Bothawui (Bothan-System)

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Kurz darauf erwischte Lance, den Jäger seiner Gegnerin mit einer Rakete und dann gab es eine weitere Expolsion und Nurek hatte Lance abgeschossen, ebenfalls mit einer Rakete. Die Simulatoren öffneten sich und die drei Piloten kamen heraus. Jace lehnte noch immer an der Wand, als Lance kam und ihn anfuhr, das er noch nicht mal mit seinem Gegner fertig werden könne, er habe sich auch ihn Verlassen aber ihn doch wohl unterschätzt. Also doch keine Änderung bei ihm, Jace hatte es sich ja gedacht. Er stieß sich von der Wand ab und starrte Lance wütend an. Das war das erste mal das er Wütend wurde, bei seiner neuen Staffel.

Pass mal auf ja, erstens sind weder ich noch du Perfekt. Zweitens muss man damit rechnen das sein Flügelmann abgeschossen wird und sich nicht so sehr auf den eigenen Gegner konzentrieren das man den rest um sich vergisst. Denn sonst darf bald irgendwer deine Partikel aus dem Vakuum suchen und wieder zusammen setzten. Also komm mir nicht so, dass ich daran Schuld bin, wenn du beim Fliegen nicht aufpasst.

Sein Gegenüber hatte den Kopf in den Nacken geworfen und wirkte noch Arroganter als eh schon. Ein Sc****kerl, dachte er sich und wartete was Lance an Argumenten oder so fand, um dagegen an zu reden. Doch bevor er antworten konnte ertönte aus den Lautsprechern eine Rede des Hochadmiral Niriz. Jace lauschte ihm, also würden sie bald Corellia angreifen, schon sehr bald. Das hieß sie würden bald wieder eine menge Trainieren. Als der Hochadmiral geendet hatte, sagte er leise.

Für das Imperium.

Dann wandte er sich wieder den anderen dreien zu...

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Orbit um Bothawui - ISD II Overlord - Brücke

“Sie kommen spät Simmes”

tadelte Stoner und blieb dann ruhig, da der Hochadmiral gerade eine Rede hielt. Jegg gesellte sich zu ihm und betrachtete den Mann der gerade emotionsgeladene Worte sprach. Corellia war also wirklich ihr nächstes Ziel. Alle hatten es vermutet, selbst der Captain und nun bewahrheitete es sich.
Als die Rede zu Ende war fühlte sich Jegg bereit sofort zuzuschlagen und den Imperator stolz zu machen. Auch den anderen ging es so. Aber Jegg blieb selbstverständlich äußerlich unbeeindruckt.


“Ich war noch bei den Kanonieren. Ich wollte mich persönlich davon überzeugen was sie drauf haben”.
“Und”?
“Einige sehen sehr vielversprechend aus. Ich habe die besten von ihnen bereits versetzt um eine optimale Trefferquote zu erzielen”.


Stoner nickte, wandte sich von der Transparistahlpanoramascheibe ab und ging mit auf dem Rücken verschränkten Armen über die Brücke, wobei er stur gerade aus sah und scheinbar einen Punkt fixierte, einen imaginären.
Jegg wandte sich an den Kommunikationsoffizier und ließ sich mit allen Führungsmitgliedern der Overlord verbinden.


“Sie haben es gehört meine Herren. Wir werden bald Corellia angreifen und das wird härter als der Angriff hier bei Bothawui. Ich erwarte das sie jeden ihrer Untergebenen auf das schlimmste vorbereiten. Ich will keine Fehler, Ausfälle oder Patzer sehen. Die imperiale Standardprozedur”.

Er bekam von allen eine bestätigende Antwort und unterhielt sich noch mit einigen etwas länger.

Orbit um Bothawui - ISD II Overlord - Brücke
 
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Jace antwort kam sofort.

Pass mal auf ja, erstens sind weder ich noch du Perfekt. , da hat er recht aber manche sind perfekter als andere, dachte sich lance mit einem grinsem im gesicht.

Zweitens muss man damit rechnen das sein Flügelmann abgeschossen wird und sich nicht so sehr auf den eigenen Gegner konzentrieren das man den rest um sich vergisst.
Denn sonst darf bald irgendwer deine Partikel aus dem Vakuum suchen und wieder zusammen setzten. Also komm mir nicht so, dass ich daran Schuld bin, wenn du beim Fliegen nicht aufpasst.


Als Lance antworten wollte tönte eine Meldung aus den Lautsprechern. Und diese Meldung war Musik in seinen Ohren. Nach der Meldung wurde sein Grinsen noch fieser und sein Blick wurde leicht irre...

Endlich habe ich die Chance mich für alles zu rächen, ich werde jede einzelne Made dort zerquetschen. Ich werde Amy rächen

Nach dieser freudigen Nachricht hatte er kein interesse sein Streitgespräch fortzusetzten und antwortete nur noch knapp.

"Du hast recht ich hab dir zu sehr vertraut, ein Fehler der mir nicht nochmal passieren wird..." er lies Jace stehen und sah Tinya an. "Tut mit leid für den Abschuss aber ich war ein wenig in bedrohlie und musste diese chance nutzen. Gut geflogen", er reichte ihr die Hand.

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Und es war jener verhängnisvolle Fehler, der ihr hätte nicht passieren dürfen. Lance nutzte die Chance, Tinya sah die herannahende Rakete zu spät, dann wurde es schwarz um sie herum. Ein wenig enttäuscht öffnete sie die Luke. Es war so ein schöner Tanz gewesen - fast ein Zusammenspiel - , es hatte ihr richtig Spaß gemacht und dann dieser blöde Fehler von ihr. Aber sie war nicht die einzige, die ausgestiegen war - Jace stand auch schon außerhalb und verfolgte den Kampf auf einem Holoprojector. Sie wollte sich gerade zu ihm gesellen, da stieg auch Lance wutentbrannt aus seinem Simulator aus. Er ging sofort auf Jace los, der sich ebenso wütend wehrte. Es war das erste Mal, das Jace etwas nicht auf die leichte Schulter nahm - dieser sinnlose persönliche Angriff von Lance schien ihm sehr nahe zu gehen. Bevor sie weiter streiten konnten, kam eine Botschaft von Hochadmiral Niriz durch das Kom:

“Soldaten und Offiziere des Imperiums...“

Tinya hörte nur halb zu. Sie fühlte sich schuldig an diesem erneuten Streit zwischen Lance und Jace. Gerade waren sie auf dem Weg gewesen, sich zu vertragen, da musste ihr diese blöde Idee einfallen, die beiden zu plötzlichen Staffelkameraden im Kampf gegen „reale“ Feinde zu machen - eine Situation, die vor allem Lance eindeutig überforderte. Sie hätten ohne ihr Eingreifen die Möglichkeit gehabt, sich zu messen - Mann gegen Mann und Mann für Mann. Die Pilotin schnaubte verächtlich zu sich selber: „Männer“ , dann setzte sie hinzu „und Frauen“.
Niriz hatte inzwischen geendet und Tinya schaute erschrocken zu Lance empor, der jetzt die Stimme erhoben hatte und ein anderen, etwas wirren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.

"Du hast recht ich hab dir zu sehr vertraut, ein Fehler der mir nicht nochmal passieren wird..., sagte er zu Jace.

Das waren wohlgewählte Worte, die wehtaten. Hätte er weiter gewütet, wäre alles nur halb so schlimm gewesen. Dann trat er zu ihr rüber:

"Tut mit leid für den Abschuss aber ich war ein wenig in bedrohlieb und musste diese chance nutzen. Gut geflogen"

....und reichte ihr die Hand, die Tinya zögernd ergriff.

„Nein, es muss dir nicht leid tun, es war mein Fehler - vielleicht war alles mein Fehler. Mir tut es leid, dass ihr beiden jetzt wieder von vorne beginnen müsst, alles ist wieder beim Alten.“

Dann ließ sie seine Hand los und trat zu Jace, klopfte ihm auf die Schulter und sagte:

„Wie gesagt, tut mir leid.“

Sie ließ ihre Hand wieder sinken, schaute kurz zu Nurek rüber, der inzwischen auch neben ihnen stand, nickte ihm zu und verließ traurig den Sim-Raum, um ihr Quartier aufzusuchen.

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- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Sim Raum] - mit Lance, Tinya u. Nurek

Tinya ergriff zögernd Lance Hand und sagte dann, dass es alles ihre Schuld sei, sie trat zu ihm klopfte ihm auf die Schulter und nickte Nurek zu. Dann trottete sie mit hängendem Kopf von dannen. Jace blickte Lance wütend an, für ihn war klar der Pilot an allem Schuld, er musste sich ja wie ein kleines Kind benehmen.

Super gemacht, komm geh doch nach Hause spielen.

sagte er, drehte sich um und folgte Tinya schnellen Schrittes aus dem Sim Raum, allerdings nicht ohne in Nureks richtung zu Nicken. Sie ging langsam und mit hängendem Kopf den Gang entlang. Es bestürzte Jace, Tinya die sonst immer gut drauf war, jeden Quatsch mitmachte und für so ziemlich alles, teilweise für zu viel, eine Lösung fand. Er holte sie ein und legte ihr seinen Arm um die Schulter.

Hey...

sagte er mit weicher Stimme und überlegte wie er sie am besten Aufheitern und von dem Gedanken abbringen könnte das sie an allem Schuld sei.

...Kopf hoch. Tu mir bitte einen Gefallen und rede dir nicht ein das du an allem Schuld bist, ja? Wir könnten genau so gut alle dran Schuld sein. Ich weil ich mich habe abschießen lassen, Nurek weil er mich und Lance abgeschossen hat und Lance weil er sich hat abschiessen lassen und wegen diesem total überflüssigen Streit.

Er hob sanft ihre Kopf an und lächelte.

Also komm schon, jetzt sei nicht so Betrübt. Das macht mich fertig.Ausserdem kann immer noch nen klasse Tag werden.

Er drückte ihre Schulter, lies sie aber noch nicht los und hoffte das es geholfen hatte...

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[Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Sim Raum] - mit Jace, Tinya u. Nurek

?Nein, es muss dir nicht leid tun, es war mein Fehler - vielleicht war alles mein Fehler. Mir tut es leid, dass ihr beiden jetzt wieder von vorne beginnen müsst, alles ist wieder beim Alten.?

mit diesen Worten hatte Lance nicht gerechnet. Sie war ja wohl die letzte die Schuld hatte es war entweder seine Schuld, da er Jace zuviel vertrauen geschenkt hatte oder Jace`s Schuld da er sich abschießen lassen hat. Er wollte ihr gerade hinterher gehen, doch Jace war schneller er blieb also im Raum stehen und trat nocheinmal gegen die Wand. Verdammt warum konnte er sich nicht beherschen. Er kramte in einer seiner Taschen und schließlich fand er was er suchte, eine etwas ledierte Zigarette. Er hatte eigentlich mit dem Rauchen aufgehört, doch in diesem Moment brauchte er dieses. Er kramte also weiter und, fand ein Feuerzeug und zündete sich die Kippe an. Er zog einmal tief durch atmete den Qualm aus und lehnte sich an die Wand. Er rauchte die Zigartette noch zuende und verließ dann den Sim-RAum und machte sich auf den Weg in sein Quartier.

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[Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Sim Raum - Sim]


Nurek war grade aus dem Sim gestiegen, als Tinya aus dem Sim-Raum ging. Jace folgte ihr und Nurek ging verwirrt zu Lance. Er stellte sich neben ihn und sah ihn an. Er sah etwas verwirrt oder geschockt aus. Nurek hatte keine Ahnung was hier grad geschehen war. Er wollte grade Lance fragen ob er noch Lust auf eine weitere Runde im Sim hätte, doch dieser Zündete sich eine Zigarette an und marschierte aus dem Raum. Nurek zuckte mit den Schultern und ging zurück zu den Simulatoren. Er setzte sich hinnein und startete eine Simulation.

Nach einigen Durchläufen stieg er wieder aus. Seine Konzentration hatte gegen Ende hin stark nachgelassen, doch Nurek war zufrieden mit seinen Ergebnissen. Anstatt sich in sein Quartier zurückzuziehen ging er in einen anderen Trainingsraum. Dort begann er mit Hanteln zu trainieren und benutzte einige andere Geräte, die dem Muskelaufbau dienten. Dann als er so erschöpft war, dass er fast nicht mehr stehen konnte legte er sich auf den Boden und ruhte eine Weile aus. Irgendwann stand er auf und ging zu den Duschen.
Frisch gewaschen und gut gelaunt ging er, nach dem Duschen, in sein Quartier und zog sich wieder seine imperiale Uniform an, dann setzte er sich auf sein Bett und überlegte was er machen könnte.

Nach kurzem fiel ihm Tinyas schnelles Verwschinden wieder ein und er machte sich auf den Weg zu ihr.


[Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Gänge]
 
- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Gänge ] - mit anderen

Tinya schlich mit hängendem Kopf die Gänge entlang. Gerade eben hatte sie sich noch gefreut, dass sie so ein gutes Team geworden waren und jetzt war alles schlimmer als vorher. Und dann sollten sie erfolgreich Corellia angreifen...... Wie sollte man sich bei solch einem schlimmen Streit aufeinander verlassen können? Jace, ja der würde es wahrscheinlich schaffen relativ neutral zu bleiben, aber Lance? Für ihn würde nur der Sieg zählen, koste es was es wolle. Und irgendwie hatte sie bei ihm das Gefühl, dass es ihm nicht nur um den Sieg des Imperiums ging, es steckte mehr dahinter - persönliche Rachegefühle vielleicht, anders konnte sie sich diesen wirren Gesichtsausdruck nicht erklären.... Sie war froh, dass sie in Nureks Rotte war - so würde sie mit den anderen beiden weniger zu tun haben.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sich Schritte von hinten näherten und sich kurz darauf sich eine Hand um ihre Schulter legte. Tinya zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um. Körperliche Vertrautheiten waren ihr unangenehm, noch dazu wenn sie unangekündigt erfolgten. Aber es war Jace, der einzige vielleicht, dem sie so etwas gestatten würde, wenn er denn gefragt hätte.
Doch, merkwürdig, sie schüttelte seine Hand nicht ab - nein - und es fühlte sich komischerweise gut an. Und seine Worte hatten etwas tröstliches, auch wenn sie sie nicht ganz glauben konnte. Nein, ihrer Überzeugung nach hatte sie einen großen Anteil an dem Streit. Dann nahm er ihren Kopf, hob ihn sanft hoch und schaute sie an:

„Also komm schon, jetzt sei nicht so Betrübt. Das macht mich fertig.Ausserdem kann immer noch nen klasse Tag werden.“

Dazu lächelte er. Tinya seufzte, da war er wieder, dieser Blick dem sie nicht widerstehen konnte.

„Mag sein, dass du recht hast. Vielleicht hat jeder ein bißchen Anteil an dem Streit. Trotzdem...“


Sie stockte, versuchte ein gequältes Lächeln und schüttelte jetzt doch seine Hand von ihrer Schulter.

„Trotzdem würde ich jetzt gerne allein sein. Verstehst du das?“

Aber sie wartete seine Anwort nicht ab und marschierte einfach los in ihr Quartier. Dort angekommen schmiss sie sich auf ihr Bett und ließ den Tränen erst mal freien Lauf.
Irgendwann schreckte sie hoch - ein Klopfen an der Tür hatte sie geweckt, weil sie eingeschlafen war.

"Herein, wenns kein Pilot ist!"

- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Quartier ] - alleine
 
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- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Gänge] - mit Tinya u. anderen

Sie schüttelte seine Hand von ihrer Schulter, versuchte zu lächeln und meinte dann, sie wolle lieber alleine sein. Er starrte ihr nach, wie sie von dannen zog. Ihm zog sich der Magen zusammen. So ein Streit in der Imperialen Elite Staffel. Kurz vor ihrem wichtigsten und größten Einsatz überhaupt. Das konnte nicht gut gehen. Er seufzte. Das war alles Lance Schuld, fand er, wenn er nicht mit diesem Sinnlosen rum Gemecker angefangen hätte... Am liebsten würde Jace ihn suchen und ihm eine rein Hauen. Aber davon ließ er ab, es würde nichts bringen. Außer das er aus der Staffel und dem Millitär geschmissen würde.

Er ging in Richtung Fitnessraum und hoffte dort allein sein zu können. Der Raum war zwar nicht leer, was man auch nicht erwarten konnte, aber er war nicht so voll wie sonst. Also konnte Jace sich in eine Ecke verziehen und dort auf einem Dummy rumprügeln und sich etwas abreagieren. Er begann mit ein-zwei Kombinationen gegen den Hals der Figur. Nach ein paar weiteren Minuten, stummes auf den Dummy einprügeln, fühlte sich Jace besser. Jetzt noch ne Sim Runde, dachte er sich und kehrte zum Sim Raum zurück. Dort begann er eine Simulation nach der anderen. Zirka eine Stunde später, stieg er Nass geschwitzt aus dem Sim. Er war einmal abgeschossen worden, hatte aber selber viel mehr Abschüsse verbuchen können. Dann ging er Duschen und zog sich um. Jetzt brauchte er erst mal was zu trinken und er machte sich auf den Weg in die Kantine. Dort setzte er sich an einen Tisch, bestellte sich einen Whiskey und starrte einfach ins Leere...


- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Kantine] - mit anderen
 
[Orbit um Bothawui, SSD Leviathan, Brücke]- Hochadmiral Niriz, Line Captain Tavira, Besatzung

Nach seiner Rede an die bei Bothawui versammelte Flotte hatte Hochadmiral Niriz sich wieder auf den Kommandosessel der Leviathan zurückgezogen. Die Zeit schien sich in diesen letzten Momenten zu dehnen – er erwartete händeringend die Rückkehr Commodore Cants, die – so stand zu hoffen – letzte Zweifel ausräumen würde, dass der Plan der Admiralität mit voller Konsequenz in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein letztes Signal Cants...

„Admiral?“

Seltsamerweise klang Line Captain Taviras Stimme nicht angespannt, sondern verblüfft.

„Mehrere... mehrere Schiffe sind in den Sektor gesprungen. Darunter Sternzerstörer der Imperial- und Sieges-Klasse...“

Das menschliche Auge des Hochadmirals blinzelte überrascht. Ein Gegenschlag der Republik? Doch halt – woher sollte diese eine Flotte aufstellen, die ausschließlich aus imperialen Modellen bestand?

“Identifizieren Sie diese Schiffe!“

„Führungsschiff ist die Dauntless, Sir... Captain Bagley...“

“Etablieren Sie eine Holoverbindung. Sofort!“

Ungläubig verharrte der Blick des Hochadmirals auf den Sensoren. Die Ankunft dieser Streitmacht hatte die Stärke seines Verbandes gut und gerne verdoppelt...

„Verbindung steht, Sir.“

Tatsächlich flimmerte nunmehr die holographische Abbildung eines eher mageren und hochgewachsenen Offiziers vor Niriz in der Luft, der den deformierten Hochadmiral äußerlich vollkommen unbeeindruckt musterte.

„Hochadmiral – Captain Bagley vom ISD II Dauntless meldet sich gemeinsam mit der für Ihren Teil des Angriffes auf Corellia reservierten Verstärkung zur Verfügung, Sir.“

Niriz gelang ein rasches Nicken.

“Ausgezeichnet, Captain... formieren Sie sich gemeinsam mit den restlichen Einheiten zum Sprung. Es kann jederzeit losgehen.“

Der Captain nickte, woraufhin sein Hologramm verblasste. Niriz lehnte sich in seinem Kommandosessel zurück. So viele Schiffe – und doch stellten sie nur einen Teil der Streitkräfte dar, die das Imperium zusammengezogen hatte, seinen Feind zu zerschmettern.
Die Ära der Republik war vorbei.


[Orbit um Bothawui, SSD Leviathan, Brücke]- Hochadmiral Niriz, Line Captain Tavira, Besatzung
 
[Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Tinya´s Quartier - mit Tinya]

Nachdem Nurek geklopft hatte verging ein kurzer Moment bevor Tinya antwortete:


Herein, wenns kein Pilot ist!


Jetzt zögerte Nurek. Was sollte er tun schließlich war er Pilot. Dann zuckte er mit den Schultern und sagte:


Gut dann bleibe ich draußen! Ich wollte nur wissen wie es dir geht! Du bist heute morgen so schnell aus dem Sim-Raum verschwunden.


Die Tür glitt auf und vor ihm stand Tinya. Sie sah verweint aus und rieb ihre Augen.
Nurek wollte etwas sagen, doch er war sich nicht sicher was er in dieser Sizuation sagen sollte. Er wusste ja nichteinmal was mit los war. Sie winkte ihn herrein und sagte leise:


Komm schon rein!

Nurek trat ein und sah sich in dem Quartier um. Es war nicht größer als sein eigenes, also setzte er sich auf den Stuhl, während Tinya sich auf dem Bett niederließ. Eine Weile saßen sie einfach so da, dann fragte Nurek erneut:

Also... was ist los?

[Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Tinya´s Quartier - mit Tinya]
 
- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Quartier ] - alleine

Nureks Stimme erklang von der Tür her. Widerstrebend stand Tinya auf und öffnete. Lance und Jace hätte sie wahrscheinlich nicht geöffnet. Aber Nurek? Nurek war unbeteiligt und konnte nichts dafür.

"Komm rein."


Nurek nahm auf dem einzigen Stuhl im Raum Platz, sie selber setzte sich aufs Bett und dann schwiegen sie. Tinya war Nurek dankbar, dass er ihr ein wenig Zeit ließ, bevor er fragte, was los sei. Zögernd begann sie ihm von dem nun offenen Streit zwischen Lance und Jace zu erzählen und dass sie sich mitschuldig daran fühlte.
"Hätte ich nur nicht diese blödsinnige Idee gehabt", schloß sie ihren Bericht ab. Sie wartete einen Moment ab, aber es folgten keine Beschwichtigungsformeln von Nurek, er wollt ihr nichts ausreden, er saß einfach nur weiter da und hörte zu. Und es tat gut, sich einfach gewisse Dinge von der Seele reden zu können, ohne dass der andere gleich gutgemeinte Ratschläge parat hatte. Sie begann Vertrauen zu ihm zu fassen und sprach weiter.

"Außerdem glaube ich mittlerweile, dass es zwischen den beiden nicht mehr nur darum geht, wer denn nun der beste Pilot sei.... ich habe nachgedacht, die ganze Zeit.... es gibt noch einen Grund... ich... ich bin auch ohne dieses unnötige Duell ein weiterer Grund, der denn Konflikt zwischen den beiden verstärkt... diese Blicke von Lance.... Jace, der sich um mich bemüht.... den ich eigentlich auch gern mag......“

Sie vergrub den Kopf in ihre Arme und schwieg wieder.... und Nurek hatte wieder nur zugehört, er war ein guter Zuhörer. Nach einer Weile hob sie ihn wieder und sprach weiter:

„Ach egal. Auf jeden Fall gehe ich mit keinem guten Gefühl in diesen Angriff auf Corellia. Wie soll man gut kämpfen können, wenn man sich nicht vertraut?“

- [Both System - Orbit um Bothawui - ESC "Pride of Bastion" - Quartier ] - mit Nurek
 
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[Orbit um Bothawui, SSD Leviathan, Brücke]- Hochadmiral Niriz, Line Captain Tavira, Besatzung

„Admiral, die letzten Überprüfungen sind abgeschlossen. Sämtliche Schiffe sind einsatzbereit.“

Niriz könnte der schlanken Gestalt Line Captain Taviras ein Nicken. Ihm war das Beben ihres geschmeidigen Körpers nicht entgangen, ebenso wenig wie das Feuer, welches aus den violettfarbenen Augen der jungen Kommandantin der Leviathan sprach. Die Leviathan war kurz davor, einen Angriff einzuleiten, der in die Geschichte des Imperiums eingehen wurde – nein, in die Geschichte der gesamten Galaxis. Und Tavira war sich dessen ebenso bewusst wie Niriz selbst.

“Haben wir Nachricht von Commodore Cant?“

„Negativ, Sir. Weder er, noch seine Einheiten haben sich bei uns gemeldet.“

Nachdenklich rieb der Hochadmiral sich – mit seiner Hand aus Fleisch und Blut – am Kinn. Dass Cant sich nicht meldete, konnte vieles bedeuten – möglicherweise war die Republik vom Verlust Bothawuis derart getroffen, dass der frischbeförderte Commodore keinerlei Feindkontakt gehabt und es folglich nicht für nötig gehalten hatte, Niriz Meldung zu machen. Oder aber der Verband Cants war auf einen ebenbürtigen, wenn nicht gar überlegenen Zusammenschluss republikanischer Schiffe getroffen, die versuchten, Schadensregulierung zu betreiben. Doch ganz gleich, wie es um Cant bestellt sein mochte – mit der Verstärkung, die Niriz erhalten hatte, blieb dem Hochadmiral praktisch keine andere Wahl. Wenn sie die Republik vernichtend schlagen wollten, war ein schneller Schlag unverzichtbar – auch der Gegner mochte seine Schlüsse aus dem Fall Bothawuis ziehen.

“Nachricht an alle Schiffe...“, entfuhr es Niriz unvermittelt. “Wir springen nach Corellia. Alle Piloten sollen sich bereithalten. Ich will sämtliche Jagdmaschinen einsatzbereit wissen. Und vergessen Sie Commodore Cant nicht.“

Tavira versteifte sich zu einer ihrer zackigsten Ehrenbezeichnung, die Niriz je an ihr gesehen hatte.

„Zu Befehl, Hochadmiral!“

Und zum Rest der Brückenbesatzung gewandt:

„Kommunikation, Sie haben den Hochadmiral gehört. Navigation: auf Hyperraumsprung vorbereiten. Ab sofort Einsatzbereitschaft für alle Piloten, Gefechtsstationen besetzen!“

Ein wahrer Chor an Bestätigungsmeldungen antwortete ihr.

„Sir?“

Einen schier unendlichen Moment herrschte gespanntes Schweigen auf der Brücke.

“Leiten Sie den Sprung ein.“

[Orbit um Bothawui, SSD Leviathan, Brücke]- Hochadmiral Niriz, Line Captain Tavira, Besatzung

[OP]Postings im Hyperraum bitte in den Weltraum (Jedi und Republik)-Thread. Wann wir bei Corellia eintreffen, liegt aus Abstimmungsgründen bei mir.[/OP]
 
- Bothawui - Drev'Starn - Raumhafen - "Queen Of Blades" - Masaos Quartier - Mit Masao -

Die Worte ihres großen Bruders machten Akemi ein wenig Mut. Er hatte vermutlich - hoffentlich - Recht. Trotzdem blieb ein flaues Gefühl.

"Hab keine Angst, Kleines. Das wird schon."

Sagte er zum Schluss noch, streckte ihr die Hand entgegen und zog sie auf die Füße. Vorhin waren sie gelandet und jetzt war es Zeit sich in die Höhle des Löwen zu wagen - mitten hinein in das imperiale Drev'Starn.

Als sie hinaus auf den Korridor traten, hörte Akemi gerade noch, wie Selby Cris zurief, sie sollten diesmal den eigenen Gleiter benutzten. Fragend sah Akemi Cris, der ihnen entgegen kam, an.


Wir haben einen eigenen Gleiter? Das ist ja was ganz neues.

Sagte sie und öffnete die Tür zu ihrem Quartier.

Ich hol nur schnell meine Sachen.

Erklärte sie und warf Masao einen großzügigen Blick zu.

Bruderherz, du darfst meinen Koffer tragen.

Während Akemi und Masao sich um das Gepäck kümmerten, machte Cris bereits den Gleiter startklar. Als Akemi das schnittige Gefährt zu Gesicht bekamen, runzelte sie die Stirn.

Naja, auffallen tun wir damit sicherlich.

Kommentierte sie den Gleiter und sah zu, wie Masao ihren Koffer in die Gepäckablage wuchtete.

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Cris, würde ich vorschlagen, dass ich das Steuer übernehme. Ich kenne ja den Weg."

Sagte er und Akemi boxte ihn in die Seite.

Du willst doch bloß die Höchstgeschwindigkeit austesten!

Unterstellte sie ihm. Masao grinste.

"Schon möglich."

- Bothawui - Drev'Starn - Raumhafen - Mit Cris und Masao -
 
- Bothawui - Drev'Starn - Raumhafen - Gleiter - Mit Cris und Masao -

Da Masao das Steuer übernahm, stieg Cris hinten ein. Akemi folgte ihm und setzte sich neben ihn in die weichen Lederpolster des edlen Gefährts. Die Scheiben waren getönt, sodass sie zwar hinaus blicken, man sie von draußen jedoch nicht sehen konnte. So kannte sie es von Naboo. Wie eine Trennwand zur Welt. Sie ließen den Raumhafen hinter sich und Drev'Starn erschien vor ihrem Fenster. Blind tastete Akemi nach Cris' Hand, während sie ihren Blick auf die Stadt gerichtet hielt. Bothawuis Hauptstadt konnte sich mit Trümmern des Krieges schmücken, was das Imperium wahrscheinlich als Erfolg ansah. Viele Gebäude waren eingestürzt und nur Ruinen waren von ihnen geblieben. In anderen Teilen der Stadt wiederrum war nichts von Verwüstungen zu sehen. Es hatte den Planeten stellenweise getroffen. Akemi schmerzte es mehr als sie gedacht hatte. Dies war ihre Heimat, der Ort an dem sie aufgewachsen war. Sie passierten den Marktplatz, auf dem sie beinahe wöchentlich spazieren gegangen war. Die Bothanfrauen, die ihre Waren verkauften, hatten Akemi geliebt und ihr Obst und Gemüse geschenkt, wenn sie kam um mit ihnen zu reden. Doch heute waren keine Marktstände aufgebaut. In der Mitte des großen Platzes lag ein Feld aus Trümmern. Die Statue von Brun Tr'es'norves, dem ersten Bürgermeister Drev'Starns, existierte nicht mehr.

Schließlich verließen sie den Kern der Innenstadt und passierten die äußeren Randgebiete. Hier waren die Verheerungen nicht mehr ganz so schlimm. Die Wohnblöcke waren unversehrt, hier und da hatte es ein paar größere Bauten getroffen, doch die Schäden hielten sich in Grenzen. Als sie auch diese Gegenden hinter sich ließen, breiteten sich grüne Wiesen vor ihnen aus und die ruhigen Landschaften schienen die Nachwirkungen des Krieges ungeschehen machen zu wollen. Doch zu bitter war der Nachgeschmack, um zu vergessen. Akemi hatte sich in ihrem Sitz zurück gelehnt. Sie kannte all diese Orte, war durch das hohe Gras dort drüben gelaufen, als sie noch Windeln getragen hatte. Es war nun nicht mehr weit. Dort drüben begannen die Wälder. Hinter der nächsten Biegung und dem großen Hügel lag ihr Elternhaus, während hier auf der linken Seite? Akemi fuhr hoch!


Nein?

Wie erstarrt ruhte ihr Blick auf dem in Trümmern liegenden Haus am Waldrand.

Masao, halt an! Halt an!

Ihre Stimme geriet außer Kontrolle. Der Gleiter bremste ab und kam zum Stehen. Eilig öffnete sie die Tür, sprang hinaus und rannte auf den Gesteinshaufen zu, der einmal ein Gebäude gewesen war. Das konnte nicht sein! Unglauben und Erschrecken durchzogen Akemi. Aber was von Irm Vare?yls Gästehaus übrig geblieben war, war nichts weiter als Schutt und Asche. Kraftlos ließ sich Akemi auf den staubigen Boden fallen und Tränen der Hilflosigkeit rannen über ihre Wangen. Sie war nicht hier gewesen, als es passiert war. Sie hatte nichts tun können. Sie waren ohnmächtig gegen die kalte Hand des Imperiums. Wieso nur? Wieso traf es immer die Unschuldigen?

- Bothawui ? Am Rande Drev?Starns ? Ehemaliges Gästehaus von Irm Vare?yl ? Mit Cris und Masao -
 

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- Bothawui – Am Rande Drev’Starns – Ehemaliges Gästehaus von Irm Vare’yl – Mit Akemi, Cris -

Zuerst hatte er eine andere Route fahren wollen, doch das hätte zu Umwegen geführt und Akemi misstrauisch gemacht. Er hatte nicht gewusst, wie er es ihr sagen sollte, also hatte er es einfach auf sich zukommen lassen, ohne viele Worte zu verlieren. Als Akemi aus dem Gleiter ausstieg und auf Irms Gästehaus, das keines mehr war, zu rannte, lehnte er den Kopf gegen die Nackenstütze und seufzte tief. Der Hauptteil der Bombardierungen hatte Drev’Starns Innenstadt getroffen, gezielte Attacken um die Republik zur Aufgabe zu zwingen. Doch auch außerhalb der Stadt… man konnte es deutlich sehen.

Ich wollte nicht, dass sie es auf diese Art erfährt.

Sagte Masao zu Cris, ohne sich zu ihm umzudrehen.

Aber ich wusste auch nicht, wie ich es ihr sonst beibringen sollte.

Er öffnete die Gleitertür.

Kommen Sie.

Er stieg aus und heftete seinen Blick auf Akemi, die ein Stück weit von ihnen entfernt auf dem schmutzigen Boden hockte und weinte.

Sie hat hier als Zimmermädchen gearbeitet. Das Gästehaus gehörte Irm Vare’yl, einer warmherzigen und sehr fürsorglichen Bothan. Sie hat Akemi sehr gern gehabt. Jetzt ist sie tot.

Unentschlossen steckte Masao die Hände in die Hosentaschen.

Gehen Sie ruhig zu hier. Ich warte hier. Von mir will sie sicherlich keinen Trost… ich hätte es ihr doch vorher sagen sollen.

- Bothawui – Am Rande Drev’Starns – Ehemaliges Gästehaus von Irm Vare’yl – Mit Akemi, Cris -
 
- Bothawui ? Am Rande Drev?Starns ? Ehemaliges Gästehaus von Irm Vare?yl ? Mit Cris und Masao -

Dicht an Cris gedrückt ließ sie ihren Tränen weiterhin freien Lauf. Sie konnte nicht glauben, dass es das Gästehaus nicht mehr geben sollte, dass es der Vergangenheit angehörte... dass das Imperium es zerstört hatte. Hier hatte sie früher viel Zeit verbracht, hatte als Zimmermädchen im dem Gästehaus gearbeitet und so ein wenig Geld mit nach Hause bringen können, damit die Familie versorgt war. Hier hatte sie Alisah und Adrian kennen gelernt, die mit ihrer Jedi-Meisterin vor der den drohenden Gefahren des Imperiums geflüchtet waren. So viele Erinnerungen hingen an diesem Ort, wie konnte das alles zu Ende sein? Und Irm... die gute Irm. Was war mit ihr geschehen? Zitternd hob Akemi leicht den Kopf und blickte an Cris vorbei zu Masao hinüber. Seine Miene war finster und traurig. Als er ihrem Blick begegnete, brauchte sie keine weiteren Antworten mehr. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und schaute sich um. Soviel war also noch geblieben. Am Waldrand waren einige Haufen Erde aufgeschüttet worden. Grabhügel. Stumm starrte Akemi zu ihnen hinüber. Wahrscheinlich war es die Arbeit ihres Vaters. Vielleicht hatte Masao ihm geholfen, oder ein paar Bothans aus der Stadt, die immer zum Sabacc Spielen in Irms Gästehaus gekommen waren. Einen Moment überlegte Akemi hinüber zu gehen, doch sie konnte nicht. Dafür brauchte sie Zeit.

Ich habe damit nicht gerechnet.

Sprach sie leise und lehnte sich an Cris.

Dass die Dinge sich verändern, während ich fort bin. Ich habe nicht einmal Angst gehabt, dass etwas passiert. Als ich hier aufgewachsen bin war es immer friedlich. Ich dachte, das ist einfach so, weil es mein Zuhause ist.

Erneut wischte sie sich über die Augen und zog die Nase hoch.

Komm, ich mag nicht länger hier bleiben.

Sie nahm seine Hand und ging zusammen mit ihm zum Gleiter zurück.

Du brauchst nicht zu sagen.

Wandte sie sich an Masao, als dieser Anstalten machte ihr alles zu erklären.

Ist schon in Ordnung. Irgendwann musste ich es ja erfahren. Lass uns nach Hause fahren.

- Bothawui ? Am Rande Drev?Starns ? Ehemaliges Gästehaus von Irm Vare?yl ? Mit Cris und Masao -
 
- Bothawui ? Am Rande Drev'Starns - Gleiter - Mit Cris und Masao -

Erneut startete Masao den Gleiter, damit sie das letzte Stück Weg nach Hause zurücklegen konnten. Akemi öffnete ihre Handtasche und warf einen Blick in einen kleinen Spiegel. Sie wollte ihre Eltern nicht als erstes damit schockieren, dass sie verheult und abgerissen aussah. Sie sollten nicht denken, dass es ihr schlecht ergangen wäre. Zwar hatte sie schlimmes erlebt, aber immerhin hatte sie Cris gefunden und das überwog alles. Irgendwann später würde sie Irm Varey?ls Grab besuchen und ihr ein paar Blumen mitbringen. Doch heute hätte sie es nicht gekonnt. Es gab zu vieles, was noch vor ihr lag und ihr ebenfalls schwer fiel. Ob ihr Leben überhaupt eines Tages wieder leicht werden würde? Oder war gerade das der Reiz an der ganzen Sache? Sie schüttelte leicht den Kopf. Über so etwas konnte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Der Gleiter bog um die letzte Kurve und nun kam das alte, kleine Haus in Sicht. Akemi ging das Herz auf. Sie klebte förmlich an der Fensterscheibe, während sie sich näherten. Früher war das Dach stellenweise undicht gewesen und auch sonst gab es einiges zu renovieren. Dies war alles erneuert worden, als durch Akemis Schauspielerei das nötige Geld da gewesen war. Heute war es ein wunderschönes gemütliches Häuschen im Grünen. Es war klein, aber es war schön und freundlich und hatte eine vordere und eine hintere Veranda. Auf der vorderen Veranda stand ein leerer Schaukelstuhl. Die Blumenbeete blühten. Es war still und Masao parkte den Gleiter. Schweigend schaute er zum Haus hinüber. Akemi regte sich nicht. Sie war tatsächlich wieder hier. Was sollte sie sagen, was sollte sie tun? Es war so lange her. Viel zu lange.

Am Küchenfenster bewegte sich ein Vorhang. Akemi schluckte.


Ich hab Angst.

Gab sie leise zu.

?Die haben wir doch alle.?

Erwiderte Masao.

?Aber du musst den ersten Schritt machen.?

Akemi drückte Cris? Hand so fest sie konnte und spürte, wie er den Druck erwiderte. Er war bei ihr. Langsam öffnete sie die Gleitertür und stieg aus, nicht so wie vorhin wie bei Irms Gästehaus, als sie hektisch hinaus gesprungen war. Diesmal verließ sie den Gleiter nur zögernd und sehr unsicher. Trotzdem schloss sie die Tür hinter sich. Das hier musste sie alleine tun. Wie lange war sie nicht hier gewesen? Wie hatte sie ihr Zuhause aufgeben können? Schwer schluckend machte sie ein paar winzige Schritte auf das Haus zu. Wieder bewegte sich der Vorhang im Küchenfenster. Und dann flog plötzlich die Haustür auf.

?Akemi??

Miu Akanato stand auf der Schwelle, eine kleine zarte Person, kaum größer als Akemi selbst. Ihre kastanienfarbenen Haare waren von grauen Strähnen durchzogen, ihr Gesicht erschien schmal und knochig. Akemi versetzte es einen Stich. So hatte sie ihre Mutter noch nie gesehen, nicht einmal früher, als sie gehungert hatte, um ihre Kinder zu ernähren.

Mama?

Ihre eigene Stimme klang tränen erstickt und sie ging ein paar Schritte auf ihre Mutter zu. Miu Akanato sah aus, als stünde sie einem Geist gegenüber. Ihr Gesicht zeigte Unglauben und Angst. Sie bewegte sich nicht.

Mama, ich bin es.

Akemi blieb stehen. Sie schmeckte ihre eigenen Tränen. Sekunden vergingen, in denen sich Mutter und Tochter gegenüber standen, bis Miu Akanato sich schließlich die Hand vor den Mund presste und zu schluchzen begann. Sofort war Akemi bei ihr.

Mama, Mama weine nicht.

Die Arme ihrer Mutter schlangen sich um sie und Akemi hielt sie fest.

?Kind, ist das wirklich wahr? Bist du wirklich wieder zu Hause??

Seelig schloss Akemi die Augen, während sie sich fest an ihre Mutter drückte, die jeden Tag auf ihre Rückkehr gewartet hatte.

Ja, Mama. Es ist wahr? bitte verzeih mir?

Sie spürte, wie ihre Mutter immer wieder erbebte.

Es tut mir so Leid? ich wollte?

Mitten im Satz hielt Akemi inne. Wie aus dem Nichts war Hana in der Haustür erschienen, ein kleines blasses Mädchen von sieben Jahren. Stumm sah sie zu Akemi, die ein ganzer Kopf größer war als sie, hinauf. Instinktiv drehte Miu Akanato sich um und plötzlich erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

?Sag deiner Schwester guten Tag, Hana. Sie ist von ihrer Reise zurück.?

Der fragende Blick Hanas ruhte auf Akemi.

Hey Süße?

Sagte Akemi und ihre Augen brannten, als Hana ihr im nächsten Moment wortlos die Arme um die Taille schlang.

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Unendlich lange hielten sie sich in den Armen. Hanas Kopf ruhte an Akemis Schulter. Ihre Schwester hatte dünnes, aschblondes Haar, ohne den rötlichen Schimmer, der Akemis Naturhaarfarbe zu Eigen war. Akemis Augen brannten, einige stumme Tränen rollten ihre Wangen hinab. Als sie den Kopf hoch – Hana noch immer fest an sich gedrückt – sah sie, dass es ihrer Mutter ebenso ging. Miu Akanato hatte dunkles Haar, ebenso wie Akemis Vater. Früher hatten ihre Eltern immer gescherzt, sie könnten sich keinen Reim darauf machen, warum ihre beiden Mädchen so hell geraten waren. Masao und Daiki hatten beide sehr dunkle Haare. Bei Masao waren sie rabenschwarz, der kleine Daiki, bei dem sich im Laufe seines Wachstums sicher noch einiges ändern würde, hatte immer mehr zum Dunkelbraunen geneigt. Akemis Blick traf den ihrer Mutter und Miu Akanato lächelte. Sie hatte immer ein warmes und herzliches Lächeln gehabt. Es war genauso, wie Akemi es in Erinnerung gehabt hatte.

Als sie das Geräusch der sich öffnenden Türen des Gleiters vernahm, drehte Akemi sich herum. Hana löste sich ein wenig von ihr und sah den beiden Männern entgegen.


“Masao!“

Rief sie freudestrahlend, ließ Akemi stehen und rannte mit fliegenden Haaren auf ihren Bruder zu, der die Arme ausbreitete, seine kleine Schwester auffing und durch die Luft wirbelte. Miu hatte die Stirn in Falten gelegt, als sie ihren Ältesten entdeckt hatte. Nun legte sich ein wissender und zufriedener Ausdruck auf ihr Gesicht, während sie gleichzeitig Cris musterte. Akemi räusperte sich leicht.

Mama, das ist Cris…

Sie befeuchtete ihre Lippen und suchte nach den richtigen Worten.

Er ist, ähm…

Miu wandte ihrer Tochter ihre Aufmerksamkeit zu.

“Ja…?“

Fragte sie nach, als diese nicht weiter sprach. Akemi errötete leicht und ärgerte sich über sich selbst. Es sollte nicht so schwer sein, es auszusprechen, aber gegenüber ihrer Mutter, die sie noch dazu so lange nicht gesehen hatte, war ihr unangenehm darüber zu sprechen, dass sie mittlerweile alt genug war um sich zu verlieben und mit einem Mann zusammen zu sein. Immerhin war Miu Akanato in solchen Dingen auch immer konservativ gewesen.

Also, das ist Cris und wir, hmm…

“Ach!“

Unwillkürlich zuckte Akemi zusammen. Miu Akanato nickte verstehend.

“Mein kleines Mädchen ist erwachsen geworden.“

Sagte sie leise und drückte Akemi ein weiteres Mal an sich.

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- Bothawui ? Am Rande Drev?Starns ? Akemis Elternhaus ? Cris, Akemi, Miu, Hana ?

Das Bild, das sich vor der Tür seines Elternhauses abspielte, rührte Masao beinahe zu Tränen. Er hatte es gewusst. Er war sich sicher gewesen, dass seine Mutter Akemi mit offenen Armen empfangen würde, wenn sie wieder nach Hause kam. Es gab keinen Grund etwas anderes zu tun, es gab nur unendliche Freude. Endlich schien alles ein glückliches Ende zu nehmen oder zumindest hielten sie darauf zu. Als er und Cris aus dem Gleiter stiegen, kam Hana sofort auf ihn zu gerannt.

Hallo, Schätzchen! Na, wie wär?s mit einer Runde Fliegen?

Er wirbelte die zierliche Hana durch die Luft und erntete fröhliches Kichern. Es tat so gut ihre fröhliche Stimme zu hören! Vermutlich glaubte ihm Cris nun nicht mehr, wie schlecht es der Kleinen und auch seinen Eltern gegangen war? aber mit einem Mal schien sich alles verändert zu haben.

?Masao, hast du Akemi mitgebracht??

Wollte Hana wissen, als er den Rundflug beendet hatte und sie ? die leicht war wie eine Feder ? noch auf seinem Arm trug.

Naja, so ungefähr.

Antwortete er, weil ihm keine passende Erklärung einfiel.

Aber eigentlich ist sie wieder gekommen, um dich zu sehen.

Er kniff ihr in die Nase und Hana lachte. Masao schaute zu Cris herüber. Der Geheimdienstagent wirkte unsicher, beinahe schüchtern. Masao konnte es ihm nicht verdenken. Wäre er in seiner Situation, würde er sich vermutlich nicht viel anders verhalten. Das Beste, was er tun konnte, war da stehen und abwarten. Masao näherte sich ihm zwei Schritte und nickte zu Akemi und ihrer Mutter hinüber, während Hana sich fest an ihn geklammert hielt.

Lassen Sie uns hinüber gehen.

Sagte er und setzte sich in Bewegung. Wenn Cris nicht alleine herum stehen wollte, musste er ihm wohl folgen. Langsam näherten sie sich dem Haus.

Hallo Mama.

Er setzte Hana ab, beugte sich zu seiner Mutter hinunter und küsste sie auf die Wange.

Wie geht es dir heute?

Fragte er, fast beiläufig und trat einen Schritt zur Seite.

Und übrigens, das ist Cris, falls Akemi es noch nicht erwähnt hat?

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