Carida

[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia

Es war ein seltsamer Blickwinkel, der ihm durch die Macht zuteil wurde. Er konnte, mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit darauf, sehen das die Frau, die dort vor ihm saß, eine Verbindung zu Allegious als auch zu Kratas hatte. Während im Hintergrund ein Netzwerk aus tausenden von Linien, dicke, dünne, wirr gezogene, andere schnurgerade, lauerte. Doch binnen einer Sekunde war diese Sichtweise, diese Netzwerk das ihm zuteil geworden war, wieder verschwunden. Der Sith wusste, ahnte und spürte auf eine bizarre Art und Weise der Voraussicht die ihm schon seit Jahren zuteil geworden war, dass es damit noch mehr auf sich haben würde. Dieses Netzwerk, diese Schar aus Linien konnte… nein, musste irgendwie damit verbunden sein, was ihm hier, an diKastro zu aller erst aufgefallen war. Doch die Zeit sich um die Macht und ihr neuerliches Geschenk an ihn, oder die von ihm scheinbar neu erworbene Facette dieser, die Galaxis umspannenden Allmacht, war nicht jetzt gegeben. Jetzt in diesem Moment hatte er sich schon einen anderen Fixpunkt seiner Aufmerksamkeit erkoren. Was jedoch nicht bedeutete, das seine Sinne nur auf ihr, nur auf Lidia diKastro lagen. Er hatte ebenso einen guten Blick für das was in ihrer Umgebung geschah, was sich auf, falls das stimmig war, einer Ebene des Transzendenten abspielte. Er spürte die anderen Machtnutzer in der Nähe. Jene Offizierin(Nerethin) die auch beim Bankett des Oberkommandos teilgenommen hatte und weitaus unbekannter, aber das doch leise vertraut das Flüstern einer weiteren Präsenz(Slayer) konnte er wahrnehmen. Nergals hyperfeine Sinne schafften es sogar in all dem Wirrwarr einen weiteren leuchtenden Stern zu entdecken, der sich hinter all dem Mischmasch der Gefühle, dem Sammelbecken der Erwartung und Euphorie verbarg. Doch er nahm diese Dinge so wahr, wie eine Person die nicht Sensitiv gegenüber der Macht ist, sich des Geräuschs eines irgendwo außerhalb des Sichtfeld startenden Shuttles bewusst wurde. Er spürte es, aber achtete nicht weiter darauf…

Wie zuvor schon gesagt, er hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf die dunkelhaarige und zugegeben auch zum Teil ansehnliche Frau gelegt, die dort, nur einige Schritte von ihm entfernt saß. Die ihn mit ihren Worten überraschte. Er hätte sie tatsächlich nicht so …widerspenstig passte nicht recht… eingeschätzt. Den Gedanken den sie in ihm anstieß, machte auch ihm so seine Mühsal, doch letzten Endes hätte der Noghri, wenn er ihm derart nahetreten sollte, Nergals für diese Zeit, da er noch nicht in der Lage war, seine Pläne in die Tat umzusetzen, vollkommene Unterstützung verspielt. Es war ein Witz zu glauben, das Allegious entgangen war, das Nergal sich gewandelt hatte. Es war Irrsinn anzunehmen, das würde so bleiben, aber das was der Exekutor spürte, das konnte nicht jene Sache sein die wahrhaftig in ihm Gestalt gewonnen hatte. Und sein tun… nun, das würde ihn vielleicht dazu führen, das der mächtigere Machtnutzer von ihnen beiden annahm, er habe sich von Menari abgekehrt und der Fraktion der Loyalisten zugewandt. Doch ein Restrisiko und Zweifel hier und da blieben immer. Waren gesund für einen klaren, aufgeklärten Geist.


„Das, Colonel diKastro, kann ich euch leider nicht beantworten. Wenngleich ich nicht hier wäre, würde es nicht eine Verbindung zwischen euch und Allegious geben.“

Erklang die tiefe Stimme des mitsamt einem Schulterzucken, dessen Natur, als auch Klang er Neutralität verlauten ließen, als sich mit Gesten der Herabsetzung der Anderen zu beschäftigen. Er wusste, dass er ihr weit Überlegen war, doch brachte ihm das absolut nichts. Lag ihr Wohlergehen doch viel eher in seinem Interesse, als es zu vermuten war.

Die Frau bewies weiter, dass sie nicht der übliche Typus war, mit dem ein Sith verkehrte, wenn es auf diese Weise geschah. Doch wen wundert das? Hatte sie nicht ganz offensichtlich bereits in gänzlich anderen Kreisen hausiert, weswegen dies auch immer der Fall gewesen sein mochte – Nergal machte sich hier kurz darauf aufmerksam, sowie er die Chance hatte, sich über diese Frau zu informieren, er dies tun würde – war ihm jedoch unbekannt. Und es war mehr als wahrscheinlich, dass einiges von ihrer Haltung gerade durch ihn provoziert wurde. Allein durch seine… Zugehörigkeit. Jene Gefühle die ihm entgegenschlugen, die stärker geworden waren ab dem Punkt, da er zu sprechen begonnen hatte, intensivierten sich. Kamen konzentriert und in Wellen von ihr aus über seinen Geist. Ergossen sich beinahe darin, hätte er nicht eine so wuchtige und gesicherte Feste daraus geschlagen. Nergal nahm sie hin, achtete darauf was es war, das ihm entgegen kam und wartete ihre Worte ab, die schneller und ebenso direkt kamen wie ihre vorherigen, wenn auch noch immer der Konsens war, das sie nicht zugab was Sache war. Allegious hätte ihn nicht mit diesem Auftrag entsandt, wenn es nichts gäbe was er in dieser Hinsicht unternehmen konnte und sich auf Tatsachen berief. In gewisser Weise war der Verlauf ihres Gesprächs aber trotzdem nur Recht. So musste man sich nicht mit Nichtigkeiten hingeben, die so oder so beim ersten, ernsten Wortwechsel vergessen wurden…

Entweder machte ihr Ableben diKastro rein gar nichts aus, oder aber, sie fürchtete sich panisch davor und ihr wirres, nein, ihr irres Lachen war die Kunde eben dieser Gefühle jener Befürchtung in ihr. Doch sie ließ nun letztlich das bisschen Widerspenstigkeit, die leise Auflehnung es vielleicht doch nicht getan zu haben fallen und gab zu, ihn – einen Sith – erwartet zu haben. Womit klar wurde das jedes der Worte des Noghris betreffend ihrer Person der Wahrheit entsprach. Oder etwa nicht? In gewissem Maße konnte man davon ausgehen, korrigierte er sich. Noch konnte er nicht abschätzen in wie weit ihr Tod vielleicht doch nützlich wäre. Wenn man es geschickt einfädelte…

Langsam schritt er auf sie zu und verringerte den Abstand zwischen ihnen. Die muskulösen Arme verschränkte er langsam vor der Brust und überlegte einen Moment in die Stille hinein. Er hatte getan wie ihm aufgetragen war. Er sollte sie lediglich daran erinnern das Allegious sie nicht vergessen hatte. Aber war es damit getan? Als Nergal wieder aufblickte, flackerte ein kurzes Grinsen auf, das er ihr zuwarf.


„Was ihr zu befürchten hättet… ist eine gute Frage. Aber euer Tod könnte genauso gut das geringste, als auch das schlimmste Übel sein, das sich aus dieser Sache entwächst.“ Grüblerisch strich er mit einer Hand – die an sein Kinn griff – über die teilweise rasierte Haut seiner Wangen. Jetzt, Colonel, solltet ihr wissen das Allegious nicht vergessen, nicht vergeben hat… und…“ Wieder schmunzelte er.

„…wachsam sein.“

Der Blick seiner Augen, die man farblich manchmal nie so recht bestimmen konnte, wanderte für einen Augenblick hin und her, ehe er wieder die braunhaarige Frau vor sich in die Mitte fasste. Sie konnte ja nicht ahnen, was seine wahren, tiefsten und inneren Absichten wahren. Das er dazu eines Oberkommandanten bedurfte, der sowohl geistig in guter Verfassung war, als auch ihm selbst zugänglich war. Nicht durch Manipulation oder andere zwielichtige Arten, nein. Durch offenes Vertrauen. Wenn er sich auch nicht so recht mit dem Wort anfreunden konnte, hieß das noch nicht, dass es nicht das rechte war. Konnte er ihr noch etwas raten, etwas mitgeben? Die Möglichkeit bestand, ja, aber Nergal war sich nicht vollkommen sicher ob diese Worte dann bei ihr auch wirklich in guten Händen wären? Nicht das sie seine Worte falsch auslegte zu Kratas trug und der wiederum einen völlig falschen Blickwinkel eröffnet bekam. Letzten Endes sprach er doch… hatte er doch diKastro durch sein kurzes Schweigen Zeit beraumt, ebenfalls zu Wort zu kommen.

„Wie gedankenlos von mir.“ Murmelte der Sith Meister nicht sonderlich laut, doch wenig Spott durchzogen in ihre Richtung. „Ich bin Nergal.“

Stellte sich der Sith knapp und ohne Ausschmückung vor. Sie wusste das er ein Sith war. Was waren da schon Ränge, Titel und andere unwichtige Zeichen. Außer vielleicht dem Taith das auf seinem linken Handrücken prangte. Das stumme, schwarze Zeugnis all jener, die die Kammern von Korriban erfolgreich betreten und verlassen hatten. In gewisser Weise war er stolz auf dieses Symbol und andrerseits hatte es doch keinen Wert. Wenn schon Sith diese Prüfung bestanden wie… Nergal stoppte seine Gedanken. Brachten sie jetzt doch rein gar nichts.

Allegious hat mich entsandt um seine Glückwünsche zur Beförderung des Oberkommandanten zu überbringen und – für den Zeitraum da ich hier verweilte – mich auch um etwaige Bedrohungen für das Leben Großadmiral Kratas’ zu kümmern. Und wie ihr gerade erfahren habt ebenfalls mit jenem Anliegen, das ich euch nahebringen soll, euch an jene Abmachung zu erinnern, die es gab.“

Langsam löste er die Arme vor seiner Brust und ließ sie beinahe der Geste eines Königs gleich auf seinen Rücken wandern, wo er mit der einen, das Handgelenk ihres Gegenstücks ergriff. Erneut kehrte jene Sicht auf die Dinge zurück, wie er sie kurz vor ihrer Unterhaltung erhalten hatte. Nergal konnte noch immer wenig damit anfangen, aber das Bild das er jetzt sah, war komplett verändert. Es waren keine einfachen Linien mehr. Wie Wolle erschienen sie, wenngleich fest. Doch hatten sie an manchen Stellen verdickte, einem Knoten gleiche, Punkte, während sie anderenorts völlig ausgedörrt und knorrig erschienen. Zum bersten vertrocknet… Seltsam. Wenn man nur ein wenig Druck ausüben würde, würden sie brechen und Nergal spürte, so wie man ein Gefühl von Müdigkeit oder Hunger in sich wahrnahm, das genau das die Sicht war, die stimmte. Verstehen aber… das konnte er es noch nicht.

„Für den Augenblick - und damit meine ich nicht nur jenen Aufenthalt hier auf Carida - seid ihr sicher. Sollte sich das ändern, werde ich sehen, was sich abwenden lässt, Colonel diKastro.“

[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]

Kurz darauf betrat Nereus Kratas das Rednerpult und alle Anwesenden sahen gebannt zu dem Großadmiral. Jeder einzelne von ihnen war gespannt darauf zu hören was ihr Oberbefehlshaber zu sagen hatte. Er sprach davon, dass es vermutlich etliche individuelle Gründe gab, sich für das Fortbestehen und das Wachsen des Imperiums mit dem eigenen Leben, sowie der eigenen Existenz einzusetzen, so wie jeder einzelne Soldat von ihnen. Serenety betrachtete aus ihrem Blickwinkel den Mann, zu dem alle aufsahen. Seine Stimme klang ruhig und klang für jeden so wie sie sollte. Überzeugungskraft, Zuversicht aber auch Energie strahlte darin. Doch die Counselor bemerkte noch etwas anderes. Etwas, was im Verborgenen lag und dessen Umschreibung nicht so einfach war. Doch Zeit um eine Analyse darüber abzugeben hatte sie nicht, denn er sprach weiter und Seren schenkte seinen nächsten Worten ihr Gehör. Kratas knüpfte gekonnte an seine letzten Worte an, indem er dazu überging zu sagen, dass es doch letztlich die Vision einer geeinten, sicheren und stabilen Galaxie war, die sie alle hier her geführt hatte. Dies war der Grund, denn jeder von ihnen klammerte sich daran fest und würde dieses Ziel nicht aus den Augen lassen. Was Kratas als nächstes aussprach brachte die junge Exotin dazu die Hände, welche hinter ihrem Rücken verschränkt waren noch ein wenig mehr zu festigen. Es gab genug unwirkliche Planeten, die in Chaos, Anarchie und Verbrechen versanken und es galt jene zu bekämpfen. Die Vision des Imperialen Friedens war der Wunsch aller und dennoch war jener nicht einfach herzustellen. Die Unruhen der verschiedensten Völker und ihrer Vereinigungen sowie jene der Republik, trieben einen Keil zwischen all diese Wünsche. Die Starrheiten und Dummheiten, der Fraktionen, die sich quer stellten und damit für Unruhen sorgten, ja sogar für Proteste und Kämpfe, sprengten die harten Arbeiten der Imperialen, die zum teil nur mühsam vor sich gingen. Es galt all dies endlich unter einen Hut zu bringen und dafür zu sorgen, dass Einheit herrschte. Ein Wunsch, denn auch die junge Akaji empfand.

Kratas ernster Blick schweifte über die versammelten Offiziere und Kadetten. All zu wahr war es, das im Laufe der Zeit viele für dieses Visionen gestritten und die geteilt hatten, doch nie zuvor schienen sie näher an ihrem Ziel zu sein als zu jenem Zeitpunkt, an dem Corellia aus den Klauen der Republik befreit worden war. Der Ruhm über Corellia war nicht der einzige gewesen. Auch die Jedi hatte man erfolgreich vertrieben und zum Teil vernichtete. Bothawui, Corellia und Bilbringi waren Orte gewesen, bei denen sie all gekämpft und gesiegt hatten. Auch wenn so viele ihr Leben hatten lassen müssen, so wurden diese doch geehrt für ihre Arbeiten, ihren Eifer und ihr Angagement. Kratas führte die Zerschlagung der FoH an. Eine Schlacht bei der auch Serenety beigewohnt hatte.

Doch so viele standen ihnen noch bevor. So viel musste noch bereinigt werden. Mon Cal war eine Bedrohung, die eliminiert werden musste. Eine Bedrohung die viel kosten würde, vielleicht sogar zu viel. Auch dort würde es eine Schlacht geben, doch wann diese stattfand, wusste Serenety nicht. Sie wusste nur, dass sie kommen würde. Dies spürte sie tief in ihrem inneren. Es war unvermeidlich. Doch Mon Cal war nicht die einigste Bedrohung. Auch die Jedi gehörten dazu, die sich verschanzten, sich erneut sammelten und vereinten um zuzuschlagen.

Der Großadmiral erklärte, dass er seine Vision des Imperialen Friedens nicht vergessen hatte Selbst dann nicht, wenn man für jene Tage nach Bastion s ah, einen Ort an dem man glaubte die Hoffnung zu verlieren weil die Sith das Imperium spalteten oder es versuchten durch ihren Bürgerkrieg. Ja, auch die Sith waren ein Grund dessen was vor sich ging. Ihr Ehrgeiz und ihr Hunger nach Macht brachten Konflikte hervor, durch die Offiziere starben. Seren wölbte eine Braue als Kratas darauf aufmerksam machte, dass der jetzige Konflikt, welcher sich innerhalb des Ordens anbahnte, dazu führen konnte, dass man ihnen mehr abverlangte, wenn sie zulassen würden, dass auch zwischen den Streitkräften ein Keil getrieben wurde. Seren verstand sehr gut was der Großadmiral damit sagen wollte. Erst Recht als er Artek III nannte. Die Geschehnisse dort hatten viel Schaden angerichtete, zu viel. Sie gab ihm Recht, wenn er der Ansicht war, dass die Streitkräfte des Imperiums als geschlossene Front vorangehen mussten. Ihre Loyalität, ihre Treue, galt nur einer einzigen Person, nämlich dem Imperium, die Verkörperung jener Vision, die sie alle leitete. Die Eindringlichkeit in seiner Stimme erfasste jeden und unterstrich alles.

Zu viele hatten schon im Dienste dieser Sache ihr Leben gelassen, die wusste auch Serenety. Keiner von ihnen konnte leichtfertig diesen Erfolg aufs Spiel setzten. Und sollte es doch welche geben, wären sie es nicht würdig. Das Andenken jener zu ehren war ihr Pflicht. Stellvertretend erwähnte Kratas eine Flight Officer mit Namen Leyla Emmea. Kratas forderte sie auf eine Minute des Schweigens einzulegen. Alle Anwesenden taten es Kratas gleich als dieser den Blick senkte und die Minute des Schweigens vorüberziehen ließ. Die Stille mochte manch einer als bedrückend empfinden, als gespenstisch, aber Seren empfand sie als wohltuend. Als Kratas erneut den Kopf hob sprach er noch ein paar Abschließende Worte. Auch diesmal ertönte schallender Applaus. Alle Anwesenden würden Kratas folgen, ihm und seinen Idealen für ein Imperium was die Zukunft noch nicht gesehen hatte. Der Großadmiral verließ dass Rednerpult und der Blick der jungen Exotin glitt durch den Saal.

Einige der Offizier und Kadetten waren in Bewegung. Durchstreiften die Halle auf der Suche nach neuen Gesprächen oder ähnlichem. Serenety überlegte einen Moment ob sie die Festhalle verlassen und sich in den Park begeben sollte um fort von diesem Massenauflauf zu kommen. Ihr Instinkt allerdings entschied, noch einen Moment hier zu bleiben. Also würde sie dies tun, ehe sie nach draußen flüchten würde.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]
 
[Carida - Akademie - Festhalle - Vor der Bühne] Tiberius Ravenburg und Anwesende

Der nicht enden wollende Applaus lies den Saal erzittern. Gerade wenn man dachte, dass er abschwellen würde, wogte eine neue Welle der Begeisterung durch den Saal. Die Wirkung verfehlte diese Zurschaustellung imperialer Einigkeit nicht. Strahlende Augen um ihn herum, überall sah er eifrig klatschende Männer und Frauen in demselben Grau der Unformen klatschen und jubeln. Das Imperium feierte sich selbst und den neu ernannten Großadmiral des Imperiums, einen Mann der sie zu Glanz und Glorie bringen sollte. Gerade das Fehlen eines Imperators ließ wohl Kratas derzeit zu einer Ersatzfigur avancieren. Man sah zu ihm auf, schätzte jedes seiner Worte und wartete gierig auf mehr. Ravenburg konnte die Kadetten und Offiziere gut verstehen die sich diesem Mann so hingaben, doch würde die Zukunft zeigen müssen, ob Großadmiral Kratas diesem Titel auch alle Ehre machen würde.

Schließlich trat jedoch der Mann ans Pult, der derzeit populärer war als jede andere Figur im Imperium. Nereus Kratas, neu ernannter Großadmiral stand nun vor dem Rednerpult und würde seine Rede sprechen, die nicht nur in der gesamten Galaxis, sondern auch in allen Geschichtsbüchern der Zukunft festgehalten werden würde. Alle Augen richteten sich nach Carida, dem Festsaal in dem dieses historische Ereignis geschah. Ein monumentaler Moment in der Geschichte des Imperiums.

Der Großadmiral begann seine Rede, eine allumfassende Stille senkte sich über den gesamten Saal nachdem der Applaus, der zuerst nicht enden wollte, abebbte und schließlich vollständig versiegte. Die Worte Kratas waren klar und deutlich. Das Ziel des Pax Imperia, des imperialen Frieden sollte angestrebt werden. Ein Frieden der dem imperialen Bürger Stabilität und Sicherheit geben sollte. Doch was würde in einem solchen Pax Imperia aus Menschen wie ihm, Tiberius Ravenburg? Die Frage beschäftigte ihn während er beinahe schon abwesend seinen eigenen Gedanken nachhing. Es war ein historischer Augenblick, kurz schloss Ravenburg sein Auge und atmete den Geruch der Geschichte ein. Er war dabei, und doch erfüllte ihn das nicht irgendwie mit Stolz, es war eher ein Abwarten, denn was würde ihm diese Zukunft von der Kratas sprach bringen?


?Die Männer und Frauen, die über Corellia und zuvor über Bothawui, die später bei Bilbringi ihr Leben ließen, taten das nicht für Macht, Ruhm oder Reichtum. Sie kämpften und starben, weil sie an diese Vision glaubten. Daran, dass die Aufgabe ? nein, die Pflicht eines jeden ist, sich gegen die Kräfte zu erheben, die diese Galaxis korrumpieren und zersetzen. Und wir haben diese Pflicht erfüllt. Unter Ihnen befinden sich Offiziere, denen zu verdanken ist, dass die sich hinter dem irreführenden Euphemismus ?Forces of Hope? verbergende Vereinigung skrupelloser Terroristen und Krimineller nicht mehr existiert. Letztendlich ist ihnen die eigene Charakterschwäche zum Verhängnis geworden ? die Informationen eines Verräters aus den eigenen Reihen waren es, die uns mit dem Standort ihrer geheimen Basis versorgten, von der aus zahlreiche Anschläge auf das Imperium geplant und durchgeführt wurden. Nun liegt diese Basis in Trümmern.?

Eine Wärme breitete sich in Ravenburg bei diesen Worten aus. Er war dabei gewesen und hatte den Schrecken des Krieges gesehen. Er selbst hatte damals gedacht, dass eines Tages die Geschehnisse um Bilbringi relativierend für propagandistische Zwecke missbraucht werden würden. Wie es wirklich war, würden nur die Veteranen jener Schlacht sehen. Er erinnerte sich an die Ungewissheit des eigenen Überlebens, das Abwarten der Verstärkung, den Funken Hoffnung als die schwer beschädigte ?Bloodshed? von der Macht der Verstärkung beschützend aufgenommen und verteidigt wurde.

Niemand würde sich ihrer Namen erinnern, einzig der Kopf der diesen Einsatz geplant hatte würde seinen Ruhm durch den Erhalt seines Namens in den Geschichtsbüchern erhalten und somit Unsterblichkeit erlangen. Diejenigen die sich diesem Sieg geopfert haben, werden niemals erwähnt werden. Sein Auge würde ihm zwar keine Nennung in einem Geschichtsbuch zurückbringen, doch beschäftigte es ihn doch dass die Menschen dieser Galaxis nie von den Qualen und Schmerzen derjenigen erfahren würden, welche diesen Sieg erst möglich gemacht hatten.


?Zu viele haben bereits im Dienste dieser Sache ihr Leben gelassen, als dass wir es uns leisten könnten, ihren Erfolg leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Weitere werden folgen ? uns, die wir zurückbleiben, bliebt nur die Möglichkeit, ihr Andenken zu ehren, indem wir das Beste aus den Möglichkeiten machen, die sie uns durch ihre selbstlosen Opfer gegeben haben.?

?... und doch wird das Andenken an eben jene Menschen verblassen? dachte Ravenburg verbittert und doch mit der Hoffnung dass dies nicht immer so bleiben würde. Der Akt der Ernennung des Großadmirals sowie dessen Rede war für ihn ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite wusste er durch genau solche Veranstaltungen die Größe des Imperiums zu schätzen, doch auf der anderen Seite konnte er einfach nicht jede Propaganda schlucken und einfach hinnehmen. Ob er ein verbitterter Mann war? Er war es zumindest nicht immer gewesen, doch der Verlust seines Auges hatte ihn umdenken und nachdenken lassen. Er nahm nichts mehr als die Wahrheit hin sondern verschaffte sich gerne selber eine eigene Meinung. In einem Reich wie dem Imperium war dies manchmal gefährliches Gedankengut, doch seine Hoffnung das Imperium von innen heraus zu verändern würde nicht verblassen.

?Wenn ich Sie jetzt auf Ihre Schiffe und an Ihre Studien zurück entlasse, dann tue ich das in der vollen Gewissheit, dass ich bereits in Kürze wieder nach ihnen rufen werde. Denn das Gift der Zwietracht scheint bereits erste Opfer zu fordern. Vielleicht werde ich sie schon bald wieder gegen jene führen müssen, an deren Seite wir eigentlich gegen die Republik kämpfen sollte, denn der Schäden wäre um einiges höher, ließe ich die gewähren, die vagen Verlockungen den Vorzug vor der Vernunft, den Vorzug vor ihrer Pflicht eingeräumt haben. Meine Hoffnung ist, dass die Vernunft mit anderen Mitteln erzwungen werden kann? meine Überzeugung jedoch ist, dass es meine Pflicht ist, alles zu tun, um das Imperium vor dem Untergang zu bewahren. Und das werde ich!?

Er war sich sicher, dass er bald nach ihnen rufen würde. Das Imperium hatte den Pax Imperia noch nicht hergestellt, es gab immer noch Bastionen der Neuen Republik. Der Kampf würde weitergehen, bis entweder der Frieden hergestellt, oder das Imperium vernichtet war. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um letzteres zu verhindern.
Der Applaus der auf die Rede folgte, schien noch tosender als der zuvor zu sein. Mehrere Minuten Applaus hagelten auf den Mann hinter dem Rednerpult ein, doch schien das nicht zu reichen. Das Publikum lies nicht locker, applaudierte weiter, bis sogar Ravenburgs Hände wehtaten, doch es wurde stetig weiter applaudiert.

Als nun viele Militärs sich zur Bühne begaben um den Großadmiral zu beglückwünschen, wusste Ravenburg dass es keinen Sinn machte zu versuchen selber ihm die Glückwünsche zu übermitteln. Es gab noch hunderte andere, höhere Offiziere die dies tun wollten, sodass er sich wie viele andere nun in eine Unterhaltung begeben wollte. Er wusste jedoch nicht mit wem, die Skrupel jemanden völlig Fremden anzusprechen hinderten ihn zusätzlich, bis er ein Gesicht fand welches er wiedererkannte.


?Ah, Commander Murata. Schön sie wohlbehalten wiederzusehen.

Der Commander den Ravenburg mitsamt dessen Schiff, der ?Musashi? verteidigt hatte. Er erinnerte sich dass er das Gesicht des Commanders bei der Einsatzbesprechung gesehen hatte, ein bekanntes Gesicht also, da beide in derselben Schlacht gedient hatten.

?Ein großer Tag für das Galaktische Imperium, nicht wahr??

Ein vorbeikommender Kellner bot den beiden Offizieren eine Erfrischung an, die Tiberius dankend annahm als ihm klar wurde, wie warm es mittlerweile in der Festhalle geworden war.

[Carida - Akademie - Festhalle] Tiberius Ravenburg, Toji Murata und Anwesende
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]

Der Kommandant der “Musashi” suchte sich einen Weg durch die Massen. Viele Offiziere, Studenten und andere Anwesenden drängten sich zur Bühne. Sie wollten dem neuen Großadmiral, der in seiner strahlendweißen Uniform göttlich wirkte, ihre Glückwünsche übermitteln. Manche hatten sogar Ambitionen sich einen kleinen Platz in der Geschichte zu sichern. Commander Toji Murata gehörte nicht zu diesem Schlag militärischer Offizier. Er wollte an seinen Errungenschaften gemessen werden.

Serenety Akaji kam dem jungen Offizier wieder ins Gedächtnis. Er hatte sie in der Masse nur kurz gesehen, aber dennoch war sie permanent in seinem Kopf. Irgendwie versuchte sein Geist unermüdlich die Beziehung, die zwischen diesen beiden Menschen bestand, zu analysieren. Bisher hatte er nur bei der Selbstreflektion Erfolge vorweisen können. Die Tochter von Han Akaji war im Gegenzug weiterhin ein großes Rätsel für ihn. Nur ein schwaches Gefühl machte sich beim Gedanken an sie in seinem Hinterkopf breit.

Toji fasste sich an den Kragen und lockerte ihn etwas. Im Moment kam ihm diese Uniform wie ein Gefängnis aus grauem Stoff vor. Er fühlte sich in dieser Kleidung zum ersten Mal unwohl. Es war die Ungewissheit wie er mit Serenety umgehen sollte, die in ihm dieses Gefühl hervorrief. Diese junge (störrische) Frau hatte ihn verhext und langsam spürte er die Konsequenzen dieses Zaubers. In seinem Leben hatte der junge Offizier nur selten Situationen wie diese erlebt. Die Liebe war ein flüchtiger Begleiter in seinem bisherigen Dasein gewesen. Er liebte die Frauen, aber sein Beruf (und die eigene Familiengeschichte) ließen ihn zögern, wenn die Bindung fester wurde.

“Ah, Commander Murata”, sprach ihn plötzlich jemand von der Seite an und riss ihn damit aus den Gedanken. “Schön sie wohlbehalten wieder zu sehen.”

Sofort drehte sich der Kommandant des imperialen Abfangjägers zu dem Sprecher um. Er blickte dabei in das ernste Gesicht eines einäugigen Menschen. Sein Gedächtnis arbeite blitzschnell los. Wo hatte er diesen Mann schon einmal gesehen? Plötzlich erinnerte er sich an die Besprechung zur Vernichtung der “Forces of Hope”. Commander Tiberius Ravenburg war der Name dieses Mannes. Ein schwaches Lächeln zeichnete die Züge von Toji.

Commander Ravenburg, es ist auch schön Sie wieder zu sehen”, entgegnete der exotische Kommandant mit freundlicher Stimme. “Sie haben mir bei Belkadan einen wertvollen Dienst erwiesen. Dafür möchte ich Ihnen und Ihrer Mannschaft hiermit offiziell danken.”

Beide Männer richteten sich auf. In ihrer Haltung und der Uniform konnte man sie für Zwillinge halten. Sie waren echte Produkte der imperialen Ausbildung an dieser Akademie. Toji musterte den anderen Offizier. Tiberius Ravenburg war um ein paar Jahre älter als der Mensch von Onderon. Dennoch hatten sie beide den gleichen Rang inne. Toji fragte sich in diesem Augenblick, weshalb man diesen Mann noch nicht befördert hatte.

“Ein großer Tag für das Galaktische Imperium, nicht wahr?”, fragte der Kommandant der “Bloodshed” mit trockener Stimme.

Tojis Blick schweifte für einen Moment zu der überfüllten Bühne. Der Holoprojektor zeigte im Vordergrund das Porträt von Großadmiral Kratas und im Hintergrund das imperiale Wappen. Was sollte er auf diese Frage antworten? Gab es überhaupt richtige Worte als Erklärung? Er fuhr sich über die glatte Uniform.

“Dieser Tag wird in die Militärgeschichte eingehen”, antwortete Toji nachdenklich und dennoch war ein Funkeln in seinen Augen zu erkennen. “Das Imperium braucht eine sichere Führung in diesen unsicheren Zeiten. Der Orden zerfetzt sich und reißt Unschuldige in den Tod. Wir, das Militär, haben in diesen Tagen eine wichtige Aufgabe. Auf der einen Seite schützen wir die Bevölkerung vor den Anschlägen der Rebellen, auf der anderen versuchen wir die Schäden dieses Bürgerkriegs zu minimieren. Nereus Kratas ist die richtige Person für diesen Posten, keine Frage.”


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]​
 
[Carida - Akademie - Festhalle] Tiberius Ravenburg, Toji Murata und Anwesende

Die Worte die aus dem Mund des Commanders kamen, brachten Ravenburg zum Nachdenken. Der Tag würde sicherlich in die Militärgeschichte eingehen, doch wie würde man über sie urteilen? Es würde zweifelsohne davon abhängen, wer diesen sinnlosen Krieg gewinnen würde. Je nachdem wer von beiden Sith diesen Krieg gewinnen würde und wie die jeweiligen Machthaber den neuen Großadmiral sehen, denn die Geschichte wird stets von den Gewinnern geschrieben.
Gewinner die erst noch geschaffen werden mussten, ein Prozess der das Blut tausender, loyaler Imperialer benötigen würde, denn auch wenn die imperiale Marine sich aus diesem Konflikt heraushielt, wurde sie geschwächt. Wie eine Mutter die ihrem ungezogenen Sohn hinterherlaufen und hinterherputzen musste, war die imperiale Armee dazu verdammt ihre Kräfte zur Sicherung und Beseitigung der durch die Sith angerichteten Schäden zu nutzen.


?Wir schützen demnach die Bevölkerung vor den eigenen Machthabern...?

Die Worte Ravenburgs waren leise, jedoch mit einem bitteren Unterton gesprochen. Die Sith zerstörten alles wofür das Imperium gekämpft hatte, alles wofür Männer wie Commander Murata und er selbst gekämpft hatten. Wieviel mussten sie noch erleiden bis der hoch gepriesene Pax Imperia hergestellt war? Was viel wichtiger ist, wie lange würde dieser imperiale Frieden halten können? War er überhaupt dazu in der Lage zu halten oder würde er nur ein viel größeres Blutvergießen hervorrufen?
Weder die Sith noch das Galaktische Imperium hatten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Nach dem Debakel von Artek III hätten die Sith ihrer Herrschaft entrissen werden sollen. Ein nicht-machtsensitiver Imperator, oder zumindest ein Nicht-Sith hätte die Macht übernehmen müssen. Doch dies war nicht geschehen, nun musste abgewartet werden, inwiefern die Geschichte nun das Imperium stärker werden lassen würde, oder die unnatürliche Herrschaft ohne Erbfolge der Sith beibehalten werden würde.


?... und doch tun wir damit dem Imperium einen Dienst. Ich bin mir ebenso sicher, Großadmiral Kratas ist der richtige Mann um diese Farce zu beenden.?

Doch was würde danach geschehen? Ravenburg plagte sich mit so vielen Fragen, während er mit dem Commander auf die Ernennung des Großadmirals anstoß. Beide blickten zum Podium, wo der Großadmiral damit beschäftigt war die Kondolenzen wie Früchte einzusammeln. Die Früchte seiner Arbeit. Wie süß schmeckten sie ihm wohl in diesem Moment?
Das Treiben um sie herum nahm zu. Es schien als ob das Meer aus Grau nun in Bewegung geriet. Die einen wollten zum Podium, andere wollten wohl den Saal verlassen um auf die unzähligen privaten Feiern zu Ehren Kratas zu gelangen, andere vielleicht um erneut auf ihre Schiffe zu gelangen um dem Imperium zu dienen.


?Die Zukunft des Imperiums liegt in den Händen des Großadmirals, doch wir sind seine Finger. Wir müssen zusammenarbeiten um den Pax Imperia zu erlangen.?

Das Auge des Commanders funkelte bei diesen Worten kurz auf. Mehr denn je musste das Imperium nun zusammenhalten um diese dunklen Stunden, wenn nicht ihre dunkelsten Stunden zu überstehen. In ihrem größten Triumph war damals also auch der Keim für die größte Schande aufgesprossen. Nun galt es zu bewahren was zu bewahren war, Kratas würde sein Versprechen halten oder dem Imperium bei seinem Niedergang zusehen müssen.

[Carida - Akademie - Festhalle] Tiberius Ravenburg, Toji Murata und Anwesende
 
- Carida - Festhalle - Cassie und alle anderen anwesenden -​

Er war ihr nachgegangen, er war ihr tatsächlich nachgegangen, fast wäre sogar ein Laut aus seinem Mund gekommen. Trotzdem er sogar noch ihre Hand ergriffen hatte und ihre Hände noch kribbelten blickte sie weiter gerade aus als ihr Herz wegen einem zweiten Mann zu hüpfen begann. Niemand geringeres als Nereus Kratas, dieser gute Mann, ihr bisher stärkster und mächtigster Fürsprecher wurde vor ihren Augen, vor ihren kleinen unbedeutenden Kadetten Augen zum Großadmiral befördert. Nun war er nichts geringeres als die oberste Instanz von allem, ein ?Herrscher? den sie jedem Sith vorzog und dabei dachte sie nicht im Ansatz an irgendwelche Persönlichen Vorteile die sie sowieso nie einstreichen könnte und würde und wollte. Nereus Kratas war schlichtweg der richtige, ein besonnener klugar ja von ihrer Sicht der Dinge gar weiser Mann den sie mit vollem Herzen verehrte und respektierte. Noch mehr machte es jetzt für sie Sinn Pilot zu sein, nein (noch) zu werden, jetzt kämpfte sie für jemanden der es Wert war für ihn zu sterben.

Viel zu gerne applaudierte sie zusammen mit den anderen und hätte sich am liebsten die Hände wund geklatscht..........

Kratas als Großadmiral, Aiden der sich doch irgendwie für sie zu interessieren schien.............konnte es bei all dem Drama das passiert war noch besser laufen? Gerade wollte sie sich zu ihm umdrehen und ihn vor allen Leuten umarmen, sich nicht darum kümmernd das jemand zu ihnen schauen könnte. Gerade wollte sie ihm sagen das sie sich fürchterlich in ihn verliebt hatte als neben ihr eine Stimme erklang die jetzt gar nicht in ihr Konzept passte.


Vorsicht Cassie, dein Mr. Aiden ist ein Halodri....


Die junge Corellianierin musste sich nicht mal zu ihrer Zimmergenossin umdrehen um zu wissen das diese jetzt fürchterlich grinsen mussste.

Die Nacht bevor ihr ins Training gestartet seit hat er mit mir verbracht, du weist da als ich erst spät ins Quartier kam.


Das Blut in den Adern Cassie´s gefror, Alice war tatsächlich noch nicht da gewesen als sie sich selbst noch trunken vom Wein aber noch viel trunkener vom ersten Kuss mit Aiden ins Bett begeben hatte. War er etwa direkt danach zu ihr gerauscht?


Er hat eine Narbe auf der Brust, vermutlich von eine Schlägerei oder sonnstigem falls du mir nicht glaubst. Tja pech gehabt..............



Und als hätte man mit einem Laserstrahl auf Flimsiplast geschossen verbrannte alle Freude, alles postive in Cassie in einer Nanosekunde als sie sich ohne Aiden und Alice nochmal an zu sehen umdrehte und sich raschen Fußes und die Tränen die so oder so fließen würden unterdrückend davon machte. Er war ein verdammter Lügner, und schon wieder war sie reingefallen, genau wie bei Animal, genau wie bei John.........

- Carida - Festhalle - Cassie und alle anderen anwesenden -​
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]

Das Gespräch mit Cmdr. Tiberius Ravenburg entwickelte sich. Schnell hatte sich auf der Stirn des anderen Kommandanten ein Stirnrunzeln gebildet, denn die Worte Tojis waren kleine Schritte auf das Glatteis gewesen. Demnach musste sich der einäugige Offizier seine Antwort genau überlegen. Für viele Bürger des Imperiums war die öffentliche Hinrichtung von Ventar, einem ehemaligen Admiral aus den eigenen Reihen, noch genau in den Gedächtnis. Jedoch konnte sich Toji in diesem Publikum keinen weiteren Verräter vorstellen. Die Ansprache von Großadmiral Kratas durfte die meisten Anwesenden in ihren Bann gezogen haben. Zu viel Wahrheit und Herzblut hatte in den Worten gesteckt um sich davor zu verschließen.

“Wir schützen demnach die Bevölkerung vor den eigenen Machthabern…”, schlussfolgerte Cmdr. Ravenburg mit seiner kühlen Mundart.

Die eigenen Machthaber. Seit einigen Generationen hatten die Sith die Macht an sich gerissen und das Militär zu ihren Handlangern erkoren. Selbst in den Reihen der Flotte waren einige dunkle Machtnutzer zu ihrem eigenen Kommando gekommen. Paradebeispiel war Darth Slayer, der sich ebenfalls in diesem Festsaal aufhielt, oder die Schwester des Großadmirals, Alynn Kratas. Toji Murata hatte von diesen Leuten bisher nur in der dritten Person gehört, dennoch verurteilte er das egoistische Verhalten dieser mysteriösen Wesen. Sie hatten das Imperium in eine Krise gestürzt und bisher hatte das Oberkommando noch keine Partei ergriffen. Würde Nereus Kratas diese Haltung ändern? Die Macht hatte er mit dieser Zeremonie überreicht bekommen.

“In meinen Augen schützen wir nur vor den Machthabern, die den galaktischen Frieden und die imperiale Ordnung mutwillig zerstören wollen”, sagte der exotische Offizier. “Jedoch scheint das Militär zur Zeit in einer Pattsituation zu stecken. Das Eingreifen in diesen Bürgerkrieg stellt eine schwere Entscheidung dar. … Da möchte ich nicht in der Haut des Großadmirals und dessen Beraterstabs stecken.”

Die Stimme von Toji war etwas unsicher. An diesem Ort wollte er nicht illoyal klingen. Das Imperium und dessen Militär war sein Leben, aber er konnte nicht jede Entwicklung kritiklos hinnehmen. Würde der andere Offizier diese Haltung verstehen? ‘Bin ich zu taktlos in dieser Umgebung?’, fragte er sich. Serenety hätte ihn bei diesem Gespräch wahrscheinlich fassungslos angesehen und sofort berichtigt oder aufgefordert zu schweigen.

“... und doch tun wir damit dem Imperium einen Dienst”, sprach Tiberius weiter. “Ich bin mir ebenso sicher, Großadmiral Kratas ist der richtige Mann um diese Farce zu beenden.”

Anscheinend stimmten die beiden Männer in diesem Punkt überrein. Die Farce musste, zum Wohl der Bevölkerung, ein Ende finden. Die galaktische Ordnung war ein Grundpfeiler der multikulturellen Gesellschaft des Reiches. Wieder kam dem jungen Offizier die Frage auf, ob Großadmiral Kratas an dieser Lage wirklich etwas ändern konnte. Hatte das Imperium mit seiner Ernennung wieder an Sicherheit gewonnen? Er war sich nicht sicher.

“Die Zukunft des Imperiums liegt in den Händen des Großadmirals, doch wir sind seine Finger”, sagte der einäugige Kommandant als Fazit. “Wir müssen zusammenarbeiten um den Pax Imperia zu erlangen.”

“Stimmt, wir sind die Exekutive in diesem Machtspiel”, sagte Toji nachdenklich. “Wir müssen uns auf die anderen Kommandanten verlassen. Es darf keinen Verrat in den eigenen Reihen mehr geben! Wir, die Flotte, müssen Stärke zeigen und unsere Loyalität gebührt Kratas. Für den Frieden…”

Für Toji war eine Niederlage des Imperiums unvorstellbar. Seine Familie hatte die unterschiedlichen Imperatoren bei ihrer Machtergreifung mit jungen Männern, die Offiziere wurden, unterstützt. Sie lebten den imperialen Traum. Eine Alternative gab es für kein Familienmitglied. Dies wurde dem jungen Kommandant der “Musashi” bei diesem Gespräch klar.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | im Publikum mit anderen Offizieren, Piloten, Soldaten und Studenten, auf der Bühne Großadmiral Kratas, Cpt. Dalmascae, Com. Nerethin und Vertreter des Oberkommandos ]
 
[Carida - Akademie - Festhalle] Alle Anwesenden

Die geballten Emotionen der Menschenmasse des Festsalls stürzte auf sie ein. Der Stolz, teil dieses Abends… dieser Kraft zu sein, welche das Imperium vor dem Zerfall bewahren würde, der Mut sich den kommenden Herausforderungen entgegenzustemmen, als auch die Hoffnung und der unbeugsame Wille für die Ideale des Imperiums zu kämpfen. Elysa musste sich mental abschirmen, denn es waren einfach zu viele, zu starke Gefühlseindrücke, für die auf diesem Gebiet der Macht recht ungeübte Machtnutzerin.
Die Reaktion der Soldaten und Offiziere im Saal war beachtlich, nahezu, als hätte ein jeder von ihnen darauf gewartet nicht länger tatenlos mit ansehen zu müssen, wie der zerrüttete dunkle Orden, alles wofür man gekämpft hatte zunichte machte.

Nereus Kratas, war der Mann der Stunde. Die Führungsperson, zu der man aufschaute und dem nun die schwerste Bürde zuviel, die eine einzige Person haben konnte: Über das Imperium zu wachen.
Denn genau das, war die von ihm selbst auferlegte Aufgabe. Seine Worte hatten deutlich gemacht, dass er… alle imperialen Soldaten dies nicht für einen Imperator, sondern zum Schutze der Bevölkerung, tat. Ordnung ins Chaos bringen, Sicherheit und Stabilität in eine gefährliche und ungewisse Galaxie integrieren. Der Traum des imperialen Friedens, der über Bastion sein jähes Ende gefunden hatte, als erstmals seit langem imperiale Einheiten sich gegeneinander wandten – ein Ereignis, dass seinen Worten und ihren vorherigen Vermutungen, sich womöglich in Kürze wiederholen würde. Dafür galt es bereit zu sein, und gerade in dieser Stunde war die Avenger dazu verdammt, im Raumdock notwendige Reparaturen durchführen zu lassen. Selbst, wenn sie nicht mit ihrem Kommandoschiff in etwaige Gefechte eingreifen würde können, so war die dunkelhaarige Commodore bereit zu helfen, wo sie nur konnte. Denn der Traum vom imperialen Frieden, war mehr als das… es war eine Vision, eine Idee der sich die Anwesenden mit ihrem Leben verschrieben hatten.

Nachdem die Rede geendet hatte, wollte der Applaus kein Ende nehmen, die Wächter des Imperiums feierten ihren neuen Großadmiral. Letztendlich, hatte der Oberkommandant doch das getan was sie selbst vermutete, weshalb er hier sei. Jedoch nicht aus eigenem Entschluss, sondern weil man ihm dieses Amt aufgebürdete. Er war für den Moment der Einzige, der dieser Position und Verantwortung gerecht werden konnte – deswegen hatte der Mensch –Nereus - dahinter niemals die Wahl, schlicht und ergreifend, weil er das Wohl des Imperiums vor sein Eigenes stellte. In diesem Moment fühlte sie sich an Needa erinnert, seine Soldaten wären ihm in ein schwarzes Loch gefolgt, weil sie die Ehre und Integrität dieses Mannes kannten. Nereus Kratas stand ihm hier und jetzt in keinster Weise nach.

Durch ihre Position auf der Bühne, konnte sie ihm unmittelbar nach den Angehörigen der Admiralität gratulieren, bevor der wahre Gratulantenansturm über dem Großadmiral einbrach und verharrte danach eine Weile auf der Bühne, nicht so recht wissend, ob sie sich unter die Offiziere mischen sollte. Elysa entschloss sich dagegen, ob ihrer eigenen Ungewissheit über ihre kommenden Aufgaben, die der Oberkommandant ihr zu übertragen gedachte. Das war die logische Schlussfolgerung, da er sich ihrer Loyalität nun gewiss sein konnte.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie Flottenadmiral Moresby nach einer angemessenen Zeit, die man nicht als unhöfflich interpretieren würde, den Rückzug von der Bühne antrat und folgte ihm kurzerhand in die Räumlichkeiten hinter dem Festsaal. Dort füllte der gealterte Admiral zwei Gläser mit einer goldbraunen Flüssigkeit, die unzweifelhaft Whiskey sein musste.


„Ich dachte mir, dass es sie nicht lange auf der Bühne halten würde…“ eröffnete dieser mit einem grimmigen Schmunzeln, als er ihr eines der Gläser reichte. „Ich mag keine vermeidbaren Ungewissheiten…, was also sollte ich antworten, sollte mich jemand fragen, weshalb ich auf der Bühne war? Der Großadmiral hat verdeutlicht, dass ich zu jenem Personenkreis dazu gehöre… oder gehören soll, auf die er sich in diesen Zeiten… verlässt… oder… benötigt.“, stellte sie nachdenklich fest. „Dennoch, bin ich im Ungewissen, wie ich ihm am Besten zu Diensten sein kann…“
Schließlich hob sie das Glas leicht, in einer fragenden Bewegung, die Moresby sehr wohl richtig interpretierte: „Ich bin einfach nicht gut auf solchen offiziellen Anlässen. Manchmal verlangt der Rang, den wir tragen, dass wir Diplomaten in Uniform sind. Sagen wir einfach, dass das letzte Mal als ich diplomatisch war, ein Duell bis aufs zweite Blut die Folge daraus war. Ein guter Rat: Informieren sie sich stets, über die vorherrschenden Sitten, sie wollen nicht aus Versehen jemanden beleidigen… andererseits haben sie wahrscheinlich genügend Möglichkeiten, auch ohne große Kenntnis einer Waffe spielend über ihre Gegner zu triumphieren.“
„Vermutlich, aber man sollte seine Gegner niemals unterschätzen, zumal die Macht einem nicht zu allem befähigt… und jeder Fehler könnte der Letzte sein.“


Das sich entwickelnde Gespräch griff nach und nach einige Thematiken auf. Allen voran die momentane Situation und auch wie es dazu kommen konnte, eine Analyse der Situation mochte sie nicht verhindern, aber helfen ihr besser zu begegnen und jene Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Hin und wieder nahm Elysa einen Schluck des hervorragenden Whiskeys, beschränkte sich jedoch auf das eine Glas. Sie konnte nicht sagen, wie viel Zeit genau verging, bevor die Person auftauchte, mit der sie zu sprechen gedenkte. Somit verabschiedete sie sich mit einem respektsbekundenden Nicken bei dem Flottenadmiral und trat zu Großadmiral Kratas.

„Sir, wenn sie einen Moment Zeit hätten… nach Möglichkeit unter vier Augen?“

Nachdem man also einen kleinen Raum abseits der Bühne in Beschlag genommen hatte (mit oder ohne Anwesenheit des AFCs), eröffnete Elysa unverblühmt. „Ich würde gerne einige Dinge aus der Welt räumen, die sonst möglicherweise unsere professionelle Beziehung beeinflussen könnten. Deshalb bitte ich darum, frei sprechen zu dürfen.“ Auch, wenn er sie in seinen inneren Kreis einbeziehen sollte, so war er immer noch ihr Vorgesetzter und erst mit seinem Einverständnis fuhr sie fort:

„Ihre Schwester, ist meine Schülerin, das sind für sie keine Neuigkeiten, doch habe ich, keinen Anteil an Alynns Verachtung für ihre Person. Ich habe mich niemals dieses Hasses bemächtigt, um ihre Ausbildung zu beeinflussen. Sie trug dies alles bereits in sich, als ich mich ihrer annahm. Weshalb, sollten sie mit ihr klären, ich habe kein Recht mich in ihre Angelegenheiten einzumischen.“ Die Mimik der Commodore blieb betont neutral, sie trug Fakten vor, ebenso als sie auch die nächste Thematik ansprach: „Ich hoffe sie können mir in diesen Belangen weit genug vertrauen, denn dies wird ein wichtiger, weiterer Punkt sein. Captain Dalmascae hat vor Kurzem ihre eigene Machtsensitivität entdeckt und sie benötigt Anleitung und Unterweisung. Der dunkle Orden stellt für sie – verständlicherweise - keine Alternative dar, dennoch muss sie lernen ihre Begabung zu kontrollieren. Sie scheint sehr beherrscht, doch vermag dieser Damm zu brechen und somit ihr, als auch ihrem Umfeld schaden. Ich bin mir sicher, sie verstehen die Notwendigkeit zur Kontrolle.“

Diese beiden Punkte waren vorerst genug, Nereus Kratas hatte sicherlich genügend Sorgen, und dass er sich dennoch diese Zeit nahm, ihren Anliegen mit offenen Ohren zu begegnen, untermauerte ihre eigenen Entscheidung nur ein weiteres Mal.

[Carida - Akademie - Festhalle - Umkleide hinter der Bühne] Nereus. Elysa
 
[Carida, Akademie, Festhalle, Bühne]- Nereus, Elysa, Jade, Admiralität, General Thanas, Major Tierce, AFC, Vizeadmiral Darell

Fast war als, als drängte der Applaus der Menge Nereus zurück, während er sich langsam vom Rednerpult entfernte. Sein erster Impuls war, sofort von der Bühne zu verschwinden und sich in den Hinterraum zurückzuziehen – doch eine derartige Handlung hätte definitiv ein falsches an die versammelten Offiziere und Kadetten ausgesandt – außerdem war in diesem Moment Hochadmiral Jeratai an ihn herangetreten und blockierte somit die schnellste Möglichkeit, das Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu verlassen. Glücklicherweise blieb Nereus’ Miene konzentriert und teilnahmslos – wer wusste schon, wie lange sie weiterhin in Großaufnahme durch den galaktischen Äther gesendet werden würde…

„Meinen Glückwunsch, Großadmiral. Durchaus inspirierend. Needa und Phollow wussten, wie man die Menge hinter sich versammelt… Sie scheinen gut von ihnen gelernt zu haben.“

“Vielleicht liegt es daran, dass mehr dahinter steckt als berechnende Demagogie, Hochadmiral…“, erwiderte Nereus ebenso gedämpft wie sein Gegenüber und ignorierte das fast schon spöttische Kräuseln der Mundwinkel des anderen.
Entschlossen schon Nereus sich an dem Offizier vorbei, doch nicht aus Gründen der Flucht, sondern weil er den ernsten Blick General Thanas’ erkannt hatte, der bereits aus den Reihen des AFC hervor getreten war. Bevor auch dieser ihn mit Glückwünschen überschütten konnte hob Nereus sachte eine Hand.


“Was gibt es?“

Thanas wirkte, als fühlte er sich in seiner Lage mehr als unbehaglich, und warf einen kurzen Blick in die Runde, ehe er antwortete.

„Sir… Major Tierce hat beobachtet, wie Colonel diKastro den Saal verließ…“

Die Augen des Großadmirals weiteten sich alarmiert, doch Thanas fuhr bereits fort:

„… und kurz nach ihr Lord Nergal.“

Dieser Bruchteil zusätzlicher Information schien die Luft aus den Lungen des nunmehr offiziell mächtigsten Offiziers des Imperiums zu treiben. Nergal. Nereus war sich über die Absichten des dunklen Lords vom Beginn seiner Ankunft klar gewesen, wenn die Worte und Handlungen Nergals auch Raum für Fragen gelassen hatten. Demaskierte der Gesandte Allegious’ mit diesem durchschaubaren Manöver selbst? Oder ahnte er bereits mehr als er durfte?
Es war, als lauschte er einem Fremden, als er endlich eine Antwort formulierte.


“Schicken Sie fünf Ihrer Männer und holen Sie ihn zu mir. Ich muss mit ihm sprechen.“

Thanas nickte gepresst.

„Und diKastro, Sir?“

Nereus musterte den Offizier, der zu seinen Treuesten gehörte, nachdenklich, doch aus dem Blick des Generals sprach lediglich die Sorge um eine mögliche Intrige der Sith, kein Misstrauen, keine vagen Andeutungen…

“Überlassen Sie das ihr.“

Ein knappes Nicken, dann hatte Thanas sich entfernt um seiner Aufgabe nachzukommen. Und Nereus kam zu dem Schluss, dass er lange genug auf der Bühne gestanden hatte – seine Schritte trugen ihn am sich ebenfalls zerstreuenden und teilweise unter die Menge mischenden Oberkommando vorbei, ehe eine wohlbekannte Stimme ihn aus seinem düsteren Grübeln riss. Nerethin… natürlich.
Mechanisch folgte er der „geläuterten“ Sith in einen kleinen separaten Raum, in den keine andere Seele ihnen folgte – selbst das AFC nicht.
Er war überrascht, als das erste Thema, welches sie anschnitt, tatsächlich eines war, dass auch er als zwischen ihnen stehend empfunden hatte. Alynn.


“Ich weiß nicht, was die Monate hier auf Carida an ihr zerstört haben…“, erwiderte er schließlich leise nach einer kurzen Pause. “Aber ich erkenne die Person nicht wieder, mit der ich Teile meiner Kindheit verbracht habe. Ich glaube Euch. Es wird Eure Arbeit im Oberkommando nicht belasten, Commodore – doch eines sollte Euch klar sein: sobald Alynn sich zu einem die Sicherheit des Imperiums gefährdenden Faktor entwickelt, werde ich entsprechend handeln. Es gibt keine Ausnahmen.“

Die kurzzeitig zusammen gepressten Lippen des Großadmirals entspannten sich wieder, bevor Nerethin die nächste Bombe platzen ließ und ihn davon in Kenntnis setzte, dass sie an seiner Adjutantin eine Begabung für die Nutzung der Macht festgestellt hatte. Bevor er es verhindern konnte, entwich ihm ein ungläubiges Lachen. Wenn es so etwas wie das Schicksal gab, dann war dies zweifelsohne seine grausame Ironie…

“Ihr wollt, dass ich viel riskiere, Nerethin… noch dazu mit keiner anderen Sicherheit als Eurem Wort. Ich trachte danach, den Einfluss der Sith auf die Geschicke des Imperiums zu regulieren – doch es scheint mir fast, als hättet Ihr sämtliche Positionen um mich herum mit ihnen besetzt. Könnt Ihr mir garantieren, dass Euer Pflichtgefühl Euren Ehrgeiz überflügelt? Und leugnet diesen nicht… ohne ihn wärt Ihr niemals bis hierhin gekommen…“

[Carida, Akademie, Festhalle, hinter Bühne, Raum]- Elysa, Nereus
 
Carida – Akademie, Festhalle – Janson mit Cecilia, Jacen, Buck und allen Anwesenden

Auf Cecilias Bermerkung hin glitt sein Blick kurz zu Cassie hinüber. Janson registrierte die Tatsache, dass Thiuro und sie nah beieinanderstanden und im Augenblick ganz und gar nicht so aussahen, als würde sie der Anlass dieses Abends besonders interessieren.
Doch im Gegensatz zu Kyra waren sie und der Rest der Wolves wenigstens anwesend und wenn es für die beiden etwas wichtiges zu klären gab, dann sollten sie das seinetwegen tun. Solange sie anwesend waren und nicht aus der Rolle fielen, war ihm das reichlich egal – für den Moment jedenfalls. Auf jeden Fall würde er Captains Glenns Rat wohl befolgen müssen und den weiteren Verlauf dieser Unterredung im Auge behalten.
Er schluckte den Ärger über Kyras Abwesenheit hinunter – zum einen weil man in dem Gedränge leicht jemanden übersehen konnte und er somit nicht wirklich behaupten konnte, dass sie nicht da war und zum anderen, weil Jacens Bemerkung ihn ablenkte und es auf der Bühne gerade weiterging.

Nereus Kratas, nun zum Großadmiral des Imperiums befördert und von Dalmascae mit den entsprechenden Ranginsingnien versehen, hatte mit seiner Rede begonnen, die im wesentlichen genau so war, wie sie sein sollte. Die den anwesenden Offizieren, Soldaten und Kadetten das Gefühl gaben, wertvoll zu sein und an etwas teilzuhaben, dass dem Wohle der Allgemeinheit diente.

Aber da war noch etwas, was Janson außerordentlich imponierte. Etwas, das Kratas in seinen Augen zu einem besonderen Menschen machte: es war die Schweigeminute für Flight Officer Emmea.
Kratas gedachte an seiner eigenen Feier – eigentlich einem Fest der Freude, des Ruhms und seines eigenen Erfolges – einer relativ unbedeutenden Pilotin [unbedeutend nur für die Allgemeinheit gesehen, Anm. der Verfasserin], die noch nicht einmal einen Heldentod in einer besonderen Schlacht gestorben war. Die einfach ihr Leben gelassen hatte. In seinen Diensten zwar, aber in dem Augenblick doch nicht für ihn.
So etwas anzuerkennen, zu sehen und auszusprechen, dass es für einen imperialen Soldaten weitaus mehr brauchte als zu kämpfen – das machte Kratas in seinen Augen zu einem idealen militärischen Führer.

Nach dieser Minute, die in Janson erneut eine etwas bedrückende Stimmung hervorrief, entließ sie der neue Großadmiral – nicht jedoch ohne sie daran zu erinnern, dass es ein zweites Mal nötig werden könnte, gegen die eigenen Männer und Frauen zu kämpfen, um das Imperium dauerhaft zu einen.

Erneut brandete Applaus auf, Applaus, der an Janson vorbeiging, weil er sich plötzlich in seinen eigenen Erinnerungen gefangen sah und einen Moment brauchte, um die Gespenster der Vergangenheit abzuschütteln. Als es ihm endlich gelungen war, leerte sich die Bühne bereits und ein großer Teil der Menge stürmte nach vorne, um Kratas zu gratulieren.
Janson nahm sein Glas, dass er immer noch in der Hand hielt und prostete den anderen, die bei ihm standen zu.


“Auch wenn dies hier nur Wasser ist: trinken wir auf unseren neuen Großadmiral! ”

Carida – Akademie, Festhalle – Janson mit Cecilia, Jacen, Buck und allen Anwesenden

[OP: sorry, mehr war irgendwie nicht drin :(]
 
Carida – Akademie, vor der Festhalle – Nergal, Lidia

„So ist das also.“

Für den Augenblick brachte Lidia keine weiteren Worte als diese heraus. Nergals Worte waren mit vielen Informationen gespickt, die es erst einmal auszuwerten und zu verarbeiten galt.
Nergal, Lord Nergal war also sein Name. Im Grunde die unwichtigste Information, die sie erhielt und nach dazu mit einem kleinen spöttischen Unterton unterlegt. Aber doch außerordentlich hilfreich, wusste man doch in seiner Abwesenheit, auf Nachfrage oder sollten gar Erkundigungen einzuholen sein, mit einem Namen aufzuwarten. Nereus kannte ihn ohne Zweifel bereits – hatte ihn jedoch ihr gegenüber nicht ausgesprochen. So würde eine Identifizierung leichter sein – das hieß, sollte der Name, den ihr Gegenüber genannt hatte, überhaupt der echte und wahre Name von ihm sein. Und wer wusste das bei einem Sith schon so genau....
Lidias Blick glitt möglichst unauffällig über ihn hinweg, musterte ihn, versuchte irgendwelche Auffälligkeiten zu erkennen. Doch sie war recht ungeübt darin, einen Sith zu analysieren. Für sie sahen alle irgendwie gleich aus, alle waren sie nicht aufrichtig, trugen Falschheit in ihrem Blick, waren nur auf ihren eigenen Vorteil aus und verzehrten sich in der Gier nach unermesslicher Macht.
Ja, was die Sith betraf, hegte und pflegte Lidia ihre Vorurteile. Seit damals, seit Allegious sie so erniedrigt und obendrein in ihrem Kopf herumgepfuscht hatte.....

Er wiederholte dann auch seine von Allegious an ihn aufgetragene Warnung für sie, doch gab er auch diesmal keine wirklichen Konsequenzen bekannt. Gab im Grunde zu, dass er es nicht wusste, was Allegious als ihre Strafe vorgesehen hatte oder ob sie überhaupt eine Strafe erwartete. Konnte Lidia so also immer noch nicht erschrecken oder gar einschüchtern, weil sie sich in Nereus Händen als in sehr sicheren empfand.

Des weiteren tat er von seinem weiterem Auftrag kund, oder gab zumindest das Preis, was er preisgeben wollte. Zum Einen war das, Nereus zu seiner Ernennung zum Großadmiral zu gratulieren, was Lidia wieder verächtlich schnauben ließ. Wäre Allegious tatsächlich diese Größe für die er sich hielt, dann wäre persönlich gekommen, hätte seinem ernsthaftesten und wahren Konkurenten offen in die Augen gesehen und sich bemüht um ein besseres Verhältnis, welches einmal nicht auf Einschüchterung oder Misstrauen gründete.
Aber selbst dies hatte etwas für sich: jeder der beiden – sowohl Nereus als auch Allegious – wusste mit Bestimmtheit woran er war.
Im Grunde jedoch konnte keiner ohne den anderen. Wobei ihre Motive unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während es Allegious alleine nur um die Macht als solches ging und somit um den imperialen Thron, der ohne den Rückhalt der Flotte unereichbar für ihn bleiben würde, ging es Nereus einzig und alleine um das Überleben und die Sicherheit des imperialen Reiches und seiner Bewohner. Dass hieße, dass wenn man weiter in diese Richtung marschierte, sich auf einen Weg begab, auf dem die Admiralität gerade unterwegs war , dann war das natürlich einer, den Allegious natürlich nicht gut heißen konnte….
Lidia unterbrach den Gedanken, denn er erinnerte sie schmerzlich an den Ausdruck auf Nereus Augen, als er sie von der Entscheidung des Oberkommandos in Kenntnis gesetzt hatte. Die Verantwortung lastete unendlich schwer auf seinen Schultern und er rieb sich zwischen zwei Fronten auf. Er wurde verheizt ….und Lidia konnte nur daneben stehen und ihm dabei zusehen, wie es ihn innerlich auffraß. Vielleicht hatte sie deshalb eben auch das Weite gesucht …..

Um das Leben des Großadmiral sollte sich der Sith dann außerdem noch kümmern. Etwaige Bedrohungen abwenden, wie er es nannte. Nein halt, das Wörtchen abwenden hatte er nicht erwähnt – nur, dass er sich darum kümmern sollte, was alles mögliche heißen konnte.
Trotzdem hätte Lidia beinahe laut gelacht.


„Ihr meint wohl, ihn im Auge behalten und an Allegious berichten, was er so treibt?“

Gegen ihren Willen rutschte ihr ein Lächeln heraus.
Das Merkwürdigste an der ganzen Unterredung aber war, dass sie ihm glaubte. Dass sie annahm, dass er die Wahrheit sprach. Dass er das, was er sagte, tatsächlich so und nicht anders auch meinte. Sogar, dass er Nereus beschützen würde, nahm sie ihm ab – wobei man sich da nicht unbedingt darauf verlassen konnte. Aber für den Augenblick meinte er dies wahrscheinlich ehrlich (allerdings nur soweit man einen Sith als ehrlich bezeichnen konnte).
Lidia trat unwillkürlich einen Schritt beseite.
Beeinflusste er sie etwa heimlich? Manipulierte er ihre Gedanken?


„Das ist nicht euer Ernst?“

meinte sie dann als Antwort auf seine letzte Bemerkung hin.

„Ihr wollt mich schützen? Glaubt Ihr im Ernst, dass ich Euch das abnehme?“

Sie wurde stutzig und fand sich in Alarmstimmung versetzt. Welchen Grund sollte er dafür haben, ausgerechnet sie – eine von Allegious gesandte Spionin, die keinen besonderen Nutzen mehr haben konnte. Jemanden, den man am besten umbrachte, bevor er weiteren Schaden anrichten konnte.
Ahnte dieser große Mann vor ihr da etwas? Wusste er gar? Wollte er das für sich ausnutzen?
Nein, konnte er gar nicht. Lidia verdrängte jenen Gedanken schnell wieder, hoffentlich noch bevor sie eine Empfindung ausstrahlte, die jener Sith besser nicht aufschnappen würde.


„Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Was wollt Ihr hier wirklich?“

Lidia schauderte pötzlich. Dieser Nergal war nicht der gleiche Sith wie Allegious. Nicht so plump, wie jener Noghri, sondern gerissen und er verstand die feinen Nuancen zu lesen, die den einen Menschen von dem anderen unterschieden.

„Sagt, was führt Ihr im Sinn?“

Sie war so verdutzt über jene Erkenntnis, dass sie es tatsächlich wagte, ihn gerade heraus danach zu fragen.

Carida – Akademie, vor der Festhalle – Nergal, Lidia
 
- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia,Foster, Sez, Buck (NPC) (and the Party Crowd) -​

Mental dachte sie „wir stoßen hier mit Wasser an?“ nach aussen hin lächelte sie. Natürlich stießen sie mit Wasser an, die Drinks würden später folgen.

Auf den Großadmiral!


„Und auf Jacen Foster, den größten Scherzkeks dieser Galaxis!“ fügte sie geistig an, ein Schmunzeln legte sich auf ihre Züge, solcherlei Attacken wie sie der Captain eben gemacht hatte hätte sie ihm gar nicht zugetraut. Er wirkte so ruhig und ernst, und dann schmiss er auf einmal solche Sprüche in den Raum. Zum Glück war die Zeremonie im vollen Gange gewesen so hatte „man“ wenigstens vortäuschen können Foster nicht gehört zu haben.

Macht es Sinn sich zu ihm vor zu kämpfen um ihm zu gratulieren? Ach ich weis nicht ich traue mich nicht!

Scherzte sie erheitert obwohl doch ein Quentchen Warheit in der Aussage steckte.

Nein nein das tue ich nicht, ich bin dem Großadmiral noch nie näher begegnet. Ich hab ihn heute das erste mal überhaupt in dem Krankenhausflur gesehen, gesprochen hab ich noch nie mit dem ehrenwerten Herren. Himmel ich bin immer leicht nervös bei solch wichtigen Anlässen, hinterher verspreche ich mich beim gratulieren und dann wird er mich immer als die bescheuerte Captain von Carida in Erinnerung haben!

Buck schmunzelte und legte einen Arm um sie.

Mein Schatz du diskutierst doch auch gern und ausgiebig mit Darrell?

Irgendwie gefiel es ihr aufeinmal nicht mehr das Buck sie Schatz nannte und drückte. Foster und Sez kannte diese freudliche bis geschwisterliche Umgangsweise die sie miteinander pflegten nicht und konnten unter Umständen falsche Schlüsse ziehen. „Was für falsche Schlüsse? War das so schlimm?“ fragte sie sich während ihre Wangen kurz davor waren zu erröten.

Nun mein Herz.

Sprach sie ruhig und befreite sich aus seinem Griff was Buck mit einem Stirnrunzeln registrierte.

Darrell kenne ich ja auch sehr gut. Wir haben seit Jahren miteinander zu tun! Das mit dem Großadmiral ist doch eine ganz andere Geschichte.

Wieder besah sie sich Colonel Sez der doch irgendwie, trotz seines Tostes und den munteren Worten zerknittert aussah, was hatte er blos? Oder überlegte er gar auch so etwas banales wie sie eben? Bevor sie wusste wie ihr geschah übernahm ihr Mundwerk mal wieder ungefragt die Kontrolle. „Cecilias Blitzeinfälle“ nannte Buck dies stets. Manchmal kamen ganz wunderbare Ideen und Aussagen aus ihrem Mund, machmal ertappte sie sich auch dabei völligen Blödsinn geredet oder erläutert zu haben.

Wenn Sie mitkommen traue ich mich Sir!


Sie grinste Sez offensiv an während sie innerlich inständig hoffte das auch er ihre sehr eigene Art ihren sehr eigenen Humor richtig zu nehmen wusste. Wenn er mitkäme würde sie sich tatsächlich trauen denn Sez hatte zumindest einmal mit Großadmiral Kratas zu tun gehabt.

Oder befehlen sie Captain Foster an meine Seite?

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia,Foster, Sez, Buck (NPC) (and the Party Crowd) -​
 
Zuletzt bearbeitet:
[Carida - Akademie - Festhalle - Umkleide hinter der Bühne] Nereus, Elysa

„Ich riskiere nicht weniger, Großadmiral…“ erhob sie nachdenlich ihre Stimme. „Allegious hat mehr als deutlich gemacht, dass er mich auf seiner Seite wünscht, doch ich bin weder seinem Ruf, noch dem Menaris gefolgt. Ich habe meine eigene Entscheidung getroffen, für die Flotte. Wer also auch immer von beiden den Thron für sich beansprucht, wird mir nicht sehr wohl gesonnen sein.“ Sehr wahrscheinlich war das eine sehr wohlwollende Beschreibung der Situation, in der sich die schlanke Corellianerin wieder finden würde.

„Nach heute… vermute ich, dass man meinen Kopf fordern wird, ich habe mich öffentlich gegen die Exekutoren gestellt, indem ich euch unterstütze.“ Äußerte sie schließlich ihre Bedenken. „Würde ich nicht an euch und die Verantwortung, welche den Streitkräften inne liegt glauben, wäre ich nicht an eurer Seite auf der Bühne gewesen.“ Elysas Worte mochten ernüchternd klingen, vielleicht zu berechnend, wenn man es ihr so auslegen wollte, doch sie war es leid sich zu rechtfertigen, also musste die blanke Wahrheit genügen. „Wie also soll ich meine Aufrichtigkeit beweisen, wenn euch die Verantwortung über mein Leben, nicht reicht?“

Mit verschränkten Armen musterten ihre braunen Augen seine ernsten Gesichtszüge und mit einem kleinen Nicken - wohl mehr für sie selbst gedacht- rang sich Elysa durch etwas weiter auszuholen. „Ich gebe zu, als wir uns das erste Mal begegneten hielt ich nicht viel von euch, und ihr sehr wahrscheinlich ebenso wenig von mir. Ich hielt euch für charakterschwach… einen von Needas rückgratlosen Untergebenen. Es war das Jahr in den unbekannten Regionen, welches mir die Augen öffnete. Needa vermochte es die Überlebenden des Absturzes immer wieder zu motivieren und zu inspirieren, es hat niemals einer von ihnen daran geglaubt, dass wir alle auf einen nicht einmal kartographisierten Planeten einen bedeutungslosen Tod sterben. Er hat niemals aufgegeben und immer das getan, was im Sinne der Soldaten und Offiziere unter seinem Schutz… seiner Verantwortung war. Ich durfte in dieser Zeit viel lernen, nicht nur über Taktik oder Strategie, sondern wie Needa dachte… zumindest größtenteils. Er stellte sein Leben, in den Dienst einer Sache die größer als er war, Needa glaubte mit jeder Faser seines Seins an das Imperium. Ihr teilt die gleiche Vision wie er…“

Es vergingen ein paar Augenblicke des Schweigens, bevor sie erneut ansetzte. „Seit dem Verschwinden Phollows, ist das Imperium immer wieder gestolpert und wenn man viel stolpert, tendiert man dazu den Blick gen Boden zu wenden…“ Die Republik erstarkte und der innere Konflikte drohte das Imperium zu zerfleischen, alles in allem keine guten Aussichten, die sich auch auf die Moral und Kampfstärke ausgewirkt hätte. „Aber ihr habt es geschafft den Blick der Männer und Frauen der imperialen Streitkräfte wieder zu heben, indem ihr vermittelt, dass wir es sind, auf denen die Verantwortung liegt, dass das Leben und der Tod all jener Gefallenen eine Bedeutung hat und auch, dass wir es sind, welche maßgeblich entscheiden wie die Galaxie von Morgen aussieht. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, die Bürde die wir von denen vor uns übernehmen und ihr erfüllt sie, davon bin ich überzeugt."
Sie zögerte kurz, bevor die nächsten Worte bedächtig einen Weg über ihre Lippen fanden:
„Needa würde dem was im Imperium geschieht nicht tatenlos zusehen aber er ist nicht da. Ihr seid sein Nachfolger und ich denke er würde euch in allen Aspekten unterstützen.“

Needa war sehr wohl ein weiterer Punkt, der zwischen den Beiden stand und der Großadmiral musste zu ihm definitiv weitere Fragen haben. Es war also an der Zeit reinen Tisch zu machen.

„Auch ich kann mir nicht erklären, wieso er seit mehr als drei Jahren vermisst wird, alles war so vereinbart und vorbereitet, dass er ins Imperium zurückkehrt. Dem Imperium, hat ein Mann gefehlt, der dem Willen der Sith so sehr zu trotzen vermochte wie er. Nun nehmt ihr seinen Posten ein, für das Wohl jener, die es zu schützen gilt. Ich habe mein Leben mehr als einmal in seine Hände gelegt, nun lege ich es in eure, mit der gleichen Gewissheit, dass es die richtige Entscheidung ist. Euer Vertrauen werde ich mir weiterhin erarbeiten müssen, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe niemals erwartet, dass mein Weg innerhalb der Flotte einfach sein würde, dennoch gehe ich ihn. Schlicht, weil es der einzig Richtige ist. Das Imperium ist mehr, als der eine Mann an der Spitze…“ Gefährliche Worte, untereinander mochte man die Bedeutung dieser Worte teilen, dem kommenden Imperator gegenüber wäre es Hochverrat und die Strafe dafür war eindeutig.

„Nun frage ich euch: Seid ihr der Mann, für den ich euch halte? Vermögt ihr es, den Sith zum Wohle eurer Soldaten und auch den Bürgern des Imperiums zu trotzen? Wenn ihr es nicht seid, werde ich eines Tages euer Amt und euren Rang inne haben, dies ist meine Schuld den Gefallenen und auch Needa gegenüber.“ Elysas Worte hatten keinen bedrohlichen Ton, doch ihre ernste Mimik als auch der entschlossene Blick offenbarte ihre Überzeugung dahinter. Dies war ihre Sichtweise der Dinge, erneut offen und direkt.

[Carida - Akademie - Festhalle - Umkleide hinter der Bühne] Nereus, Elysa
 
Zuletzt bearbeitet:
::::::::::Komnachricht an Billie P. Ferrer::::::::::

Hey,

ich bins John, bitte wundere dich nicht über den merkwürdigen Nachnamen, wie du dir sicherlich denken kannst musste ich meine Biographie ein wenig „bearbeiten“ um nicht gleich von ein paar Stormies einkassiert zu werden. Über den Fakt das ich dich anschreibe kannst du dich gerne wundern, denn ich wundere mich auch. Vorallem wundere ich mich über meine Idiotie, was dieses Briefchen bringen soll weis ich nicht, ich kenne deinen Standpunkt und respektiere ihn sogar! Dennoch krieg ich dich nicht aus meinem Kopf, dennoch will irgendwas in mir nicht aufgegeben obwohl ich in den letzten Zeiten bereit war alles andere auf zu geben. Verdammt ich schreibe dir solche Dinge, ich habe solche Sachen getan und kenne nichteinmal deinen richtigen Vornamen :D Billie ist doch kein Name für ein Mädchen oder? Himmel was schreibe ich hier für einen Blödsinn! Ich höre lieber gleich wieder auf, aber eines muss ich dir sagen und wie in den anderen Briefen und Nachrichten schon erwähnt – dafür kannst du mich gern hassen.

Ich liebe dich und ich werde auf dich warten und wenn es dreissig Jahre dauert. Komm zu mir! Komm nach Naboo reise nach Theed und frag nach John dem Zimmermann (da gibt es nur einen ;)), ich kann dir nicht viel bieten ausser mich und zwei fleissige Hände die für dich sorgen wollen und würden, aber eines verspreche ich dir. Hier ist alle Dunkelheit fern – auch die im Herzen.

John

::::::::::Komnachricht/Ende::::::::::
 
[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mitten im Publikum (in der Nähe von Alice und Cassie), auf der Bühne Großadmiral Kratas und seine loyalen Vertrauten ]

Ein stürmischer Applaus riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Cassie. Dieser Name beherrschte im Moment seinen Kopf und blockte andere Informationen von außen zuverlässig ab. Aus diesem Grund stand der Pilot auch wie eine Salzsäule mitten in einem grau uniformierten Publikum. Irritiert wanderten die Augen durch den weitläufigen Saal. Schnell hatte er den Anlass ausgemacht. Nereus Kratas, der eine strahlend weiße Uniform trug, war zum Großadmiral des imperialen Militärs ernannt worden. Die Bevölkerung hatte wieder eine Persönlichkeit, die sie ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stellen konnte. Das gesamte Imperium hatte ein neues Gesicht. Zu diesem Zeitpunkt waren etliche hochrangige Offiziere auf die Bühne geeilt um den neuen absoluten Anführer des Militärs zu gratulieren.

Aiden stimmte in den Beifall mit ein. Leben und Aktivität kehrte in seinen Körper zurück. Die Manipulation, die auf die Zuschauer gewirkt wurde, ergriff auch ihn. Dem Wolve-Pilot war es bewusst, dass er zu keiner privaten Beglückwünschung kommen würde. Er war ein unbedeutender Soldat in diesem Militär. Einer von Tausenden. Zwar hatte er den Großadmiral hier und da schon getroffen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kannte Kratas selbst seine Elitestaffel kaum. Adjutanten oder Col. Janson Sez reichten ihm die Namen mit der kompletten Personalakte. Bei diesen Gedankengängen bemerkte der junge Pilot von Bastion, dass ihn dieser Umstand kaum störte. In der Position eines Anführers konnte man nicht jeden Namen und Dienstgrad kennen. Andere, wichtigere Informationen zogen die Aufmerksamkeit solcher Personen auf sich. Mit dieser Zeremonie war Kratas zum Kopf des Militärs ernannt worden.

‘Nur ein Imperator kann sich ihm dann noch in den Weg stellen’, dachte sich der Pilot. Doch der derzeitige Bruderkrieg des Sith-Ordens machte es fast unmöglich. Das Imperium war noch immer gespalten. Loyalisten und Ursupatoren schlugen sich die Köpfe auf vielen fremden Welten ein und gefährdeten damit das Leben vieler unschuldiger Zivilisten. Dazu kamen noch die Anschläge diverser Rebellengruppen. Selbst die komplette Vernichtung der “Forces of Hope” schien an diesem Prozess nichts geändert zu haben. Aiden ballte kurzzeitig seine Hände zu Fäusten. In seinen Augen waren die Republikaner gewaltsame Aufrührer. Die imperiale Propaganda hatte bei ihm Früchte getragen.

Sein Blick schweifte weiter. Unruhe kam bei den Zuschauern auf. Es bildeten sich wieder kleinere Gruppen. Man musste sich nach diesen Ansprachen austauschen. Die erlebten Eindrücke mit anderen Gästen teilen. Aiden interessierte sich in diesem Augenblick nicht für eine Unterhaltung. Seine eisblauen Augen tasteten noch immer die Umgebung ab. Er suchte jemanden. Plötzlich entdeckte er die gesuchte Person. Cassie unterhielt sich mit einer anderen Studentin. Gleich auf den ersten Blick erkannte er Alice. Ein Schauder lief ihm den Rücken herab.

Vorsichtig schlängelte er sich durch die Menschengruppen. Irgendwie hatte sich sein Beschützerinstinkt gemeldet und die Kontrolle über den muskulösen Körper des Piloten übernommen. Die andere Studentin, Alice, war die Zimmergenossin von Cassie und wahrscheinlich die engste Rivalin. Außerdem hatte sie ein Interesse an ihm gezeigt. Ein schlechtes Gefühl in der Magengegend meldete sich während er weiter auf sie zu ging. Seine Augen fixierten die beiden Frauen.

“Kann ich euch helfen?”, fragte er als er sie erreicht hatte.


[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mitten im Publikum (in der Nähe von Alice und Cassie), auf der Bühne Großadmiral Kratas und seine loyalen Vertrauten ]
 
[Carida, Akademie, Festhalle, hinter Bühne, Raum]- Elysa, Nereus[/b]

Nerethins Worte hatten durchaus etwas für sich, doch wie der Großadmiral sich mit einem nur im Ansatz erkennbaren Lächeln ins Bewusstsein rief, war es innerhalb des Ordens der Sith keine Besonderheit, sich gegen die ranghöheren Mitglieder aufzulehnen – vielleicht war es lediglich nicht üblich, gleichzeitig gegen alle und auf derart offensichtliche Weise aufzubegehren. Dementsprechend war dem Schritt der Sith durchaus Rechnung zu zollen – wenn auch kaum unterschlagen werden konnte, dass sie aus ihrem „Bündnis“ mit der Flotte selbst erhebliche Vorteile zog.

“Ich denke, es werden sich ausreichend Gelegenheiten für Euch bieten, Eure Aufrichtigkeit in Zukunft zu beweisen, Commodore. Doch seid unbesorgt – weder Allegious noch Menari würden es wagen, ein Mitglied der Admiralität aus solch trivialen Gründen wie verletztem Stolz heraus zu liquidieren. Der Nutzen stünde im krassen Missverhältnis zu den Schwierigkeiten, die ihnen eine derartige Torheit einbringen würde.“

Die Erwähnung ihrer früheren Einschätzung seiner Person tat er mit einem schmallippigen Lächeln ab – schließlich repräsentierte dies lediglich das vermutlich im Orden übliche Bild des imperialen Offizierskorps, geboren aus typischer Arroganz und einer absoluten Ignoranz gegenüber Werten wie Loyalität und Disziplin.
Als sie jedoch fortfuhr und Needa erwähnte, verfinsterten sich die Züge des Großadmirals – zu viele ungeklärte Dinge rankten sich um seinen Vorgänger in dieser blütenweißen Uniform. Alynn und Nerethin hatten ihn in die Unbekannten Regionen begleitet. Und nur er war nicht wieder zurückgekehrt. Was war wirklich dort draußen geschehen, so weit ab jeder Möglichkeit der Überwachung, wo selbst die Kenntnisse der Gelehrten des Imperiums und der Republik versagten? Hatte Needa etwas gefunden, was seine Rückkehr verhindert hatte? Eine Bedrohung, einen Verbündeten… eine Waffe? Oder den Tod…


“Ich bin begierig, mehr über Eure Erlebnisse in den Unbekannten Regionen zu erfahren . Ihr seid vermutlich die einzige, die mir diesbezüglich Rede und Antwort stehen kann. Doch nicht jetzt. Ich kann es mir nicht leisten, mich durch die Schatten der Vergangenheit ablenken zu lassen.“

Ihre abschließende Bemerkung jedoch ließ ihn überrascht seine Augenbrauen wölben. Diese Sith sprach von Verantwortung gegenüber den Toten und Needa, fast so als wäre sie es gewesen, die von Anbeginn an seiner Seite gegen den Einfluss ihres Ordens gekämpft hätte, als wäre sie es gewesen, die mit ihm gemeinsam auf dem Platz des Imperiums durch den Wahnsinnigen Menari gezüchtet worden war. Das kurze Staunen in den Zügen des Großadmirals wandelte sich schnell, als seine Augen sich zu Schlitzen verengten und sein nüchterner Blick ihr Gesicht studierte. Sie hatte ihren Worten keinen Unterton der Drohung beigemischt, doch selbst aufrichtig gemeint erscheinen sie ihm reichlich vermessen.

“An meinen Taten mögt Ihr mich beurteilen, Commodore Nerethin, und nicht an hier im vertraulichen Rahmen geäußerten Worten. Wisset nur so viel: der Jähzorn der SIth und für das Imperium dargebrachte Opfer sind mir mitnichten fremd, ebenso wie ich keine Erinnerung an meine Verantwortung den Streitkräften gegenüber benötige.“

Die Gesichtszüge des Großadmirals entspannten sich wieder – doch anstelle von Ausgeglichenheit zeigte sich nun auf ihnen Erschöpfung.

“Vielleicht werdet Ihr schon bald Gelegenheit haben, Eure Entscheidung zu treffen. Von Bothawui erreicht uns schlimme Kunde – Hochadmiral Niriz scheint entschlossen, mit Menari zu konspirieren und er verfügt dabei augenscheinlich über den Rückhalt der größten Flotte des Imperiums. Sobald meine Geschäfte hier auf Carida beendet sind werde ich ihm mit der Intimidator und allen verfügbaren Einheiten die Stirn bieten. Vielleicht steht mein versagen dann bereits fest, wenn das erste Imperiale Schiff das Feuer auf einen Verbündeten eröffnen muss…“

[Carida, Akademie, Festhalle, hinter Bühne, Raum]- Elysa, Nereus[/b]
 
- Carida - Festhalle - Cassie, Aiden alle anderen anwesenden -​

Als Aidens Stimme neben ihr ertönte, als er scheinheilig fragte ob er helfen könnte war Cassie kurz davor ihm die wohl saftigste Ohrfeige seines Lebens zu geben. Doch tat sie es nicht, nicht nur weil sie aufsehen erregt hätte, sondern auch wegen den vielen hochrangigen Offizieren hier. Allein Captain Glenn hätte sie für so eine Aktion in der Luft zerissen. Und mittlerweile war auch der Colonel für sie zuständig, seine Reizbarkeit wollte sie auf gar keinen Fall austesten.

Oh du kannst was für mich tun Aiden. In der Tat! Du kannst verschwinden und mich für immer in Ruhe lassen. Schlimm genug das wir bald Kollegen sind!


So leise diese von ihr gesprochenen Worte rein akustisch zu ihm herüber flogen, so scharfkantig und schmerzlich waren sie was ihre Bedeutung anging. Wunderlicherweise schaffte sie es nicht zu weinen obwohl ihr das empfindliche Herz brach. Schon wieder war sie reingefallen, genau wie bei Animal, genau wie bei ihrem Bruder John. Sich schwörend nie wieder einem Menschen zu vertrauen trat sie einen Schritt vor und begann ihn ins Ohr zu flüstern.

Eigentlich kann ich Alice dankbar sein, sie hat deine wahren Absichten enthüllt. Weist du ich kenne die Mentalität von gewissen Piloten – schön eine Braut nach der nächsten aufreissen. Ich kenne das , ich bin mit einem dieser Aufreisser verwand. Aber weist du was? NICHT MIT MIR!

Nun floss doch eine einzelne Träne als sie etwas sagte, ihm etwas mitteilte, ein Zugeständniss machte das er nicht verdient hatte.

Ich hab mich ziemlich in dich verknallt und das tut mir verdammt weh. Denn meine Zuneigung an dich ist verschwendet du hast sie nicht verdient!. Ja ich hab mich in dich verliebt Aiden aber im Zweifelsfall liebe ich mich mehr denn ich sehe nicht ein weiter Energie in einer Mann zu investieren der nichts zurück gibt.

Ihr währen mit Sicherheit noch viele sehr phantasievolle Beschimpfungen und Vorwürfe für diesen offensichtlichen Piloten H*renbock eingefallen, doch beließ sie es bei dem was sie gesagt hatte denn damit war alles gesagt. Damit war alles abgeschlossen........ unaufällig wischte sie sich die Träne aus dem Gesicht...

Alles war getan und abgeschlossen, um sie herum hatte nicht einer bemerkt was eben geschehen war......gut so....

- Carida - Festhalle - Cassie, Aiden alle anderen anwesenden -​
 
Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer, Amy

Was ihr Meister sagte erschien erstaunlich viel Sinn zu ergeben, warum eine Rede abhalten, wenn eigentlich alles Stimmte? Aber da waren wir wieder bei Thema, wenn kein Feind mehr existierte suchte man sich einen, so war der Lauf des Lebens. Krieg um jeden Preis... Erst die anderen und dann untereinander... Amy ging das ganze Theater das hier stattfand auf den Geist... Das Dasein als Pilot war soviel einfacher gewesen, man stieg in den Jäger und führte seine Befehle aus, kein Nachdenken. Aber jetzt war sie nunmal hier und musste damit umgehen. Sie war nun Teil dieses Imperiums ob sie wollte oder nicht und so hatte sie auch ihren Teil zu dem ganzen Beizutragen.

"Was ist unsere Aufgabe in diesem Konflikt? Ihr seit schließlich gleichermaßen ein Sith und ein Offizier der Flotte, werdet ihr euch entscheiden müssen? Werdet ihr einen Platz wählen müssen?"


Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer, Amy
OP: nciht viel aber etwas...
 
[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia

diKastro lag mit ihrer Vermutung, er würde dem Noghri berichten, was er so trieb, was er auf Carida verrichtet hatte nicht verkehrt, doch wusste sie ja nicht, ahnte nicht im Ansatz, dass es mit einem anständigen und nicht zurechtgebogenen Raport eines Untergebenen des Militärs wenig gemeinsam haben würde. Sehr wenig. Abgesehen davon das er nicht einmal wusste wie so einer überhaupt in seiner Korrektheit aussehen würde. Doch waren jene Worte nur allzu deutliche Erinnerung für ihn, das es noch ein ‚danach’ geben würde. Der Aufenthalt auf Carida würde sich bald einem Ende entgegen neigen, einem, das ihn zurück nach Bastion führen würde. Vielleicht würde es auch genau diese Situation hier sein, die ihn letztlich den Aufenthalt kosten würde. Nergal konnte nicht abschätzen in wie weit der nunmehr Großadmiral darauf reagieren würde, das er sich a) aus der Halle geschlichen und b) mit jener Offizierin hier – namentlich diKastro – verkehrt hatte, die er zu kennen schien. Nein. Die er kennen musste. Nergal war sich sicher das zwischen den beiden eine Verbindung bestand, mehr als über das gegebene Dienstliche hinaus. Aber ob Freundschaft, ob Leidenschaft oder womöglich gar Abneigung hatte er nicht herausfiltern können. Es bestand die Möglichkeit, dass sich diese kurzweilige Gastrolle nunmehr in Wohlgefallen aufgelöst hatte. Nergal der sich ohne seine steten Begleiter des AFC nach draußen gewagt hatte, würde, sobald das bemerkt würde, wenn es das nicht schon längst war mit der ein oder anderen Konsequenz rechnen. Was vermutlich nicht gerade zuträglich sein würde für das, was er eigentlich bezwecken wollte. Ganz und gar nicht. Doch die Lage erforderte, dass er seine Rolle spielte. Er musste tun, was ihm aufgetragen. Es war ein einfaches Spiel. Manchmal musste man sich geschlagen geben, oder einen Rückschlag hinnehmen, damit man an anderer Front seinerseits einen Ausfall führen konnte. Und darüber hinaus arbeitete die Zeit letzten Endes ebenfalls auf seiner Seite. Mehr als sieben Jahre weilte er im Orden und mittlerweile war er schon wieder lange, lange Zeit ‚nur’ im Meister Rang verweilt, während er stetig stärker geworden war. Das Zurückweichen der Frau ließ den Sith Lord aus seinen Gedanken fahren. Nergal konnte nicht aufschnappen was sie fühlte. Nicht genau jedenfalls, weswegen er nach dem Bruchteil eines Liedschlags, den er darauf verwendete, wieder davon abließ und sich schlicht und einfach wieder gerade zu diKastro drehte. Offenbar schienen seine zuletzt ausgesprochenen Worte für sie nicht ins Bild zu passen, dachte er innerlich schmunzelnd.

„Für mich ist das Einerlei, Colonel. Denn an meinem Tun wird sich nichts ändern, ob ihr mir glaubt oder nicht.“

Der Tumult in ihr gewann nun einen Moment lang an Intensität. Es war seltsam, nachdem er lange Zeit nur unter Sith gelebt hatte, dann konstant mehrere Lebewesen um sich herum gehabt hatte, jetzt eine einzelne Person so klar und deutlich vor sich zu haben. Sowohl was Macht, als auch die materielle Welt der Dinge anging. Sie stand nicht nur im Fokus seiner mal mehr gelblich, mal mehr lila, oder gar grünlich aufschimmernden Augen, während sich der massige Körper kaum zu bewegen schien und selbst das allzu typische auf und absenken der Brust durch den Atem schien Nergal hinter sich gelassen zu haben. Bei genauem hinsehen allerdings war es da. diKastros Aufruhr allerdings half ihm nicht weiter, denn wenngleich sich nun eine ganze Palette an Empfindungen in ihr in Bewegung zu setzen schien, da konnte er noch nicht bestimmen, welche denn nun die Oberhand hatte und in dem Moment da der Sith meinte, er habe endlich einen Faden gefunden, dem er würde weiterhin folgen können, da drängte sie schon wieder alles beiseite. Ihr Geist war stark. Stärker als der von manch anderem. Stärker als der manches Jüngers auf Bastion. Gar manch angehender Adepten.

Wenn da nicht irgendetwas an ihr, vielleicht sogar in ihr. Ihren Gedanken wäre, würde sie vielleicht eine recht gute Dienerin abgeben, selbst ohne die Macht. Sie schien fähig, zumindest klappte sie nicht sofort ein, wenn Sith in der Nähe waren und eine offene Unterhaltung begannen, die nicht gerade glimpflich auszugehen schien für das eigene Leben. Doch Nergal warf jene Gedanken wieder von sich. Nein. Mit diKastro konnte er sich Spielereien wie die, die er sich mit dieser Serenety erlaubt hatte, nicht gestatten. Dafür war ihre Verbindung an jene Person, derer er im Grunde eigentlich bedurfte, zu eng. Noch immer konnte er jedoch nicht abschätzen in wie weit die beiden wirklich verbunden waren. Was da tatsächlich herrschte. Es war gut möglich das sie auch einfach die ärztliche Offizierin war, die dem Großadmiral während seiner Krankheit betreut und versorgt hatte. Was auch immer es war – nicht ahnend das der Terminus der ärztlichen Offizierin sie auch für Allegious wertvoll gemacht hatte – das sie in der Nähe hielt, das sie selbst der Noghri nicht direkt töten ließ, es musste etwas sein, das man später vielleicht würde benutzen können. Irgendwie. Auf eine bestimmte Art und Weise. Und wenn er sie in den Selbstmord oder dazu, Kratas zu töten, treiben würde um letzten Endes einen fähigeren Mann an die Spitze zu bringen, oder einen leichter beeinflussbaren vorzufinden, das würde sich mit der Zeit klären. Gut Möglich das sich aber auch herausstellte, das beide Möglichkeiten fehlgeleitet waren. Nicht immer war überlegene Macht gleichbedeutend damit auch im Recht zu sein. Nergal hatte diese Lektion gelernt. Sie trieb ihn an, fachte sein handeln zu neuem auf. Hatte all sein bisheriges irregeleitetes Dasein geläutert. Und genau deswegen war Geduld der entscheidende Passus…

Auf die erste neuerliche Frage von diKastro drehte sich Nergal um, verschränkte die Arme vor der Brust und hatte den Blick gesenkt. Ja, sie war im Grunde unbedeutend, aber er fühlte nur allzu deutlich, das dort mehr war. Sie war nicht nur irgendeine Offizierin. Oder doch? Mit einem sachten Kopf schütteln wand er sich, dann, als diKastro erneut fragende Worte an ihn richtete – ganz offensichtlich hatte Nergal sie nun vollkommen aus der Fassung geworfen, oder zumindest ein paar Dinge die sie annahm über den Haufen – setzte er eine neutrale, eher freundliche Miene auf. Das Schmunzeln das seine Lippen umspielte jedoch sprach aus anderen Bänden.


„Was ich im Sinn habe? Sollte ich das wirklich preisgeben? Einfach so?“ Das Schmunzeln wurde noch ein wenig breiter, ehe es urplötzlich erstarb und der vom Kampf geformte Machtnutzer näher an die im Vergleich zerbrechlich wirkende Frau herantrat. „Ihr kennt die Sith, zumindest gut genug um zu wissen, was ich meine wenn ich euch sage, das sie nur ein Ziel kennen. Meines ist ähnlich, doch der Weg den ich gehe ist ein gänzlich anderer.“ Der Ton seiner tiefen Stimme war eindringlich geworden, aber nicht bedrohend. Viel mehr versuchte er zu erklären.

„Ich weiß nicht was euch mit dem Großadmiral verbindet. Aber ich kann es sehen, kann es fühlen, das dort etwas ist. Ihr seid wertvoll. Nur auf welche Weise blieb mir verborgen.“ Für einen Augenblick schien es, als würde er seine Worte genau abwägen. „Wisset, Colonel diKastro, ich bin wie kein Sith den ihr jemals kanntet, noch kennen werdet. Ich bin kein Sith. Und bin doch mehr Sith als es jeder andere dieser Tage je wird sein können. Ein dunkler, schwarzer Ritter. Des Imperiums Todesritter.“ Das, was er mit der Macht spürte, war unverkennbar. Seine Abwesenheit war nicht verborgen geblieben. Ganz offensichtlich hatten, mit dem Ende der Reden auch die Einheiten jener in schwarz gerüsteten Kämpfer wieder ihren ursprünglichen Posten einnehmen wollen, ehe sie feststellten, das Nergal nicht mehr dort war, wo er eigentlich sein sollte. Noch aber blieb genügend Zeit. Allzu nah waren sie ihr und ihm noch nicht gekommen. Wussten vielleicht noch nicht mal wo sie sich letzten Endes befanden…

„Denn das Imperium liegt in meinem Fokus. Egal was ihr denken mögt…“ Und er würde nicht an den Stellen, an denen es darauf ankam, falsches Spiel treiben. Unterdessen waren die AFC Soldaten näher gekommen, aber Antworten, sollte sie das tun, würde diKastro noch können ohne das sie es hören würden. Und selbst wenn…

[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia
 
Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer, Amy

„Knechtest dich freiwillig“, so sprach der Dämon, so die Dunkle Seite aus ihm heraus. Eine projizierte, faulige Welt, die ihm folgte, doch zum Hier musste er finden, die Hinterwelt konnte nichts verschenken, das Qualität im Jetzt verhieß. „Was nützt dir Freiheit, wenn dich nur Luftschlösser erwarten“, so sprach der Karrieremensch, das Stück an Verstand, das die geistige Herausforderung und das Streben nach diesseitigem Erfolg wollüstiger erwartete als es den Wunsch nach Sprengung aller Abhängigkeiten empfing.

„Selbsttäuschung“, so sprach es aber dann aus ihren gelben Augen, ihren verrissenen Gesichtszügen. Wussten sie mehr? Waren ihre Anklagen, „Illusionierung“, von wahrem Kern erfüllt. Sie lenkten doch nur ab, verteufelt, wie die Dunkle Seite stets gepflegt ihre Fäden zog!
Rein rational waren seine Absichten!


Wer die Uniform trägt, hat sich entschieden.

Seine Schülerin musste noch weit verwirrter sein, die Komplexität der Welt überrumpelte sie. Doch als Pilotin würde sie einen Blickwinkel über dem der dunklen Gänge des Tempels genießen können.

Der Sith war ein Wesen, das überwunden werden musste. Zum Höchsten fähig und doch nur ein Krüppel, eine Missbildung vor der Dunklen Seite, zu schwach sich seinem Fluch zu entledigen. Er war nicht das Bildnis, zu dem er seine Schüler führen durfte, er durfte nicht ihre Geister im Wahnsinn untergehen lassen. Führer mussten sie werden, dass sie die Wahnsinnigen kontrollierten.


Die einst großen, - auch politisch - gerissenen Sith sind im Treibsand der Geschichte vergangen, der Orden nur noch als ein Geschwür verblieben. Erst sein Untergang wird das Imperium stärken.
Ein Sith hat die Fesseln zu sprengen, nur noch dies eine lehrt der Wahnsinn an der Spitze, vergessen aber ist, dass der Aufstieg der Sith nur in kleiner Zahl im Schatten und der List, nicht im Feuer und in Armeen geschehen ist. Zu viele, zu viel Dummheit herrscht, wo einzelne Strategen sitzen müssten.


Slayer blickte sich im Festsaal nach dem Führer der Wolves um, dass die Zeit nicht weiter vergossen würde als sei sie wertloser Abfall. Erst wer in das Antlitz des Todes sah, erkannte die wahre Bedeutung der Zeit, des Mühlrads, das sie in stumpfen Spitzen zu zerdrücken drohte.

Heute, aber nicht erst seit den Flammen des Bürgerkriegs, liegt die wahre Macht im Reich beim Militär.

Zwischen Schatten verschwamm die kalte Hülle, auf leisen Sohlen glitt Slayer dem Anführer der Wolves entgegen, seine Schülerin im Fluss seiner Bewegung mit sich reißend. Da hielt sein Gang noch mitten in der Bewegung inne. „Einer, einer, einer“ so grölten die Stimmen, so schrieen die Furien, die sich um ihn wanden und hinter den Säulen ihre garstigen Fratzen aufblähten. Tiefe Schwärze verschlang ihn, ein Sog der Macht, der benebelnd nach ihm griff, ihn von der Dunklen Seite Willkommen hieß.

Wachsamkeit, Adept, wir und die Commodore sind nicht die einzigen Sith hier.

Ein Blinzeln riss ihn aus dem Griff der Dunklen Seite, das tiefe Schwarz in seinen Augen wich und Janson war wieder fest im Blick. Slayer erschien abrupt, wie aus dem Nichts, neben der kleinen Gruppe. Er begrüßte alle, abstufend nach ihrer Bedeutung.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich nach Ende dieser Veranstaltung eine Fortsetzung der Ausbildung in die Wege leiten kann?

Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer, Amy, Janson mit Cecilia, Jacen, Buck
 
Zurück
Oben