Bothawui (Bothan-System)

[Both-System / Orbit um Bothawui / rep. Flotte / (STRIKE) "Liberator" / Brücke] mit Brückencrew

Während Fabian durch die großen Sichtfenster des Kreuzers, der ihm unterstand, auf den Planeten Bothawui hinunterblickte, wurde ihm zum wiederholten Male bewusst, wie grün dieser Planet war. Es wuchsen nicht einfach Wälder auf ihm, das kam öfter vor, wenn auch natürlich die meisten Planeten der Galaxis leblos waren, nein, er war einfach allumfassend grün. Natürlich musste man dabei die Meere außer Acht lassen (auch wenn diese nicht allzu häufig vorkamen), aber das Einwirken der Bothaner war bis auf das Gebiet von Drev'starn und einigen anderen weißen Punkten aus dem All nicht zu beobachten, obwohl der Commander natürlich wusste, dass sie zu Millionen ihren Heimatplaneten bevölkerten. Aber diese Form der Symbiose - dieser Ausdruck drängte sich ihm richtiggehend auf - zwischen dem Volk und dem Planeten hinterließ offenbar kaum spuren. Viele Völker der Galaxis konnten sich daran ein Beispiel nehmen. Das einzige Manko bisher war die Kontrolle durch das Imperium gewesen. Diese hatte doch einige Zeit lang angehalten, und umso erstaunter war Fabian, dass, zumindest aus mehreren hundert Kilometern Höhe, keine sichtbaren Spuren rücksichtsloser Ausbeutung zu sehen waren. Aber er hatte die Planetenoberfläche nicht betreten, vielleicht war das der Grund. Der Siegesfeier war er fern geblieben. Es grämte ihn zwar ein wenig, da er möglicherweise einige tolle Dinge verpasst hatte, im Endeffekt machte es ihm aber relativ wenig aus. Solche Feiern waren nicht sein Ding. Die Reden indes hätten ihn eigentlich schon interessiert, aber die hatte er sich auch im Holonet zuführen können. Obwohl sein Schiff erst nach der Schlacht eingetroffen war, gab es auf dem vergleichsweise neuen Kreuzer noch einiges zu tun, wodurch er für die freie Zeit eine äußerst nützliche Verwendung gefunden hatte. Dabei fiel ihm etwas ein.

Lieutenant Commander Leiron, die Maschinenabteilung hat ihren Bericht noch nicht abgegeben. Bitte erinnern sie sie daran, dass ich diesen bis spätestens in einer Stunde auf meinem Datapad haben möchte.

Sein Untergebener nickte, und machte sich sogleich daran, die Meldung persönlich weiterzugeben - eigentlich hätte er dies auch dem Kommunikationsoffizier übertragen könne, dafür wäre nur eine Handbewegung vonnöten gewesen. Aber es war seine Entscheidung. Die vielen bürokratischen Formalitäten, die zu erledigen waren, obwohl die "Liberator" in der Schlacht um Bothawui keinen einzigen Schuss abgefeuert hatte, ertrug der Commander stoisch. Das lag vielleicht daran, dass er ihnen noch nicht allzu lange ausgesetzt gewesen war. Möglichweise änderte sich das ja mit der Zeit, auch wenn er es nicht hoffte. Die kleine Panne auf dem Hinweg ärgerte ihn immer noch, weniger wegen der verpassten Schlacht, denn auch wenn er gerne seinen Teil beitrug, war dies offenbar nicht nötig gewesen, und er war nicht unbedingt scharf darauf, das Leben seiner Besatzung zu riskieren, sondern viel eher wegen der hochnotpeinlichen Erklärung, die er dem rangoberen Captain hatte geben müssen. Das tat seiner Karriere bestimmt nicht gut. Die Maschinen des Strike-Kreuzers röhrten und ließen das Schiff vibrieren, während an ihnen ein Routine-Test durchgeführt wurde. In wenigen Stunden würde wahrscheinlich alles bereit für einen neuen Einsatz, wohin der auch führen würde - hoffentlich ohne Zwischenstopps. Rin hatte von der allgemeinen Situation der Flotte noch nicht besonders viel mitbekommen, doch offenbar hatte die Schlacht keine unbehebbaren Schäden hinterlassen. Das Kommando würde bestimmt bald wieder durchstarten. Der Lieutenant Commander erstattete Meldung.

Commander, die Übung im Maschinen Bereich wurde ordnungsgemäß durchgeführt. Alles ist voll funktionsfähig und einsatzbereit - der Bericht wurde uns gerade zugeschickt. fügte er erklärend hinzu.

Fabian warf einen Blick auf sein Datapad, und tatsächlich, da war der Bericht. Drei Seiten, nicht besonders lang, aber, das stellte er beim Überfliegen fest, die wesentlichen Einzelheiten waren enthalten. Er würde ihn später genauer lesen.

[Both-System / Orbit um Bothawui / rep. Flotte / (STRIKE) "Liberator" / Brücke] mit Brückencrew
 
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- [Both-System - Bothawui - Drev'starn - Merchant's Square - VIP-Bereich] - mit Vice Admiral Amira Tet'Ness, Politikern, Würdenträgern und anderen Militärs

Milde lächelnd verfolgte er Amira's Versuche seine Sorgen als vollkommen unbegründet darzustellen - okay, vermutlich waren sie das auch - und dennoch wäre der worst case, auch gleichzeitig eine kleine Katastrophe für die Kriegsbemühungen der Neue Republik. Die Sondereinsatzkräfte waren immerhin die Speerspitze ihres Vorstoßes und sämtlicher anderer offensiv Bemühungen, aber sollten bei ihnen zu viele Kräfte ausfallen käme langsam aber sicher die gesamte Offensive ins Stocken. Die anderen Flotten brauchten schließlich auch noch Schiffe, um die befreiten Teile des Raumgebiets zu halten und ihnen gegeben falls Rückendeckung geben zu können. Sowie hier bei Bothawui geschehen.

Aber Amira hatte natürlich recht. Er hatte seinen Job so gut es ihm möglich gewesen war getan und alles was nachdem Auslaufen der Schiffe geschah, lag nicht mehr in seiner Hand. Leider. Die ausgewählten Kampfgruppen würden seine Vorgaben jedoch ohne Weiteres ausführen können und er konnte sich vollkommen auf ihr Können verlassen. Es würde funktionieren.

Einige Zeit lang sagte keiner von ihnen etwas und sie aßen stumm. Um die beiden Offiziere herum war es noch immer laut. Lärm drang vom großen Merchant's Square zu ihnen hinüber und auch im VIP-Bereich war es alles andere als Still - und wurde langsam auch voller. Die Tische füllten sich und auch an den Bars wurde es voller. Seine Vorgesetzte brach schließlich das Schweigen und schlug vor über etwas anderes als die Arbeit zu sprechen. Keine schlechte Idee. Er vertilgte den letzten Bissen seines Nerf-Steaks und nahm einen Schluck von seinem Ale, während Amira fragte, ob er das Spiel gesehen habe. Nachdenklich umschloss er das Glas mit beiden Händen. Das Spiel gesehen? Er hatte in den letzten Wochen fast überhaupt keine Holos sehen schauen können. Einzig eine Wiederholung eines Schokballspiels von Commenor hatte er zuletzt sehen können. Schockball war zwar auch nicht unbedingt sein Lieblingssport, aber ab und an konnte man sich ein Match durchaus mal anschauen. Ansonsten sah er lieber Null-Hockey oder Boga Minawk Spiele oder auch gelegentlich mal ein Swoop- oder Speederrennen - wenn er mal dazu kam das eine oder andere Sportevent zu schauen.


"Was für ein Spiel?", fragte er sie schließlich. "Das letzte was ich im Holo gesehen habe, war ein Schockballspiel von Commenor vor ein paar Wochen - und selbst das war schon eine Wiederholung.", erklärte er sich.

"Ich komme in letzter Zeit nicht wirklich zu so etwas. Wenn ich mal etwas Zeit habe, dann versuche ich meistens ein wenig zu lesen oder einfach nur zu Schlafen."

Wes lehnte sich in seinem Stuhl zurück, das Ale-Glas weiterhin in der Hand und seinen Blick auf Amira gerichtet.

"Also was für ein Spiel war das?", fragte er noch mal gut gelaunt nach.

- [Both-System - Bothawui - Drev'starn - Merchant's Square - VIP-Bereich] - mit Vice Admiral Amira Tet'Ness, Politikern, Würdenträgern und anderen Militärs

[OP: Endlich. Ist leider auch dementsprechend....]
 
| Hyperraum nach Bothawui – 'Flames of Courage' - Brücke | – Alema, Tkkiss & Crew

Ihr Flug von Dac zu den Werften der Sluissi hatte nicht ausgereicht um alle Akten der wichtigen Offiziere ihres ersten Kommandos wirklich intensiv durch zu sehen, aber immerhin hatten sich die wichtigsten Namen in ihrem Gehirn festgesetzt, sodass sie nicht wie der totale Akademiefrischling dastand, wenn sie dann ihr neues Schiff betrat und es endlich auslaufen durfte. Es war mehr als angenehm, das sie zusammen mit Tkkiss versetzt worden war. Der Quarren war ein Freund aus Akademiezeiten und hatte bereits mehrfach mit ihr im Team agiert. Die Chemie stimmte. Sowohl im Dienst, als auch im privaten. Die anderen Namen hatten ihr nur wenig, bis gar nichts gesagt. Ein oder zwei der leitenden Offiziere waren, wenn sie nicht völlig daneben schoss, ebenfalls zur selben Zeit an der Akademie gewesen, in wie weit sie mit ihnen zu tun gehabt hatte, konnte sie nicht mehr sagen. Alema erinnerte sich an nicht allzu viele Gesichter, da sie immer wieder mit neuen zu tun gehabt hatte und die meisten waren sowieso Menschen gewesen, die alle so furchtbar ähnlich waren. Wären ihre Haare nicht, vermutlich könnte sie keinen auseinander halten. Leicht amüsiert hatte sie dann feststellen können, das sich auf der Brücke der Flames of Courage so gut wie keine Menschen befanden und sämtliche bedeutenden Posten ebenfalls von Vertretern anderer Spezies gefüllt wurden. Überraschenderweise waren sogar recht viele devaronianische Mitglieder vertreten. Darunter Lieutenant Syn Jeisel, die Navigationsoffizierin des Strike Kreuzers. Für die Kommunikation war ein Bothan zuständig, der laut Akte, sehr pflichtbewusst und stark zielorientiert war. Der Wookiee Offizier der die Waffenkontrollstationen kommandierte hingegen schien so, als könnte er keinen anderen Posten erhalten, abgesehen vom Truppkommandanten des Schiffs, der in Alemas Fall eine Sie war. Eine Falleen. Die Übersichtstabelle, die die auf ihrem Schiff vertretenen Spezies listete, las sich wie der Atlas eines Weltenbummlers. Aber letztendlich war sie die letzte die dagegen etwas einzuwenden hatte. Es war schlicht ein wenig komisch, nachdem auf Dac stets so viele Menschen um sie gewesen waren.

Alema schätzte die Flames of Courage schon während dieses Fluges, der sie überhaupt erst zu ihr bringen würde, sehr. Denn ihr Strike Kreuzer – ihr war durchaus bewusst das er eigentlich der Republik gehörte – gehörte der Variante an, die mit drei Raumjägerstaffeln ausgerüstet war. Zusammen mit der durchaus ernst zu nehmenden Bewaffnung des Mittelklasse Kreuzers, machte es die Flames of Courage zu einer gefährlichen und ernstzunehmenden Partie. Im System von Sluis Van angekommen hatte sie nicht viel Zeit verschwendet und ihre Mannschaft zu ersten Test getrieben. Gerade weil ihr auch prompt Befehle erteilt worden waren, einen Konvoi nach Bothawui zu geleiten. Zwar befanden sich durchaus noch andere kampffähige Schiffe in dem Tross, doch das war kein Grund das ihr Schiff dem Müßiggang anheim fiel. Die Tests waren zufriedenstellend gewesen. Es war nur logisch das die einzelnen Mannschaftsteile noch zueinander finden mussten, um wirklich reibungslos zu harmonisieren, aber das würde sich schon geben. Und so waren sie einige Stunden später nach Bothawui aufgebrochen... Im Moment befand sich die Lethan Twi'lek auf der Brücke und starrte, in ihre Gedanken versunken, auf den Timer. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihren Zielort erreichten. Womit sie ihrer ersten Härteprüfung wieder einen weiteren Schritt näher sein würde. Die ebenfalls so schwer wie der Rest ihres Körpers tätowierten Finger ihrer rechten trommelten auf der Armlehne ihres auf der Brücke montierten Sessels, die Schritte des Ersten Offiziers übertönte dies jedoch nicht, sodass sie nicht erschrocken zusammen fuhr, als der plötzlich neben ihr stand und eine Datenkarte reichte.


„Die letzten Berichte, die Akten aller Piloten und gewünschten Berichte der Staffelkommandanten, Commander.“ Alema winkte ob der Förmlichkeit des Quarrens ab und nahm den kleinen Datenträger wortlos entgegen. „Major Hoth und Captain Vjes scheinen exzellente Piloten zu sein, wenngleich beide zuvor nur wenig Erfahrung mit den E-Wing Modellen gesammelt haben. Ich vermute das sie Teil der Crew sind, auf Grund derselben Vorgehensweise, die schon bei vielen anderen Schiffen Anwendung fand.“

Fragend sah sie auf und blickte in das undurchdringliche Gesicht des Quarren. „Um dem jungen Gemüse zu zeigen, was es heißt ein Pilot zu sein?“ Kurz sah sie zu den beiden Portraits und die darunter gelisteten Kurzsteckbriefe. „Wahrscheinlich. Jedenfalls sprechen ihre Leistungsbeurteilungen definitiv für sie. Ein Grund mehr wieso ich über die diversen Eckpunkte ihrer Akten vorerst hinwegsehen werde...“

Tkkiss wusste das Alema es nicht zu streng mit manchen Dienstvergehen, oder Auffälligkeiten bei Untergebenen nahm. Solange sie der eigentlichen Sache treu blieben, ihre Mannschaft um sich herum nicht in Verruf brachten, oder sinnlosem Vandalismus und Störenfried-tum anheim fielen. Vjes schien dabei hart an der Grenze zu schrammen, war jedoch eine vorherige A-Wing Pilotin. Deren Ruf war beinahe so legendär, wie der eines Led Manice. Schrill unterbrach der Rückfallalarm das Gespräch der beiden Offiziere und der Blick vieler Brückenoffiziere wanderte zu den Aussichtsfenstern. Der Hyperraum löste sich auf, spuckte sie in ein neues System, in dem alsbald die Sensorkontakte zunahmen, wie die weißen Punkte im Hintergrund. Eine Übertreibung, denn derart viele Schiffe befanden sich auch nicht im System und vermutlich war es im Sluis System turbulenter zugegangen. Da sie nur ein Teil des Konvois waren, hatte die Flames of Courage vorerst nichts zu tun außer abzuwarten, welche Befehle man ihr erteilen würde. So lange hielten sie ihre Position an der Flanke ein und übermittelten gemäß der Einsatzparameter die entsprechenden Daten ihrer Sensorauswertung im beinahe Sekundentakt.

„Unsere Befehle kommen rein.“ Meldete sich der Bothan Kre'fey zu Wort und hatte innerhalb weniger Augenblicke alles auf ihren Monitor übermittelt. Die Lethan überflog schnell die Zeilen und nickte dann, für sich selbst, ehe sie sich an die Brückenbesatzung wand. „Der Konvoi wird von hier an vom Schiff des anführenden Kommandanten dieser Mission weiter begleitet. Wir und jegliche anderen Kriegsschiffe unserer Gruppe haben Positionen im Orbit um Bothawui zugewiesen bekommen, auf denen wir vorerst bleiben werden, bis uns andere Befehle erteilt werden. Lieutenant Jeisel, leiten sie alles ein uns zu den übermittelten Koordinaten zu bringen.“

Mit einem Nicken in die Richtung der Devaronianerin erhob sich Alema dann und drehte eine kleine Runde über die Brücke. Etwas, was sie in den letzten zwölf Stunden sehr oft getan hatte, aber da es sie nicht nach Schlaf, Speise, oder anderen niederen Bedürfnissen verlangt hatte, hatte sie jede Minute des Fluges bei ihren Offizieren hier auf der Brücke verbracht. Für sie war das ein Signal, wenngleich weniger Bedeutend für manche, für sie war es die kleine symbolische Geste, das sie zu ihrer Crew stehen würde. Egal was da kommen würde. Ausnahmen und Fälle wann sie dies nicht tun würde aufzulisten, an dieser Stelle, wäre ungerecht und außerdem war es Tkkiss der sich ihr näherte und so weitere Gedankengänge unterband. Allerdings sagte er nichts, wie sie erwartet hatte, sondern stellte sich stumm neben sie und blickte ebenfalls durch die Aussichtsfenster, vor denen sie sich mittlerweile eingefunden hatte. Minuten verstrichen, als das mehrere hunderte Meter lange Schiff durch die Schwärze und Leere des Alls glitt. Bothawui vor den Transparistahlfenstern immer größer werdend, bis der Planet bald das gesamte Sichtfeld ausfüllte und die Kriegsschiffe mit bloßem Auge gut zu erkennen waren, während sie den Planetoiden umschwärmten. Die hochgewachsene Lethan Twi'lek bewegte sich zurück zu ihrem fest etablierten Platz. Weniger weil sie so lange das Kommando hatte, sondern mehr weil der Sessel im Boden fest genietet war. Die orangfarbenen Augen hefteten sich an den Monitor und überwachten den Flug der Flames of Courage durch den hohen Orbit des Planeten. Dabei stach ihr ein Schiffsname ins Auge. Selbige kurz verengend begann sie eine knappe Nachricht zu tippen und wand sich dann an Kre'fey.

„Sub-Lieutenant Kre'fey? Übermitteln sie folgende Nachricht an den Kommandanten der Sunrise over Coruscant.“



„Sehr wohl, Madame Commander.“ Erwiderte der eifrig und bekam von ihr die Datei aufs Terminal überspielt.

Der Bothan bestätigte ihr mit einem Nicken dann nochmals die Übertragung und sie widmete sich wieder den restlichen anderthalb Tausend Kilometern des Weges, zu ihrer letztendlichen Ruheposition. Dort angekommen konnten sie nichts mehr tun, außer warten. Wenngleich die eher kriegerisch veranlagte Alema davon eher wenig hielt, war sie auch nicht sonderlich enttäuscht. Letztendlich konnte ihre Mannschaft ruhig einige Momente der Ruhe vertragen um endgültig hier auf diesem Schiff anzukommen. Ein Teil war ja – wie auch sie – überhaupt erst in den aktiven Dienst gekommen. Die Veteranen unter ihnen würden weniger Probleme haben sich einzufinden, sie kannten diese Art von Leben schon. Kurz wanderten ihre Augen von Tkkiss zu Kwrraook dem Waffenoffizier, weiter zu Syn Jeisel ihrer Navigationsexpertin, zu Koth Kre'fey dem Kommunikationsoffizier und letztlich zu Tris'skrall, dem Nikto der für die Sensorik verantwortlich war. Ihre Crew. Ihr Schiff. Mit der angespannten und freudigen Erwartung auf das was sie nun erlangt hatte, wusste sie war auch eine große Verantwortung auf sie übergegangen. Alema war nicht gewillt irgendjemanden hier auf diesem Schiff zu enttäuschen... sie ganz bestimmt nicht...


| Hoher Orbit um Bothawui – 'Flames of Courage' - Brücke | – Alema, Tkkiss & Crew
 
[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Besprechungsraum Eins | mit Lieutenant Commander Muber und Lieutenant Torill Kaal ]

Zu einem der größten Konferenzräume auf dem grauen Kriegsschiff zählte der „Besprechungsraum Eins“. Neben einem langen Tisch sowie mehreren Stühlen stand in diesem Zimmer noch ein großer Holo-Projektor. Dafür hatte man auf jegliche Pflanzen oder Bilder verzichtet – pragmatisch war das gesamte Mobiliar ausgerichtet. Navara nutzte diesen Raum meistens für Besprechungen mit seinen Brückenoffizieren oder bei Besuch von hochrangigen Offizieren. Nachdem sich die Türe mit einem leisen, fast lautlosen Zischen geschlossen hatte, aktivierte sich eine versteckte Belüftungsmaschine, die diesen spartanischen Raum mit frischer Luft versorgte. Die gesamte Zeit der Unterhaltung sollte nun ein monotones Brummen allein den stillen Hintergrund erfüllen.

Mittlerweile zeigte sich auf dem kantigen Gesicht des Twi'lek wieder der übliche Ernst. Schweigend ließ er die beiden Offiziere, Lieutenant Commander Reija Muber und Lieutenant Torill Kaal, sich in dem großen Besprechungsraum verteilen. Flüchtig warf der Kommandant fast beiläufig einen Blick auf den langen Tisch. Dort lagen die zwei unscheinbaren Schatullen aus poliertem Holz. Navara sah danach direkt zu seinem ersten Offizier, der – noch immer schnaufend – Platz nahm. Einen Moment beobachtete er den dunkelhäutigen Menschen, bevor er ebenso den jungen Epicanthix musterte.
'Sie scheinen maximal eine flüchtige Vermutung zu haben', bemerkte der republikanische Captain. 'Reija geht mit der Situation jedoch eindeutig gelassener um. Liegt das am Alter oder der Dienstzeit?' Der hochgewachsene Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ ließ die beiden sehr unterschiedlichen Flottenoffiziere noch eine Minute warten, bevor er endlich das Wort ergriff.

„Meine Herren, ich habe Sie aus einem guten Grund in dieses Zimmer gebeten“, begann Navara mit gewohnt ruhiger Tonlage. „Sie haben sich beide in der letzten Schlacht, im Bereich ihrer Befugnisse und Fähigkeiten, auf ganz unterschiedliche Art und Weise bewiesen. … Ich sehe ein paar Zweifel in Ihrem Gesicht, Lieutenant Kaal? Haben Sie noch etwas Geduld mit mir.“

Ein Lächeln zeigte sich auf dem strengen Twi'lek-Gesicht. Sogar seine Lekku zuckte bei diesen paar Worten. Er achtete nicht auf die Bewegung seiner beiden Gehirnfortsätze. Danach richteten sich das gelbe Augenpaar auf den ranghöheren Offizier im Raum. Kurz funkelte er Reija Muber an, während er sich in der selben Sekunde auf den polierten Tisch stützte. Augenblicklich richtete sich der starke Lieutenant Commander in seinem Stuhl auf. Erwiderte sogar den ernsten Blick – fast mit der selben Intensität wie Navara Ven.
'Nun ist der Punkt der Trennung gekommen', dachte sich der Twi'lek und ließ seine Aufmerksamkeit ein zweites Mal zu den zwei Schatullen wandern. 'Bald wird Muber sein eigenes Kommando haben. Da bin ich mir sicher.' Bisher waren nur sehr wenige Sekunden seit dem kurzen Anfang der Unterhaltung vergangen. Deutlich spürte der Captain, dass er gleich einem recht dicken Schwamm die Aufmerksamkeit der beiden Männer aufsog.

„Lieutenant Commander Reija Muber, es ist mir eine wirklich große Ehre Sie mit dem heutigen Tag in den Stand eines Commanders zu befördern“, sagte Navara freundlich, überreichte dem Menschen die erste schmale Schatulle und schüttelte im Anschluss dessen riesige Hand. „Bei der erfolgreichen Eroberung von Bothawui haben Sie sich – in meinen Augen – für diese besondere Beförderung über das benötigte Maß qualifiziert. Dazu muss man Ihnen natürlich Ihr hohes Dienstalter sowie die paar Verdienste, die Sie in der Vergangenheit geleistet haben, mit einrechnen. Den dunklen Schatten, der Ihr Koma darstellte, haben Sie endlich erfolgreich überwunden. Meine Gratulation.“

Erneut schüttelte man sich lächelnd die Hände. Torill Kaal schloss sich den Glückwünschen ebenso an. Höflich tauschten Muber und der Epicanthix einige Floskeln aus. Der Twi'lek musterte kurz den Lieutenant. Ein Funke Erkenntnis tauchte in dessen Antlitz auf. 'Schnelle Auffassungsgabe, wirklich sehr schnell', schoss ihm bei diesem flüchtigen Anblick plötzlich durch den Kopf. Die recht ruhigen Gesichtszüge, die der hochgewachsene Lieutenant besaß, zeigten ein Lächeln, während sich Muber das neue Abzeichen an die Brust steckte. Einen Moment ließ Navara diese private Atmosphäre sich in dem großen Besprechungsraum entfalten. Dann räusperte er sich knapp. Konzentrierte die ganze Aufmerksamkeit mit einem Mal auf sich. Sofort kehrten die vier Augen der beiden Offiziere zu ihm zurück. Der Twi'lek setzte wieder zum Reden an.

„Nun komme ich zu Ihnen, Lieutenant Kaal, griff der Kommandant das eigentliche Grundthema in dieser dienstlichen Unterhaltung wieder auf. „Ich habe die ausführliche Empfehlung genau gelesen, die mein Vorgesetzter, unter dem Sie vorher gedient haben, über Sie geschrieben hat. Jedoch wollte ich Sie erst einmal testen – quasi von meinem Recht als Kommandant Gebrauch machen. Sie haben bestanden, denn Ihre bisherigen Verfehlungen sind größtenteils vernachlässigbar. Hiermit befördere ich Sie zum neuen Lieutenant Commander. Meinen Glückwunsch, Lieutenant Commander Kaal.“

In diesem Fall schüttelte man ebenfalls die Hände und sprach weitere Glückwünsche aus. Der grüne Twi'lek beschloss dennoch insgeheim, dass er den recht großen Epicanthix weiter prüfen würde. Er sah bei diesem jungen Flottenoffizier viel, sehr viel Potenzial. 'Den letzten Schliff wird er bestimmt als erster Offizier erhalten', mutmaßte der republikanische Captain und beobachtete die Offiziere bei ihrer aufkommenden Feierlaune. Sollte er ihnen noch ein bisschen Freizeit gönnen? Kurz kam ihm diese Frage in den Sinn. Dabei legte sich seine Stirn in tiefe Falten. Gleichzeitig zuckte plötzlich der rechte Lekku. Sanft nahm Navara den Gehirnfortsatz in die Hand und legte ihn, gleich einem langen Schal, um den Hals. Sofort beruhigte sich das tätowierte grüne Etwas. Nur die Spitze ließ sich dabei etwas mehr Zeit. Erneut räusperte sich der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ laut, um die Aufmerksamkeit zu erhalten.

„Commander Muber, in zwei Stunden übernehmen Sie das Kommando auf der Brücke“, befahl der Captain – nun wieder etwas ernster. „Lieutenant Commander Kaal, Ihnen lasse ich noch eine ganze Standardstunde zur freien Verfügung. Danach möchte ich, dass Sie mich zu einem kurzen Termin in den Maschinenraum begleiten. Chefmechaniker Mortim hat die letzten Anpassungen vorgenommen und möchte mir das Ergebnis mitteilen. Ich denke, dass könnte auch Sie äußerst interessieren. Noch Fragen? … Nein? … Dann wegtreten!“

Die beiden (beförderten) Flottenoffiziere verließen den großen Besprechungsraum. Navara ließ kurz noch einen Moment verstreichen, dann trat er ebenfalls auf den langen Korridor. Hinter ihm erlosch, sofort nach dem Verlassen, das künstliche Licht. Ebenfalls hörte das monotone Brummen auf. 'Nun gönne ich mir erst einmal eine Tasse Caf', beschloss der muskulöse Twi'lek und schlug den Weg zur Offiziersmesse der „Sunrise Over Coruscant“ ein. Plötzlich piepste sein Com-Gerät. Eine Nachricht hatte ihn erreicht. Sofort öffnete der Kommandant, im Gehen, das elektronische Dokument. Schnell las er die spärlichen Zeilen. Im ersten Moment stutzte er. Fremde Zeichen zeichneten sich von dem bläulichen Hintergrund – der zusätzlich noch das republikanische Wappen in einem sanften Gelbton besaß – ab. Erst nach dem zweiten Mal überfliegen erkannte er die exotische Sprache. 'Ryl?', schoss dem Twi'lek auf einmal durch das Bewusstsein. 'Seit einer ganzen Weile habe ich diese Schrift nicht mehr gelesen.' Er lächelte. Alem'arar – oder besser: die „Flame of Courage“ – war die Absenderin.

Nachdem er sich eine heiße Tasse schwarzen Caf geholt hatte, begann der Captain mit dem raschen Tippen der Antwort. Seit wann hatte Alema ein eigenes Kommando? Er hatte vor etlichen Monaten ein letztes Lebenszeichen von ihr erhalten.
'Außerdem hatte ich selbst eine Menge zu tun', dachte er sich flüchtig und rieb sich dabei vorsichtig die Schläfen. Zögerlich nahm er einen Schluck von dem heißen Caf. Danach ließ er seinen Blick durch die übersichtliche Messe schweifen. Im Moment war der Captain die einzige Person, die sich in diesem Raum befand. Alle anderen Offiziere der ganzen Mannschaft hatten anscheinend andere Möglichkeiten der Ablenkung gefunden. Mit einem wirklich knappen Schulterzuckend kehrte er zu seiner Nachricht für Alema zurück. Nach etwa einer viertel Stunde sendete er endlich diese paar Zeilen ab. Navara gehörte einfach nicht zu den Wesen, die eine poetische Ader besaßen. Er war ein Krieger – durch und durch.

[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Offiziersmesse | allein ]

 
[ Both-System | Bothawui | Drev'Starn | Landeplattform | „Prestige“ | Privatgemächer | allein ]

Ein neuer Tag brach allmählich auf Bothawui an. Langsam zog sich die düstere Nacht in den fernen Westen zurück, während zur selben Zeit im Osten die grelle Sonne den strahlend blauen Himmel – zielstrebig in Richtung Zenit – erklomm. Zu dem goldenen Feuerball gesellte sich bloß eine Schar schneeweiße Wolken. Lautstark erhoben sich in diesen Stunden auch die kleinen Paradiesvögel, die durch die ersten warmen Sonnenstrahlen aufgeschreckt worden waren. Mit grazilen Flügelschlägen ließen sie plötzlich ihre Nester, die in den grünen Kronen der gewaltigen Bäume steckten, hinter sich. Die Bäume rauschten im Wind – vielleicht zum leisen Abschied. Genau zur selben Zeit regten sich in Drev'Starn, der bothanischen Hauptstadt, die ersten Lebenszeichen. Junge und alte Bothaner betraten, recht behutsam und leise, die leeren Straßen ihrer prachtvollen Stadt und inspizierten auf der Stelle die unfreiwilligen Hinterlassenschaften der republikanischen Soldaten, welche bis spät in die Nacht ihren Triumph über das Imperium gefeiert hatten.

Fast zärtlich setzte die Musik im Hintergrund ein. Flink erfüllte sie die gesamte Kabine. Problemlos durchdrangen die glasklaren Töne die Dunkelheit und fanden ein Ohr, um ihre einzige Bestimmung – gehört zu werden – zu erfüllen. Plötzlich war neben der Musik noch ein Rascheln zu hören. Etwas bewegte sich langsam in dieser Finsternis. Nach einigen Minuten erwachten auf einmal die wenigen Lichter, die man in die Decke eingelassen hatte. Flackernd vertrieb das künstliche Lichtstrahlen die letzten Reste der Dunkelheit. Doch die leise Musik drang weiterhin durch mehrere Lautsprecher, die man ebenfalls in dem Zimmer geschmackvoll untergebracht hatte. Im Bett konnte man erneut einige kämpferische Bewegungen ausmachen. Es dauerte ein paar Minuten bis sich Sian Nunb von Decke, Bettlagen und Kopfkissen erfolgreich befreit hatte.

Noch vollkommen müde – und unter kräftigem Gähnen – sah sich der republikanische Politiker sehr flüchtig in seinem privaten Zimmer um. Zu diesem Zeitpunkt konnte der alte Sullustaner noch nicht alle Detail mit der gewohnten Routine aufnehmen, denn die letzte Nacht hatte eindeutig ihren Tribut gefordert. Bis mitten in die Nacht hinein hatte sich Sian mit mehreren bothanischen Würdenträgern, die ein Teil der Exilregierung Bothawuis waren, unterhalten. Hatte dabei stets für das sullustanische Hilfsangebot geworben. Hatte etwas über mögliche Absprachen zwischen den Bothanern und seiner Heimat gesprochen und versucht einen Teil dieser paar Politiker auf seine Seite zu ziehen. Langsam kehrten die Erinnerungen über diese Nacht in sein Bewusstsein zurück. Sian stöhnte kurz. Mit einer Hand suchte er nach dem Schalter, der schnell die Musik abstellte. Denn sein Kopf dröhnte noch ein bisschen vom bothanischen Schnaps – ein wirklich hochprozentiges Getränk.

Minuten der Regungslosigkeit zogen sich schleppend hin. Dafür kehrte allmählich die Wachsamkeit in seine großen schwarzen Augen zurück. Ein weiteres Mal sah sich der alte Minister in dem großen Zimmer um. Er befand sich derzeit auf der „Prestige“, seinem neuen Diplomatenschiff – gesponsert von der bekannten SoroSuub-Gesellschaft. Doch wie war er nach der pompösen Siegesfeier von den zahlreichen Gästen im VIP-Bereich wieder zu seinem Schiff gelangt? Zurückgehalten hatte er sich – natürlich! Als hochrangiges Mitglied der Regierung – immerhin war er Verteidigungsminister – war er stets im öffentlichen Fokus. Trotzdem schien ihm am Ende die heimtückische Müdigkeit gänzlich übermannt zu haben.
'Jemand muss mich hergebracht haben...', kam Sian allmählich in den Sinn als er sich von seinem Nachtlager erhob. 'Denn meine Kleidung hängt, ganz säuberlich, über die Lehne des Stuhls.' Noch leicht mitgenommen vom kurzen Schlaf torkelte der Sullustaner zu dem Stuhl und strich mit der rechten Hand über die teuren Stoffe. Erneut musste er gähnen. Dann schlürfte er ganz langsam zu seinem eigenen Bad.

…​

Nach knapp einer halben Stunde ging Sian, gehüllt in neue Kleider, in den Aufenthaltsraum der sehr luxuriösen „Prestige“. Dort warteten Aril Tevv, eine Jedi-Ritterin, Ten Dhur, sein Sekretär, sowie C-7DX, der silberne Protokolldroide, auf den Verteidigungsminister der Neuen Republik. Mit kleinen Schritten durchquerte er den Raum. Begrüßte brummend die drei Anwesenden. Ruhig erwiderte die Jedi diesen Gruß höflich. Sogar mit einer leichten Verbeugung. Aril Tevv trug, wie immer, eine ganz schlichte Robe, welche den gesamten Körper verhüllte. Lediglich die sehr schwere Kapuze hatte sie nicht über ihren Kopf gezogen. Still folgten ihre großen schwarzen Augen dem Politiker. Doch Sian ließ sich davon nicht aus der gewohnten Ruhe bringen. Gleichzeitig griff Ten Dhur nach einem sehr kleinen Datapad.
'Etwa neue Mitteilungen von Mon Calamari?', fragte sich Sian und ließ sich dabei auf einem Sofa nieder. Erwartungsvoll musterte er seinen Sekretär.

„Der Senat hat eine neue Sitzung einberufen – schon in drei Tagen“, begann der junge Sullustaner ohne eine Aufforderung. „Initiiert wurde diese Sitzung durch Senatorin Moss...“

„Die Gungan?, hakte Sian nach und lehnte sich sachte etwas zurück. „Weiß man schon, was sie in dieser kurzfristigen Sitzung erreichen will?“

„Anscheinend geht es um eine militärische Intervention im Osarian-System“, antworte Ten Dhur in der gewohnt ruhigen Tonlage. „Mindestens der Verteidigungsausschuss muss sich für diesen Antrag zusammensetzen.“

Nachdenklich nickte der ältere Sullustaner. 'Rhommamol?', fragte sich der Minister und runzelte die ziemlich breite Stirn. 'Das liegt mitten auf imperialem Territorium. … Und warum kümmert sich die Senatorin von Naboo um solche Angelegenheiten?' Sian hatte die rosa Gungan bei einem Abend im „Red Lobster“ – einem noblen Restaurant in Coral City – kennengelernt. Doch in dieser kurzen Zeit hatte der erfahrene Politiker über seine junge Kollegin bloß einen recht flüchtigen Eindruck erhalten können. 'Die paar Einschätzungen reichen nicht aus, um ihre Möglichkeiten einzuschätzen.' Gerade in der Sache war sich der sullustanische Senator einfach zu unsicher, um darin problemlos den Bluff oder gar eine politische Scharade zu sehen. Auf einmal fiel ihm der Senator von Kol Huro-System – Eamar Darakis II. – ein. Gleich am Anfang hatte Sian Nunb – neben Innenministerin Kalma Visari – aus deren Richtung den ersten Gegenwind aufgrund des Naboo-Desasters spüren müssen. Langsam setzte Sian wieder zum Sprechen an...

„Ich denke, sämtliche politischen Pläne, die ich hier auf Bothawui erfüllen wollte, sind mittlerweile in einem Zustand, den man problemlos als „akzeptabel“ bezeichnen darf“, bemerkte der Senator in nachdenklichem Ton. „Darum sollten wir binnen der nächsten Stunden schnell nach Mon Calamari aufbrechen. Übermitteln Sie, Mr. Dhur, dem Kanzler sowie den vielen bothanischen Würdenträgern meinen Dank. Ebenso den Militärs.“

[ Both-System | Bothawui | Drev'Starn | Landeplattform | „Prestige“ | Aufenthaltsraum | mit Aril Tevv, Ten Dhur und C-7DX ]
 
[Both-System | Bothawui | Drev'Stan | Merchant's Square] mit Kommodore Skael und dem Rest der VIPs

Sei'lar nahm einen Schluck aus dem Glas mit Sibelsaft, das er mitgebracht hatte während er sich umsah. Die Personen im VIP-Bereich waren eine gute Mischung aus Angehörigen des Militärs und diversen zivilen Würdenträgern. Die nicht Uniformierten schienen jedoch leicht in der Überzahl zu sein, obwohl immer wieder neue Gäste die VIP-Bereich betraten und sich dadurch die Zusammensetzung änderte. Das hier war bei weitem nicht die Zusammenstellung von Personen welche er zu einer Feier einladen würde, würde er den welche veranstalten. Er kannte fast niemanden persönlich, natürlich hatte er den einen oder anderen Offizier schon mal gesehen, aber das war es dann auch schon. Und es wimmelte hier nur so von bothanischen Politikern. Ein Gedanke der ihn etwas nervös werden ließ. Er konnte sehen wie eine kleine Gruppe von ihnen sich um einen bothanischen Flottenoffizier mit den Rangabzeichen eines Kommodores, welchen Sei'lar zwar nicht persönlich kannte, ihn jedoch schon bei der Einsatzbesprechung gesehen hatte, geschart hatte und sich mit ihm unterhielt. Das war es was Sei'lar auf jeden Fall vermeiden wollte. Er hatte keine Lust ein politisches Werkzeug zu werden und er konnte sich nicht wirklich vorstellen das die Politiker auf etwas anderes hinaus wollten.

„Sieht aus als würden wir uns auf gefährlichem Gebiet bewegen!“

Kommodore Skael war neben ihn geschlängelt, und hatte wohl seinen aufmerksamen Blick in die Richtung des anderen bothanischen Kommodores gesehen.

„Ja, es sieht ganz danach aus! Es sieht so aus als läge der schwierige Teil der Befreiungsaktions Bothawuis noch vor uns!“

Erlaubte sich Sei'lar einen kleinen Scherz, welchen Skael mit einem Lächeln bestätigte, bevor er zwei kleine Bissen von seinem Belegten Brötchen nahm. Bevor er Skael in Richtung eines der kleinen Tische folgte welche hier aufgestellt waren. Skael stellte ihren Teller auf dem Tisch ab und auch Sei'lar ergriff die Gelegenheit sein Glas abzustellen nachdem er einen weiteren Schluck genommen hatte.

Der Abend entwickelte sich zuerst besser als Sei'lar gedacht hatte. Er war mit Kommodore Skael in einige Oberflächliche Gespräche verwickelt, die sich später auch noch auf so manch anderen Offizier ausweitete die man traf. Skael schien einige der Leute zu kennen und stellte Sei'lar ihnen vor. So hatte Sei'lar Gelegenheit einige andere Offiziere persönlich kennen zu lernen und er schaffte es zuerst auch sich von den 'gefürchteten' Politikern fern zu halten. Dann hatte er jedoch Pech, eine kleine Gruppe aus vier Politikern trat an ihn heran. Er bot ihnen die gebotene Höflichkeit, versuchte aber das Gespräch möglichst kurz zu halten und sich möglichst zurückhaltend zu verhalten. Und obwohl er dezent darlegte das ihn diese ganze politische Spielerei nicht interessierte, war er sich doch nach Beendigung des Gespräches sicher das er wieder von den Herren hören würde.

Sei'lar kehrte zu Skael zurück, als er weiter entfernt eine ihm doch bekannte Person sah, Kommodore Korus. Er überlegte kurz ob er seinem ehemaligen Ersten Offizier, und jetzt einer seiner Vorgesetzten 'Guten Tag' sagen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Er hatte genug von dieser Feier und wollte es nicht riskieren nochmals in ein Gespräch mit Politikern verwickelt zu werden. So kehrte er zu Kommodore Skael zurück und verabschiedete sich von ihr, bevor der den VIP-Bereich verließ.

Der Weg zur 'Esel I' war nicht gerade kurz und er überlegte kurz wie er nun ab besten zurück zur Fähre kommen sollte. Er wurde jedoch überrascht als ein Unteroffizier an ihn herantrat und ihm sagte das ein Gleiter für ihn bereit stand. Auch wenn er zugeben musste das es fast an Faulheit und Dekadenz grenzte, hatte es wohl doch seine Vorteile Kommodore zu sein. Der Fahrer des Gleiters ein Korporal der Armee kannte sogar den Stellplatz der 'Esel I'. Der Korporal steuerte den Gleiter durch die Straßen der Stadt welche immer noch die Spuren der letzten Kämpfe zeigten.

Bei der Fähre angekommen wartete Major Ralrracheen bereits auf ihn. Hauptmann Kre'fey war noch nicht da, aber er hatte auch noch etwas Zeit. Der Fliegerleitoffizier der 'Weißes Feuer' nutzte jedoch nicht seine ganze gegebene Zeit aus und so musste Sei'lar nicht all zulange warten bevor 'Esel I' sie zurück auf ihr Schiff brachte. Die Information seiner Beförderung war ihm vorausgeeilt und so erwartete ihn, trotz der eher späten Stunde, Fregattenkapitän Righim mit der gesamten Führungsspitze der 'Weißes Feuer' beim eintreffen der Fähre im Hangar um ihm zu gratulieren. Der Fregattenkapitän war einfach etwas zu gutmütig und belebt, dennoch war nach den ganzen Politikern, seine Mannschaft eine willkommene Abwechslung und so nahm er die Gratulation entgegen bevor er sich in sein Quartier begab und sich zur Ruhe legte, den auch wenn er mit Kommodore Skael über die Schwierigkeit der Politiker gescherzte hatte, würde morgen der harte Alltag zurück sein und der würde all seine Kraft erfordern.


[Both-System | Orbit von Bothawui | BAK 'Weißes Feuer' | Sei'lars Quartier] alleine
 
[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Besprechungsraum 1] mit Captain Ven und Lieutenant Commander Muber

Meine Herren, ich habe Sie aus einem guten Grund in dieses Zimmer gebeten. Sie haben sich beide in der letzten Schlacht, im Bereich ihrer Befugnisse und Fähigkeiten, auf ganz unterschiedliche Art und Weise bewiesen. … Ich sehe ein paar Zweifel in Ihrem Gesicht, Lieutenant Kaal? Haben Sie noch etwas Geduld mit mir.

Torill zuckte zusammen. Er hätte es im Voraus nicht für möglich gehalten, aber der Captain hatte ihm seine Gedanken tatsächlich angesehen. Wirklich etwas geleistet hatte er während dieser ersten Schlacht wirklich nichts - es sei denn, man sah eine fachlich fehlerfreie Ausführung von Befehlen als Leistung an - , er war eigentlich sogar ermahnt worden. Was Twi'Lek-Kommandant der "Sunrise over Coruscant", der ihn und den ersten Offizier in diesen Besprechungsraum gerufen hatte, mit seinen Worten bezweckte, war ihm immer noch nicht ganz klar. Aber er würde es sicher noch erfahren, sonst wäre er schließlich nicht hier. Captain Ven ließ seinen Blick kurz über den länglichen Tisch schweifen, der sich durch den Raum zog. Auf ihm waren nur zwei Gegenstände zu sehen, saubere, einwandfreie Holzschatullen. Das Material, aus dem sie gefertigt waren, war dunkel, poliert und wirkte etwas feucht, auch wenn dem Kommunikationsoffizier klar war, dass das nur an der dem Holz eigenen schimmernden Oberfläche lag. Es war ihm auch unmöglich zu bestimmen, welcher Baumsorte das Stück zuzuordnen war - mit so etwas hatte er sich noch nie beschäftigt. Zum Glück spielte das im Moment auch nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger war die Frage, was die beiden Gefäße hier suchten, und ob er sie auf sich und Muber beziehen sollte. Er hatte solche Dinger schon enige Male gesehen, und langsam flackerte eine Vermutung in ihm auf. Und sie wurde sogar noch verstärkt, mit den nächsten Worten, die der Kommandant des Kreuzers von sich gab:

Lieutenant Commander Reija Muber, es ist mir eine wirklich große Ehre Sie mit dem heutigen Tag in den Stand eines Commanders zu befördern. Bei der erfolgreichen Eroberung von Bothawui haben Sie sich – in meinen Augen – für diese besondere Beförderung über das benötigte Maß qualifiziert. Dazu muss man Ihnen natürlich Ihr hohes Dienstalter sowie die paar Verdienste, die Sie in der Vergangenheit geleistet haben, mit einrechnen. Den dunklen Schatten, der Ihr Koma darstellte, haben Sie endlich erfolgreich überwunden. Meine Gratulation.

Na also, das war es - die nach einer Schlacht üblichen Beförderungen, die bei den großen schon auf der Siegesfeier stattgefunden hatte, standen nun auch hier an. Und er hoffte doch sehr, dass die Tatsache, dass man ihn hierherbeordert hatte, etwas zu bedeuten hatte. Der Captain schüttelte dem firscht gebackenen Commander die Hand, und dieser strahlte mit einem Mal wie eine Supernova. Auch der Epicanthix beeilte sich, seinem alten und neuen Vorgesetzten die hand zu geben und ihm zu gratulieren. Das hier war sicher ein bedeutender Schritt in dessen Karriere, gut möglich, dass er bald sein eigenes Schiff zugewiesen bekam. Die gesamte Stimmung wärmte sich in diesen Sekunden etwas auf, bis schließlich, einige Augenblicke später, der Twi'lek wieder das Wort ergriff.

Nun komme ich zu Ihnen, Lieutenant Kaal. Ich habe die ausführliche Empfehlung genau gelesen, die mein Vorgesetzter, unter dem Sie vorher gedient haben, über Sie geschrieben hat. Jedoch wollte ich Sie erst einmal testen – quasi von meinem Recht als Kommandant Gebrauch machen. Sie haben bestanden, denn Ihre bisherigen Verfehlungen sind größtenteils vernachlässigbar. Hiermit befördere ich Sie zum neuen Lieutenant Commander. Meinen Glückwunsch, Lieutenant Commander Kaal.

Jetzt nicht wirklich. Eine Beförderung, und dabei war er noch gar nicht so lange Lieutenant. Er war durchaus überrascht, dass man ihn für den neuen Posten ausgewählt hatte. Er war der dienstjüngste auf der Brücke, hatte ("vernachlässigbare") Fehler begangen, und war aus diesen Gründen sicher weniger geeignet als so mancher Andere auf der Brücke. Falls das zutraf, was der Captain erzählt hatte - und davon ging Torill aus - dann hatte er das seinem früheren Kommandanten zu verdanken. Auch Muber gratulierte ihm nun, so wie es vorher umgekehrt gelaufen war. Auch wenn die gesamten Geschehnisse, die seine Augen und Ohren aufgezeichnet hatten, bestimmt noch nicht in seinem Gehirn angekommen waren, konnte man sich die Beschreibung, die er vorhin für den neuen Commander erfunden hatte, nun auch auf ihn anwenden, mit vollem Recht, nebenbei gesagt. Kurz fragte er sich, was sich nun für ihn - wenn man einmal vom Sold absah - für ihn ändern würde. Er hatte vorher wenig auf das geachtet, was Muber so auf der Brücke getrieben hatte, und war deshalb auch ein wenig überfragt, aber diese Sachen würden vermutlich sehr bald geklärt werden. Schließlich räusperte sich der Captain, und die beiden anderen Anwesenden wandten sich wieder ihm zu.

Commander Muber, in zwei Stunden übernehmen Sie das Kommando auf der Brücke.
Lieutenant Commander Kaal, Ihnen lasse ich noch eine ganze Standardstunde zur freien Verfügung. Danach möchte ich, dass Sie mich zu einem kurzen Termin in den Maschinenraum begleiten. Chefmechaniker Mortim hat die letzten Anpassungen vorgenommen und möchte mir das Ergebnis mitteilen. Ich denke, dass könnte auch Sie äußerst interessieren. Noch Fragen? … Nein? … Dann wegtreten!


Muber und Torill salutierten, bevor sie sich dem Schott zuwandten, das den Ausgang aus dem Besprechungsraum verschloss. In einer Stunde im Maschinenraum - das er auf solche Untersuchungen mitgenommen wurde, war schon einmal eine Neuerung. Vorher war er immer alleine zur Kontroll der Sensor- und Kommunikationsabteilungen losgeschickt worden. Wieso der Captain ihn dorthin mitnahm, lag auf der Hand - er musste schließlich erst eingeführt werden, solche Angelegenheiten hatte er vorher noch nie meistern müssen, auch wenn es nur Routine war. An einer Gangbiegung trennten sich die Wege des jungen Epicanthix und des Commanders. Sie verabschiedeten sich kurz, dann schlug jeder den Weg zu seiner Kabine ein. Torill erreichte sie nach wenigen Minuten. Drinnen angekommen, ließ er sich erst einmal auf seine Pritsche fallen. Er war jetzt ein Lieutenant Commander, und eingenommen von dieser Tatsache sprach er seinen neuen Rang einige Male vor sich hin.

[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Kabine] allein
 



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- - - - - militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - geheim - - - - - - - - - - - - - -
VON: Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte der Neuen Republik
AN: Kommando des BAK 'Weißes Feuer'; Kommodore Gilad Sei‘lar
BETREFF: Befehle
NACHRICHT: Mit sofortiger Wirkung wird der BAK 'Weißes Feuer' von der Kampfgruppe 'Sagacious' abgezogen und bis auf weiteres dem Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte direkt unterstellt.
Warteposition bei Bothawui ist beizubehalten und für anfallende Reperaturen und Versorgungsaufgaben zu nutzen. Schiff und Besatzung sind zum unmittelbaren Einsatz in Bereitschaft zu halten.

Gezeichnet
Commodore Wes Korus
Stellvertretender Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte der Flotte

- - - - - / militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -

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- - - - - militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - geheim - - - - - - - - - - - - - -
VON: Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte der Neuen Republik
AN: Kommando des MC40a 'Sunrise Over Coruscant'; Captain Navara Ven
BETREFF: Befehle
NACHRICHT: Mit sofortiger Wirkung wird der MC40a 'Sunrise Over Coruscant' von der Kampfgruppe 'Brisk' abgezogen und bis auf weiteres dem Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte direkt unterstellt.
Warteposition bei Bothawui ist beizubehalten und für anfallende Reperaturen und Versorgungsaufgaben zu nutzen. Schiff und Besatzung sind zum unmittelbaren Einsatz in Bereitschaft zu halten.

Gezeichnet
Commodore Wes Korus
Stellvertretender Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte der Flotte

- - - - - / militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -

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- - - - - militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - geheim - - - - - - - - - - - - - -
VON: Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte der Neuen Republik
AN: Kommando der COR 'Revolution'; Commander Ben Thielon
BETREFF: Befehle
NACHRICHT: Mit sofortiger Wirkung wird die COR 'Revolution' von der Kampfgruppe 'Sagacious' abgezogen und bis auf weiteres dem Kommando der Sondereinsatzkräfte der Flotte direkt unterstellt.
Warteposition bei Bothawui ist beizubehalten und für anfallende Reperaturen und Versorgungsaufgaben zu nutzen. Schiff und Besatzung sind zum unmittelbaren Einsatz in Bereitschaft zu halten.

Gezeichnet
Commodore Wes Korus
Stellvertretender Befehlshaber der Sondereinsatzkräfte der Flotte

- - - - - / militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -

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[ Both-System | Bothawui | Drev'Starn | Landeplattform | „Prestige“ | Aufenthaltsraum | mit Aril Tevv, Ten Dhur und C-7DX ]

Laut, grell und mit einem heißen Luftschwall erwachten die zwei Ionentriebwerke der Sternenyacht der luxuriösen Horizon-Klasse. Das recht teure Schiff der sullustanischen SoroSuub-Gesellschaft – ein Geschenk für den amtierenden Verteidigungsminister der Neuen Republik – hob innerhalb einer Minute vom harten Boden der bewachten Landeplattform ab. Unter den wachsamen Blicken einiger anwesender Soldaten der Neuen Republik stieg die Yacht langsam majestätisch in die frischen Lüfte Bothawuis empor. Sogar eine komplette Rotte E-Wings – bestehend aus vier schnellen Maschinen – gesellte sich zu dem silbernen Schiff, um dieses bis in die letzten Spähren der riesigen Atmosphäre zu begleiten. Es war der gebührende Abschied für einen der hochrangigen Politiker – Minister Sian Nunb – der Neuen Republik.

Im Schiff spürte man vom Flug durch die Atmosphäre, vom Kampf gegen die mächtige Schwerkraft sowie die vorherrschenden Elemente nicht viel. Außer dem einen oder anderen kräftigen Ruck blieb im Inneren alles ruhig. Sian hatte sich in der Zwischenzeit von seinem Protokolldroiden eine große Tasse heißen Caf bringen lassen. Nun schlürfte er gelassen das koffeinhaltige Getränk und musterte dabei seine Gesellschaft. Neben ihm war noch sein eifriger Sekretär Ten Dhur, sein silberner Droide C-7DX und die sullustanische Jedi-Ritterin Aril Tevv. Besonders die Jedi fixierte der kleinwüchsige Minister mit seinen großen schwarzen Augen.
'Sie und ihre Rollen sind mir noch immer ein Rätsel', dachte Sian Nunb beiläufig, während er erneut an seinem Caf nippte. Dann lehnte er sich etwas vor, sah die Jedi direkt in die Augen.

„Haben Sie, Jedi Tevv, bei unserem Besuch in Drev'Starn feindliche Aktivitäten gespürt?“, fragte er plötzlich mit grübelnder Stimme nach. „Oder waren die Sicherheitsvorkehrungen für Ihre Begriffe ausreichend gewesen?“

Kurz hüllte sich die Jedi-Ritterin in Schweigen. Nur ihre dunkelbraune Robe raschelte leise. Sie sah ihm ebenfalls direkt in die großen Augen. Strahlte dabei die Ruhe aus, die man von den Mitgliedern ihrem Orden – den Jedi – ständig gewohnt war. Seelenruhig faltete die Sullustanerin ihre Hände vor dem Bauch. Dann ließ sie ihren Blick durch den großen Aufenthaltsraum schweifen. Kurz konnte er sogar ein Glänzen in ihren Augen erkennen. Für einen Moment glich die junge Jedi einem Politiker, der Erfahrungen über mehrere Dekaden besaß. Sian fröstelte es bei dieser Vorstellung. Etwas nervös rutschte der ältere Sullstaner auf dem Sofa unmerklich hin und her. Erneut begegnete sich der Blick der beiden unterschiedlichen Wesen. Gemächlich kam die Jedi-Ritterin auf den bekannten Minister zu.

„In ihrem unmittelbaren Umfeld habe ich keine Gefahren gespürt, Minister Nunb, antwortete Aril nach einem kurzen Pause, die sie scheinbar ausschließlich zum Überlegen genutzt hatte. „Doch der ganze Planet bleibt ein hochexplosives Pulverfass. Die Gefahr betrifft also eher Bothawui als ganz spezielle Ihre Person.“

„Und darum sollten Sie mich begleiten...“, bemerkte der Politiker und nickte dabei.

Mittlerweile hatte die „Prestige“ sich gänzlich von den Anziehungskräften Bothawuis befreit. Recht schnell bewegte sich die schlanke Yacht auf einen geeigneten Sprungvektor zu. Das nächste Ziel auf der langen Reise des geschwinden Schiffs sollte das ferne Bimmisaari und am Ende Mon Calamari sein. Mit jedem Kilometer wurde das Schiff schneller und schneller. Bereitete sich förmlich auf den raschen Sprung in den Hyperraum vor. Plötzlich drehten die vier E-Wings, welche die Yacht bis zu diesem Punkt schweigend begleitet hatten, bei. Zeigten dem hochrangigen Passagier das letzte Mal ihren Respekt und traten dann den Rückflug zum grünen Planeten an. Die „Prestige“ ließ sich davon nicht stören. Noch immer nahm die teure Yacht an Geschwindigkeit zu. Allmählich zogen sich die zahlreichen weißen Punkte, die man auf dem schwarzen Teppich, den man All nannte, sah, zu recht langen Strängen. Dann erfolgte ein Knall und das Schiff hatte den realen Raum verlasse. Der kurze Übergang zu der fremden Dimension, dem Hyperraum, war problemlos geglückt.


[ Hyperraum | nach Mon Calamari (über Bimmisaari) | „Prestige“ | Aufenthaltsraum | mit Aril Tevv, Ten Dhur und C-7DX ]
 
| Hoher Orbit um Bothawui – 'Flames of Courage' - Brücke | – Alema, Tkkiss & Crew

Nachdem die Nachricht an Navara abgeschickt worden war, hatte sie sich von ihrem Platz erhoben und war zu ihrem Ersten Offizier gegangen, der sich gerade im Gespräch mit dem Wookiee Lieutenant an der Waffenkontrollstation befand. Es war für sie noch immer ein seltsames Bild derart viele verschiedene Spezies auf so engem Raum zusammen geballt zu sehen. Und das hier auf der Brücke kaum Menschen generell vertreten waren, war auch etwas, was Alemas Vermutung nach so wohl nur auf wenigen Schiffen vorkam. Immerhin hatte sich zum Leidwesen der Galaxis diese Spezies bis in alle Winkel verbreitet. Während sie sich also in das Gespräch einklinkte um zu erfahren worum es ging, bemerkte sie nicht wie die auf ihr umgeleitete Antwort ihres Twi'lek Offizierskollegen eintraf. Stattdessen debattierten die drei Offiziere weiter. Es ging um die Kontrollen an denen der Wookiee arbeitete. In allen bisherigen Situationen hatte sich bewiesen, dass er die Stationen, falls nötig, bedienen könnte. Offenbar hatte ihn Tkkiss erneut darauf angesprochen, denn der gereizte Unterton in der Stimme des haarigen Riesen, ließ darauf deuten das er ganz gewiss keine Lust hatte, sich weiter darüber zu unterhalten. Alema vertraute dem Wookiee auch so weit, dass sie davon ausging, das er nicht hier wäre, wenn er seinen Job nicht erledigen könnte. Aber es brachte nur allzu deutlich hervor, worum sie sich bisher noch keine Gedanken gemacht hatte. Sie kam mit ihrer Crew sehr gut klar. Hatte sogar insgeheim einen imaginären Luftsprung gemacht, als sie sie zum ersten Mal in den Akten besichtigt hatte. Aber wie sah es andersherum aus. War die Crew mit dem Schiff zufrieden? Vor allem Kriegsschiffe entsprachen heutzutage immer wieder gewissen Normen und Standards und da die Menschen die meist verbreitetste Spezies in dieser Galaxis waren, war die Norm allzu oft an ihnen ausgerichtet. Sie als Twi'lek hatte damit keine allzu großen Probleme. Immerhin fingen die erst an, wenn es an die Lekku ging. Rein äußerlich gab es da sonst nicht viel, was anders proportioniert war.

Letztendlich zog Alema den Quarren mit einer direkt und nur ihn betreffenden Frage aus der Unterhaltung hinaus. Versicherte dem Sub-Lieutenant jedoch noch einmal, das er sich weiter keine Gedanken um dieses Thema machen müsse. Sollten Probleme auftreten, könne man sie noch immer dann ansprechen. Zwar war ihr durchaus bewusst, das das in einer Raumschlacht vermutlich ganz anders aussehen mochte, aber sie hatte kein Interesse daran, das ihre Crew schon während der ersten Tage die ersten Feindschaften bildete – außerhalb der Pilotenkreise. Was die taten war ihr in so weit beinahe egal, solange sie ihren Job erledigten. Unterdessen hatten Tkkiss und sie sich dazu entschieden, etwas essen zu gehen. Immerhin waren die letzten zahlreichen Stunden auf der Brücke verbracht worden und ihr Körper sehnte sich nach Erfrischung. Möglicherweise konnte sie sogar ein wenig körperliches Training dazwischen schieben? Alema nahm ihr Komlink in die Hand und rief im Gehen die Nachricht ab, die das kleine, schlanke gerät für sie bereit hielt. Kurz flimmerte in durchsichtig blauen Lettern der Text auf, ehe sie die Nachricht schloss und mit einem Schmunzeln weiter ging. Hin und wieder... ja hin und wieder da war Alema der Ansicht, das sie durchaus auch das Zeug zur Pilotin hatte. Abgesehen vom wenig ausgeprägten fliegerischen Geschick der Lethan Twi'lek.

Die beiden obersten Offiziere des Strike Kreuzers unterhielten sich auf dem Weg zur Offiziersmesse angeregt über die ersten Eindrücke. Wenngleich beide wenig Emotionen an sich zeigten, wussten sie doch wie es dem jeweils anderen ging. Immerhin hatten sie Jahre auf der Akademie zusammen durchlaufen, waren zu Freunden geworden und hatten es beide nicht erwarten können, endlich in den aktiven Dienst einzutreten. Der Quarren war trotz der Tatsache das er ähnlich Alema, schon ein Stück älter war, als der durchschnittliche Rekrut der mit Erreichen der Volljährigkeit sofort in die Akademie eintritt und beinahe blutjung an die Front versetzt wurde. Sie hatte auch andere Seiten des Lebens gesehen. Jedoch längst nicht alle. Die Tatsache das sie keine 'schöne' Seite des Lebens gesehen hatte, hatte sie während ihrer Zeit auf der Akademie durchaus gespürt. Denn, in dem Anlauf alles besser machen zu wollen, oder vielleicht war es doch kurzzeitige, geistige Umnachtung gewesen, hatte sie ihre Zeit bei der Widerstandstruppe auf Ryloth nicht verheimlicht. Und so hatte man sie oft zu Gesprächen gebeten. Ob das mit mehreren Personen war, oder mal wieder ein psychologischer Gutachter vorbei schaute, war ihr irgendwann dann auch egal gewesen. Nach einer Zeit hatte sie sich daran gewöhnt und sich damit abgefunden und letztendlich wusste sie ja, dass es durchaus berechtigt war, auf diese Art und Weise vorzugehen. Das sie es genossen hatte, konnte man allerdings nicht behaupten. Manchmal war es auch recht nervenaufreibend gewesen. Nicht das damit Momente gemeint waren, in denen ihre psychische Gesundheit, oder Motivation plötzlich nicht mehr ausreichend oder tragbar für die Republik erschien. Viel eher waren es Situationen, in denen Fragen wieder und wieder wiederholt wurden. Ganz gleich ob man sie an einem anderen Tag schon beantwortet hatte. Sie kannte das Spiel ja, oder wusste zumindest wozu es diente, aber dennoch... musste das sein? Tkkiss hatte mit solchen Problemen nicht zu kämpfen gehabt. Bei ihm lag es mehr an seiner Herkunft und damit an seinem Aussehen, das in die Mehrheit der Mitstudent eher mied. Zwar war das nicht sonderlich schlimm für den Quarren, er hatte vorher auf Dac gelebt und hatte dort Familie als auch Freunde. Er benötigte nicht zwingend einen neuen, engsten Freund, so wie es bei manch anderem schien, der die Akademie mit ihnen besuchte. Alema hingegen hatte sich schnell mit ihm verstanden und auch teilweise zielgerichtet seinen Kontakt gesucht. Immerhin war sie völlig neu auf Dac und dazu wollte sie ihre Vergangenheit und die Behandlung die man ihr derethalben zuteil werden ließ, nicht unbedingt an die große Glocke hängen. Tkkiss kannte die Gründe dafür und wusste auch über ihren bisherigen Lebenslauf bescheid. Ihm hatte sie nach einiger Zeit entsprechend vertraut um es ihm zu sagen, was nur einer der wenigen Schritte gewesen war, ehe sie zu durchaus guten Freunden geworden waren. Dem Dienst und dem Eid den sie abgelegt hatten nach, hatten sie jedoch beschlossen diese Freundschaft auf der Brücke aus dem Spiel zu lassen, so gut sie konnten. Weswegen ihr Verhalten jetzt, für einen Beobachter deutlich anders sein würde, als noch zuvor.

Die beiden erreichten die Messe und ließen sich an einem der noch freien Tische zusammen nieder, nachdem die Tabletts mit unterschiedlichen Leibgerichten der zwei Offiziere gefüllt worden waren. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt das es auch Essen gab, das aussah als wenn es eigentlich noch am Leben wäre. Aber anfreunden würde sie sich damit nicht, dachte sie mit einem knappen Lächeln auf den Lippen und sah sich den Teller des Quarren noch einen kurzen Augenblick an, ehe sie sich dann ihrer Mahlzeit widmete. Und sich einige Minuten später gesättigt gegen die Rückenlehne plumpste, um nach ihrem Komlink zu greifen. Sie verfasste mit schnellen Fingerbewegungen eine Antwort für den Twi'lek. Erfreut darüber das sie so schnell einen alten Freund wiedergefunden hatte und zu einem kleinen Teil auch einfach darüber, das sie Ryl benutzen konnte. Die Verbundenheit zu ihrem Volk war der Lethan wichtig. Auch wenn ihre Mutter damals dafür gestimmt hatte sie zu einer Sklavin zu machen. Letztendlich verstand sie heute, zehn Jahre nachdem sie ihr zu Hause verlassen hatte, warum ihre Mutter so entschieden hatte. Wäre da nicht ihr Vater gewesen... mit einem in die Ferne schweifenden Blick saß sie für einige Sekunden da, bis der Durst sie ablenkte um einen Schluck zu trinken. Und dann war es Tkkiss, der sie in ansprach. Ob sie nicht Interesse an ein paar Trainingseinheiten hätte. Mit einem schelmischen Grinsen nickte sie ihm zu, bestätigend das sie genau die im Sinn gehabt hätte. Sie griff sich beide Tabletts und schickte den Quarren vor, ehe die Kommandantin des Strike Kreuzers ebenfalls in Richtung der Fitnessbereiche aufbrach....


| Hoher Orbit um Bothawui – 'Flames of Courage' - Brücke | – Alema, Tkkiss & Crew

 
| Bothan-System - Bothawui - Wohnung - Aufenhaltsraum | (allein)

So eben wurde Alexis zum Senator ernannt. Auch wenn es für Alexis nicht sehr überraschend erschien, war er sichtlich erfreut. Jahre lang hatte er sich mental und physisch darauf vorbereitet.
Nun war er Senator. Auch wenn es eine schwere Zeit werden würde, so würde er seine komplette Zeit in seinen Beruf widmen. Er freute sich jetzt schon auf die vielen schönen, aber auch anstrengenden, Stunden, die er mit der Politik erfahren wird.

Unruhig drehte er ein paar Runden mit seinen kleinen Bürostuhl. Gleich würde er Besuch bekommen.
Viele Leute werden kommen, um ihm zu gratulieren. Leute, die er warscheinlich nicht einmal kennt.
Nach der mittlerweile 10. Runde klingelte es an der Tür. Mit einen schnellen Manöver stand Alexis auf und ging mit schnellen Schritten zur Tür. Zwei Schritte vor der Tür blieb er stehn.


"Ja hallo? Wer ist da?"

Es dauerte einwenig bis sich etwas regte.


"Guten Tag, Senator Alexis. Ich habe gehört, dass sie eine große Feier veranstalten wollen. Ist das richtig?"


"Hmm eine Feier? Nun die Feier kann dann aber nicht sehr lange andauern, da ich in einer halben Stunde am Raumhafen sein muss", antwortete er mit schriller Stimme.
Trotzdessen machte Alexis die Tür auf un hieß seinen Gast willkommen.
Der Gast war ein Rodianer. So wie es aussah, kam er aus einer wohlhabenden Familie.
Ruhig teilte Alexis den Gast einen Sitzplatz zu. Auch wenn Alexis nichtimmer gute Laune hatte, so war er stets Gastfreundlich.


"Nun ich glaube, dass sie sich aber noch nicht vorgestellt haben. Mit wem habe ich denn das Vergnügen", fragte Alexis forsch.



"Oh Verzeihung. Nun ja ich heiße Frey Suun und bin in der Verwaltungsbranche tätig.
Ich hoffe störe nicht, auch wenn sie zum Raumhafen müssen."


Alexis stand auf und ging ein paar Schritte im Raum entlang.

"Vielen Dank, dafür das sie gekommen sind, Herr Suun. was wollen sie trinken?"

Es klingelte wieder an der Tür. Diesmal aber lauter. Alexis schaute ein wenig überraschd drein.
Wer magt das wohl sein? Noch ein Gast?



"Oh...Sie bekommen also doch noch Gäste."


| Bothan-System - Bothawui - Wohnung - Aufenhaltsraum | (mit Frey Suun)
 
[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Gänge | allein ]

Leer und still waren die vielen Korridore auf der „Sunrise Over Coruscant“. Gleichzeitig waren alle Stationen derzeit nur mit einer kleinen Anzahl an Mannschaftsmitgliedern besetzt. Der größere Teil der Mannschaft genoss an diesem Tag die beschränkte Freizeit. Denn der amtierende Kommandant, Captain Navara Ven, und dessen erster Offizier, Commander Reija Muber, hatten eine Ruhephase für den Hauptteil der großen Besatzung beschlossen, da man bisher noch keine neuen Befehle erhalten hatte. Trotz allem durften die Mannschaftsmitglieder, die im Moment keinen Dienst taten, den grauen Mon Cal-Kreuzer nicht verlassen. Sie mussten ihre knappe freie Zeit aus diesem Grund in den großen Quartieren – wo man sich den raren Platz mit bis zu neun weiteren Kameraden teilen musste – oder in der eigenen Messe, ebenfalls im Beisein anderer Kameraden, verbringen. Trotzdem war die Abwesenheit spürbar, denn eine ungewohnte Stille herrschte die ganze Zeit in den Gängen.

Leise zischend öffnete sich die Tür der kleinen Turboliftkanzel. Der Twi'lek Navara Ven trat aus der sehr engen Kabine. Ein kräftiger Schwall beklemmende Stille kam ihm auf dem leeren Korridor mit einem plötzlichen Schlag entgegen. Doch davon ließ sich der große Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ – trotz dem unwillkürlichen Zucken seiner tätowierten Lekku – nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Mit entschlossenen Schritten ging er weiter in Richtung Maschinenraum, wo er noch einen Termin mit seinem Chefmechaniker, dem ernsten Mon Cal Mortim, hatte. Komplett gekleidet in die übliche Uniform der republikanischen Flottenoffiziere ging Navara nun an einem Schott nach dem anderen vorbei. Dabei ließ er aufmerksam den Blick über die vielen technischen Vorrichtungen schweifen, die an den einzelnen, mächtigen Schotts angebracht waren. Flüchtig konnte man bei ihm ein zufriedenes Nicken erkennen.


Mortim hat bei seiner Truppe wirklich einen eisernen Griff“, murmelte der Twi'lek anerkennenden. „Mit einem Ergebnis dieser Qualität habe ich nicht gerechnet.“

Einen kurzen Augenblick verweilte der grünhäutige Nichtmensch an einem der offenen Schotts. Sah sich die getane Arbeit mit der nötigen Ruhe ganz genau an. Zwar hatte der leichte Mon Cal-Kreuzer in der Schlacht um Bothawui kaum feindliche Treffer einstecken müssen, doch das konnte schon im nächsten Kampf mit imperialen Truppen anders aussehen. Navara kannte nur zu gut den Wankelmut des Glücks. In einem Moment war die Glücksgöttin auf seiner Seite, in der nächsten hatte sie schon einen neuen Geliebten. Grimmig seufzte der Captain, bevor er – mit ernsten Miene und recht festem Schritt – wieder durch die langen Korridore ging. Nur seine Schritte waren in der künstlichen Stille, die durch die geringe Anzahl an aktiven Mannschaftsmitgliedern bedingt war, zu hören. Trotz allem genoss der Kommandant diese ungewohnte Abwesenheit der üblichen Geräusche. Nur flüchtig ließ er sich von ihr, der Stille, sogar einhüllen – gar in einen dichten Kokon der Ruhe spinnen.

Lieutenant Commander Torill Kaal, die derzeitige Nummer Zwei, wartete nur wenige Meter vor der schweren Tür zum eigenen Maschinenraum der „Sunrise Over Coruscant“ auf Navara. Kurz nickten sich die beiden Männer zu. Dann öffnete der Twi'lek, per Knopfdruck, die Türen und die zwei traten in das Innere, wo jeden Tag, jede Nacht gewaltige Maschinen liefen. Sofort schlug ihnen eine heiße, trockene Luft entgegen, nachdem man gemeinsam ein paar Schritte getan hatte. Mehrere Techniker, alle mit dunklen Öl-, Ruß- und Schweißflecken auf den Uniformen, kamen ihnen rennend und ohne sie eines einzigen Blickes zu würdigen entgegen. Einen etwas längeren Moment sah der muskulöse Twi'lek diesen paar Männern nach.
'Da war ich wohl etwas zu voreilig mit meinem Urteil', dachte er sich grimmig. Erst nach ein paar Minuten ging man weiter. Torill Kaal hielt sich die gesamte Zeit an der Seite seines schweigsamen Vorgesetzten.

Klein, sehr klein war das Büro des Chefmechanikers. Zu allem Überfluss herrschte zusätzlich noch eine (fast) unerträglich hohe Luftfeuchtigkeit in diesen vier grauen Metallwänden. In dem Büro gab es keine einzige grüne Pflanze, sondern nur ein paar schwere dunkelgraue Aktenschränke sowie ein klobiger Schreibtisch. Hinter diesem großen Schreibtisch saß im Moment der lachsfarbene, bullige Mon Calamari in einer gelassenen Körperhaltung. Das schwache Licht, das ständig von der Decke auf die Anwesenden strahlte, spiegelte sich unfreiwillig in der metallischen Platte, welche Mortims rechte Schädelhälfte sowie den Hinterkopf zierte. Plötzlich funkelte eine weitere kleine Prothese im Gesicht auf, die seit mehreren Jahren sein linkes Auge ersetzte. Man konnte kurz ein rotes Leuchten erkennen. Unwillkürlich musste Navara bei dieser hohen Feuchtigkeit, die stets in Luft lag, seinen Kragen etwas lockern. Flüchtig blickte der Twi'lek zu dem Epicanthix. Äußerlich ziemlich ruhig saß der Lieutenant Commander auf seinem Stuhl.


„Ah endlich trifft man sich, Lieutent … Lieutenant Commander Kaal, ergriff Mortim als Erster das Wort mit gurgelnder Stimme, wobei er sich – um den Rang von Torill Kaal lesen zu können – etwas über den Tisch gebeugt hatte. „Sie haben meine Jungs ganz schön gescheucht als die Sensoren einen Fehler hatten. Nicht schlecht, nicht schlecht.“

„Können Sie solche privaten Dinge auch später klären?“, fragte Navara, dem die Feuchtigkeit noch immer nicht bekam, mit leicht gereizten Unterton nach. „Sie wollten mich persönlich sprechen...“

„Richtig, Captain Ven, gluckste der Mon Calamari und ahmte kurzzeitig in menschliches Lächeln nach, bevor er wieder mit ernster Miene die beiden Offiziere anstarrte. „Heute haben die Techniker eine geringe Abweichung von drei Prozent in Nebentriebwerk Vier entdeckt. Außerdem haben sie bei mehreren Bremsklappen eine Störung entdeckt. … Wir brauchen also noch knapp drei Stunden, bevor das Schiff für einen sicheren Hyperraum bereit ist.“

„Woher kommen die Schäden?“, wollte der grünhäutige Kommandant sofort wissen.

„Höchstwahrscheinlich der unzählige imperiale Schrott, der durch die gesamte Schlacht im System herum trudelte“, antworte der Chefmechaniker gelassen und lehnte sich wieder zurück. „Insgesamt seit zwei Stunden sind meine Leute schon unterwegs.“

Navara nickte knapp. Kurz sah er zu dem riesigen Epicanthix. Hatte Torill Kaal an Mortim noch ein paar Fragen. Immerhin kannte sich der Lieutenant Commander mit der ganzen Technik ziemlich gut aus. 'Im Gefecht hat er recht schnell reagiert', überlegte der muskulöse Twi'lek und sah kurz auf sein Datapad. Die Kommunikationsstation hatte ihm eine Nachricht übermittelt. Bei dem Absender stand „Commander Alema Rar - Flame of Courage“. Einen flüchtigen Moment zögerte Navara. Spürte in sich den Drang, die Nachricht schnell zu überfliegen. Doch er konnte all seine vielen Gewohnheiten nicht abstreifen. Schnell ließ er das Gerät wieder aus seinem Sichtfeld verschwinden. Ein Glucksen, das von Mortim stammte, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. Mit einer strengen Miene musterte der Mon Calamari den Lieutenant Commander. Man wartete auf eine Reaktion von Torill Kaal.

[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Maschinenraum | Büro des Chefmechanikers | mit Lieutenant Commander Torill Kaal und Chefmechaniker Mortim (NPC) ]
 
Bothawui – Drev’starn – Acherons Wohnung - Aram Acheron und Gefolgschaft

Die Freiheit war nach Bothawui zurückgekehrt, die Fesseln des Imperiums wurden abgeworfen und zu Werkzeugen des Wiederaufbaus eingeschmolzen und wiederverwendet. Diese Welt würde nun erneut in den Genuss der Demokratie kommen. Das Imperium wurde hier, wenn auch zu einem hohen Preis, besiegt. Die weiß getünchten Gebäude wiesen oftmals, besonders je weiter man sich vom Ort der Festivitäten entfernt, noch Ruß –und Brandspuren auf. Zerstörte Teile und Häuserruinen zeugten von den Kämpfen die um diesen schillernden und für beide Parteien wichtigen Planeten tobten. Die Bothaner hatten die Freiheit gewählt und sie hatten dafür gekämpft. Die Frage nach den Kollaborateuren würden nun aufkommen, wer hat wie und wie viel dem Imperium bei der Okkupation des Planeten geholfen? Eine Hetzjagd würde nun beginnen, viele würden nun ihren Widerstand preisen und sich ins rechte Licht rücken wollen. Es sind die Zeiten nach einer Besetzung wie sie beinahe jeder Planet durchmachte. Es gehörte zum Säuberungsprozess bevor das vom Imperium blutbefleckte Leichentuch zu einem weißen, reinen Band der Demokratie werden könnte.

Doch nicht jede Welt konnte diesen Luxus genießen. Champala, sein eigener Heimatplanet musste noch immer das gehörnte Haupt vor dem Imperator beugen anstatt ihm und seiner Schar an Barbaren ins Gesicht zu spucken. Doch dieser Tag würde einst kommen und er würde wieder ein Senator mit einem Sektor werden. Er empfand es als eine Schande, für welches Volk sollte er denn im Senat sprechen, wen sollte er den hier repräsentieren? Er konnte nur das Sprachrohr des geknechteten Volkes von Champala sein. Er musste das Sprachrohr für jene sein, die nicht schreien konnten. Er musste die Stimme jener sein, deren Stimme nicht bis nach Mon Calamari reicht und von Sternzerstörern zum Schweigen gebracht werden.

Sein Blick wandte sich von dem weiten Panoramafenster seiner Wohneinheit ab, stattdessen setzte er sich an seinen Schreibtisch auf dem genug Arbeit für mehrere Amtszeiten reichte. Seine politische Aktivität hatte er im Bezug auf die Neue Republik vernachlässigt, wie er beschämt zugeben musste. Er war von der Neuen Republik, viel mehr von ihren Anführern enttäuscht. Die frühere Kanzlerin hatte Pläne für ihn gehabt. Sie hatte sie ihm offenbart. Er wurde von einigen als ein geheimer Favorit auf das Kanzleramt gesehen. Doch es war ihm verwehrt worden. Er war nicht nachtragend. Solange es den Bewohnern der Republik dienlich ist, tritt er einen Schritt zurück. Doch verzeihte er nicht dass den gequälten Stimmen Champalas unter der neuen Führung bisher kein Gehör geschenkt wurde.
Hier wurde eine qualitative Wertung des Lebens begannen. Manche Rassen müssen länger leiden als andere.


„Sir, sie werden heute bei den Festlichkeiten des neuen Senators von Bothawui erwartet.“

Der Chagrianer richtete seinen Blick zu seinem persönlichen Protokolldroiden der ihm nun schon mehrere Jahre diente. Seine Erinnerungslogarythmen hatte er bisher nicht wie andere gelöscht. Er mochte es, wenn Dinge ihre Eigendynamik entwickelten, so auch sein eigener Droide. Er konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden einen treuen Diener alle paar Jahre oder sogar öfter seiner Erinnerung und Erfahrung zu berauben. Wenn er so etwas wollen würde, könnte er auch einen leblosen Hydrospanner mit einem Sprachchip ausstatten und übersetzen lassen.

“Der neue Senator von Bothawui also? Wer ist es?“

„Sein Name ist Alexis Kaartha, ein ehemals auftrebender Stern am politischen Firmament Bothawuis, der jedoch von einer persönlichen Tragödie heimgesucht wurde. Nach der Befreiung des Planeten beendete er jedoch sein selbstgewähltes Exil und kehrte zurück nachdem man ihn zum Senator ernannt hatte.“

“Also ein relativ unbeschriebenes Blatt wenn es um die galaxisweite Politik ging.“ Schloss der Chagrianer in Gedanken ab. Ein interessanter Zustand, den eine wichtige Welt wie Bothawui als Verbündeter in einer Senatsdiskussion konnte oftmals schon mehr als das Zünglein an der Waage sein. Er musste hier gute Kontakte schaffen, wenn er für seine politische Zukunft sorgen wollte.

“Dann sollten wir den Senator nicht zu lange unserer Anwesenheit entziehen.“

„Gewiss, Sir.“

Mit ungelenken Bewegungen machte der Droide sich daran den Raum zu verlassen und alle Vorkehrungen für die Reise zum Senator anzutreten. Für diesen Anlass legte Aram seine dunkelroten, mit goldenen Ornamenten verzierte Robe an. Unter CHagrianern galt diese Farbe als Zeichen des Krieges, eine Farbe die man in Zeiten wie diesen, in denen die Neue Republik ihre härteste Probe durchmacht, trägt und sich ihrer Bedeutung klar wird. Während er noch sich seiner Hornpflege widmet, einem Akt den nur er selbst durchführen will, betritt sein Droide erneut den Raum und informiert ihn das alle Vorbereitungen abgeschlossen sind. Mit einer behäbigen Bewegung ergriff der Chagrianer seinen Stab. In würdevollem Tempo verließ Acheron sein Appartement und kam zur Außenplattform auf der bereits ein Luftgleiter wartete. Er atmete die Luft Bothawuis ein. Sie war nicht zu trocken, als ein amphibisches Wesen legte er viel Wert darauf nicht zu sehr auszutrocknen.
Der Weg bis zu der Festlichkeit des Senators dauerte nicht lang. Kurz streifte der Blick des Senators die aus der kleinen Kapsel sichtbaren Umgebung. Die Straßen waren voller Wesen die noch immer die Befreiung durch das Imperium feierten. Andere wiederum arbeiteten bereits am Wiederaufbau der Metropole. Alles in allem hatten sie es überlebt und blickten nun nach vorne. Die gesamte Republik tat dies. Es gab wieder Hoffnung, wo vorher nur Dunkelheit war.

Der Luftgleiter landete sachte und öffnete die Rampe die es dem Senator mitsamt seiner kleinen Gefolgschaft aus seinem Protokolldroiden, seinem Leibwächter und seinem persönlichen Berater ermöglichte das Vehikel zu verlassen und die sie bereits erwartende Delegation bestehend aus einem weiteren Protokolldroiden in das Innere des Gebäudes zu folgen. Der Droide führte sie zur Wohnung des Senators, wie es dem Chagrianer nun auffiel. Rechnete der Bothaner nicht mit vielen Anwesenden? Als neu ernannter Senator einer so wichtigen Welt vielleicht ein wenig blauäugig, doch es könnte ebenso sein dass in der kurzen Zeit sich nicht mehr organisieren lies.
Für ihn würde es nur von Vorteil sein, denn je weniger Anwesende zugegen waren, desto besser würde der Bothaner sich an jene die da waren erinnern können. Der Weg endete wirklich in der Wohnung des Senators und der Droide führte sie, nachdem er eine Klingel betätigt hatte um das Ankommen eines Senators anzukündigen, direkt zum neu ernannten Senator. Acheron ergriff die Initiative und steuerte den Bothaner an.


“Senator Kaartha, mein Name ist Senator Aram Acheron und ich beglückwünsche sie zu ihrem neuen Amt und möchte sie auch persönlich zur Rückeroberung des Planeten beglückwünschen. Eine weitere Welt hat die imperialen Ketten abgelegt.“

Der Chagrianer schenkte dem Bothaner ein wohlwollendes Lächeln und verneigte sich leicht. Das Balzspiel des Protokolls hatte begonnen. Einem Kellner der ihm ein Häppchen anbieten wollte wies Acheron ab, als Chagrianer sah er die Nahrungsaufnahme als ein nötiges Übel und dank des fehlenden Geschmacksinnes nicht als eine erfreuende Erfrischung der Geschmackssinne.
Die Hände hatte er vor sich zusammengefalten, ein Zeichen welches oft bei Diplomaten und Politikern zu sehen war, ein Zeichen dafür das man zeigte, man hat nichts zu verstecken. Jetzt galt es die kleinen, aber feinen Zeichen und Unterschiede zu sehen. Die versteckten Zeichen und angedeuteten Gesten. Eben die Kleinigkeiten in der Politik welche die größten AUwirkungen haben konnten.



Bothawui – Drev’starn - Wohnung des Senators Kaartha- Aufenhaltsraum | Alexis Kaartha (mit Frey Suun), Aram Acheron (mit Delegation) und sonstige Gäste
 
| Bothan-System - Bothawui - Wohnung - Aufenhaltsraum | (mit Frey Suun)

Damit hatte Alexis nicht gerechnet. Er hatte zwar Gäste erwartet, aber das jene so schnell im Minuten-Takt erscheinen; das hatte er nicht gedacht. Trotzdem wollte er seine Gäste nicht warten lassen und rannte zur Tür, denn Gastfreundlichkeit war eine Tugend, die Alexis pflegen wollte.
Er freute sich darüber, dass Gäste gekommen sind. Auch wenn er es äußerlich nicht gerne zeigte, so machte er kurz eine Freudenbewegung, die Frey Suun seltsam musterte.


"Wenn sie mich kurz entschuldigen",sagte der Bothaner zu seinen ersten Gast.

Alexis öffnete die Tür und es kamen eine handvoll Leute in die Wohnung.
Gleich so viele, dachte Alexis.
Schnell ergriff einer von den Leuten das Wort.


“Senator Kaartha, mein Name ist Senator Aram Acheron und ich beglückwünsche sie zu ihrem neuen Amt und möchte sie auch persönlich zur Rückeroberung des Planeten beglückwünschen. Eine weitere Welt hat die imperialen Ketten abgelegt.“


Alexis wies den Gästen nun erstmal einen Platz zu. Im stehen und zwischen Tür un Angel wollte er kein Gespräch halten.
Der Bothaner war sichtlich angetan von der netten Begrüßung. Er hohlte einen Droiden zu sich heran und signalisierte, dass seine Gäste Hunger hatten.


"Guten Tag, Senator Acheron. Die Freude ist ganz meinerseits. Vielen Dank für die Glückwünsche. Sind sie denn gut hergekommen. Ich habe gehört, dass in der City
ziemlich viel los sein soll. Nun es gibt natürlich auch jenen Grund dafür.
Endlich hat sich Bothawui aus den Klauen von dem Imperium entreissen können.
Aber nun lasst uns anstoßen. Also, auf die Befreiung von Bothawui."

Eine wahre Festlichkeit, dachte Alexis. Er froh, dass Gäste gekommen waren. Nun würde er erstmal etwas feiern. Er freute sich, aber anderseits schon auf den nächsten Tag, da er da nach Mon Calamari reisen würde. Natürlich würde Frey Suun etwas beleidigt sein, wenn Alexis erzählen würde, dass er doch erst nächsten Tag abreisen würde, aber die schöne Situation ließ es nicht zu.


| Bothan-System - Bothawui - Wohnung - Aufenhaltsraum | (mit Frey Suun, Aram Acheron und Delegation und sonstige Gäste)
 
[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / vor dem Maschinenraum] allein

Der Gang, der zum Tor der Halle führte, die das wohl wichtigste Stück des gesamten Schiffes beherbergte, war karg und schmucklos. Der blanke Durastahl sprach den Epicanthix nicht gerade an. Zugegeben, in den anderen Bereichen des Schiffs sah es eigentlich kaum besser aus, aber dort befand man sich nicht ganz so tief in den Eingeweiden des Kreuzers, und auch wenn dies nach den Gesetzen der Natur eigentlich nicht wahrnehmbar hätte sein sollen, konnte etwas in Torill diese Abweichung doch spüren. Es war ein bizarres Unwohlsein, bei Weitem nicht so stark, als dass es hinderlich gewesen wäre, aber trotz allem war es vorhanden. Schnell schüttelte er den Gedanken ab. Er sollte sich lieber auf die vorliegende Situation konzentrieren. Bis zu dem Termin, den er mit dem Captain vereinbart hatte, waren es noch etwa zwei Minuten, wie er mit einem raschen Blick auf sein Chrono feststellte. Ein wenig früher an Ort und Stelle zu sein hatte ihm noch nie geschadet - Termine einzuhalten war nicht seine Stärke, weswegen er lieber auf Nummer sicher ging - , und deshalb war er diesem Grundsatz wieder treu geblieben. Jetzt wartete er nur noch auf seinen Kommandanten. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende verfasst, bog dieser auch schon um die etwa zwanzig Meter entfernte Gangecke. Der Twi'lek war schnell heran. Er nickte dem Epicanthix kurz zu, und dieser erwiderte die Geste. Dann betraten sie die Maschinenhalle. Torill hatte den Raum natürlich schon einige Male betreten, doch auch jetzt war er wieder überaus beeindruckt von seinen gewaltigen Ausmaßen. Er mochte gut dreißig Meter Breit sowie etwa doppelt so lang sein, und erstrecke sich über vier Schiffsebenen. Diese Abgrenzungen blieben durch gewaltige Metallgitter erhalten, die ersatzweise Böden bildeten. Dadurch war der Raum mit mehreren Ebenen geschnitten, in die die großen, etagenüberschreitenden Triebwerksmotoren eingesetzt waren. Es war ein großartiger Anblick. Torill hätte aus dem Gedächtnis nicht mehr sagen könne, wo man hier nun den Chefmechaniker suchen müsste, aber Captain Ven wandte sich nach rechts, und da er seiner Sache sicher zu sein schien, folgte ihm der Epicanthix schweigend. Einige Mechaniker hasteten an ihnen vorbei, so in das verrichten ihrer Arbeit vertieft, dass sie die beiden Vorgesetzten gar nicht bemerkten - obwohl ihre für diesen Ort ungewöhnliche Sauberkeit eigentlich hätte auffallen müssen. Sie brauchten nur wenige Minuten, um ihr Ziel zu erreichen - ein Büro, dass für einen derart wichtigen Posten sehr klein war. Wie der gesamte Maschinenraum bot es nicht einen einzigen angenehmen Anblick für das Auge, sondern war rein auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet - dies jedoch mit außerorderntlicher Perfektion. Hinter einem kleinen Schreibtisch hatte sich gemütlich ein Mon Calamari niedergelassen, der aufsah, als der Captain und der Lieutenant Commander seinen Arbeitsplatz betraten. Ohne ein Wort zu sagen, nahmen die beiden in den Stühlen vor dem Schreibtisch zu. Dann ergriff der Mon Calamari - offensichtlich der Chefmechaniker der "Sunrise" - das Wort.

Ah, endlich trifft man sich, Lieutent … Lieutenant Commander Kaal. Sie haben meine Jungs ganz schön gescheucht, als die Sensoren einen Fehler hatten. Nicht schlecht, nicht schlecht.

Torill warf ihm einen dankbaren Blick zu, kam aber nicht dazu, zu antworten - Captain Ven war schneller, und seine Stimme klang nicht sehr gütig, viel mehr schon genervt.

Können Sie solche privaten Dinge auch später klären? Sie wollten mich persönlich sprechen...

Gezwungenermaßen kam der Mon Calamari nur gleich zur Sache. Interessiert beugte sich der Epicanthix etwas vor. Gut aufzupasse war das Einzige war er jetzt tun konnte, und das Mindeste, was man von ihm erwartete.

Richtig, Captain Ven. Heute haben die Techniker eine geringe Abweichung von drei Prozent in Nebentriebwerk Vier entdeckt. Außerdem haben sie bei mehreren Bremsklappen eine Störung entdeckt. … Wir brauchen also noch knapp drei Stunden, bevor das Schiff für einen sicheren Hyperraum bereit ist.

Anscheinend gab es nichts außergewöhnlich. Geringe Unregelmäßigkeiten waren etwas, was bei einer großen Belastung wie einer Schlacht, auch wenn sie gut verlaufen war, immer wieder vorkam, ja sogar zum Standardprozedere gehörten. Trotzdem, der Chefmechaniker hatte auf jeden Fall gut daran getan, den Kommandanten hinzuzubitten - Fehler bei den Triebwerken konnten leicht fatale Folgen haben, denn eine Panne in diesem Bereich hatten extreme Auswirkungen auf das gesamte Schiff, da die gesamte notwendige Energie hier produziert wurde, und alles sonst von Baterien abhängig gewesen wäre.

Woher kommen die Schäden? fragte der Captain.

Höchstwahrscheinlich der unzählige imperiale Schrott, der durch die gesamte Schlacht im System herum trudelte. Insgesamt seit zwei Stunden sind meine Leute schon unterwegs.

Die Vermutung des Mon Calamari traf mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu - trotzdem störte sich Torill daran, dass die genaue Ursache des Problems nicht festgestellt worden war. Als er bemerkte, dass der Captain ihm einen kurzen Blick zuwarf, begann er deshalb zu sprechen.

Wurde der genaue Ort der Störung identifiziert? Wenn wir mehr über den Hergang der Beschädigung wüssten, könnte man in Zukunft bei der Navigation des Schiffes auf die entsprechenden Parameter achten.

Er sah den lachsfarbenen Mechaniker an, der kurz leicht den Kopf bewegte, jedoch nicht zu einer Antwort ansetzte.

Den Routine-Computerscan auf die Funktionsfähigkeit der elektronischen Bestandteile haben sie ja schon durchlaufen lassen, nehme ich an. schob der Epicanthix nach.

[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Büro des Chefmechanikers] mit Captain Ven, Chefmechaniker Mortim
 
Bothawui System -COR “Revolution” – Büro –allein

Ben saß in seinem Büro und überflog die neuen Befehle nun zum fünften Mal. Sie sollten einfach hier warten und nichts tun. Es war gut, dass die Crew nun etwas Pause hatte, aber Ben brannte auf neue Befehle. Er hatte der Crew vor ein paar Minuten gesagt, dass das Schiff nun mit einer Rumpfcrew arbeiten würde und der Rest sich ausruhen darf. Das einzige Problem war, dass sie das Schiff nicht verlassen durften. So saß der Großteil der Crew in den Mannschaftsquartieren oder in der Messe. Da fiel Ben noch etwas ein. Er drückte den Kommunikationsknopf und sagte dem Kommunikationsoffizier, dass Ensign Lawson und Lieutenant Cooper in sein Büro kommen sollten. Der Kommunikationsoffizier bestätigte. Ben stand auf und ging zu einem kleinen Schrank in der Ecke. Diesen öffnete er und holte zwei kleine Schatullen heraus. Diese stellte er auf den Schreibtisch und wartete. In dieser Zeit machte Ben sich Gedanken über die Zukunft. Nach der Befreiung Bothawuis würden bald die nächsten Folgen. Der Imperiale Raum lag nah und es war fast offensichtlich, dass sie bald weiter vorrücken würden. Mit der Revolution sind weitere Schiffe bei Bothawui geblieben. Ben wollte weiter in den Imperialen Raum vorstoßen und das Imperium weiter zurück treiben. Plötzlich öffnete sich die Tür und Ben wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die beiden Offiziere Lawson und Cooper betraten den Raum. Sie sahen neugierig aus.
“Mr. Cooper, Ms. Lawson, ich habe sie aus einem wichtigen Grund hier her gebeten.“
Ben hielt kurz inne. Lawson sah etwas verwirrt aus, doch Cooper lies sich nichts anmerken, Ben sprach weiter.
“Die Schlacht ist nun etwas vorüber und ich bin mehr als zufrieden mit ihren Leistungen. Sie haben sich Vorbildhaft im Kampf verhalten und ich bin stolz sie in meiner Crew zu haben. Ensign Lawson hiermit ernenne ich sie zum Lieutenant.“
Ben überreichte ihr die erste Schatulle. Lawson machte große Augen.
“Herzlichen Glückwunsch, Lieutenant Lawson. Nun zu ihnen Mr. Cooper. Bei ihnen gilt genau das gleiche und aus diesem Grund befördere ich sie zum Lieutenant Commander.“
Im überreichte Ben die zweite Schatulle und schüttelte beiden Offizieren die Hand.
“Ich hoffe sie werden auch weiterhin ihre Arbeit so leisten. Wegtreten.“

Die Offiziere salutierten und Ben tat es ihnen nach. Nachdem sie den Raum verlassen hatten schloss Ben kurz die Augen. Dies war das erste Mal, dass er jemanden beförderte.
Er setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch.


Bothawui System -COR “Revolution” – Büro –allein
 

Bothawui – Drev’starn - Wohnung des Senators Kaartha- Aufenhaltsraum | Alexis Kaartha (mit Frey Suun), Aram Acheron (mit Delegation) und sonstige Gäste

Die Anwesenden stießen auf den Prosit des bothanischen Senators an nachdem ihnen mehrere Diener und Droiden die kleinen, mit einer prickelnden Flüßigkeit gefüllten Phiolen gegeben hatte. Aram hielt seine an dessem dünnen Stiel und stieß mit den anderen Anwesenden auf die Worte Kaarthas an. Mit kleinen Schlücken trank er die Flüßigkeit aus Höflichkeit. Einzig das prickelnde Gefühl vernahm der Senator auf seiner Zunge bevor er das Glas absetzte und den Senator erneut musterte.
Senator Kaartha schien euphorisch den Sieg der Republik über das Imperium bei Bothawui zu feiern. Für seinen Geschmack ein wenig zu euphorisch. Es herrschte noch immer Krieg und der Zustand der Neuen Republik war zwar besser als zuvor, doch noch immer bedenklich.


Bei aller Euphorie Senator Kaartha, aber wir sollten nicht vergessen dass noch immer weitere Welten dem Würgegriff des Imperiums unterliegen und unsere Hilfe benötigen. Wie sehen sie das?

Der chagrianische Senator reichte sein noch halb volles Glass einem Servierdroiden der es wegbrachte während der hochgewachsene Chagrianer seinen bothanischen Kollegen musterte.


Bothawui – Drev’starn - Wohnung des Senators Kaartha- Aufenhaltsraum | Alexis Kaartha (mit Frey Suun), Aram Acheron (mit Delegation) und sonstige Gäste
 
[Both-System | Orbit von Bothawui | BAK 'Weißes Feuer' | Sei'lars Quartier] alleine

Wie Sei’lar, Kommodore Skael gesagt hatte wurde die 'Weißes Feuer' bereits am Tag nach der Siegesfeier von Bothawui von der Kampfgruppe 'Sagacious' abgezogen. Aber sie wurde nicht zurück zur Ersten versetzt sonder verblieb direkt unter Vice Admiral Te’Ness bei den Sondereinsatzkräften der Flotte. Für Sei’lar selbst hatte sich abgesehen von den Rangabzeichen nicht viel verändert, seine Aufgaben waren bisher die gleichen geblieben. Nach der Schlacht war es nun angesagt das Schiff und Besatzung wieder so schnell wie möglich auf 100% ihrer Leistungsfähigkeit zu bringen, doch das war nicht so einfach. Während die kleinen Schäden welche die 'Weißes Feuer' davon getragen hatte, bereits behoben waren. Hatte man bisher noch keinen Ersatz für die in der Schlacht verlorenen Sternenjäger und Piloten erhalten, andere Teile der Streitkräfte standen höher in der Prioritätsliste wie man ihm gesagt hatte. Auch die Armeeeinheiten auf seinem Schiff waren wieder Einsatzbereit, die wenigen Verwundeten waren bereits wieder aus der Krankenstation entlassen worden.

Während die 'Weißes Feuer' keine neuen Befehle erhielt, verließen kurz darauf einige Kampfgruppen der Sondereinsatzkräfte das Both-System, sie hatten wohl neue Befehle erhalten. Sei’lar war froh noch nicht wieder an die Front zu müssen, solange sein Schiff nicht wieder voll einsatzbereit war. Sei’lar erfuhr erst kurz bevor auch die Holo-Netz Nachrichten darüber berichteten welche Aufgabe die Kampfgruppen bekommen hatten. Sie hatten den Rest von Admiral Niriz ehemaligen Einflussgebiet geräumt und das Imperium vertrieben. Sieben schnelle, wenn auch kleine Siege gegen das Imperium.

Die nächsten Tage kam endlich auch die Verstärkung für die Sternenjäger. Der Großteil der Ersatz Sternenjäger war so gut wie frisch aus der Fabrik, was nicht so schlimm war wie die Tatsache, das auch der Großteil der Piloten fast frisch von der Akademie kam. So gut die Ausbildung auf der Akademie auch war sie ersetzte nicht echte Kampferfahrung. So begannen Major Sarkin, Hauptmann Kre'fey und die anderen Staffelkommandanten damit die neuen Mitglieder so schnell wie möglich in die Staffeln zu integrieren.

An diesem Tag bekam Sei’lar auch von Vice Admiral Tet’Ness, den Auftrag mit einigen bei Bothawui verbliebenen Einheiten der Sondereinsatzkräfte sowie Einheiten der Zweiten, einige Übungsmanöver abzuhalten. Die Übung sollte die Einheiten von der Warterei ablenken und ihre Fähigkeiten verbessern. Bei den Details hatte sie ihm so gut wie keine Vorgaben gemacht und so hatte Sei’lar den Abend und die frühe Nacht damit verbracht die Übung etwas zu planen. Die Kommandanten der teilnehmenden Schiffe hatten Anweisung erhalten sich um 0600 zu melden. Er sah auf sein Chrono, noch zwanzig Minuten, Gut. Die Uniform sahs gut und so verließ er mit einen Datenblock in der Hand sein Quartier in Richtung Brücke. Obwohl er sowohl auf der Akademie, als auch nachher Operationen für mehrere Schiffe geplant und durchgeführt hatte. War es doch etwas anderes als sich nur um das eigene Schiff zu kümmern. Der Turbolift bracht ihn auf die Brücke wo Fregattenkapitän Righim bereits auf ihn wartete.


„Bericht, Kapitän?“

„Die 'Weißes Feuer' ist bereit, wir erwarten ihre Befehle!“


„Sehr gut, dann begleiten sie mich zur Besprechung!“

Righim bestätigte mit einem Nicken und übergab die Brücke ebenfalls mit einem Nicken an den Zweiten Offizier, während er mit Sei’lar in Richtung Besprechungsraum schritt.

„Wir haben vom Flottenkommando eine Reihe von Personalakten bekommen, welche sie durchsehen sollen, bezüglich ihrer Adjutanten.“

Sei’lar wusste das ihm als Kommodore, Adjutanten zustanden, aber er hätte nicht gedacht, dass das Flottenkommando da so schnell reagieren würde und bisher brauchte er sie nicht.

„Sobald die Übung beendet ist und ich etwas Zeit habe werde ich sie mir durch sehen, sonst noch etwas?“

Admiral Tet’Ness hat die aktuelle Liste der an der Übung teilnehmenden Schiffe übermittelt, einige kleine Änderungen.“

Righim reichte ihm einen Datenblock und er überflog die Liste schnell bevor sie den Besprechungsraum betraten. Ein Blick auf sein Chrono zeigte das sie noch fünf Minuten hatten, bis die anderen Kommandanten eintrafen. Natürlich würden sie nicht persönlich sondern nur als Holo an der Besprechung teilnehmen.

[Both-System | Orbit von Bothawui | BAK 'Weißes Feuer' | Besprechungsraum] mit Fregattenkapitän Righim

 
[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Maschinenraum | Büro des Chefmechanikers | mit Lieutenant Commander Torill Kaal und Chefmechaniker Mortim (NPC) ]

„Wurde der genaue Ort der Störung identifiziert?“
, fragte Lieutenant Commander Kaal nach. „Wenn wir mehr über den Hergang der Beschädigung wüssten, könnte man in Zukunft bei der Navigation des Schiffes auf die entsprechenden Parameter achten...“

Schweigend musterte Navara Ven den zurückhaltenden Epicanthix. 'Kaal ist wirklich eine sehr gute Wahl für Mubers Nachfolge', dachte sich der grünhäutige Twi'lek und ließ dann den Blick zu seinem bulligen Chefmechaniker, den lachsfarbenen Mon Cal Mortim, wandern. Dieser lehnte sich in seinem Sessel zurück, was ein lautes Knarren verursachte. Kurz herrschte Stille zwischen den drei Personen. Jeder hielt sich scheinbar mit den nächsten Worten zurück. Erneut lüftete Navara beiläufig seinen Kragen, denn ihn störte weiterhin die unerträgliche Luftfeuchtigkeit, die in diesem winzigen Büro die ganze Zeit herrschte. 'Ich hasse solche Termin...', schoss ihm auf einmal durch den Kopf. Trotzdem ließ er sich in diesem Moment nichts anmerken. Ernst, wie immer, beobachtete er das weitere Gespräch.

„Den Routine-Computerscan auf die Funktionsfähigkeit der elektronischen Bestandteile haben sie ja schon durchlaufen lassen, nehme ich an“, schob Torill Kaal mit gelassener Stimme nach.

„Natürlich, natürlich...“, entgegnete der Chefmechaniker mit einem typischen Glucksen. „Jedoch ist das Lokalisieren des Ortes mittlerweile nur noch schwer nachvollziehbar. Denn das sehr gefährliche Trümmerfeld bewegt sich derzeit nicht so träge wie unser Schiff. Jedoch habe ich vor ihrem Besuch auf dieser Karte die Koordinaten markiert, wo ein Zusammentreffen am Wahrscheinlichsten war.“

Mit einer seriösen Miene überreichte Mortim ein Stück Filmsiplast dem Lieutenant Commander. Es war unschwer zu erkennen, dass darauf eine 2D-Darstellung des nahen Orbits Bothawuis abgebildet war. Durch ein paar rote Kreise hatte der Chefmechaniker – oder dessen Zuarbeiter – die möglichen Orte deutlich gekennzeichnet. Navara warf aus der Ferne einen Blick auf die Darstellung. Scheinbar hatte sich die „Sunrise Over Coruscant“ eine Weile im Trümmerfeld befunden. 'Doch warum hat der Schild diese Metallstücke nicht abgehalten?', fragte sich der Twi'lek. Freundlicher Weise überreichte Torill Kaal das Schriftstück seinem Vorgesetzten. Nun hatte der Kommandant die Gelegenheit einen genaueren Blick darauf zu werfen. Für einige Sekunden verdüsterte sich sein kantiges Gesicht, denn die Frage ließ ihn nicht los. Streng fixierten seine gelben Augen den Mon Cal.

„Hätte unser Deflektorschild die Trümmer nicht abhalten sollen?“, erkundigte sich Navara, bevor er das beschriftete Stück Filmsiplast wieder zurückgab. „Immerhin beinhaltet diese Schildart auch den Partikelschild, der zur Abwehr solcher Sachen zuständig ist.“

„Meine Techniker hatten gestern eine Neujustierung der Schilde vorgenommen, weshalb der ganze Kreuzer für einige Minuten schutzlos war“, gestand auf einmal der bullige Mon Cal etwas peinlich berührt, wobei das mechanische Auge bösartig funkelte. „Es ist möglich, dass in diesem Zeitraum die Beschädigung stattfand.“

Der muskulöse Twi'lek nickte ernst. Zwar hatte er mit so einem Fehler nicht gerechnet, doch es war ein mögliches Szenario – da war er sich sicher. Ihm war durchaus bewusst, dass der mächtige Wahn nach ständigen Verbesserungen, irgendwann auch Fehler provozierte. In diesem Fall hatte der kleine Fehler zu sichtbaren Schäden geführt. 'Zum Glück sind diese Schäden am Schiff nur minimal', sagte sich Navara und musterte kurz den Epicanthix. Dann kehrte seine Aufmerksamkeit zu dem Mon Cal zurück. Durfte er – als Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ – diese Nachlässigkeit einfach tolerieren? Mit einem Mal hatte sich diese Frage erbarmungslos in den Vordergrund gedrängt. Zwar hatte der Fehler kein Mannschaftsmitglied verletzt, aber dafür Schäden am Schiff verursacht. Durch eine Veränderung in der eigenen Miene schien Mortim diesen Gedankengang zu erkennen, denn der Chefmechaniker beugte sich erneut über den Tisch.

„Das nächste Mal sollen Ihre Techniker Fehler dieser Art sofort der Brücke melden“, befahl Navara dem bulligen Chefmechaniker. „Womöglich hängt die Einsatzfähigkeit der „Sunrise“ am Ende von Fehlern dieser Art ab. Haben Sie mich verstanden, Mortim? Außerdem erhalten die Techniker eine Strafschicht und der Sold wird für die nächsten drei Monate um fünf Prozent gekürzt.“

Schweigend nickte der Mon Calamari. Akzeptierte die Bestrafung seiner Männer. 'Milde ist wichtig, doch nur mit eiserner Härte kann man ein Kriegsschiff befehligen', rechtfertigte sich der Twi'lek und erinnerte sich flüchtig an die Abmahnung, die Torill Kaal vor ein paar Tagen erhalten hatte. War die gesamte Mannschaft in letzter Zeit etwas nachlässiger geworden? Ein Moment sinnierte der kräftige Kommandant über diese Feststellung. 'Vielleicht liegt es am errungenen Sieg, hier im Both-Space', mutmaßte er zum Schluss. Plötzlich piepste Navaras Com-Gerät. Mit einer entschuldigenden Geste unterbrach der grünhäutige Twi'lek das Gespräch und griff nach dem silbernen Zylinder. Ein Knopf blinkte permanent in einem bedrohlichen Rot. Ohne ein Wort zu sagen aktivierte der Kommandant das Gerät und meldete sich – gemäß den militärischen Vorschriften.

„Captain Ven, hier Lieutenant Sinth - Commodore Seì'lar, Kommandant der „Weißen Feuer“, hat uns gerade zu einem Übungsmanöver unter seinem Kommando befohlen“, informierte ihn die sehr hübsche Corellianerin, die auf der Brücke ihren Dienst tat.

„Commander Muber soll das Schiff in Bewegung setzen, Lieutenant“, reagierte Navara sofort mit einem flüchtigen Lächeln auf dem strengen Gesicht. „Ich werde gleich, gemeinsam mit Lieutenant Commander Kaal, auf die Brücke kommen. Ven Ende.“

Äußerlich ziemlich gelassen steckte der uniformierte Twi'lek den silbernen Zylinder wieder in seine Tasche. Sein Blick glitt kurz zu dem Epicanthix. Sollte er den Offizier doch – zur Überwachung der anstehenden Arbeiten – im Maschinenraum lassen? Er entschied sich dagegen. 'Kaal hat eindeutig seine Qualitäten auf der Brücke.' Schnell erhob sich Navara, straffte seine Uniform und sah dann zu dem bulligen Mon Calamari. Der Epicanthix folgte seinem Beispiel. Mortim sagte kein Wort. Noch immer schien er in Gedanken jeden einzelnen Techniker, die an der fehlerhaften Justierung beteiligt waren, aufzulisten. Ein paar Sekunden ließ der Kommandant seinem Chefmechaniker noch. Danach klopfte er leicht auf den festen Schreibtisch. Damit erhielt er die Aufmerksamkeit, der er für diese paar Minuten noch benötigte. Fast beiläufig schlang sich Navara erneut einen der beiden Lekku, der während des Gesprächs von seiner Schulter gerutscht war, um seinen Hals.

„Holen Sie Ihre Mechaniker wieder ins Schiff...“, wies der Kommandant in einem ruhigen Ton an. „Dann kümmern Sie sich erst einmal um interne Probleme. Für die kleine Übung kommt das Schiff für den Moment auch mit der verminderten Geschwindigkeit zu recht. Trotzdem Danke für Ihre Arbeit. Sie melden sich, falls es Probleme gibt. … Lieutenant Commander Kaal, folgen Sie mir schnell auf die Brücke.“

[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Maschinenraum | Büro des Chefmechanikers | mit Lieutenant Commander Torill Kaal und Chefmechaniker Mortim (NPC) ]
 
[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Büro des Chefmechanikers] mit Captain Ven, Chefmechaniker Mortim

Der Mon-Calamari-Mechaniker antwortete beinahe sofort auf die Frage des Epicanthix.

Natürlich, natürlich... Jedoch ist das Lokalisieren des Ortes mittlerweile nur noch schwer nachvollziehbar. Denn das sehr gefährliche Trümmerfeld bewegt sich derzeit nicht so träge wie unser Schiff. Jedoch habe ich vor ihrem Besuch auf dieser Karte die Koordinaten markiert, wo ein Zusammentreffen am Wahrscheinlichsten war.

Mortim nahm einen Stapel Flimsi von seinem Schreibtisch, der aus rund zwanzig Blättern bestehen mochte. Dann beugte er sich über seinen Schreibtisch und überreichte ihn an Torill. Dieser war einigermaßen erstaunt, dass die Dokumente nicht direkt an den Captain übergeben wurde, kümmerte sich aber dann nicht weiter darum und nahm dieselben aus den lachsfarbenen Händen seines Gegenübers. Auf ihnen war der Planet Bothawui abgebildet, samt seines Orbits. Die zweidimensionale Abbildung war ungewohnt, und so brauchte der Lieutenant Commander einige Zeit, um sich zu orientieren. Die Route, die die "Sunrise over Coruscant" während des Gefechts genommen hatte, war eingezeichnet, genauso wie der wahrscheinliche Aufenthaltsort verschiedener großer Trümmerfelder. Torill war sich dessen nicht ganz sicher, aber es schien ganz so, als hätte der große MC-40 eines dieser Gebiete durchquert. Nach einigen Sekunden bemerkte er, dass Navara Ven die Karte von seinem Standpunkt aus neugierig beäugte, und reichte sie an ihn weiter. Der Captain bedankte sich mit einem kurzen Nicken, und betrachtete dann das Flimsiplast genauer. Sein Gesichtsausdruck wechselte von neutral bis abweisend auf äußerst ungehalten, bevor er dann das Wort ergriff.

Hätte unser Deflektorschild die Trümmer nicht abhalten sollen? Immerhin beinhaltet diese Schildart auch den Partikelschild, der zur Abwehr solcher Sachen zuständig ist.

Mortim schien diese Frage überhaupt nicht zu gefallen, denn obwohl ihn ein unaufmerksamer Beobachter für völlig gelassen hätte halten können, veränderte sich doch seine Körperhaltung ein wenig, und seine Stimme klang, als er eine Erwiderung einwarf, nicht mehr ganz so fest wie am Anfang - was ihm Torill, als er noch einmal einen Blick auf seinen offensichtlich äußerst miserabel gelaunten Vorgesetzten warf, kaum verübeln konnte.

Meine Techniker hatten gestern eine Neujustierung der Schilde vorgenommen, weshalb der ganze Kreuzer für einige Minuten schutzlos war. Es ist möglich, dass in diesem Zeitraum die Beschädigung stattfand.

Das war natürlich kein optimaler Schachzug der Crew gewesen. Dem Schiff wegen einer Routineoperation mitten in einer Schlacht, auch wenn gerade kein Gegner in Reichweite war, die Schilde zu entziehen, grenzte bereits an Verantwortungslosigkeit. Eine Neujustierung der Schilde hatte den einzigen Zweck, diese besser an die Form des Kreuzers anzupassen, falls sie durch einen Fehler bei den Generatoren verschoben hatten, oder sie empfänglicher für einen plötzlichen Verschiebung bei der zugeleiteten Energie zu machen. Das war zwar manchmal wichtig, mitten iner Schlacht aber eine völlig unnötige Gefährdung tausender Leben.

Das nächste Mal sollen Ihre Techniker Fehler dieser Art sofort der Brücke melden. sprach der Captain. Womöglich hängt die Einsatzfähigkeit der „Sunrise“ am Ende von Fehlern dieser Art ab. Haben Sie mich verstanden, Mortim? Außerdem erhalten die Techniker eine Strafschicht und der Sold wird für die nächsten drei Monate um fünf Prozent gekürzt.

Der Mon Calamari nickte, verzichtete aber auf ein weiteres Kommentar. Vermutlich waren die verantwortlichen Crewmitglieder noch vergleichsweise günstig davon gekommen, wenn auch mit dem sprichwörtlichen blauen Auge. Torill setzte ebenfalls noch zu einem Statement an, doch in diesem Moment meldete sich das Komlink des Captains. Dieser warf nur einen kurzen Blick darauf, dann aktivierte er es mit einem beiläufigen Druck seines Zeigefingers. Sofort war die weiche Stimme der Kommunikationsoffizierin Lara Sinth zu hören.

Captain Ven, hier Lieutenant Sinth - Commodore Seì'lar, Kommandant der „Weißes Feuer“, hat uns gerade zu einem Übungsmanöver unter seinem Kommando befohlen.

Commander Muber soll das Schiff in Bewegung setzen, Lieutenant. Ich werde gleich, gemeinsam mit Lieutenant Commander Kaal, auf die Brücke kommen. Ven Ende.

Der Captain hatte während des kurzen Gesprächs mit der Brücke die Wand hinter dem Schreibtisch angestarrt, doch nun senkte er seinen Blick wieder auf Mortim hinab, und Torill tat es ihm gleich. Der Mon Cal kümmerte sich gar nicht darum, er schien in Gedanken bereits mit seiner nächsten Aufgabe beschäftigt zu sein. Captain Ven fügte dieser sogleich eine weitere hinzu.

Holen Sie Ihre Mechaniker wieder ins Schiff... Dann kümmern Sie sich erst einmal um interne Probleme. Für die kleine Übung kommt das Schiff für den Moment auch mit der verminderten Geschwindigkeit zu recht. Trotzdem Danke für Ihre Arbeit. Sie melden sich, falls es Probleme gibt. … Lieutenant Commander Kaal, folgen Sie mir schnell auf die Brücke.

Navara Ven wandte sich um, und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro. Mortim schenkte diesem Abgang doch noch seine Aufmerksamkeit. Der Epicanthix blieb noch einen Moment stehen, und ließ dem Chefmechaniker ein freundliches Nicken zukommen, dass dieser erwiderter. Dann folgte er seinem Vorgesetzten. Der Marsch durch den Maschinenraum kam ihm diesmal deutlich kürzer vor als auf dem hinweg, was er aber auf seine persönliche Wahrnehmung schob. Kurz vor der dem Hauptausgang hatte er dann auch den Captain wieder eingeholt. Dann traten die beiden auf den Gang, auf dem der Lieutenant Commander vorhin erst gewartete hatte. Es ging also zurück auf die Brücke - und Torill würde sie das erste Mal als Lieutenant Commander betreten. Wenn er es sich so überlegte, hatte er nun eigentlich keine Ahnung, worin seine neuen Aufgaben genau bestanden. Die ersten Offiziere, die er während seiner Karriere bereits über sich gehabt hatte, hatte er nie sonderlich genau beachtet. Sie erhielten manchmal das Kommando über die Brücke und kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf der Abläufe, aber das konnte ja schlecht alles sein. Doch der Epicanthix beschloss, dass sich diese Fragen bestimmt aufklären würden, und so setzten die beiden ihren Weg zur Brücke fort.

[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / in den Gängen] mit Captain Ven
 
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