Comicverfilmung Captain America

So, ich komme gerade aus der Premiere...

Die Eindrücke sind noch frisch und ich werde ihn sicher noch einmal sehen müssen, aber so kurz nach dem Film würde ich vom Bauchgefühl her sagen: Das war für mich der bisher stärkste Film im MCU. Die Russos haben ein sehr gutes Händchen für den Captain und die Civil War Umsetzung bewiesen, da ist Disney definitiv ein Glücksgriff gelungen.

Der Tenor von Civil War ist insbesondere in der ersten Hälfte relativ düster, eine Auflockerung durch den gewohnten Marvel-Slapstick und flotte Sprüche der üblichen wie neuen Verdächtigen findet erst später statt, macht dann aber auch Spaß und ist sicherlich auch wichtig - über die Dosierung mag man streiten können. Meine Angst nach BvS, dass die große Auseinandersetzung zwischen den Fraktionen zu konstruiert wirkt, hat sich auch nicht bestätigt. Beide Seiten handeln nachvollziehbar und müssen sich mit den zentralen Fragen ihres Tuns auseinandersetzen: Wie können wir die Opfer rechtfertigen? Wie viel Mitschuld tragen wir? Könnte eine s.g. unabhängige Kontrolle Opfer verhindern? Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Themen, die im Rahmen eines solches Formates natürlich (stellenweise) nur oberflächlich behandelt werden können, dem ganzen Action-Spektakel aber auch eine gewisse Tiefe geben, die leider fielen Werken in der Sparte fehlt.

Weiterhin schafft es Marvel sehr geschickt, die einzelnen Charaktere so in Szene zu setzen, dass vor allen Dingen die Frischlinge im MCU Lust auf mehr machen. Black Panther wirkt tatsächlich wie ein afrikanischer Held, nicht wie eine gezwungen amerikanisierte Figur (selbst wenn sie natürlich aus dem Land stammt und für das Publikum gemacht ist). Spidey ist aufgrund der Zierlichkeit und des jungen Alters von Holland tatsächlich irgendwie "neu" und vor allen Dingen: Tante May muss endlich keine Oma mehr sein, sondern eine attraktive Frau in den 50ern. Mit der Kritik, die es im Vorfeld gab, wird im Film mit ein paar Spitzen ziemlich lässig umgegangen. Es wirkt im ersten Moment etwas ungewohnt, dass Peter Parker nach zwei schon eher unscheinbaren Darstellern nochmal um einige Stufen bubenhafter wirkt, aber um dem Zuschauer eine Abwechslung zu Garfield und Maguire zu bieten, ist es vielleicht genau das Richtige. Nächstes Jahr bekommen wir Gewissheit, ob ein neuer Zugang zu dem Material gefunden werden kann.

Zur Frage, ob man Civil War auch einfach "Avengers 2.5" hätte nennen können, kann ich antworten, dass dem gerade so nicht der Fall ist. Die Fokussierung liegt trotz der großzügig verteilten Screentime auf Steve Rogers, aber auch ich muss zugeben, dass es durch die Präsenz von Stark und den anderen Superhelden eben wie etwas mehr als ein reiner Captain America-Film wirkt.

Nebenbei: Die Serien, die um das MCU herum aufgezogen werden, schaue ich zwar nicht, aber zumindest die Fans einer der Serien werden definitiv ihren emotionalen Moment erleben.

Meine größten Kritikpunkte an den bisherigen Marvel-Filmen waren die blassen Bösewichte und die Filmenden bzw. Finalkämpfe, welche mich insbesondere bei GotG und AoU sehr gestört haben. An Zemo wird man sich vermutlich auch nicht als große Kultfigur der Filmgeschichte erinnern, aber ich fand ihn irgendwie nahbarer und da es bei diesem Filmevent sowieso um den Konflikt der Helden geht, konnte man das Problem diesmal sehr gut umgehen. Das Finale an sich hat mich kurz zittern lassen, dass es am Ende der übliche Schema-F-Ablauf wird, doch die Russos machen schließlich noch den richtigen Schwenk. Etwas mehr Mut* hätte ich mir zwar gewünscht, aber im Vergleich mit den anderen MCU-Streifen war das schon ganz gut inszeniert und schafft noch einmal Spannung.

Was mir gerade sonst noch einfällt:
  • Die Trailer-Gestaltung finde ich nicht sehr gelungen, da wird definitiv zu viel verraten.
  • Die obligatorische Post-Credit-Szene gibt es natürlich auch hier.
  • Mittlerweile sollte man doch ein paar MCU-Filme gesehen haben, um alle Hintergründe zu verstehen.

*
Am Ende überleben mal wieder alle....
 
Zuletzt bearbeitet:
Komme gerade aus der Preview. Mein Fazit, der Film macht mir wirklich Spaß. Er setzt in meinen Augen vieles besser um, als noch Age of Ultron (den ich trotz Kritik gern gesehen habe). Es ist allerdings wirklich schwer ihn nur als reinen Cap-Film zu sehen, er hätte auch gut und gerne unter dem Avengers Label laufen können. Mit den Russo Brüdern haben sie sicher eine gute Wahl für die nächsten Avengers getroffen. In meinen Augen können die Jungs wirklich was.

  • Die beiden Parteien funktionieren und sind glaubhaft dargestellt
  • Der Film ist ernst , wenn er ernst sein sollte und hat trotzdem auch genügend Witz.
  • Spiderman ist erst mal etwas ungewohnt und sehr jung, ich sehe aber durchaus Potential für die weiteren Filme. Vielleicht war er etwas zu überdreht, aber es ist halt mal was neues. Sehr gut, dass Marvel hier einen Weg gefunden hat, sich mit Sony zu einigen.
  • Black Panther war auch gut, dort scheint ein Standalone Film zu kommen oder? Bin gespannt.
  • Die Kämpfe sind sehr gut umgesetzt. Trotz der vielen Protagonisten behält man den Überblick.
  • Mit soviel Screentime der Schauplätze in Deutschland hatte ich gar nicht gerechnet, ich werde mir das auf jeden Fall noch mal in der OV anschauen.
  • Eines wundert mich etwas: ich hatte vor dem Film wirklich erwartet, dass zumindest ein Avenger stirbt. Vielleicht sogar Cap abgelöst wird. Dies ist jedoch nicht der Fall. Cap zieht sich zwar zurück und wird in Infinty War Part 1 eventuell fehlen, aber ich wette, dass er im zweiten Teil dann wieder mitmischt. Trotz der Kämpfe sind alle, bis auf Warmachine glimpflich davongekommen.
  • und dann war da noch eine Anspielung auf diesen alten Film aus den 80ern. Ich fands cool.

@Aurelian
Dein Spoiler ist auch das, was ich etwas kritisieren würde.
Der Tod einer Hauptfigur wäre vielleicht ein passendes Zeichen für beide Seiten gewesen, dass man zu weit gegangen ist und hätte dem Film noch eine weitere Dramaturgie gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toller Streifen, dieser Film ist sooo viel besser als BvS. Spideys Einführung ins MCU ist auch super gelungen. Bin echt begeistert und hatte was ganz anderes erwartet wenn ich ehrlich bin. Vor allem das Ende ist konsequent durchgezogen.

Damit sind Cap 2 und 3 definitiv die beiden besten Filme des MCU.
 
In 2018, schon länger geplant.

Danke, den hab ich noch nicht auf dem Zettel gehabt.

Ich kann dir da voll zustimmen, die neueren Charaktere aus Avengers 2 und danach werden hier gut weiter geführt und bekommen so die Bekanntheit, die sie brauchen.

Damit sind Cap 2 und 3 definitiv die beiden besten Filme des MCU.
Dem kann ich mich anschließen und mal ehrlich, wer hätte dies anfangs erwartet ;)
 
So, ich komme gerade aus der Premiere...

Die Eindrücke sind noch frisch und ich werde ihn sicher noch einmal sehen müssen, aber so kurz nach dem Film würde ich vom Bauchgefühl her sagen: Das war für mich der bisher stärkste Film im MCU. Die Russos haben ein sehr gutes Händchen für den Captain und die Civil War Umsetzung bewiesen, da ist Disney definitiv ein Glücksgriff gelungen.

Der Tenor von Civil War ist insbesondere in der ersten Hälfte relativ düster, eine Auflockerung durch den gewohnten Marvel-Slapstick und flotte Sprüche der üblichen wie neuen Verdächtigen findet erst später statt, macht dann aber auch Spaß und ist sicherlich auch wichtig - über die Dosierung mag man streiten können. Meine Angst nach BvS, dass die große Auseinandersetzung zwischen den Fraktionen zu konstruiert wirkt, hat sich auch nicht bestätigt. Beide Seiten handeln nachvollziehbar und müssen sich mit den zentralen Fragen ihres Tuns auseinandersetzen: Wie können wir die Opfer rechtfertigen? Wie viel Mitschuld tragen wir? Könnte eine s.g. unabhängige Kontrolle Opfer verhindern? Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Themen, die im Rahmen eines solches Formates natürlich (stellenweise) nur oberflächlich behandelt werden können, dem ganzen Action-Spektakel aber auch eine gewisse Tiefe geben, die leider fielen Werken in der Sparte fehlt.

Weiterhin schafft es Marvel sehr geschickt, die einzelnen Charaktere so in Szene zu setzen, dass vor allen Dingen die Frischlinge im MCU Lust auf mehr machen. Black Panther wirkt tatsächlich wie ein afrikanischer Held, nicht wie eine gezwungen amerikanisierte Figur (selbst wenn sie natürlich aus dem Land stammt und für das Publikum gemacht ist). Spidey ist aufgrund der Zierlichkeit und des jungen Alters von Holland tatsächlich irgendwie "neu" und vor allen Dingen: Tante May muss endlich keine Oma mehr sein, sondern eine attraktive Frau in den 50ern. Mit der Kritik, die es im Vorfeld gab, wird im Film mit ein paar Spitzen ziemlich lässig umgegangen. Es wirkt im ersten Moment etwas ungewohnt, dass Peter Parker nach zwei schon eher unscheinbaren Darstellern nochmal um einige Stufen bubenhafter wirkt, aber um dem Zuschauer eine Abwechslung zu Garfield und Maguire zu bieten, ist es vielleicht genau das Richtige. Nächstes Jahr bekommen wir Gewissheit, ob ein neuer Zugang zu dem Material gefunden werden kann.

Zur Frage, ob man Civil War auch einfach "Avengers 2.5" hätte nennen können, kann ich antworten, dass dem gerade so nicht der Fall ist. Die Fokussierung liegt trotz der großzügig verteilten Screentime auf Steve Rogers, aber auch ich muss zugeben, dass es durch die Präsenz von Stark und den anderen Superhelden eben wie etwas mehr als ein reiner Captain America-Film wirkt.

Nebenbei: Die Serien, die um das MCU herum aufgezogen werden, schaue ich zwar nicht, aber zumindest die Fans einer der Serien werden definitiv ihren emotionalen Moment erleben.

Meine größten Kritikpunkte an den bisherigen Marvel-Filmen waren die blassen Bösewichte und die Filmenden bzw. Finalkämpfe, welche mich insbesondere bei GotG und AoU sehr gestört haben. An Zemo wird man sich vermutlich auch nicht als große Kultfigur der Filmgeschichte erinnern, aber ich fand ihn irgendwie nahbarer und da es bei diesem Filmevent sowieso um den Konflikt der Helden geht, konnte man das Problem diesmal sehr gut umgehen. Das Finale an sich hat mich kurz zittern lassen, dass es am Ende der übliche Schema-F-Ablauf wird, doch die Russos machen schließlich noch den richtigen Schwenk. Etwas mehr Mut* hätte ich mir zwar gewünscht, aber im Vergleich mit den anderen MCU-Streifen war das schon ganz gut inszeniert und schafft noch einmal Spannung.

Was mir gerade sonst noch einfällt:
  • Die Trailer-Gestaltung finde ich nicht sehr gelungen, da wird definitiv zu viel verraten.
  • Die obligatorische Post-Credit-Szene gibt es natürlich auch hier.
  • Mittlerweile sollte man doch ein paar MCU-Filme gesehen haben, um alle Hintergründe zu verstehen.

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Am Ende überleben mal wieder alle....

Ich dachte im Endkampf aber echt für ne Sekunde, Tony würde von Cap getötet werden. Dennoch ging das Ende für mich in Ordnung, da ist viel zwischen den Parteien zu Bruch gegangen. Lustig ist aber auch, das der Panther ja eigentlich auf keiner Seite stand.
 
Ich dachte im Endkampf aber echt für ne Sekunde, Tony würde von Cap getötet werden. Dennoch ging das Ende für mich in Ordnung, da ist viel zwischen den Parteien zu Bruch gegangen. Lustig ist aber auch, das der Panther ja eigentlich auf keiner Seite stand.

Ja, der Gedanke kam mir auch, wobei das Gedächtnis mich dann sofort damit torpediert hat, dass er sowohl für Spider-Man als auch für Infinity War angekündigt wurde. Es wäre dramaturgisch sicher ein heftiger Kracher gewesen, aber man braucht ihn halt noch, zumal Cap wohl nur so die Kontrolle verloren hätte, wenn Tony Bucky getötet hätte - zumindest mit Letzterem hatte ich eigentlich gerechnet. Die Figur ist nüchtern betrachtet die entbehrlichste, auch wenn mich der Gedanke reizt, ihn vielleicht in Wakanda wiederzusehen.

Es bleibt damit zu vermuten, dass man sich das große Sterben wenn überhaupt für Thanos aufhebt.
 
Ja, der Gedanke kam mir auch, wobei das Gedächtnis mich dann sofort damit torpediert hat, dass er sowohl für Spider-Man als auch für Infinity War angekündigt wurde. Es wäre dramaturgisch sicher ein heftiger Kracher gewesen, aber man braucht ihn halt noch, zumal Cap wohl nur so die Kontrolle verloren hätte, wenn Tony Bucky getötet hätte - zumindest mit Letzterem hatte ich eigentlich gerechnet. Die Figur ist nüchtern betrachtet die entbehrlichste, auch wenn mich der Gedanke reizt, ihn vielleicht in Wakanda wiederzusehen.

Es bleibt damit zu vermuten, dass man sich das große Sterben wenn überhaupt für Thanos aufhebt.

Ich hatte eigentlich vorher die Vermutung, dass Steve vielleicht nicht überlebt und Bucky seinen Platz als Captain America einnimmt. Ist das in den Comics nicht so ähnlich gelöst? Ich muss zugeben, dass ich die Vorlagen nicht kenne, sondern auch nur aufgrund von Gerüchten zu dieser Vermutung kam.
 
Ich hatte eigentlich vorher die Vermutung, dass Steve vielleicht nicht überlebt und Bucky seinen Platz als Captain America einnimmt. Ist das in den Comics nicht so ähnlich gelöst? Ich muss zugeben, dass ich die Vorlagen nicht kenne, sondern auch nur aufgrund von Gerüchten zu dieser Vermutung kam.

In den Comics nimmt Bucky tatsächlich die Rolle des Captain America an, gibt den Schild später aber wieder ab. Im Rahmen des aktuellen All-New, All-Different Marvel-Labels ist es hingegen Sam Wilson, der Rogers nachfolgt.

Letzteren hatte ich ehrlich gesagt in der Rolle vermutet, alleine um die Avengers etwas bunter zu machen. Nicht, dass es zwingend notwendig wäre, aber es war so eine Vermutung, die ich naheliegend fand. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob Marvel das wirklich auf diese Weise lösen möchte, Anthony Mackie wäre bei einer Fortsetzung ab 2022+ schon über 40 Jahre alt.
 
Bin gerade raus. Der Film war wie erwartet sehr gut. Er fügt sich vom feeling her wunderbar nach Cap 2 ein. Aber auch das Avenger Thema war stetig present.
Spidy und Panther wurden hervorragend eingeführt, besonders Black Panther war wirklich verdammt lässig und er hat wirklich seinen ganz eigenen Stil.

Positv überrascht hat mich auch die Härte die der Film hatte.
Evtl wird im Black Panther Film versucht Bucky zu reaktivieren. Freue mich schon richtig auf den Film. Und Spidy bekommt einen Spiderironman Anzug, cool.
Und am bester war natürlich als der Cap Tony am Ende zerlegt hat und er ihm sein Schild hingeworfen hat! 8-)
 
War gerade im Kino. Der Film ist einfach der Hammer. Auf jeden Fall empfehlenswert.
Besonders der neue Spider-Man hat mir gefallen. Tom Holland finde ich genau so gut wie Tobey Maguire (das hat was zu heißen, ich bin mit Sam Raimis Spider-Man aufgewachsen :-)).

Spideys bester Witz (meiner Meinung nach) war der "Imperium schlägt zurück" Witz. :D
 
Was für ein beeindruckender Film. Vielleicht nicht der beste Superheldenfilm, wie er in manchen Kritiken genannt wird, aber definitiv vorne mit dabei.

Gute Einführung von neuen Charakteren, ohne das überladene Gefühl von Avengers 2. Dazu eine sehr ernste Story und entsprechende Szenen, die man nicht durch irgendwelche Kalauer versaut hat. Die kamen dann an andere Stelle, haben dort meiner Ansicht nach aber auch immer gepasst, so dass man als Zuschauer nach typischer Marviel Manier unterhalten wurde, aber wie schon erwähnt kein reines, durchgehendes Gag Feuerwerk hatte, sondern zusätzlich einen sehr interessanten Story Ansatz.

Was mir auch noch sehr gut aufgefallen ist, waren die interessant choreographierten Action Szenen. Keine Dauerexplosionen ala Bay und keine totale Zerstörungswut mit schlechter CGI ala Snyder. Irgendwie halt passend, neu. Ich fand den Falcon als Charakter z.B. eher langweilig, aber gerade er hat von vielen Actionszenen profitiert und gezeigt, wie interessant das "Vogelkostüm" :P doch sein kann.

Wovon der Film natürlich auch profitiert, ist die Marvel Filmvergangenheit. Im Gegensatz zu BvS mußten da nicht zwanghaft Szenen und Charaktere konstruiert werden, die dann am Ende unpassend gewirkt haben. Hier konnte man sich halt an Charakteren und Ereignissen aus den vergangenen Jahren bedienen.
 
Zur Frage, ob man Civil War auch einfach "Avengers 2.5" hätte nennen können, kann ich antworten, dass dem gerade so nicht der Fall ist. Die Fokussierung liegt trotz der großzügig verteilten Screentime auf Steve Rogers, aber auch ich muss zugeben, dass es durch die Präsenz von Stark und den anderen Superhelden eben wie etwas mehr als ein reiner Captain America-Film wirkt.

Ich fand eigentlich schon, dass es eher ein Avengers 2.5 ist. Ich saß nicht mit der Stoppuhr im Kino, aber gefühlt war Tony genau so präsent wie Steve.

Nebenbei: Die Serien, die um das MCU herum aufgezogen werden, schaue ich zwar nicht, aber zumindest die Fans einer der Serien werden definitiv ihren emotionalen Moment erleben.
Was meinst du?

Was mir nicht gefiel:
  • Pepper Potts fehlte. Irgendwo hatte ich den Spoiler abgekriegt, sie wäre dabei und hatte mich schon darauf gefreut. Aber leider stimmte das nicht. Somit war sie seit Iron Man 3 nicht mehr dabei ...
  • (Zu) viele Avenger gehören doch kurzzeitig zu Caps Team. Die zwei, die bei ihrer Meinung bleiben, sind Vision und Spiderman (und Tony)
  • Was mich zu Punkt 3 führt: Ich bin definitiv Team Iron Man, nicht weil ich ihn so viel besser finde, sondern, weil ich seine Philosophie (und die Begründung von Vision) so gut nachvollziehen kann. Deswegen stört mich ein bisschen, dass es gerade für Cap nicht wirklich Konsequenzen hatte (die anderen landen zeitweise ja im Gefängnis). Aber weil Cap (zufällig) den richtigen Riecher hat, scheinen Regeln für ihn nicht zu gelten ...
Allerdings ist das wirklich Schimpfen auf hohem Niveau - im Großen und Ganzen war ich sehr beeindruckt von dem Film. Auch wenn die Auswirkungen im MCU wahrs. nicht so stark sein werden wie bei Avengers und Cap 2 (außer, auch die anderen Superhelden aus den Netflixserien müssten das Abkommen unterzeichnen ...), war es für die Avengers selbst eine große Veränderung.

Ich bin schon gespannt, ob und wie man die Avengers in Avengers 3.1 wieder zusammen kriegt ....

Ach ja, Daniel Brühl hat in meinen Augen eine tolle Leistung hingelegt!
 
Ich fand eigentlich schon, dass es eher ein Avengers 2.5 ist. Ich saß nicht mit der Stoppuhr im Kino, aber gefühlt war Tony genau so präsent wie Steve.

Ja, Tony war ziemlich oft zu sehen, allerdings klingt Captain America vs Iron Man: Civil War nicht ganz so griffig. Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass Steves Entwicklungen um ein paar Nuancen deutlicher im Fokus liegt, bleibe aber dabei, dass es sich wie mehr als ein einfacher Captain America-Film anfühlt. Wahrscheinlich hätte ein Großteil der Zuschauer mit einem Avengers: Civil War genauso gut etwas anfangen können.


Den Tod von Peggy Carter.
 
Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass Steves Entwicklungen um ein paar Nuancen deutlicher im Fokus liegt, bleibe aber dabei, dass es sich wie mehr als ein einfacher Captain America-Film anfühlt.

Mein Problem ist, dass ich bei Steve keine Entwicklung wahrnehme. Irgendwie ist er charakterlich noch wie in Cap 2. Vielleicht mag ich ihn deswegen mittlerweile auch nicht mehr.

Bei Tony erlebte und erlebe ich mehr Selbstreflexion - bei Steve habe ich das Gefühl, dass er sich für perfekt hält und deswegen gar kein Interesse an Veränderung hat ...
 
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