Bothawui (Bothan-System)

[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Gänge - Chesara, Alisah und Adrian ]

Die Reaktion von Chesara und seiner Schwester verwunderten Adrian gleichermaßen. Chesara lobte sie für den guten Kampf. Dabei hatte er sich doch nicht mal angestrengt - und das war schon gut gewesen? Was wäre wenn er die Kampfeslust, die in ihm schlief, herauslassen würde...?
Und Alisah neckte ihn gar nicht mit ihrem Sieg. Auch das war merkwürdig. Normalerweise tat sie das immer und bei jeder Gelegenheit. Kein einziges Wort verlor sie über den Ausgang des Kampfes. Stattdessen probierte sie ihn zu überzeugen, dass das jetzt doch wirklich ganz toll gewesen sei. Er konnte nur halbherzig nicken, wollte ihr aber nicht ihre gute Stimmung verderben.

Gemeinsam räumten sie die Stühle und Tische wieder zurück und liefen dann durch die Gänge, bis zu Chesaras Quartier, wo ein Picknick im Bett angekündigt worden war. Diese Vorstellung ließ Adrian seine düsteren Gedanken vergessen. Mama hatte es ihnen nie erlaubt. Sie hatte immer gesagt, dass es nur Krümel im Bett machen würde, die dann beim Schlafen überall piekten [@Caro: :D ].

Gleichzeitig erwähnte auch Alisah ihre Mutter. Verdammt, sie hatte Recht! Schon wieder hatten sie nicht bei ihr angerufen. Dabei wurde es doch langsam Zeit. Sicher machte sie sich schon Sorgen.

Aber da Alisah schon beschlossen hatte, das am nächsten Morgen nachzuholen brauchte sich Adrian auch keine weiteren Gedanken und sich ebenfalls über das viele leckere Essen her machen.
Er nahm sich ein großes Glas Orangensaft, dazu ein Brötchen, dass er mit Schokocreme beschmierte und ein weiteres mit frischem Käse von Bothawui. Dann ließ er sich neben seiner Schwester auf dem großen Bett nieder und steckte sich das Schoko-Brötchen in den Mund, wobei er nicht bemerkte, dass sein Mund mehr und mehr mit Schokocreme bedeckt war.


"Ja der Vergnügungspark wäre super!"

Und mit leiser Stimme und leicht errötend fügte er hinzu...

"Und Akemi natürlich auch."

Er überlegte kurz und bot dann an.

"Wenn dir das zu viel kann ich ihren Eintritt auch von meinem Taschengeld bezahlen. Aber sie soll unbedingt mit!"

[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer - Chesara, Alisah und Adrian ]
 
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? Adrian und Alisah -

Mit vollem Eifer und hungrigen Magen stürzten sich Adrian und Alisah erst auf das auf dem Tisch bereit gestellte Abendessen und anschließend auf Chesaras Bett. Bereit nach zwei Bissen von seinem Brötchen war Adrians Mund gehörig mit Schokoladencreme beschmiert. Ein bisschen sah er aus wie ein Ferkel, das in der Erde nach Trüffeln gesucht hatte und dessen Schnauze nun mit Dreck eingerieben war. Chesara nahm sich ebenfalls von dem liebevoll aufgebauten kleinen Buffet und ließ sich auf der Kante ihres Bettes nieder. Die Zwillinge befanden sich in ihren Gedanken für den kommenden Tag bereits im Vergnügungspark. Es spielte keine Rolle, wann sie diesen besuchen würden, warum also nicht morgen. Chesara nickte zustimmend.

Abgemacht, dann schauen wir uns morgen die großen Attraktionen in Bothawuis Vergnügungspark an. Und wenn ihr darauf besteht, könnt ihr Akemi natürlich gerne fragen, ob sie sich uns anschließen möchte.

Chesara schnitt eine Frucht in zwei Hälften und biss ein Stück davon ab, bevor sie in Adrians Richtung den Kopf schüttelte.

Behalte dein Taschengeld ruhig für dich. Wir werden Akemi einladen.

Sagte sie und dachte an die kleine Summe, die sie sich für diese Reise im Namen des Jedi-Ordens von der Republik hatte ausschreiben lassen. Für Vergnügungsparks war das Geld ganz sicherlich nicht vorgesehen gewesen. Allerdings hatte Chesara in ihrer langen Zeit als Jedi nie viel von dem in Anspruch genommen, was einem Jedi zum Leben zur Verfügung stand. Insofern, so versicherte sie sich selbst, brauchte sie sich keine Gedanken zu machen.

Auf Chesaras Frage hin, wann Akemi denn morgen hier sein würde, antworteten die Geschwister, das Mädchen müssen vormittags erst zum Unterricht und wollte sie dann am frühen Nachmittag abholen. So wäre es vereinbart gewesen. Das klang gut. Dann würden sie sich vormittags doch ein wenig ausgiebiger dem Training widmen.


Frühstück gibt es um 9 Uhr im Speisesaal, das ist der große Raum neben dem, in dem wir vorhin trainiert haben. Wir treffen uns pünktlich dort. Danach wenden wir uns dann wieder dem Levitieren und der einfachen Machtbenutzung zu. Und nun...

mittlerweile schienen alle satt und auch müde zu sein

...seht zu, dass ihr ins Bett kommt! Sonst kommt ihr morgen früh nicht rechtzeitig aus den Federn. Verspätung beim Frühstück wird mit zusätzlichen Levitationsübungen bestraft!

Grinsend stapelte Chesara die leeren Teller auf dem Tisch auf und scheuchte die Geschwister von ihrem Bett hinunter.

Schlaft gut, ihr Lieben und vergesst nicht, euch noch vor dem Frühstück mit eurer Mutter in Verbindung zu setzen.

- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? Adrian und Alisah -
 
[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? Chesara, Adrian und Alisah ]

Zu Adrians Glück erlaubte Chesara, dass Akemi sie begleitete und außerdem würde sie es bezahlen. Sein Taschengeld war also gerettet. Nichtsdestotrotz war es ein ernst gemeinter Vorschlag gewesen. Aber so war es ihm natürlich auch Recht.

Während sie das Essen beendeten - und das Bett reichlich voll krümelten - erklärten die beiden Zwillinge wann Akemi am nächsten Tag da sein würde. Somit war alles geklärt und Chesara gab ihnen, bevor sie den Raum verließen, noch mit auf den Weg was sie am nächsten Tag vor hatte. Endlich kein Lichtschwertkampf, sondern Levitation und einfache Machtbenutzung. Ganz nach Adrians Geschmack.

Sie wünschte ihnen noch eine gute Nacht und die Zwillinge verschwanden endgültig aus dem Zimmer.


"Gute Nacht!"

rief Adrian ihr noch zu, während er darüber nachdachte, dass er die Worte "Schlaft gut, ihr Lieben" zuletzt bei seiner Mutter gehört hatte. Er seufzte und verschwand mit seiner Schwester in ihr Zimmer. Dort zogen sie sich um und Adrian verkroch sich dann unter seiner flauschigen Bettdecke, wo er mit dem Gedanken an Akemi einschlief...

[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Zimmer der Zwillinge ? Adrian und Alisah ]
 
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer -

Die Zwillinge waren zu Bett gegangen und auch Chesara entledigte sich ihrer Jedi-Kleidung und tauschte sie gegen ein schlichtes weißes Nachthemd. Die Müdigkeit überfiel sie ganz plötzlich und Chesara verwarf ihre Pläne, noch ein wenig an ihrer Heiltechnik zu feilen oder in ihrem Buch zu lesen. Gähnend schüttelte sie die Bettdecke aus, auf der es von Brotkrümmeln nur so wimmelte. Dann sank auch sie erschöpft in ihre Kissen...

Die helle Morgensonne, die durch die Fenster in Chesaras Zimmer fiel, kündigte einen schönen Tag an. Frische Luft erfüllte den Raum, als Chesara die Tür zu dem kleinen Balkon öffnete und sich ausgiebig streckte. Die Uhr zeigte halb neun an, Zeit sich fertig zu machen und dann zum Frühstück hinunter zu gehen. Chesara hatte nie lange gebraucht, um wach zu werden und sich fit für den Tag zu fühlen. Somit dauerte es nicht lange, bis sie geduscht und sich angekleidet hatte. Schon nach kurzer Zeit fand sie sich in dem länglichen Speisesaal wieder, dessen Plätze gut bis zur Hälfte gefüllt waren. Gäste über Gäste des Hauses hatten sich bereits an den Frühstückstischen niedergelassen. Chesara wählte einen sonnigen Fenstertisch, der den Zwillingen bestimmt besser gefallen würde als eine dunkle Ecke im hinteren Teil des Raumes und studierte die elektronische Karte. Die Speisen waren dort nur zur Übersicht aufgelistet, im vorderen Teil des Raumes war ein Buffet aufgestellt. Ein Blick auf ihr Chrono sagte ihr, dass noch zehn Minuten Zeit waren. Insgeheim konnte Chesara nicht widerstehen sich zu fragen. ob die Zwillinge wohl pünktlich sein würden oder nicht.


- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Speisesaal -
 
Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? mit Chesara und Adrian

Ohne größere Diskussionen war der Vergnügungspark genehmigt und Alisah strahlte vor Vorfreude. Was würde es da wohl alles geben?
Hach, warum konnte jetzt nicht schon morgen sein? Ob Alisah überhaut würde schlafen können vor Vorfreude? Ach, das war ja so aufregend und Akemi würde auch mitkommen dürfen das war Riesig! Wenn sie Akemi nur schon sagen könnten welcher Spaß morgen auf sie wartete. Erst jetzt fiel Alisah auf, wie rot Adrian wurde als er von Akemi redete und sein Taschengeld für ihren Eintritt anbot. Was war denn nur mit ihm los?
Chesara schickte sie nun aber beide ins Bett und ?drohte? noch verschärfte Übungen für den nächsten Morgen an falls sich jemand zum Frühstück verspäten sollte. Oh je, nur das nicht dachte Alisah und nahm sich ganz fest vor ausnahmsweise mal nicht zu verschlafen.


Wir geben uns Mühe pünktlich zu sein. Versprochen.
Gute Nacht Chesara!


Alisah hüpfte vom Bett herunter und verlies wieder gähnend Chesara?s Zimmer.
Bis zu ihrem eigenen Quartier war es ja nicht so weit und so waren die Zwillinge bald gewaschen und lagen schlafend in ihren Betten. Schneller als Alisah gedacht hatte war sie eingeschlafen und träumte nun vom Vergnügungspark. Aber im laufe der Nacht änderten sich ihre Träume, wurden abgelöst von kurzen Bildfetzen und Erinnerungen an die jüngsten Ereignisse aber auch fremd wirkende Bilder waren dabei.
Am nächsten Morgen erwachte Alisah nach Luft schnappend und war Schweiß gebadet konnte sich aber nicht daran erinnern, was sie geträumt hatte.
Adrian war schon angezogen und maulte rum, sie sollte endlich fertig werden, er habe sie schon drei mal geweckt. Wenn sie jetzt nicht in die Gänge käme würden sie doch zu spät kommen. Zu spät? Alisah saß in dem Augenblick aufrecht im Bett. Nein, nicht zu Spät kommen, nicht Extraübungen machen müssen. Jedenfalls ich von dem was Chesara da angedroht hatte. Lieber noch mal Lichtschwerttraining! Die Erinnerung daran lies Alisah allerdings sehr zufrieden grinsen und sich doch noch mal in ihre Decke einkuscheln. Nur für eine Minute, dachte sie sich und duselte noch mal ein! 10 Minuten später sprang sie allerdings wie vom wilden Bantha gejagt auf, raste ins Bad, wusch sich so schnell es ging, putzte sich noch eilig die Zähne und war in Rekordzeit fertig und abmarschbereit.
Erst jetzt viel ihr auf, das Adrian nicht mehr hier war. Er hatte wohl aufgegeben auf sie zu warten und war schon vor gegangen. Ein Blick auf das große Chrono an der Wand bestätigte ihr diese Vermutung. Es war bereits viertel nach 9 und sie kam unweigerlich zu spät. Warum kam sie früh eigentlich nie richtig aus den Federn?


Oh, verdammt, so ein Mist!

Fluchte sie vor sich hin während sie durch die Gänge rannte. Den Turbolift lies sie links liegen, setzte sich statt dessen auf das Geländer der Treppe und rutschte in einem Affenzahn darauf hinunter. Ein paar Gäste sahen ihr irritiert hinterher und Schüttelten den Kopf über dieses unmögliche Menschenkind. Aber Alisah war so schnell wie nur irgend möglich beim Speiseraum. Am Eingang zog sie noch mal ihre Sachen glatt und blickte sich nach Chesara und Adrian um, die sie an einem Fensterplatz sitzen sah. Ein bisschen außer Atem trat Alisah an den Tisch.

Entschuldigung, ich hab verschlafen!

Sie setzte sich ziemlich kleinlaut neben ihren Bruder und schaukelte ein bisschen verlegen mit den Beinen während sie auf ihren leeren Teller sah. Aber auch das dauerte nicht lange und schon langte sie quer über den Tisch und holte sich die Schüssel mit dem Müsli.
Vielleicht, wenn sie so tat als wäre nichts, dann würde Chesara vielleicht gar nichts zu der Verspätung sagen.


Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Speisesaal ? mit Chesara und Adrian
 
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Speisesaal - Mit Adrian und Alisah -

Obwohl sie sich schlussendlich nicht hatte entscheiden können, ob sie eher auf Verspätung oder Pünktlichkeit wetten sollte, gewann und verlor Chesara gleichzeitig. Pünktlich zur vereinbarten Zeit erschien Adrian im Speisesaal, während es eine ganze Weile dauerte, bis Alisah auftauchte. Letztere versuchte sich völlig schuldlos zu benehmen und Chesara musste im Stillen stark mit sich schimpfen, ernst zu bleiben. Sie hatte, wenn auch nur im Spaß, verlängerte Übungen angedroht und was man einmal androhte, musste man auch wahr machen. Soviel hatte sie während der schwierigen Erziehung ihrer eigenen Tochter gelernt. Widerspenstig war Mirja oft gewesen und als sie erst einmal heraus gefunden hatte, wie sie ihre Mutter erweichen konnte und wie weit sie bei ihr gehen konnte, war sie ihr auf der Nase herum getanzt und irgendwann über den Kopf gewachsen. Unwillkürlich musste Chesara nun doch lächeln, versuchte es jedoch sofort hinter einem Stück Brot zu verbergen, von dem sie ein Stück abknabberte. Mit Mirja hatte sie es nicht immer leicht gehabt. Erst war sie verschlossen und ernst gewesen, hatte nur selten gelacht und sich die meiste Zeit über mit sich selbst beschäftigt. Nach und nach jedoch war sie aufgetaut und dann war es schlagartig bergauf gegangen - so schnell, dass Chesara so manches Mal geglaubt hatte, nicht hinter dem Temperament ihrer Tochter hinterher zu kommen. Halbherzig hatte sie versucht, Mirja zu zügeln, obwohl sie im Herzen immer gewusst hatte, dass das nicht möglich war. Man konnte einem Vogel die Flügel stutzen, damit er nicht davon flog, aber seinen Geist würde man niemals einsperren können. Er würde immer den windigen Höhen und dem unendlichen Himmel gehören. Irgendwann dann waren sie sich näher gekommen, Mutter und Tochter, hatten den Abgrund, der sie elf Jahre voneinander getrennt hatte überwunden und zueinander gefunden. Von diesem Tag an waren sie eine Einheit gewesen und Chesara lernte ihr Kind zu verstehen. Mirja aber, so glaubte Chesara noch heute fest, hatte ihre Mutter schon immer verstanden. Dafür hatte sie eine Gabe.

Der Blick, mit dem Chesara Alisah bedachte, war nicht streng, eher ein wenig belustigt. Dennoch war nicht zu verkennen, dass sie es ernst meinte.


Na schön, Missy, wie's aussieht haben wir zwei heute noch eine besondere Verabredung.

Kündigte sie an und bestrich eine Scheibe Brot mit einer ihr bisher unbekannten Sorte Kräuterbutter.

Mhhh, ihr müsst mich daran erinnern, nach dem Rezept zu fragen...

Genießerisch schloss Chesara kurz die Augen. Sie lehnte sich zurück und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Es waren nicht ausschließlich Bothaner anwesend, dennoch waren sie die einzigen Menschen. Für das Zimmermädchen Akemi war es sicherlich nicht einfach, hier zu leben. Dies war nicht der einzige Ort, wo Lebewesen als einzige Vertreter ihrer Art irgendwo lebten. Nein, das kam oft genug und überall vor, so groß wie die Galaxis war. Aber manchmal sehnten sich sicherlich gerade Kinder nach richtigen Gefährten, die nicht nur so waren wie sie, sondern auch so aussahen wie sie. Gut vorstellen konnte sich Chesara dies.

Nach dem Essen machte sich Chesara auf direktem Wege auf ihr Zimmer, um das Training vorzubereiten. Die Zwillinge legten noch einen kurzen Zwischenstopp im Kommunikationsraum ein, um sich mit ihrer Mutter und ihrem Opa zu verständigen. Chesara räumte den Tisch von allen Büchern frei und stellte die Tasche mit den Trainingsgeräten auf ihr Bett. Der Reißverschluss klemmte, als sie ihn öffnen wollte.


Na, komm schon!

Mit zusammen gekniffenen Lippen riss Chesara etwas fester, bis der Widerstand schließlich brach und der Reißverschluss sich zurückziehen ließ. Mit kritischem Blick beäugte sie die Tasche, aber es schien noch alles heil zu sein. Mit geschürzten Lippen nahm Chesara den Inhalt der Tasche in Augenschein. Sie hatte mitgenommen, was sie für wichtig hielt, da sie nicht unendlich Stauraum auf der Thunderchild besaßen und sie es außerdem gewohnt war, sparsam zu sein, hatte sie bei den meisten Dingen darauf verzichtet, es in doppelter Ausführung mitzuführen. Die Folge davon war, dass die Zwillinge heute an unterschiedlichen Übungen würden arbeiten müssen. Schon jetzt hörte Chesara ihr Gejammer und ihre Klagen, als stünden sie leibhaftig neben ihr. Die Wahl der richtigen Übungsgeräte fiel auf einen rechteckigen gläsernen Kasten und einen kleinen Kreisel. Nebeneinander legte Chesara beide Gegenstände auf der Tischplatte ab. Es passte genau, dass zufällig drei Stühle um den Tisch herum standen. Waren es gestern bei ihrem Einzug nicht nur zwei gewesen? Oder täuschte sie sich? Ein dankbares und mildes Lächeln glitt Chesara über die Lippen. Irm Var'eyl mochte vielleicht eine temperamentvolle und laute Bothan sein, von der man sich im ersten Moment etwas überrumpelt fühlen mochte, aber sie besaß eine scharfe Beobachtungsgabe. Oder den richtigen Riecher für die Bedürfnisse ihrer Gäste, je nachdem, wie man es lieber nennen mochte.

- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer -
 
[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Speisesaal – Alisah, Chesara und Adrian ]

Nach etlichen Versuchen Alisah zu wecken hatte Adrian genug und ging alleine in den Speisesaal. Dort wartete Chesara schon. Er begrüßte sie kurz und machte sich dann, so wie sie, über das Frühstück her. Seine Meisterin schien in Gedanken versunken zu sein und so mied Adrian ein Gespräch. Zumal er selbst ein wenig nachdachte. Obwohl er jetzt definitiv nicht mehr müde war, war da immer noch dieses komische Gefühl von gestern. Es fühlte sich an wie Bauchschmerzen - nur ohne, dass es weh tat. Außerdem wanderten seine Gedanken immer wieder zu Akemi, die sie ja bald aufsuchen würden.
Lächelnd dachte er an den vorangegangen Tag und die Zeit im See zurück. Im Vergnüngungspark würde es sicherlich nicht weniger schön werden.

Plötzlich spurtete Alisah in den Raum, schnappte nach Luft und erklärte kurz, dass sie verschlafen hätte.


"Wäre mir nie in den Sinn gekommen..."

Meinte Adrian leise und grinste dabei seine Schwester an.
Zu seiner stillen Freude hatte Chesara ihre Drohung nicht vergessen und erinnerte nun auch Alisah an die Zusatzübungen.
Nun mampften wieder alle drei still ihr Frühstück, bis sie schließlich den Speisesaal verließen. Die Zwillinge mussten jetzt endlich ihre Mutter und ihren Opa kontaktieren, während Chesara sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer machte.

Im Kommunikationsraum angekommen sprachen die Zwillinge mit einem Bothan, der ihnen ohne Probleme Zugang verschaffte. Doch als der Bothan danach fragte, wen sie denn kontaktieren wollten geriet Adrian ins Grübeln. Sie konnten ja nicht einfach sagen, dass sie Mama anrufen wollten. Sie brauchten eine Adresse!


"Was jetzt?"

Adrian sah seine Schwester Hilfe suchend an. Sie überlegte auch erst einen Moment, bis sie ihn auf das Com aufmerksam machte. Ja, das Com! Sie hatten doch eine Nachricht von ihrer Mutter bekommen - da musste es auch möglich sein sie anzurufen. Der junge Padawan kramte in seiner Tasche und schnell fanden seine Finger das metallenere Gerät. Er reichte es dem Bothan und hoffte, dass dieser etwas damit anfangen konnte. Nach einer halben Minute wechselte das grübelnde Gesicht des Nichtmenschen auch schon zur einer zufriedenen Miene.
Er erklärte ihnen, was Adrian sowieso schon gehofft und vermutet hatte: Er hatte ihre Adresse und konnte sie so ohne Probleme kontaktieren.
Kurz tippte er noch auf den Kontrollen seiner großen, in die Wand eingelassenen, Geräte herum, bis der Bildschirm, der die ganze Wand ausfüllte, zum Leben erwachte.

Voller Aufregung trat Adrian zu seiner Schwester herüber und legte ihr den Arm um die Schulter, wobei er ein wenig zu feste zudrückte. Dann erschien das verwundert aussehende Gesicht ihrer Mutter auf dem Bildschirm. Schlagartig schäumte Adrians Herz über vor Freude und beinahe wäre er auf den großen Display zugerannt.


"Mama!"

Riefen beide Zwillinge wie im Chor. Ihre Mutter lächelte ihnen zu, wobei einige kleine Falten sichtbar wurden.

"Hallo Adrian. Hallo Alisah! Ich habe euch vermisst und mir Sorgen gemacht. Wo seid ihr?"

Mit einem Mal war ihr Gesicht voller Sorge. Kein Wunder, dachte Adrian, hatte sie sie doch wahrscheinlich geglaubt, dass die Zwillinge auf Corellia waren.

"Wir sind auf Bothawui. Mit Chesara."

Erklärte Alisah. Und Adrian ergänzte.

"Uns geht es gut. Keine Sorge, wir sind nicht in der Nähe des Todessterns. Chesara hätte uns nicht hier hin gebracht, wenn es gefährlich wäre. Gleich gehen wir sogar in einen Vergnügungspark."

"Aber erst nachdem wir unsere Übungen gemacht haben."

Sagte Alisah, mit leichtem Grummeln.

"Alisah muss nämlich Zusatzaufgaben machen, weil sie zu spät gekommen ist."

Adrian grinste seine Schwester an. Es machte doch immer wieder Spaß sie zu necken. Als Antwort erhielt er bloß eine herausgestreckte Zunge.
Dann meldete sich wieder Yuna zu Wort.


"Ich bin froh, dass es euch gut geht. Ich werde sehen wann ich euch besuchen kann. Ursprünglich wollte ich ja nach Corellia kommen, aber daraus wird jetzt wohl nichts mehr."

Sie seufzte...

"Und meldet euch demnächst mal häufiger. Ihr wisst doch wie ich bin. In solchen Zeiten habe ich Angst um euch."

"Musst du nicht, Mama..."

Sagte Adrian leise und er wusste, wäre seine Mutter jetzt bei ihm, hätte sie ihn in die Arme geschlossen.

"Ich weiß doch, dass ihr schon groß seid."

Erwiderte sie lächelnd.

"Ich glaube..."

Adrian sah auf sein Chrono.

"...wir müssen dann auch wieder. Chesara wartet bestimmt nicht gerne."

"Es ist ja auch wichtig, dass ihr in eurer Ausbildung voran kommt."

bekräftige Yuna, wenn man ihr auch ansehen konnte, dass sie ruhig noch ein wenig länger mit ihren Kindern telefoniert hätte.

"Dann...bis demnächst. Ich hab dich lieb, Mama."

"Und ich dich auch, Mama."

Sagten die Zwillinge. Ihre Mutter nickte und winkte in die Kamera.

"Ich habe euch auch lieb. Und meldet euch wieder."

Adrian nickte und starrte auf das Display, welches langsam schwarz wurde. Wenn er richtig hingesehen hatte, dann war seiner Mutter eben eine Träne die Wange heruntergekullert. Er wollte nicht, dass sie wegen ihnen weinte. Aber wahrscheinlich lag es nicht in seiner Macht etwas daran zu ändern.

[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Kommunikationsraum – Alisah, Chesara und Adrian ]
 
Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Speisesaal ? mit Chesara und Adrian

Auch wenn Chesara nicht danach aus sah, als wäre sie sehr sauer, so kam Alisah wohl trotzdem nicht um die Zusatzstunde herum. Sie verdrehte die Augen seufzte, lies ihren Kopf neben ihre Müslischale sinken und antwortete kleinlaut.

Ja Ma?am!

So ein Mist, warum konnte sie früh nur nicht richtig wach werden. Jetzt hatte sie den Salat!
Nur langsam hob sie ihren Kopf wieder und begann erneut in ihrem Müsli zu stochern, das mittlerweile immer matschiger wurde.
Während sie kaute beobachtete sie vorsichtig Chesara und Adrian. Chesara schien das Frühstück weiterhin zu genießen und verabschiedete sich dann von ihnen. Adrian hingegen schien sich köstlich zu amüsieren. Und das auf ihre Koste.


Bäh!
Irgend wann verpennst du auch mal!


Warf sie ihrem breit grinsenden Bruder an den Kopf. Dann jedoch schob sie die zu drei viertel leere Müslischale von sich, trank ihre Milch noch aus und stand mit Adrian gemeinsam auf um endlich Mama an zu rufen.
Der kleine Raum für Holoübertragungen war sogar gerade frei und nach dem einige Probleme mit der Adresse geklärt waren, saßen die Geschwister recht bald mit freudiger Erwartung vor dem Gerät.


Oh, Mama wird vielleicht Augen machen!

Freute Alisah sich, lehnte sich in den Arm ihres Bruders, den er um ihre Schulter gelegt hatte und für den Augenblick war ihr Ärger über sich selbst und ihre Verspätung völlig vergessen.
Mama war auch gleich dran und sie schien erleichtert sie Beide gesund und munter wieder zu sehn.

Nachdem das Holo ihrer Mama verblasst war, sahen sich Adrian und Alisah kurz an und irgendwie hatten sie beide einen Moment ziemlich mit Heimweh zu kämpfen, bevor sie noch schnell eine Nachricht an Opa Alad tippten.


Hallo Opa!
Wir sind?s Adrian und Alisah!
Uns geht?s richtig gut! Wir sind jetzt Jedi! Na ja, Padawane. Aber bald sind wir ganz richtige Jedi!
Wir lernen immer was Neues und du musst auch gar keine Angst um uns haben. Chesara, sie ist Adrian's Meisterin, ist mit uns nach Bothawui geflogen hier sind wir sicher.
Wir vermissen dich Opa und wir denken oft an dich.
Bitte sag keinem weiter wo wir sind aber grüß Tante Miku und Tante Valara ganz dolle von uns.
Wir haben dich sehr lieb.
Bis bald, Adrian und Alisah

P.S. Kannst du uns ein paar Credits schicken. Wir ham zwar etwas Geld aber es wäre echt toll. Dann müssten wir nicht so sehr vom Geld des Jeditempels leben.

?Und Adrian bräuchte sein Taschengeld nicht an zu greifen? wollte Alisah noch hinzu fügen aber Adrian sah sie nur sauer an, als sie das geschrieben hatte. Also streckte sie ihrem Bruder zwar frech die Zunge raus aber löschte den letzten Satz auch wieder und ergänzte statt dessen nur.
Wenn du was schicken kannst dann bitte an Miss ChesaraSyonette, Gästehaus von Irm Var'eyl, Drev'starn, Bothawui.

Noch einmal lasen sie gemeinsam den Text durch, dann drückte Alisah auf den ?Senden? Knopf und erhob sich. Jetzt mussten sie aber wirklich machen, das sie zu Chesara kamen. Alisah wollte nicht noch mal zu spät kommen. Zu mindest nicht am heutigen Tag!
Dieses Mal nahmen sie wieder den Turbolift und einige der Leute sahen Alisah komisch an. Erkannten sie etwa den Wirbelwind von heute morgen wieder? Oder erinnerten sie sich an die beiden Pitschnassen Menschenkinder von gestern? Oder war es einfach so, das Menschen hier nun mal etwas seltener waren?
Egal, Alisah versuchte so zu tun als bemerkte sie die Blicke nicht und bald waren sie ja auch bei Chesara?s Zimmer angekommen. Vorsichtig klopfte Adrian und nach einem kurzen herein betraten die Zwei das Zimmer. Alisah schielte zum Tisch, auf dem irgend was zu liegen schien. Phu, zu mindest waren es keine Bücher. Das war schon mal was. Aber sonst würden sie wohl abwarten müssen was kommen würde.


Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? mit Chesara und Adrian
 
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer -

Lange musste Chesara nicht warten, bis sie die Zwillinge wiedersah. Schon nach kurzer Zeit fanden sich die Geschwister zum Training in ihrem Zimmer ein. Allein an ihren fröhlichen Gesichtern sah Chesara, dass sie mit ihrer Mutter gesprochen hatten. Milde lächelte sie ihnen zu.

Kommt rüber und seht auch an, was heute auf euch wartet.

Sagte sie und winkte sie zu sich an den Tisch.

Dieser kleine Glaskasten, Alisah, ist heute für dich bestimmt. Wenn du ihn dir so anschaust, sie er sehr schlicht und einfach aus. Hier unten gibt es einen Knopf, womit seine Funktionen aktiviert werden. Der Kasten ist auf eine geschickte technische Weise so präpariert, dass durch die Spannungen in seinem Inneren immer wieder kleine helle Lichter aufblitzen. Allerdings immer an anderen Stellen. Deine Aufgabe ist es jetzt, dich auf den Kasten und seine Lichter zu konzentrieren, dich in die Macht fallen zu lassen und vorher zu sehen, an welcher Stelle das Licht als nächstes erscheinen wird.

Mit gewichtigem Blick nach Chesara den Kasten in die Hand und reichte ihn Alisah. Sie musste an Markus denken, denn dies war die erste Übung gewesen, die sie im gezeigt hatte. Was er wohl gerade machte, wie es ihm ging? Für einen Moment fühlte Chesara sich, als hätte sie ihn als ihren Padawan im Stich gelassen, doch schon nach einer Sekunde dieses Denkens rief sie sich zur Ordnung. In der Galaxis herrschte Krieg. Das Imperium bedrohte sie auf eine grässliche und tödliche Art und Weise und Markus war dabei, seinen Beitrag für Frieden und Gerechtigkeit zu leisten. Er hatte sich freiwillig gemeldet. Selbst wenn sie selbst auch noch auf Corellia wäre, würde sie ihm in dieser Sache nicht beistehen können. Da musste er alleine durch, auch, wenn er ihr Padawan und sie seine Meisterin war. Wenn es der Wille der Macht war, würden sie sich wiedersehen.

Chesara griff nach dem Kreisel und ihr Blick blieb an Adrian hängen. Bevor sie sich für diese beiden Trainingsgeräte entschieden hatte, hatte sie überlegt, es noch einmal mit den Kerzen zu versuchen, sich aber angesichts des guten Teppichs und dem alten Holztisch dagegen entschieden. Wachsflecken ließen sich von einem Metalltisch eines Schiffes entfernen, Teppiche und Holzmöbel aber waren etwas anderes.


Diese Übung lehnt sich an jene mit den Kerzen an.

Sagte sie daher nur.

Bei der Kerze hast du versucht die Flamme zum Erlischen zu bringen. Dieser Kreisel muss sich von alleine und ohne das Zutun jeglichen körperlichen Einsatzes drehen. Konzentrier dich auf den Kreisel, verbinde dich mit ihm, mit der Macht, mit der Luft. Baue eine Barriere, eine Brücke zwischen den einzelnen Elementen. Verschmilz mit ihnen.

Und in einer Dreiviertelstunde könnt ihr die Übungen tauschen.

Chesara sah auf ihr Chrono.

Die Zeit läuft ab jetzt.

- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer - Mit Alisah und Adrian -
 
Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? mit Chesara und Adrian

Langsam trat Alisah an den Tisch heran und beäugte sie Gegenstände die dort lagen. Ein Kreisel und ein komischer, kleiner Glaskasten. warn das Trainingsgeräte.

Das sieht ja wie Kinderspielzeug aus.

Murmelte sie eher für Adrian?s als für Chesara?s Ohren bestimmt. Aber es war wahrscheinlich doch für beide hörbar.
Waren das denn überhaupt die Trainingssachen. Aber wenn sie es nicht waren, was wartete dann sonst auf sie, das sie ansehen sollten? Suchend blickte Alisah sich um ob da nicht vielleicht doch noch was anderes war aber sie fand nichts.


Meinst du wirklich die zwei Dinger da.

Fragte Alisah aber das hätte sie sich auch sparen können, denn schon wies Chesara auf den Glaskasten und meinte, das dieser für Alisah bestimmt sei und sie erklärte auch wie er funktionierte.
Irgendwie erinnerte sie das Ding jetzt noch mehr an ein Kinderspielzeug. Wenn Alisah sich recht entsann hatte sie so ein Spielzeug früher mal gehabt. Ihres hatte sogar noch Musik gemacht und das Licht war in verschiedenen Farben. Man musste sich die Reihenfolge der Farben merken und sie dann hinterher nachtippen. Aber das war hier wohl nicht gefragt.
Hilfesuchend sah sie zu ihrem Bruder aber dem ging?s nicht besser er bekam nen Kreisel, den er drehen lassen sollte. Also, beschloss Alisah sich mal doch lieber nicht zu beschweren und nahm den Würfel ziemlich skeptisch beäugend in ihre Hände. Sie sollte also versuchen schon vorher zu wissen wo das Licht als nächstes aufleuchten würde. Na ja, könnte vielleicht sogar Spaß machen, beschloss Alisah und setzte sich auf einen der Stühle die um den Tisch standen, drückte auf den Knopf am Boden des Kastens und legte ihn wieder vor sich auf den Tisch.
Ein Licht blitzte auf, dann noch eines und immer weiter. Zuerst sah Alisah sich das Blinken an und hoffte irgendwo ein Muster erkennen zu können doch ohne Erfolg. Es war einfach nur ein heilloses Durcheinander von aufblitzenden Lichtern.
Na ja, und wenn es so leicht gewesen wäre hätte Chesara es bestimmt auch nicht als Trainingsgerät ausgesucht. Da hatte sich Alisah wohl wieder mal total verschätzt, von wegen Kinderspielzeug.
Was hatte Chesara noch mal gesagt? Konzentrieren und in die Macht fallen lasen. Hm, na gut. Dann musste Alisah das wohl.
Sie schloss die Augen, vergas erst mal den blinkenden Kasten vor sich und versuche ruhig zu werden. Schwer genug wo ihr immer wieder Gedanken an Mama und Opa, Akemi und den bevorstehenden Besuch des Vergnügungsparks durch den Kopf gingen. Aber wenn sie das hier nicht hin bekam, dann durfte sie vielleicht gar nicht mit gehen. Oh nein, alles nur das nicht!
Also verbannte sie all die Gedanken aus ihrem Geist, sogar den, vielleicht nicht mit in den Park zu dürfen und dann begann sie ihre Umgebung zu spüren. Als erstes natürlich Adrian, dann Chesara und dann ganz langsam, nach und nach ihre Umgebung, bis sie glaubte auch den Kasten erfasst zu haben. Aber, da blinkte nichts, nicht mal ein Flackern nahm sie war. War das Teil kaputt gegangen? Ganz vorsichtig öffnete sie die Augen. Mist! Es blinkte noch nur nahm Alisah das Blinken nicht in der Macht wahr. Aber wie sollte sie dann.
Alisah grübelte und sah dabei den immer noch blinkenden Kasten an. Es kam ihr fast wie Hohn vor. Jedes blinkende Lichtchen schien sie zu verspotten. ?Du kannst es nicht!... Du wirst es nie können!? Was sollte sie denn jetzt machen. Wenn sie fragen würde, dann würde Adrian sie auslachen. In dem Moment fiel ihr wieder Mama ein und das sie immer wieder gesagt hatte sie sollten der Macht vertrauen und sie würde sie leiten, ihr ganzes Leben lang. Na ja, vielleicht wurde es mal wirklich Zeit der Macht so richtig zu vertrauen. Schließlich hatte Alisah genug gesehen, was die Macht bewirken konnte. Sie schloss wieder die Augen und wurde ruhiger, vergas ihre Umgebung und hörte nur auf das leise Flüstern um sie herum. Ganz vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder und blickte nur noch den Kasten an.
Sich leiten lassen, einfach reagieren, wenn sie glaubte es wäre der Richtige Moment, das würde sie versuchen. Genau jetzt!
Sie tippte auf eine Stelle des Kastens und einen Wimpernschlag später leuchtete er genau da auf. Dann wieder und erneut stimmte ihre Vorahnung. Und wieder und wieder. Im ganzen fünf mal nach einander war ihre Vermutung richtig gewesen.


Oh wow! Ich habs! Ich habs!

Triumphierte Alisah und tippte gleich ein weiteres Mal auf den Kasten. Dieses Mal schien das Ding sie verspotten zu wollen. Jetzt, nachdem sie so laut verkündet hatte, das sie es geschafft hatte, und mindestens Chesara sicher her sah, da klappte es natürlich erst recht nicht und Alisa blamierte sich.

Doofer Schrottkasten

Meckerte sie vor sich hin, gab aber nicht auf, schließlich war sie auch stur und jetzt wollte sie es hin bekommen.
Das es ging hatte sie ja gemerkt. Also starrte sie den Kasten mit grimmiger Mine an.
Du oder ich Kasten. Einer von uns beiden gewinnt und du ganz bestimmt nicht! Beschloss sie und machte dann mit ihrer Übung weiter.


Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? mit Chesara und Adrian
 
[ Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer - Alisah, Chesara und Adrian ]

Chesara hatte zwei Übungen für sie vorbereitet. Alisah betrachtete beide Gegenstände als Kinderspielzeug und gedanklich stimmte Adrian ihr zu. Das sah tatsächlich nach Dingen aus mit denen sie früher gespielt hatten.
Chesaras Erklärung zu der Übung für seine Schwester hörte er nur mit halbem Ohr zu. Stattdessen musterte er argwöhnisch den Kreisel. War es tatsächlich nur ein ganz ordinärer Kreisel?

Ganz offensichtlich. Zumindest ging nichts anderes aus den Erklärungen seiner Meisterin hervor. Er sollte den Kreisel "bloß" bewegen. Ähnlich wie bei der Kerze.
Dann gab sie auch schon das Startzeichen und die Zwillinge sollten mit ihren Übungen anfangen.

Adrian griff nach dem Kreisel und sah ihn eine Weile an. Ein gewöhnlicher Kreisel. Nichts besonderes daran. Testweise ließ er ihn mit der Hand drehen und beobachtete ihn dabei. Dann stoppte er ihn wieder, schloss die Augen und "ließ sich in der Macht fallen", wie Chesara sagte. Er glaubte zumindest, dass er das tat. Erfreulicherweise konnte er die beiden Präsenzen seiner Meisterin und Alisah um sich herum spüren. Nur den Kreisel nicht. Er öffnete wieder die Augen und sah ihn sich an. Ein Kreisel. Toll.
Leise grummelte er vor sich hin und probierte an Nichts zu denken. So sollte es doch funktionieren. Aber unwillkürlich dachte er an das Kommende. An den Ausflug, an Akemi - und da war es auch schon vorbei mit der Konzentration. Nichtsdestotrotz wollte er es probieren. Ansonsten würde Chesara bloß wieder an seiner Arbeitsmoral herummeckern. Und das wollte er vermeiden, schließlich hatte es diesmal nichts mit Lust oder Willen zu tun.

Also stellte er sich vor seinem inneren Auge den Kreisel vor. Erst wie er regungslos vor ihm lag, dann wie er langsam anfing sich zu bewegen und schließlich wie er sich stetig drehte. Langsam öffnete er die Augen und sah was geschehen war. Der Kreisel bewegte sich, ja. Aber er eierte mehr über den Tisch als das er etwas anderes machte. Und nun ruhte er ganz, denn Adrian konzentrierte sich nicht mehr auf ihn.


"Na schön..."

Murmelte er und schloss die Augen noch einmal. Diesmal wollte er es sich nicht bloß vorstellen und die Macht wirken lassen. Er wollte wirklich aktiv sein. Unbewusst streckte er die Hände aus und bewegte sie so, dass sie einen unsichtbaren Kreisel zwischen seinen Handflächen antrieben, dann probierte er die Macht einfach "fließen" zu lassen, sodass sie den echten Kreisel ergriff und antrieb. Doch gerade als er glaubte es geschafft zu haben und er das Kratzen des Kreisels auf dem Tisch hörte, rief Alisah laut durch den Raum. Er schlug die Augen auf und seine Konzentration brach ab. Sie hatte es also geschafft. Toll.
Wieder grummelte er vor sich her und schloss ein weiteres Mal die Augen. Er wiederholte seine Bewegungen und Anstrengungen von vorher, doch diesmal hörte er kein Schaben. Er hörte bloß Akemis liebliche Stimme in seinem Kopf. Wütend schnaubte er und "drehte" erneut an dem Kreisel, diesmal von der Wut geleitet. Fast gleichzeitig hörte er Holz über Holz kratzen und dann das Geräusch eines Aufpralls.
Er öffnete die Augen. Natürlich...er hatte den Kreisel einfach vom Tisch gepfeffert.


"Das klappt nicht!"

fluchte er.

"Ich kann mich einfach nicht konzentrieren..."

Die Wut wich aus seiner Miene und er sah Chesara mit zerknirschtem Gesicht an. Es musste doch irgendwas dagegen geben...

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- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer - Mit Alisah und Adrian -

Die Padawane mit verschiedenen Übungen zu beschäftigen funktionierte besser, als Chesara erwartet hatte. Auf jeden Fall kamen in diesem Zusammenhang keine Beschwerden. Während die Zwillinge anfingen, sich zu konzentrieren und das Geheimnis der Macht ein Stück weiter zu erkunden, schlug Chesara ihr Buch auf und fuhr mit dem Kapitel fort, mit dem sie am vorigen Tag aufgehört hatte. Dennoch galt ihre Aufmerksamkeit noch immer dem Geschehen um sie herum, besonders den Machtströmen, die von Adrian und Alisah ausgingen. Ganz bewusst verfolgte Chesara die konzentrierten Versuche der beiden. Aus ihr unverständlichen Gründen erschien ihr Adrians Präsenz ein wenig wackelig und weniger konstant als die seiner Schwester.

Alisahs Stimme ließ Chesara aufblicken. Sie legte einen Finger in die Stelle des Buches, in der sie gerade gelesen hatte und klappte es zu, um sich den Erfolg der Padawan anzusehen. Allerdings gab es da nicht viel zu sehen.


Das ist der Vorführeffekt.

Lächelte Chesara.

Aber ich glaub dir auch so, dass du es geschafft hast. Übe trotzdem weiter, damit du noch besser wirst.

Sie warf einen Blick auf ihr Chrono.

Noch eine Viertelstunde, dann tauschen wir die Geräte.

Erinnerte sie und schlug ihr Buch wieder auf. Weit kam sie jedoch nicht beim Lesen. Nun war es Adrians Stimme, die sie erneut inne halten ließ. Er hatte Probleme mit der Übung. Oder war es etwas anderes? Er könne sich nicht konzentrieren, sagte er. Nachdenklich schürzte Chesara die Lippen. Vielleicht beschäftigte ihn etwas, irgendetwas, das ihn ablenkte...ob sie ihn danach fragen sollte? Möglicherweise wollte er über etwas sprechen, traute sich jedoch nicht zu fragen. Es sprach vieles dafür, dass er sich noch immer nicht mit Lichtschwertkampf und bestimmten Dingen der Jedi abgefunden hatte. Aber was sollte sie ihm sagen, wenn er ihre Lehren oder sonst etwas anderes erneut anzweifelte? Sie hatte versucht, es ihm zu erklären und den Rest... verstand ein Jedi entweder irgendwann von selber, oder er brach die Ausbildung ab. Viele Padawane verstanden am Anfang nicht recht, warum sie es taten oder worum es ging. Das Verständnis dafür kam mit der Erlernung der Macht, mit der Bindung zu ihr. Das war etwas, das man nicht vermitteln konnte.
Chesara warf einen Seitenblick auf Alisah. Bei allen anderen Padawanen hätte sie Adrian jetzt vorgeschlagen, kurz vor die Tür zu gehen, um in Ruhe miteinander zu reden. Bei den Zwillingen aber sah es anders aus. So wie Chesara sie kennen gelernt hatte, hatten sie keine Geheimnisse voreinander. Sie waren wie aneinander geschweißt. Womöglich würde einer der beiden, oder sogar beide gleichzeitig, protestieren, wenn sie einem von ihnen ein Gespräch unter vier Augen vorschlug. Nunja, Protest hin oder her, es war ja nur gut gemeint. Aber ob sie das erkennen würden, oder die Sache in ihrem ja noch sehr kindlichen Verhalten einfach als Beleidigung auffassen würden, war wieder eine andere Frage. Chesara löste ihren Finger mit einem Lesezeichen ab und legte das Buch auf den Tisch.


Was geht dir durch den Kopf, Adrian?

Fragte sie dann schließlich ganz schlicht und ohne Einleitung. Wenn er reden wollte, würde er es tun, wenn nicht, wäre es auch gut.

Ich habe es vorhin schon bemerkt und nun bestätigst du mir, dass du dich nicht richtig konzentrieren kann. Mir scheint, es gibt etwas, das dich ablenkt. Möchtest du darüber sprechen?

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Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesara's Zimmer ? mit Chesara und Adrian

Nur kurz hatte Alisah zu Chesara auf gesehen, als diese ihr erklärte, dass das nicht funktionieren der Vorführeffekt war. Alisah war froh, das Adrians Meisterin nicht glaubte, sie hätte sich nur wichtig machen wollen und deshalb behauptet es geschafft zu haben. Trotzdem wurmte es sie, das es nicht geklappt hatte, als sie ihre Fortschritte vorführen wollte. Nun hatte mal was funktioniert und es hatte keiner gesehn. Ärgerlich! Es war einfach nur ärgerlich! Aber sie würde so schnell auch nicht aufgeben. Also nickte sie nur, sah den Kasten wieder ziemlich entschlossen an und wollte gerade weiter machen, als Chesara erwähnte, sie hatten nur noch ne viertel Stunde bis sie mit Adrian tauschen sollte und seinen komischen Kreisel bekam.
Verstohlen schielte sie zu ihrem Bruder, der schien gar nicht glücklich mit seinem Übungsgerät auch wenn Alisah zugeben musste, dass es sich doch bewegte und das war mehr, als sie von ihrer komischen Kiste behaupten konnte. Seine Ergebnisse waren ja wenigstens zu sehen. Was wollte er dann nur?
Aber irgend was stimmte nicht mit ihm. Er war schon gestern manchmal so komisch gewesen. Irgendwie nich ganz da. Das hatte sie gleich bemerkt aber nichts gesagt. Nicht mal, als sie geglaubt hatte, er habe sich beim Lichtschwerttraining nicht richtig angestrengt. Sie hatte es in diesem Moment darauf geschoben, das er ja eigentlcih garnicht hatte mitmachen wollen. Auch deshalb hatte sie sich zwar über den Sieg gefreut aber nicht wirklich triumphiert. Irgendwie war da das Gefühl gewesen, als habe er sie gewinnen lassen. Auch wenn das Blödsinn war. Schließlich hätte er ja eher ne Aufmunterung gebraucht und nicht Alisah.
Und jetzt, jetzt gab er zu, das er sich nicht richtig konzentrieren konnte und natürlich fragte Chesara prompt nach, was mit ihm war.
Das interessierte Alisah allerdings auch. Was war nur mit ihrem Bruder.
Aber er würde sicher nur ne dumme Bemerkung machen wenn sie jetzt offen hinüber sah und ihm zu verstehen gab, dass sie auch gern wüsste, was mit ihm war. Also, saß sie da, blickte auf den Kasten vor sich, tippte ab und zu auf irgend eine Stelle des Kastens und konzentrierte sich eigentlich gar nicht weiter direkt darauf, sondern schielte zu ihrem Bruden, versuchte zu hören, was er Chesara sagen würde und grübelte gleichzeitig nach, was es sein könnte, das ihn so beschäftigt.
Während Alisah grübelte tippte sie immer weiter auf den Kasten ohne sich direkt darauf zu konzentrieren oder darauf zu achten was sie tat. All ihre direkte Aufmerksamkeit galt Adrian und Chesara. So merkte sie nicht einmal, das fast jede ihrer kleinen Berührungen der Glasoberfläche mit einem darauf folgenden aufleuchten des Kastens übereinstimmte.
Satt dessen grübelte sie nach. Adrian war erst so seit sie hier auf Bothawui waren.
Was war hier, was vorher nicht war?...
Das Einzigste, das hier anders war, war, das sie Ruhe hatten, gestern nen schönen Nachmittag und heute nen tollen Ausflug mit Chesara und Akemi vor sich hatten.
Akemi!?
Das war das wirklich Einzigste, das ganz neu war und Adrian wurde immer rot, wenn auch nur über Akemi geredet wurde.
Fragend sah Alisah ihren Bruder jetzt ganz direkt an. Er mochte Akemi! Das war schon mal klar! Aber so sehr?
Ein ganz breites Grinsen lief über Alisahs Gesicht. Er war verknallt! Adrian war in Akemi verknallt.
Erst verdrehte Alisah die Augen dann konnte sich jedoch nur mühsam ein Kichern verkneifen. Sie grinste ihn jetzt frech an und stupste ihn in die Seite.


Ha! Ich weiß warum du dich nich konzentrieren kannst! Das is es, ganz bestimmt! Das muss es sein!
Du bist in Akemi verknallt!
Stimmts?
Gib?s schon zu? Du würdest für sie ja sogar dein ach so gehütetes Taschengeld ausgeben. Das machst de ja nich mal für mich!
HAHA!
Adrian und Akemi sind ein Liebespaar!


Fast triumphierend saß Alisah da und grinste Adrian an. Das musst es einfach sein.

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Kurz nachdem Adrian seinen Unmut geäußert hatte, erkundigte sich Chesara auch schon nach seinem Problem. Sie vermutete, dass ihn irgendetwas ablenkte. Ja, das stimmte. Die Vorfreude auf den Vergnügungspark...und auf Akemi.
Er überlegte einen Moment lang, während er nach den richtigen Worten suchte.
Doch bevor seine Lippen auch nur eine Silbe geformt hatten rief Alisah dazwischen.

Er in Akemi verknallt?!


"Das stimmt ja gar nicht!"

rief er ihr entgegen ohne große über seine Worte nachgedacht zu haben. Es war einfach eine typische Abwehrreaktion. Mädchen sagten Jungs gerne hinterher, dass sie in irgendwen verknallt waren - also musste man das ganze natürlich aus Prinzip schon bestreiten.
Doch unweigerlich schoss ihm das Blut ins Gesicht und er wurde knallrot.
Bestand da vielleicht ein Zusammenhang, zwischen Alisahs Worten und seiner Vorfreude? War er wirklich...?
In Akemi? Sie war zwar nett und süß und in ihrer Gegenwart fühlte er sich immer als würde er schweben. Aber war er deshalb schon in sie verliebt? War das das Gefühl des verliebt seins?
Er schüttelt den Kopf, diesmal jedoch nur langsam und ohne Nachdruck.


"Wir sind kein Liebespaar!"

Er verzog das Gesicht.

"Ich weiß ja nicht mal ob sie mich mag."

Auf das Taschengeld ging er gar nicht erst ein. Er wusste sowieso, dass er kein Argument dagegen finden würde. Langsam begann er zuzugeben...

"Sie ist ja schon nett...aber..."

Beschämt sah er zu Boden. Über so etwas sprach er normalerweise nicht. Und obwohl er sonst nichts vor seiner Schwester geheim hielt - irgendwie war es diesmal anders.
Die von Chesara gestellte Aufgabe hatte er mittlerweile komplett vergessen. Sein Blick war weiterhin zu Boden gerichtet, aber bei dem Gedanken an Akemi huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Hatte Alisah nun Recht, oder nicht?


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Der Glaskasten war nun völlig vergessen und Alisah wandte sich ganz ihrem Bruder zu.

Klar seid ihr!

Echote Alisah als ihr Bruder so eindringlich wiedersprach. Dabei grinste sie übers ganze Gesicht. Je mehr er wiedersprach je sicherer war sie sich das sie Recht hatte. Und bald gab Adrian ja sogar selber zu, das er Akemi nett fand.

Siehst du! Du magst sie!
Hey, und klar mag sie dich! Wieso sollte sie denn auch nich.


Meinte Alisah und fühlte sich wie Essher Lockholm der berühmte Geheimermittler aus den Holosoaps während sie ihre Arme verschränkte, ziemlich selbstzufrieden da saß und sah, wie Adrian wie zur erneuten Bestätigung rot anlief.

Aber wenn du willst frag ich sie heut Nachmittag!

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Im Leben gab es immer Momente, in denen man einfach den Ernst der Situation bewahren musste, obwohl das Lachen nur so aus dem Bauch heraus hinauf stieg und sich kaum zurückhalten ließ. Dieser Augenblick, als Chesara in ihrem Gästezimmer auf Bothawui mit den Padawan-Geschwistern Adrian und Alisah saß und letztere ihren Bruder damit aufzog, verliebt zu sein, war ein solcher Moment. Es war einfach zu komisch, wie Alisah neckend, stolz, belustigt und triumphierend zugleich verkündete, dass Adrian und Akemi ein Liebespaar seein und Adrian zeitgleich rot anlief, jedoch alles abstritt.

Chesara war sich nicht ganz sicher, was sie nun am besten dazu sagen sollte. Dass die Lage für Adrian zunehmend unangenehmer wurde und er sich aufgezogen fühlte, war ganz klar. Andererseits hatte sowas auch noch niemandem geschadet und sie wollte die gute Stimmung, die zumindest Alisah und sie selbst gerade gepackt hatte, auch nicht einfach unterbrechen, um ganz streng mit den Übungen fortzufahren. Davon abgesehen kam Adrian in seinem jetzigen Zustand mit dem Kreisel sowieso nicht weit.


Also gut!

Um die Aufmerksamkeit der Geschwister auf sich zu lenken klatschte Chesara in die Hände.

Wir legen eine kleine Pause ein.

Ein unterdrücktes Lächeln fand den Weg auf ihre Lippen, als sie Adrian ansah.

Ich glaube, das ist für den Augenblick das Beste.

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So langsam wurde es Adrian zu blöd. Natürlich zog Alisah ihn jetzt damit auf - und er konnte sich nicht mal richtig wehren, außer ihr immer wieder zu wiedersprechen.

"Wir sind kein Liebespaar. Nein, nein, nein!"

Er verschränkte die Arme vor der Brust. Hätte er mal nicht gesagt, dass er sie nett fand. Jetzt war sowieso alles vorbei.

"Und wehe du fragst sie! Das wäre echt gemein!"

Adrian hob warnend den Finger.

"Dann denkt sie ja erst Recht, dass ich ein Idiot bin."

Die Wut verebbte wieder und er sah Alisah fast flehend an. Sie durfte es ihr einfach nicht sagen. Das wäre eine Katastrophe und er müsste vor Scham im Boden versinken. Wenn er nicht jetzt sogar schon kurz davor war. Schließlich hatte Chesara auch alles mitbekommen, was die Sache noch ein wenig unangenehmer machte.
Jetzt klatschte seine Meisterin auch noch in die Hände um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Adrian glaubte ein Lächeln auf ihren Lippen zu entdecken als sie ihn ansah und verkündete, dass sie jetzt eine Pause einlegen würden.


"Und was machen wir jetzt? Nicht, dass Alisah jetzt wirklich noch zu Akemi geht!"

Er sah sich zu ihr um und funkelte sie an. Im Vergnügungspark würde er aufpassen müssen, damit Alisah keinen Unfug machte...

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Und ob!

Erwiderte Alisah und verschränkte ebenfalls ihre Arme vor der Brust.
Wieso musste Adrian ihr eigentlich wiedersprechen. Schließlich freute sie sich so sehr raus gefunden zu haben was mit ihm war und nun stellte der sich do an.


Klar frag ich sie! Warts nur ab!

Erklärte sie immer noch mit verschränkten Armen und grinste Adrian siegessicher an. Aber das Grinsen lies nach, als er sie so flehend an sah.
Was war denn nur los mit ihm? Es war doch nich schlimm, das er Akemi mochte. Wieso hatte er sich da denn nur so. Na ja, vielleicht verstand Alisah ihn doch irgendwie. Schließlich würde sie auch nicht unbedingt begeistert sein, wenn sie jemanden mögen würde und Adrian das raus posaunt. Trotzdem, das war schon witzig und sie würde sicher nicht so schnell auf hören ihn damit auf zu ziehen. Allerdings beschloss sie Akemi nichts zu sagen, wenn Adrian unbedingt Verstecken spielen wollte, dann sollte er ruhig, um so lustiger für Alisah.
Aber verraten würde sie Adrian ihren Entschluss noch nicht. Sollte er ruhig noch ne Weile zappeln.
Chesara?s Klatschen riss Alisah aus ihren Gedanken.


Eine Pause, echt Toll!

Freute Alisah sich und strahlte Chesara an, die, so kam es Arica vor, irgendwie belustigt aussah. Auch wenn sie nicht direkt lachte war da doch ein kleines Grinsen im Mundwinkel.
Jetzt erst fiel Alisahs Blick wieder zurück auf die Kiste. Die kleine Unterbrechung hatte sie davor bewahrt noch weiter mit dem Ding üben zu müssen. Nicht schlecht fand sie und war noch zufriedener damit, das sie Adrian's Geheimnis raus gefunden hatte. Sie wollte Chesara gerade fragen wie lange die kleine Pause sein würde, als Adrian's Einwurf ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf ihn richtete.


Wie so denn nicht? Ich bekomm unten am Empfang sicher raus in welcher Schule sie ist. Dann kann ich ihr gleich sagen, das du sie heiraten willst.

Mit dem Satz hatte sie es nun wohl doch etwas übertrieben, Adrian langte zu ihr rüber und Alisah konnte gerade noch so von ihrem Stuhl hüpfen und lauthals lachen während Adrian sie um den Tisch jagte.

Du fängst mich nicht!

Zog sie ihn auf und streckte ihm über den Tisch hinweg die Zunge raus.

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Alisah nutzte die von Chesara einberufene Pause ausschließlich dazu ihren Bruder zu necken und zu ärgern. Ihre Siegessicherheit verunsicherte ihn und so langsam fand er das ganze nicht mehr spaßig. Sollte sie Akemi tatsächlich etwas davon sagen.
Und mit der Heirat übertrieb sie endgültig. Er griff nach ihr, bekam sie aber nicht zu packen, da sie sofort losspurtete. Zusammen drehten sie ein paar Runden um den Tisch.


"Und ob ich dich kriege!"

Nach ein paar weiteren Runden gab er schließlich auf und setzte sich mit verschränkten Armen auf Chesaras Bett. Dann sah er zu seiner Meisterin.

"Sag ihr sie soll aufhören! Das ist voll gemein!"

Und kurz danach wanderte sein Blick zu seiner Schwester.

"Ich meins ernst. Das ist nicht lustig."

Beleidigt zog Adrian auch die Beine aufs Bett und schnappte sich das Kopfkissen, welches er nun umklammerte. Dann sah er wieder zu Boden - das schöne Gefühl in seinem Bauch war schon fast wieder verschwunden. Bloß weil Alisah es mal wieder übertreiben musste!

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Einmal aufgedreht waren sie nicht mehr zu bändigen. Alisah lachend und Adrian protestierend jagten sie um den Tisch herum, bis sich Adrian allem Anschein nach beleidigt und der Sache müde auf das Bett setzte. Chesara schürzte die Lippen. Was sollte sie nur mit den beiden machen, wo Training für die nächste Stunde wohl eher nicht mehr in Frage kam?

Schluss jetzt.

Entschied sie, als sie Adrians leidiges Gesicht war. Jetzt hatte er wahrlich genug abbekommen.

Alisah, hör auf deinen Bruder weiter aufzuziehen. Jemanden zu mögen ist nichts, worüber ein anderer sich lustig machen sollte, das weißt du doch. Enge Freundschaften sind das wichtigste in dieser Galaxis.

Und Liebe natürlich. Das auszusprechen würde Alisah allerdings wahrscheinlich nur noch mehr anstacheln.

Die Pause dauert eine Viertelstunde und die Zeit läuft ab jetzt.

Sie würden sich einfach zusammen nehmen müssen, um sich danach wieder zu konzentrieren. Am Nachmittag hatte Chesara den Zwillingen den Besuch im Vergnügungspark versprochen, da konnten sie den Vormittag über ruhig etwas tun. Und so lange dauerte der schließlich auch nicht mehr an. In der Pausenzeit aber musste sie sich dafür aber was tolles einfallen lassen. Ihr Blick wanderte nach draußen in den Garten. Das war's!

Schaut mal dort unten.

Chesara wies aus dem Fenster.

Ich sehe da einen herrlichen Baum mit reifen saftigen Yafs. Die könnten wir wunderbar als Proviant mit in den Vergnügungspark nehmen! Ihr habt zehn Minuten Zeit. Wer mir die meisten bringt hat gewonnen!

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