Bothawui (Bothan-System)

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew

Torill war mit seinen Gedanken bei seinem Heimatplaneten, als sein Commander sich nach einem kurzen Gespräch mit Captain I'ngre wieder seiner Crew zuwandte. Er warf seinem ersten Offizier eine kurze Bemerkung zu. Der Epicanthix konnte nicht verstehenm, was er gesagt hatte, doch Muber nickte zustimmend, wobei sein Gesichtsaudruck nicht auf einen Wochenendausflug hinwies. Dann erhob Navara Ven das Wort.

Steuermann, bringen sie uns in eine Position im mittleren Orbit. Peilen Sie dabei die Landungszone „Beta“ an! Waffenstation, genau ein Drittel der Energie auf die Schilde umleiten! Im Moment werden wir unsere Waffengewalt nicht benötigen. Sensorik, scannen Sie die gesamte Landezone sowie das nahe Umland! Nutzen Sie dafür auch die Daten der aktiven A-Wings.

Torill konnte den Steuermann dabei beobachten, wie er hektisch den Befehlen nachkam. Der Mon-Calamari-Kreuzer änderte seine Flugrichtung, und hielt mehr auf den Planeten zu, während die Triebwerke ihre Leistung erhöhten. Dann bekam der Kommunikationsoffizier selbst einige Befehle. Schnell öffnete er erneut eine Leitung zu Major Horn. Der Mann meldete sich mit seiner charakteristischen dunklen Stimme.

Major Horn hier, Lieutenant. Geht es jetzt endlich los?

Sieht ganz so aus, Major. Wir gehen jetzt in den mittleren Orbit, wenn ich den Commander richtig verstanden habe, sollen von dort aus die Landungsboote losfliegen. Der "Brisk" wurde die Landungszone Beta zugewiesen. Ich übermittle ihnen jetzt die Koordinaten.

Es dauerte einige Sekunden, bis der Major sich erneut meldete.

Hab sie. Richten sie dem Commander aus, dass wir denen da unten schon einheizen werden.

Mach ich, Major. Kaal Ende.

Torill unterbrach die Leitung. Horn hatte auf ihn höchst sympathisch gewirkt, als er ihn das erste mal gesehen hatte, und bei diesem einen Mal war es bisher auch geblieben. Der Epicanthix hätte in ihm gern einen Freund gewonnen. Hoffentlich überstand er die Hölle dort unten. Überhaupt hatte Torill, seit er hier war, nur wenig Kontakt zu den anderen Besatzungsmitgliedern gehabt. Kaum war er der "Sunrise" zugeteilt worden, hatte diese sich auch schon auf zu ihrer Reise nach Bothawui gemacht, und seither tobte die Schlacht. Er hoffte, das noch nachholen zu können. Prinzipiell konnte er auch zuversichtlich sein, denn aller Voraussicht nach würde er länger hier stationiert sein, worüber er nicht ganz unglücklich war. Eine seiner bisher nächsten Bekanntschaften, der Waffenoffizier Kubis, erregte mit einem leichten Schlag gegen die Schulter seine Aufmerksamkeit.

Meinst du, unsere Jungs werden da unten Probleme bekommen?

Gut möglich. Ich könnte mir vorstellen, dass da unten noch einiges an bösen Überraschungen stationiert ist. Es ist mir nicht ganz wohl dabei, sie dort runterzuschicken.

Geht mir genauso. Na ja, wir müssen die Befehle abwarten. Vielleicht können wir doch noch etwas tun.

Der Epicanthix stimmte mit einem Nicken zu. Wieder warf er einen Blick auf das taktische Hologramm. Die "Sunrise over Coruscant" sank langsam in eine tiefere Umlaufbahn, und würde den mittleren Orbit bald erreicht haben. Die blauen Lichter erinnerten ihn an sein Heimatdorf. Dort hatten sie zur Feier des Sommers immer blaue Leuchtraketen in den Himmel geschossen, und seine Gedanken schweiften ab. Das Fernweh hatte ihn von Panatha, dem Planeten der Epicanthix, getrieben, und das Verlangen, die Galaxis kennenzulernen. Er war immer noch bestrebt, dies zu tun, doch immer öfter wanderten seine Gedanken zu seiner Familie. Nicht gerade das, war man als Militär mitten im Gefecht tun sollte. Er hatte schon als Kind keine besondere Bindung zu seinen Eltern verspürt, und irgendwie hatten sie sich mit seinem speziellen Wunsch auch nie richtig abfinden können. Das letzte Mal, als er bei ihnen von sich hören hatte lassen, war bei seinem Eintritt in die Flotte der Neuen Republik gewesen, der jetzt schon einige Jahre zurücklag - wobei dies trotzdem sein erstes ernstes Gefecht war. Vielleicht sollte er ihnen eine Mitteilung schicken, sobald Bothawui hinter ihm lag. Vielleicht sollte er auch... Aber er blockte den Gedanken ab, bevor er Besitz von ihm ergreifen konnte. Stattdessen starrte er wieder auf das Hologramm, doch es war für ihn wie Luft. Kubis riss ihn schließlich aus seiner Trance.

Lust auf 'ne Partie "Jag den Impie"?

Gerne. Der Commander sagt ja eh, dass wir jetzt nichts tun können...

Er tippte kurz auf seiner Konsole, und hatte nach wenigen Sekunden ein eigentlich verbotenes Spiel auf seinen Computer geladen und eine Intranetverbindung zu dem des Waffenoffiziers hergestellt.

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew
 
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[ Bothawui | Orbit | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Ein gewaltiger Schwarm an Landungsbooten, Barkassen sowie anderen Transportmöglichkeiten für Truppen und Kriegsmaterial trennte sich langsam von der republikanischen Flotte, welche im Orbit von Bothawui ihre Stellung bezogen hatte. Begleitet wurden die unterschiedlichen Schiffe von den restlichen republikanischen Sternjägerstaffeln, die noch nicht zu einem Erkundungsflug im riesigen grünen Dschungel des Planeten aufgebrochen waren. Die erste Angriffswelle sollte in der Nähe der besetzten Hauptstadt, Drev'starn, innerhalb der nächsten halben Stunde ganze zwei Brückenköpfe errichten. Danach konnte eine weitere Angriffswelle, die sich in einem recht gemächlichem Tempo Bothawui näherte, die Stadt komplett einnehmen, denn mittlerweile befand sich der Orbit fest in der Hand der republikanischen Flotte unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness.

Die „Sunrise Over Coruscant“, ein grauer Mon Cal-Kreuzer, hatte eine ruhige Position im mittleren Orbit bezogen. Langsam erholte sich das republikanische Kriegsschiff von den vielen Strapazen der letzten orbitalen Schlacht. Zwar hatten die imperialen Streitkräfte nicht sehr viel Schaden anrichten können, aber irgendwie hatte es Überlastungen im System gegeben. Nachdenklich saß Navara Ven, der nichtmenschliche Kommandant, in seinem großen Kommandosessel. In diesem Moment wirkte sein Gesicht ziemlich grimmig, weil die Bodentruppen abgesetzt waren und er somit keine weiteren Handlungen, welche sich auf den Bodenkampf auswirken konnten, vornehmen konnte. Schweigend blickte er zu seinem ersten Offizier – Reija Muber. Der muskulöse Mensch hatte ebenfalls in seinem Sessel Platz genommen und studierte die eigenen Aufzeichnungen.

Plötzlich war ein Piepsen zu vernehmen. Das kleine Datapad von Navara begann mit einem Mal zu vibrieren. Sofort kehrte der grimmige Twi'lek aus seinen tiefen Gedankengängen in die Wirklichkeit zurück und griff nach dem winzigen Gerät. Zwei Brückenoffiziere hatten ein Programm im Intranet gestartet, das nicht erlaubt war. Flink wanderte nun der konzentrierte Blick des Kommandanten von einer Station zur nächsten. Jedem einzelnen Offizier sah Navara direkt ins Gesicht und prüfte dabei dessen Reaktionen. Parallel dazu versuchte er die Gedankengänge bei manchen Untergebenen zu erraten, denn zwei Anwesende verstießen gegen die Regeln.
'Selbst in diesem ruhigen Moment darf ich Nachlässigkeit nicht belohnen', dachte sich der Twi'lek und der Lekku, welcher auf seiner Brust lag, zuckte leicht. Natürlich brauchte er nicht sehr lange um die beiden Übeltäter unter den anderen auszumachen. Es waren Lt. Torill Kaal, ein Offizier für Sensorik und Kommunikation und Lt. Jon Kubis, der Waffenoffizier.

„Lt. Kubis und Lt. Kaal, stellen Sie augenblicklich Ihr Spielchen ein oder es werden äußerst harte Sanktionen erfolgen“, wandte sich der Twi'lek mit barschem Ton an die beiden Offiziere. „Wir befinden uns Mitten in einer Schlacht! Für republikanische Offiziere sollten Sie eindeutig sehr viel konzentrierter sein!“

„Verstanden, Commander“, entgegnete Jon Kubis reumütig.

Einen Moment musterte Navara den Epicanthix mit einem strengen Blick. Dabei blieb die Zeit kurz stehen. Danach erhob sich der kräftige Kommandant aus seinem Kommandosessel und wandte sich seinem ersten Offizier zu. Reija Muber kümmerte sich in der Zwischenzeit um einige Diskussionen mit dem Chefmechaniker, welcher im Maschinenraum seiner Tätigkeit nachging. Fast im Flüsterton unterhielten sich der dunkelhäutige Mensch und der Mon Cal, der auf der anderen Seite der Leitung war. Ganz kurz ließ der grüne Twi'lek seine Gedanken kreisen. Noch immer hatte er die Angst, dass das Imperium einen Hinterhalt planen könnte. Viel zu leicht hatte die Flotte der Neue Republik den Orbit von Bothawui einnehmen können. Insgesamt waren die Verluste ziemlich gering. Hatte Niriz diesen Planeten etwa aufgegeben? Waren andere Ziele für den „Schlächter“ wichtiger? Fragen über Fragen für den Kommandanten der „Sunrise Over Coruscant“.


„Lt. Cmdr. Muber, kümmern Sie sich mit den Technikern um die Mängel, welche im System sind“, wies Navara auf einmal seine rechte Hand an. „In spätestens einer Stunde soll der Kreuzer wieder voll einsatzbereit sein. Außerdem soll der Status von „Rot“ auf „Gelb“ geändert werden. Ein Teil der Mannschaft kann sich in ihre Quartiere zurückziehen. Wir sparen erst einmal Ressourcen.“

'… viel können wir aus dem Orbit eh nicht unternehmen', fügte der Twi'lek in Gedanken hinzu. Der Mensch nickte seinem Vorgesetzten stumm zu, veranlasste dann noch schnell alle Anweisungen, die notwendig waren, und im Anschluss verließ er augenblicklich die Brücke. Danach wandte sich der hochgewachsene Flottenoffizier an einen der taktischen Bildschirme. Unzählige grüne, blaue sowie rote Punkte konnte man auf der flachen Oberfläche sehen. Allmählich bewegten sich in den beiden Landezonen die eigenen Truppen auf die letzten imperialen Bastionen zu, die derzeit noch zwischen der besetzten Hauptstadt und den Positionen, wo die zwei Brückenköpfe errichtet werden sollten, lagen. Dazu kamen in einem kurzen Intervall immer wieder neue Berichte der neun Piloten, welche eine Erkundung im Umland vornahmen, bei der „Sunrise Over Coruscant“ an. Navara drehte sich nun zu Torill Kaal.

„Senden Sie eine Kopie der Berichte unserer Piloten an die „Guardian“, Lt. Kaal, befahl Navara in einem strengen Ton. „Danach schicken Sie die Informationen an unsere Sensorikabteilung. Damit wir diese Daten für ein neues Kartenmaterial verwenden können. Im Anschluss warten Sie einfach weiter auf eine Meldung von Major Horn...“

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MC40a “Sunrise Over Coruscant” - Schilde 79%
A-Wings: “Red Scare” (9 Jäger) im Einsatz
 
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Torill Kaal senkte hastig den Blick, als der Commander seinen strengen Blick einige Momente auf seinem Gesicht ruhen ließ. Jetzt wusste er wenigstens, dass der Twi'lek seine Möglichkeiten hatte, herauszufinden was seine Crew gerade anstellte. Torill setzte eine möglichst unbefangene Miene auf, und sah sich zur Ablenkung die neuesten Sensorendaten, und stellte ohne Überraschung fest, dass der Bodenangriff nun begonnen hatte. Er wandte sich Jon Kubis zu und schickte ihm einen fragenden Blick, den dieser nur mit einem kurzen Achselzucken quitierte. Der Blick des Epicanthix wanderte noch einmal zu seinem Commander, der nun damit beschäftigt war, seinem ersten Offizier, Muber, Anweisungen zu geben. Dann war Torill selbst an der Reihe.

„Senden Sie eine Kopie der Berichte unserer Piloten an die „Guardian“, Lt. Kaal. Danach schicken Sie die Informationen an unsere Sensorikabteilung. Damit wir diese Daten für ein neues Kartenmaterial verwenden können. Im Anschluss warten Sie einfach weiter auf eine Meldung von Major Horn...“

Verstanden, Commander. Wird sofort erledigt.

Schnell wandte sich Torill wieder seiner Konsole zu. Die Berichte der Jäger bestanden vor allem aus Sensordaten, aber auch aus mündlichen Berichten. Er brauchte nicht lange, um alles in eine Datei zu verpacken und das ganze Packet dann an die "Guardian" zu schicken. Es war ein enormer Datenklotz, deswegen nahm die Übertragung einige Sekunden in Anspruch. Schließlich waren jedoch alle Aufzeichnungen der Jäger angekommen, und der Epicanthix konnte sich daran machen, die Abteilung, die in sein Aufgabengebiet fiel, zu informieren. Schnell öffnete er einen Audiokanal.

Hier spricht Sensorikoffizier Kaal. Ich werde ihnen gleich einige Daten übermitteln, die sie für den weiteren zielgerichteten Einsatz der Sensoren verwenden sollen.

Verstanden Lieutenant. Schicken sie es nur rüber, wir wissen schon, was wir damit machen.

Der Epicanthix schloss den Kanal wieder, und verschickte eine Kopie der Datei, die er gerade an die Guardian versendet hatte, an die Sensorikabteilung. Die Befehle des Commanders waren nicht sehr umfangreich und sehr einfach auszüführen gewesen, und jetzt hatte er nichts weiter zu tun, als auf eine Nachricht der Bodentruppen zu warten. Torill wandte sich wieder dem taktischen Bildschirm zu. Immer noch waren die Punkte, die republikanische Landungsschiffe darstellten, auf dem Weg zur Oberfläche des Planeten Bothawui. Torill konnte nicht einschätzen, wie lange es dauern würde, bis sie angekommen wären, aber er war sich sicher, dass dies nicht lange auf sich warten würde lassen. Der Epicanthix besann sich wieder einmal auf seine Pflichten, und begann, das Sensoriksystem noch einmal ganz durchzuchecken, ob sich nicht doch wieder ein Fehler eingeschlichen hatte. Alles war in Ordnung, aber man konnte schließlich nie vorsichtig genug sein. Er wandte sich wieder einmal Jon Kubis zu.

Wie hat der rausgekriegt, dass wir gespielt haben? Er kann doch unsere Konsolen gar nicht sehen!

Ich glaube, er hat ein Programm auf seinem Datapad. Auf jeden Fall hat er damit rumhantiert, bevor er uns erwischt hat. Mir ist sowas auch noch nie passiert.

Na grossartig.

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew
 
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[ Bothawui | Orbit | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Regungslos ruhte die republikanische Kampfgruppe im mittleren Orbit von Bothawui. Es schien, als warten die riesigen Kriegsschiffe auf irgendeine Reaktion des grünen Planeten. Doch Bothawui war scheinbar in einen tiefen Schlaf verfallen. Jegliche Schlachten, welche gerade auf seiner bewaldeten Oberfläche ausgefochten wurden, schienen ihn irgendwie nicht zu stören. An manchen Stellen brach das Sonnenlicht sogar durch die lückenhafte weiße Wolkendecke. Dazu näherte sich aus der Ferne – dem Systemrand – langsam eine zweite republikanische Flotte, welche für den eigentlichen Akt der geplanten Befreiung Bothawuis zuständig war. In diesem Augenblick bereiteten sich Myriaden an republikanischen Soldaten und dessen Kriegsgeräten auf heftige Bodenkämpfe gegen die imperialen Streitkräfte, welche noch verblieben waren, vor.

Seit fast einer halben Stunde hatte auch die „Sunrise Over Coruscant“ ihre Bodentruppen, unter der Leitung von Major Horn, entsendet. Etwas ungeduldig wartete Navara Ven auf die ersten aktuellen Frontberichte. Der Twi'lek hasste die Untätigkeit zu der er in diesem Augenblick verdammt war. Er wollte diesen Kampf aktiv mitgestalten, aber als Flottenoffizier waren ihm derzeit beide Hände mit einer mächtigen Fessel gebunden. Unruhig wanderte sein aufmerksamer Blick immer wieder zu den taktischen Bildschirmen. Jedoch konnte er kaum Veränderungen wahrnehmen. Anscheinend wehrte sich das Imperium mit allen Mitteln. Erneut verdammte er Niriz und dessen fanatische Offiziere.

Nachdenklich wandte er sich wieder seiner Brückenbesatzung zu. Selbstverständlich spürte man die Unruhe, welche ihn seit der Bodeninvasion befallen hatte. Immer wieder zuckte einer seiner Lekku unwillkürlich. Insgeheim war Navara froh, dass kein weiterer Twi'lek auf der Brücke seinen Dienst tat.
'Ich sollte langsam zum nächsten Schritt übergehen', dachte sich der Kommandant grimmig. 'Ich darf die Mannschaft nicht warten lassen, denn sonst kommt man nur auf weiteren Unsinn.' Kurz sah er zu Lt. Kaal und Lt. Kubis. Die beiden Offiziere hatten sich vor wenigen Minuten einen unnötigen Fehltritt geleistet, denn Navara nicht so einfach tolerieren durfte. Langsam wanderte der recht große Flottenoffizier über die Brücke. Musterte jeden einzelnen Anwesenden. Verbreitete etwas Ehrfurcht vor seiner Person. 'Nur mit eiserner Hand kann diese Crew diesen Krieg überstehen!'

„Lt. Sinth, erstellen Sie mir eine Liste sämtlicher Verluste...“, wies er die brünette Corellianerin mit ernster Stimme an. „Sub Lt. Owen, kontaktieren Sie die Krankenstation. Ich möchte auch den Stand der derzeitigen Verletzten. Aufgelistet nach Rang und Grad der Verletzung. Beide Berichte sollen in zehn Minuten auf meinem Schreibtisch liegen!“

„Jawohl, Commander“, reagierten die beiden Damen auf diese Anweisung schlagartig.

'Papierkram – damit kann ich sie bestimmt beschäftigen', sinnierte Navara und spürte Zufriedenheit heimlich in sich aufkommen. Trotzdem mussten auch die restlichen Brückenoffiziere in dieser Zeit eine Aufgabe erhalten. Lt. Cmdr. Reija Muber, Navaras rechte Hand, befand sich im Augenblick im Maschinenraum. Der muskulöse Mensch beaufsichtige die internen Reparaturarbeiten. Kurz dachte der Twi'lek über seinen ersten Offizier nach. 'Bisher hat sich Reija wirklich sehr gut geschlagen. Hat er sein Koma etwa gänzlich überwunden?' Grübelnd fuhr er sich über das kantige Kinn. Navara war zuversichtlich, dass Reija schon bald ein eigenes Kommando in der Flotte übernehmen konnte. Ein weiteres Mal sah sich der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ auf der Brücke um. Langsam kehrte emsige Betriebsamkeit zurück, die man deutlich im Hintergrund hören konnte.

„Lt. Kubis, erstellen Sie mir eine Bestandsaufnahme des Kriegsmaterials, welches zur Zeit uns noch zur Verfügung steht“, befahl er nach einer Weile und wandte sich der Waffenstation zu. „Lassen Sie dabei die Mittel, welche für die Bodentruppen bestimmt sind, außen vor. Ich gebe Ihnen dafür eine ganze Standardstunde Zeit. Dann möchte ich den Bericht ebenfalls auf meinem Schreibtisch sehen.“

„Aye, Sir“, entgegnete der Waffenoffizier.

Damit war Jon Kubis ebenfalls für einen längeren Zeitabschnitt beschäftigt. Er konnte also nicht auf „dumme Gedanken“ kommen. Einen Augenblick musterte er den engagierten Waffenoffizier auf der rechten Seite der Brücke. Kubis entstammte einer Nomadenfamilie, hatte somit keine wahre Heimat – außer man betrachtete das schwarze All mit seinen unzähligen Körpern als sein Zuhause. Selbst in den Akten hatte Navara nicht genau entnehmen können, weshalb sich der junge Nomade der Neuen Republik angeschlossen hatte. In den meisten Situationen wirkte der Mensch ruhig, rational und für jegliche Überraschung, welche in einer Schlacht auftreten konnte, gefasst. Stets konnte sich der grüne Kommandant des leichten Mon Cal-Kreuzers auf diesen Offizier verlassen.
'Trotzdem hat Jon Kubis – zusammen mit Kaal – meine Autorität untergraben', kehrten seine Gedanken zu der „alten“ Problematik zurück. Flüchtig blickte er zu dem jungen Epicanthix.

„Lt. Kaal, Sie begleiten mich zu einer privaten Unterredung in mein Büro“, sagte Navara plötzlich zu dem Lieutenant. „Lt. Sinth, Sie haben derzeit das Kommando auf der Brücke. Sub Lt. Owen, Sie decken in der Zwischenzeit Lt. Kaals Aufgabenfeld ab. Lieutenant, folgen Sie mir bitte.“

Zusammen mit dem menschenähnlichen Offizier verließ der Twi'lek die Brücke. Leere herrschte auf den langen, schmalen Gängen. Hell erleuchtet waren diese endlosen Korridore durch die länglichen Lampen, welche man im oberen Abschnitt der weißen Wände eingelassen hatte. Mittlerweile störten sich daran alle Mannschaftsmitglieder nicht mehr. Mit sicheren Schritten ging Navara voraus. Sein Büro befand sich ganz in der Nähe zur Brücke. Leise zischend öffnete sich die verschlossene Tür zu diesen Räumlichkeiten, nachdem der Kommandant schnell einen Sicherheitscode in das zugehörige Gerät eingegeben hatte. Höflich bot der republikanische Kommandant seinem Lieutenant einen Stuhl an. Dann nahm er in seinem großen Sessel hinter dem breiten Schreibtisch Platz. Die gelben Augen fixierten den blonden Epicanthix.

„Lt. Kaal, Sie sind ein pflichtbewusster Offizier – das ist mir bewusst“, begann Navara mit ruhiger Stimme und für einen kurzen Moment wirkte sein Gesicht nicht so raubtierhaft wie sonst. „Ich weiß nicht, was Sie bei Ihrem alten Kommando alles gewohnt waren – immerhin sind Sie noch nicht sehr lange ein Mitglieder der Mannschaft der „Sunrise“ –, aber unter meiner Aufsicht spielt kein einziger Brückenoffizier oder Crewman irgendwelche Spiele, sondern konzentriert sich auf seine Aufgaben! Verstanden?“

Mit einem Mal leuchteten seine Augen angriffslustig. Ebenso funkelten die spitzen Zahnreihen, die Navara beim Sprechen entblößte, angriffslustig. In sein übliches Basic hatte sich, durch einen leichten Anflug von Ärger, auch ein leichter Einschlag von Ryl mit eingeschlichen. Trotzdem schien ihn Torill Kaal klar und deutlich verstanden zu haben. Ein leichtes Nicken ging von dem Offizier aus. Langsam kam der muskulöse Twi'lek wieder zur Ruhe. Konnte das Zucken seiner Lekku wieder kontrollieren. Navara ließ die gesprochenen Worte kurz wirken. Im Kopf legte er sich schon die nächsten Worte für eine zweite Ansprache zurecht. Dann setzte er erneut zum Sprechen an. Dabei bewegten sich die beiden tätowierten Gehirnfortsätze etwas sanfter.

„Bisher haben Sie sehr gute Arbeit geleistet, Lieutenant“, fuhr der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ in einem milderen Ton fort. „Ihrer Akte konnte ich ebenso keine groben Fehltritte in der letzten Zeit entnehmen. Ihnen steht also eine steile Karriere bevor. Ich belasse es dieses eine Mal bei einer mündlichen Ermahnung, Lt. Kaal. Aber das ist eine Ausnahme. Normaler Weise steht auf so ein grobes Vergehen eine Soldkürzung bis zu fünfundzwanzig Prozent an. Investieren Sie also Ihr Können lieber in Ihre Arbeit, anstatt „Jag den Impie“ zu spielen. Dann wartet auch in Kürze eine Beförderung auf Sie. … Sie können zur Brücke zurückkehren.“

[ Bothawui | Orbit | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Büro des Kommandanten | mit Lt. Kaal ]

MC40a “Sunrise Over Coruscant” - Schilde 81%
A-Wings: “Red Scare” (9 Jäger) im Einsatz
 
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[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - vor dem Büro des Commanders] mit dem Commander

Torill war nicht sonderlich entspannt, als der Commander den Sicherheitscode eintippte, der die Tür zu seinem Büro freigab. Dass das verwenden von Computerspielen während einer Schlacht nicht ganz legal war, hatte er gewusst, aber er hatte in keinster Weise damit gerechnet, dass er dafür in dieser Weise an den Pranger gestellt werden würde. Und wieso der Commander ihn für den Hauptschuldigen hielt und sich um Kubis anscheinend nicht kümmerte, war dem großen Epicanthix auch ein Rätsel. Aber das war jetzt unwichtig. Er konnte nur noch hoffen, dass er aus der Sache heil wieder rauskam. Die Tür öffnete sich mit einem Zischen, und Commander Ven trat ein. Torill folgte ihm, und nahm dann auf dem ihm angebotenen Stuhl Platz. Sein Vorgesetzter ließ sich auf der anderen Seite seines Schreibtisch, der am hinteren Ende des Raumes stand und ganze zwei Meter breit war, auf einem Sessel nieder. Dann richtete er das Wort an den Sensoroffizier.

Lt. Kaal, Sie sind ein pflichtbewusster Offizier – das ist mir bewusst. Ich weiß nicht, was Sie bei Ihrem alten Kommando alles gewohnt waren – immerhin sind Sie noch nicht sehr lange ein Mitglieder der Mannschaft der „Sunrise“ –, aber unter meiner Aufsicht spielt kein einziger Brückenoffizier oder Crewman irgendwelche Spiele, sondern konzentriert sich auf seine Aufgaben! Verstanden?

Ja, Torill hatte verstanden. Was in diesem Fall nicht hieß, dass er sämtliche Gedanken seines Commanders durchschaute. Sich auf die eigenen Aufgaben zu konzentrieren war gut und schön, während einer Schlacht sogar für die gesamte Crew überlebenswichtig, aber nicht existente Aufgaben ordnete der Epicanthix auf seiner persönlichen Prioritätsskala doch um einiges niedriger an. Was ihn aber wirklich wütend machte, war die Anspielung auf seine früheren Befehlshaber. Er hatte nur einen gehabt, doch diesen hatte er überaus geschätzt - es war ein sehr netter Mann gewesen, ein Phindaner, der nur wenige Wochen, nachdem Torill versetzt worden war, in den wohlverdienten Ruhestand getreten war. Gut, er hatte alles allgemein ein wenig lockerer gesehen - aber deswegen war er trotzdem ein sehr guter Commander gewesen. Torill nickte leicht, um seinem Commanderz zu signalisieren, dass er dessen Worte vernommen hatte.

Bisher haben Sie sehr gute Arbeit geleistet, Lieutenant. Ihrer Akte konnte ich ebenso keine groben Fehltritte in der letzten Zeit entnehmen. Ihnen steht also eine steile Karriere bevor. Ich belasse es dieses eine Mal bei einer mündlichen Ermahnung, Lt. Kaal. Aber das ist eine Ausnahme. Normaler Weise steht auf so ein grobes Vergehen eine Soldkürzung bis zu fünfundzwanzig Prozent an. Investieren Sie also Ihr Können lieber in Ihre Arbeit, anstatt „Jag den Impie“ zu spielen. Dann wartet auch in Kürze eine Beförderung auf Sie. … Sie können zur Brücke zurückkehren.

Der blonde Epicanthix stieß kaum merklich einen Seufzer aus. Offenbar würde die Sache für dieses Mal doch noch gut gehen. Und wenn die Strafen, die der Commander üblicherweise verhängte, nicht über Soldkürzungen hinausgingen - damit konnte er leben. Trotzdem, man musste es nicht direkt herausfordern...

Jawohl, Sir!

Commander Ven nickte noch einmal, um dem Epicanthix anzuzeigen, dass er entlassen war. Torill drehte sich um und ging gemessenen Schrittes auf die Tür zu. Fast war er darauf gefasst, dass ihn sein Vorgesetzter zurückzitieren würde, um ihm doch noch eine saftige Sanktion aufzubrummen, aber nichts dergleichen geschah. Die Tür ging auf, und er konnte das Büro unbeschadet verlassen. Als sich das Büro hinter ihm wieder verschlossen hatte, lehnte er sich erst einmal an die Wand des Ganges. Er hatte gerade eine der brenzligsten Situationen seiner bisherigen Laufbahn überstanden. Allerdings stand zu befürchten, dass der Commander bei der nächsten Kleinigkeit, die ihm an Torills Verhalten nicht gefiel, nicht mehr Gnade vor Recht ergehen lassen würde. Von diesem Gedanken getrieben setzte sich der Lieutenant augenblicklich wieder in Gang, um schnellen Schrittes der Brücke zuzustreben. Er erreichte sie nach zwei bis drei Minuten. Wie ihm ein kurzer Blick durch das Sichtfenster bestätigte, hing die "Sunrise over Coruscant" immer noch unbeweglich im Orbit. Torill glaubte seinem Commander angesehen zu haben, dass dieser mit der aufgezwungenen Untätigkeit nicht Zufrieden war, und irgendwie konnte er ihn auch verstehen. Trotzdem war ihm diese Situation bedeteutend leiber. Er war nicht ungefähr ein Feigling, aber er zog es vor, sich in solchen Situationen zu befinden, in denen sein Leben nicht in Gefahr war. Er ließ sich auf seinem Platz nieder, und checkte erst einmal, ob neue Nachrichten oder Befehle an den Mon-Calamari-Kreuzer eingegangen waren. Zwar wusste er genau, dass in seienr Abwesenheit einer der anderen Offiziere den Kommunikationskanal überwacht hatte, aber es war immer sicherer, alles doppelt zu überprüfen. Als er fertig war, lehnte er sich zurück, und wie erwartet sprach ihn Kubis, der neben ihm sitzende Waffenoffizier, sofort an.

Und? Was hat er gesagt?

Er will mich dieses eine Mal noch laufen lassen. Aber er rät mir dringend von weiteren Ausrutschern ab.

Und hat er über mich nichts gesagt?

Da müsste ich es schon überhört haben.

Torill schmunzelte. Neben ihm atmete Kubis hörbar auf. Offenbar würde das kleine Malheur für keinen von ihnen weitere Konsequenzen haben. Aber sie würden beide vorsichtig sein müssen. Kubis nickte ihm noch einmal zu, und beschäftigte sich dann wieder mit seiner Konsole. Er zog es offenbar vor, zur Sicherheit noch einmal sämtliche Waffensysteme zu überprüfen. Der Epicanthix tat es ihm gleich, und machte sich an einen großangelegten Sensorcheck. Wie auch immer die Schlacht weiter verlaufen würde, die "Sunrise" war auf die Geräte angewiesen, die für sie von der selben Wichtigkeit waren wie für andere Lebewesen die Augen. Und diese durften nicht versagen.

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Brückencrew
 
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[Both-System | Bothawui und Orbit] Streitkräfte der NR

Nachdem die Kampfgruppen 'Sagacious' und 'Brisk' sowohl die imperialen Raumeinheiten zerstört hatten, als auch mit ihren Bodentruppen zwei Brückenköpfe in der Nähe der bothanischen Hauptstadt Drev'Stan errichtet hatten und es noch immer keinen Hinweis darauf gab das es sich hierbei um eine ausgeklügelte Falle des Imperiums handelte, hatte VizeAdmiral Tet’Ness den Befehl gegeben den Hauptteil der Bodentruppen welche für diese Operation vorgesehen waren, ins Spiel zu bringen. Während die Hochadmiral Niritz fast seine ganze Flotte abgezogen hatte, waren von den Nachrichtendiensten keine Hinweise darauf zu finden gewesen, dass dasselbe auch für die auf Bothawui stationierten Besatzungstruppen galt. So hatte sich die Neue Republik auf einen harten Bodenkampf eingestellt. Eine große Anzahl an Truppentransportern welche einige hunderttausend republikanische Soldaten transportierte hatte, geschützt durch die Kampfgruppe 'Craftiness', auf Admiral Tet’Ness gewartet. Nun da sie ihren Befehl erhalten hatten, brachte die Kampfgruppe ihre Schützlinge in den Orbit Bothawuis. Von wo aus sie die Brückenköpfe verstärkten, in dem sie entweder weitere Landungsboote auf die Oberfläche entsandten oder gleich direkt auf der Oberfläche landeten um ihre Fracht abzuladen.

Während die beiden Kampfgruppen unter Commodore Skael den Orbit gesichert hatten, hatten die Kampfgruppen 'Redemption' und 'Elation' unter Admiral Tet’Ness direkten Befehl die Werften gesichert. Sie waren das primäre Ziel der Operation gewesen, so gerne man die Bothaner auch von der Tyrannei des Imperiums befreien wollte, war es doch einfach der strategische Wert ihrer Werften welche für diese Operation gesprochen hatte. Auch hier hatten die Imperialen versucht verzweifelt oder besser gesagt fanatisch Wiederstand zu leisten. Doch die Republikanischen Streitkräfte waren sowohl gut vorbereitet gewesen als auch schnell in der Durchführung gewesen, so war es den Imperialen nur gelungen, begrenzten Schaden anzurichten. Zwar würde es einige Zeit dauern bevor die Neue Republik hier wieder Kriegsschiffe bauen konnte doch der Schaden würde die Wiederaufnahme der Arbeiten der Werft nur ein wenig verzögern. In der Zwischenzeit begannen erste Einheiten der Republik, vor allem Einheiten der Kampfgruppe 'Deceit' den Orbit wieder zu verlassen, um das System gründlich zu überprüfen. Bisher war die Operation für die Neue Republik, der dringend benötiget Erfolg gewesen den sie benötigte um sich weiter gegen das Imperium behaupten zu können.

Die Aufklärer welche Bohawui überflogen hatten, meldeten das sich das Imperium bis auf wenige vereinzelte Einheiten in die Hauptstadt Drev'Stan zurückgezogen hatte. Dort würde es also zur Schlacht kommen. Wie auch schon bei der letzten Schlacht von Bothawui würde die Hauptstadt den Großteil des Schadens tragen. Einzelne regionale Vertreter und Widerstandsgruppen hatten bereits Kontakt zu den republikanischen Streitkräften aufgenommen. Neben Worten des Danks für die Befreiung waren es vor allem Angebote zur Unterstützung welche die Streitkräfte der Neuen Republik gerne annahmen. Zwar war die Kampfkraft des Widerstandes eher gering, doch sowohl ihre Bereitschaft als auch besonders die aktuellere Information über welche der Wiederstand verfügte machten das wieder wett. Die Landung der Hauptstreitmacht der Armee kam in der Zwischenzeit voran. Nachdem der Großteil der Hauptarmee gelandet war, begann man bereit wieder damit die regulären Einheiten der Kampfgruppen 'Sagacious' und 'Brisk', welche die Brückenköpfe gebildete hatten, zurück zu ihren Schiffen zu transportieren. Der Plan sah vor, dass die Schiffe der Sondereinsatzkräfte so schnell wie möglich wieder Einsatzbereit waren, um sollte es erforderlich sein zu den n nächsten Zielen aufbrechen zu können, außerdem stellte die Hauptstreitmacht der Armee mehr als genug Einheiten um diesen Kampf gewinnen zu können. Die Landung von so vielen Truppen war in der Republik nicht an der Tagesordnung und besonders in den letzten Jahren hatte es so etwas überhaupt nicht gegeben. Doch die Planung und das Training der Armee und ihrer Unterstützungseinheiten waren gut gewesen. Dennoch dauerte es einige Stunden bevor alle Einheiten in Position waren und man mit dem Angriff auf Drev'Stan beginnen konnte. Hier würde sowohl Bothawui als auch die republikanische Armee den Preis für die Rückeroberung Bothawuis zahlen.


[Both-System | Bothawui und Orbit] Streitkräfte der NR
 
Bothawui System – Atmosphäre von Bothawui - KG "Sagacious" - COR “Revolution” – Brücke – mit Besatzung

Auf der Brücke wurde es unruhiger. Die Besatzung der COR Revolution hatte, genau wie die anderen Schiffe der Republikanischen Flotte, eigentlich nichts mehr zu tun. Ben lief ungeduldig hin und her. Er wusste, dass die Flotte ihren Teil beigetragen hatte. Jetzt war die Armee dran. Dennoch störte es Ben etwas. Er wollte auch zum Schluss irgendetwas wichtiges tun.

"Sensoren, gibt es irgendeine Veränderung?"
"Nein, Sir. Immer noch genau wie vorhin."


Ben seufzte. Er setzte sich auf seinen Sessel und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Irgendwas muss es doch geben, dachte er und schaute sich auf der Brücke um. Es schien, als hätten seine Brückenoffiziere dieselben Gedanken.

"Commander, der Maschinenraum meldet Probleme mit dem Hyperantrieb, es sei aber nichts großes."

Ben schaute auf.

"Danke, geben sie mir laufend bericht."

Ben stand auf und ging wieder auf und ab. Was wohl da unten los ist? Ben hoffte, dass es wirklich nichts Schlimmes ist. Er wollte diese Operation sauber beenden.

Bothawui System – Atmosphäre von Bothawui - KG "Sagacious" - COR “Revolution” – Brücke – mit Besatzung

COR Revolution [ Schilde 74% ] [2 A-Wing (Speedy 11 Jäger, Hope 9 Jäger) 1 X-Wing (Reverence 9 Jäger)]
 
[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Brückencrew

Einer der Vorteile, den es hatte, Kommunikationsoffizier eines Schiffes zu sein, war zweifellos die Gunst, ständig in die neuesten Schlachtinformationen eingeweiht zu sein. Torill nutzte dies nun zum ersten Mal, was in der einfachen Tatsache begründet war, dass dies seine erste Schlacht war. So hatte er schon in dem Moment, in dem der Befehl erteilt wurde, mitbekommen, dass die Hauptstreitmacht der neuen Republik nun ihre Landung beginnen würde. Zwar war die Kampfgruppe "Brisk" nicht an der Operation beteiligt, sondern hing immer noch im Orbit, um dort Sicherungsaufgaben zu übernehmen, sollten diese denn anfallen. Trotzdem war der allgemeine Kom-Verkehr, auch wenn die direkten Befehle nicht über ihn übermittelt wurden, aufschlussreich genug. Der Epicanthix lauschte den Funksprüchen, die nun vor allem von der Kampfgruppe "Craftiness" kamen, als diese anfing, sich zu bewegen. In dieser Kampfgruppe waren die republikanischen Bodentruppen stationiert, die nun die wohl schwierigste Aufgabe der Eroberung Bothawuis übernehmen würde. Torill war ziemlich froh darüber, dass die Bodentruppen, die im Moment die Brückenköpfe sicherten, jetzt nicht mehr die Hauptlast tragen mussten - schließlich befanden sich auch Kameraden von seinem Schiff darunter. Das Taktikhologramm zeigte ihm, wie die Transport- und Kampfschiffe sich langsam auf den Planeten zubewegte, nachdem sie sich zuerst im Hintergrund gehalten hatte. Er tippte Waffenoffizier Kubis kurz an, um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen.

Hey! Sieht so aus, als würde es losgehen!

Der Mensch, dessen Konsole sich neben Torills befand, beugte sich zu ihm herüber und betrachtete das Holo. Auch der Epicanthix ließ seine Blicke noch einmal darüber schweifen, und musste wieder feststellen, dass die geballte Macht der neuen Republik doch ein beeindruckender Eindruck war. Die Flotten des Imperiums hatten ihn bisher weniger überzeugt - aber er wusste natürlich, dass die Imperialen im Moment die vorherrschende Macht in der Galaxis waren. Wahrscheinlich lag der falsche Eindruck eher daran, dass dies seine erste richtige Schlacht war - und der Großteil der feindlichen Schiffe abgezogen waren. Kubis ergriff das Wort.

Was meinst du, schaffen die das? Es sollen noch eine ganze Menge Imperiale da unten sein. Möglicherweise genug, um es mit uns aufzunehmen.

Der Epicanthix musste einen Moment über diese Frage nachdenken. Vor der Schlacht war er davon ausgegangen, dass nach der gewonnenen Raumschlacht der Kampf um die Oberfläche nur noch Formsache war, doch wenn er sich die Transporter ansah, die die neue Repbublik gegen Bothawui sandte, wenn es das Kommando für notwendig hielt, eine solche Stärke zu entfesseln, kamen ihm doch Zweifel an dieser Einstellung. Und außerdem: Die Imperialen konnten im Gegensatz zu den Republikanern auf Zeit spielen - wenn man sich auf Torills Seite zu viel Zeit ließ oder schlicht nicht in der Lage war, einen schnellen Sieg herbeizuführen, würde die Flotte im Orbit nicht lange ohne Gesellschaft bleiben - was ohne eine sichere Bodenbasis ziemlich ungemütlich werden würde. Entsprechend fiel seine Antwort aus.

Ich denke, dass der schwierige Teil noch kommt. Das Imperium muss die wichtigen Stellungen dort unten nur lange genug halten, dann könnte Bothawui für uns ganz schnell verloren sein. Aber insgesamt kann man die Sache so sehen: Wir halten den Orbit - und solange sich das nicht ändert, stehen unsere Feinde da unten auf verlorenem Posten.

Kubis nickte zustimmend - auch wenn ihm die Antwort wahrscheinlich nicht so ganz gefallen hatte. Dass er überhaupt gefragt hatte, bewies, dass er selbst ein wenig unsicher war, und der Epicanthix hatte es mit seinem Gerede bestimmt nicht geschafft, ihm das auszutreiben. Beide konzentrierten sich wieder auf das Hologramm. Dabei musste Torill wieder daran denken, dass diesem Angriff wohl auch Unschuldige zum Opfer fallen würden. So gut die Absichten der neuen Republik auch waren, sie würde nicht verhindern können, dass viele Bothan-Zivilisten dem Feuer beider Seiten zum Opfer fallen würden. Wenn man dann noch bedachte, welche Opfer dem Volk schon bei der Eroberung durch das Imperium abgefordert worden waren, war das eine noch weniger ermutigende Aussicht. Torill selbst war sich sicher, dass die Freiheit diesen Preis wert war - aber die Bothan waren ein Volk mit anderen Einstellungen und einer anderen Mentalität, und er konnte keine Vermutungen darüber anstellen, wie sie die Sache nun sehen würden.

Also, ich für meinen Teil denke, dass sie keine Probleme haben werden. Die Jungs von der Armee haben schon ganz andere Sachen geleistet - das hier sollte ihnen nicht weiter schwerfallen.

Torill wandte sich kurz zu Kubis um, und versuchte zu erkennen, ob seine Worte aus der Überzeugung oder nur aus der Hoffnung auf Selbstermutigung entsprungen waren. Er konnte es nicht genau erkennen - aber im Einschätzen von Menschen war er nie besonders gut gewesen. Der Epicanthix warf einen kurzen Blick auf das Holo, auf dem die Kampfgruppe "Craftiness" ihrem Ziel mittlerweile merklich näher gekommen war, und ließ seine Augen dann über die Brücke schweifen. Die Offiziere waren alle ziemlich beschäftigt, was ihm komisch vorkam, da im Moment keine Aufgaben vorlagen, aber vielleicht machten sie nur einen Routinecheck, und er und Kubis waren einfach nur die Pflichtvergessensten hier... Er blickte auch kurz in den Bereich, in dem sich der Commander gerade aufhielt. Er konnte ihn nicht sehen, aber es war natürlich möglich, dass er in seinem Kommandosessel saß, den Torill von seiner Konsole aus nicht einsehen konnte. Der Epicanthix hatte ja in den letzten Minuten nicht auf das geachtet, was hinter seinem Rücken vorging, und sein Befehlshaber konnte leicht die Brücke wieder betreten haben, ohne dass er es bemerkt hatte. Wieder blickte er auf seine eifrigen Kollegen, und machte sich dann selbst an die vollständige Überprüfung der Sensorik und der Kommunikationskanäle innerhalb des Schiffes, die sein schlechtes Gewissen ihm vorgab, während Kubis weiterhin das Hologramm betrachtete.

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Brückencrew, möglicherweise mit Commander
 
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[ Bothawui | Orbit | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Büro des Kommandanten | mit Lt. Kaal ]

Nachdem Lt. Torill Kaal, ein unterstützender Brückenoffizier für Sensorik und Kommunikation, das große Büro von Navara Ven verlassen hatte, kehrte allmählich Stille in die Räumlichkeiten ein. Eine holografische Darstellung, welche die derzeitigen Vorgänge im System zeigte, rief der grüne Twi'lek auf seinem Tisch. Trotz seiner Abwesenheit auf der Brücke wollte er weiterhin über alle Ereignisse sofort informiert werden. Für einen Moment musterte er das Hologramm. Im Hintergrund zeichnete sich allmählich die zweite Angriffswelle ab. 'Meine Leute haben es also bald in dieser grünen Hölle geschafft', dachte sich der muskulöse Flottenoffizier, wobei einer seiner Lekku wieder einmal leicht zuckte. Danach griff er nach einigen Dokumenten, um eine Meldung im Logbuch zu verfassen. Ihm war klar, dass die Flotte in dieser Phase der Befreiung nur noch wenig ausrichten konnte. Außerdem fiel ihm nebenbei ein, dass er noch eine Unterhaltung mit Lt. Kubis, dem engagierten Waffenoffizier auf seiner Brücke, vor sich hatte.

„Irgendwie muss ich das alles unter einen Hut bringen“, murmelte der grünhäutige Twi'lek und sah kurz auf den schmalen Display, wo diverse Programme geöffnet waren.

Ruhig trieb die „Sunrise Over Coruscant“ auf ihrer Position im mittleren Orbit von Bothawui – dem recht grünen Planeten im System. Neben dem hellgrauen Mon Cal-Kreuzer der Klasse 40a befand sich noch die „Excelsior“, ein bothanischer Angriffskreuzer, sowie die Nebulon B-Fregatte „Arco“ auf dieser Höhenlage. Die restlichen Schiffe der Kampfgruppe „Brisk“ hatten sich momentan etwas abgesetzt. Selbstverständlich war die Distanz zwischen den einzelnen Schiffen trotzdem nicht so groß, damit sie bei einer Gefahrensituation schnell zueinander aufschließen konnten, um sofort eine schlagkräftige Formation einnehmen zu können. Die kleinen Kanonenboote und die Korvette waren zwar nicht sehr gefährlich, aber durch ihre Wendigkeit konnten sie schnell Schutz bei den größeren Kriegsschiffen der Flottille suchen. Somit musste der aufmerksame Befehlshaber, die schlanke Bith Cpt. Herian I'ngre, keinerlei Bedenken haben.

Im Moment wartete der nichtmenschliche Kommandant auf eine kurze Antwort seitens Major Horn, dem führenden Armeeoffizier aller Bodentruppen der „Sunrise Over Coruscant“. Immer mehr setzte sich die Hauptstreitmacht, welche für den Einsatz auf der Planetenoberfläche zuständig war, von der restlichen Flotte ab, um die eigenen Landungsboote endlich absetzen zu können. Der grüne Twi'lek wartete noch einen Moment, dann schrieb er weiter an seinem Logbucheintrag. In der Zwischenzeit kam nacheinander die angeforderten Bericht. Insgesamt hielten sich – zu Navaras Überraschung – die Zahlen der Verluste und Verletzten in einem niedrigen Bereich. Sogar Lt. Kubis war mittlerweile mit seiner Aufgabe fertig. Sein Bericht erschien als letztes auf dem Bildschirm des Kommandanten, der nun den geeigneten Zeitpunkt für eine ernste Unterhaltung sah. Plötzlich klopfte es an der Tür – Lt. Cmdr. Muber, mit schmutziger Uniform, trat ein.


„Cmdr. Ven, alle nötigen Reparaturen wurden verrichtet“, meldete der Mensch mit einem strengem Salut. „Trotzdem könnte eine kurze Überholung nicht schaden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte der eine oder andere Turbolaser etwas klemmen, so nehmen derzeit die Mechaniker an.“

„Ich danke, Lt. Cmdr. Muber, entgegnete Navara und richtete seine komplette Aufmerksamkeit auf Reija Muber, seinen ersten Offizier. „Kommen Sie kurz herein, Reija.“

Bloß äußerst selten begab sich Navara auf eine persönliche Ebene zu seinen Untergebenen herab, da ihm die Kommandohierarchie heilig war. Nur eine sehr strikte Distanz zum eignen Personal – so die privaten Gedankengänge von ihm – schützten das gesamte Schiff und dessen Mannschaft vor einem Untergang. Trotz dieses Grundsatzes musste er die Beziehung zum ersten Offizier pflegen, denn nur diese eine Person stellte das Bindeglied zwischen ihm und der restlichen Mannschaft dar. Reija kam mit ganz ruhigen Schritten in das Büro und ließ sich auf einen Stuhl nieder. Einen knappen Moment herrschte Stille zwischen dem Twi'lek und dem Menschen. Sie hatten nur recht wenig Zeit für ein Kennenlernen gehabt – das war beiden klar. Trotzdem haben sie irgendwie zusammen harmonisiert, eine vertrauliche Basis schaffen und am Ende sogar in einer Schlacht gegen den mächtigen Feind behaupten können.

„Sie haben heute eine wunderbare Leistung gezeigt“, erkannte der grüne Twi'lek mit einem Lächeln, das nicht unbedingt freundlich aussah, aber so gemeint war, an. „Zu keinem einzigen Zeitpunkt war Ihnen die Kontrolle entglitten. Sie haben sich heute gegen den Feind in allen Situationen behaupten können. Damit habe ich nun meine Bestätigung, dass Sie wieder „voll tauglich“ sind, Reija. Meiner Meldung an den Befehlshaber habe ich deshalb eine Belobigung mit Bitte um eine Beförderung für Sie beigelegt. Ich gratuliere Ihnen...“

„Ich... ich danke... ich danke Ihnen, Commander“, stammelte Reija und schüttelte wild die Hand des Kommandanten. „... von ganzem Herzen, Sir.“

„Keine Ursache...“, sagte Navara und erwiderte das eifrige Handschütteln. „Sie können nun schnell in Ihr Quartier zurückkehren. Ziehen Sie sich eine neue Uniform an und ruhen Sie sich etwas aus.“

Erneut salutierte der erste Offizier, dann verließ der Mensch – mit einem Grinsen – das Büro. Ruhig kehrte der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ zu seiner eigentlichen Tätigkeit zurück. Auf einmal erreichte ihn auf dem schmalen Display eine kurze Benachrichtigung von Sub Lt. Owen. Sie hatte endlich die Statusmeldung von Majorn Horn erhalten. Dadurch erfuhr Navara davon, dass nun die Bodentruppen – in Begleitung der „Red Scare“-Staffel – auf dem Rückweg waren. Flink wies er an, dass man sich auf der Krankenstation für weitere Verletzte bereithalten sollte. Natürlich kam die kleine Krankenstation der „Sunrise Over Coruscant“ von ihrem medizinischen Standard nicht an ein Lazarett heran, aber gegenüber der Feldversorgung war das Schiff schon besser.
'Nach der schnellen Befreiung von Drev'starn könnten sie dort in einem Hospital unterkommen', sinnierte Navara einige Sekunden nach dieser Meldung und machte sich bereit auf die Brücke zurückzukehren. Jedoch gab plötzlich seine eingebaute Kommunikationseinheit plötzlich einen lauten Piepston von sich.

„Es möchte Sie Cpt. I'ngre sprechen, Sir“, teilte Sub Lt. Owen mit. „Ich stelle Sie auf Funk durch.“

„Ich habe verstanden, Sub Lieutenant“, reagierte Navara sofort und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen.

„Cmdr. Ven – hier Cpt. I'ngre, Ihnen wurde die Aufklärung im Sektor F 1-8 übertragen“, informierte die schlanke Bith in ruhiger Stimmlage den Commander. „Finden Sie mögliche imperiale Posten im System. Man geht von vereinzelten Sensor- und Hochposten aus. In Ihrem Sektor befinden sich eine kleine Anzahl von Planeten und Monden, die für dieses Aufgabenfeld geeignet sind, weil man Ihnen den Systemrand zugeteilt hat. I'ngre Ende.“

Mit einem kurzen, lauten Knistern brach die Verbindung zwischen dem schlanken Mon Cal-Kreuzer und dem bothanischem Angriffskreuzer wieder ab. Die Bith hatte alle nötigen Informationen an den Kommandanten direkt sowie dessen Mannschaft indirekt übermittelt. Nun musste Navara die vielen Befehle, welche dafür erforderlich waren, an seine Crew persönlich weitergeben. Schnell erhob sich der hochgewachsene Twi'lek aus seinem Stuhl, schaltete alle Geräte aus und machte sich wieder auf zur Brücke. Im Gehen machte er sich kurz Gedanken über die Anweisungen, welche er nun geben musste, um wirklich effektiv zu sein. Sollte er seine eigene Staffel dabei einsetzen oder reichten ihm die Schiffssensoren aus? Musste er mit Gegenwehr rechnen? Bisher hatte die Stille das ganze Sytem beherrscht. Kaum eine feindliche Reaktion hatte man während der Schlacht wahrnehmen können. In diesem Szenario war sich Navara nicht sicher, ob man noch immer eine Falle vor sich hatte. Kurz vor der Tür zur Brücke verzog er unwillkürlich die Brücke.

„Kommandant auf der Brücke!“, teilte der dicke Sicherheitsposten mit lauter Stimme mit, nachdem mit einem lauten Zischlaut die Tür aufgegangen und Navara eingetreten war.

„Statusbericht...“, verlangte der Twi'lek, legte sich nebenbei einen Lekku über die Schulter, während er den anderen Gehirnfortsatz in der Hand behielt.

In sehr kurzen Sätzen erfüllte das ausgesprochene Verlangen des Kommandanten. Mittlerweile hatte Major Horn und seine Truppe zum wartenden Schiff zurückgefunden. Ebenso waren auch die letzte Rotte der leicht dezimierten „Red Scare“-Staffel im Hangar eingetroffen. Für die ganze Mannschaft hatte die Befreiung um Bothawui und dessen gesamter Sektor jetzt ein Ende gefunden. Gemächlich ging Navara über die Brücke. Hin und wieder nickte er leicht mit seinem Kopf, doch in seinen ganz persönlichen Gedanken war er mit der Erkundung beschäftigt. Noch immer hatte der grüne Twi'lek keine ideale Lösung gefunden. Nachdenklich stellte er sich vor den taktischen Bildschirm, während seine Gedankenwelt um die Problematik kreiste. Selbstverständlich hatte Navara nicht sehr viel Zeit für diese Überlegungen. Nach einer Weile sah er zu seinen Brückenoffiziere.


„Steuermann, starten Sie die Triebwerke“, befahl er mit gelassenen Stimme. „Bringen Sie uns sofort in den Sektor F! Die Energieverteilung wieder auf den normalen Zustand setzen. Den gelben Status, den wir nun die ganze Zeit schon hatten, behalten wir weiter bei. Sensorik und Kommunikation, Sie machen sich für eine Aufklärungsoperation bereit.“

Langsam setzte sich der graue Mon Cal-Kreuzer in Bewegung. Brach dabei in einem gemächlichem Tempo aus der vorhanden Formation aus und begab sich in Richtung Systemrand. Einzelne Lichter, auch in Hangbarnähe, blinkten bei dem republikanischen Koloss auf, während das Kriegsschiff sehr bedächtig durch die Dunkelheit flog. Ein Teil der Mannschaft war von ihren Posten abgezogen und anderen Tätigkeiten – oder gar etwas Auszeit – zugeteilt worden. In der Ferne konnte man ohne ein Problem vier weitere Planeten sehen, welche sich auf ihren Ellipsen um den gelben Stern, genannt Both, drehten. Außerdem befand sich noch ein Asteroidenfeld im System. Ebenfalls eine Chance für den Feind sich zu verstecken oder auf diese Weise die Kontrolle über den Feind zu erlangen.


„Lt. Kaal, Sie werden zusammen mit Lt. Sinth die Sensorik übernehmen“, wies Navara den Offizier beiläufig an. „Lassen Sie das Asteroidenfeld erst einmal beiseite. Wir kümmern uns ausschließlich um die letzten zwei Planeten sowie deren Monde. Dabei beginnen wir mit „Both Sechs“. Sollten Sie beide bei Ihrer Aufgabe Unterstützung benötigen, dann greifen Sie auf unsere Piloten zurück. Ich möchte einen Bericht über jede Kleinigkeit. Verstanden?“

[ Bothawui | auf dem Weg nach „Both Sechs“ | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]
 
[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew

Kommandant auf der Brücke! kam es von dem Sicherheitsposten am Brückenschott.

Torill fuhr wie von der Tarantel gestochen aus seiner Arbeit hoch und fuhr herum. Commander Ven hatte soeben wieder die Brücke betreten und ging zügig auf seinen Sitz zu. Der Twi'lek beherrschte es, allein durch sein auftreten sofort Ruhe auf der Brücke zu schaffen, und so war die überzogene Reaktion des Epicanthix nicht unbemerkt geblieben. Die Lieutenants Kubis und Sinth, deren Konsolen sich neben der Torills befanden, hatten sich kurz zu ihm umgewandt, um sich dann wieder ihren jeweiligen Aufgaben beziehungsweise lückenfüllenden Beschäftigungen zuzuwenden.

Statusbericht... verlangte Ven, und einer der Lieutenants kam seiner Aufforderung schnellstens nach.

Torill wandte sich wieder seiner Konsole zu, und fuhr schließlich mit der Überprüfung der Sensoren fort, die er seit seiner Rückkehr von dem Gespräch mit dem Commander schon drei Mal durchgeführt hatte. Etwas anderes zu tun getraute er sich nicht - und die Langeweile trieb ihn dazu, sich immer wieder derselben Sache zuzuwenden. Der Neuen Republik war es offenbar nicht besonders wichtig, ob ihre Offiziere bei Verstand blieben... Da erhob der Commander wieder die Stimme, und es hörte sich so an, als habe er etwas wichtiges mitzuteilen, dass durchaus für alle Ohren bestimmt war.

Steuermann, starten Sie die Triebwerke. Bringen Sie uns sofort in den Sektor F! Die Energieverteilung wieder auf den normalen Zustand setzen. Den gelben Status, den wir nun die ganze Zeit schon hatten, behalten wir weiter bei. Sensorik und Kommunikation, Sie machen sich für eine Aufklärungsoperation bereit.

Torill stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Eine Aufklärungsmission mochte vielleicht auf den ersten Blick nicht sonderlich interessant erscheinen, aber es war mit Sicherheit tausendmal unterhaltsamer als das, was er bisher getan hatte. Er ging nicht davon aus, dass es Ärger geben würde - und das war auch ganz gut so. Die Schlacht war nicht besonders heftig ausgefallen, aber er war damit mehr als zufrieden. Man musste mit der Gefahr ja nicht gleich übertreiben, das war sein Gedankengang. Schnell brach er die Überprüfungsprogramme ab, schließlich war er mittlerweile mehr als Sicher, dass die Sensoren einwandfrei funktionierten. Dann ließ er das Standardhologramm vor sich erscheinen, dass ihm einen ungefähren Eindruck seiner Umgebungvermittelte, und fuhr dann die Erkennungsprogramme für jedwede Form von Technik und Leben war. Was auch immer sich da draußen befinden mochte, es gab nichts, was die Sensoren der "Sunrise over Coruscant nicht aufspüren konnten - und um den Rest musste sich dann Commander Ven kümmern, der nun wieder sprach.

Lt. Kaal, Sie werden zusammen mit Lt. Sinth die Sensorik übernehmen. Lassen Sie das Asteroidenfeld erst einmal beiseite. Wir kümmern uns ausschließlich um die letzten zwei Planeten sowie deren Monde. Dabei beginnen wir mit „Both Sechs“. Sollten Sie beide bei Ihrer Aufgabe Unterstützung benötigen, dann greifen Sie auf unsere Piloten zurück. Ich möchte einen Bericht über jede Kleinigkeit. Verstanden?

Torill erkannte, dass Navara Ven direkt hinter ihm stand, und dass er persönlich angesprochen war.

Verstanden, Commander!

Der Epicanthix blickte schnell zu Lt. Sinth, die links neben ihm bereits dabei war, die wichtigen Programme zu öffnen, um den ihnen gestellten Auftrag ausführen zu können. Torill tippte einige schnelle Befehle in seine Konsole ein, und das Holo vor ihm flackerte, bis es schließlich erlosch, um sofort wieder zu erstehen. Diesmal aber größer, und zwischen den Arbeitsplätzen des Sensorikoffiziers und seiner Kollegin. Diese hatte nach wenigen Augenblicken die Arbeit an ihrer Konsole beendet und blickte wieder auf. Sie war eine (für einen Menschen) etwas kleine Frau mit langen braunen haaren und einem offenen Gesicht. Sie sah das neu erstandene Holo und nickte Torill dankend zu. Dieser ergriff das Wort.

Ich hab das Standardholo und die Erkennungsmechanik für Maschinen und biologische Wesen offen. Sie sind da erfahrener, brauch ich sonst noch etwas?

Sinth schien etwas überrascht über die Frage, beantwortete sie dann aber doch schnell.

Es würde zwar auch reichen, es erst bei einem speziellen Bedürfnis zu öffnen, aber zur Sicherheit wäre es gut, die gezielte Scanabtastung zu aktivieren.

Der Epicanthix nickte und kam dem Ratschlag schnellstmöglich nach. Ein neues Fenster öffnete sich, und nun war er in der Lage, jedes Objekt im Umkreis von zwei Lichtsekunden einer umfassenden Untersuchung zu unterziehen, wofür er im gegebenen Fall nur für diesen Fall vorgesehene Allroundsensoren verwenden würde, die Gesammelt an der Schiffshülle angebracht waren und bei Bedarf in eine bestimmte Richtung gerichtet werden konnten. Kaum hatte Torill diesen Prozess beendet, erbebte der MC-40a, auf dem er diente, leicht, und setzte sich dann in Bewegung. Um in das angegebene Gebiet zu gelangen, würde der Kreuzer nur um den Planeten Bothawui herumsteuern müssen, denn Sektor F lag aus der Sicht der Crew direkt hinter dem grünen Planeten der Bothans. Torill öffnete eine Leitung zu Captain Myn Forge.

Captain Forge, empfangen sie mich?

Klar und deutlich, Lieutenant. Womit kann ich dienen?

Die "Sunrise" hat den Auftrag, Sektor F des Both-Systems nach imperialen Überbleibseln zu durchsuchen, und ich soll dabei im Notfall auf die Jäger zurückgreifen. Ich dachte nur, sie sollten informiert sein, damit sie sich bereithalten können.

Werden wir, Lieutenant, aber sie müssen verstehen, dass meine Männer nach dem Kampfeinsatz ziemlich erschöpft sind.

Das verstehe ich, Captain, ich werde ihre Einsätze auf ein Minimum begrenzen.

Vielen Dank, Lieutenant.

Torill unterbrach die Verbindung. Das war nun also erledigt, er konnte, falls nötig, die A-Wings zur Aufklärung einsetzen. Der Epicanthix saß nun allerdings, zusammen mit Lt. Sinth, wieder auf dem Trockenen, was eine sinnvolle Tätigkeit anbelangte - zumindest bis die "Sunrise" ihr Zielgebiet erreichte. Seine Konsolennachbarin schien das auch zu bemerken, und beugte sich leicht zu ihm herüber.

Wir könnten in der Zwischenzeit einen Scan der Oberfläche Bothawuis machen, auch wenn sie bestimmt schon vermessen ist. Es schadet nichts, verschafft uns Übung und vertreibt die Langeweile.

Torill dachte einen Moment über diesen Vorschlag nach. Wieder etwas ohne Befehl zu tun, erschien ihm als bedenkenswert, aber es gab ja nichts, was dagegensprach, und sie hatten sonst wirklich nichts zu tun.

Ich bin dabei. Wir müssen aber währenddessen die Direktsensoren und das Holo im Auge behalten - sonst passiert uns noch irgendwas.

Sinth nickte, und machte sich an die Arbeit. Der Epicanthix neben ihr warf noch einen kurzen, aber sorgfältigen Blick auf das taktsiche Holo, um jegliches Risiko auszuschließen. Die Landungstruppen waren mittlerweile auf dem Planeten angekommen, was er an der einfachen Tatsache erkannte, dass sie sich nicht mehr im Orbit befanden. Die Kampfgruppe "Brisk" hatte sich mittlerweile mehr oder weniger aufgelöst, und zusammen mit der Flottille "Deceit" die Systemüberprüfung durchzunehmen und letzte imperiale Stützpunkte aufzuspüren, sollte es sie denn geben. Torill ging eingentlich nicht mehr davon aus - jeder Imperiale, der ein wenig Gehirn in seinem Schädel und ein hyperraumtaugliches Gefährt unter dem Hintern hatte, war mittlerweile sicher längst auf der Flucht, um ein anderes, noch unter impialer Kontrolle stehendes System, zu erreichen. Trotzdem bestanden die Befehlshaber der Flotte darauf, und der Epicanthix konnte es ihnen dann doch nicht verübeln, dass sie auf Nummer sicher gingen. Das Holo bestätigte ihm letztendlich, dass in absehbarer Zeit keine Gefahr drohen würde, und so begann er, nachdem er dem Computer befohlen hatte, ihn zu waren, falls sich ein verdächtiges Objekt nähern sollte, ebenfalls damit, mit einer eigenen Sensoransammlung über die Planetenoberfläche zu fahren. Bothawui war ein sehr grüner und belebter Planet, aber auch abwechslungsreich, mit Gebirgen, Wäldern und Savannen. Hier und da lag eine kleine Bothan-Stadt oder auch ein Dorf. Von imperialen Einheiten war schon jetzt kaum mehr etwas zu erkennen, natürlich nur, wenn man die Hauptstadt Drev-Starn ausnahm. Dort hatten sich die letzten Verteidiger des Planeten verschanzt, wie Torill wusste, und irgendetwas hielt ihn davon ab, die Scanner über die Metropole schweifen zu lassen - nicht, dass er letztendlich doch noch gegen irgendeine Vorschrift verstieß und sich ein Verfahren vor dem Kriegsgericht einhandelte. Doch der grüne Planet war auch so ein interessantes Beobachtungsobjekt. Schwach verzeichneten die Sensoren, gerade noch ablesbar, Echos der verschiedenen Tiere, die auf Bothawui vorkamen. Der Computer konnte anhand seiner Datenbank einige von ihnen zuordnen. Vor allem Luftbewohner bekam der Epicanthix davon zu Gesicht, wie die dominierende Raubvogelspezies, die Rals. Schließlich zog er sich aber von den Beobachtungen zurück. Auch, wenn er während seiner Tätigkeit immer wieder einen Blick auf die Allgemeinsensoren geworfen hatte, waren sie doch ein Risiko eingegangen, und auch wenn Torill nichts verbotenes an seiner eigenen Handlungsweise erkennen konnte, wollte er doch kein Risiko eingehen - schließlich hatte er keinen Befehl dazu erhalten. Stattdessen verlegte er sich darauf, die anderen republikanischen Schiff auf dem Tatkikholo bei ihren Streifzügen durch das Both-System zu beobachten. Währenddessen bewegte sich die "Sunrise over Coruscant" scheinbar langsam, aber in Wirklichkeit mit einer unglaublich hohen Geschwindigkeit in Richtung Sektor F, und hatte den Orbit um Bothawui bald hinter sich gelassen.

[Bothawui / Orbit / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew
 
Bothawui System – Atmosphäre von Bothawui - KG "Sagacious" - COR “Revolution” – Büro des Commanders –allein

Ben verließ vor ein paar Minuten die Brücke und saß nun hinter seinem Schreibtisch. Er sammelte seine Gedanken und dachte nochmal über die ganze Schlacht nach. Alles in allem ist die Schlacht recht gut verlaufen, obwohl Ben 7 Sternenjäger verlor. Plötzlich kam ein Funkspruch von der Brücke.

"Commander, Brücke hier, wir haben Befehle die Monde genau abzusuchen. Wir sollen nach imperialen Außenposten suchen."

Ben stöhnte auf. Es war praktisch unmöglich, dass es auf den Monden Außenposten gab. Diese Befehle gab es nur, damit alle etwas zu tun hatten.

Besser als nichts, dachte er.

"Ich bin unterwegs. Lieutenant, setzen sie einen Kurs."

Ben stand langsam auf. Er ging aus dem Büro heraus und stand direkt auf der Brücke. Das Büro war direkt mit der Brücke verbunden. Die Brückencrew stand kurz auf, als Ben die Brücke betrat.

"Weitermachen. Wie lange brauchen wir noch bis zum 1. Mond?"

Der Sensorikoffizier Ensign Lawson schaute auf ihre Anzeigen.

"Ungefähr zwei Minuten."
"Danke."


Bothawui System – Weg von Bothawui zum 1. Mond - COR “Revolution” – Brücke – mit Besatzung
 
[Both-System / Höhe Both-5 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew

Die "Sunrise over Coruscant" näherte sich langsam, aber sicher, ihrem Zielgebiet, einer Region im äußeren Rand des Both-Systems. Der große Mon-Calamari-Kreuzer bewegte sich gerade an Both-5 vorbei, einem weiteren Planeten hier, der jedoch nicht in ihren Aufgabenbereich gehörte. Torill hatte es langsam satt, den Schiffen der Kampfgruppe "Craftiness" beim entladen ihrer Truppen zuzusehen, wenn er das Bodengefecht selbst doch nicht beobachten konnte. Er versuchte gar nicht erst, sich über das allgemeine Truppencom einen Eindruck zu verschaffen, er würde ja doch nur die Übersicht verlieren und sich unnötig in Aufregung versetzen. Und auch wenn für ihn die Schlacht höchstwahrscheinlich schon gelaufen war, konnte er jetzt auf keinen Fall Nervosität brauchen. Nachdenklich betrachtete er den Planeten, an dem sie gerade vorüber flogen, eine öde Gesteinskugel, kein Vergleich zum grünen Planeten Bothawui. Hier war es wahrscheinlicher, dass sich Imperiale versteckten, als auf den äußeren Planeten, die sie bald untersuchen würden. Aber der Epicanthix konnte sich denken, dass das Scannen der inneren Planeten andere Schiffe übernehmen würden. Außerdem fragte er sich, wieso die Imperialen hier Horchposten hätten einrichten sollen. Vor dem innerimperialen Krieg war Bothawui schließlich eines der Bestgesichertsten Systeme gewesen, wohl auch wegen seiner Werften. Dazu kam, dass sich hier eigentlich kein republikanisches Gebiet in der Nähe befand. Der nächste Planet unter dem Einfluss der Neuen Republik war Naboo, und dieser lag extrem viele Lichtjahre entfernt. Torill blickte wieder auf das Taktikhologramm und betrachtete Bothawui, das mit all seinen Bäumen, Städten und Gebirgen bläulich auf dem Holo schimmerte. Wieder versuchte er sich auszumalen, wie die Bothans wohl auf ihre Befreiung reagieren würden. Sicher würden sie erfreut sein, von der Tyrannei des Imperiums erlöst zu sein, doch sie hatten bestimmt nicht die schweren Opfer vergessen, die sie bei der Eroberung durch die Impieralen bringen mussten, und solche Opfer würde es auch heute wieder geben. Er dachte kurz an seinen Heimatplaneten, und war froh, dass diesem nicht so große Bürden auferlegt waren. Die Epicanthix waren von jeher ein kriegerisches Volk gewesen, doch hatten sie die Kämpfe meist untereinander ausgefochten - an etwas in dieser Größenordnung waren sie bestimmt nicht gewöhnt. Er wandte sich Lieutenant Kubis zu, der neben ihm saß. Kubis war Waffenoffizier, und für alles an Bord der "Sunrise" verantwortlich, das einen Schuss abgeben konnte.

Wie läuft es mit den Waffen?

Soweit ist alles in Ordnung. Die Sunrise ist prinzipiell voll kampfbereit - aber ich glaube nicht, dass wir noch in irgendeine bedrohliche Situation kommen werden.

Torill nickte bedächtig. Die "Sunrise" war ein MC-40a Kreuzer, und damit ein sehr großes Schiff, auch in der Lage, sich in schwereren Kämpfen zu behaupten. Sie hatte dies heute schon gezeigt - allerdings war der Kampf kaum mehr als eine Formalität gewesen. In richtig bedrohliche Situationen war Torill bisher noch nicht geraten. Torill wollte das Gespräch gerade wieder aufnehmen, als ihn Lieutenant Sinth, die zusammen mit ihm für Kommunikation und Sensorik zuständig war, ansprach.

Wir werden in wenigen Minuten unser Zielgebiet erreichen. Ich würde es für das beste halten, jetzt noch einmal die volle Einsatzbereitschaft der Systeme zu testen. Ich kümmere mich um die Sensoren, du fragst bei der Jägerstaffel nach.

Der Epicanthix nickte nur, und machte sich dann an die Arbeit. Es kostete ihn nur wenige Sekunden, bis er eine Kom-Verbindung zu Captain Forge, dem Staffelkommandanten der A-Wings, die hier auf der "Sunrise" stationiert waren, herzustellen.

Captain Forge, ich möchte sie bitten, eine Bereitschaftsmeldung abzugeben.

Machen wir, Lieutenant. Ich habe hier drei Jäger einsatzbereit, zusätzlich noch meinen. Red-Scare-Staffel, melden!

Nacheinander erklangen nun die Stimmen der anderen Piloten. Die Red-Scare-Staffel war in drei Rotten aufgeteilt, und offenbar hatte Forge aus jeder einen Piloten ausgesucht, und den Rest in die Kabinen geschickt.

Mit Red-Scare 11 bereit! endete die Meldung. Torill bestätigte.

Vielen Dank, Captain Forge. Ich bin zuversichtlich, dass wir ihre Hilfe nicht benötigen werden, aber bleiben sie bitte trotzdem in Bereitschaft.

Machen wir, Lieutenant. Red-Scare Ende!

Als sich Torill auf diese Weise davon versichert hatte, dass ihnen genug Jäger zur Verfügung standen, um notfalls mit ihnen Externvermessungen durchzuführen, wandte er sich wieder zu Lt. Sinth um. Die Menschenfrau war noch immer damit beschäftigt, die Sensorensysteme nacheinander auf ihre Einsatzbereitschaft abzufragen, und der Epicanthix hatte ganz gewiss nicht vor, sie dabei zu stören. Er lehnte sich also zurück und betrachtete das Taktik-Holo, während seine Gedanken in alle möglichen Richtungen abschweiften.

[Both-System / Höhe Both-5 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew
 
[Both-System | Orbit über Drev'Stan | BAK 'Weißes Feuer' | Gänge] mit anderen

Die Schäden an der 'Weißes Feuer' waren minimalst und die Techniker waren bereits damit beschäftigt das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen. Bei weitem nicht so gut war es seinen Sternenjägern ergangen welche zum Ende der Schlacht gerade noch zu sechsundvierzig Prozent einsatzfähig gewesen waren. Was einer Ausfallsrate von über fünfzig Prozent entsprach. Sei’lar führte das hauptsächlich auf zwei Punkte zurück. Einerseits waren die meisten der Piloten noch relativ frisch, und obwohl sie alle eine sehr gute Ausbildung erhalten hatten, fehlte es ihnen an echter Gefechtserfahrung. Anderseits waren sie gegen zahlenmäßig gleichstarke imperiale Sternenjägerverbände angetreten. Wozu es Sei’lars Einschätzung nach nicht hätte kommen müssen, hätte man den Kampfgruppen zusätzliche Trägerschiffe zugeteilt. Wo auch immer diese Schiffe dringender gebraucht wurden als hier an der Front, konnte er sich jedoch nicht erklären. Zumindest waren nicht alle Verluste Totalverluste gewesen, so hatte man zwei Sternenjäger inklusive ihres Piloten bergen können, sowie sieben weitere Piloten welche ausgestiegen waren. Hauptmann Kre'feys Einschätzungen nach würde man bereits in weniger als vierzehn Stunden auf achtundzwanzig einsatzbereite Sternenjäger kommen. Wenn man die Ersatzjäger aktivierte und die beschädigten Jäger reparieren konnte. Aber der Rest musste ersetzt werden. Somit fehlten der 'Weißes Feuer' zwanzig Sternenjäger und dreizehn Piloten sobald die verletzten wieder Dienstfähig waren. Er hoffte nur dass er möglichst bald Ersatz bekommen würde.

Die 'Weißes Feuer' befand sich immer noch mit der 'Guardian', der 'Excelsior' sowie einigen anderen Schiffen in Verteidigungsposition über Drev'Stan, während einige der andere Schiffe bereits aufgebrochen waren um das System genauer zu erkunden. Da das Schiff nun nur mehr in erhöhter Bereitschaft war hatte Sei’lar, seinem Ersten Offizier Fregattenkapitän Righim das Kommando überlassen und sich vorerst von der Brücke in seinen Bereitschaftsraum zurückgezogen. Wo er sich an die Auswertung der letzten Schlacht machte und mit der Rohfassung seiner Berichte bergan. Hauptmann Kre'fey hatte ihm bereits die genau Verlustliste der Sternenjäger zukommen lassen, ebenso Oberleutnant Al'lya eine genauere Schadenseinschätzung und einen Reparaturplan. Von Major Ralrracheen hingegen fehlte noch jede Form der schriftlichen Meldung, was jedoch kein Wunder war, da der Major gerade erst wieder mit seinen Männern von der Errichtung der Brückenköpfe auf der Oberfläche zurück gekommen war. Erste Meldungen hatten sie keine Verluste jedoch hinnehmen müssen, jedoch einige Verletzt zu beklagen. Hätten sich die Imperialen nicht fast komplett nach Drev'Stan zurückgezogen, wäre der Preis seiner Truppen weitaus höher gewesen. Jetzt mussten die Hauptstreitmacht der Invasionstruppen; Befreiungstruppen verbesserte sich Sei’lar, das war zumindest die Vorgabe gewesen, doch im Grunde war es nur eine Wortspielerei, den Preis zahlen. Und wie zu erwarten, bestätigten die ersten Berichte den schwere Wiederstand der imperialen Armee, welche sich mit voller Absicht hinter Zivilisten versteckte und ihre Stellung so gut wie möglich ausnutzte. Um den Schaden an Bothawui so groß wie möglich zu gestalten und damit den Sieg der Neuen Republik so blutig und teuer wie nur möglich zu verkaufen.


[Both-System | Orbit über Drev'Stan | BAK 'Weißes Feuer' | Bereitschaftsraum des Kommandaten] alleine
 
[OP: Weiter von Kothlis]

- [Hyperraum zum Both-System - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke - Büro des Flaggoffiziers] - allein

Die Tür des Büros schloss sich hinter seinem Noch-Adjutanten und der junge Commodore lehnte sich in seinem Stuhl zurück, blickte hinauf an die dunkle Decke des Raums. Da der Hyperraumsprung nach Bothawui verhältnismäßig kurz war, würden sie in Kürze das Heimatsystem der Bothaner erreichen. Vor Monaten war er selbst schon einmal dort gewesen, jedoch als Verteidiger und nicht als Aggressor bzw. Befreier - wenn man den politisch korrekten Ausdruck wählen wollte. Damals war er noch ein Commander gewesen und hatte nur eine Angriffsfregatte in die Schlacht kommandiert. Nur. Oft dachte er mit etwas Wehmut daran zurück. Als Flaggoffizier würde er wohl nie wieder die Möglichkeit erhalten nur ein einziges Schiff in den Kampf zu führen und schon gar nicht sein Schiff.

Leider hatte sich das Both-System das letzte Mal nicht gerade als gutes Pflaster für ihn erwiesen. Unter dem Kommando von - damals noch - Line Captain Ga'lor hatte er zu erst einen Sternenzerstörer durch das halbe System verfolgt, sich dann mit ihm duelliert und hätte beinahe einen Kampf geführt den er niemals hätte gewinnen können. Allerdings hatte dieser Kampf zu dem Zeitpunkt durchaus Sinn gemacht, er hätte das feindliche Schlachtschiff zumindest solange aufgehalten bis stärkere Einheiten vor Ort gewesen wären. Im Nachhinein hatte es keinen Unterschied gemacht, mit der Ausnahme das er noch lebte. In der darauf folgenden Schlacht gegen einen weit überlegenen Feind in Form von High Admiral Niriz und seiner Flotte, angeführt von ihm selbst an Bord der 'Leviathan', einem Sternenzerstörer der Exekuter-Klasse, hatten die Verteidigungsstreitkräfte der Neuen Republik keine Chance. Leider hatte Vice Admiral Im'nel die Sache vollkommen anders gesehen und auch auf mehrfaches Drängen von Seiten Ga'lors nicht den Rückzug befohlen. Dafür hatte, unter anderem, die 'Starfire' zahlen müssen und ein Großteil der Besatzung war gefallen. Wes hatte sich so gerade mit einer Rettungskapsel an Bord der 'New Hope' - Ga'lors Flaggschiff - retten können. Dafür war er wenige Stunden später seines Kommandos enthoben worden, während der Twilek sich und seine Kampfgruppe - gegen den Befehl der direkten Vorgesetzten - aus dem System nach Corellia zurückzog.

Glücklicherweise waren die Situationen absolut unvergleichbar und es gab keinen Grund weshalb sich Bothawui weiter als schlechtes Pflaster präsentieren sollte. Der Bericht seiner direkten Vorgesetzten hatten den Sieg im Weltraum bereits als vollendet und die Werften als bereits gesichert beschrieben, also mussten sie jetzt noch auf der Oberfläche die Oberhand gewinnen und mit den Truppen, welche die zweite Flotte mitgebracht hatte, sollte das eigentlich machbar sein.

Wes erhob sich aus dem Schreibtischstuhl und durchquerten den Raum mit langen Schritten, die Tür zur Brücke öffnete sich mit einem Zischen und der Commodore steuerte direkt auf seinen Kommandosessel und Captain Anderson, an der Station daneben zu. Der ehemalige Commander würde die Position als sein Adjutant noch bis zur Ankunft im Both-System innehaben. Dann würde er auf die 'Watchknight of the Republic II' versetzt werden, ein brandneuer Sternenzerstörer der Defender-Klasse und damit eins der modernsten Schiffe welche die Flotte der Neuen Republik im Augenblick im Dienst hatte. Ein Grund mehr worum er Captains beneiden konnte.

Ein Blick auf das taktische Hologramm sagte ihm, dass sie in wenigen Augenblick zurück in den Normalraum fallen würden. Gutes Timing, aber vermutlich hätte Anderson ihn eh in ein paar Sekunden an den Rücksprung erinnert. Wes nahm auf dem Kommandosessel platz, etwas das er eigentlich recht selten tat. Im Normalfall stand er irgendwo auf der Brücke herum oder war in seinem Büro anzutreffen und während der letzten Gefechte hatte er immer direkt an der taktischen Holokarte gestanden. Dabei wurde er auf dem Kommandosessel des Flaggoffiziers viel besser und schneller über alle anderen Kleinigkeiten informiert. Die unzähligen Displays zeigten alle möglichen Daten an und verschafften dem befehlshabenden Offizier schneller einen Überblick über die Lage als es ein Datenblock vermochte, der ihm an der taktischen Karte gereicht wurde. Definitiv eine schlechte Angewohnheit mehr.

Jetzt zum Beispiel zeigte ihm eines der Displays den Countdown für den Transit in den Normalraum an. Dreißig Sekunden. Er lehnte sich an und betrachtete durch die großen Transparistahlfenster das Wirbeln des Hyperraums. Gleich würde dieser Zerfallen und sie würden sich wieder in der schwärze des Weltalls befinden, nur durch viele kleine, helle Punkte und die große Kugel Bothawui, sowie derer drei Monde etwas aufgehellt. Als der Countdown auf 'Null' sprang, passierte eben dies und mit einem Mal tauchten mehr als fünfzig Kriegsschiffe am Rand des Both-Systems auf. Wes' Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, als er sich das plötzliche Erscheinen so vieler Schiffe auf den Sensoren der einzelnen Schiffe vorstellte. Ein schönes Durcheinander würde es sein, bis erst mal klar wurde das es sich um Verbündete handelte.

Auf der Brücke des Republik-Sternenzerstörers wurde unterdessen das Standardverfahren für einen Transit in den Normalraum des Schiffes innerhalb einer Kampfgruppe, welche Teil einer Flottille war, welche Teil einer Flotte war durchgeführt. Es wurden Positionen überprüft, Statusberichte hin und her geschickt, Kommunikationstests durchgeführt und dies alles an Wes gemeldet. So wie es aussah, war alles im 'grünen Bereich'. Alle Schiffe hatten ihre Positionen während des Sprungs innerhalb der Kampfgruppen und damit auch der Flottille gehalten und die Position der Flottille im Verhältnis zur Gesamtstreitmacht war ebenfalls genau richtig. Perfekt. Da würde später wohl mal ein Lob für alle Beteiligten fällig.


"Sehr gut. Informieren Sie Vice Admiral Tet'Ness von unserer Ankunft und fragen Sie nach weiteren Befehlen, Lieutenant Kre'ns. Des Weiteren danken Sie Admiral Poulsen für die Reise und teilen Sie ihm mit, das wir - mit seiner Erlaubnis - aus der Formation ausbrechen.", begann Wes. "Navigation? Wenn Sie von der Kommunikation das 'Okay' haben, bringen Sie die gesamte Flottille in eine Warteposition Nahe der 'Reconciliation'.", eine kleine Pause und dann wandte er sich den Sensor-Crews und den Fliegerleitoffizieren zu. "Sensoren, halten Sie die Augen offen und halten Sie sich bereit Sonden auszusetzen. Fliegerleit-Kontrolle, die Staffeln sollen sich bereithalten um gegebenenfalls Patrouillenflüge im System zu übernehmen."

Die Befehle wurden bestätigt und der Commodore verfolgte die Ausführung. Die Frage nach der Erlaubnis zum Ausbrechen aus der Formation würde am schnellsten erledigt sein. Da es keinerlei Hinweise auf Feindkontakt gab und sie sich quasi in ihrem Territorium befanden, würde Poulsen sie ohne Weiteres ziehen lassen. Eigentlich war dieses Verfahren für den Ernstfall gedacht, es gab nichts Schlimmeres für einen Offizier, wenn mitten in einem Gefecht auf einmal Schiffe aus seiner Formation ausbrachen und damit die gesamte Taktik über den Haufen warfen. So hatte der kommandierende Offizier zumindest noch die Möglichkeit darauf zu reagieren.

Keine Minute später brachen die drei Kampfgruppen seiner Flottille aus der Formation der zweiten Flotte aus, welche sich sofort umgruppierte und einen direkten Kurs auf Bothawui setze. Dort würden dann die Armee-Einheiten an Bord der Landungsboote direkt auf die Oberfläche gebracht werden. Die Flottille der Sondereinsatzkräfte setzte unterdessen einen leichtbogenförmigen Kurs auf den einzigen Imperial-Klasse-II-Sternenzerstörer im gesamten System...


- [Both-System - NR Flottille - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke] - mit Cpt. Taylor, Cpt. Anderson und Crew
 
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[ Bothawui | obere Atmosphäre von „Both Sechs“ | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Langsam, fast gemächlich bewegte sich die „Sunrise Over Coruscant“ auf den fernen Systemrand – speziell die letzten beiden Planeten sowie deren Monde – zu. Der hellgraue Mon Cal-Kreuzer sollte in diesem großen Sektor nach weiteren imperialen Posten suchen. Irgendwo mussten Niriz' restliche Gefolgschaft ihre zahlreichen Sensoren aufgestellt haben, um das ganze System unter vollständiger Kontrolle zu haben. Man musste sogar mit kleinen Außenposten rechnen, welche ebenfalls bis zum letzten Mann kämpfen würden. Das verbliebene imperiale Personal hatte die Anweisung alle Kräfte der Neuen Republik in grausame, blutige Kämpfe zu verwickeln. „Eine Kapitulation ist nicht die Antwort“ – so der imperiale Gouverneur, der in diesem Sektor die Administration übernommen hatte.

Navara Ven, der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“, fühlte kein Mitleid mit dem Feind. Er ließ in einer Schlacht gegen das übermächtige Imperium auch keine Gnade walten. Insgeheim hatte er sich die komplette Vernichtung der imperialen Macht als Ziel gesteckt. Nun stand der recht große Twi'lek schweigsam auf der Brücke. Sah dabei die ganze Zeit aus dem riesigen Panoramafenster. Es war seine Angewohnheit auf einen Kampf zu warten. Im Hintergrund hörte er beiläufig die knappen Worte, die Torill Kaal und Lara Sinth die ganze Zeit an der Sensorikkonsole wechselten. Die beiden jungen Offiziere teilten sich in ihre anstehende Arbeit rein. Tüftelten gemeinsam Strategien aus, um ihre Effektivität zu erhöhen und minimierten das Risiko eine Tätigkeit doppelt auszuführen. Navara nickte bei diesem vorbildlichen Verhalten. Nebenbei fiel ihm nach einer Weile ein, dass ihm immer noch ein ernstes Gespräch mit Lt. Kubis bevorstand.


„Ensign, reduzieren Sie die Geschwindigkeit etwas...“, wies der Kommandant den Steuermann nach einigen Minuten an. „Korrektur auf drei Grad Backbord. Fliegen Sie in die obere Atmosphäre.“

„Jawohl, Commander“, entgegnete die junge, rosafarbene Mon Calamari mit einem leisen Gurgeln in der klaren Stimme. „Korrektur auf drei Grad. Tempo bei sechzig Prozent – Sub-Licht.“

Erneut nickte der muskulöse Twi'lek. Flink wanderte sein aufmerksamer Blick zu einem der vielen Bildschirme, wo man eine aktuelle Verteilung aller republikanischen Streitkräfte im ganzen System problemlos sehen konnte. Besonders einige Schiffe der ersten Angriffswelle verteilten sich langsam im gesamten bothanischen System. Unter ihnen war auch die „Tiberion“, eine kleine corellianische Korvette, welche in der Schlacht die feindlichen Jäger von der „Sunrise Over Coruscant“ immer auf großer Distanz gehalten hat. 'Brauchen wir ihre Hilfe bei dieser Aufgabe wieder?', schoss es ihm mit einem Mal blitzschnell durch den Kopf. 'Immerhin haben wir nur noch neun von zwölf A-Wings zur Verfügung.' Nachdenklich fuhr sich Navara über das kantige Kinn. Sein Blick wanderte erneut über die riesige Brücke. Irgendwelche Hektik war bei seiner Brückencrew noch nicht aufgekommen. Sie ging ruhig ihren Aufgaben nach. Jeder Anwesende konzentrierte sich auf seine Tätigkeit.

In einem großen Bogen drang der schlanke Kreuzer in eine unmittelbare Umlaufbahn um den ersten Planeten – „Both Sechs“ – ein. Langsam kämpfte sich das große Kriegsschiff in die oberste Schicht der Atmosphäre vor. Erste Anzeichen der vorherrschenden Gravitation machten sich im Inneren des Schiffs sofort bemerkbar. In den unteren Decks war sogar ein lautes Ächzen zu hören. Dennoch war die „Sunrise Over Coruscant“ standhaft. Gleich nach dem Eindringen in die Atmosphäre wurde das übermittelte Bild der Sensoren deutlich schärfer. Navara musterte die Darstellung. In diesem ewigen Moment atmete der grüne Twi'lek völlig ruhig. Seine Aufmerksamkeit galt nun komplett dem einen Bild, das man auf dem entsprechenden Bildschirm die ganze Zeit sah. Nur langsam änderte sich der dargestellte Untergrund. Bergketten taten sich hin und wieder auf. Darauf folgten dann tiefe Täler und ebenso vereinzelt Flachländer. Mit einem strengen Blick musterte Navara im Anschluss Lt. Kaal sowie dessen eifrige Kollegin, Lt. Sinth.


„Lt. Kaal, sagen Sie Cpt. Forge Bescheid, dass sich die Piloten jeweils in Paaren für einen Einsatz bereit machen sollen“
, wies Navara den Offizier an. „Sie werden die Monde in der Zwischenzeit für uns überprüfen. Starterlaubnis auf mein Zeichen...“

Kurz ruhte sein Blick ausschließlich auf dem hochgewachsenen Epicanthix. Ernst, engagiert sah der humanoide Offizier in diesem Augenblick aus. 'Anscheinend hat das kurze Gespräch mit ihm doch gefruchtet', dachte sich der kräftige Twi'lek, wobei einer der beiden Lekku zuckte. Gelassen griff er nach dem langen Gehirnfortsatz und legte ihn, gleich einem Schal, behutsam um den Hals. Parallel zu dieser automatisierten Handlung ging der Kommandant zu seinem Sessel zurück. Grimmig holte er sein Datapad hervor, nachdem er sich auf seinen Platz gesetzt hatte. Erste Informationen hatte Lt. Sinth ihm übermittelt. Jedoch waren bisher noch keine Auffälligkeiten erfasst worden. 'Sie werden sich hier irgendwo trotzdem verschanzt haben', mutmaßte er, während in der Ferne allmählich der erste Mond auftauchte. '… Oder haben sie auf dem Trabanten einen Posten errichtet?' Nachdenklich tippte einer seiner Finger auf das Ende der dicken Armlehne. Handeln musste er – so oder so.

„Lassen Sie das erste A-Wing-Paar starten“, befahl Navara nach einigen Minuten. „Alle gefundenen Posten werden auf der Stelle zerstört. Niriz' Leute ergeben sich nicht. Somit gilt der Befehl auch für automatisierte Sensorposten oder Außenposten, wo Leben geortet wurde. Wir machen heute keine Ausnahme.“

[ Bothawui | obere Atmosphäre von „Both Sechs“ | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]
 
[Both-System / bei Both-6 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew

Die "Sunrise over Coruscant" bewegte sich gemächlich durch den Raum, immer weiter auf Both-6 zu, bei dem sie laut Befehl mit ihren Untersuchungen beginnen würden. Die Gesteinskugel, um die einige Monde kreisten, war ein ideales Versteck für einen Außenposten, trotzdem war es sicher, dass die Sensoren jegliche imperiale Aktivität feststellen würden, sofern es denn eine solche gab. Lt. Sinth, die neben ihm saß, erhob das Wort.

Also gut. Wir untersuchen den Planeten zuerst auf elektrische und biologische Signale. Ich nehme die Nord-, und du die Südhalbkugel. Anschließend machen wir noch einen Oberflächenscan. Einverstanden?

Du bist der Boss. Erscheint mir auch am sinnvollsten. Also, bereiten wir uns vor!

Sinth nickte, und sie beide machten sich daran, ihre jeweiligen Scansensoren auf den Planeten auszurichten. Es war zwar unwahrscheinlich, dass die normalen Sensoren der "Sunrise" eine eventuelle imperiale Niederlassung nicht entdeckten, aber mit einem Scan ging man auf Nummer sicher. Falls es hier Feinde gab, durften sie nicht übersehen werden. Schließlich würden sie weiterhin Daten an das Imperium schicken, was sämtliche im Both-System durchgeführte Aktionen und Kommunikation unsicher machen würden. Außerdem wäre dies ein Sprungbrett für die Rückeroberung des Systems durch die Imperialen, und diese wollte man auf Seiten der Neuen Republik unbedingt vermeiden. Commander Venergriff das Wor, und richtete einen Befehl an den Mon Calamari Navigationsoffizier.

Ensign, reduzieren Sie die Geschwindigkeit etwas... Korrektur auf drei Grad Backbord. Fliegen Sie in die obere Atmosphäre.

Jawohl, Commander. Korrektur auf drei Grad. Tempo bei sechzig Prozent – Sub-Licht.

Torill erkannte die abzusehenden Folgen des Befehls, und machte sich für das Eintreten in das Gravitationfeld von Both-6 bereit. Die republikanischen Schiffe machten manchmal nicht die beste Figur bei plötzlicher Schwerkraft, aber soweit der Epicanthix wusste, war es noch nie zu einem Unfall gekommen. Dies bewahrheitete sich auch dieses Mal. Der Rumpf der "Sunrise" machte sich bemerkbar und zeigte seine Anstrengungen durch laute Geräusche, doch der große Kreuzer schaffte es ohne Probleme, sich in eine Umlaufbahn zu schieben. Torill nickte seiner Nachbarin, Lt. Sinth, noch einmal zu. Jetzt war der Augenblick gekommen, mit dem Scan zu beginnen. Doch zuvor machte sich der Commander noch einmal bemerkbar.

Lt. Kaal, sagen Sie Cpt. Forge Bescheid, dass sich die Piloten jeweils in Paaren für einen Einsatz bereit machen sollen. Sie werden die Monde in der Zwischenzeit für uns überprüfen. Starterlaubnis auf mein Zeichen...

Der Epicanthix ließ schnell wieder von dem Scanprogramm ab, das er gerade gestartet hatte. Durch einige schnell eingetippte Befehle wurde eine Kom-Verbindung zu Captain Forge hergestellt, wie es schon vor einigen Minuten schon geschehen war. Torill war nicht froh darüber, dass die Jägerpiloten, die gerade drei Kameraden verloren und einen anstrengenden Einsatzu hinter sich hatten, jetzt noch einmal eingesetzt wurden. Aber der Commander hatte vermutlich recht, und Torill glaubte, seine Entscheidung auf die Zeitersparniss zurückführen zu können. Durch diese Vorgehensweise wurde es der "Sunrise" erspart, die Monde auch noch jeweils einzeln scannen zu müssen, was einen enormen Zeitvorteil darstellte. Captain Forge meldete sich am anderen Ende der Leitung, seine Stimme klang sehr müde. Torill war froh, dass er nicht an seiner Stelle war.

Lieutenant Kaal, haben sie Befehle für mich?

Ich fürchte ja, Captain. Wir brauchen anscheinend ihre gesamte Staffel. Sie müssen wohl alle wieder in den Hangar kommen lassen. Kriegen sie das hin?

Auf jeden Fall, Lieutenant. Wir sind erschöpft, aber so fertig dann auch wieder nicht.

Ihre Männer sollen sich in Paaren bereithalten. Wenn ich den Commander richtig verstanden habe, wird die Starterlaubnis für das erste Erkundungsteam bald gegeben werden. Es ist ihre Aufgabe, die Monde zu untersuchen, während wir den Planeten scannen.

Ist in Ordnung, Lieutenant. Melden sie sich, wenn wir loslegen dürfen!

Die Leitung wurde unterbrochen. Torill wusste, dass bereits vier der Jäger abflugbereit im Hangar standen, und es stand für ihn außer Frage, dass der Rest der Piloten in sehr kurzer Zeit bereit sein würden. Während er auf den Startbefehl durch den Commander wartete, begab er sich wieder an seine Sensoren. Der Epicanthix hielt es für wahrscheinlicher, dass sich die Imperialen auf den Monden verstecken würden - der Planet war ein wenig zu offensichtlich. Aber trotzdem, Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste, und die neue Republik hatte bestimmt nicht vor, irgendetwas zerbrechen zu lassen, schon gar nicht in dieser wichtigen Schlacht, an die man sich noch sehr, sehr lange erinnern würde und die ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zum Sieg über das Imperium war, der hoffentlich kommen würde. Lt. Sinth sprach ihn wieder an.

Kaal, wir legen los. Mach dich bereit.

Torill hatte es nicht bemerkt, aber während er mit Captain Forge gesprochen hatte, hatte die die "Sunrise over Coruscant" begonnen, den Planeten Both-6 langsam zu umkreisen. Schnell rief er wieder das Sensorprogramm auf, und startete den Scan. Die Datenreihen liefen in einem Höllentempo über seinen Bildschirm, während die Sensoren die Oberfläche des Planeten abtasteten. Der Epicanthix versuchte eine Zeit lang, mitzulesen, aber es ging nicht. Es war nicht so, dass er die Codesprache des Computers nicht verstand - die war Grundwissen auf der Akademie. Aber das ganze ging viel zu schnell, um irgend etwas herauslesen zu können. Also lehnte sich der Epicanthix wieder zurück, um sich ein wenig zu entspannen. Wenn irgendeine Maschine oder ein Lebewesen gefunden wurde, dass nicht dorthin gehörte (also praktisch jedes und jede, das sich finden ließ), würde der Computer ihn benachrichtigen. Doch er kam nicht einmal mehr dazu, den Kopf zurückzulegen, bevor Commander Ven wieder neue Befehle für ihn hatte. Tja, der Dienst in der Flotte war hart, das wusste er.

Lassen Sie das erste A-Wing-Paar starten. Alle gefundenen Posten werden auf der Stelle zerstört. Niriz' Leute ergeben sich nicht. Somit gilt der Befehl auch für automatisierte Sensorposten oder Außenposten, wo Leben geortet wurde. Wir machen heute keine Ausnahme.

Die Befehle Ven's mochten grausam klingen, doch sie waren absolut notwendig. Die Imperialen ergaben sich nicht, das hatte man schon oft festgestellt, aufseiten der Neuen Republik, und oft folgte auf diese Erkenntnis ein extrem hoher Blutzoll, der eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Der Epicanthix fragte sich manchmal, was sich die feindlichen Soldaten und Offiziere dabei dachten. Das eigene Leben im vollsten Bewusstsein für eine Sache zu opfern, die schon verloren war. Opferung, wenn noch Chancen bestanden, kam auf in den republikanischen Streitkräften vor, aber diesen bedingungslosen Hass, den das Impierum ausstrahlte, konnte Torill nicht verstehen. Diese Gedanken waren ihm in ein bis zwei Sekunden durch den Kopf gegangen, und nun benachrichtigte er wieder die A-Wings, während der Computer weiterhin Both-6 unter die Lupe nahm.

Captain Forge, wir haben den Befehl, das erste A-Wing-Paar starten zu lassen. Ist es bereit?

Sicher, Lieutenant. Ich habe schon sechs Jäger reisefertig, und der Rest ist in wenigen Minuten bereit.

Sehr gut. Bereiten sie sich darauf vor, in sehr kurzen Abständen zu starten. Viel Glück! Sie haben ihr Ziel?

Positiv, Lieutenant. Und vielen Dank.

Torill unterbrach die Verbindung, und betrachtete das Taktikholo, während die Daten von Both-6 immer noch in einer langen Reihe, weiß auf schwarz, über den Bildschirm seines Computers lief. Nach wenigen Sekunden konnte er beobachten, wie zwei winzige, beschriftete Punkte das Gebilde verließen, das die "Sunrise" darstellte. An der besonderen Leuchtkraft einer der beiden A-Wings konnte er erkennen, dass dies Captain Forge persönlich war. Der Mann schonte sich offenbar nicht. In den nächsten zehn Minuten starteten die anderen Jägerpaare plangemäß, und nahmen sich nacheinander die Monde vor, während die Umrundung von Both-6, die die "Sunrise over Coruscant" beschrieb, sich ihrer Vollendung immer weiter näherte.

[Both-System / bei Both-6 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew
 
[ Bothawui | obere Atmosphäre von „Both Sechs“ | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Ganz langsam tauchte die „Sunrise Over Coruscant“ in die obersten Schichten der Atmosphäre von „Both Sechs“ ein. Hin und wieder ächzte die massive Metallhülle des Mon Cal-Kreuzers, wenn das schlanke Kriegsschiff von der vorherrschenden Schwerkraft weiter nach unten gedrückt wurde und im selben Moment dagegen erfolgreich ankämpfte. Parallel zu diesem Manöver tasteten die aktiven Schiffssensoren jeden einzelnen Quadratkilometer der rauen Planetenoberfläche ab. Die Flotte war zu diesem Zeitpunkt im ganzen System auf der Suche nach verbliebenen imperialen Stellungen und Posten. Nachdem der graue Mon Cal-Kreuzer eine geeignete Höhe zur Sondierung gefunden hatte, verließen plötzlich zwei winzige rote A-Wings den Hangar und stiegen flink auf. Sie waren auf dem direkten Weg zum ersten Mond, welcher „Both Sechs“ in seiner weiten Umlaufbahn umkreiste.

Im Moment saß Navara schweigend auf seinem Kommandosessel und lauschte der aufkommenden Hektik, welche die gesamte Brücke allmählich erfüllte. Immer wieder wanderte sein aufmerksamer Blick zu den zwei Offizieren der Sensorikstation. Lt. Kaal und Lt. Sinth hatten sich nach einem sehr kurzen Gespräch die anfallende Arbeit gerecht geteilt. Nun stimmten sie sich in knappen Sätzen ab, während sie gleichzeitig weiter ihren Aufgaben nachgingen. Bei diesem Anblick nickte der Twi'lek anerkennend.
'Langsam findet Kaal seinen Platz in der Mannschaft', sinnierte Navara und fuhr sich gemächlich über das kantige Kinn. Plötzlich riss ihn ein Piepston, der von seinem Datapad, kam aus den Gedanken. Das erste Pilotenpaar war gestartet und auf dem Weg zum ersten Mond.

„Ensign, halten Sie sowohl das Tempo als auch die Höhe bei“, ordnete der grüne Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ an. „Wie sehr ist die Hüllenintegrität ausgelastet, Ensign?“

„Jawohl, Commander“, entgegnete die Mon Calamari gurgelnd. „Die Hüllenintegrität liegt noch bei 98 Prozent, Sir. Langsam stabilisieren sich die Werte. Risiko für einen Hüllenbruch besteht nicht.“

Beiläufig nickte Navara bei diesen Informationen. Sein Schiff war robust. 'In dieser Schicht können wir noch operieren', überlegte der nichtmenschliche Flottenoffizier mit einem flüchtigen Blick auf den Display. 'Hoffentlich reichen für diese Höhe Sensoren aus, denn noch tiefer können wir mit der Hüllenbelastung nicht gehen.' Nachdenklich biss sich der Twi'lek auf die Unterlippe. Der Kampf lag ihm eindeutig mehr als die Suche nach versteckten Feinden. Im Inneren war ihm bewusst, dass bloß der Kampf „Mann gegen Mann“ für ihn interessant war. Kurz schnaubte er bei diesen Gedanken. Er zupfte nebenbei am schweren Stoff seiner Flottenuniform. Als ein Sohn Ryloths Wüste war Navara ausschließlich leichte Kleidung gewohnt. Erst nach einigen Jahren hatte er auch den schweren Stoff der Uniformen auf seinem trainierten Körper akzeptieren können.

„Meldung von den beiden Piloten“, meldete der Kommunikationsoffizier. „Ein Sensorposten wurde in drei Kilometer Entfernung entdeckt. Außerdem sind auf dem Mond ungewöhnliche Aktivitäten. Sie gehen der Sache sofort nach, Sir.“

„Es könnte sich um eine Sendestation zur Kommunikation handeln“, mutmaßte Jon Kubis laut. „Für einen Kommunikationsweg durch den Hyperraum oder mit einem Außenposten in dieser Gegend.“

„Recht unwahrscheinlich, weil der Mond „Both Sechs“ mit einem zu geringen Tempo für eine echte Bewältigung dieser Aufgabe umkreist“
, warf der Kommandant auf der Stellte im grübelnden Tonfall ein. „Kommunikation, behalten Sie den Kontakt zu den zwei Abfangjägern bei.“

In sicherer Höhe überflog die „Sunrise Over Coruscant“ ein gewaltiges Massiv, das schon unzählige Jahrtausende erlebt hatte. Dahinter erstreckte sich ein weitläufiges Hochland. Noch immer meldeten die Sensoren in dieser Region keinerlei Lebenszeichen. Auf einmal bestätigte Lt. Sinth die Meldung der beiden republikanischen Piloten. Sofort übermittelte man die Koordinaten an den wartenden Lt. Kubis. Zwei Minuten später erwachten einzelne Turbolaser und feuerten in Salven auf die winzige Anlage am Boden. Lange hielt das kleine Gebäude dem starken Beschuss nicht stand. Kurz hielt der Widerstand, doch am Ende blieb nur noch eine rauchende Ruine übrig. Damit hatte man endlich den ersten Rückzugpunkt der Imperialen zerstört. Sofort machte sich bei der Mannschaft ein ganz feiner Hauch von Zufriedenheit breit.

Der eifrige Waffenoffizier sah nach diesem erfolgreichen Angriff ebenfalls sehr zufrieden aus. Nach einer knappen Meldung der Sensorik zeigte sich auf dessen Gesicht sogar ein flüchtiges Lächeln. In diesem recht kurzen Moment ließ der schweigsame Kommandant den Offizier gewähren.
'Ich muss sie nach dieser entscheidenden Schlacht noch eine Weile bei Laune halten, wenn ich nicht plötzlich eine Meuterei auf dem Schiff haben möchte', rechtfertigte sich der hochgewachsene Twi'lek und sah zu Jon Kubis. Mittlerweile beugte sich der Mensch wieder über seine eigene Konsole und ging der notwendigen Arbeit nach, welche ein Angriff dieser Art nach sich zog. Fix notierte sich Navara eine Reihe Notizen auf seinem Datapad. Er spürte, dass das Adrenalin, welches ihn bei der Schlacht die ganze Zeit erfüllt hatte, allmählich abklang. Dafür machte sich die Müdigkeit breit. Mit einem Mal fühlte sich der Flottenoffizier älter.

„Nach der Sondierung von „Both Sechs“ findet eine Wechsel statt“
, ordnete Navara mit sehr ruhiger Stimmlage an. „Sie haben heute wunderbare Arbeit geleistet. Darum gebe ich Ihnen nachher für den Rest des Tages frei. Lt. Cmdr. Muber und die Nachtwache übernehmen den weiteren Dienst.“

[ Bothawui | obere Atmosphäre von „Both Sechs“ | rep. Flotte (unter dem Kommando von Vice Adm. Tet'Ness) | “Brisk” | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]
 
Bothawui System –Orbit um den 1. Mond - COR “Revolution” – Brücke – mit Besatzung

"Sir, wir sind im Orbit des 1. Mondes."

Ben schaute auf. Die COR Revolution wurde beauftragt, die Monde das Planeten Bothawui nach feinden abzusuchen.

"Scannen sie den Mond."

"Aye,sir."


Es dauerte einige Zeit, bis es eine Antwort gab. Ben stand von dem Kommandosessel auf und ging auf der Brücke auf und ab. Ben hielt die Suche für Zeitverschwendung da er meint, es sei unmöglich, dass es imperiale Stationen oder so etwas gibt.

"Commander auf dem Mond gibt es eine verlassene Sensorstation, mehr nicht."

Ben schaute zur Sensorikstation.

"Ok, danke. Navigation, nehmen sie Kurs auf den nächsten Mond. Wie lange werden wir brauchen?"

"Weniger als eine Minute, Commander."


Ben setzte sich wieder auf den Kommandosessel. Er schloss kurz die Augen. Danach fiel ihm wieder der Hyperantrieb ein. Vor ein paar Minuten hatte es Probleme mit dem Antrieb gegeben.

"Brücke an Maschinenraum. Wie sieht es beim Hyperantrieb aus?"

Es entstand ein kurzes Schweigen. In dieser Zeit hoffte Ben, dass es nichts schlimmes ist.

"Commander, hier Maschinenraum. Wir sind fast fertig mit dem Antrieb, es dauert nicht mehr lange."

"OK, danke. Ensign Lawson, wie lange brauchen wir noch bis zum Mond?"


Ensign Lawson schaute auf.

"Wir sind schon da. Scann erfolgt. Da haben wir etwas. Es ist eine kleine Sensorstation, 25 Personen werden Angezeigt."

Schicken sie eine Nachricht an Commodore Skael und fragen sie, ob wir unsere Truppen runter schicken sollen."

"Aye,sir"


Bothawui System –Orbit um den 2. Mond - COR “Revolution” – Brücke – mit Besatzung
 
[Both-System / bei Both-6 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Brücke] Commander und Brückencrew

Prinzipiell war dies die erste Scanaction, die Torill im "Gefecht" durchführte, auch wenn er an der Akademie dieses Manöver bis zur Erschöpfung geübt hatte. Aber es war dann doch noch einmal etwas anderes, mit einem Schiff, das man nicht bis in den letzten Winkel kannte, einem Planeten seine Geheimnisse zu entreissen. So war zum Beispiel die Schriftfarbe und -größe, mit der die Daten über den Bildschirm seiner Konsole liefen, anders als auf dem Übungschiff, was aber wahrscheinlich auf die einfache Tatsache zurückzuführen war, dass dies ein Mon Calamari Schiff war, und somit ein eigenes Bewusstsein besaß. Trotzdem war Torill nicht verborgen geblieben, dass es auf Both-6 nichts zu finden gab. Er und seine Kollegin, Lieutenant Sinth, hatten bereits 90% der Oberfläche gescannt, ohne dass etwas Interessanteres herausgekommen war als einige verrückt anmutende Felskonstellationen, die aber allesamt weder Leben noch Technik aufwiesen. Der Planet schien nichts weiter als eine eisige Felskugel zu sein, die Millionen Kilometer von Bothawui entfernt ihre Bahnen zog und sich dabei von nichts außer der Gravitation ihres Sterns und ihrer eigenen Zentrifugalkraft beeinflussen ließ. Dass dies allerdings nicht für ihre Monde zutraf, zumindest nicht allgemein, war aber bald abzusehen. Plötzlich erschien auf dem Bildschirm des Computers, vor dem der Epicanthix saß, ein rotes Fenster, und die Lautsprecher gaben einen anhaltenden, penetranten Piepston von sich. Eine eingehende Com-Nachricht, und die Kennung ließ keinen Zweifel an ihrem Absender: Captain Forge, der Kommandant der A-Wing-Staffel, die im Moment dabei war, die Monde von Both-6 zu überprüfen.

Captain Forge, hier spricht Torill Kaal, Kommunikationsoffizier der "Sunrise over Coruscant". meldete sich der Epicanthix, jede Vorschrift des Protokolls beachtend. Haben sie eine Nachricht für mich?

Durchaus, Lieutenant. Wir haben auf dem zweiten Mond einen Sensorposten entdeckt, drei Kilometer unter uns, der wohl impierialer Natur sein muss. In unmittelbarer Entfernung gab es Signale, die wohl auf Transporte und Ähnliches schließen lassen. Richten sie das bitte dem Commander aus, wir behalten die Sache im Auge.

Mache ich, Captain. Halten sie uns bitte auf dem Laufenden.

Torill unterbrach die Verbindung. Er hatte wohl vorschnell geurteilt - es gab offenbar doch noch impierale Horchposten im System. Aber so, wie er Commander Ven kannte, würde dieser Zustand wohl nicht mehr lange andauern. Er ging eher davon aus, die vorangegangene Ansprache einbeziehend, dass die Turbolaser der "Sunrise" kurzen Prozess machen würden. Aber dafür musste der Commander informiert werden, und genau das hatte Torill jetzt vor. Sinth hatte ihm während des Gesprächs über die Schulter geblickt, und nickte ihm jetzt zu. Daraufhin erhob er das Wort.

Meldung von den beiden Piloten. Ein Sensorposten wurde in drei Kilometer Entfernung entdeckt. Außerdem sind auf dem Mond ungewöhnliche Aktivitäten. Sie gehen der Sache sofort nach, Sir.´

Jon Kubis, der neben dem Epicanthix saß und das Amt des Waffenoffiziers bekleidete, warf eine Mutmaßung ein, die der Commander aber sofort wieder zerstreute.

Es könnte sich um eine Sendestation zur Kommunikation handeln. Für einen Kommunikationsweg durch den Hyperraum oder mit einem Außenposten in dieser Gegend.

Recht unwahrscheinlich, weil der Planet „Both-Sechs“ mit einem zu geringen Tempo für eine echte Bewältigung dieser Aufgabe umkreist. Kommunikation, behalten Sie den Kontakt zu den zwei Abfangjägern bei.

Torill drehte sich wieder zu seiner Konsole um, damit er dem Befehl nachkommen konnte. Während er das tat, hatte Commander Ven dem Navigationsoffizier offenbar schon neue Befehle erteilt, denn schon als der Epicanthix die Kennung Captain Forge's zum erneuten Öffnen der Com-Leitung eingegeben hatte, wich die "Sunrise over Coruscant" von ihrem bisherigen Kurs ab, und steuerte, wie Torill am Taktikholo erkenne konnte, den zweiten Mond an. An den Absichten des Commanders bestand kein Zweifel - die Sensorstation würde wohl dran glauben müssen. Dann meldete sich Captain Forge.

Lieutenant?

Die "Sunrise" ist unterwegs, der Commander möchte jedoch, dass sie weiter in Kontakt mit uns bleiben und das Gebiet überfliegen.

Das lässt sich einrichten. Dann bekommen wir wenigstens etwas von dem Feuerwerk mit... Standby!

Standby!

Torill ließ die Leitung geöffnet, beendete aber den Sendemodus, um weiterhin sprechen zu können, ohne dass der Captain jedes mal abgelenkt wurde - was über einer feindlichen Basis durchaus fatal sein konnte. Er war sich zwar relativ sicher, dass, falls dort überhaupt Impierale und nicht nur Maschinen exestierten, diese nichts haben würden, um sich irgendwie zu wehren - schließlich war es nur eine Sensorstation - , aber es war nie gut, unnötiges Risiko einzugehen. Die "Sunrise over Coruscant" steuerte währenddessen immer weiter auf den Mond zu, und erreichte ihn nach wenigen Minuten. Eine weitere dieser Zeiteinheiten brauchte das Schiff, um die betreffende Seite des Trabanten zu erreichen, doch als der Mon-Calamari-Kreuzer eine staubige Hochebene überflog, machte plötzlich Lt. Sinth, die die Sensoren im Auge behalten hatte, Meldung.

Commander, die Sensorstation befindet sich einige Dutzend Kilomter weiter östlich in einer Senke.

Sehr gut, Lieutenant. übermitteln sie die Koordinaten an den Waffenoffizier. Lt. Kubis - sobald sie die Daten habe, haben sie Feuererlaubnis.

Torill blickte kurz zu seinem anderen Sitznachbarn hinüber. Der Mensch war offenbar sehr erfreut darüber, endlich wieder einmal etwas zu Tun zu haben - und der Epicanthix konnte ihm das nicht verübeln. Es dauerte nur wenige Minuten, dann spie die "Sunrise over Coruscant" plötzlich blitzende Lichtstreifen aus, die auf die Oberfläche des Mondes zurasten, und dort etwas trafen, dass Torill nicht sehen konnte. Dass sie etwas getroffen hatten, war daran zu erkennen, dass Sinth meldete:

Ziel zerstört.

Kubis lächelte selig wie ein Kind am Weihnachtsmorgen, und auch bei den anderen Brückenmannschaftsmitgliedern breitete sich nun ein leichter Optimismus aus. Untätigkeit war offenbar noch viel schlimmer als Niederlage. Torill konnte es auch bei sich selbst spüren - diese Gewissheit, etwas vollbracht zu haben, und nun Zufrieden sein zu können. Dann sprach wieder der Commander.

Nach der Sondierung von „Both Sechs“ findet eine Wechsel statt. Sie haben heute wunderbare Arbeit geleistet. Darum gebe ich Ihnen nachher für den Rest des Tages frei. Lt. Cmdr. Muber und die Nachtwache übernehmen den weiteren Dienst.

Wenn das nicht einmal eine gute Nachricht war. Torill war sich durchaus bewusst, dass er heute keine allzu großen Leistungen erbracht hatte - er hatte es sogar fertig gebracht, eine Verwarnung zu kassieren - , aber auch er glaubte, sich eine Pause verdient zu haben. Die Sondierung von Both-6 abzuschließen war eine Frage von einer Stunde. Die Jäger überprüften die Monde, während die Sunrise ihre Aufklärung des Planeten, die ja schon beinahe beendet war, abschloss. Wie erwartet gab es keine weiteren Besonderheiten, schon gar keine feindliche Natur. Und so konnte Torill, als er die Brücke verließ und die "Sunrise" auf dem Weg nach Both-7 war, zum ersten Mal seit Beginn der Schlacht etwas Freizeit genießen. Die Nachwache hatte soeben die Brücke betreten, und die Mitglieder der Mannschaft zerstreuten sich bald auf den Gängen. Der Epicanthix verabschiedete sich noch kurz von den Lieutenants Sinth und Kubis, und lenkte seine Schritte dann in die Richtung seiner eigenen Kabine. Die "Sunrise over Coruscant" war über einen Kilometer lang, doch ihm blieb ein langer Fussmarsch erspart, da die Unterkünfte der Brückencrew relativ nah an der Kommandozentrale gelegen waren, um im Notfall eine schnelle Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. So erreichte er schon nach weniger als einer Minute die metallerne Tür, auf der groß die Ziffer 215 prangte. Nachdem er schnell seine ID-Karte durch den dafür vorgesehenen Schlitz geschoben hatte, konnte er endlich eintreten. Sogleich gab er seinem dringendsten Bedürfnis nach - schließlich hatte er schon einige Zeit nicht mehr geschlafen - und ließ sich auf sein Bett fallen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Schlaf ihn übermannt hatte.

[Both-System / zwischen Both-6 und Both-7 / rep. Flotte / MC-40a "Sunrise over Coruscant" - Kabine 215] allein
 
- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Büro des Flaggoffiziers] - allein

Die Schlacht um den Both-Space war gewonnen und die Neue Republik hatte ihren dringendst benötigten Sieg eingefahren - sogar einen sehr deutlichen. Natürlich war es hilfreich gewesen, das High Admiral Niriz seine gesamte Flotte abgezogen hatte, aber das musste ja nicht jeder erfahren. Hinzu kam das sie in jedem System den kompletten Bodentruppen des Feindes gegenüber gestanden hatten und diese überall besiegen konnten und das obwohl die Truppen des Admirals zu den fanatischsten Soldaten überhaupt gezählt hatten. Den Sieg auf Bothawui in Drev'Starn selber hatten sie auch nur dank zügigen Ankunft der zweiten Flotte - welcher von Wes in die Wege geleitet worden war - davon getragen. Die Streitmacht hatte das Übergewicht der republikanischen Bodentruppen extrem verstärkt, so das die Imperialen irgendwann nichts mehr entgegen zusetzen hatten.

Der Sieg war nun bereits ein paar Tage her und doch lagen Teile der Hauptstadt noch immer in Trümmern und es wurden immer noch die Leichen vom Soldaten beider Seiten geborgen und auch viele Zivilisten. Letzteres lag nicht nur daran das sich einige Widerstandsgruppen an dem Kampf beteiligt hatten, sondern vor allem daran das es zu heftigen Gefechten in Wohngebieten oder im Stadtzentrum gekommen war. Wes hatte genügend Berichte gelesen und Bilder und Videos angeschaut die zeigten was dort unten geschehen war. Man konnte den republikanischen Kommandeuren noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sie hatte keine Chance um Gefechten an Orten wie einem Wohngebiet aus dem Weg zu gehen und ein Kampf am Boden war immer noch besser, als ein chirurgischer Schlag aus dem Orbit. Dabei konnte noch mehr schief gehen und die Zahl der Opfer wäre noch größer geworden. Leider konnte man nicht immer Kollateralschäden vermeiden, vor allem wenn man auf feindlichem Territorium gegen einen Gegner antrat der zu allem Bereit war. Dafür würde es wieder Kritik hageln, sowohl aus dem Senat als auch von den Medien. Stumm schüttelte der Commodore den Kopf. Dabei war es schon ein Sieg und als ein solcher sollte dieses Ereignis gefeiert werden.

Vice Admiral Tet'Ness hatte ihn bereits davon in Kenntnis gesetzt, das es in Drev'Starn sehr bald eine große Siegesfeier geben sollte und das zu diesem Anlass bereits hochrangige Würdenträger auf dem Weg hierher waren. Wer genau teilte sie ihm nicht mit, das würde er frühestens kurz vor deren Ankunft erfahren. Wer auch immer es war musste sehr Wichtig sein, entweder der Oberkommandierende persönlich oder eine Delegation von Senatoren und anderen Politikern. Schließlich musste man die Bothans wieder gebührend in die Neue Republik aufnehmen. Etwas das niemals infrage gestellt worden war. Die Streitkräfte der Republik hatten nachdem Sichern des Planeten sofort damit begonnen bei den Aufräumarbeiten zu helfen und es war von diversen Technikertrupps begonnen worden die Werften wieder auf Vordermann zu bringen.

Im Orbit sah die Sache etwas anders aus. Die zweite Flotte hatte sich im System eingenistet, während die Sondereinsatzkräfte damit begonnen hatten das System zu sichern. Mittlerweile waren die Kampfgruppen der Sondereinsatzkräfte in Warteposition im Orbit und einige Kampfgruppen waren bereits angewiesen worden sich wieder Kampfbereit zu machen. Sie hatten auf Bothawui Informationen über weitere Sternensysteme in der Nähe des Both-Space entdeckt, welche ebenfalls nur schwach verteidigt waren. Sie sollten in Kürze angegriffen und ebenfalls befreit werden. Die zweite Flotte hatte unterdessen Verteidigungspositionen bezogen und kontrollierte den gesamten Raumverkehr und hielt an den Rändern des Systems Aufklärer in ständiger Bereitschaft. Außerdem hatte Admiral Poulsen bereits CC-7700 Fregatten angefordert und von Wes - an den diese Aufgabe delegiert worden war - bereits ein 'Okay' bekommen. Glücklicherweise standen sie auf Abruf für die Task Force bereit und von daher war es kein Problem schnell welche heran zu schaffen. Eine war sogar schon auf dem Weg und Wes hatte Poulsen's Antrag auf dauerhafte Versetzung unterstützt und vorgeschlagen jeder Verteidigungsflotte mindestens eine CC-7700 zur Verfügung zu stellen. Die Sondereinsatzkräfte hatten bisher nur in zwei Operationen Gebrauch von diesem Schiffstyp gemacht und dementsprechend konnte man diese Schiffe ohne weiteres auch anderweitig einsetzen. Die 'Dispel of Darkness' war jedenfalls auf dem Weg hierher um den Admiral bei seinen Bemühungen zu Unterstützen.

Ein Piepen verbunden mit einem Blinken unten rechts in dem Hologramm, zog seine Aufmerksamkeit weg von den verschiedenen Berichten, Anträgen, Formularen und Nachrichten, zu einer neu eingegangenen Nachricht. Sie stammte vom Hauptquartier auf Mon Calamari, um genau zu sein von der Personalabteilung. Man hatte ihm einen neuen Adjutanten zugewiesen und dieser war sogar bereits auf dem Weg hierher, ebenso wie das neue Schiff von Anderson. Der frischgebackene Captain war im Augenblick dabei seine Sachen zu packen und sich zu Verabschieden. Ein leichtes Lächeln erschien auf Wes' Lippen. Dadurch das sein neuer Adjutant bereits auf dem Weg war, hatte man ihm keine Chance gelassen sich gegen die Anstellung auszusprechen. Offenbar hatten die Jungs im Personalbüro so viel um die Ohren, das sie diesen Weg wählten in der Hoffnung der besagte Kommandant würde es schon Schlucken, solange die Befehle von oben kamen. Er vermutete aber das Commodores die letzten Leute auf der Leiter waren bei denen sie es so versuchten.

Lieutenant Commander Givenchy sollte seine neue Adjutantin werden. Die Dienstakte war angehängt und Wes - der bei dem Dienstgrad kurz die Stirn gerunzelt hatte - öffnete sie. Giselle Givenchy war ihr voller Name und sie war nicht, wie angenommen ein Mensch, sondern eine Vahla. Was auch immer das war. Das beigelegte Bild zeigte eine junge Frau, die durchaus als Mensch durchgehen konnte und in etwa so alt wie Wes selbst wirkte. In der Akte wurde ihr Alter mit 26 beschrieben, also etwas jünger. Ihr Werdegang interessierte ihn jedoch viel mehr als das Aussehen oder die Rasse. Sie hatte angegeben vor ihrer Zeit beim Militär in einem Wanderzirkus gearbeitet zu haben. Er zog eine Augenbraue in die Höhe, was war das bitte für ein Aufgabenwechsel. Von der Tänzerin zum Offizier? Offenbar hatte sie sich aber gut eingefügt bei den Streitkräften und im Nachhinein hatte sie wohl eine gute Entscheidung getroffen. Ihre Ausbildungszeugnisse waren ordentlich, ebenso die Berichte und Einträge während ihrer Zeit auf der 'Hundred Eyes' und genauso tadellos ging es auf der 'Großadmiral War Blade' weiter - ihr kommandierender Offizier hatte sie sogar zur Beförderung zum Commander vorgeschlagen. Wes blätterte zurück zur Nachricht und öffnete einen weiteren Anhang und schaltete die Datei mit einem Kennwort niedriger Sicherheitsstufe frei. Dies war die Anweisung zur Beförderung Givenchy's - gut dann passte der Dienstgrad auch wieder. Er schaltete wieder zurück. Alles in allem machte sie einen guten Eindruck. Tüchtig, gewissenhaft, diszipliniert und sie wusste was sie tat. Dafür das er die Entscheidung über seinen Adjutanten nicht selbst hatte Treffen können, hatte die Personalabteilung gute Arbeit geleistet. Die ETA für seine Adjutantin wurde in etwa genauso angegeben wie die der Würdenträger für die Siegesfeier. Also in gar nicht allzu weiter Zukunft.

Mit einem zufriedenen Nicken schloss er die Akte wieder und schickte eine Bestätigung zurück nach Mon Calamari, das er die Nachrichten erhalten hatte. Dies waren zwar Dinge um die sich normalerweise sein Adjutant zu kümmern hatte, aber ob er jetzt eine Nachricht mehr oder weniger abschickte half ihm auch nicht weiter. Also rief er wieder die benötigten Dateien auf und machte sich daran einen Operationsplan zu entwerfen um die Systeme Tyrius, Leritor, Falleen und Cularin, sowie Rishi und Ukio schnellstmöglich einzunehmen...


- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Büro des Flaggoffiziers] - allein
 
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