Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | CR90a „Piper Maru | Brücke ]Commander Kayla Conyers und Brückenmannschaft (NPC’s)


Es war nicht einfach bei dieser Schlacht den Überblick zu behalten. Immer neuere Meldungen und Statusberichte trafen ein. Kayla stand an der taktischen Konsole und studierte die neusten Entwicklungen auf dem Schlachtfeld. Die „Piper Maru“ erzitterte und erbebte unter dem Beschuss der feindlichen Jagdmaschinen, die den CR90a umschwirrten, wie die Motten das Licht. Dumpf hallten die hämmernden Geräusche der 6 Zwillingsturbolaserkanonen (3 Front, 1 Backbord, 1 Steuerbord, 1 Heck) durch das Schiff der Neuen Republik und ließen es zusätzlich noch erzittern. Die Schilde der „Piper Maru“ blitzen bläulich auf, sobald der Gegner einen Treffer landen konnte, doch bis jetzt hielten diese Schutzvorrichtungen.

„Ma’am. Ich glaube, Sie sollte sich das mal ansehen. Wir empfangen mehrer Signaturen, allerdings recht undeutlich.“

Der junge Commander blickte kurz zu ihrem 1. Offizier und begab sich mit schnellen Schritten zu Lieutenant Standwood, der Kommunikationsoffizierin, die auch für die Sensorik zuständig war. Kayla stellte sich schräg hinter Selena und hatte ihre Hand auf der Lehne des Sitzes gelegt, die andere ruhte oberhalb der Konsole. Conyers hatte sich ein wenig zu Stanwood hinuntergebeugt und blickte auf den Sensordisplay. Es waren multiple Kontakte zu erkennen. Mit leicht zusammengekniffenen Augen versuchte der junge Commander aus diesem Gewirr an Signalen diese herauszufinden, die für die „Piper Maru“ eine unmittelbare Gefahrenquelle darstellen könnte, mal von den feindlichen Jägern abgesehen. Die erneute Stimme von Lieutenant Stanwood veranlasste Kayla ihren Blick auf das Display der Com-Anlage zu richten.

„Ma’am. Wir haben eine Nachricht von der „Red Giant“ erhalten.“

„Auf die Brückenlautsprecher, Lieutenant.“

Nach einem kurzen Rauschen und Knacken in den Sprechboxen erklang eine leicht verzerrte Stimme: »Achtung, an alle Einheiten der Neunten Kampfgruppe: Wir verzeichnen die Annäherung von insgesamt elf Schiffen in Korvettengröße. Ein corellianisches Kanonenboot (Silver Bullet) sowie jeweils fünf Systempatrouillenboote der Typen IPV-1 und Light Corvette, in Begleitung von zwei Staffeln Sternenjäger. Sie kommen in Kürze in Feuerreichweite. machen Sie sich bereit, sie angemessen zu empfangen, und denken Sie daran: Der Schutz des MC102 ist unsere oberste Priorität!«

Kaylas Blick wanderte von ihrer Kommunikationsoffizierin über die restlichen Anwesenden auf der Brücke und blieb bei ihrem 1. Offizier, Lieutenant Nelson Dagen hängen. Dieser war schon damit beschäftigt, die soeben erhaltenen Daten auf die taktische holografische Darstellung zu übertragen. Der Commander indes richtet sich auf und ging auf das breite Sichtfenster zu, das sich am Bug des Schiffes befand. Auf halbem Wege dorthin, wandte sich die junge Frau an ihren Waffenoffizier, Marlik Acock mit den Worten “Sie haben es gehört, Lieutenant. Bereiten wir diesem Abschaum einen gebürtigen Empfang vor. Feuern nach Eigenem ermessen. Aber achten Sie auf die Minen.”

Mit einem breiten Grinsen stand die braunhaarige Offizierin aus Naboo am Sichtfenster und suchte mit ihren Augen den Teil des Minenfeldes ab, wo man feindliche Schiffe gesichtet hatte. Plötzlich erschien ein greller Lichtblitz, Explosionen auf der Steuerbordseite – er kam aus der Wolke bestehend aus den totbringenden Kugeln. Einige Sekunden später wurde die “Piper Maru” von einer starken Druckwelle erfasst. Trümmerteile prasselten auf den CR90a nieder, die meisten wurden von den Partikelschilden aufgehalten. Einige jedoch fanden ihr Ziel und knallten auf die Außenhülle des Schiffes. Eine weitere Explosion erfolgte, diesmal in unmittelbarere Nähe der “Piper Maru”. Kayla hatte ihre Arme zum Schutz ihrer Augen hochgerissen. Nun suchte sie krampfhaft nach einem Halt, als das Schiff erneut von einer Druckwelle, stärker als die Erste, erfasst wurde und drohte, die “Piper” gegen die " Red Giant" zu drücken. Das Heulen der Alarmsirenen erfüllte das ganze Schiff und der Commander kämpfte mit den Armen rudernd um das Gleichgewicht.

„Sofortiges Ausweichmanöver. Ich will einen Schadensbericht. Was in Dreiteufelsnamen war das?“

Die „Piper Maru“ reagierte nur träge auf die erzwungene Kursänderung. Der Durastahl ächzte, als ob er drohte, auseinanderzubrechen. Nach einem letzten Blick aus dem Sichtfenster kehrte Kayla an die taktische Konsole zurueck, wo sie bereits von ihrem XO erwartet wurde.

“Im Minenfeld musste es eine kleinere Kettenreaktion gegeben haben. Ausgelöst vermutlich durch einen fehlgeleiteten Laserbeschuss der Jäger. Die Schilde sind bei 75 % runter. Auch die Hülle hat etwas abbekommen. Aber keine ernsthaften Schäden entstanden und auch alle Systeme abreiten normal. Ma’am.”

“Danke Lieutenant Dagan. Navigation, zu unserer ursprünglichen Position zurückkehren. Wir werden uns um diese Light Corvette (Brilliant) kümmern.”

Eine verirrte Haarsträhne aus dem feucht glänzenden Gesicht wischend, markierte der Commander ihr erstes, primäres Ziel auf der taktischen Konsole und leitet diese Information an ihren Waffenoffizier weiter.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | CR90a „Piper Maru | Brücke ]Commander Kayla Conyers und Brückenmannschaft (NPC’s)


CRVa Piper Maru [Schilde: 75 % /Hülle: 90 %]
 
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Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I5 >> H5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Bisher tat sich nichts. Gar nichts. Das wunderte Tomm ziemlich, schließlich war die Patrouille eben noch reichlich übermotiviert ans Werk gegangen. Was war los? Eine Falle? Tomm konnte keine Gefahr spüren, obwohl sein Gefahrensinn ihn bisher fast nie im Stich gelassen hatte. Aber nur fast nie und so war Tomm nun doch etwas vorsichtiger. Vielleicht wäre es ratsam, das IPV-Patrouillenboot anzugreifen und zu versuchen, wenigstens die Waffen zu dezimieren. Nur kam das für ihn als Jedi überhaupt nicht in Frage, zumal das Ergebnis eher ernüchternd sein dürfte. Die Dinger waren mit vier Turbolasern bewaffnet und Tomm konnte sich immer nur um einen davon kümmern. Keine guten Aussichten, wenn man daran dachte, daß sich die drei anderen mit seiner und Raikens Beseitigung beschäftigen würden. Daß sie auf ihn schießen würden, war nicht das Problem. Er war kein schlechter Pilot und wenn sie ihn doch trafen - okay, unschön aber im Rahmen. Was Tomm nicht akzeptieren konnte war, daß Raiken etwas geschah. Günstig wäre auf jeden Fall eine gute Idee. Die mußte jetzt her und zwar schnell, ansonsten würde er nichtmal in die Nähe der Hawks kommen, um ihnen zu helfen. Aber er hatte keine.

"Weiter auf Kurs, volle Sublichtgeschwindigkeit! Und Schilde hoch!",

sandte er dem Jungen ruhig durch die Macht. Es war kein richtiger Satz, den man durch die Macht übertrug. Eher waren es Eindrücke, Gefühle. Um so näher man sich stand, desto genauer konnte man sich auf diese Art verständigen und umso weiter wurden die überbrückbaren Entfernungen. Daß auch Raiken ihn so bis zu einem gewissen Grad erreichen konnte, hatte der Padawan vorhin schon bewiesen und zeigte, was für eine enge Bindung zwischen ihnen bereits bestand.
Tomm hatte bisher gegen Jäger und kleinere Kanonenboote gekämpft und gegen große, aber relativ träge Sternzerstörer. Mit Schiffen wie diesem Patrouillenboot hatte Tomm keine Erfahrung. Zu groß für einen Dogfight, schwer bewaffnet, aber doch recht wendig und schnell. Und dann war auch noch die Frage, wie gut die Besatzung war. Bisher hatte er sich an so etwas immer auf andere Art vorbeigemogelt. Mit dem Jäger alleine würde er dies hier wohl auch irgendwie hinbekommen. Der Frachter hätte gegen das Patrouillenboot aber nicht die geringste Chance allein.


Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I5 >> H5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

YT-1250 "Tatooine Solaris" [Schilde: 100% / Hülle: 100%]
X-Wing [Schilde: 100% / Hülle: 100%]
 
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Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I5 >> H5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Raiken rechnete jeden Augenblick damit, von dem imperialen Schiff unter Beschuss genommen zu werden. Doch es geschah bis jetzt noch nichts. Diese Situation kam sogar ihm sehr verdächtig vor. Vielleicht hatten die Imperialen, Probleme mit ihrem eigenen Schiff. Wäre ja durchaus denkbar. Aber dies konnte unter anderen Umständen sogar eine Falle sein. Raiken war bis jetzt noch nie in einen Raumkampf verwickelt. Aber es würde immer ein erstes Mal geben. Dem war er sich sicher.

Er verspürte Tomm`s Nähe und erahnte seine Botschaft. Er betätigte ein paar Knöpfe , verstärkte die Engerie der Schilde und erhöhte das Tempo des Schiffes auf volle Sublichtgeschwindigkeit. Immer wieder starrte er auf das Radar um nach dem imperialen Schiff zu sehen. Keine Reaktion. Er amtete erst einmal etwas ruhiger und konzentrierte sich weiter auf das Schiff. Dann versuchte er seinem Meister durch die Macht zu antworten.


"Alles bereit und bleibe auf Kurs."

Corellia-System, außerhalb, Planquadrat I5 >> H5, modifizierter YT-1250 "Tatooine Solaris und X-Flügler AA-808 der Neuen Republik, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
[Corellia|Orbit|rep.Flotte|Sutler|Quartiere]Cortana Squad

Es war soweit.Sie waren im Orbit über Corellia angekommen,und die Raumschlacht war schon in vollem Gange.Kay hatte sich inzwischen ein TD2.3 Binokular geholt,passend für seine Rolle als Scout.Er nahm seine Waffen,brachte das Binokular an seinem A-280 an und steckte sich die Pistole in den Gürtel.In kürze würden sie eine Werft der Imperialen angreifen,vermutlich gut bewacht.Daher musste er sich wohl mehr ins Zeug legen als er es jemals beim Imperium getan hatte.Viel mehr.Schließlich lehnte er sich an die Wand und prüfte,ob alles gesichert war und ob er die richtige Munition hatte.Sicherheitshalber steckte er noch mehr Munition ein,da er als Späher vermutlich bei dem kleinsten Fehler auf viel Wiederstand stoßen würde.Als alles bereit war,setzte er sich und wartete auf den nächsten Befehl.

[Corellia|Orbit|rep.Flotte|Sutler|Quartiere]Cortana Squad
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | Y-Wing Cockpit]

Der Y-Wing. Ein zuverlässiges, pflegeleichtes, leicht zu reparierendes Schiff. Mit gutem Grund beliebt bei allen Leuten, die zwar gut auf Luxus, aber nicht auf Leistung verzichten wollten und dabei nur geringe Möglichkeiten zur Instandsetzung und Modernisierung hatten: Schmuggler, Söldner, Rebellen, Sicherheitskräfte nicht allzu moderner und wohlhabender Planeten. Aber für eine moderne Streitmacht wie die Neue Republik, die gegen eine ebenso moderne Streitmacht wie die des Imperiums antrat, war er nicht gerade ideal. In gewisser Weise waren die Y-Wings zeitlos; in anderer Hinsicht aber hoffnungslos veraltet. Noch nicht so sehr überholt, dass sie überhaupt nicht mehr zu gebrauchen waren, sondern gerade noch so nützlich, dass man sie lieber im Einsatz verschliss, als sie allesamt auszumustern.

Nach den herben Verlusten in der Schlacht bei Denon war man froh gewesen, dass noch so viele der alten Maschinen im Einsatz waren, denn sie hatten es ermöglicht, die eigenen Reihen wieder aufzufüllen. Ein echter Ersatz für die verlorenen K- und B-Wings waren sie jedoch nicht. Es gab auf imperialer Seite noch einige Jägertypen, mit denen sie sich messen konnten, aber seit auch dort vermehrt auf leistungsstärkere Klassen und Schilde gesetzt wurde, war der Y-Wing weit häufiger Gejagter als Jäger. So auch jetzt, im Corellia-System.

Roy Sullivan brachte einiges Talent mit und war auch kein grüner Junge mehr; seine Akademieausbildung lag schon viele hundert Flugstunden hinter ihm. Trotzdem musste er all sein Können und seine Erfahrung aufbieten und zudem noch alle paar Sekunden improvisieren, um in diesem Luftkampf am Leben zu bleiben; an eigene Abschüsse war dabei nicht zu denken. Als Teil des Jägerschildes um die achte Kampfgruppe hatten sie gerade eine Menge zu tun, denn aus dem Minenfeld heraus hatten sich einige Staffeln Jäger und Bomber auf ihre Gruppe gestürzt, und diese hatten in den unmodernen Y-Wings eine Schwachstelle in der Verteidigung erkannt. In Sullivans Augen war es ziemlich feige, sich an die einfachsten Gegner zu machen anstatt sich mit den moderneren E-, A- und B-Wings zu messen, doch hätte er es wahrscheinlich nicht anders gemacht.


»Ich bin sicher, die feinen Pinkel in ihren E-Wings geraten nicht mal ins Schwitzen«, stöhnte Cindel Silver, die tatsächlich genau wie ihre Staffel hieß. Im Gegensatz zu Sullivan hatte die junge Akademieabgängerin kaum Flugerfahrung, aber sie schlug sich erstaunlich gut.

»Klappe zu, Sechs«, knurrte er dennoch etwas ungehalten in sein Mikrofon. »Der Staffelkanal ist nicht für Smalltalk da.«

»Sorry, Leader«, antwortete sie nur, und er konnte aus ihrer Stimme nicht schließen, ob sie dabei eine kleinlaute Miene aufsetzte oder die Augen verdrehte.

Aber was spielte das schon für eine Rolle. Hier ging es längst ums nackte Überleben. Sie hatten schon zwei Piloten verloren; zwei Freunde; und jeden Augenblick konnte es den Nächsten treffen. Es war in Cindels eigenem Interesse, dass sie bei der Sache blieb und sich nicht selbst mit Plaudereien ablenkte. Die Neuen erwischte es meistens zuerst.

In diesem Fall verhielt es sich aber anders. Sullivan selbst wurde getroffen. Ein Aufkreischen seines Astromechs, das Blinken und Pfeifen sämtlicher Signale im Cockpit und ein heftiger Ruck, begleitet von einem metallischen Knirschen, kündeten gleichermaßen davon. Was und aus welcher Richtung ihn getroffen hatte, konnte er nicht sagen; er hatte den Gegner (sofern es nicht ohnehin Friendly Fire gewesen war) überhaupt nicht gesehen.

Ein Blick über die Schulter zeigte, dass Flammen aus einem seiner Triebwerke schossen. Mit ein paar schnellen Handgriffen versuchte er die Treibstoffleitungen abzuriegeln, doch bekam er nur eine Fehlermeldung.


»Silver-Staffel, ich habe Probleme; Fünf, du übernimmst für mich!« meldete er, und noch bevor er den Satz ganz beendet hatte, drang die ruhige, tiefe Stimme seiner Stellvertreterin durch den Kanal, die eine neue Formation befahl; eine, die unter anderem dem Zweck diente, seine angeschlagene Maschine zu schützen, wie er bemerkte.

»R2, kriegst du das in den Griff?« fragte er seinen Astromech, und dieser hatte bereits damit begonnen, den Schaden zu beheben. Eine Sekunde später erlosch das Feuer. Doch das Triebwerk blieb tot. Dementsprechend schwer war die Maschine zu steuern und zu kontrollieren; zudem war viel Treibstoff verloren gegangen. An Kampf war nicht mehr zu denken.

»Silver Leader ist flügellahm. Flugkontrolle, ich muss landen, weiß aber nicht ob ich's zurück schaffe!«

Das war eher unwahrscheinlich. In diesem angeschlagenen Schiff würde er alleine nicht weit kommen.

»Hier Flugkontrolle. Silver Leader, das nächstgelegene Schiff ist die MC40 Phönix. Sechs Kilometer an Steuerbord. Dort können Sie landen. Wir überstellen an die Phönix-Flugkontrolle.«

»Verstanden.«

»Phönix-Flugkontrolle hier. Silver Eins, wir haben Sie auf dem Monitor. Landen Sie im Steuerbordhangar. Wir senken den Schild für Sie. Traktorstrahlen und eine Bergungscrew stehen bereit.«

Es war ein holpriger und gefährlicher Flug zum rettenden Hangar der Phönix, und Sullivan hatte das Gefühl, die Hälfte seiner Körperflüssigkeit an den Pilotenanzug zu verlieren, während er mit dem halb lahmen Y-Wing zwischen bunten Lasergarben hindurchsteuerte. Irgendwann spürte er eine leichte Erschütterung und dann die sanfte Vibration, die davon kündete, dass sein verbliebenes Triebwerk gegen die Kraft eines Traktorstrahls ankämpfte. Er nahm den Schub zurück und ließ das Steuer los, um sich von dem Strahl in den Hangar ziehen zu lassen. Erst dort ergriff er das Steuer wieder, um mit dem Repulsorantrieb etwas unsanft auf dem Hangarboden aufzusetzen.

Er öffnete das Cockpit, blieb aber sitzen, und rief nach den herbeieilenden Mechanikern:


»Das Backbord-Triebwerk und die Treibstoffleitung hat's erwischt - seht zu was ihr machen könnt, ich muss wieder raus zu meinen Leuten!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | Y-Wing Cockpit]
 
[Corellia-System / Corellia / rep. Flotte / Planquadrat F5 / Angriffsfregatte "Asean" / Brücke] Mit Brückencrew

Kaum hatte Torill ausgesprochen, meldete sich bereits sein Kommunikationsoffizier mit einem lauten "Sir!". Der Epicanthix war nicht erfreut darüber, dass ihm einfach so ins Wort gefallen wurde, und entsprechend ungehalten drehte er sich zu dem Störer um. Er kannte immer noch nicht die Namen, und das ging ihm langsam aber sicher auf den Geist. Er wollte seine Untergebenen mit ihrem Namen anreden, schon allein um die unpersönliche Atmosphäre zu brechen, die oft genug auf den Brücken von großen Schiffen herrschte.

"Sir, die Übertragung wurde von einer eingehenden Meldung von der "Picon" blockiert. Wir haben neue Befehle, Commander!"

Das wunderte Torill nicht wirklich. Er hatte sich vielmehr gefragt, wieso der Kommandant der "Picon", der das Kommando über die Kampfgruppe führte, nicht schon viel früher gegen ihr ausbrechen aus der Formation protestiert hatte. Es ärgerte ihn ein wenig, den stark angeschlagenen Strike-Kreuzer zurücklassen zu müssen, aber andererseits wäre es gegen die starken Bomberverbände sowieso ziemlich schwierig gewesen, weiter zu bestehen. Und gegen einen direkten Befehl gab es natürlich kein Aufbegehren. Die "Asean" musste zurück in die Formation, aber zum Glück war es ja nicht weit. Vor den Bombern wäre man durch die beiden Warriors dann auch weitgehend gefeit.

In Ordnung. Bestätigen sie den Befehl. NavOps, wir nehmen unsere Ursprungsposition zwischen den WARs wieder ein. Waffenkontrolle, Feuer auf den STRIKE nach eigenem Ermessen, bis wir außer Reichweite sind, Priorität der Vierlingslaser auf angreifende Bomber.

Seine Befehle wurden von den jeweiligen Stationen umgehend bestätigt. Die "Asean" drehte sofort herum und nahm wieder Kurs auf die eigene Kampfgruppe. Währenddessen schmissen die Turbolaser der Angriffsfregatte noch eine Abschiedsparty für den STRIKE, der es mittlerweile sehr eilig hatte, sich zu entfernen. Doch bald waren sie außer Reichweiter. Schon näherten sie sich den beiden WARs. Anscheinend ging es darum, die Kampfgruppe nun vor den Jägern und Bombern des Imperiums zu schützen, die plötzlich überall aufgetaucht waren. Diese Aufgabe würde man sicher gewissenhaft erfüllen.

Er sah durch die großen Transparistahlfenster und ärgerte sich, nicht zum ersten Mal heute, dass er, wie jeder Kommandant einer Angriffsfregatte, keine eigene Jägerstaffel zur Verfügung hatte wie Commander Ibmatan. Derart ungeschützt wurde man um ein vielfaches anfälliger für Bomberangriffe, auch wenn die schiffseigenen Vierlingskanonen ein wenig Schutz boten. Nichtsdestotrotz war man so auf wenigstens ein Schiff im Verbund angewiesen, dass einen entweder, wie die Warrior Kanonenboote, mit Jägerabwehrfeuer deckte, oder dass eigene Jägerstaffeln trug und so einen Schutzschirm bilden konnte.

Doch nun ging es erst einmal darum, die nächste Aufgabe zu erfüllen. Er ging davon aus, dass die Kommandanten der Jägerabwehrkorvetten besser als er in der Vertreibung von Bomberstaffeln geschult waren und er hatte nicht vor, ihnen dabei Vorschriften zu machen. Das sinnvollste war wahrscheinlich, in ihrer Nähe zu bleiben, mit den eigenen Vierlingslasern Unterstützung zu leisten und, das allerwichtigste, sie vor den Angriffen größerer Schiffe zu schützen. Dafür war die Schiffsklasse, der die "Asean" angehörte, ja eigentlich ausgelegt. Und diesen Auftrag würden sie gewissenhaft erfüllen.


Sobald wir unseren Platz in der Formation eingenommen haben, bleiben wir in der Nähe der Korvetten. Vierlingslaserfeuer auf Jäger nach eigenem ermessen, Turbolaserfeuer erst nach Absprache. Meldung bei jedwedem größeren Feindschiff!

Wenig später war die "Asean" wieder in Position. Noch war die Kampfgruppe, außer von Jägern und Bombern, nicht direkt angegriffen worden. Aber das würde sich vermutlich bald ändern.

[Corellia-System / Corellia / rep. Flotte / Planquadrat F5 / Angriffsfregatte "Asean" / Brücke] Mit Brückencrew
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | LTK Apollo | Bereitschaftsraum] Wonto Sluuk, Bullhead-Company

In seiner Nervosität hatte Private Wonto Sluuk nicht nur einen, sondern auch einen zweiten Nahrungsriegel verschlungen und dabei eine beträchtliche Kalorienmenge zu sich genommen. Sicherlich wäre auch noch ein dritter unter seinem blauen Rüssel verschwunden, wenn nicht der Sergeant ihn darauf hingewiesen hätte, dass er gefälligst sein Gepäck wieder einzuräumen und sich einsatzbereit zu halten habe. Essen könne er noch, wenn er tot sei; Wonto hoffte, dass es sich mit dem Jenseits tatsächlich so verhielt.

Für einige quälende Minuten, die aufgrund des anhaltenden Waffenfeuers auf die Apollo in Einheit mit der Tatenlosigkeit der während einer Raumschlacht völlig nutzlosen Bodensoldaten mit einer Mischung aus Langeweile und Angst angefüllt waren, konnte Wonto nichts tun als herumzusitzen. Dann jedoch wurde er glücklicherweise aus seinen immer düsterer werdenden Gedanken gezogen. Der Soldat zu seiner Linken war durch sein Verhalten und die Zurechtweisung des Sergeants offenbar auf ihn aufmerksam geworden und hatte sich nun dazu durchgerungen, ihn anzusprechen.


»Woher kommst du?« fragte leise der Mensch; ein junger Mann, fast noch ein Kind, wie es Wonto vorkam. Allerdings war er selbst auch noch nicht besonders alt.

»Coruscant«, lautete wahrheitsgemäß die Antwort.

Offenbar war es nicht das, was der junge Mensch erwartet hatte, und ließ sich nur schwer mit seiner Vorstellung von Coruscant vereinbaren. Er zögerte kurz und fragte dann mit zweifelndem Blick weiter:

»Kommt deine Spezies von da?«

»Nein, ich bin da aufgewachsen«, antwortete Wonto, der erst jetzt verstand, wie die Frage eigentlich gemeint gewesen war.»Meine Vorfahren kommen von Orto.«

»Wie ist es da?«

»Weiß nicht genau, ich war noch nie da. Kalt jedenfalls. Muss wohl eine Gletscherwelt sein. Und woher kommst du?«

»Naboo.«

»Nie gehört.«

Abermals verzog der junge Bursche ungläubig das Gesicht.

»Du hast noch nie von Naboo gehört? Das war mal der Regierungssitz!«

»Ach das Naboo...«

Wonto Sluuk kam sich ziemlich dumm vor, und dem Menschen wohl ebenso. Ein paar Sekunden schwiegen sie und blickten geradeaus. Dann drangen von draußen alarmierte Rufe herein und die Apollo schüttelte sich abermals unter einem oder mehreren schweren Treffern. Wonto entschloss sich, das Schweigen zu brechen; die Ablenkung des kleinen, unbedeutenden Gesprächs war ihm sehr willkommen.

»Ich bin Wonto. Wie heißt du?« fragte er. Dabei fiel ihm auf, dass der Naboo wesentlich ruhiger und gelassener wirkte als er selbst sich fühlte. Bemerkenswert, sah er doch so jung aus, dass er noch nicht lange beim Militär sein konnte. Vielleicht die Selbstüberschätzung der Jugend; noch vor wenigen Jahren hatte der Ortolaner sich auch für unsterblich gehalten. Selbst nachdem er in einer Messerstecherei das Ohr und beinahe auch noch den Rüssel verloren hatte.

»Raelan«, stellte der Mensch sich vor. »Du bist auch neu bei den Bullheads, nicht wahr?«

»Ja, aber ich habe schon...«

Wonto setzte zu einer knappen Schilderung seiner Erlebnisse beim Cortana-Squad an, aber er kam nicht weit. Von einem Moment auf den anderen geriet irgend etwas auf der LTK Apollo gehörig aus den Fugen. Ein vielstimmiger Aufschrei der Überraschung, des Schreckens und des Ärgers ging durch die Soldaten, als die künstliche Schwerkraft plötzlich einer Fehlfunktion unterlag. Sie wirkte nun nicht mehr senkrecht, sondern in einem schrägen Winkel auf das Deck, wodurch dieses zu einer schräg abfallenden Rampe wurde. Der Unterschied war nicht besonders groß, aber da die Veränderung überraschend einsetzte, konnten sich einige Soldaten nicht rechtzeitig darauf einstellen und fielen von ihren Stühlen. Einige Ausrüstungsgegenstände polterten und rutschten von ihren Positionen. Das allgemeine Chaos wurde noch von einer schrillen Alarmsirene verstärkt, die jedoch nach nur zwei Sekunden ihren gellenden Lärm wieder einstellte. Die Offiziere der Kompanie riefen einige Befehle und die Unteroffizeire bemühten sich, Ordnung unter ihren Leuten aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Und dann wurde plötzlich alles wieder normal. Ebenso abrupt wie sie gekommen war, verschwand die Fehlfunktion auch wieder, und der Boden wurde wieder eben.

Wonto hob seinen Tornister auf und klemmte ihn zwischen die Knie, damit er nicht abermals umfiel. Er nestelte am Gurt seines Helmes herum und schnallte ihn ein wenig fester auf den flachstirnigen Kopf. Die Lust auf Smalltalk war ihm vergangen. Spätestens nach diesem Zwischenfall hatte er keinen Zweifel mehr daran, dass die Apollo unter dem Beschuss schon deutlich gelitten hatte. Er befürchtete, dass sie vielleicht bald um ihr Leben laufen würden. In seinem Geist stieg ein unheilvolles Bild auf, in dem die Hülle des Kreuzers um die Bullheads herum brach und ein unwiderstehlicher Sog sie alle in die Kälte des Alls hinaus riss. Ein unangenehmer, widerspenstiger Kloß bildete sich in seinem Hals, und sein großer Magen, der gerade erst zwei Rationsriegel empfangen hatte, fühlte sich seltsam flau und leer an.


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[Corellia-System | Schlachtfeld | Planquadrat F5 | KG 9 | STR Red Giant] Captain Takao'ee

Captain Takao'ee zog intinktiv den Kopf ein und deckte die Enden seiner empfindlichen grünen Lekku mit den Händen ab, als ein schwerer Treffer sein Schiff durchschüttelte. Er wusste nicht was genau es gewesen war, das den Strike-Kreuzer nahe der Brücke getroffen hatte, tippte aber auf irgend etwas, das von imperialen Bombern abgeworfen oder abgeschossen worden war. Anstatt schon wieder ›Bericht!‹ zu rufen, beschränkte er sich diesmal aber darauf, die Reaktionen der Brückenbesatzung zu beobachten: Wirklich schlimm konnte es nicht sein, denn niemand schien über die Maßen beunruhigt und die Arbeit wurde weiterhin in angespannter, aber konzentrierter Routine erfüllt. So wie er es mochte. Draußen im Weltraum mochte das totale Chaos herrschen, auch teilweise unter seinem eigenen Kommando, nämlich der Kampfgruppe 9, aber hier, in Kern seines kleinen Reiches, regierte die Ordnung, die er so liebte.

Doch die Zufriedenheit über die Reibungslosigkeit der Abläufe hielt nicht lange an, denn bald schon drängte von draußen wieder die Unordnung herein. Die Unwägbarkeiten dieser gewaltigen Schlacht, die er weder allesamt vorhersehen noch auf die er bedeutenden Einfluss nehmen konnte, zwangen Takao'ee immer wieder Beschlüsse und Reaktionen auf, die einen kleinen Teil von der Illusion dessen zerstörten, was er für seine Arbeit dringend benötigte: Kontrolle.


»Captain, noch mehr Gegner nähern sich«, waren die Worte, die ihn diesmal aus der Ruhe brachten. »Imperiale Schiffe in Stärke von zwei Kampfgruppen (KG X, KG XI) kommen durch das Minenfeld in Reichweite. Führungsschiffe sind zwei Sternenzerstörer, Imperial- und Victory-Klasse.«

Als hätten sie mit den Patrouillenbooten nicht schon genug zu tun! Die Anzahl ihrer Jäger fiel mit jedem Moment und auch der Transportkreuzer Apollo drohte dem Beschuss nicht mehr lange standzuhalten, die Scavenger war in schlechtem Zustand und die Piper Maru wäre gerade beinahe mit der Red Giant kollidiert. Die neunte Kampfgruppe hatte mehr als genug Probleme und konnte nicht auch noch Sternenzerstörer gebrauchen! Sie würden mit den paar Kreuzern mit Sicherheit kurzen Prozess machen!

»Captain, eine Nachricht von Commodore Korus ist eingetroffen«, sagte Takao'ees Erster Offizier. »Und zwar schon vor fast zehn Minuten«, fügte er mit einem bitterbösen Blick in Richtung eines sehr blassen und kleinlauten Kommunikationsoffizier hinzu, der sich redlich Mühe gab, Haltung zu wahren, obwohl er offensichtlich lieber im Boden versunken wäre.

Takao'ee verspürte eine gewaltige Wut in sich hochkochen in Anbetracht dieses enormen Beispiels von Inkompetenz. So etwas durfte es auf seinem Schiff nicht geben! Die Illusion eines reibungslosen Ablauf auf seiner Brücke hatte soeben einen tiefen Sprung bekommen.

»Darüber wird später noch zu reden sein. Was sagt Korus

»Die Angriffsfregatte Enduring Freedom und der leichte Sternenkreuzer Mon Aeon werden zur Unterstützung gesandt und Ihrem Befehl unterstellt.«

Das waren doch wenigstens einmal gute Nachrichten. Die beiden Schiffe konnte der Twi'lek nun dringend gebrauchen. Insbesondere die Enduring Freedom, nach Klassifizierung und üblichem Einsatzgebiet eine Fregatte, der Größe, Bewaffnung und Leistungsfähigkeit her aber ein Schwerer Kreuzer und den meisten Schiffen seiner Gruppe deutlich überlegen, war mehr als willkommen. Mit diesem Plus an Feuerkraft konnte es gelingen, den anrückenden Imperialen zumindest eine Zeit lang standzuhalten. Vielleicht konnte sogar unter den Patrouillenbooten aufgeräumt werden, bevor die Sternenzerstörer und deren Eskorte zu einem ernsthaften Problem wurden.

Ein Blick auf das Holo bestätigte, dass beide Schiffe sich bereits zurückfallen ließen, um sich mit der neunten Kampfgruppe zu vereinen.


»Bestätigen Sie den Eingang der Nachricht«, sagte Takao'ee, mit grimmigem Gesicht direkt an den Kommunikationsoffizier gewandt. »Und befehlen Sie der Enduring Freedom und der Mon Aeon, diese Zollschiffe auszuschalten. Je schneller, desto besser.

Waffenkontrolle, konnten Sie sich mit der Sequor abstimmen? - Gut, dann vernichten Sie diese Brut.«


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Mäjestätisch war er, der hellgraue Sternzerstörer der Imperium-Klasse. Trotz des feindlichen Beschusses hielt sich das eintausendsechshundert Meter lange, keilförmige Symbol imperialer Überlegenheit unbeeindruckt von der Anwesenheit der Neuen Republik. Nichts konnte einem Schiff dieser Klasse gefährlich werden. Schon gar nicht, wenn ein gestandener Offizier des Imperators an Bord der Brücke stand. Die Überlegenheit dieses schrecklichen Kriegsentwurfes wurde einmal mehr deutlich, als seine zerstörerischen Waffen - sechzig Turbolaserbatterien und sechzig Ionenkanonen - das Feuer auf jedes in Reichweite liegende Schiff der Rebellen eröffneten. Die Form des Schlachtschiffes gab ihm dabei einen optimierten Frontfeuerbereich - der dem traditioneller republikanischer Schiffsentwürfe überlegen war. Die Imperium-Klasse Sternzerstörer, besonders die IIer-Version, brachten seit jeher die schwersten verfügbaren Geschütze im Raumkampf mit. Auch die Waffenbänke der 'Annihilator' machten da keine Ausnahme. Wieder und wieder hämmerten blutrote Strahlbahnen aus den Rohren der Geschützbatterien auf feindliche Raumer. Mittlerweile hatte man - durch entsprechende Navigation des Feindes - das Primärziel neu bestimmt. War es zuvor noch einer der beiden ersten MC90-Klasse Sternenkreuzer [Endurance] gewesen, die im System angekommen waren - so kam nun der Verband mit dem überdimensionierten Schiff einer nicht näher spezifizierten MC-Klasse nähe. Und in dessen Nähe geisterte das vermeintliche Flaggschiff von Denon, ebenfalls ein MC90-Klasse Sternenkreuzer [Picon]. Aus dessen Bugbereich lösten sich eine Vielzahl schmalerer, grellerer Strahlen, die über die mächtigen Frontschilde des Sternzerstörers tanzten. Auf dessen Brücke, die in Leder gehüllten Hände auf dem Rücken verschränkt, blickte Captain Vylt Jericho aus dem Transparistahlfenster und begegnete dem Angriff des Feindschiff mit geradezu grimmiger Entschlossenheit. Nicht einen Milimeter wich er zurück, sein Gesicht verzog keine Miene. Die harten, eckigen Kanten seines Schädels verliehen dem Mann eine militärische Härte und dokumentieren die Unerschütterlichkeit imperialer Offiziere. Seine makellose Uniform attestierte dem Sohn von Borosk eine besondere Affinität zu Ordnung, Sauberkeit und Disziplin.

"Captain Jericho, der feindliche MC90 eröffnet das Feuer! Die Schilde halten, offenbar befindet sich der Rebell nicht in optimaler Entfernung für den Einsatz seiner Waffen.", erklärte ein Mann vom Rang eines Lieutenants direkt von den Waffenkontrollstationen. Die Analyse war kurz wie korrekt. Sternenkreuzer der MC90-Klasse besaßen zwar fünfundsiebzig Turbolasergeschütze, doch waren sie leichtester Klassifikation und entsprachen in der Energieleistung etwa den auf Vindicator-Kreuzern verwendeten Modellen. Einem Sternzerstörer mit funktionsfähigen Schilden konnte man damit nicht gefährlich werden. Nicht ohne entsprechende Unterstützung. Ein süffisantes Lächeln zierte das Gesicht des Schiffskommandanten.

"Feuer erwidern! Zeigen Sie diesem Abschaum, wie hart das Imperium zurückschlagen kann, wenn man es reizt. Maximale Feuerkraft auf die Front-Turbolaser!", befahl Captain Jericho mit einem eisigen Unterton. Wenige Augenblicke später hatten die Bordschützen mit Hilfe der Feuerleitsysteme und Zielcomputer das neue Primärziel erfasst und schickten Welle um Welle von todbringenden Energiestrahlen auf das vermeintliche Flaggschiff der Neuen Republik. Dem Ansturm der Turbolaserbatterien konnte nichts standhalten. Auch keine noch so schweren, reserveunterstützen Schildtechnologien der Fischköpfe. Rings um das Hauptziel flogen noch weitere, kleinere Schiffe wie ein MC40-Klasse Kreuzer [Endless Ocean], die Hybridengestalt einer Angriffsfregatte [Asean], ein Jägertender der Liberator-Klasse [Rote Flamme], sowie zwei Kanonenboote der Warrior-Klasse [Wizard & Warrior] - die hier und da ebenfalls von fehlgeleiteten Schüssen getroffen wurden. Die Miniaturversion des Flaggschiffes erhielt just in diesem Moment eine Serie von Bombeneinschlägen.

"Commander Maevric ...", ergänzte der Mann von Borosk. Seine säuselnde Anfrage galt - wieder einmal - Commander Gunvher Maevric, dem überproportionierten Stellvertreter. Dessen aufgedunsene Erscheinung ließ sein taktisches Vermögen selten erkennen. Doch zu der fragwürdigen Optik brillierte der Executive Officer durch einen verlogenen, heuchlerischen Charakter. Wesenszüge also, die ihm eine opportune Aura verliehen. Mit waberndem Doppelkinn ruckte der Oberkörper des Commander hoch, als er sich von seiner Kontrollstation losriss, um dem Aufruf des Captain zu folgen.

"Hier, Captain!", speichelleckte der Commander. Sofort setzte er eine halbwegs konstruktive Maske auf und versuchte durch besonderes Engagement zu glänzen. Natürlich war es Captain Jericho mittlerweile vergönnt, die Eigenarten seines XO genauestens zu kennen. Und so ließ er sich von dieser Maskerade nicht täuschen.

"Commander, organisieren Sie mir die Kampfgruppe! Die 'Errant' soll die 'Behemoth' unterstützen, während die Corona-Fregatten gemeinsam mit dem Strike-Kreuzer dafür sorgen, dass niemand ... ich wiederhole ... NIEMAND ... an uns vorbei kommt!", presste der Schiffskommandant zwischen den Zähnen hervor. Er selbst hatte die Anweisung dafür zu sorgen, dass die Verteidigungslinie des Imperiums nicht durchbrochen wurde. Allerdings hatte es den Anschein, als hätte kaum ein Bordschütze bisher Zielwasser getrunken. Während - laut den zwischenzeitlich eingebrachten Berichten - die Verteidigungsflotte schon einige Schiffe eingebüsst hatte, erfreuten sich die Invasoren erschreckender Vitalität. Das musste nun ein Ende haben. Nein, das hatte nun Ende! Mit Freuden sah er, wie die gebündelten Lichtstrahlen einer Turbolaserbatterie durch die Schilde eines Kanonenbootes [Wizard] schnitten und sich in die Panzerung fraßen. Der Captain sah es nicht mit eigenen Augen - dafür war man zuviele Kilometer entfernt. Aber die aufflackernden Schildfarben und die parallel dazu schillernden Holoprojektionen zeichneten ein klares Bild ab.

"Natürlich, Sir. Wie Sie befehlen!", buckelte Gunvher Maevric. Der wohlbeleibte Offizier verkroch sich wieder hinter seiner Kontrollstation und begann, die einzelnen Schiffe der Kampfgruppe zu kontaktieren. Eine entsprechende Organisation und Neugruppierung war notwendig, gab es doch nun auch gezielten Beschuß auf die Geleitschiff des Sternzerstörers. Der Rebell erhoffte sich dadurch, die Zahl der zur Verfügung stehenden Schiffe weiter zu senken, um die taktische Variationsmöglichkeiten einzuschränken. Dabei spielte ihm die größere Anfälligkeit und geringere Widerstandskraft von Kreuzern und Fregatten im Vergleich zum titanischen Schlachtschiff in die strategischen Karten. Der gewitzte Captain erkannte eine gewisse Logik dahinter, tat diesen Versuch jedoch als lächerlich ab - denn der feindliche Kreuzer der MC40-Klasse war bereits angeschlagen und besaß überdies nur eine geringe Bewaffnung. Anders hingegen der Liberator-Klasse Jägertender. Diese kleinen, hässlichen Schiffe waren bemerkenswerte Konstruktionen. Im Grunde zu klein für eine derartige Bewaffnung und Zuladungsfähigkeit, konnte sie überaus nervtötend und störend werden.

"Waffenkontrolle, die Schützen der Ionenkanonen sollen diesen Liberator anvisieren, ehe er der 'Behemoth' gefährlich wird!", orderte Vylt Jericho. Sechzig Ionenkanonen - verteilt über den Rumpf der 'Annihilator' - standen insgesamt zur Verfügung. Nur die wenigsten dieser Geschütze feuerten auf das Flaggschiff des Feindes. Und gegen einen mittelschweren Kreuzer konnten Ionenwaffen eines Sternzerstörers verheerend sein. Voller Vorfreude beobachtete der Captain die Umsetzung seiner Order. Nun wurde das Spiel langsam interessant.


.::| Corellia-System :|: wenige Kilometer vor den CEC-Werften :|: Planquadrat "E6" :|: Flaggschiff der Achten Kampfgruppe :|: Imperium-Klasse Sternzerstörer "Annihilator" :|: Kommandobrücke :|: Captain Vylt Jericho & Commander Gunvher Maevric |::.


8. Kampfgruppe: 3. Flottille

ISD "Annihilator" [Schilde 86% | Hülle 100%] [Captain Vylt Jericho]
TIE-MKII [21 Maschinen]
TIE-Interceptor [16 Maschinen]
TIE-Bomber [18 Maschinen]
VIN "Behemoth" [Schilde 90% | Hülle 100%] [Commander Mengsk / Lieutenant Commander Asharra]
TIE-Fighter [10 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
DRD "Errant" [Schilde 75% | Hülle 85%]
TIE-Interceptor [6 Maschinen]
STR "Pursuer" [Schilde 82% | Hülle 90%]
TIE-Interceptor [15 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
COR "Pollux" [Schilde 85% | Hülle 96%]
TIE-Interceptor [18 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
COR "Brazen" [Schilde 86% | Hülle 95%]
TIE-Interceptor [19 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 10 | Reef of Resistance] Captain Sistal, Commodore Trilk

Die Geschwindigkeit der republikanischen Schiffe hing nur begrenzt von ihrer Triebwerkskapazität ab. Tatsächlich bewegte sich kaum eine Einheit mit voller Kraft, obwohl man es sehr eilig hatte. Aber ein noch schnellerer Vorstoß hätte bedeutet, die Formation einzubüßen: Schnelle Schiffe hätten sich an die Spitze gesetzt und langsame den Anschluss verloren. Doch die Schlachtordnung war von essentieller Wichtigkeit für das Gelingen der Mission, und so musste man zwangsläufig langsamer vorrücken, als es ansonsten möglich gewesen wäre. Auch bewegte man sich nicht mit der Maximalgeschwindigkeit des langsamsten Schiffes, sondern sogar noch weniger, denn man musste auch darauf vorbereitet sein, dass auch solche Einheiten womöglich rasche Kursänderungen durchführen mussten oder auf sonst eine Weise aufgehalten wurden. Wenn man nicht riskieren wollte, dass in diesem Fall alles auseinanderbröckelte, musste man sich auf ein Tempo beschränken, das Captain Sistal geradezu lähmend erschien und sie entnervte. Sie könnten längst bei der Werft sein, wenn es nach der enormen Schubkraft der Reef of Resistance ging, und andere Schiffe waren noch schneller. Aber da zu viel auf dem Spiel stand, um den Plan mit Ungeduld zu gefährden, blieb nichts anderes übrig, als weiterhin im Schneckentempo durch das Corellia-System zu schleichen. Auch wenn die imperialen Verfolger von hinten und der Seite dadurch rasch näher rücken konnten.

»Captain, Commodore Trilk, ein Befehl von Admiral Stazi. Die zehnte Kampfgruppe soll zur ersten und siebten KG aufschließen, um sie beim Kampf gegen diesen imperialen Sternenzerstörer (Annihilator, KG VIII) zu unterstützen.«

Diese Anweisung kam tatsächlich wie gerufen. Endlich erhielt Sistal die Gelegenheit, etwas mehr aus ihrem neuen, beeindruckenden Schiff herauszuholen. Das Gefühl des Stolzes auf ihr einzigartiges Kommando war während des langsamen Vormarsches, bei dem kaum eine Waffe des gewaltigen Kriegsschiffes abgefeuert worden war, ziemlich abgeflaut. Doch nun durften sie endlich zeigen, was der MC102 leisten konnte!

»Commodore...?«

Mit diesem einen Wort bat die Mon Calamari ihre Vorgesetzte um deren Erlaubnis, auf das metaphorische Gaspedal treten zu dürfen. Das letzte Wort hatte natürlich die Quarren.

»Führen Sie den Befehl des Admirals aus, Captain. Kommunikation, die beiden Korvetten sollen mit uns die Spitze bilden, und zwar ober- und unterhalb unseres Buges. Die Sutler hält sich hinter uns, flankiert von den beiden Dreadnaughts; Befehl an Captain Aargau, sich aus Nahkämpfen herauszuhalten. Die Fregatte bildet die Nachhut.«

Logischer wäre es vielleicht gewesen, den kostbaren MC102 nicht an die Spitze der Gruppe zu setzen, um Beschuss von ihm abzuhalten. Schließlich hing ein großer Teil des Planes davon ab, dass der Koloss halbwegs unbeschädigt die Werft erreichte. Aber der überschwere Sternenkreuzer war nicht nur ein Ausstellungsstück, sondern das zweitstärkste Kriegsschiff der gesamten republikanischen Flotte, und als solcher am besten dazu geeignet, Admiral Stazi und Commodore Korus zu unterstützen und dabei noch unnötige Verluste zu vermeiden. Kleinere Schiffe mochten im Feuer des Imperial-Sternenzerstörers vergehen, nicht aber die Reef of Resistance; sie war dafür konzipiert, selbst solchem Beschuss standzuhalten. Und austeilen konnte sie fast ebenso gut wie einstecken.

Obwohl sie kleiner und wesentlich beweglicher wirkten, waren doch die beiden Dreadnaughts, die Nebulon-Fregatte und der Neutron-Star nicht in der Lage, mit der Maximalgeschwindigkeit der Reef mitzuhalten. Nur die corellianischen Korvetten wären in der Lage gewesen, sie sogar noch zu überholen. Aus diesem Grund brannten auch jetzt die Triebwerke des Kommandoschiffes nicht mit ihrer vollen Stärke. Da aber wenigstens die Kreuzer nun Vollgas gaben, kamen sie erheblich schneller voran als der Rest der Formation und schlossen zügig zu Korus und Stazi auf.

»Die feindliche Kampfgruppe kommt bald in Schussweite, Ma'ams«, meldete Lieutenant Biz Thaam, ein männlicher Ishi Tib und eine der exotischsten Erscheinungen der größtenteils mit MonCals besetzten Brücke, von der Waffenkontrolle.

»Verstärken Sie die Frontschilde und richten Sie die Waffen auf den Sternenzerstörer«, befahl Captain Sistal. »«

Im Vergleich zu den Turbolasern der Imperial-Klasse waren die der Reef of Resistance ziemlich schwach, und sie würden trotz ihrer großen Zahl nicht in der Lage sein, den Sternenzerstörer so mühelos zu zerschneiden, wie der SSD Event Horizon es auf einem anderen Teil des Schlachtfeldes mit ihren Opfern tat. Einen imperialen Sternenzerstörer mit diesen Waffen zu bezwingen, würde viel Zeit kosten - was der MC102 sich normalerweise dank seiner immensen Schildleistung zwar leisten konnte, in diesem Fall aber dem Plan eines raschen Vorstoßes auf die Werft zuwider lief. Im Vorbeiflug konnte man das Schiff nicht zerschmettern. Aber man konnte ihm dennoch massiv zusetzen, und der Schlüssel dazu war das vielleicht unterschätzteste Waffensystem der Galaxis: Ionenkanonen. Mit 65 dieser Geschütze, und zwar der schwersten auf Schlachtschiffe montierbaren Ausführung, konnte man theoretisch jedes Lichtlein auf dem imperialen Schiff zum Verlöschen bringen. Kombinierte man dies mit der Feuerkraft dreier zum Durchbruch entschlossener Kampfgruppen, so konnte man sich in etwa vorstellen, wie viel von dem stolzen ISD übrig bleiben würde. Ein Schauer lief über Sistals Rücken bei dem Gedanken, wie viel tödliche Macht mit ihrem Kommando verbunden war. Mochten die Imperialen noch so entschlossen sein: Sie würden sie nicht aufhalten können.

Auch Commodore Trilk schien dieser Meinung zu sein, denn offenbar dachte sie schon einen Schritt weiter, ganz so, als sei diese bewaffnete Auseinandersetzung bereits gewonnen:


»Wir halten uns zunächst zwischen der ersten und siebten Kampfgruppe. Sobald wir den Gegner passiert haben, ist der Weg zur Werft beinahe frei; dann setzen wir uns wie geplant an die Spitze des Angriffs.«

»Jäger im Anflug. Erste Gegner in Reichweite.«

»Feuer frei!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E5 | KG 10 | Reef of Resistance] Captain Sistal, Commodore Trilk
 
[Corellia-System | Planquadrat I5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit kehrte die Deliverance in die Realität zurück. Vor den Augen Elizabeth Irons' verwandelten sich die weißen Schlieren des Hyperraums in die unendliche Dunkelheit des Alls, nur erhellt von in weiter Ferne aufflackernden Explosionen und dem matten Glimmen unzähliger Positionsleuchten. Von hier aus wirkten die Bemühungen der beiden Parteien so … steril. Die langsamen, majestätischen Wendemanöver der Kreuzer, die dagegen fast schon quirlig wirkende Agilität kleinerer Korvetten und Sternenjäger – eine Raumschlacht strahlte auf den geschulten Betrachter ihre ganz eigene Faszination aus. Was war gegen einen solchen Anblick schon der Kampf am Boden? Nichts, absolut nichts. Nur ordinäre Primitivlinge ohne jegliches Gefühl für wahre militärische Tradition konnten Gefallen daran finden, wie Tiere auf der Oberfläche eines Planeten im Dreck zu wühlen und dem Ganzen dann auch noch allen Ernstes das Prädikat "taktisch" zu verleihen. Die Army war und blieb eben doch gewöhnlich, die Teilstreitkraft der Ungebildeten, Leichtgläubigen und Kriminellen. Kurz: Des ersetzlichen Materials an Lebewesen, das man für die Eroberung Coronets verheizen würde, nachdem die Flotte erst einmal den signifikanten Teil des Angriffs durchgeführt hätte – trotz Mon Calamari-Schiffen. Wie jede nennenswerte Operation der neueren Geschichte auch, würde dieses Unternehmen auf Brücken, vor den dortigen Holoprojektoren entschieden werden und zu einem solchen kehrte der Commander jetzt zurück.

Die Lage, welche der Rothaarigen dreidimensional präsentiert wurde, konnte getrost als nicht besonders vielversprechend bewertet werden: Schon weit vorgerückt, war der Hauptteil der eigenen Kräfte selbst bei voller Leistung der betagten Deliverance kaum mehr einholbar - und mit ihm auch die ursprünglich als übergeordnete Einheit gedachte Neunte Kampfgruppe. Selbige hatte mit der Abwesenheit eines zwar überholten, aber immer noch schlagkräftigen Dreadnaughts vermutlich zwar arg zu kämpfen, aber das war zum Einen sowieso nicht mehr zu ändern und zum Anderen sowieso eine Form der natürlichen Selektion: Wenn der betroffene Captain oder Commodore sich durch das Fehlen eines einzigen Kreuzers in der Ausübung seiner Pflicht nachhaltig behindert sah, konnte er weder besonders kompetent noch besonders flexibel sein. Dennoch musste er benachrichtigt werden, allein schon der Form halber.
"Kommunikation, das Flaggschiff unseres bisher zugewiesenen Verbandes ermitteln und Meldung erstatten, dass wir es nicht zu ihnen schaffen werden. Dann folgende Mitteilung an den Sternenzerstörer mit dem dienstgradhöchsten Stander: Deliverance ist eingetroffen, schließt sich selbstständig erreichbarem Verband an, sofern keine neuen Befehle."

Leichter gesagt als getan. Welche Elemente der Flotte waren derzeit schon erreichbar? Das Imperium schien aktuell das riesige Minenfeld mithilfe von Traktorstrahlen reorganisieren zu wollen, um die Einflugschneise hinter der Neuen Republik zu schließen. Ein solides, wenn auch etwas zu arbeitsaufwändiges Manöver, wie die noch recht fragile Linie von im All treibenden Sprengkörpern dokumentierte. Um eine effektive Barriere errichten zu können, hätte es mehr gebraucht als die vermutlich in einer Kampfgruppe [XII] organisierten sechs Schiffe. Mehr Traktorstrahlprojektoren oder mehr Vorbereitungszeit, je nachdem. Von beidem war bisher aber offensichtlich nicht genug vorhanden gewesen, sodass nun die Möglichkeit bestand, die explosiven Hindernisse schlicht ober- oder unterhalb zu passieren. Eine solche Zweidimensionalität überraschte Elizabeth Irons nicht, immerhin wurde sie an fast allen imperialen Akademien gelehrt und gewährte den räumlich oft anders sehenden Aliens der Gegenseite somit einen entscheidenden Vorteil. Einen reichlich unehrenhaften, natürlich. Nichtmenschen mussten ihre sonstigen Unzulänglichkeiten eben mit diversen Hinterhältigkeiten kompensieren. So auch Lieutenant Commander Ni, der sich in bezeichnend heimtückischer Art und Weise geräuschlos angenähert und das Wort erhoben hatte, auf eine (virtuelle) Position etwas hinter der eigenen deutend. "Ma'am, darf ich darauf aufmerksam machen, dass wir beim Rückfall beinahe zwei Schiffe republikanischer Herkunft [Tatooine Solaris u. AA-808] gestreift hätten? Ein Mal militärische, ein Mal zivile Kennung. Beide scheinen sich mit einer imperialen IPV-1 [Renown] konfrontiert zu sehen, die aber noch keine aggressiven Handlungen erkennen lässt. Sollen wir die Korvette kontaktieren oder unsere Jäger ausschwärmen lassen?"

Kontaktieren? Jäger? Für irgendeinen Frachtpiloten, der zu dumm oder zu besoffen war, auf seiner sicheren Hyperraumroute zu bleiben? War diese Perversion intelligenten Lebens nun vollkommen übergeschnappt? So weit kam es noch, dass hier für Zivilisten – bei denen es sich zudem um ziemlich dilettantisch getarnte Spione des Imperiums handeln konnte – ein derartiger Aufwand betrieben wurde. "Weder noch. Kurs auf das äußere Ende der dünnen Minenkette dort beibehalten, Flughöhe relativ zur Gefahrenquelle korrigieren. Niemand verlässt den Hangar und vor allem fliegt nichts hinein. Falls die Waffenkontrolle es noch schafft, kann sie nach eigenem Ermessen auf die IPV feuern. Viel wird ohnehin nicht nötig sein. Außerdem sollen diese beiden Schiffe im Auge behalten werden. Bei irgendeiner verdächtig erscheinenden Handlung kann so verfahren werden wie mit dem Patrouillenboot."

Kaum durch den XO an das entsprechende Personal weitergegeben, hatte die Urheberin ihre eigenen Befehle schon wieder verdrängt. Probleme, die nicht zumindest eine Fregatte beinhalteten, waren für Elizabeth Irons keine wirklichen Probleme, bestenfalls lästige Ärgernisse. Krieg führte man mit der geballten Kraft eines wuchtigen Sternenzerstörers, nicht mit den winzigen Nussschalen der frühen Rebellion. Doch die Aufständischen hatten dazu gelernt und sich ebenfalls mit Dingen wie Kreuzern ausgerüstet – von denen nun einer [Mon Cerno] samt Anhang [Alcor] scheinbar lethargisch fernab des wirklichen Geschehens herum dümpelte. Wie von einem bestimmt nichtmenschlichen Kommandanten eines Alien-Schlachtschiffs kaum anders zu erwarten. Kopfschüttelnd erteilte die Gebieterin über die Deliverance die Anweisung, einen Kanal zu dieser neuerlichen Schande der Streitkräfte zu öffnen und verpasste dabei vollends, wie es Lieutenant Sunder Garrick tatsächlich gelang, aus dem immer spitzer werdenden Winkel mehrere Salven auf die nun fast schon achteraus liegende IPV abzufeuern.

[Corellia-System | Planquadrat I5 / H5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung

DRD Deliverance [Schilde 100% | Hülle 100%]
BTL-A4 Y-Wings [12/12]​
 
[Corellia System – Corellia – Ebene vor Coronet – Krataswall – Planquadrat F8] Terry Dourshe, Robert Muldoon und noch einige andere Verurteilte

Terry zog die Augenbrauen zusammen als ihn Muldoon wie erwartet anschnauzte. Einen Moment blieb sein Grinsen noch bestehen, denn den Captain konnte man nur zu leicht aus der Reserve locken und in eine aggressive Abwehrhaltung bringen. Nichts anderes zeigte der Captain, er verhielt sich wie ein Tier in der Falle, das nach allem schnappt, was sich ihm nähert. Als Muldoon den Lieutenant dann auch noch an den Rand des Walls drängte und ihm gegen das Brustbein klopfte, meinte dieser, gleich explodieren zu müssen und der belustigte Gesichtsausdruck wich einem zornig werdenden. Wie selbstgefällig dieser Captain doch redete und wie wenig einsichtig in die gegebene Situation. Noch war hier Ruhe, es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass sie hier waren, ein taktischer Schachzug für den Notfall und auf jeden Fall besser als in der Kaserne herumzuhocken und die Spiele des Captains zu spielen, der wohl zu glauben meinte, alle bis auf ihn seien zu dumm, um eine Situation zu analysieren. Terry ritt sich immer mehr in seinen aufbrausenden Zorn hinein. Muldoon schien genauso zu sein, wie der Captain, dem er die Prothese zu verdanken hatte, selbstgerecht und sich selbst überschätzend.
Doch der zornige Kuati beherrschte sich und zwang sich nun zu einer unbeteiligten Miene, bis der Ältere seine Schimpftirade beendet hatte. Als der Captain endlich fertig war mit Brüllen, er wieder Luft zum Atmen bekam und Muldoon aufhörte, gegen sein Brustbein zu schlagen, stellte er sich vor den Kompanieführer, diesmal zeigte sein Mienenspiel nichts als Verachtung, doch an seinem Tonfall war nichts auszusetzen, er hob weder die Stimme, noch fiel ein beleidigendes Wort.


„Ich war fertig mit meinen Ausführungen und nein, Sir, für mich ist das hier kein Witz und wenn Sie nur einmal nachdenken würden, dann kämen Sie vielleicht dahinter, was ich vorhin meinte. Wir sind in keiner schlechteren Position als die anderen, die in den Kampf ziehen. Noch ist alles eine Vorsichtsmaßnahme und die Bemannung einer Stellung, nichts weiter. Defcon zwei höchstens, wenn ich mich hier so umsehe. Es besteht allerdings kein Grund, hier gleich den wilden Mann zu markieren. Warten wir die weiteren Befehle ab.“ Er atmete einmal tief durch, nahm eine etwas militärischere Haltung an und fuhr unbeirrt, ja der Lieutenant hatte viel zu sagen, wenn man ihn zu Wort kommen ließ, fort: „Bei allem nötigen Respekt, Sie gehen vom schlimmsten Szenario aus, da sie wohl noch von der Niederlage von Denon geprägt sind. Ihre negative Einstellung ist nicht gut für die Mannschaft, sie wirkt sich demoralisierend aus.“ Er war jetzt völlig ruhig und beherrscht, sein Gesichtsausdruck wirkte sogar ein wenig gleichgültig, als er weiterredete. „Ich vergesse weder meine Offiziersausbildung noch wo ich bin oder warum ich hier bin. Ihre Befehle werde ich befolgen, die Bemannung der Station wird wie von Ihnen angeordnet durchgeführt, Sir. Außerdem, nur um Ihnen oder sonst jemandem zu gefallen, werde ich mich mit Sicherheit nicht ändern, schon gar nicht weil Ihnen meine Meinung nicht passt. Meine Ansichten werden Sie sich auch in Zukunft anhören müssen oder Sie lassen mich aus der Kompanie entfernen. Im Gegensatz zu Ihnen, Sir gehe ich nicht davon aus, dass wir hier zum Verrecken eingeteilt sind. Ich sehe immer noch gute Möglichkeiten, unsere Stellung zu sichern.“ Der renitente Offizier von Kuat drehte sich ein wenig herum und wies seinen Vorgesetzten auf die sichtbaren wie unsichtbaren Hilfsmittel hin, die sich ihm boten. „Schießscharten, Geschütze, also Deckung en masse. Auch Bunkeranlagen, kann ich von hier aus sehen und jede Menge andere Kompanien. Wir stehen nicht allein auf weiter Flur, Sir. Wir sind in einem großen Verband, wo einer auf den anderen angewiesen ist. Ich führe jetzt Ihren Befehl aus.“ Er nahm Haltung an und salutierte vor Muldoon, dann ging er, ohne auf eine weitere Erlaubnis zu warten, zu seiner Platoon und rief noch im Laufen: „Sergeant Harend, zu mir und auch der Rest von Euch Lahmärschen! Wir nehmen unsere Position ein. Tempo Jungs und Mädels, sonst ist der Rebell da und ihr pudert noch eure Nasen.“ Stramm lief er zu der ihm und seiner Platoon zugewiesenen Position und besah sich die Örtlichkeit. Es gab ausreichend Schießscharten und in einiger Entfernung befand sich ein mächtiges Geschütz, das sie auch als Deckung nutzen konnten. Er hatte vor, im Ernstfall genau das zu tun. Präzise gab er seine Anweisungen und als alle ihre Positionen kannten, befahl er Dash Harend wieder zu sich.

„Also, Sergeant, Sie haben mir gesagt, dass Sie Sanitäter sind. Haben Sie Erfahrungen, die nicht in ihrer Akte stehen? Erzählen Sie nur frei heraus bevor wir dann zum Captain gehen und Meldung machen.“ Er wartete, dass sein Landsmann antwortete, dabei öffnete und schloss sich seine Prothese wieder wie automatisch und die Gelenke klackten. Zu gern hätte er jetzt eine Cigarra. Ja, das wäre die Krönung, auf jeden Fall würde es den Verlauf dieses Tages erheblich bessern und ihm einen schönen Abschluss liefern. Der Captain forderte immer mehr seine Selbstbeherrschung heraus, irgendwann würde er diesem selbstgerechten Kerl, der noch immer zu meinen schien, die Unschuld in Person zu sein, die Zähne ausschlagen. Abermals stahl sich dieses gehässige Grinsen in sein Gesicht. Als es ihm bewusst wurde, brachte er mit einiger Willensanstrengung seine Mimik unter Kontrolle und zwang sich Sergeant Harend ruhig anzusehen und wartete auf dessen Antwort. Es wurde wirklich Zeit, dass er sich abreagieren konnte. In diesem Sinn war es nicht schlecht, wenn ein Feind auftauchte, dem man mehr als die Nase polieren konnte. Terry fühlte eine fast persönliche Feindschaft mit den Rebellen und er hatte vor, sollten die sich hierher wagen, ihnen das Leben zur absoluten Hölle zu machen, so wie sie sein Leben in einen Alptraum verwandelt hatten, dem man nur mit Zynismus begegnen konnte.



[Corellia System – Corellia – Ebene vor Coronet – Krataswall – Planquadrat F8] Terry Dourshe, Dash Harend und noch einige andere Verurteilte
 
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[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | E-Wing Hawk 10] Kard, R7-R1; Kit Ohnaka nahebei

Kard sah von seinem Cockpit aus dabei zu, wie Kit Ohnaka, noch immer von dem TIE-Bomber verfolgt, eine Schleife flog, um hinter den Ugnaught und seinen Verfolger zu kommen. Ja, noch immer von dem TIE-Bomber verfolgt; er kam zu dem Schluss, dass mit der Maschine des großen Fondorianers irgend etwas nicht stimmen konnte, denn fliegerische Fähigkeiten alleine konnten es einem einzelnen TIE/sa nicht ermöglichen, im Heck eines supermodernen E-Wings zu bleiben. Vielleicht stimmte etwas mit der Schubkontrolle nicht. Oder mit der Steuerung. Was auch immer die Ursache war, die Folgen waren unübersehbar und betrafen auch ihn selbst: Mit dem Verfolger im Nacken gelang es Kit nicht, den Jäger, der wiederum in Kards Nacken saß, sauber vor die Mündung zu bekommen. Die Schüsse seiner Dreifach-Laserkanonen verfehlten den TIE nur knapp, aber sie verfehlten ihn.

Dann jedoch, als Kit den Gegner bereits passiert hatte, explodierte dieser plötzlich, und der Ugnaught-Pilot brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, was da geschehen war: Offenbar war der Jäger im Friendly Fire seines eigenen Verbündeten untergegangen, in einer Salve, die für Kit bestimmt gewesen war.


»Wow, wirklich guter Zug, Sechs«, sagte er anerkennend. Er war heilfroh, diesen lästigen und gefährlichen Plagegeist endlich los zu sein, den er einfach nicht hatte abschütteln können.

Ein Blick auf die Taktikanzeige bestätigte seine Vermutung, dass er und der Kamerad ziemlich weit vom Rest der Staffel entfernt waren und sich nicht nur leerer Raum, sondern auch diverse Gegner und andere Hindernisse zwischen ihnen und diesen befanden. Sie hatten sich von den Hawks trennen lassen, eine gefährliche Lage. Für solche Situationen galt der Grundsatz: Beisammen bleiben und sich gegenseitig unterstützen, und schnellstmöglich wieder den Anschluss an die eigene oder eine befreundete Einheit suchen.


»Hawks, hier Zehn. Sechs und ich tun uns vorläufig zusammen und schließen so schnell wie möglich wieder auf.

Sechs, lass uns den zweiten Bomber erledigen und dann sehen, ob wir die anderen einholen.«


Er suchte auf dem Display nach dem Bomber, der soeben noch Kit verfolgt und seinen eigenen Kameraden abgeschossen hatte, und musste feststellen, dass auch dieser bereits ungefährlich geworden war: Seine Markierung entfernte sich in gerader Linie und mit gleichbleibender Geschwindigkeit von ihren beiden Jägern, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass der TIE/sa steuerlos trieb.

»Ah, seh schon, das mit dem Bomber hat sich erledigt... dann auf zu den Hawks!«

[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 8 | E-Wing Hawk 10] Kard, R7-R1; Kit Ohnaka nahebei
 
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Corellia-System - Raumschlacht - Planquadrat F5 - MC40 Phönix - Hangar - Myrdin, Sullivan und diverse Mechaniker

Eins stand fest, Schlachten mit einem Trägerschiff waren auch für das Hangar- bzw. Mechanikerpersonal sehr anstrengend - besonders wenn es sich sogar um mehrere Schlachten mit Jägergeschwadern handelte. Von den typischen Explosionen da draußen in der Schlacht bekam Myrdin sogar im Hangar der Phönix weniger mit, er hatte dafür aber alle Hände voll zu tun. Ständig kam dazu aber auch noch neue Arbeit an und das hieß wieder für ihn und seine Kollegen Überstunden schieben. Dementsprechend bescheiden war auch die Laune der Mechaniker und man konnte froh für jede Art Aufmunterung, sei es nur eine Tasse Kaffee, sein. Die Flugmechaniker waren in zwei große Gruppen eingeteilt, so dass man 24 Stunden ununterbrochen im Schichtdienst ankommende beschädigte Flugzeuge wieder einsatzfähig machen konnte. Kurzum, es war im Moment eigentlich ein Knochenjob, aber der Arkanier hatte das Schrauben an Flugzeugen schon von Kindesbeinen an geliebt.

Gerade kam ein neuer Funkspruch von der Flugleitkontrolle herein, dass in wenigen Sekunde ein flügellahmer Y-Wing eintreffen würde und Myrdin schnappte sich auch sogleich seinen Hyperakkuschrauber sowie den Beschädigungsscanner. So bewaffnet ging er mit weiteren 3 Mechanikern an die Landebahn, an welche die Flugkontrolle den Y-Wing verwießen hatte.

Sanft geleitete einer der starken Traktorstrahlen der Phönix den beschädigten B-Wing auf die Landebahn und dort in eine der Reparaturnischen. Natürlich hatte das Freihalten der Landebahnen höchste Priorität, gerade in Raumkämpfen. Der Arkanier ging mitsamt der Mechanikergruppe direkt an den Kampfgleiter heran und konnte auch sogleich eine ihm unbekannte Stimme vernehmen. Myrdin hob den Kopf leicht an und warf einen Blick durch seine sehr abgedunkelte Brille in Richtung des Cockpits. Der Pilot, nach den Rangzeichen zu urteilen offenbar ein Captain, wollte eine schnelle Abwicklung haben. Myrdin nickte und näherte sich nun dem Triebwerk um es zu scannen. Das Ergebnis war nicht so schlimm wie er zunächst erwartet hatte.

Mhmm, der Treibstoffsteuerungschip ist hinüber. Sie haben Glück gehabt, Captain...

brummte der Arkanier leise und legte den Handscanner beiseite, dann rückte er einer seitlichen Klappe mit dem Hyperakkuschrauber zu Leibe, welche sich etwa 60cm entfernt von dem beschädigten Triebwerk befand.

Sam hast du noch einen solchen Chip für den B-Wing da?

Den bestätigenden Worten des anderen Mechanikers folgte auch gleich die Übergabe eines Chips, welchen Myrdin zunächst mit den Pins nach oben in seine Hand legte. Die andere Hand wiederrum legte den Akkuschrauber beiseite und kramte stattdessen eine Zange hervor, mit welcher der Arkanier vorsichtig den geschmolzenen und etwas verbrannt riechenden Chip aus der Steuereinheit des Triebwerks löste. Durchaus bemerkenswert bei dieser Aktion war doch die völlig ruhige Hand, welche der Arkanier hatte und für die ihn manch andere Mechaniker durchaus beneideten. Gesagt getan, nach wenigen Sekunden setzte Myrdin den niegelnagelneuen Chip in die Steuereinheit ein und verschraubte die Außenklappe erneut mit dem Akkuschrauber.

Viel Glück da draußen...sie können zurück zu ihren Leuten.

antwortete der Arkanier knapp und ging, zusammen mit den anderen Mechanikern, auf einen deutlichen Sicherheitsabstand um den Start des Jägers zu ermöglichen.

Corellia-System - Raumschlacht - Planquadrat F5 - MC40 Phönix - Hangar - Myrdin, Sullivan und diverse Mechaniker
 
[Corellia-System | Planquadrat F5 | KG2 | MC40 Mon Aeon | Waffenausgabe]
Staff Sgt. Izierra Vergiones und Platoonsoldaten

Die Zeit drängte –das gesamte 2nd Battalion war in Ladebucht Drei Eshk angetreten und bereit auf die CEC-Werft ausgeschleust zu werden, während Sergeant Izierra Vergiones an der Waffenausgabe stand und mehrere Repulsorschlitten mit zusätzlicher Munition für das Delta Platoon beladen ließ – nicht, dass die Droiden zu langsam ihre Arbeit verrichteten, doch es würde nur noch knapp fünfzehn Minuten dauern, bis die vier Kompanien, Aurek, Besh, Cresh und Dorn, in die Aegis-Transporter verladen wurden, um die gewaltige Orbitalwerft für die Neue Republik zu sichern. Die Anzeichen der Anspannung und Hektik machten sich deutlich an den Angehörigen ihres und der anderen Squads sichtbar, die sich mit ihr um den Transport der Munition kümmern sollten. Diejenigen, die in ihrer Nähe standen, gehörten wie sie zum Green Squad - Mels Gejjen, gebürtiger Corellianer, kaute auf seiner Unterlippe, während sich die Schnurrhaare des Cathars Genzo sträubten und er immer intensiver nach Raubtier roch. Wie die meisten waren sie keine Frischlinge mehr, doch die letzten Minuten vor dem Einsatz waren immer die aufreibendsten, besonders wenn man kurz davor noch einmal fortgeschickt wurde. Was Gunny Vint geritten hatte, nicht früher vor der Ausschleusung die Munitionsvorräte aufzustocken, war Izierra rätselhaft, doch sie konnte und wollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen – die Ausgabe und Verteilung musste so schnell wie möglich vonstatten gehen.

Mit Argusaugen verfolgte sie die Verladung jedes Behälters, in dem die Tibanngaskartuschen für die verschiedenen Waffentypen gelagert waren, um sicher zu gehen, dass sie in der gewünschten Anordnung, nach Squads, Platoons und Kompanie unterteilt, auf die Schlitten verteilt wurden – die Droiden würden keine Fehler machen, doch das war ihre Art, sich auf den bevorstehenden Einsatz zu konzentrieren.

„Schneller!“,

rief sie nach einem hastigen Blick auf ihr Chrono dem mürrischen Private zu, der die Droiden überwachte. Der Mann tat gewiss sein Bestes, aber ihr ging die gesamte Verladeaktion zu langsam voran. Selbst in den Prozess eingreifen konnte sie nicht – die Verladung folgte ausgeklügelten Routinen und eine Unterbrechung hätte einen noch größeren Zeitverlust zur Folge gehabt. Doch schließlich gab er den entsprechenden Befehl in den Terminal ein, dessen Systeme die Verladung steuerte und die Droiden beschleunigten ihre Arbeit. Dennoch hasste es Izierra wartend neben den Repulsorschlitten zu stehen – sie ging in Gedanken die Werftpläne durch, überprüfte den Sitz ihrer neuen Schutzweste – die Einsätze auf Bothawui und Ukio hatten ihrer alten Weste hart zugesetzt, und der Häuserkampf auf Denon hatte dem schützenden Kleidungsstück den Rest gegeben. Die klaffenden Risse hatte sie mit Dichtschaum provisorisch ausgebessert und sie war damit durchgekommen. Lieutenant Zinth hatte dem Machwerk im Spaß sogar einen gewissen künstlerischen Wert zugesprochen. Etwa eine Stunde nach diesem Gespräch später war er tot – erschossen von einem der vielen imperialen Armeesoldaten, die auf Denon nach der verlorenen Schlacht zurückgelassen worden waren. Der Bezirk hatte als sicher gegolten, und sie und Kardak hatten sich gerade nur einige Meter weiter weg befunden, als der Schuss aus der Ruine eines Einkaufszentrums fiel.

Sie hatte viele Kameraden verloren, und ihr eigenes Squad war auch nicht verschont worden, von den Männern und Frauen, mit denen sie die Tour of Duty begonnen hatte, waren Corporal Kwar, Genzo und Gejjen übrig. Lorcon, Ghent, Jakkha, Mahini und Onee waren im Lauf der nächsten Einsätze hinzugestoßen. Doch die Anpassungs-schwierigkeiten waren nicht nur durch den hohen Erfolgsdruck marginal gewesen – sondern auch durch Lieutenant Zinths Geschick, seine Leute von den Squad Leadern bis zu den einfachen Privates zusammenhalten zu lassen. Als Snivvianer gehörte er bestimmt nicht zu einer optisch besonders ansprechenden Spezies, doch er war ein Mann, der seine Umgebung durch Worte und Taten für sich einnehmen konnte. Selbst Kardak, permanent übel gelaunter Staff Sergeant des Red Squad, ein wuchtiger Yinchorri, hatte sich unter Zinth als halbwegs sozial kompatibles Wesen entpuppt. Sie hatte gedacht, dass die Medics den Lieutenant bis zur Ankunft im Lazarett ausreichend stabilisiert hätten und bei der Nachricht, dass er den Transport nicht überlebt hatte, fühlte sie sich so elend wie schon lange nicht.

Izierra biss sich auf die Zunge, um sich wieder auf die Gegenwart zu besinnen, in der die letzten Behälter verladen wurden, und Lance Corporal Terjon des Red Squad auf sie zueilte.

„Sergeant, Befehl von Lieutenant Ploo, Sie sollen auf dem Rückweg die Astromechs zurückholen, die sich die Dorn Company ausgeliehen hat!“,

teilte der bestimmt nicht unsportliche, rotgesichtige Mann ihr außer Atem mit – er musste um sein Leben gerannt sein, als ob Kardak persönlich hinter ihm her gewesen wäre. Für eine Sekunde starrte sie ihn irritiert an, doch dann erinnerte sie sich wieder, dass Ploo der Neue war, Zinths Nachfolger. Der Name war noch fremd und ungewohnt, genauso wie der Anblick des Kel’Dor, dessen Gesicht und Augen von einer Atemmaske teilweise verdeckt waren.

„Verstanden…“,

erwiderte sie automatisch und Terjon nahm wieder die Beine in die Hand – Kardak war in sein altes, unleidliches Verhalten zurückgefallen.

Genzo, du kommst mit mir. Gejjen kümmert sich mit Barticz und Marphor um die Verteilung der Munition…“,

wies sie ihre Begleiter an und trabte mit dem Cathar zu dem Bereich der Landebucht, wo die Dorn Company aufgestellt war. Deren Platoons war bekannt dafür, sich Dinge von anderen Kompanien ‚auszuleihen’ und sie selten bis gar nicht wieder zurückzugeben, wenn Ausrüstung im Einsatz beschädigt wurde, anstatt sich neue zu besorgen. Sie hatte eine Ahnung, wer genau der säumige Entleiher war und suchte die Reihen der Company nach Staff Sergeant Nes Codronne von der Aiwha-Squad ab. Der riesige Nullianer war nicht schwer zu übersehen, so dass Izierra und Genzo entschlossen auf ihn zuhielten. Codronne und sein Lieutenant, ein Twi’lek namens Merus’Sar bildeten eine Bastion des männlichen Chauvinismus, wie es ihn eigentlich nicht mehr geben sollte, so dass die Rückgabe der R3-Astromechs sich als schwierig gestalten konnte, wenn sie nicht entschieden genug auftrat.

„Sergeant Codronne, wir brauchen unsere Astromechs. Lieutenant Ploo will sie zurückhaben“,

fuhr sie den einen halben Meter größeren Mann harsch an, der sie mit einem Blick bedachte, als ob sie sullustanisch reden würde. Wenn er Widerworte geben würde, wollte sie ihm ihr Knie dorthin hinrammen, wo sein eingebildetes Macho-Ego saß.

„Wir haben noch keine neuen bekommen, Vergie. Deswegen brauchen wir sie noch.“

„Es heißt Sergeant Vergiones und es sind die Droiden der Aurek-Company. Sie und Lieutenant Sar hätten sich früher darum kümmern sollen, und Sie können mit Lieutenant Ploo darüber später diskutieren. Private, sammeln Sie die Droiden ein,“

befahl sie Genzo, ohne auf eine weitere Reaktion des Nullianers zu warten. Für den gönnerhaften Ton hätte sie ihm am liebsten eine gescheuert, aber für solche Auseinandersetzungen war die Zeit nicht gegeben. Wenn er Sar rief, musste Ploo eventuell noch einmal persönlich eingreifen, aber sie hatten nur noch fünf Minuten, bis sie an Bord der Truppentransporter gingen. Wohl aus Zeitmangel verzichtete Codronne auf einen Beweis seiner vermeintlichen Männlichkeit und ließ Izierra mit den R3-Droiden ziehen. Mit Genzo und relativ dezent zwitschernden Droiden im Schlepptau schob sie sich durch die aufgestellten Reihen des 2nd Battalions, in denen ähnlich hektisch letzte Vorbereitungen getroffen wurden. Irgendwo zwischen den Platoons der Aurek-Company sah sie Repulsorschlitten, auf denen nur noch einige wenige Munitionsbehälter lagen und stieß erleichtert Luft zwischen den Zähnen aus, als sie den Standort ihres eigenen Squads erreichte, wo bereits Ploo auf sie wartete.

„Sir, ich habe alle R3-Droiden, die zur Aurek-Company gehören, zurückgebracht. Ebenso werden in diesem Augenblick die letzten Behälter des Nachschubs an Munition verteilt.“

Die Maske, die der Lieutenant trug, verhinderte, dass sie ihm in die Augen sehen konnte – ein Umstand, der sie verunsicherte, was bei ihrer Erfahrung nicht mehr vorkommen sollte. Er war eigentlich nur einer von vielen dieser jungen Offiziere, die das Kommando übernahmen, um Fronterfahrung zu sammeln, doch seine krasse Fremdartigkeit und die Tatsache, dass er nicht Zinth war, gaben ihr das Gefühl, dass es nicht einfach mit ihm werden würde.


[Corellia-System | Planquadrat F5 | KG2 | MC40 Mon Aeon | Landebucht Drei Eshk]
Staff Sgt. Izierra Vergiones, 2nd Lt. Kol Ploo, Platoonsoldaten
 
Corellia/ Coronet/ Auf dem Krataswall/ Planquadrat F8/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und restliche Kompanie

Es war nicht zufassen, selbst jetzt da Muldoon ihm einen Befehl erteilt hatte, konnte es Dourshe nicht lassen und musste wieder sein Maul auf reißen. Der Lieutenant wurde langsam penetrant.
Doch vorerst konnte es sich Robert nicht leisten, aktiver dagegen vorzugehen. Denn das wäre nur ein gefundenes Fressen für Wheeler und Kinski.
So lauschte er, äußerlich völlig ruhig, den folgenden Vortrag seines Stellvertreters. In dem dieser gar versuchte, den Captain über die momentan getroffenen Maßnahmen und ihre Position hier, samt deren Verteidigungseinrichtungen zu belehren !!
Doch dabei verfiel der jüngere Mann nur wieder ins gewohnte Schema zurück: Er wusste einfach alles besser, verharmloste die aktuelle Lage und erzählte dabei nichts, was Muldoon nicht selber wusste oder sehen konnte.
Wenn es der Kompanieführer nicht schon gewusst hätte, konnte man fast annehmen das Dourshe gerade erst frisch von der Akademie kam und noch immer genauso Grün hinter den Ohren war.
Wahrscheinlich würde es der Bursche immer noch nicht kapieren und nur für eine reine Vorsichtsmaßnahme halten, wenn ihm der Rebell schon den Hintern weg schoss.
Herrgott wie konnte man nur so naiv sein !!!
Als der aufmüpfige Lieutenant endlich seinem Befehl nachging und sich zwischenzeitlich abmeldete wandte sich Robert wieder der „unendlichen“ Ebene vor Coronet zu.

Denn eine der Bemerkung des Rang niedrigeren Offiziers, hatte den gereizten Captain zum nachdenken gebracht.

„…..da sie wohl noch von der Niederlage von Denon geprägt sind.“

Konnte es tatsächlich sein, das der miterlebte Niedergang von Denon, der damit einhergehenden Verlust seiner gesamten Kompanie und seines früheren Kommandos, dem sonst so standfest Muldoon mehr zusetzte, als dieser es selbst zugeben mochte und er deswegen wirklich gleich vom Schlimmsten ausging !? Hatte er das Unvermögen, seine gefallenen Männer nicht retten zu können, innerlich nicht verkraftet !?

>>>>>> Kurz Darauf <<<<<<

Nachdem er wieder ins Hier und Jetzt kam, wusste Muldoon nicht wie lange er still dagestanden und auf die Ebene hinaus gestarrt hatte. Vielleicht waren es nur ein paar Sekunden gewesen oder aber einige Minuten.
Robert vermochte es nicht zu sagen. Aber nie zuvor, hatte der raubeinige Frontoffizier, eine zurückliegende Schlacht mit so brutaler Klarheit vor seinem geistigen Auge gesehen wie gerade.
Es war ihm so vorgekommen, als wäre er wieder mittendrin in der Schlacht um Denon gewesen. Als könnte er die verzweifelten Schreie der Verwundeten hören, Blut in seinem Mund schmecken und die verbrannten Überreste schon gefallenen Soldaten riechen.
Denon war der blanke Horror gewesen und mit aller höchster Wahrscheinlichkeit, würde sich das gleiche auf Corellia wiederholen.

Erst jetzt, da Muldoon wieder ganz bei sich war, bemerkte er, das seine rechte Hand zitterte und sowohl sein Rücken, als auch seine Stirn Schweiß nass waren. Das Zittern der Hand konnte Muldoon nur dadurch unterbinden, das er diese zur Faust ballte und damit mehrmals leicht auf die Mauer schlug.
Nachdem er dies wieder im Griff hatte, wischte sich Robert rasch den Schweiß von der Stirn und konzertierte sich wieder auf seine Aufgaben. Wobei trotzdem etwas in seinem Hinterkopf hämmerte - er brauchte dringend was zu Trinken oder eine geeignete Ablenkung !!

„Wo zum Teufel bleiben denn dieser Dourshe und der neue Sergeant !!“


Murmelte der grimmige Offizier angenervt in sich hinein. Als plötzlich jemand anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Es war Secound Lieutenant Rother, welcher den Vollzug des erhalten Befehls für das 3 und 4 Platoon meldete. Zufrieden über diesen Umstand, nickte der Captain bestätigend und befahl in Anlehnung an Terrys Hinweis, mit der Sanitätsausbildung von Harend. Das auch die Führer der anderen Platoons bei ihren Männern nach solchen Qualifikationen suchen sollten. Denn wenigstens dieser Teil von Dourshes Äußerungen, hatte einen praktischen Nutzen.

Währenddessen schritt Muldoon langsam das Teilstück des Walls ab, in dem sie eingeteilt waren und machte sich mit dessen Gegebenheiten besser vertraut.

Corellia/ Coronet/ Auf dem Krataswall/ Planquadrat F8/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und restliche Kompanie
 
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[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Brückencrew

Lieutenant-Commander Gordon Aaronson musste sich eingestehen, dass er die Gefahr falsch eingeschätzt hatte. Es war ihm logisch und relativ einfach erschienen, inmitten des Scharms von Zollschiffen zwischen die zahlenmäßig unterlegenen Republikaner hineinzufliegen und ihnen auf diese Weise zuzusetzen. Sie konnten immerhin nicht alle Korvetten gleichzeitig zerstören. Diese Überlegung war mit Sicherheit richtig; doch er hatte in sein Kalkül nicht die Möglichkeit mit einbezogen, dass seine Siver Bullet eines der ersten Schiffe sein könnte, die das feindliche Feuer auf sich zog. In diesem Fall war er eher der Schutzschild für die Zollkorvetten als umgekehrt.

Zunächst war alles nach Plan verlaufen. Anrückende Jäger hatten nur geringen Schaden angerichtet und waren dann im kombinierten Laserfeuer der vielen gegen genau solche Angriffe ausgelegten Schiffe dezimiert und versprengt worden. Völlig unbehelligt war die Silver Bullet so nah an den Feind herangekommen, dass sie neben den Torpedos auch ihre übrigen Waffen wirkungsvoll hatte einsetzen konnten, und einige schwarze Male auf dem Rumpf des Liberty-Trägers (Apollo) trugen ihre Handschrift. Doch eine zweite Torpedosalve, die durch die Schilde geschlagen war und eine Reihe von Sekundärexplosionen auf dem Schiff ausgelöst hatte, war ebenso auffällig wie erfolgreich gewesen und hatte die Aufmerksamkeit der Bordschützen auf das Kanonenboot gelenkt. Mit 24 schweren Turbolaserkanonen und 10 Ionenkanonen war der Träger zugleich ein kampfstarker Kreuzer und sehr wohl in der Lage, den Korvetten böse zuzusetzen.

Ein Teil dieser Waffen war jetzt auf das corellianische Kanonenboot gerichtet, das unter den kraftvollen Energieentladungen erbebte.


»Beschleunigen«, befahl Aaronson. »Bringen Sie uns aus deren Zielerfassung.«

Wieder vibrierte das Schiff.

»Commander, soeben eröffnet auch die Nebulon-B-Fregatte (Sequor) das Feuer auf uns. Die Schilde halten das nicht mehr lange aus.«

Aaronson überlegte kurz, was nun zu tun war. Im Kreuzfeuer beider Schiffe konnten sie definitiv nicht lange bestehen. Ihre Schildstärke mochte für ein Schiff dieser Größe nicht unbeträchtlich sein, aber die Silver Bullet war eben doch nur eine Korvette und kein Kreuzer.

»Bringen Sie uns hinter den Träger«, befahl er. »Dann müssen wir uns nur noch mit dem auseinandersetzen.«

»Dafür müssen wir ihn komplett umrunden, wobei wir ein leichtes Ziel darstellen, Sir; und das Heck des Trägers ist von Jägern geschützt.«

»Immer noch besser als weiterhin mit der Fregatte unser Glück zu versuchen, finden Sie nicht? - Also tun Sie es schon, oder wissen Sie nicht was ein Befehl ist?«

Er war sich selbst nicht ganz sicher, ob diese Idee wirklich so klug war. Aber er musste etwas unternehmen, wenn er mit heiler Haut und nach Möglichkeit auch noch mit einem funktionstüchtigen Schiff und lebendiger Mannschaft hier herauskommen wollte.

»Die Steuerbordschilde weisen erste Lücken auf!«

Dieser Meldung folgte ein Einschlag von solcher Härte, dass er das ganze Schiff vibrieren ließ. Offenbar war etwas bis auf die Panzerung vorgedrungen und hatte sie womöglich sogar durchschlagen.

»Turbolaserbeschuss, direkter Treffer. Schilde an Steuerbord sind zusammengebrochen.«

»Wie schwer ist der Schaden, Sub-Lieutenant?«

»Gerade kommen die Meldungen herein. Offenbar ist ein Feuer ausgebrochen, nicht weit entfernt vom Munitionsdepot!«

»Sofort Feuerbekämpfung einleiten und Bereich um die Depots abschotten. Betroffene Bereiche evakuieren.«

»Jawohl, Sir. Löscheinheiten sind unterwegs, Evakuierungsbefehl durchgestellt.«

»Commander, diese Seite ist jetzt extrem verwundbar«, warf der Zweite Offizier Bayes ein. »Ein weiterer Treffer dort, und wir sind erledigt!«

Wie zur Bestätigung seiner Worte vibrierte das Schiff unter weiteren Entladungen, offenbar aber nicht an der gleichen Stelle, sonst wären sie nun wohl tatsächlich schon Geschichte oder ihr Schicksal zumindest besiegelt.

»Drehen Sie das Schiff um hundertachtizig Grad um die Längsachse«, wies Aaronson den blasshäutigen Navigator Odyssey an. »Wir drehen ihnen die intakte Seite zu.«

»Sir, darf ich empfehlen, nur um neunzig Grad zu drehen? Andernfalls kann die Fregatte in die Bresche schießen, und das wäre auch nicht besser...«

»Dann neunzig. Aber bringen Sie uns nur schnell auf die andere Seite des Kreuzers, dann ist die Fregatte kein Problem mehr.«

»Sir, das Feuer ist unter Kontrolle. Keine akute Gefahr für das Monitionsdepot.«

Dann konnte Aaronson nur hoffen, dass es auch so blieb. Die Katastrophe schien gerade noch einmal abgewendet worden zu sein, aber schon der nächste schwere Treffer konnte eine weitere heraufbeschwören.

»Weitere Bomber voraus, Sir!«

[Corellia | Raumschlacht | Planquadrat F5 | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Brückencrew
 
Admiral Gar Stazi, Flotte der Streitkräfte der Neuen Republik – Befehlshaber der 5ten Flotte

- [Corellia-System - Planquadrat E6 -> D6 - 7.KG - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Captain Rana Zhug und Stab

"Raketenboote im Anflug!", schallte eine Warnung über die Flaggbrücke und die Augen des befehlshabenden Admirals huschten über die holographische Darstellung der Schlacht vor ihm, auf der Suche nach der soeben entdeckten Bedrohung.

Schließlich entdeckte er sie. Zwölf rote Punkte in enger Formation rasten auf sein Flaggschiff zu und schienen vollkommen unantastbar für jegliche Abwehrwaffen zu sein. Der Jägerabwehrschirm wurde mit einer erschreckenden Leichtigkeit durchbrochen und dann hatten die gefürchteten XM-1-Raketenboote nur noch die, nicht für so etwas kleines wie Bomber oder Jäger ausgelegten, Turbolaser und Ionenkanonen der schwereren Einheiten unter seinem Kommando als Hindernis. Admiral Stazi spürte wie seine Haltung sich etwas verkrampfte und seine langfingrigen Hände sich am Holoprojektortisch festkrallten. Diese Dinger hatten nicht umsonst die höchste Gefahreneinstufung feindlicher Bombereinheiten erhalten und eine Staffel von ihnen konnte gewaltigen Schaden anrichten. Natürlich hielt ein schwerer Mon Calamari Kreuzer, wie die 'Picon' einer war auch eine Menge aus, aber ohne Schaden würde sie definitiv nicht davon kommen. Fast war er froh, dass man sich das Flaggschiff als Ziel ausgesucht hatte und es nicht auf eine Korvette oder Fregatte abgesehen hatte, denn bei jenen Schiffe würde im schlimmsten Fall ein Anflug genügen, um es kampfunfähig zu schießen.

Mit einer gefährlichen Lässigkeit wichen die schwer bewaffneten Raketenboote dem ineffizienten Abwehrfeuer aus und näherten sich, dank ihrer Nachbrenner, rasend schnell seinem Flaggschiff. Auf dem kleinen Display an der Seite des Holoprojektors konnte er verfolgen wie seine Flaggkommandantin, Captain Tills, hektisch Befehle erteilte und versuchte dem drohenden Unheil irgendwas entgegen zusetzen. Stazi hingegen zwang sich seine Konzentration wieder auf das große Ganze zurichten - was nicht einfach war, wo doch in wenigen Augenblicke Löcher in das Schiff auf dem er sich befand geschossen werden konnten. Allerdings funktionierte das große Ganze im Augenblick auch sehr gut ohne ihn und weitere Anweisungen. Die 'Asean' (AF), die 'Endless Ocean' (MC40) und die 'Rote Flamme' (LTK) kamen seinen Befehlen nach, ebenso Commodore Trillks zehnte Kampfgruppe. Auch der Feind reagierte und die feindliche Kampfgruppe rund um den Imperium-Klasse Sternenzerstörer ('Annihilator') erwiderte das Feuer - nicht das sie eine Chance gegen die nahende Feuerkraft der Neuen Republik gehabt hätten.


"Raketenstarts! Achtundvierzig Raketen im Anflug. Einschlag in..."

Die genaue Anzahl der Sekunden überhörte der Admiral, schließlich war klar das es nicht gerade viele sein würden und bewegte sich zügig zu seinem Kommandosessel zurück, um im schlimmsten Fall nicht über das gesamte Flaggdeck geschleudert zu werden. Vollkommen unvermittelt fing das Deck unter seinen Füßen an sich zu bewegen und die Einschläge der Erschütterungsflugkörper ließen die Decks des über einen Kilometer langen MC90-Kreuzers erzittern. Doch die heftigen Einschläge waren ebenso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen waren und die Schadensberichte und das Bedrohungspotenzial des feindlichen Feuers wurden ihm auf einem gesonderten Display sofort angezeigt. Leichte Schild- und Hüllenschäden und die Raketen waren genau auf ihre Kommunikationsanlagen gezielt gewesen. Bedrohungspotenzial: Hoch.

"Fliegerleitung? Beordern Sie unverzüglich Abfangjäger zurück um diese verdammten Raketenboote auszuschalten oder ihnen zumindest die Zielerfassung gründlich zu verhageln.", wies er seinen Stabsfliegerleitoffizier scharf an.

"Habe ich bereits erledigt, Admiral. A- und E-Wings sind unterwegs.", erwiderte der Stabsoffizier pflichtbewusst und Stazi nickte ihm anerkennend zu. Eigentlich hatte er auch nichts anderes von Lieutenant Commander Yula erwartet.

"Erneute Raketenstarts! Wieder achtundvierzig Raketen im Anflug.", folgte die Meldung des Sensoroffiziers sofort auf die des Fliegerleitoffiziers - dessen Gegenmaßnahmen diesen Anflug nicht würden verhindern können.

Keine zehn Sekunden später war es wieder vorbei, diesmal blinkte die Schadensanzeige der 'Picon' jedoch blutrot und die Liste der System- und Hardwareausfälle war deutlich länger und schwerwiegender als noch zuvor. Die Raketenboote hatten ihr Ziel erreicht...


"Kommunikationsanlagen ausgefallen. Hüllenbrüche an diversen Decks und mehrere leichte bis mittlere Systemausfälle in..."

Der Duros hörte nicht mehr zu. Der Ausfall der Kommunikationsanlagen war der schwerwiegendste Schaden und der Feind hatte gerade mal einen Verlust bei diesem Angriff hinnehmen müssen - das war absolut katastrophal und sprach nicht gerade für eine effektive Jägerabwehr. Schlimmer als das war jedoch die Tatsache, dass Admiral Gar Stazi dadurch das Flottenkommando verloren hatte. Sein Flaggschiff war nicht mehr in der Lage mit den anderen Schiffen der Flotte zu kommunizieren - maximal noch über Kurzfrequenz oder Lichtzeichen, aber für ein Schiff das derart viele Daten verarbeiten musste und dessen Kommunikationsaufkommen das größte der gesamten Flotte war, war dies vollkommen unmöglich umzusetzen. Da er während der Schlacht nicht mal das Schiff würde wechseln können, war er innerhalb weniger Sekunden zum Zuschauer geworden und Korus würde das Kommando übernehmen. Hoffentlich funktionierte das.

"Captain Tills? Ich nehme nicht an, dass die Schäden mit Bordmitteln zu beheben sind?", fragte er seine Flaggkommandantin und versuchte seine Stimme so neutral wie möglich klingen zu lassen.

"Ich weiß es nicht genau, Admiral. Mein LI ist mit der Analyse noch nicht fertig, aber es sieht nicht gut aus. Zu allem Überfluss haben wir auch einen Teil der Sensoren eingebüßt, diese Schäden sollten jedoch in absehbarer Zeit halbwegs behoben worden sein, Sir."

"Okay, Captain. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden. Befehle bleiben in Kraft, orientieren Sie sich jedoch auch an den anderen Schiffen und achten Sie auf Lichtsignale und Kurzstreckenfrequenzen."

Es würde ein sehr langer Tag werden...

- [Corellia-System - Planquadrat E6 -> D6 - 7.KG - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Captain Rana Zhug und Stab

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- [Corellia-System - Planquadrat E5 -> E6 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

"Sie haben das Flottenkommando, Sir.", meldete Lieutenant Murray pflichtbewusst und Wes blickte ruckartig von dem Datapad in seiner Hand auf.

"Wie bitte?", fragte er überrascht und sah zu dem leitenden Kommunikationsoffizier hinüber. Sein Gehirn brauchte einen Moment um die Information zu verarbeiten, aber sein Körper reagierte bereits darauf und suchte automatisch das taktische Symbol der 'Picon' - es blinkte rötlich und die Schadensanzeige listete sich unmittelbar daneben auf. Die Schilde waren an einigen Stellen ausgefallen und Hüllenbrüche wurden angezeigt, außerdem sendete es kein Flaggschiffsignal mehr...es sendete überhaupt nichts mehr.

"Das Flaggschiff wurde von Raketenbooten beschossen und hat seine Kommunikationsanlage verloren, Sir. Wir senden ab sofort Flaggschiffcode.", informierte ihn Murray auf seine Nachfrage hin und er nickte kurz dankbar zu.

"Danke für die Information, Lieutenant. Informieren Sie die Flotte und den Republik-Verband, sowie die Forces of Hope sobald sie eintreffen darüber."

Damit unterstand ihm die gesamte fünfte Flotte und sogar Rear Admiral Ak'lya und dem Republik-Verband gegenüber war er weisungsbefugt. Sein Blick war fest auf den Holoprojektor und den angezeigten Schlachtverlauf gerichtet, der ihm erst so richtig klar machte über welche Stärke er plötzlich verfügte. Das Datapad legte er auf eine nahe Konsole und betrachtete eingehend das Schlachtfeld. In wenigen Sekunden konnte so viel passieren, er hatte keine Minute lang auf das Datapad geschaut und in der Zeit hatte die 'Picon' jene Schäden erlitten. Alles andere war nahezu unverändert, die imperiale Kampfgruppe voraus (VIII), formierte sich um und auch jene Kampfgruppe im Minenfeld (XII), machte Anstalten sich nun von hinten auf die Formation zu stürzen. Commodore Bryse und der Republik-Verband hielten ihnen die restlichen Kampfgruppen des Feindes vom Leib, so dass sie sich - nahezu gänzlich nachdem Operationsplan - nur um die feindlichen Einheiten aus den Minenfeldern und von den Werften kümmern mussten. Dadurch und durch Admiral Stazis letzte Befehle, ergaben sich neue taktische Möglichkeiten.

"Captain? Die erste Kampfgruppe soll weiterhin eine Zielerfassung der 'Reef of Resistance' durch die W-165 unmöglich machen und als Schutzschild fungieren. Die 'Legend' soll dabei jedoch weiterhin Feuerunterstützung gegen die feindlichen Kräfte liefern können, die sich uns in den Weg stellen.", wies er seine Flaggkommandantin an und wandte sich, nach ihrer Bestätigung, direkt an Lieutenant Murray.

"Lieutenant Murray, informieren Sie Captain Ven, dass sich die dritte Flottille über die Zehnte setzen soll und in Absprache mit Captain Takao'ee die feindlichen Einheiten aus dem Minenfeld erledigen soll. Commodore Trillk erhält die Anweisung das Feuer ihres Flaggschiffs auf den Sternenzerstörer ('Annihilator') zu konzentrieren und ihn zusammen mit der 'Picon' auszuschalten. Die Kreuzer sollen ihr Feuer auf eines der Begleitschiffe konzentrieren. Und versuchen Sie in irgendeiner Form Kontakt mit der 'Picon' zu bekommen, im Zweifelsfall durch Kurzstreckenkommunikationsgeräte oder Lichtsignale."

Durch diese Aktionen sollte ihr Vorstoß auf die Werften schneller die feindlichen Kräfte aufreiben und somit loswerden können. Die Sensoren zeigten eine weitere Kampfgruppe des Imperiums in unmittelbarer Nähe der Werftanlagen, aber auch das sollte kein Problem für sie darstellen. Blieb nur jene Kampfgruppe um einen Sieges-Klasse-II Sternenzerstörer, welche sich von achtern näherte und nur gegen die achte Kampfgruppe unter Commodore I'ngre - der neuen Befehlshaberin der dritten Flottille - stand. Um dort ebenfalls einen schnellen Sieg erringen zu können, würde er die Steuerbordflanke ihrer Formation, bis auf die erste Kampfgruppe, vollständig entblößen. Es gab keine feindlichen Kräfte, die ihnen dort großartig gefährlich werden konnten und gegen Sternenjäger und Bomber würde eine größere Abfangjägerpräsenz ausreichen.

"Commodore Whitcomb (2te KG) soll sich weiter nach Backbord fallen lassen und die achte Kampfgruppe im Gefecht gegen diesen feindliche Kampfgruppe unterstützen (XII). Die 'Achates' (COR) schließt sich jedoch vorrübergehend uns an und übernimmt die Jägerabwehr zusammen mit den Warriors. Erinnern Sie die Kommandanten daran sich nicht in Nahkämpfe verwickeln zu lassen. Jägerleitung? Verstärken Sie die Abfangjägerpräsenz an unserer Flanke, Captain Reil. Wir wollen schließlich keine Lücke für feindliche Bomber schaffen."

Sicherlich war es etwas unglücklich, dass er nun die 'Enduring Freedom' (AF) durch eine andere Fregatte hatte ersetzen müssen, aber die taktische Situation wandelte sich so schnell, dass es keinen Sinn machte erst Befehle zu widerrufen und stattdessen andere Schiffe zu verlegen, es kostete schlichtweg zu viel Zeit und davon hatten sie nicht unendlich zur Verfügung.

"Captain Reil? Einen koordinierte Bomberangriff auf diesen Dreadnaugt ('Errant') hier. Zur Entlastung der anderen Einheiten."

Dazu kam natürlich noch die außerordentliche Zähigkeit dieser alten Kreuzer und durch einen Bomberschlag würden sie dieses Schiff schneller aus dem Spiel nehmen können, als wenn sie sich den gesamten Weg bis zu den Werften damit herumschlagen mussten.

"Sir, wir erhalten eine Nachricht des Dreadnaughts 'Deliverance'. Sie meldet ihre Ankunft im System und wird sich dem nächsten erreichbaren Verband anschließen, sofern sie keine anderen Befehle erhält."

Die Meldung kam unerwartet, schließlich hatten sie das Schiff bereits am Sammelpunkt vermisst. Hatte Blade ihn direkt hierher geschickt oder hatte der Kommandant der 'Deliverance' auf den Zwischenstopp am Sammelpunkt verzichtet und war sofort ins Corellia-System gesprungen? Wie auch immer. Das Schiff war letztendlich eingetroffen und über den Grund für diese außerordentliche Verspätung würde später gesprochen werden. Auf der taktischen Karte war das taktische Symbol des Dreadnaughts unweit der 'Alcor' und 'Mon Cerno' aufgetaucht und damit dürfte es nicht unbedingt leicht werden zügig zu einem neurepublikanischem Verband aufzuschließen.

"Bestätigen Sie den Erhalt der Nachricht und auch das Vorhaben des Kommandanten."

- [Corellia-System - Planquadrat E5 -> E6 - 1.KG - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

[OP: Status der NRF-Schiffe]
 
[ Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat "E6" – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Hauptbrücke] Commander Arcturus Mengsk, Lieutenant Commander Norin Asharra



Sie kreuzten in unmittelbarer Nähe des Flaggschiffs der achten Kampfgruppe und schossen auf jede Feindsignatur, die auch nur in Feuerreichweite erschien. Am lästigsten waren dabei die feindlichen Jäger und Bomber, schnell und wendig waren sie, einige flogen sogar waghalsige Manöver, die es auf eine Schildschwächung der Behemoth und auch der Annihilator abgesehen hatten. Die kleineren Schiffe der Kampfgruppe wurden von diesen Gnasps ebenso aufs Korn genommen. Es war nicht nur ärgerlich, diese Schmeißfliegen waren eine Gefahr. Unermüdlich gaben die Geschütze ihre tödlichen Strahlen ab und hin und wieder schaffte es der Feind nicht, rechtzeitig auszuweichen und wurde getroffen, was angesichts der Schilde der Feindjäger nicht einfach war und jeder Treffer wurde dementsprechend von den einzelnen Stationen kommentiert, was der schlanke Lieutenant Commander allerdings ausblendete. Resultate waren wichtig und diese sollten so knapp und präzise wie möglich weitergegeben werden.

„Mehrere Treffer in die Backbordschilde“, meldet nun der XO, ohne sich dabei umzuwenden. „Schildstärke liegt derzeit bei fünfundachtzig Prozent.“ Er ging erneut die eingehenden Datenströme durch und wollte sich korrigieren, als sich ihm ein neues Bild bot. „Sir, der Liberator-Kreuzer [Rote Flamme] feuert erneut auf uns.“ Seine Stimme klang dabei völlig neutral.

„Einschlag in …“, begann der Sensorikoffizier zu melden, doch der Commander unterbrach ihn. „Ausweichmanöver.“ Rasch betätigte der Steuermann einige Tasten und schon drehte das mächtige Schiff nach Steuerbord.

„Das wird nicht reichen“, meinte Norin von seinem Bereich aus. „Wir werden die volle Wucht in die geschwächten Backbordschilde bekommen … bereiten Sie sich auf einen möglichen Einschlag vor!“

„Einschlag in drei – zwei – eins“, rief der Sensorikoffizier und klammerte sich dabei haltsuchend an seiner Konsole fest. Das schwere Schlachtschiff bebte einen Moment und dann war es wieder ruhig. Die Backbordschilde hatten die Einschläge der Turbolaserschüsse doch absorbieren können. „Schilde halten, sind aber runter auf fünfundsechzig Prozent. Die haben uns ganz schön erwischt, Sir.“ Als er keine Antwort des Commanders bekam, dreht sich der Stellvertreter des Kommandanten um und starrte fassungslos den bärtigen Mann aus Bastion an. Noch bevor er reagieren konnte, meldete die Kommunikation: „Eingehende Nachricht der Annihilator, Sir. Die Errant wird uns Schützenhilfe leisten und wir sollen uns den Liberator vornehmen.“

Der schlanke XO der Behemoth wartete auf eine Antwort seines Commanders, doch da kam nichts, also drehte er sich kurzerhand wieder um und machte weiter, als wäre nichts passiert.

„Kommunikation, bestätigen Sie. Dann rufen Sie die Errant.“ Er ging wieder an seinen Platz zurück und schaute noch einmal zum Commander, der sich noch immer nicht rührte. Norin mutmaßte, der heftige Einschlag, habe ihn paralysiert, aber dafür war jetzt keine Zeit. Es war nichts passiert, die Hülle war intakt und die Schilde hielten. Der kleine Liberator machte ihm dennoch Sorgen und nicht nur ihm, auch die eigenen Jäger bekamen Probleme mit den Staffeln des Gegners, der, so klein er auch sein mochte, doch eine erhebliche Anzahl an Jagdfliegern bereitgestellt hatte, die sich um ihn tummelten und ihn schützten. Der Courscanti zog die Stirn in Falten, da meldete die Kommunikation die Verbindung mit der Errant.

„Commander Asharra hier, halten Sie uns die feindlichen Jäger vom Hals, wir nehmen uns den Kreuzer vor. Asharra Ende.“ Kurz und knapp, es musste niemand wissen, dass der Commander wieder in seine seltsame Erstarrung gefallen war, wie schon vor Beginn der Schlacht. Es wurde wirklich Zeit, dass sich hier etwas tat.

„Steuermann, bringen Sie uns vor den Liberator. Waffenkontrolle, zielen sie mit allen vorderen Turbolaserbatterien auf die Geschütze des Gegners, die restlichen Geschütze feuern nach eigenem Ermessen, halten Sie Eigenschaden so gering wie möglich. Kommunikation, hat die Errant geantwortet?“

Von allen Stationen kamen die Bestätigungen seiner Befehle und die Behemoth drehte sich dem Gegner zu, zeigte ihm ihre keilförmige Spitze. Alle Geschütz-Batterien feuerten nun auf den näherkommenden und gut zweihundert Meter kleineren Kreuzer. Norin schaute aus dem Transparistahlfenster und konnte beobachten, wie die gegnerischen Schilde, die rot gleißenden Laserfeuer, welche die Behemoth in unermüdlicher Abfolge ausstieß, aufnahmen und absorbierten. Auch die Schilde der Behemoth wurden immer wieder getroffen und der Offizier an der Sensorikstation wurde, so schien es Norin, etwas nervös. Doch da mischte sich die Errant ein und sie bekamen wieder etwas Luft, wenn man so wollte.

„Feuern Sie weiter. Annäherungsvektor korrigieren, wir holen sie von vorne. Und richten Sie die Ionenkanonen aus.“

In diesem Moment, löste sich der Commander aus seiner Starre und blickte sich um, sagte allerdings nichts. Der XO nickte ihm lediglich kurz zu und ließ für einen Moment ein äußerst süffisantes Lächeln aufblitzen, das aber rasch wieder hinter der Maske des gefühllosen Imperiumsoffiziers verschwand.

„Die Annihilator richtet ihre Ionenkanonen auf den Liberator aus“, meldete die Sensorstation.

„Steuermann! Schaffen Sie uns zur Seite, damit wir nicht unabsichtlich in ihr Feuer geraten. Waffenkontrolle, Sie machen weiter“, befahl der XO. Unablässig feuerten die vorderen leichten Turbo- und Vierlingssturbolaser auf den Liberator-Klasse-Kreuzer der Neuen Republik und langsam zeigte sich, dass dessen Schilde schwächer wurden.

„Sir, wir sollten die Behelfsbrücke jetzt bemannen, wenn das hier so weitergeht … Nur für den Notfall …“, gab der XO zu bedenken. Nur Sekunden schwieg Arcuturs Mengsk, dann strich er sich über den Bart und sagte nickend: „Machen Sie es. Commander Krakov übernimmt dort vorläufig die Stellung.“

„Aye, Sir.“ Umgehend gab Norin den Befehl weiter und er war sicher, dass sich sein ehemaliger Vorgesetzter nicht sehr darüber freute, nun auf der Behelfsbrücke zu stehen und zu warten. Er ahnte, wie sich der Mann fühlen musste, denn er wusste, wie es ihm in dieser Situation ginge. Nichtsdestotrotz war es wichtig, diese Positionen besetzt zu halten.

„Schildstärke fällt weiter“, brüllte ein Lieutenant aus der Grube hoch, was Norin zu einem Kopfschütteln zwang. Es brachte nichts, so zu schreien, deswegen wurde die Situation auch nicht besser.

„Steuermann, bringen Sie uns nach oben. Wir setzen uns kurzfristig über dieses lästige Gnasp. Waffenkontrolle, richten Sie die Turbolaser wieder auf die Front des Liberators aus. Inonenkanonen stand by.“

„Aye, Sir!“

Die Brückenbesatzung funktionierte wie ein Mann, Norin fühlte sich als würde er auf ihr spielen und die Behemoth war sein Instrument, das er nur zu bedienen brauchte und schon spielte sie die tödliche Melodie aus rötlichen Strahlen, die das Weltall durchbohrten, es erhellten und mit imperialer Präzision die Gegner für ihren Frevel straften, überhaupt am Leben zu sein. Diese aufmüpfigen Hominiden, die meinten, der Nabel der Welt würde ihren Gebärmüttern oder Eiern entspringen, doch an Geisteskraft unterlagen sie dem Homo sapiens bei weitem. Norin war stolz darauf, ein Mensch zu sein und nichts hatte ihm diese Überzeugung rauben können, keine schikanösen Maßnahmen während seiner Kindheit als Coruscant noch den Rebellen gehörte und jeder verdächtig war, der auch nur den Hauch eines nichtliberalen Gedankenguts zeigte, so viel zur Toleranz der Neuen Republik, die für Norin noch verlogener war als das Imperium.

Nun wollte er ihnen zeigen, wozu imperiale Ingenieurskunst in der Lage war, wenn sie von einem Menschen bedient wurde. Tod und Verderben wollte er unter diese Renegaten bringen, sie aus dem Sektor treiben … doch das war alles nur Wunschdenken, denn die gegnerischen Schiffe waren keineswegs zu unterschätzen, wie am anderen Ende der Kampfzone der SSD bewies und auch hier war der Ausgang der Schlacht nicht unbedingt so, dass man annehmen konnte, sie würden leicht gewinnen, es gab zu viele Gegner, die es nicht nur waffentechnisch mit ihnen aufnehmen konnten, ihnen vielleicht sogar überlegen waren. Doch vordringlich galt es die CEC-Werften unter allen Umständen zu halten, sie zu sichern und keinen dieser machtverprellten Rebellen auch nur einen Zentimeter vorzulassen.

Die kurze geistige Abwesenheit des Commanders machte ihm indes einiges Kopfzerbrechen. Es war nicht gut, wenn der kommandierende Offizier während der Schlacht die Nerven verlor. So hatte er den Mann aus Bastion eigentlich nicht eingeschätzt. Er hätte gedacht, der Mann wäre hart wie Durastahl, doch nun zeigte sich, dass auch er einen wunden Punkt hatte. Nur wie dieser getroffen hatte werden können, war Norin ein Rätsel. Nichts wusste er, von dem eigenartigen Gespräch, das Arcuturs Mengks mit Captain Vylt Jericho geführt hatte, wo ihm schonungslos seine Mängel bewusst gemacht worden waren und er sich noch immer nicht vollständig davon erholt hatte, auch wenn er einiges erahnen könnte, durch das seltsame Gespräch das sie nach der Rückkehr von der Annihilator in den Gängen der Behemoth geführt hatten und welches Norin noch immer peinlich war, wobei ihm Fremdschämen eigentlich nicht so lag. Doch auch Mengsk war Offizier genug und hatte lange gedient, auch einige Schlachten geschlagen, so nahm er nun wieder das Heft in die Hand, als wäre nichts gewesen und insgeheim war er seinem XO dankbar, dass er den Mund gehalten hatte. Grimmig war der Blick, den er durch das Transparistahlfenster ins All richtete, vielleicht wollte er den Gegner mit diesem Gesichtsausdruck aus der Ferne des Fürchten lehren.

„Die Behelfsbrücke ist besetzt und einsatzbereit“, meldete nach nur kurzer Zeit die entsprechende Station.

„Was machen die Schilde?“, fragte der Commander, der nicht wollte, dass sein XO das Schiff übernahm.
„Konstant bei wieder siebzig Prozent“, meldete die Sensorik.
„Verstärken Sie die Schildgeneratoren mit der Energie aus nicht benötigten Bereichen.“
„Aye, Sir.“

Er war wieder da. Er, Arcturus Mengsk, Commander der Behemoth, war nie erstarrt gewesen, auch wenn ihn die Erinnerung daran beinahe erneut lahmlegte. Das durfte nie wieder passieren, nicht im Kampf. Fast körperlich spürte er den prüfenden Blick seines XOs der sich nun im Hintergrund hielt.


[ Corellia-System – wenige Kilometer vor den CEC-Werften – Planquadrat "E6" – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Hauptbrücke] Commander Arcturus Mengsk, Lieutenant Commander Norin Asharra
 
[: Corellia-System | Corellias Orbit | unterwegs in Richtung Golan III (Planquadrat „D5“) :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]

Eine Explosion. Für Nanosekunden erhellte ein flüchtiger Lichtblitz die schwarze Umgebung. Dann kehrte die dominierende Finsternis schlagartig zurück. Mit allen Mitteln wehrte sich die Golan-III-Plattform gegen die Übermacht an rasanten Rebellenmaschinen, die sie umschwirrten. Entschlossen feuerten ihre aktiven Waffensysteme auf die flinken Ziele. In ihrem Kampf erhielt diese Station von „Golan Arms“ rege Unterstützung von imperialen Sternjägern. Kühn stürzten sich die vielen Piloten in erste Dogfights mit dem – meist überlegenen – Feind. Doch die größte Aufmerksamkeit galt nicht den unzähligen Jagdmaschinen und Bombern, die mit ziemlich starken Schilden ausgestattet waren, sondern dem gigantischen Sternzerstörer der Executor-Klasse („Event Horizion“). Gemächlich kam dieser tödliche Koloss auf die Station sowie die nahen CEC-Werftanlagen zu. Einzig und allein das mächtige Feuer der planetaren Turbolaser hielt den Supersternzerstörer von einem Frontalangriff ab.

Mit einer kunstvollen Schraube tauchten die vier rasanten Jagdbomber der imperialen Elite, auch als „Wolve Squad“ in den zivilisierten Gebieten dieser riesigen Galaxie bekannt, ins äußerst chaotische Kampfgetümmel ein. Ohne eine Notiz zu nehmen schnellen die TIE/D Defender, wovon einer nicht im schlichten Silber-Grau der Staffel, sondern in einem kräftigen Scharlachrot strahlte, an trägen K-Wings, trudelnden TIE/ln Fightern und etlichen anderen Modellen vorbei, die bei dieser gewaltigen Schlacht zum Einsatz kamen. Sie hatten kein Interesse an all diesen kämpfenden Maschinen, da sie ihre Ziele schon vorher, während des Anflugs auf diesen tödlichen Schauplatz, ausgemacht hatten: eine Rebellenstaffel bestehend aus zwölf normalen X-Wings und einem Preybird („Esk-Dorn“).

Unter dem schwarzen Helm biss der TIE-Pilot, Aiden Thiuro, die Zähne zusammen. Mehr und mehr tauchten Schweißperlen auf seiner Stirn auf. Da seine Pilotenkluft, aus Ermangelung an Atmosphäre im Cockpit, jegliche Wärme speicherte und sogar in gewissen Abständen extra zuführte, begann der schwarzhaarige Bastioner zu schwitzen. Über die Jahre hatte er sich an diese Temperaturen, die ihn letztendlich vor der erbarmungslosen Kälte des Alls beschützten, gewöhnt. Ruhig atmete er ein und anschließend wieder aus, während sein Blick auf den klitzekleinen Bildschirm der aktiven Sensoren gerichtet war. Sie kämpften auf der Nachtseite des Planeten – Licht war damit Mangelware. Technik glich diesen Mangel zwar aus, trotzdem fühlte sich der Flight Captain nicht ganz wohl.


„Ziele ('Esk-Dorn') voraus“, bemerkte Drask auf einmal trocken über den Rottenkanal. „Sie nähern sich der Station von 'Norden'.“

Mehr als Bestätigen konnte der Rottenführer diese Beobachtung nicht. Darum schwieg er dazu.

Neun – hier Zwölf; die Zahl der Bomber nimmt bei der Station zu“, warf plötzlich Karto Mynthas aus heiterem Himmel ein. „Sir, die setzen diesem riesigen Ding trotz aller Waffen ordentlich zu.“

Ebenfalls eine Beobachtung, die Aiden auf Anhieb nicht verneinen konnte, dennoch widersprach er an dieser Stelle: Zwölf, andere Einheiten liefern sich schon Dogfights mit diesen Rebellen. Unsere primäre Aufgabe besteht im Moment darin das Hinzustoßen weiterer feindlicher Maschinen für eine längere Zeit zu stören – oder im optimalen Fall sogar zu unterbinden. … Und gerade diese seltsame Staffel mit ihren dreizehn Köpfen beschert mir ein mulmiges Gefühl!“

Der grimmige Pilot Officer von Morishim widersprach seinem Vorgesetzten nicht. Kein Gemurmel, kein Zähneknirschen, kein Ton – nichts drang über die rauschende Frequenz, die zwischen den TIEs bestand, an Aidens Ohr. Ohne jeglichen Widerstand hatte sich Wolve Zwölf in seine Rolle gefügt – und damit das Bild der imperialen Hierarchie gewahrt. Trotzdem biss sich der schwarzhaarige Pilot auf die Unterlippe. Triftige Gründe für die Wahl hatte er nicht genannt. Gerade breiteten sich etliche – zum Teil ablenkende – Gedanken in seinem Kopf aus als ihn ein schriller Ton schlagartig ins Hier und Jetzt holte. In letzter Sekunde trat Aiden das linke Steuerruder durch, riss den Knüppel zur Seite und ließ seinen Jagdbomber rollen, während neben ihm etwas explodierte. Kurzzeitig leuchtete der Schild grünlich auf als mehrere Trümmer daran zerschellten. 'Mist … Schilde runter auf fünfundneunzig Prozent', bemerkte der Rottenführer und rügte sich gedanklich für die fehlende Wachsamkeit seinerseits.

Mehrere fliegerische Kunststücke brachten die modernen TIE/D Defender wieder aus dem Zentrum der tödlichen Pilotenduelle. Mittlerweile lag die klobige Golan-III-Verteidigungsplattform hinter der imperialen Rotte. Noch immer wehrte sich die Station mit allen Mitteln gegen den Feind. Unzählige Schüsse erhellten weiterhin die schwarze Umgebung. Doch dafür interessierten sich die vier Piloten der allseits bekannten Elitestaffel des Galaktischen Imperiums nicht. Mit einem rasanten Tempo war man seinen Zielen Kilometer für Kilometer näher gekommen. Erste, zaghafte Schüsse spuckten ihre Laserkanonen als die feindliche Staffel („Esk-Dorn“) einen gewissen Radius erreicht hatte. Aber die Rebellenmaschinen scheuten die Konfrontation in keiner Weise. Tollkühn feuerten sie mit ihren vier Laserkanonen rötliche Blitze auf die kugelförmigen Jagdbomber der Wolves. Problemlos bewegten sich diese Geschosse, die aus Tibanna-Gas bestanden, durch das eiskalte, schwarze All – und schon beim ersten Aufeinandertreffen stob die imperiale Rotte auseinander. Flink rollte sich ein Flügelpaar nach links, das andere gleichzeitig nach rechts.


„Dann wollen wir mal“, meldete sich auf einmal Zehn, J. W. Draike, zu Wort. „Den Preybrid nehme ich mir zur Brust, Neun. Wer zu erst bei diesen Chaoten ist!“

Ein schallendes Lachen schmetterte danach aus den integrierten Kopfhörern – und nicht einmal eine Sekunde später schnellte der TIE/D Defender, der bei ausreichend Licht seinen scharlachroten Lack gezeigt hätte, nach vorn, setzte unverzüglich zu einer Drehung um komplette hundertachzig Grad an und ging dann auf einen riskanten Verfolgungskurs. In seinem Cockpit schnappte Aiden ungläubig nach Luft. Hatte er das gerade richtig mitbekommen? Hatte „Scimitar“ ihn – dreist wie er schon am ersten Tag war – gerade vorgeführt? Bevor sich überhaupt ein Funke Empörung bemerkbar machte, setzte der Flight Captain lieber seinem eigensinnigen Flügelmann nach. Mittels der Sensoren konnte er kurzzeitig die Bewegungen seines Kameraden sowie der Ziele nachvollziehen. Für den Bastioner war zudem eine kleine Orientierungshilfe, dass der ehemalige Scimitar-Pilot hauptsächlich die eine Ionenkanone, die zum Inventar dieses TIE-Modell gehörte, einsetzte. Wahrscheinlich wollte Draike mit dieser Taktik seine „Opfer“ etwas demütigen, bevor er sie ins Jenseits schickte. Bei diesem Bild regte sich bei Aiden ein Funke „Respekt“ – immerhin spielte er öfters auf gleiche Weise mit seinen Feinden.

[: Corellia-System | Corellias Orbit | in der Nähe der Golan III (Planquadrat „D5“) :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]

[OP: Die Rotte hängt den X-Wings und dem Preybird im Nacken.]
 
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