Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Horatio d'Val schrieb:Um mal einen Vergleich zu machen - Du hättest dich also ersteinmal bspw. dem Nazi-Regime und seinen Sitten angepaßt, um dann von innen heraus das System zu verändern? Wow, daß ist harter Tobak. Man müßte jedes Regime erstmal unterstützen, bevor man es kritisieren darf?
Ganz ehrlich,ich weiß es nicht.
Wahrscheinlich hätte ich zunächst einmal versucht,zu Beginn des Aufstieges des III.Reiches die Offizierslaufbahn einzuschlagen.Die Verbrechen hätten mich wohl eines Besseren belehrt,aber zu beginn,ich weiß es nicht.
Aber China verübt nicht ansatzweise die Verbrechen des III.Reiches.
Horatio d'Val schrieb:Es ist keine Fotomontage. Es ist sogar ein Video. Und die Panzerkolonne stand. Sie versuchte, den Mann zu umfahren und er stellte sich immer auf ein neues in den Weg - friedlich, alleine (!),mit ausgebreiteten Händen, unbewaffnet. Das ging wohl knapp ein viertel Stunde so. Bis die Panzer wieder anfuhren und das arme Schwein einfach überrollten.
Wie kann eine Panzerkolonne,die stand(!) versuchen,jemanden zu umfahren ?
Und wenn sie fuhren,und er stellte sich disen Panzern immer wieder in den Weg,dann hat er es herausgefordert,und bekommen,was er gesucht hat.Er hat seinen Tod selber zu verantworten.
Horatio d'Val schrieb:Das ist Mord.
In meinen Augen,wie betont,nicht.
Horatio d'Val schrieb:Wenn man nach deinen Ansichten geht, wird es in bälde in den meisten Staaten weltweit nie wieder Demonstrationen geben....
Doch.Aber nur noch friedliche Demos.
Welche ohne Sachbeschädigung und brenende Autos.
Horatio d'Val schrieb:Das - in diesem Beispiel - die Demonstranten nicht nur ihre eigene Sicherheit sondern auch die des Transportes gefährden, wenn sie sich an die Gleise ketten oder selbige sabotieren, steht außer Frage. Ich schüttel selbst über diese Dummheiten immer den Kopf.
Dann soll man sie losschneiden, einbuchten und hart bestrafen.
Aber das Feuer eröffnen?!?!?!?!?!?
Diese Leute gefährden damit die gesammte Umwelt,sollte mein Zug mit solch brisanten Material verunglücken.Daduch nehmen sie billigend den Tod von vielen menschen in Kauf.Daher wäre es .m.E. berechtigt,zur Not auch tödliche Mittel einzusetzen.
Horatio d'Val schrieb:Meiner Meinung hast Du dies nicht besonders gut begründet.
Inwiefern haben die Demonstranten den Staat dazu genötigt?
Weil sie vermeintlich die Integrität angegriffen haben oder weil sie einfach ein andere Meinung vertraten?
Was habe ich denn nicht begründet ?
Ich habe doch mehrfach erwähnt,daß sich die Aufrührer geweigert haben,der Aufforderung zur Auflösung ihrer Versammlung nachzukommen.Daß sie selbst Soldaten der Pekinger Garnison zur Meuterei aufgerufen haben.Das sie ihre Demos bis zum Staatsbesuch Gorbatschows weiterführen wollten,um den Besuch des Sowjet-Führeres für ihre Zwecke zu mißbrauchen.Und es hätte die gefahr bestanden,daß die Revolte sich,wie z.B. in Mexico,auf andere Provinzen ausdehnt.Deshab war ein militärisches Eingreifen des Staates dringend geboten.
Das alles habe ich aufgeführt.Wo habe ich meine Sicht der Dinge nicht begründet ?
Nur weil Dir meine Begründung nicht zusagt ?
Das ist etwas anderes.
Horatio d'Val schrieb:Du machst in deinen Argumentationen immer den meiner Meinung nach gleichen Fehler, Joachim. Du stellst den Staat als künstliches und rein organisatorisches Gebilde stets über den Menschen - in Bedeutung und Wertigkeit. Dabei ist der Staat für den Menschen da und nicht umgekehrt.
Das sehe ich auch so.
"Frage nicht,was der Staat für Dich tun kann,sondern was Du für den Staat tun kannst"
Zunächsteinmal sollte der Stzaat und das gemeinschaftssystem den Vorang und den Schutz geniessen.Wenn jemand den Staat zerstören will,und zwar mit Aufstand,Nötigung und Gewalt,dann hat der Staat das Recht und die Pflicht,auch für seine gesetzestreuen Bürger,jedes Mittel zu ergreifen,um solche Dinge zu unterbinden.
Horatio d'Val schrieb:Doch. Wenn der Staat dieses Mittel und diese Begründung nur zum Zwecke der aktuellen Machterhaltung einsetzt. Hätten die Demonstranten "gewonnen", hätte das die Partei in ihrer Machtposition erschüttert. Nicht das Land als politisches und geographisches Gebilde. Die Partei!.
Ich denke,und da sind sich viele Politologen einig,daß ein Zerstören der Verhältnise in China,gleichbedeutend mit dem Auseinanderbrechen des chinesischen Staatsverbandes wäre.Die Folge wäre eine unvorstellbare Instabilität in Asien.
Ein solch großes Gebilde wie China,am Landmasse sowie an Bevölkerung muß,zumindest im Moment noch.m.E. mit harter Hand regiert werden.
Horatio d'Val schrieb:Wie die Partei sich verhält, haben wir ja auch in der Kulturrevolution mitbekommen. Oder in einem anderen Staat - Kamobodscha!.
Das die Kulturrevolution ein Fehler war,das haben mitlerweile wohl auch die Kader Chinas eingesehen.
Und was Kambotscha angeht,so haben die Roten Khmer die reguläre Regierung vertrieben,und die Macht illegal an sich gerissen.
Ubrigens,es waren Truppen des "bösen kommunistischen Vietnams"die der Schreckensherrschaft Pol Pot ein ende machten.
Horatio d'Val schrieb:Das Volk (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) hat hier demonstriert, sofern es den Mut dazu hatte - nur falls du das nicht so ganz realisiert hast! !.
Nein,ganz klares Nein.
Nich das Volk hat hier demonstriert,sondern ein paar Tausend Aufrührer,die niemand berechtigt hatte,für das gesamte Volk zu sprechen.
Und bitte Tobias,habe ich jetzt alles,zumindest auf meiner Sich,begründet ?
Oder ist Dir noch irgendetwas unklar ?
So Cesp,dann jetzt zu Dir.
Cesp schrieb:Normalerweise halte ich dich für sehr klug und fachkundig, aber durch deine letzten Posts kann ich dich beim besten Willen nicht ernst nehmen.
Nur weil Du meiner Meinung nicht folgen kannst,habe ich keinen Sachverstand ?
Das passt nicht.
Ich mag die Dinge anderst beurteilen wie die Meisten hier,aber das hat doch nichts mit meinem Sachverstand zutun,sondern mit der Beurteilung der Sache.
Cesp schrieb:Wie schon gesagt wurde ein Staat hat sich nach seinem Volk zu richten! Nicht umgekehrt!
Und genau das sehe ich,wie schon gesagt,bis zu einem gewißen Punkt anderst.Wenn ein Staat angegriffen wird,sei es von innen oder aussen,ist er verpflichtet sich zu erhalten.Zur Not auch gegen die Separatisten aus dem eigenen Volk.
Cesp schrieb:Und in dem Fall waren es keine Aufrührer, sondern das Chinesiche Volk, das sein Recht einforderte. Sie haben nicht nur das Recht zu demonstrieren, Sie haben m.M. die Pflicht dazu.
Wie ich schon zu Hora sagte,war es nicht das chinesische Volk sondern ein paar tausend Aufrührer.
Und ich weiß nicht,ob sie nach der gesetzeslage in China das Recht zu diesem Aufruhr hatten.
Du begehst hier den Fehler,Deinen Standpunkt von Pflicht zum Wiederstand auf unsere Gesetzeslage zu beziehen.In China herrschen andere Gesetze.
Cesp schrieb:Die Demonstranten können festgenommen und meinetwegen für ne Woche weggespeert werden. Aber friedliche Demonstranten zu erschießen?
Noch nicht mal gewalttätige Demonstranten würde ich erschießen lassen.
China sah es eben anderst.Und ich stimme der beurteilung der Lage duch die chinesische Regierung und Militärführung zu.Nich mehr,und nicht weniger.
Cesp schrieb:. Dir sagt doch bestimmt der Bergriff "Agent Provocateur" was.
Was willst Du mir damit sagen ?
Das der chinesische Staat die Aufrührer angestifftet hat,um sie anschliessend zu vernichten ?
Cesp schrieb:Deine Einstellung ist für mich nicht nach zu vollziehen.
Da ist doch auch Dein gutes Recht.Und ehrlich gesagt,ich verstehe dich sogar.
Aber Du mußt doch auch damit leben können,daß es eben Leute wie mich gibt,die in solchen Dingen eine extreme Meinung vertreten.
Zum Schluß noch eine Anmerkung.
Jeder regt sich über China auf.
Wißt ihr,wieviele westliche Demokratien auf unbewaffnete Demonstranten haben feuern laassen ?
In und ausserhalb ihrer Länder ?
Ihr würdet euch wundern.