Coruscant

Coruscant - Untere Ebenen - Vor einer Cantina Andor, Norris
Andor schritt langsam auf die Cantina zu und war
noch immer gedankenverloren, als er eine rotäugige, dunkle Gestalt aus dem Schatten treten sah. Er schien mit der Dunkelheit des Schattens zu verschmelzen, doch er sah nicht böswillig aus.
Die Gestalt kam auf ihn zu und sagte:


„Hey Junge! Das ist vielleicht die dümmste Idee deines Lebens hier unten ohne Blaster rum zu laufen. Der Alte da ist nicht das gefährlichste was hier so durch die Gegend kriecht. Und die wenigsten hier unten Machen sich dir Mühe dich mit ’nem Plasmabrenner zu braten.“

"Ich kann mit Blastern nicht umgehen.", sagte Andor mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht.

„Willst du auf den Schreck nicht erstmal einen trinken Kleiner? Darfst du das überhaupt schon?“

Andor fragte sich, ob diese Gestalt so viel Langeweile hat, dass er extra in die Unterstadt von Coruscant reisen musste, nur um ihn zu verhöhnen.
Und musste er von Dantooine durch die Reihen der Söldner kriechen, um letztendlich in den niedersten Gebieten Coruscants von einem Dieb verhöhnt zu werden??
Andor besah sich die Gestalt genauer.
Es war ein Zeltroner. Ohne Frage eine Art "Schönling" bei dieser Rasse.
Der Gedanke, dass ihm tausende Twileks sicher verfallen wären, während eine
menschliche Frau sicher nur gegähnt hätte, brachte Andor zum Grinsen.


"Ich kann sehr wohl allein auf mich aufpassen.", sagte er selbstsicher, obwohl ihm kurz danach einfiel, wie kindisch sich das anhörte und er räusperte sich.

"Und was ist mit dir? Wie ein angesehener Bürger siehst du ja nicht
aus. Auch wenn deine Ausrüstung sicher einige Credits gekostet hat."

Der Zeltroner grinste und blickte stolz auf seine Ausrüstung und Andor dachte sich seinen Teil dazu. Eindeutig ein Dieb.

"Eigentlich wollte ich in die Cantina.", sagte Andor.

Der Zeltronerstarrte ihn an und Andor wusste, dass dieser Kerl es sehr
amüsant fand, dass ein "Teenager" allein in eine Cantina in der Unterstadt von Coruscant ging und schließlich konnte er sich sein Lachen nicht verkneifen und Andor legte
demonstrativ eine Hand auf sein Vibroschwert.


"Ich wollte in die Cantina, um...jemanden zu treffen. "

Der Zeltroner starrte ihn ungläubig an.
Nach Andors Meinung nach lies sich auf dessen Gesicht ein
deutliches "Wer will sich schon mit einem Kind treffen" abzeichnen.


Coruscant - Untere Ebenen - Vor einer Cantina Andor, Norris
 
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Coruscant - untere Ebenen - vor einer Cantina -Norris, Andor

Als der Junge ihn auf die Kleidung ansprach, musste er allerdings schmunzeln. Nichts von dem was er am Leibe trug, war bezahlt. Nicht ein Stück. Sogar seine Unterwäsche war gestohlen. Und es war bestimmt keine billige Unterwäsche. Am liebsten würde er maßgeschneiderte Kleidung stehlen, doch das war eindeutig unprofessionell. Schließlich gingen einem mit der Zeit die Ziele aus.

Norris musste sich bei den Bemerkungen des Jungen erst ein Lachen verkneifen. Bis er es schließlich herausließ, und ein melodiöses Lachen erklingen lies. Der Kerl war unterhaltsam. Gerade erst in der Pubertät, gerade erst Haare an gewissen Stellen und schon hielt er sich für den Bezwinger des coruscanter Untergrundes. Das würde bestimmt lustig.

„Dein Schwert sieht aus als wäre es von guter Qualität. Zumindest gut genug, als das es manche hier unten als lohnende Beute ansehen würden. Zumal es von einem zugegebenermaßen recht jungen Menschen getragen wird. Wenn ich du wäre würde ich nichts als einen Blaster zur Schau tragen. Damit schindest du hier unten am meisten Eindruck. Mit einem Schwert ehr weniger. Und ich bezweifle das du gerade in diese Cantina hier willst. Geschweige den, dass du dort jemanden treffen willst. Der alte Mann der dich angegriffen hat ist im Vergleich zu den Leuten die du dort drinnen treffen wirst vollkommen harmlos. Des Weiteren würde kein vernünftiges Wesen dich hierher beordern. Egal wie gut du mit deinem Vibroschwert umgehen kannst. Hier unten zählt nur die Show. Und die machen Blaster Junge. Sei froh, dass du gerade an mich geraten bist. Ich bin die wohl freundlichste Person die du hier unten Treffen wirst. Las uns eine andere Cantina suchen. Ich finde dich irgendwie witzig.“

Norris überlegte ob er den Kleinen nicht lieber aus den ziemlich gefährlichen unteren Ebenen herausbringen sollte, doch er wollte sich nicht zu sehr aufdrängen.

„Also erzähl mal Kleiner!“

Sagte er mit freundlichem Ton. Langsam machte er sich Gedanken darüber was der Junge hier unten zu suchen hatte. Vielleicht suchte er ja die vergnügliche Atmosphäre eines Freudenhauses. Solche Kerle wie der Junge mussten bestimmt damit prahlen wie viele Frauen sie schon gehabt hatten, ohne auch nur eine einzige nackt gesehen zu haben. Vielleicht wollte der Kleine es ja endlich einmal wirklich erleben. Schade, dass ihn wahrscheinlich kein Bordell der Stadt reinlassen würde. Wäre lustig zu sehen wie der Junge stotternd vor dem Türsteher stände. Und sich mit beschlagenen Augen im Bordell umsehen würde. Fast kam Norris die Idee den Kleinen mit in das Bordell zu nehmen, in dem er letztens gewesen war. Doch etwas sagte ihm, das das gemein und unreif währe. Nicht das er von sich behauptete reif zu sein. Er beherrschte sich jedoch, und kehrte zu wichtigeren Themen zurück.

„Wie heißt du und wen wolltest du hier unten treffen? Wen du vorhattest hier unten einen Verwandten zu treffen, dann würde ich mir ganz schnell andere Verwandte suchen. Das ist kein Ort für einen hm, Fünfzehn- bis Siebzehnjährigen. Selbst ich bin hier unten in ständiger Gefahr. Ich hab nur das Glück, das ich mich hier unten auskenne Kleiner. Ok und das ich nicht gerade der Teil der Gesellschaft bin, der mit der Opferrolle auszukommen hat, wenn du verstehst. Du kannst dir aber sicher sein, das ich im vergleich mit dem was du hier sonst treffen kannst ein Engel bin. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber solange deine sekundären Geschlechtsmerkmale nicht zwischen der zweiten und der siebten Rippe liegen beziehungsweise hängen, hast du von mir absolut nichts zu befürchten.“

Norris winkte dem Jungen ihm zu folgen und schritt wieder in die Schatten. Sein Swoop würde er ganz bestimmt nicht hier stehen lassen.

Er überlegte schon seit er angefangen hatte mit dem Jungen zu sprechen, wohin er ihn bringen konnte, um seine Sicherheit auch nur annähernd zu gewährleisten. Jede Bar die er hier unten kannte, war viel zu gefährlich, um sich dort mit einem Jungen dieses Alters blicken zu lassen. Ganz davon abgesehen, das man ihn direkt für einen Pädophilen halten würde. Das wollte er nun wirklich nicht. Einen gewissen Ruf hatte er immerhin zu verlieren.
Sollte er ihn vielleicht doch lieber in die mittleren Ebenen bringen? Da wäre es immerhin sicher. In den mittleren Ebenen könnte Norris ihn wenn es nötig wurde als seinen Adoptivsohn ausgeben oder eben sonst was. Besser als den Jungen hier unten den dummen Sprüchen und dem rauen bis gewalttätigen Verhalten der Kriminellen auszusetzen.


„Kommst du Kleiner?“

Rief Norris in die Dunkelheit hinter sich. Der kleine Sollte lieber auf das was er sagte hören. Hier unten Starb man schneller als man glaubte. Vor allem schneller als man es selber realisierte. Viele der Leute die hier unten Starben waren sich dessen bei ihrem Tod gar nicht bewusst. Die die sich dessen bewusst waren, waren meistens ziemlich arme Schwe*ne. Den das hieß, dass sie so langsam starben, dass die Signale, die ihren Tod verhießen, ihr Gehirn noch erreichten. So etwas war mehr als unschön. Und ein Grund, warum Norris lieber seinen Kob verwand. Etwas unangenehm für das Opfer, doch immerhin war man noch am Leben. Er würde sich über eine solche Höflichkeit auch freuen, wenn man ihn einmal überfiel.

Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina -Norris, Andor
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Apartment || ▫ Ulic, Selina, Aredhel & Angelina

Lächelnd nahm er sich das weiße Tuch aus dem Gesicht und nickte seiner Padawan zu. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hatte sie es letzten Endes doch geschafft, das Papier durch einen gezielten Machtstoß zum Absender zurück zu stoßen. Das war so plötzlich geschehen, dass Ulic es fast gar nicht gemerkt hatte. ?Das war sehr gut!? Lobte er seine Schülerin. ?Und denk immer daran: Die Macht zu benutzen bedeutet nicht, dass man seine Körperkraft einsetzt, so wie du es anfänglich versucht hast als du deinen Arm immer so stark bewegt hast. Dank der Macht brauchen wir unsere körperlichen Fähigkeiten nur bedingt einzusetzen. Sie wird fast ausschließlich durch unsere mentalen Kräfte freigesetzt und so erklärt sich auch, dass selbst die kleinsten und vermeintlich schwächsten unserer Meister dazu fähig sind, ganze Häuser mit nur einem Griff in ihre Gefilde zu versetzen.?

Die ganze Zeit über hatte sie ihm gespannt zugehört und ihm quasi aus dem Mund gefressen. So wissbegierig war sie wahrscheinlich schon die ganze Zeit gewesen und nun hatte ihre richtige Ausbildung erst richtig angefangen. Es bedurfte wahrscheinlich einiger Zeit und Aufwand, diesen Wissensdurst zu stillen, der in ihr steckte. ?Jetzt hast du schon mal eine weitere Grundübung, die du dir zwischendurch selbst weiter aneignen und verbessern kannst.?

In diesem Moment klingelte es an der Tür und Ulic konnte spüren, wer dort draußen in diesem Mistwetter darauf wartete, dass ihr geöffnet wurde. ?Hallo Schatz!? Sagte er während er fasst zeitgleich die Tür öffnete und als erste Reaktion Selinas violette Zunge zu sehen bekam. Für einen Moment stutzte er ob des Begleiters den er erstens nicht erwartet hatte und zweitens nicht einmal gespürt hatte. Doch ihm blieb wenig Zeit darüber nachzudenken, denn seine Frau war so freundlich und klärte den Meister und seine ebenfalls verwunderte Padawan zügig auf.

Der Mann(Aredhel) war ein wenig kleiner als Ulic und hatte dunkelblondes, kurzes Haar. Vielleicht war er ein wenig älter als Ulic, aber das sah man ihm nicht an. ?Sehr erfreut.? Sagte Ulic und sah ihn durch seine pechschwarzen Augen an, während er sich ein schmerzhaftes lächeln abgewinnen könnte. ?Lasst euch nicht durch meine Erscheinung abschrecken, war ein Unfall!? Er nahm den beiden Neuankömmlingen die nassen Jacken ab und bot ihnen zwei Plätze zwischen ihm und Angelina, direkt vor der endlosbreiten Glasfassade des Apartments an.

?Das nächste Mal komme ich direkt mit, wenn du vorhast irgendwohin zu gehen, Schatz.? Sagte er und erzählte den beiden angewidert von dem widerlichen Corellianischen Ale, dass er alleine in der heruntergekommenen Spelunke zwei Blocks weiter angedreht bekommen hatte. ?Ich glaube mit dir laufe ich weniger Gefahr in irgendwelche Läden rein zu rennen, deren Besuch ich hinterher bereue.?

?Nun werdet erst einmal warm bevor ich zum eigentlichen Punkt meiner Nachricht komme.?

Der junge Meister hielt kurz inne, dann bat er seine Padawan darum, ihre Geschichte erneut zu erzählen.



|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Apartment || ▫ Ulic, Selina, Aredhel & Angelina
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina, Andor, Norris
"Mein Name ist Andor.", sagte er. "Andor Celvan."
Andor musste wieder grinsen, als er merkte, dass dieser eben noch etwas düstere Geselle ihn nun scheinbar lustig fand und etwas krampfhaft versuchte ihn aus den unteren Ebenen zu locken. Zweifellos hielt er ihn immer noch für zu
schwach sich in den unteren Ebenen durchzusetzen.


"Wie ich schon sagte... Ich kann mit einem Blaster nicht umgehen...", Er zog ein verzerrtes Grinsen auf, das eher an eine Grimasse erinnerte.

"Würde es zu einer Schießerei kommen, würde ich nicht einmal einen Rancor treffen, wenn er unmittelbar vor mir steht..." Andor musste über seine eigene Bemerkung lachen, wusste aber, dass es in etwa stimmte.

"Ich habe mich auch schon mit Energiestäben versucht...", Er krempelte einen Ärmel hoch und entblößte eine kleine Brandwunde. Und mit verzogenem Lächeln fügte er hinzu:

"Aber ich denke, ich sollte bei dem Vibroschwert hier bleiben, das kann ich
wenigstens einigermaßen gut benutzen. Und ich kann mir nicht ausversehen ein Loch in den Allerwertesten schießen, wenn ich meine Distruptor-Pistole nicht sichere."

Er musste daran denken, wie er diese Begenheit bei einem unvorsichtigen Söldner gesehen hatte, der seine Waffe nicht gesichert hatte und sich gerade erleichtern wollte.
Obwohl Andor eigentlich nicht gleich mit plötzlich dunklen, aber überaus netten Gestalten mitging, sagte ihm ein Gefühl, dass er vor diesem Kerl nichts zu befürchten hatte. Er wunderte sich über sich selbst und folgte dem Zeltroner.

Als er in den Schatten trat, sah er ein Swoop-Bike stehen.

Doch ein Dieb..., dachte er sich und stellte den Mann nun zur Rede.

"Nun ist es aber genug über mich...
Wer bist du? Wie ein stinkreicher Pinkel siehst du ja nicht aus...
Auch, wenn deine Kleidung sicher nicht billig war.
Aber wenn du reich wärst, würdest du dich nicht in solchen Vierteln herumtreiben
und arme, kleine, unschuldige Jungen wie mich aus den Slums retten.
Und bevor ich dir alles erzähle, würde ich erst gerne wissen, mit wem ich es zu tun habe. ", sagte er.


Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina, Andor, Norris
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - Norris, Andor

Der war ja frech. Ob seine Mutter ihn lieb hatte? Wahrscheinlich nicht. Frecher kleiner Drecks*ck. Aber nicht dumm. Naja, nicht vollkommen zumindest. Wer konnte bitte nicht mit einem Blaster umgehen? Zielen, schießen, fertig! War das so schwer? Das konnte jeder Dreijährige. Wieder etwas was den Zeltron unglaublich amüsierte.

„Also gut Kleiner!“ begann Norris. „Da du dich so nett vorgestellt hast, will ich das auch mal tun.“

Norris sah sich kurz um und horchte ob jemand in der Nähe war. Die Leute in der nahen Cantina konnten sie nicht hören.

„Mein Name ist Norris. Mehr musst du nicht wissen.“

Norris spürte das der Junge ihm vertraute, ein bisschen naiv war der Kleine ja schon. Na gut, er war kein psychopatischer Massenmörder, aber die waren normalerweise auch erst ganz nett und freundlich. Ohne lange zu warten fuhr er fort.

„Alles weitere, wie was ich tue, oder wo ich wohne geht dich einen Haufen Bantamist an. Ich werd’ mich ganz bestimmt nicht von so ’nem kleinen, frechen Kerl wie dir verpfeifen lassen.“

Wieder musste er schmunzeln. Der Junge und seine Art waren wirklich unterhaltsam. Der hatte nichts verstanden. Ohne Blaster war man hier unten so gut wie tot. Und da konnte er so viel er wollte auf sein Schwert hinweisen. Das würde wohl keinen hier unten wirklich beeindrucken. Das war nur beeindruckend, wenn man selbst einen Meter breit und zwei Meter groß war. Oder man war Wookiee. Aber beides traf auf den Jungen nicht zu. Deshalb sollte der sich besser bedeckt und von den unteren Ebenen fern halten.

„Hast du Hunger? Willst du was essen gehen? In den mittleren Ebenen gibt’s ein nettes kleines corellianisches Restaurant. Aber wenn du drauf bestehst können wir auch hier bleiben. Ich kenn da ein sauberes Bordell, in dem man bestimmt nett was Trinken kann.“

Noris musste es einfach versuchen. Wen der Junge ja sagte würde Norris sich den ganzen Abend schlapp lachen können. Dann wäre ihm immerhin nicht mehr langweilig. Das war ehrlich gesagt der einzige Grund sich um den Jungen zu kümmern. Wenn ihm nicht so verdammt langweilig wäre, würde der Junge vielleicht schon tot in irgendeiner dunklen Ecke liegen. Gut das es ihn gab.

Norris setzte sich auf sein Swoop und startete die Repulsoren. Sofort fing das Bike an mehrere Zentimeter über dem Boden zu schweben. Er schob seine Beine in die Steuerungsvorrichtungen und nickte dem Jungen zu.


„Spring drauf! Oder willst du hier bleiben?“

Wieder musste er schmunzeln. Würde der kleine einen auf hart machen? Das wäre fast genauso lustig wie ihn mit in den Puff zu nehmen. Aber nur fast.

Eigentlich war das Swoop ja für eine Person konzipiert, doch es passten auch zwei drauf. Wenn man sich zusammenquetschte. Er würde eben keine 600 km/h mehr fliegen können. Das war mit einem hinten drauf einfach zu gefährlich.


Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - neben einem Swoop, Andor, Norris

"Na schön, dann werd ich mir einen Blaster zulegen", sagte Andor mit einem Grinsen.
"Aber benutzen werde ich ihn nicht unbedingt."

Er sah, wie Norris ihn beobachtete und wartete, dass er aufs Swoop stieg. Deswegen erwiderte Andor:

"Ich schätze, du bist kein gewöhnlicher Massenmörder.
Und selbst wenn du es wärst... Ich kann nicht mit in die oberen Ebenen.
Ich bin auf der Suche nach... bestimmten Personen...", sagte er schnell.
"Und für ein Bordell habe ich keine Zeit und kein Interesse", sagte, konnte sich ein Schmunzeln jedoch nicht verkneifen. "Der Kerl versucht herauszufinden, wie weit er es mit mir treiben kann!", dachte er.

"Hör zu, die Personen, die ich suche halten sich nicht in der Oberstadt
auf und... ", Er stockte. Er wusste nicht, ob er dem Kerl, der eben um die Ecke gebogen war einfach vertrauen konnte. Andererseits... Was hatte er schon zu verlieren? Was sollte ein Kidnapper mit einem jungen Mann wie ihm? Es gab niemanden, der ein Lösegeld bezahlen würde. Außerdem fühlte er sich stark genug, sich zu verteidigen. Er blickte sich um, um zu sehen, ob sie jemand belauschte.

"Ich bin auf der suche nach... einigen großen Kriegern.
Sogenannte Jedi-Ritter. Soweit ich weiß, sind sie nicht gut auf das Imperium zu sprechen. Weißt du etwas darüber?"


Andor wusste, dass die Jedi die Todfeinde des Imperiums waren und er aufpassen musste, nicht an einen Gesandten des Imperiums zu geraten.
Doch dieser Kerl handelte sicherlich NICHT im Auftrag des Imperiums.
Denn Coruscant unterstand fast vollständig dem Imperium. Seine eigenen Leute
auszurauben wäre sinnlos...
Andor sich vorgenommen, seine Gründe keinen Fremden preiszugeben und
doch hatte er es getan. Gespannt wartete er auf die Reaktion des Zeltroners.


Coruscant - untere Ebenen - neben einem Swoop mit laufenden Motoren... Andor, Norris
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor

Guter Einfall von dem Jungen auf Norris zu hören. Ein Blaster schreckte ab. Vielleicht war er doch nicht ganz verloren. Immerhin schien er verstanden zu haben, dass es mehr um die Show ging als um alles andere. Der junge Faselte irgendwas von großen Kriegern.

Jedi? Was war das den? Hatte Norris noch nie von gehört. Bestimmt irgendwelche fanatischen Sektenspinner. Vielleicht irgendwelche Teräs Käsi oder Echani-Spinner. Was sich hier unten vor dem Imperium versteckte und nicht kriminell war mussten Sektenspinner oder Rebellen sein. Naja, egal. Norris ersparte sich so etwas wie Politik. Das verwirrte nur den Geist und sorgte dafür, dass man sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrierte. Das Hier und Jetzt. Wer das vernachlässigte war schnell tot.


„Was sollen das für Gestalten sein? Hab noch nie von solchen Typen gehört und hier unten hört man viel. Tragen die irgendwelche auffälligen Erkennungsmerkmale? Tattoos oder ähnliches?“

Noris erinnerte sich an etwas. Es war lange her, aber einmal, Norris war noch relativ klein gewesen, hatte sein Vater ihm etwas gezeigt. Ein großes Gebäude. Hatte das nicht Jedi-Irgendwas geheißen? Er wusste noch ungefähr wo das Ding stand. Hatte er da nicht letztens Patroulien gesehen? Männer in Weiß. Imperiale Futzis.

„Ich glaub ich weis wo die Typen mal gewohnt haben, aber da wirst du jetzt nicht hinwollen. Jede Menge Männer in Weis. Die bringen dich in eine Mine und lassen dich erst tot wieder raus. Egal ob du was ausgefressen hast oder nicht. Diese Jedi-Typen findest du wahrscheinlich nicht. Das wäre mehr als Glück. Wenn die sich erfolgreich vor dem Imperium verstecken wieso glaubst du das du sie finden könntest? Wenn musst du schon wissen wie man die Typen erkennt.“

Der Junge stellte sich das ja einfach vor. In irgendeine Cantina rennen und nach Jemandem suchen. Am besten bat er den nächsten Mann in Weiß um ’ne Wegbeschreibung. Etwas seltsam war dieser Andor ja schon.

„Wie hast du dir das vorgestellt? Willst du mal eben jeden Barmann in Coruscant fragen ob er so ’nen Typen schon mal gesehen oder von einem gehört hat? Oder hattest du vor ’ne Anzeige in den Holonews zu schalten? Denkst du die Typen wollen gefunden werden?“

Norris überlegte, ob er vielleicht einige Quellen anzapfen sollte. Obwohl der Junge wirklich noch ziemlich kindliche Vorstellungen von der Galaxie hatte war er Norris irgendwie sympathisch. Er würde vielleicht mal ein paar Leute fragen. Aber erstmal brauchte er eine genauere Beschreibung.

„Also. Wie sollen diese Typen aussehen?“

Er hoffte, dass der Junge das wenigstens wusste. Sonst würde es schwer einen von diesen Typen zu finden. Aber interessant. Äußerst interessant und vor allem kurzweilig. Hoffentlich.

Er hatte auch noch andere Sachen zu tun. Naja, eigentlich nicht. Aber er wollte sich nicht von seinem Handwerk abwenden. Ein kurzes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann wich es einer fast schon ernsten Mine. Obwohl das mehr gespielt war. Norris konnte nicht wirklich ernst aussehen.


Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor
 
Coruscant - untere Ebenen - neben einem Swoop, Andor, Norris
Langsam glaubte Andor diesem Kerl, dass er sich hier auskannte. Er versuchte ihm wirklich alles auszureden. Aber was sollte er tun? Er hatte ohnehin keine Wahl.

"Hör zu, diese Personen sind die Erzfeinde des Imperiums und deswegen nur in der Unterstadt zu finden. Man hat mir bestätigt, dass sie hier SIND. Und ich dachte, in einer Cantina hat man die besten Chancen, so jemanden zu finden.
Hmm... Wie soll ich dir das erklären. Die sind eben so eine Art Magier.
Sie tragen weite Roben und geben sich gerne geheimnisvoll.
Außerdem tragen sie eine ganz spezielle Waffe. Man nennt es ein
Laserschwert mit einem Strahl aus Energie. Aber wenn du nicht einmal
weißt, dass die Truppen in weiß die Imperialen Truppen sind, dann solltest du
auch über die Jedi nichts wissen... "

Andor konnte sich einen gewissen Hohn in der Stimme nicht verkneifen.

"Hör zu, ich MUSS diese Leute finden. Wenn du mir nicht helfen kannst oder willst, muss ich allein weiter. Ich habe sowieso nichts zu verlieren."

Er blickte den Zeltroner entschlossen an. Und das war nicht gespielt. Er meinte es ernst. Wenn schon ein Dieb nichts von den Jedi wusste, wie sollte er dann weiter verfahren? Aber er musste es versuchen!

"Meinst du, du weißt es darüber?", fragte er ihn.


Coruscant - untere Ebenen - neben einem Swoop, Andor, Norris
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor

Magie und Schwerter. Fast hätte der Dieb den Jungen für verrückt erklärt, doch der Junge log nicht. Er schien das wirklich zu glauben. Magie? So etwas gab es nicht. Nur Dinge die man nicht richtig verstand. So wie Hyperraumantriebe. Für ihn war das auch Magie. Für jeden halbwegs begabten Techniker war es Alltag. Eben alles eine Sache des Standpunktes. Wahrscheinlich hatet de rJunge da etwas nicht ganz richtig verstanden.

Als der Junge auf die ‚Männer in Weiß’ zu sprechen kam hätte Norris fast schallend gelacht. Der Kleine war lustig. Ein breites und ziemlich süffisantes Lächeln brachte seine imperial-weisen Zähne zum Vorschein.


„Junge ‚Männer in Weiß’ sind Imperiale. Aber ich schätze mal, dass du aus einem zu behüteten Hause kommst, um so etwas zu wissen. Die Sprache der Straße ist die der Metaphern und Bilder Kleiner!“

Wie wenig der Junge von der Welt wusste. Fast schon beschämend. Naja, ein Grund mehr ihn von hier unten weg zu bringen.
Norris sah sich erneut um und horchte ob wirklich keiner in der Nähe war.
Fast flüsternd führ er fort.


„Keiner sagt hier laut Sturmtruppen. Zumindest nicht wenn es sich vermeiden lässt. Außerdem fällst du, wenn du nicht um das Poodoo herumredest noch schneller auf.“

Er kehrte zu einer normalen Lautstärke zurück. Schließlich war en sie hier so gut wie alleine.
Aber man konnte nie Wissen. Ein Scoutdroide oder ähnliches und man hatte den Salat.
Wie sollte er dem Jungen erklären, das er hier unten Banthafutter war? Der Junge konnte nicht hier unten Bleiben. Da konnte er sich so stark fühlen wie er wollte. Mehr als ein kurzer Zeitvertreib war er hier unten kaum.


„Pass auf kleiner. Wir setzen dich in ein nettes Restaurant in den sicheren mittleren Ebenen und ich mach mich auf zu ein paar Leuten die sich mit dem Aufspüren von Leuten auskennen und die Wissen was hier unten so los ist. Wenn ich zurückkomme weis ich bestimmt mehr. Und was hast du groß zu verlieren? Höchstens ein paar Stunden bei gutem Essen. Dafür hast du da oben nachher dein Leben noch. Was du hier unten relativ schnell los wirst.“

Er hoffte, dass der Kleine nicht so naiv war darauf zu bestehen, hier unten zu bleiben. Dann wäre es Norris wirklich zu blöd.

„Also komm schon. Steig auf und ich bring dich zu dem netten corellianischen Restaurant von dem ich gesprochen habe.“

Kinder. Er hoffte er würde sich nie solche Blagen anschaffen. Die konnten einen ja verrückt machen. Dass das Verhalten des Jungen ihn mittlerweile etwas nervte ließ er sich nicht anmerken. Er sah immer noch so freundlich und unbeschwert aus wie immer. Doch dem Jungen schien es wirklich ernst zu sein. Das sagte Norris nicht nur das auftretten des Jungen, sondern auch dessen Gedanken verrieten es Norris. Andor wollte diese Jedi-Heinis finden. Naja. Jedem das seine. Wenn diese Jedi vom Imperium verfolgt wurden, wollte er ehrlich gesagt nicht unbedingt auf deren Seite stehen. Diese E-11 waren schmerzhaft. Selbst Streifschüsse. Norris fragte sich, welches intelligente Wesen sich auf die Seite der Verlierer stellen würde. Denn das mussten diese Jedis sein, wenn sie es nötig hatten sich zu verstecken.

Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor
 
Coruscant - untere Ebenen - neben einem Swoop mit laufenden Motoren, Andor Norris

Mittlerweile hatte Andor tatsächlich das Gefühl, dass sich dieser Kerl um ihn sorgte. Das sagte ihm sein Gesicht. Obwohl er so etwas bei einem diebischen Zeltroner nicht erwartet hatte. Er war überrascht. Positiv.
Zudem schien er sich gut auszukennen. Das bezweifelte Andor nicht.
Er lächelte leicht und stieg auf das Swoop.

Doch in Gedanken war er wo anders. Er fragte sich, wie die Jedi es
schafften, hier zu überleben. Oben Imperium und Sturmtruppen - unten Gangster und Gauner. Und mit genau so einem folg er mit. Er grinste.
Nein. Irgendetwas war an diesem Mann anders. Er kaufte ihm ab, das ihn Andors Angelegenheit kümmerte. Doch er fragte sich, ob sich die Jedi einem
seiner Kontakte preisgeben würden.
Und plötzlich lief es ihm kalt den Rücken hinunter.
Würden sie sich IHM überhaupt preisgeben?
Andor war verwirrt und wusste nicht, was er tun sollte.
Aber da dieser Mann, der wirklich nicht danach aussah, sehr nett und verständnisvoll war, im Gegensatz zu anderen in dieser Stadt..., flog er einfach mal mit ihm mit und hoffte darauf, dass sein Plan funktionierte.


Coruscant - untere Ebenen - auf einem Swoop, Andor, Norris
 
Coruscant – Imperial City – obere Ebenen – Bezirk 666 – Appartement der Nixtons – Ulic, Selina, Aredhel, Angelina

Ulic lächelte und sie konnte in seinen, leblos scheinenden Augen sehen das er sich für die Padawan freute. Immerhin würde er sie dann nicht immer retten müssen, wenn sie in Schwierigkeiten geriet. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und konnte sie innerlich nur bejahen. Sie hatte gemerkt das es nicht von der körperlichen Kraft abhing wie gut man die Macht einsetzten konnte. Lediglich mentale Stärke führte dazu das man ein wahrer Meister im Umgang mit ihr werden konnte. Angelina wollte mehr wissen, mehr erfahren. Schon vor Jahren sagte ihr Ulic das sie in der Lage sei die Macht zu nutzen, doch erst jetzt, in den letzten Wochen, die vor Gefahr und Intrigen nur so strotzen, offenbarte sich ihr die Macht und sie konnte sich zum ersten Mal annähernd vorstellen wie viel es noch zu lernen gab. Es war wie als wäre sie in ihre Studienzeit zurückversetzt worden. Plötzlich entbrannte in ihr der Ehrgeiz mehr zu lernen. Leider wurde die Ausbildung durch ein Klingeln an der Tür unterbrochen. Angelina ahnte bereits das es Selina war, da Ulic ihr vorhin eine Nachricht geschickt hatte und so überraschte sie es nicht als sie die Twi'lek in den Raum kommen sah. Sie brachte noch einen Begleiter mit, einen Jedi-Ritter, vermutlich im mittleren Alter, aber doch erstaunlich jung geblieben. Freundlich begrüßte Angelina die Frau von Ulic und ihren Begleiter. Dann setzte sie sich wieder, ließ aber genug Platz das auch der Ritter und Selina Platz fanden.

Natürlich saß Selina neben ihrem Mann und so ließ sich Aredhel neben der jungen Padawan nieder. Von nahen betrachtet war er gar nicht mal so unansehnlich und das er wahrscheinlich fast 15 Jahre älter als Angelina war trübte den Reiz den er ausübte auch nicht. Doch Angelina hatte keine Zeit für Männer. Damals als sie sich der Diplomatie gewidmet hatte war dafür keine Zeit gewesen und jetzt wo sie endlich mit der Ausbildung angefangen hatten erst Recht nicht. Also war es sowieso überflüssig sich mit anderen Männern zu beschäftigen und womöglich tiefere Gefühle aufkommen zu lassen. Ulic kümmerte sich sofort um das Wohlergehen der Neuankömmlinge bevor er Angelina bat die verfahrene Situation noch einmal zu erläutern.


Die Nixton Corp. Hat in den vergangenen Quartalen beträchtliche Umsatzeinbußen gemacht und der Grund dafür dürfte jedem klar sein. Bisher konnte die neutrale Führung der Nixton Corp. Jegliche imperiale Interessen von dem Unternehmen fernhalten doch nun sind auch wir in das Interesse von ihnen geraten. Zwar ist unser Unternehmen längst nicht mehr so groß wie es noch vor zwei Jahren der Fall war aber dennoch verfügen wir mit unserer Handelsflotte beträchtliche Kapazitäten, welche auch dem Imperium nicht verborgen geblieben sind.


Sie machte eine Pause damit die Zuhörer das eben gehörte noch einmal überdenken konnten. Immerhin war die Situation zu ernst als das sie riskieren wollte das irgendwer etwas falsch verstand.

Nun planen diese Aasgeier eine Übernahme der Nixton Corp., wenn nötig mit Gewalt. Es wäre ein schwerer Schlag für die Republik und den Widerstand, wenn das Imperium mit diesem Plan durchkommen würde. Allerdings auch ein großer Schritt für uns wenn diese Handelsflotten unter unserem Banner unterwegs sind. Ich vermute das sämtliche Aktionäre der Firma nach diesem Vorfall ihre Anteile verkaufen werden. Schon jetzt sinken unsere Kurse in den Keller. Damit stehen die Flotten frei und können von der Republik genutzt werden.

Nun wandte sie sich vor allem an Aredhel und auch an Selina. Immerhin würde es auch ihr freistehen mitzukommen, allerdings wäre sie eine wirkliche Verstärkung und wahrlich willkommen in ihrem kleinen Eingreiftrupp.


Nun zu meiner Bitte. Es wird nicht reichen, wenn ich mich auf die Sicherheitskräfte der Nixton Corp verlasse. Und auch Ulic, der seine Hilfe schon zugesichert hat wird kaum ausreichen und es mit vielen Sith aufzunehmen. Ich weiß nicht ob überhaupt Sith kommen werden, doch ich möchte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein ohne dabei zu großes Aufsehen zu erregen. Es würde vieles um einiges leichter machen, wenn ihr mitkommen würdet.


Coruscant – Imperial City – obere Ebenen – Bezirk 666 – Appartement der Nixtons – Ulic, Selina, Aredhel, Angelina
 
[Coruscant - Corellianisches Viertel - "Café Kernschmelze"] mit Dax Olesa und Gästen

Ob sie das Kopfgeld, das auf ihn ausgesetzt war einstreichen wolle? War er eigentlich völlig von Sinnen oder weshalb redete er so einen Schwachsinn? Besoffen schien er nicht zu sein und auch sonst schien er geistig völlig anwesend zu sein. Einziges Manko war der Stuss, der von ihm geredet wurde.

[Mando'a] "Bis sich das rentiert musst du dir noch ein paar Dinge zu Schulden kommen lassen. Dann denke ich vielleicht noch einmal darüber nach. Momentan ist die Bezahlung ja nicht einmal groß genug, um damit ein paar Tage über die Runden zu kommen."

Sie schloss mit einem schiefen Grinsen. Irgendwie war alles schon wieder so, wie es vor zehn Jahren gewesen war. Aber er sah anders aus. Zunächst und am auffälligsten war die schwarze Rüstung, dich gefolgt von der Narbe in seinem Gesicht. Einer Narbe, die er auf einer langen, aber letzten Endes erfolgreichen Jagd beigebracht bekommen hatte. Sein Gesicht sah älter aus als damals und es war zu erkennen, dass er wohl die meiste Zeit mit seinem buy'ce auf dem Kopf verbrachte. Zumindest sah er nicht so aus, als ob er in der letzten Zeit allzu oft der Sonne von Angesicht zu Angesicht begegnet war.

[Mando'a] "Also schön, ich habe versprochen dich zu finden und ich habe es endlich geschafft. Jetzt bist du an der Reihe deine Hälfte des Versprechens einzulösen und mich mitzunehmen."

Ja, irgendwie war es wirklich genauso wie damals. Er war noch immer der ruhige, in sich gekehrte Mann, den sie damals kennengelernt hatte und sie versuchte immer noch ihn irgendwie aus der Fassung zu bringen, seine Fassade aus beskar anzukratzen. Doch bis sie damit erfolgreich sein würde konnte es scheinbar noch ein wenig dauern.

[Mando'a] "Was hast du denn für die nächste Zeit vor? Davon abgesehen, mich anzustarren..."

[Coruscant - Corellianisches Viertel - "Café Kernschmelze"] mit Dax Olesa und Gästen
 
Coruscant - untere Ebenen - in der Nähe einer Cantina - auf dem Swoop - Norris, Andor

Norris lächelte als der Junge endlich auf das Swoop stieg.

„Also gut Kleiner. Auf geht’s.“

Er lies es langsam in die Luft steigen und beschleunigte in Richtung einer größeren Häuserschlucht. Dort konnte man besser manövrieren. Und der Weg zum corellianischen Restaurant war von da aus einfacher. Er flog durch einige relativ enge Abkürzungen und musste einmal sogar den Kopf einziehen. Doch nach einiger Zeit kamen sie vor dem Hell erleuchteten und freundlich aussehenden Diner an. Norris stieg ab und Stellte sich vor den Jungen. Der immer noch auf dem Swoop saß.

„Pass auf Kleiner. Ich gebe dir ein paar Credits.“

Norris kramte in einer seiner Taschen und fand was er suchte. Einen Creditstick mit etwas über einhundert Credits. Die Würde der kleine hoffentlich nicht alle verbrauchen. Selbst wenn müsste Norris eben mal ne Nachtschicht einlegen.

„Du gehst jetzt da rein, setzt dich an einen freien Tisch und bestellst dir so lange was zu trinken bis ich wieder da bin. Wenn du Hunger bekommst lässt du dir was zu essen kommen. Es könnte durchaus ein paar stunden dauern, bis ich wieder da bin, also stell dich drauf ein, das du etwas Geduld aufbringen musst. Eine der Bedienungen Miranda, ist ne Bekannte von mir, sag ihr dass du ’n Kumpel von mir bist. Sie wird auf dich aufpassen. Zumindest soweit das nötig ist. Soweit klar Kleiner?“

Er sah den Jungen mit schiefem, fragenden Blick an. Wenn der Junge sich verzog war es ihm ehrlich gesagt egal. Mittlerweile wollte er diese Jedi-Typen selber finden. Hauptsache ein Zeitvertreib. Ehrlich gesagt wollte er mehr über diese Leute in Erfahrung bringen. Es schien interessant. Besonders, dass sie anscheinend von dem Imperialen verfolgt wurden. Den Grund dafür würde er gerne kennen.

„So, und jetzt ab rein da. Ich brauch mein Swoop um ein paar Leute aufzusuchen. Wenn du Drauf sitzen bleibst dauert das ganze Tage. Ich hab vor ’n bisschen schneller zu fliegen als gerade eben.“

Er hatte schon einige Leute im Kopf. Alte Freunde, unter anderem auch seinen Vater aber vor allem etliche Hehler, Kopfgeldjäger und Schmuggler. Er würde schon was über diese Kerle raus finden. Wenn das Imperium die Mühe machte sie zu verfolgen mussten sie zumindest eine gewisse Gefahr darstellen. Aber wenn er noch nie von ihnen gehört hatte, musste es mit etwas anderem als Sicherheitstechnik und Stehlen zu tun haben.
Also mussten es wohl wirklich irgendeine art von Kämpfern sein. Wie der Junge gesagt hatte. In seinem Kopf formte sich ei Bild. Eine kleine fanatische Gruppe von Kämpfern, die gegen das Imperium aufbegehrten. Interessant. Vielleicht lohnt es sich, diese Leute mal aufzusuchen. Er hatte vor sie zu finden und das würde er auch.


Coruscant - mittlere Ebenen - vor einem corellianischen Diner - Norris, Andor
 
Coruscant - mittlere Ebenen - vor einem corellianischen Diner, Andor, Norris

"Danke, aber ich habe selbst ein paar Credtis.", sagte Andor, als ihm Norris das Geld reichen wollte.

"Für eine Mahlzeit und etwas zu trinken, wirds´ wohl reichen. Aber
trotzdem danke dafür und... dass du dir anscheinend wirklich Mühe machst,
mir zu helfen. "

Andor mochte diesen merkwürdigen Zeltroner mittlerweile. Er hatte Dreck am stecken, sicher, aber hatten das nicht alle auf Coruscant irgendwie?
Er verabschiedete sich vorerst von Norris und ging auf das Restaurant zu.
Sieht schonmal besser aus, als die Cantina dort unten, dachte er sich.
Und angenehmere Gesellschaft erhoffte er sich hier. Auf jeden Fall war sie sicher angenehmer, als die Imperialen in der Oberstadt.

Nun dachte Andor über das nach, was Norris gesagt hatte.
Ein großes Gebäude, das mit den Jedi zu tun hatte?
Er hatte noch nie etwas davon gehört.
Das muss vor meiner Zeit gewesen sein, dachte er sich.
Er trat in dieses Restaurant ein.
Es war immernoch nicht so gepflegt wie in der Oberstadt, aber sicher war man hier besser aufgehoben, als in den dunklen Gassen dort unten...
Er schaute sich die Gäste an.
Am Tisch links vom Eingang saßen ein Duros und ein Quarren, die sich unterhielten.
Rechts von der Tür war ein kleiner Tisch mit einem Mann,
jedenfalls glaubte Andor, dass es ein Mann war,
der sich in einer dicken Rüstung und einem Helm verbarg, die nichts
von seiner Identität preisgaben.
Andor hatte die Art dieser Rüstung bereits einmal gesehen.
Mandalorianer, dachte er sich.
In der rechten, hinteren Ecke war das Licht etwas gedämpft und
an einem etwas größeren Tisch saßen ein Aqualish und zwei Trashodaner.
Andor steuerte erst einmal den Thresen an.
Hinter dem Thresen stand eine Twilek, deren Hautfarbe orange war.


"Na, was kann ich für dich tun, junger Mann?", fragte sie.

Andor hatte beschlossen nicht sofort preiszugeben, wer ihn schickte.


"Ich hätte gerne etwas zu essen und...einen Drink.", sagte er und hoffte, dass die Bedienung ihn verstand. Woher sollte er auch wissen, was auf Coruscant so üblich war?
Die Bedienung grinste.


"Setz dich doch dort drüben an den freien Tisch. Mein Name ist übrigens Miranda. ", sagte sie und zeigte auf den freien Tisch in der linken Ecke.

"Ja ich weiß.", rutschte es Andor heraus und rasch hielt er sich den Mund, als könne er die Worte wieder einfangen. Doch dann entschied er sich, mehr zu erzählen.

"Ein gewisser Norris schickt mich.", sagte er.

Das Lächeln aus dem Gesicht von Miranda verzog sich zu einer Grimasse.

"Oh, DER Norris. Na das ist ja ganz toll.", meinte sie ironisch und ging in die Küche. Andor wusste nicht, was er davon zu halten hatte. Also setzte er sich
erst einmal auf den Platz, der ihm zugewiesen wurde.
Die anderen Gäste wurden mittlerweile auf ihn aufmerksam und starrten etwas
verstohlen in seine Richtung. Weil sich Andor nicht besser zu helfen wusste,
zog er wieder seine Kapuze ins Gesicht und wartete auf seine Bestellung und
seinen "neuen Freund".



Coruscant - mittlere Ebenen - corellianisches Restaurant, Andor
 
Coruscant - mittlere Ebenen - corellianisches Restaurant, Andor

"Warum bin ich so leichtglübig??", fragte sich Andor, als er in diesem Restaurant voller merkwürdiger Wesen saß. Er besah, was die anderen Gäste zu sich nahmen. Der Duros und der Quarren quasselten aufgeregt und rührten ihre Drinks nicht an. Die Trashodaner und der Aqualish unterhielten sich leise, aßen jedoch auch nichts. Der Mandalorianer saß nach wie vor an seinem Tisch, hatte aber weder Essen, noch trinken vor sich. Er saß einfach nur da.
Die Bedienung kam mit einem kleinen Tablett und servierte Andor ein
Menü, das er noch nie gegessen hatte. "So isst man also auf Coruscant", dachte er sich. "Aber sicher nicht bei den Imperialen", dachte er hinterher.
Der Drink war eine dunkle, lila Flüssigkeit, die angegehm süß schmeckte.
Die Bedienung setzte sich auf dem Platz ihm gegenüber.


"Erzähl mir, woher du Norris kennst.", forderte sie.
"Er ist mir in den unteren Ebenen über den Weg gelaufen. Vor einer Cantina.
Er meinte, ihr kennt euch."


Die Twilek lächelte schief und sagte:

"Es ist nicht immer gut, sich zu kennen...
Aber mach dir mal keine Sorgen, Junge. Norris ist in Ordnung...
Aber nur solange man keine Frau ist... "
Sie zwinkerte ihm zu.


"Aber was wollte er von dir? Und überhaupt, was machst du hier oder
beziehungsweise in den unteren Ebenen?"

Andor wusste nicht so recht, ob er nun schon eine weitere Person in seiner Pläne einweihen sollte. Deswegen nahm er sich vor, sein eigentliches Vorhaben hinter Anderen zu verbergen.

"Ich wurde von einem alten Schrotthändler angegriffen, der mich für einen
Spion des Imperiums hielt.", sagte er.
"Norris hatte es beobachtet und wollte unbedingt, dass ich
aus der Unterstadt verschwinde. Ich denke, er hat zu wenig Vertrauen in
meine Fähigkeiten... Er hält mich für ein hilfloses Kind...
Ich erzählte ihm, warum ich auf Coruscant war und er wollte
mir unbedingt helfen."

Miranda zog die Augenbrauen hoch.

"Es passt ganz und gar nicht zu Norris einfach irgendwelchen
dahergelaufenen Rotzlöffeln zu helfen. Wobei will er dir helfen, wenn
ich fragen darf?"

Andor schluckte. "Ich... äh... ich bin auf der Suche nach meinen Verwandten. Ich hörte, sie sollen auf Coruscant sein. Und er ist los, um sie für mich zu suchen. "

"Und was sollen das für Verwandte sein, die du in der Unterstadt suchst?",
fragte Miranda. Andor hatte sie noch nicht überzeugt.

"Sie hatten früher Probleme mit dem Imperium.", sagte er und versuchte so
überzeugend zu wirken, wie er konnte. Und zu seinem Überraschen nahm das
Gesicht der Twilek nun einen anderen Ausdruck an. Sie glaubte ihm.
Überrascht von sich selbst, setzte Andor ein Lächeln auf.


"Ich hoffe für dich, diese Verwandten von dir kriegen keine Angst,
wenn Norris mit einer Horde Kopfgeldjäger vor deren Haustür
aufkreuzt.", sagte sie und grinste.
"Naja, ich muss dann mal wieder an die Arbeit.
Lass dir das Essen schmecken, Junge. "

Sie stand auf und verschwand in der Küche.
Andor schaute sich um. Ihm fiel auf, dass der Duros und der Quarren ihr
Gespräch beendet hatten. Sie starrten ihn an. Als er sie bemerkte, drehten
sie die Köpfe weg. "Was haben diese Leute bloß?", fragte er sich und schüttelte den Kopf und ihm fiel auf, dass der Mandalorianer ihn ebenfalls beobachtete.
Doch anders als die anderen drehte er seinen Kopf nicht weg, als Andor ihn
bemerkte. Andor starrte ihn einige Sekunden, die ihm wie Stunden vorkamen an
und blickte dann weg. "Hoffentlich beeilt sich dieser Norris.", dachte er sich während er einen weiteren Schluck von der lilafarbenen Flüssigkeit nahm.


Coruscant - corellianisches Restaurant, Andor, Bedienung, Gäste
 
[Coruscant, Gebäude, Gang]- Cris, Plaan

Der Doc erwies sich als recht in die Jahre gekommene 2-1B-Einheit, deren kalte Fotorezeptoren Cris eingehend musterten und dessen kalten Droidenhände ihn ohne viel Rücksicht auf organische Empfindlichkeiten einiger Untersuchungen unterzogen, ehe die Maschine sich zu ihrer Zufriedenheit von Cris? Gesundheitszustand überzeugt hatte. Ganz offenbar hatte seine bisherige Flucht, abgesehen von einer starken Reizung seiner Atemwege durch den Aufenthalt in unmittelbarer Nähe der Datenspeicherfabrik, gegen die der Droide ihm ein Spray verabreichte, keine andauernden Schäden hinterlassen. Eigentlich hätte diese Information Cris erleichtern müssen, doch dass er ?topfit? war bedeutete nur, dass seine Häscher nicht mehr lange darauf warten mussten, aus ihm Kapital zu schlagen. In welcher Form sie das taten ? darüber wollte der ehemalige Sturmtruppler gar nicht erst nachdenken.
Von Plaan jedenfalls war keine Gefühlsregung zu erwarten. Der Weequay trieb Cris erbarmungslos zur nächsten Station, wieder den Korridor hinunter, doch dieses Mal in einen Turbolift, der sie einige Ebenen nach oben transportierte. Dort angekommen, erwartete sie bereits der Twi?lek Vekker, dessen Hautfarbe auch in der Beleuchtung des Ganges, in dem sie sich nun befanden, keinen gesünderen Eindruck machte als in der Gosse des Untergrundes.


?Na endlich, Plaan? wird langsam Zeit. Die ersten Kunden wurden bereits informiert, dass die nächste Runde startet.?

Der Weequay grunzte unartikuliert.

?Plaan hat sich beeilt.?

?Natürlich, natürlich? aber wir wollen die feinen Herrschaften doch nicht auf die Hauptattraktion des Abends warten lassen, oder? Bing Ihn in den Schauraum.?

Bevor Cris die Informationen auch nur halbwegs verarbeiten konnte, die dieses kurze Gespräch zwischen Vekker und seinem Untergebenen beinhaltete, hatte Plaan ihn bereits durch eine Tür gestoßen.
Hinter dieser Tür befanden sich mehrere Schemel, die an Barhocker erinnerten, gegenüber von einem großen Spiegel. Bis auf einen Hocker waren sie alle besetzt, mit unterschiedlichsten Lebewesen, die apathisch in Richtung des Spiegels starrten, in dem Cris sofort ein verspiegeltes Fenster vermutete. Vermutlich hatte sich Vekker hinter diese Fenster mit seinen Kunden getroffen, deren Wertlegung auf Diskretion unter anderem diese Maßnahme erforderlich machte. Das Imperium mochte Sklaverei zwar stillschweigend billigen, doch trotzdem war es auf Planeten wie Coruscant nicht ratsam, offen damit zu prahlen oder sich im Öffentlichkeitsbild mit Sklaverei in Verbindung bringen zu lassen. Tatsächlich hatte Cris stets vermutet, dass der Sklavenhandel längst nicht mehr ausreichend Profite abwarf ? doch Vekker und seine Organisation bewiesen das Gegenteil.
Plaan bedeutete Cris, sich auf den letzten freien Schemel zu setzen, und bezog dann in einer der beiden hinteren Enden des Raumes Stellung. Nicht, dass es dieser Bewachung bedurft hätte ? den Mienen der anderen Personen im Raum nach zu urteilen, hatte jede einzelne ihre Hoffnung auf Flucht bereits verloren. Vielleicht hofften einige sogar, hier und jetzt einen Käufer zu finden ? wer wusste schon, was Vekker mit Sklaven anstellte, die keinen Interessenten fanden und für deren Schicksal sich keine Behörde der Galaxis mehr interessierte?
Cris erging es da ähnlich. Vom Geheimdienst abgeschrieben, vom Imperium vermutlich vergessen, gab es keine offizielle Stelle mehr, die auch nur einen Dezicred für sein Überleben geben würde. Ob Akemi noch an ihn dachte? Und was sie empfinden mochte? Trauer, Zorn? Hass?
Der ehemalige Sturmtruppler seufzte leise. Vielleicht war es tatsächlich das Beste, wenn auch das letzte Kapitel endlich ein Ende fand ? er hätte sie hier auf Coruscant ohnehin nie gefunden.


[Coruscant, Gebäude, Schauraum]- Cris, Plaan, Sklaven
 
Coruscant/ Wohnviertel/ Appartment/ John

Gelangweilt schaltete er durch die verschiedenen Programme, hielt kurz inne um zu schauen ob es etwas interessantes oder spannendes war und schaltete dann wieder weiter. Wo nur sein Vater blieb? Was hatte er noch gleich gesagt? "Ich werde dir heute Abend etwas mitbringen."
Im großen und ganzen war er ja kein schlechter Vater, nur etwas seltsam. Er vertrieb sich seine Zeit gerne in Cantinas und Bars, hatte schon ein paar Außeinandersetzungen mit den Behörden, die meistens mit einer schießerei endeten. Und trotz allem mochte John ihn und er ging gerne mit, wenn sein Vater ihn fragte. Mit zu den Treffen mit Kunden, die ihr Gesicht mit Kapuzen verhüllten und nur sehr leise sprachen. Er hatte auch schon die seltsamsten Dinge mit seinem Vater transportiert. Einmal, hatten sie Mynocks einfangen müssen. Er musste immer noch lachen bei dem Gedanken, wie sie vergeblich versucht haben die Biester mit einem Netz einzufangen. Irgendwann hatte sein Vater seinen Blaster gezogen, auf betäuben gestellt und die Viecher runtergeschossen. Man musste sie nur noch aufsammeln. Was der Kunde mit den Biestern angestellt hat? Naja, eigentlich wollte das John gar nicht wissen.
Es gab aber auch einige brenzlige Situation, zum Beispiel als sie Wookiefelle besorgen mussten. Nicht gerade billig, versteht sich natürlich, und leider hatten so etwas nur die Trandoshaner im Angebot. Die waren niocht gerade begeistert als sie merkten, dass sein Vater sie mit Falschgeld reingelegt hatte. Ein paar von denen müssten immer noch auf der Suche nach ihnen sein.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Rey trat herein, ein strahlen im Gesicht als hätte er soeben in der intergalaktischen Lotterie gewonnen.


Coruscant/ Wohnviertel/ Appartment/ John, Rey
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Apartment || ▫ Ulic ▫ Selina ▫ Aredhel & Angelina

Ein diebisches Grinsen umspielte die Lippen der Twi?lek, als sie erfuhr wie es Ulic in einer der hiesigen Bars ergangen war. War das Männer-typisch? Man konnte sie nicht einmal für wenige Stunden alleine lassen. Natürlich war das nur neckische Schadenfreude und der Sachverhalt ihres Erscheinens war ja auch grundsätzlich ein anderer. Geduldig setzte sich die kleine Jedi neben ihren Mann und nachdem sich alle begrüßt hatten, begann Angelina die beiden Neuankömmlinge zu informieren. Den anfänglichen Teil nahm Selina zur Kenntnis, auch wenn sie nicht viel selbst dazu sagen konnte. Letztendlich waren es ja auch nur Tatsachen, die als Hintergrund dienten. Scheinbar war es dem jungen Mädchen nicht gelungen in Eigenregie die Firma ihres Vaters in gewünschter Form weiterzuführen. Zudem hatte der Krieg sicher für einen schnell wandelbaren Finanzmarkt gesorgt, den man nur mit jahrelanger Erfahrung wirklich verlässlich einschätzen konnte.

Doch selbst wenn es der Nixton Corp. nicht mehr so gut ging, wie zu anderen Zeiten, hatte sie noch immer eine beachtliche Handelsflotte. Und so wie es aussah, war nun das Imperium dabei seine Finger danach auszustrecken, zumindest wurde dies befürchtet. Nun, ganz von der Hand zu weisen war diese Annahme sicher nicht, obwohl Selina eigentlich immer geglaubt hatte das Imperium würde auf solche Mittel nicht angewiesen sein. Doch was wollte man von dem verdorbenen Haufen auch anderes erwarten? Sie konnten den Hals nicht voll genug kriegen und machten vor nichts und niemandem halt. Soviel zum Hintergrund, was sich allerdings für Folgen ergaben behagte der jungen Meisterin ganz und gar nicht. Angelina hatte die Befürchtung das Imperium könne auch mit Gewalt eine Übernahme erzwingen wollen und hatte damit vermutlich voll ins Schwarze getroffen.

Das Wort "Sith" gab dem ganzen den besonderen Beigeschmack. Wenn es um Gewalt und das Aufbieten von Stärke ging, konnten die Sith nicht weit weg sein. Ulic teilte offenbar die Sorge seiner Padawan, was mehr als vernünftig war. Warum überraschte es sie nicht, dass er bereits zugesagt hatte? Bei ihr lag die Sache etwas anders. Dies musste den anderen auch irgendwie bewusst sein, denn warum wurde sie sonst überhaupt gefragt? Ging man nicht automatisch davon aus, dass sie Ulic an der Seite stehen würde? Oder war es in diesem Fall nur deshalb so, weil sie zusammen mit Aredhel hier aufgekreuzt war? Das konnte sie sich allerdings nicht vorstellen. Die Entscheidung lag ihr also frei. Tat sie das wirklich? War ein "Nein" denn wirklich akzeptabel? Was wenn sie ihre Hilfe nicht zusagte? Wie kam es überhaupt dazu dass sie darüber nachdachte. Früher wäre schon allein der Gedanke dies als Frage zu interpretieren gar nicht erst aufgekommen. Und jetzt?

Selina schloss kurz die Augen und suchte in ihrem Inneren nach Antworten. Besonders lange musste sie nicht suchen, denn die Antwort lag ganz deutlich an der Oberfläche. Sie war noch nicht bereit den Sith wieder die Stirn zu bieten. Sie hatte ihre Gefangennahme noch nicht verarbeitet und fühlte sich außerstande dem Imperium erneut zu trotzen. Sie hatte Angst und war erschöpft. Immerhin war den anderen beiden kein Padawan vor den Augen ermordet worden. Und der Tod zweier Jedi ging auch nicht auf deren Konto. Diese Last lag ganz alleine auf ihren Schultern und sie war verdammt schwer. Sie hatten ja keine Ahnung ?


"Das hört sich nicht gut an. Wie sicher bist Du dir denn? Hat es konkrete Gerüchte gegeben? Gibt es Insider von denen Du dies vernommen hast. Wenn nämlich wirklich Sith dabei sein sollten und diese Übernahme stattfinden soll ? ich weiß nicht ob ich mich dem stellen will. Kann man nicht zusätzlich ein paar Söldner anheuern falls es notwendig sein sollte?" Die Blauhäutige dachte kurz darüber nach und winkte den Vorschlag wieder ab.

"Wenn Sith dabei sind nützen Dir fünfzig teure Söldner auch sehr wenig. Ich weiß auch nicht, aber ich fühle mich noch nicht bereit schon wieder loszuziehen. Wir sind gerade erst angekommen, ich brauche endlich einmal Ruhe."

Schulternzuckend blickte sie die beiden an. Sie wollte keinen im Stich lassen, aber wenn sie nicht bereit war, nützte sie auch recht wenig und würde nur wieder in Gefahr geraten und vielleicht dieses Mal nicht knapp mit dem Leben davonkommen. Sie hatte ihr Glück in all den letzten Missionen mehr als überreizt und irgendwann würde das auch mal schief gehen. Und es war wie sie gesagt hatte: Sie war zu erschöpft und musste sich regenerieren. Sie würde das Wiedererstarken der Republik mit anderen Mitteln erreichen. Glorreiche Missionen sollten diejenigen bestreiten, die dafür geboren worden waren, sie war es definitiv nicht.

|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Apartment || ▫ Ulic ▫ Selina ▫ Aredhel & Angelina
 
Coruscant - mittlere Ebenen - vor einem corellianischen Diner - Norris, Andor

Der Junge lehnte das Geld ab? Schon wieder eine Handlung, die Norris irgendwie nicht nachvollziehen konnte. Wie konnte man Geld ablehnen? Pech. Norris sah zu wie Andor in das Diner ging und schwang sich dann wieder auf sein Swoop. Er schrieb seinem Vater noch schnell eine Kurze Nachricht, dass er heute kurz vorbeikommen würde. Dann heulten die Triebwerke des Swoop auf und beschleunigten Norris schnell auf 600 km/h. Er raste mit Höchstgeschwindigkeit zurück in die unteren Ebenen und hoffte, dass er auch fand was er suchte. Informationen über diese Jedis. Irgendjemand musste ja was wissen. Oder wenigstens irgendetwas gehört haben. Er fühlte sich wieder unendlich lebendig. Er hatte etwas zu tun und war fröhlicher als wenn er einem Multimillionen-Credit-Diamanten in Händen gehabt hätte. Vor einem unscheinbaren Haus in einer der weniger zwielichtigen Ecken der unteren Ebenen Stellte er sein Swoop ab. Und ging zu einer unscheinbaren Tür. Nach einem kurzen Klopfen öffnete sich dir Tür. Norris ging hinein und stand sofort in absoluter Dunkelheit. Er lächelte.

„Dämpfungsfelder Aktivieren.“

Ein kurzes Summen ertönte und ein Kameraauge fuhr aus der Wand. Es schien Norris zu mustern, doch in Wirklichkeit scannte es jeden Quadratmillimeter von Norris Körper.

„Was ist los Sun? Was machst du den hier? Du hast dich schon Monate nicht mehr blicken lassen.“

Fragte eine emotionslose und verzerrte Stimme über einen Lautsprecher, den man nirgends ausmachen konnte.

„Ich brauche Informationen! Über gewisse Personen. Ich hab mir gedacht du kannst mir da weiterhelfen.“

Entgegnete Norris mit einem Lächeln, das jede Frau hätte dahin schmelzen lassen.

„Komm rein! Dann können wir uns bei einem glas Ale unterhalten.“

Eine Stahltür, die gegenüber der Eingangstür lag öffnete sich, und führte zu einer spärlich beleuchteten Wendeltreppe, die sich ziemlich lange nach oben drehte. Norris stöhnte. Jetzt musste er laufen. Und Ale? Da wurde er immer so schnell betrunken von. Egal. Hier bekam man die Infos die man brauchte.

Stunden Später.

Norris kam leicht angetrunken die Wendeltreppe hinuntergetorkelt und dotzte zweimal gegen die Wand, bevor er es schaffte, durch die Holztür nach draußen zu gelangen. Er stolperte Fast über sein Swoop, anstatt sich darauf zu setzen und es dauerte etliche Augenblicke, bevor er seine Beine in der Steuerung hatte. Norris Atmete einige Male tief durch, Verpasste sich ein Paar Ohrfeigen, und flog los. Er sollte schleunigst wieder in das corellianische Diner zurück, bevor der Junge sich davonmachte. Das war lustig gewesen. Sie hatten zwei ganze Stunden über Holo mit Leuten gequatscht, die etwas über diese Jedi wussten. Jetzt wusste er sogar, dass es keine Sektenspinner waren. Das sagte man zumindest. Ob es stimmte war wieder eine Andere Angelegenheit.
Den Rest der Zeit hatten sie Ale getrunken und obwohl Norris sich zurückgehalten hatte war er ziemlich angeheitert.

Es hatte sich am Schluss alles darauf reduziert, das man ihm geraten hatte, in der Nähe des Jedi-Tempels zu warten und ihn zu beobachten. Mehr konnte er im Grundsatz nicht tun. Wenn jemandem irgendwer auffiel, dann würde man ihn kontaktieren.

Norris flog in leichten Schlangenlinien durch die Straßen von Coruscant. Es dauerte ziemlich lange, bis er endlich vor dem Diner stand. Als er jedoch vom Swoop stieg war er wieder nüchtern genug, um nicht mehr zu torkeln. Er ging durch die Tür und sah den Kleinen schon durch die Fenster. Das erste was er machte, nachdem er eingetreten war, war erst Miranda und dann die restlichen anwesenden kurz mit ihren Namen zu grüßen. Danach setzte er sich zu Andor an den Tisch. Leise fing er an zu erzählen.


„Also kleiner. Ich hab mich mal schlau gemacht. Diese Macht ist ja schon mal interessant, aber die Leute zu finden wird problematisch. Ich hab ’n Haufen Leute nach Infos angehauen, aber keiner konnte mir mehr sagen, als das ich den Tempel im Auge behalten soll. Wenn ich du wäre, würde ich mich auf ein paar Nächte im Freien, mit ’nem Nachtsichtgerät vor der Nase gefasst machen.“

Miranda brachte Norris ein Wasser, und stellte sich kurz zu den Beiden.

„Und was ist mit dem Verwandten von dem Kleinen? Konntest du was raus finden?“

Fragte die Twi’lek interessiert.

„Nichts was unbedingt interessant ist Mira! Was ist? Krieg ich was zu essen Süße?“

Fragte Noris mit frechem Ton. Er wusste, dass er sie so loswerden konnte. Um zu bekommen was er wollte ohne, dass sie sich groß beschwerte, lies er eine kleine Pheromonwolke los, die Mirandas Geist in Watte packte. Wie von Norris erwartet ging sie ohne sich zu beschweren los um ihm etwas zu essen zu holen.
Noris wandte sich wieder Andor zu.


„Also. Wenn du Lust hast setz ich dich mit ’nem Zielfernrohr und ’nem Com auf ’nem Netten Vorsprung ab, und du kannst die erste Nacht übernehmen. Ich mach dann die zweite Nacht. Da sollten wir dir ne kleine Bleibe suchen. Irgendwas Sicheres in den mittleren Ebenen.“

Er legte seinen Kopf schief.

„Oder willst du lieber warten bis sich wer meldet? Ein paar Leute halten Ausschau nach ‚verdächtigen Personen’.“

Coruscant - mittlere Ebenen - corellianisches Diner - Norris, Andor
 
Coruscant - mittlere Ebenen - im corellianischen Diner - Andor, Norris

Nachdem Norris wieder da war und ihm den Plan erläutert hatte, musste Andor nachdenken. Er dachte über diesen "Tempel" nach, den Norris erwähnt hatte.
Er war sich sicher, dass er dieses große Gebäude, die ehemalige Heimat der
Jedi meinte. Ein Jedi-Tempel also...
Er war sich nicht sicher, ob dieser Plan funktionieren würde.


"Liegt dieser Tempel nicht genau im Sicherheitsgebiet des Imp......
der Männer in Weiß?", fragte er und verkneifte sich gerade noch
das Wort "Imperium", wie es ihm Norris geraten hatte.


"Warum sollten die Jedi an diesen Ort zurückkehren?", fragte er in gedämpften Ton.
"Das wäre purer Selbstmord!"
Doch er war sich sicher, dass er dem Zeltroner nicht widersprechen
könnte. Er hatte ihm klargemacht, dass weitere seiner "Kontakte" nach den
Jedi Ausschau hielten.


"Also gut...", nickte Andor.
"Ich werde diesen Tempel im Auge behalten. Aber was ist, wenn sie uns
dort entdecken? Ich will nicht in den Kerkern der... Männer in Weiß landen."

Er starrte ein weiteres Mal die Gäste an, die sich den beiden gegenüber
nach wie vor seltsam benahmen.


"Also gut, ich mache es.", sagte er.

Coruscant - mittlere Ebenen - corellianisches Diner - Andor, Norris
 
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