Joya No
Republikanischer Captain
[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No
Joya No stand auf der Brücke der Fregatte Galactic Dawn und blickte nach draußen auf das All. Draußen war nur mit Sternen besäte Schwärze. Dann jedoch drehte sich das Schiff ein wenig, und der halb von Sonnenlicht erhellte Globus des grauen Stadtplaneten Denon kam in Sicht. Über der urbanen Welt tobte ein heftiger Raumkampf: Schiffe aller möglichen und unmöglichen Typen schossen aufeinander und vernichteten sich, im Sekundentakt wurden Kreuzer und Sternenzerstörer ausgelöscht, doch zugleich schienen es nicht weniger zu werden.
No war alleine auf seiner Brücke. Niemand war bei ihm. Die Galactic Dawn trieb unbeteiligt durch das mörderische Geschehen hindurch, ohne zu feuern und ohne beschossen zu werden, ein unbeteiligter Zuschauer in einem titanischen Wahnsinn. Dann jedoch zuckte plötzlich ein grellweißer Lichtblitz vom Planeten hoch und tauchte die Brücke in Helligkeit. Die Lichter verloschen. Alle. Nicht nur die Brückenbeleuchtung und die Instrumente, sondern auch die Sterne und das Waffenfeuer draußen. Eine unendliche, undurchdringliche Schwärze machte sich breit, und zugleich setzte die Schwerelosigkeit aus, so dass Joya No jedes Gefühl für Raum und Zeit verlor.
»Schadensbericht«, hörte er sich selbst rufen, doch niemand antwortete. Noch einmal: »Schadensbericht!« doch er schien allein in dieser unendlichen Schwärze zu sein.
Dann drang plötzlich helles Licht in den leeren, schwarzen Raum. Durch eine rechteckige Öffnung, hinter der nichts zu erkennen war außer konturloser Helligkeit, drangen Gestalten in die Schwärze ein. Sie trugen Rüstungen der imperialen Sturmtruppen, doch waren sie alle mindestens zweieinhalb Meter groß und beinahe ebenso breit; weit massiger, als menschliche Soldaten es sein konnten. Sie trugen keine Waffen, sondern streckten die Hände nach dem Kaminoaner aus, der noch immer hilflos in der Leere zappelte.
Joya No bemerkte plötzlich einen kleinen Strahler in seiner Hand. Er schoss und traf, einer nach dem anderen der Angreifer gingen zu Boden. Doch diese Bemühungen waren völlig nutzlos: Immer mehr Feinde drängten auf ihn ein, umringten ihn schneller, als er sie niederschießen konnte, und schließlich griffen sie nach ihm, zerrten ihn durch die Dunkelheit zu der Tür und durch sie hindurch.
Er fand sich auf etwas wieder, das der Brücke der Aquila ähnelte, jenes Sternenzerstörers, auf den der seinerzeit verschleppt worden war. Vor dem Sichtschirm waren republikanische Offiziere aufgestellt. Er sah ihre Gesichter nicht, doch wusste er, dass es sich um alle Führungsoffiziere der Galactic Dawn handelte. Einige von ihnen konnte man anhand ihrer Größe, Haartracht und ihrer Spezies auch von hinten erkennen: Mira Spencer war dabei, auch Nolboss, Tenduun und andere. Und auch sich selbst sah der Commander da stehen, hinaus ins All blicken, wo gerade seine Fregatte in Flammen aufging und auseinanderbrach; quälend langsam und qälend endgültig.
Als sie schließlich vollständig vergangen war und es draußen nichts mehr zu sehen gab als den sterilen Sternenhimmel, erschien aus dem Nichts plötzlich Captain Mile Toral. Hinter ihm stand der Techniker Josh Grey. Beide hatten hassverzerrte Fratzen, die man nur dämonisch nennen konnte; sie zogen Waffen und schossen den republikanischen Offizieren wild in die Rücken und die Hinterköpfe, so dass sie tot zusammenbrachen. Auch Joya No stürzte, tödlich getroffen. Die Perspektive wechselte von der des Betrachters plötzlich zu der des Opfers, und vom Boden aus, sich bewusst, dass er bereits gestorben war, konnte er beobachten, wie Toral sich nun Grey zuwendete und auch ihn erschoss. Der Mensch fiel auf den Commander, so dass diesem schwarz vor Augen wurde.
Als seine Augen sich an das Licht eines Scheinwerfers gewöhnten, der genau auf seine Augen gerichtet war, sah er, dass eine Vielzahl grauäugiger Kaminoaner ihn umringte. Sie alle waren viel größer als er und auch viel stärker. Dass auch sie Sturmtruppenrüstungen und die Uniformen imperialer Offiziere trugen, schien völlig normal zu sein. Sie hielten ihn fest, und auch wenn er sich zu wehren versuchte, konnte er sich nicht bewegen, brachte nicht einmal einen Ton heraus. Sie zwangen ihn, sich auf einen Stuhl zu setzen, und begannen, grässlich aussehende Folterinstrumente hervorzuholen und damit vor seinem Gesicht herumzufuchteln. Sie wollten Antworten auf Fragen, die er nicht verstand. No erzählte von sich, plauderte alle Geheimnisse der Flotte aus, gab sein Innerstes preis, demütigte sich selbst, indem er die schrecklichsten Erlebnisse seiner Kindheit offenbarte. Doch sie blickten ihn nur mit starren, gnadenlosen Mienen an und begannen, ihn aufzuschneiden. Nacheinander wurden all seine inneren Organe vor ihm auf den Tisch gelegt, der zum Speisesaal des Nichtmenschengefängnisses auf Corellia gehörte, und wurden von Drall und Seloniern in roter Sträflingstracht verschlungen.
Als sie ihr blutiges Mahl beendet hatten, stürzten sich die Gefangenen auf Joya No. Plötzlich aus dem Griff seiner Wächter befreit, sprang er auf und lief so schnell er konnte davon. Er stolperte aus dem Speisesaal hinaus in die Gänge des Zellentraktes der Aquila. Kaminoaner, Imperiale und Häftlinge waren ihm auf den Fersen; jedes Mal, wenn er sich umwandte, wurden es mehr, und sie kamen näher, wurden größer und scheußlicher, geradezu monströs. Er lief und lief und spürte, wie seine Beine nachgaben. Vor ihm lag das Portal, das zur Brücke der Galactic Dawn führte. Er erreichte es, doch es war verschlossen.
Panisch schlug er dagegen, schrie um Hilfe und um Gnade, doch es ging nicht auf. Durch ein kleines Fenster konnte er Angel auf der anderen Seite sehen. Sie zeigte einen sorgenvollen, hilflosen Gesichtsausdruck und rüttelte ebenfalls an der Tür, ohne sie aber öffnen zu können. Als er sich zu seinen Verfolgern umwandte, sah No in dem hohen, weiß erstrahlenden Korridor typisch kaminoanischer Bauweise bedrohliche Schatten näherkommen. Aus einer konturlosen schwarzen Masse, zu der seine Feinde verschmolzen waren, reckten sich klauenartige Hände.
Als sie ihn packten, entfuhr Joya No ein panischer Schrei.
Er erwachte neben der Pritsche auf dem kalten Boden seiner Gefängniszelle.
[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No
Joya No stand auf der Brücke der Fregatte Galactic Dawn und blickte nach draußen auf das All. Draußen war nur mit Sternen besäte Schwärze. Dann jedoch drehte sich das Schiff ein wenig, und der halb von Sonnenlicht erhellte Globus des grauen Stadtplaneten Denon kam in Sicht. Über der urbanen Welt tobte ein heftiger Raumkampf: Schiffe aller möglichen und unmöglichen Typen schossen aufeinander und vernichteten sich, im Sekundentakt wurden Kreuzer und Sternenzerstörer ausgelöscht, doch zugleich schienen es nicht weniger zu werden.
No war alleine auf seiner Brücke. Niemand war bei ihm. Die Galactic Dawn trieb unbeteiligt durch das mörderische Geschehen hindurch, ohne zu feuern und ohne beschossen zu werden, ein unbeteiligter Zuschauer in einem titanischen Wahnsinn. Dann jedoch zuckte plötzlich ein grellweißer Lichtblitz vom Planeten hoch und tauchte die Brücke in Helligkeit. Die Lichter verloschen. Alle. Nicht nur die Brückenbeleuchtung und die Instrumente, sondern auch die Sterne und das Waffenfeuer draußen. Eine unendliche, undurchdringliche Schwärze machte sich breit, und zugleich setzte die Schwerelosigkeit aus, so dass Joya No jedes Gefühl für Raum und Zeit verlor.
»Schadensbericht«, hörte er sich selbst rufen, doch niemand antwortete. Noch einmal: »Schadensbericht!« doch er schien allein in dieser unendlichen Schwärze zu sein.
Dann drang plötzlich helles Licht in den leeren, schwarzen Raum. Durch eine rechteckige Öffnung, hinter der nichts zu erkennen war außer konturloser Helligkeit, drangen Gestalten in die Schwärze ein. Sie trugen Rüstungen der imperialen Sturmtruppen, doch waren sie alle mindestens zweieinhalb Meter groß und beinahe ebenso breit; weit massiger, als menschliche Soldaten es sein konnten. Sie trugen keine Waffen, sondern streckten die Hände nach dem Kaminoaner aus, der noch immer hilflos in der Leere zappelte.
Joya No bemerkte plötzlich einen kleinen Strahler in seiner Hand. Er schoss und traf, einer nach dem anderen der Angreifer gingen zu Boden. Doch diese Bemühungen waren völlig nutzlos: Immer mehr Feinde drängten auf ihn ein, umringten ihn schneller, als er sie niederschießen konnte, und schließlich griffen sie nach ihm, zerrten ihn durch die Dunkelheit zu der Tür und durch sie hindurch.
Er fand sich auf etwas wieder, das der Brücke der Aquila ähnelte, jenes Sternenzerstörers, auf den der seinerzeit verschleppt worden war. Vor dem Sichtschirm waren republikanische Offiziere aufgestellt. Er sah ihre Gesichter nicht, doch wusste er, dass es sich um alle Führungsoffiziere der Galactic Dawn handelte. Einige von ihnen konnte man anhand ihrer Größe, Haartracht und ihrer Spezies auch von hinten erkennen: Mira Spencer war dabei, auch Nolboss, Tenduun und andere. Und auch sich selbst sah der Commander da stehen, hinaus ins All blicken, wo gerade seine Fregatte in Flammen aufging und auseinanderbrach; quälend langsam und qälend endgültig.
Als sie schließlich vollständig vergangen war und es draußen nichts mehr zu sehen gab als den sterilen Sternenhimmel, erschien aus dem Nichts plötzlich Captain Mile Toral. Hinter ihm stand der Techniker Josh Grey. Beide hatten hassverzerrte Fratzen, die man nur dämonisch nennen konnte; sie zogen Waffen und schossen den republikanischen Offizieren wild in die Rücken und die Hinterköpfe, so dass sie tot zusammenbrachen. Auch Joya No stürzte, tödlich getroffen. Die Perspektive wechselte von der des Betrachters plötzlich zu der des Opfers, und vom Boden aus, sich bewusst, dass er bereits gestorben war, konnte er beobachten, wie Toral sich nun Grey zuwendete und auch ihn erschoss. Der Mensch fiel auf den Commander, so dass diesem schwarz vor Augen wurde.
Als seine Augen sich an das Licht eines Scheinwerfers gewöhnten, der genau auf seine Augen gerichtet war, sah er, dass eine Vielzahl grauäugiger Kaminoaner ihn umringte. Sie alle waren viel größer als er und auch viel stärker. Dass auch sie Sturmtruppenrüstungen und die Uniformen imperialer Offiziere trugen, schien völlig normal zu sein. Sie hielten ihn fest, und auch wenn er sich zu wehren versuchte, konnte er sich nicht bewegen, brachte nicht einmal einen Ton heraus. Sie zwangen ihn, sich auf einen Stuhl zu setzen, und begannen, grässlich aussehende Folterinstrumente hervorzuholen und damit vor seinem Gesicht herumzufuchteln. Sie wollten Antworten auf Fragen, die er nicht verstand. No erzählte von sich, plauderte alle Geheimnisse der Flotte aus, gab sein Innerstes preis, demütigte sich selbst, indem er die schrecklichsten Erlebnisse seiner Kindheit offenbarte. Doch sie blickten ihn nur mit starren, gnadenlosen Mienen an und begannen, ihn aufzuschneiden. Nacheinander wurden all seine inneren Organe vor ihm auf den Tisch gelegt, der zum Speisesaal des Nichtmenschengefängnisses auf Corellia gehörte, und wurden von Drall und Seloniern in roter Sträflingstracht verschlungen.
Als sie ihr blutiges Mahl beendet hatten, stürzten sich die Gefangenen auf Joya No. Plötzlich aus dem Griff seiner Wächter befreit, sprang er auf und lief so schnell er konnte davon. Er stolperte aus dem Speisesaal hinaus in die Gänge des Zellentraktes der Aquila. Kaminoaner, Imperiale und Häftlinge waren ihm auf den Fersen; jedes Mal, wenn er sich umwandte, wurden es mehr, und sie kamen näher, wurden größer und scheußlicher, geradezu monströs. Er lief und lief und spürte, wie seine Beine nachgaben. Vor ihm lag das Portal, das zur Brücke der Galactic Dawn führte. Er erreichte es, doch es war verschlossen.
Panisch schlug er dagegen, schrie um Hilfe und um Gnade, doch es ging nicht auf. Durch ein kleines Fenster konnte er Angel auf der anderen Seite sehen. Sie zeigte einen sorgenvollen, hilflosen Gesichtsausdruck und rüttelte ebenfalls an der Tür, ohne sie aber öffnen zu können. Als er sich zu seinen Verfolgern umwandte, sah No in dem hohen, weiß erstrahlenden Korridor typisch kaminoanischer Bauweise bedrohliche Schatten näherkommen. Aus einer konturlosen schwarzen Masse, zu der seine Feinde verschmolzen waren, reckten sich klauenartige Hände.
Als sie ihn packten, entfuhr Joya No ein panischer Schrei.
Er erwachte neben der Pritsche auf dem kalten Boden seiner Gefängniszelle.
[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No