lord Kirain sprach keine einzige Frage aus, bot keine Möglichkeit, das Leid zu mindern. Es war reine, sinnlose Grausamkeit.
Als der Abyssin schließlich fertig war, holte er eine größere Zange hervor und wandte sich ihren Handgelenken zu. Die Hoffnung, dass die Qual endlich vorbei war, war also schnell dahin und die Angst vor der größeren Zange nun also umso größer. Das Knacken, als er ihre Ellen-Speichen-Gelenke ausrenkte, war fast zu viel und Kestrel schrie sich fast heiser. Ihre Hände waren endgültig nutzlos und die Schmerzen waren unerträglich.

Kestrel saß keuchend und schwitzend auf dem Stuhl, als die Sicherheitsdroiden zurückkamen, um sie davon loszuschnallen. Doch die Freiheit war trügerisch, denn sofort spürte sie die kalten, schweren Metallketten um ihre Fußgelenke und ihren Hals und schließlich um ihre geschundenen Handgelenke. Jede Bewegung verursachte stechende Schmerzen in ihren ausgerenkten Gelenken und das Gewicht der Ketten zog an ihrem Körper, als ob sie versuchten, sie noch weiter in den Abgrund zu ziehen.
Das kalte Metall schnitt in ihre Haut und die schweren Ketten um ihren Hals ließen sie etwas schwerer atmen und ihre Hände waren nur nutzlose, schmerzende Klumpen Fleisch. Sie konnte nicht einmal die Hände heben, um sich das Haar aus dem Gesicht zu wischen. Kestrel versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, doch die Worte von Lord Kirain hallten in ihrem Kopf wider, bezüglich der möglichen verdienten Mahlzeit, weil sie sich besser machte als das letzte Mal auf Bastion?…wo sie gerade mal 14 Jahre alt gewesen war. Es sei denn er redete von Korriban, wo der Sith Ranik Dran sie fast zu Tode gequält hatte… .
Was meinte er damit? Was musste sie tun, um sich gut zu machen? Was hatte sie besser gemacht als beim letzten Besuch auf Bastion oder Korriban? Ihre Gedanken rasten und sie konnte keine Antwort finden. Sie hatte keine Kontrolle über ihre Situation, keine Möglichkeit, ihre Qualen zu mindern. Alles, was sie tun konnte, war zu überleben und dafür sorgte der Sith. Die geschundene Jedi spürte, wie die Flüssigkeit wieder über die Armmanschette in ihren Körper gepumpt wurde. Ein brennendes Gefühl breitete sich von ihrem Arm aus und sie biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Der Tropf, der sie auf grausame Weise am Leben hielt, fügte nur noch eine weitere Schicht des Schmerzes hinzu. Die Flüssigkeit brannte, als ob Säure durch ihre Adern floss und sie konnte das Pochen ihres Herzens in ihren Schläfen spüren.
Sie wusste, dass sie nur noch eine Hülle war, die von der Grausamkeit der Sith geformt wurde. Doch tief in ihrem Inneren hielt sie an dem Funken der Hoffnung fest, den Q'Tahem ihr gegeben hatte. Sie durfte nicht aufgeben, nicht jetzt, wo sie so viel durchgemacht hatte. Die Macht mochte ins Ungleichgewicht geraten sein, aber sie würde weiterkämpfen. Sie musste…musste…und vielleicht konnte sie sich wenigstens eine Mahlzeit verdienen nach diesen vielen Wochen… . Wenigstens das… . Kraftlos lag die dunkelhaarige Jedi wieder am Boden der kargen, kalten Zelle und zitterte und schluchzte vor Schmerzen und wagte es nicht ihre Hände auch nur zu berühren. So würde sie abermals keinen Schlaf finden… . Vielleicht würde das sie irgendwann umbringen. Schlafmangel…sie war so erschöpft.


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< Outer Rim Territorien | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Stadt | Tiefgarage der Nebula Lounge > Shopa

Shopa lehnte sich gegen die kalte Wand der Tiefgarage, während er seine Optionen durchdachte. Der Wachmann und der Sicherheitsdroide hatten ihn wegen seiner Kleidung abgewiesen, und ein direkter Angriff wäre zu auffällig. Sein Blick wanderte durch die Tiefgarage auf der Suche nach einem alternativen Zugangspunkt. Sein Blick wanderte durch die Tiefgarage. Er entdeckte Lüftungsschächte, aber sie waren viel zu klein für jemanden seiner Statur. Diese waren eher für MSF-Mäusedroiden geeignet. Er schaute weiter und bemerkte schließlich einen Lasten-Turbolift in einer Ecke der Tiefgarage. Dieser könnte weniger gut bewacht sein und ihn sicherlich zu den Dienstbereichen des Gebäudes frühen.
Er schaute weiter und sah einen schlanken Mann in einem teuren Anzug, der gerade seinen Luxusspeeder parkte. Shopa wusste sofort, dass der Anzug des Mannes viel zu schmal für seine eigene muskulöse Statur war, aber vielleicht konnte die Zugangskarte des Mannes weiterhelfen. Er schlich sich an den Mann heran und setzte ihn mit einem gezielten Schlag gegen den Hinterkopf außer Gefecht. Schnell zog er den Bewusstlosen in die Schatten und nahm seine ID-Karte und das Zugangsbändchen an sich. Mit diesen in der Hand näherte sich der ehemalige Soldat dem Lasten-Turbolift. Wie er gehofft hatte, war dieser Bereich weniger streng bewacht. Er scannte die ID-Karte und zu seiner Erleichterung öffnete sich die Tür. Der Lastenaufzug war geräumig, mit Platz für große Lieferungen und Personal. Shopa betrat ihn und drückte den Knopf für die Etage, in der sich die Nebula Lounge befand.

Die Fahrt war ruhig, und als sich die Türen öffneten, fand sich der Kopfgeldjäger in einem weniger belebten Bereich des Gebäudes wieder. Er schlich durch die Korridore und vermied geschickt die Überwachungskameras. Die Musik, die aus dem Club drang, war gedämpft und entspannend – offenbar handelte es sich tatsächlich um eine Lounge und nicht um eine Disco. Der Flur führte ihn von Hinten in die Garderobe, die von Droiden und einigen menschlichen Angestellten betreut wurde. Es war definitiv eine exklusive Einrichtung, die für die Reichen und Mächtigen reserviert war. Shopa scannte die Umgebung. Er musste vorsichtig vorgehen, um nicht aufzufallen. Er sah, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Club streng waren – überall standen Wachdroiden und menschliche Wachleute, die die Gäste im Auge behielten. Allerdings war ihre Kleidung unauffällig und unaufdringlich. Die Stimmung im Club war gedämpft und exklusiv, mit eleganter Einrichtung und gedämpftem Licht. Er ging weiter, versuchte dabei unauffällig zu bleiben und hielt Ausschau nach Jenna Staal. Er wusste, dass sie für die Sicherheit im Club zuständig war, und vermutete, dass sie entweder im Club selbst oder in den angrenzenden Bereichen für das Personal zu finden sein würde. Er durchquerte die Lounge, wobei er die luxuriöse Ausstattung und die gut gekleideten Gäste wahrnahm. Jenna Staal war eine hochgewachsene, athletische Frau mit schulterlangem, dunklem Haar das sie in einem strengen Knoten trug und einem markanten, entschlossenen Gesicht. Ihre Augen waren scharf und aufmerksam, und sie trug eine Uniform, von Bastion Sentinel Solutions. Nur erfahrene Augen erkannten das Armoreweave in der Kleidung, das sie etwas steif machte. Die Frau die er suchte, Jenna Staal, stand in einer der Ecken der Lounge, wo sie einen Blick über die Menge warf. Ihre Augen waren wachsam. Sie stand nahe des Eingangs zu einem Bereich, der nur für Personal zugänglich war.

Der kahlköpfige Hüne trat auf sie zu und sprach mit leiser, aber bestimmter Stimme:
"Corporal!“ Sie drehte sich um und ihre Augen verengten sich, als sie ihn erkannte. "Was machst du hier?" Zischte sie leise. "Ich brauche deine Hilfe.. Es geht um Ravak Thol." Ihre Miene verhärtete sich sofort, und für einen Moment schien sie in ihre Vergangenheit zurückzukehren. Dann verengten sich ihre Augen misstrauisch. "Was willst du von mir, Shopa? Thol ist nicht jemand, über den ich gerne rede." "Ich muss Ravak Thol finden. Ich habe gehört, du könntest mir helfen."
Der Gesichtsausdruck der Frau wechselte von Misstrauen zu kalter Entschlossenheit. "Warum sollte ich dir helfen? Er ist der Grund, warum ich nicht mehr bei der Armee bin. Er hat versucht, zudringlich zu werden, und als ich ihn melden wollte, war er schneller und hat mich angeschwärzt." Shopa sah den Schmerz und die Wut in ihren Augen. "Jenna, ich kann dir nicht alles erklären, aber er hat einen Preis auf seinem Kopf und lebend ist ein weites Spektrum. Vielleicht kannst du durch mich eine Art Gerechtigkeit bekommen?"

Sie blickte ihn lange an, bevor sie schließlich nickte und ihren Ärmel zum Mund führte und etwas sagte, bevor sie den großen ehemaligen Schockboxer durch den Personal Bereich auf das Dach führte. Hier bot sie dem ehemaligen Kameraden eine Zigarette an und Zündete sich selbst auch eine an. Sie sog den blauen Dunst tief ein, seufzte und sagte dann:
"Thol ist nicht jemand, den man leichtfertig verfolgt. Wenn du ihn wirklich suchst, musst du sehr vorsichtig sein. Er versteckt sich angeblich in einem alten Lagerhaus am Stadtrand. Aber pass auf, er hat sich mit einigen üblen Typen umgeben, sagt man." "Danke, Jenna. Ich schulde dir was." Gedanke verloren rauchte sie weiter, dann drehte sie sich zu dem Kopfgeldjäger um, blies noch etwas Rauch aus dem Mund und sagte wie beiläufig mit kalter Stimme, während sie ihre Zigarette austrat: “Schneid ihm für mich die Eier ab wenn du ihn hast.“


Dann ging sie durch die Feuerschutztür vom Dach und ließ den Kopfgeldjäger alleine mit seinen Gedanken zurück, der seinen Ledrismantel enger um sich zog.

< Outer Rim Territorien | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Stadt | Dach der Nebula Lounge > Shopa
 
Bastion / Sith-Orden / Quartiere / Sane, Baron von Kath

Sein Magen verkrampfte sich und er hatte das Gefühl, dass ihm gerade jemand den Boden unter den Füßen wegzog. Es war 22 Jahre her, dass er diesen Mann das letzte Mal gesehen hatte, und dennoch erkannte er ihn sofort wieder. Die hasserfüllten Augen hinter der kleinen Brille, der kleine Wirbel in den dunklen Haaren, das markante Kinn. Sein Vater hatte sich kaum verändert. Ein paar Falten waren hinzugekommen, aber ansonsten hatte Sane diesen Mann noch so klar in seinen Erinnerungen, wie er aktuell vor ihm stand.

Schweigend starrten sie sich für einen Augenblick an. Sane versuchte zu erkennen, was in seinem Vater vorging, doch der war von jeher für seine steinerne Miene bekannt. Nichts drang nach außen. Freute er sich, Sane zu sehen?


"Ich hätte alles dafür gegeben, dich eines Tages in dieser Uniform zu sehen. Natürlich in anderen Umständen, versteht sich."

Der Baron machte ein paar Schritte in den Raum hinein und schaute sich dabei beiläufig um. Er schien die wenigen sowie einfachen Möbel kurz zu mustern. Sane konnte jedoch seinen Blick nicht von ihm abwenden.

"Antworte gefälligst, wenn jemand mit dir spricht. So habe ich dich nicht erzogen."

Da war es wieder. Das herrische, der befehlsgewohnte Tonfall, der keine Widerworte duldete. Sane hatte es früher schon gehasst, wenn er so mit ihm sprach.

"Was willst du hier?"

Sein Vater ging zum Schreibtisch, zog den Stuhl darunter hervor und setzte sich, bevor er ihn wieder mit seinen kalten Augen fixierte.

"Ein wenig mehr Dankbarkeit wäre angebracht, Junge."

Sane konnte spüren, wie die Wut in ihm hochkochte.

"Dankbarkeit? Für was denn? Hast du mich etwa rausgeholt? Mit welchem Hintergedanken?"

Er kannte seinen Vater gut genug um zu wissen, dass er nichts ohne Profit unternahm. Ein Gefallen musste erwidert werden, eine Hand wäscht die andere - nach diesen Spielchen lebte er. Doch zu seiner Überraschung schüttelte der Baron nur den Kopf.

"Deiner Mutter gegenüber. Als uns zu Ohren gekommen ist, dass du auf Bastion bist und vom Orden der Sith gefangen gehalten wirst, hat sie mich angefleht, etwas zu unternehmen. Ich hingegen hätte dich als Sohn verleugnet. Du bist für mich schon lange tot, Sane."

Seine Mutter? Sanes Wut ebbte sofort wieder ab. Stattdessen spürte er, wie Gewissensbisse an ihm zu nagen begannen. Er hatte Mutter alleine gelassen mit diesem Tyrannen, um sich eine eigene Zukunft aufzubauen. Mit seiner Flucht musste er ihr das Herz gebrochen haben. Nie hatte er auch nur daran gedacht, ihr ein Lebenszeichen zu schicken.

"Wie geht es ihr?"

Ein zuckendes Augenlid, eine kurze Bewegung der Mundwinkel, eine kleine Veränderung der Körperhaltung. Sane hatte gelernt, auf solche Kleinigkeiten zu achten, um andere Personen besser einschätzen zu können. Diese Frage hatte etwas ausgelöst.

"Nicht gut. Sie ist schon seit mehreren Jahren sehr krank. Die Ärzte sagen, dass sie womöglich nicht mehr lange hat. Das war auch der Grund, warum ich ihr diesen Wunsch nicht abschlagen konnte."

Nun tat sich unter Sane endgültig ein Loch auf. Sein Herz machte einen Aussetzer und er spürte, wie ihm kurz die Luft wegblieb.

"Sie stirbt?"

"Stell keine dummen Fragen, ich habe es dir doch soeben erklärt."

"Bring mich zu ihr."

"Das geht nicht. Ich habe ein paar Kontakte genutzt, um dich hier her zu bringen. Du wirst hier gut versorgt als Gast des Ordens. Allerdings stehst du unter Hausarrest. Dir wird nicht gestattet, dieses Zimmer zu verlassen. Es sei denn..."

Sane schaute ihn fragend an, ahnte aber schon, was als nächstes kommen würde.

"Es ist gerade vieles im Wandel. Das Imperium verändert sich gerade an der Spitze. Während wir hier sprechen kommen ein paar Steine ins Rollen, die niemand mehr aufhalten kann. Das wäre deine Chance. Du könntest diesen Wandel mitgestalten und an meiner Seite dabei mitwirken, um ein neues Imperium zu erschaffen."

Das war also sein Plan. Der Baron brauchte seinen Thronfolger wieder zurück, der sich unerlaubt davon gestohlen hatte. Alles in Sane schrie danach, den Mann wütend aus dem Zimmer zu werfen. Doch da war etwas, das ihn zögern ließ. Was meinte er mit Wandel? Passierte hier auf Bastion etwas, das die Neue Republik noch nicht wusste? Wenn Sarah noch hier wäre, würde sie ihm sicher dazu raten, an der Sache dran zu bleiben.

"Ich... das war alles sehr viel. Ich überlege es mir."

Bastion / Sith-Orden / Quartiere / Sane, Baron Dorian von Kath
 
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Bastion / Sith-Orden / Quartiere / Sane

Sein Vater sollte recht behalten. Sane wurde auf seinem Zimmer gut versorgt. Er bekam drei Mahlzeiten am Tag und bis auf den Droiden, der ihm das Essen brachte, ließ man ihn in Ruhe. So hatte er genug Zeit zum Nachdenken, die er auch dringend benötigte. Auf das Treffen mit dem Baron war er alles andere als vorbereitet gewesen. Sane fühlte sich plötzlich wieder wie ein kleiner Junge: verunsichert und eingeschüchtert. Gleichzeitig wanderten seine Gedanken regelmäßig zu Kestrel und Q. Alles in ihm schrie danach, dass er etwas tun musste, um den beiden zu helfen. Vorausgesetzt, sie waren überhaupt noch am Leben. Aber was sollte er tun? Es waren bereits mehrere Tage seit dem Besuch seines Vaters vergangen und Sane hatte sein kleines Apartment mittlerweile gründlich abgesucht. Es gab keinen Lüftungsschacht, keine lose Metallplatte oder einen versteckten Anschluss an das ComLink-Netz, mit dem er Hilfe rufen könnte. Das einzige was er hatte, war ein Datapad, das ihm sein Vater gegeben hat. Doch das Gerät war nur beschränkt nutzbar. Es gab nur eine Funktion: das Aktivieren einer Nachricht, dass er das Angebot des Barons annehmen würde. Sane kannte sich zu wenig aus, um mehr aus dem Datapad herauszuholen und um etwaige Sperren zu umgehen. Das war nie sein Fachgebiet gewesen.

Und dann war da noch seine Mutter. Er hatte nie damit gerechnet, in diese Situation zu geraten. Sie lag im Sterben. Wenn er sie nochmal sehen wollte, musste er die Bedingungen seines Vaters akzeptieren, was wiederum neue Möglichkeiten eröffnete. Sein Vater wusste offenbar nicht genau, was Sane die letzten 13 Jahre gemacht hatte und Sane würde es ihm auch nicht erzählen. Gleichzeitig würde es aber auch bedeuten, dass er seine Freunde im Stich ließ, falls sie noch am Leben waren. Was würde Sarah tun? Hier endete der Strudel an Gedanken immer wieder, denn die Antwort war klar: Sarah würde das tun, was für die Neue Republik am besten war. Sie würde ihr eigenes Wohl, ihr Ego, sogar ihr Leben diesem Prinzip unterordnen.
Sane wusste nicht, wie viele Tage er mittlerweile in diesem Zimmer war. Immer öfters saß er nun vor dem Datapad und starrte das Display an, auf dem der Befehl "Automatische Nachricht senden" stand. Einmal hatte er sogar schon den Zeigefinger gehoben und über den Bildschirm gehalten, doch sein ganzer Körper hatte sich dagegen gewehrt. Aber was für eine Wahl hatte er überhaupt? Hier konnte er nichts bewirken. Gleichzeitig konnte seine Mutter jeden Tag sterben. Würde Vater ihn informieren? Oder ihm im Wissen, was dieser Gedanke mit Sane anstellte, im Dunkeln lassen? Eines Abends drückte er den Knopf.
Es ging erstaunlich schnell. Kaum eine Stunde später öffnete sich die Tür und ein Fahrer betrat das Zimmer der Sane bat, ihn zu begleiten. Wenige Minuten später saß Sane in einem luxuriösen Gleiter. Er schaute noch lange in die Richtung des Gebäudes des Sith-Ordens, selbst als es schon lange nicht mehr zu sehen war. Dann stand Sane plötzlich vor seinem Zuhause.
Das Anwesen der Kaths lag abgelegen, fernab des Stadtzentrums von Bastion. Die Architektur ist eine Mischung aus klassischem galaktischem Design und gotischen Elementen, die dem Gebäude eine majestätische und zugleich mysteriöse Aura verliehen. Ein breiter, gepflasterter Weg führt durch weitläufige, gepflegte Gärten mit exotischen Pflanzen und Statuen, die bedeutende Momente der Familiengeschichte darstellen. Sane hatte diese Statuen immer gehasst.


"Ist Vater da?"

"Der Baron ist noch dienstlich unterwegs, Mylord. Ich habe die Anweisung, Euch auf Euer Zimmer zu bringen."

"Ich will meine Mutter sehen."

Der Fahrer zögerte kurz, nickte dann aber. Er führte ihn durch den vertrauten Eingangsbereich mit seiner hohen Decke und den vielen Türen sowie der großen Treppe. Vorbei an den Gemälden und Fresken bis zu einer großen Doppeltür, an die er zunächst klopfte, bevor er zur Seite trat und Sane ausdruckslos musterte. Er öffnete die Tür und stand im Schlafgemach seiner Eltern. Es war schon spät. Die schweren Vorhänge waren bereits vor die hohen Fenster gezogen worden, aber auf dem Nachttisch neben dem Himmelbett war das Licht noch an. Sane trat vorsichtig näher, sein Herz klopfte wie wild und seine Hände zitterten.

"Mutter?"

Unter den Decken regte sich plötzlich etwas. Seine Mutter richtete sich plötzlich auf und schaute ihn überrascht an. Im Gegensatz zu Vater hatte sie sich deutlich verändert. Sane hatte sie als wunderschöne und attraktive Frau in Erinnerung, doch die Krankheit hatte ihr offenbar zugesetzt. Ihr Gesicht war eingefallen, die Augen saßen tief und die Wangenknochen standen hervor. Ihr Haar wirkte dünn und ihre Haltung ließ sofort erkennen, wie schwach sie war. Doch da war dieser Blick. Als sie Sane erkannte, brach kurz etwas hervor, das ihn an die Frau von früher erinnerte. Sane ging nun auf sie zu und umarmte sie. Er sog ihren Geruch ein, den er noch so gut kannte.

"Sane, bist du es wirklich? Dorian hat sein Wort gehalten."

Sane konnte ihre warmen Tränen spüren und auch seine eigenen nicht mehr zurückhalten.

"Wo warst du nur so lange?"

"Ich... ich habe versucht, das Richtige zu tun, Mama."

"Und? Hat es geklappt?"

"Nein, ich denke nicht."

"Das ist nicht schlimm. Jetzt bist du ja wieder Zuhause."

Bastion / Anwesen der Kaths / Schlafgemach / Sane, Thalina von Kath
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Kestrel bettelte und flehte um eine Erklärung für ihre Behandlung, sie war kaum zwei Tage hier und schon merklich am Ende ihrer Nerven. Es war beinahe enttäuschend, sie hatte offensichtlich schon sehr viel mitgemacht, bevor sie in Lord Kirains Obhut gegeben wurde. Dem Abyssin war eine unbefleckte Leinwand lieber als ein so...verbrauchtes Subjekt. Aber was konnte man da machen? Befehl war nun einmal Befehl und niemand widersetzte sich den Zirkeloberen, wenn ihm sein Verstand lieb war. Natürlich blieb das flehen Kestrels unbeantwortet als er die Zelle wieder verließ, um nach Lady Lanesras Fortschritt in der Zelle gegenüber zu sehen.

Was
Lord Kirain da sah, gefiel dem Abyssin ganz und gar nicht. Die Dinge hatten ihre Ordnung im Zirkel und diese Ordnung fußte auf generationenlange Erfahrung. Richtige Folter war eine hohe Kunst und bedurfte einer geschickten, führenden Hand, wenn sie ihre volle und beabsichtigte Wirkung entfalten wollte. Sadismus hatte daher keinen Platz in diesen heiligen Hallen und was sah er hier vor sich? Heute morgen erst hatte es klare Anweisungen gegeben, was zu tun und was zu unterlassen war. Und dennoch erdreistete dieses Weib sich, ihren niederen Gelüsten hinzugeben und an seinen Schützlingen zu vergehen?! Diese Impertinenz war nicht nur ungeheuerlich sondern geradezu unglaublich!

Q'Tahems Zelle quoll plötzlich über von dem von der dunklen Seite der Macht durchwobenen puren Hasses des Abyssins. So ruhig und ausgelassen Lord Kirain sonst gewesen war, so pur brannte nun sein Zorn und machte allen in der Umgebung, die sich nicht dagegen zu schützen wussten, das atmen schwer. Selbst Kestrel hinter ihm, hinter der verschlossenen Zellentür dürfte hiervon nicht verschont geblieben sein. Doch Zeit zu reagieren gab es für niemanden, denn Lord Kirain hatte schon die Hand erhoben, aus der kraftvolle Woge um Woge von Machtblitzen schoss und Lady Lanesras Rücken traf. Er hielt sich nicht zurück. Es war ihm schlicht egal, ob sie zu einem Kohlebrikett verwandelt wurde, dieser Affront musste bestraft werden! Und wenn sie unfähig war, seine mächtigen Machtblitze abzuwehren, dann war das ein Fakt, der seinen Eintrag in Lord Kirains Bericht über den heutigen Tag finden würde. Nicht mehr und nicht weniger. Er ließ erst ab von ihr als sie die Kontrolle über ihre Füße verlor und zu Boden stürzte oder zumindest in die Knie ging.

„RAUS HIER!“

Der markerschütternde, von der dunklen Seite der Macht verstärkte Schrei des Abyssins dröhnte so laut und eindringlich durch Q'Tahems Zelle, dass die Durastahlwände erzitterten und duldete keine Widerrede. Der KX-Serie Sicherheitsdroide, vertraut mit Lord Kirains gelegentlichen...Stimmungsschwankungen, verstand den Wink und würde Lady Lanesra aus der Zelle helfen, sofern sie selbst nicht mehr die Kraft hatte, aufzustehen und eigenständig aus der Zelle zu verschwinden. Sonderlich sanft würde der Droide dabei nicht sein, das war er eigentlich bei niemandem.

Erbost trat
Lord Kirain dann an Q'Tahem heran und griff grob nach dessen Kopf mit einer Klauenhand, um dessen Mund aufzuzwingen und sich den angerichteten Schaden anzusehen. Genervt schnalzte er mit der Zunge als er die Quelle des Blutbads endlich sehen konnte und machte sich daran, den Schaden zu begrenzen. Die Wunde musste kauterisiert werden und natürlich durfte danach ein mit Bacta versetztes Füllmaterial nicht fehlen, damit sich der Kiefer nicht entzündete. Für das alles wurde natürlich keine Betäubung vorher verabreicht und der Abyssin ging auch nicht sonderlich zimperlich dabei vor, den Nautolaner zu verarzten. Die ganze Zeit über verfluchte er Lady Lanesra in der für das ungeschulte Ohr äußerst unschön klingenden Sprache seiner Spezies.

Erst als
Lord Kirain sicher war, dass der Nautolaner über Nacht nicht dank der Behandlung Lady Lanesras verrecken würde, verließ er den Zellentrakt wieder und machte sich auf die Suche nach dem Menschling. In all der Aufregung vergaß er dann tatsächlich, Q'Tahems Flüssigkeitsbehälter an der Manschette an seinem Arm auszuwechseln. Er würde heute Nacht also weiter durstig sein, doch das ließ sich jetzt nicht mehr ändern, denn der Abyssin war auf der Suche nach Lady Lanesra, um sie zur Rede zu stellen.

„Was sollte das. Warum hat sie sich den Anweisungen widersetzt? Erkläre sie sich!“

Als Lord Kirain sie fand, gingen noch immer spürbare Wellen dunkler Machtenergien von ihm aus. Die Luft um den Abyssin herum war zum Zerreißen gespannt und es war mehr als deutlich, dass die Situation jede Sekunde wieder in Gewalt umschlagen konnte.

Bastion - Sith Tempel - Lord Kirain, Lady Lanesra
 
Bastion, Tempel der Sith, Zirkel der Inquisitoren, Folterkammer: Lady Lanesra mit Q`Tahem ganz allein


Es hatte sich gut angefühlt, dass zu tun, was man wollte. Lady Lanesra ließ sich nur ungern etwas vorschreiben. Sie war viel lieber ihr eigener Herr. Und sie war eine Sadistin und ein großes Miststück. Es verschaffte ihr große Genugtuung, als Q`Tahem Blut ausspuckte. Sie fühlte sich so überlegen und mächtig. Und Hass trug sie mehr als genug in sich auf Alles und Jeden. Und der Grüne vor ihr war immerhin ein verdammter Jedi.

Doch plötzlich stand Lord Kirain hinter ihr in der Zelle. Sofort spürte Lady Lanesra nicht nur ihn, sondern auch seine Wut und seinen Zorn wegen ihrer Eigenmächtigkeiten. Das Wieso war ihr sofort klar. Sie spürte seinen Zorn sogar beim Atmen. Lag das jetzt an ihrer aufkommenden Aufregung und Panik oder lag es an ihm? Jedenfalls fiel es ihr schwer, Luft zu holen. Sie sah auf ihr Opfer. Auch der Nautolaner schien schwerer Luft zu holen. Sie drehte sich aber absichtlich nicht zu ihm um, sondern sah das erstens gar nicht ein, denn sie war beschäftigt und zweitens suchte sie krampfhaft nach einer Ausrede für ihr Verhalten und das fieberhaft. Doch ihr Instinkt warnte sie vor seinem großen Zorn und sie wob sich zeitgleich und ganz automatisch eine dicke Machtglocke. Und das das klug war, dass zeigte sich auch gleich kurz darauf. Er schoss doch tatsächlich mit Blitzen nach ihr. Ihre Glocke hielt, zumindest noch, doch es war, als würde sie ein Auto umfahren wollen. Mit der Hand versuchte sie Blitze von sich wegzulenken und so trafen vermutlich Q`Tahem einige. Dieser Bastard hörte nicht auf. Sie konnte kaum noch. Ihre Knie gaben von der Last nach und sie fiel auf jene. Voller Sorge dachte sie daran, dass schon bald die Blitze sie erwischen könnten. Doch in dem Moment hörte er endlich auf. Er brüllte: Raus hier, dass ihr der Schreck über seine Stimme in die Glieder fuhr und sie seinen Wunsch umgehend gern erfüllte. Sie nahm die Beine regelrecht in die Hand. Also, sie tat es mit der Macht, ohne Lord Kirain anzuschauen.

Die Sith war froh, als sie draußen vor der Zelle war. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie war zwar unbeschadet geblieben, aber der Schreck saß tief. Sie erkannte, mit ihm konnte sie es nicht machen. Das nächste Mal hatte sie vielleicht nicht so viel Glück. Wohl oder übel musste Lady Lanesra wohl seinen Anordnungen Folge leisten und sich fügen. Es war zwar ein unerträglicher Gedanke, aber ihre innere Antenne, ihr Instinkt, riet ihr dazu. Ihre Beine waren immer noch wacklig und ihre Knie weich. Daher rutschte sie im Flur an der Wand runter. Sie überlegte, einfach abzuhauen. Feierabend zu machen, aber wagte es dann doch nicht. Sie wusste, mit ihm konnte sie das nicht machen. Vielleicht sollte sie es ihm heimzahlen, nach dem Motto, wie du mir, so ich dir!? Doch sie verwarf den Gedanken rasch wieder. Das würde nicht gut für sie ausgehen, mahnte sie sich selbst. Lass es gut sein und es darauf beruhen, riet sie sich selbst beschwichtigend, auch wenn sie zutiefst frustriert war. Sie fragte sich, was er dadrinnen noch tat!? Sie hatte Angst davor, ihm heute nochmal zu begegnen. Sie wartete also, am Boden sitzend, die Knie angezogen und mit den Armen umschlungen.

Leider kam er irgendwann auf sie zu, sie hätte gerne darauf verzichtet, und schnell merkte sie, dass die Luft noch immer von seiner Wut knisterte. Er kam gleich zur Sache und fragte sie, während sie weiterhin auf dem Boden saß, was das sollte und warum sie es getan hatte. Sie zuckte mit den Achseln und sah demütig zu Boden.


“Wollen Sie eine ehrliche Antwort? Ich weiß es nicht. Es ist so über mich gekommen. Es tut mir leid. Es kommt nicht nochmal vor. Sie sind der Boss!“,

whisperte sie leise.

“Was ich damit sagen will, ich werde von nun an genau das tun, was sie mir sagen.”,

versuchte sie einzulenken. Sie hoffte, ihre Worte machten ihn nicht erst recht böse und er würde ihre Entschuldigung annehmen. Ihr Blick ging zur Uhr. Eigentlich hatte sie längst Feierabend.


Bastion, Zirkel der Inquisitoren, Folterkammern: Im Flur vor den Zellen der Jedi Q`Tahem und Kestrel: Lady Lanesra und Lord Kirain
 
Bastion - Sith Tempel - Lord Kirain, Lady Lanesra

Als Antwort kam...nichts. Der Menschling bewies doch tatsächlich die Dreistigkeit, zu antworten, sie hätte keinen Grund für ihr Handeln gehabt. Es war schlimm genug, dass sie kaum mehr als ein instinktgetriebenes Tier war. Wie hatte sie so nur die Ausbildung des Ordens überleben können? Es war dem Abyssin unbegreiflich. Doch das war noch nicht einmal genug. Sie hatte sich außerdem noch nicht einmal die Mühe gemacht, eine auch nur fadenscheinige Ausrede zu erfinden, die ihm die Möglichkeit gegeben hätte, sie einigermaßen sanft...oder wenigstens weniger gewaltvoll vom Haken zu lassen. Aber nein, stattdessen hatte sie einfach...nichts präsentiert.

Würde es an
Lord Kirain liegen, er hätte Lady Lanesras Leben an Ort und Stelle auf äußerst schmerzhafte Weise und nicht allzu schnell beendet. Er hatte keine Geduld für derartiges Betragen. Doch sie war weder seine Schülerin noch war sie seine direkte Untergebene und dieser glückliche Umstand rettete der jungen Frau nun das Leben. Stattdessen schnaubte er nur, um ihr sein Missfallen über ihre Antwort mitzuteilen und würdigte sie fortan keines Blickes mehr.

"Sie sollte sich bessere Ausreden zurechtlegen, die Zirkelmeister verzeihen nicht so leicht, wie ich es tue. Diese Gefangenen haben die besondere Aufmerksamkeit der Ordensführung! Darüber und über ihr heutiges Betragen kann sie nachdenken, während sie die Folterwerkzeuge reinigt und für die nächste Anwendung vorbereitet. - Morgen früh machen wir weiter. Sie kann dann das Frühstück auslassen. Wir werden vor den Augen der ausgehungerten Gefangenen ausgiebig speisen."

Und damit verließ Lord Kirain den Foltertrakt für heute. Es war ihm egal, ob sie die Folterwerkzeuge selbst reinigte oder irgendwelche Akolythen dafür gewann. Er hoffte nur für sie, dass die Arbeiten bis zu seiner Rückkehr erledigt waren. Denn wohin die Alternative führte, das wollte Lady Lanesra ganz sicher nicht herausfinden. Dessen war er sich sicher.
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Am nächsten Morgen begutachtete Lord Kirain den Zustand der Gefangenen auf den Überwachungsmonitoren und warf ein besonders scharfes Auge auf die Vitalwerte der beiden, die von den Armmanschetten übertragen wurden. Der Nautolaner war alles andere als in einem idealen Zustand und diese Erkenntnis ließ den Zorn des Abyssins noch einmal aufflammen. Doch mit schierer Willenskraft zwang er seinen Körper dazu, sich wieder zu beruhigen. Stattdessen erhob er die Stimme, um Lady Lanesra an seiner Seite anzusprechen.

"Die Gefangenen riechen unangenehm. Das wird unseren Gästen nicht gefallen. Schafft sie es, die Gefangenen von ihren Lumpen zu befreien und zu säubern? Die Droiden behalten in den Zellen einen Schlauch mit eiskaltem Wasser bereit. Und sie hat die Gefangenen nicht körperlich zu verletzen, während sie sie entkleidet. Schafft sie das?"

Sein eiskalter Ton machte klar, dass die Gefangenen nicht zu verletzen, kein optionaler Bestandteil des nächsten Schrittes war und während Lady Lanesra sich darum kümmerte, die Gefangenen zu entkleiden und mit dem eiskalten Wasser von oben bis unten abzuspritzen, wurde im Gang des Zellentraktes gut sichtbar für die Gefangenen ein zweites Mal eine sündhafte Menge absolut erstklassigen Essens verschiedenster Art aufgetischt, die die Zellen mit Essensdüften tränkten. Die leeren Mägen der Gefangenen würden es ihnen danken, dessen war sich Lord Kirain sicher.

Als
Lady Lanesra mit den Arbeiten fertig war, stand ein Droide mit einer warmen Wasserschale bereit, mit denen sie ihre Hände reinigen und anschließend mit einem angewärmten Handtuch abtrocknen konnte. Das luxuriöse Frühstück vor ihr stand den Speisen, die in den Siebensternehotels nahe des Regierungspalastes in der Hauptstadt auf Bastion in nichts nach. Wahrscheinlich kamen sie sogar von dort, denn hier in der Anlage gab es keine Küche, die solche sündhaften Speisen zubereiten konnte. Das wusste zumindest Lady Lanesra.

"Ich hoffe, die Speisen finden ihren Gefallen. Wenn nicht, werden die Köche enthauptet und ersetzt werden."

Teilnahmslos teilte er ihr dies und es blieb nicht bei einem Frühstück. Nach einer kurzen Pause wurde die nächste Reihe an Speisen gebracht und das Frühstück wurde zu einem ausgiebigen Brunch. Die mehr und mehr warmen Speisen ließen immer neue Essensduftwellen auf die Gefangenen einprasseln und natürlich bekamen sie nichts davon ab sondern mussten Lord Kirain und Lady Lanesra dabei zusehen, wie die beiden von den Speisen aßen. Als die beiden Sith mit dem Mal endgültig fertig waren, hatte Lady Lanesra sicher Speisen im Wert von ein paar Tausend Credits gegessen.

Schließlich gab
Lord Kirain einen Befehl an die Droiden einen Befehl, als offensichtlich war, dass sowohl er als auch Lady Lanesra nicht mehr weiter essen konnten oder wollten. In zwei Eimern wurden die sündhaft teuren Speisereste wie Müll gesammelt und anschließend wurden die Zellen geöffnet, wo den Gefangenen das erkaltete Essen vor die Füße gekippt wurde. Heute würden sie sich offensichtlich satt essen dürfen. Zumindest sofern sie die Entwürdigung akzeptierten und die Essensreste vom Boden klaubten. Wobei, ihre Fingergelenke und Handgelenke waren immer noch ausgerenkt. Damit taugten die Hände kaum mehr als Schaufeln und sie würden sich wahrscheinlich hinab beugen und mit dem Lippen vom Boden essen müssen.

Die Bilder der geschundenen, nackten
Jedi wurden in den Raum darüber übertragen, wo die geladenen hohen Gäste das Spektakel mit düsteren, voyeuristischen Blicken begutachteten und schließlich wurden die Sichtschlitze in der Spitz zulaufenden Decke der Zellen geöffnet, sodass das Lachen, Spotten und Grölen der aufgepeitschten Menge von oben zu den Gefangenen drang. Die Jedi wurden offensichtlich wie exotische Zootiere von den Dort versammelten Sith und ihren Begleitern betrachtet. In feinen Zwirn waren sie alle gekleidet und nicht zuletzt der Schmuck signalisierte, dass sich mit den Sith hier die Reichen und Schönen des Imperiums versammelt hatten, um die Jedi zu begaffen. Es sollte nicht lange dauern bis Anfeuerungsrufe erklangen und weitere Essensreste den Gefangenen um die Köpfe flogen. Die Leute über ihnen hatten sichtlich ihre morbide Freude daran, die Jedi zu verhöhnen.

Zufrieden verschränkte
Lord Kirain die Hände vor der Brust und verfolgte das Schauspiel. Sein Blick fiel schließlich auf Lady Lanesra.

"Sie kann ruhig nach oben gehen und sich unter die Gäste mischen. Von dort hat sie einen viel besseren Blick auf das Geschehen und es ist auch nicht das schlechteste dort ihr Gesicht zu zeigen."

Nach diesen Worten öffnete sich Lord Kirain der Macht, um all die bösartigen Gefühle in der Umgebung aufzunehmen und sich an ihnen zu laben.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
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