Wie ist es, inmitten des Geheimhaltungsdrangs rund um den Krieg der Sterne zu arbeiten?
Man darf absolut nichts sagen. Kein Wort. Aber das ist schon in Ordnung. Ich weiß gar nicht, wieso die Leute so davon besessen sind, im Vorfeld etwas zu erfahren. Es macht so viel mehr Spaß, ohne das ins Kino zu gehen. Ich meine, ich mache das wenigstens so. Ich suche nicht nach dem Zeug, das mich interessiert, und versuche auch nicht, auf Krampf Fotos zu finden oder die Handlung zu ergründen. Es macht einfach mehr Spaß, überrascht zu werden.
Können Sie uns trotzdem irgendetwas über Ihre geheimnisvolle Figur verraten?
Absolut nichts, nein, aber ich darf sagen, dass ich - und das wird leicht nerdig klingen - besonders davon begeistert bin, dass J. J. Abrams den Film auf Zelluloid dreht. Und das meine ich nicht nur vom ästhetischen Standpunkt - und ja, da macht es einen Unterschied -, sondern auch in der Hinsicht, wie die Verwendung von Film die Dreharbeiten und den Aufbau beeinflusst. So viele Dinge ändern sich dadurch. Ich musste einige Takes immer wieder durchspielen, weil ein Haar auf der Linse war, und das ist sowas von altmodisch, fühlt sich aber auch viel besser an. Und genau darum geht es ja: Ums Gefühl. Ich finde, das ist also echt etwas, über das man sich freuen kann, mal ganz abgesehen davon, dass das gedrehte Material phantastisch aussieht. Voller Texturen und richtig lebendig.
Dann versuchen wir es mal mit einer Nostalgiefrage, die Sie sich beantworten dürfen: Wie stehen Sie zu den Veränderungen, die George Lucas an seinen Filmen umgesetzt hat?
Tja, das ist kompliziert: Einerseits hat er das Zeug als Künstler produziert, also wieso soll er dann damit nicht machen dürfen, was er will? Ein Teil von mir findet es fast schon klasse, dass es ihm komplett egal ist, ob er die Leute damit in den Wahnsinn treibt. Er hat beschlossen, dieses Ding in die Welt zu setzen und will es jetzt wieder ändern, alles klar. Aber als Fan sehe ich mir dann doch lieber die Originale an, die einfach ein Produkt ihrer Zeit sind. Sie zeigen, was mit den Mitteln der Zeit machbar war. Und das hat diesen Film so grandios gemacht. Er hat dieses Teil mit der damaligen Technik umgesetzt, und es war absolut abgefahren. Und sich jetzt hinzusetzen und an den Stellschrauben herumzuspielen oder neues Zeug hinzuzufügen, macht das Ganze für mich als Zuschauer nicht interessanter, sondern eher im Gegenteil uninteressanter. Aber ich kann ihm da trotzdem keine Vorwürfe machen.