Bothawui (Bothan-System)

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- - - - - militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -
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VON:Kommando der 5. Flotte der Neuen Republik
AN: Kommando der 'Aurora'; Commander Lewis Finley
BETREFF: Verwendung
NACHRICHT: Mit sofortiger Wirkung wird die Nebulon-B Fregatte 'Aurora' in die, 3te Kampfgruppe der 1te Flottille der 5ten Flotte der Neuen Republik versetzt. Sie und Ihr Schiff stehen ab sofort unter dem direkten Kommando von Captain Navara Ven. Hiermit erhalten Sie ihren Marschbefehl ins Denon-System. Melden Sie ihre Ankunft dem Flaggschiff vor Ort und bei Captain Ven.

Gezeichnet
Commodore Wes Korus
Stellvertretender Befehlshaber der 5. Flotte der Neuen Republik

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[Bothawui | Drev'Starn | Hauptquartier der 3. Heeresgruppe | Büro] Lieutenant Mich Reynolds

Der Aktenkram, der bei einer Schlacht wie Denon anfiel, war immens. Datenkarten und Flimsi bedeckten den Schreibtisch von Lieutenant Mich Reynolds. Als er damals dem Militär beigetreten war, hatte er nicht damit gerechnet, irgendwann in der Verwaltung zu landen. Doch er war zufrieden mit seinem Posten und wusste, dass er seine Arbeit gut machte. Jemand musste sie erledigen, denn bei einer Armee - vor allem einer, die galaxisweit operierte - kam es vor allem auf strammes Reglement und gründliche Organisation an. Wenn er und seine Kollegen bei ihrer Arbeit Fehler machten, kamen Soldaten, Befehle und Güter nicht zur rechten Zeit an den rechten Ort, was für den Ausgang von Schlachten und für das Leben der Soldaten schlimme Folgen haben konnte. Er wusste, dass er nur ein kleines Zahnrad im Getriebe war - doch jedes Zahnrad war wichtig für die Funktion der gesamten Maschinerie, welche die Armee der Neuen Republik darstellte, seit sie kein loser Rebellenhaufen mehr war.

Denon bedeutete nicht nur für die Frontsoldaten, sondern auch für das Verwaltungspersonal Ausnahmezustand - wenngleich der Begriff in beiden Fällen nicht das gleiche bedeutete. Alles, was an der Front geschah, mochte es auf den ersten Blick auch noch so belanglos wirken, musste erfasst, verarbeitet und bewertet werden, um totales Chaos zu vermeiden. Es gab unzählige Toten- und Vermisstenmeldungen, die mit den Informationen der Lazarette und ziviler Hilfsdienste abgeglichen werden mussten und diesen nicht selten widersprachen. Es gab Anfragen und Anforderungen nach Material, Verstärkung und Informationen, deren Quellen häufig eine halbe Galaxie entfernt und nicht selten auch außerhalb des eigentlichen Zuständigkeitsbereichs des Militärs lag, so dass diese Dinge erst beschafft werden mussten. Jeder Offizier an jedem Ort des Schlachtfeldes fällte im Minutentakt Entscheidungen und gab Befehle, die irgendwo dokumentiert werden mussten, damit im Anschluss noch irgend jemand wusste, welcher Finger welcher Hand eigentlich womit beschäftigt war, und wer von bedeutenden Aufgaben unmöglich abgezogen werden musste. Beschwerden mussten geprüft und verfolgt, Anträge nach Dringlichkeit sortiert, falsch adressierte Informationen weitergeleitet und vor allem unzählige Totenscheine ausgestellt werden. Und all das innerhalb eines sehr straffen Zeitplanes, denn die Uhr für den Fortgang der Offensive lief. Sobald die angeschlagene Flotte bereit für den nächsten Angriff war, musste auch die Armee wieder voll einsatzbereit sein. Dann würde es erst richtig anstrengend werden, denn die Arbeit auf Denon würde noch lange nicht abgeschlossen sein, wenn die auf Corellia begann.

Inmitten dieses enormen Haufens von Akten fiel Mich Reynolds ein Dokument in die Hand, das auf den ersten Blick völlig normal wirkte, sich auf den zweiten aber als recht ungewöhnlich entpuppte. Es lagen viele Versetzungsanträge auf seinem Tisch. Eine Menge Soldaten sahen sich außer Stande, sofort in die nächste Schlacht zu ziehen, und beantragten ihre Versetzung hinter die Front. Andere fühlten sich zu Höherem berufen und wollten den Spezialkräften oder anderen Eliteeinheiten zugewiesen werden. Doch dass jemand, der bereits in einer Eliteeinheit steckte, eine Versetzung zu einer beliebigen anderen Fronteinheit beantragte, war selten und erschloss sich dem Lieutenant auch nicht ganz. Dieser Soldat war schon da, wo viele andere hin wollten, doch es zog ihn fort - und zwar ohne ein konkretes, nachvollziehbares Ziel, und ohne den Versuch, auf diese Weise von der Front weg zu kommen. Dazu fehlte noch jede vernünftige Begründung. Normalerweise hätte Reynolds eine solche Anfrage als unsinnig abgetan und ohne weitere Betrachtung negativ beschieden. Doch irgend etwas kam ihm seltsam vor.

Vielleicht war es etwas in dem kurzen Begründungstext, aus dem zwar kein nachvollziehbarer Grund, aber dennoch eine gewisse Dringlichkeit hervorging. Die eigentlich eher belanglosen Worte, die für sich genommen kaum geeignet waren, den Antrag zu stützen, enthielten etwas, das Mich Reynolds vermuten ließ, dass hier etwas nicht stimmte. Er las das Schreiben abermals und entschied dann, der Sache nachzugehen. Denn wenn ein Soldat unbedingt von seinen Kameraden weg wollte, ohne den Grund dafür nennen zu können, ließ das nicht unbedingt den Schluss zu, dass es auch keinen Grund gab. Vielleicht scheute er sich nur davor, ihn zu nennen. Und das ließ ein breites Spektrum an möglichen Vorfällen zu, die der Auslöser für den Antrag sein konnten; einige davon bedeutsam genug, die Angelegenheit zu verfolgen.

Auch wenn er eigentlich keine Zeit zu verschwenden hatte, beschloss Reynolds, sich mit dem Soldaten in Verbindung zu setzen. Er rief die Personalakte auf. Wonto Sluuk, Ortolaner, männlich. Soldat der Cortana-Squad. Er war an der Landung auf Denon beteiligt gewesen und hatte mit leichten Verletzungen überlebt. Hatte den Planeten an Bord der GR-75 Grace of Luck verlassen, war nach einer allergischen Reaktion auf ein Medikament aber auf das Lazarettschiff Will to live verlegt worden.

Reynolds stellte Kontakt zu dem Schiff her und ließ sich den Soldaten ans Komlink holen.


»Soldat Sluuk, ich habe Ihr Versetzungsgesuch vorliegen«, eröffnete er das Gespräch mit dem Beschluss, direkt zur Sache zu kommen. »Leider kann es in seiner derzeitigen Form nicht beschieden werden. Sie haben keine nachvollziehbare Begründung für Ihr Anliegen formuliert, die Cortana-Squad zu verlassen. Möchten Sie dem Antrag eine Begründung hinzufügen?«

Sluuk zögerte, bevor er Antwort gab. Leider konnte Reynolds die Mimik und Körpersprache des blauhäutigen Ortolaners nicht lesen.

»Es geht um... persönliche Gründe«, antwortete der Soldat schließlich. »Mehr möchte ich dazu nicht sagen.«

»Sind Sie absolut sicher, dass Sie uns nichts zu erzählen haben? Falls auf Denon etwas vorgefallen ist, das es Ihnen unmöglich macht, weiterhin mit Ihrem Trupp zusammenzuarbeiten - zum Beispiel ein Verhalten Ihrer Kameraden oder Vorgesetzten, das Sie für illegal oder unmoralisch halten, dann...«

»Nein, nichts dergleichen, Sir«, fiel Wonto Sluuk dem Lieutenant ins Wort. Seinen schwarzen Knopfaugen war einiger Schreck anzusehen. Ob dies aber daher rührte, dass der Ortolaner diese Vorstellung für völlig abwegig hielt, oder ob er sich ertappt fühlte, konnte der Mensch nicht beurteilen. »Es gab keine solchen Probleme. Niemand hat sich etwas zu schulden kommen lassen. Die anderen sind nicht schuld daran, es geht nur um mich.«

»Hören Sie, Sluuk, ich möchte Ihnen nicht im Weg stehen, aber wenn es tatsächlich nur um persönliche Gründe geht, kann Ihr Antrag unmöglich positiv beschieden werden. Wir befinden uns mitten in einer Offensive und haben alle unsere Pflicht zu erfüllen.«

Mit einem resignierten Gesichtsausdruck und einem Ton, er einem Seufzen nahe kam, kapitulierte der Ortolaner. Er erzählte dem Lieutenant in Kurzform eine Geschichte, die sich auf Denon zugetragen hatte. Es ging um eine Fehlentscheidung des Ortolaners, mit der er seine Kameraden in Gefahr gebracht hatte; er gab sich den Schuld am Tod einer Soldatin. Dies war der Grund, warum er sich außer Stande sah, weiterhin in seinem Trupp zu verbleiben. Reynolds hörte ihm aufmerksam zu und konnte sogar einiges Verständnis für die Situation des Ortolaners aufbringen.

»Ich verstehe«, sagte er, als Sluuks Ausführungen mit einem abermaligen Seufzen endeten. »Dies würde zur Begründung einer Versetzung jedenfalls ausreichen. Aber ich muss Sie warnen, Soldat. Wenn Sie diese Geschichte zu Protokoll geben, nehmen Sie damit auf sehr negative Weise Ihre Leistungsbewertung vorweg. Alles was Sie mir gerade erzählt haben, wird Teil Ihrer Akte werden. Ich kann Ihnen nicht einmal versprechen, dass das keine Untersuchungen oder vielleicht sogar ein Kriegsgerichtsverfahren nach sich ziehen wird. Aber in jedem Falle legen Sie sich und Ihrer Karriere damit riesige Steine in den Weg. Mit einem solchen Akteneintrag werden Sie bei Beförderungen immer hinten anstehen. Sie werden lange Zeit im Rang eines Private bleiben, eine Offizierslaufbahn oder eine Versetzung zu den Spezialkräften sind so gut wie ausgeschlossen. Zudem werden auch Ihre neuen Vorgesetzten wissen, was vorgefallen ist. Wollen Sie das? Ist es Ihnen das wirklich wert?«

Wieder zögerte Wonto Sluuk, bevor er antwortete:

»Ja, Sir. Es muss sein.«

»Wie Sie wollen, Soldat. Sie werden in Kürze positiven Bescheid zusammen mit Ihren Versetzungspapieren bekommen. Ich hoffe sehr, dass Sie diesen Schritt nicht bereuen werden.«

Nach dem Gespräch blieb Lieutenant Mich Reynolds mit gemischten Gefühlen zurück. Er beschloss, dass es an der Zeit für eine Pause und einen heißen, starken Caf war.

[Bothawui | Drev'Starn | Hauptquartier der 3. Heeresgruppe | Büro] Lieutenant Mich Reynolds
 
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:: Both-System :: Bothawui :: Gebäude des Bothanischen Rats :: 3. Stockwerk :: Büro des Botschafters :: Botschafter Thassk Muul'vi


Thassk Muul'vi strich sich mit der rechten Hand über das verlängerte beigefarbene Fell seines Kinns. Die unverkennbare Form seines Kopfs war typisch für die Rasse der Bothaner. So typisch wie die Vorgehensweise des Botschafter. Er war verleumderisch, hinterlistig und opportunistisch. Und gerade weil er es war, genoß er hohes Ansehen bei den Mitgliedern seines Volkes. Nicht umsonst hatte man den erfolgreichen Geschäftsmann - dessen dubioses Gebahren im Beruf ebenso bothanisch war - zum Botschafter seines Volkes ernannt. Und im Anschluß direkt aufgrund mehrerer Umstände mit einer Sondermission betraut. Einem besonders sensiblen Anliegen - denn Thassk Muul'vi sollte den aktuellen Senator Bothawuis unterstützen. Nach bestem Wissen und Gewissen. Und genau diese Bitte des Bothanischen Rates spielte dem machtgierigen Subjekt mit dem katzenhaften Äusseren in die Karten. Nach seinem persönlichen Empfinden verhielt sich der aktuelle Senator des bothanischen Volkes Alexis Kaartha alles andere als bothanisch. Er war zu behäbig, zu wenig in die Belange des Senats involviert. Er klagte zu wenig an, beschuldigte zu wenig und war generell zu passiv, ja im Grund phlegmatisch. Und damit war er ein gefundenes Fressen für den intriganten Thassk Muul'vi. Der Botschafter schenkte sich selbst ein fast boshaftes Lächeln, als er noch einmal über die digitale Nachricht flog, die ihm ein Ratsmitglied überbracht hatte. Der Transfer nach Mon Calamari war beschlossene Sache. Es galt also die Sachen zu packen, ein Schiff des Rates zu besteigen und zur Zentralwelt der Neuen Republik zu reisen. Natürlich mussten noch einige Dinge geklärt werden, bevor es soweit war. Allem voran musste Desark Melan informiert werden, Thassks persönlicher Militärattaché. Nicht nur eine Ein-Mann-Armee, sondern auch der direkte Zugriff aufs Spionagenetzwerk des bothanischen Volkes. Und damit kurzum das beste Netzwerk der Galaxis. Thassk grinste neuerlich und lachte drucksend. Nach Mon Calamari - Dac - zu reisen, schien vielversprechend. Mit etwas Glück konnte er sich dort politisch festigen und positionieren. Natürlich nur, wenn man sich gewisser Traditionen bediente. Und das wollte der ambitionierte wie erfolgshungrige Bothan definitiv machen.

Zur Abwechslung rief der Botschafter die neuesten Geschehnisse auf, die ihm zur Verfügung standen. Der Sieg der neurepublikanischen Flotte bei Denon sorgte natürlich für Schlagzeilen innerhalb der Republik. Doch besonders im Senat schien es deswegen zu rumoren. Es gab viele kritische Stimmen. Stimmen, die nach Frieden schrieen. Und Stimmen, die eine Fortführung dieses Zermürbungskrieges forderten. Es waren kritische Zeiten. Zeiten der Krise. Im Grunde eine ideale Basis für einen politischen Aufstieg. Aufgrund der Geschehnisse beim Sieg von Denon - unter anderem der Absturz eines gigantischen Schiffes auf den Planeten - gab es eine Vielzahl neuer Debatten, Probleme und diffuse Lösungsversuche. Generell mangelte es zunächst einmal an Versorgungsgütern jeder Art. Die Flotte benötigte Nachschub, während viele caritative Einrichtungen offen nach mehr finanzieller Zuwendung bettelten. Die Eroberung Denons hatte schreckliche zivile Verluste gefordert. Und genau das war der Grund nach dem Wunsch von Frieden. Das Leiden der Galaxis schien kein Ende nehmen zu wollen.
Mit einem gelangweilten Gähnen schloß Thassk die Berichterstattung um die Nöte und Sorgen der Bevölkerung von Denon. Irgendjemand würde sich schon darum kümmern. Jemand, der nicht Botschafter Bothawuis war. Ihm - dem Noch-Botschafter - war eine andere Zukunft bestimmt. Dank seiner guten Kontakte zum bothanischen Spionagenetzwerk war es Thassk schon vor einiger Zeit gelungen, einen verlässlichen Mitarbeiter in den persönlichen Stab von Senator Alexis Kaartha zu schleusen. Und durch selbigen wurde er permanent mit entsprechenden Informationen und auch Entwicklungen versorgt. Grinsend öffnete der Geschäftsmann die passigen Dateien auf seinem Notebook. Eine schnelle Passworteingabe später sprangen die neuesten Nachrichten auf. Viele Berichte waren belangloser Kram. Namen, Namen, Orte und Haushaltsdebatten. Natürlich war dem Botschafter bewusst, das der permanente Krieg zu massiven Defiziten im Finanzkonstrukt der Republik geführt hatte. Allerdings konnte dieses Problem momentan nicht gelöst werden. Es musste durch Umfinanzierung geschehen. Durch Einräumung größerer Kreditrahmen bei interstellaren Großbanken. Und durch Zinsaufschübe. In erster Linie waren das Probleme des Finanz-Ministers, nicht die des bothanischen Senators. Mit einem Schnaufen, das den Überdruß von Thassk symbolisierte, arbeitete er sich durch die Namensliste. Der Senator traf viele Personen. Politische Gäste, Würdenträger der Wirtschaft und das Who-is-Who der High Society. Mit einem kurzen Aufflackern des Interesses entdeckte er den Namen eines ihm bisher nicht bekannten Senators. Dieser Eamar Darakis, Vertreter von Kol Huro, war rein optisch an Langeweile nicht zu überbieten. Menschen hatten generell rein optisch etwas unsagbar ordinäres in den Augen von Thassk Muul'vi. Die haarlosen Gesichter glichen meist aufgedunsenen Backwaren. Und von dem System hatte der Bothan auch noch nicht gehört. Schnell rief er die verfügbaren Daten ab, fand jedoch nur weitere Belanglosigkeit. Nicht schloß auf irgendetwas von Wert in Kol Huro hin. Im Gegenteil - es schien alles widersprüchlich zu sein. Adelstitel, Demokratie, übertriebene Angaben von Bevölkerung. Thassk Muul'vi schloß die Übersicht des uninteressanten Senators und widmete sich den übrigen Machenschaften des bothanischen Senators.

Dessen häufigster Gesprächspartner schien der Senator von Chandaar, Xeder D'Orcast zu sein. Ein Herzog. Wieder schüttelte der Recycling-Experte den Kopf. Das Klammern an derartige Relikte war weder logisch, noch konsequent. Adelsränge waren eindeutig überflüssig. Dennoch speicherte der Bothan den Namen des Senators ab. Später sollte sich Desark Melan um einen detaillierten Bericht kümmern. Selbstgefällig strich sich der Botschafter kurz darauf abermals über das Kinnfell, während er sein Notebook schloß und nach dem Kom griff. Eine kurze Einwahl später öffnete er so die Leitung zu seinem Militärattaché.


"Desark, in mein Büro. Wir müssen unseren Abflug organisieren. Ausserdem gibt es noch einige Dinge zu besprechen. Vertrauliche Dinge.", hauchte der Botschafter in die Sprachmuschel. Er wusste, das sein Assistent verstand. Die gute Zusammenarbeit beruhte auf fast problemloser Verständigung. Sowie Desark Melan auftauchte, würde der harte Teil der Arbeit beginnen. Doch zuvor mussten noch einige Kontakte bemüht werden. Der Botschafter wählte sich erneut ein.


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"Unschuldig aussehen, einfach nur unschuldig. Und unbedeutend. Ich bin eure Aufmerksamkeit nicht wert." Diese Sätze ständig wie ein Mantra wiederholend machte sich Desark an der Computerkonsole zu schaffen. Da saß er, sein Aussehen nur leicht verändert, seine Körperhaltung seiner Rolle angepaßt, mittem in einem der Gebäude des bothanischen Geheimdienstes und versuchte sich unberechtigt Zugang zum System zu verschaffen.

Dann war er drin und lud den Virus in das System, welches dann kurze Zeit später dafür sorgte, dass alles dunkel wurde. Für kurze Zeit, dann gingen alle Lichter wieder an, die Simulation war beendet. Ein älterer und derzeit verärgerte Bothaner schritt auf Desark zu, der nicht anders konnte als zu grinsen. Sein ehemaliger Ausbilder sollte zufrieden sein, hatte er es doch in das Gebäude geschafft und sich in hochsensible Bereiche gelogen ohne aufzufallen. Doch dieser sah alles andere als glücklich aus, sollten doch seine derzeitigen Schützlinge das Eindringen verhindern.

"Ich glaube, du schuldest mir etwas", sprach Desark ihn an, "du weist ja, was ich gern trinke." Seinem Freund und ehemaligen Ausbilder sträubten sich die Haare, es würde für ihn nicht billig werdern. Aber er war ja auch von niemandem gezwungen worden zu wetten. Desark taten nur die Neuen leid, sie würden wohl Frondienste leisten müssen, bis Utric der Meinung war, sie hatten seine Wettschulden abgearbeitet. Doch das sollte ihn nicht weiter stören, solange er die Neuen nicht ans Bein gebunden bekommen würde. Sie waren noch weit davon entfernt brauchbare Feldagenten abzugeben. Desark war schon vor geraumer Zeit soweit gewesen, den Virus einschleusen zu können, doch er wollte seine Chance nutzen. Wie oft bekam man schon Gelegenheit in das System einbrechen zu können ohne Konsequenzen erleiden zu müssen? Konsequenzlos jedenfalls, solange niemand bemerkte, auf welche Daten Desark Zugriff nahm und welche er kopierte.

"Wenn es dann weiter nichts gibt, Utric, dann mache ich mich wieder auf. Und nehmt es euch nicht zu Herzen," sagte Desark an die Neuen gewandt, "jeder macht Fehler, wichtig ist nur daraus zu lernen. Nehmt einfach an, dass jeder ein Feind ist und niemand Berechtigung hat anwesend zu sein. Lieber zweimal nach der ID fragen. Und das gerade bei scheinbar unschuldig aussehenden Personen."

Er nickte Utric zu und verlies das Computerzentrum in Richtung der Umkleiden. Die Fellfärbung lies sich zwar relativ schnell ändern, aber man bekam das Zeug nur schwer wieder raus.

"Mensch müsste man sein", sinierte er, während er an seinem Spind stand, "die hatten es da einfacher." Doch als er dann weiter darüber nachdachte, verzog er das Gesicht. Ein Angehöriger einer minderen Spezies hatte dann doch zu viele Nachteile, als dass dieser eine Vorteil sie aufhob. Bothaner waren einfach überlegen.

Als Desark das Gebäude durch eines seiner vielen Ausgänge verließ, dieser befand sich in einem oberirdisch unscheinbaren Haus in der Innenstandt Drev'starn, welches im zivilem als Schule diente, nahm sein Komm eine eingehende Nachricht auf, die schon vor geraumer Zeit an ihn gesandt worden war. Doch die Abschirmung des Bothan Spynet war zu stark, als dass Kommsignale ihn erreicht hätten oder er etwas hätte senden können.

"Desark, in mein Büro. Wir müssen unseren Abflug organisieren. Ausserdem gibt es noch einige Dinge zu besprechen. Vertrauliche Dinge," konnte er die Stimme seines derzeitigen Vorgesetzten Botschafter Thassk Muul'vi hören, der alles andere als erfreut auf die Verzögerung reagieren würde. Doch die Daten, die sich Desark aus dem System besorgt hatte, würden mehr als ausreichend sein, um Muul'vi zu besänftigen. Hätte Muul'vis Clan nicht einen alten Gefallen eingefordert, würde Desark jetzt nicht den Militärattaché spielen müssen. Lästig war es, auch wenn es mal eine Abwechslung zu seiner sonstigen Tätigkeit war. Vielleicht würde es ja bald interessanter werden, vielleicht würde er ja mal auf Gegner von Seiten des Geheimdienstes der Neuen Republik treffen, die die Bezeichnung "Agent" zu Recht trugen.

Nach knappen 45 Minuten kreuz- und querfahrens durch die Stadt, erreichte er das Gebäude des Bothanischen Rats und machte sich auf zum Büro Muul'vis, meldete sich dort an und wurde kurze Zeit später von der Vorzimmerdame aufgefordert einzutreten.

"Sir, Sie hatten nach mir verlangt? Ich konnte leider nicht früher auf ihren Anruf reagieren, ich musste noch einige Daten für dich besorgen," sprach Desark Muul'vi an und wechselte dabei von offiziellen "Sie" auf das private "Du" als er die Tür zum Büro hinter sich schloss. "Ich konnte noch einige Sachen über die Zielpersonen in Erfahrung bringen."

Desarn nahm unaufgefordert auf einem der Stühle vor dem Schreibtisch platz, aktivierte seinen mobilen Computer und sah Muul'vi erwartungsvoll an.

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Die Ankunft des Militärattachés dauerte länger als erwartet. Mehr als das. Es benötigte eine überdurchschnittliche Geduld, um nicht einem spontanem Launenabfall zu unterliegen. Geduld, die der Botschafter Bothawuis natürlich besaß. Geduld war schließlich eine erstrebenswerte Tugend. Und Tugenden besaß Thassk Muul'vi zuhauf. Er war schier der Inbegriff des Vorzeigbaren. Mit einem der Süffisanz nahen Schnurren beugte sich der Botschafter halb über seinen Schreibtisch, als die Tür sich öffnete und Desark Melan, der lang Ersehnte, endlich eintrat. Eine kurze Entschuldigungsfloskel präsentierend, offerierte der Militärattaché überdies einige interessante Neuigkeiten. Das er Informationen über die Zieperson herausgefunden hatte, zum Beispiel. Sofort spitzte der Politiker die Ohren. Das klang vielversprechend, geradezu verlockend. Möglicherweise ergaben sich weitere Optionen. Oder auch Anlaß zur öffentlichen Zurschaustellung. Oh, Thassk liebte Anprangerungen - wie jeder anständige Bothan. Im Zuge dessen war er ganz erpicht darauf zu erfahren, welche Fakten der Militärattaché mitbrachte.

Natürlich ließ sich Botschafter Muul'vi davon nichts anmerken. Er zeigte nur eine einfache Regung - indem er das Fell derart sträubte, das er Verwunderung aussagte. Für Nicht-Bothan war diese Art der nonverbalen Kommunikation schlichtweg nicht erkennbar - doch für Angehörige seines Volkes sprach es eine klare Sprache. Derweil ließ sich der nimmermüde Politiker und fragwürdige Geschäftsmann behäbig zurück in seinen Bürostuhl fallen. Seine linke Hand fuhr mit spitzen Fingern durch sein Kinnfell und und er bleckte kurz die Lefzen. Doch die Neugier nahm Überhand, kroch durch seine Eingeweide, stahl sich in jede Faser seines Körpers, neckte ihn, kitzelte und schließlich war der beigefarbene Bothan ausserstande sich gegen das Verlangen zu wehren. Seine Nase zuckte, vereinzelte Haar zitterten schier.


"Nun, die Verspätung ist doch keiner Rede wert, lieber Freund.", gab der Botschafter mit einer zuckersüßen Stimme von sich. Seine Verschlagenheit war nur allzu offensichtlich. Und dennoch musste er sich loben, konnte er doch noch einmal dem bohrenden Drang der Neugierde eine kleine Gegenwehr präsentieren. Allerdings nicht lang. Seine Finger begannen zu kribbeln, so das er spontan nach einem Flimsiplast-Streifen greifen musste - eine klare Übersprungshandlung. Doch sein Attaché schien es nicht zu bemerken - oder er ging schlichtweg nicht darauf ein. All das war just in diesem Moment egal. Wichtig waren nur die Neuigkeiten. Sie waren unglaublich wichtig. Sie verzögerten alle Planung und hämmerten mit der Urgewalt eines Schmiedehammers auf die Nerven des Bothan.

"Um was für Details handelt es sich denn, Desark?", fragte Thassk Muul'vi in einem schwach betonten Nebensatz. Seine brennende Neugier sollte eher nach einem beiläufigem Interesse klingen. Allerdings konnte der Politiker nicht sagen, ob er die Intonierung erfolgreich imitierte. Von größerer Bedeutung war allerdings die Antwort von Desark Melan. Selbiger war mehr als nur Attaché. Er war der Zugang zum bothanischen Spionagenetzwerk und damit einer schier endlosen Fülle an Informationen, Daten, Fakten und Geheimnissen. Wissen also, welches sich der Botschafter sicher musste. Es war Grundlage seiner weiteren politischen Karriere. Und Grundlage seiner großen Kampagne zur Absetzung des bisherigen Senators des bothanischen Sektors. Abermals zuckte seine Schnauze, wieder sträubte sich sein Fell - in jäher Vorfreude. Hier, im privaten Kreise, konnte er sich ruhig einmal seinen Allmachtsplanungen hingeben. Hier konnte er sich gehen lassen. Zumindest solange er sich der erzwungenen Loyalität von Desark Melan sicher sein konnte. Spätestens wenn alte Schulden getilgt, einstige Gefallen als abgegolten galten -ja spätestens dann gab es Entscheidungen zu treffen. Endgültige Entscheidungen. Doch dafür war noch Zeit - später.


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"Nun, die Verspätung ist doch keiner Rede wert, lieber Freund,"
säuselte Muul'vi, als wenn Desark ihm das abnehmen würde. Da müsste der Botschafter schon andere Kaliber auffahren um gegen die Ausbildung des Spynets anstinken zu können.

"Und dann dieser Tick," dachte sich Desark, "dagegen sollte etwas unternommen werden. Vielleicht schenke ich ihm ja eines von diesen menschlichen Spielzeugen, die gestressten Menschen helfen sollen zu entspannen. Aber ich fürchte, dann müsste ich Muul'vi über kurz über lang liquidieren."

Desark wollte sich eigentlich den Spass gönnen und den Botschafter noch etwas länger hinzuhalten. Doch als dieser gezwungen ruhig "Um was für Details handelt es sich denn, Desark?" ausstieß, wobei sich dessen Stimme am Ende fast überschlug, wusste er, dass er sich den Spass lieber für später aufheben sollte.

"Ich hatte heute erfreulicherweise Zeit mich mit alten Freunden zu treffen und habe dabei den einen oder anderen Klatsch erfahren." Der Botschafter musste ja nicht wissen, dass Desark die Daten direkt aus dem System des Spynets hatte und dass der Klatsch größtenteils verifizierte Geheimdienstinformationen darstellten. Wie viele andere bothanische Spione hielt auch Desark nichts von Informationen ohne Bestätigung und ebenso wie den Anderen grauten es ihm vor einer Zukunft, in der sie jemals ihre Daten dem GD der NR würden zur Verfügung stellen müssen. Dieser Verräter Traest Sel’ab, der sich der NR anbiedert, war ihm zuwider. Sollte jemals die Gelegenheit günstig sein, so würde dieser dem bothanischen Volk den Gefallen tun und durch eine Waffe in Händen Desarks einen Selbstmord begehen. Der Botschafter musste es nicht wissen, dass dies einer der Gründe war, dass Desark ihm zugeteilt wurde. Desark nahm die Leitung zur Hand, die die beiden Rechner verbinden würde, damit er auf dem Monitor des Botschafters Daten zur Schau stellen konnte und verband die beiden Computer.

"Wenn du jetzt mal einen Blick auf den Monitor werfen würdest, so könntest du die neuesten Informationen über die Machenschaften unseres geliebten Senators sehen. Um den Inhalt kurz zusammen zu fassen, er ist tiefer in die Affaire um die defekten Sternjägerersatzteile verstrickt als gedacht. Du weißt schon, die die letzten Monat zur Vernichtung einer A-Wingstaffel geführt hat. Es scheint, als habe er saftige Vergünstigungen durch die Lieferfirma erhalten." Von denen der Senator nichts wusste oder wissen konnte, schließlich hatte Desark für diesen Zusammenhang erst gesorgt. Und solange man niemand auf diese Angelegenheit hinweisen würde, würde auch niemand etwas davon erfahren.

"Weiterhin sind in den Ordnern hier und hier noch Daten über die Neuzugänge im Senat, allen voran die Senatoren von Sluis Van und Kol Huro. Wie du sehen kannst, ist der Sluissi jemand, den wir für uns einspannen könnten. Als Vertreter einer Werftwelt und Mitglied des Aufsichtsrats der Werften selbst werden seine Aktionen planbar sein. Auf jeden Fall wird er zugänglich für Einflüsterungen sein, was das Anheben des Militärbudgets abgeht. Die Daten über Kol Huro sind noch nicht verifiziert, die dem Senat vorgelegten Informationen können so nicht stimmen. Zum Beispiel ist die Bevölkerungszahl für einen Planeten im Outer Rim unserer Einschätzung nach um den Faktor 70 zu hoch. Nach Möglichkeit sollte dieses System noch einmal untersucht werden. Bis das soweit ist, würde ich keine Aussage dieses Sohns eines Emporkömmlings für bare Münze halten", äußerte sich Desark mit gesträubtem Fell, war er doch Sohn eines Clans, den es Seit ungezählten Jahren gab und dessen Gründung in den dunklen Zeitaltern Bothans lag.

"Zu den alten Senatoren gibt es derzeit keine neuen Daten. Wenn dann sonst nichts mehr anliegt, so sollten wir unsere Reise planen. Leider hatte das für uns gedachte Schiff eine Panne und dank eines Fehlers im System des Raumhafens werden wir jetzt besser Reisen können als der Senator damals. Tja, Glück muss der Bothan haben. Alle anderen Formalitäten wurden durch deine Assisstenten erledigt, meine Sachen befinden sich bereits an Bord, ALLE meine Sachen. Aber da wir ja ein Konsularschiff sind mit diplomatischer Immunität, müssen wir uns darum ja keine Gedanken machen, nicht?"

Desark hatte jetzt lange genug geredet, er nahm sich etwas von den beretgestellten Getränken und wartete auf die Reaktion seines "Arbeitgebers" auf seine Ausführungen.

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Die Nachrichten, die der Militärattaché mitbrachte, waren Anlaß zu großer Freude. Es waren wundervolle Neuigkeiten, die Möglichkeiten offerierten und neue Türen aufstießen. Sowohl auf politischer Ebene, wie auch auf privater Denunzierungs-Ebene. Es war ganz phantastisch. Und aus diesem Grund stieg die Stimmung des Botschafters in ungeahnte Höhen. Mit einem leichten Beben des gesamten Schnauzenbereiches gab er sich in einem Anfall der Offenheit seiner körperbetonten Freude hin. Das beigefarbene Fell stellte sich auf, glättete sich und machte den Anschein, keine klare Stellung halten zu können. Der Bothan leckte sich über die Lefzen und musste an sich halten, nicht laut zu jubeln. Wichtig war nun eine distinguierte Vorgehensweise. Und genau für diese Art der gefühlvollen Arbeitsauffassung war der dubiose Geschäftsmann doch bekannt. Und gefürchtet. Zumindest von anderen Aktiven in der Recycling-Industrie.

"Die Entwicklung in der Angelegenheit qualitativ mangelhafter A-Flügler-Teile ist furchtbar. Ich bin schockiert. Wirklich, Desark, Du siehst mich, den eloquenten Botschafter Bothawuis, an dieser Stelle beinahe sprachlos. Senator Kaartha in derart erschreckende Verwicklungen verstrickt. Das ist eine wahre Offenbarung und ein tiefer Schlag für das bothanische Volk.", log der hinterlistige Botschafter dreist - in stiller Hoffnung, das mögliche Abhörgeräte genau dieses Statement auffassten. Natürlich wollte er diese 'Beweise' nutzen. Gegen den amtierenden Senator. Nur auf diese Weise - durch massive Anschuldigungen - konnte man an dessen Stuhl sägen, respektive ihn seiner Macht berauben. Und nichts anderes wollte Thassk Muul'vi tun, denn das war der bothanische Weg. Doch die Beweislage im Fall des Senators - an dieser Stelle musste der Botschafter wegen der Doppelbedeutung der Worte schmunzeln - war nicht der einzige neue Umstand, der sich auftat. Keineswegs.

"Sluis Van? Inwiefern wäre der dortige Senator für unsere Sache einspannbar? Wir müssen bedenken, das es möglicherweise um die Zukunft der Republik geht.", schwindelte der Bothan. Eine schnelle Geste verdeutlichte seinem Gegenüber, Militärattaché Desark Melan, den Raum mit Hilfe bothanischer Technologie nach Wanzen zu überprüfen. Doch der Agent des bothanischen Spionagenetzwerkes schüttelte nur müde den Kopf - ein Zeichen seiner professionellen Vorarbeit. Also musste man keine schwierig abgewogenen Satzbauten mehr verwenden.

"Unabhängig von irgendwelchen Senatoren des Outer Rims, die ihren eigenen Wert für den Senat durch absurde Aufstellungen aufwerten wollen - wie genau kann uns Sluis Van helfen? Indem wir militärische Lieferungen boykottieren vielleicht ...?", fragte der Botschafter nach und beantwortete sich die Frage direkt selbst. Wieder bebten die langen Haare seiner Schnauze in jäher Freude. Natürlich konnte man, bei entsprechender Kontakten zu den privaten Werften, gewisse Engpässe oder Belieferungs-Stops generieren. Und das würde etwaigen politischen Forderungen natürlich die entsprechende Machtbasis liefern. Was für ein kluges Kerlchen dieser Desark Melan doch wahr, stellte der Politiker an dieser Stelle fest. Keine schlechte Idee.

Überhaupt keine schlechte Idee. Der Senat - so kam es Thassk vor - lag in einem schweren Koma. Und es war von essenzieller Wichtigkeit, dieses künstliche Leben zu beenden. Denn dann stand der Demokratie zwar ein Umbruch bevor - allerdings einer, der die Republik von toten oder befallenen Bereichen befreien würde. Und Thassk Muul'vi war bereit, der notwendige Mediziner zu sein. Ja, der Mediziner der Demokratie, Retter der Republik. Dafür mussten jedoch im Vorfeld Opfer gebracht werden. Opfer, die Thassk bereit war, zu bringen. Und wenn er dafür ganze Sektoren opfern musste.


"Ich verstehe. Nun, manchmal meint es das Schicksal einfachnicht gut mit uns - wenn nun schon unsere Raumschiffe Defekte erleiden. Dann benutzen wir einfach das Ersatzschiff. Und da Du schon alle Deine Besitztümer verstaut hast, weise ich meine Assistentin nur noch an, meine persönliche Garderobe verladen zu lassen.", säuselte der Botschafter finster. Dem Abflug nach Mon Calamari stand also nichts mehr bevor. Und der Politiker war voller Vorfreude. Die ersten ausgelegten Samen schienen nun endlich Früchte zu tragen.


:: Both-System :: Bothawui :: Drev'Starn :: Gebäude des Bothanischen Rats :: 3. Stockwerk :: Büro des Botschafters :: Botschafter Thassk Muul'vi & Desark Melan
 
[ Both-System - Bothawui - Drev'starn - Gebäude des Bothanischen Rats - 3. Stock - Büro Thassk Muul'vis -Desark Melan, Thassk Muul'vi]

"Oh nein, jetzt schwebt er sicher wieder in seinen Allmachtsfantasien. Natürlich wäre Bothan als Teil des Imperiums besser dran und die Galaxis vereint unter einem bothanischen Imperator ein besserer Ort. Aber das Imperium hasst uns nun mal für das, was wir sind. Und mit der Neuen Republik musste man das Ganze vorsichtiger angehen", dachte sich Desark, "aber genug davon, es gab noch genug zu tun." Desark wandte sich an den Botschafter: "Ich werde gleich zu deiner Assisstentin und mit ihr alles klären. Unser Flug geht in ca. 6 Stunden vom Raumhafen aus in Richtung Mon Calamari los. Da wir die Routen über den imperialen Raum meiden müssen, wird unsere Reise um den Raum der Hutten herumführen und somit 2 Wochen länger dauern als die Route über Kashyyyk oder Corellia."

Muul'vi sah ihn etwas unwirsch an, sagte aber nichts, sondern winkte ihn einfach aus dem Raum heraus. Desark löschte noch schnell die Daten aus dem Rechner des Botschafters, packte seine Sachen ein und verließ das Büro. Draußen angekommen wandte er sich sogleich an die Sekretärin: "Eska, Liebes, was hälst du davon, wenn wir uns mal zusammentun?" Diese rollte nur mit den Augen und sah Desark ablehnend an. "Was willst du? Ich hab zu tun." "Aber genau deswegen bin ich doch hier. Bring bitte die Klamotten vom Big Boss zu diesem Schiff und das bitte sofort, in ein paar Stunden geht es los." Er überreichte der Sekretärin einen Zettel mit dem Namen des Schiffs, einer SoroSuub Personal Luxury Yacht 3000 und ihrem Landeplatz auf dem Raumhafen. "Wir haben das Schiff für uns allein. Such uns also eine hübsche Kabine aus", rief er ihr zu, während er schon den Raum verließ, aber ihr empörtes Fauchen könnte er dennoch wahrnehmen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, es war mal sehr angenehm sich nicht großartig verstellen zu müssen um eine Rolle während eines Auftrags zu spielen.

Außerhalb des Gebäudes überlegte er noch kurz, ob er etwas vergessen hatte, doch nur sein "besonderer" Besitz würde noch eingepackt werden müssen. Dazu kamen noch 2 Besuche bei Freunden, die ihm noch die eine oder andere Kleinigkeit zum Beseitigen von eventuellen Problemen zweibeiniger Art überreichen würden. Kleinigkeiten, die ihm in nicht wenigen Sternensystemen Gefängnis oder schlimmeres einbringen würden. Aber im Gegensatz zu anderen Aufträgen konnte er sich diesmal auf diplomatische Immunität verlassen. Er hatte aber ncoh genügend Zeit, deswegen schlenderte er beinahe die Straße entlang zum Treffpunkt.

Eine Stunde vor dem geplanten Abflug trudelte er wieder am Senatsgebäude ein und schloss sich der Gruppe um Botschafter Muul'vi an und gemeinsam für man, auf mehrere Speeder verteilt, zum Raumhafen, checkte ein und betrat ohne weitere Schwierigkeiten die Yacht, welche kurz danach die Abflugfreigabe erhielt und abhob. Am Boden eher plump wirkend, entfalltete sie in der Luft und später im Orbit eine Eleganz, die man ihr am Boden niemals hätte andichten können. Doch bevor der Sprung in den Hyperraum unternommen werden konnte, rief Muul'vi den Kaputän des Schiffs zu sich. Desark war wie alle anderen erstaunt, doch kurze Zeit später überwog seine Neugierde und als er den Worten des Botschafters lauschte, musste er wieder anfangen zu grinsen.

"Die Reise wird also doch interessant werden."

[ Both-System - Orbit um Bothawui - Yacht "Silverstar" - Desark Melan, Thassk Muul'vi]
 
Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Büro / Cado, Cpt. Ku'kuun (NSC)

Sie waren erst vor wenigen Minuten in Drev'starn gelandet und von dort aus ca. 20km hinter die Stadt gebracht worden, schon stand der Master Sergeant im Büro von Captain Ku'kuun. Der Captain studierte ein Datapad mit dem Schlachtbericht und Cado's Einsatzbericht von New Plympto. Schliesslich sind von seiner Truppe nur noch drei Soldaten (er selber mit eingeschlossen) weiterhin im Dienst. Vier sind Tod, einer vermisst und sein Corporal musste wegen ihrer Verletzung den Dienst quittieren. Dann wurde er als Truppführer zusammen mit einer weiteren Soldatin gefangen genommen. Keine schöne Bilanz.

"Ich weiß, dass diese Schlacht trotz des Sieges der reinste Fehlschlag war. Personell gesehen. Wir haben viele gute Soldaten verloren und ich hätte Ihnen wahrscheinlich mehr Soldaten zur Verfügung stellen sollen, um die Vermissten zu finden. Dennoch haben Sie in Ihrem Trupp die meisten Verluste zu verzeichnen. Ich möchte und werde niemanden beschuldigen, aber merken Sie sich eins: Manchmal muss man für einen Sprung erst ein paar Schritte zurückgehen, um diesen zu schaffen. Wenn Sie verstehen."

Cado nickte einmal kurz und der Captain legte das Pad auf seinen Schreibtisch. Dann drehte er sich wieder zu dem Master Sergeant.

"Ich habe bisher keinen Ersatz für Ihren Corporal finden können. Das hat jetzt auch noch keine Priorität, solange Sie hier im Camp sind. Sollte ein Einsatz für uns kommen haben Sie bei Bedarf die Erlaubnis einen Ihrer Soldaten zum Corporal zu ernennen. Ich denke da kann ich mich auf Sie verlassen. Ihre Neuzugänge rüsten sich zurzeit aus. ich werde sie zu Ihnen nach draußen schicken... Wegtreten."

Cado machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro. Er ging durch die Flure nach draußen wo er schon einige Soldaten bei Schießübungen sehen konnte.
Es vergingen ein paar Minuten bis er eine Traube von fünf Soldaten erblickte. Auf dem ersten Blick erkannte er einen Menschen, einen Gungan und einen Besalisk. Die beiden anderen konnte er keiner Spezies zuordnen. Der Mann, welcher etwas mehr wie 2 Meter groß war, sah sehr Menschlich aus, aber hatte etwas an sich, was dem wiedersprach. Ihm wurden jetzt nacheinander die Datapads in die Hände gedrückt auf denen der Versetzungsbefehl stand. Nachdem der "Papierkram" erledigt war, gesellten sich auch die Trupp Sanitäterin und Private Wyn zu Ihnen.

Man musste kein Profi sein um zu erkennen, dass die Sanitäterin immer noch nicht über den Ausfall von ihrer Freundin, Corporal Karine Ardrott hinweg war. Der Master Sergeant wusste, dass er sie ihm Auge behalten musste. Er führte sie alle zu einem der freien Schießplätze.


"Ich weiß, ihr habt alle in der Grundausbildung das Schießen gelernt. Dennoch möchte ich mir gerne selber ein Bild davon machen. Also jeder schnappt sich sein Gewehr und für jeden gibt es 30 Ziele. Ihr werdet auch sich bewegende Ziele haben...Also los, zeigt mal was ihr so drauf habt!"

Nach seinen letzten Worten beobachte Cado, wie sich seine Kameraden an die Übung machten. Manche waren klug und gingen in die Hocke, manche legten sich auch hin und wieder andere blieben stehen.

Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Schießplatz / Cado, Bullhead Soldaten (NSC)
 
[Bothawui / Orbit / Little Bug] mit Harrir, Urmar Assak und Pilotencrew (NPCs)

Die Reise nach Bothawui dauerte ewig. Da war die Fahrt von Aargau nach Coruscant ein wirklicher Katzensprung gewesen. Damit hatte Rileg viel Zeit um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was dieser Captain zu ihnen allen sagen würde. Wie würde es nun weitergehen? Würden sie irgendwie erfahren, was aus Rosh Ulic wurde? Oder hatten sie da nun überhaupt keinen Einblick? Rileg konnte sich schon denken, dass die Imperialen solche Informationen nie freiwillige an die Neue Republik weitergeben würden, selbst wenn sie bei der Gefangennahme mitgeholfen hatten.

So, Leute. Wir machen uns an den Landeanflug…

, kam es über die Lautsprecher. Es war eine gefühlte halbe Ewigkeit gewesen, aber nun waren sie endlich dort. Das sie gerade nach Bothawui geschickt wurden, konnte RIleg nicht direkt verstehen. Das war nicht gerade der direkteste Weg in die Neue Republik. Corellia wäre sicherlich der naheste republikanische Planet gewesen oder Bandomeer… Aber nicht Bothawui!
Er rappelte sich auf und beobachtete durch die Fenster, wie sie langsam durch die ersten Wolken flogen und dann recht schnell auf die Oberfläche zurasten. Rileg war nur froh gewesen, diesen Flug nicht auch mit einem zivilen Transporter geflogen zu sein. Eine weitere Fahrt mit einem alten, schwerhörigen Dug hätte er sicherlich nicht ohne Konflikt überstanden…

Mit einem sanften Geräusch setzte das Schiff auf der Oberfläche auf. Der Nosaurianer hatte seinen Rucksack schnell aufgesetzt. Die anderen drei Mitglieder des Squad 713 traf er vor der Rampe, die gerade aufging, als Rileg dort ankam. Harrir würdigte ihn keines Blickes und auch der Nosaurianer stellte sich so weit von ihm hin wie möglich. Er konnte für nichts garantieren.
Sie waren in der Nähe einer Stadt gelandet. Er war schon zu lange nicht auf Bothawui gewesen, weswegen er die Stadt nicht mehr beim Namen wusste, aber er konnte sich noch einigermaßen gut daran erinnern. Vor allem an die Feier nach seiner Abgeschlossenen Ausbildung. Dieser Gedanke brachte ein Lächeln auf sein Gesicht, während er die Rampe herunter lief und gleich darauf von einem Soldaten aufgesammelt wurde. Dem Abzeichen nach war er ein Private. Der kleine Arkanianer rannte etwas unbeholfen auf sie zu.


Seid ihr…, unsicher schaute er einige Male auf ein Datapad, welches er nervös in seinen Händen hielt, Squad 76.. ähm 713?

Lass dir mal zwei Eier wachsen, Kleiner. Du zitterst ja überall! Und ja… Wir sind Squad 713.

, antwortete Harrir, der sich wohl als Ansprechpartner sah. Rileg verschränkte die Arme, aber sagte nichts. Der Arkanianer winkte sie zu einem kleinen Gleiter mit dem sie einige Kilometer von der Stadt gebracht wurden.
Dort wurden sie in ein Büro gebracht. Rileg war beim Eintreten gleich aufgefallen, dass an der Tür der Name „Cpt. Ku‘kuun“ angebracht worden war. Der Arkanianer schloss die Tür hinter ihnen und ließ sie mit dem twi’lek Captain alleine.


[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Büro] mit Harrir, Urmar Assak und Captain Ku‘kuun (NPC)
 
Bothawui | Hinter Drev'starn | Bootcamp der Bullhead Company | Verwaltungsgebäude | Captain Ku'kuuns Büro] Ku'kuun, neue Rekruten, Rileg Shatterbranch

Es war nicht Ku'kuuns Stil, die Soldaten von seinem Schreibtischstuhl aus zu begutachten wie irgendein Beamter. Er war es gewohnt, vor seinen Leuten auf und ab zu gehen. Das tat er auch jetzt. Er hatte die vier Neuen in seinem Büro Aufstellung nehmen lassen wie auf einem Exerzierplatz und führte nun eine Inspektion an ihnen durch. Sein Blick schweifte über jeden von ihnen, machte sich ein Bild von ihrer Körperhaltung, ihrer Fitness, dem Sitz ihrer Uniformen. Einzig bei den Gesichtszügen musste er Abstriche machen: Nur einer von ihnen hatte entfernt humanoides Aussehen. Die anderen ähnelten einem Vogel, einer Echse und einer Raubkatze. Und selbst dieser eine hatte nur die obere Gesichtshälfte von einem Twi'lek oder Menschen, die untere ähnelte der eines Quarren. Einen Vorteil hatte das Ganze: Es war nicht schwer, die vier Privates auseinanderzuhalten. Rarrg, Shatterbranch, Fitep und Old hießen sie und hatten bisher dem Squad 713 angehört, einer kleinen, halb-irregulären Einheit, die unter anderem in der Schlacht von New Plympto zum Einsatz gekommen war. Ein Gefecht, an das der grünhäutige Mann keine guten Erinnerungen hatte, auch wenn es nicht schuld daran war, dass einer seiner Lekku vernarbt und verstümmelt war. Das war Denon gewesen und lag nun schon eine halbe Ewigkeit zurück. Doch der Captain hing nur selten Erinnerungen nach, und nie dann, wenn er Wichtigeres zu tun hatte. In diesem Fall die Begrüßung der neuen Soldaten.

»Privates, Sie wissen wahrscheinlich schon, warum Sie hier sind«, sagte er. »Dieses Gelände dient der Bullhead-Company als Trainigsplatz. Ihnen steht also kein Urlaub bevor, denn den gibt es in Kriegszeiten nur für Faulpelze und Privilegierte - meines Wissens sind Sie keins von beidem. Man wird Ihre Fähigkeiten, die Sie mittlerweile schon in mehreren Gefechten unter Beweis gestellt haben, auch weiterhin zum Wohl der Republik einsetzen. Allerdings nicht mehr im Squad 713.

Man hat Sie zu mir geschickt, weil ich um Verstärkung ersucht habe, um die Verluste meiner Kompanie auszugleichen. Sie werden mit sofortiger Wirkung der Bullhead-Company zugewiesen. Ein Name, der denjenigen, die ihn kennen und tragen, nicht für besonderen Ruhm oder Glanz oder irgendwelches unangebrachte Elitendenken steht. Meine Truppe ist stolz darauf, aus den harten, undankbaren Einsätzen immer wieder siegreich oder zumindest lebendig hervorzugehen. Das gilt leider nicht für alle, und daher haben Sie nun die besondere Ehre, die Plätze von ein paar guten Männern und Frauen zu übernehmen, die in Erfüllung ihrer Pflicht ihr Leben verloren haben. Sie dürfen sich also ebenfalls auf harte, undankbare Einsätze freuen, und damit Sie darauf richtig eingestimmt sind, werden Sie die Gelegenheit erhalten, zuvor eine Weile den Drill dieses Camps zu genießen.

Willkommen in der Bullhead-Company!«


Ein raubtierhaftes Grinsen legte sich auf sein zerfurchtes Gesicht und seine seltsam gefärbten Augen blitzten auf, allerdings nicht auf humorvolle Weise.

»Old, Rarrg, Filtep, Sie dürfen wegtreten. Draußen wartet ein Droide auf Sie, der Ihnen Ihre Unterkunft zuweisen und Sie mit den Regeln des Camps vertraut machen wird.«

Er hatte nur drei der vier Soldaten entlassen. Sie enfernten sich wie befohlen, zurück blieb das gelbhäutige Echsenwesen, dem Ku'kuun nun noch einmal besondere Aufmerksamkeit schenkte. Rileg Shatterbranch war von kleinem Wuchs, auch wenn das vielleicht nicht für die Maßstäbe des Nosaurianer-Volkes zutraf. Eines der Hörner, die einen eindrucksvollen Kranz um seinen Kopf bildeten, war ebenso verstümmelt wie Ku'kuuns rechter Lekku - kein hübsches, aber ein ehrbares Abzeichen der Kämpfe, die er erlebt hatte. Der Captain wusste aus den Akten des Soldaten, dass es nicht die einzige Verwundung war, die er im Lauf seines Lebens erlitten hatte. Er hatte auch schon eine Begegnung mit einer Elektromine gehabt. Ein paar Volt mehr, und er hätte nun einen hübschen Redbird-Pin auf der Brust seiner Dienstuniform, dafür aber ein künstliches Bein.

»Private Shatterbranch.«

Er ließ den Namen einen Moment nachhallen, so als müsste er darüber nachdenken, bevor er fortfuhr:

»Haben Sie eine Vorstellung, warum ich Sie noch hier behalten habe, während Ihre Kameraden schon gehen durften?«

Bothawui | Hinter Drev'starn | Bootcamp der Bullhead Company | Verwaltungsgebäude | Captain Ku'kuuns Büro] Ku'kuun, Rileg Shatterbranch
 
[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Büro] mit Harrir, Urmar Assak und Captain Ku‘kuun (NPC)

Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen, stand der Twi’lek auf. Allein sein Anblick verriet dem Nosaurianer, dass er ein harter Hund war. Das Gesicht des Captains war zerfurcht und sogar ein Teil seines Lekkus fehlte. Er musste wohl schon in so einiger Schlacht kämpfen und hatte seinen Posten wohl mehr erarbeitet als die meisten Sergeants, die sich ihren Posten mit ein paar Jährchen auf der Akademie verdient hatten. Keinerlei Außenerfahrung und völlig Grün hinter den Ohren. Bei diesem Mann war er sich gleich beim ersten Blick sicher, dass er auch dorthin gehörte, wo er war.
Rileg blieb stramm stehen und verfolgte den Grünhäutigen mit seinem Blick, während dieser, wie sein Ausbilder damals, vor ihnen auf und ab lief. Schnell wurde dem Nosaurianer klar, dass er abermals versetzt wurde. Er war nach Bothawui auf das Trainingsgelände der Bullheads geschickt worden, ohne Zweifel war Ku’kuun der Captain ebendieser Company. Scheinbar wurde er immer dann in eine andere Company versetzt, wenn er sich gerade an seine Kameraden gewöhnt hatte. Die einzige Ausnahme war hier der Squad 713. Er war sogar etwas froh von Harrir wegzukommen…
An harte Einsätze konnte sich Rileg gewöhnen, immerhin war er zum Militär gegangen, um den Imperialen in solchen Einsätzen gehörig in den Hintern zu treten, daran änderte auch die Bekanntschaft mit Jorax Kevora nichts! Nur das Wort undankbar gefiel ihm nicht. Was waren das für Einsätze? Wiederaufbau der Infrastruktur wie auf Corellia damals!? Hoffentlich nicht! Da hatte Rileg nun wirklich keine Ambitionen.
Und damit wurden sie in der Company willkommen geheißen. Er konnte nicht anders, als an die Hammerhawks damals zu denken. Das war nun schon eine halbe Ewigkeit her, aber er sah hier einige Gemeinsamkeiten. Er freute sich auf die Zeit hier, auch wenn die Einsätze undankbar sein würden…


Old, Rarrg, Filtep, Sie dürfen wegtreten. Draußen wartet ein Droide auf Sie, der Ihnen Ihre Unterkunft zuweisen und Sie mit den Regeln des Camps vertraut machen wird.

Um ein Haar hätte sich auch Rileg umgedreht und wäre aus dem Büro gestapft. Seine drei Kollegen liefen aus dem Raum und er bekam noch mit wie der Farghul ihm einen vielsagenden Blick zuwarf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er nun eine drauf bekommen würde, außer Harrir hatte ihn irgendwie angeschwärzt, jedoch waren sie ja alle gleichzeitig erst vor einigen Minuten angekommen...
Er wurde gefragt, ob er eine Ahnung hatte, warum er noch hier stehen bleiben musste. Er stellte sich auf alles ein. Sein Blick furh nur kurz auf den Schreibtisch des Captains. Hatte er vielleicht noch keinen Bericht über den Einsatz von ihnen bekommen? Wäre es denn möglich, dass er, da er ja als einziger neu in den Squad 713 dazu gestoßen war, beurteilen musste, wie fähig die Soldaten waren? Jedoch warum würde das den Twi’lek interessieren? Ihm wäre beim Beitritt sicherlich auch etwas gesagt worden…


Vermutlich, weil Ihnen ein umfassender Bericht des Einsatzes fehlt, Sir.

, stellte er daher nur in den Raum. Alles andere wäre unlogisch. Vielleicht hatte ihn Wonka damals mit dem Beweis nur hereingelegt, um ihn aus seinem Trupp zu haben. Er war ihm ja immerhin ebenfalls auf die Nerven gegangen…

[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Büro] mit Captain Ku‘kuun (NPC)
 
Bothawui | Hinter Drev'starn | Bootcamp der Bullhead Company | Verwaltungsgebäude | Captain Ku'kuuns Büro] Ku'kuun, Rileg Shatterbranch

Der Nosaurianer schien von Ku'kuuns Frage leicht verunsichert zu sein - was durchaus dessen Absicht gewesen war. Er stellte seine Leute gerne auf diese Weise auf die Probe und insbesondere Rileg Shatterbranch, von dem er bisher nur wenig wusste, schien es wert, erprobt zu werden. Mit seiner Antwort lag er allerdings daneben. Vermutlich hatte er wirklich keine Ahnung, was der tatsächliche Grund war.

»Falsch!« antwortete der Twi'lek. »Nichtmal nah dran. Ihr letzter Einsatz hat nicht unter meiner Verantwortung stattgefunden und interessiert mich daher höchstens aus Neugier. Ob die Berichte vollständig genug waren, müssen Sie mit Ihren bisherigen Vorgesetzten ausmachen.

Nein, ich habe ewas ganz anderes mit Ihnen zu bereden. Es geht darum, dass mir Privates geschickt wurden, ich aber nicht nur Privates brauche. Sie sind wichtig, ohne Frage. Aber wenn es nur darum ginge, die Reihen mit Leuten aufzufüllen, die ein Gewehr halten und ab und an einen Detonator werfen können, hätte ich Leute direkt aus der Grundausbildung nehmen können. Sie und Ihre Kameraden haben diesen aber etwas voraus, und das ist Erfahrung. New Plympto, Wukkar, Aargau - Sie haben schon einiges hinter sich, Shatterbranch, und nach allem was ich über Sie weiß, haben Sie sich gut geschlagen.

Mir scheint, dass Sie reif genug sind, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wie es das Schicksal will, benötige ich einen neuen Corporal. Ich habe den Eindruck, dass man Ihnen diesen Posten geben kann. Sofern Sie also nicht der Meinung sind, dass Sie das besser beurteilen können als ich, dürfen Sie sich nun über einen höheren Sold und hübsches Orange auf Ihrer Plakette freuen.«


An die Farbenblindheit der Nosaurianer, von der in Rilegs Akte zu lesen war, erinnerte sich der Twi'lek nicht. Aber das hätte ihn auch nicht veranlasst, seine Formulierung zu verändern. Aus einer Schublade seines Schreibtischs holte er eine Datacard und die eben erwähnte Rangabzeichen für Kampfanzug, Dienst- und Galauniform. Bevor er sie ihm übergab, hielt er ihm jedoch die Hand hin.

»Meinen Glückwunsch, Corporal Shatterbranch! Sie sind soeben die Karriereleiter ein Stückchen emporgestolpert. Privilegien bei der Unterbringung und Verpflegung gibt es dadurch übrigens nicht, aber ein leichtes Plus an Holo-Zeit, falls Sie mal eine Nachricht nach hause schicken möchten.

Bevor Sie das tun, suchen Sie aber Master Sergeant Jyvun auf. Sie finden ihn derzeit drüben am Schießplatz. Sie werden seinem Trupp angehören - er ist bereits informiert und wird Ihnen alles Weitere erläutern. Falls Sie das Bedürfnis haben, Ihre Beförderung zu feiern, können Sie bei ihm und seinen Leuten mit einer Runde Bier bestimmt einen guten Eindruck hinterlassen. Aber erst heute Abend nach Dienstschluss!

So, nun haben Sie's hinter sich und dürfen Ihren Kameraden in die Freiheit folgen, Corporal. Wegtreten!«


Bothawui | Hinter Drev'starn | Bootcamp der Bullhead Company | Verwaltungsgebäude | Captain Ku'kuuns Büro] Ku'kuun, Rileg Shatterbranch
 
Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Schießplatz / Cado, Bullhead Soldaten (NSC)

Der Master Sergeant schüttelte den Kopf nachdem die Schießübung beendet war und die Frischlinge ihre Waffen sicherten. Zwei von ihnen, der Mensch Aran und das Insekten Wesen vom Planeten Gand (dessen Name Cado wieder vergessen hatte), haben sich an ihre Grundausbildung erinnert und sind für ein präzises Schießen in die Hocke gegangen. Der Gungan blieb wie ein Baum im Wald stehen und hätte selbst für einen Blinden ein gutes Ziel abgegeben. Morillo verkleinerte seine Körpergröße von 2,10m indem er sich hinlegte. Der Besalisk, naja, er ist klein aber dafür breiter wie alle anderen hier und blieb auch einfach in der Gegend stehen.
Und alle, bis auf den Gand und dem Menschen, waren miserable Schützen. Wie zum Teufel haben die die Grundausbildung geschafft. Cado wusste, dass er an seinem Trupp noch viel zu feilen hatte.
Er blickte zu seiner Sanitäterin, eigentlich eine gute Schützin, so gut wie als Feldärztin, doch sie hat von 30 Zielscheiben nur die beiden auf 2 Meter Distanz getroffen (und das auch nur knapp).
Der Master Sergeant signalisierte seinem Trupp sich bei ihm zu sammeln.


"Keine Ahnung was ihr mir da gerade gezeigt habt, aber ich hätte eher einem Tauntaun bei seinem täglichen Geschäft zugeschaut, als bei dem hier."

begann er seine kurze Ansprache. Dann sah er von Eevy Wyn rüber zu Aran Reumar und zu dem Gand (dessen Name ihm immer noch nicht einfiel. Er wird wohl aufs Datapad schauen müssen).

"Ihr drei habt mich beeindruckt. Ich gebe euch eine anspruchsvollere Schießübung. Der Rest darf fünf Runden auf der Laufbahn absolvieren! Private Flynn, Sie kommen mit mir."

Als alle bei ihrer neuen Aufgabe waren und Cado mit seiner Trupp Sanitäterin unter Vier Augen sprechen konnte, holte er kurz das Datapad raus und suchte den Namen von dem Gand. Kravhenn. Wie soll man sich sowas auch merken?
Er drehte sich um zu Nali Flynn, die soeben an ihn herangetreten war. Ihre ansonsten vor Selbstachtung strahlende Körperhaltung war einer "Was-mach-ich-noch-hier?"- Haltung gewichen.


"Ich möchte, dass Sie sich ausruhen. Gehen Sie in Ihr Quartier und am besten schlafen Sie ein paar Stunden. Sie sind hier die Sanitäterin und eine gute dazu. Ich brauch Sie immer in Topform.
Das Ihre Freundin, Corporal Ardrott, das Militär verlassen musste, verdankt sie Ihnen. Ohne Ihre Hilfe wäre sie ebenfalls auf New Plympto gestorben....Vergessen Sie das nicht."


Mit einem Kopfnicken signalisierte der Master Sergeant ihr wegzutreten. Cado wollte sich auf den Rückweg zu den anderen machen, als ein junger menschlicher Private vor ihm salutierte und dem Master Sergeant ein Datapad gab. Nach einem erneuten Salut war der Private auch schon wieder weg.
Er ging zurück zu dem Schießplatz wo die drei Privates eben fertig geworden sind. Und wieder mit sehr guten Ergebnissen. Auch die anderen kamen zurück von der Laufbahn. Er blickte in die Runde.


"Ihr drei!" , Cado schaute auf seine drei Profischützen

"Ihr habt eine Stunde Pause. Und jetzt will ich sehen, ob der Rest nach der kleinen Laufübung besser schießt wie bisher. Denkt daran: Kurze und kontrollierte Feuerstöße aus der Hocke. So könnt ihr präzise schießen und seit gleichzeitig ein kleineres Ziel für den Feind."

Da sich alle an ihre Übung machte, hatte Cado kurz Zeit sich die Nachricht durch zu lesen.
Sie handelte davon, dass weitere Soldaten im Camp gelandet sind und einer von ihnen, ein Rileg Shatterbranch gerade bei Captain Ku'kuun anwesend ist und zum Corporal befördert wird. Der frischgebackene Corporal wird dann seinem Trupp zugeordnet. Damit wären sie wieder komplett.


"So Leute strengt euch mal etwas mehr an. Wir bekommen Neuzugang und euer neuer Corporal soll doch nicht von Nichtskönnern wie euch begrüßt werden!"

Hoffentlich konnte wenigstens sein neuer Corporal schießen, dachte sich Cado.

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Seine Vermutung konnte wohl nicht falscher sein. Er war nicht hier, weil er einen Bericht abgeben musste. Nur was als nächstes kam, haute den Nosaurianer förmlich von den Socken. Er musste wohl etwas verdattert ausgesehen haben, als er auf die Hand des Twi’lek starrte, die ihm geboten wurde. Er wurde befördert? Er hatte zwar gewusst, dass die Möglichkeit bestand, dass er zum Corporal befördert wurde, aber er hätte nie damit gerechnet. Wie im Traum umfasste er die Hand des Captains und schüttelte diese. War das hier wirklich real? In seinem Kopf flogen noch einmal die Ereignisse des letzten Jahres vorüber. Seine erste Begegnung mit Wonka, die Elektromine, dann der Einsatz auf Wukkar und schließlich Aargau. Der Twi’lek hatte recht. Er hatte schon so einiges durchgemacht. Mehr als so manch anderer Private hier, aber sicherlich nicht das meiste. Ob er sich so gut geschlagen hatte, konnte er nie wirklich beurteilen, immerhin hatte er immer sehr spontan gehandelt. Jetzt war der Moment gekommen! Er wusste noch nicht, was all diese Verantwortung mit sich bringen würde und dass es sicherlich so manchen Soldaten gab der seine Befehle infrage stellen würde. Ob er einen Soldaten bekommen würde, der so "schlimm" war wie er es selbst war…
Er musste kurz Grinsen. Er realisierte es immer noch nicht so richtig, jedoch freute er sich trotzdem. Wie oft Ku’kuun wohl schon so ein breites, bescheuertes Grinsen gesehen hatte?

Viel Zeit zum Ausruhen hatte er dennoch nicht. Er wurde sogleich zu seinem Sergeant, dem Master Sergeant des Trupps Jyvun, geschickt.


So, nun haben Sie's hinter sich und dürfen Ihren Kameraden in die Freiheit folgen, Corporal. Wegtreten!

Rileg salutierte seinem neuen Captain zu und lief dann aus dem Büro hinaus. Ohh und wie er vor hatte seine Beförderung zu feiern! Wäre in der Nähe ein Spiegel gewesen, hätte er wahrscheinlich angehalten und sich zusammen mit seinem neuen Abzeichen betrachtet. Aber er befand sich immerhin hier auf einem Bootcamp, da waren Sachen wie Spiegel Mangelware…
‚Der Schießplatz, also?‘, dachte er und ging ohne Umschweife dorthin. Schwer zu finden war er ja nicht, man musste nur den Schussgeräuschen folgen.

Wenig später erkannte er sieben Soldaten. Die meisten waren Menschen oder menschenähnlich, lediglich drei Wesen waren einer anderen Spezies. Als er einen Gungan unter ihnen erkannte, musste er an den klucksenden Gungan auf Wukkar denken, der ihn zur Weißglut gebracht hatte und dem er gehörig eine verpasst hatte. Er hoffte, dass dieser nicht auch die gleiche Angewohnheit hatte. Das würde ein super Bild auf ihn werfen...
Es schien so, als würde eine neue Schussübung angesetzt worden, denn der Großteil der Soldaten ging in Schussposition, wenn auch etwas verkrampft. Er wusste nicht ob sich der Besalisk hinsetzte oder versuchte in die Hocke zu gehen, wenn er in die Hocke ging, dann bezweifelte der Nosaurianer, dass er überhaupt wieder aufstehen könnte.
Immer noch mit seinem Militärrucksack und der Kleidung, die er auch bei der Mission auf Aargau getragen hatte (und somit nicht die sauberste war), näherte er sich der Gruppe.


Corporal Shatterbranch, ich soll mich bei Master Sergeant Jyvun melden.

, sprach er. Es war sehr merkwürdig sich als Corporal vorzustellen. Er versuchte sich dabei die Freude aus dem Gesicht zu wischen. Der Sergeant wusste sicherlich nicht, dass er gerade eben erst befördert worden war und würde sich sicherlich sehr wundern, was das für eine Grinsebacke war, die nun die Befehlsgewalt über vier oder fünf seiner Soldaten haben sollte.
Sein Blick richtete sich recht schnell auf einen braunhaarigen Mann, der ihn deutlich überragte und laut seinem Abzeichen der Master Sergeant war. Er erschien Rileg recht jung, jedoch kannte er sich bei den Menschen nicht so sonderlich gut aus, jedoch wusste er, dass Vílas, von den Hammerhawks, deutlich älter ausgesehen hatte und der war Anfang 30 und nur Corporal gewesen.


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Die Übung lief wenn überhaupt erst eine knappe Minute als der Master Sergeant seinen Namen hörte. Er drehte sich um und erblickte einen Nosaurianer der, so schaut es zumindest aus, seit Tagen die gleiche Kleidung trägt. Der Neuankömmling stellte sich als Corporal Shatterbranch vor. Das ist dann wohl sein neuer Corporal dachte sich Cado und musterte den ,im Vergleich zu seinen eigenen knapp 1,90m, kleinen Nosaurianer. Er bemerkte das abgebrochene Horn und versuchte sich an ein paar Details aus der Akte von Shatterbranch zu erinnern. Er war auch auf Corellia dabei und auch auf New Plympto. New Plympto... Es schmerzt dern Master Sergeant noch immer, dass er den Großteil seines Trupps dort verloren hat, ebenso wie die Festnahme durchs Imperium. Auch wenn er es sich nach außen hin nicht anmerken ließ, so hat es ihn wahrscheinlich verändert.

"Du meine Güte, hören Sie auf so bescheuert zu Grinsen, Corporal! Sie sehen aus wie ein Gamorrreaner der soeben das Feuer entdeckt hat. Sie wurden befördert und dafür gratuliere ich Ihnen. Ich weiß das Sie auf Corellia und.." ,Cado zögerte kurz

"..und auf New Plympto gekämpft haben. Ich ebenfalls, also weiß ich was Sie für einen Scheiß durch machen mussten. Dennoch müssen Sie sich beweisen, dass Sie hier in meinem Trupp richtig sind. Also schnappen Sie sich Ihre Waffe und gehen Sie in Schussposition."

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Das erste was der Master Sergeant sagte, war, dass er sich sein Grinsen aus dem Gesicht wischen sollte.
‚Verdammt‘, dachte er sich. Er war noch nie ein sonderlich guter Schauspieler gewesen. Seine Ernsthaftigkeit war damit wohl schon mal etwas gesunken. Er sah aus dem Augenwinkel, wie die Soldaten kurz ins Fäustchen lachten. Er würde ihnen schon zeigen wo der Hammer hängt!
Der Mann erzählte ihm, dass er auch auf New Plympto gewesen war. Damals war nichts wirklich so gelaufen, wie es sollte, aber er hatte es lebendig heraus geschafft, zwar mit guten Verbrennungen und nicht sonderlich heldenhaft, aber er hatte wenigstens einigen Imperialen in den Hintern treten können! Er hätte gerne etwas auf seinen Kommentar mit New Plympto erwidert, aber noch kannte er seinen Sergeant nicht so gut. Erst mal den Ball flach halten. Gleich zu Beginn ins Wort fallen, war sicherlich keine allzu gut Idee…

Zuerst einmal hieß es sich beweisen. Er legte seinen Rucksack zu Boden und schnappte sich wie ihm befohlen seine A280. Anschließend lief er zu den anderen Soldaten, die bis gerade eben auch Schussübungen gemacht hatten.

‚Alle Augen auf mir… So ein Mist…‘, dachte er sich. Wenn er es jetzt versemmelte, dann wäre er das Gespött der Soldaten hier. Aber seine Schussroutine war mittlerweile ziemlich gut. Er hatte nach dem ersten Blick auf die Ziele, keine sonderlich großen Sorgen, dass er sie zumindest traf. Die Ziele waren auf verschiedenen Entfernungen montiert, aber alle in der gleichen Richtung. Das bedeutete er konnte auf mehrere Ziele schießen ohne zu fürchten, dass ihm jemand in die Schussrichtung lief.
Der Nosaurianer ging in die Hocke, legte das Gewehr an und visierte das naheste Ziel von ihm aus an. Nach einigen Augenblicken, in denen er seine Atmung beruhigte und versuchte sich auf das Ziel und nur auf das Ziel zu konzentrieren, drückte er ab. Der rote Schuss flog geradewegs auf den Kopf des Ziels zu und traf nur wenige Zentimeter von seiner eigentlich anvisierten Stelle verschoben in dem linken „Auge“.
Rileg zögerte aber keine Sekunde und richtete sein Gewehr kurz darauf auf das dahinterliegende Target. Kurze Zeit darauf, drückte er abermals ab und traf, statt der Herzposition, die Mitte der Brust. Ein weiterer Schuss traf wenige Momente später den Hals des letzten Zieles. Seine drei Schüssen mussten innerhalb von fünf Sekunden alle abgefeuert worden sein.
‚Nur einmal das getroffen was ich wollte…‘, dachte er von seiner Leistung enttäuscht. Es war aberwitzig, dass er das am weitesten entfernte Ziel am besten getroffen hatte... Er sicherte sein Gewehr und richtete sich wieder auf, dann sah er fragend zu Sergeant Jyvun.


Habe ich mich bewiesen?

, fragte er mit einem Hauch Belustigung, die aber nicht überheblich wirken sollte.

[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Schießplatz] mit Cado und Bullhead Soldaten
 
Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Schießplatz / Cado, Rileg, Bullhead Soldaten (NSC)

'Ich werd noch dafür sorgen, dass du nicht mehr so viel zu lachen hast', dachte sich Cado. Er ließ seine Soldaten noch ein wenig weiter schießen, als dann auch schon seine drei Privates von ihrer Pause wieder kamen. Zusammen mit Nali Flynn. Der Master Sergeant hoffte, dass sie sich jetzt ein wenig gefangen hatte, wusste aber auch, dass sie dieses Erlebnis noch lange mit sich rum tragen wird. Er stellte sich mehr oder weniger formell vor seiner Truppe auf. Er blickte von einem langsam zu den nächsten, am meisten schaute er Shatterbranch an.

"Wir werden einen netten langen Spaziergang machen", fing er an und musste dabei leicht lächeln. Er setzte dabei sein fieses Lächeln auf, welches er von seinem Vater "geerbt" hatte.

"Packt euch genug zu Trinken und zu Essen ein, ihr werdet es brauchen. Von hier aus sind es bis zum Ende des Tals, an welchem ein Fluss liegt, nur noch ca. 15 Km. Wir werden bis dorthin gehen, vielleicht werden wir dort trainieren, und gehen dann ganzen weg wieder zurück. Dann könnte für heute schon Dienstschluss sein, mal schauen."

Er blickte in die Runde und sah größtenteils in missbilligende Gesichter. Nun gut, sollen sie erstmal denken was sie wollen. Die werden früher oder später schon merken worum es hier bei dem ganzen geht.

"Ihr habt 20 Minuten. Dann treffen wir uns am Haupteingang in Kampfuniform...Worauf wartet ihr denn noch? Los los los!"

Mit seinen letzten Worten machten sich auch die letzten Soldaten auf den Weg. Cado überquerte den Platz und betrat nach kurzer Zeit sein Quartier. Er packte seinen Rucksack mit den wenigen Essensvorräten und Getränken die er noch hatte voll, zog seine Uniform an und packte seine DH-17 Pistole ein und schulterte sein 280er.


Nach 15 Minuten stand er draussen vor dem Eingang zum Bootcamp. Als einzigster. Mal schauen wer es wagt zu spät zu kommen. er hoffte sogar, dass einer die Zeitvorgabe nicht einhält, dann hätte der Truppführer jemanden zum bestrafen. Nicht das es ihm Spaß machen würde, aber so lernen auch die anderen aus dem Trupp. Er schaute nochmal in seinen Rucksack, den er vorhin noch in der Kantine befüllt hatte.
Er lehnte sich an die Wand und während er den Anfang der Dämmerung beobachte, wartete er die letzten Minuten.


Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Haupteingang / Cado, vereinzelte Soldaten (NSC)
 
[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Schießplatz] mit Cado und Bullhead Soldaten

Auch wenn die Schüsse nicht die besten waren, schlecht waren sie trotzdem nicht gewesen und er dachte sich, dass nicht jeder der Soldaten hier so gut schießen konnte. Jedoch kam kein Wort zu den Schüssen aus dem Mund des Sergeants. Überhaupt nichts. Das verwunderte ihn schon etwas, er sollte sich beweisen, aber bekam, nachdem er seine Leistung präsentiert hatte, noch nicht mal ein Kopfnicken oder –schütteln. Das irritierte ihn schon etwas. Unter Wonka und auch davor war er es klar gewohnt gewesen, dass er entweder gleich eine auf den Deckel bekommen hätte oder aber man ihm sagte, was gut gelaufen war. Aus Frustration stellte er sich nochmal neben die anderen Schützen, die nun ebenfalls wieder begannen auf die Ziele zu schießen. Er variierte seine Ziele dabei immer wieder, ähnlich wie er es auch zuerst getan hatte.

Nach einer Weile kamen drei Privates zurück, die allem Anschein nach eine Pause gemacht hatten. Etwas anderes konnte nicht sein, denn sie kassierten keinen Ärger dafür, dass sie gerade erst kamen. Sie stellten sich in einer Reihe auf. Der Master Sergeant sah von einem zum anderen, jedoch entging Rileg dabei nicht, dass der meiste Blickkontakt ihm galt. Ihm wurde etwas mulmig. So wie sich der Mann gegeben hatte, war er wohl nicht sonderlich überzeugt von ihm. Vielleicht war ihm an die Ohren gekommen, wie respektvoll er mit dem imperialen Sergeant umgegangen war. War er etwa ebenfalls ein solch übertriebener Hardliner, wie es Harrir war? Jedenfalls war die Stimmung in diesem Trupp bisher ziemlich gedrückt. War vorher etwas vorgefallen?
Es war wohl ein „Spaziergang“ angedacht, aber Rileg wusste allein wegen dem fiesen Lächeln des Master Sergeants schon was das für ein Spaziergang war. Er stöhnte innerlich auf. Er war doch erst von einem anstrengenden Auftrag gekommen! Eine lange Reise und dann noch nicht mal Ruhe, um sich zu erholen, oder sich gebührend über seine Beförderung zu freuen!
Er beeilte sich zu seinem Zimmer zu kommen. In dem Zimmer schienen noch weitere drei Soldaten untergebracht zu sein, die aber alle auch noch auf Übungseinsätzen waren. Der Nosaurianer schmiss seinen Rucksack auf das untere Bett des Stockbetts und kramte seine Sachen, die er speziell für den Einsatz auf Aargau eingepackt hatte, wieder heraus. Er beschränkte sich nun auf das Wichtigste: mehr als genug Wasser, Nahrung und seine geladene Waffe mit einem extra Magazin. Da Sergeant Jyvun gesagt hatte, dass sie wieder zurück liefen, ließ er seinen Schlafsack und das Einmannzelt im Zimmer. Er machte noch einen kurzen Abstecher bei der Kantine, wo er auf den Firrerreo traf, der gerade seine gesammelten Vorräte in seinen Rucksack steckte. Er nickte dem Soldaten freundlich zu und bat den Koch ebenfalls um etwas zu Essen. Etwas grummelig lief er in die Küche und erschien wenig später mit einigen nahrhaften Energieriegeln.

Kurz darauf kam er zusammen mit dem anderen Soldat, der eine ganz interessante Haarfarbe zu haben schien. Rileg konnte nur erkennen, dass seine Haare zwei verschiedene Grautöne hatten, aber das war schon merkwürdig genug. Vor ihnen war bisher nur der Master Sergeant und ein weiterer braunhaariger Mann (Aran) am Treffpunkt erschienen. Rileg hatte die Zeit nicht sonderlich im Auge behalten, aber er war sich sicher, dass sie schon relativ knapp dran gewesen waren. Höchstens noch zwei, drei Minuten hatten sie noch.
Langsam aber sicher trudelte auch der Rest des Squads ein. Der letzte oder besser die letzten waren der Besalisk und der Gungan, von dem er noch nicht feststellen konnte, ob er auch so komisch Gluckste.
Diesmal blieb der Nosaurianer still und wartete, ähnlich aufgereiht wie zuvor, darauf, was nun kam.


[Bothawui / Hinter Drev‘star / Bootcamp / Am Haupteingang] mit Cado und Bullhead Soldaten
 
Bothawui - Hinter Drev'starn - Bootcamp der Bullhead Kompanie - Haupteingang / Cado, Rileg, Bullhead Bravo 2 (NSC)

Die Tür des Bootcamps öffnete sich mit einem Zischen und Cado Jyvun drückte dem nächst besten vorbeikommenden Soldaten ein Datapad in die Hand. Der Corporal, wie er jetzt sah, schaute kurz auf das Pad, nickte dann und ging weiter. Der Master Sergeant drehte sich um und erkannte einen der neuen, Aran Reumar.

"Ich hoffe, Sie haben genug Verpflegung eingepackt Private?"

Der Private bejahte die Frage und tätschelte einmal seinen Rucksack, welcher deutlich überfüllt sein musste. Mittlerweile haben sich auch die anderen Soldaten versammelt. Der neue Corporal kam zusammen mit dem Firrerro. Der Größenunterschied zwischen den beiden war nicht zu übersehen.
Verdammt! Keiner der zu lange gebraucht hatte, dachte Cado sich. Er schaute nochmal in die langsam beginnende Dämmerung.


"Nun, da wir ja jetzt vollzählig sind können wir uns auf den Weg machen. Ich zwinge euch nicht, formell in 2er Reihen zu marschieren und ihr habt die Erlaubnis euch zu unterhalten.", er schaute Rileg an,

"Corporal. Sie kommen mit mir.", sagte Cado und schulterte seinen Rucksack.

Sie marschierten los und ließen das Camp langsam hinter sich. Er hoffte, dass Captain Ku'kuun seiner Bitte nachgeht. Aber schliesslich dient diese für Übungszwecke, also warum sollte er ablehnen. Zumal sein Vorschlag auf zwei Arten effektiv ist. Während Cado daran dachte, umspielte wieder ein fieses Lächeln sein Gesicht. Mal schauen wie seine Soldaten auf die Überraschung reagieren werden, wenn es soweit ist.

Bothawui - Hinter Drev'starn - Felder / Cado, Rileg, Bullhead Bravo 2 (NSC)
 
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