Jezabel Omeira
one in a million
°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel
Es waren anderthalb Monate vergangen, und Jezabel[/B] begann sich bereits damit abzufinden, dass ihr Einsatz wirklich eine Strafversetzung war, da ihre Anwesenheit in Coronet völlig bedeutungslos schien. Die Angehörigen der Widerstandszellen hatten ihre Existenz zwar zur Kenntnis genommen, und sie mit einigen grundlegenden Informationen über imperiale Militärbasen versorgt, aber selbst wenn man ihnen ein vorsichtiges Vorgehen zugute hielt, hatte die Agentin sich eine Zusammenarbeit ergiebiger vorgestellt.
Jezabel war so frustriert, dass sie beschloss, sich frei zu nehmen, um an die Goldstrände zu fahren – sie erhoffte sich von ein paar Tagen Strand und Meer die notwendige Ablenkung, um ihre Stimmung zu heben und vielleicht jemanden kennen zu lernen, nur für ein Abenteuer, mehr nicht. Ihr Vorhaben endete schließlich darin, dass sie zuhause in ihrer Wohnung saß und sich alle Staffeln von Coruscant Catwalk Madness ansah, Rishi Valderras kläglichem, aber dennoch amüsantem Versuch Corusca Yacoubians erfolgreicher Model-Castingshow Re:Model nachzueifern. Zwischen der vierten und fünften Folge der dritten Staffel geschah etwas, womit sie kaum gerechnet hatte. Sie bemerkte erst jetzt, dass ihr Pad schon eine Weile lang neue Nachrichten empfangen hatte – das Lichtsignal blinkte in immer kürzeren Abständen, um ihr zu sagen, dass sie von einer Freundin aus Doaba Guerfel (dem corellianischen Widerstand) Textnachrichten und Daten geschickt bekommen hatte.
Nach Entschlüsselung der Fragen nach dem Befinden und der Bilder von der Familienfeier, saß Jezabel wie betäubt vor dem Holodisplay. Denon war von der Flotte der Neuen Republik befreit worden – was bedeutete….
Ihre Kontaktperson hatte Fragen gestellt, inwieweit der NRGD die Zellen auf Corellia unterstützen würde, wenn die Flotte vor Corellia stehen und es zur Schlacht kommen würde. Die Widerstandsbewegung hatte Schläfer in militärische Einrichtungen sowohl am Boden als auch in einige der Orbitalwerften platziert und Pläne für Sabotageakte entworfen, doch es fehlte ihnen an Koordination und strategischem Know-How. Zudem wollte man sich am Schildgenerator zu schaffen machen, um der NR-Flotte ein schnelles Vorkommen zum Boden zu ermöglichen. Allerdings waren bislang alle Versuche fehlgeschlagen, die Wachmannschaften zu unterwandern oder an Zugangspläne zu kommen. So schoben die corellianischen Widerständler plötzlich alle Verantwortung der NR-Agentin zu, die sich nach der langen Zeit der Untätigkeit freute, dass ihre Landsleute ihr endlich das Vertrauen schenkten, das sie sich erhofft hatte – allerdings sich gleichzeitig überfordert vorkam. Sie musste Kontakt mit ihrem Vorgesetzen und Ex-Freund, Captain Randall M’rinn aufnehmen, um ihm die Bitten des Widerstandes, die allerdings nach typisch corellianischer Art mehr wie Forderungen klangen, weiterzuleiten.
Die dekodierten Nachrichten musste sie erneut in NRGD-Codes verschlüsseln, da es ihr zu unsicher erschien, die Daten in den Codes der Widerstandsgruppierungen einfach weiterzuleiten. Die Datenmengen waren zudem zu groß, um unauffällig in einer interplanetaren Nachricht weiter geschickt zu werden, so dass sie sie auf fünf Nachrichten verteilte, die sie in den folgenden Stunden an verschiedene Adressen, aber immer den gleichen Empfänger versandte. Bis die Bestätigung eintraf, hielt Jezabel buchstäblich den Atem an und erwartete jede Sekunde, dass Sturmtruppen, der IGD, CorSec oder auch alle drei zusammen vor der Tür standen, um sie festzunehmen.
Als ihr Com blinkte, zuckte sie zusammen, aber war gleichzeitig unendlich erleichtert.
Com-Nachricht von Caifa Lenomas an Jezabel Omeira
Com-Nachricht Ende
Das bedeutete, dass Randz alle Informationen bekommen hatte und zwei Agenten nach Corellia kommen würden, um Kontakt mit ihr aufzunehmen. Mindestens fünf andere würden direkt die Widerständler aufsuchen, aber Jez musste sich darum kümmern, dass sie diese Information weitergab. Das Ent- und Verschlüsseln von geheimen Nachrichten gehörte nicht zu ihren Lieblingsaufgaben, und sie hatte lange gebraucht, bis sie die Prozeduren beherrschte. Ihr war es lieber, wenn jemand anderes das erledigte, doch hier hatte sie niemanden, der diese Tätigkeit übernahm. Es dauerte fast bis zum Schluss aller Coruscant Catwalk Madness-Folgen, bis sie davon überzeugt war, dass ihre Nachrichten sicher zum corellianischen Widerstand gesendet werden konnten.
Jezabel war zum Umfallen müde, aber die Aufregung über das hoffentlich baldige Ende der imperialen Herrschaft über Corellia ließ sie nicht einschlafen. Sie hockte inmitten von Holowürfeln, dem immer noch laufenden Holoschirm und einem Meer von Schokoriegel- und Bonbonverpackungen, als der Morgen über Coronet dämmert– um ihre Nervosität loszuwerden, sprang sie auf und ging nach einer schnellen Dusche nach draußen, um in einem der weitläufigen Parks spazieren zu gehen. Die Omnipräsenz des Imperiums erschien ihr noch unerträglicher als sonst, und wenn sich irgendeine CorSec- oder Militärstreife auch nur grob in ihre Richtung bewegte, hatte sie das Bedürfnis entweder zu rennen oder sie anzugreifen. Trotz des allmählich größer werdenden Verfolgungswahns konnte sie nicht in ihrer Wohnung bleiben, und Jezabel zwang sich zur Ruhe, auch wenn ihr tausend Gründe einfielen, weshalb man den Nachrichtenverkehr zwischen ihr, dem Widerstand und dem NRGD aufgedeckt haben sollte. Sie zwang sich förmlich, sich auf die anmutig gestalteten Parkanlagen und das Vogelgezwitscher dieses sonnigen Tages zu konzentrieren, was ihr nur schwer gelang und sie hasste sich selbst für ihr unprofessionelles Verhalten. Erst um die Mittagszeit hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie wieder nach Hause gehen konnte. In ihrer Wohnung herrschte noch dasselbe Chaos, das sie vor einigen Stunden verlassen hatte, und wenn sie ihren Überwachungssensoren trauen durfte, war dort niemand eingedrungen. Es gab keine weiteren neuen Nachrichten, so dass nur warten konntenj- daher fiel sie wie erschlagen auf ihr Bett und fand endlich die Ruhe, die sie gesucht hatte
°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel
Es waren anderthalb Monate vergangen, und Jezabel[/B] begann sich bereits damit abzufinden, dass ihr Einsatz wirklich eine Strafversetzung war, da ihre Anwesenheit in Coronet völlig bedeutungslos schien. Die Angehörigen der Widerstandszellen hatten ihre Existenz zwar zur Kenntnis genommen, und sie mit einigen grundlegenden Informationen über imperiale Militärbasen versorgt, aber selbst wenn man ihnen ein vorsichtiges Vorgehen zugute hielt, hatte die Agentin sich eine Zusammenarbeit ergiebiger vorgestellt.
Jezabel war so frustriert, dass sie beschloss, sich frei zu nehmen, um an die Goldstrände zu fahren – sie erhoffte sich von ein paar Tagen Strand und Meer die notwendige Ablenkung, um ihre Stimmung zu heben und vielleicht jemanden kennen zu lernen, nur für ein Abenteuer, mehr nicht. Ihr Vorhaben endete schließlich darin, dass sie zuhause in ihrer Wohnung saß und sich alle Staffeln von Coruscant Catwalk Madness ansah, Rishi Valderras kläglichem, aber dennoch amüsantem Versuch Corusca Yacoubians erfolgreicher Model-Castingshow Re:Model nachzueifern. Zwischen der vierten und fünften Folge der dritten Staffel geschah etwas, womit sie kaum gerechnet hatte. Sie bemerkte erst jetzt, dass ihr Pad schon eine Weile lang neue Nachrichten empfangen hatte – das Lichtsignal blinkte in immer kürzeren Abständen, um ihr zu sagen, dass sie von einer Freundin aus Doaba Guerfel (dem corellianischen Widerstand) Textnachrichten und Daten geschickt bekommen hatte.
Nach Entschlüsselung der Fragen nach dem Befinden und der Bilder von der Familienfeier, saß Jezabel wie betäubt vor dem Holodisplay. Denon war von der Flotte der Neuen Republik befreit worden – was bedeutete….
Ihre Kontaktperson hatte Fragen gestellt, inwieweit der NRGD die Zellen auf Corellia unterstützen würde, wenn die Flotte vor Corellia stehen und es zur Schlacht kommen würde. Die Widerstandsbewegung hatte Schläfer in militärische Einrichtungen sowohl am Boden als auch in einige der Orbitalwerften platziert und Pläne für Sabotageakte entworfen, doch es fehlte ihnen an Koordination und strategischem Know-How. Zudem wollte man sich am Schildgenerator zu schaffen machen, um der NR-Flotte ein schnelles Vorkommen zum Boden zu ermöglichen. Allerdings waren bislang alle Versuche fehlgeschlagen, die Wachmannschaften zu unterwandern oder an Zugangspläne zu kommen. So schoben die corellianischen Widerständler plötzlich alle Verantwortung der NR-Agentin zu, die sich nach der langen Zeit der Untätigkeit freute, dass ihre Landsleute ihr endlich das Vertrauen schenkten, das sie sich erhofft hatte – allerdings sich gleichzeitig überfordert vorkam. Sie musste Kontakt mit ihrem Vorgesetzen und Ex-Freund, Captain Randall M’rinn aufnehmen, um ihm die Bitten des Widerstandes, die allerdings nach typisch corellianischer Art mehr wie Forderungen klangen, weiterzuleiten.
Die dekodierten Nachrichten musste sie erneut in NRGD-Codes verschlüsseln, da es ihr zu unsicher erschien, die Daten in den Codes der Widerstandsgruppierungen einfach weiterzuleiten. Die Datenmengen waren zudem zu groß, um unauffällig in einer interplanetaren Nachricht weiter geschickt zu werden, so dass sie sie auf fünf Nachrichten verteilte, die sie in den folgenden Stunden an verschiedene Adressen, aber immer den gleichen Empfänger versandte. Bis die Bestätigung eintraf, hielt Jezabel buchstäblich den Atem an und erwartete jede Sekunde, dass Sturmtruppen, der IGD, CorSec oder auch alle drei zusammen vor der Tür standen, um sie festzunehmen.
Als ihr Com blinkte, zuckte sie zusammen, aber war gleichzeitig unendlich erleichtert.
Com-Nachricht von Caifa Lenomas an Jezabel Omeira
‚Hey Jez,
du hast ja ewig nichts von dir hören lassen – aber schön, dass du dich meldest und ein paar Bilder mitgeschickt hast. Freu mich sehr, dassKarreen uns nicht vergessen hat, sag ihr ein paar Grüße. Hier ist es ziemlich langweilig ohne dich, du solltest mal wieder nach Coruscant kommen. Ach übrigens, Trey und Madras fahren in ein paar Tagen nach Corellia. Ist es okay, wenn ich ihnen deine Adresse gebe, sie wollen dich überraschen und vielleicht auch bei Karreen vorbeischauen. Also tu ihnen den Gefallen, ja?
Liebe Grüße,
Caifa
P.S.
Anbei ein paar Bilder von Sals Geburtstagsparty, sie hofft, dass du das nächste Mal wieder mitfeierst’
du hast ja ewig nichts von dir hören lassen – aber schön, dass du dich meldest und ein paar Bilder mitgeschickt hast. Freu mich sehr, dassKarreen uns nicht vergessen hat, sag ihr ein paar Grüße. Hier ist es ziemlich langweilig ohne dich, du solltest mal wieder nach Coruscant kommen. Ach übrigens, Trey und Madras fahren in ein paar Tagen nach Corellia. Ist es okay, wenn ich ihnen deine Adresse gebe, sie wollen dich überraschen und vielleicht auch bei Karreen vorbeischauen. Also tu ihnen den Gefallen, ja?
Liebe Grüße,
Caifa
P.S.
Anbei ein paar Bilder von Sals Geburtstagsparty, sie hofft, dass du das nächste Mal wieder mitfeierst’
Com-Nachricht Ende
Das bedeutete, dass Randz alle Informationen bekommen hatte und zwei Agenten nach Corellia kommen würden, um Kontakt mit ihr aufzunehmen. Mindestens fünf andere würden direkt die Widerständler aufsuchen, aber Jez musste sich darum kümmern, dass sie diese Information weitergab. Das Ent- und Verschlüsseln von geheimen Nachrichten gehörte nicht zu ihren Lieblingsaufgaben, und sie hatte lange gebraucht, bis sie die Prozeduren beherrschte. Ihr war es lieber, wenn jemand anderes das erledigte, doch hier hatte sie niemanden, der diese Tätigkeit übernahm. Es dauerte fast bis zum Schluss aller Coruscant Catwalk Madness-Folgen, bis sie davon überzeugt war, dass ihre Nachrichten sicher zum corellianischen Widerstand gesendet werden konnten.
Jezabel war zum Umfallen müde, aber die Aufregung über das hoffentlich baldige Ende der imperialen Herrschaft über Corellia ließ sie nicht einschlafen. Sie hockte inmitten von Holowürfeln, dem immer noch laufenden Holoschirm und einem Meer von Schokoriegel- und Bonbonverpackungen, als der Morgen über Coronet dämmert– um ihre Nervosität loszuwerden, sprang sie auf und ging nach einer schnellen Dusche nach draußen, um in einem der weitläufigen Parks spazieren zu gehen. Die Omnipräsenz des Imperiums erschien ihr noch unerträglicher als sonst, und wenn sich irgendeine CorSec- oder Militärstreife auch nur grob in ihre Richtung bewegte, hatte sie das Bedürfnis entweder zu rennen oder sie anzugreifen. Trotz des allmählich größer werdenden Verfolgungswahns konnte sie nicht in ihrer Wohnung bleiben, und Jezabel zwang sich zur Ruhe, auch wenn ihr tausend Gründe einfielen, weshalb man den Nachrichtenverkehr zwischen ihr, dem Widerstand und dem NRGD aufgedeckt haben sollte. Sie zwang sich förmlich, sich auf die anmutig gestalteten Parkanlagen und das Vogelgezwitscher dieses sonnigen Tages zu konzentrieren, was ihr nur schwer gelang und sie hasste sich selbst für ihr unprofessionelles Verhalten. Erst um die Mittagszeit hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie wieder nach Hause gehen konnte. In ihrer Wohnung herrschte noch dasselbe Chaos, das sie vor einigen Stunden verlassen hatte, und wenn sie ihren Überwachungssensoren trauen durfte, war dort niemand eingedrungen. Es gab keine weiteren neuen Nachrichten, so dass nur warten konntenj- daher fiel sie wie erschlagen auf ihr Bett und fand endlich die Ruhe, die sie gesucht hatte
°~Corellia – Coronet City ~° Jezabel