Jezabel Omeira
one in a million
°~Orbitalstation über Corellia – Check-In~° Jezabel, Passagiere, Personal
Die Schlange, in der Jezabel stand, schien sich nur im Zehn-Minuten-Takt um wenige Zentimeter nach vorne zu bewegen. Aber wenigstens konnte sie sich damit die Zeit vertreiben, indem sie Pläne schmiedete, was sie alles unternehmen würde, sobald sie ihre Wohnung bezogen und ihren neuen Job bei ‚Shosa & Argyas’ angetreten hatte.
Es lenkte sie auch davon ab, ständig das Check-In- und Sicherheits-Personal in imperialer Uniform anzusehen müssen und sich Gedanken zu machen, ob diese Leute überzeugte Imperiale, corellianische Opportunisten oder Personen waren, die eben diesen Job brauchten, um sich und ihre Familien zu ernähren. In der letzten halben Stunde waren bereits einige Ankömmlinge aus der Schlange oder nach der Passkontrolle abgeführt worden, aber man schien sich vor allem auf Nichthumanoide zu konzentrieren.
Jezabel fiel es schwer, die Ruhe zu bewahren – sie wusste, dass diesen Leuten eine unfaire und rücksichtslose Behandlung drohte. Jeder, der verschont wurde, würde sich hüten einzugreifen oder sich zu beschweren. Hier kamen Touristen oder Rückkehrer nach Corellia an, Menschen aus dem Mittelstand, die um nichts in der Galaxis ihr kleines bequemes Leben riskieren würden, um sich für Fremde einzusetzen.
Seit sie nach Coruscant geholt worden war, um bei entfernten Verwandten zu leben, war sie nur noch einmal zwei, drei Jahre später nach Corellia gereist, um dort an einem Feriencamp an den Goldstränden teilzunehmen. Ja, sie wollte unbedingt an die Goldstrände – und Randz hatte ihr versprochen…und wie so einige vor ihm…Thyr, der hünenhafte goldhaarige Ori’ramikad hätte es wahrscheinlich gemacht – aber er hatte verlangt, dass sie alles aufgab, was sie bisher erreicht hatte und ein Leben als Kriegerin/Nunazüchterin/Mutter von fünf adoptierten Bälgern/Hausfrau auf Shogun war einfach nicht das, was sie wollte. Und den ganzen Tag in Rüstung rumlaufen…das ging nicht, auch wenn sie eine in Corellia-Grün hätte haben können...
„He, nicht einschlafen, junge Frau!“,
rief jemand hinter ihr und unruhiges Gemurmel brandete auf. Tatsächlich ging es weiter und sie hatte es in ihren Tagträumen nicht gemerkt.
„Auf die fünf Sekunden kommt’s jetzt auch nicht mehr an. Liegt ja nicht an mir, wenn…die es hier mit der Abfertigung nicht gebacken kriegen…“,
maulte sie zurück und bewegte sich mit ihrer großen Umhängetasche nach vorne. Beinahe hätte sie ‚beknackte Imps’ gesagt, und angesichts der großen Menge ihrer Landsleute, die vor dem Schalter für die Wiedereinreise standen, hätte sie wohl auch Recht bekommen. Die Passkontrolle wurde sowohl von einem Droiden als auch von einem organischen Beamten vorgenommen – die Imps mussten hier auf Corellia mächtig nervös sein. Der Droide trug ein imperiales Abzeichen, während die Beamten CorSec-Uniformen trugen. Einerseits um die einheimische Bevölkerung ruhig zu stellen, und andererseits um eine unbestechliche imperiale Kontrolle zu gewährleisten.
Nach weiteren fünfzehn Minuten war endlich Jezabel an der Reihe – ihre Umhängetasche wurde gescannt, während der Droide ihren Pass prüfte und der Beamte, ein schwarzhaariger, nicht unattraktiver Mann mit blauen Augen ihr eine Reihe von Fragen stellte, die sie mit einem genervten Unterton beantwortete.
„Ich trete in vier Tagen meine neue Stelle bei ‚Shosa & Argyas’ in Coronet City an – als Wellnesstherapeutin – das ist alles auf dem Datenchip gespeichert, den ich Ihrem Blechkollegen gegeben habe…“
Der Beamte blieb gleichgültig, aber seine blauen Augen blitzten amüsiert.
„Haben Sie außer ihrer beachtlichen Kollektion an Mode-Holozinen und Kosmetikartikeln sonst noch Dinge, die Sie bei der Einreise angeben sollten?“
Natürlich wusste sie, was er meinte, denn er konnte auf dem Display des Körperscanners sehen, dass sie in ihrer Jackentasche das Kästchen mit den vier Synthetik-Diamanten trug.
„Sehr witzig, Officer…“,
brummte sie und zog das Kästchen hervor, worauf er sie aufforderte, es zu öffnen. Der Beamte holte ein stiftartiges Gerät aus seinem Gürtel, mit dem er die Reliquien ihrer Eltern und Großeltern untersuchte.
„Sie ahnen nicht, auf welche Ideen manche Leute kommen. Bitte entschuldigen Sie die Umstände, Miss Omeira. Vielleicht komme ich ja mal in Ihrem Beautysalon vorbei…“,
meinte er etwas freundlicher, so dass Jezabel schließlich auch lächelte, als er ihr das Kästchen zurückgab. Seinem Akzent nach kam Officer Salas, wie auf seinem Namenschild stand, aus der Umgebung von Doaba Guerfel, einer etwas hinterwäldlerischen Gegend, wie sie fand, aber großartig zum Gravoboarden. Aber so ein Typ, der Tag für Tag Reisende kontrollierte, flirtete bestimmt mit jeder attraktiven Frau, die an ihn kam. Kein Mr. Right-Material.
„Ja, kein Problem, Sir. Auf Wiedersehen!“
Mit diesen unverbindlichen Worten schlüpfte sie an ihm vorbei und rannte zur Gepäckausgabe, wo sie ihren Koffer abholten und sich zu einem der Shuttles begab, welche die größeren Städte anflogen. Sie suchte nach einer der Linien, mit denen überwiegend Einheimische reisten – auf dummes Touri-Gequatsche hatte sie keine Lust.
°~Orbitalstation über Corellia – Shuttledocks~° Jezabel, Passagiere, Personal
Die Schlange, in der Jezabel stand, schien sich nur im Zehn-Minuten-Takt um wenige Zentimeter nach vorne zu bewegen. Aber wenigstens konnte sie sich damit die Zeit vertreiben, indem sie Pläne schmiedete, was sie alles unternehmen würde, sobald sie ihre Wohnung bezogen und ihren neuen Job bei ‚Shosa & Argyas’ angetreten hatte.
Es lenkte sie auch davon ab, ständig das Check-In- und Sicherheits-Personal in imperialer Uniform anzusehen müssen und sich Gedanken zu machen, ob diese Leute überzeugte Imperiale, corellianische Opportunisten oder Personen waren, die eben diesen Job brauchten, um sich und ihre Familien zu ernähren. In der letzten halben Stunde waren bereits einige Ankömmlinge aus der Schlange oder nach der Passkontrolle abgeführt worden, aber man schien sich vor allem auf Nichthumanoide zu konzentrieren.
Jezabel fiel es schwer, die Ruhe zu bewahren – sie wusste, dass diesen Leuten eine unfaire und rücksichtslose Behandlung drohte. Jeder, der verschont wurde, würde sich hüten einzugreifen oder sich zu beschweren. Hier kamen Touristen oder Rückkehrer nach Corellia an, Menschen aus dem Mittelstand, die um nichts in der Galaxis ihr kleines bequemes Leben riskieren würden, um sich für Fremde einzusetzen.
Seit sie nach Coruscant geholt worden war, um bei entfernten Verwandten zu leben, war sie nur noch einmal zwei, drei Jahre später nach Corellia gereist, um dort an einem Feriencamp an den Goldstränden teilzunehmen. Ja, sie wollte unbedingt an die Goldstrände – und Randz hatte ihr versprochen…und wie so einige vor ihm…Thyr, der hünenhafte goldhaarige Ori’ramikad hätte es wahrscheinlich gemacht – aber er hatte verlangt, dass sie alles aufgab, was sie bisher erreicht hatte und ein Leben als Kriegerin/Nunazüchterin/Mutter von fünf adoptierten Bälgern/Hausfrau auf Shogun war einfach nicht das, was sie wollte. Und den ganzen Tag in Rüstung rumlaufen…das ging nicht, auch wenn sie eine in Corellia-Grün hätte haben können...
„He, nicht einschlafen, junge Frau!“,
rief jemand hinter ihr und unruhiges Gemurmel brandete auf. Tatsächlich ging es weiter und sie hatte es in ihren Tagträumen nicht gemerkt.
„Auf die fünf Sekunden kommt’s jetzt auch nicht mehr an. Liegt ja nicht an mir, wenn…die es hier mit der Abfertigung nicht gebacken kriegen…“,
maulte sie zurück und bewegte sich mit ihrer großen Umhängetasche nach vorne. Beinahe hätte sie ‚beknackte Imps’ gesagt, und angesichts der großen Menge ihrer Landsleute, die vor dem Schalter für die Wiedereinreise standen, hätte sie wohl auch Recht bekommen. Die Passkontrolle wurde sowohl von einem Droiden als auch von einem organischen Beamten vorgenommen – die Imps mussten hier auf Corellia mächtig nervös sein. Der Droide trug ein imperiales Abzeichen, während die Beamten CorSec-Uniformen trugen. Einerseits um die einheimische Bevölkerung ruhig zu stellen, und andererseits um eine unbestechliche imperiale Kontrolle zu gewährleisten.
Nach weiteren fünfzehn Minuten war endlich Jezabel an der Reihe – ihre Umhängetasche wurde gescannt, während der Droide ihren Pass prüfte und der Beamte, ein schwarzhaariger, nicht unattraktiver Mann mit blauen Augen ihr eine Reihe von Fragen stellte, die sie mit einem genervten Unterton beantwortete.
„Ich trete in vier Tagen meine neue Stelle bei ‚Shosa & Argyas’ in Coronet City an – als Wellnesstherapeutin – das ist alles auf dem Datenchip gespeichert, den ich Ihrem Blechkollegen gegeben habe…“
Der Beamte blieb gleichgültig, aber seine blauen Augen blitzten amüsiert.
„Haben Sie außer ihrer beachtlichen Kollektion an Mode-Holozinen und Kosmetikartikeln sonst noch Dinge, die Sie bei der Einreise angeben sollten?“
Natürlich wusste sie, was er meinte, denn er konnte auf dem Display des Körperscanners sehen, dass sie in ihrer Jackentasche das Kästchen mit den vier Synthetik-Diamanten trug.
„Sehr witzig, Officer…“,
brummte sie und zog das Kästchen hervor, worauf er sie aufforderte, es zu öffnen. Der Beamte holte ein stiftartiges Gerät aus seinem Gürtel, mit dem er die Reliquien ihrer Eltern und Großeltern untersuchte.
„Sie ahnen nicht, auf welche Ideen manche Leute kommen. Bitte entschuldigen Sie die Umstände, Miss Omeira. Vielleicht komme ich ja mal in Ihrem Beautysalon vorbei…“,
meinte er etwas freundlicher, so dass Jezabel schließlich auch lächelte, als er ihr das Kästchen zurückgab. Seinem Akzent nach kam Officer Salas, wie auf seinem Namenschild stand, aus der Umgebung von Doaba Guerfel, einer etwas hinterwäldlerischen Gegend, wie sie fand, aber großartig zum Gravoboarden. Aber so ein Typ, der Tag für Tag Reisende kontrollierte, flirtete bestimmt mit jeder attraktiven Frau, die an ihn kam. Kein Mr. Right-Material.
„Ja, kein Problem, Sir. Auf Wiedersehen!“
Mit diesen unverbindlichen Worten schlüpfte sie an ihm vorbei und rannte zur Gepäckausgabe, wo sie ihren Koffer abholten und sich zu einem der Shuttles begab, welche die größeren Städte anflogen. Sie suchte nach einer der Linien, mit denen überwiegend Einheimische reisten – auf dummes Touri-Gequatsche hatte sie keine Lust.
°~Orbitalstation über Corellia – Shuttledocks~° Jezabel, Passagiere, Personal
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