Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ leerer Lagerraum ~ mit Tenia

Während Tenia ihre ersten Gehversuche im Umgang mit dem Lichtschwert machte, betrat eine widerstandstypisch uniformierte Zelosianerin den Lagerraum. Sie blieb in der Türangel stehen. Anakin deaktivierte sein Lichtschwert und deutete seiner Padawan die ersten, gezeigten Bewegungen zu üben, bevor er sich der Frau näherte.

"Meister Solo? Ich bin Major Shikari, Captain Dreadfuses Vertretung."

Nachdem auch Anakin sie begrüßt hatte unterhielten sie sich einige Augenblicke mit gedämpften Tonfall. Er wollte das Training von Tenia nicht durch eine Unterhaltung beeinträchtigen - zumindest nicht noch mehr als sowieso schon.

"Ich gebe euch Bescheid wenn die Vorbereitungen getroffen sind. Und Solo: Gute Arbeit, von allen!"

Ein angedeuteter, nicht besonders militärisch wirkender Salut von Major Shikari beendete das Gespräch, woraufhin sie zügig den Raum verließ. Er hatte auch preisgegeben, dass sie offensichtlich keinen militärischen Hintergrund, bzw. keine entsprechende Ausbildung genossen hatte. Ein anerkenndes "Hmm" entfuhr dem Jedi gefolgt von einem Nicken, als er sich wieder herumdrehte und sich seiner noch in der Lichtschwertübung befindlichen Padawan näherte. Interessant, dass sich Shikari in einer derart hohen Position behauptet hatte, sagte er in Gedanken zu sich selbst, um sich dann sofort wieder voll auf Tenia zu konzentrieren.

"Für einen Jedi gibt es keine Furcht",

gab er auf die Nachfrage der Nullianerin zu verstehen.


"Denk an den Kodex."

Seine Arme waren hinter dem Rücken verschränkt, während er ihren Bewegungen aufmerksam aus geringer Entfernung mit einem konzentrierten Blick folgte.

"Als Jedi wirst du feststellen, dass dir häufig mit Furcht begegnet wird, insbesondere wenn sich Personen schuldig führen oder auch in einem Gefecht. Diese Furcht kannst du dir zu nutzen machen. Aber wie du richtig erkannt ist, ist die eigene Furcht kontrproduktiv - weshalb es diese abzulegen gilt. Dabei hilft dir dein Bund mit der Macht und dein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten."

Ihre Übung schritt voran, während in Anakins Blick weder eine Entspannung, noch eine größere Strenge zu erkennen war. Fast schon analytisch beobachtete er die kleinsten Details in jeder Bewegung von Tenia, welche trotz einer auf ihre noch stark ausgeprägte Gefühlswelt zurückzuführende Grobheit, schon sehr gute Ansätze preisgab.

Er ging auf sie zu und begann ihre Haltung zu korrigieren, indem er seine Hände auf ihre Schultern legte und sie führte. Als nächstes korrigierte er hinter ihr stehend mit der einen Hand ihren Schwertarm, während die andere auf der Schulter blieb.


"Es gibt zwar sieben Formen, doch sie alle zu meistern kann Jahrzehnte dauern.",

erklärte er, während er ihre Bemühungen hinter ihr stehend betrachtete. Die Korrektur hatte auf jeden Fall etwas gebracht, stellte er zufrieden fest, ohne seine Erläuterung zu lange zu unterbrechen. Fast schon unfreiwillig hatte er dabei aber auch feststellen können, dass sich die junge Nullianerin in einer hervorragenden körperlichen Verfassung befand.


"Jede Form hat dabei ihre Vorzüge und Nachteile. Wo die eine in der Verteidigung von Blasterfeuer nützlich ist, ist die andere bei Nahkämpfen oder wenn man sich mit mehreren Gegnern konfrontiert sieht von Vorteil. Auch in der Ausführung unterscheiden sie sich meist sehr stark. Im Gegensatz zum Shii-Cho ist etwa Form IV, Ataru, sehr spektakulär und aggressiv. Die meisten Jedi spezialisieren sich im Laufe der Zeit auf ein oder zwei Formen."

Er ging ein paar Schritte um sie herum, bis er Tenia wieder Gegenüberstand.

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ leerer Lagerraum ~ mit Tenia
 
Coronet ~ H7 ~ geheime Zuflucht ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & NPCs

Die Widerständler schienen ihre Zuverlässigkeit erneut bewiesen zu haben, dachte Nei bei sich, als Sarid zu ihnen kam und bestätigte, dass ein Speeder bereitstand um sie abzuholen. Etwas schwerfällig vor Erschöpfung, erhob sich die Ruusanerin vom Boden, der ihr bis jetzt als Ruheort gedient hatte und ging gemeinsam mit den anderen hinunter. Ihre Verletzung, auch wenn es keine schwerwiegende war und überhaupt der ganze Einsatz hatte doch seine Spuren hinterlassen, denn ebenso ermattet stieg sie in den Speeder ein und hing auf einem der recht unbequemen mit Kunststoff überzogenen Sitze.
Die Fahrt hätte wohl unter normalen Umständen nicht lange gedauert, doch vorsichtshalber vermieden die Widerständler einen direkten Weg, ebenso wie holprige Strecken - vielleicht aus Rücksicht auf Ritterin Gin, die bereits vom Medidroiden versorgt wurde, dachte Nei. Den Rest der Fahrt dachte sie an fast gar nichts und versuchte einfach nur ihre schweren Augenlider geöffnet zu halten, um nicht einzuschlafen.


"Wir sind da!",

raunte die Stimme des Fahrers irgendwie unfreundlich klingend nach hinten. Erst auf den zweiten Blick bemerkte Nei, dass es sich um einen Bothan handelte und das sein grimmiger Tonfall wohl einfach auf die physische Eigenart seiner Rasse zurückzuführen war. Sie nickte den Widerständlern dankend zu, bevor sie mit einem kleinen Hüpfer den Höhenunterschied zwischen Speeder und dem steinigen Boden des unterirdischen Widerstands-Hangars ausglich.

Sich ihrer Meisterin zuwendend fragte Nei dank ihrer Erschöpfung mit leiser Stimme:


"Sarid? Wenn wir hier fertig sind, würde ich gerne meine Verletzung behandeln lassen."

Damit implizierte die Ruusanerin auch die Frage, ob genug Zeit war, bzw. die Möglichkeit für sie alle bestand, sich eine kurze Zeit auszuruhen. Für den Moment schienen sie sich ja in Sicherheit zu befinden und auch wenn Nei keine Ahnung hatte, wie es im Großen und Ganzen mit der Befreiung Coronets verhielt, ging sie davon aus dass alles gut für die Republik verlief. Die relativ unkomplizierte Flucht mit dem Speeder gab ihr zumindest genügend Anlass so zu denken.

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ Hangar ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & NPCs
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn

Jetzt bekam die Geschichte, die sich in Keaeds Gedanken bereits entwickelt hatte, ein Gesicht, nämlich John. Die Geschichte von jemandem, der trotz unmöglicher Aussichten den Tag rettete, per Zufall von seinem Machtpotential erfuhr und ein mächtiger Jedi wurde… hmm, so weit waren sie noch nicht ganz, aber er freute sich auf jeden Fall für den Soldaten. Besonders, weil er in jungen Jahren seine Eltern verloren hatte, und das womöglich wegen eines Sith. Der Nautolaner spürte, dass es John schwer fiel, darüber zu reden, und deshalb hakte er auch nicht an dieser Stelle ein. Es war weder die richtige Zeit, noch war ein Schlachtfeld der geeignete Ort für sowas.

Zum Glück hatte der Mensch ja gerade eine sehr wichtige Nachricht erhalten. Dass er nicht sofort in Jubel ausbrach, konnte Keaed dabei aber verstehen, immerhin warf die Erkenntnis, ein Jedi werden zu können, so ziemlich sein ganzes Leben über den Haufen. Der Padawan sah John geradezu an, wie hin- und hergerissen er wirkte. Schließlich meinte er, tatsächlich ein Jedi werden zu wollen, tat aber zugleich kund, noch unsicher zu sein.

»Das machd nichds! Du wirsd deine Endscheidung bestimmd nichd bereuen! Mir ging es ähnlich, ich war am Anfang auch nichd sofort ganz überzeugd, abar ich weiß längsd, dass ich das richdige getan habe. Bei dir ist es besdimmd auch so,«

Meinte Keaed euphorisch, während Kalyn sich zurückhaltender äußerte.

»Es ist in Ordnung, Zweifel zu haben. Zweifel bedeutet, dass man über eine Sache und ihre Konsequenzen nachdenkt. Um ein Jedi zu werden, muss man zutiefst überzeugt sein, das richtige zu tun, was man nicht kann, wenn man nie drüber nach dachte, und es braucht Zeit, aber diese Zeit haben wir. Schließlich können wir selbst nicht auf einmal alles stehen und liegen lassen, wir haben selbst unseren Auftrag zu erfüllen und können nicht einfach so weg. Genauso wenig können Wir Ihnen befehlen, Ihren Posten zu verlassen, doch würden Wir anregen, dass Sie beide,«

Die Kuati deutete auf John und den Korporal, der ihren Geleitschutz-Trupp anführte.

»Ihre Posten tauschen.«

»Au ja! Du… Sie… bleiben bei uns und wir erklären dir alles, was du wissen mussd, und am Abend, oder wann immer die Schlachd zu Ende ist, sehen wir zu, dass wir dich zu den Jedi midnehmen. Ich meine, wenn du willsd, nadürlich…«

Fügte der nautolanische Padwan begeistert hinzu.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn
 
Sechster Tag der Bodenoffensive (früher Abend)

[Corellia-System :: Corellia :: Coronet :: Zentrum (Planquadrat G8) :: Bunker des Moffs :: Korridor :: Bleys Hamner]​

Der ausgegebene Befehl glich einem unsanft Weckruf. Durch gezielte Sprengungen hatte der Feind, die Rebellion, den mächtigen Krataswall an verschiedenen Stellen überwinden und so problemlos in Coronet eindringen können. In der ganzen Bodenschlacht stellte dieser Umstand den zweiten Erfolg für die Rebellen innerhalb kürzester Zeit dar. Schließlich hatte ein Teil derer Streitkräfte schon kurz vorher das außerstädtische Kraftwerk erobern können, dass die innerstädtischen Schildgenerator mit genügend Strom versorgte. Zählte man noch die für das Imperium verlorene Raumschlacht und das Durchdringen des planetaren Schilds hinzu, sah die Bilanz für die Verteidiger mehr als schlecht, fast fatal aus. Nun, da die Schlacht nicht mehr außerhalb, sondern innerhalb der Stadt war, hatte sich die militärische Führungsriege für eine Evakuierung der wichtigsten Personen entschieden...

… und an diesem Punkt kam Bleys Hamner ins Spiel. Seit zwanzig Jahren diente der corellianische Veteran als Kommandant der persönlichen Leibgarde von Moff Orrell Wessiri. Er war seinem Herrn sogar ins imperiale Exil gefolgt als die Rebellion, damals schon als „Neue Republik“ bekannt, ihren Heimatplaneten unterwarf. Genauso war er mit ihm wieder nach Corellia gegangen, nachdem Lord Phollow im Namen von Imperator Arthious den gesamten Sektor zurück ins Galaktische Imperium geholt hatte. Gemeinsam mit General Celda hatte Moff Wessiri dann in den folgenden Jahren all die Schäden, die während der Schlacht entstanden waren, beseitigt und denn geliebten Planeten wieder zu altem Glanz verholfen. In dieser Zeit war Hamner nicht von dessen Seite gewichen, sondern half nach Kräften – auf seine Art und Weise. Schon aus diesem Grund bestand die komplette Leibgarde des Moff ausschließlich aus loyalen Corellianern.

Unheimlich flackerte die dumpfe Bunkerbeleuchtung. Mit sehr mürrischer Miene schritt der Veteran durch einen Korridor. Der Befehl zur Evakuierung, den die Militärführung insgeheim an bestimmte Persönlichkeiten von Rang und Namen ausgegeben hatte, ließ dem ergrauten Hamner keine ruhige Minute mehr. Denn erneut standen die Wahrscheinlichkeiten ziemlich hoch, dass er seine Heimat an den „Rebell“ verlieren würde. Flüche und Verwünschungen geisterten durch seinen Kopf, während er die Privatgemächer des Moff aufsuchte. Seinen altgedienten, lädierten Brustpanzer hatte er dabei schon angezogen. Ebenso hatte er die Gardisten, die keinen Dienst hatten, mobilisiert. Unter seinem Kommando standen immerhin dreißig Mann – knapp ein kompletter Zug. Zwar besaßen diese Ex-Soldaten nicht die moderne Kampfausrüstung, die man bei der Imperialen Armee fand, aber Wessiri hatte dennoch gut für sie gesorgt.

Die beiden Wachen, die vor der Panzertür zu den Privatgemächern ihren Dienst taten, nahmen rasch Haltung an als Hamner in Sichtweise kam. Höchstwahrscheinlich hatte seine sehr mürrische Miene sie zusätzlich „angespornt“. Ein Nicken war seine alleinige Reaktion auf den förmlichen Salut, den sie anschließend zur Begrüßung vollzogen. Danach trat eine Wache schweigend zur Seite. Dadurch machte ihm der Untergebene eine Konsole zugänglich. Rasch tippte der Anführer der Leibgarde den richtigen Code ein, um die Panzertür zu öffnen. Erst ertönte ein dumpfes Klicken, dann folgte kurz darauf ein leises Zischen. Schwerfällig – und scheinbar von Geisterhand – setzte sich im Anschluss die massive Tür in Bewegung. Zentimeter für Zentimeter schwang sie auf. Neugierig blickte die eine Wache ins Innere. Prunkvolle Reichtümer suchte der Untergebene vergeblich. Für den Bunker hatte man einzig und allein auf Funktionalität Wert gelegt. Bevor Hamner durch die Tür trat, um mit dem Moff zu sprechen, gab er den beiden Wachen noch einen Befehl. Genau wie der Rest der Leibgarde sollten sie sich ebenfalls für die Evakuierung rüsten.


„Ah, Bleys, begrüßte ihn Orrell Wessiri, stellte seine Tasse Tee auf den Tisch und erhob sich. „Gibt es Neuigkeiten von der Front? Hier unten bekommt man nicht sehr viel mit...“

Das matte Lächeln, das der Moff aufgesetzt hatte, ließ den Veteran noch mürrischer werden. „Leider scheinen Corellias Tage gezählt zu sein, Sir. Die Rebellen haben den Krataswall überwunden und deVries bläst nun zur Evakuierung – jedenfalls für Personen wie Sie.“

„Dann rechnet die Armee wohl mit keiner helfenden Unterstützung...“, bemerkte der Verwalter. Für einen Moment sah er in Richtung einer anderen Tür. „Unsere Heimat scheint wirklich zum Spielball beider Parteien geworden zu sein. Die wievielte Schlacht ist das, Bleys?“

Ein, zwei Sekunden überlegte Hamner. „Es müsste inzwischen die sechste Schlacht sein, Sir. … Nur haben wir – mal wieder – keine Zeit zum Betrauern dieser Tatsache. Bevor Coronet endgültig fällt, möchte Sie die Generalität in Sicherheit wissen. Im militärischen Hafen (Planquadrat H7) befindet sich eine Fluchtmöglichkeit. Colonel Morrison, den man mit der sicheren Evakuierung Ihrer Person beauftragt hat, sendet uns zur Unterstützung einen besonderen Trupp. Jedoch dürfen wir so oder so keine Zeit verlieren. Laut den neusten Berichten haben Rebellentruppen 'Old Town' unter Beschuss genommen.“

„Dann sollten wir so schnell wie möglich aufbrechen, Bleys, schlussfolgerte Moff Wessiri richtig.

***​

Um den Verwalter des gesamten corellianischen Sektors sicher zum militärischen Hafen zu bringen, hatte man einen unauffälligen Gleiter organisieren können. Zwar war der Zivilverkehr innerhalb der Hauptstadt spätestens seit der Sprengung des Krataswall fast gänzlich zusammengebrochen, aber in der Kürze der Zeit hatte man kein anderes Transportmittel – wie beispielsweise eine Flying Fortress – auftreiben können. Solche Bodenfahrzeuge nutzte derzeit die Imperiale Armee um den Einmarsch der Rebellentruppen zu stoppen. Unscheinbar zwischen ein paar einfachen Wohnblöcken hatte man im Hinterhof den Eingang zum Bunker des Moffs versteckt. Fünf Mann der Leibgarde sicherten den Hof, während der Gleiter einfuhr. Die Panzertür zum Bunker bewachten zusätzlich zwei weitere Ex-Soldaten, die nun in Wessiris Garde ihren Sold verdienten. Angespannt beobachtete man die ruhige Gegend. Irgendwo in der Ferne war das Donnern der kämpfenden Kriegsgeräte zu hören.

Eher ungenügend vertrieb eine frische Brise die schwülwarme Luft. Dunkle Wolken zeichneten sich am Himmel ab. Jedoch waren Gewitter – laut den diensthabenden Meteorologen – erst am nächsten Tag zu erwarten. Trotzdem sah Bleys Hamner besorgt zur Wolkendecke. Gerade als er seinen Herrn zum Gleiter bringen wollte, schrie eine Stimme laut „Freiheit für Drall!“. Knapp einen Herzschlag später explodierte der wartende Gleiter vor dem offenen Bunkereingang, zwei menschliche Körper schleuderte es leblos durch den Hinterhof und Unbekannte eröffneten wild das Feuer. Unverzüglich erwiderten die Gardisten, die draußen waren, das Feuer. Gleichzeitig drückte der Kommandant den Moff zurück in den Bunker. Offenbar hatten terroristische Freiheitskämpfer Wessiris Unterschlupf in Coronet ausmachen können und die Gunst der Stunde genutzt. Tollkühn drängten sich zwei, drei weitere Gardisten an dem Anführer der Leibgarde und dessen Schutzbefohlenen vorbei, um die paar Kameraden, die im Hof kämpften zu unterstützen. Drei andere Untergebene brachten derweil Orrell Wessiris Frau und Tochter in Sicherheit.

Selbstsicher griff Hamner nach seinem DC-17. Durch unzählige Übungen, Manöver und Schlachten kannte sich der corellianische Veteran im Umgang mit diesem Blaster aus. Ohne zu zögern schnellte er aus seiner Deckung, feuerte kurz blind in die dunklen Schatten der Häuser und brachte sich hinter dem brennenden Gleiterwrack in Sicherheit. Bei einem flüchtigen Blick über den umkämpften Hof konnte er sehen, dass mittlerweile sechs seiner Leute tot waren. Nachdem er sich einen sehr groben Überblick verschafft hatte, feuerte er noch einmal mit seinem Blaster. Dieses Mal erwischte er sogar einen Schemen. Zwischen den züngelnden Flammen, die immer wieder aus dem schwarzen Skelett des Gleiters ausbrachen, spähte der ergraute Corellianer nach weiteren Feinden. Plötzlich flog eine fremde Granate – woher auch immer – in einen Schatten, wo sich kurz vorher etwas geregt hatten, explodierte gezielt und war anschließend der Anlass für ein buntes Blastergewitter. Sofort sah sich Hamner nach der Quelle um. Koordiniert kämpfte sich ein imperialer Trupp aus einem Torbogen in den Hof. Einen Freiheitskämpfer nach dem anderen schalteten sie binnen weniger Minuten aus und brachten so wieder etwas Ruhe in den Hinterhof. Insgeheim atmete der ergraute Veteran auf als der ihm fremde Truppführer das Zeichen für „Alles gesichert“ signalisierte. Anscheinend hatte Colonel Morrison tatsächlich seine „Kavallerie“ geschickt.

Unter einem leisen Ächzen erhob sich Bleys Hamner und ging auf den Truppführer zu, während die Leibgarde zur selben Zeit den Moff und dessen Familie aus dem Bunker geleitete. Als er in endlich Hörweite war, fragte er den Fremden:
„Sind Sie Sergeant Smith? … Sehr gut. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wo diese Verrückten herkommen, dürfte es noch mehr geben. … Wie sie sehen haben die den Gleiter erwischt. Somit werden wir wohl zu Fuß zum Hafen gehen müssen. Da Ihre Truppe ein bisschen besser ausgerüstet ist als meine Leute, würde ich vorschlagen, dass Ihre Leute die Vorhut übernehmen. Hoffen wir, dass der Rebell noch nicht so tief in der Stadt agiert.“

[Corellia-System :: Corellia :: Coronet :: Zentrum (Planquadrat G8) :: Hinterhof (vor dem Bunker des Moffs) :: Bleys Hamner, Sergeant Smith, „Noble“ und ein paar Gardisten]

written by
Aiden Thiuro
 
[Corellia-System | Weltraum | Verteidigungslinie Richtung Rendili | MC90 Picon] Admiral Gar Stazi

Das Auftauchen der imperialen Einheiten kam nicht überraschend. Sowohl ein Versuch, Schiffe auf dem Planeten zu landen wie zuvor auf Selonia und Drall, als auch ein Gegenangriff zur Rückgewinnung der Raumhoheit waren von Anfang an Bestandteile des Kalküls gewesen. Nicht umsonst hatte Admiral Stazi die Verteidigung im Orbit von Corellia verstärkt als auch seine Kommandanten zu verstärkter Wachsamkeit aufgerufen. Als nun tatsächlich zuerst Hyperraumbewegungen und dann eintretende Schiffe gemeldet wurden, war er dementsprechend vorbereitet und überwand den Schrecken, den er angesichts der Stärke des feindlichen Verbandes empfand, schnell.

Mittlerweile war dieser Teil des Corellia-Systems gut überwacht. Permanent trafen Messdaten und Nachrichten ein. Daher war die Reaktionszeit ziemlich kurz. Insbesondere die Meldungen der Reliant unter Commander Jhassa erwiesen sich als wertvoll. Er war nahe am Geschehen. Auf Basis dieser Fakten traf der Duro binnen weniger Augenblicke die nötigen Entscheidungen; die grundlegenden Pläne für einen solchen Fall hatte er bereits zuvor gemacht, sie mussten nun nur noch den Gegebenheiten angepasst werden. Rasch wählte er die Schiffe aus, die zur Abwehr des schlagkräftigen imperialen Geschwaders eingesetzt werden sollten.


»Commodore Korus übernimmt die Führung des Gegenschlages«, ordnete er an. Die erste Kampfgruppe war nicht allzu weit vom Feind entfernt und konnte rasch eingreifen. »Er erhält die Glorious, Bellerophon, Reef of Resistance, Lynx und Furious einschließlich ihrer Eskorten sowie die Gruppe der Prometheus

Navara Vens Sternenkreuzer selbst war allerdings nicht einsatzbereit.

Diese Einheiten waren den Angreifern mindestens ebenbürtig, auch wenn einige der Schiffe noch von der zurückliegenden Schlacht gezeichnet waren. Der Haken war bloß, sie waren nicht alle gleich nah am Feind und hatten keine sinnvolle Formation eingenommen. Die Richtung, aus welcher der Angriff erfolgte, zählte nicht zu denen, die als die wahrscheinlichsten eingeordnet worden waren. Woher auch immer die Imperialen kamen, jedenfalls nicht in gerader Linie von Rendili oder über den Corellian Run. Das Problem war also, dass die Verteidigung eher ungeordnet war. Das zu ändern war die schwierige Aufgabe, die Stazi an Wes Korus delegierte.

Das kostbarste Gut war jetzt Zeit. Die Republik benötigte kostbare Minuten, um sich zu formieren und dem Angriff so mit voller Härte zu begegnen. Deshalb überlegte auch nicht lange, als die Reliant um Erlaubnis bat, dem Feind in die Flanke fallen zu dürfen. Trotz seiner passablen Bewaffnung und der stattlichen Jägerbestückung war der Kreuzer dem Feind deutlichst unterlegen; aber als Ablenkungsmanöver war er willkommen. Dieses war so wertvoll, dass Stazi gerne riskierte, den Träger dabei zu verlieren. Dass Commander Jhassa sich freiwillig meldete, erleichterte ihm die Entscheidung noch.


»Die übrigen Schiffe einschließlich der Picon halten die Verteidigung Richtung Rendili aufrecht. Ich will auf eine zweite Angriffswelle vorbereitet sein.« Noch immer war nicht auszuschließen, dass die Imperialen noch deutlich mehr in der Hinterhand hatten. Im schlimmsten Fall einen Supersternenzerstörer; die Event Horizon lag an der Werft und war derzeit nicht kampfbereit. Daher ließ sich Gar Stazi nicht verleiten, dem Feind nun alles in den Weg zu werfen, was noch verfügbar war. Dies hätte bedeutet, sich zu viele Blößen zu geben.

»Bitten Sie außerdem die Hapaner, sich so schnell wie möglich an unsere Position zu begeben und unsere Reihen zu verstärken.«

Die Forces of Hope hielten sich derzeit an den Werftanlagen auf - damit waren diese gut verteidigt. So gut die Situation es eben zuließ... es wäre ein herber Rückschlag, wenn die CEC-Produktionsanlagen nun doch noch verloren gingen, eventuell mitsamt des SSD. Und eine wahre Katastrophe, wenn man gezwungen wäre, sich ganz aus dem System zurückzuziehen. Auch die Bodenoffensive wäre damit gescheitert und der militärische und moralische Verlust für die Neue Republik kaum zu beziffern. Gut möglich, dass man sich von einem solchen Schlag nicht wieder erholte.

»Admiral Stazi, General Leslik Oor fragt an, ob er die ihm unterstellten Luftstreitkräfte zur Abwehr bereitstellen soll.«

»Wir nehmen alles was er hat«, lautete die Antwort. »Atmosphärenjäger sollen Schiffslandungen verhindern und Sternenjäger uns im Orbit unterstützen.«

Ein intensiver Blick auf das Holo zeigte aber, dass dies nicht allzu viel nützen würde. Die Imperialen näherten sich dem Planeten in Richtung einer Stadt namens Hanvama. Diese lag noch mitten im imperial beherrschten Gebiet, an einer Stelle, in der die Neue Republik noch nicht die Lufthoheit innehatte und auch die Kontrolle des planetaren Schildes noch in imperialen Händen lag. Dort eine Landung zu verhindern, war nicht besonders erfolgversprechend. Aber es musste versucht werden. Es war eine jener Situationen, mit denen er vorhin mit Commander Ibmatan gesprochen hatte: Eine besonders schwierige Lage, in der es um alles oder nichts ging und unter anderem auch die Bereitschaft, schwere Opfer zu bringen, über Sieg und Niederlage entschied. Er wollte die Leben der Raumfahrer, Piloten und Soldaten nicht wegwerfen, aber bewusst gefährden musste er sie.

[Corellia-System | Weltraum | Verteidigungslinie Richtung Rendili | MC90 Picon] Admiral Gar Stazi
 
- [Corellia-System - Orbit über Corellia - RSD 'Legend of the Republic' – Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

"Nachricht von der 'Picon', Sir.", meldete Lieutenant Murray wenige Augenblicke nachdem der feindliche Verband ins System eingetreten war. "Admiral Stazi übergibt Ihnen das Kommando über den Gegenschlag, Commodore. Die 'Glorious', 'Bellerophon', 'Reef of Resistance', 'Lynx' und 'Furious', sowie KG3 minus Flaggschiff unterstehen ab sofort Ihrem Kommando, Sir." Gleichzeitig leuchteten Markierungen bei den entsprechenden Einheiten und ihren Begleitschiffen auf der taktischen Holokarte auf.

"Danke, Lieutenant. Bestätigen Sie es dem Flaggschiff.", antwortete er knapp, bevor er sich voll und ganz auf das durchscheinende Hologramm konzentrierte.

Wes befand sich im vorderen Teil der Brücke und stand mit der Kommandantin der 'Legend' an dem großen Holoprojektor und verfolgte die Lage im System, während um sie herum hektisch gearbeitet wurde. Der Feindverband war vor wenigen Sekunden ins System gesprungen und das an einer Position, von der am wenigsten mit einem Angriff des Imperiums gerechnet worden war. Dadurch bedingt konnte der imperiale Kommandant seine Einheiten ziemlich genau auf Corellia zu führen und würde erst spät von neurepublikanischen Flottenelementen gestört werden, da Wes seine Einheiten erst mal sammeln und formieren musste. Glücklicherweise hatte man für einen solchen Fall bereits vorgesorgt, nachdem der letzte imperiale Verband sie derart überrascht hatte.


"Kommunikation? Alle Einheiten brechen unverzüglich zu diesen Koordinaten auf. Sammelpunkt Senth.", wies er seine Komoffiziere an und gab ihnen die entsprechenden Koordinaten weiter.

Ein Sammelpunkt wenige Klicks von Hanvama entfernt, der Stadt auf die der Feind offensichtlich zu hielt. Außerhalb der feindlichen Feuerreichweite und doch nah genug um schnell eingreifen zu können, sobald genug Feuerkraft vorhanden war. Auf der taktischen Karte leuchteten weitere Markierungen auf und zeigten dem jungen Befehlshaber die einzelnen ETA an, was ihn zufrieden Nicken ließ. Bevor der imperiale Verband in unmittelbarer Nähe zum Planeten wäre, würde er genug Feuerkraft beisammen haben um das Gefecht zumindest eröffnen zu können. Insgesamt betrug die Anzahl der Schiffe unter seinem Befehl achtundreißig, davon waren sechs kapitale Schiffe verschiedener Sternenzerstörer-Klassen und dazu kam noch ein Kommandoschiff der MC-102-Klasse. Letzteres, die 'Reef of Resistance' befand sich in unmittelbarer Nähe zur 'Legend' und Wes' eigener Kampfgruppe und sie würden als eine der ersten Gruppen den Sammelpunkt in wenigen Minuten erreicht haben.

Sein Fokus richtete sich nun auf den feindlichen Verband, es handelte sich um einunddreißig Einheiten, darunter sechs Sternenzerstörer unterschiedlicher Klassen, die in einer klassischen Keilformation mit einem Sternenzerstörer an der Spitze direkt auf Corellia zu hielten. Ein genauer Blick verriet Wes das es sich um das gleiche Geschwader handeln musste, wie das was ihnen vor einigen Stunden bereits Probleme bereitet hatte - und das konnte zu einem Problem werden. Einem großen Problem. Die Demonstration im Gefecht mit den Hapanern hatte er nicht vergessen und die Stunden der Abwesenheit konnte der imperiale Befehlshaber genutzt haben, um in aller Ruhe seine Schiffe und Sternenjäger auf zu munitionieren. Würde er das Gleiche noch einmal versuchen? Wenn ja, durfte Wes ihm auf keinen Fall den Gefallen tun und seine Sternenjäger ins offene Messer laufen lassen. Letztendlich gab es dummerweise, aber nur eine Chance es herauszufinden.

Hinter dem feindlichen Geschwader befand sich ein einsamer Liberator-Klasse Kreuzer und die Befehle die der Kommandant von Stazi erhalten hatte, und die Wes nun auf einem kleinen Display neben seiner rechten Hand abrief, gefielen dem Commodore nicht besonders. Er hatte Angriffsbefehl und es würde verdammt eng für den Kreuzer werden, bevor Wes' Einheiten in das Gefecht würden eingreifen können, möglicherweise ließ sich der Imperiale von der Einheit ablenken, doch wirklich daran Glauben tat er nicht. Der einzige Vorteil war, dass die sechs Sternenjägerstaffeln vielleicht aufdecken würden womit der Feind ausgerüstet war und ob Wes seine eigenen Staffeln würde vorschicken können, ohne sie abschlachten zu lassen.

Einen Moment lang überlegte er, ob Kontakt mit Amira an Bord der 'Reconciliation' aufnehmen sollte, schließlich hatte sie am letzten Gefecht mehr oder weniger direkt teilgenommen, doch er verwarf den Gedanken. Mehr als das was er wusste, würde sie ihm im Augenblick eh nicht mitteilen können. Bald hieß es eine Entscheidung zu treffen, doch noch hatte er etwas Zeit.


"Bei Senth nimmt der Kampfverband Abfangformation Zwei ein.", sagte er mit Blick auf Lieutenant Murray, die sich sofort daran machte den Befehl an die anderen Einheiten unter Wes' Befehl weiterzugeben.

"Zwei?", fragte Captain Taylor skeptisch und sah ihn durch das Holo an. "Warum so zaghaft?"

Wes nahm sich ein paar Sekunden ehe er antwortete. Abfangformation Zwei, war ein einfacher Halbkreis mit der Öffnung vom Planeten weg. Die Kapitalen Schiffe verteilten sich an den Rändern gleichmäßig, während dazwischen die Begleitschiffe ihre Positionen einnahmen und sich vor allem um die Jägerabwehr und die Abwehr aller Schiffe unter Kreuzergröße kümmerten. Im Zentrum der Formation hätte er am liebsten sein Flaggschiff positioniert, doch aufgrund der Kräfteverhältnisse würde diesen Platz die 'Reef of Resistance' einnehmen. Die Sternenjäger würden ihre Positionen an den beiden 'Spitzen' des Halbkreises einnehmen und dort erst einmal auf weitere Befehle warten.

"Primärziel ist es Corellia zu schützen, wenn es uns gelingt den feindlichen Verband in die Falle gehen zu lassen, können wir den Kreis dahinter schließen und sie so an gleichzeitig an der Flucht hindern und aufreiben.", erläuterte er kurz seinen Gedankengang und seine Flaggkommandatin nickte nachdenklich.

Es war ein simpler Plan, ohne irgendwelche Tücken und Windungen, in erster Linie wollte er den Feind nicht an Corellia ranlassen und wenn er merkte, dass sie ihn nicht einkreisen konnten - dann würde er die Formation einfach enger zusammenrücken lassen und eine Blockade errichten. Der Keil durfte sich nur nicht zwischen seine Schiffe schieben, aber dafür würde er schon sorgen und Commodore Trillk hatte mit der 'Reef of Resistance' genau das richtige Schiff dafür zur Hand.

In wenigen Sekunden würden sie den Sammelpunkt erreichen, die Kampfgruppen um die 'Bellerophon' und die 'Glorious' waren bereits eingetroffen. Die 'Reef of Resistance' und die 'Legend' mit ihren Begleitschiffen waren als nächstes dran, gefolgt von der 'Silence' und 'Furious'. Damit wäre er bereit dem Feind entgegen zu treten, einzig die Kampfgruppe um die 'Lynx' würde noch auf sich warten lassen, da sie den längsten Weg zurückzulegen hatte und würde ihnen erst nach Gefechtsbeginn beistehen können.


"Nach Ankunft von 'Furious' und 'Silence', gehen wir auf Abfangkurs. Die Formationsmitte zielt frontal auf das feindliche Führungsschiff - die 'Avenger'."

- [Corellia-System - Masseschatten - Niedriger Orbit über Corellia - RSD 'Legend of the Republic' – Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew
 
{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes}mit Joya, Warblade, Padme, Dreadfuse, Widerständlern, woanders Anakin und Tenia

Auch wenn der Kaminoaner Ruhe brauchte, ja sie fast verlangte, fand er diese keineswegs in der Basis des Widerstandes. Einerseits wegen dem Lärm. Überall rannten Mitglieder des Widerstandes herum, unterhielten sich oder transportierten Gegenstände von A nach B. Anderseits war der Stuhl auf dem er saß, wie fast alle Möbelstücke, äußerst unbequem. Und zu guter letzt war noch die Aufregung und die Wachsamkeit tief in seinen Knochen verwurzelt. Immer wieder schlug er die Augen auf wenn sich jemand nährte. Jedes Geräusch ließ ihn zusammen zucken. Sie waren immer noch im Krieg, und obwohl Tzun sich ausruhen wollte konnte er dies nicht. Aus diesem Grund erhob sich das große Amphibienwesen von seinem Platz und verließ die Zentrale durch einen Seitengang. Während er nach vorne gebeugt durch den Gang ging überlegte er was er tun sollte. Seiner Meisterin ging es schlecht, der Admiral war beschäftigt und der Commander stand auf der Schwelle zum Tod wenn er alles richtig mitbekommen hatte. Vielleicht konnte er erneut probieren etwas zu meditieren, helfen würde es sicherlich.

Als sich dieser Entschluss in seinem Kopf herauskristallisiert hatte ging Tzun durch die nächste Tür die er fand. Er trat in eine große Lagerhalle, an den Seiten standen einige Kisten und in der Mitte der Halle...nun dort stand der Jedi Meister Anakin Solo mit einer jungen, braunhaarigen Frau (Tenia Lumiran). Beide hatten ein Lichtschwert in der Hand, während der Meister einige Male mit dem Schwert Bewegungen vor führte tat die Frau es ihm nach. Dies jedoch bekam er nur am Rande mit, was ihn primär interessierte war das der Jedi Meister überlebt hatte! Tzun war von seinem Tod ausgegangen, nachdem der Meister ihn vom Dach geschmissen hatte und gerettet. Nachdem der Jedi einige Worte mit der Frau vor sich gewechselt hatte, bewegte sich der Kaminoaner zielstrebig auf diesen zu, blieb einige Schritte vor ihm stehen und verbeugte sich tief.


"Meister Solo! Was bin ich froh euch lebendig und wohlbehalten wieder zu sehen!"

Sprach der Kaminoaner, wobei man ihm deutlich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage ansah. Er hatte sich Vorwürfe gemacht und gedacht, das der Jedi sich hätte retten können wenn er Tzun geopfert hätte. Dann hätten die Imperialen ihn gefasst, das hatte er jedoch nicht getan. Der Meister hatte sich scheinbar befreien können, und noch jemanden mit gebracht. Das Mädchen war Tzun vollkommen unbekannt. Aber sie hatte ein Lichtschwert in der Hand, war sie also eine Jedi?

"Ich möchte euch dafür danken das ihr mich von diesem Haus gestoßen habt um mir mein Leben zu retten. Ich hoffe dies kann ich euch eines Tages zurück zahlen. Dürfte ich wissen wer ihr Seid Miss? Seid ihr auch eine Jedi?"

fragte er nun direkt die Frau (Tenia).

{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}mit Anakin und Tenia
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | [LTK] Reliant | Jhassa, Brückencrew

Die Reliant flog mit voller Kraft Richtung Minenfeld. Nach und nach kamen aktuellere Aufklärungsdaten des Feindverbands. Auf Grund der Größenordnung und der bisher aufgeklärten Schiffsdaten hatte die der kleine Liberator- Kreuzer in einem offenen Gefecht so gut wie keine Chance diesen Angriff überhaupt zu überstehen.
Die einzige Hoffnung die der Reliant blieb, war das die Imperialen Sensoren durch das Minenfeld genau so gestört würden, wie die, der des kleinen Kreuzers.

Commander, Admiral Stazi hat die Datenübermittlung bestätigt. Wir haben Angriffsfreigabe. Des weiteren sind die Kampfgruppen um die 'Bellerophon' und die 'Glorious' sowie die 'Reef of Resistance' und die 'Legend' mit ihren Begleitschiffen, gefolgt von der 'Silence' und 'Furious' sind auf dem Weg zur unterstützung. Das Eintreffen der Kampfgruppe um die 'Lynx' wird sich wohl etwas verzögern. Wir sind aber erstmal auf uns Alleine gestellt meldete Lieutenant Spock
,

Das waren sowohl gut, als auch schlechte Nachrichten. Sollte die imperiale Kampfgruppe an der Reliant vorerst größeres Interesse hegen, würde das Schiff inclusive der Jäger wohl kaum lange überstehen. Zumindest nicht in einem offenen Gefecht. Allerdings könnte man mit Sicherheit das Minenfeld in die Gefechtsführung mit einbeziehen.

Also gut. Dann packen wir das an. Nach dem Verlassen des Minenfeld passiert haben, feuern wir aus allen Rohren auf alles was sich bewegt. Sobald sich das interesse auf uns legt und wir erfasst werden ziehn wir uns zurück ins Minenfeld. Dort können wir gegebenenfalls kleinere Verfolger bekämpfen.

Der Kommandant deutete bei seiner Erläuterung auf die Holoprojektion. Auf Grund der feindlichen Übermacht die nur durch dieses Minenfeld getrennt wurde und der bevorstehenden Schlacht, machte Jhassa sichtlich nervös. Ein kleiner Fehler, eine kleine Unaufmerksamkeit und er würde das Leben von seiner Besatzung und sich aufs massivste gefährden. Angesichts dessen war die vorzeitige Teilevakuierung des Schiffs sicherlich von Vorteil.

Noch etwas. Informieren sie Admiral Stazi , dass etwa 1300 Mann der Besatzung und der Bodentruppen inklusive Fahrzeugen auf Gus Talon evakuiert wurden. Sollten wir scheitern sollte man die anderen finden.​

Lieutenant Spock bestätigte den Befehl und machte sich an die Arbeit.
Die Sensordaten verrieten, dass der Alpha und Bravo-Wing gerade dabei waren, auf den kleinen Kampfverband der Reliant aufzuschließen während man gerade kurz davor war ins Minenfeld einzufliegen.

Dann betet zu den Göttern die ihr vereehrt, das wir das heil überstehen.

Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | X-Wing | Firaxan 1 (Maj. Onassi)

Sämtliche Staffeln der Reliant flogen in Eskortformation paralell zum Kurs
des Kreuzers. Gefolgt von 10 X-Flüglern des Alpha und Bravo-Wing in einiger Entfernung.

Pyrshak Geschwader, hier Reliant-Control. Primärziel ist das Flagschiff und die Sternenzerstörer. Feuer nach eigenem ermessen. Sobald der Feindverband ins Feuergefecht eintritt, Gefechtsführung ins Minenfeld verlegen.

Auf Grund der Größe des imperialen Verbands war das die einzige Variante einigermaßen heil die Sache wieder rauszukommen.

Reliant-Controll, hier Faraxan Leader. Befehl besätigt. Pyrshak-Geschwader. S-Folienflügel in Angriffsposition. Kurs halten bis 5 Mike, danach Vektor 357, vorsicht beim Kreuzen des Minenfelds. Beim Verlassen des Feldes sofortiges Torpedofeuer auf diese Sternenzerstörer. Gamma-Wing, vollständiger Beschuss des Flagschiffs. Ihr kennt die Befehle, durchführung​
meldete sich Major Onassi.

Nach und nach stellten die X-Flügler, die Staffel B-Flügler ihre Flügel in Angriffsposition und folgten noch ein wenig dem Kurs der Reliant bis sie zum kreuzen des Minenfelds ausbrachen.
Der Plan sah vor, in unmittelbarer Nähe des Feindverbands aus dem Feld heraus zutreten und die Schiffe mit allen Torpedos zu beschießen, so das die Reliant parallel dazu etwas abseits das Feld verlassen und ebenfalls feuern konnte. Sollte der Plan aufgehen würde man zwar kein Schiff zerstören, aber mindestens den Imps einen gehörigen Schrecken und vielleicht sogar einen nicht kritischen, aber trotzdem nicht zu verachteten Schaden verursachen können.


Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | X-Wing | Firaxan 1 (Maj. Onassi)


[OT: komme erst Montag Abend wieder zum Schreiben]
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat F9| unter dem Krataswall | Tunnelbohrmaschine 2] Soldaten und Techniker

[Fünfter Tag der Bodenoffensive, Nachmittag]

»...Mögen Sie in Frieden ruhen!«sagte Brandon Zephys.

Allgemeines Schweigen herrschte um ihn herum, wenngleich von Ruhe nicht die Rede sein konnte, denn mit enromem Lärm fräste sich die Tunnelbohrmaschine weiterhin durch das Gestein. Dennoch war dies ein Moment des stummen Gedenkens und der Ehrfurcht vor den Gewalten, mit denen sich die Tiefbauarbeiter maßen. Man wusste noch immer nicht, ob der Einsturz eines der anderen Tunnel ein bedauerlicher Unfall oder die Folge einer imperialen Gegenmaßnahme war. Aber nun, nach acht Stunden, hatten Scans das traurige Ergebnis gebracht, dass keiner von Team 3 überlebt hatte. Die Mannschaften der anderen Maschinen traf dies schwer. Dennoch musste es weiter gehen. Zephys stülpte sich den signalgelben Helm wieder auf den Kopf, den er aus Respekt gezogen hatte. Dies war das Zeichen für seine Leute, wieder an die Arbeit zu gehen. Sie hatten hier einen Job zu machen - und dieser stand kurz vor der Vollendung.


»Wir sind am Ziel«, sagte er nach einer weiteren Stunde zu dem grünhäutigen Mann, der für ihn noch immer nur ›der Lieutenant‹ war. Obwohl sie schon seit fünf Tagen gemeinsam hier unten waren, konnte er sich den exotischen Namen einfach nicht merken. »Exakt die Koordinaten, die Sie uns gegeben haben.«

Der Offizier prüfte die Angaben nochmals und nickte zufrieden.

»Perfekt. Wir sind genau auf Position. Wie lange wird es dauern, bis die Decke über uns gesichert und die Maschine samt Ihren Leuten zurückgezogen ist?«

»Rückwärts geht immer schneller als vorwärts. Geben Sie uns noch anderthalb Stunden, dann sind wir hier weg und Sie können mit Ihrem Vernichtungswerk beginnen.«

»Es ist unser Vernichtungswerk«, erwiderte der Lieutenant grinsend.

»Falsch. Meine Aufgabe war es, einen Tunnel anzulegen. Ich habe also etwas geschaffen. Wenn Sie es wieder kaputt machen wollen... bitte, das ist Ihr Ding. Aber ich gehe mit der Gewissheit nach Hause, dass ich erstklassige Arbeit abgeliefert habe, die hier noch in dreihundert Jahren stehen würde, wenn Sie sie nicht sprengen würden. Eigentlich schade um die Mühe!«

»Zephys, Sie wissen doch genau, was wir...«

»Ja, ich bin doch nicht blöd. Ich habe Ihren Plan verstanden. Viel Erfolg dabei. Glück auf!«

Nachdem die notwendigen Stützen angebracht waren, um ein Einstürzen der Decke aus Felsgestein zu verhindern, setzte sich die gigantische Bohrmaschine wieder in Bewegung. Diesmal jedoch rückwärts. Die Arbeiter der zivilen Berg- und Tiefbaufirma hatten ihren Job erledigt und zogen sich nun zurück, um andere ihren machen zu lassen. Nach den anderthalb Stunden, die Zephys veranschlagt hatte, waren sie vollständig verschwunden. Dafür machten sich nun Pioniere und Sprengstoffexperten der Armee der Neuen Republik ans Werk. In die Sackgasse, an welcher der Tunnel endete, wurden große Mengen von Sprengstoff geschafft, in Wände und Decke versenkt, mit Zündern verbunden und diese programmiert. Noch während dieser Vorbereitungen wurde weiter hinten bereits damit begonnen, den Tunnel wieder zuzumauern. Dazu dienten vorgefertigte Teile aus Durastahl, Permabeton und dämpfenden Kunststoffen. Diese High-Tech-Materialien sollten die Druckwelle der bevorstehenden Explosion aufhalten und ablenken, um zu verhindern, dass diese sich in den Tunnel ausbreitete und die Energie verloren ging. Nach oben sollte sich die volle Wucht der Sprengung entfalten.

Draußen an der Oberfläche war es später Abend und es wurde langsam dunkel, als alles fertig war. Beinahe im Zeitplan waren Bauarbeiter und Pioniere geblieben. Nun war es an der Zeit, dass auch die letzten lebenden Wesen aus dem unterirdischen Bauwerk verschwanden. General Leslik Oor, der Leiter der gesamten Bodenoffensive, war derjenige, der den endgültigen Befehl zur Auslösung der Sprengung gab, während ein einfacher Private auf den Knopf drückte. Mehrere Tonnen hochexplosiven Sprengstoffs detonierten binnen einer Sekunde. Die freigesetzte Energie war immens. Die sich ausdehnenden Gase weiteten die Minenkammer auf ein Vielfaches ihres Volumens, die Druckwelle breitete sich weit durch das Felsgestein aus und war kilometerweit zu spüren, einem kleinen Erdbeben gleich. Weiter oben spritzte das Erdreich in die Höhe wie eine Flüssigkeit. Nur eine Sekunde später, als der Druck im Untergrund nachließ, stürzte die Minenkammer in sich zusammen, und mit ihr das darüber liegende, durch die Explosion aufgelockerte Material. Der Boden brach ein, ein Krater bildete sich, der alles verschluckte, was sich darüber befunden hatte.

Der Krataswall war ein wahres Meisterwerk imperialer Festungsbaukunst. Er hatte der gewaltigen Detonation, die sich direkt unter ihm erreichte, standgehalten, ohne beträchtlichen Schaden zu nehmen. Doch nun sackte der Grund, der ihn trug, einfach nach unten ab. Er war stabil genug, um jede Art von Beschuss zu erdulden. Doch um sich selbst frei schwebend zu tragen, war er nicht gebaut. Das material bekam Risse, ausgehend von den Schäden, die in den letzten Tagen durch republikanisches Artilleriefeuer verursacht worden waren, und stürzte letztlich mit gewaltigem Tosen in sich zusammen. Auf einer beachtlichen Breite brach der Wall ein und seine Trümmer verfüllten den Krater, der sich gebildet hatte. Als sich nach Minuten die dichte Staubwolke legte und das Licht der Suchscheinwerfer an den Ort der Katastrophe drang, beleuchteten diese eine fast fünfzig Meter breite Bresche, die aus einer unregelmäßig geformten Trümmerlandschaft bestand und nur noch ein Viertel so hoch wie der umliegende Festungswall war. Teile der vorgelagerten Minenfelder und die rückwärtigen Verteidigungsstellungen waren ebenfalls vom Erdreich verschluckt worden.

Die Imperialen konnten sich den Vorgang nicht erklären. Schon gar nicht, dass er sich an mehreren Stellen zugleich ereignet hatte. Fünf solcher Löcher wies ihre Wehranlage nun auf, breite Schneisen, über welche Repulsorpanzer und andere geländegängige Fahrzeuge in die Stadt gelangen konnten. So mancher ahnte nun wohl schon, dass der Krataswall nicht mehr zu halten und der Straßenkampf unvermeidlich war.


[Corellia | Coronet | Planquadrat F9| Krataswall]
 
Soryy wenn es etwas kurz ist aber ich habe kaum Zeit heute
[Correlia-Orbit-AF1 "Smugglers Fear"-Brücke]Nachus und Crew
Nervös wiachte der Cahgarianer sich über die Stirn. Der Orbit um Correlia Lag im Licht des Geschützfeuers.
Unter diesen Umständen schien es unmöglich das er noch vor 8 Stunden Die Sauberkeit des Schiffes inspiziert hatte. Nun war es Zeit zu kämpfen.
Leuitenant Anbart setllen sie uns zur Picon durch. Der Mon Calamarie dessen Bartel nervös zuckten wandte sich um und rief Blue Befehle duch. Es dauerte nur wenigen Minuten bis man ein Bild der Brücke des MC90 als Holo sah.
Commander Wodrek von der "Smugglers Fear meldet sich zum Dienst Admiral!
Auf der Brücke herschte gespanntes Schweigen.
[Correlia-Orbit-AF1 "Smugglers Fear"-Brücke]Nachus und Crew
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn

John hatte ein dickes Grinsen auf den Lippen. Die Sprechweise des Padawan, wodurch man merkte das es kein Mensch war und Basic noch nicht lange Sprach, war sehr amüsant aus Johns Hinsicht, und dieser musste sich auch schon sehr zusammenreißen nicht laut stark los zu lachen. Natürlich war es nicht böse gemeint, aber es klang einfach zu lustig.

Plötzlich erhob die Meisterin das Wort und hielt John eine kleine Prädigt über das "Zweifeln" wodurch John in einem Augenblick wo er sich unbeobachtet fühlte die Augen rollte aber jedoch zuhörte. Gute Entscheidung ! Denn die Meisterin schlug vor, das der Korporal deren NR Trupps mit John einfach die Posten tauschen sollte und somit wäre John dann in der Nähe von jedis. das wäre natürlich von Vorteil gewesen.

So brauchte John nicht all zu lange überlegen, und seine Entscheidung stand fest. Er tauschte mit dem Korporal den Posten, und wünschte dem Mann, der nun seinen ehemaligen Platz einnahm viel Glück. das gleiche wurde John gewünscht. Als sein ehemaliger TRupp abgerückt war stand er also nun bei den beiden jedis, und seinen neuen Leuten.

" Wie soll es jetzt weiter gehen ? was machen wir jetzt?"

Fragte der Mensch ruhig. Er mochte den Padawan irgendwie, udn hatte vor wenn es mal Zeit dazu gäbe sich näher mit diesem zu beschäftigem. Er würde sich bestimmt gut mit ihm verstehen. Nun wartete der Mann eine Antwort von einem ab, und hockte sich auf einen Stein.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn
 
[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War

War nahm einen weiteren Schluck aus dem Wasserglas. Er hatte die letzten Stunden viel zu wenig getrunken. Sowieso war er schon viel zu lange auf den Beinen. Erst jetzt, wo er sich hingesetzt hatte und langsam etwas zur Ruhe kam, spürte er die Müdigkeit.

Padme deutete an, dass er ihr mit seinen erste Hilfe-Maßnahmen vermutlich das Leben gerettet hatte. Sie ahnte nicht, wie planlos er dabei gewesen war. In diesem Fall war alles gut gegangen. Aber nicht ohne Grund gab es in jeder Spezialeinheit sonst immer mindestens einen Sanitäter, dessen Aufgabe darin bestand die Leute wieder zusammen zu flicken. Auf der Brücke eines Kampfschiffes gehörte die erste Hilfe nicht gerade zu den wichtigsten und oft geübten Aufgaben.

Bevor ermit seinen Gedanken zu weit abdriftete ging das Gespräch aber schon weiter und sie ging auf das ein, was er zuletzt angesprochen hatte. Um ehrlich zu sein hatte er die Worte schon bereut, nachdem erst sie gerade erst ausgesprochen gehabt hatte. Über solche emotionalen Dinge zu sprechen, das gehörte zum Krieg einfach nicht dazu. Gerade als Großadmiral, aber auch als ganz normaler Kommandant lernte man schnell, dass man vor nichts zu niemandem Schwächen zeigen durfte. Andererseits war Padme eine Freundin.

Auch wenn sie im Moment die Schuld auf sich nehmen wollte, so machte das Gespräch darüber eigentlich keinen Sinn. Jeder der Teilnehmer hatte genau gewusst, worauf er sich da eingelassen hatte und jeder war sich seiner Rolle bewusst gewesen. Das galt für den Commander, das galt für die Padawane und das galt auch für den verstorbenen Bäm. Noch weiter darüber zu diskutieren würde nur dazu führen, dass sie sich beide schlecht fühlten. Wenn man bedachte, wie risikobehaftet ihre Mission gewesen war, dann war die Sache noch gut ausgegangen.

Er hätte reflexartig beinahe gezuckt, als ihre Hand plötzlich seine Hand berührte, während er gedankenverloren Löcher in die Luft gestarrt hatte. Auf die Berührung hin sah er sie an. Tausende Erinnerungen wurden plötzlich wieder wach. Er hatte wirklich große Angst um sie gehabt. Spätestens als einer der beiden Kaminoaner sie hatte für tot erklären wollen. Es war nur eine einfache freundschaftliche Berührung. Einerseits empfand er es als beruhigend und andererseits musste er immer noch gegen den Reflex ankämpfen.


„Ich stimme dir jetzt nicht zu, wenn wir gerade darüber diskutieren, wer von uns beiden die größeren Fehler gemacht hat...“

Dabei ging es ihm verständlicherweise um die Schuldzuweisungen bei dieser Mission, über die sie gerade diskutiert hatten. Nicht etwa um andere, weit länger zurück liegende Dinge. Auch wenn sich das problemlos darauf anwenden ließe. Er musste das schnell ... noch etwas genauer erklären.

„... Wir wissen, warum wir auf diese Mission gegangen sind und alles riskiert haben. Und wir würden es jederzeit wieder tun.“

Die Bevölkerung Corellias war ihnen dafür sicher dankbar, auch wenn nie jemand etwas über diesen Einsatz erfahren würde. Irgendwie merkwürdig.
Und nein, er konnte nicht alle schützen. Das hatte er schon oft schmerzhaft erfahren müssen.


„Ich weiß.“

War seine knappe, heiser klingende Antwort auf einen gut gemeinten Versuch ihn wieder in die Spur zu bringen. Bäm war tot, Tom war tot. Und wer wusste, wie es um seinen Vater stand und all die anderen tapferen Soldaten auf der ISD Black Star. Aber mitunter die schmerzhafteste Erfahrung war damals die Suche nach ihr gewesen. Heute saß sie vor ihm als wäre das alles nie geschehen. Und damals hatte er gekämpft und gekämpft und war er in ein tiefes Loch gestürzt. Nur Chesaras Heilkräfte hatten ihn damals retten können. Irgendwann später hatten sie sich noch einmal getroffen und alles war anders gewesen. Wieso wurde er nur immer so unkontrolliert emotional wenn er übermüdet war? Er ließ seinen Blick über die kleine Küchenzeile schweifen und blieb nach wie vor nachdenklich. Vielleicht sollte er das Gespräch doch in eine andere Richtung lenken.

„Allem Anschein nach besteht im Moment unsere einzige Aufgabe darin, dass wir wieder zu Kräften kommen. Genug Zeit also...“

Zumindest bis die nächsten Missionen geplant wurden. Es war gerade helllichter Tag und da sie immer noch in Unterzahl waren würde sich keiner zu Einsätzen nach draußen wagen. Aber genug Zeit für... was genau?

Padme, wenn immer wenn wir uns treffen kämpfen wir Seite an Seite wie früher, veralbern die Sith und das Imperium wie früher und reden wie früher. Aber du kennt nur den jungen aufstrebenden Captain von der ISD Black Star und ich kenne nur die freche Jedi-Padawan. Ich möchte gerne etwas über die Jedi-Rätin erfahren.
Es fühlt sich alles so an, als seien wir gute Freunde. Versteh mich nicht falsch, das wird keiner von uns beiden in Frage stellen. Aber ich habe keinen blassen Schimmer was du die letzten Jahre alles erlebt hast.“


[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War
 
{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}mit Anakin und Tzun

Als eine weitere Person den Raum betrat, blieb die Nullianerin dennoch konzentriert in ihrer Übung, weil sie diese mit Erfolg meistern wollte. Anakin schritt auf den Neuankömmling zu, wechselte ein paar Worte mit ihm und wandte sich dann wieder seiner Schülerin zu. Für einen Jedi gab es keine Furcht. Für Tenia aber, sprach sich dieser Satz so leicht daher. Angst war ein Gefühl, dass wohl jedes Wesen kannte. Ein Gefühl, dass in der Persönlichkeit eines jeden verankert war. Wie aber konnte man etwas negieren, was zu einem gehörte? Was sich im Gehirn abspielte?

„Aber wie kann man gegen etwas kämpfen, das untrennbar, mit jemanden verbunden ist?“
Angst konnte hinderlich sein, das hatte Tenia eben noch selbst behauptet. Doch ebens gab es auch Situationen, in der die Angst ein Retter war. Eben weil sie davon abhielt, zu viele Risiken zu wagen. Weil sie davon abhielt, sich gnadenlos selbst zu überschätzen.

Schließlich trat Solo hinter die Nullianerin und verbesserte ihre Haltung, indem er ihr die Hände auf die Schultern legte, die sie zu weit nach oben gezogen hatte. Auch den Schwung ihres Armes verbesserte er insoweit, dass ihre Bewegung fließender wurde und weit weniger grobmotorisch wirkte.
Sich nur auf eine, oder zwei der sieben Formen fest zu legen und sie gut zu erlernen, verschaffte der Nullianerin Erleichterung. Zwar hatte sie bis jetzt durchaus Gefallen an dem Führen einer Lichtwaffe gefunden, aber sieben Formen zu erlernen, klang alles andere als erstrebenswert.
Überhaupt, wollte sich Tenia lieber gar nicht vorstellen, je in einen Kampf verwickelt zu sein. Sie hatte sich schon immer geweigert, mit auf die Jagd zu gehen und Beute zu töten. Die Vorstellung, die Hand gegen jemanden zu erheben, oder jemandes Licht auszulöschen, hatte etwas grausames. Egal, ob nötig oder nicht. Die junge Frau konnte sich nicht vorstellen, einen Feind nieder zu strecken oder auf Leben und Tod zu kämpfen.

Die Übung der jungen Frau wurde abermals gestört, als ein weiteres Wesen, den Lagerraum betrat. Ein Wesen, das die Aufmerksamkeit der Nullianerin sofort auf sich zog und sich ihre Gesichtszüge verändern ließ. Der, der den Raum betreten hatte (Tzun), war von immenser Größe, die er vor allem seinem Hals zu Verdanken hatte. Gerade seine Größe war es, die Tenias Blick nahezu feindselig werden ließ, gerade weil das Wesen sie in aller Deutlichkeit daran erinnerte, wie klein sie selbst war. Ein Kapitel, dass Tenia sicher noch nicht abgeschlossen hatte. Mit mehr als einem Meter, den sie die meisten Nullianer unterragte, war die junge Frau mehr als einmal ein Opfer von Hänseleien geworden. Was Tenia an Körpergröße nicht hatte hergeben können, hatte sie versucht, mit anderen Mitteln auszugleichen. So hatte sie, ganz gegen die Bräuche ihrer eigenen Familie, weitaus mehr Wert darauf gelegt, gut auszusehen. Der Fremde aber, hatte die ideale Größe eines Nullianers und da war es zweitrangig, dass sie ihn hässlich empfand.

Der Langhals wandte sich an Anakin und Tenia kam nicht umhin, ihn mit Argwohn zu beobachten, ehe er zu ihr trat und nach ihrem Namen fragte und im gleichem Atemzug wisse wollte, ob Tenia eine Jedi war.
“Tenia Lumiran“, gab die Nullainerin schließlich ziemlich einsilbig zurück und klang dabei keinesfalls freundlich.
“Ein Lichtschwert ist die Waffe eines Jedi, demnach erklärt sich die Frage wohl von selbst“, antwortete sie schließlich auch auf die zweite Frage des Wesen und bedachte es dabei mit einer Mischung aus Arroganz und Wichtigtuerei.

{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes/Leerer Lagerraum}mit Anakin und Tzun
 
~ Corellia System ~ Corellia ~ Coronet City ~ Planquadrat G8 ~ Residenz des Gouverneurs ~ Speeder ~ Michael Aeren(Chauffeur), Steven Crant(Kofferraum) ~

Fünfter Tag der VI. Schlacht von Corellia, Nachmittag​

Auch wenn der Kofferraum nicht gerade der bequemste Platz in dem Gleiters des Gouverneurs war, wollte Steven seinen Platz nicht mit dem von Michael tauschen.
Zum einen weil der Jedi nicht mehr wusste wie gut sein schauspielerisches Talent war und zum anderen, was wahrscheinlich der Hauptgrund war, das Steven das fliegen und riskante Manöver mit schnellen Gefährten nicht unbedingt mochte.

Zwar konnte man den dunklen, engen Kasten am hinteren Ende des Gleiters nicht gerade als Luxussuite bezeichnen, doch er erfüllte seinen Zweck, den Jedi so lange wie es nötig war zu verstecken.
Auch wenn der Ritter eine nicht gerade bequeme Liegeposition einnehmen musste, ermöglichte ihm die relative Ruhe und der Vorteil noch nicht aktiv zu werden, einige Momente der Entspannung. So konnte er seine Konzentration für die bevorstehenden Aktionen sammeln.

Gerade als der junge Jedi seine Hand an seinen Gürtel legte, um im Dunkeln den Griff seines Lichtschwert zu berühren um seine Waffe sofort griffbereit zu haben, spürte er wie der Motor des Gleiters startete und Michael ein genuscheltes "Es geht los" von sich gab.

Der temporäre Kofferraumbewohner spürte nicht nur durch die Macht, sondern auch durch die Bewegung der Ledersitze wie 3 Personen in dem länglichen Gleiter Platz nahmen.
Steven schloss die Augen und konzentrierte sich. Ein unauffälliger Blick durch den kleinen Schlitz zwischen den Ledersitzen, zeigte dem Ritter wo sich seine Ziele befanden.

Just in dem Moment in welchem Steven sich zum Angriff bereit machte, ertönten die, durch den Kofferraum gedämpften, Geräusche von Blasterschüssen und der falsche Fahrer schleuderte Steven aufgrund der Beschleunigung im Kofferraum um.
Der Ritter war froh darüber das er nicht hinter dem Lenkrad saß, denn was er spürte reichte ihm an riskanten Fahrmanövern, Michael schien Talent mit Fahrzeugen zu haben, denn er steuerte den Gleiter schnell um links und rechts Kurven, was den verstecken Jedi von einer Seite zur anderen schleuderte.


Nur das Geräusch einer gewaltigen Explosion übertönten das Fluchen des durchgeschüttelten Jedi-Ritters. "Was zum Teufel machst du da Michael?" dachte sich Steven während er versuchte halt an der Innenwand des Kofferraums zu finden.

Kaum hatte sich der Ritter halbwegs fest im unbequemen Hinterteil des Fahrzeugs positioniert, forderte Traln den Fahrer auf schneller zu fahren. Steven seufzte leise, als er merkte das Michael nicht schneller sondern langsamer wurde.
Der Macht sei dank, waren sie nun endlich im Lagerhaus und Steven vergewisserte sich dessen noch einmal, indem er prüfte ob er die anderen beiden Widerständler in der Nähe spüren konnte.

Dann ging alles ganz schnell und wie vorher geprobte. Der Ritter aktivierte und schnitt einen der hinteren Lehnen, auf welcher niemand saß, auf um in den Sitzbereich zu gelangen.
Den Geruch von geschmolzenem Leder und das Geräusch von durch-geladenen Blastergewehren im Rücken streckte der Ritter dem Imperialen Würdenträger sein grünes Lichtschwert unter die Nase.

"Im Namen der Neuen Republik nehme ich Sie fest, Gouverneur Traln."

erklärte der Ritter dem Gouverneur während Michael sich mit erhobener Blasterpistole umdrehte und die beiden anderen Widerständler den Sicherheitsleuten die Waffen abnahmen.
Die Widerständler nahmen Traln und seinen Männern alle Gegenstände ab, die sie bei sich trugen und betäubten diese dann, während Steven den Gleiter durchsuchte.

"Hoffentlich sind sie so schlau."

erwiderte Steven auf Michaels Satz und stieg aus dem Gleiter aus.

"Ich bin zwar nicht gut in sowas, aber gut gemacht Jungs."

lobte Steven die versammelten Widerständler mit einem lächeln und blickte dann zu dem am Boden liegenden Traln.

"Der Plan sieht es vor das wir den Gouverneur nach Mon Calamari bringen, damit er dort vor dem Senat und einem republikanischen Gericht angeklagt werden kann. Ach ja und sorry wegen des Sitzes Herr Gouverneur."

"Jarus und ich werden noch hier bleiben und den Gleiter des Gouverneurs auseinander nehmen. Dann könnte ihr und Michael den Imp mit dem anderen Fahrzeug hier wegbringen." schlug Dog vor und holte sich einen Plasmaschneider, welcher auf einem Metallkanister lag.

Nachdem niemand einen Einwand gegen Dogs Vorschlag hatte, hievten der Jedi und Aeren den bewusstlosen Politiker in den unauffälligeren Gleiter.

"Bringt die beiden Sicherheitsleute in die Zellen im Hauptquartier, aber bringt sie jedenfalls weg."

schlug der erneute Fahrer, Michael, seinen Widerstandskollegen vor. Auch wenn Steven es nicht gut heißen konnte, wie die Widerständler mit dem Leben von 2 Wesen umgingen, hielt er seinen Mund. Er wollte nicht schon wieder den Moralapostel spielen und er konnte die Frustration der Kämpfer auf eine Art auch verstehen.

Als der Gleiter sich in Bewegung setze, versuchte Steven abwechselnd die Straße und den bewusstlosen Gefangen auf der Rückbank zu beobachten. Doch entgegen seiner Erwartungen lief alles außergewöhnlich gut und so konnten die 3 Menschen innerhalb weniger Minuten den Landeplatz des kleinen republikanischen Frachters erreichen, der sie bald hier wegbringen sollte, doch zu früh gefreut. Der Jedi konnte genau erkennen wie am Horizont ein Lichtblitz aufleuchtete, gefolgt von einer lauten dröhnenden Explosion, die sich nach wenigen Sekunden in eine mehrere hundert Meter hohe Staubwolke verwandelte. Was bei der Macht war das? Doch es blieb nicht viel Zeit über die gewaltige Explosion nachzudenken denn Michael bog in eine größere Seitenstraße ein.

Schon von weitem konnte der Jedi erkennen das sie nicht alleine fliegen würden, am vereinbartem Landepunkt sammelten sich mehrere Widerständler die einige Gefangenen, welchen die Augen verbunden waren, bewachten.
Auch der Gouverneur gab nun die ersten Geräusche von sich und Steven sah dies als passenden Zeitpunkt an ihm ebenfalls die Augen zu verbinden.

Michael befahl dem nun blinden Gefangenen auszusteigen und schubste ihn in Richtung der Laderampe, vor der sich einige Widerständler und republikanische Soldaten schon fast herzlich gegenseitig begrüßten und beglückwünschten.
Steven wollte allerdings vorerst darauf verzichten.

Beim besteigen der Laderampe glaubte der Ritter von einem Widerständler die Worte "Breschen" und "Krataswall" gehört zu haben.
Dies würde natürlich die gewaltige Explosion am anderen Ende Coronets erklären. General Leslik Oor hatte es also tatsächlich geschafft, oder eher gesagt die Bohrer und Techniker der Truppen. Das Symbol der Standhaftigkeit des Imperialen Coronets war beschädigt, wahrscheinlich sogar mehr als das, beim Ausmaß der Explosion.

Der Gouverneur wurde von einigen Widerständlern an einen sicheren Ort gebracht, bis sich die Schlacht dem Ende neigte.

Letzter Tag der VI. Schlacht von Corellia, Mittag​

"Bringen wir ihn hier endlich weg." forderte der Michael den Jedi zum weitergehen auf, als er die Laderampe des Frachters betrat.

"Bringen wir uns endlich hier weg."

verbesserte Steven seinen Vordermann, welcher auch den Gouverneur zum weitergehen anstachelte.

Kurz nachdem Traln im Frachtraum gefesselt und geknebelt wurde, bewacht von einem Soldaten der Republik, startete der Frachter mit einem Ruckeln von der Oberfläche Corellias.

Erst als der Jedi die Planetenoberfläche und Coronet aus einiger Entfernung bewundern konnte, atmete er auf. Sie hatten es geschafft, sie hatten die sechste Schlacht um Corellia überstanden, sie hatten einen der höchsten Imperialen Würdenträger von Corellia verhaftete und würden ihn vor ein republikanisches Gericht stellen und sie waren noch am Leben.
Doch einige Frage standen noch im Raum, würde sich Michael doch dazu entscheiden ein Jedi zu werden, oder würden sich ihre Wege nach der Eskorte des Gouverneurs wieder trennen?

Steven ließ sich in den Sitz zurückfallen und bewunderte, wie die Sterne von leuchtenden Punkten zu leuchtenden Streifen wurden, als sie den Hyperraum betraten.
Auch wenn sich der Jedi nun entspannen konnte, dachte er daran wie viele Republikaner und Widerständler in der Schlacht ihr Leben lassen mussten. Er hoffte für sie, das sie in der Macht ruhe finden konnten..


~ Corellia System ~ Corellia ~ Orbit ~ republikanischer Frachter ~ Passagierbereich ~ republikanische Soldaten, Michael Aeren und Steven Crant ~

[op]weiter dann auf lianna..[/op]
 
Zuletzt bearbeitet:
Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker , Tomm Lucas

Er hatte den Angreifer mit aller Kraft niedergeschlagen. Dieses Mal war es aus Zorn. Er wollte nicht, dass ihn jemand so sehen würde. Dies war eine Situation, die er stets für sich behielt. Keiner sollte seine Tränen sehen. Keiner. Doch nun war es geschehen. Er fühlte sich so verletzlich. Seine einst vorgespielte harte Schale war nur Fassade gewesen. Dieses Mal wurde er an einem Schwachpunkt getroffen, den er nicht mehr verbergen konnte.

Er wischte sich die Tränen aus den Augen und schluckte seinen Schmerz weit in sich hinunter. Er ging auf seinen Meister zu, berührte sanft seine Schulter im vorbeigehen und sprach.


"Es ist besser, wenn wir jetzt weiter machen , wo wir aufgehört haben. Später werde ich dir alles erklären. Aber erstmal ist die Mission wichtiger."

Er wusste, wie das alles wirken musste, doch nun war keine Zeit für seine Gefühlswelt, auch wenn es schwer war diese zu verdrängen. Es gab weit wichtigeres. Vor allem wichtigeres als ihn. Er musste zusehen, dass er im Hier und Jetzt war. Nicht in seiner Vergangenheit. Er hatte seinen Gegner nicht getötet. Nur K.O. geschlagen. Und eines Tages , würde er ihm wieder begegnen. Er hoffte, dass dieser Tag nicht all zu bald sein würde.

Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker , Tomm Lucas
 
Auftakt der Evakuierung

:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellias Großstadt Hanvama :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Brückencrew ::

Das Retribution-Geschwader unter Vice Admiral Elysa Nerethin hatte erneut seinen Weg über den feindlich besetzten Planeten Corellia gefunden. Feindlich besetzt – republikanisch besetzt. Auch wenn die Feder der Geschichtsschreiber grade eben erst in das Tintenfass getaucht wurde, konnte man sich doch soviel eingestehen: das Imperium hatte das System verloren. Was es für das Imperium noch zu retten gab, war schnell aufgezählt: ein gutes Stück Würde und Ehrenrettung, einige hochrangige Verwaltungsbeamte und Militärs sowie vielleicht das ein oder andere wertvolle Bröckchen Information, bevor die Republik ihren Griff vollständig um Corellia zu schließen im Stande war.

Das Auftauchen des Geschwaders war bemerkt worden, selbstverständlich. Aber das Zeitfenster der republikanischen Verteidiger war dennoch klein. Wie konnte es anders sein, angesichts kosmischer Dimensionen, die es zu verteidigen galt? Die Stimmung auf der Gladius war durchwachsen. Die vergangene, unerwartete Visite der Admiral Nerethin war kaum eine Stunde vergangen. Doch sie hatte Spuren hinterlassen. Auf ganz verschiedene Arten und Weisen...

Dass die Admiral der kleinen Gladius solch Bedeutung bei der Evakuierung zumessen wollte, ehrte und motivierte einen Großteil der Besatzung. Es spornte an. Ob zum Gedeih oder Verderb, die Präsenz der Sith hatte allen an Bord einen tiefen Ernst eingeimpft. Doch gab es auch Schattenseiten. Die Admiral hatte sich vor ranghohen Offizieren der Gladius seltsam exponiert. Als eine Frau, die in Frage stellt. Eine unkonventionelle Denkerin, eine junge Frau, eine Sith. Einige Worte hatten sogar den Gedanken an Illoyalität transportiert, der sich in manchen Köpfen auf der Gladius von alleine weiter entfalten würde. Hatte die Admiral überhaupt einen offiziellen Befehl hier etwas zu retten? Hatte sie dabei Hintergedanken, die weit über Corellias Verlust hinausreichten? Rüttelte etwas, jemand, oder die Admiral selbst, an der bestehenden Ordnung des Oberkommandos? Waren Major MacArthur, Admiral DeVries und auch die Gladius Spielsteine der Sith? Fragen über Fragen.

Als der Hyperraum sich öffnete und das Kampfgeschwader über der Gebirgsstadt Hanvama im Orbit Einzug hielt, da legte Manius Selgorias in ernster, förmlicher Manier seinen Familiensäbel an. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis die Taktikwarte der kleinen Korvette Dutzende, Hunderte von Meldungen zu verwerten hatte. Die Zeichen standen auf Konfrontation. Die eilig durch Admiral Stazi zugewiesene Verteidigungsgruppe unter Commodore Wes Korus und auch die vermeintlich verborgene und riskant platzierte Reliant eines Jhassa, all das war noch dabei sich den imperialen Rettern in seiner vollen Gänze zu entfalten. Ein bunter Strauß an taktischen Bausteinen, die man zu einem Ganzen zusammen setzen musste. Doch das kümmerte Manius im Moment gar nicht so sehr. Diese Aufgabe war anderen zugefallen. Die Gladius führte die Evacuation Task Force Corellia an und kannte deshalb nur ein Ziel: ein einger Anflugkorridor in die Athmosphäre über Hanvama. Alle verfügbaren Einheiten des Retribution-Geschwader hatten sich diesem Ziel untergeordnet. Die kleine Gladius musste Erfolg haben. Es war genau in diesem leeren Moment, in dem die Gladius mehr oder weniger tatenlos abwarten musste während sich ein harter Schlagabtausch anbahnte, in dem Manius verstand. Es war so ungeheuer wertvoll gewesen, dass die Admiral die Gladius besucht hatte. Zuerst hatte ihre fast naive Direktheit und Offenheit ihn verunsichert. Es gab auch jetzt noch Zweifel. Aber wenn er an die Augen der Admiral dachte, dann zweifelte er nun keine Sekunde daran, dass sie alles geben würde um der Gladius die Evakuierung zu ermöglichen. Sie würde sich selbst dem Ziel unterordnen. Dessen war sich Manius plötzlich gewiss. Und das zementierte ein unsichtbares Band zu dieser fragwürdigen Frau, das im Augenblick härter war als alle Fragen und Zweifel, die der Besuch der Admiral ausgelöst hatte.

„Chief Obiskana, wie ist die Ordnung der Task Force nach dem Austritt aus dem Hyperraum?“

Die blonde Wissenschaftlerin im Soldatenkleid hob den angestrengten Blick und gab konzentriert Auskunft:

„Die A-Abteilung ist wie vor dem Sprung an den kapitalen Schiffen des rechten Flügels verteilt. Die B-Abteilung ist etwas abgedriftet, schließt am linken Flügel aber auf. Alle melden Einsatzbereitschaft.“

Die Task Force zur Evakuierung war in drei Abteilungen gegliedert worden und trug den Gruppennamen Zerek. Das Kommandoelement bestand nur aus der Gladius und zwei Alpha-Klasse Sternenflügler. Diie beiden Abteilungen A und B bestanden jeweils aus sechs Truppentransportern und sechs Sternenflüglern. Um die republikanischen Einheiten über Corellia so lange wie möglich im Unklaren zu lassen, flog die Task Force nicht in Formation, sondern hatte sich entlang der kapitalen Schiffe des Geschwaders verteilt. Dazu hatte man genügend Zeit gehabt und sich selbige auch genommen. Der Feind sollte erst spät ausmachen können, welche Schiffe – und in welcher Formation – für einen Athmosphäreneintritt vorbestimmt waren.

„Sehr gut, Chief. Wir halten die Geschwindigkeit des Geschwaders bis es zu Gefechtskontakten kommt. Ab diesem Zeitpunkt lösen wir uns und folgen dem Korridor nach Hanvama. Solange müssen wir uns gedulden.“

Damit wendete dich Manius vom Bugfenster fort und trat aus der Mitte der Brücke heraus. Seine zielgraden Schritte führten ihn zu Major MacArthur, der etwas abseits leise Worte mit der Konsularagentin Tebelon tauschte. Phase Zwei des Evakuierungsplans hatte begonnen und würde mit dem Eintritt in Corellias Athmosphäre enden. Doch da würden die republikanischen Raumstreitkräfte wahrscheinlich noch etwas mitreden wollen. Manius sah dem gelassen entgegen und seine Selbstsicherheit übertrug sich auf seine junge Crew. Er vertraute seinem Plan, seinen Soldaten und der Geschwaderkommandantin. Und er traute der Gladius.

:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellias Großstadt Hanvama :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Brückencrew ::
 
Zuletzt bearbeitet:
[Corellia-System – Schwerkraftfeld – ISD Avenger (mit Kurs auf hohen Orbit über Hanvama) - Flaggbrücke] Stabsoffiziere, Besatzungen und VA Elysa Nerethin

Die eng gezogene Keilformation imperialer Kriegsschiffe bohrte sich immer weiter in das Gravitationsfeld Corellias. Fünf Schlachtschiffe, elf Kreuzer, zehn Fregatten und fünf Korvetten umgeben von beinahe fünfhundert Raumjägern. Knapp zweihundertfünfzig Maschinen hatte man noch nicht gestartet, in der Hoffnung dass man ohne längerfristigen Schlagabtausch auskam und die hyperraumantrieblosen Maschinen sonst nur den Abzug der Formation in die Länge ziehen würden. Beim Anzeichen ernsten Widerstands würde man diesen Umstand aber augenblicklich revidieren und die verbliebenen TIEs starten.

Der Blick auf das Taktikhologramm ließ nicht auf das schließen, was hinter der Planetenkrümmung geschah, dass man bemerkt worden war, stand für Elysa aber außer Frage. Man hatte zumindest die Hyperraumtransition ihrer Schiffe bemerkt und würde mit Argusaugen anfangen zu suchen, wenn man die Position nicht bereits kannte.
Im Raum über Hanvama war bemerkenswert wenig los, wie das Sensornetz des Geschwaders kurz darauf offenbarten, eine Aufklärungspatrouille schien alles zu sein was ihre Ankunft unmittelbar bemerkt, und auch berichtet haben musste. Die Maschinen waren zu weit abseits, der Schaden der Entdeckung zweifellos bereits angerichtet und auch wenn sie theoretisch in Abfangreichweite waren würden sie die Distanz lange genug offenhalten können um einen Raumkampf zu vermeiden. Diese beiden Aufklärer würden somit also folgen und ihre Bewegungen weitergeben. Ein Punkt den sie beachten musste, denn darüber konnte sie dem Feind ebenso täuschende Informationen zukommen lassen.

Aber das konnte unmöglich alles sein, die Republik musste Schiffe in der Region haben um ihre Blockade durchsetzen zu können, andernfalls wäre eine Flucht vom Planeten – zumindest für bedeutende Personen – nicht nur möglich, sondern geradezu eine einladende Option. Zumindest wenn man es irgendwie bewerkstelligen konnte, dass ein Schildgitter zu diesen Zweck geöffnet wurde. Aktive Sensoren bestätigten die zu erwartende Schildstärke im Zielsektor, das planetare Schild war also noch nicht komplett zusammengefallen, was dem Vorhaben von Zerek sehr entgegen kam. Nachdem sie das Schild passiert hatte sollte es keine Probleme mehr geben.

„Ma’am, Gladius hat einen weiteren Kontakt ins Sensornetz eingespeist.“

Elysas Augen hatten die neuen Symbole auf dem Holo gerade erfasst. Sie waren nicht eindeutig identifiziert worden, CIC hatte den Hauptkontakt jedoch aufgrund der Masse als mittleren bis schweren Kreuzer eingestuft – sie hatte die Republikblockade also richtig eingeschätzt.
Gladius hatte sich bereits durch Schiff und Mannschaft ausgezeichnet, die bisherigen Evakuierungen waren so erfolgreich gewesen, da die Sensorik des Aufklärers sich als herausragend erwiesen hatte. Bevor die Sith selbst den Schluss ziehen konnte, wie sie dies wieder angestellt hatte half ihr ihre Stabsoperationsoffizierin aus.

„Scheinbar hat ihre Sensorikcrew nichts dem Zufall überlassen und auch Kristall-Gravitationssensoren bemüht und den Masseabdruck bemerkt. Vermutlich hätten wir den Kreuzer erst sehr spät entdeckt.“

Diese Art von Sensorik war extrem selten und fügte der Gladius ein weiteres Fragezeichen hinzu, aber für den Moment war Elysa dankbar für diese Kuriosität.
Der Kommandant des Kreuzers schien sich darauf zu verlassen, dass er nicht entdeckt worden war, denn er verringerte die Distanz. Wenn er Kurs und Geschwindigkeit beibehielt würde er in wenigen Minuten in Feuerreichweite sein und es war noch immer kein Anzeichen von Verstärkung zu erkennen. Wenn sie der Kommandant des Schiffs wäre würde sie zwar auch versuchen unbemerkt zu bleiben, aber eben erst aus dem vermeintlichen Schatten treten, wenn die imperialen Einheiten bereits in ein Gefecht verwickelt waren. So würde er sich lediglich zum Ziel für das Geschwader machen. Denn wenn er in Feuerreichweite war, waren es ihre Geschütze auch. Und das waren ein Haufen mehr Geschütze. Die Admiral gestand ihrem Feind durchaus Grips zu, es gab nichts Schlimmeres als den Feind zu unterschätzen.

‚Können sie so verzweifelt sein einen einzelnen Kreuzer aufzubieten um uns zu verlangsamen? Sie müssen doch wissen, dass er kein Problem darstellt.‘

Weitere – wesentlich masseärmere Kontakte – gesellten sich nun zum ersten hinzu. Er startete Jagdmaschinen. Er legte es wirklich auf einen Feindkontakt an. Mut musste man dem Kommandanten ja durchaus zusprechen. Nach kurzer Zeit machte man im Minenfeld dreiundsiebzig Kontakte aus, den Kreuzer und sechs Staffeln Jagdmaschinen – die exakte Klassifizierung ließ sich nicht für die Jäger vornehmen, dazu waren die Sensoren dann doch nicht genau genug, von der Masse her ließ sich auch die Klasse des Kreuzers nicht genau festlegen, nun kombiniert mit dem Wissen um die Jagdmaschinen lag die Vermutung aber nahe, dass es sich um einen Liberator handeln musste. Gladius sein Dank offenbarte sich die gesamte unangenehme Überraschung die der Kommandant des Kreuzers für sie vorbereitete. Nur warum er so entschlossen war das gesamte Geschwader herauszufordern erschloss sich ihr nicht. Sein Kreuzer war zu langsam um zu fliehen sollte sie beidrehen. Einen Breitseitenwechsel konnte er nicht führen, ihre Geschütze würden ihn zerreißen, von der massiven Raumjägerüberzahl einmal ganz abgesehen.

Er würde nur ins Minenfeld zurück können, nach Corellia flüchten konnte er nicht, da der Schild aktiv war. Es wirkte so surreal – sicherlich, der Kommandant des Liberators hatte jeden Grund zur Annahme, dass die Sensoren des Geschwaders ihn nicht erfasst hatten – eine Kuriosität wie die Gladius konnte man schlicht nicht erwarten. Es war ein mutiges, wenn auch verzweifelt anmutendes Manöver die Aufmerksamkeit ihres Geschwaders auf den Kreuzer zu lenken – dass dieser einem konzentrierten Feuer nicht standhalten konnte, musste er wissen. Die Corellianerin konnte diese Gelegenheit aber nicht ungenutzt lassen und gab Befehle, um die vermeintliche Falle selbst in einer solchen enden zu lassen. Dass er vollkommen ins offene Messer stürmen würde glaubte sie nicht, aber genug um ihm den intendierten Schaden mit Zins und Zinseszins heimzuzahlen.

Der Plan des Kreuzerkommandanten ging exakt auf, bis zu dem Punkt an dem die imperialen überrascht sein sollten. Stattdessen jagten den republikanischen Torpedos Abfangraketen entgegen, da zwei Formationen imperialer Maschinen exakt beigedreht hatten. Aureks Scimitar erfüllten ihre Rolle ebenso effizient wie über Tralus und eliminierten die feindlichen Marschflugkörper des Feindes bevor diese Schaden anrichten konnten, während Dorn sich im Gegenzug bereithielt, um den feindlichen Jägern entgegenzutreten, sollten sie das Minenfeld verlassen. Elysa wollte ihre Formation und Eskorte nah beieinander halten, ihre Einheiten würden sich nicht weglocken lassen.

Dem Kreuzer selbst stellte sich die Feuerkraft der Formation entgegen, die schweren Turbolaser der Sternenzerstörer mit ihrer immensen Reichweite und Zerstörungskraft, aber eben auch leichtere Geschütze. Sicherlich, nicht jeder Schuss würde treffen, doch ebenso lief der Kreuzer das Risiko, dass Streuschüsse Minen hochjagten, möglicherweise sogar eine Kettenreaktion auslösen konnten. Keine Angenehme Situation, die offensichtlichste Wahl war den gewissen Untergang des Schiffs im Raum zu suchen, oder den möglichen Verlust des Schiffs im Minenfeld. Unangenehm war sicherlich auch der Umstand, dass sich die leichtesten Einheiten (Korvetten) die der Liberator unter Beschuss nehmen konnten, in den Schatten ihrer Begleitschiffe abtauchten und nicht mehr zu treffen waren. Fregatten und Kreuzer würden dem Feuer des Republikschiffs lange genug und unbeschadet überstehen, bis von der Reliant selbst nicht mehr als Sauerstoff-verlierendes Wrack übrig war, sollte sie ihren Kurs nicht ändern.

[Corellia-System – Schwerkraftfeld – ISD Avenger (mit Kurs auf hohen Orbit über Hanvama) - Flaggbrücke] Stabsoffiziere, Besatzungen und VA Elysa Nerethin

 
Zuletzt bearbeitet:
[Tag 3 - Morgengrauen]

[Captain Lark Simon; 5. Luftlandekompanie - NPC]

Corellia/ Planquadrat D3/ Stellung eines imperialen Artillerie Bataillons/ Captain Simon, Soldaten der 5. Luftlandekompanie

Mit den ersten Sonnenstrahlen legte sich plötzlich gespenstisches Schweigen über die nördlichen Hügel. Zum ersten Mal seit ungefähr 50 Stunden schwiegen die imperialen Geschütze. Die Infanteristen hatten sich den republikanischen Landetruppen nach einer Nacht ergeben. Captain Simon stapfte durch die Überreste der Stellung. Vorbei an Leichen und rauchenden Trümmern. Das zischen von Düsen kündigte an, dass jemand im Anflug war. Es war ein Melder, den Simon beauftragt hat den Status der immer noch andauernden Kämpfen herauszufinden. Ohne anzuhalten stapfte Simon weiter durch dem Matsch. Kurz vor Sonnenaufgang hatte Regen eingesetzt. Die ganze Stellung war ein einziger Sumpf. Schließlich kam der Melder auf dem Boden auf und machte zwei Sätze um mit Simon schritthalten zu können.

"Sprechen Sie.", blaffte er den Soldaten an. Der Regen hatte ihm die Laune gründlich verdorben.

"Sir, die imperiale Infanterie aller drei Bataillone hat sich ergeben. Allerdings leisten Sturmtruppen weiter widerstand. Im nördlichsten Teil der Stellung haben sie sich in Bunkern verschanzt."

Fanatiker! Nur Sturmtruppen konnten eine Niederlage nicht akzeptieren und starben lieber für ihren albernen Imperator.


"Befehl an alle Truppen: Lasst die Sturmtruppen in Ruhe und bezieht Stellung. Die anrückende Armee soll sich darum kümmern. Wir halten jetzt nach Gegenangriffen ausschau, immerhin hat es in diesen Bergen noch ein Bataillon Imps. Der Status der anderen Kompanien und den restlichen Streitkräften?"

"Alle Operationen waren ein voller Erfolg, Sir. Der Feind konnte den Luftlandeeinheiten nichts entgegensetzen. Die Armee durchbricht gerade die letzten imperialen Linien und stoßt voraussichtlich am Vormittag zu uns vor."

Das war gut. Der Kampf in den nördlichen Hügeln hat vielleicht mit Schwierigkeiten begonnen, kam aber seit gestern Abend immer mehr ins Rollen. Die nördlichen Hügeln könnten heute schon in republikanischer Hand sein. Dann konnten sie sich voll auf Coronet konzentrieren.


Corellia/ Planquadrat D3/ Stellung eines imperialen Artillerie Bataillons/ Captain Simon, Soldaten der 5. Luftlandekompanie
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn

Es entging Kalyn nicht, dass John sich köstlich über Keaeds Akzent (oder Sprachfehler; was der eigentliche Grund für seine komische Sprechweise war, hatte nicht einmal sie als Meister herausgefunden) amüsierte, und sie fand es alles andere als witzig, und bezweifelte, dass ihr Padawan dies tun würde. Sie wusste nicht, ob John es böse meinte, aber das spielte eigentlich keine Rolle, die Kuati fühlte sich instinktiv gedrängt, ihren Schützling in der Öffentlichkeit zu verteidigen. Dass sie es schlussendlich nicht tat, hatte zwei Gründe: einerseits hatte es noch viel Zeit, den angehenden Jedi vor ihr den Wert der Toleranz zu lernen, und John, auf der Schwelle, ein Jedi zu werden, hatte momentan zweifellos jede Menge drängender Fragen und eine ungewisse Zukunft vor sich, um ihn damit noch zu belasten. Dies konnte sein zukünftiger Meister in ruhigeren Zeiten an einem friedlicheren Ort allemal noch erledigen. Der zweite Grund war, dass sie fand, dass ihr nautolanischer Padawan durchaus für sich selbst sprechen konnte (auch wenn es seltsam klang) und dieser sich vielleicht herabgesetzt fühlte, wenn er den Eindruck hatte, dass sie glaubte, er könnte in so einer Situation nicht bestehen, ohne dass sie ihm beisprang. Immerhin hatte er schon eine Menge gelernt und sollte irgendwann (hoffentlich in absehbarer Zeit) einmal ein Jedi-Ritter werden.

Ihren Vorschlag fand John offensichtlich akzeptabel; für den Moment war es auch die pragmatischste Lösung. Die beiden Korporale tauschten sich kurz aus, bis der Corellianer, der sie zuvor begleitet hatte, Johns alten Trupp in Bewegung setzte, so dass dieser den Anschluss zum Haupttrupp wieder suchte, während der zukünftige Jedi bei ihrem kleinen Häuflein blieb, und sich erkundigte, wie es nun weiter gehen würde.

»Unser Auftrag ist, die Truppen der Republik durch Kampfmeditation zu unterstützen, und deine Aufgabe – Wir hoffen, das Du ist in Ordnung – ist dabei, nach potentiellen Bedrohungen Ausschau zu halten und uns zu beschützen. Wir werden nicht allzu viel sprechen können während Unserer Meditation, also wird Keaed dich, soweit Zeit besteht, in die Grundlagen der Macht einweisen. Eigentlich warten wir auf einen neuen Speeder, da der alte von einer Landmine zerstört wurde, aber der neue ist überfällig, und Wir möchten Unseren Abstand zu den Truppen nicht zu groß werden lassen,«

Erklärte Kalyn, wohingegen Keaed hinzufügte:

»Das heißd wahrscheinlich, dass du anfangs noch zu Fuß gehen mussd, weil meine Meistarin hindar mir auf dem Bike sitzen wird. Aber sobald der Speedar da isd, kannsd du da sidzen, so kann ich dir am allarbesden zeigen, wie man die Machd spürd. Ich werde dir alles genau erklären!«

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - etwas entfernt Republikssoldaten – John, Keaed und Kalyn
 
[Corellia-System | Weltraum | Verteidigungslinie Richtung Rendili | MC90 Picon] Admiral Gar Stazi

Angespannt und unruhig betrachtete Admiral Gar Stazi das Hologramm. Es war ziemlich unübersichtlich, denn sehr viele Schiffe und ergänzende Daten wurden angezeigt. Doch je dichter es sich füllte, um so sicherer konnte man sein, die Lage vollständig zu erfassen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Was den Duros derzeit am meisten beschäftigte, war die Frage, was die Imperialen bezweckten. Der erste Gedanke war, dass es sich um einen Versuch handelte, die republikanische Flotte zu schlagen und das System zurückzuerobern. Aber diese Vermutung deckte sich nicht mit den Fakten. Das feindliche Geschwader war sicherlich nicht durch Zufall auf die entgegengesetzte Seite des Planeten gesprungen, wo sich nur wenige keine republikanischen Einheiten aufhielten. Diese konnten sie dank ihrer Überlegenheit wohl rasch vernichten, wenn sie es darauf anlegten. Aber wozu? Der Verlust eines halben Dutzends kleinerer Kriegsschiffe und einiger Jägerstaffeln vermochte die Republik nicht so stark zu schwächen, dass sie das Corellia-System aufgeben musste. Das konnte man nur durch wesentlich massiveren Schaden erreichen. Der feindliche Verband war der NR-Flotte nicht ebenbürtig, aber doch stark genug, um es zumindest zu versuchen. Doch nur, wenn er das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte. Dieses verspielte er gerade, zusammen mit allen anderen taktischen Vorteilen. Bis die beiden Flotten sich nach der Planetenumrundung begegneten, konnten Stazis Streitkräfte sich formieren und sich auf die Konfrontation einstellen. Also hatte der feindliche Kommandant entweder eine Reihe fataler Fehler gemacht, oder seine Absicht war eine ganz andere. Der Admiral ging von Letzterem aus.

»Wurde das Führungsschiff identifiziert?«, fragte er. Es war wichtig, seinen Feind zu kennen. Das ließ Rückschlüsse auf sein Vorhaben zu.

»Identifikation läuft noch, Sir. Aber wenn ich mir eine Vermutung erlauben darf... ich halte es für die Avenger

»Interessant«, murmelte der Duros stirnrunzelnd. »Geben Sie mir Commodore Korus über Holo.«

Es dauerte nicht lange, bis die Verbindung hergestellt war.

»Commodore, ich bin überzeugt davon, dass die Imperialen keinen reinen Gegenangriff bezwecken«, legte er seine Überlegungen dar. Er vermutete, dass sein Stellvertreter bereits zu dem gleichen Schluss gekommen war.

»Wahrscheinlich ist der Gegner nicht auf eine direkte Konfrontation aus. Man versucht nicht, unsere Blockade zu beenden, sondern lediglich, sie zu durchbrechen. Womöglich handelt es sich um ein reines Täuschungsmanöver. Halten Sie die Augen offen.

Und noch etwas, Commodore Korus: Ihr Gegner ist vermutlich Vice Admiral Elysa Nerethin. Ziehen Sie die richtigen Schlüsse daraus.«


Gespannt verfolgte er die Bewegungen der feindlichen und verbündeten Schiffe. Die einen bewegten sich auf den Planeten zu, die anderen umrundeten diesen, was bei vielen natürlich weit länger dauerte. Er war nicht absolut davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gegeben war, Commander Jhassa freie Hand zu geben. Außer dessen Schiff befanden sich nur wenige in unmittelbarer Nähe. Die Reliant stand auf ziemlich verlorenem Posten und es war fraglich, ob ihr relativ unerfahrener Kommandant gewachsen war.

Kurze Zeit später kam eine weitere Meldung herein. Noch ein Schiff, zum Glück ein republikanisches, war in das System eingesprungen. Und wie der Zufall es wollte, befand es sich näher am Gegner als die meisten anderen Einheiten.


»Commander Wodrek von der Smugglers Fear meldet sich zum Dienst, Admiral!« verkündete eine gehörnte Gestalt. Das Holo zeigte an, dass es sich bei dessen Schiff um eine Angriffsfregatte Mark I handelte: Einen ziemlich schlagkräftigen Kreuzer.

»Commander, Sie sind direkt in einen Kampf gesprungen«, sagte der Admiral und umriss grob die Situation: »Gut dreißig imperiale Kriegsschiffe ab Korvettengröße und eine große Zahl Jäger befinden sich nahe Ihrer Position. Sie unterstehen bis auf Weiteres Commodore Wes Korus, RSD Legend of the Republic, der die Verteidigung organisiert.«

Korus würde schon wissen, wie er diesen Kreuzer am besten nutzte. Und auch wie er am besten mit der Reliant verfuhr. Womöglich konnten die Kräfte dieser beiden potenten Kriegsschiffe miteinander kombiniert werden. Auch dann war noch sehr fraglich, ob sie eine Konfrontation mit den Imperialen überstehen würden. Aber bisher sah es ja so aus, als seien die Feinde überhaupt nicht auf diese aus. Sie näherten sich weiterhin dem Planeten. Obwohl einige der Schiffe überhaupt nicht atmosphärentauglich waren und demnach unmöglich landen konnten. Mit jedem Moment wurde offensichtlicher, dass sie so etwas wie ein Ablenkungsmanöver waren. Aber wofür und warum, das war noch nicht ersichtlich.

[Corellia-System | Weltraum | Verteidigungslinie Richtung Rendili | MC90 Picon] Admiral Gar Stazi

 
Zurück
Oben