Serie Better Call Saul

Nun ich weiß ja nicht wie das mit Netflix Serien ist. Ist ja nicht so dass man auf Werbeeinnahmen angewiesen ist. Wenn man es auf hohe Einschaltquoten abgesehen hätte hätte man das Experiment wohl gar nicht erst gewagt. Es hat ja sicher seine Gründe wieso BcS im Gegensatz zu BB nicht im Free TV läuft. Wie dem auch sei, ich hoffe man gibt der Serie genügend Zeit um zum Abschluss zu kommen, und zwar genau in dem Tempo das die Macher sich vorstellen.
 
In welche Richtung die Serie gehen wird, werden wir wohl frühestens am Ende dieser Staffel sagen können. Bei allen Stärken bin ich jedoch grundsätzlich der Meinung, dass Saul eher die falsche Figur für ein Spinoff ist/war. Er bleibt mMn Archetypus eines supporting characters; ihn und Mike hätte man in eine eigene Gustavo-Fring-Story einbauen können, die wohl wesentlich mehr hergeben dürfte. Aber gut, vielleicht wird mich BCS doch noch vollends überzeugen....
 
Und ich denke dass eine Gustavo Fring Serie dann wiederum Breaking Bad zu ähnlich wäre. Ne, ich denke das passt schon so.
 
Parallelen könnte es durchaus geben, aber die Figuren von Walter und Gustavo entstehen/entwickeln sich unter völlig verschiedenen Bedingungen. Die Geschichte ersteren ist zu Ende erzählt; aber bei Fring gäbe es zumindest theoretisch jede Menge Material: Herkunft und Aufstieg, die Beziehung zu seinem später ermordeten Freund, Don Eladio und seine Gefolgsleute......da gäbe es viel herauszuholen.

Andererseits ist das ganze Kartell-Thema mittlerweile auch ein wenig ausgelutscht ('Narcos', 'Sicario', etc.), gebe ich schon zu.
 
das ändert aber nichts daran, das die Serie sehr gut ist und ich Tempo und Stil sehr begrüsse.
Sagen wir mal, es war eine ungewöhnliche Entscheidung, dass das Finale der 1. Staffel für den Protagonisten eine Art Paradigmenwechsel ankündigt, der mit der ersten Episode der 2. Staffel quasi gecancelt wird, gefolgt von einer (sehr guten) Episode, die genauso in die 1. Staffel gepasst hätte. Sicherlich ist das authentisch, aber auch reichlich riskant und definitiv nicht die Erfolgsquelle von Breaking Bad (wobei ich natürlich keine bloße Kopie davon erwarte).

Bei TWD ist man da bedeutend kritischer, siehe die Diskussion zum aktuellen Mid Season Finale, das später überhaupt keine Relevanz mehr hat, weil man die Staffel dann als Einheit betrachten kann.
 
Richtig guter Cliffhanger in Folge 3.

Er bleibt mMn Archetypus eines supporting characters; ihn und Mike hätte man in eine eigene Gustavo-Fring-Story einbauen können, die wohl wesentlich mehr hergeben dürfte. Aber gut, vielleicht wird mich BCS doch noch vollends überzeugen....
Meines Erachtens trägt Mike die Serie ja, aber das ändert nichts daran, dass er noch wesentlich mehr Supporting Character als Saul Goodman (dessen Werdegang dem von Walter White noch am ehesten ähnelt) war/ist. Gleiches gilt für Gustavo, der im weiteren Verlauf der Serie denke ich unvermeidbar sein wird. Umsonst hat Ignacio Varga wohl nicht diese wiederkehrende Rolle in der Geschichte und Tucos Geschäfte sind nun mal mehr oder minder von Gustavo geduldet. Auf diesem Wege wird man also früher oder später eine Verbindung zu Gustavo herstellen.
 
Ich habe Breaking Bad leider nicht mehr ganz im Kopf: Aber haben Mike und Saul Gustavo Fring eigentlich schon vorher getroffen? Ich kann mich nur an Sauls Spruch über Mike erinnern ("I know a guy who knows a guy who knows a guy").
 
Ich habe Breaking Bad leider nicht mehr ganz im Kopf: Aber haben Mike und Saul Gustavo Fring eigentlich schon vorher getroffen? Ich kann mich nur an Sauls Spruch über Mike erinnern ("I know a guy who knows a guy who knows a guy").
Du hast das schon richtig in Erinnerung mit dem Spruch. Mike hat aber definitiv schon länger (und weniger sporadisch als mit Saul) mit Gustavo zusammengearbeitet und Sauls Spruch ist auch nichts, worauf man ihn irgendwie festnageln muss. Die ganze Aussage ist meines Erachtens rein rhetorisch zu interpretieren und schon allein deswegen falsch, weil er ja jemanden kennt, der Gustavo direkt kennt.
 
Richtig guter Cliffhanger in Folge 3.

Ich hoffe ja, dass ich mich irre und der sich nicht als eine weitere aufgebauschte Lappalie entpuppt.

Meines Erachtens trägt Mike die Serie ja, aber das ändert nichts daran, dass er noch wesentlich mehr Supporting Character als Saul Goodman (dessen Werdegang dem von Walter White noch am ehesten ähnelt) war/ist. Gleiches gilt für Gustavo, der im weiteren Verlauf der Serie denke ich unvermeidbar sein wird.

Klar ist auch Mike ein supporting character; aber im Gegensatz zu Saul, der bereits in BB von den Autoren die Rolle zugewiesen bekommen hatte, die Story immer wieder mit entscheidenden Impulsen voranzutreiben, erschien Mike bisher immer als jemand, der (fast) ausschließlich auf die Ereignisse in seiner Umwelt reagiert, statt sie aktiv mitzugestalten (siehe auch seine bekannte "half measures"-Ansprache).

Kann sich durchaus ändern, und auch für mich ist er eigentlicher Star in BCS (mittlerweile angesichts Sauls im Schneckentempo vorwärtsgehenden Story sogar der einzige Grund, noch einzuschalten).

Umsonst hat Ignacio Varga wohl nicht diese wiederkehrende Rolle in der Geschichte und Tucos Geschäfte sind nun mal mehr oder minder von Gustavo geduldet. Auf diesem Wege wird man also früher oder später eine Verbindung zu Gustavo herstellen.

Viel muss Nachos Rolle nicht unbedingt bedeuten. Hat wohl seine Gründe, weshalb er nur wenige Jahre später weg vom Fenster ist. Für mich ist der sowieso nur eine "Wegwerf-Figur". Da hätte man gut und gerne ein anderes Mitglied der Salamanca-Familie hernehmen können, um dessen Hintergrund mehr Tiefgang zu verleihen (zB Joaquín aus Staffel 4 von BB).
 
Ich hoffe ja, dass ich mich irre und der sich nicht als eine weitere aufgebauschte Lappalie entpuppt.
Meine Vermutung ist ja, dass das Werbevideo bei seinem Chef doch Anklang findet und er sich nur noch auf solche Tätigkeiten spezialisieren darf, bis er es zum Ende der Staffel vergeigt. Alternativ eskaliert es bereits in der nächsten Folge. Also denke ich schon, dass beide Varianten ein wesentlicher Schritt für die weitere Entwicklung sind.

Viel muss Nachos Rolle nicht unbedingt bedeuten. Hat wohl seine Gründe, weshalb er nur wenige Jahre später weg vom Fenster ist. Für mich ist der sowieso nur eine "Wegwerf-Figur". Da hätte man gut und gerne ein anderes Mitglied der Salamanca-Familie hernehmen können, um dessen Hintergrund mehr Tiefgang zu verleihen (zB Joaquín aus Staffel 4 von BB).
Ja, der wird irgendwann dran glauben müssen. Ich sehe da aber noch Potenzial, genauso wie bei Tuco und letztendlich Gustavo. Nach Gustavo wäre das Pulver in der Richtung aber verschossen, weshalb man sich das wohl einteilt und mit Nacho noch diese dritte Ebene installiert hat.
 
Die neue Folge hat mir gut gefallen. Grund: Der Fokus liegt wieder stärker auf Mike und seinen Unterwelt-Kontakten, die ein wohltuender Kontrast zu den Figuren in Sauls Umwelt sind, welche irgendwie nichts mehr zu bieten haben....zumindest momentan.

Ich kann überhaupt nicht abschätzen, in welche Richtung sich die Story noch entwickeln wird. Ist sicher eine Stärke der Serie, aber man muss es mit der geplanten Ungewissheit des Zuschauers nicht übertreiben. Man könnte ja durchaus Sauls Dasein nach BB ein wenig weiterspinnen, um neues Material einzubauen.
 
Es ist sooooo nervig, dass die Serie nicht komplett freigeschaltet wurde. Der Suchtfaktor ist enorm, die Story bekommt man nur stückchenweise serviert. Gnarrrrr!
 
Alle Folgen auf einmal ausstrahlen, damit der Zuschauer nicht gespannt warten muss...? Da hat jemand das Konzept einer Serie aber gar nicht verinnerlicht, gell? :D ;)
 
Alle Folgen auf einmal ausstrahlen, damit der Zuschauer nicht gespannt warten muss...? Da hat jemand das Konzept einer Serie aber gar nicht verinnerlicht, gell? :D ;)

Naja, läuft ja auf Netflix und die hauen ja in der Regel alle Folgen auf einmal raus und fahren damit ziemlich gut. Empfinde das so auch als angenehmer
 
@Minza
Eigenproduktionen von Netflix stehen bis jetzt sofort als komplette Staffel zur Verfügung. Ich hab letztens an einem Tag die komplette zweite Staffel Daredevil gesehen. Du hast aber recht, es nimmt einem irgendwie auch die Spannung gleich alles sofort sehen zu können. Vielleicht hat Netflix gemerkt, dass man die Kunden eher binden kann, wenn man nicht sofort die ganze neue Staffel an einem Tag veröffentlicht.
 
Vielleicht hat Netflix gemerkt, dass man die Kunden eher binden kann, wenn man nicht sofort die ganze neue Staffel an einem Tag veröffentlicht.

Eigentlich ist das doch sogar einer der Vorteile, die so ein Streaminganbieter im Vergleich zum regulären TV-Programm bietet. Allerdings liegt das bei Better Call Saul wohl eher daran, dass die Serie eben keine Eigenproduktion von Netflix ist, sondern von AMC und dort auch im regulären Programm läuft. Die Distributionsrechte liegen bein Sony. Netflix hat sich lediglich die VoD-Rechte an der Serie gesichert.
 
@Ben

Ich bin auch begeistert, dass man dort Serie schauen kann, wann und wie man es selbst möchte. Allerdings ist man mit einer Serie dann auch meist sehr schnell durch. Und wartet dann ggf. auf Nachschub.

Ich hab mein Abo auch schon mal ruhen lasssen, wenn da gerade nichts für mich interessantes läuft. Aus der Sicht von Netflix macht eine Aufteilung der Staffeln vielleicht sogar Sinn, damit kann man die Kunden im Abo zu halten. Oder sie liefern einfach weiterhin gutes Material nach ;)

Dass Better Call Saul nur eingekauft ist, wusste ich nicht. Dann leuchtet die Aufteilung hier natürlich ein.
 
Ich denke das liegt aber auch ganz stark am Konsumenten.
Wir könnten jetzt wohl Seitenlang diskutieren, was praktischer, wirtschaftlicher oder schlicht besser ist, am Ende liegt es an persönlichen Vorlieben.
Ich habe immer schon auf die DvD/Blu Ray gewartet und bin bei wöchentlichen Rythmus im TV immer abesgesprungen wenn ich den Faden verloren habe. Jetzt im Schichtdienst noch schneller als früher.
Anderen reichen 1 bis 2 Folgen die Woche oder bevorzugen das evtl sogar..
 
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