Coruscant

۞ Untere Ebenen ~ belebtere Straße vor der Bar ‚7th Heaven’ ~ Kaj’iia ۞​


Einige Stunden war sie in jener Cantina gewesen. Hatte am Tresen gesessen und Lum getrunken. Aus einigen Gesprächsfetzen, der Passagiere des Transporters mit welchem sie hier angekommen war, wusste sie noch, dass es eines der süffigeren Getränke der Galaxis war. Aber Kaj’iia kümmerte das kaum. Genauso wenig kümmerte sie auch der kleine Film aus Dreck auf jenem Tresen, an dem sie saß. Die rauen Gestalten um sie herum waren bedacht darauf, sie wie eine von ihnen zu behandeln. Durch ihre Größe verschaffte sie sich den Vorteil nicht unter solchen Belästigungen zu leiden, wie andere weibliche Gäste jener Einrichtung. Aber sie ignorierte auch gekonnt alles und jeden, außer den Barkeeper. Die scheppernde Musik hatte anfangs fast sämtliches Gehör geraubt, aber gegen Ende war sie beinahe vollkommen weggeblasen gewesen. Als habe sie niemals etwas anderes gehört und störte daher weniger.
Da sie es jedoch nur vermochte sich in Rattataki und Basic zu unterhalten, gingen die meisten Unterhaltungen an ihr vorbei. Der Akzent ihres Basic war ebenso wie ihr Planet rau und wirkte teilweise recht ruppig, was den Barkeeper dazu veranlasst hatte, eine kurze Unterhaltung mit ihr zu führen. Nichtiges Palaver, woher sie stammte und was sie ausgerechnet nach Coruscant verschlug. Wichtiger jedoch – für Kaj’iia – war die Frage nach dem wohin. Wohin wollte sie, was hatte sie vor?

Ihre Heimat lag hinter ihr, weil sie den ewigen Krieg nicht ausgehalten hatte. Daran verzagt war und sich immer weiter verschloss. Das Problem war, jetzt in einer Galaxis zu wandeln, in der ein noch viel größerer Krieg tobte. Hier und da konnte man ihm vielleicht entfliehen, man konnte ihn einfach ignorieren, als auf einem Planeten auf dem man eingepfercht war, aber ihn vergessen? Dafür bräuchte man einige hundert Lum’, dachte die Kriegerin von Rattatak. Ihm ein Ende setzen? Wie, als einfaches, winziges und am Horizont verschwindendes Licht? Schon Jahre nachdem sie würde gestorben sein, würde man sich ihrer kaum noch entsinnen. Ihre Tochter vielleicht und deren Nachfahren, wenn sie etwas über ihre Mutter, die gegangen war, weitererzählen würde. Aber die Zeit würde ihren Dienst leisten und die Erinnerungen an Kaj’iia Sikrithir hinfort waschen, sodass sie bald schon verglühen würde. Vielleicht war es doch falsch gewesen zu gehen, warf sie sich vor, während sie dann durch die dunklen Gassen der unteren Ebenen des Stadtplaneten schlenderte. Das schlimme war einfach, dass es zeitgleich auch soviel zu entdecken gab, dass sie gar nicht weg wollte. Was sie überhaupt schon gelernt hatte, war erstaunlich und ihr war einmal, nicht schmerzlich, aber irgendwie Mitleid erregend bewusst geworden, wie sehr man auf Rattatak – ihr Stamm – von der Technik abgeschnitten war und wie weit man doch zurücklag. Weswegen, zusätzlich zur äußerst abgelegenen Lage, die Galaxis wohl nur wenig Notiz von ihrer Heimat nahm. Woraus wiederum der Vorteil resultierte, dass nicht noch mehr Krieg über jenen Planeten zog.

Ohne es wirklich geplant zu haben, begann die Hybride ihren Aufstieg, was die Ebenen des Planeten betraf. Erklomm Stockwerk um Stockwerk, per Treppe. Eine Seite jenes Treppenhauses war nur mit Fenstern geziert und umso höher sie stieg, umso deutlicher wurde der unten herrschende Verfall. Sauberer, glänzender wurde es, nicht so baufällig und ohne verrammelte Fenster. Die Grenze war nahezu gerade gezogen. Getrennt durch zwei oder drei Stockwerke, die wohl vollkommen leer standen, begann darüber wohl die Mittlere Ebene, die zwar noch nicht mit Luxus glänzen konnte, immerhin durch ihre intakten Fenster und sauberen Hausfassaden punktete. Weitere Minuten später, am Ende der Treppe angekommen wurde die Hybride jedoch enttäuscht. Die Tür war zum einen mit Absperrband überklebt und zum anderen zugeschweißt. Die unteren Schichten hatte man wohl nicht allzu gerne oben herumspazieren. Das hieß dann Abstieg. Dabei jedoch fiel ihr auf, dass nur ein paar Stockwerke weiter unten – etwas mehr als ein paar, zugegeben - eine Tür, die offensichtlich in eine Passage führte, geöffnet war. „Nun, dann eben die mittleren Ebenen.“ dachte sie bei sich. Den Weg nach oben suchte die rothaarige jetzt nicht mehr allzu intensiv. Vermutlich müsste sie so oder so um Hilfe fragen, da jener verrammelte Durchgang mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der einzig verschlossene sein würde. Mit geradem Rücken betrat sie den langsam hinsickernden Strom der Passanten und ließ sich einfach dahin tragen…

Auch wenn sie weiterhin das bestreben hegte, nach oben zu gelangen, war sie schon hier unten, wenngleich von verfallenem umgeben, beeindruckt. Wenn man den Blick gen Himmel hob… er fehlte. Gebäude so hoch, dass sie an den Wolken kratzen und an jeder Ecke wurde sie mit neuen Dingen konfrontiert. Technik, die sie nicht einmal in Worte fassen konnte, deren Funktion sie nicht kannte, nicht einmal herleiten konnte, ob vom Namen, oder vom Aussehen. Ein weiteres Mal durchzuckte der Gedanke, ob es richtig war loszuziehen, ihren Kopf. Nicht etwa von Taanab, sondern heraus aus ihrer Heimat. Als sie den Blick wieder auf die Straße richtete, verdammte sie auch jene Gedanken zum Schweigen. Sie war auf Coruscant und für ein erstes würde sie sich diesen Planeten genauer ansehen. Sie war ja gerade Mal ein paar Stunden hier, kein Grund gleich die Galaxis untergehen zu lassen. Manch einer, dem sie flüchtig zugehört hatte, auf dem Flug nach Coruscant, oder in jener Cantina von eben, hatte zwar jenes Schicksal prophezeit, aber so schlimm konnte es ja auch nicht sein, redete sich die Hybride ein. Die unversehens wieder in einer Bar landete. Mehr aus Neugier jedoch, wie jene Einrichtungen in den weiter oben gelegenen Bereichen aussahen. Und sie war doch überrascht. Weniger Dreck, weniger ‚Gesindel’, beinahe Luxus. Wenn es hier bereits so aussah, wie mochte es dann ganz oben zugehen? Sich nicht anmerken lassend wie erstaunt sie war, setzte sie schnell den nächsten Schritt um sich einen Platz zu suchen. Während ihr einige Blicke folgten. Mittlerweile hatte sie bemerkt, dass nicht alle Frauen so groß waren wie sie. Aber dagegen konnte sie schlecht etwas unternehmen. Dachte die Barbarin des rattatakischen Nordens, um sich weiter mit profanem Gedankengut von essentiellerem Abzulenken.

Nahezu geräuschlos fand sie platz auf einem bequemen Stuhl, der samt Tisch einigermaßen in der Mitte jener Bar stand. Ihr Blick wanderte kurz umher, ehe sie auf den Gedanken gebracht wurde, dass sie vermutlich auch etwas kaufen sollte, wollte sie länger hier verweilen. Das Angebot durchgehend, stellte sich schnell heraus Lum gab es nicht. So nahm sie das billigste was sie finden konnte und bestellte dies. Wobei sie sich einen kurzen skeptischen Blick des Bediensteten einfing. Ob der jetzt auf Grund ihrer Bestellung, ihrer Stimme, oder ihres äußeren erfolgt war blieb ihr verborgen. Lang gezogen atmete sie aus und stützte ihr Kinn mit beiden Händen. Coruscant war ein wahrlich wunderbarer Ort, wenn sie sich nicht so verloren vorkommen würde. Verloren. Genau deshalb hatte sie doch Rattatak verlassen, oder nicht? Hilflos im Angesicht des Krieges das weiten suchend war sie davongezogen. Müde, ausgezehrt eher, denn hilflos. Die Finger der linken Hand streckten sich aus um ihren Kopf zu stützen, während Kaj’iia ihn schief legte.


۞ Mittlere Ebenen ~ ‚Lomus Inn’ ~ Kaj’iia ۞​
 
*Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer* Adrian, April, Padme, Hiina, Nekki und Chesara*

"Wenn du dafür bürgst, deine Gefühle im Griff zu haben, werden wir dich einem Meister zuteilen, der dich ausbildet und diese Geschichte im Auge behält."

Erklärte Padme Steven dieser schaute sie überglücklich an und versprach ihr

"Ich werde euch alle sicher nicht enttäuschen. Jedi zu werden ist wirklich ein großer Traum von mir....
und ich weiß ja das ich als Braten ende wenn ich diese Geschichte nicht hinter mir lasse."


Fügte Steven noch hinzu.
Steven beobachte eine Zeit lang das treiben zwischen Padme und ihrer Padawan. Padme hielt der Padawan eine kurze Moralpredigt über den Grund warum man für etwas kämpft. Aus Padmes Mund kamen weise Worte nichts anderes hatte Steven von einer Jedi-Meisterin erwartet. Steven überlegt kurz und fragte dann.


"Und was machen wir jetzt? Ihr habt das alles sicher vorhin schon Besprochen entschuldigt nochmal meine Unterbrechung. Ich habe so viele fragen über die Jedi die ich meiner Mutter nicht stellen konnte und die somit alle noch unbeantwortet sind. Gibt es noch eine besondere Aufgabe oder sowas in der Art die ich erfüllen muss um voll und ganz Jedi zu werden?

*Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer* Adrian, April, Padme, Hiina, Nekki und Chesara*
 
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- Coruscant - vor der Landebucht der ?Meteor? - mit Roy Zahrman im Gespräch -

Derreks neuer Auftraggeber schaute recht verdutzt als der Kriminelle die Zahl genannt hatte. Er selbst hatte an eine viel höhere Summe bei Arlan Khores gedacht. Immerhin war der Kerl ein guter Schütze und Mitglied der Black Sun. Alles in allem also ein größerer Fisch in diesem riesigen Haibecken. Doch es schien sein Ernst zu sein. Die grünen Augen des Ex-Leibwächters musterten ihn genau.

?Viertausend??, fragte Roy zögerlich nach.

?Viertausend als Vorschuss...?, erklärte Derrek gelassen. ?Insgesamt dürften es etwa fünfzehn sein. Ist immerhin ein harter Brocken, dieser Khores.?

Plötzlich war die Seifenblasen der Hoffnungen von einem billigen Kopfgeldjäger geplatzt. Derrek liebte dieses Spiel, aber dieser Zahrman war irgendwie anders. Ein Lächeln hatte sich auf das Gesicht des Auftraggebers geschlichen. ?Er führt etwas im Schilde?, dieser Gedanke schoss dem Kriminelle sofort durch den Kopf. Noch einmal klapperte der Kriminelle jeden Zentimeter dieses Mannes ab. Es fühlte sich komisch an. Das jedenfalls sagte sein Instinkt.

Plötzlich fischte Roy aus seiner Jackentasche ein Komlink heraus. Das Grinsen im Gesicht dieses Kerls wurde immer größer. Nein, so war das ganze nicht geplant. Hier lief etwas schief. Die Karten wurden neu gemischt. ?Und nicht zu meinen Gunsten... .? Derrek konnte nur knurren, als die andere Seite das Gespräch aufnahm. Schnell hatte Zahrman die derzeitige Position mitgeteilt. Die Gegenseite bat um etwas Geduld.

Gut eine halbe Stunde später bemerkte Derrek in der Ferne wie sich eine Person näherte. Selbst aus dieser Entfernung kam ihm die Rüstung bekannt vor. Nur wenige Leute panzerten sich selbst in der Öffentlichkeit so stark. Unwillkürlich verzog der Ex-Leibwächter das Gesicht. Die schmalen Lippen pressten sich dabei aufeinander.

?Dax Olesa?, brummte Derrek, als er sich ganz sicher war.

?Richtig?, erwiderte Roy stolz. ?Ich hatte von der Rivalität zwischen ihnen beiden gehört. Scheint ja schon eine Weile so zu gehen... .?

?Ach... der Kerl weiß nur nicht wann er es lassen soll?, bemerkte der Kriminelle spöttisch.


- Coruscant - vor der Landebucht der ?Meteor? - mit Roy Zahrman im Gespräch, Dax Olesa etwas weiter entfernt (sich nähernd) -
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Turbolift] Dax

Dax betrat den Fahrstuhl und fuhr mit ihm ein paar Stockwerke nach oben. Die Fahrstuhltür öffnete sich und die Menge davor machte ihm erfuchtsvoll und mit großen Augen Platz. Dax lächelte hinter seinem Visier und ging seines Weges. Ohne bestimmtes Ziel. Obwohl er eines hatte, er wollte nämlich zu Grappa den Hutten bzw. zu seinem Adjutanten um das Kopfgeld, dass auf Emmanuel Cortéz ausgesetzt war. 500 Credits. Nicht die Welt aber immerhin. Seine Familie konnte es gut gebrauchen - nun ja er auch, immerhin musste er auch überleben um seine Familie zu ernähren. Dax ging nun eine Zeit lang durch die Gassen der mittleren Ebenen von Coruscant - das Zentrum der Galaxis auch wenn das Imperium Bastion als solches propagierte. Doch dabei hatte Coruscant viel mehr Geschichte und vor allem war es bekannter. Vermutete Dax zumindestens. Er mied große Gassen und lief durch Seitenstraßen um mögliche Verfolger abzuhängen. Es war einfach sein Instinkt der ihn dazu verleitete. Nach einiger Zeit kam er vor der Bar von Grappa an. Der Türsteher ließ ihn einfach so hinein und Dax ging direkt in den Hinterbereich der Bar, der nur für Grappa und seine engsten Vertrauten vorbehalten war.

"Dax, mein Freund, wie geht es dir?" fragte Grappa auf huttisch, dass ein Protokolldroide in Basic übersetzte.

"Ich bin nicht dein Freund", knurrte Dax zurück.

Grappa lachte laut und sagte zu seinem Adjutanten etwas auf huttisch. Dann schmiss der Adjutant Dax einen Creditchip zu, der genau 500 Credits wert war.

Dax nickte Grappa zu und verließ die Bar. Mittlerweile hatte Dax eine gewisse Vertrauensbasis zu Grappa aufgebaut, sodass er keine Körperteile des Ofpers mitbringen musste. Dax kam erst nach der Ausführung eines Auftrages zu Grappa und bekam dann das Kopfgeld.

Als Dax so seinen Weg ging, piepste aufeinmal sein Helmkom. Durch ein paar Augenbewegungen schaltete er die Außenkomanlage aus, um ungestört mit seinem Gesprächspartner zu reden. Es war Roy Zharman. Er hatte schon öfters mit ihm zu tun gehabt und immerhin bezahlte Zharman besser als Grappa.

Was gibt es? Fragte Dax barsch.

Ich habe einen tollen Auftrag für sie, 15.000 Credits. Ich will einen alten Freund tot sehen. Arlan Khores.

Wo ist der Haken?

Roy schwieg eine kurze Zeit. Er überlegte bestimmt was sicherer für ihn war. Ob er die Haken sagen sollte oder nicht. Er entschied sich zu ersteren.

Er ist Mitglied der Schwarzen Sonne.

Ich will 20.000 Credits.

Tja, da ist leider noch ein anderer Haken: Sie sind nicht der Einzige den ich auf ihn angesetzt habe. Und er ist schon für 15.000 zu haben. Aber falls sie Interesse haben sie finden mich in der Landebucht AH-1138

Dax ignorierte den Sarkasmus in Roys Stimme und gab ihm zu verstehen, dass er unterwegs sei und in 30 Minuten bei ihm ist.

Nach einiger Zeit kam Dax an der Landebucht an sah seinen Kontrahenten schon von der Ferne:

Derrek Carst!

Presste er zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er hatte schon paar mal Bekanntschaft mit ihm gemacht. Ein paar Mal hatte er ihm ein Kopfgeld weggeschnappt, sowie umgekehrt. Er hatte nichts persönlich gegen ihn, doch beruflich, da waren sie Feinde.

Dax lief ruhig auf ihn zu und auch auf Roy.

[Coruscant - Vor der Landebucht der "Meteo"] Dax, Derrek, Roy
 
- Coruscant - vor der Landebucht der ?Meteor? - mit Roy und Dax -

Derreks Blick wurde mit jeden Schritt den der Mandalorianer auf sie zumachte härter. Im Moment verfluchte er seine eigene Dummheit, denn seine Waffen waren an Bord seines Schiffes. Nur selten ging er auf Coruscant unbewaffnet durch die Straßen, aber hier war er recht weit oben. Ein leichter Wind erfasste die drei Männer. Noch immer ging am Horizont die Sonne auf und erfüllte die leeren Straßen mit Helligkeit.

Streng musterte er seinen beruflichen Rivalen. Die beiden waren sich bei verschiedenen Aufträgen schon öfters begegnet. Einmal kassierte Derrek das Kopfgeld für ein gemeinsames Ziel, das andere Mal schnappte Dax sich das Geld. Es war ein stetiges hin und her. Manchmal hatten die zwei auch geprüft wer besser war. Ein Ergebnis lag noch immer nicht vor. In seinen Manteltaschen verkrampften die Hände zu Fäusten. Nur in seltenen Fällen ließ sich der Kriminelle so gehen. Zur Zeit war ein Treffen mit diesem Konkurrenten einfach nur lästig.

?Ein Wettrennen also?, brachte Derrek zähneknirschend hervor, als Dax vor den beiden anderen stehen blieb.

Noch immer durchbohrten die grünen Augen des Alderaaner die schwarze Scheibe des Helms. ?Wie er wohl unter dieser Blechbüchse aussieht??, fragte sich der Ex-Leibwächter schweigend. Er wartete auf eine Reaktion seines Gegenübers... Oder von Roy. Der Auftraggeber machte das Spiel spannender und holte die größte Konkurrenz ins Boot. Innerlich hasste Derrek diesen Zahrman für diese Tat.

?Lange nicht gesehen... Dax?, begrüßte Derrek den Mandalorianer mit einem leichten Grinsen.

In seiner Stimme schwang ein leichter Sarkasmus mit. Dax wirkte durch seine Rüstung kühl und nun wollte Derrek seine Gefühlslage testen. Zwar war hatte er nie das Wissen eines Psychologen, aber trotzdem konnte er eine Person einschätzen. Für seinen Beruf war dieses Talent lebensnotwendig.


- Coruscant - vor der Landebucht der ?Meteor? - mit Roy und Dax -
 
- Coruscant - City - Mit Nella Di -

Das Mittagessen lag Richard noch gut im Magen, als er und Nella Di das Restaurant wieder verließen. Sie hatten in aller Ruhe einen Gang nach dem anderen auftragen lassen, sich mit dem Essen Zeit gelassen und viel geredet. Es war mittlerweile schon Nachmittag und sie machten sich auf den Nachhauseweg. Den Vormittag hatte Nella Di mit einer ihrer Freundinnen verbracht - wahrscheinlich waren sie shoppen gewesen - und Richard war in der Bibliothek gewesen. Die Recherchen für seine Arbeit liefen gut. Es war ein milder Tag, der Wind hatte sich eine Auszeit genommen und auch der Regen hatte beschlossen, ihnen heute nicht die Laune zu verderben. Gerade überlegte er Nella Di zu fragen, ob sie noch Lust auf ein Eis hatte, als sich sein Com zu Wort meldete und mit leichter Vibration auf sich aufmerksam machte. Richard holte es aus seiner Tasche und schaute auf den Absender. Es war Ecile.

"Warte einen Moment, es ist Ecile."

Sagte er zu Nella Di und nahm die Verbindung an.

"RICHARD? Richard hörst du mich?!"

Eciles Stimme ertönte so laut aus dem Com, dass Richard es weit von sich fort hielt. Einige Passanten, die an ihnen vorüber gingen, schauten zu ihnen. Richard verdrehte die Augen in Nellas Richtung.

"Ja, Ecile, ich höre dich. Du brauchst nicht so zu schreien."

Aus dem Com ertönte ein Schnaufen.

"Nicht zu fassen! Ich habe ein neues Com, aber hier stimmt etwas nicht mit..."

Ein Kratzen und Rauschen drang aus dem winzigen Lautsprecher.

"RICHARD! HÖRST DU MICH???"

Richard zuckte zusammen.

"Um Himmels Willen, Ecile! Bitte schrei nicht so. Ich bin mitten in der Stadt."

Zischte er leise und hielt vorsichtshalber die Hand über das Com, um die Geräusche zu dämpfen. Das Rauschen verschwand.

"Pah!"

Schnappte Ecile, zwar unüberhörbar, aber dennoch leiser als zuvor.

"Ausgerechnet Richard Cohn, der sich sonst nie um die Regeln und Werte der Gesellschaft schert, fürchtet nun Blamage auf offener Straße! Verstehe einer diesen Mann!"

Mit hochgezogenen Augenbrauen hörte sich Richard Eciles Beurteilung seiner Person an, ehe er schließlich amüsiert fragte:

"Bist du nun fertig?"

Sie grummelte vor sich hin, sagte etwas das so klang wie "Männer!" und räusperte sich anschließend.

"Wie geht es Nella Di? Sie ist hoffentlich wohlbehalten hier angekommen. Gib ihr einen Kuss von mir, ich brenne darauf sie wiederzusehen. Deine Kleine wird mit jedem Jahr schöner und klüger!"

Richard Cohn warf seiner Tochter einen Blick zu, während er gleichzeitig zu Ecile in das Com hinein sprach.

"Schöne Grüße von Ecile."

Sagte er grinsend.

"Oh, sie ist bei dir? Fabelhaft! Hör zu, Richard, ich habe etwas für morgen Abend geplant. Ich weiß, ich weiß, es ist sehr kurzfristig, aber vermutlich hast du ohnehin nichts anderes vor. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass du nicht vor hattest Nella Di zum Beispiel... ins Theater zu begleiten? Oder in die Oper? Zu einer Soireé? Siehst du, das dachte ich mir. Das arme Kind! Da kommt sie zur Wintersaison nach Coruscant und du tust wieder einmal nichts um ihr den Zugang zu den wichtigen Ereignissen der Saison zu ermöglichen."

Eciles Stimme klang anklagend und Richard erriet bereits, was sie vor hatte. Sie wollte ihn dazu nötigen, eines dieser langweiligen Feste der "guten Gesellschaft" zu besuchen, jene Veranstaltungen, die er in der Regel so gut wie möglich mied. Es gab durchaus Veranstaltungen, deren Besuch sich lohnte und er selbst war auch nicht so arrogant zu behaupten, dass alle Menschen dieser Gesellschaftsschicht oberflächlich und eingebildet waren. Dennoch konnte er mit den wenigsten der häufig Anwesenden etwas anfangen, da er zum großen Teil einen völlig anderen Lebensstil bevorzugte. Gegen Musik und Tanz hatte er nichts, so lange es sich in Maßen hielt und so lange er sich nicht genögtigt fühlte mit jeder Frau zu tanzen, die Ecile ihm vorstellte, weil sie hoffte ihn zu verheiraten. Und nun hatte Ecile also einen neuen Weg gefunden ihn zur Teilnahme an festlichen Aktivitäten zu überreden: sie schob Nella Di als Grund vor, um ihr dazu zu bewegen, sie zu begleiten. Sehr geschickt...

"Was genau hast du für morgen geplant?"

Fragte er argwöhnisch, ohne auf den letzten Teil ihrer Einleitung einzugehen. Ecile holte tief Luft, als ob sie zu einer langen Erkärung ansetze, doch sie sagte nur ein paar einfache Worte..

"Dolly Silvers Red Flowers Event"

"Ja, und?"

"Dolly Silvers Red Flowers Event, Richard!"

"Ecile, was ist das?!"

Richards Stimme klang leicht ungeduldig, während Ecile einen ungläubigen Laut ausstieß.

"Richard Cohn, du bist wahrhaftig ein Ignorant! Dolly Silvers richtet seit nunmehr zwölf Jahren ihre Red-Flowers-Party aus und du hast nicht die leiseste Ahnung worum es geht!"

"Würdest du es mir freundlicherweise erklären?"

Sie waren inzwischen einige Schritte weiter gegangen und hatten in einer ruhigeren Ecke Halt gemacht. Richard rollte in Nellas Richtung mit den Augen.

"Vor dreizehn Jahren, wenige Wochen nachdem Dolly und Greg Silvers ihr Ehegelübte in einem feierlichen Rahmen erneuert hatten, starb Greg bei einem Speederunfall."

Eciles Stimme nahm einen melancholischen Unterton an.

"Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Er ist aus 300 Metern in die Tiefe gestürzt... schreckliche Sache. Dolly war am Ende ihrer Kräfte... aber nun ja. Der Red Flowers Event ist entstanden, um auf die großen Gefühle aufmerksam zu machen, die zwischen zwei Menschen entstehen können. Zwischen Dolly und Greg war es die ganz große Liebe, aber das Schicksal wollte ihnen nicht mehr Zeit lassen... jedenfalls wird jedes Jahr auf diesem Ball das Paar des Jahres gewählt. Eine Jury - bestehend aus Dolly und einigen ihrer Freundinnen - hat bereits im Vorfeld eine Anzahl von Paaren nominiert. Während des Balls können rote Rosen erworben und an die einzelnen Paare gespendet werden. Das Paar mit dem größten Blumenstrauß gewinnt den Titel zum Paar des Jahres, sowie ein exklusives Geschenk. Richard... diesen Event darf man nicht verpassen. Nella Di ist endlich alt genug um daran teilzunehmen und ich finde, du solltest sie begleiten. Also was sagst du?"

Richard schwieg. Dieser Event war die dämlichste Veranstaltung von der er je gehört hatte.

"Nathaniel kommt selbstverständlich auch. Ich wette Nella Di brennt bereits darauf mitzukommen! Ist es nicht so, Schätzchen??"

Die letzten Worte hatte sie lauter gerufen, damit Nella Di sie verstehen konnte. Richard schaute seine Tochter an, bereute dies jedoch sofort wieder. Nella Di, die genau wusste, wie sie ihren Vater am besten für sich gewann, hatten ihren traurigen Schmollblick aufgesetzt, dem er sich nur selten widersetzen konnte.

"In Ordnung..:"

Gab er sich schließlich geschlagen.

"Ich sehe schon, ich komme nicht drum herum."

- Coruscant - City - Mit Nella Di -
 
[Coruscant - Vor der Landebucht der "Meteo"] Dax, Derrek, Roy

Dax lief langsam in die Bucht hinein. Er sah sich dabei um, um sicherzugehen nicht in einen Hinterhalt zu geraten. Wäre es ein Hinterhalt gewesen, hätte er Derrek und Roy gnadenlos niedergeschossen. Derreks Kommentar über ein Wettrennen überging er. Immerhin machte es auch Spaß!

Auf Derreks Begrüßung nickte er ihm respektzollend zu und sagte:

"Die Freude ist ganz meinerseits, Derrek."

Er ignorierte einfach den Sarkasums Derreks, immerhin war dieser ein ganz aktzeptabler Kopfgeldjäger, der zwar vom pazifistischen Alderaan stammte, aber einer der skrupelosesten Kopfgeldjäger war, den Dax kannte.

Doch Dax war überhaupt nicht froh darüber, dass er Konkurrenz hatte, doch Konkurrenz belebte sprichwörtlich das Geschäft. Dax knirschte mit den Zähnen und richtete seinen Blick auf Roy. Er blickte eine Minute stumm auf den Auftraggeber, wobei er in seiner rechten Hand seinen Blaster hatte. Der rechte Arm hing ausgestreckt herunter und mit den Zeigefinger spielte er ungeduldig am Abzug herum ohne ihn abzudrücken, geschweige denn nervös oder undgeduldig zu sein. Er wollte Roy nur einschüchtern und sprach nach der Minute zu ihm:

Was hast du noch mir über das Ziel zu sagen? Jede Information ist wichtig um zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen! Sagte Dax monoton professionell. Er hängte seinen Blaster mit dem Gurt über die Schulter und verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah skeptisch auf Roy, was dieser nun rausrücken würde und ob er dann mit dem Kopfgeld runter ging.

[Coruscant - Vor der Landebucht der "Meteo"] Dax, Derrek, Roy
 
? Coruscant ? Hotel Vista ? Zimmer ? Nekki, Padme, Hiina, Chesara, April, Adrian, Steven

Mit Schwung segelte das Schwert hinüber und als es sich in den Fallflug begab schritt Nekkis Hand reflexartig aus und fing das zylindrische Objekt mit Eleganz und Geschick. Die Reflexe eines Jedi hätte es Vater mit breitem Grinsen genannt, wenn einer seiner Zöglinge bis zum letzten Augenblick wartete ehe er reagierte. Er war ein bemerkenswerter Mann gewesen, eine Person, der es gelang die gefühlte Zeit nur durch seine Präsenz anzuhalten und einen Moment unvergesslich zu gestalten. Das gefangene Schwert fühlte sich warm an, einerseits durch die Abstrahlung Padmes Körpers, welches an das silberne Metall geschmiegt gewesen war, andererseits durch eine weit tiefer gehende Quelle. Der kraftvolle Kristall, der diese machtvolle Waffe erst zum Leben erwecken konnte, oder die Macht, die durch eine starke innere Verbindung des Jedi mit seiner Waffe, in dem Objekt gebündelt war. Nekki ließ es in ihrer Hand kreisen, ihr Blick gebannt von dem tödlichen und starken Gegenstand eingefangen, als habe nicht sie das Lichtschwert aufgefangen, sondern dieses sie magnetisch angezogen. Padme sprach wie eine Jedi. Warum konnte sie so nicht denken? Ein wenig naiv, ein großes Stück idealistisch. Es war die Denkweise der Jedi, eine Jedi, die sich diesem Rang und der Bezeichnung wirklich würdig und verdient gemacht hatte, musste auf eben jene Art ihre Gedanken bis hin zur innersten Überzeugung führen.

Nur ein toter Sith, war ein guter Sith!

Dominant überflügelte es alle Dogmatik. Die Dunkle Seite besaß kein Recht auf Mitleid, ihre Anhänger kein Recht auf Leben. Wer ein Mal in die Fänge der Sith geraten war, für den gab es kein Zurück mehr. Ein Mal der Dunkelheit Kontrolle überlassen und man war für alle Zeit ein Vasall, bestimmte sie für alle Zeit das eigene Leben.

Kein Mensch sollte nach dem beurteilt werden, was er dachte oder sprach, sondern einzig und alleine nach dem, was er tat!
Ein Geist der Böses wollte und Gutes wirkte, war besser als Jener, der Gutes wollte und Schlechtes tat.
Nicht die Motive, hingegen die Resultate und die Taten waren entscheidend. Das aber würde ihre Meisterin nie verstehen, sie lebte in einer anderen Welt des Scheins, in dem Gedanken und Absichten mehr zählten und Täter Mitleid oder gar Vergebung fanden, weil sie nur die armen Opfer der Umstände geworden waren und im Grunde doch irgendwo gut, nachvollziehbar, nur in falschen Motiven und Gedanken gefangen gewesen waren.


Ich glaube ... die Republik braucht gerade mehr Kämpfer, ... weniger Gutmenschen.

Auch wenn sie sich noch so anstrengte, gegenüber ihrer übermächtigen Meisterin, einer Rätin, die sich nicht vor Tadel und Bloßstellung der eigenen Padawane scheute, klang es doch stets kleinlaut und schwach, fast piepsig und ihre Körperhaltung war eher mit einem in Deckung gegangenen Tier, das die nächsten Prügel scheute, zu vergleichen, versprach nicht weniger Vertrauen und Stärke. Sie hoffte nur nicht die nächste Schelte und Weisheit erleben zu müssen. Warum hatte sie sich zu einer weiteren Erwiderung hinreißen lassen und nicht einfach höflich genickt und gelächelt? Selten nur getraute sie sich eines offenen Worts und jetzt im rasanten Schlag ihres Herzens wünschte sie sich in eine Zeitschleife, welche dieses rückgängig werden ließ oder eine Kiste, in dem sie sich verstecken und verkriechen konnte.

Padmes Erwähnung ihres Vaters kam hierbei genau passend, auch wenn es Nekki sehr ärgerte, dass sie nun auf dieser Schiene kam und es wagte das Andenken ihres großen Vaters argumentativ gegen sie zu verwenden. Trotzig mit vorgeschobenem Kiefer saß sie nun entrüstend und ein wenig mit Süffisanz und Anklage in aufrechter Statur auf dem Bett, die Beine lässig überschlagen.


Mein Vater hat sich für seine Familie entschieden!

Gut nun vom eigentlichen Thema abgekommen zu sein, genoss sie fast ein wenig zu sehr die insgeheime Bedeutung dieser Worte, Padme indirekt als schlechte Mutter bloßstellen zu können, die Jedisein und Sith über Cerian stellte. Ja so fühlte es sich an! Überleg dir das nächste Mal besser zwei Mal Vater in die Diskussion mit reinzuziehen!

? Coruscant ? Hotel Vista ? Zimmer ? Nekki, Padme, Hiina, Chesara, April, Adrian, Steven
 
- Coruscant - vor der Landebucht zur “Meteor” - mit Dax und Roy -

Natürlich wollte der Mandalorianer ebenfalls ein paar Informationen über das Ziel haben. Kein Kopfgeldjäger stürzte sich einfach in die Gefahren eines Auftrags. Informationen waren das A und O. Mit ihnen plante man die ganze Mission. Jede Entscheidung musste vorher genau abgewogen werden. Eintagsfliegen konnte man in diesem Geschäft nicht gebrauchen. Genauso irgendwelche übermütigen Junkies.

Derrek musterte seinen Rivalen genau. Wie würde er an den Auftrag rangehen. Bestanden irgendwelche Parallelen, welche man nach diesem Zusammentreffen als “Naturgesetze für Kopfgeldjäger” bestätigen konnte? Nein, nicht wirklich. Wie bei einem Bühnenmagier behielt jeder Killer seine Tricks für sich. Irgendwie gehörte es einfach zum Service dazu. Der eine war unerbittlich und wich vor keiner Waffe, selbst Raketenwerfern oder hochgiftige Substanzen (bzw. Tiere) zurück, der andere gewährte den letzten Wunsch und tötete auf humane Weise. Das Vorgehen bestimmte den Preis.

“Eine Bedienung habe ich aber noch”, begann Roy nach der Erklärung. “Ich will, dass ihr zwei zusammenarbeitet, denn nur so kann ich auf Nummer Sicher gehen.”

“Gut, aber wie sieht es mit dem Kopfgeld aus? Immerhin sind wir nun zu zweit”, fragte Derrek nach.

Ihm gefiel es nicht wirklich, dass nun die Möglichkeit bestand mit seinem Konkurrenten zu teilen. Natürlich war Dax einer der wenigen Kopfgeldjäger, welche einen gewissen Respekt von Derrek genießen konnten, aber man musste so eine Sache ja nicht ans Schwarze Brett hängen.

“Die fünfzehn Tausend bleiben trotzdem als Kopfgeld insgesamt”, antwortete Zahrman mit einem Grinsen. “Die Aufteilung müsst ihr unter euch ausmachen. Manche haben sich des wegen schon gegenseitig getötet.”

Ein schneller Blick zu dem Mandalorianer gestattete sich der Alderaaner. Dax blieb ruhig stehen und schien die Szene zu begutachten. Noch hatte er keinen Ton zu der Wendung dieses Auftrags gesagt.


- Coruscant - vor der Landebucht zur “Meteor” - mit Dax und Roy -
 
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[Hyperraum nach Coruscant | Fat Trader | Hauptdeck] Blaine, Bru-Th

?Ich weiß, dass man sich auf Gerüchte nicht verlassen kann,?

grummelte Blaine halblaut vor sich hin. Zerstörte und versklavte Planeten waren aber wahrscheinlich mehr als das. Und das fiel nunmal unter ?eindeutig?. Aber darum ging es nicht hauptsächlich. Das schien Bru-Th genauso zu sehen.

?Jemanden anzugreifen, der so oder so auf jeden Fall überlegen sein wird, macht wenig Sinn? Unterwerfen lassen muss man sich auch nicht? Es gibt da.. inneren Stolz,?

antwortete Blaine, obwohl er mit dem Begriff so seine Probleme hatte. Was innerer Stolz war, wusste er nur indirekt. Er besaß ihn, ja, das schon. Eine Erklärung war allerdings, wie immer, eine andere Sache.

?Spätestens wenn wir angegriffen werden, wehren wir uns. Wir sind ja keine Twi?lek. Mandalorianer sind wir aber auch nicht. ? Solange die Sith ihren Heimatplaneten in Ruhe lassen, werden die Iridorianer keine Auseinandersetzung mit ihnen suchen ? und ich auch nicht.?

Nein, den noch, das wusste Blaine, verstand er viel zu wenig von der Macht. So gut wie jeder Sith war ihm überlegen. Es war dumm, sich mit Leuten anzulegen, die von vorne herein Stärker waren. Und, nur um es erwähnt zu haben, das traf auf Zenex ganz bestimmt nicht zu! Nur weil er eine Waffe hatte, war er kein bisschen überlegener!
Die Jedi erschienen ihm etwas zu passiv. Allerdings würden sie ihre Gründe haben. Gründe, die er bisher nicht verstanden hatte. Vielleicht würde sich das auf Coruscant ändern?


?Aber wenn man sich wehren muss, kommt es schon darauf an, wie viel man ausrichten kann? Ich habe nicht davon gesprochen, dass ich die Sith angreifen will. Ist wohl ohnehin überflüssig. Wenn sie die Galaxis haben wollen, schlagen sie eh von sich aus zu.?

Auf die Aufforderung seines Meisters hin setzte Blaine sich und überflog hastig die Armaturen. Fremd. Naja, nicht alles. Manches kam ihm aus dem H-Wing bekannt vor, vieles sah aber anders aus und einiges hatte er noch nie zuvor gesehen. Immerhin saß er dieses Mal nicht alleine im Cockpit. Nicht, dass das einem Blaine Oaton Angst einjagen könnte!
Dann fiel sein Blick auf die Frontscheibe, durch die Coruscant bereits zu sehen war. Sekundenlang starrte der junge Iridorianer, der bisher nie eine wirklich große Stadt betreten hatte, den Millionen Lichtpfeilen entgegen, die über die Planetenoberfläche zuckten.


?Das? ist eine einzige Stadt...?


murmelte Blaine mit einer Mischung aus Faszination und Fassungslosigkeit. Natürlich war allgemein bekannt, dass Coruscant nunmal ein gigantischer Stadtplanet war. Dennoch. Es mit eigenen Augen zu sehen, und sei es aus dieser noch enormen Entfernung, war viel eindrucksvoller.

Als sich das Com der Fat Trader mit einem Piepsen bemerkbar machte, löste Blaine seinen Blick und sah zu Bru-Th, der wiederum ihn ansah. Ah.. na, wenn er es unbedingt wollte?
Blainte griff nach dem zugehörigen Headset, setzte es auf und drückte dann auf die stetig blinkende Taste, deren Rhythmus vom Piepsen des Coms begleitet wurde.


?? Ja, ich höre,?

begann Blaine, der sich noch nicht ein einziges Mal mit einer Behörde, Instituion, dem Militär oder ähnlich Formgebundenem unterhalten hatte. Coruscant wurde imperial beherrscht. Es war sicher mehr als unklug, jetzt aufzufallen. Was schon auf The Wheel hätte böse enden können, glich hier einer Katastrophe. Dessen war sich der junge Zabrak vollkommen bewusst.
Ganz in seiner Hand lag das allerdings nicht. Wenn Nodons Schiff auf einer der schwarzen Listen stand, würde jede noch so durchdachte Antwort nicht wesentlich weiterhelfen. Wenn allerdings Hade, die schattenkarrieremäßig noch ganz am Anfang stand, schon von einem Transponder wusste, hatte der Cathar sicher dafür gesorgt, dass solche Kontrollen für ihn keine große Schwierigkeit darstellten. Coruscant war schließlich nicht der einzige überwachte Planet.


?Wir haben Ihr Schiff identifiziert. Wieviele Personen befinden sich an Bord und woraus besteht Ihre Ladung??


Blaine schwieg seinerseits einen Moment. Hätte er die Boxen öffnen können, wüsste er das jetzt. Ob er ehrlich antworten konnte, war allerdings eine ganz andere Frage. Was auch immer Nodon höchstverschlossen transportierte und für wen auch immer es bestimmt ein mochte?

?Zwei Personen,?

antwortete der junge Zabrak und fügte nach einer weiteren kurzen Pause hinzu:


?Momentan haben wir gar nichts geladen. Wir haben hier auf Coruscant zutun.?

Sollte jemand nachsehen wollen, ob er die Wahrheit sagte, war diese Antwort genauso gut wie jede andere Lüge die Ladung betreffend. Wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, zufällig genau das anzugeben, was sich tatsächlich in den Kisten befand? Vielleicht war es harmlos, vielleicht - wohl eher - nicht. Und dann bestand erst recht Grund, das Schiff nach der Landung zu kontrollieren.
Wieder herrschte kurz Stille, ehe die Antwort folgte:


"Sie dürfen passieren."

Selbst wenn Blaines empathisches Auffassungsvermögen nicht so gut wie nicht vorhanden gewesen wäre, hätte er unmöglich sagen können, ob dem noch etwas folgte oder ob man ihm Glauben schenkte.

"... Verstanden,"


antwortete er ein letztes Mal, ehe die andere Seite die Verbindung beendete und er seinem Meister einen kurzen, fragenden Blick zuwandte.

[Coruscant | Orbit | Fat Trader, Hauptdeck] Bru-Th, Blaine
 
[Coruscant | Alanas Zuhause | Zimmer] Alana​

Alana schlug die Augen auf. Sie lag eingekuschelt in ihrer wärmenden Decke im Bett und versuchte verschlafen die Augen offen zu halten. Heute musste Alana auf keine Kinder aus ihrem Distrikt aufpassen, da sie sich dies mit einer Freundin teilte. An diesem Tag hatte sie frei, kein Gekreische von kleinen Mädchen, kein Gegröle von kleinen Jungen und vor allem niemand, der sich so wie oftmals versuchte aus ihrem Blick zu schleichen, um etwas unsinniges anzustellen. Sondern einfach mal wieder ein Tag für sich selbst. Für ihre Interessen, für das was sie gerne tat, für das was sie tun musste und ein Tag, damit sie nicht verzweifelte. Alanas Mutter war wie häufig jedoch arbeiten. Sie stand morgens früh auf um zu ihrem unterbezahltem Büroposten in einer Datapad-Firma zu gehen und kam spät abends wieder zurück, wo sie dann sofort müde ins Bett viel. Alana und ihre Mutter Damia hatten nicht viel Zeit zusammen. Doch Alana hatte sich langsam daran gewöhnt, morgens alleine aufzustehen, sich zu waschen, zu duschen und danach ein einsames dürftiges Frühstück zu sich zu nehmen. So war es auch an diesem Tag.
Ihre Schwester war schon seit fünf Jahren, im Koma und Alanas Vater, hatten sie verlassen. Er war extrem Gewallttätig und auch sein Alkoholpegel war nie der niedrigste. Er war warscheinlich mit der Grund, dass Alana Gewallt hasste. Sie verabscheute sie einfach.
Nachdem sie fertig war mit ihrem Frühstück zog sie sich an. Sie hatte an diesem Tag vor ihre Schwester zu besuchen. Sie tat dies nicht oft, denn sie kam nie richtig mit ihrem Schicksal klar. Sie hatte schon fünf Jahre ihres Lebens verloren! Und die Warscheinlichkeit, dass sie nie mehr aufwachen würde, wurde von Tag zu Tag geringer. Es war die Schuld ihres Vaters. Er hatte sie geprügelt, bis Trayla der Bewusstlosigkeit erlag. Sie war seitdem nichtmehr aufgewacht. Noch ein gewaltiger Grund mehr die Gewallt zu hassen!
Das Medicenter, indem ihre Schwester lag, war nicht weit von Alanas Zuhause entfernt, also beschloss sie dorthin zu laufen. Die schmutzigen Straßen waren gefüllt von Menschen und Nichtmenschen, die sich ihren Weg durch die Menge bahnten.
Nach einer Weile kam sie an den Türen an, die sie ins Medicenter führen würden. Ruhigen Schrittes trat sie hindurch. Eine freundlich aussehende Dame am Enpfang begüßte sie. „Guten Tag. Wie kann ich ihnen helfen?“ Alana setzte ein Lächeln auf und sagte; „Hallo. Ich wollte zu Trayla Zurada.“ „Einen Moment bitte“, sagte sie und blickte auf ihre Konsole. „In Ordnung. Sie befindet sich in der 102. Etage.“ Also wie immer, dachte Alana. „Danke schön“, erwiederte sie mit ihrem süßen Lächeln auf den Lippen.
Mit dem Turbolift machte sie sich auf den Weg nach oben. Es dauerte nicht lange und da öffnete sich die Tür zur 102. Etage. Sie schritt hinaus auf den Flur und weiter zu der Tür, die ihr schon bekannt war. Leise öffnete sie diese, als könnte sie ihre Schwester damit aufwecken und ging hinein. Trayla lag in einer Art Bactatank, nur ohne Bacta. Ein Schlauf führte in ihren Magen. Er war dazu da sie zu ernähren. „Hallo Süße“, sagte sie, „Ich hoffe du träumst schön". Sie lächelte wieder ihr unwiederstehliches Lächeln und legte ihre Hand auf den „Behälter“ in dem ihre Schwester lag. „Ich hab dir was mitgebracht! Mutter hat dir einen Korb mit hübschen Blumen mitgegeben. Du kannst sie nicht sehen, aber sie sind echt schön!“. Sie saß da, neben ihrer Schwester und wünschte sich wie so oft, das diese einfach so wieder aufwachen würde.


[Coruscant | Medicenter | Traylas Zimmer ] Alana & Trayla (NPC im Koma)​
 
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- Coruscant - City - mit Richard -

Nella Di hatte sich den Bauch wiedermal sehr vor geschlagen was sie meist direkt nach dem Essen bereute. Sie hatte sich fest vorgenommen mehr auf ihre Linie zu achten, bevor der Sommer kam...gerade als sie das Restaurant verlassen hatten, holte ihr Vater das Com aus seiner Tasche. Es war Ecile, die, wie deutlich zu hören war, noch technische Probleme mit ihrem neun Com Gerät hatte. Nella Di hielt die Hand vor den Mund, sonst hätte sie laut lachen müssen, während sie ihrem Vater dabei zusah, wie er kramphaft versuchte, Ecile zu beruhigen um ihre Lautstärke etwas zu verringern. Es war einfach zum Schreien komisch. Nella mochte sie sehr, denn sie war immer witzig und stilvoll und natürlich eine Lady der Society. Genau der Ort, an den ihr Vater sie nie mitnahm, da er sich da nicht gerade wohlfühlte...aber Nella...sie fand es faszinierend und unglaublich spannend. Glücklicher Weise wusste Ecile das genau und lud sie zu einem der wichtigsten Events der Society ein. Als Nella Di das hört, klatschte sie laut in die Hände.

Dolly Silvers Red Flowers Event...

flüsterte Nella und konnte sich ein vorfreudiges Grinsen nicht verkneifen...

Sie waren in einer ruhigeren Ecke stehengeblieben, denn Eciles Gespräche waren nie von kurzer Dauer. Natürlich erzählte sie jetzt die ganze Entstehungsgeschichte des Events und erklärte worum es dabei ging. Es war ein Fehler von Nellas Vater gewesen, überhaupt nachzufragen, aber jetzt kam er nicht drumrum. Er schaute recht genervt drein, doch Nella fand es nach wie vor sehr amüsant...

Als Ecile dann ihre Geschichte beendet hatte, richtete sie das Wort an Nella und fragte sie direkt, ob sie Lust hatte...was für eine Frage...natürlich brannte sie darauf zu diesem Event zu gehen, sich hübsch zu machen und neue Leute kennenzulernen...

Sie setzte ihren unwiderstehlichsten Schmollmund auf und machte große Kulleraugen, um ihren Vater zu überzeugen. Binnen einer Sekunde war das geschehen...

Wie ein kleines Mädchen hüpfte Nella kurz auf und ab...

Als ihr Vater alles mit Ecile geklärt und das Gespräch beendet hatte, fiel Nella Di ihm um den Hals...


Oh danke, danke Vater...

...sie grinste, als wäre es ihr Geburtstag...

Du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht.

Sie packte ihren Vater an der Hand...

Los, los, los...wir müssen sofort nach Hause.

Während sie einen sehr schnellen Schritt ging, machte sie ein nachdenkliches Gesicht.

Was soll ich bloß anziehen?



------ abends -----



Nella Di und Rubi trafen sich in der Stadt, um dann zusammen zu Nathaniel zu gehen. Sie hatten sich verabredet, um später gemeinsam ein wenig um die Häuser zu ziehen. Außerdem hatte Nathaniel gesagt, dass er Besuch von einer sehr lieben Freundin hatte und das klang natürlich spannend...

...wer mochte das wohl sein und woher kam sie und vor allem woher kannten sich Nathaniel uns seine liebe Freundin? Nella Di war schon immer so neugierig gewesen. Das hatte sie wohl eher von ihrer Mutter geerbt, denn ihr Vater war nicht gerade der neugierige Typ, zumindest nicht, wenn es um nicht weiter wichtige menschliche Beziehung ging, so als die von Nathaniel und seiner lieben Freundin. Nella dagegen war eine Meisterin darin möglichst viel in möglichst kurzer Zeit über eine Person zu erfahren...das war ein wenig wie ein Hobby für sie geworden.

Nach etwa zehn Minuten standen die beiden Mädchen vor dem Haus in dem Nathaniel ein Appartment bewohnte...Nella legte ihren Finger auf die leuchtende Fläche auf der Nathaniels Name stand und wartete auf Rückmeldung...


- Coruscant - City - vor Nathaniels Appartment - mit Rubi -
 
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[Coruscant | Medicenter | Traylas Zimmer ] Alana & Trayla (NPC im Koma)​

Natürlich wachte ihre Schwester nicht auf. Es war nur ein Wunschdenken, wie sie es immer hatte. Könnte ihre Schwester doch einfach wieder aufstehen und so sein wie früher. Sie hatte nun schon einige Zeit bei ihrer im Koma liegenden Schwester Trayla verbracht und hatte ihr erzählt wie es ihr und ihrer Mutter ging, oder was sie so alles erlebte. Alana war sich nicht sicher, ob ihre Schwester sie hören konnte, doch trotzdem erzählte sie ihr alles. Es könnte ja die Möglichkeit bestehen, dass Trayla sie hörte.
Nach einiger Zeit verließ sie das Medicenter wieder. Sie war nun wieder etwas aufgeheiteter, als sie es lange gewesen war, denn es bestand nicht alzu oft die Möglichkeit ihre Schwester zu besuchen.
Ihr nächstes Ziel war die Bar in der mittleren Ebene, in der Alana sich manchmal mit ihren Freundinnen traf. Sie war etwas weiter vom Medicenter entfernt. Jedoch war sie sich nicht zu schade zufuß zu gehen. So konnte sie wenigstens die meist seltsamen und zugleich faszinierenden Geschöpfe sehen, die sich auf Coruscant befanden. Ein Kuntabund aus Spezies, die zusammen auf diesem Stadt-Planeten lebten und vor allem überlebten.

Wenig später war sie auch schon auf der Straße die in Richtung "Lomus Inn" führte. Sie war voller als die Straßen und kleinen Plätze der mittleren Ebene, in deren Nähe sie wohnte, doch dies hatte auf dem ohnehin schon vollem Planeten durchaus seine Vorzüge. Als sie die Bar betrat, war sie voll wie immer. Die Anzahl der Nichtmenschen schien zu überwiegen, und so gab es auch hier immer für Alana einiges Interessantes zu beobachten. Dummerweise war die Bar und die Tische allesamt besetzt.

Ein schmieriger Mann mittleren Alters, hatte dies anscheinend auch bemerkt und Grölte, offenbar nicht zuletzt durch den Einfluss seines Alkoholgetränkes:

"Hey Kleine, du kannst ruhig beim Onkel sitzen!"

Alana, die sich sicherlich nicht zu einem Typen dieser Art setzen würde erwiederte:

"Nein danke..."

Mit ihrem unwiederstehlichen Lächeln ging sie weiter durch die Bar und hielt nach einem freien Platz ausschau. Es dauerte auch nicht lange, da sah sie eine einzelne Frau (Kaj'iia) an einem kreisrunden Tisch sitzen, sie war offenbar allein. Sie stüzte den Kopf mit ihren Händen ab.

"Hallo. Ziemlich voll hier... haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich dorthin setzte?

Alana deutete mit ihrem Finger auf den Platz direkt neben der alleinsitzenden Frau.


[Coruscant | "Lomus Inn" ] Kaj'iia & Alana​
 
Coruscant ? Raumhafen ? Landebucht ? Nemo ? Dyk, Peacekeeper, Voiced, Zack

Noch auf dem Weg zum Gleiter, erreichte Dyk eine Nachricht von Sarah. Nachdem er sie gelesen hatte, begann er eine Antwort zu tippen.

***** Kommnachricht an Sarah Sarai *****
Kopie an Duane Lee

Habe Mr. Peacekeeper gefunden. Begebe mich mit Ihm nun zur Duke, brauche noch einige Ausrüstungsgegenstände. Schlage diese als Treffpunkt vor.

Dyk Herson

***** Kommnachricht Ende ******​

Noch bevor er den Gleiter startete tippte er noch schnell eine weitere kurze Nachricht.

***** Kommnachricht an Zach Halloway *****

Speedy, es geht los. Wir treffen uns bei meinem Schiff. In spätestens 30 Minuten bin ich dort.

Dyk

***** Kommnachricht Ende *****​

Nachdem der Mann namens Peacekeeper und seine Begleiter den Airspeeder bestiegen hatten, zog Dyk diesen in einer Steilen Kurve weg vom diesem Raumhaufen tiefer hinunter in die weniger angenehmen Bereiche der Stadt. Nach ca. 20 Minuten erreichten sie die Duke und das Warten auf die restlichen Teilnehmer der Aktion begann. Während sie aus dem Speeder stiegen, richtete Dyk noch einige Worte an den Peacekeeper.

Ich hole noch kurz Hektor, meinen R3 Astromech. Ansonsten dürften der Rest der Truppe die Mr. Lee und ich organisiert haben nicht mehr lange auf sich warten lassen.


Coruscant - Mittlere Ebenen - Landeplatform M-47 Bravo - vor der Duke - Dyk, Peacekeeper, Voiced, Zack
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Padme, Nekki, Hiina, April, Adrian, Steven -

Unschwer zu erkennen war, dass Nekki keine einfache Padawan war. Chesara konnte sich vorstellen, welche Probleme Padme mit dem Mädchen haben mochte. Auch Chesara hatte es nicht immer leicht mit ihren Schülern gehabt. April war unzugänglich gewesen, bevor sie plötzlich eine komplette Kehrtwendung gemacht hatte, Adrian hatte die Beweggründe und Handlungen der Jedi nicht verstehen wollen und Bru'Th war in höchstem Maße dickköpfig gewesen. Die Atmosphäre zwischen Padme und Nekki schien gerade nicht die beste zu sein, doch es war nicht der richtige Zeitpunkt für sie, sich jetzt in Erklärungen und Diskussionen zu versuchen.

"Wir verlieren Zeit."

Warf Chesara ein, um das Gespräch abzubrechen und das schlimmste zu verhindern.

"Unser Entschluss steht, wir werden den Widerstand aufnehmen. Also lasst uns beginnen."

Sie wandte sich an Padme.

"Ich schlage vor, du fliegst mit Nekki nach Ossus, um dort den Rest von uns zu mobilisieren. Ich werde in dieser Zeit versuchen Sara zu finden. Hast du eine Idee, wo ich mit der Suche beginnen könnte, wo sie sich früher herum getrieben hat? Steven kann hier bei mir auf Coruscant bleiben und uns helfen."

Chesara lächelte leicht.

"Je harmloser unsere Gruppe aussieht, desto besser."

Es wurde tatsächlich Zeit, dass sie handelten. Bisher hatte sich April noch nicht zu ihren geplanten Taten geäußert. Ob sie im Zwiespalt mit sich selbst war und nicht wusste, was sie von der Sache halten sollte? Es war wahrlich keine leichte Entscheidung, doch Chesara hatte eine Idee, was sie tun konnte. Sobald sie hier fertig waren und Padme sich auf den Weg nach Ossus gemacht hatte, würde Chesara mit April und Steven - vielleicht hatte sogar Adrian Lust sie zu begleiten - den Jedi-Tempel aufsuchen. Selbstverständlich konnten sie ihn nur von außen betrachten, doch Chesara war es wichtig April und Steven zu zeigen, dass es auch andere Zeiten in der Geschichte der Jedi gegeben hatte und dass sie diese guten Zeiten wieder gemeinsam aufleben lassen wollten. Außerdem hatte April noch etwas, das sie Chesara zeigen wollte. Sie hatte ihr Lichtschwert gebaut und bisher war noch keine Gelegenheit für Chesara gewesen es sich anzusehen. Dabei war sie schon sehr gespannt, ob ihre Padawan diese Aufgabe hatte bewältigen können.

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Padme, Nekki, Hiina, April, Adrian, Steven -
 
- Coruscant - City - Nathaniels Appartement - Mit Nathaniel -

Nachdem sie den gestrigen Abend noch recht lange aufgeblieben waren und sich unterhalten hatten, hatten sie morgens auch entsprechend lange geschlafen. Gegen Spätvormittag hatte Nathaniel Akemi zum ausgiebigen Frühstück in seinem Lieblingscafé eingeladen und danach waren sie - zu Akemis Freude und auch auf ihr Drängen hin - shoppen gegangen. Coruscant bot eine unendliche Anzahl von Geschäften, gleich welcher Art. Die angebotene Mode hier unterschied sich sehr von dem, was man auf Naboo zu kaufen bekam. Akemi war begeistert und konnte bei der Vielfalt an Angeboten nicht widerstehen, einiges zu kaufen. Unter anderem beschenkte sie sich selbst mit einem sehr kurzen, bunt gemusterten Etuikleid und dazu passenden olivfarbenen Schuhen, zwei Paar Mikroshorts und einer edlen Abendtasche aus echtem Leder. Für ihre Mutter kaufte sie einen unglaublich weichen Schaal in einem neutralen Beigeton. Ihre Begeisterung über Coruscant ließ nicht nach. Die Stadt, der Planet, war überwältignd. Alles war laut, aufregend, hektisch und irgendwie beängstigend... aber spannend. Nachmittags aßen sie an einer Imbissbude belegte Brötchen mit einem Fleisch, dass Akemi noch nie zuvor gegessen hatte. Es war zart und hatte einen leicht säuerlichen Geschmack, schmeckte jedoch überraschend gut. Als sie später wieder in Nathaniels Appartment ankamen, zog sich Akemi zurück um sich auszuruhen. Sie gönnte sich eine Stunde Schlaf, schrieb eine Nachricht an ihre Eltern, dass sie gut angekommen und Coruscant fantastisch sei und begann sich für den Abend, an dem sie mit Freunden von Nathaniel verabredet waren, zurecht zu machen. Was zog man auf Coruscant an, wenn man "um die Häuser zog" und "einen drauf machte"? Akemi hatte zwei große Koffer, aus denen sie sich bedienen konnte und sie hatte von allem etwas eingepackt. Dennoch war sie etwas unsicher. Natürlich wollte sie vor Nathaniels Freunden einen guten Eindruck machen und sich an Coruscants Nachtleben anpassen, nur hatte sie eben leider keine Ahnung, wie dieses aussah. Unschlüssig probierte Akemi ein Kleidungsstück nach dem anderen an, was zur Folge hatte, dass das Gästezimmer in kürzester Zeit flächenmäßig fast vollständig mit Kleidern, Röcken und Shirts bedeckt war. Schließlich jedoch entschied sie sich für eine enge schwarze Hose, goldfarbene Peeptoes mit hohen Absätzen und ein goldenes, rückenfreies Top. Ihre Haare band sie zu einem lockeren Zopf zusammen, der ihr über die linke Schulter fiel. Auf Schmuck verzichtete sie, bis auf ein paar Steckerohrringe, völlig. Als sie sich mit Nathaniel zum abendlichen Imbiss in der Küche traf, war sie froh über ihre Entscheidung hinsichtlich ihres Outfits. Nathaniel trug eine Mischung aus lässig klassischem Chic. Seine blonden Haare waren in ihrer üblichen Weise zerwuschelt, als käme er gerade vom Strand und habe sie in der Luft trocknen lassen. Seine Haut, fiel Akemi auf, war nicht mehr ganz so stark gebräunt wie damals auf Bespin, hatte jedoch noch immer einen leichten, ihm sehr schmeichelnden Bronzeton.

"Wo genau gehen wir eigentlich hin?"

Fragte Akemi, während sie von ihrem Essen probierte. Nathaniel hatte ihnen beiden ein Fertiggericht heiß gemacht, es gab Reis mit Gemüse.

"Im >Morcho's< legt heute ein guter DJ auf und im >B-Club< ist Eröffnungsparty. Die haben alles neu gemacht, neue Location, größere Tanzfläche und so. Mal schauen, wo's besser ist."

Nathaniel zuckte mit den Schultern und stellte die kleine Schüssel weg, aus der er gegessen hatte, da er schon fertig war. Im selben Augenblick ertönte das Rufsignal der Tür.

"Das sind Rubi und Nella Di."

Meinte er und begab sich in den Flur, um den Öffnungsmechanismus zu betätigen, der die beiden unten an der Pforte herein ließ. Er hatte Akemi nicht viel über die beiden Mädchen erzählt, die heute mit ihnen den Abend verbrachten. Nella Di kannte er wohl schon sein halbes Leben und mit Rubi verband ihn eine lockere Freundschaft, sie gingen ab und zu miteinander auf Partys und hatten den gleichen Freundeskreis. Hastig leerte auch Akemi ihre Schale. Sie wollte nicht noch beim Essen sein, wenn die beiden oben ankamen. Sekunden später hörte sie Schritte und Gelächter und Nathaniels Stimme, als er die Mädchen begrüßte. Schnell wusch sich Akemi die Hände, trocknete sie ab und gesellte sich dann ebenfalls hinaus in den Flur.

- Coruscant - City - Nathaniels Appartement - Mit Nathaniel, Rubi, Nella Di -
 
۞ Mittlere Ebenen ~ ‚Lomus Inn’ ~ Kaj’iia ۞​


Noch während die rothaarige, den Kopf immer noch abstützend dasaß, begann sich die Bar zu füllen. Offenbar hatten die Abendstunden begonnen und waren ihr entgangen, da sie – durch die hohen Gebäude – nicht weiter auf den Himmel geachtet hatte. Schon komisch. Daheim auf Rattatak da hatte man so was irgendwie im Blut gehabt, aber hier, hier war alles anders. Nicht nur der Planet und dessen Bewohner und Besucher, auch sie selbst schien sich langsam zu ändern. Oder? Sie war doch sonst nicht so ziellos. Wobei… nun, das lag vermutlich schlichtweg daran, dass sie hier einfach nicht wusste was sie jetzt machen sollte. Ein weiterer Grund war zudem das sie sich auch nicht allzu gut auskannte, mit den galaktischen Gegeben- und Gepflogenheiten. Aber mit der Zeit würde sich das schon ändern, dachte sie bei sich und genoss die aufziehende Freude, ob der ihr so unbekannten Welt, die sie gerade erkundete. Wenngleich ihre Erkundungstour im Moment der wandernde Blick über alle möglichen Arten von Menschen und Nicht-Menschen war. Reichte für ein erstes ja auch aus. Immerhin konnte sie die halbe Bar überblicken. Und da bekam sie so einiges zu sehen. Ein etwas älterer Mann hatte praktisch sofort damit begonnen seine Sinne zu benebeln indem er immer wieder ein neues Glas mit Alkohol bestellte. Es musste Alkohol sein, denn sein Gebaren wurde zunehmend unkontrollierter und ausgelassener, seine Bewegungen fahriger. Aber er blieb ruhig und so stieß sich die hoch gewachsene Barbarin daran nicht auf. Immerhin wollte sie hier eine angenehme Zeit verbringen und das sollte sich nach Möglichkeit über all so halten. In einer anderen Ecke erblickte sie dann ein Liebespaar, jedenfalls schloss sie das aus dem wilden umschlingen des Partners. Interessant daran fand sie deren Kopffortsätze. Wenn sie sich richtig erinnerte waren das Twi’leks. Es war einfach alles vollkommen neu, sagte sie sich wieder in Gedanken.

Noch die ein oder andere gewöhnliche Szenerie streifte ihr Blick, mit dem Unterschied das hin und wieder kein Mensch der Akteur war. Kaj’iia störte das jedoch nicht. Ganz im Gegenteil, alles neue wurde von ihr regelrecht aufgesogen. Ganz so wie sie begierig jenen gelauscht hatte, die ihr Wissen vermittelt hatten, als sie nach Coruscant geflogen waren Immerhin hatte sie da noch gar nichts gewusst. Jetzt wusste sie wenigstens wozu ein Datapad gut war, was man mit Speedern anstellte und noch ein paar andere Sachen. Nicht viel, aber ein Anfang war getan, dachte sie. Glücklicherweise hatte Kaj’iia das Basic bereits auf Rattatak erlernt, sonst hätte sie nicht verbal reagieren können, als eine junge blondhaarige Frau(Alana) an sie herantrat. Die Hybride unterlag nicht dem Drang auf den Stuhl zu sehen, sondern reagierte damit, dass sie sich erst einmal aufrichtete und ein freundliches Lächeln herbei zauberte. Ein wenig Gesellschaft würde mit Sicherheit gut tun, dachte sie bei sich.


„Doch, natürlich. Setzt euch ruhig.“

Ihre kräftige Stimme übertönte die Hintergrundgeräusche gut genug, als das ihr gegenüber sie verstehen konnte. Die blonde Frau ließ es sich nun auch nicht mehr nehmen und nahm platz.

„Ja, mit einem Mal war auf einmal höllisch viel los hier drinnen.“ Es folgte nur eine kurze Pause. „Ich bin Kaj’iia. Freut mich dich kennen zu lernen.“

Freundlich und von einem lächeln begleitet ertönten die Worte aus ihrem Mund. Das war immerhin die erste Bekanntschaft die sie hier auf Coruscant machte. Ein kleiner Lichtblick, wenngleich sie sich nicht sofort eine Wirkung versprach, oder irgendeine Hilfe. So wäre sie wenigstens nicht mehr allein.

„Ich bin zwar erst seit ein paar Stunden hier auf Coruscant, aber schon jetzt mehr als nur erstaunt. Alles ist so riesig und so viele Wesen… aus dem Staunen darüber kommt man nur schwer heraus. Seid ihr von hier? Oder kommt ihr auch von einem anderen Planeten?“

Nun da sie Gesellschaft hatte, wollte sie die nicht anschweigen und damit wieder vertreiben, also begann sie eine kleine Unterhaltung, die sich mit der Zeit noch vertiefen würde, so hoffte sie und nippte kurz an ihrem Glas.

۞ Mittlere Ebenen ~ ‚Lomus Inn’ ~ Kaj’iia, Alana ۞​
 
[Coruscant | "Lomus Inn" ] Kaj'iia & Alana

Alana war heilfroh als die Fremde ihr den Platz anbot. Sie sagt es, dachte sie, als sie den Blick in der Bar herumschweifen ließ. Es war brechend voll. Der Abend musste angefangen haben, deshalb kamen wohl immer mehr Besucher herein um sich ein wohlverdientes Glas zu gönnen, sich mit Freunden zu treffen oder einfach nur ein wenig abzuschalten und sich mit anderen Leuten zu unterhalten. Die Angestellten rasten nun durch die Bar und versuchten eilends alle Bestellungen aufzunehmen.
Alanas Gegenüber, eine hochgewachsene rothaarige Frau, ergriff erneut das Wort. Kaj’iia hieß sie also. Bevor Alana antworten konnte um ihren Namen zu sagen, fuhr Kaj’iia fort. Sie sagte, dass sie erst seit kurzem auf Coruscant war und fragte Alana, ob sie denn von hier kam.

Freut mich! Ich bin Alana. Ja es wird langsam Abend, da ist es immer so voll.

Kaj’iia schien sehr freundlich zu sein und so lächelte Alana auch.

Ja ist schon erstaunlich oder? Auf Coruscant trifft alles zusammen! Ich könnte manchmal Stunden hier verbringen und mir nur die Besucher anschauen.

Gerade waren zwei Duros in die Bar getreten. Es war ein faszinierendes Volk, die immer viel über ihre Raumfahrtgeschichten erzählten und zudem manchmal damit prallten, das sie den Hyperraumanrieb entwickelt hätten. Alana war sich nicht sicher, ob sie damit recht hatten, jedoch lauschte sie gerne ihren Geschichten über den Weltraum.

Ja ich komme von hier. Ich wurde hier zwar nicht geboren, aber ich wohne schon seit ich denken kann auf Coruscant. Sie glauben gar nicht was es hier allesl zu sehen gibt! Und Sie? Wo kommen sie her?

Alana hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Es freute sie, dass jemand in dieser Bar war, mit der sie sich unterhalten konnte. Zudem war Kaj’iia auch noch sehr freundlich und sie hatte bestimmt interessante Dinge über ihre Heimat zu erzählen.


[Coruscant | "Lomus Inn" ] Kaj'iia & Alana
 
Coruscant - im Anflug - Fat Trader - Brücke - Bru-Th - Blaine


Der Anblick des Stadtplaneten, der in neuerer Geschichte den Namen 'Imperial City' trägt, war in der Tat höchst beeindruckend, dem konnte Bru-Th sich soweit nur anschließen. Seit den Tagen der Alten Republik war Coruscant das Zentrum der Macht und hatte an dieser augenscheinlich auch nichts eingebüßt, denn die dreieckigen Rümpfe ettlicher Sternenzerstörer hoben sich schattengleich von den leuchtenden Umrissen der Hauptstadt ab und machten jedem Besucher unmissverständlich klar, dass der Imperator seine schröpfende Hand über diesen Planeten hielt und halten würde.

"Es ist lange her, dass der Senat das letzte Mal in den ehrwürdigen Hallen tagte",

meinte Bru-Th etwas melancholisch, während die Fat Trader, jener umgebaute Angriffstransporter aus dem Centares-System, dicht über einen kleineren Sternenzerstörer der Victory-Klasse flog, um mit dem Sinkflug zu beginnen. Bru-Th war über alle Maßen überrascht, dass die imperiale Flugraumüberwachung sie so mühelos durchgelassen hatte, denn obgleich der ATR-6 einen maskierten Transponder hatte, kam es doch nicht alle Tage vor, das so ein Schiff den Weg in zivile Hände fand.
Die Atmosphäre Coruscants schüttelte den fetten Händler ordentlich durch, doch erwies sich die bequeme Polsterung hier als angenehmer Weggefährte. Blaine hatte die ihm gestellte Aufgabe soweit gut gelöst, befand Bru-Th, auch wenn irgendein Gefühl dem Jedi sagte, dass mit den Imperialen noch zu rechnen war. Etwas angestrengt durch die Landevorbereitungen, presste Bru-Th zwischen seinen Lippen hindurch:


"Was unsere Diskussion angeht, Blaine. Dein Standpunkt ist einfach nicht richtig. Es geht darum, sich für andere einzusetzen, ohne jedoch die Risiken außer acht zu lassen. Dennoch handeln Jedi selbstlos. Egoismus darf dabei nicht im Weg stehen!"

Und aus diesem Grund spielte es auch keine Rolle, ob ein Kampf aussichtslos war oder nicht. Würde man so argumentieren, dies war Bru-Ths feste Ansicht, dann hätte die Republik schon verloren. Hoffnung und gute Absichten waren alles, was die Republik und die Jedi im Moment in den Kampf für die Freiheit werfen konnten, wusste er.

"Ich erhalte gerade die Landedaten. Hm, irgendwo nahe des nördlichen Äquators. ... Ziemlich abgelegen, wenn du mich fragst",

gab er zu bedenken und änderte leicht den Kurs, als die Facht Trader in die oberen Luftschichten eindrang und weiter sank.

"Naja, vielleicht ist es besser, wenn wir in großem Abstand zum Tempel landen. Jedi werden dort nicht mehr sonderlich gern gesehen",

meinte Bru-Th spöttisch und verzog säuerlich die Nase, obgleich dies in ihm eigentlich nur Sorge der aktuellen Zeiten wegen auslöste.
Es dauerte noch weitere fünfzehn Minuten bis der Angriffstransporter den zugewiesenen Landeplatz erreicht hatte. Sie waren in einem weniger dicht besiedelten Teil der Stadt gelandet, der hauptsächlich aus riesigen geothermischen Maschinen, Raffinerien und anderen Industrieanlagen bestand. Stickige Rauchschwaden lagen über diesem ganzen Stadtteil, sodass die schier unendlich wirkenden Ströme von Lastbarken, Speedern und Skyhoppern hier höher flogen, als in den bewohnteren Gebieten. Alles wirkte hier weniger rausgeputzt, benutzter und verdreckt. Zwischen all den Rohrleitungen, Tunneln, Gebäudekomplexen und Produktionsanlagen waren nur wenig Personen unterwegs, dafür umso mehr Droiden und Zuggeräte. Es wirkte nicht unbedingt ärmlich hier, doch eben sehr industriell und beschäftigt.


"Imperiale Beamte konnte ich keine sehen",

stellte Bru-Th durch einen Blick aus dem Fenster fest, sich selbst nicht sicher, ob er seinen Sinnen trauen sollte oder nicht. Vorsicht war auf alle Fälle geboten, dachte der corellianische Jedi und verließ darauf hin seinen Stuhl, Blaine auffordernd mit zu kommen. Während er einige Kleinigkeiten einpackte und sein Lichtschwert in einem getarnten Holster am Bein verschwinden ließ, fragte er seinen Schüler neugierig:

"Das ist dein erster Besuch der Hauptstadt, hm?"


Coruscant - abgelegenes Industrieviertel - Fat Trader - Quartiere - Bru-Th - Blaine
 
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[Coruscant | Langeanflug | Fat Trader, Hauptdeck] Bru-Th, Blaine

Blaine wusste gar nicht, wohin er zuerst sehen sollte.
Noch nie zuvor hatte er derart gigantische Gebäude gesehen. Nicht nur einmal stellte er sich die Frage, während sein Blick immer wieder von einem anderen gefesselt wurde, wie hoch sie wohl waren und ob dieser Planet überhaupt einen Boden hatte. … Natürlich gab es den. Alles endete irgendwo, aber bei der enormen Größe der Gebäude war es einfach schwer vorstellbar. Wie es wohl dort ganz unten aussehen mochte? Sicher war es stockdunkel, wenn man sich den Luxus ‚künstliches Licht’ nicht leisten konnte.
Genauso wie die hellen, gigantischen Gebäude des Planeten zogen die imperialen Sternenzerstörer Blaines Aufmerksamkeit auf sich. Schiffe dieser Art hatte er ebenfalls noch nie real gesehen und wenn, dann mit Sicherheit nicht aus dieser Nähe. Fast hatte der junge Iridorianer das Gefühl, zwischen diesen Größen klein und unwichtig zu sein, realisierte es aber nicht. Lediglich seinem Blick, der nur wenige Sekunden auf einer Stelle verweilte, dann von einem anderen Punkt gefesselt wurde, um kurze Zeit später erneut etwas anderes, faszinierenderes zu entdecken, konnte man dieses Gefühl und zudem überwältigendes Staunen entnehmen.


„… was?“


harkte Blaine einmal nach, als er angesprochen wurde. Vollständig konnte er seine Aufmerksamkeit nicht von dem abwenden, was er sah. Dennoch zwang er sich, zumindest den anderen Teil, der nicht mit Sehen beschäftigt war, zum Zuhören zu bewegen.

„Ich hab nicht gesagt, dass ich’s für mich machen würde..“

antwortete er. Noch immer verstand der junge Zabrak nicht, weshalb genau es unwichtig sein sollte, wie viel man ausrichten konnte. So weit reichte sein Verständnis von dem, was in der Galaxis gerade vor sich ging, nicht. Seine einzige Begegnung mit den Sith war eine kurze und Ryloth nicht Zentrum des Krieges. Auf Coruscant sah das ganz anders aus…


„Vielleicht sind sie noch nicht fertig mit uns,“

überlegte Blaine, als Bru-Th ihm mitteilte, wo sie zu landen hatten. Zumindest war es nicht allzu schwer gewesen, durch die Kontrollen im Orbit zu kommen und jemanden auf dem Boden zu beseitigen erregte weitaus weniger Aufmerksamkeit, als ein Schiff am Himmel in Flammen aufgehen zu lassen – so wie es Blaine auf Ryloth vorgeführt worden war.

Während der Landung sah er immer wieder nach draußen und musste seinen Blick geradezu losreißen, wenn eine der Anzeigen vor ihm aufleuchtete und Handlungsbedarf oder zumindest temporäres Interesse forderte.
Der Standteil Coruscants, in dem die Fat Trader schließlich zum Stehen kam, gefiel ihm weit weniger gut als die, die er anfangs von oben gesehen hatte. Faszinierend waren sie dennoch.


„Ja, ist mein erster. Überhaupt… in einer Großstadt. Ich hab ja gesagt, dass es auf Iridonia, zumindest da wo ich herkomme, keine gibt und auf Ossus und Ryloth so wie so nicht,“

meinte der Zabrak und fügte nach einer kurzen Pause hinzu:

„Coruscant ist ….. groß.“


Gerade, als er im Begriff war, seinem Meister zu folgen, blieb er noch einmal stehen. Imperiale Beamte. Blaine spürte keine Gefahr. Genau genommen spürte er aber auch kaum etwas Anderes – von Faszination und Größe einmal abgesehen. Dinge eben, die er rein visuell wahrnahm und zu deren Auffassung die Macht nicht zwingend notwendig war. Daher war ihre Präsenz weit in den Hintergrund gerückt.

„Ehm… einen Moment…“

Noch während Blaine redete, schloss er die Augen und versuchte, das körperlose Wesen namens Macht zu erreichen. Wie lange er so dastand, konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich jedoch nicht allzu lange, denn die Verbindung bestand nach wie vor – nur war sie so weit weg gerückt, dass Blaine das Gefühl hatte, sie sei zu dünn um sich so nach draußen wagen zu können.
Als er die Augen letztlich wieder öffnete, standen Faszination und Staunen unter seiner Kontrolle – nicht umgekehrt. Mit einem kurzen Nicken signalisierte er, dass sie jetzt gehen konnten und folgte Bru-Th dann nach draußen.

Einige kurze, kritische oder einen Moment lang interessierte Blicke trafen Meister und Padawan. An einem solchen Ort, wo nahezu alles durch Droiden bewegt wurde, fiel organisches Leben nun einmal auf. Von seiner kurzen Zeit auf Ryloth wusste Blaine, dass man, wenn man derartig aus der Masse heraus stach, am Besten niemanden zu lange ansah und stillschweigend seiner Wege ging. Zwar waren die Droiden wahrscheinlich nur auf ihre Arbeit programmiert, aber Abwehrmechanismen schloss das nicht aus – gerade, wenn man bedachte, zu wessen Eigen Coruscant momentan zählte.

Blaine wusste nicht, welcher Weg zum Tempel der Jedi führte. Dennoch war da etwas… Ein Gefühl, dass ihm eine Richtung weisen wollte. Oder aber… vielleicht doch mehr magnetisch war. Nicht so, dass Blaine sich nicht hätte abwenden können. Aber wenn er es zuließ, deutete es einen Weg an. Vielleicht ging es Bru-Th ähnlich, oder aber er wusste ganz einfach, welche der Straßen zum Jedi – Tempel führte.
Eine jedenfalls endete an einer Skybus - Haltestelle. Lediglich zwei Wesen warteten dort auf den nächten Bus. Ein Wookie und ein anderer Zabrak, beide ölverschmiert und staubig. 'Weil sie hier arbeiten..' dachte Blaine und biss sich leicht auf die Zunge, um weiterhin zu schweigen. Ein Rassenangehöriger... aber dennoch... so fremd. Nicht, dass die Tätigkeit hier gegen die iridorianische Ehre sprach. Blaine glaubte nur, dass dieser Zabrak noch nie etwas davon gehört hatte. Jedenfalls nicht auf die Art, wie es ihm sechzehn Jahre lang beigebracht worden war.
Es dauerte nicht lange, bis der Skybus, auf den die beiden zu warten schienen, eintraf und Blaine und Bru-Th ebenfalls einstiegen.


„Wurdet Ihr hier ausgebildet oder auf Coreilla?“

fragte Blaine nach einer Weile des Stillsitzens und Leute beobachten, zur Abwechslung sogar durchdacht leise. Das Schweigen hatte begonnen, ihm auf die Nerven zu gehen und der Tempel war sicher nicht nah.

Die verrauchte, industrielle Gegend wich einer helleren, bewohnteren, in der Meister und Padawan letztlich den Skybus verließen. Einerseits fühlte Blaine sich wohler, je lebendiger es um ihn herum wurde. Andererseits fiel es so schwerer, die Präsenzen imperialer Truppen von denen ‚normaler’ Bürger zu unterscheiden. Die alles aufzeichnenden Sinne der Droiden waren zwar in gewisser Weise ebenfalls eine Bedrohung, aber da Blaine und Bru-Th nicht als Personen, sondern höchstens ihrer Zugehörigkeit wegen und ihnen diese nicht auf die Stirn geschrieben stand, gesucht wurden, nur eine relative.
Meister und Padawan bewegten sich mit höchster Vorsicht durch die Straßen Coruscants. Sogar Blaine war bewusst, dass ein Funke fremder Aufmerksamkeit zuviel das Ende für alles bedeuten konnte.
Hin und wieder kreuzte sich ihr Weg tatsächlich mit dem einiger imperialer Soldaten. Glücklicher Weise blieben sie unbeachtet. Dennoch spürte der junge Iridorianer seine innere Anspannung steigen. Keiner der Soldaten schöpfte Verdacht und Blaine Oaton war natürlich fernab davon, Angst oder auch nur ein mulmiges Gefühl zu haben! Aber ‚dran vorbeigehen’ war doch ziemlich… nah.

Schließlich erreichten Meister und Padawan den Tempel der Jedi.
Schon aus einiger Entfernung war das gigantische Gebäude sichtbar und beide blieben stehen. Was bis hierher einfach gewesen war, würde jetzt umso komplizierter. Ob sie nun die Macht in beiden spürten oder nicht, ab hier würde sie niemand mehr freiwillig passieren lassen.
Aber das alleine war es nicht, was Blaine zu dem Schluss kommen ließ, dass sich irgendetwas nicht richtig anfühlte. Vielleicht hatte es mit dem zutun, was er vor sich sah. Etwas, dass eigentlich das für alle Jedi der Galaxis darstellte und jetz nicht nur von imperialer Macht bewacht, sondern von Auseinandersetzungen gezeichnet war. Die fünf Türme, die weit nach oben über die gesamte Stadt ragten, konnte Blaine nur teilweise erkennen, aber das was er sah, wies deutliche Kampfspuren auf. Auch die Außenwand, die teils steil und teils schräg nach oben ragte, zeugte davon, dass die Jedi ihr wohl größtes, symbolisches Heiligtum nicht freiwillig hergegeben hatten.
Fragend sah Blaine seinen Meister an und verschränkte die Arme vor der Brust.


„Ziemlich gut bewacht.“

[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel in Sichtweite, Straße] Bru-Th, Blaine
 
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