Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G10 - Basis des Widerstandes - Michael Aeren, Steven Crant, Dog (NPC) und Jarus (NPC)]
[Tag 2]

Während sich Jarus und Dog vor die Tür begaben um die Speeder, mit denen sie gleich ihre Mission fortsetzen wollten, zu begutachten, und Steven sich in eine kurze meditative Pause versenkte, begab sich Michael zu Thror, welcher sich in eine Ecke zurückgezogen hatte um seine Waffe zu reinigen.

Hey Thror, tut mir leid das du nicht mehr mit raus kannst. Aber ich brauche dich hier als … äh ... sozusagen als Trumpf in der Hinterhand. Wenn nämlich wieder Stevens untrügbare Machtsinne versuchen Kompass zu spielen. Ich will nicht wieder in einer Lacke voll Blut landen.“ Michael grinste. Von allen die er für den Jokerposten zur Auswahl gehabt hatte, kannte er Thror am besten und am längsten. Der gebürtige Corellianer war mehrere Tage nach Michael zum corellianischen Widerstand gestoßen und hatte sich ziemlich schnell mit ihm angefreundet.

Kein Problem. Aber pass auf den Jedi auf. Ich denke sonst machen dir die Missionsleiter die Hölle heiß.“ Thror lachte. „Obwohl ich mir nicht sicher wäre, ob die ihn überhaupt vermissen würden.“ Er schien froh zu sein nicht mehr mit dem Jedi zusammenarbeiten zu müssen. Auch wenn Michael den wenig älteren Machtnutzer sympathisch fand, er wusste auch, dass Thror Menschen, die alle Fehler bei anderen suchten und zudem noch eitel waren, nicht ausstehen konnte.

Viel Glück, Kumpel“, sagte Michael und verabschiedete sich mit einem großen Grinsen und einem sehr festen Handschlag von seinem Kollegen und Freund.

Als er hinaus ins Freie trat schien ihm die Sonne entgegen. Bei diesem Wetter und der dazugehörigen Temperatur wäre man eher auf die Idee gekommen, sich an einen See zu begeben und zu baden, statt sich in einem alten, wahrscheinlich muffigen Gleiter auf die Jagd nach wichtigen Politikern zu machen.

Wie sieht es aus, Dog? Springt der Gleiter an?“

fragte er an den menschlichen Scharfschützen, der sich im Inneren des Gleiters mit den anscheinend nicht ganz so funktionierenden Armaturen herumärgerte. Doch als er das verärgerte Gesicht Dogs sah, war ihm klar, dass dies nicht der Fall war. Froh das dieser keine Waffe zur Hand hatte, das hätte das Fahrzeug nicht überstanden, fragte Michael was denn nicht funktionieren würde. Allerdings zog er es vor, dies aus sicherer Entfernung zu tun. Er hatte mehrmals gesehen was der stämmige Mensch mit Personen machte, die zu nahe gestanden waren und eine falsche Frage gestellt hatten.

Im Gegensatz zu ihm scheint ein Gamorreaner feinste Tischgesellschaft, dachte Michael sich. Doch dies war nicht richtig, erinnerte er sich. Das letzte Dinner bei dem ein Angehöriger jener Spezies, welche sich ausschließlich durch Grunzlaute verständigte, anwesend war, endete in einem Fiasko. Er wischte den Gedanken an Dinner und Gamorreaner beiseite und konzentrierte sich auf die Fehlerdiagnose Dogs, während dieser an mehreren Kabeln, welche sich lose unter dem Fahrersitz befanden, herumbastelte.

Auf einmal gab es ein lautes Startgeräusch, lauter als für eine verdeckte Operation gut war, und der scheinbare jahrhunderte alte Gleiter sprang an. Just in diesem Moment, kam Steven durch die Türe. Er sah entspannter aus. Ob dafür die Meditation, die Abwesenheit von Widerständlern oder beides eine Hauptrolle spielte wurde allerdings nicht klar. Und Michael hatte auch nicht vor den jungen Ritter danach zu fragen.


Guten Morgen Euere Ritterlichkeit. Leider ist der Zimmerservice verhindert das Essen zu bringen. Allerdings könnten wir natürlich feine Spiegeleier auf der Motorhaube zubereiten“, spottete Dog und bezog sich dabei einerseits auf Stevens entspannten, aber etwas schläfrig anmutenden Ausdruck, und zweitens, auf die Temperatur der Motorabdeckung. Unter dieser stieg, wie Michael auffiel ein leichter Dunst auf. Ein Zeichen für das Alter der Maschine. Hoffentlich nicht für deren Zustand, dachte er sich.

Nun, ich würde allerdings einen frisch gekochten Kaf den Spiegeleiern vorziehen.“, konterte Steven und wandte sich Michael zu.Bist du sicher das uns diese Kiste weiterbringt? Wir können nicht einfach in eine Werkstatt fahren. Ich denke das würde Fragen aufwerfen.“

Das allerdings. Aber wir haben ja einerseits dich und die Macht für die Reperatur und zweitens einen zweiten Gleiter, in den drei Personen passen würden. Also würde es uns nichts ausmachen. Und deine Vorgesetzten wären auch glücklich über das viele Ausdauertraining das du dann hättest, wenn du bis zur Villa des Governors laufen würdest.“

Du könnnt….

Michael unterbrach den Jedi bevor dieser zu einem weiteren Konter ausholen konnte, in dem er ihn darauf hinwies, das es doch besser wäre früher als spät los zu legen. Steven setzte eine beleidigte Miene auf und setzte sich in einen der beidenGleiter.

Jetzt bockt er. Aber keine Angst. Er ist von Cirrus. Die tun das täglich. Also nicht so ernst nehmen. Wir halten Kontakt auf verschlüsseltem Kanal 012A. Viel Glück. Wir sehen und bei Treffpunkt 1.“, verabschiedete sich Michael und ging herum um am Steuer neben dem bockigen Jedi Platz zu nehmen. Das würde eine sehr … interessante Fahrt werden.


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Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkler Transporter nahe dem Schildgenerator - Sarid, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Rilanja - erster Tag

Die Falleen war kurz davor den entscheidenden Fehler zu begehen sich zu fragen ob die Mission weiterhin so reibungslos funktionieren würde, auch wenn es bisher schon nicht der Fall gewesen war. Irgendwie war es eine Art Automatismus, wenn es mal einige Zeit lang nichts zu tun gab. Sie hatte es immer für Gerede gehalten, oder bestenfalls für Übertreibung, aber von ihrem jetztigen Standpunkt aus betrachtet machte es Sinn.
Angespannt und wahrscheinlich mit irgendwelchen Stresshormonen zum Platzen gefüllt zog sich jede Minute, während er sie sich nicht oder nur unzureichend bewegen konnte. Umgekehrt, und da war sie sich sicher, würden sich auch die Minuten ziehen, während denen jene, die ihr nach dem Leben trachteten dieser Geisteshaltung Ausdruck verliehen, und darauf freute sich die Geschuppte noch weniger als auf weitere Warterei.
Doch es versprach langsam spannend zu werden, egal als wie zweifelhaft sich dieser Segen erweisen würde. Ihre Meisterin kehrte zurück und stellte ihnen einen Plan in Aussicht, der so etwas wie Vorrücken voraussetzte, was die Grünhäutige und ihr begleitender Schweigsamer pflichtbewusst taten in der steten Bemühung dabei keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Der Weg durch das bereits ausgekundschaftete Lagerhaus erschien länger, jetzt wo sie wussten, dass sich Gegner in der Nähe aufhalten konnten, und Rilanja ging intuitiv gebeugt, um weniger Angriffsfläche zu bietet. Tatsächlich würde es für einen Scharfschützen keinen Unterschied machen, und für jeden noch so stumpfen Schützen auch nicht, wenn er über Nachtsichtausrüstung verfügte.
Das Knirschen der Staubschicht unter ihren Füßen wirkte hallend laut in der Stille des viel zu großen Raumes, und als sie das andere Ende und die dort in ein großes Hebetor eingelassene Tür von humanoider Größe erreichten konnte Rilanja beim besten Willen nicht sagen wer von den beiden lauter atmete, obwohl beide kaum außer Atem waren.
Der subtile Geruch erster Ansätze von Moder in der ungenutzten Halle stieg ihr in die Nase, während die beiden einige Atemzüge lange warteten, ob irgendjemand auf sie reagierte.
Es war dunkel, dunkler als sie es gewohnt war, nachdem die Straßenbeleuchtung nicht eingeschaltet war - wahrscheinlich brauchte man die Energie andernorts, oder jemand hatte entschieden es Angreifern aus der Luft schwieriger zu machen, nur für den Fall, dass der Schild fiel.
Jetzt, wo sie genau daran arbeiteten, hätte sich Rilanja über etwas mehr Licht gefreut - Schatten gab es um die Tageszeit immer, und Licht würde Angreifer genauso behindern wie sie, ganz im Gegensatz zur Dunkelheit, wo noch so schwache Reflex ihre Anwesenheit sicher verraten würde, und wo der Ursprung eines jeden Schusses klar zu erkennen war, von der Klinge eines Lichtschwertes ganz zu schweigen.
Kiel öffnete die Tür und gab ihr ein kaum sichtbares Zeichen als erste hindurch zu gehen. Zumindest sein Selbsterhaltungstrieb war ausgeprägt, wenn es sein Mundwerk schon nicht war. Die Falleen nickte und umklammerte instinktiv ihr Lichtschwert. Auch wenn es in ihren Händen bereits getötet hatte verhieß es Sicherheit - immerhin hatte es nicht sie getötet, und in Anbetracht der Umstände und des Verhältnisses Freund zu Feind in der näheren Umgebung war das ein Punkt, der klar für den Metallzylinder sprach.
Doch sie hielt ihre Finger weit von der Aktivatorplatte weg und zwang sich dazu die Gedankenan die aktivierte Klinge und das davon ausgehende angenehme blaue Licht zu verdrängen. Sie wurden automatisch ersetzt von Warnungen vor Bewegungen in Schatten, in denen sich nichts bewegen konnte, und noch mehr Unsicherheit bezüglich jener, die groß genug dafür waren.
All ihren Filmreferenzen wirkten weit weg und weltfremd, als sie einige Schritte weiter mehr schlecht als recht hinter einer Art Schaltkasten in Deckung ging.
Der Jedi folgte ihr kurze Zeit darauf, und kauerte sich neben ihr an die Wand. Das Schildgeneratorgebäude lag schräg gegenüber von ihnen, vielleicht fünfundzwanzig Meter trennten sie von der Eingangstür, die sich nur durch ein leicht rötlich schimmerndes Tastenfeld kenntlich machte, das Befugte von Unbefugten trennen sollte. Die Tür selbst war einen Meter nach innen versetzt und schützte die spärliche Beleuchtung durch die Eingabefläche vor unerwünschten Blicken von oben.
Die Fenster des Schildgeneratorgebäudes waren genauso dunkel wie die der umliegenden Lagerhäuser - es dauerte einen Moment, bis Rilanja realisierte, dass es sich bei den wenigen rechteckigen Formen an der ansonsten glatten Wand wahrscheinlich um Wartungsschächte oder Abluftöffnungen handelte und nicht um Fenster, die in einer strategisch wichtigen Anlage wie dieser nichts zu suchen hatten.
Rilanja fragte sich zu was ihre Gruppe in der Lage wäre - die Wände mit ihren Lichtschwertern durchschneiden, das Gebäude am Ende zum Einsturz bringen, wenn sie eine kleine Sprengladung durch gezieltes Schwächen der Bausubstanz unterstützten, oder es gleich mit Hilfe der Macht dem Erdboden gleich machen. Und dann gegen einen Großteil der gegnerischen Truppen antreten, sobald offensichtlich war, dass hier Jedi am Werk gewesen waren.
Aller Ambivalenz zum Trotz freute sich die Padawan bereits darauf ihre Klinge zu zünden und sich auf den tödlichen Tanz mit ihren Gegnern einzulassen.
Der Gedanke musste aus irgendeinem Film stammen, aber im Moment konnte oder wollte sie sich nicht daran erinnern aus welchem. Es war schließlich egal, genauso wie es sie nicht kümmerte, dass sie sich in dieser Aussage nicht wirklich wiedererkannte. Aber vielleicht war auch das die Art und Weise, wie ihre Helden solche Szenen angingen - konzentriere dich auf den Moment, und die Ewigkeit wird dir gehören.
Das stammte definitiv aus einem Film, wahrscheinlich aus einem der eher tiefgründigen Wookiee-Jagdfilme, in denen die meisten Hauptfiguren auf brutale Weise ihr Ende fanden, meistens an mehreren Orten gleichzeitig.
Während sie grade mit dem Gedanken spielte die Leere zu bemühen und sich dem Fluss der Macht zu öffnen kehrte Sarid mit ihren anderen Schülerinnen zurück und verkündete einen Plan. Rilanja war dankbar, dass er klar und übersichtlich war, zumindest auf den ersten Blick.


Also wir sabotieren das Kühlsystem, oder?

meinte sie, und zögerte einen Moment, als ihr Mund nach einem so kurzen und ungewundenen Satz bereits wieder zu machte. Ihr Gehirn brauchte ebenfalls etwas Zeit, um das nachzuschieben, worauf es eigentlich hinaus gewollt hatte.

Was machen wir als Ablenkung? Also etwas, das die Imperialen finden können um zu glauben sie hätten uns rechtzeitig erwischt? Du gehst doch davon aus, das wir erwischt werden, oder?

Auch hier wusste Rilanja nicht, woher dieser Gedanke gekommen war, aber irgendetwas sagte ihr, dass die macht daran nicht unbeteiligt gewesen sein dürfte. Woher sie aber wissen sollte, ob es wirklich ein Gefühl oder eine Eingebung gewesen war wusste sie nicht, zumal es unmöglich wäre sich dessen sicher zu dein ohne es bereits gewusst zu haben.
Sie schüttelte den Kopf und wartete auf eine Antwort der Menschin, während sie anfing ihre Unsicherheiten und Ängste in eine kleine, langsam wachsende Flamme in ihrem Geist zu füttern. Die meisten Ängste wehrten sich kreischend und tretend, während sie hervorgeholt wurden, und die Unsicherheit hatte Zuflucht unter einer Ansammlung pathetischer Filmzitate gesucht, aber langsam aber sicher hatte die Falleen Übung damit, sich solcher Ablenkungen zu entledigen.


Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkler Transporter nahe dem Schildgenerator - Sarid, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Rilanja - erster Tag
 
~ Corellia System ~ Corellia ~ Coronet City ~ Planquadrat G10 ~ Vor der Widerstandsbasis ~ Michael Aeren, Steven Crant, Dog&Jarus(NPC-Widerständler) ~


Wie konnten diese ungeübten, ungeschickten Möchtegern-Soldaten es nur wagen so mit ihm, einem Jedi zu reden!?
Steven konnte seinen Ohren kaum trauen, geschweige denn realisieren wie dieser Widerständler ihm ins Wort fiel, immerhin war er es, der sie vom Dach runter gebracht hatte, er war es der sie vor anrückenden Feinden warnen konnte.
Verschuldet durch sein geschockten Zustand und wahrscheinlich auch der Drohung Michaels laufen zu müssen, setzte sich der Ritter ohne ein Widerwort in den Transporter.

Doch nachdem Steven einige Momente in der alten Kiste gesessen hatte, kam ihm der Gedanke - durch die halbe Stadt zur Villa des Gouverneurs zu laufen - gar nicht mal mehr so schlecht vor.
Auch wenn er es hasste, würde der Ritter jetzt wohl einiges dafür geben in der Jedi-Basis auf Lianna zu sitzen und Holocrons zu studieren oder Padawankreise zu trainieren.
Doch das laute Knallen der Speeder Tür zerrte den Jedi aus seinen Gedanken. Mit einem beiläufigen Blick prüfte der Ritter, wer von diesen Widerständlern sich zu ihm in den Gleiter gesetzt hatte.
Michael war vielleicht ein guter Kämpfer, und somit unter seinen Kameraden eine Ausnahme, doch um sich vor diesen zu profilieren, sparte er nicht mit frechen Sprüchen und Schlagfertigkeit.
Eigenschaften, die Steven...gut gefielen.
Es erinnerte den Ritter ein wenig an sich selbst, wie er am Anfang zu den Jedi gestoßen ist. Hatte er nicht damals selbst eine große Klappe gehabt, was seinen Kopf dann direkt an den Blasterlauf von Rätin Padme Master geführt hat?

Es war nun nicht mehr nur die Eitelkeit, die den Ritter verstummen ließen, nein mittlerweile wollte er seinen bald Padawan prüfen, wie viel Durchaltevermögen er besaß. Steven wollte das Spiel "des bockigen Jedi und des nervigen Widerständlers" mitspielen, vielleicht konnte man die Rollen ja später einfach tauschen.

Nachdem der Gleiter, welcher sich ander als der andere sofort und ohne rummurcksen, in Bewegung setzte, herrschte in diesem eine unheimliche Ruhe.
Erst nachdem das Gefährt um 2 Straßenecken gefahren ist, schien es Michael nicht mehr auszuhalten.


"Es war nur Spaß, kein Grund gleich kein Wort mehr mit mir zu sprechen."

erklärte Michael dem Ritter und blickte abwechselnd auf die, kaum mit Menschen belebte, Straße und zu Steven. Doch der Jedi schwieg. Wenn es eines war was Steven neben der Machtheilung noch gut beherrschte war es rumzubocken, wenn ihm jemand krum kam oder er nicht bekam was er wollte.

"Vielleicht vergesse ich, aus Spaß, einfach mal euch zu warnen wenn Sturmtruppen hinter der Ecke lauern, oder ich aktiviere, aus Spaß, einfach mal nicht mein Lichtschwert."

stichelte der Jedi zurück, nachdem Michael 2 weitere Ecken umfahren hatte.

"Du könntest auch einfach die Kapuze deiner Kutte aufziehen, dich in die Ecke stellen und Reissack spielen."

konterte Michael gelassen. Steven musste grinsen, komischerweise fiel dem ebenso schlagkräftigem Jedi auf dem ersten Moment nichts ein, wie er den Spruch des Widerständlers ausknocken könnte. Ein kurzer Moment des Schweigens folgte.

"Ich kann wenigstens Dinge schweben lassen."

murmelte der Ritter, nun sichtlich verärgert darüber, das ihm kein passender Konter auf Michaels Spruch einfiel.

"Was?..Ach vergiss es, wir müssen jetzt mal Zusammenarbeiten und wenns gut klappt..naja erklär ich dir später. Sag mal, wie hast du eigentlich zu den Jedi gefunden? Und wie ist es so?"

fragte Michael und versuchte das Thema schnell zu ändern, natürlich nur damit er nicht wieder einen fabelhaften Spruch vom Jedi abbekommt.

"Wie es so ist? Du meinst, wie es so ist so gut aussehend und gleichzeitig talentiert zu sein?"

grinste der Ritter den Widerständler scherzend, mit einer Priese Überheblichkeit an.
Steven konnte es nicht richtig erkennen, doch glaubte der Machtnutzer das Verdrehen von Michaels Augen deutlich erkennen zu können. Er sollte das vielleicht nicht zu oft machen, immerhin müssen seine Augen sich jetzt auf den Verkehr konzentrieren.


"Naja, das würde zu lange dauern, deswegen sag ich dir die andere Geschichte. Meine Mutter war Jedi, sie hat mich schon früh in meiner Kindheit mit der Macht vertraut gemacht und irgendwann bin ich dann eher zufällig erneut auf die Jedi getroffen. Die Macht hat mich einfach zu ihnen geleitet."

der Ritter versuchte seine Geschichte so kurz und informativ wie möglich seinem "vielleicht bald Padawan" zu erklären. Doch spürte er ein flaues Gefühl im Magen, wenn er von seiner Mutter redete, dieser Mord an ihr ließ ihn noch immer nachdenklich werden, noch immer wütend.

Steven versuchte seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, er wollte nicht das jemand bemerkte was er fühlte, noch weniger wollte er das jemand seine Geschichte kennt, jedenfalls niemand den er kaum kannte. Auch hatte er Angst davor seinen Gefühlen freien lauf zu lassen, immerhin hatte er einmal gelernt das Emotionen wie Wut auf einen ganz anderen, furchtbaren Weg führte. Doch irgendwie konnte er sie nur unterdrücken, irgendwo tief in ihm würde ewig die Angst und die Wut des Verlusts schlummern.

Ein Blick nach draußen, lenkten den Ritter vorerst von seinen Gedanken ab, Coronets Straßen waren ziemlich leer, nur wenige Menschen liefen noch draußen herum, den Großteil von Lebewesen auf den Straßen machten in diesen Zeiten bewaffnete Kämpfer aus.
Der Ritter sprach mit dem Widerständler noch ein wenig über seine Zeit auf Coruscant und berichtete ihm von dem belebten Stadtplaneten, ehe Michael das Gefährt in einer Seitenstraße zum stehen brachte.


~ Corellia System ~ Corellia ~ Coronet City ~ Planquadrat G8 ~ Auf dem Weg zum Treffpunkt vor dem Anwesen des Gouverneurs ~ Gleiter ~ Michael Aeren, Steven Crant ~
 
Evakuierungsplan für Coronet

:: Rückzugspunkt Aurek :: außerhalb des Corellia-Systems :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke :: Kommunikationswarte|| CDR Manius Selgorias - Konsularagentin Jahanna Tebelon - Brückencrew - MAJ Hal McArthur ::

Das Retribution-Geschwader kreuzte gemächlich und still am abgelegenen Sammelpunkt Aurek, abseits des entflammten Corellia-Systems. Der imperiale Sternenzerstörer Avenger nebst 418, einem Strike-Kreuzer, einem Corellianischen Kanonenboot, zwei Corona-Fregatten und die kleine Corellianische Corvette namens „Gladius“. Vielleicht das einzige Schiff des Geschwaders, das tatsächlich seinen Stapellauf über Corellia erlebt hatte. Und die Gladius sollte alsbald heimkehren.

Kleine Shuttle, Transporter, Jagdmaschinen und Reparaturschiffe schwirrten emsig zwischen dem ruhenden Kampfverband umher. Menschen und Material wurden verschifft. Eilige Vorbereitungen für die anstehende Evakuation der imperialen Führungskräfte von Corellia. Schäden galt es zu beheben, Vorräte und Ressourcen aufzufüllen. Und die Wartezeit wurde nicht mit Untätigkeit vergeudet. Es galt Beschlüsse zu fassen, Befehle zu geben.

An Bord der CRV Gladius hatte sich der verantwortliche Offiziersstab in der kleinen Kommunikationswarte der Brücke eingefunden. Der Raum wurde normalerweise von aufmerksamen aber stillen Terminals beherrscht. Nun fanden ungewöhnlich viele Menschen darin Platz. Sie alle standen um ein zentrales Hologramm des Planeten Corellia herum versammelt. Das blaue Gerippe des Planeten zeichnete feine Muster auf die ernsten Gesichter der Männer und Frauen ringsum.

Da war vor allem die Brückenbesatzung der Gladius zu nennen. Der Erste Offizier LCDR Vintar Ionesk; mit einer Spur Arroganz im Gesicht gab er sich gelassen. Dann der Co-Pilot aus Anaxsi, ENS Balag Han, der Waffenoffizier LT Gasso Naleno, der Navigationsoffizier ENS Hagen Durpar, die mitgenommene und erschöpft wirkende Sensorikoffizierin CWO2 Helena Obiskana sowie CWO2 Mauron Skalund als Kommunikationsoffizier. Unabdingbar für die Besprechung der Evakuierung waren natürlich auch der Kommandant der Flottensoldaten an Bord, LTJG Steven Anders und der Kommandant der Gladius selbst, CDR Manius Kazac Selgorias. Doch noch zwei weitere Personen waren anwesend. Eine physisch, eine über ein Kommunikationsterminal zugeschaltet. Erstere war die Konsularagentin des imperialen Diplomatischen Corps, Jahanna Tebelon. Letzterer war MAJ Hal McArthur der Imperialen Armee und Kommandant der Bodenstreitkräfte der Task Force Corellia. Insgesamt also zehn Personen, die sich an der Beratschlagung beteiligten.

Die Erörterung des Evakuierungsplans der „Evacuation Task Force Corellia“ dauerte bereits eine gute halbe Stunde an. Es war bisher die Struktur der Evakuierungsgruppe bekannt gegeben worden. Vice Admiral Nerethin hatte den groben Rahmen hierfür vorgegeben: ein direktes Manöver des Retribution-Geschwader über der Planetenhauptstadt Coronet scheidete aus. Ebenso war ein frontaler Befreiungsschlag gegen die orbitalen Kräfte des Feindes nicht durchführbar. Im Gegenteil. Die republikanischen Befreiungskräfte – ein Wort, das so nicht im Mund der Anwesenden geführt wurde – hatten ganze Arbeit geleistet. Das Imperium war in seine Schranken verwiesen worden. Die Streitkräfte des Imperators, die Streitkräfte der Unterdrückung, des Militarismus und der Völkervernichtung waren erneut geschlagen. Das Retribution-Geschwader der Admiralität konnte nicht einmal einen dauerhaften Aufenthalt im System Corellia in Erwägung ziehen. Die Evakuierung musste mit spitzer Lanze und mit sanftem Stoß durchgeführt werden.

Die Vorgaben der Admiralität an Commander Selgorias und Major McArthur lauteten grob besehen: Operation einer Rettungsmannschaft innerhalb der Atmosphäre Corellias, mittels präziser Insertion und Extraktion. Das Retribution-Geschwader konnte nur kurzzeitige, orbitale Deckung geben. Es brauchte also einen Zaubertrick, keinen Kraftakt.

Commander Selgorias hatte die Task Force in vier Elemente gegliedert. Einem Kommandoelement, bestehend aus der CRV Gladius und zwei Alpha-Klasse Sternenjägern als Geleit. Der Gladius war neben der Kommandoführung auch eine Kompanie imperialer Bodentruppen zugeordnet, die sich nun mit den zwei Kompanien Flottensoldaten der Gladius die Quartiere auf der Corellianischen Korvette teilen mussten. In Gruppe A und Gruppe B der Task Force bildeten jeweils sechs schwer bewaffnete ATR-6 Angriffstransporter den Kern, die von jeweils sechs Alpha-Klasse Sternenflügler eskortiert werden sollten. Gruppe A war eine Kompanie Schwere Infanterie zugewiesen, Gruppe B eine modifizierte Kompanie Spezialkräfte, die für Mobkontrolle und Polizeiaufgaben ausgestattet worden war. Das vierte Element der Task Force bestand aus einer Flieger-Gruppe zu zehn Alpha-Klasse Sternenflügler, die man in fünf Jägerpaare gegliedert hatte. Sie sollten der gesamten Kampfgruppe als flexible Eskorten und Erkundungsschiffe dienen.



Soweit die Zuteilung der Strukturen und Autoritäten, auf die sich Major McArthur und Commander Selgorias rasch hatten einigen können. Doch die wichtigste Frage brannte nun einigen der Anwesenden wie Feuer unter der Haut: wie sollte man alles beginnen und gut beenden? Die versammelten Imperialen waren sich der Verantwortung und des Risikos bewusst. Ihre Aufgabe war dennoch unrühmlich. Es galt Scherben zu beseitigen. Corellia, dieser Gedanke klang für einige schon wie ein Eingeständnis von Versagen. Das Galaktische Imperium hatte versagt. Die Verstärkung hatte versagt. Würde die Evakuierung ebenfalls versagen, wäre dies der letzte Stiefeltritt gegen die wackelnden Fundamente imperialer Größe in diesem System. Und auch das drohend leuchtende Symbol des Galaktischen Imperiums, das in der engen Kommunikationswarte über den Köpfen der Versammelten milchig-weiss leuchtete, konnte daran nichts ändern.

„Das Primärziel ist deutlich benannt worden, meine Herren. Die Evakuierung von Moff Orrel Wessiri, General Aldric de Vries sowie deren Stellvertreter und erreichbaren Stäbe.“

Commander Selgorias blickte über das sich langsam drehende Hologramm Corellias hinweg in die Gesichter der Versammelten. Die Stimmung war förmlich. Die Haltung der Männer und Frauen angespannt, korrekt. Das mochte nicht zuletzt an Major McArthurs virtueller Präsenz liegen. Vielleicht aber auch an der Gewissheit, dass Vice Admiral Nerethin diese Unterredung erhalten würde. Wenn sie nicht sogar bereits zugeschaltet war, auf die ein oder andere geheime Weise.

„Das Sekundärziel betrifft die Evakuierung von zivilen und militärischen Geheimnisträgern, Datenbeständen und Aufklärungsinformationen, die ohne Gefährdung des Primärziels erlangt werden können. Hierzu zählen auch gefangene Republikaner. Leztlich sollen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nach verfügbaren Kapazitäten mit uns reisen können, wenn sie den Wunsch äußern. Es wird also möglicherweise eng an Bord werden.“

Der Waffenoffizier LT Naleno betätigte ein Bedienfeld und über Corellia entstand das Abbild der Evacuation Task Force Corellia.

Phase 1 der Evakuierung umfasst die Zuweisung von Gruppe Zerek. Vierundzwanzig XG-1, zwölf ATR-6, die Gladius sowie drei Kompanien unter dem Befehl von Major McArthur. Zugewiesen in die vier Elemente der Task Force. Phase 1 wird mit der Formierung und der Kapazitätsberechnung abgeschlossen sein. Demnach können wir an Bord der Gladius zweihundertfünzig Personen evakuieren. An Bord der Angriffstransporter stehen weitere einhundertachtzig Personenplätze zur Verfügung. Jeweils neunzig in Gruppe A und B. Rechnen wir Verletztentransporte und notwendige Sicherungsverwahrungen mit ein, kommen wir auf ungefähr dreihundertfünfzig bis vierhundert Personen, die wir kontrolliert und sicher evakuieren können.“

Auf einen Wink hin, fokussierte das Hologramm über einer corellianischen Stadt mit dem Namen „Hanvama“. Eine kleine, weiße Stadt auf einem ausgedehnten, alpinen Hochplateau. Dreitausendvierhundert Meter über dem Meeresspiegel. Der Navigationsoffizier ENS Hagen Durpar übernahm das Wort von seinem Kommandanten.

Phase 2 beginnt mit dem Raumsprung des Retribution-Geschwaders über den Luftkurort Hamvana, sechzehntausend Kilometer westlich von Coronet. Mit dem Raumsprung beginnt die Missionszeit von einhundertsechsundsiebzig Stunden. Das Geschwader wird einen Korridor für die Evakuierungsgruppe über dem Schildgitter sichern. Phase 2 endet mit dem Eintreten der Task Force in den Atmosphärenflug. Unser Anflugvektor bringt uns in eine unzugängliche Bergregion, deren verschneihte Tieftäler bis nahe an die Ostküste des Kontinents verlaufen. Wir werden relativ gute Deckung gegen Sensoren haben.

Phase 3 umfasst den Athmosphärenflug nach Coronet. Die Sternenflügler des 2nd Special Operations Wing von Admiral Nerethin werden einen Aufklärungsschirm auf halber Horizontlinie bilden. Wir bewegen uns im Tiefstflug über das Meer. Priorität von Phase 3 hat die Kontaktaufnahme zum Generalstab zu Coronet – sofern er dort noch eine Stellung unterhält.“

Der Blick des Navigationsoffiziers ging zu seiner Kameradin von der Sensorik, Chief Helena Obiskana. Sie räusperte sich mehrmals und begann nervöser als die Redner zuvor:

„Die planetare Okkupation unterdrückt Kurzwellenfunk für Athmosphärenkommunikation über die Horizontlinie und erlaubt uns auch keine codierten hochfrequenten Signale auf den herkömmlichen imperialen Kanälen. Zudem ist die Direktive von Major McArthur und Commander Selgorias, dass wir eine niedrige Radiowellenemmission poduzieren. Wir beschränken daher die Kommunikation innerhalb der Task Force auf energiearmen Richtfunk solange keine andere Kanalfreigabe erfolgt. Im Tiefstflug zu See sollten wir, wenn wir unsere Elektomagnetischen Signaturen reduzieren, daher nur zu entdecken sein, wenn wir von feindlichen Aufklären, Droiden oder durch Seeradar erfasst werden. Wir gehen davon aus, dass die Seeradaranlagen keine Primärziele der Besatzer sind. Daher erhoffen wir uns eine früheste Entdeckung, wenn wir den geographischen Horizont von Coronet von See her überschreiten.“

Auf dem Hologramm bildete sich ein gemächlicher Annäherungsweg gen Coronet ab, der größtenteils über Wasser führte.

„Einer Annäherung an Coronet muss jedoch eine Kontaktaufnahme mit dem Stab von General de Vries oder Moff Wessiri vorausgehen. Um dies zu erreichen und die Entdeckung durch Sensorik zu vermeiden werden wir modifizierte Tauchsonden einsetzen. Diese kabelgesteuerten Schleppsonden sind zur Unterseekartographie und Ortung von Wasserfahrzeugen gedacht, sie verfügen aber auch über Kommunikationsrelais im extremen Niederfrequenzbereich.“

Einige der Anwesenden runzelten die Stirn. Die Frau in der blauen Uniform einer technischen Spezialistin fühlte Hitze aufsteigen. Sie beeilte sich fortzufahren. So schnell wie möglich wollte sie all das hinter sich bringen.

„Wir wissen, dass es imperiale militärische Einrichtungen im Hafen von Coronet gibt. Es ist also wahrscheinlich, dass wir auf Gehör stoßen, wenn wir über den Unterwasser-Niederfrequenzbereich eine Codierung der Admiralität übermitteln. Das gute an dieser Strategie ist, dass die Funkwellen tausende von Kilometer weit reichen und ohne Zugang zu einem umspannenden Sondennetz im Ozean Corellias kaum zurückgeortet werden können. Das schlechte daran ist, dass die Signalkodierung aufgrund der hohen Periodendauer nur extrem langsam erfolgen kann. Wir können bestenfalls eintausend Zeichen pro Minute übermitteln. Das Verfahren eignet sich also nur für Kontaktaufnahme, Verifizierung der imperialen Codierungen und zum Austausch eventueller Lageberichte.“

Die junge Frau trat zurück. Blicke folgten ihr. Es war diesmal Major McArthur, der das Wort ergriff. Bisher hatte er mit wohlwollendem Nicken geschwiegen.

„Exzellent. Phase 3 endet mit der erfolgreichen Errichtung eines Landekopfes für unsere Task Force. Ob dieser Landekopf bei Coronet selbst liegen kann, wie der Commander und ich es bevorzugen, kann jetzt noch nicht vorhergesehen werden. Um direkte Kontrolle über Auswahl und Abwicklung der Evakuierung zu behalten, ist es unsere Priorität, dass wir zu den zu Evakuierenden kommen, nicht die zu uns. Phase 3 muss also unter Umständen unter Gefechtsbedingung abgeschlossen werden.“

Der Major gab das Wort an Commander Manius zurück.

Phase 4 beginnt mit der Weitergabe des Evakuierungsbefehls von Admiral Nerethin an General de Vries und oder Moff Wessiri. Phase 4 umfasst die Abstimmung und Vorbereitung des Evakuierungsplans vor Ort. Die Abwicklung wird vom Diplomatischen Dienst in Person von Miss Tebelon unterstützt. Dies kann auch die Einrichtung einer zivilen Anlaufstelle für Evakuierungswillige beinhalten. Je nachdem, welchen Verhältnissen wir in Coronet entgegentreten. Weitere Details folgen hierzu.

Phase 5 wird anschließend die Durchführung der Evakuierung vor Ort umfassen. Im Mittelpunkt werden hier die Sicherung des Boarding-Bereichs stehen, die ärztliche und polizeiliche Zugangskontrolle zu den Transportschiffen sowie die Zuweisung von Quartieren und Aufsichtspersonal. Details auch hier nach Abstimmung vor Ort.

Phase 6 beginnt mit dem Rückzug zum Evakuierungspunkt „Kobaldt“. An diesem Punkt wird uns das Retribution-Geschwader nach Ablauf der Missionszeit erwarten um einen Korridor in den Orbit zu sichern. Sobald wir in den Orbitalflug eingetreten sind, endet Phase 6. Phase 0 leitet den Rückzug aus dem System ein.“

Manius beendete das Hologramm mit einem Tastendruck. Es wurde dunkler, dann wieder heller, als die Deckenlampen an Leuchtkraft langsam zunahmen. Einige im Raum blinzelten, als sei das ganze Vorhaben nur ein Film in einem dunklen Kinosaal gewesen. Commander Selgorias, Major McArthur, Vintar Ionesk und die Konsularagentin Tebelon blinzelten jedoch nicht.

„Und dann, meine Herren, wird Admiral Nerethin den Evakuierungsverband auflösen und uns aus dieser Pflicht entlassen. Und ich möchte nicht nur sie alle dabei anwesend wissen, sondern ebenso General de Vries, Moff Wessiri und dreihundertfünfzig weitere imperiale Bürger und Soldaten, deren Fortleben in Freiheit von uns allein abhängt.“

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[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems - ISD Avenger – Flaggbrücke] Besatzung, Stabsoffiziere und Elysa Nerethin

Manius Selgorias würde Ergebnisse liefern, oder bei dem Versuch sterben. Kein überhebliches Gehabe oder leere Versprechungen, sondern konzentrierte, zielgerichtete Entschlossenheit. Ein ernster, schwierig einzuschätzender Mann, der aber keine Zweifel daran ließ, dass wenn er sein Wort gab auch seine Ehre, vielleicht auch Familienehre auf dem Spiel stand. Aus dem Bauchgefühl heraus, vielleicht auch noch mehr. Elysa konnte es nicht exakt begründen.
Das Auftreten des Manius Selgorias, seines Zeichens Commander der imperialen Flotte, zeugte von Führungsqualitäten und bestärkte ihre Entscheidung den richtigen Offizier für diese Mission ausgewählt zu haben. Ihre Alternative stellte Commodore Alynn Kratas dar, die sie jedoch nicht entbehren wollte, da man hier zwar einen wichtigen Schritt tätigen würde, es aber nur der Auftakt zu etwas Größerem sein sollte. Und darin musste sie eingeweiht werden, bevor man dazu überging.

Bedauerlicherweise liefen die letzten Meldungen der Gladius ihrer Bauchentscheidung entgegen, Umstände die sie bedenken musste, Fakten wollten gesichtet werden und ergaben ein suspektes Bild. Commander Nav Dirken war tot. Hatte der Umstand, dass sie seine Verlegung anordnete mit seinem Tod zu tun, oder war es schlicht eine unglückliche Verkettung von Zufällen die zu diesem Umstand führten? Welche Ursache auch immer dahinter stand, es mutete verdächtig an. Hatte Manius Selgorias eine unbequeme Wahrheit zu verbergen? War nicht Nav Dirken der Verräter, sondern er selbst?
Und wenn man bereit war diesem Gedankenpfad zu folgen, mutete es dann nicht sehr seltsam an, dass die hapanische Formation nahezu exakt in Gefechtsreichweite bei Drall aus dem Hyperraum gefallen war, obwohl ihr Aufenthaltsort unentdeckt sein sollte. War hier der Zufall im Spiel? Immerhin hatte die Gladius ebenso die exakten Koordinaten gehabt. Ebenso seine Reaktion auf den Namen de Vries. Sollte er ein doppeltes Spiel spielen, hatte sie ihn ideal positioniert, um nicht nur die Evakuierung zunichte zu machen, sondern gleichzeitig ihrem Geschwader eine Falle stellen, dass fatale Folgen haben würde.

Ihre Intuition wollte es abtun, ihr Verstand verlangte rationale Erklärungen, denn auch wenn Elysa viel Wert auf ihre Eingebungen gab, so hatte sie doch die Pflicht ihren Besatzungen gegenüber sicher zu stellen, dass ihre Zweifel unbegründet waren.
Natürlich könnte sie ihn auch einfach von der Mission abziehen und sie anderweitig ausgeben, aber was dann? Ihn festsetzen, um sicher zu stellen, dass die Gladius nicht unbemerkt entfernte, um dann die Planung weiter zu geben, sollte es sich tatsächlich um ein doppeltes Spiel handeln? Und dadurch möglicherweise seine Karriere ruinieren wenn sie falsch lag? Einfach auf die mögliche Implikation hin? Blind in ihn Vertrauen konnte die Corellianerin nicht, dazu war ihre Verantwortung zu groß. Sollte sie falsch liegen, würde sie ihn nur aus wichtigen Vorbereitungen und Planungen herausreißen, seine Autorität und Motivation untergraben.

Er verdiente besseres. Ein jeder Offizier verdiente besseres, sie verurteilte Allegious' Vorgehensweise bezüglich des Offizierskorps, sie plädierte dafür Kommandanten mehr Verantwortung und Vertrauen zukommen zu lassen und jetzt, wo sie selbst auch nur einen möglichen Verdacht berücksichtigen musste, würde Elysa nicht ihre Überzeugung über Bord werfen, einfach weil es bequem oder sicher war. Sie hatte mehrere Optionen, gute wie schlechte:

Zum einen könnte sie Major Hal MacArther dazu verwenden sicher zu stellen, dass Manius Selgorias der imperialen Sache treu diente und gegebenenfalls einschritt. Elysa verwarf die Idee so schnell wieder wie sie gekommen war, denn sollte der Commander frei von dem aufgekommenen Verdacht sein, würde es nur darin enden, dass die eigentliche Mission darunter litt, das Bevorstehende würde schwer genug werden, Selgorias brauchte nicht noch einen Feind auf der Brücke. Elysa wollte vermeiden, dass man an unterschiedlichen Enden des gleichen Strangs zog.
Eine Variante, in der sie ihm Alynn zur Seite stellte wäre noch unpassender, denn auch wenn sie nicht daran zweifelte, dass die Commodore das Gelingen der Operation erzwingen würde, untergrub es erneut seine Glaubhaftigkeit als Schiffskommandant und ihre als Flottenkommandantin. Zumal die Rothaarige an anderer Stelle gebraucht wurde und Elysa keine Zeit nach Corellia verlieren wollte. Dazu war Alynns Anwesenheit nun einmal maßgebend.

Sie musste sich persönlich überzeugen, wenn er ihr Gegenüber stand würde sie einen Eindruck in seine Gefühlswelt erhalten können. Dies allein würde ihn vermutlich nicht verraten – falls es überhaupt etwas gab, das ihn verraten konnte - denn er machte einen recht beherrschten Eindruck, aber wenn die Sith eine heftige Reaktion erzwingen konnte sollte sie einen Blick hinter die Mauer der Professionalität werfen können. Es war immer noch nicht ganz fair, aber in Anbetracht der Situation die beste Option die Elysa in den Sinn kam. Sie würde das mögliche Problem konfrontieren, als auch jene die darin verwickelt waren.
Entschieden schloss sie die Mappe, welche die Flimsiplastseiten beinhaltete, die anklagend und mahnend Verrat als mögliches Verdikt in Aussicht stellte, obwohl der Offizier den es betraf frei von jedem Vorwurf sein sollte und musste.

Einer knappen Anordnung zufolge würde MacArther ihr signalisieren wenn die Besprechungen und Planungen abgeschlossen waren und er auf die Gladius übersetzen würde. Bis dahin sollte weitere Zeit vergehen, die sie selbst mit der Planung möglicher Eintritts- und Austrittsvektoren und Szenarien beschäftigten. Ihr Stab und die Navigation der Avenger enttäuschten nicht, so dass die Admiral sich nur noch für eine Option entscheiden musste, die erfolgversprechend wirkte. Es lief auf einen spitzen Winkel zum Planeten hin, der vorm Systemeintritt einen Mikrosprung bedingte, dadurch aber auch den Abfangzeitraum der Republikaner auf ein Minimum begrenzen würde. Sollte Feindkontakt entstehen, um der Gladius einen Korridor zu ermöglichen würde die Hauptlast erneut auf den Raumjägern ruhen. Die eigenen Schlachtschiffe waren wenn überhaupt nur als Ablenkung gedacht, und auch um der Bodenkontrolle den richtigen Eindruck zu präsentieren. Für eine einzelne Korvette mochte sie den Schild nicht öffnen, aber einem Geschwader dass mit einer Kodierung des Oberkommandos aufwarten konnte, dem würde man sich nicht verschließen können.

Schließlich war es soweit. Der Major würde schon bald übersetzen, während die ersten Elemente des Geschwaders sich bereits am Sprungpunkt formierten. Etwas mehr als eine halbe Stunde müsste noch vergehen, bevor es erneut ernst wurde. Elysa hatte alle Entscheidungen bis auf eine getroffen, und würde nur noch zusehen können, wie die entsprechenden Befehle ihre Ausführung erhielten.


„Signalisieren sie der Gladius, dass ich an Bord kommen werde.“

Lautete die letzte Anweisung an ihren Stabskommunikationsoffizier, bevor sie die Brücke verließ und sich im Hangar einfand. Es war bewusst unklar gehalten zu welchem Zweck, sollte Selgorias Grund haben besorgt zu sein, wollte sie ihm diesen und seinen Führungsoffizieren sehr wohl geben.
Im Hangar angekommen, ließ sich Elysa kurz von Major MacArther schildern, was der Commander ersonnen hatte und stimmte dessen abschließendem Fazit nickend zu.


„Solide, macht einen fähigen Eindruck. Sollte nicht zu viel schief gehen, vermeiden wir eine FUBAR-Situation wie sie sich für die dritte Flotte über Corellia ergeben hat.“

Charmant, die Armee und ihre Akronyme, mit Mühe unterdrückte sie ein Schmunzeln, Galgenhumor zwar aber nichts desto trotz immer wieder erfrischend. Fucked up beyond any repair, nicht sehr schmeichelhaft, aber zutreffend. Elysa zweifelte nicht daran, dass die Armeesoldaten ohne ihre Anwesenheit das Thema aufgegriffen hätten, so beherrschten sie sich und gaben sich beschäftigt. Der Delta-Klasse DX9 Transporter hob ab, das Ziel war klar: Die Gladius.

[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems - Delta-Klasse DX9 Transporter] Armeesoldaten, Major Hal MacArther und Elysa Nerethin
 
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Gladius

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Der kantige Sturmtruppentransporter näherte sich zügig der Gladius. Man konnte die Corellianische Korvette bereits gut sehen. Durch die Sichtluken des DX-9 betrachtet, ruhte sie etwas verloren im Raum. Spuren des Kampfes waren erkennbar. An Bord der DX-9 war es im Moment still. Das Seufzen der Triebwerke war dezent. Vielleicht lag es auch an der Anwesenheit der Vice Admiral Elysa Nerethin, dass eine gewisse Stille an Bord herrschte. Zu Beginn war die Stimmung ausgelassen, leicht enthusiastisch gewesen. Major McArthur strahlte Unternehmungslust aus, und die bodenständige Art der imperialen Infanterie. Seine Männer und die Eskorte hatten das gespürt. Doch als der Weg begonnen hatte, wurde es stiller. So still, dass eine kalte Hand sanft über das Gemüt der Vice Admiral streichen konnte. Ein übersinnliches Gespür, das keiner der Soldaten um sie herum besaß. Ein ungutes Gefühl. Die Routinemeldungen der Piloten über die Lautsprecher klangen dumpfer. Die Männer kehrten sich nach innen. Als hätte jemand eine schwere Decke über die gemüter geworfen. Oder war das nur ein trügerischer Eindruck, der die Vice Admiral täuschen wollte? Sensibilität und Vorahnung waren ein seltsames Schwert. Zweischneidig.

Als die Gladius näher kam kehrte sich das Gefühl seltsam von innen nach außen. Spätestens an diesem Punkt konnte sich Vice Admiral Nerethin sicher sein, dass die seltsamen Eindrücke nicht nur aus ihr heraus kamen. War es eine Vorahnung? Wenn ja, dann blieb sie beunruhigend unkonkret. So, als folgte das Auge einer Irritation am Rand des Blickfeldes. Doch sieht man ihr nach, springt sie weiter fort.

Es war vielleicht eine willkommene Realitätskontrolle, als die Pilotin des DX-9 Shuttles meldete, dass man die Gladius nun oberseitig anfliegen würde. Die Landeluke war offen und es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis man an Bord des Schiffes treten konnte. Seltsamerweise war die sonderbare Beschwertheit der Soldaten an Bord des Shuttles plötzlich verflogen. War sie überhaupt jemals gewesen? Vice Admiral Nerethin war eine machtbegabte, mächtige Sith. Aber nur die klare, reflexive Vernunft konnte entscheiden: Was war Teil der inneren Welt, was war Teil der äußeren?

Vielleicht gibt es solche seltsamen Momente im weiten Universum grundlos und ohne Sinn und Motiv. Vielleicht aber auch nicht. - War das eine Glaubensfrage? - Der Spuk war vorrüber, was immer es war - scheinbar. Und als sich die Druckkontrollen auf Grün schalteten und die Laderampe des Shuttles sich zu öffnen begann, da blieb ein fast komisches Bild für eine Sekunde im Geist der Elysa Nerethin haften:

Ein weißer Gang auf einem Raumschiff. Leer und steril. Wie auf Schiffen corellianischer Bauart. Im hellen Licht stehen drei Gestalten, die Elysa anblicken. Eine junge Frau, die lebendig, aber deren Gesicht aus Eis geformt scheint. Ein junger, toter Mann in der Uniform eines Offiziers - doch welcher Armee? Und zuletzt ein alter Mann in der Uniform eines imperialen Offiziers. Unter der Last des Alters atmet er schwer, als erdrücke ihn etwas. Jede der drei Gestalten hält in der rechten Hand ein seltsames Schwert. Zweischneidig. Ein Gladius.

Die Vision blieb nur einen Wimpernschlag. Und dann die Prüfung auf das innere Selbst: Verursachte eine dieser Gestalten ein Gefühl unwillkürlicher Angst oder Sorge in der Sith? Wenn ja, welche der drei?

Die Sekunde war vergangen. Niemand sonst hatte scheinbar etwas seltsames bemerkt bisher. Die Welt war normal. Die Luke war offen und man konnte den kleinen Hangar der Gladius einsehen. Dort standen zwanzig Flottensoldaten in Ehrenformation rechts und links des kurzen Weges. Und am Zugang zum Hangar, an der Mündung in einen weißen Gang, wartete Commander Selgorias, begleitet von seinem Ersten Offizier Vintar Ionesk. Beide in straffer Haltung. Sie erwarteten die Ankunft der Anführerin.

Elysa Nerethin war gekommen um zu sehen. Aber was brachte sie mit? Aufmerksamkeit war gefragt. Kein Bild ohne Betrachter.

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[Corellia-System, Selonia, Nachtseite, Insel, Gouverneurspalast, Keller, Schutzraum]- Alynn, Legat Lanius, Verwaltungsbeamte, Storm Commandos

Zwei Storm Commandos machten den Anfang, als es an der Zeit war, aus dem Schutzraum abzurücken – nach Öffnung der Tür offenbarte sich, dass die Energiezufuhr im Rest des Gebäudes ausgefallen schien. Die Soldaten würden das Fehlen von Licht mit den in ihre Helme integrierten Nachtsichtgeräten kompensieren – Alynn selbst war auch ihre durch die Macht geschärften Sinne angewiesen. Der verschüchterte Haufen Verwaltungsbeamter unter „Führung“ des mittlerweile stark schwitzenden Lanius musste sich ganz auf das Wohlwollen der Eskorte verlassen.

„Gesichert.“

Gedämpft drang diese erste Statusmeldung der Vorhut durch ihr Comlink zu Alynn vor, ehe sie den beiden Soldaten in den Korridor folgte – dicht hinter ihr die Beamten, ihre unmittelbaren Bewacher und schließlich die Nachhut.

„Heiliger Kosmos…“, entfuhr es Lanius, kaum dass sie den Korridor betreten hatten und vermutlich selbst er im Zwielicht erkannt hatte, welche Verwüstung hier angerichtet worden war. Bilder und Skulpturen waren zerschmettert, Gobelins von den Wänden gerissen worden. Der dicke Teppich war blutdurchtränkt, in unmittelbarer Nähe der verborgenen Tür zum Schutzraum lag auf ihm hingestreckt ein Mann in Technikeruniform, die gallertartigen Augen weit aufgerissen und seinen letzten, stummen Schrei auf den verzerrten, aufgerissenen Lippen. Auch den kurzen Blick der Sith in seine Richtung konnte der Legat augenscheinlich gut erkennen – er verstummte sofort. Offenbar hatte er ihre Drohung was die Beseitigung von hinderlichen Individuen anging ernst genommen – zu seinem Glück. Aus dem Munde vieler Offiziere wäre diese Drohung leer gewesen. Aus ihrem nicht.

Die kleine Prozession bahnte sich den Weg durch die finsteren Gänge und aufwärts innerhalb des Palasts und zunächst schien alles nach einem problemlosen Ablauf auszusehen – die Selonianer hatten gewütet, jeden getötet, der nach Imperium aussah – und waren dann weitergezogen, zum Sturm auf die Garnison, der gerade im vollen Gange war. Lieutenant Salm und seine Männer dürften an Bord des Landungsboots entkommen sein – für Captain Convarion und den kümmerlichen Rest der Garnison sah das anders aus. Alynn hoffte fast, dass der Offizier sich den letzten Rest Energie seiner Waffe für sich selbst aufhob. Den Anblick der Leichen nach zu urteilen, die immer wieder ihren Weg durch den Palast säumten, entfesselten die Einwohner Selonias all ihren angestauten Hass auf die größtenteils menschlichen Besatzer. Etwaige Kollaborateure dürfte ein ähnliches Schicksal heimgesucht haben.

Fast in dem Moment, in dem ihr Gefahrensinn anschlug, hob der die Führung innehabende Soldat warnend seine linke Faust und die Gruppe kam – nicht ohne, dass die Verwaltungsbeamten ineinander prallten – zum Stehen. Unschwer konnte die Sith jetzt die Gruppe an Lebewesen vor ihnen im Korridor ausmachen – den Storm Commandos musste es ebenso gehen. Dummerweise funktionierte das auch in die andere Richtung – Selonianer verfügten imperialen Unterlagen zufolge über ausgezeichnete Nachtsicht und recht schnell wurde klar, dass sie die imperiale Gruppe erspäht hatten.


„Ausschalten“, zischte Alynn und Millisekunden später zerrissen bereits die ersten präzisen Schüsse aus den Waffen der Storm Commandos die drückende Stille im Inneren des Palastes. Mehrere Selonianer brachen zuckend zusammen – doch der Rest stob, zur Überraschung der Sith auf allen Vieren, auseinander, zum Teil zur Flucht, zum Teil zum verzweifelten Angriff. Scheinbar hatte keiner der Nichtmenschen eine Schusswaffe.

„Behalten Sie unseren Rücken im Auge“, instruierte sie die Nachhut, dann erwachte die Klinge ihres Lichtschwerts mit einem Zischen zum Leben und bohrte sich in einer fließenden Bewegung in den Leib eines Selonianers – oder ob der Bevölkerungsstruktur des Planeten wahrscheinlicher: einer Selonianerin – der sich den Schüssen der Soldaten entzogen hatte und nun im Begriff war, sich fauchend auf sie zu werfen. Mit einem feuchten Gurgeln brach der nun entstellte Körper des Angreifers zu ihren Füßen zusammen – ein weiteres Würgen, das sie hinter sich vernehmen konnte, musste von einem der Verwaltungsbeamten kommen.

Der Kampf war kurz darauf vorbei, als ein Storm Commando sein Vibromesser aus dem letzten Selonianer herauszog, der es geschafft hatte, den imperialen Soldaten in den Nahkampf zu verwickeln – im Grunde ein aussichtsloses Unterfangen. Selbst die schärfsten Krallen konnten das Duraplast der Körperpanzer nicht durchdringen. Ein Angriff der Verzweiflung vielleicht – oder des Zorns. Eines hatte er jedenfalls gekostet – Zeit.

„Weiter.“

Der Rest ihres Weges verlief ohne Zwischenfall – es musste eine Gruppe Nachzügler gewesen sein – oder Plünderer – der sie über den Weg gelaufen waren, und die, die in der Lage gewesen waren, zu fliehen, hatten es scheinbar nicht geschafft, ihre Artgenossen zu alarmieren. Auf der Landeplattform jedenfalls stand wie erwartet die Fähre der Viper, mit der die Storm Commandos auf den Planeten gelangt waren, bewacht von ihrem sichtlich nervös wirkenden Kopiloten, der nervös an seiner DH-17 herumnestelte, ehe er Alynn und ihre Gruppe erblickte.

„Commodore! Die 765ste meldet starke republikanische Verbände im Anflug… Atmosphärenfluggeräte, Truppentransporter… ETA in zwei Minuten!“

Diese Meldung nahm die Sith mit einem knappen Nicken zur Kenntnis – der Kampf um Selonia war also – wie im Grunde der Kampf um das gesamte System – verloren. Die Republik hatte den Widerstand der imperialen Verteidiger gebrochen und war nun auf dem Weg, um die letzten losen Fäden zu beseitigen. Fäden wie die spärlich verteidigte, durch Luftschläge und den Aufstand der Selonianer geschwächte Residenz des Gouverneurs. Viel Arbeit wartete nicht mehr auf die republikanischen Soldaten – höchstens um die aufgebrachten Selonianer wieder unter Kontrolle zu bringen.

„Verladen Sie unsere… Gäste“, wies sie den Anführer der Storm Commandos an, ehe sie kurz den Blick über die Brüstung am Rande der Landeplattform schweifen ließ – hin zur imperialen Garnison. Auf deren Brustwehr befanden sich jetzt keine imperialen Soldaten mehr – und dahinter brannte es.

„Wir sind hier fertig.“

Eine Minute später war das elegante Shuttle vom Gouverneurspalast abgehoben, noch außer Reichweite der anrückenden republikanischen Truppen, und die Staffel TIE-Interceptor hatte sich in Geleitformation eingereiht. Der Haupthangar des Sternzerstörers war schnell erreicht und die Zuweisung von Überbrückungsquartieren an die wenigen verstörten Überlebenden des Verwaltungsapparats auf Selonia konnte beginnen – Alynn verschwendete mit diesen Details indes keine Zeit. Ihre Aufgabe war es nun, die Kampfgruppe dem vereinbarten Treffpunkt zuzuführen.

Auf der Brücke erwartete Captain Asakawa sie bereits.


„Commodore, wir haben keinerlei republikanische Aktivität feststellen können, die uns gefährlich werden könnte. Die Kampfgruppe ist bereit zum Sprung in Richtung Rendezvouspunkt mit dem Rest des Geschwaders.“

„Führen Sie den Sprung durch“, instruierte Alynn ihre Flaggkommandantin knapp.

„Zu Befehl, Ma’am.“

Dann waren die Accuser, die Vengeance und ihre Begleitschiffe mit einer Pseudobewegung der normalem Realität für einen Moment entschwunden, hatten den eroberten Planeten Selonia und seine geschlagenen imperialen Verteidiger – sofern noch am Leben – hinter sich gelassen. Der nächste Kontakt mit dem Normalraum offenbarte den Anblick auf die Avenger – und zahlreiche andere Schiffe. Offenbar hatte jede der Teileinheiten es zurück zum vereinbarten Treffpunkt geschafft. Ob sie alle ihre Primärziele erfüllt hatten oder ähnlich erfolgsarm geblieben waren wie die Accuser stand auf einem anderen Blatt.

Da dieser Teil der Operation des Geschwaders nun abgeschlossen war, nahm Alynn sich die Zeit, abschließend dafür zu sorgen, dass die evakuieren Würdenträger an die ihnen zugedachten Plätze kamen und die durch die Landeoperation auf Selonia etwas durcheinander geratene Fährenkonfiguration wieder in Ordnung gebracht wurde – die Fähre der Viper kehrte auf die Corona-Fregatte zurück, anders als die Storm Commandos. Für sie konnte Alynn sich noch die eine oder andere Verwendung unter ihrem direkten Zugriff vorstellen. Eine knappe Stunde später kehrte sie schließlich auf die Brücke zurück.


„Kommunikation, ich wünsche sofort eine Verbindung zur Avenger und zu Vice Admiral Nerethin.“

Elysa musste den Gesamtüberblick über den Erfolg der gesammelten Operationen haben – und den Befehl für die Einleitung des weiteren Vorgehens geben. Schließlich stand ein Planet noch aus: Corellia selbst.

„Zu Befehl, Ma’am.“

Eine kurze Pause entstand, in der der Kommunikationsoffizier seine Anfrage an das Flaggschiff des Geschwaders in die entsprechenden Kanäle leitete. Die dann erfolgende Antwort war allerdings überraschend…

„Es tut mir Leid, Commodore. Admiral Nerethin befindet sich nicht auf der Avenger. Sie hat das Schiff mit einem Transporter verlassen, um zur Korvette Gladius überzuwechseln.“

Alynn warf einen kurzen Blick auf das neben ihr in der Luft schwebende Hologramm, das die derzeitigen Schiffsbewegungen am Sammelpunkt – von den keilförmigen Sternzerstörern bis zu kleinen Fährschiffen – recht akkurat abbildete.


Gladius?“

„Die Korvette, die erst im System zum Geschwader stieß, Ma’am. Wohl ein Überbleibsel der Dritten Flotte.“

Die Erinnerung kehrte zurück, auch, da Alynn die Details des von Elysa ausgearbeiteten Plans wieder gewahr wurden. Diese kleine Korvette – kommandiert von einem Offizier, den die Commodore sogar noch weniger einschätzen konnte als die Kommandanten ihrer neuen Kampfgruppe – würde die Hauptlast der bevorstehenden Operation bei Corellia tragen, zumindest in Bezug auf präzises Vorgehen. Keine leichte Aufgabe.


„Hat Admiral Nerethin angedeutet, auf der Gladius unmittelbar an der Evakuierung teilnehmen zu wollen?“

„Nein, Ma’am.“

Nachdenklich betrachtete Alynn den Punkt, der den im Verhältnis zu den ihn umgebenden Schiffen winzigen Sturmtruppentransporter repräsentierte, auf dem Elysa sich zur Zeit befinden musste, bis dieser sich der Gladius so weit angenähert hatte, dass er verschwand. Ein seltsames Gefühl schien sie zu beschleichen… vielleicht ein Anflug milder Paranoia. Doch dann war da auch noch dieses Band, das eine unzerstörbare Brücke zwischen ihr und ihrer Mentorin darstellte. Warum besuchte Elysa so kurz vor Beginn der Operation persönlich den Kommandanten dieses Schiffes? Um ihm die Wichtigkeit seiner Aufgabe bewusst zu machen? Kaum. Jeder Offizier, der seine Rangzylinder wert war, musste Bescheid wissen.

„Setzen Sie einen Funkspruch an die Gladius auf…“, befahl Alynn schließlich.

„Ich hätte Vice Admiral Nerethin gerne gesprochen, sollte sich das einrichten lassen. Vertraulich.“



[Rückzugspunkt Aurek, außerhalb des Corellia-Systems, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Cpt. Asakawa, Crew
 
[ Corellia – Coronet – Planquadrat F9 – In der Nähe des Turbolasers ] NR-Angriffstruppe Turbolaserturm, u.a. Joya No, Tzun, Skyan, Padme und War

In seinen Ohren dröhnte es immer noch und das Chaos war nicht zu überblicken. Am größten war offensichtlich die Verwirrung der imperialen Truppen. Nachdem sie im unübersichtlichen Rauch und Qual der Transporterüberreste auch von Leuten in den gleichen Rüstungen beschossen wurden wusste keiner mehr, wer nun eigentlich die Guten und wer die Bösen waren.

War nutzte weiterhin die Trümmerteile des Transporters als Deckung und entdeckte im Schutz einer Panzerplatte Sandpanther 6 und 4. Bäm hatte den Helm abgezogen, saß mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. Mido kniete neben ihm und gab einige Schüsse auf ein Ziel außerhalb von Wars Sichtfeld ab. Der Corellianer rannte zu beiden hinüber. Er spürte, wie sein Bein bei jedem Schritt schmerzte. Doch jetzt war einfach keine Zeit dafür, sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern.

Auch War entledigte sich nun seines Helmes. Zum einen schränkte das Ding das Sichtfeld enorm ein und zum anderen wollte er vermeiden, dass seine eigenen Leute auf ihn schossen. Er löste eine kleine Granate von seinem Gürtel und schleuderte sie ihn hohem Bogen in Richtung des hintersten noch intakten Transporters, wo er einige Feinde und auf gar keinen Fall Freunde vermutete. Dann erreichte er die Panzerplatte mit Mido und Bäm. Er widmete sich einen Augenblick Bäms Verletzung. Ein Treffer in den Oberschenkel. Da die Wunde kauterisiert war, würde er es zweifellos überleben. Doch seine Beweglichkeit war stark eingeschränkt. War nickte ihm nur kurz zu, sah aus dem Augenwinkel und richtete seine Waffe sofort auf die Person in weißer Rüstung, die aus den Trümmern in ihre Richtung hervortrat.

Doch der Finger am Abzug des E-11 lockerte sich schnell wieder, als er den Jedi, beziehungsweise Jedi-Padawan (Skyan) erkannte. Er gab ihm zu verstehen, dass er zu ihnen rüber kommen sollte. Glücklicherweise hatte er, obwohl er vermutlich sehr unerfahren war, was den Krieg anging, die Situation offensichtlich heil überstanden. Der Admiral war sich nich ganz sicher, aber als er näher kam glaube er einen leeren Blick in den Augen des jungen Mannes auszumachen, wie er ihn schon bei vielen jungen Soldaten erlebt hatte. Er musste kein Jedi sein um zu vermuten, was ihm widerfahren war. Keiner, der solche Situationen das erste Mal erlebte, steckte sie einfach so weg. Die einen zerbrachen daran, die anderen eben nicht. Allerdings war jetzt keine Zeit für eine ausführliche und gemütliche Psyschologie-Runde.

Sie waren zu viert, drei Leute fehlten noch. Er hatte die Kaminoaner und Padmes wirbelnde Lichtschwertklingen aus den Augen verloren. Dabei sollten gerade die drei Leute ohne Sturmtruppenrüstung doch am einfachsten auszumachen sein. Aber ihre Position war gerade auch nicht allzu gut. War tippte auf Midos Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen und versicherte sich dann, dass auch Skyan und Bäm auf seine Zeichen und Worte achteten. War deute hinüber zu den weit offen stehenden Toren der AT-AT Wartungshalle. Ein Großteil der Halle war leer, ein riesiger AT-AT stand darin. Die Techniker hatten sich irgendwo hin zurückgezogen, jedenfalls sah es sehr leer aus. Eine Treppe am linken Rand der Halle führte nach oben zur Einstiegsrampe des Läufers.


„Wir müssen da rüber. Mido gibt uns Feuerschutz, und du...“

Er schaute Skyan an, schaute ihm tief in die Augen und versuchte sich einerseits zu versichern, dass er das durchstand und ihm andererseits durch seine eigene Sicherheit etwas Mut und Hoffnung zu verleihen.

„...hilfst mir bitte mit Bäm. Wir schaffen ihn die Treppe hoch. Anschließend geben wir Mido Feuerschutz, sichern den Einstieg der AT-AT Rampe.“

Er wartete einen Moment und hoffte, dass ihn jeder verstanden hatte. War eigentlich alles gar nicht so schwer. Wobei die Treppe hoch bis zu dem Monstrum von Kampfläufer durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen würde, während sie sich ganz auf Mido verlassen mussten.

„Bäm, du hast doch nen Führerschein für sowas, oder?“

Der Verletzte blickte zu ihm auf. Ein siegessicheres Grinsen machte den Kommandanten zuversichtlich.

„Klar, Seven. Aber beim rücktwärts einparken bin ich zwei mal durchgefallen.“

„Keine Sorge, ich bin mir sicher was Schäden angeht ist das Imperium ist gut versichert. Also los.“

Nun grinste auch der Corellianer, nahm die vorletzte Granate von seinem Gürtel und erhob sich. Nachdem er sie weggeschleudert hatte und die Explosion die Geräuschkulissen noch mal etwas auffrischte half er Bäm auf die Beine, stützte die rechte Seite des Soldaten und schaute rüber zu Skyan und dann nochmal auf ihren Weg bis hinüber zur Wartungshalle. Bis zum Eingang waren es nur fünf Meter, die Treppe war durch die Wände und den Eingangsbereich zumindest etwas geschützt.

[ Corellia – Coronet – Planquadrat F9 – In der Nähe des Turbolasers ] NR-Angriffstruppe Turbolaserturm, u.a. Joya No, Tzun, Skyan, Padme und War
 
Zweiter Tag der Bodenoffensive

[Corellia :: nahe Küste (Planquadrat „J3“) :: 312th Imperial Wing :: „Clawbird“-Squadron :: TIE/In :: Pilot Officer Eli Lesor (als „Clawbird Acht)]​

Begleitet vom markanten Kreischen der Triebwerke bewegte sich ein kompletter Wing auf das nahe Festland zu – nur ein paar Klicks von Coronet, Corellias planetarer Hauptstadt, entfernt. Schon seit dem raschen Start führte ein Squadron der geläufigen TIE/In-Reihe in schlichter Keilformation den fliegenden Militärverband, bestehend aus sechsunddreißig Maschinen, an. Mit ein bisschen Abstand folgten ihnen zwölf träge TIE/sa Bomber, derweil die Nachhut von einem Squadron uralter TIE/ln Fighter übernommen wurde. Laut dem Befehl der Generalität waren die „Northern Hills“ ihr erstes Einsatzgebiet – genauer: das Gelände der Hauptstromversorgung für Schildgeneratoren der riesigen Hauptstadt Corellias. Obwohl man unter enormen Zeitdruck stand – immerhin führte der Feind just in diesem Moment eine Offensive gegen das Kraftwerk –, hatte sich die Flugleitkontrolle gegen den Direktkurs entschieden. So flog die Sternjägerformation in einer leichten Kurve um Coronet herum, anstatt über die Stadt direkt hinweg.

Ein Hauch von Nervosität ließ ihre Finger bewegen. Für wenige Millisekunden löste sich immer ein Finger vom harten, kühlen Plastik des Steuerknüppels bis der nächste an der Reihe war. Gleichzeitig atmete sie hörbar in dem kugelförmigen Cockpit. Eli Lesor hatte keine Angst vor dem Fliegen. Seit ihrer frühsten Jugend liebte sie Maschinen und Technik. Genauso hatte die Pilotin von Empress Teta keine Angst vor den hitzigen Dogfights, die sie in ein paar Minuten erwarteten. Nein, nur aus einem einzigen Grund war sie nervös. Dieser Kampfeinsatz war ihr erster echter Einsatz seit Monaten. Vor knapp drei Monaten – kurz nach der Schlacht um Bastion – hatte man sie, aufgrund ihrer sehr guten Leistungen zum „Wolve Squad“ versetzt. Glücklich und voller Stolz war sie sofort zu ihren Eltern, ihren Verwandten und Freunden gegangen und hatte sich gratulieren lassen. Wie hoch war schon die Chance ein Mitglied der „Wolves“ zu werden? Jedoch hatte sich die Euphorie schnell gelegt. Erst in ihrer neuen Einheit hatte sie erkennen müssen, dass „sehr gut“ ein sehr dehnbarer Begriff war. Denn im Kreise der besten imperialen Piloten konnten am Ende Kleinigkeiten für den Unterschied sorgen – entweder kam man in die reguläre Einheit oder zu den Ersatzpiloten.

Beim Gedanken daran biss sich Eli unwillkürlich auf die Unterlippe. Auf der „Swarm“ hatte sie Tag für Tag mehrere Stunden am Stück im Simulator gesessen, um ihre Fähigkeiten bis an ihre Grenzen zu bringen. Unter dem anonymisierenden Helm verengten sich die Augen zu schlitzen. Zorn kam in ihr hoch. Denn trotz all ihrer Bemühungen hatte sie jedes Mal am Ende eine freundliche Abfuhr von Wing Commander Foster oder dessen Stellvertreter, Flight Captain Thiuro, erhalten. Ihre Nervosität vertrieb auf einmal der Grimm.
'Nicht gut genug?', dachte die brünette Pilot Officer verbittert. 'Pah, ihr arrogante Typen. Euch zeig' ich's!' Blitzschnell glitt ihre rechte Hand zum Schubregler. Kaum einen Herzschlag später kreischte der TIE/In noch eine Oktave höher, machte einen gewaltigen Satz nach vorn und brach damit aus der angepeilten Keilformation aus. Unter der grauen Maschine erstreckte sich ein Meer aus dunkelgrünen Wipfeln. In der Ferne ragten die östlichen Vorläufer der „Northern Hills“ auf. Trotz des flutenden Sonnenlichts konnte man hier und da den regen Beschuss erkennen, der auf die Positionen der imperialen Truppen nieder prasselte.

Acht, zurück in die Formation!“, blaffte auf einmal ernste die Stimme des Wing Commander durch den Staffelkanal. „Ihr seid nun in einer regulären Staffel! Kunstsückchen und Einzelgängeraktionen gibt’s bei uns nicht. Hier müssen alle zusammenarbeiten … und nicht 'Held' spielen! Merk dir das!“

Im letzten Moment verkniff sich die Pilotin eine selbstsichere Erwiderung. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um auf ihre (formale) Mitgliedschaft beim „Wolve Squad“ hinzuweisen. Stattdessen gab sie ihrem neuen Vorgesetzten, „Clawbird Eins“, per schlichten Klicken zu verstehen, dass sie seinen Befehl klar und deutlich verstanden hatte. Sofort schnellte ihre Hand erneut zum Schubregler. Bloß dieses Mal drosselte Pilot Officer Lesor die Geschwindigkeit ihres kreischenden TIE/In. So konnten die restlichen elf Maschinen der Abfangjägerstaffel binnen weniger Sekunden zu ihrem „Ausreißer“ aufholen und die Formation wieder komplettieren. Gleichzeitig hatten sie endlich den östlichen Fuß der „Northern Hills“ erreicht. Das Gefecht war für die imperialen Piloten nicht mehr weit. Maximal zwei oder drei Minuten brauchten sie noch, bevor sie ihr Einsatzgebiet erreicht hatten. Dann würden sie in ihren kreischenden TIEs ihren Dienst für das Galaktische Imperium tun, indem sie sich mutig in tödliche Dogfights stürzten. Routiniert ging ihr Blick ein letztes Mal zum Sensorbildschirm. Rote Punkte tauchten vereinzelt am optischen Rand auf. Man musste kein erfahrenes Fliegerass sein, um zu erkennen, dass ihre momentane Hoheit über den Luftraum nicht ewig halten musste. Schließlich stellte ihr Wing schon die erste Welle der Verstärkung dar.

„Multiple Kontakte“, meldete auf einmal ihr „Wolve“-Kamerad „Weasel“ über den Rottenkanal und gab einen überraschten Pfiff von sich. „Sieht so aus als schickt die Rebellion ihr gesamtes Sortiment in die Schlacht...“

Nervös grinste Eli unter ihrem Helm. „Die mögen vielleicht die 'Wolves' problemlos in die Flucht geschlagen haben, aber uns kriegt man nicht so leicht unter. Stimmt's?“

„Könnte mir an so einem sonnigen Tag nichts besseres vorstellen, Kleine“, erwiderte der Mann von Ruan gelassen. „Da müssen die schon mehr auffahren...“

Piepsend meldete der implementierte Bordcomputer, dass sie ihr Einsatzgebiet erreicht hatten. Ohne irgendeinen Befehl erhalten zu müssen, brachen alle vier Flights aus der Formation aus. Gemeinsam mit den Maschinen, die schon vor Ort waren, würden sie die Lufthoheit sichern, während die zwölf TIE/sa den feindlichen Bodentruppen das Leben schwer machen sollten. Mit einem rasanten Tempo rauschte „Clawbird Sieben“, Flight Officer Ciaine Rianwar, Rottenführerin und dritte Person in dem Ersatzpilotentrio der „Wolves“, davon. Die Jagdlust schien die Pilotin von Korfo II zu treiben. Doch in kürzester Zeit hatten Lesor und „Weasel“ reagiert. Wie in den unzähligen Simulationen schlossen sie zu ihrer stürmischen Kameradin auf und flankierten deren Interceptor. Erneut sah Lesor auf den aktivierten Sensorbildschirm. Ihr Herz klopfte mittlerweile immer lauter. Vor ihnen baute sich ganz allmählich eine gewaltige Felsformation auf. Zu dritt vollführten sie einen leichten Schwenker, der sie näher an das raue Massiv brachte. Unter ihrem schweren Helm blinzelte die Pilotin von Empress Teta flüchtig. Erste Schweißperlen sammelten sich unter ihrem lockigen Haar. Behutsam streichelte der rechte Daumen den Feuerknopf.

Plötzlich meldete sich eine fremde Stimme über die allgemeine, imperiale Frequenz.
„Die Rebellen starten ihren ersten Direktangriff. Mynocks und Canarys unterstützen sie.“

„Ihr habt's gehört, Jungs“, meldete sich der Wing Commander zu Wort. „Holt diese Kriminellen auf den Boden der Tatsachen zurück. Unsere schweren Jungs kümmern sich um den Rest.“

Danach folgte Rianwar mit dem gewohnten Ernst in der Stimme. „Hab da zwei Canarys (Dust Devil III und IV) auf dem Schirm. Ihr nehmen sie vom Heck aus...“

[Corellia :: Bereich der Stromversorgung (Planquadrat „F2“) :: 312th Imperial Wing :: „Clawbird“-Squadron :: TIE/In :: Pilot Officer Eli Lesor (als „Clawbird Acht)]

written by
Aiden Thiuro


312th Imperial Wing
TIE/In „Clawbird“ (12 Maschinen) [sichern Lufthoheit]
TIE/sa „Dark Beast“ (12 Maschinen) [Angriff auf Bodentruppen der Rebellen]
TIE/ln „Hunter“ (12 Maschinen) [Eskorte der TIE/sa „Dark Beast“]
 
[Correlia-C10>Kartenende-Geschwander 203-Night Hawks- noch erster Tag] KitNach wenigen Minuten hörte man die Stimme eines Controllers des Kommandos. Es war also eine Bunkeranlage. Dass hies das die Hawks und der Rest der Eskorte für das Überleben der Bomber sorgen mussten. Keine leichte Aufgabe. Raese bestätigte die Koordinaten, und sie starteten
Die Jäger jagten, in einem kurzen Bogen über die Ebene. Sie überquerten die Landezone und folgen durch die Morgendämmerung.
**
Kit sah roten Dunst der sich am Horizont absetzte. Danach dominierten die Berge wieder das Blickfeld. Der Bunker war zerstört, doch ihr Sekundärziel machte Probleme
Fächer auf 4, vorsicht Shadow 8. Tyrk du hast einen im Nacken.
Sie versuchten seit geraumer Zeit das relativ kleine Gebirge das noch zwischen ihnen und dem Hafen lag zu überwinden. Doch nun war auch hier eine Menge Metall in der Luft. Hunderte Jäger meinte Kit um sich herum zu sehen. Die Tyrk vor ihm leistete sich einen heftigen Dogfight mit einem Abfänger Der Kampf an den Felsen war durch eine Staffel TIe Bomber erschwert wurden, die wie blind durch die Gegend schossen.
Kit wich dem Fächer aus sah aber das es Shadow acht erwischte. Eine weiterer Verlust.

Kit hörte den Rodianer vor ihm schreien. Sein linkes Triebwerk hatte Feuer gefangen und der Abfänger war immer noch dran. Tyrk tauchte ab.
Kit folgte ihm. Die beiden Jäger inklusive des Abfänger befanden sich nun unter dem Gefecht.
Sie jagten über die rauchenden Bunkerruinen. Kit gelang es den Abfänger in sein Radar zubekommen und feuerte. Der Jäger löste sich in Rauch auf.
Tyrks Jäger stürtze nun an beiden Triebwerken brennend zu Boden. Kit sah kurzzeitig neben sich das blaue Schild eines Schleudersitzes, dann war der Moment um.Tyrk war am Leben aber kampfunfähig. Kit nahm sich einen Moment Zeit um die Szenerie von unten zusehen. Dann fasste er einen Entschluss.
Tyrk ist draußen. Rotte zwei kommt runter.Reserve wir brauchen Unterstüzung.
Das was nun Rotte 2 war kam sofort. Auch wenn einige aufgehalten wurden. Auch die Reserve traf ein. Gemeinsam mit einem Erfahrenen Piloten aus der X- Wing Reserve , formierten er den Teil des Verbands so gut er es verstand. Sein Plan würde hoffentlich funktionieren.

Die Jäger flogen gedeckt durch den rauch der Ruinen bis zum Fuss des Gebirges. Mit Hilfe einiger gewagten Manöver durch die Deckung von Felsen, wobei sie leider Reserve 2 verloren, der kollidierte, kamen sie in die Mitte der Berge. Sie jagten nun von Gipfel zu Gipfel bis sie den Höchsten erreicheten. Dann flogen die Jäger mit höchst Geschwindigkeit durch die Wolkendecke.

Kit genoss einen Moment den Ausblick, dann suchte er eine Reaktion. Auser den eigenen Leuten schien niemand etwas bemerkt zu haben. Dann gingen alle Jäger dort in den Sturzflug wo immer noch die Bomber und ihre Eskorte sich befanden. Sie fuhren durch die Imps wie Haie durch einen Heringsschwarm. Allerdings auch mit Verlusten. Reserve 3 und 1 wurden Abgeschossen, außerdem lies Triobacca sein Leben. Der Rest der Imps, hauptsächlich nur noch Standart TIEs lag nun zwischen ihnen und dem Rest des Verbands, das dürfte nicht so schwer werden.
[Correlia- außerhalb der Karte- Gebirge westlich von Coronet- oberhalb des zerstörten Bunkers-Geschwander 203-Night Hawks- noch erster Tag/ Abend] Kit
 
Hyperraum | nach Corellia | [LTK] Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew

Der Hyperraumsprung verlief ohne komplikationen, der blaue schleier rauschte seit geraumer Zeit um die [LTK] 'Reliant' in wenigen Momenten würde das Schiff im Orbit von Corellia erscheinen. Commander Jhassa war ein wenig nervös in anbetracht an die Ihm und seiner Besatzung bevorstehenden Ereignisse.
In der Galaxis herrschte Krieg und Ihm war bewusst das er und mit sicherheit viele andere der Besatzung Ihre heimat wahrscheinlich nie wieder sehen werden. Gerade im Bezug auf die zum Teil sehr unerfahrene Besatzung wozu er auch sich selbst zählte. Sicher hatte er schon ein wenig Praxis, sowohl als 1. Offizier, als auch als Kommandant, aber auch nur auf C70ern und meistens zu Irgendwelchen Behördenflügen. Genau genommen war dieses sein erster Kampfeinsatz und dann auch noch als Kommandant eines solchen Schiffes?! Fast 300 Besatzung, zusätzlich der Sternenjägerpiloten und deren Bordcrew, aber auch die etwa 1200 Soldaten an Bord. Für alle hatte er irgendwo die Verantwortung. Jeder der Männer und Frauen auf diesem Schiff wäre bei einer Fehleinschätzung seinerseits in Lebensgefahr. Jeder Gefallene wäre ein Toter durch gelinde gesagt seine eigene Hand. Es währe sein verdienst, wenn andere ihre Eltern, Väter, Mütter, Ehemänner, Ehefrauen, Freunde, Freundinnen, einfach ein geliebtes Wesen verlieren würde.

Durch ein Piepsen und blinken auf einer Konsole wurde Jhassa aus seinen Gedanken gerissen. Der blaue Schleier riss ab und es bildete sich ein neuer Sternenhimmel am Horizont. Ein blau/grüner Planet raste immer größer werdend auf das Schiff zu bis sich die Geschwindigkeit des Schiffs normalisierte.

Commander, wir haben Corellia erreicht
wandte sich der Navigationsoffizier an Jhassa

Danke Lieutenant, gute arbeit. Sub Lieutenant Sileesha irgendwelche Imperialen Schiffe hier?

Sub Lieutenant Sileesha war die Sensoroffizierin an Bord und eine von 3 Selkath in der Besatzung was Jhassa sehr freute. Schließlich war Sie, genau wie sein Leitender Technischer Offizier, Lieutenant Halkesh ein wenig Heimat fern ab vom derzeit Imperialen Manaan. Sileesha studierte den Monitor und tippte einige Befehle in Ihre Konsole.

Negativ Commander, bis auf den imperialen Schrott.

Es war schon fast ein bild des Grauens. Wracks und Trümmer die zwischen den zum Teil schwer beschädigten republikanischen Schiffen trieben, was Jhassa wieder fast zum gübeln brachte.

Gut, Lassen sie die Bravo-Gruppe starten, sowie die Aufklärer Alpha und Bravo 6. Alpha 5 soll zusammen mit Alpha 6 auf einen Erkundungsflug gehen, selbiges gilt für Bravo 5 und 6. Der Rest von Alpha und Bravo (OT: 8 X-Flügler) sollen sich in Eskortformation um die [LTK] 'Reliant' in Position bringen. Alle verbliebenen Geschwader sollen sich im Besprechungsraum einfinden und in Alarmbereitschaft halten. Weitere instruktionen folgen, sobald wir Kontakt zu Admiral Gar Stazi hatten .

Der Kommandant schaute zu seinem Waffenoffizier. Es war schon ein Anblick der etwas lustiges hatte. Lieutenant Commander Karst Fey'ii war ein etwa 1,35m großer Bothaner mit grau/braunem Fell und einem Schneeweißen streifen längs dem Scheitel etnlang bis warscheinlich, vermutete zumindest Jhassa, den Rücken runter. Auf Grund seiner geringen Körpergröße konnte er kaum über seine Konsole hinwegschauen und seine Füße baumelten auf seinem Stuhl sitzend in der Luft. Die [LTK] 'Reliant' war halt eher für den Durschnittsmensch von etwa 1,80m gebaut.

Lieutenant Commander Fey'ii, Status?

Fey'ii starrte hoch konzentriert auf seinen Bildschirm und antwortete Ohne seine Augen vom Schirm abzulassen. Jhassa vermutete, dass der Bothaner es nicht so sehr mit Blickkontakt hatte. Bei genauer Betrachtung stellte er fest, das Fey'ii Ihm noch nie in die Augen geschaut hatte.

Schilde auf 100%, Alle Geschütze geladen, besetzt und Feuerbereit. Alles klar zum Gefecht, Herr Kommandant

Der Waffenoffizier ratterte die Infos runter wie eine Maschinen. Der Kommandant war zufrieden und wandte sich an seinen Kommunikationsoffizier, den Mon Calamari Lieutenant Oassi. Dieser war, wie sein Dienstposten doch sehr kommunikativ. Da er zusammen mit Jhassa auf das Schiff verlegt wurde hat er sich sehr angeregt, ohne es zu wissen, mit seinem zukünftigem Kommandanten unterhalten. Familie, Kinder, Freunde und um so entsetzter war der Mon Calamari als ihm offenbart wurde, wer Ihm da gegenüber saß.

Lieutenant Oassi öffnen sie eine verschlüsselte Holoverbindung zur [MC80] 'Picon' ich wünsche Admiral Gar Stazi zu Sprechen

Verschlüsselte Holoverbindung zur 'Picon' Admiral Gar Stazi
Admiral, Hier spricht Commander Jhassa von der [LTK] 'Reliant'.
Wir sind hier zu Ihrer Unterstützung auf Befehl des Flottenkommandos. 6 Geschwader davon 1 Jagdbomber und 1 Bomber Geschwader, als auch 1200 Mann Bodentruppen und Fahrzeuge sind vollzählig Einsatzbereit und stehen zur Verfügung bereit. Ich erbitte hiermit um weitere Befehle



Corellia-System | Orbit um Corellia | [LTK] Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew, Holoverbindung Admiral Gar Stazi
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia – Coronet – Planquadrat F8 – Platz am Krataswall - Beim Tranporter] Joya No, Tzun Suz, Padme Master, War Blade, Skyan Darkus, Sandpanther, Imperiale

Schockiert kauerte sich der junge Mann hinter die Trümmerteile. Er lugte kurz über den Rand des Trümmerteils, zog dann aber schnell den Kopf wieder ein, als ein heißer Blasterblitz an ihm vorbei zischte. Sein Herz drohte ihm vor Aufregung aus der Brust zu springen. Er spürte die Schmerzen im Rücken und an der Seite aufgrund des Adrenalins nicht mehr. Skyan erkannte an der Rüstung den Mann wieder, der sich neben ihm hinter den Überresten des Transporters verschanzte.

„Wir müssen da rüber.“

Der Anwärter wollte sich nicht aus der Deckung begeben. Die paar Meter zu dem Hangar konnten sein Tod sein. Er wollte nicht sterben. Nicht hier. Nicht so. Der Admiral schaute ihm in die Augen und für einen kurzen Moment keimte wieder Hoffnung auf. Hoffnung, dass er überleben würde. Hoffnung, dass er einen Meister finden würde. Und auch Hoffnung, dass er ein Jedi werden könnte.

„ … du hilfst mir bitte mit Bäm.“

Skyan richtete seine Aufmerksamkeit kurz auf den Soldaten. Dessen Augen spiegelten Schmerz aber auch Entschlossenheit wieder.

„Wir schaffen ihn die Treppe hoch. Anschließend geben wir Mido Feuerschutz, sichern den Einstieg der AT-AT Rampe.“

Hatte der Admiral vor den imperialen Kampfläufer zu stehlen? Was für eine Dreistigkeit. Jedoch würde es schwer werden vom Inneren des Kampfläufers aus zu erkennen wer Freund und wer Feind war.

Der angehende Jedi stabilisierte die linke Seite des Verletzten und der Admiral übernahm die Rechte. Skyan gab sich einen Ruck und trat aus der Deckung hinaus. Hinter ihm hörte er das Geräusch von abgefeuerten Schüssen; Mido gab ihnen Feuerschutz. Fünf Meter. Skyan sah aus dem Augenwinkel einen imperialen Soldaten, der auf sie anlegte, aber nach einen Treffer aus Midos Blaster rauchend zu Boden ging.

Die Distanz zur Treppe hatten sie überquert. Mit einem kurzem Blick zur Seite versicherte sich Skyan, dass keiner der beiden Soldaten verletzt war. Nun wären sie durch die Wände stärker geschützt und die Frequenz der einschlagenden Blasterprojektile verringerte sich. Die beiden Männer schafften den Verletzten die Treppe hoch. Der Anwärter begann zu schnaufen. Er war durchtrainiert, aber einen Mann die Treppe hochzutragen war dennoch anstrengend.


„Wir haben es geschafft.“

, keuchte der Adelige erleichtert, als sie neben dem Kopf der imposanten Kampfmaschine ankamen.

[Corellia – Coronet – Planquadrat F8 – Hangar am Krataswall]
War Blade, Skyan Darkus, Bäm (NPC)
 
Neunter Tag der Bodenoffensive


Kreuz und Quer in der Galaxis unterwegs – Solution - Alisah allein

Immer wieder veranlasste Alisah ihren Pilotendroiden keine, unvorhersehbare Mikrosprünge zu machen und einen Kurs zu fliegen, der sie erstens nur in wenig bewohnte Regionen führte und zweitens eventuelle Verfolger abschüttelte. Trotzdem machte sie aber dann doch auf einem gewohnteren Planet halt um noch einmal einen Arzt auf zu suchen. Dieses Mal hatte sie ein größeres Medizentrum gesucht und als sie eine Standartstunde später wieder zu ihrem Schiff zurückkehrte, war das, was sie vom Gefühl her bereits gewusst hatte, nun auch, wissenschaftlich bewiesen. Die Ärzte hatten sie und das entstehende Kind gescannt und mit der DNA der Haare, die Alisah in dem Kamm gefunden hatte, den Radan im Schiff lies, verglichen. Das Kind, das in ihr entstand, war eindeutig das von Radan und ihr! Die Befürchtung, jene eine, kurze, schwache Minute mit Ian, habe Konsequenzen gehabt, war unbegründet gewesen. Sie war unendlich glücklich.

Die Tage zogen sich dahin und Alisah fühlte mit jeder vergehenden Stunde wie die Einsamkeit an ihr nagte. So verloren so einsam. Sie vermisste Radan so sehr auch wenn das kleine Wesen, das von außen noch nicht bemerkbar, in ihr heran wuchs, ein bisschen Trost schenkte. Ein Teil von Radan war so doch noch immer bei ihr. Aber auch dieser Gedanke änderte nichts an der Tatsache, dass sie allein war und das dringend ändern musste weil sie sich mit Sicherheit nicht ewig vor Allegious Schergen würde verstecken können. Doch bis jetzt hatte sie es noch nicht gewagt an den Ort zu fliegen, den Padme als Treffpunkt genannt hatte. In allen Nachrichten waren Berichte über Corellia. Zu mindestens in allen Republikanischen. Die imperialen Sender verkniff sich Alisah bewusst.
Und alle Berichte sprachen noch immer von Kämpfen. Wie sah das denn dann aus, wenn da plötzlich eine Sith auftauchte, deren Meister der Imperator war. Wenn da irgendein republikanischer Offizier sie aufgriff und erkannte, dann würde er ihr sicher nicht glauben, dass sie keine miesen Pläne hatte. Im günstigsten Fall würden die sie einsperren und den Schlüssel gaaanz weit weg werfen. Oder Sie vor die nächste Holocam stellen und allen zeigen, was für einen tollen Fang sie gemacht haben. Sie musste unbedingt zuerst Padme erreichen und sie um Asyl bitten. Dann war der Orden der Jedi für sie verantwortlich und der Rat musste darüber entscheiden was sie mit ihr machen würden. Damit würde sie mindestens ihr Kind in Sicherheit bringen. Und wenn es gelang, wenn das Kind und Radan in Sicherheit währen, dann würde sie es auch akzeptieren, wenn der Rat entschied, dass sie die Schülerin des Imperators der Republik übergaben damit deren Jurisdiktion über sie entschied. Allerdings hoffte Alisah eigentlich darauf, dass man auch ihr gewähren würde zu bleiben. Vielleicht hatte sie ja in Padme eine gute Fürsprecherin.
Allerdings würden all diese Überlegungen völlig sinnlos sein, wenn sie nicht langsam nach Corellia kam!
Als in einem der Berichte dann deutlich davon gesprochen wurde, dass die Kämpfe im Orbit nur wenige Stunden gedauert hätten und die imperiale Flotte sich zurück zog, war dass das Startsignal für Alisah. Sie fühlte es genau! Jetzt oder nie!
Die Anweisung an den Pilotendroiden war schnell gegeben und wenige Augenblicke Später sprangen sie in den Hyperaum.
Vor ihrer Ankunft im System um Corellia hatte Alisah noch einmal ganz genau erklärt, was der Droide machen sollte sobald sie ankamen und so wurde sofort nach Eintritt in den Normalraum ein sich immer wieder wiederholendes Signal gesendet, in den erklärt wurde, dass es sich bei der Solution um ein absolut ziviles Schiff handelte, auf dem nur eine weibliche Person und ein Droide unterwegs und um ihre Friedlichkeit zu unterstreichen, sämtliche der Eigensicherung dienenden standartwaffensysteme deaktiviert waren.
Außerdem hatte sie dem Droiden gesagt, er solle unauffällig fliegen. Allerdings hätte er nachgefragt, hätte Alisah ihm auch nicht sagen können, wie man so etwas macht. Er sollte einfach so fliegen, dass Keiner sich bemüßigt fühlte, sie genauer zu filzen. Als dann eine eindeutig militärisch klingende Stimme erst sich als Flugsicherheitseinheit der NR für Corellia identifizierte und anschließend sie aufforderte sich zu identifizieren, griff Alisah selbst zum Comgerät!


Privatschiff Solution! Die Übermittlung unsere Kennung ist veranlasst.
Ich werde von Rätin Padme Skywalker - Master erwartet. Sie können bei ihr nachfragen. Ich wäre ihnen sogar sehr dankbar, wenn sie sie kontaktieren könnten und ihr sagen, dass die kleine Malermaus da wäre um sie an dem vereinbarten Ort zu treffen.


Zuerst trat Ruhe ein und Alisah war sich nicht sicher, ob jetzt nicht gleich ein Fangstrahl die Solution festsetzen würde um sie dann zu einem Kriegsschiff zu ziehen damit die Passagiere genauer überprüft werden konnten. Wenn das geschah, war sicher alles zu spät.
Dann Endlich knackte es wieder im Com und die militärische Stimme meldete sich wieder.

Halten sie bis auf weiteres ihre Position. Wir werden ihre Angaben prüfen.
Irgendwie atmete Alisah auf auch wenn sie noch nicht auf dem Planeten war, so schien die Kontrollorgane doch geneigt ihr zu glauben und zumindest bei Padme nach zu fragen. Hoffnung keimte auf und Alisah blieb wartend beim Com sitzen.

Orbit um Corellia – Solution - Alisah allein

p.s. Ich hoffe, alles geht so! Falls ich im Zusammenhang mit der Flotte bzw. der Annäherung meines Schiffes an Corellia irgendwo was geschrieben hab, das nicht passt, bitte Nölmeldung an mich. Ich ändere es dann sofort!
 
[Corellia-System | Weltraum | MC90 Picon] Admiral Gar Stazi

»An alle Einheiten der Neuen Republik! Imperiale Schiffe wurden im System ausgemacht. Rechnen Sie verstärkt mit Gegenangriffen und Landungsunternehmungen! Erhalten Sie die volle Kampfbereitschaft aufrecht!«

Admiral Stazi wirkte angespannt, was in der derzeitigen Situation wohl kaum verwunderlich war.

Nach einer Schlacht wie der vergangenen war man versucht, zu glauben, alles hinter sich und unter Kontrolle zu haben. Doch Ereignisse wie diese ließen solche Seifenblasen rasch platzen. Es war eines gewesen, die imperiale Flotte aus dem System zu treiben. Etwas ganz anderes war es aber, sie an der Rückkehr zu hindern. Auch wenn die Neue Republik samt ihrer Verbündeten eine schiere Unzahl von Schiffen im System hatte, erwies es sich doch als überaus schwierig, das Gebiet zu kontrollieren. Die Tatsache, dass der Planet ganze fünf bewohnte Planeten hatte, die in der derzeitigen Konstellation auch recht weit auseinander lagen, erforderte eine Unmenge an Schiffen und Soldaten, um an jedem Ort zugleich zu sein. Da man zudem im Orbit um Corellia sowie am Zielpunkt eines Gegenangriffes aus Richtung Rendili besonders starke Präsenz zeigen musste, war dies ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Imperialen wussten um diese Schwäche der republikanischen Verteidigung (wie schnell die Rollen doch wechseln konnten...) und nutzten diese ebenso schamlos wie wirkungsvoll aus. Inmitten eines der Minenfelder war eine Corvette wer-weiß-wie-lange unbemerkt geblieben und hatte womöglich unschätzbare Mengen an militärischen Daten für den Feind gesammelt oder böse Überraschungen vorbereitet. Auf Drall war es einem imperialen Flottengeschwader gelungen, nicht nur erfolgreich eine Evakuierungsmission durchzuführen und der Republik ein paar bedeutende Persönlichkeiten quasi vor der Nase weg zu holen, sondern auch den verbündeten Hapanern schmerzliche Verluste zuzufügen. Es war nicht auszuschließen, dass sie dies auch auf anderen Welten versuchen würden - und ebenso wenig war es möglich, dies mit hundertprozentiger Sicherheit zu vermeiden.

Zwar war soeben der Auftrag an alle Kommandanten gegangen, besonders vorsichtig zu sein und mit solchen Aktionen zu rechnen, doch das System war groß. Es wurde dringend Verstärkung benötigt, wenn man Rückschläge wie den über Drall vermeiden wollte. Glücklicherweise waren gleich mehrere Schiffe ins System unterwegs: Einheiten, die man im Zeitdruck des Angriffsplanes nicht mehr rechtzeitig hatte zusammenziehen können und die nun als Reserve nach Corellia kamen. Frische Kräfte wurden dringend benötigt. Insofern atmete Stazi - wenn auch nur innerlich - erleichtert auf, als ihn die Meldung vom Eintreffen der LTK Reliant erreichte.


»Admiral, Hier spricht Commander Jhassa von der [LTK] 'Reliant'.
Wir sind hier zu Ihrer Unterstützung auf Befehl des Flottenkommandos. 6 Geschwader davon 1 Jagdbomber und 1 Bomber Geschwader, als auch 1200 Mann Bodentruppen und Fahrzeuge sind vollzählig Einsatzbereit und stehen zur Verfügung bereit. Ich erbitte hiermit um weitere Befehle.«


Gesprochen wurden diese Worte von einem Selkath - einem Wesen, dem die aquatische Lebensweise seiner Spezies ebenso deutlich anzusehen war wie einem Mon Calamari. Der Admiral kannte diesen Commander Jhassa nicht, hatte seinen Namen aber auf der Liste mit Schiffen gefunden, deren Eintreffen noch erwartet wurde. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und gewohnt straffer, militärisch korrekter Haltung trat der Admiral in den Sichtbereich des Holoprojektors, wodurch er auf dem Liberator-Kreuzer erschien.

»Commander Jhassa, hier spricht Admiral Stazi«, stellte er sich vor - was vermutlich nicht notwendig gewesen wäre. »Die LTK Reliant wird bis auf Weiteres der Ersten Kampfgruppe und meinem Befehl unterstellt.

Lassen Sie Ihre Jäger startbereit machen, falls das noch nicht geschehen ist. Wir benötigen sie zur Überwachung und Sicherung des Systems. Bereits zweifach wurden zurückgebliebene beziehungsweise zurückgekehrte imperiale Einheiten gesichtet. Mit weiterem Feindkontakt ist zu rechnen.

Sind Sie und Ihr Schiff kampfbereit?«


[Corellia-System | Weltraum| MC90 Picon] Admiral Gar Stazi, Commander Jhassa über Holo
 
Tag Zwei der Bodenoffensive

[: Corellia-System :: Orbit von Corellia :: Sammelpunkt :: Fünfte Flotte; Dritte Flottille; Siebte Kampfgruppe :: „Harlequins“ :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]​

Ziemlich zügig hatten sich die anwesenden Verantwortlichen des republikanischen Sternjägerkorps für einen zweiten Einsatz der „Harlequins“ ausgesprochen. Hatten sie kaum ein paar Stunden zuvor noch gegen etliche „Eyeballs“, „Squints“ und die Turbolaser der Golan-Stationen gekämpft, um auf corellianischen Boden der Neuen Republik überhaupt eine Militäroffensive zu ermöglichen, sollten sie nun deren Truppen aus der Luft her unterstützen. Dabei hatte die Einheit selbst herbe Verluste in allen drei Staffeln hinnehmen müssen. Bei der „Black“-Staffel hatten die Imperialen eine komplette Rotte aufgerieben. Die beiden anderen Teile des Flügels („White“ und „Red“-Staffel) hatten jeweils drei Tote zu beklagen. Somit bestanden die „Harlequins“ nur noch aus sechsundzwanzig, anstatt der üblichen sechsunddreißig Mitgliedern. Trotz dieser Information hatten die Verantwortlichen in den höheren Rängen keine andere Wahl gehabt. Schließlich hatten alle eingesetzten Fliegereinheiten der Neuen Republik irgendwelche Verletzten oder Tote zu beklagen.

Als Luftunterstützung für die kämpfenden Bodentruppen hatte die Flotte am Ende zwei Geschwader – sprich: nominell einhundertvierundvierzig Maschinen – nach Corellia entsandt. Um jedoch diese „Last“ nicht einer einzelnen Einheit aufzubürden und dadurch womöglich die Systemverteidigung an einer Stelle empfindlich zu schwächen, hatte man sich rasch darauf geeinigt aus der Ersten, Zweiten und Dritten Flottille sowie dem „Republikverband“ jeweils einen Transportkreuzer der Liberator-Klasse auszuwählen. Diese Schiffe hatten dann entsprechend ihrer großen Kapazität jeweils eine Hälfte der möglichen Jägerbesatzung – sprich: drei von sechs Staffeln – für den Einsatz als Luftunterstützung abzustellen, während der Rest weiterhin für die Verteidigung vorhanden war. Die Koordination der beiden Geschwader oblag einem erfahrenen Marshal auf der „Picon“, Admiral Stazis Flaggschiff.

Einen Sammelpunkt für die Sternjäger hatte man in Corellias Orbit – nahe dem Loch im planetaren Schild – eingerichtet. Drei Einheiten in der Größenordnung eines „Flügels“ hatten sich dabei schon an diesem Ort eingefunden und trieben nun in aller Ruhe in der Schwerelosigkeit herum, um auf die restlichen sechsunddreißig Maschinen zu warten. Schweigend blickte Oret aus dem rechten Fenster seines schmalen Cockpits. Im Sonnenlicht konnte er problemlos die Sternjäger der anderen Staffeln ausmachen, die gemeinsam mit ihm und seinen verbliebenen Kameraden zum Einsatzgebiet, einer größeren Erhebung nördlich von Coronet, zu fliegen. Zwei weitere X-Wing-Staffeln konnte er ohne Probleme erkennen. Daneben gehörten noch eine weitere Y-Wing und A-Wing-Staffel sowie eine B-Wing- und E-Wing-Staffel zum Hauptverband. Seufzend lehnte sich der Kel Dor zurück. Kaum eine ganze Stunde hatte er am Stück geschlafen. Reparaturarbeiten an seiner Maschine, Patrouillendienst und das übliche Training im Simulator hatten ihn davon erfolgreich abgehalten.


[Die Imps gönnen uns keine Ruhe, was?], sagte er plötzlich, wobei er die Worte mehr an sich selbst richtete als an seinen Astromech.

Dennoch trillerte die schwarze R2-Einheit eine Erwiderung.
{Suche nach Antwortparametern. … Keine Informationen für Antwort im Speicher. … Fehleranalyse läuft. ... Keine verwertbaren Daten in ausgehender Aussage.}

Unter der mattschwarzen Maske zeigte sich automatisch ein mildes Lächeln als Oret diese lieblosen Textzeilen las. Bisher hatte der Pilot stets B3s Speicher routinemäßig gelöscht, um eine individuelle Entwicklung seines Droiden zu verhindern. Doch sollte er damit aufhören? Sollte er der R2-Einheit ein paar Ecken und Kanten lassen? Unsicher starrte der maskierte Nichtmensch auf den Bildschirm, las noch einmal Zeile für Zeile der letzten Mitteilung und machte sich anschließend Gedanken über das Für und Wider eines eigensinnigen Atsromech. Er kannte Piloten und Techniker, die irgendwann das Speicherlöschen aufgegeben hatten und ihrem mechanischen Helfer mehr Freiheiten ließen. Bei manchen hatte sich diese Entscheidung am Ende als positiv herausgestellt, andere hatten dafür umso mehr Probleme. Doch bevor seine Gedanken selbst zu einem endgültigen Entschluss kamen, gaben die passiven Sensoren auf einmal ein Piepsen von sich. Die restlichen Sternjäger hatten endlich den Sammelpunkt erreicht. Damit waren sie vollzählig und bereit für den Einsatz. Instinktiv rutschte der Kel Dor in seine gewohnte, aufrechte Sitzhaltung.

[Bee-Three, überprüfe noch einmal die S-Fläche], befahl Oret seinem Droiden. [Ich möchte ungern irgendwelche Überraschungen erleben, wenn wir den Eintritt in die Atmosphäre hinter uns haben.]

Plötzlich meldete sich eine männliche Stimme über den allgemeinen Kanal. [Hier spricht Marshal Merai von der 'Picon'. Für den kommenden Luftunterstützungseinsatz stehen Sie unter dem Befehl meiner Flugleitkontrolle. … In wenigen Sekunden erhalten Ihre Staffelführer die letzten Details für Ihre Mission. Halten Sie sich bereit.]

Mit einem Mal regten sich die zahlreichen Maschinen am Sammelpunkt. Die Einheiten setzten dazu an sich endgültig zu formieren. Hier und da blitzten kurzzeitig die Triebwerke hell auf, wenn auf die Schnelle etwas mehr Nähe zum Flügelpartner oder dem „Schützling“ nötig war. Obwohl sich erneut etwas Herzklopfen in seiner Brust breit machte, führte Oret seinen X-Wing mit ruhiger Hand näher zu „White Three“. Ein weiteres Mal würde der junge Kel Dor zusammen mit der stets plappernden Pilotin in die Schlacht ziehen. Dieses Mal erwartete sie jedoch keine Golan-Station, sondern etliche Bunkeranlagen, Bodenfahrzeuge und Abwehrtürme. Noch einmal versuchte er sich an die letzte Sim – und die Fehler, die er da begangen hatte – zu erinnern. Etwas von seiner inneren Nervosität zeigte sich als er kurz unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte. Doch dann fing er sich wieder. Ernst ließ er seinen Blick nach Corellia wandern. Friedlich drehte sich der Planet um die eigene Achse. Es schien ihn nicht zu kümmern, dass in diesem Moment hunderte oder gar tausende lebten, kämpften und letztendlich starben. Oret schluckte.

[Harlequins – hier White One, Flugvektor ist Drei-Zwo-Sieben], ertönte plötzlich die ernste Stimme des Lieutenant Colonel. [Ich wiederhole: Flugvektor ist Drei-Zwo-Sieben. Achtet auf das Flakfeuer, wenn wir unten angekommen sind. Coronet wird uns freudig begrüßen, wenn wir in Richtung der 'Hills' fliegen. Reds, ihr fliegt mit den anderen Abfangstaffeln voraus. Blacks und Whites, wir halten uns erst einmal etwas zurück. Die dritte Welle gehört uns. Spart bis dahin die Torpedos. White One Ende.]

[: Corellia-System :: im Anflug auf Corellia :: Luftunterstützungsverband :: „Harlequins“ :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]​

14. republikanischer Flügel
X-Wing (10 Maschinen) [Eskorte der B-Wings]
B-Wing (11 Maschinen)
E-Wing (8 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation“]

7. republikanischer Flügel
X-Wing (9 Maschinen) [Eskorte der Y-Wings]
Y-Wing (7 Maschinen)
A-Wing (10 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]

2. republikanischer Flügel („Harlequins“)
X-Wing „Black“ (8 Maschinen) [Eskorte der Y-Wings]
Y-Wing „White“ (9 Maschinen)
A-Wing „Red“ (9 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]

103. republikanischer Flügel
X-Wing (10 Maschinen) [Eskorte der B-Wings]
B-Wing (12 Maschinen)
E-Wing (10 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bombentrichter] Wonto Sluuk, John Clanc, Cado Jyvun

Wonto Sluukwar nicht begeistert von der Idee Johns, den AT-ST mit einem Detonator ausschalten zu wollen. Selbst hatte er so etwas noch nicht probiert, aber er wusste, dass die Chancen für einen Erfolg nicht besonders gut standen. Diese Fahrzeuge waren gut gepanzert - wenn man nicht exakt traf und die Granate nicht in genau dem richtigen Moment explodierte, richtete sie nicht genug Schaden an. Man musste leider sehr nah an das Vehikel heran, um überhaupt schießen zu können, und setzte sich dabei deren wirkungsvoller Bewaffnung aus. Einen Treffer zu überleben, durfte man nicht hoffen: Selbst ein Streifschuss der Blasterkanonen ließ nur selten genug intaktes Gewebe zurück, um einen Humanoiden am Leben zu erhalten, und die Bullheads trugen keine Rüstung. Alles in allem war es also eine riskante Angelegenheit, den Läufer auf diese Weise ausschalten zu wollen.

Hinzu kam, dass der Ortolaner noch immer befürchtete, John Clanc könnte mitten im Gefecht einen weiteren Anfall erleiden und plötzlich aus heiterem Himmel ohnmächtig werden. Leider hatte er sich bisher geweigert, mit einem Sani oder Arzt über dieses Problem zu sprechen. Wieder einmal hinterfragte Wonto seine Entscheidung, seinen Freund nicht weiter zu diesem Schritt zu drängen. Wenn er im Angesicht des AT-ST plötzlich die Kontrolle über sich verlor, war der Mensch unweigerlich tot. Doch er musste sich zu seinem Leidwesen auch eingestehen, dass seine Sorge nicht ganz uneigennützig war. Dass dabei nämlich auch die anderen beiden ihr Leben verlieren würden, war ziemlich wahrscheinlich. Wonto wollte nicht sterben.

Seine Skepsis war ihm vermutlich anzusehen, als er sagte:


»Und du bist sicher, dass du das mit dem Detonator hinbekommst, John

Es war eine rhetorische Frage, auf die er keine Antwort erwartete. Leider sah er in dieser Vorgehensweise die einzige Möglichkeit, des AT-ST Herr zu werden, ohne einfach untätig zu bleiben bis jemand einen Raketenwerfer brachte oder ein Artillerie- bzw. Luftschlag bewilligt wurde. Zwar wären ihm diese Möglichkeiten weit lieber gewesen (und er hielt sie auch für wesentlich klüger), aber der Private hatte keinen Zweifel daran, dass er mit dieser Ansicht alleine dastand. John und Cado waren beide eher von draufgängerischer, vielleicht sogar ein wenig selbstzerstörerischer Natur und er selbst hatte hier nicht das Sagen.

Er kontrollierte die Munitionsanzeige seines Gewehrs und wandte dann mit vernehmlichem Seufzen seine schwarzen Knopfaugen dem Master Sergeant zu. Mit einem Nicken bestätigte er, dass er bereit war, vorzurücken - mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.


»Naja, dann eben auf diese Weise... von mir aus kann's losgehen.«

Es lag aber an Cado zu entscheiden, ob sie einen Sturmlauf unternehmen oder sich dezent von Deckung zu Deckung schleichen würden, bis sie in Reichweite für den Angriff waren.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bombentrichter] Wonto Sluuk, John Clanc, Cado Jyvun
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | [LTK] Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew, Holoverbindung Admiral Gar Stazi

Die Holoprojektion eines Duros erschien. Dieser stand Stramm mit den Armen hinter dem Rücken verschränkt.

»Commander Jhassa, hier spricht Admiral Stazi«, stellte er sich vor - . »Die LTK Reliant wird bis auf Weiteres der Ersten Kampfgruppe und meinem Befehl unterstellt.

Lassen Sie Ihre Jäger startbereit machen, falls das noch nicht geschehen ist. Wir benötigen sie zur Überwachung und Sicherung des Systems. Bereits zweifach wurden zurückgebliebene beziehungsweise zurückgekehrte imperiale Einheiten gesichtet. Mit weiterem Feindkontakt ist zu rechnen.

Sind Sie und Ihr Schiff kampfbereit?«


Jhassa stand Stramm und Salutierte. Die durch Ihn bereits vor dem Sprung veranlassten Maßnahmen sollten den Admiral eigentlich zu Frieden stellen.

"Jawohl Herr Admiral. Die Besatzung hat bereits alle Gefechtsstände besetz. Alle Geschütze sind besetzt, geladen und klar zum Gefecht. Die erste Teilstaffel befindet sich bereits im All auf Eskortformation. Die Zweite Teilstaffel befindet sich gerade, wie unsere 2 T-65BR X-Wing Aufklärer im Startvorgang. Die beiden Aufklärer werden veranlasst mit je einem X-Wing geleitschutz unter anderem dieses Mienenfeld aufzuklären. Die Piloten der restlichen Staffeln werden gerade im Besprechungsraum durch meinen Fliegerleitoffizier auf etwaige Szenarien unterwiesen. Die Maschinen sind ausnahmslos alle voll aufmunitioniert, aufgetankt und können alle innerhalb weniger Minuten starten.
Die 'Reliant' ist somit vollständig gefechtsbereit!


Angesichts der Lage vor Ort sollte dies, so dachte Jhassa zumindest, den Duro zufrienden stellen.

Mit verlaub Admiral, ich möchte nur darauf hinweisen, das viele meiner Besatzung, wie ich auch, erst seit kurzem auf der 'Reliant' dienen und es für mindestens genau so viele der erste Gefechtseinsatz ist. Wir sind aber ausnahmslos alle gewillt unsere best mögliche Leistung, als auch darüber hinaus zu bieten. Ich hoffe aber mal, das es für die Imperialen eine Überraschung ist, das wir jetzt schon hier sind.

Corellia-System | Orbit um Corellia | [LTK] Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew, Holoverbindung Admiral Gar Stazi
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bombentrichter] Wonto Sluuk, John Clanc, Cado Jyvun

John holte den Thermaldetonator schon heraus, auch wenn das "Kommando" noch nicht enehmigt wurde. Der Mann wusste ganz genau, einen falschen Schritt, eine falsche Bewegung oder ein schelchter Wurd beudete sein Tod und wenn es ganz schlimm wäre auch den seiner Truppe hier. Er war sich aber auch sicher das er es schaffen würde.

" Joa Wonto. Ich könnte das schaffen, nein ich werde es schaffen ! Da bin ich mir sicher. Wenn nicht haut ihr ab !"

Meinte er wieder selbstlos, was manche bewunderten manche aber auch kritiserten. Nun wartete der Privat eine Antwort seines (leider) Vorgestezen ab.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bombentrichter] Wonto Sluuk, John Clanc, Cado Jyvun
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat F8 | Krataswall | Militärgelände vor dem Turbolaserturm] Joya No, Tzun Suz, Padme, Warblade, Skyan, Sandpanthers, Widerständler, Imperiale

Obwohl Commander Joya No gespannt auf den richtigen Moment zum Zuschlagen wartete, sah er ihn nicht kommen. Als das Lichtschwert den feindlichen Offizier durchbohrte, war er ebenso überrascht wie die Gegner. Aber sein Körper wurde durch die Gewissheit, dass von seinem jetztigen Handeln unmittelbar sein Leben abhing, so von Adrenalin durchflutet, dass er ebenso rasch reagieren konnte wie die gedrillten imperialen Soldaten. Er drehte sich zu einem seiner Bewacher um und griff mit der gesunden Hand nach dessen Waffe. Einen Sekundenbruchteil, bevor dieser abdrücken konnte - der Schuss hätte womöglich den Kaminoaner oder einen der anderen Beteiligten getötet, ging so aber ins Leere. Zu diesem Zeitpunkt war der Tumult schon komplett.

Das Ringen zwischen dem Commander und dem Imperialen dauerte nicht lange. Die Heftigkeit des Kampfes zeigte unzweifelhaft, dass No tatsächlich an einen Feind und nicht an einen verkleideten Verbündeten geraten war. Der körperlich deutlich überlegene Mann rang ihn nieder, so dass er sich auf dem Boden wiederfand. Zwar umklammerte er noch immer den Lauf der Waffe, aber der Gegner war kurz davor, ihm diesen zu entwinden. Doch bevor es so weit kam, wurde er selbst von einem Schuss getroffen. Die Schmerzen ignorierend, sprang Joya auf und lief los. dass er noch immer das Blastergewehr des getöteten Soldaten in der Hand hielt, war ihm gar nicht richtig bewusst.

Niemand achtete in diesem Moment auf ihn. Zunächst lief er in Deckung zu einem Stapel Fässer, die in der Nähe des Zauns einige Meter abseits standen. Instinktiv suchte er Deckung, um dem Schusswechsel zu entgehen. Er stützte den Lauf des Gewehrs auf einen der blechernen Behälter auf, um auf diese Weise zielen zu können, denn mit nur einer einsatzfähigen Hand war das E-11 schwer zu bedienen. [/i]

»Jetzt wird endlich abgerechnet!« murmelte er grimmig, als er auf den feindlichen Kämpfer anlegte, der nun offensichtlich als Anführer fungierte.

Doch bevor er abdrückte, fiel sein Blick auf das Etikett und ihm wurde klar, dass er die denkbar schlechteste Art von Deckung gewählt hatte: Die Fässer beinhalteten Treibstoff! Nur ein Schuss in diese Richtung und ein wahres Inferno konnte ausbrechen. Einen Moment lang überlegte er, die Gelegenheit dennoch beim Schopf zu packen und möglichst viele Imperiale niederzuschießen. Im Interesse seines eigenen Überlebens lag jedoch die Entscheidung nahe, seine Position zu wechseln - zumal er offenbar der einzige war, der in diese Richtung gerannt war. Die anderen hatten sich in Richtung einer großen Halle in Bewegung gesetzt und No folgte ihnen nun in einigem Abstand, so schnell seine langen Beine ihn trugen. Ungezielte Schüsse nach hinten deckten ihn mehr schlecht als recht.

Als er in die Halle stolperte, prallte er zurück und sein Herz schien für einen Schlag auszusetzen. Direkt vor ihm ragte die gewaltige, ehrfurchtgebietende Silhouette eines AT-AT in die Höhe. Er fasste sich jedoch schnell wieder, als ihm bewusst wurde, dass die Maschine nicht in Betrieb war. War, Skyan und zwei Soldaten betraten den kathedralenhohen Raum soeben von der anderen Seite aus. Ein Blasterschuss, der ihn nur um Zentimeter verfehlte, veranlasste ihn, sich diesen möglichst schnell anzuschließen. Hastig durchmaß er die Halle, wobei Angst und Anspannung ihn beflügelten und seine letzten Kraftreserven mobilisierten.

Ein AT-AT war eine wirklich gewaltige Maschine. Natürlich war auch sie nicht unzerstörbar, aber die dickere Panzerung gewährte zumindest die Illusion eines vernünftigen Schutzes. Und noch etwas gefiel Joya No an dem Gedanken, von dem Kampfläufer Gebrauch zu machen: Er konnte sich auf diese Weise viel nützlicher machen. Als er die anderen erreichte, rief er (etwas außer Atem):

»Admiral, ich weiß nicht ob ich mit der Steuerung zurecht kommen würde... aber ich kann mit den Geschützen umgehen.« Er ging einfach davon aus, dass diese sich nicht maßgeblich von denen eines Raumschiffs unterschieden. »Wenn ich etwas beitragen kann, aus dieser Situation noch das Beste zu machen, tue ich es. Wir müssen diese Chance unbedingt nutzen!«

Beim Transport des Verwundeten konnte er nicht helfen - es grenzte mit jeder verstreichenden Minute mehr an ein Wunder, dass man ihn selbst nicht stützen oder tragen musste. Doch konnte er sich nützlich machen, indem er War und den Jedi eskortierte. Der E-11 lag ihm nicht gut in der Hand und er musste ihn auf das Geländer abstützen, um ihn abzufeuern. Aber da es im Augenblick nicht darum ging, die Gegner auszuschalten, sondern nur die Einstiegsluken des AT-AT zu erreichen, genügten einige ungezielte Salven.

Als sie den Einstieg erreichten, kletterte No nicht sofort hinein, sondern half erst dabei, dem dem zurückgebliebenen Soldaten Feuerschutz zu geben. Irgendwann war das Gewehr leergeschossen und er warf es kurzerhand über die Brüstung. Scheppernd schlug es auf dem weit entfernten Hangarboden auf, als der Kaminoaner sich bereits im Inneren des riesigen Kampfläufers befand. Sein Hals, den er stark krümmen musste um sich in dem niedrigen Fahrzeuginneren zu bewegen, schmerzte, doch er ignorierte es. Als er das Cockpit erreichte, saß dort bereits der Verwundete auf dem Pilotensessel.


»Hoffen wir, dass alles funktioniert«, sagte Joya No inbrünstig, wobei er vor Anstrengung die langen Finger zur Faust ballte.. Es war beinahe wie ein abergläubisches Stoßgebet, das eigentlich kaum zu ihm passte, doch die Situation konnte extremer kaum sein.

Mit einem dumpfen Sirren und vielen bunten Lichtern erwachten die Systeme zum Leben.


[Corellia | Coronet | Planquadrat F8 | Krataswall | vor dem Turbolaserturm | AT-AT-Wartungshalle] Joya No, Tzun Suz, Padme, Warblade, Skyan, Sandpanthers, Widerständler, Imperiale
 
[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems – CRV Gladius] CDR Manius Selgorias, LCDR Vintar Ionesk MAJ Hal McArther und VA Elysa Nerethin, diverse Eskorte

Es war nicht da erste Mal, dass sie in einem Truppentransporter, bei einfachen Soldaten saß, und doch haftete dem hier und jetzt etwas Surreales an. Eine Mahnung lag in der Luft. War es ein erstes Gespür für das was sie befürchtete in Manius Selgorias zu finden oder schlicht eine Erinnerung, dass die Dinge nicht immer so waren wie sie schienen?
Einen einzelnen Herzschlag lang, eröffnete sich ein Bild, brannte sich ein in die Erinnerung der Sith und Flottenkommandantin, während der Moment ewig zu währen schien. Eine Vision, keine Gabe die sie je gemeistert hatte, trügerisch und doch offenbarend, hatte sie doch nie gelernt diese gezielt zu entschlüsseln. Und so blieb Elysa Nerethin hier sich nur auf Eindrücke, Gefühle und ihren Verstand zu verlassen. Einen Moment befürchtete sie beinahe Alynn Kratas, deren Bruder Nereus und Lorth Needa wiedererkannt zu haben, drei zentrale Personen in ihrem Leben, alle hatte sie nachhaltig beeinflusst und wurde im Gegenzug ebenso von ihnen verändert.

Aber der Gedanke dauerte nicht an, so treffend der Vergleich schien, so passten doch Details nicht. Nereus Kratas würde keine andere Uniform als die des Imperiums anlegen, Needa genauso wenig, zu alt war der Offizier, um wirklich einen der ehemaligen Großadmiräle des Imperiums sein zu können und die Augen… sie passten nicht. Die Frau konnte nicht Alynn sein, es fehlte das Band, was die beiden Frauen in der Macht teilten. Aus einer anderen Zeit vielleicht, womöglich, mit Sicherheit. Es war schwer zu akzeptieren, wenngleich es Belege dafür gab.
Das gesamte Bild gab mehr Aufschluss, ein Sternenschiff, die Bauart bekannt und ließ sich zuordnen. Corellianisches Design, und spätestens die altertümliche Waffe die alle drei präsentierten legten den Schluss nahe, dass es sich um die Gladius handelte. Elysas Ziel war eindeutig, Verrat aufzudecken und zu verhindern, und somit galt ihre Aufmerksamkeit dem Offizier, dessen Loyalität sich nicht eindeutig zuordnen ließ. Er war im Fokus ihrer Aufmerksamkeit, die Anderen nur Komparsen.

Man erhielt sich auch im Angesicht dringender Missionsvorbereitungen die Traditionen der imperialen Flotte, gleich wohl wie unbequem und störend es auch sein mochte. Die Admiral konnte sich sehr gut ausmalen, welche Hektik die Nachricht von ihrer baldigen Anwesenheit auf der Gladius ausgelöst hatte, dennoch gab es nichts, dass sie beanstanden konnte.
Die Schritte der Corellianerin kündigten von Zielstrebigkeit als sie die metallene Laderampe betrat, dem Protokoll folgend waren die Flottensoldaten in Habachtstellung angetreten, welche auf dem Exerzierplatz ebenso bestanden hätte, wie im begrenzten Hangar der Korvette. Während Elysa die wenigen Meter überbrückte, welche sie vom Kommandanten Manius Selgorias trennte. Die beiden ranghöchsten Offiziere der Gladius entboten ihr den Salut als sie bis auf wenige Schritt herangekommen war. Die Ehrenbezeichnung setzten sie erst ab, nachdem Elysa Nerethin diese erwidert und selbst beendet hatte.


„Erbitte Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.“

Ein Ausbruch aus dem Zeremoniell der imperialen Flotte, eine Würdigung der Kapitänsehre über bestehende Tradition hinaus. Auf manchen Welten immer noch unvergessen.

„Erlaubnis erteilt, Admiral Nerethin.“

Nun erklang auch die elektronische Signalpfeife, welche den langgezogenen tiefen Pfeifton nur kurz mit einem hohen durchbrach – Admiral an Bord.
Es war immer noch frisch, die Bedeutung des Signaltons, die Verantwortung des Rangs, schlicht die gesamte Bedeutung dessen was sie innerhalb der imperialen Flotte repräsentierte. Dennoch empfand sie es als passend, nirgends hatte sie so sehr das Gefühl angekommen zu sein, wie in der imperialen Flotte, auch wenn ihr sooft Feindseligkeit, Vorurteile oder Zögern entgegenschlugen. Sie war stolz, vital und ungebrochen. An Herausforderungen stets gewachsen und nicht verlegen auch außerhalb bestehender Denkmuster nach Lösungen zu suchen, die einem Offizier mit klassischem Werdegang, so möglicherweise nicht in den Sinn kam.
Elysa Nerethin stand für Veränderung in der Flotte. Ein Umstand, der viel zu oft für Unruhe bei Flaggoffizieren führte. Ihre Förderung der Sternenjäger sollte zu einem Umbruch in Doktrin und Kriegsführung werden, weg vom klassischen Schlachtschiffdenken, hin zu einer ausgewogenen Mischung, die es erlaubt einen flexibleren Krieg zu führen. Und genau darin lag die Bedrohung, viele ihrer Kollegen vertrauten auf das was sie konnten, das Unbekannte konnten sie nicht einschätzen. Was mochte eine Veränderung der eigenen Doktrin für Folgen beim Feind haben? So wusste man, womit die Republik aufwarten konnte, um eine entsprechende Lösung dafür parat zu haben. Wie gut das funktionierte, nun das war wohl auch mitschuldig, für den republikanischen Vormarsch.

Den ersten Offizier Vintar Ionesk hatten ihre blauen Augen nur beim Näherkommen flüchtig betrachtet. Sie maß Commander Manius Selgorias, nur das schroffe Gesicht verhinderte wohl, dass er seinen Weg auf Rekrutierungsplakate fand. Groß gewachsen, athletische Figur, die Uniform makellos sitzend. Seine Reaktion auf ihre Ankunft, die Realisierung des Lichtschwerts an ihrem Gurt all dies nahm sie in sich auf, während weitere Sinneseindrücke durch die Macht ihren Weg zu ihr fanden. Stolz war vorherrschend, doch war es schwierig an dieser Stelle schon abzuwägen, ob dies seine Emotionen waren, oder die der Menschen um ihn herum. Es war zu früh sich ein Bild zu machen.


„Commander Selgorias, ich bin mir bewusst wie ungelegen meine Anwesenheit kommt, aber ich habe mir einst über Carida zur Angewohnheit gemacht, den Besatzungen, Offizieren und Kommandanten aller Schiffe unter meinem Befehl die Gelegenheit zu geben, zumindest einen Eindruck von mir zu erhalten. Natürlich erlaubt es mir Gleiches im Bezug auf Schiff und Besatzung. Wie ich finde ein wichtiger Aspekt im Hinblick darauf, welches Schiff welche Order erhält.“

Die gesichtslose Admiralität welche im Namen der imperialen Ordnung tausende von Leben opferte war ihr ein Gräuel. Sie hatte eine Verantwortung für diese Mannschaften, also war es für Elysa nur schlüssig diesen mitzuteilen, dass sie sich dieser Pflicht, sie auch wieder nach Hause zu führen, bewusst war. Eine Bekundung von Loyaltät, denn diese empfand man viel mehr für Personen die man kannte, als unbekannte Abstrakte. Jedes ihrer Worte beinhaltete eine Überzeugung, die nicht zu erschüttern war, und doch verbarg sie so vieles. Ja, sie wollte einen Eindruck der Besatzung erhalten, und ihr das Gleiche erlauben, doch um sicher zu stellen, dass sie ihrer Verantwortung, auch oder insbesondere der Mannschaft der Gladius gegenüber wahrnehmen konnte, musste sie die Zweifel an ihrem Kommandanten beseitigen.

„Wir werden kaum die Zeit für eine volle Besichtigung haben, dessen bin ich mir bewusst, aber ich empfinde, dass ich es ihnen und ihrer Besatzung schulde hier zu sein.“


‚Loyalität kann nur erlangen, wer auch bereit ist sie zu geben.‘, Needas Worte, lange vor Carida, wo sie die Admiralswürde durch seinen Nachfolger Nereus Kratas erhalten hatte, welche unvergessen, vielmehr noch, zu einem Grundstein ihres Wesens geworden waren.
Die Schlacht nach Nereus Kratas Benennung zum Grand Admiral bei Carida, zur Verteidigung Bastions gegen Janem Menaris Streitkräfte, hatte sie beinahe ihrer Überzeugung beraubt, da der Sieg mit Kratas Tod, der Hoffnung auf ein besseres Imperium, ein bitterer Triumpf darstellte. Es war so weit gekommen, dass sie in Betracht gezogen hatte den Orden zu bombardieren, Allegious Machenschaften direkt zu vergelten, denn dass der Noghri durch Nereus Tod am Meisten profitierte war offensichtlich, und es gab für Elysa kein Zweifel, dass er darin involviert war. Sie hätte den Thron beanspruchen können, die Einheiten vor Ort wären ihr gefolgt. Aber sie war nicht länger diese Person, ursprünglich war exakt die Aussicht auf solchen Moment, was sie bewegt hatte mit Needa in die unbekannten Regionen zu ziehen, aber sie hätte somit das Andenken an Kratas und Needa beschmutzt und diesen Schritt konnte sie nicht länger tätigen. Als schließlich – damals noch – Admiral Cedrick Cornell mit drei Sternenzerstörern auftauchte und den Befehl über die verbliebenen Einheiten übernahm, war Allegious Herrschaft besiegelt. Machte das sie zur Königsmacherin, weil sie es zugelassen hatte?

Der Tag lag in weiter Ferne, doch eine Antwort darauf hatte sie nicht finden können. Stattdessen lag es an ihr, Needas und Kratas Vermächtnis – einen ehrenvollen Krieg, eine ehrenvolle Flotte zu führen - fortzuführen. Einer Aufgabe, der sich Elysa Nerethin voll und ganz widmete, auch wenn der Pfad – wie sich bei Tralus erneut zeigte, ein steiniger war. Es war so leicht und verführerisch zu straucheln, ganz wie mit der Macht. Welche Eindrücke von geschäftiger Zielstrebigkeit vermittelte, doch dies war nur die oberflächlichste Resonanz der Besatzung, welche die Gladius ausmachte.


„Ich wäre einer kurzen Führung nicht abgeneigt, bevor wir zu Major MacArthur und ihrem Kommandostab im CIC stoßen, vorausgesetzt wir stören dadurch operative Vorbereitungen nicht.“

Was wohl nur in wenigen Bereichen des Schiffs möglich sein sollte, wodurch dieser Rundgang entsprechend kurz ausfallen müsste, was ihr wiederum doch auch gelegen kam, am Meisten würde sie auf der Brücke in Erfahrung bringen und ihr erlauben sich auch in der Macht auf ihn einzustimmen. Denn so viel schien gewiss, Selgorias war kein Tölpel, in ihm zu lesen erschien schwieriger, solange sie ihn nicht besser einschätzen konnte. Aber es gab immer Bruchpunkte, die sich offenbarten, man musste nur aufmerksam bleiben und das war sie.

[Rückzugspunkt Aurek – außerhalb des Corellia-Systems – CRV Gladius] CDR Manius Selgorias, LCDR Vintar Ionesk MAJ Hal McArther und VA Elysa Nerethin, diverse Eskorte
 
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