Byss (Beshqek-System)

Story: Interne Angelegenheiten

[ Deep Core - Beshqek System| Byss | Capital City - provisorisches HQ für den GD in einem schlichten Appartmentturm ] Leetha Rehula alleine


Es war eines der unscheinbaren und schlichten Gebäude in einer ruhigen, besseren und Unauffälligenden Ebenen von Capital City. In unmittelbarer Nähe zum Zentrum, mit Shopping Malls, Bars und Restaurants und zum Regierungssitz des Planeten. Alles war sehr gut in einigen Minuten, entweder auf dem Fußweg oder mit dem Gleiter zu erreichen. Der genannte Appartmentturm hatte einen hellen und großen Eingangsbereich. Von der großzügigen zweiflügeligen, verglasten Eingangstür befand sich gegenüber eine kleine Rezeption, die mit zwei Sicherheitsbeamten besetzt war. Die Beamten wurden von einer privaten Firma bezahlt und dementsprechend arbeitete diese auch und hatten hier und da nichts gegen einen extra Credtichip mehr in ihren Taschen.Perfekt für das, was eine kleine Person mit braunem Lockenkopf in eines der Wohnungen in den obersten Stockwerken zu arbeiten hatte. Von der Rezeption ging links ein Gang ab, der zu den Turboliften führte, eine Biegung machte, wo man dann ins Treppenhaus gelangte, das mit der Tiefgarage verbunden war. Dieser Weg wurde als „Notausgang“ ausgezeichnet und wurde auch schon vom Lockenkopf in Augenschein genommen. Es war immer gut, ein Hintertürchen zu haben und vor allem zu wissen, wo sich dieser „Notausgang“ befindet.

Nach der Meinung des Lockenkopfes war dieses Gebäude perfekt für das, was es beherbergen sollte – das provisorische HQ des IGD. Leetha Rehula, so der Name des kleinen Persönchens wuselte gerade durch das auserkorene Appartment und legte noch die restlichen Datenkarten mit ihren gesammelten Informationen über verdächtige Personen aus den verschiedensten sozialen Schichten, auch dem kriminellen Milieu, die es in Capital City so gab. Dabei hatte sie auch vor den Regierungsbeamten und dem Gouverneur nicht haltgemacht. Der Schreibtisch, auf dem nun die Dossiers lagen, befand sich im Wohnzimmer am großen Panoramafenster mit Schiebetür, die auf den recht geräumigen Balkon mit eingebauten Sitzgelegenheiten und einem kleinen Tisch führte. Von dem Panoramafenster aus befand sich gegenüber die kleine Küche, die mit einer in den halben Raum reichende Theke die Kochnische vom Wohnzimmer trennte. Links vorbei führte ein kleiner Gang zur Wohnungstür. Die Garderobe war in einem Wandschrank untergebracht. Von diesem kleinen Gang befanden sich rechts die Tür bzw. der Durchgang zur kleinen Küche, links war die Tür zum Schlafzimmer.

Der Schlafraum war, wie sollte es auch anders sein und wie der Wohnbereich elegant aber funktional eingerichtet. Im Grunde unterschied sich dieses Appartment nicht wesentlich viel von den restlichen in diesem Gebäude bis auf eine Verbindungstür, die vom Wohnbereich dieses Appartments in den Wohnbereich des anderen Appartments, das die junge Frau ebenfalls angemietet hatte, führte. Warum man ausgerechnet hier eine Verbindungstür eingebaut hatte, blieb Leetha ein Rätsel, und wenn sie ehrlich war, interessierte es sie nicht. Zumal diese Verbindungstür nicht in den Gebäudeplänen auftaucht, was der ausschlaggebende Punkt gewesen war, dass sie diese beiden Appartments angemietet hatte. Ihr Gast vom IGD würde für die Dauer des Auftrages dieses Appartement beziehen. Leetha wohnte bereits in dem anderen Appartment und ging ihre „normale Tätigkeit“ nach. Nachdem sie nochmals einen letzten Blick über den Wohnbereich warf, um sicherzugehen, dass alles soweit für den neuen Bewohner vorbereitet war, trat sie durch die Verbindungstür ihr eigenes Appartement. Mit einem kurzen Blick auf ihr Chrono schnappte sie sich ihre Jacke samt Tasche und verließ schnellen Schrittens ihre Wohnung in Richtung Tiefgarage, wo sich ihr Gleiter befand. Es wurde Zeit, sich mit ihrem „Gast“ zu treffen, der jeden Moment auf Byss eintreffen konnte.

Die Strecke zum Raumhafen hatte Rehula in fasst Rekordzeit zurückgelegt. Nun wartete sie in der Cantina „Q11“, die sich gegenüber des Raumhafens befand, auf ihren „Gast“. Leetha hatte sich eine Nische ausgesucht, von der man gut den Innenraum und die Eingangstür überblicken konnte und doch etwas, wie Privatsphäre hatte. Vor ihr stand eine Tasse mit dampfendem Caf, von dem sie immer wieder kleinere Schlucke trank.



[ Deep Core - Beshqek System| Byss | Capital City – Cantina “Q11” am Raumhafen ] Leetha Rehula , Lokoth Narfyr und NPC’s
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.:: Im Hyperraum nach Byss | Kappa-Class Shuttle | Lokoth Narfyr ::.


Fast synchron zu einem abschließenden Fausthieb in die Luft, der einen potenziellen Feind problemlos niedergestreckt hätte, trat das Shuttle mit einem Ruck in den Normalraum ein. Der Falleen spürte die Veränderung, bemerkte die Vibrationen der Triebwerke, hörte das Aufjaulen der Maschinen, als der Sublichtantrieb seinen Dienst aufnahm. Und ein leichtes Schmunzeln stahl sich auf sein Gesicht. Kurzerhand straffte sich der Agent der Imperial Intelligence und rückte den Kragen seiner Zivilkluft zurecht. Man war also endlich im Zielsystem angekommen. Das war eine durchweg erfreuliche Meldung, wenngleich die Reise als solches nicht allzu lange gedauert hatte - ein Vorteil im Bereich der Kernwelten. Ohne sich weiter körperlichen Ertüchtigungen hinzugeben machte sich der Reptiloid auf den Weg zum Cockpit. Ungeniert betrat er den vorderen Bereich des Personentransporters. Und ohne Scheu blickte er aus dem Transparistahlfrontfenster, während er das Wort an die Piloten richtete.

"Meine Herren, gibt es eine geschätzte Ankunftszeit ...", wollte Lokoth wissen. Dann jedoch verschlug es ihm kurz die Sprache. Der Blick aus dem Frontbereich des Shuttles zeigte ihm die relative Nähe zu Byss selbst. Es ware eine farbenfrohe Welt. Das Beshqek-System war eines mit mehreren Planeten, der Reiseverkehr entsprechend dicht. Und dennoch hatte der junge Agent nicht mit einer derartigen Fülle von Raumpräsenz gerechnet. Neben diversen Sicherheits- und Gefechtsstationen, die an sich schon für eine gewisse Kontrolle sorgten, gab es eine Vielzahl von Kampf- und Kriegsschiffen. Und genau das verwirrte den Falleen ein wenig. Denn während er bekannte Modelle sah - typische Patrouillen- und Zollschiffe - flogen auch einige ihm unbekannte Schiffstypen in unmittelbarere Nähe zu Byss umher. Einerseits kannte sich Lokoth nicht mit jedem militärischen Schiff der Flotte aus - andererseits war die Form der Schiffe zu markant. Es gab mehrere Fregatten unterschiedlichen Typs - doch wirklich auffällig waren nur ein extrem agil und schnell fliegender Raumer von der Größe eines Kreuzers, sowie ein mächtiges sternzerstörerhaftes Kriegsschiff. Mit Ankunft auf Byss, so nahm sich der Falleen vor, würde er sich entsprechend in den imperialen Datenbanken informieren. Doch zunächst einmal konnte er die beiden mächtigen Raumgefährte nur bestaunen. Gerade das Schiff mit seinen wulstigen Kuppeln war jedoch allzu schnell aus dem Sichtbereich entschwunden. So jedoch kam der Pilot des Shuttles in die Gelegenheit, eine Antwort auf die Frage zu geben.

"Binnen der nächsten Stunde sollten wir auf dem Raumhafen von Capital City landen können. Sofern die Raumkontrolle uns die Freigabe gibt. Und der Zoll uns schnell abfertigt.", fachsimpelte der behelmte Pilot kurzerhand. An der Richtigkeit seiner Worte hatte der Falleen keine Zweifel. Zumal das Shuttle nicht viel Anlaß zur Kontrolle gab. Mit einem Nicken zog sich der Agent zurück. Seine persönliche Habe wollte und sollte verstaut werden.

...​

Die angekündigte Stunde später befand sich Lokoth jenseits der Zollkontrollen, hatte die müßigen Behördengänge erledigt und erfreute sich seiner Identität als Hotel- und Hygienekontrolleur einer angesehenen Coruscanter Touristikunternehmung. Seine Tarnung war recht simpel, dafür jedoch waren die gefälschten IDs und Dokumente dank der Imperial Intelligence einmal mehr hervorragend gewesen. Mit einem Anfall von Routine schob sich der hünenhafte Nichtmensch durch den - im Vergleich zu Coruscant - geringen Menschenstrom am Raumhafen von Capital City, dessen eigentlicher Name gemeinhin 'Emperor's Ruling City' lautete. Doch Gewohnheit ließ die Hauptstadt von Byss weiterhin als 'Capital City' bezeichnet werden. Kurz rief sich der Falleen die Missionsparameter in Erinnerung - entsann sich an Namen und Treffpunkt, führte sich Eigenarten der Kontaktperson vor Augen.

Das 'Q11' entdeckte er schon von weitem, befand die Cantina für geeignet und klassifizierte sie spontan als eine Spelunke ein, wie man sie tausendfach in der Galaxis fand. Kein schlechter Ort, um einen Erstkontakt herzustellen. Und auch kein schlechter Ort, um von hier die avisierte Mission zu starten. Der Nichtmensch runzelte kurz die Stirn, überquerte dann eine schmale Zufuhr und betrat die Örtlichkeit. Der schwere, aromatische Geruch von frischgebrühtem Caf drang in seine Nase und erfüllte seine Sinne mit neuem Leben. Lokoth hielt inne, blickte sich um und suchte das richtige Gesicht inmitten der Vielzahl von Gästen. Es dauerte einige bange Atemzüge, ehe er die Kontaktperson erkannte. Der Falleen verzog die Lippen zu einem schmalen Strich, während die Augen merklich kleiner wurden. Dann steuerte er auf den Kontakt hier auf Byss zu. Schon aus der Entfernung analysierte er sie - so gut es ging.


"Miss Rehula, nehme ich an?", säuselte Lokoth, kaum das er die Nische erreichte. Er verzichtete auf den Einsatz von Pheromonen, hielt sie an dieser Stelle schlichtweg für überflüssig. Zumal er sich erst einmal einen Überblick verschaffen wollte. Die Zierlichkeit der Kontaktperson war das erste, was ihm auffiel - und es überraschte den Agenten. Im Grunde hatte er mit jemandem gerechnet, der ... härter wirkte. Aber vielleicht war die junge Frau für Überraschungen gut.


.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.
 
.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina |Leetha Rehula, Lokoth Narfyr, ::.


Das „Q11“ war wir alle anderen Cantinas, die sich am oder um den Raumhafen tummelten und angesiedelt hatten. Das Essen war die übliche „Pampe“ – wie Rehula den Fraß hier immer gerne nannte - obwohl einiges doch recht genießbar war, das man es verzehren konnte. Allerdings bei dem Caf musste das „Q11“ etwas richtig machen, denn es war der beste Caf weit und breit. Und das fand nicht nur Leetha, denn die Cantina platze fast aus allen Nähten. Vor der jungen Frau mit dem braunen Lockenkopf stand schon die zweite Tasse mit dem heißen starken und tiefschwarzen Gebräu, so wie sie es mochte, auf dem Tisch. Dampf kringelte sich über dem Behältnis und der Duft des frischen Caf’s breitete sich in ihrer Nase aus. Genüsslich zog Leetha diesen Duft ein und mit einem zufriedenen Seufzen nahm sie den ersten Schluck. Das Getränk war doch etwas heißer als sie gedacht hatte, denn sie zuckte schmerzlich zusammen, als sie sich ihre Oberlippe verbrühte.

„Verdammt.“

Entwich ihr zischend dieser kleine Fluch und Rehula rieb sich die brennende Stelle. Nun gut, dann musste der Caf eben noch ein wenig abkühlen. In der Zwischenzeit und um sich die Zeit zu vertreiben, bis ihr „Gast“ auftauchte, holte sie aus ihrer Tasche das kleine Datapad und ging noch einmal die Missionsparameter, Informationen zu ihrem „Gast“ und ihre bis jetzt gesammelten Kurzinformationen über verdächtige Personen und deren Umgebung durch. Die ausführlichen Informationen befanden sich in den Dossiers in dem Appartement. Mit einem ungeduldigen Seufzen blickte der Lockenkopf immer wieder auf den kleinen Chrono an ihrem schmalen Handgelenk. ‚Wo bleibt er nur‘, nur, um in der nächsten Sekunde einen Blick auf den Eingangsbereich zu werfen. Diese Warterei war ja nicht zu aushalten. Ob er Probleme bei der Einreise bekommen hatte? Nein, das bestimmt nicht. Sowie Leetha den IGD kannte, waren immer die Dokumente wie ID und Background wasserdicht und einwandfrei. ‚Er wird schon kommen.‘ Um sich ein wenig zu beruhigen, nahm sie einen Schluck des nun etwas abgekühlten Caf’s und vertiefte sich erneut in die Daten auf ihrem Pad. Unbewusst trommelte sie mit den Fingerkuppen der einen Hand auf der Tischplatte herum. Entnervt, weil sie sich nicht richtig konzentrieren konnte, legte sie den Datenträger auf den Tisch und griff erneut nach dem Behälter mit dem schwarzen Caf.

"Miss Rehula, nehme ich an?"

Der angesprochene Lockenkopf hob den braunen Haarschopf und blickte den Besitzer der fragenden Stimme an. Ihre Augenbraue hatte sie dabei leicht erstaunt in die Höhe gezogen. Vor ihr stand ein ... wie hieß dieses Spezies noch ... ja richtig. Es war ein Falleen. Mit einer langsamen Bewegung setzte sie die Tasse, die sie bis dato noch in der Hand hatte auf der Tischplatte ab und ließ ihren Blick über die Gestalt, die an ihrem Tisch stand gleiten. Sie musterte ihn im wahrsten sinne des Wortes. Er hatte einen großen und kräftig-muskulösen Körperbau und wache Augen. Dass es sich allerdings dabei um einen Falleen handelte und nicht um einen Menschen verwirrte Leetha schon ein wenig. Hatte sie bei seinen Informationen etwas überlesen? Naja ist auch jetzt egal. Ob Mensch oder Falleen, wichtig war es, das man zusammen ein gutes Team bilden konnte, um den ihnen auferlegten Auftrag erfolgreich abzuschließen. Mit einem kleinen Räuspern richtete sich Leetha ein wenig auf, straffte ihre Schultern und nickte zur Bestätigung.

„Und Sie müssten dann Mr. Narfyr sein. Aber bitte setzten Sie sich doch. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Reise. Möchten Sie etwas trinken? Der Caf hier ist ausgezeichnet.“

Rehula wies auf den Sitzplatz ihr gegenüber und beobachtete jeder seiner Bewegungen sehr genau. Das Pad, was bis dahin auf dem Tisch lag, drehte sie mit dem Display nach unten, legte wie zufällig einen Arm darüber und winkte die Bedienung zu ihrem Tisch. Fragend blickte diese den Neuankömmling freundlich lächelnd an und wartete mit gezücktem Datapad auf Lokoth’s Bestellung.



.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina |Leetha Rehula, Lokoth Narfyr, ::.
 
.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.


"Ein Caf? Sicher, wieso nicht. Nach einer aufschlußreichen Reise ist ein heißes Getränk niemals verkehrt.", antwortete der Falleen höflich. Hier, in der Öffentlichkeit, galt es eine entsprechende Maske zu tragen. Die Maske der Etikette, um keinerlei Verdacht zu schöpfen. Dabei gelang es Lokoth regelmäßig, in diverseste Rollen zu schlüpfen. Seine breit gefächterte Bildung, wie auch sein weit gestreutes Interessenfeld halfen ihm dabei. Dabei verstand sich der Reptiloid im Grunde nur leidlich auf zwischenmenschliche Interaktion, war er als typischer Vertreter seiner Spezies doch eher kühl und berechnend, denn warm und herzlich. Doch als Agent der Imperial Intelligence war es wichtig, wandelbar zu sein. Soziale Anpassungsfähigkeit war Grundlage des Erfolges. Und bisher las sich die Karriere des Falleen recht erfolgreich.

Kaum das die beiden die Sitznische erreicht hatten, erschien auch schon die Bedienung und wartete höflich auf eine entsprechende Bestellung. Das freundliche Lächeln der Dame deutete Lokoth eher als Teil der Berufserfüllung, denn ernstgemeinte Höflichkeit. Immerhin befand man sich hier auf einem imperialen Planeten, weshalb er wie immer auf Ablehnung aufgrund seiner Herkunft eingestellt war. Da seine Kontaktperson bereits ausgiebig an einem Becher schlürfte, wartete der Falleen nicht auf deren Bestellung, sondern orderte selbst.


"Caf. Viel Milch, viel Zucker. Aber nicht umrühren - sonst wird es zu süß.", scherzte Lokoth. Auch das war Teil seiner Maskerade und als die weibliche Bedienung schallend lachte, gönnte sich auch der Reptiloide ein breites Grinsen. Bisher war er mit sich und seiner Rolle zufrieden - allerdings gab es noch einige wichtige Details zu klären. Sensible Themen also, die nicht für neugierige Ohren in der Öffentlichkeit bestimmt waren. Deshalb galt es, seine Fragen entsprechend zu verpacken. Lokoth blickte - als Teil seiner gespielten Rolle - den wogenden Hüften der Bedienung nach, nur um seine Aufmerksamkeit dann auf seine Kontaktperson zu richten.

"Miss Rehula, wie Sie wissen bin ich hier, um mich über die Unzufriedenheit einiger Mitarbeiter unseres Unternehmens zu informieren.", begann der Falleen fachmännisch. Das Unternehmen stellte in dieser fingierten Rede natürlich das Imperium dar, während die unzufriedenen Mitarbeiter ein Synonym für mögliche Verschwörer oder Alt-Usurpatoren waren. Der gewitzte Reptiloide hoffte auf die schnelle Auffassungsgabe seiner Kontaktperson. Gemäß der ihm mitgelieferten Daten war Leetha Rehula eine aufgeweckte Person und konnte mit dieser simplen Form der Chiffrierung sicherlich etwas anfangen.

"Ich möchte mich also - und hoffe hierbei auf Zustimmung Ihrerseits zu stoßen - zunächst einmal um die Anliegen der Mitarbeiter bemühen. Wichtig ist auch, das wir die Parteien enger zusammenführen. Mangelnde Kommunikation ist ein häufiger Grund für Missstimmung innerhalb eines Unternehmens. Unsere Konzernphilosophie besagt jedoch, das Führungsstab und einfacher Angestellter gemeinschaftlich am Erfolg arbeiten .. und letztlich daran partizipieren.", sprach Lokoth Narfyr weiter. Ein Aussenstehender mochte denken, das sich hier zwei Experten für Humankapital trafen, um etwaige Unternehmensschwierigkeiten zu besprechen. Natürlich ging es um andere Dinge. Der Falleen sprach nichts weiter an, als eine Analyse der Zustände auf Byss zu erstellen und entsprechende Informationen in Richtung der Intelligence-Oberen oder gar dem Militär weiterzuleiten. Das war Teil seiner Mission. Lokoth war hier, um eine Verschwörung aufzudecken. Eine Verschwörung ehemaliger Imperialer, die nach wie vor am Umsturz arbeiteten. Der Falleen war das Skalpell, welches das faulige Fleisch aus dem Leib des Imperiums schneiden musste.

Als die Bedienung mit einer Tasse dampfenden Cafs zurückkehrte, nickte Lokoth dankend und ergriff das Trinkgefäß beim Henkel. Das Aroma des Heißgetränks war erfrischend und vitalisierend. Schnell bezahlte der reptilische Agent - war die Lokalität doch auf hohe Kundenfluktation eingestellt.


"Ich hoffe, Sie konnten mir bisher folgen, Miss Rehula.", hakte der Fallen nach und bleckte dabei seine raubtierhaften Zähne. Wenn die Akte über die Kontaktperson stimmte, hatte sie keine Schwierigkeiten gehabt, die weitere Vorgehensweise zu verstehen. Sollte sie hingegen Probleme bei der Interpretation der Aussagen gehabt haben - noch war genug Zeit ein paar grundlegende Abläufe zu erläutern. Noch.


.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.
 
.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Jela Passik alias Aayla ::.


Ihr größter Nachteil im Imperium, war auch gleichzeitig ihr größter Vorteil. Niemand, aber auch absolut niemand vermutete hinter den anmutigen Bewegungen, der gelben Haut und den zwei Lekkus eine imperiale Agentin. Schneller als andere gelang es ihr in fragwürdige Organisationen einzudringen, Informationen zu beschaffen und anschließend die gesamte Organisation aufzulösen. Wer würde auch vermuten das eine Twi'lek, die auch noch so üppig von Mutter Natur gesegnet war, in Wirklichkeit ein Teil des Sektor "Gladius" war? Sie würde es sich nie eingestehen, aber sie spielte gerne die Rolle der frivolen Tänzerin, Sklavin oder einfach nur Animierdame. Es war ihr dann jedes Mal ein Vergnügen den "Herren" der Schöpfung zu zeigen das hinter den zweioffensichtlichen Vorzügen noch viel mehr steckte als erwartet. Zusätzlich dazu war es das Adrenalin und die Aktion die sie suchte, sie war der reinste Adrenalin-Junkie. Das zeigte sich auch immer wieder dann wenn es galt längere Zeit gar nichts zu tun und einfach nur zu warten das neue Operationen ausgegeben wurden.
Vor gut einem Monat hatte man sie nach Byss beordert, sie war an Bord eines Sklaventransporters angekommen. Als billige Tänzerin für eine der Cantinas in der Nähe des Raumhafens. Es war für die geübte Agentin kein Problem die Hilflose und willige Sklavin zu spielen, allen weiblichen Twi'lek wurde das Talent als Sklavin, Spielzeug oder verzogene Prinzessin zu wirken quasi in die Wiege gelegt. Sie werden dazu quasi "gezüchtet" und können dann spielend leicht die gespeicherten Erinnerungen in ihren Lekkus abrufen. Eigentlich fand die im Moment andere Leute bedienende Twi'lek, das es ihr erschreckend leicht viel in diese Rollen zu schlüpfen und später wieder wie ein getragenes Paar Schuhe auszuziehen.

In diesem Moment allerdings war ihr natürliches Talent sehr praktisch, in einem knappen Outfit, das ihre Figur extrem betonte, "durfte" sie den Gästen von Wyrrns Cantine, die er selbst und seine Gäste Q-11 nannte, bedienen. Dabei gab sie sich besonders Mühe die Blicke aller Männer auf sich zu ziehen. War gar nicht so schwer, bei den einfachen Leuten hier, ging es ihr durch den Kopf als sie es sich gefallen ließ das ein Frachterpilot ihr an den Hintern packte. Jeder Mann reagierte gleich auf sie, zumindest der große Durchschnitt. Kopf verdrehend, beinahe sabbernd und die Blicke nicht mehr von ihrem Dekolleté und Gesäß bekommend. Ein leiser Seufzer entfuhr ihren türkisen Lippen, wenigstens durfte sie sich Schminken wie sie wollte. Sie hatte ein unheimliche Schwäche für diese Farbe.

Nachdem sie wieder hinter dem Tresen angekommen war, der Barkeeper, ein ebenso dämlicher wie hässlicher Typ gab ihr noch einen Klaps auf den Po, Verschwand sie auf dem Klo für die Sklavinnen, offiziell waren sie das natürlich nicht. Aber unter der Hand wusste jeder das alles "Etablissements" der speziellen Sorte fast ausschließlich mit Sklavinnen versorgt werden. Die Gedanken daran beiseite schiebend schloss sie sich auf eine der Kabinen ein, es roch nach Urin, Fäkalien und anderen Ausscheidungen, und löste die Schnalle ihres Kopfschmuckes. Dahinter befand sich ein kleiner Empfänger für Nachrichten die sie in regelmäßigen Abständen erhielt um auf dem Stand der Dinge zu bleiben. Sie selbst schickte in unregelmäßigen Abständen kleinere Nachrichten raus um neue Anweisungen zu erbitten oder um Statusabfragen zu beantworten. Insgesamt wusste sie nicht wirklich warum sie hier war. Allerdings änderte sich das in diesem Moment da sie die Textnachricht las. Es war ein simpler Code, jeder sie zufällig lesen könnte daraus niemals die Befehle für Jela, die im Moment den Decknamen Aayla benutzte, ersehen. Sie war als Verstärkung eingeplant, damit der Gegner, der in diesem Fall vermutete Alt-Usurpatoren und Verschwörer gegen das Imperium, waren nicht die gesamte Stärke des Geheimdienstes wissen konnte. Selbst wenn er die anderen Mitglieder überwachen würde. Es war auch eine kurze Beschreibung der Kontaktleute angegeben. Der Treffpunkt für deren Treffen war vom HQ genau in diese Cantina gelegt worden, clever. Sie wusste nicht wie viel die beiden anderen von ihrer Existenz wussten. oder ob sie überhaupt vermuteten das sie hier Unterstützung erhalten würden, aber das war auch nicht wichtig. Es gab etwas zu tun und Aayla, alias Jela, würde nicht tatenlos zusehen während wieder etwas Aktion auf dem Programm stand.



- - - - - < > - - - - -​


Als die erste Person eintrat die auf die Beschreibung passte, eine kleingewachsene braunhaarige Frau (Leetha Rehula), kellnerte "Aayla" nicht mehr. Sie war dazu verdonnert worden an einer der vielen Stangen die im hinteren Teil der Cantina standen, zu tanzen. Es war eigentlich nur Glück, dass sie die Frau rein kommen sah, da sie sich gerade eines zu heftigen Versuches erwehren musste. Einer der Gäste hatte Versucht sie auszuziehen, was prombt die Security auf den Plan gerufen hatte die den Bereich um die Stange von allen schon zu sehr betrunkenen Gästen säuberte, so dass "Aayla" einen freien Blick auf den Eingangsbereich hatte.

Es entzog sich ein Wenig der gelbhäutigen Twi'lek warum man eine Cantina so aufbaute das im Vorderenteil der "Coruscant-Normalbürger" seinen Kaff, Kuchen und Tee essen beziehungsweise trinken kann, während hinten leicht bekleidete Mädchen, die allzu oft unter Drogen standen, hässliche Kerle bedienen mussten und sich für diese auch noch an den Stangen räkeln mussten. Aber sie war ja auch keine Cantinabesitzerin. Auf jeden Fall täuschte sie nach diesem "Vorfall", der sie aber völlig kalt ließ, unbehagen und Übelkeit vor. Und meinte das sie nicht mehr tanzen könnte. Ihr "Besitzer" ließ ihr das natürlich nicht durchgehen. Er packte sie brutal an ihren Lekkus und zerrte so stark daran das sie ihm am liebsten die Augen aus gestochen hätte, im Anschluss nach einigen unfreundlichen Worten im Hinterzimmer wurde sie wieder raus geschickt, allerdings um zu kellnern. Dafür "durfte" sie sich etwas züchtigeres Anziehen, allerdings zweifelte "Aayla" stark an das Wyrrn wirklich wusste was "Züchtig" bedeutete. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und mehreren Tassen Kaff, Tee und Mahlzeiten machte sie sich daran die gierige Menge zu bedienen. Leider hatte sie keine Gelegenheit ihre Kontaktperson zu bedienen, auch als die zweite Kontaktperson (Lokoth Narfyr) eintrat, ein gut aussehender Falleen der bestimmt ein gutes Stück größer war als sie selbst, konnte sie diese nicht bedienen. Also musste eine andere Lösung her, sie hatte eine Bestellung für den Nachbartisch der Nische in der sich die beiden, beziehungsweise die Frau, gesetzt hatten. Ihr Ausbilder beim Geheimdienst hatte ihr eine Sache ganz besonders eingeschärft:"Tue das unerwartete." Normalerweise hätte man jetzt versucht so unauffällig wie möglich Kontakt mit diesen Leuten aufzunehmen, aber wenn auch nur ein einziger Spitzel hier unter den Gästen saß würde er es bemerken. Also tat "Aayla" das Unerwartete, so aufreizend wie es nur irgend möglich war bediente sie den Nachbartisch ihrer Kontaktpersonen, dabei ließ sie es so aussehen als ob sie jemand ganz bestimmtes im Raum gefallen wollte. Warf zögerliche Blicke auf diese Person, errötete wenn sie sich ertappt fühlte und fing an tollpatschig zu werden. Sie setzte diese "Taktik" noch eine Zeit lang fort, bis für jeden ersichtlich war das es die üppige Twi'lek nicht mehr lange aushalten würde bis etwas radikales geschah. Wieder war eine Bestellung für den Nachbartisch ihrer Kontaktpersonen fällig, wieder spielte sie ihre Rolle nahezu perfekt. Als sie dann die Getränke und, es sah wie eine Art Gulasch au, an dem Tisch abgestellt hatte ließ sie das Tablett an dem Platz des Gastes stehen und schlenderte mit wiegenden Hüften auf ihr Ziel zu. Bevor diese reagieren konnte setzte sich "Aayla" auf den Schoss ihres Zieles und küsste die verdutzte Frau direkt auf die Lippen. Nachdem sich diese vom ersten Schock erholen konnte riss sie sich von "Aayla" los und funkelte sie zornig an, schneller als einer ihrer Kontaktpersonen reagierte "Aayla", in dem sie etwas sagte.


"Verzeiht Herrin, aber ich konnte nicht mehr an mich halten. Ihr seid gezeichnet vom hohen Priester und dieser hat mir Aufgetragen nach euch zu suchen, ihr würdet mir das geben was mir Lebenslang gefehlt hat. Und mich zurückführen unter seinen Schutz, auf das ich nie wieder vom rechten Pfad abweiche...außerdem sagte er mir ich solle euch folgende Botschaft überringen: Das Ko'lek und Oo'rha gar nicht im Hitzesturm ums Leben gekommen sind, sondern immer noch unter uns weilen."

Es war ein zum Großteil nur belangloses Geschwafel, außer die Erwähnung der beiden Sagengestallten aus der Mythologie der Twi'leks, es war ein festgelegter Satz der den Sprecher als Mitglied von Sektor Gladius identifizierte. Und wenn ihre Kontaktperson ein wenig mehr Schmalz im Kopf hatte als der Durchschnittliche imperiale Bürger würde sie und ihr Begleiter wissen was die Stunde geschlagen hatte.


.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Jela Passik alias Aayla, Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.
 
.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Leetha Rehula. Lokoth Narfyr und Jela Passik alias Aayla, ::.


Schmale und kleine Finger umschlossen den Henkel der Tasse. Mit langsamen Bewegungen wurde diese zu einem kleinen Mund mit schmalen Lippen geführt. Doch bevor der Lockenkopf einen weiteren Schluck des enthaltenen Cafs nahm, spitze sie die Lippen, blies kurz über den Rand des Bechers und damit auch über die Oberfläche des aromatischen Gebräus. Erst als sie davon ausging, dass der Caf nun die gewünschte Trinktemperatur hatte, nahm sie einen kleinen Schluck von diesem. Dabei beobachtete Leetha den Falleen, der ihr gegenüber am Tisch platzgenommen hatte über den Rand der Tasse hinweg. Mit der ebenso langsamen Bewegung ihres Armes stellte die kleine Imperiale das Trinkgefäß auf der Tischplatte vor ihr ab. Unwillkürlich musste sie ein Augenrollen und ein verächtliches Schnaupen unterdrücken, als sie sah, wie Lokoth der sich entfernenden Kellnerin auf den Hintern starrte. Es war doch immer das gleiche mit den männlichen Wesen in der Galaxis. Kaum hatte man ein wohlgeformtes Weibchen erspäht, wanderten die Augen mit samt Kopf zu diesem Wesen. Der Rest folgte dann automatisch.

In der Zeit, in dem sie auf das Eintreffen der getätigten Bestellung warteten, nannte er den Grund seines Erscheinens und Aufenthaltes auf Byss. Aufmerksam hörte sich Leetha die Ausführungen an und spielte hin und wieder mit dem kleinen Datapad, das vor ihr auf der Tischplatte lag oder am Henkel ihrer Tasse. Als Lokoth geendet hatte, räusperte sich der braune Lockenkopf und holte aus ihrer Tasche ein anderes Datapad hervor, auf dem Leetha eine kurze Zusammenfassung der üblichen Verdächtigen gespeichert hatte. In der Zwischenzeit hatte auch endlich der Caf des Falleen seinen Weg zu ihnen gefunden.

„In der Tat kann ich Ihnen so weit folgen, Mr. Narfyr. Ich habe mir erlaubt, die Angelegenheiten der betreffenden Mitarbeiter auf diesem Datapad zusammenzutragen. Die ausführlichen Berichte liegen Ihnen bereits in Ihrem für die Zeit Ihres Aufenthaltes angemietetes Domizil vor.“

Rehula aktivierte das Pad, rief die entsprechenden Daten auf und reichte dem Falleen das handliche Gerät. Dann griff die kleine Imperiale erneut in ihre Tasche und holte eine Schlüsselkarte hervor, die sie ebenfalls ihrem Gegenüber überreichte.

„Hier ist die Schlüsselkarte ihrer Wohnung. Adresse und nähere Inforamtionen über die Lage des Domiziles finden Sie ebenfalls auf dem Datenträger in ihrer Hand. Aber wir sollten am besten jetzt aufbrechen. Es wird Zeit.“

Leetha trank den letzten Schluck von ihrem Caf und verstaute ihr Datapad und Com-Link in ihre Handtasche. Allerdings kam sie nicht mehr dazu, sich von ihrem Sitz zu erheben, denn sie hatte auf einmal eine recht gut gebaute Twi’lek (Aayla) auf dem Schoss sitzen. Ehe sich der Lockenkopf versah, drückte diese unverschämte Person ihr einfach einen Kuss auf die Lippen. Zorn wallte in der kleinen Imperialen auf über solch eine Dreistigkeit und sie riss sich von der aufdringlichen und dem Anschein nach recht verwirrten Twi’lek los. Rehula hatte schon die Hand erhoben, um der Person eine Ohrfeige für dieses aufdringleiche Verhalten zu verpassen, als diese den Mund aufmachte und ein recht sinnloses Geschwafel von sich gab.

"Verzeiht Herrin, aber ich konnte nicht mehr an mich halten. Ihr seid gezeichnet vom Hohepriester und dieser hat mir aufgetragen nach euch zu suchen, ihr würdet mir das geben, was mir lebenslang gefehlt hat. Und mich zurückführen unter seinen Schutz, auf dass ich nie wieder vom rechten Pfad abweiche ... außerdem sagte er mir ich solle euch folgende Botschaft überringen: Dass Ko'lek und Oo'rha gar nicht im Hitzesturm ums Leben gekommen sind, sondern immer noch unter uns weilen."

Es waren genau zwei Worte, um genau zu sein waren es zwei Namen: „Ko’lek“ und „Oo’rah“, die Leetha veranlassten, in ihrer Bewegung innezuhalten. Langsam ließ die Imperiale ihren Arm mit der erhobenen Hand wieder sinken. Etwas verdattert starrte der braune Lockenkopf die größere Twi’lek an. Man konnte an ihrem Gesicht, vor allem an ihren Augen ablesen, wie es in ihrem Gehirn arbeitet. Als ihr dann klar wurde, dass diese unverschämte Person ein Mitglied vom Sektor Gladius war, bildete sich eine leichte Zornesröte auf ihre Wangen und ihre azurblauen Augen verdunkelten sich ein wenig. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Aber nun gut. Wenn der IGD meinte, dass man noch Verstärkung oder was Ähnliches bräuchte, musste Leetha das so hinnehmen. Doch sie tat es zähneknirschend. Was allerdings Lokoth von der ganzen Sache hielt, konnte sie nicht erkennen, den seine Mimik schien versteinert zu sein.

„Wir reden später über dieses ... dieses ... über Ihr unangemessenes Verhalten, Miss. Ich will Sie exakt in einer Stunde sehen. Mir ist egal wie Sie es anstellen von hier zu verschwinden, nur seien Sie pünktlich. Und nun verziehen Sie sich.“

Zischte der Lockenkopf der Twi’lek zu und stopfte ihr unauffällig in den Ausschnitt eine kleine Karte mit ihrer Adresse. Dann schob sich Leetha an der größeren jungen „Dame“ vorbei und eilte mit schnellen Schritten und einem geraunten „Wenn Sie dann soweit sind, Mr.Narfyr. Ich warte auf dem Gleiterstellplatz auf Sie.“, zum Ausgang der Cantina. Die junger Frau war mehr als nur sauer. So was wie eben war ihr bis jetzt noch nie passiert. ‚Was für eine unverschämte Person‘. Egal ob sie beim selben Verein arbeitete, wie Rehula, auch wenn sie erst am Angang ihrer Karriere stand und noch nicht als vollwertiges Mitglied zählte, sondern eher als eine „Hilfskraft“ oder „Assistentin“ angesehen wurde, ein bisschen mehr Professionalität konnte man schon von den Agenten, nicht nur vom Gladius-Sektor verlangen. Aber das von eben hatte nichts mehr damit zu tun. Das war eher in die Kategorie der Dreistigkeit und unmögliches Verhalten einzustufen.

Immer noch wütend vor sich hinschimpfend errichte Leetha ihren Gleiter und warf ihre Handtasche mit Schwung auf die Rückbank. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte Rehula an dem Gefährt und wartete auf das Erscheinen Lokoths. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Schnell war sein Gepäck im Gleiter verstaut, das Gefährt bestiegen und sie befanden sich auf dem Weg zu dem Apartmentturm. Allerdings machte Leetha einen kleinen Umweg über das Regierungsviertel, damit sich Lokoth einen kleinen Überblick verschaffen konnte, bei der kleinen Sightseeingtour. Den Grundriss des Gouverneurspalastes befand sich bei den anderen Dossiers in der Wohnung. Allerdings, so fand Leetha, schadete es nicht, sich direkt vor Ort mal
etwas „umzusehen“. Nach einem schnellen Blick auf das kleine Crono an ihrem Handgelenk mussten sie sich beeilen, denn Leethas Dienst, als einer der vielen Bediensteten im Palast fing bald an. Man hatte ihr die Tarnung eines Dienstmädchens/Reinigungskraft verpasst. Was Rehula allerdings alles andere als prickelnd fand, anderen Leuten den Dreck wegzumachen, aber so kam sie wenigstens an die Orte in dem Gebäude, wo ein normalsterblicher nicht hinkam, um Informationen zu sammeln. Doch bevor sich Leetha in ihre Arbeitskleidung warf, musste sie erst noch ein klärendes Gespräch mit der Twi’lek aus dem „Q11“ führen.




.:: Bestqek System | Byss | Capital City | auf dem Weg zum Apartmentturm, über das Regierungsviertel| Leetha Rehula, Lokoth Narfyr::.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Q11-Cantina | Jela Passik alias Aayla, Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.


Jela, alias Aayla, fuhr mit ihrer Zungenspitze über ihre vollen türkiesen Lippen. Sie hatte sich schon darauf vorbereitet von der kleineren Frau eine gelangt zu bekommen. Allerdings viel dieser wohl im letzten Moment auf wen sie da vor sich hat. Natürlich hätte Jela dem Schlag ohne weiteres Ausweichen können oder auskontern, allerdings wären dann auf einmal unschöne Fragen aufgekommen warum ein Twi'lek, dazu noch eine Sklavin, solche Kampfkünste beherrschte. Dann jedoch kam alles anders, ind den azurblauen Augen, die ihrer Lieblingsfarbe nicht unähnlich waren, sah sie das die Frau nachdachte. Schlussendlich stopfte sie Jela nur ein Stück Filmsi in ihr üppiges Dekolleté und forderte sie auf pünktlich an dem notierten Ort zu sein. Anschließend schob die kleinere Frau die Twi'lek von ihrem Schoss, stand auf und verließ die Bar. Ein hervorragender Gedanke, nur die Frage wie sie das machen sollte. Jede Wette das ihr "Besitzer" noch mal mit ihr sprechen wollte wegen dieses "Anfalls". Kaum, dass sie ihr Tablett vom Nachbartisch geholt hatte stand auch schon Butch, der Rausschmeißer der genauso groß wie dämlich war hinter, ihr und packte sie unsanft an ihren Lekkus. Er schliff sie mehr hinter sich her als das sie ging, dabei stieß sie immer wieder an Stühle, Tische und andere Gäste. Es hätte nur einer kleinen Drehung bedurft, einen Schlag mit der Handkante und der riesige Klotz von Mann würde zu Boden gehen, aber sie durfte nicht. Besser gesagt: Noch nicht wenn sie im Hinterzimmer waren gab es keine Zeugen mehr und dann würde die unterwürfige, gehorsame Twi'lek Aayla aufhören zu existieren und Jela ihren Platz einnehmen.

"Was bei den schwarzen Knochen des Imperators sollte das? Du wertloses Stück! Einfach so die Gäste vergraulen...und was hat sie dir da zugesteckt? Trinkgeld wird an mich abgeführt, wie oft muss ich dir das noch sagen?"

Eine schallende Ohrfeige, die Jela nicht hatte kommen gesehen das Butch, der hinter ihr stand diese ihr verpasst hatte. Immer noch kämpfte Jela das verlange nach ihrem schmierigen Boss und seinem Handlanger zu bestrafen, aber noch war es nicht so weit. Auch nicht als ihr Boss seine Hand in ihren Ausschnitt steckte und nach dem grabschte was ihr die imperiale Agentin zugesteckt hatte, dabei suchte er ausgiebiger als es nötig wäre. Auf dem Stück Filmsi stand eine Adresse und zum Glück für Jela hatte ihre Kontaktperson ein paar Creditchips dazu getan. An dem Gesichtsausdruck von Wyrrn erkannte sie das er genau das Dachte was für Typen aus diesem Milieu das Nahe liebendste war.

"Ahhhh, so läuft der Kowakianischen Echsenaffen, eine Kundin mit einem etwas anderen Geschmack. Nun gut so sei es. Du wirst zu diesem Treffen gehen, Butch sag 'Narra' das wir eines der besonderen "Outfits" brauchen. Da wo diese Credits herkommen gibt es noch mehr zu holen!"

Eigentlich hätte Jela jetzt große Lust diesen beiden Ekelpaketen, die nur so in sich hinein grinsten und sich weiß der Imperator was ausmalten, auf der Stelle aus dem Leben zu katapultieren. Nur hatte sie sich einige Gedanken gemacht, sie hatte mehr als genug Zeit dazu da Wyrrn sie nur am Anfang finster angestarrt hatte. Außerdem war sie eine imperiale Agentin, wenn es darauf ankam konnte sie innerhalb von Sekunden eine Entscheidung treffen. Sie würde noch eine Weile länger die Sklavin spielen, vielleicht würde sie sogar noch einmal zu der verrauchten Bar zurückkehren und erst Morgen "aussteigen". Also spielte sie ihre Rolle weiter, nickte beklommen schniefte ein zweimal ob der Ohrfeige um dann von Butch in die Sklavenquartiere geführt zu werden. Dort wurde sie schon von 'Narra' erwarten, dem Hauseigenem Gardrobendroide, der außerdem darauf programmiert war die Taschen der abgegebenen Kleidungsstücke nach Wertgegenständen zu filzen. Die Macht sei Dank ließ Butch sie alleine, so dass sie sich nicht eines der "speziellen" Outfits geben ließ sondern eines das nicht ganz so offensichtlich nachdem aussah was sich ihr Boss vorgestellt hatte, allerdings war es noch immer aufreizend genug. Mit einem schnauben schmiss sie sich geradezu in die Klamotten. Eigentlich hatte sie mehr als genug Zeit, noch gute vier Stunden bis sie bei dem Appartment sein musste. Diese Zeit nutzte sie um ihre Habseligkeiten auf einen schnellen Aufbruch vorzubereiten, was im Grunde nur hieß das sie ihr Geheimversteck im Keller der Bar ausräumte und das meiste davon unauffällig entsorgte.

- - - - - >< - - - - -

Es war soweit, die Uhrzeit stimmte, der Ort auch. Etwas unbehaglich fühlte sie sich schon, alle Welt konnte sin in der hautengen Kleidung sehen, dieser Mistkerl von Wyrrn hatte es nicht mal für nötig befunden ihr einen Mantel oder so mitzugeben, geschweige denn hinzufahren. So musste sie die nicht gerade kurze Strecke per Gleiterbus und zu Fuß hinter sich bringen, die empörenden Blicke der Passanten sprachen Bände. Um nicht völlig auszurasten sagte sich Jela das dies alles zum Wohle des Imperiums sei, der Bürger die sie gerade so anstarrten. Vor allem die Männer, ob Frau und Kind dabei oder nicht, aber wie sollte es auch anders sein.
Das härteste am Job eines Agenten war das, egal wie gut er seine Sache machte, er würde nie in der Öffentlichkeit erwähnt, gefeiert oder belobigt. Wenn ein Agent niemals auftaucht ist er erst gut, so ein Ausbilder beim Geheimdienst. Kurz Klopfte sie an der Tür und wartete auf eine Reaktion...



.:: Bestqek System | Byss | Capital City | Appartmentturm - vor Leethas Tür | Jela Passik alias Aayla, in dem Appartment: Lokoth Narfyr, Leetha Rehula ::.
 
.:: Gouverneur Rando Tremayne ::.

[Byss-System :: Byss :: Captial City :: „Regierungsviertel“ :: „Emperor's Citadel“ :: Turboliftkabine :: Gouverneur Rando Tremayne allein]

Eine funkelnde, den Kernwelten ebenbürtige Metropole war „Capital City“, die Hauptstadt des fast unerreichbaren Planeten Byss. Erst unter der Herrschaft von Darth Ferit, dem letzten Imperator, der an diesem Ort in einem gigantischen Palast verweilt hatte, hatte man nah dem Zentrum der Galaxie diesen Planeten entdeckt und allmählich bevölkert. Zu einem rasanten Aufschwung für Byss und die planetare Bevölkerung, die Jahr um Jahr stetig wuchs, führte auch die plötzliche Entdeckung einiger Rohstoffvorkommen im System. Diese Quellen ermöglichten sowohl der Imperialen Verwaltung als auch der ansässigen Industrie die Etablierung eigener, größerer Werftanlagen. Zwar verfügte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht über genaue Konstruktionspläne, aber Imperatoren wie Darth Arthious oder Lord Phollow hatten schon immer eine „geheime“ Sicherung ihrer Machtansprüche im fernen Deep Core geschätzt.

Das Zentrum der pulsierenden Metropole stellte der Verwaltungskomplex dar. Bei den Bürgern war dieser Stadtbezirk auch als „Regierungsviertel“ bekannt, da neben dem Gouverneur und dessen Stab auch eine kleinere Residenz für den Imperator, sollte er bei einem Besuch den alten Palast verlassen und in der Hauptstadt länger verweilen, vorhanden war. Jedoch zählte diese Residenz offiziell nicht zur gewöhnlichen Unterkunft des Imperators. Bei der Entdeckung von Byss hatte man allein für den damaligen imperialen Herrscher, Darth Ferit, einen Palast erbaut. Dieser Gebäudekomplex war aber mehrere Kilometer außerhalb der Stadt und diente mittlerweile bloß als Unterschlupf gewöhnlicher Sith, die einst Janem Menari bei dessen zweiten Versuch, die Macht zu übernehmen, gefolgt waren.

Mittelpunkt des „Regierungsviertel“ war ein riesiger, schlanker Turm – die „Emperor's Citadel“. Sie war der ganze Stolz der Stadt sowie deren Bevölkerung. Schon aus weiter Ferne konnten sämtliche Besucher dieses majestätische Bauwerk sehen, reisten sie per zivilem Shuttle an. Zudem behauptete man immer, dass dieser Turm niemals den Vergleich zu einem der großen Wolkenkratzer Coruscants scheuen brauche. Die Citadel war damit das Symbol der Bürger von Capital City – und gleichzeitig auch der Sitz des „Truchsess“. Denn als Janem Menari und dessen Chiss-Flotte aufbrachen, um sich gemeinsam mit der Handelsföderation und High Admiral Niriz zu treffen, gingen nicht alle Sith mit ihm. Ein kleiner Teil, angeführt von Inquisitor Darth Kematian, blieb zurück, um für die Übernahme der imperialen Bürokratie, nach Menaris Thronbesteigung, einen Ausgangspunkt zu haben. Zudem war die eigentliche Residenz, inzwischen als „Menaris Palast“ bekannt, ein Hort an Wissen und Technik der Sith, der nicht in falsche Hände geraten sollte.

Surrend bewegte sich die gläserne Kabine in die Höhe. Da das Tageslicht allmählich abnahm, hüllte sich die Stadt von Minute zu Minute mehr in kräftige Farben. Doch für dieses natürliche Schauspiel hatte Rando Tremayne in diesem Augenblick keine Aufmerksamkeit übrig. Nervös strich der hagere Imperiale, der zur Imperialen Verwaltung gehörte, seine gräuliche Uniform glatt. Nur ungern folgte er dem leisen Ruf der „Citadel“. Stets kämpfte er gegen einen peinlichen Schweißausbruch, wenn er in der gläsernen Kabine stand, während diese in einem rasanten Tempo auf dem Weg zu den letzten Ebenen des hohen Turms war. Dort, in den Gemächern, die eigentlich ausschließlich dem Imperator vorenthalten waren, hatte sich der Truchsess niedergelassen, nachdem dessen Herr samt Flotte Byss für anscheinend immer verlassen hatte. Der Gouverneur schluckte. Erst vor zwei Wochen hatte man ihn in diese Position erhoben, nachdem sein Vorgänger von Darth Kematian eiskalt hingerichtet worden war.
'Schlägt mein Stündlein nun auch?', fragte sich der Verwalter und fuhr sich dabei nervös durch sein schütteres Haar. 'Den Kontakt zum Moff und Imperium habe ich ja eigentlich abbrechen lassen. Er kann mich also nicht dafür bestrafen...'

Plötzlich stoppte der Turbolift – und Tremaynes Gefühlswelt sank noch tiefer. Zischend öffnete sich die gläserne Tür der Kabine, während der Verwalter allmählich jegliche Kontrolle über seine beiden Achseln – sowie deren Schweißproduktion – verlor. Warum hatte Kematian ihn zum neuen Gouverneur ernannt? Warum konnte er nicht der kleine Legat bleiben, der er davor gewesen war? In den letzten Tagen hatte er sich eine Menge Gedanken gemacht. Insgeheim hatte er sogar die Anweisungen des Truchsess hinterfragt. Jedoch erschloss sich ihm kein Gesamtbild. Selbstverständlich spürte er, dass er Spielfigur in einem Spiel war, das er nicht kontrollieren konnte. Nur was sollte er tun? Zu tief saß er mittlerweile in dieser Sache drin – und Kematian bestrafte Fehlleistungen eiskalt. Tremayne starrte in den düsteren Korridor. Ein Schauder lief unwillkürlich über seinen Rücken. Sämtliche Lichtquellen in dem Gang hatte man entweder gedämmt oder komplett deaktiviert. Zwar wusste der Gouverneur, dass auch in diesem Bereich der Citadel einfaches Personal arbeitete, aber trotzdem beschlich ihn in diesen luxuriösen Räumlichkeiten ständig das Gefühl beobachtet zu werden.

Irgendwie überwand er seinen Unwillen und die schlechten Befürchtungen dennoch. Zögerlich ging der hagere Verwalter den Korridor entlang. Sein Ziel war der „Audienzsaal“. Meist empfing ihn der Inquisitor auf einem kleineren Thron, den man gleich neben dem majestätischen Pendant aufgestellt hatte. Für Tremayne der einzige berechenbare Punkt bei dem nichtmenschlichen Sith. Der Korridor endete bei einer hölzernen Flügeltür. Zwei Soldaten in einer eisblauen Rüstung, die nur ein bisschen an die bekannte Ausrüstung der Red Guards erinnerte, hatten davor Stellung bezogen. Keine Mimik konnte man durch die schwarzen Visiere erkennen. Obwohl sich ein erneuter Schauder ankündigte, schritt der Gouverneur von Byss weiter auf diese Tür zu.
'Keine Regung', kommentierte er in seinen Gedanken die Erscheinung der bulligen Wachen. Erst fünf, dann vier, dann drei Schritte trennten ihn trennten ihn von der geschlossenen Flügeltür. Plötzlich öffnete sich diese auf magische Weise. Kein Bediensteter stand in der Nähe, weshalb Tremayne dieses Kunststück sofort auf die Fertigkeiten des Sith zurückführte.

Darth Kematian, ein Chagrianer mit rot-schwarzen Tätowierungen am ganzen Körper, saß recht gelassen auf seinem kleineren Thron. Mit funkelnden Augen beobachtete der nichtmenschliche Truchsess das Eintreten des hageren Gouverneurs. Doch zu Tremaynes Überraschung fand dieses Mal das Treffen nicht unter „vier Augen“ statt. Karn Teerah, der Kommandant der Systemstreitkräfte, Azah Renarus, die Leiterin der hiesigen Zollbehörde, und Vonar Staven, ein Getreuer Menaris, hatten sich schon in dem rundlichen Saal eingefunden. Knarrend schloss sich die hölzerne Flügeltür, nachdem er schnell eingetreten war. Süffisant lächelte der Chagrianer in die Richtung des nervösen Gouverneurs. Rasch deutete Tremayne eine höfliche Verbeugung, danach stellte er sich zu den anderen. Dabei blieb sein Blick einen längeren Moment bei Renarus. Die uniformierte Dame, die ihr ergrautes Haar zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden hatte, war schon seit knapp fünfzehn Jahren in diesem System die Leiterin der Zollbehörde. Doch ihre Anwesenheit erschloss sich dem Verwalter nicht.


„Damit sind wir endlich vollzählig“, bemerkte Darth Kematian und richtete sich auf dem kleinen Thron etwas auf. Leise raschelte der schwarze Stoff, den er am Leib trug. „Mr. Tremayne, die Anwesenden dürften Ihnen doch geläufig sein, oder?“

„Natürlich, Lord Truchsess“, antwortete Tremayne und fuhr sich aufgekratzt durch das schüttere, aschblonde Haar. „Wir haben hier Commodore Teerah, Capt...“

Sofort unterbrach ihn der bullige Flottenoffizier mit seiner tiefen Stimme. „Ich glaube, hier braucht niemand Nachhilfe, Gouverneur. Sie können sich diese stotternde Aufzählung also sparen.“

Ein dumpfes Lachen folgte diesen groben Worten. Teerah war mit seinen zwei Standardmetern eher ein Riese, denn ein Mensch. Ein schwarzer Bart, der ebenfalls schon weiße Steifen aufwies, ließ ihn dabei noch wilder und gleichzeitig auch unzivilisierter wirken. Dennoch hatte sich dieser Offizier in kleineren Auseinandersetzungen mit kriminellen Elementen stets hervorragend geschlagen. Er stand damit seit Jahren in direkter Konkurrenz zu Captain Renarus, aber dieser Wettbewerb schien weder ihn, noch seinen altgedienten Dreadnaught „Pride of Nubia“ zu stören. Vonar Staven fiel mit seiner heiseren Stimme in das Lachen ein. Details waren über diesen Mann, so Tremaynes Kenntnisstand, kaum bekannt. Er galt als einer der „Gesichtslosen“, die im Zweiten Sith-Bruderkrieg dienten. Seine Rolle in diesem Spiel musste der Verwalter erst noch herausfinden. In einer ruhigen Bewegung hob der Inquisitor seine Hand und brachte damit die beiden Männer zum Schweigen.

„Meine Quellen sagten mir, dass der öffentliche Kontakt zum Imperium abgebrochen wurde“, sagte der Chagrianer in einem ruhigen Ton. „Trotzdem erreichen uns noch Shuttles und Frachter. … Will man es dem Feind in dieser empfindlichen Phase so leicht machen?“

„Nein, Lord Truchsess, natürlich nicht“, entgegnete der Gouverneur und ein weiteres Mal schien er den aussichtslosen Kampf gegen seine Schweißausbrüche zu verlieren. „Nur konnten wir noch nicht die Versorgung der Bevölkerung umstellen. Wir müssen langsam auf Rationierungen umstellen, um keinen zu großen Schock auszulösen.“

„Belasten Sie meine Planungen nicht mit irgendwelchen wirtschaftlichen Ausflüchten“, entgegnete Darth Kematian und erhob sich blitzschnell. „Das Byss-System ist autark! Die Bevölkerung muss erst in der quälenden Dürre überleben, bevor sie stark ist. Lord Menari braucht eine mächtige Basis. Dafür muss die Bevölkerung gewonnen werden. Sie sollen ihren Luxus aufgeben!“

„Lord Truchsess, auf diese Weise könnte es zu Revolten kommen“, platzte es aus Tremayne heraus. „Schon jetzt arbeiten Männer und Frauen wie Sklaven in den Minen, um das Erz für die Produktion der Schiffswerften abzubauen. Schon jetzt ist ein Großteil der hiesigen Industrie ausschließlich auf die 'Rüstung' spezialisiert worden. Man mag noch nichts bemerken, aber zuletzt haben wir bei Ojom von blutigen Aufständen gehört. Hier könnte es genauso passieren.“

Erneut mischte sich die heisere Stimme Stavens ein. „Sollen Sie nur kommen. Schon seit mehreren Monaten bilde ich im Palast eine Einheit aus, die selbst die berühmten Red Guards in den Schatten stellen wird. Eingeschworen auf Menari und Byss als neuen Herrschaftssitz dürften sie problemlos den Mob in die Minen zurücktreiben können. Eine Revolte wäre sogar die Feuertaufe, die ich mir in diesem Moment am sehnlichsten wünsche – selbstverständlich nach einer erfolgreichen Schlacht auf Bastion.“

[Byss-System :: Byss :: Captial City :: „Regierungsviertel“ :: „Emperor's Citadel“ :: Audienzsaal :: Gouverneur Rando Tremayne, Truchsess Darth Kematian, Commodore Teerah, Captain Renarus und Vonar Staven]

[OP: Das Gespräch kann gern abgehört werden. Einen Fortsetzung wird natürlich folgen.]
 
Zuletzt bearbeitet:
- Byss-System - Byss - Captial City - Emperor's Citadel - Audienzsaal - Gouverneur Rando - Tremayne, Darth Kematian, Commodore Teerah, Captain Renarus und Vonar Staven -

„Eure Elitetruppe ist ja ganz nett, aber vergessen Sie nicht durch wen ein solcher Krieg überhaupt erst gewonnen werden kann. Ohne Flotte, gäbe es nicht einmal ein Imperium.“, stichelte Teerah nach der Art, die für die Offiziere der Flotte üblich war, wenngleich er es nicht wirklich ernst nahm, „Verzeihen Sie den kleinen Scherz, doch es ist wichtig, dass wir eine anständige Verteidigung für dieses System erschaffen. Eine stabile Regierung oder eine Elite-Garde nützen uns nicht besonders viel, wenn die Schiffe der Gefolgsleute von Kratas in das System springen und alles einäschern, was wir aufgebaut haben.“

Karn bewegte seinen Kiefer kurz hin und her, dass ein lautes Knacken ertönte, während er einen abschätzigen Blick zuerst auf Renarus und dann auf Kematian warf. Beides Abschaum in seinen Augen. Er war der Commodore der Flotte über Byss, ihm oblag die Systemverteidigung. Er sollte sich nicht mit einer Frau und erst recht nicht mit einem Nichtmenschen abgeben müssen. Doch der Sith hatte Stärke bewiesen und war ein Mann des Krieges, was er respektieren konnte und die Zusammenarbeit erleichterte, wenngleich er das Machtgehabe und den Hang zum Dramatischen ein wenig lächerlich fand. Er wusste nicht, ob der Sith seine Gedanken gelesen hatte, jedenfalls warf der Chagrianer ihm plötzlich einen schwer zu deutenden Blick zu, nachdem er einige Momente ins Nichts gestarrt hatte. Jedoch schwieg er weiterhin, sodass der riesenhafte Mensch kurz zu Staven sah, den er zuvor unterbrochen hatte.
Er war zwar nur ein Soldat, der am Boden kämpfte, doch er war ein Soldat. Er riskierte sein Leben im direkten Kampf und er war gehörte den Sturmtruppen an. Natürlich waren Soldaten wie Staven nichts ohne die Flotte, doch Karn hatte noch nie verstanden, weshalb so viele Flotten-Offiziere die Armee-Offiziere so geringschätzten. Sie leisteten gute Arbeit für das Imperium genau wie die Flotte, was von all den Zivilisten und Beamten, die sicher und geschützt an ihren Schreibtischen saßen, viel zu wenig honoriert wurde.

„Haben Sie schon eine Idee für die Verteidigung, Commodore?“,
fragte Kematian plötzlich und beugte sich in seinem Miniatur-Thron, der im Vergleich zu dem von Menari fast wie ein Spielzeug wirkte, nach vorne.


„Zwei der Nebula-klasse Sternzerstörer sind praktisch einsatzbereit. Sie müssen nur noch bemannt werden und können dann als Waffe gegen Allegious eingesetzt werden. Mit diesen Schiffen können wir uns gegen Imperiums-klasse Zwei Sternzerstörer zur Wehr setzen, ganz davon abgesehen, dass die Vorgänger-Version der Nebula-klasse unterlegen ist. Zudem schlage ich vor, dass wir uns im Falle eines Angriffs zu den Werften zurückziehen und einerseits deren leichten Waffensysteme nutzen, andererseits die Werft als Schild für angeschlagene Schiffe verwenden.“,
erklang die tiefe Stimme des bärtigen Offiziers.

„Das kommt nicht in Frage! Die Werften müssen intakt bleiben – überlegen Sie sich etwas anderes.“, wies der Sith die Planung des Commodores einfach ab.


„Aber die Werften nützen uns nichts, wenn wir einem Angriff nicht standhalten...“,
versuchte sich der Oberbefehlshaber der Flotte zu wehren, wurde aber sofort unterbrochen:

„Sie sind – noch – der Kommandant der Flotte hier über Byss. Finden Sie einen anderen Weg und hören Sie auf meine Zeit zu verschwenden. Mein Befehl gilt.“, fauchte der Chagrianer regelrecht und Karn konnte deutlich den wahnsinnigen Zorn in seinen Augen sehen.

Er nickte und bestätigte den Befehl, um nicht seinen vorzeitigen Tod zu provozieren. Er spürte, dass etwas wie Schadenfreude von dem Stormtrooper und Renarus ausging. Ein erbostes Schnauben über die fast öffentliche Demütigung entfuhr dem Mann, ehe er schweigend den Gouverneur, der gerade zu ihm gesehen hatte, anstarrte. Eingeschüchtert blickte der verschwitzte Regierungsbeamte zu Boden und seine unmännliche Furcht hob die Stimmung des Bärtigen wieder ein wenig. Sein Plan war gut gewesen, bis Willkür und Unwissen ihn als untauglich abgetan hatten. Er schüttelte leicht den Kopf, während er sich noch immer über den Sith ärgerte. Die Ressourcen, die dem Oberkommando bzw. dem Imperiums von Allegious zur Verfügung waren denen der Gefolgsleute von Menari um Welten überlegen. Mit Niriz hatte es noch Hoffnung gegeben, denn der Held von Bothawui – oder Schlächter von Bothawui wie ihn viele heute noch nannten – war ein taktisches Genie und hatte eine mächtige Flotte unter seinem Kommando gehabt. Doch die Schlacht war verloren worden, Menari war verschwunden und sie standen hier nun und würden früher oder später von einer übermächtigen Flotte niedergerungen werden. Auf offenem Feld würden sie in einem direkten Kräftemessen unterliegen. Das war unabänderlich, doch das wollte Kematian wohl einfach nicht wahr haben. Vielleicht war der Wahnsinn einfach zu groß oder er hatte einfach keine Ahnung, worum es ging.
Für die Sith war alles immer nur ein Spiel oder ein Witz. Sie verrieten sich gegenseitig und setzten enorme Ressourcen des Imperiums in den Sand, um dann anschließend ein hochangesehener Gehilfe des Imperators zu werden. Inzwischen konnte der Mensch nachvollziehen, was Niles Ventar damals dazu bewegt hatte einen Putsch-Versuch zu unternehmen, um die Macht an sich zu reißen. Die Sith waren einfach zu wahnsinnig, um weiterhin eine derartig wichtige Rolle im Imperium einnehmen zu können. Eine Reinigung wäre nötig. Alle Sith und alle Nichtmenschen und Frauen würden dabei einfach aus der imperialen Regierung und Führung getilgt und fähige, männliche Menschen nahmen den Platz ein. So könnte das Imperium auch endlich genug an Macht gewinnen, um die Rebellen-Bündnisse zu zerschlagen und die Galaxis als ganzes zu kontrollieren.
Jedoch war das nur Träumerei, fernab jeder Realität. Die Sith waren nun einmal da und eines der weniger klugen Exemplare war befugt ihm Weisung zu geben, aus heiterem Himmel einfach seine Pläne über den Haufen zu werfen ohne selbst irgendetwas in der Hinterhand zu haben.

„Um zu der Revolte zurückzukommen: Mr. Staven hat Recht. Wenn sie aufbegehren, werden sie niedergemetzelt. Die Starken und Loyalen bleiben zurück und die Bevölkerung ist wieder ein wenig reiner.“, schloss Kematian nachträglich noch dieses Thema ab.

'Eine reine Bevölkerung', wiederholte Teerah in Gedanken. Für was? Einen von Allegious eroberten Planeten? Denn genau das war es, was geschehen würde, wenn sie keinen ausgezeichneten Verteidigungsplan schufen. Die Werft und der Planet mit seinen Erträgen würde in die Hände des Verräters fallen und all ihre Bemühungen ihm in die Hände spielen. Es sei denn man zerstörte im Falle eine Niederlage alles: Man beschoss die eigenen Werften und bombardierte den Planeten, um dem Feind nichts als verbrannte Erde zurückzulassen. Von diesem Plan würde Teerah nichts erzählen, er würde es einfach selbst tun, wenn die Zeit gekommen war. Flucht war schließlich keine Option, denn in Ermangelung weiterer Hyperraumrouten bei Byss, standen sie mit dem Rücken zu Wand.
Inzwischen wandte sich der Tätowierte Truchsess der Zoll-Leiterin zu und tauschte sich mit ihr über wahnsinnig unwichtige Dinge im Vergleich zur Verteidigung des Systems aus. Die ganze Besprechung ging dem Hünen inzwischen auf den Geist und er empfand sie als reine Zeitverschwendung. Nicht, was nicht unbedeutend oder schon lange klar gewesen wäre, wurde hier besprochen – ganz im Gegenteil.


- Byss-System - Byss - Captial City - Emperor's Citadel - Audienzsaal - Gouverneur Rando - Tremayne, Darth Kematian, Commodore Teerah, Captain Renarus und Vonar Staven -
 
[Byss System – Byss – Orbit - Vor Orbitalwerften - STRIKE Viper - Kommandoraum - Jake Ferell]

Jake sah durch das Fenster des Kommandoraumes der Viper wie sich die Sterne wieder zu Punkten zusammenzogen. Er war froh, diesen, letzten Teil des Weges nach Byss ohne Zwischenfälle hinter sich gebracht zu haben. Von der Transparistahlwand vor der er jetzt stand, sah man die Schäden die der Beschuss durch die Republikanischen Schiffe, denen die Viper auf der Anti-Piraterie-Mission begegnet war, angerichtet hatte. Als er den Blick nach vorne richtete, sah er den Planeten immer größer werden. Byss war eine angenehme Welt, mit Wasser und grünem Land. Und hatte ein gemäßigtes Klima. Jedenfalls hatte er das den zahlreichen Berichten von Kollegen und den Informationen der Planetendatenbank des Imperiums entnommen, da er den Planeten selbst noch nie besucht hatte. Jake hatte sich bisher nur in den Bereichen der orbitalen Werften bewegt und noch keinerlei Gelegenheit bekommen, den Planeten genauer zu betrachten. Doch dieses Mal hatte er sich das fest vorgenommen. Nachdem die Reparatur der Viper voraussichtlich mehrere Tage dauern würde, hatte er dafür Zeit genug. Er beschloss sich zur Brücke zu begeben und von dort, alles Wichtige in die Wege zu leiten. Der Weg von Jakes privaten Kommandoraum zur Brücke dauerte nur wenige Minuten, als er diese betrat, hallte der Ruf „Commander an Deck“ über die Brücke. Die gesamte Crew nahm Haltung an, welche sie erst durch das förmliche „Weitermachen“ ihres Commander auf- und sich wieder an die Arbeit begab.

Bevor Jake sich in Richtung des Kommunikationsoffiziers begeben konnte schritt sein Stellvertreter, Lieutnant Ardkin, auf ihn zu und salutierte.

Stehen Sie bequem, Lieutnant“, entgegnete Jake mit einem lässigen Salut.

Danke, Sir. Wir nähern uns den Orbitalwerften. Ich habe bereits alles, was die Reparatur betrifft, in die Wege geleitet. Und da wir voraussichtlich länger hierbleiben müssen, habe ich bereits einen Urlaubsplan für die nächsten fünf Tage erstellt.“

Ja, mit dem Urlaub haben Sie Recht, Ardkin. Die Crew hat ihn sich wahrlich verdient. Sie können wegtreten.“

Ardkin salutierte und wandte sich dem Navigationsoffizier zu, während Jake das Wort an den Kommunikationsoffizier Sub Lieutnant Shania richtete:

Nehmen Sie Kontakt mit der Flottenverwaltung auf, und teilen Sie denen mit das wir vorerst reparaturbedingt nicht zur Verfügung stehen.“

So gut wie erledigt, Commander. Wie lange werden wir hier bleiben?

Gute Frage, Lieutnant. Aber mindestens fünf Tage, wenn nicht länger. Und noch etwas. Fragen Sie an ob wir von der dortigen Rekrutierungsstelle neue Crewmitglieder bekommen.“

Verstanden, Sir.“

Jake begab sich zum Kommandosessel, der sich, in erhöhter Position ganz vorne auf der Brücke befand. Von dort hatte er ungehinderte Sicht auf die Werften und den Planeten. Ja, die Viper hatte in den letzten Monaten durch Attentate und Überfalle der Republik einige Mitglieder verloren. Am schlimmsten hatte sie der letzte Überfall getroffen, bei dem ein A-Wing mit Höchstgeschwindigkeit die Bugwand zum Vorderen Lagerraum durchschlagen hatte und 24 Crewmitglieder mit ins Vakuum riss. Der Dienst im Outer Rim war in den letzten Jahren zunehmend gefährlicher geworden. Zudem hatte Jake beobachtet, dass die Frischlinge, wie die neu ausgebildeten Mitglieder der Flotte an Bord der Viper genannt wurden, immer undisziplinierter und frecher geworden waren. Es geht bergab, dachte Jake.

[Byss System – Byss – Orbit - Vor Orbitalwerften - STRIKE Viper - Brücke - Jake Ferell]
 
*Byss * Capital City * Militärkrankenhaus * Ebene 2* Anmelde*


Heute war also endlich der Tag an dem Jessh wieder zurück in den aktiven Dienst treten durfte.
Nach dem Vorfall auf Commodore Kratas Schiff musste sich die Lieutenant Commander gezwungenermaßen für mehrere Wochen von ihrem Dienst trennen.

Leider konnte das Oberkommando der Imperialen Flotte ihren Wunsch erneut auf Kratas Schiff anzuheuern nicht nachkommen und so musste Jessh wohl vorerst doch Schreibtischdienst in der Flottenverwaltung antreten, wenn sich nicht zufälligerweise ein Schiff mit Mannschaftsmangel fand.

"Lieutenant Commander Jessh Mowas ich hätte gerne meinen Entlassungsbericht."

bat die junge Frau den Droiden, welcher hinter der Rezeption des Militärkrankenhauses in ein Computerterminal tippte.

"Wir hoffen sie haben ihren Aufenthalt in unserem Krankenhaus so gut es geht genossen, Ma'am. Bitte melden sie sich sofort mit ihrem Entlassungsbericht an einem der Rekrutierungsterminals in der Aula auf Ebene 1."

Nachdem die metallische Stimme erlosch und der Droide einen Datachip, auf dem anscheinend Mowas Entlassungsbericht gespeichert war, auf den Pult gelegt hatte, drehte sich Jessh um damit sie schnellstmöglich einen der Turbolifte zur Ebene 1 nehmen konnte.
Die junge Frau konnte es kaum erwarten, vielleicht hatte sie tatsächlich Glück und an einem der Rekrutierungsterminals wurde für ein Schiff geworben.

In der großen Empfangshalle in Ebene 1 angekommen musste Jessh nicht lange suchen um die großen Hinweisschilder zu finden, die ihr einen Weg zum nächsten Rekrutierungsterminal zeigten. Eine handvoll Terminals stand an einer der Wände des großen Gebäudes und ein letztes war noch nicht belegt, Jessh nahm sofort ihren Speicherchip in die Hand und ging gezielt auf das Terminal zu in das sie sogleich ihren Chip einsteckte.

Das Terminal das automatisch ihren Kranken- bzw. Entlassungsbericht studierte begrüßte sie mit einigen auf seinem Bildschirm erscheinenden Worten freundlich.
Jessh musste warten, solange wie das Terminal ihre Daten analysierte beobachtete wie der Unteroffizier neben ihr fluchte. Der arme Kerl musste anscheinend Schreibtischdienst verrichten.
Es kam häufiger vor, das Verletzte und aus dem Dienst kurzfristig ausgefallene Soldaten Aufgaben übernehmen mussten, für die sie Überqualifiziert waren, da Stellen oftmals recht schnell neu vergeben waren.

Auf dem Bildschirm des Terminals erschienen 4 kleine Kästchen in denen Schiffsnamen, Schiffstyp und die angebotene Stelle ausgeschrieben waren.
Jessh hatte die Wahl zwischen einer Unteroffiziersposition auf einem Sternzerstörer, 2 Schreibtischjobs, die sie sofort aussortierte und einer Offiziersposition auf einem kleineren Kreuzer namens "Viper".
Jessh entschied sich die Ausschreibung für die "Viper" anzuklicken.

  • Schiff: Strike "Viper"
  • Kommando: Cmdr. Jake Ferell
  • Status: Beschädigt (in Reparatur)
  • Letzter Standort: Byss (Orbitalwerft)

Jessh hatte also doppelt Glück, sie konnte nicht nur sofort eine höhere Position beziehen, nein sie musste nicht einmal durch die halbe Galaxis reisen, die "Viper" lag direkt vor Byss.
Jessh tippte mit ihrem Finger auf "Kommunikationsoffizier benachrichtigen" und kurz nachdem das Terminal einen Piepton von sich gab erschien ein verkleinertes Hologram des Kommunikationsoffiziers der "Viper".

"Lieutenant Commander Jessh Mowas, ich möchte zum Dienst auf der "Viper" anheuern. Mein letzter Dienst war als 1O unter Commodore A. Kratas. Ich schickte Ihnen meinen Entlassungsbericht und meine Qualifikationen zu."

überraschenderweise beendete sich nachdem Jessh auf den "Upload" Button gedrückte hatte das Hologram des Offiziers und es erschien der Text "Bitte auf Rückmeldung warten" auf dem Bildschirm des Terminals.
Mal wieder ein typisches Beispiel für Imperiale Bürokratie dachte sich die Lt. Commander.


*Byss * Capital City * Militärkrankenhaus * Ebene 1 * Terminals*
 
[Byss System – Byss – Orbit - Vor Orbitalwerften - STRIKE Viper - Brücke - Jake Ferell, Mannschaft der Viper]

Commander Ferell“, hörte man Sub Lieutnant Shania über die gesamte Brücke rufen, während er auf Jake, der im Kommandosessel der Viper in Gedanken versunken saß, zukam. Jake tat so als würde er Shania nicht hören, obwohl sich mittlerweile die Hälte der Brückencrew in seine Richtung gedreht hatte und auf seine Reaktion wartete, und starrte weiterhin auf die beeindruckende Aussicht die sich ihm bot.

Commander?“, fragte der Sub Lieutnant als er vor Jake salutiert hatte.

Sagen Sie Lieutnant, wo befinden wir uns gerade?“, antwortete Jake zuckersüß ohne auf die Frage einzugehen.

In den Werften von Byss, Sir.“

Das, Lieutnant, ist mir klar.“, Jake richtete sich zu voller Größe auf und starrte Shania mit bedrohlichem Blick an:
Ich meinte die Tatsache das Sie sich an Bord eines imperialen Kreuzers befinden, an dem die imperialen Dienstvorschriften gelten. Zudem war ich der festen Überzeugung, dass Sie die Flottenakademie mit einem Abschluss verlassen haben. Also erklären Sie mir wieso Sie eine Mitteilung, sei es noch so eine kurze, über die gesamte Brücke in die ungefähre Richtung des Adressaten brüllen.“

Es… tut mir leid, Sir.“ Im Hintergrund konnte man einige Mitglieder der Brückencrew leise lachen hören.

Solange es nicht mehr vorkommt. Nun was wollten Sie mir mitteilen?“

Wir haben unsere Crew wieder um 30 Personen aufgestockt.“, antwortete Lieutnant Shania. Auf einmal piepte sein Pager, „Entschuldigen Sie mich Sir.“ Er salutierte und begab sich schnellen Schrittes in Richtung seiner Kommkonsole. Jake, neugierig geworden, welcher dringende Ruf Shania zu seinem Platz zurückgerufen hatte, folgte dem Lieutnant ruhigen Schrittes. Er stellte sich hinter seinen Kommunikationsoffizier und las vom Display 'Kontaktaufnahme Rekrutierungsstation XI / Militärkrankenhaus Byss'

Also bekommen wir noch jemanden Neuen, der den Dienst auf Anti-Piraterie-Missionen dem Schreibtisch vorzieht?“, meinte Jake.

Der Offizier hatte die Kontaktaufnahme auf Standby gestellt und drehte sich zu seinem Vorgesetzten um: „Anscheinend will dort jemand den Medidroiden und dem sterilen Weiß entkommen“, sagte Shania grinsend und reichte Jake mehrere Blätter Papier die aus dem Drucker gekommen waren. Er überflog das erste Blatt lediglich, nahm nicht einmal den Namen der am Kopf der Seite stand wahr. Die Wahrscheinlichkeit aus einem Militärkrankenhaus einen tauglichen Mitarbeiter zu gewinnen, waren nicht allzu hoch. Doch als er am Punkt Letzter Dienstort angekommen war, stockte er. Erster Offizier an Bord des Flagschiffes von Commodore Kratas… .Wenn der Commodore diesen Bewerber … Nein, korrigierte sich Jake, wie ihm gerade auffiel, war es eine Bewerberin, zum Ersten Offizier gemacht hatte, musste sie außergewöhnlich sein. Er hörte auf zu lesen und sagte zum Kommoffizier: „Reaktivieren Sie die Verbindung ins Militärkrankenhaus.“

Der Bildschirm schaltete vom Wappen der imperialen Flotte zur Holoübertragung des Rekrutierungsterminals um, welches eine junge Frau in den Zwanzigern zeigte.

Hallo. Ich bin Commander Jake Ferell. Befehlshaber des STRIKE Viper. Sind Sie … Jessh Mowas“, sagte Jake während er den Namen von einem der Blätter ablas.

Ja, Sir. Ich würde gern an Bord Ihres Kreuzers meinen weiteren Dienst versehen.“

Verfügen Sie über eine Sicherheitsfreigabe über Stufe fünf?“

Meine Sicherheitsfreigabe ist Stufe drei“, lautete die schlichte Antwort Jesshs.

Herzlichen Glückwunsch Lieutnant Commander Mowas. Sie sind ab sofort Crewmitglied der Viper. Wir werden Sie heute gegen 20:00 am Militärlandeplatz abholen. Warten Sie dort in Terminal 15.“

Verstanden, Sir.“, sagte Mowas und ihr Holo erlosch.

Übergeben Sie ihre Daten an Warrent Officer Greg.“, befahl Jake Sub Lieutnant Shania. Noch bevor dieser zu einer Antwort ansetzen konnte, wandte sich Jake um und begab sich in Richtung seines Ersten Offiziers Lieutnant Ardkin.

Gann, sieht so aus als würden wir etwas umplanen müssen, was die Offizierseinteilung betrifft. Wir bekommen heute Abend eine Lieutnant Commander, die vorher unter Kratas gedient hat.“, richtete er das Wort ohne Umschweife und ohne Erwiderung des Saluts an Ardkin.Aber keine Angst, Sie werden mein Stellvertreter bleiben.

Danke, Sir. Wie wäre es diesen Lieutnant Commander zum neuen Ersten Offizier zu machen. Ich habe schon genug als Ihr Stellvertreter zu tun“, antwortete Gann.

Gute Idee. Weißen Sie Warrent Greg an, das Ganze so umzusetzen. Wegtreten“. Während Ardkin nach einem Salut wegtrat, dachte er über die neue Offizierin nach. Es würde jedenfalls eine Menge Fingerspitzengefühl erfordern, die Machtverhältnisse an Bord nicht vom Rang sondern vom verrichteten Dienst abhängig zu machen. Jake seufzte. Was hatte er sich da nur angetan.

[Byss System – Byss – Orbit - Vor Orbitalwerften - STRIKE Viper - Brücke - Jake Ferell, Mannschaft der Viper]
 
[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Kommandoraum - Jake Ferell]

Das Leben bei der imperialen Flotte war nicht leicht. Das sollten die neuen Teammitglieder unter denen sich auch Rekruten befanden, mit dem ersten tag an Bord eines Schiffes des Imperiums sofort bemerken. Wenn nicht zuvor schon, durch die existierende Mundpropaganda. Doch keiner hatte Jake gewarnt, wie hart es erst werden würde, wenn man einen Offiziersrang bekleidet und ein Schiff kommandiert. Wäre es so gewesen wäre ich vermutlich im Innendienst geblieben, dachte Jake missmutig.

Seit die Viper im Oribitaldock X-1252-CX lag hatten sich 30 neue Teammitglieder, unter ihnen Rekruten, zur Crew des Kreuzers gesellt und damit den bisher geordneten Alltag lebendiger gemacht. Allerdings stellte er seine eigene Entscheidung, Lieutnant Commander Mowas zum ersten Offizier zu befördern, in frage. Natürlich hatte es keiner an Bord gewagt etwas gegen diese Ernennung vorzubringen, doch Jake kannte seine Crew mittlerweile so gut, dass er ihnen ansah, dass sie dieser Beförderung kritisch gegenüberstanden. Die „Neue“ wie sie mittlerweile auch von den neuen Crewmitgliedern genannt wurde, würde sich erst beweisen und die Anerkennung der Crew sichern müssen. Jake war so tief in Gedanken versunken, dass er zusammenzuckte als plötzlich sein Stellvertreter Lieutnant Ardkin neben ihm stand und salutierte.

Commander Ferell, Lieutnant Commander Mowas wartet im Vorraum.“

Schick sie rein, Gann.“, antwortete Jake lässig. „Und dann zieh dich zurück.“

Ja, Sir“, Ardkin salutierte und ging nach draußen.
Einige Augenblicke später hörte man die genau abgezirkelten Schritte eines Offiziers, der bis vor kurzem noch unter dem Kommando von Commodore Kratas gedient hatte. Lieutnant Mowas, eine attraktive junge Frau - zu jung für Jake - blieb vor Jake, welcher sich mittlerweile aus seinem Kommandosessel erhoben hatte, stehen und salutierte.

Lieutnant Commander Jessh Mowas meldet sich zum Dienst.“, verkündete sie gemäß den Vorschriften der Flotte.

Ich bin Commander Ferell. Willkommen an Bord der Viper“, antwortete Jake nicht ganz so vorschriftsgemäß. „Sie werden als Erster Offizier der Viper fungieren und damit den Arbeitsalltag verwalten. Meinen Stellvertreter Lieutnant Ardkin haben Sie ja bereits kennen gelernt. Er steht Ihnen für alle Fragen bereit. Haben Sie das Schiff bereits besichtigt?

Nein, Sir. Dazu war noch keine Zeit.“

Gut, dann lassen Sie uns das doch jetzt nachholen. Nach Ihnen.Jake deutete auf die Tür.

[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Kommandoraum - Jake Ferell, Jessh Mowas]
 
[[Byss System -- Byss -- Orbit -- Orbitaldock X-1252-CX -- STRIKE Viper -- Turbolift -- Jessh Mowas]]​


Auch wenn man nicht von Nervösität sprechen konnte, sah man es der jungen Offizierin wahrscheinlich schon an, das sie unter einem gewissen Stress stand, selbst wenn sie sich diesen Druck selbst macht.

Die Aufregung der 21. jährigen Lieutenant Commander kam wohl von dem Fakt, das ihr die Mannschaft und der Offizier der "Viper" gänzlich unbekannt waren. Dies konnte natürlich von Vorteil als auch von Nachteil sein.

Auch hatte Jessh nicht viel Zeit gehabt sich über ihren neuen Vorgesetzten einem gewissen Jake Ferell zu informieren, doch allein die Tatsache das ihr der Name des Kommandanten der "Viper" zuvor nicht zu Ohren gekommen war, deutet auf einen entweder jungen oder sehr unfähigen Offizier hin. Jessh seufzte bei dem Gedanken das sie auch Pech haben könnte und der Kommandant sowohl jung als auch unfähig war.

Der Turbolift der sich schon seit einigen Sekunden unterwegs zum Orbitaldock befand gewährte, aufgrund seiner gläsernen Hülle, nicht nur einen wundervollen Blick auf Byss sondern ließ Jessh, da sie alleine war, noch einige Sekunden zum nachdenken.

Die junge Frau rückte ihre frisch gereinigte Uniform sowie ihre Orden an dieser zurecht um einen guten ersten Eindruck auf dem Schiff zu machen. Die schwarze Uniform hoben ihre Auszeichnungen die sie unter anderem von der Offiziersakademie bekommen hatte nicht nur hervor, sie strahlte in Verbindung mit Jesshs schwarzen, zu einem strengen Zopf zusammengebundenen, Haaren eine Menge an Autorität aus.

Ein Mann salutierte - wie nach Vorschrift - und begrüßte die junge Lieutenant Commander, nachdem sich die Türen zur Strike "Viper" geöffnet hatten.

"Ich nehme an sie sind Lieutenant Commander Jessh Mowas."

stellte der gestriegelte Offizier fest und begutachtete die junge Frau wie einen Fremdkörper. Jessh kannte solch Prozedere und schluckte nicht einmal mehr als sie von ihrem Gegenüber kritisch betrachtet wurde.

"Ich bin Lieutnant Ardkin, stellvertretender Befehlshaber und hmpf erster Offizier der "Viper". Willkommen an Bord, bitte folgen sie mir zu Commander Ferell."

ohne eine andere Bewegung zu machen kehrte der Offizier sogleich um und begann ohne ein Wort zu sagen wahrscheinlich in Richtung des Kommandoraums zu gehen. Jessh glaubte jedenfalls, wenn sie das Modell eines Strike Kreuzers Richtig in Erinnerung hatte diesen Weg als kürzesten zum Kommandoraum zu erkennen.
Mit einer Handbewegung deutete der erste Offizier an das Jessh vor der Tür warten sollte.

Nach einer kurzen Wartezeit bat sie dieser aber gleich wieder in den Kommandoraum in den sie sogleich ging und vor einem Mann mittleren Alters stehen blieb. Da sie an seinen Abzeichen den Commander der "Viper" erkannte, salutierte Jessh wie nach Vorschrift und stellte sich ihrem neuen Vorgesetzten vor.

Doch nach der ungewöhnlich lockeren Begrüßung die ihr Commander Ferell entgegengebracht hatte, folgte ein kurzer Überraschungsmoment für die junge Frau.
Ferell wollte sie doch gleich nach ihrer Ankunft zum ersten Offizier des Schiffs machen. Gut, Jessh war fähig dazu und unter Commodore Kratas hatte sie einiges zum führen dazugelernt. Doch machte sie sich Gedanken darüber, das sie wahrscheinlich von der Mannschaft nicht akzeptiert werden würde, andererseits spornte dies Jessh nur noch mehr an sich zu beweisen.

Nachdem Commander Ferell ihr einen Schiffrundgang angeboten hatte und beide den Gang vor dem Kommandoraum betraten, nutzte Jessh die Gelegenheit ihren Vorgesetzten ausgiebig zu mustern. Bis auf seine Körpergrößte - die Jessh um 1 1/2-2 Köpfe zu überragen schien - hatte der braunhaarige Kommandant keine besonderen Merkmale.

"Hat das Schiff irgendwelche Besonderheiten, Sir?"

fragte die junge erste Offizierin neugierig und ließ dem Commander eine kurze Pause.

"Ach und danke für ihr Vertrauen, Commander."



[[Byss System -- Byss -- Orbit -- Orbitaldock X-1252-CX -- STRIKE Viper -- Gang vor Kommandozentrale -- Jessh Mowas]]​
 
[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Gang vor Kommandoraum - Jake Ferell, Jessh Mowas]

Er hörte wie sich Jessh Mowas für sein Vertrauen bedankte und konnte seinen Ohren kaum trauen. Für einen Offizier der auf der Vengeance gedient hatte, war sie sehr naiv. Jake nahm sich vor ihr die Regeln des wirklichen Flottendienstes beizubringen, nicht das was die jungen Offiziersanwärter auf der Offizierschule eingetrichtert bekamen, sondern die durch jahrelangen Dienst erworbenen Lebensweisheiten.


Bedanken Sie sich erst für mein Vertrauen, wenn Sie es auch verdient und Ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Mein Vertrauen ist kein gut mit dem ich leichtfertig um mich werfe. Ganz im Gegensatz zu einigen Anderen. Ich werde Sie, bis Sie sich bewiesen haben, nicht mit Commander anreden, sondern mit Lieutnant. Verstanden Lieutnant Mowas?“


Ja, Sir“. Die junge Offizierin salutierte, wenn auch etwas geknickt. Jake beschloss nicht weiter auf diese Kränkung einzugehen. Wenn sie lernen will wie sich ein Offizier an Deck der Viper wirklich verhält wird sie über Scherben gehen müssen, dachte der Commander.


Folgen Sie mir, Mowas. Wir setzen unseren Rundgang fort.“


Jake führte sie weiter durch das gesamte Schiff das sie nun als Erster Offizier würde verwalten müssen. Dafür waren neben Geschick und Fingerspitzengefühl natürlich auch Kenntnisse über das Schiff und dessen Aufbau nötig. Also lies er immer wieder Daten zum Schiff und dessen Besatzung einfließen, welche er nach dem Rundgang abfragen und so mehr über ihre Lernbereitschaft und Auffassungsgabe herausfinden wollte.


Ein Kapitän kann nur so gut sein wie sein schlechtester Offizier. Deshalb vermied er es schlechte Offiziere an Bord zu nehmen. Würde sie ihn enttäuschen würde er sie auf dem nächsten Planeten absetzen – egal ob dieser unbewohnt oder bewohnt war.


Als sie die Offiziersmesse betraten kam Jake der Waffenoffizier der Viper, Chief Warrant Officer Ven Cracken entgegen, welcher als er Jake erkannte sofort stehen blieb und salutierte:


Commander, ich war bereits auf der Suche nach Ihnen. Soll ich die ‚Neue’ in die Waffensysteme der Viper einweisen?“, fragte Cracken, wobei er über Jakes Rücken auf Jessh deutete.


Einverstanden Cewo Cracken“, antwortete der Commander, in dem er seinen Waffenoffizier mit der inoffiziellen Bezeichnung mit denen die Chief Warrant Officers an Bord des Kreuzers bezeichnet wurden. Er drehte sich in Richtung von Mowas' um und winkte sie zu sich:


Lieutnant, das ist Chief Warrant Officer Ven Cracken. Er wird sie in die Waffensysteme der Viper einweisen.“

Verstanden Sir.“ Jessh salutierte.

Cewo, bringen sie Lieutnant Mowas wenn sie fertig sind auf die Brücke.“

Verstanden Commander“. Cracken salutierte, was Jake mit einem zackigen Salut beantwortete.


Er wartete bis sich der Waffenoffizier und der Lieutnant entfernt hatten und begab sich dann in Richtung der Tische an denen er seinen Stellvertreter, Lieutnant Gann Ardkin, entdeckt hatte. Er begrüßte ihn mit einem freundschaftlichen Handschlag
.

Na, Gann. Wie findest du die Neue?

Sie ist etwas … wie soll ich sagen, eingebildet. Zudem erscheint sie mir sehr naiv. Aber nichts was man nicht kurieren könnte.“, sagte Gann mit einem Augenzwinkern.

Ja, diese Naivität besitzen alle die mehr oder weniger frisch von der Akademie kommen. Eine sehr leichte Einstellung zum Leben … und zum Tod.“ Ardkin nickte zustimmend.


Jake würde noch viel Zeit investieren müssen, um die neue Crew – vor allem seinen neuen Ersten Offizier – in die Mannschaft zu integrieren und vermutlich noch mehr um sie ausreichend zu schulen. Das kann ja was werden, dachte er.

[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Offiziersmesse- Jake Ferell, Gann Ardkin (NPC)]
 
[[Byss System –- Byss -– Orbit –- Orbitaldock X-1252-CX -- STRIKE Viper -- Gang in Richtung Brücke -- alleine]]


Nachdem Chief Warrant Officer Cracken endlich mit seinem stinklangweiligem Vortrag über die Waffensysteme, die Jessh im allgemeinen schon durch die Offiziersschule kannte, fertig war, forderte er seine zukünftige Vorgesetzte dazu auf ihm auf die Brücke zu folgen.
Die junge Offizierin die sich nur schwer ein Gähnen verkneifen konnte, nickte abwesend und folgte dem CWO mit einem kleinen Abstand.
Auch wenn CWO Ven Cracken nicht gerade der geborene Redner war und auch nicht wirklich Lehrvorträge halten konnte, war er doch mit einem menschlichen Kern ausgestattet.
So konnte es Jessh jedenfalls einschätzen, nachdem sie mit CWO Cracken einige private Worte gewechselt hatte.



Auch wenn sich die junge Frau sehr über das Fehlverhalten ihres Commanders ärgerte wusste sie, das sie ihre Wut unterdrücken musste. Wenn es eins war was sie unter der Sith, unter der sie einst dienen durfte, gelernt hatte war es einem Vorgesetzten niemals zu widersprechen, jedenfalls nicht in solch banalen und unwichtigen Dingen.
Wenn Commander Ferell Spaß und Befriedigung darin fand, Jessh mit falschem Rang anzusprechen sollte er es ruhig machen, dachte sich die junge Lt. Commander.


Als Jessh an einem der Fenster der Strike "VIPER" vorbei kam und die Landschaft von Byss sah, musste sie an ihre Heimatwelt Kalarba denken, doch das was sie viel mehr vermisste als ihr Geburtsplanet, war die unbeschwerte, unmilitärische und ungezwungene Zeit die sie mit Steven und Chilur auf Coruscant hatte.
Einen leisen Seufzer konnte sich die Offizierin nicht verkneifen ehe sie mit dem CWO die Brücke des Kreuzers erreichte.

Wie auf jedem Schiff der Imperialen Flotte war auch die Brücke der "VIPER" weit einsehbar und so konnte Jessh schon beim betreten erkennen, das neben Commander Ferell, welcher seinen Offiziershintern auf dem großen Kommandantensessel ausruhte, sein Stellvertreter und augenscheinlicher Schleimbolzen Lieutnant Ardkin stand.


Vor dem Commander angekommen, salutierte CWO Cracken wie nach Vorschrift und erklärte seinen Rundgang zur Erklärung der Waffensysteme für beendet.
Im Anschluß drehte er auf der Stelle um, schenkte Jessh noch ein kurzes aufmunterndes Lächeln und verschwand hinter einem der großen Bildschirme die weiter vorne auf der Brücke standen.
Auch Lt. Commander Mowas begrüßte ihren Kommandanten erneut mit einem zackigen Salut.


"Sir, der Rundgang war sehr ähm Aufklärungsreich. Ich melde mich zurück."

sagte Jessh in einem beiläufigen Ton und ohne eine Wertung abzugeben.
Nun wartete sie die Reaktion oder eher gesagt neue Befehle ihres Kommandanten ab und hoffte das Lt. Ardkin Schreibtischkram zu erledigen hatte.


[[Byss System –- Byss -– Orbit –- Orbitaldock X-1252-CX -- STRIKE Viper -- Gang in Richtung Brücke -- Ardkin, Ferrel, Mowas und andere Offiziere.]]
 
[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Brücke - Jake Ferell]

Kurz nachdem er von seinem Schnellbesuch in der Offiziersmesse in Begleitung von Lieutnant Ardkin zur Brücke zurückgehrt war, erreichte Jake die Botschaft, dass die Viper nun, vollkommen repariert und frisch mit allen möglichen Vorräten beladen, in wenigen Stunden so weit wäre aus der Werft auszulaufen. Der Commander bat seinen Stellvertreter sich um alle formalen Angelegenheiten, von der Erstellung des Reparaturprotokolls bis zur Anforderung der neuen Missionsdaten von der Flottenverwaltung, zu kümmern. Während Gann beschäftigt und froh darüber weiter gebraucht zu werden von dannen eilte, setzte sich Jake in seinen Kommandosessel und lehnte sich zurück.

Wie im bisher aufgefallen war, nahm der Großteil der Mannschaft kaum Notiz von seiner neuen Ersten Offizierin. Manche hatte noch nicht einmal die Mitteilung gelesen, das dieser Posten nicht mehr Ardkin unterstellt war.
Und bei denjenigen die die „Neue“ bemerkt hatten, vor allem Crewmitglieder die seit Jahren unter Jake dienten, neigten zur Eifersucht. Dieser jedoch fand die Reaktion seiner Untergebenen allerdings natürlich. Er selbst wäre kaum froh darüber gewesen, eine junge und vollkommen neue Offizierin auf dem drittwichtigsten Posten an Deck zu sehen.


Aber mit der Entscheidung die der Commander der Viper gefällt hatte war das Kind bereits in den Kessel gefallen und er hatte derzeit nicht die Nerven dazu jedem zu erklären, wieso er Mowas eingestellt hatte. Obwohl das rein praktisch auch unmöglich gewesen wäre. Er wusste selbst nicht was ihn bewegt hatte, die junge Frau, gerade erst aus dem Militärkrankenhaus auf Byss entlassen und gerade einmal zarte 21 Jahre alt, sofort als Ersten Offizier an Bord zu nehmen.

In Gedanken versunken merkte er nicht das Gann bereits wieder neben seinen Sessel zurückgekehrt war.


Commander Ferell, wir haben neue Missionsanweisungen erhalten. Ich habe sie Ihnen bereits auf Ihr Datapad geschickt.“

Danke, Lieutnant.“ Ein Zischen ließ Jake den Stuhl in Richtung des Brückenzugangs drehen. „Ah, da sind Sie ja wieder, Cracken.“

Chief Warrant Officer Ven Cracken salutierte zackig und berichtete:

Melde mich gehorsamst zurück. Lieutnant Commander Mowas ist in alle wichtigen Teile des Waffensystems eingewiesen worden.“

Gut gemacht, Chief Warrant Officer Cracken. Wegtreten!”

Ja, Sir!Cracken salutierte nochmals und drehte sich nach Jakes Erwiderung der Ehrenbezeigung um und ging gemessenen Schrittes in Richtung Brückenausgang.

Jake richtete sein Augenmerk auf seine neue Erste Offizierin. Sie schien sich etwas unwohl und gleichzeitig etwas gekränkt zu fühlen. Aber Jake konnte sich den Kopf zerbrechen, er kam nicht darauf wieso Mowas gekränkt sein sollte. Doch derzeit hatte er nicht die Zeit über solch banale Dinge nachzudenken. Er hatte einen Auftrag. Und sein Auftrag war klar. Die Viper sollte zur Piratenbekämpfung in die Äußeren Systeme aufbrechen und dort zudem Handels- und Hyperraumrouten sichern.

Lieutnant Commander Jessh Mowas meldet sich zum Dienst zurück.“ Die junge Frau salutierte zackig.

Jake erwiderte Mowas’ Ehrenbekundung und fragte:


Wie hat Ihnen der Rundgang gefallen?“

Sir, der Rundgang war sehr ähm Aufklärungsreich. Ich melde mich zurück.“ Sie klang wie ein Mensch der sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlte.

Das sagten Sie bereits. Nun da Sie mit den Waffensystemen vertraut sind und wir unseren neuen Missionsauftrag bekommen haben, können Sie Ihren Dienst als Erster Offizier der Viper endgültig antreten. Sie werden jetzt das Alltagsgeschäft führen. Das heißt Sie werden sich um die Koordination von Allem auf der Brücke kümmern.
Deshalb lautet Ihr nächster Auftrag auch, mit den Leuten von der Navigation die Hyperraumsprünge zu unserem Ausgangspunkt zu planen.“ Er schwieg einen kurzen Moment. „Mir ist aufgefallen das Sie beide Leiutnant Ardkin und Lieutnant Commander Mowas nicht gut miteinander zurecht kommen.
Um Kompetenzstreitigkeiten im voraus das Feuer zu nehmen, stelle ich zu Beginn eines klar: Lieutnant Ardkin mag zwar rangniederer sein, dennoch hat er, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und seines Postens als mein Stellvertreter alle Vollmachten
.“

Sir, das ist nicht rege…“

Kommen Sie mir jetzt nicht mit Regeln, Mowas. Das mag an Bord von Kratas Schiffen so gewesen sein. Hier zählt der Mensch. Beweisen Sie sich und Sie werden von Allen geliebt werden. Das ist mein Ratschlag. Und nun an die Arbeit Sie beide. Gann, Sie übernehmen die weiteren schriftlichen Formalitäten. Wegtreten!“

Er sah wie Mowas, sichtlich irritiert und wütend, salutierte und in Richtung der Navigation eilte, während Gann sich ein Grinsen erlaubte. Ja, Ardkin wusste wie es an Bord der Viper zuging.


[Byss System – Byss – Orbit – Orbitaldock X-1252-CX - STRIKE Viper - Brücke - Jake Ferell]
 
[[Byss System –- Byss -– Orbit –- Orbitaldock X-1252-CX -- STRIKE Viper -- Brücke -- Ardkin, Ferrel, Mowas und andere Offiziere]]


Jessh konnte es nicht fassen, Commander Ferrel hatte mit der Vergabe einer Generalvollmacht an Lt. Ardkin ganz klar gegen die Rangvorschriften der Imperialen Flotte verstoßen.
Die junge Lieutnant Commander, konnte für ihren Vorgesetzten nur hoffen das sich kein Agent der KIA an Bord der "VIPER" befand, andererseits würde diese Missachtung der Imperialen Regeln und somit auch der Imperialen Ordnung ernsthafte Konsequenzen für Ferrell haben.

Mowas wusste noch nicht wie sie diesen Befehl beurteilen oder eher was sie von ihrem Commander halten sollte, entweder war dieser uneinsichtig und leichtsinnig, oder aber er war ein Mann der seinen Idealen treuer war, als irgendeiner Institution. Letzteres würde die junge Offizieren mehr als bewundern.

Nur kurz musste sich die neue und junge erste Offizierin auf der Brücke des Strike-Kreuzers umsehen um zu dem leitenden Offizier der Navigation zu finden.
In einem kurzen Gespräch mit, der ebenfalls weiblichen Offizierin, Warrant Officer Kor, hofften die beiden Frauen auf eine zukünftige gute Zusammenarbeit.
Einen kurzer prüfender Blick ließ Jessh noch zu dem, in seinem Kommandosessel versunkenen, Commander Ferrell schweifen, bevor sie ihre erste Amtshandlung auf der "VIPER" ausführte.

"Koordinaten für den Hyperraumsprung auf dem Corellian Run nach Ryloth eingeben."

"Koordinaten eingegeben, bereit zum Sprung." lautete nach einigen Sekunden die kurze und zielgerichtete Antwort von WO Kor.

"Waffensysteme nach dem Sprung sofort bereithalten und Orbitscan durchführen, Sprung auf mein Zeichen. Jetzt!"

lauteten die Befehle in Richtung des Waffenoffiziers Chief Warrant Officer Cracken, bevor Jessh durch das große Hauptfenster der "VIPER" sehen konnte, wie die Sterne von leuchtenden Punkten in leuchtende Streifen übergingen.


[[Ryloth System –- Ryloth -– Orbit –- STRIKE Viper -- Brücke -- Commander Ferrel, Lt. Commander Mowas und andere Offiziere]]


Der Hyperraumsprung in das Ryloth System dauerte nur einen kurzen Moment, jedenfalls kam es Jessh, aufgrund der von WO Kor ausgezeichnet berechneten Route so vor. Die Mannschaft des Kreuzers schien tatsächlich sehr gut zusammenzuarbeiten.
Kurz nachdem sich das Licht der Sterne und auch der Imperiale Kreuzer wieder stabilisiert hatten meldete Kor, das der Orbitalscan keine feindlichen oder verbündeten Schiffe in der Nähe der "VIPER" zeigte.
Doch dann erklang überraschend mit einem Piepton und einem rot-leuchtendem Knopf eine Nachricht auf Jesshs Steuerpult.
Der Lt. Commander blieb kaum noch Zeit WO Kor für die gut gewählte Hyperraumroute zu loben, so wandte sie sich sofort zu Kommunikationsoffizier Sub Lieutnant Shania der sie von der Seite ansprach.

"Wir haben hier eine eingehende Nachricht eines Kreuzers ohne genaue ID, Ma'am"

erklärte der Kommunikationsoffizier mit ruhiger Stimme.

"Auf meinen und auf Commander Ferrels Schirm durchstellen."

befahl Jessh, ehe sie sich im Kopf ausmalte, wer ihnen hier in diesem unbeschifften System eine Nachricht sandte, aufgrund ihres Auftrags Piraten zu jagen, könnte das nur ihr Ziel sein.
Nachdem das Signal auf Ferrels und Mowas schirm erschien konnte die erste Offizierin ein großes behaartes Wesen, welches äußerlich einem Wookiee glich, nicht aber deren Sprache sondern ungewöhnlicherweise Basic sprach.

"Ahoi Imperialer Abschaum, endlich mal eine echte Herausforderung die ihr schickt um die Handelsroute zu eurem kleinen Ryloth zu beschützen. Ihr habt es übrigens mit dem berühmten Piratencaptain Hatshar zu tun. Sieht nach ner Menge Spaß für uns aus."

erklärte der haarige Pirat ehe das Hologram, mit welchem er den imperialen Kreuzer kontaktierte verschwand.
Einen kurzen Moment lang herrschte unheimliche Ruhe auf der Brücke der "VIPER" und Jessh wollte sich gerade zu ihrem Commander umdrehen um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen, als Navigations und Sensorikoffizier Kor ein feindliches Schiff, welches die "Viper" ins visier genommen hatte, direkt voraus.

"Waffensysteme scharf machen und auf den Piratenabschaum feuern."

befahl Jessh eilig.


[[Ryloth System –- Ryloth -– Orbit –- STRIKE Viper -- Brücke -- Commander Ferrel, Lt. Commander Mowas und andere Offiziere]]


[OP]Dann hol uns mal im RylothThread runter Mace ;)[/OP]
 
[: Hyperraum | nach Byss :||: Neunte Gefechtsflotte, Dritte Flottille, Achte Kampfgruppe | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Hauptbrücke :||: Captain Toji Murata samt Brückenbesatzung, im Hintergrund: Commodore Vilmer Leander, Commodore Rafi Nyeb und Senior Midshipman Barin Corso :]

Unaufhaltsam lief der Countdown seinem Ende hingegen. Minute für Minute, Sekunde für Sekunde verstrich. Mit ernster Miene und kerzengerader Körperhaltung stand Toji in diesem Augenblick auf der Hauptbrücke der „Pandora“, atmete die trockene, wieder aufbereitete Luft ein und glaubte darin die emsige Betriebsamkeit seiner Mannschaft – jedenfalls ein bisschen – riechen zu können. Jedem an Bord war inzwischen bewusst, dass sie das Teta-System im Kampfverband verlassen hatten, um Byss aus den Klauen irgendwelcher Deserteure zu befreien. Eine Schlacht im Beshqek-System war somit für die loyalen Imperialen unausweichlich. Darth Allegious duldete in seinem Imperium keine Verräter. Warum sollte dessen Militärs also eine andere Sicht der Dinge haben? Vergebung konnten sich die führenden Köpfe, die sich einfach abgespalten hatten, nicht mehr erhoffen. Dafür waren sie, nach Meinung der leitenden Offiziere, schlicht zu weit gegangen.

Ungeduldig schaute der Captain auf das Chrono als Nial Grumby meldete:
„T-Minus sechs Minuten bis Rückkehr in den Realraum, Sir.“

Ja, schleppend näherte sich der Countdown endlich seinem Ende. Hörbar atmete der Vorgesetzte ein und nickte dem Steuermann dabei zu. Beim Kurzaufenthalt im Prakith-System, ihrer letzten Station auf dem Byss Run, hatte Toji das Ausgeben einer Extraration für die Crew befohlen und danach den letzten Schichtwechsel auf eine Stunde vor Rückkehr in den Realraum angeordnet. Vilmer Leander, der neue Kampfgruppenkommandant, hatte dieses Vorgehen gebilligt. Die „Pandora“ war somit seit knapp einer Stunde im kampfbereiten Modus. Pflichtbewusst hatte der anwesende Feuerleitoffizier, Lieutenant Commander du Telac, seine Kanoniere an die Geschütze beordert, derweil Sensorik und Kommunikation ihre zusätzlichen Helfer in Warteposition hielten. Überall an Bord des rauchgrauen Sternzerstörers der Victory-II-Klasse konnte man inzwischen die unsichtbare Anspannung deutlich spüren, die vor einem Gefecht so „natürlich“ für das Militär war.

„Alle Geschütze geben positives Signal“, informierte der recht muskulöse Blondschopf mit ernster Stimme, nachdem zwei Minuten verstrichen waren. „Die Schildgeneratoren sind vorbereitet.“

Unverzüglich schloss sich Lieutenant Kaine, diensthabender Sensorikoffizier, an: „Die Anlagen sind auf einen Tiefenscan des Systems vorbereitet, Sir.“

„Sternjäger sind besetzt und warten auf Starterlaubnis“
, fügte Gobin Lom, hiesiger Flugleitoffizier, als Letzter hinzu.

Erneut nickte Toji und ließ seinen Blick anschließend über die restliche Brücke schweifen. Serenety war anscheinend noch mit ihren persönlichen Befehlen beschäftigt, da sie dem Captain bisher noch keine Meldung gemacht hatte. Gemäß dem üblichen Vorgehen hatte sie schon einmal die Notbrücke mit den Offizieren aus ihrer Wache provisorisch zu besetzen. Denn sollte der Feind die Hauptbrücke in der Schlacht überaus stark beschädigen oder gar zerstören, dann musste eine andere Stelle schnell die Kontrolle über den Sternzerstörer übernehmen. Kurz musterte der Commenorer die junge Akaji, bevor seine Aufmerksamkeit zum hinteren Teil dieses großen Raumes wanderte. Dort stand Vilmer Leander, dessen Adjutant, Barin Corso, und der Sternjägerkommandant für die ganze Kampfgruppe, Commodore Rafi Nyeb. Geduldig blickte der gertenschlanke Tapani, dem man die Leitung über die Achte Kampfgruppe der Neunten Gefechtsflotte überlassen hatte, gen Panoramafenster, wo sich im Moment bloß der Hyperraum in seinen prächtigsten Farben zeigte.

Byss, der fünfte Planet im Beshqek-System, war das Ziel und nach den ausgearbeiteten Plänen der Flottenführung sollte die Dritte Flottille auch in dessen Nähe aus dem Hyperraum fallen. Der Grund für diesen „präzisen“ Sprung waren drei Aufklärer, die allein für die Langstreckenaufklärung zuständig waren. Sie hatten der Neunten Gefechtsflotte die notwendigen Koordinaten geschickt und so das letzte Mosaik für die Operation „Final Absolution“ geliefert. Ein letztes Mal ging der Captain in Gedanken die Informationen der Besprechung durch. Gleichzeitig löste er sich aus seiner starren Haltung und ging in aller Ruhe zum wartenden Kampfgruppenkommandanten. Immerhin musste er ihm ebenso Bericht erstatten wie man ihm als Schiffskommandanten Bericht erstattet hatte. Derweil zeigte der Countdown nur noch zwei Minuten an. Da überzogene Förmlichkeiten vor einer Schlacht nur unnötiger Ballast waren, tippte sich Toji bloß an die graue Schirmmütze als er am Ende vor dem Tapani stand. Freundlich nickte ihm der adlige Commodore mit dem Spitzbart zu.

Obwohl er sich fast in die alten Tage, als er selbst Erster Offizier war, zurückversetzt fühlte, behielt er seine professionelle Art bei. In einem der Situation angemessenen Ton sagte er:
„Die 'Pandora' ist kampfbereit, Commodore. Der Sprung verläuft planmäßig und in...“ Ein kurzer Blick auf das aktive Chrono. „... exakt einer Minute verlassen wir den Hyperraum. Danach gibt Sub Lieutenant Monchar umgehend Ihre Anweisungen an die Kampfgruppe weiter.“

„Sehr gut, sehr gut“, entgegnete der uniformierte Tapani grübelnd, zupfte sich flüchtig am Spitzbart und sah nur kurz den untergebenen Commenorer an. „Warten Sie auf Befehle seitens der 'Crusader', sobald wir Byss erreicht haben. Irgendwelche Einzelaktionen möchte ich nicht erleben, Captain.“

Toji nickte. „Selbstverständlich.“

Dann war der erwartete Augenblick schlagartig da. Synchron kehrten drei Kampfgruppen – jeweils mit einem Sternzerstörer-Modell in ihrer Mitte – in den Realraum zurück; nahe dem benachbarten Gasplaneten Kissarm. Schwerfällig richteten sich die drei keilförmigen Schiffe sowie deren winzige Begleiter in Richtung Byss aus. Die „Pandora“ und die „Templar“, beides altgediente Kriegsschiffe der Victory-II-Klasse, flankierten mit ihren unterstellten Einheiten die „Crusader“, einen Imperial-II-Sternzerstörer in hellgrauer Lackierung. Langsam schob sich die Dritte Flottille auf Byss' Werften und Systemverteidigung zu. Im Gegensatz zu Corellia, wo die komplette Schlacht in der absoluten Finsternis der Nachtseite stattgefunden hatte, würde diese kämpferische Auseinandersetzung etwa auf Höhe der Dämmerung stattfinden. Während beide Seiten noch außerhalb ihrer Feuerreichweite waren, sandten sie beinah gleichzeitig ihre Sternjäger aus. Ausschließlich Maschinen der populären TIE-Serie schienen an dieser Schlacht – neben den großen Schiffen – teilzunehmen. Gleich einem aufgescheuchten Insektenschwarm schwirrten die winzigen Vehikel herum und näherten sich dabei genauso der Gegenseite.

„Die Kommunikation soll die feindliche Frequenz blockieren“, befahl Leander. „Die Flottenführung sieht keinen Grund für irgendwelchen Meinungsaustausch mit diesen Verrätern, Captain.“

Noch einmal nickte Toji. „Natürlich, Sir. Soll man mit dem Decodieren der gegnerischen Frequenz trotzdem beginnen?“

„Ja, je eher wir beginnen, desto besser“, entschied der Commodore nach kurzem Überlegen. „Und Captain, die 'Achilles' soll sich etwas vorschieben. Unser Ziel scheint wohl die 'Pride of Byss' (auch ein Victory-II-Sternzerstörer) zu sein. Die 'Templar' wird sich um die 'Shield of Byss' (ein Victory-Sternzerstörer) kümmern.“

[: Beshqek-System | im Anflug auf Byss :||: Neunte Gefechtsflotte, Dritte Flottille, Achte Kampfgruppe | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Hauptbrücke :||: Captain Toji Murata samt Brückenbesatzung, im Hintergrund: Commodore Vilmer Leander, Commodore Rafi Nyeb und Senior Midshipman Barin Corso :]

 
[: Beshqek-System | im Anflug auf Byss (Nachtseite des Planeten) :||: Neunte Gefechtsflotte, Dritte Flottille, Achte Kampfgruppe | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Hauptbrücke :||: Captain Toji Murata samt Brückenbesatzung, im Hintergrund: Commodore Vilmer Leander, Commodore Rafi Nyeb und Senior Midshipman Barin Corso :]

Unbeirrt nahmen die kampfbereiten Kriegsschiffe der Dritte Flottille in der Dunkelheit an Fahrt auf und bewegten sich weiterhin auf ihre fernen Widersacher zu. Backbords lag der bräunliche Gasriese Kissarm mit seinem spektakulären Ring, während steuerbords der bewohnte Planet Byss mit seinen zahlreichen orbitalen Produktionsanlagen lag. Langsam tauchte der imperiale Kampfverband in den finsteren Schatten der großen, kaum bekannten Werftwelt ein. Sie strebten auf die andere Seite zu – ihren Feinden entgegen. Seit der Ankunft im Beshqek-System umschwirrten klitzekleine Sternjäger gleich einem dichten Schwarm die weitaus größeren Kriegsschiffe. Bei jedem Einsatz mussten den Piloten selbst die relativ kleinen Kanonenboote und Korvetten wie gigantische, stählerne Monstren erscheinen.

Durch das Panoramafenster der „Pandora“ konnte man im Moment den feindlichen Kampfverband nur erahnen. Im Gegensatz zu den hochsensiblen Sensoren, die selbstverständlich alle Kriegsschiffe besaßen, konnte das menschliche Auge einfach nicht so weit sehen. Somit musste man sich auf die moderne Technik verlassen. Glücklicherweise hatten diese den Feind schon längst ausgemacht. Toji ließ noch einmal seinen kritischen Blick über die Brücke wandern. Unter seiner Uniform hatte sich klammheimlich eine leichte Gänsehaut gebildet. Noch immer behagte es ihn nicht wirklich, dass er und seine Besatzung erneut gegen abtrünnige Kameraden ins Feld ziehen sollte. Doch hatte er etwa eine Wahl? Er konnte sich nicht so einfach seinen Befehlen widersetzen. Diese Handlung würde ihn bloß ebenfalls zu seinem Deserteur machen.


„Kurs halten, Mr Grumby, sagte der athletische Captain mit fester Stimme, blickte in Richtung des jungen Ensign und ließ den Blick anschließend zum Panoramafenster wandern.

Da die Achte Kampfgruppe steuerbords der führenden „Crusader“ flog, war der Gasriese samt Ring inzwischen nicht mehr zu sehen. Dafür konnte man an Bord des Sternzerstörers der alten Victory-II-Klasse langsam den Eindruck haben, dass die benachbarte Welt in den letzten Minuten scheinbar an Größe umso mehr gewonnen hatte. Byss rückte so mehr und mehr in den Fokus und indirekt wirkte sich das natürlich auch auf den diensthabenden Teil der Mannschaft aus. Das kollektive Wesen der Besatzung schien sich kaum von dem des Schiffskommandanten zu unterscheiden. Auf einmal regte sich etwas im hinteren Teil der Brücke. Blitzschnell sah Toji in Richtung des Commodore. Leander, der Kampfgruppenkommandant, schien sich seine Taktik bereitgelegt zu haben. Jedoch kamen noch keine Befehle von seiner Seite.

Plötzlich meldete sich die Sensorik zu Wort. Lieutenant Kaine sagte:
„Sir, zwei Produktionsanlagen, die sich auf Byss' Nachtseite bisher recht unbemerkt aufgehalten haben, haben soeben das Feuer auf uns eröffnet. Zudem erfassen unsere Sensoren gerade sechs TIE-Staffeln, die die Atmosphäre hinter sich gelassen haben.“ Sein Blick war einzig und allein auf den flimmernden Display gerichtet. „Der gegenwärtige Kurs hält uns fern der Feuerreichweite dieser Werften. Jedoch nähern sich stattdessen die Sternjäger.“

Toji hob überrascht die Braue über seinem linken Auge. Offensichtlich hatte die Sensoirkstation die beiden technischen Fremdkörper im Orbit zwar bemerkt, aber nicht als „gefährlich“ eingestuft. Nun schien sich die Situation in diesem Punkt aber geändert zu haben. Denn fast im gleichen Augenblick meldete der anwesende Neimoidianer, Sub-Lieutenant Monchar, eine rege Zunahme der feindlichen Kommunikation. Hatten womöglich die Sensoren der beiden Anlagen Daten übermittelt und so die Deserteure alarmiert? Oder hatte man die loyale Flottille schon vorher bemerkt, setzte aber erst jetzt konkrete Gegenwehrmaßnahmen für die nahende Bedrohung um? Mit knappen Worten ließ sich der Kommandant der „Pandora“ ein taktisches Holo auf einen anderen Projektortisch schicken, weil er den adligen Tapani gegenwärtige nicht stören wollte. Sowieso sah der Captain seinen Platz während der Schlacht eher im vorderen Teil der Brücke. Seine Aufmerksamkeit galt dieses Mal wieder mehr dem eigenen Schiff als der kompletten Kampfgruppe. Unmerklich holte Toji Luft.

„Mr Monchar, unsere Fregatten sollen die Sternjäger abwehren“, trat Vilmer Leander auf einmal mit entschlossener Stimme aktiv in Erscheinung. Dennoch kam er nicht vor, sondern blieb er weiterhin hinten auf der Kampfbrücke. „Jedoch will ich keinen Konfrontationskurs sehen. Ich denke, in diesem Fall reicht Sperrfeuer aus. Sie sollen sich also nicht von der 'Pandora' entfernen.“

Der rauchgraue Victory-II-Sternzerstörer folgte weiter seinem Kurs. Doch währenddessen setzte mit einem Mal die Lancer-Fregatte „Falacria“, die bis dato stets links von der „Pandora“ geflogen war, in einer ruhigen Bewegung dazu an, unter den Schlachtkreuzer zu tauchen. Nur ein wenig verzögert erhob sich die baugleiche „Barbarus“, um künftig über dem Sternzerstörer zu fliegen, derweil sich die modernere Corona-Fregatte „Lancea“ an die rechte Flanke schob. So schirmten die drei Fregatten den keilförmigen Stahlkoloss sicher ab als sie plötzlich gleichzeitig ihre recht flinken Laserkanonen sprechen ließen. Zwei, drei Sekunden spuckten sie wirkungslos ihre gefährlichen, grünen Geschosse in die Finsternis. Feuerbälle tauchten erst kurz darauf auf. Eiskalt hatte man mit dem Sperrfeuer die erste Reihe der angreifenden Maschinen, schildlose TIE-Modelle, ins Jenseits geschickt. Gegen die schnellen Geschütze hatten sie einfach keinerlei Chancen. Noch bevor sie die imperialen Schiffe in ihre eigene Feuerreichweite bekommen hatten, waren sie schon zerfetzt. Damit hatte im Grunde die Schlacht um Byss begonnen.

Es war wieder Herrik Kaine, der sich einschaltete, um Bericht zu erstatten:
„Commodore, wir haben die erste Welle abgewehrt. Zwar hat das Sperrfeuer den gegnerischen Verband an Sternjägern nicht komplett aufgerieben, aber sie halten sich vorerst zurück.“

„Soll ich nun meinen Maschinen den Angriff befehlen, Sir?“
, fragte Major Lom nach und sah dabei direkt den anwesenden Sternjägerkommandeur der Kampfgruppe an.

Nyeb schüttelte den Kopf, während Leander weitere Befehle gab:
„Kommunikation, geben Sie den beiden Kanonenbooten sowie der 'Achilles' ein Zeichen. Sie sollen einige Kilometer vorrücken, um die feindlichen Sternjäger aus dieser Richtung vorzeitig abzufangen. Fragen Sie außerdem bei der 'Crusader' an wie wir mit diesen Werftanlagen verfahren sollen. Die Sache schmeckt mir nicht...“

Toji konnte das nachvollziehen. Wieso feuerten diese orbitalen Produktionsstätten, obwohl man bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei nennenswerte Notiz von ihnen genommen hatte. Natürlich hatten die Sturmtruppen- und Flottensoldateneinheiten an Bord der Dritten Flottille den Befehl erhalten nach Sicherung des Orbits die Werften kämpfend einzunehmen, aber dann half ihre ärmliche Gegenwehr auch nichts mehr. Was steckte also hinter diesem Vorhaben? Der Kommandant verzog mürrisch das Gesicht. Genau wie bei dem tapanischen Commodore regte sich auch bei ihm ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. Deshalb wartete er in diesem Moment genauso gespannt auf die kommende Order seitens Rear Admiral Harte. Beiläufig rückte er seine graue Schirmmütze. Durch das riesige Panoramafenster konnte man derweil die grell leuchtende Antriebssektion der „Barbarus“ sowie den schemenhaften Umriss ihres kantigen Hecks sehen. Die Schlacht nahm an Fahrt auf...

[: Beshqek-System | im Anflug auf Byss (Nachtseite des Planeten) :||: Neunte Gefechtsflotte, Dritte Flottille, Achte Kampfgruppe | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Hauptbrücke :||: Captain Toji Murata samt Brückenbesatzung, im Hintergrund: Commodore Vilmer Leander, Commodore Rafi Nyeb und Senior Midshipman Barin Corso :]

 
Zurück
Oben