Nergal
Immortal
[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia
Es war ein seltsamer Blickwinkel, der ihm durch die Macht zuteil wurde. Er konnte, mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit darauf, sehen das die Frau, die dort vor ihm saß, eine Verbindung zu Allegious als auch zu Kratas hatte. Während im Hintergrund ein Netzwerk aus tausenden von Linien, dicke, dünne, wirr gezogene, andere schnurgerade, lauerte. Doch binnen einer Sekunde war diese Sichtweise, diese Netzwerk das ihm zuteil geworden war, wieder verschwunden. Der Sith wusste, ahnte und spürte auf eine bizarre Art und Weise der Voraussicht die ihm schon seit Jahren zuteil geworden war, dass es damit noch mehr auf sich haben würde. Dieses Netzwerk, diese Schar aus Linien konnte… nein, musste irgendwie damit verbunden sein, was ihm hier, an diKastro zu aller erst aufgefallen war. Doch die Zeit sich um die Macht und ihr neuerliches Geschenk an ihn, oder die von ihm scheinbar neu erworbene Facette dieser, die Galaxis umspannenden Allmacht, war nicht jetzt gegeben. Jetzt in diesem Moment hatte er sich schon einen anderen Fixpunkt seiner Aufmerksamkeit erkoren. Was jedoch nicht bedeutete, das seine Sinne nur auf ihr, nur auf Lidia diKastro lagen. Er hatte ebenso einen guten Blick für das was in ihrer Umgebung geschah, was sich auf, falls das stimmig war, einer Ebene des Transzendenten abspielte. Er spürte die anderen Machtnutzer in der Nähe. Jene Offizierin(Nerethin) die auch beim Bankett des Oberkommandos teilgenommen hatte und weitaus unbekannter, aber das doch leise vertraut das Flüstern einer weiteren Präsenz(Slayer) konnte er wahrnehmen. Nergals hyperfeine Sinne schafften es sogar in all dem Wirrwarr einen weiteren leuchtenden Stern zu entdecken, der sich hinter all dem Mischmasch der Gefühle, dem Sammelbecken der Erwartung und Euphorie verbarg. Doch er nahm diese Dinge so wahr, wie eine Person die nicht Sensitiv gegenüber der Macht ist, sich des Geräuschs eines irgendwo außerhalb des Sichtfeld startenden Shuttles bewusst wurde. Er spürte es, aber achtete nicht weiter darauf…
Wie zuvor schon gesagt, er hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf die dunkelhaarige und zugegeben auch zum Teil ansehnliche Frau gelegt, die dort, nur einige Schritte von ihm entfernt saß. Die ihn mit ihren Worten überraschte. Er hätte sie tatsächlich nicht so …widerspenstig passte nicht recht… eingeschätzt. Den Gedanken den sie in ihm anstieß, machte auch ihm so seine Mühsal, doch letzten Endes hätte der Noghri, wenn er ihm derart nahetreten sollte, Nergals für diese Zeit, da er noch nicht in der Lage war, seine Pläne in die Tat umzusetzen, vollkommene Unterstützung verspielt. Es war ein Witz zu glauben, das Allegious entgangen war, das Nergal sich gewandelt hatte. Es war Irrsinn anzunehmen, das würde so bleiben, aber das was der Exekutor spürte, das konnte nicht jene Sache sein die wahrhaftig in ihm Gestalt gewonnen hatte. Und sein tun… nun, das würde ihn vielleicht dazu führen, das der mächtigere Machtnutzer von ihnen beiden annahm, er habe sich von Menari abgekehrt und der Fraktion der Loyalisten zugewandt. Doch ein Restrisiko und Zweifel hier und da blieben immer. Waren gesund für einen klaren, aufgeklärten Geist.
„Das, Colonel diKastro, kann ich euch leider nicht beantworten. Wenngleich ich nicht hier wäre, würde es nicht eine Verbindung zwischen euch und Allegious geben.“
Erklang die tiefe Stimme des mitsamt einem Schulterzucken, dessen Natur, als auch Klang er Neutralität verlauten ließen, als sich mit Gesten der Herabsetzung der Anderen zu beschäftigen. Er wusste, dass er ihr weit Überlegen war, doch brachte ihm das absolut nichts. Lag ihr Wohlergehen doch viel eher in seinem Interesse, als es zu vermuten war.
Die Frau bewies weiter, dass sie nicht der übliche Typus war, mit dem ein Sith verkehrte, wenn es auf diese Weise geschah. Doch wen wundert das? Hatte sie nicht ganz offensichtlich bereits in gänzlich anderen Kreisen hausiert, weswegen dies auch immer der Fall gewesen sein mochte – Nergal machte sich hier kurz darauf aufmerksam, sowie er die Chance hatte, sich über diese Frau zu informieren, er dies tun würde – war ihm jedoch unbekannt. Und es war mehr als wahrscheinlich, dass einiges von ihrer Haltung gerade durch ihn provoziert wurde. Allein durch seine… Zugehörigkeit. Jene Gefühle die ihm entgegenschlugen, die stärker geworden waren ab dem Punkt, da er zu sprechen begonnen hatte, intensivierten sich. Kamen konzentriert und in Wellen von ihr aus über seinen Geist. Ergossen sich beinahe darin, hätte er nicht eine so wuchtige und gesicherte Feste daraus geschlagen. Nergal nahm sie hin, achtete darauf was es war, das ihm entgegen kam und wartete ihre Worte ab, die schneller und ebenso direkt kamen wie ihre vorherigen, wenn auch noch immer der Konsens war, das sie nicht zugab was Sache war. Allegious hätte ihn nicht mit diesem Auftrag entsandt, wenn es nichts gäbe was er in dieser Hinsicht unternehmen konnte und sich auf Tatsachen berief. In gewisser Weise war der Verlauf ihres Gesprächs aber trotzdem nur Recht. So musste man sich nicht mit Nichtigkeiten hingeben, die so oder so beim ersten, ernsten Wortwechsel vergessen wurden…
Entweder machte ihr Ableben diKastro rein gar nichts aus, oder aber, sie fürchtete sich panisch davor und ihr wirres, nein, ihr irres Lachen war die Kunde eben dieser Gefühle jener Befürchtung in ihr. Doch sie ließ nun letztlich das bisschen Widerspenstigkeit, die leise Auflehnung es vielleicht doch nicht getan zu haben fallen und gab zu, ihn – einen Sith – erwartet zu haben. Womit klar wurde das jedes der Worte des Noghris betreffend ihrer Person der Wahrheit entsprach. Oder etwa nicht? In gewissem Maße konnte man davon ausgehen, korrigierte er sich. Noch konnte er nicht abschätzen in wie weit ihr Tod vielleicht doch nützlich wäre. Wenn man es geschickt einfädelte…
Langsam schritt er auf sie zu und verringerte den Abstand zwischen ihnen. Die muskulösen Arme verschränkte er langsam vor der Brust und überlegte einen Moment in die Stille hinein. Er hatte getan wie ihm aufgetragen war. Er sollte sie lediglich daran erinnern das Allegious sie nicht vergessen hatte. Aber war es damit getan? Als Nergal wieder aufblickte, flackerte ein kurzes Grinsen auf, das er ihr zuwarf.
„Was ihr zu befürchten hättet… ist eine gute Frage. Aber euer Tod könnte genauso gut das geringste, als auch das schlimmste Übel sein, das sich aus dieser Sache entwächst.“ Grüblerisch strich er mit einer Hand – die an sein Kinn griff – über die teilweise rasierte Haut seiner Wangen. „Jetzt, Colonel, solltet ihr wissen das Allegious nicht vergessen, nicht vergeben hat… und…“ Wieder schmunzelte er.
„…wachsam sein.“
Der Blick seiner Augen, die man farblich manchmal nie so recht bestimmen konnte, wanderte für einen Augenblick hin und her, ehe er wieder die braunhaarige Frau vor sich in die Mitte fasste. Sie konnte ja nicht ahnen, was seine wahren, tiefsten und inneren Absichten wahren. Das er dazu eines Oberkommandanten bedurfte, der sowohl geistig in guter Verfassung war, als auch ihm selbst zugänglich war. Nicht durch Manipulation oder andere zwielichtige Arten, nein. Durch offenes Vertrauen. Wenn er sich auch nicht so recht mit dem Wort anfreunden konnte, hieß das noch nicht, dass es nicht das rechte war. Konnte er ihr noch etwas raten, etwas mitgeben? Die Möglichkeit bestand, ja, aber Nergal war sich nicht vollkommen sicher ob diese Worte dann bei ihr auch wirklich in guten Händen wären? Nicht das sie seine Worte falsch auslegte zu Kratas trug und der wiederum einen völlig falschen Blickwinkel eröffnet bekam. Letzten Endes sprach er doch… hatte er doch diKastro durch sein kurzes Schweigen Zeit beraumt, ebenfalls zu Wort zu kommen.
„Wie gedankenlos von mir.“ Murmelte der Sith Meister nicht sonderlich laut, doch wenig Spott durchzogen in ihre Richtung. „Ich bin Nergal.“
Stellte sich der Sith knapp und ohne Ausschmückung vor. Sie wusste das er ein Sith war. Was waren da schon Ränge, Titel und andere unwichtige Zeichen. Außer vielleicht dem Taith das auf seinem linken Handrücken prangte. Das stumme, schwarze Zeugnis all jener, die die Kammern von Korriban erfolgreich betreten und verlassen hatten. In gewisser Weise war er stolz auf dieses Symbol und andrerseits hatte es doch keinen Wert. Wenn schon Sith diese Prüfung bestanden wie… Nergal stoppte seine Gedanken. Brachten sie jetzt doch rein gar nichts.
„Allegious hat mich entsandt um seine Glückwünsche zur Beförderung des Oberkommandanten zu überbringen und – für den Zeitraum da ich hier verweilte – mich auch um etwaige Bedrohungen für das Leben Großadmiral Kratas’ zu kümmern. Und wie ihr gerade erfahren habt ebenfalls mit jenem Anliegen, das ich euch nahebringen soll, euch an jene Abmachung zu erinnern, die es gab.“
Langsam löste er die Arme vor seiner Brust und ließ sie beinahe der Geste eines Königs gleich auf seinen Rücken wandern, wo er mit der einen, das Handgelenk ihres Gegenstücks ergriff. Erneut kehrte jene Sicht auf die Dinge zurück, wie er sie kurz vor ihrer Unterhaltung erhalten hatte. Nergal konnte noch immer wenig damit anfangen, aber das Bild das er jetzt sah, war komplett verändert. Es waren keine einfachen Linien mehr. Wie Wolle erschienen sie, wenngleich fest. Doch hatten sie an manchen Stellen verdickte, einem Knoten gleiche, Punkte, während sie anderenorts völlig ausgedörrt und knorrig erschienen. Zum bersten vertrocknet… Seltsam. Wenn man nur ein wenig Druck ausüben würde, würden sie brechen und Nergal spürte, so wie man ein Gefühl von Müdigkeit oder Hunger in sich wahrnahm, das genau das die Sicht war, die stimmte. Verstehen aber… das konnte er es noch nicht.
„Für den Augenblick - und damit meine ich nicht nur jenen Aufenthalt hier auf Carida - seid ihr sicher. Sollte sich das ändern, werde ich sehen, was sich abwenden lässt, Colonel diKastro.“
[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia
Es war ein seltsamer Blickwinkel, der ihm durch die Macht zuteil wurde. Er konnte, mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit darauf, sehen das die Frau, die dort vor ihm saß, eine Verbindung zu Allegious als auch zu Kratas hatte. Während im Hintergrund ein Netzwerk aus tausenden von Linien, dicke, dünne, wirr gezogene, andere schnurgerade, lauerte. Doch binnen einer Sekunde war diese Sichtweise, diese Netzwerk das ihm zuteil geworden war, wieder verschwunden. Der Sith wusste, ahnte und spürte auf eine bizarre Art und Weise der Voraussicht die ihm schon seit Jahren zuteil geworden war, dass es damit noch mehr auf sich haben würde. Dieses Netzwerk, diese Schar aus Linien konnte… nein, musste irgendwie damit verbunden sein, was ihm hier, an diKastro zu aller erst aufgefallen war. Doch die Zeit sich um die Macht und ihr neuerliches Geschenk an ihn, oder die von ihm scheinbar neu erworbene Facette dieser, die Galaxis umspannenden Allmacht, war nicht jetzt gegeben. Jetzt in diesem Moment hatte er sich schon einen anderen Fixpunkt seiner Aufmerksamkeit erkoren. Was jedoch nicht bedeutete, das seine Sinne nur auf ihr, nur auf Lidia diKastro lagen. Er hatte ebenso einen guten Blick für das was in ihrer Umgebung geschah, was sich auf, falls das stimmig war, einer Ebene des Transzendenten abspielte. Er spürte die anderen Machtnutzer in der Nähe. Jene Offizierin(Nerethin) die auch beim Bankett des Oberkommandos teilgenommen hatte und weitaus unbekannter, aber das doch leise vertraut das Flüstern einer weiteren Präsenz(Slayer) konnte er wahrnehmen. Nergals hyperfeine Sinne schafften es sogar in all dem Wirrwarr einen weiteren leuchtenden Stern zu entdecken, der sich hinter all dem Mischmasch der Gefühle, dem Sammelbecken der Erwartung und Euphorie verbarg. Doch er nahm diese Dinge so wahr, wie eine Person die nicht Sensitiv gegenüber der Macht ist, sich des Geräuschs eines irgendwo außerhalb des Sichtfeld startenden Shuttles bewusst wurde. Er spürte es, aber achtete nicht weiter darauf…
Wie zuvor schon gesagt, er hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf die dunkelhaarige und zugegeben auch zum Teil ansehnliche Frau gelegt, die dort, nur einige Schritte von ihm entfernt saß. Die ihn mit ihren Worten überraschte. Er hätte sie tatsächlich nicht so …widerspenstig passte nicht recht… eingeschätzt. Den Gedanken den sie in ihm anstieß, machte auch ihm so seine Mühsal, doch letzten Endes hätte der Noghri, wenn er ihm derart nahetreten sollte, Nergals für diese Zeit, da er noch nicht in der Lage war, seine Pläne in die Tat umzusetzen, vollkommene Unterstützung verspielt. Es war ein Witz zu glauben, das Allegious entgangen war, das Nergal sich gewandelt hatte. Es war Irrsinn anzunehmen, das würde so bleiben, aber das was der Exekutor spürte, das konnte nicht jene Sache sein die wahrhaftig in ihm Gestalt gewonnen hatte. Und sein tun… nun, das würde ihn vielleicht dazu führen, das der mächtigere Machtnutzer von ihnen beiden annahm, er habe sich von Menari abgekehrt und der Fraktion der Loyalisten zugewandt. Doch ein Restrisiko und Zweifel hier und da blieben immer. Waren gesund für einen klaren, aufgeklärten Geist.
„Das, Colonel diKastro, kann ich euch leider nicht beantworten. Wenngleich ich nicht hier wäre, würde es nicht eine Verbindung zwischen euch und Allegious geben.“
Erklang die tiefe Stimme des mitsamt einem Schulterzucken, dessen Natur, als auch Klang er Neutralität verlauten ließen, als sich mit Gesten der Herabsetzung der Anderen zu beschäftigen. Er wusste, dass er ihr weit Überlegen war, doch brachte ihm das absolut nichts. Lag ihr Wohlergehen doch viel eher in seinem Interesse, als es zu vermuten war.
Die Frau bewies weiter, dass sie nicht der übliche Typus war, mit dem ein Sith verkehrte, wenn es auf diese Weise geschah. Doch wen wundert das? Hatte sie nicht ganz offensichtlich bereits in gänzlich anderen Kreisen hausiert, weswegen dies auch immer der Fall gewesen sein mochte – Nergal machte sich hier kurz darauf aufmerksam, sowie er die Chance hatte, sich über diese Frau zu informieren, er dies tun würde – war ihm jedoch unbekannt. Und es war mehr als wahrscheinlich, dass einiges von ihrer Haltung gerade durch ihn provoziert wurde. Allein durch seine… Zugehörigkeit. Jene Gefühle die ihm entgegenschlugen, die stärker geworden waren ab dem Punkt, da er zu sprechen begonnen hatte, intensivierten sich. Kamen konzentriert und in Wellen von ihr aus über seinen Geist. Ergossen sich beinahe darin, hätte er nicht eine so wuchtige und gesicherte Feste daraus geschlagen. Nergal nahm sie hin, achtete darauf was es war, das ihm entgegen kam und wartete ihre Worte ab, die schneller und ebenso direkt kamen wie ihre vorherigen, wenn auch noch immer der Konsens war, das sie nicht zugab was Sache war. Allegious hätte ihn nicht mit diesem Auftrag entsandt, wenn es nichts gäbe was er in dieser Hinsicht unternehmen konnte und sich auf Tatsachen berief. In gewisser Weise war der Verlauf ihres Gesprächs aber trotzdem nur Recht. So musste man sich nicht mit Nichtigkeiten hingeben, die so oder so beim ersten, ernsten Wortwechsel vergessen wurden…
Entweder machte ihr Ableben diKastro rein gar nichts aus, oder aber, sie fürchtete sich panisch davor und ihr wirres, nein, ihr irres Lachen war die Kunde eben dieser Gefühle jener Befürchtung in ihr. Doch sie ließ nun letztlich das bisschen Widerspenstigkeit, die leise Auflehnung es vielleicht doch nicht getan zu haben fallen und gab zu, ihn – einen Sith – erwartet zu haben. Womit klar wurde das jedes der Worte des Noghris betreffend ihrer Person der Wahrheit entsprach. Oder etwa nicht? In gewissem Maße konnte man davon ausgehen, korrigierte er sich. Noch konnte er nicht abschätzen in wie weit ihr Tod vielleicht doch nützlich wäre. Wenn man es geschickt einfädelte…
Langsam schritt er auf sie zu und verringerte den Abstand zwischen ihnen. Die muskulösen Arme verschränkte er langsam vor der Brust und überlegte einen Moment in die Stille hinein. Er hatte getan wie ihm aufgetragen war. Er sollte sie lediglich daran erinnern das Allegious sie nicht vergessen hatte. Aber war es damit getan? Als Nergal wieder aufblickte, flackerte ein kurzes Grinsen auf, das er ihr zuwarf.
„Was ihr zu befürchten hättet… ist eine gute Frage. Aber euer Tod könnte genauso gut das geringste, als auch das schlimmste Übel sein, das sich aus dieser Sache entwächst.“ Grüblerisch strich er mit einer Hand – die an sein Kinn griff – über die teilweise rasierte Haut seiner Wangen. „Jetzt, Colonel, solltet ihr wissen das Allegious nicht vergessen, nicht vergeben hat… und…“ Wieder schmunzelte er.
„…wachsam sein.“
Der Blick seiner Augen, die man farblich manchmal nie so recht bestimmen konnte, wanderte für einen Augenblick hin und her, ehe er wieder die braunhaarige Frau vor sich in die Mitte fasste. Sie konnte ja nicht ahnen, was seine wahren, tiefsten und inneren Absichten wahren. Das er dazu eines Oberkommandanten bedurfte, der sowohl geistig in guter Verfassung war, als auch ihm selbst zugänglich war. Nicht durch Manipulation oder andere zwielichtige Arten, nein. Durch offenes Vertrauen. Wenn er sich auch nicht so recht mit dem Wort anfreunden konnte, hieß das noch nicht, dass es nicht das rechte war. Konnte er ihr noch etwas raten, etwas mitgeben? Die Möglichkeit bestand, ja, aber Nergal war sich nicht vollkommen sicher ob diese Worte dann bei ihr auch wirklich in guten Händen wären? Nicht das sie seine Worte falsch auslegte zu Kratas trug und der wiederum einen völlig falschen Blickwinkel eröffnet bekam. Letzten Endes sprach er doch… hatte er doch diKastro durch sein kurzes Schweigen Zeit beraumt, ebenfalls zu Wort zu kommen.
„Wie gedankenlos von mir.“ Murmelte der Sith Meister nicht sonderlich laut, doch wenig Spott durchzogen in ihre Richtung. „Ich bin Nergal.“
Stellte sich der Sith knapp und ohne Ausschmückung vor. Sie wusste das er ein Sith war. Was waren da schon Ränge, Titel und andere unwichtige Zeichen. Außer vielleicht dem Taith das auf seinem linken Handrücken prangte. Das stumme, schwarze Zeugnis all jener, die die Kammern von Korriban erfolgreich betreten und verlassen hatten. In gewisser Weise war er stolz auf dieses Symbol und andrerseits hatte es doch keinen Wert. Wenn schon Sith diese Prüfung bestanden wie… Nergal stoppte seine Gedanken. Brachten sie jetzt doch rein gar nichts.
„Allegious hat mich entsandt um seine Glückwünsche zur Beförderung des Oberkommandanten zu überbringen und – für den Zeitraum da ich hier verweilte – mich auch um etwaige Bedrohungen für das Leben Großadmiral Kratas’ zu kümmern. Und wie ihr gerade erfahren habt ebenfalls mit jenem Anliegen, das ich euch nahebringen soll, euch an jene Abmachung zu erinnern, die es gab.“
Langsam löste er die Arme vor seiner Brust und ließ sie beinahe der Geste eines Königs gleich auf seinen Rücken wandern, wo er mit der einen, das Handgelenk ihres Gegenstücks ergriff. Erneut kehrte jene Sicht auf die Dinge zurück, wie er sie kurz vor ihrer Unterhaltung erhalten hatte. Nergal konnte noch immer wenig damit anfangen, aber das Bild das er jetzt sah, war komplett verändert. Es waren keine einfachen Linien mehr. Wie Wolle erschienen sie, wenngleich fest. Doch hatten sie an manchen Stellen verdickte, einem Knoten gleiche, Punkte, während sie anderenorts völlig ausgedörrt und knorrig erschienen. Zum bersten vertrocknet… Seltsam. Wenn man nur ein wenig Druck ausüben würde, würden sie brechen und Nergal spürte, so wie man ein Gefühl von Müdigkeit oder Hunger in sich wahrnahm, das genau das die Sicht war, die stimmte. Verstehen aber… das konnte er es noch nicht.
„Für den Augenblick - und damit meine ich nicht nur jenen Aufenthalt hier auf Carida - seid ihr sicher. Sollte sich das ändern, werde ich sehen, was sich abwenden lässt, Colonel diKastro.“
[Carida – Akademie – etwas entfernt zur Festhalle] – Nergal, Lidia
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