Coruscant

- Coruscant - Imperial City - auf der Flucht - Speeder - Claire, Cris (outoforder) -

Das Cris Körper sich nach dem beinahe Desaster die Ruhe holte die er benötigte wunderte sie nicht. Es war ein Wunder das er sich nach der schweren Giftatacke überhaupt irgendwohin bewegt hatte wunderte sie dafür um so mehr. Der Regen den sie während des gesammten Auftrages ausgeblendet hatte peitschte ihr mittlerweile Eiskalt auf den Körper, der Dachlose Speeder erwies sich als wenig vorteilhaft bei diesem Wetter. Wer hatte den ahnen können das es regnete? Claire hatte jetzt Monate auf diesem vermaledeiten Planeten hinter sich und noch niemals einen einzigen Tropfen abbekommen. Jetzt bekam sie´s eben geballt, das klatschnasse blonde Haar klebte ihr mitlerweile in Strähnen am Gesicht – Claire gab es auf sich die Strähnen aus dem Gesicht zu wischen, der eiskalte Wind peitschte sie doch immer wieder zurück. Sie lies während sie den Speeder gekonnt durch die Häuserschluchten von Imperial City jagte den Auftrag nocheinmal Revue passieren. So schnell (lies man mal all die Dramatik beiseite) hatte sich der Auftrag den sie seit Monaten ausführen sollte erledigt. Nachdenklich blickte sie ihren ohnmächtigen Gefährten an, lies ihre rechte Hand zärtlich über seine kühle Wange streichen. Cris wusste nicht das sie beide vielleicht bald nicht mehr zusammen sein würden. Das Hauptquartier hatte ihr in ihrer kurzen Karriere schon viel zu viel verziehen, viel zu viel Geld für sie ausgeben...und dann hatte sie noch fast den größten Auftrag mit dem sie je bedacht worden war ruiniert.

Naja vielleicht würde das Kommando ja noch ein einziges mal Erbarmen mit ihr haben da Dax nun doch Geschichte war. Als Cris ein erstes „Lebenszeichen“ in Form eines blinzelns von sich gab, das schnell wieder in weiteren unnatürlichen Schlaf führte war sie erleichtert. Dennoch konnte sie so nicht weiterfliegen. Das Safehouse das ihr in den Sinn gekommen war war noch einige Kilometer entfernt, und schon jetzt zitterte der gerade nunmal hilflose Mann fürchterlich unter der Kälte, hatte schneeweisse Haut, drohte zu unterkühlen. Eine Empfindung die sie schon so lange nicht mehr gespürt hatte kroch in ihre Gehirnwindungen - Sorge. In den letzten Jahren hatte sie weder für sich oder gar für andere dieses Gefühl empfunden. Cris wandelte sie schon jetzt, und dabei kannten sie sich nur wenige Wochen. Seit dem er da war fühlte sich alles nur noch gut lebendig und richtig an. Selbst der schnöde Job hatte wieder an Leidenschaft und Bedeutung für sie gewonnen.

Nein, es war zu weit um in diesem Regen weiter zu kommen. Sie mussten eine Pause einlegen um seine besonders seine aber auch ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Irgendwelche Hotels an zu steuern viel weg, überhaupt viel Gesellschaft anderer Individuen aus, viel zu auffällig waren die beiden. Würde man ihn so sehen würden Fragen gestellt werden, Imperiale konnten aufmerksam werden, wenn ihr Scharfschützengewehr dann endeckt werden würde war es vorbei...Dax war eine große Nummer in Imperial City, dem Mord an ihm würde beachtung geschenkt werden, und hier würde Claires Vorliebe für Projektilwaffen ihr zum Verhängnis werden. Der GD rettete einen nicht wenn man vor ein öffentliches Gericht gestellt wurde...

Claire beschloss es in den mittleren Ebenen zu versuchen, hier gab es genau wie den unteren Ebenen jede Menge Winkel, Dächer und Nischen alter Häuser die längst aufgegeben worden waren und in den gewaltigen Schatten der eben nicht schon Jarhunderte alten Wolkengiganten standen. Nun und auf den Dächern der mittleren Ebenen musste man nicht so selbstverständlich damit rechnen von irgendwelchen Gängstern oder anderen Gestalten belästigt zu werden.....


Ein Gutes hatte der lange Aufenthalt in Imperial City dann doch mit sich gebracht, Claire kannte sich zumindest im Ansatz aus, und so fand sie nach weiteren zwanzig Minuten einen Idealen Ort um zu verharren. Ein Dach eines eher kleineren, dem Verfall nach sehr altem Gebäude das noch zur Hälfte von der Konstruktion eines größeren Gebäudes überlappt wurde. Die Baufirma hatte hier jede Menge Geld gespaart in dem sie das kleinere Gebäude zur Hälfte als Fundament nutzte, und das auf recht unortodoxe Weise. Regelrechte Säulen aus Durastahl hielten das große Gebäude vom kleinen fern sodass sich Claire wie in einer Art Tiefgarage fühlte als sie unter jenen „Vorsprung“ flog, langsam und bedacht bis sie schließlich sanft direkt an einer Durabethonwand zum stehen kamen. Hier würde sie niemand finden. Der Glamour der GD Agenten nachgesagt wurde fand zu oft statt, sehr oft aber eben nicht. Und so stieg die blonde Corellianerin im halbdunklen aus um an den Kofferaum des Speeders zu gelangen. Sie fand was sie suchte – eine warme Decke..

…..

Cris komm.

Sprach sie ihn vorsichtig und leise an, nicht nur einmal....endlich wachte er halbwegs auf und sah sich irritiert um.

Ich erklär dir noch wo wir sind. Komm mit mir mit.


Sie half ihm aus zu steigen um ihn (seine Bewegungen waren immernoch extrem grobschlächtig) direkt auf der Rückbank des Speeders wieder ab zu setzen. Sie stieg zu ihm um so gleich die Decke über sie beide zu ziehen. Erst jetzt bemerkte sie wieder ihren schmerzenden Knöchel...die nasse Kleidung tat ihr übriges....Cris bibberte genau wie sie.....

Ist das romantisch oder was!

Scherzte sie in einem Anflug von Galgenhumor und küsste den erschöpften Mann.


Ich bin froh das es vorbei ist. Ich bin froh das du noch da bist!

- Coruscant - Imperial City - auf der Flucht - Speeder - Claire, Cris (outoforder) -
 
*** Outplay ***
Ganz im Gegenteil. Willkommen zurück mit Vorin!
Die Message von Vorin vor seinem Verschwinden hat Chesara von Sinaan übrigens nie bekommen.



- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sozialraum - Mit Steven, Adrian, Miley -

Chesara und Steven wollten gerade den Raum verlassen, als sich die Tür ohne ihr Zutun öffnete und vor ihnen ein junger Mann stand, den Chesara seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Überrascht blinzelte sie. War das...?

"Vorin?"

Sprang es aus ihr heraus.

"Ja, du bist es wirklich!"

Wie lange war er fort gewesen? Wo war er gewesen? Völlig überrumpelt von seinem plötzlichen Auftauchen, aber auch vor Freude, den jungen Jedi-Meister wieder zu sehen, warf Chesara ihre Arme um den viel größeren jungen Mann und drückte ihn kurz aber herzlich. Zwar waren sie sich nie wirklich besonders nahe gewesen, doch in diesem Augenblick wurde Chesara von ihrer eigenen Erleichterung überfallen, Vorin lebend zu sehen. Sie hatte sich oft gefragt, wohin er verschwunden und was mit ihm geschehen war. Er war von einem Tag auf den anderen weg gewesen und niemand hatte ihr auch nur ansatzweise etwas über sein Verschwinden sagen können. Chesara erinnerte sich gut daran, wie sie ihn damals auf Ossus zu einem Jedi-Ritter ernannt hatte. Dies schien schon so weit entfernt. Dabei hatte er sich äußerlich gar nicht verändert. Er war ein bisschen erwachsener geworden, um die Augen herum, aber sein Lächeln war noch immer das selbe.

"Meine Güte, wo bist du gewesen??"

Fragte Chesara, ließ ihn los und begutachtete ihn genauer.

"Geht es dir gut?"

Sie warf einen Blick über die Schulter, wo Miley und Adrian noch immer in ihren Trainingskampf vertieft waren, und beschloss, dass es besser war, einen Ort zum Reden zu suchen, der weniger ablenkend war. Mit einer Kopfbewegung bedeutete sie Vorin, auf den Flur hinaus zu gehen. Steven folgte ihnen. Sie waren ja ohnehin gerade auf dem Weg nach unten gewesen.

"Meine Güte..."

Sagte Chesara zum zweiten Mal.

"Was ist nur passiert? Du warst auf einmal verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Ich habe mir Sorgen gemacht."

Um nicht untätig auf dem Gang herum zu stehen, schlug Chesara vor, hinunter zu gehen, in den großen Aufenthaltsraum. Dort ließ es sich besser reden und etwas zu essen gab es dort auch. Vorin war wieder da und sogar an einem Stück. Damit war der Widerstand um einen Jedi-Meister stärker geworden.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Gang - Mit Vorin, Steven -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sozialraum || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Miley ▫ Adrian ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt

Wenn er die anderen mit seiner Anwesenheit überrascht hatte, vollbrachte dies Chesara nun mit ihrer Reaktion. Sie freute sich ihn zu sehen, begrüßte ihn regelrecht herzlich. Wow! Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Sie war weder sauer noch enttäuscht. Ihren Worten nach hatte sie nicht erfahren was geschehen war. Soviel also zu seiner Nachricht. Irgendwie war sie verschollen. Nun, bei der Hektik, die damals geherrscht hatte, war das nicht allzu verwunderlich. Sie hatte sich also eher Sorgen gemacht. Eigentlich hätte er dies ahnen können. Frauen waren da oftmals anders. Mitfühlend, schnell besorgt. Wie seine Mutter. Nur war es bei ihr ein wenig sehr ausgeprägt. Zumindest brauchte er sich in dieser Hinsicht keine Sorgen mehr zu machen. Der Rückkehrer war willkommen und man freute sich ihn zu sehen. Das war ein schönes Gefühl. Sein Lächeln wurde ein wenig breiter.

"Ja, ich bin es. Ich bin wieder da, und es geht mir gut."

Irgendwie hörte es sich an, als wäre er verletzt verloren gegangen. Na ja, so ungefähr stimmte es auch. Chesara führte ihn, und einen der Jüngeren nach draußen. Moment! Er war damals auch dabei gewesen. Wer war er noch mal? Vorin kramte in seinem Wirrwarr von Gedächtnis, und fand schließlich das Gesuchte.

"Hi, Steven! Schön Dich wieder zu sehen."

Die Rätin begutachtete ihn noch einmal und verlangte zu wissen, was geschehen war. Sie hatte nichts erfahren, etwas, das er mit seiner Nachricht eigentlich hatte vermeiden wollen. Nun, es war nicht mehr zu ändern.

"Eigentlich hatte ich euch und Joseline eine Nachricht hinterlassen, aber irgendwie ist das wohl untergegangen in der Hektik damals. Nun, so was passiert. Damals bin ich gegangen weil ich nicht mehr konnte. Die Dinge überschlugen sich, und eine schlechte Nachricht folgte der nächsten. Irgendwann wurde es mir zuviel. Ich war sowieso schon ausgebrannt, und trotzdem galt es die nächste 'Krise' zu bewältigen. Dann die Sache mit Joselines Padawan und die Trennung von Mara. Inmitten alldem war ich nicht mehr fähig verantwortlich zu handeln, daher ging ich. Wer kann mit gebrochenem Herzen schon effektiv handeln? Den Grundsatz mit den Bindungen habe ich damals nicht so ernst genommen, weil es eben meine erste Liebe war. Nun, den Inhalt dessen musste ich wohl auf die harte Tour lernen.

Es ging direkt nach Hause, wo ich dann wieder zu mir finden konnte. Ich ging verschiedenen Tätigkeiten nach, half anderen, denen es noch viel schlechter ging. So etwas rückt einem schnell den Kopf zurecht. Mittlerweile ist all das sorgfältig bearbeitet und ad acta gelegt. Aus meinen Fehlern habe ich hoffentlich gelernt und nun geht’s weiter. Marrac’khar, das Monster, das meine Schwester umbrachte, ist nun Imperator. Da werde ich ganz sicher nicht zuhause herumsitzen und so tun, als hätte die Galaxis nichts mit mir zu tun.

Aber genug von mir." , lachte Vorin. "Wie ich sehe, seid ihr immer noch hier. Es wird fleißig trainiert und die Tarnung steht noch. Wie läuft es hier? Von der sabotierten Kunstausstellung habe ich gehört, aber ansonsten kriegt man andernorts wenig mit."

Mittlerweile hatten sie einen anderen Raum erreicht. Welcher Raum war für was da? Bei der Zuteilung des hinteren Bereiches war er wohl schon nicht mehr da gewesen. Damals waren es nur viele Räume ohne Funktion gewesen. Schlafzimmer gab es sicherlich immer noch mehr als genügend. Doch nun sollte Chesara erzählen. Wobei … eines noch.

"Ach so. Ich war überrascht von der neuen Basis zu hören. Es geht wieder aufwärts, was eindeutig gut ist."

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ (Essens-?)Raum || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt​
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Gang - Mit Vorin, Steven -

Oft wurden Jedi als übernatürliche Wesen betrachtet, nicht nur was ihre Fähigkeiten und ihren Umgang mit der Macht betraf, sondern auch was ihre eigenen Charakterzüge und inneren Stärken betraf. Dabei unterschieden sich diese zumeist nicht von denen anderer Leute. Auch Jedi hatten Schwächen, auch Jedi taten sich schwer, sich mit Leid und Krieg und Tod auseinander zu setzen und manchmal wurden sie mit mehr konfrontiert, als sie ertragen konnten. So musste es Vorin ergangen sein, als er vor Monaten das Honey House verlassen hatte, weil er sich überfordert gefühlt hatte, wie er Chesara jetzt erzählte. Er berief sich auf die Tragödie mit Joselines Padawan und Chesara erinnerte sich an das junge Mädchen, das gestorben war. Dann war da seine Beziehung zu einer gewissen Mara, die zerbrochen war. War dies nicht auch der Name von Joselines Padawan gewesen, mit der die Jedi-Meisterin dann Coruscant verlassen hatte? So richtig wusste Chesara nicht über alles Bescheid, was damals geschehen war.

"Mara, war das nicht Joselines Padawan?"

Hakte sie vorsichtig nach, weil sie keinen wunden Punkt treffen wollte.

"Sie haben Coruscant gemeinsam verlassen, das muss noch vor deinem Weggang gewesen sein... Joseline ist inzwischen wieder hier, sie ist vor kurzem erst wieder hier eingetroffen, allerdings war Mara nicht bei ihr."

Erzählte Chesara. Längst hatten sie den großen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss erreicht und konnten sich von dem Mittagessen bedienen, das auf einer Anrichten aufgebaut war.

"Ich kann gut verstehen, dass dir die Ereignisse damals zuviel geworden sind. Die Verantwortung, die auf unseren Schultern lastet, ist enorm und es ist nicht immer einfach zu ertragen."

Chesara hob sacht die Schultern an. Dies war das Los der Jedi, aber Vorin war noch sehr jung. Es war vermutlich, wie er selbst gesagt hatte, alles war auf einmal gekommen und er hatte einfach nicht mehr weiter gewusst.

"Manchmal ist es besser, sich eine Auszeit zu nehmen und sich selbst zu finden."

Gestand Chesara ein.

"Um dann gestärkt zurück zu kehren."

Viel von dem, was in der Zwischenzeit passiert war, hatte er natürlich nicht mitbekommen, aber er hatte von der sabotierten Kunstausstellung gehört und er wusste, dass es auf Lianna eine neue Jedi-Basis gab.

"Die Basis auf Lianna ist sehr klein, aber sie ist eine gute Anlaufstelle für den Orden. Es ist wichtig, dass wir überhaupt wieder präsent sind und der Galaxis zeigen, dass wir noch am Leben sind."

Antwortete sie und gab sich und Steven mit einer großen Kelle Gemüsesuppe mit Fleischklößchen auf ihre Teller. Fragend schaute sie zu Vorin, ob er auch etwas essen mochte.

"Hier im Honey House haben wir noch immer ein gutes Versteck, aber wir werden allmählich zu viele, darum habe ich bereits mit dem Gedanken gespielt, eine zweite Unterkunft zu finden. Mehr als eine flüchtige Idee ist das allerdings bisher leider nicht. Wenn du also wissen möchtest, wie du dich nützlich machen kannst, wäre das zum Beispiel ein guter Anlaufpunkt."

Fügte sie den letzten Satz lächelnd hinzu.

"Ansonsten haben wir Kontakt zu einer der örtlichen Widerstandsgruppen und arbeiten mit dieser zusammen. Sie bewachen auch das Honey House. Trotzdem wäre es mir lieber, wir hätten noch einen zweiten Rückzugsort."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Vorin, Steven -
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Haupteingang -

In den oberen Ebenen hatte er ein paar interessante Gerüchte gehört. Nereus Kratas war tot und es gab ungefähr eine Million verschiedene Geschichte und Spekulationen über die Umstände. Einige behaupteten es ganz genau zu wissen, andere gaben immerhin zu, dass die sie nur Gerüchte gehört hatten. Und dann gab es noch die ganz schlauen, die aus jeder noch so großen Tragödie versuchten Profit heraus zu schlagen. Am Raumhafen Coruscants boomte das Geschäft rund um das Nereus-Kratas-Merchandising. Es gab so gut wie nichts, das sich nicht mit dem Konterfei des verstorbenen Großadmirals der Imperialen Flotte verkaufen ließ: Tassen und Trinkbecher, Papierservietten und gerahmte Hologramme und natürlich ganze Sets mit Kinderspielzeug, damit auch die ganz Kleinen sich mit einer Uniform kostümieren und ihre Großamiral-Maske aufsetzen konnten, um dem verstorbenen Helden nachzueifern. Ja, das Geschäft boomte und in den Straßen Corsucants gab es kaum ein anderes Thema - abgesehen von den Aktivitäten des Widerstands, ganz gleich ob man sie nun Rebellenabschaum nannte oder sie als heimliche Retter verehrte. Ketaki Yen war jedenfalls froh, wieder in den unteren Ebenen zu sein und den Rummel hinter sich zu lassen, auch wenn er nicht geglaubt hätte, dass es mal so weit kommen würde. Doch im Vergleich zu dem Trubel weiter oben war es hier unten im Honey House fast herrlich gemütlich. Er nahm den Haupteingang und schlenderte auf die Bar zu, um sich einen Drink zu genehmigen. Als er vorhin über Kom mit Miley gesprochen hatte, war sie mit dem Padawan der Rätin bei Training gewesen. Der richtige Zeitpunkt also, um sich in aller Ruhe ein Bier zu genehmigen und sich... heyyy...

Wenn es eine Sache gab, die Ketaki Yen an Menschenfrauen besonders gut gefiel, dann waren es ihre Haare. Als Twi'lek liebte er die Frauen seiner eigenen Rasse, ihre schlanken Körper, die angeborene Geschmeidigkeit und die Art und Weise, wie sich ihre Lekku beim Lustspiel bewegten. Doch es gab etwas, das Twi'lek-Frauen nicht hatten und das waren lange, dichte, herrlich weiche Mähnen, durch die man die Finger hindurch gleiten lassen konnte und die leidenschaftlich im Wind wehten. Das war seine große Schwäche... abgesehen von einigen anderen kleineren. Die Menschenfrau, die in seiner Nähe saß (Sinoué,) hatte solche langen Haare. In Gedanken überschlug Ketaki seine Möglichkeiten. Wenn Miley beschäftigt war... nun....


"Hey, schöne Frau."

Sprach er sie ziemlich direkt an und setzte sein charmantes Lächeln auf. Sie sah nicht aus, als ob sie hier arbeitete. Welche Protituiert saß schon in voller Montur gelangweilt an der Bar und genehmigte sich einen Drink? Im Honey House gab es mit Sicherheit genug "Arbeit" zu tun.

"Sie scheinen alleine zu sein."

Bemerkt er.

"Soll das so bleiben oder... möchten wir daran etwas ändern?"


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Bar (mit Sinoué) -
 
[ Hyperraum nach Coruscant │ Ziviler Transporter „Rainbow“ ] Cortana-Squad

Kurz nachdem der Transporter von Sluis Van abgehoben hatte, die Atmosphäre verlassen hatte und in den Hyperraum gesprungen war, schritt der Kel´Dor durch das kleine Schiff und schaute sich erst einmal um. Dies alles ohne große Hektik und völlig sorgenlos. Vielen seiner Kameraden sah er die Aufregung völlig ins Gesicht geschrieben und auch Corporal Kath, den er kurzzeitig im Cockpit Gesellschaft leistete, war nicht gerade beruhigt. Doch bei ihm war es eine andere Art von Nervosität und Anspannung, nicht wirklich Angst, nicht wirklich Freude.
Eero fiel auf, wie viel Respekt er seinem Vorgesetzten gegenüberstellte, obgleich er ein paar Jahre älter war und, was die Erfahrungen und militärischen Einsätze anging, möglicherweise sogar mithalten konnte. Ohne große Worte verließ er das Cockpit wieder, doch insgeheim nahm er sich vor, seinem Corporal diesen Respekt irgendwann deutlich machen zu können.

Weiterhin unterhielt er sich noch mit den meisten seiner neuen Kollegen des Squads. Dies war ihm sehr wichtig um seine neuen Mitstreiter näher kennen zu lernen und ihre jeweiligen Charakter studieren zu können. Er war nicht der Typ, der für eine bestimmte Zeit mit völlig fremden Personen zusammenarbeitete und nur an sich selbst dachte. Er musste die Menschen, mit denen er gemeinsam kämpfte, verstehen und mit ihnen klarkommen.
So erkannte er die verschiedensten Charakterzüge unter den Cortanas. Die noch Jüngeren waren eher kampfesmutig und abenteuerlustig, was sich auch auf ihre Angst, die relativ gering war, auswirkte. Eero konnte dieses Verhalten nicht nachvollziehen, da sie noch keine großen Kämpfe oder Schachten hinter sich hatten und hauptsächlich das Trainieren oder das schlichte Simulieren gewöhnt waren. Doch ohne sich unbedingt zurückerinnern zu wollen, nahm er an, dass er in seinen jüngeren Jahren bestimmt genauso war. Der Kel´Dor erklärte sich das aufmüpfige Verhalten der Jungen aber auch damit, dass dies wohl ihr erster richtiger Auftrag war und dies zumal noch auf Coruscant, was dem Ganzen noch viel mehr Priorität und Prestige verlieh.
Genau diese hohe Priorität war es, die den Älteren und Erfahrenen des Squads eine größere Anspannung machte. Doch diese waren schon kampferprobt und konnten daher leicht mit solchen Stresssituationen umgehen und diese verarbeiten.
Wie genau jeder der Soldaten in einer ernsten Kampfsituation reagieren würde, konnte er im Moment nicht feststellen, doch er war sich sicher, dass jeder von ihnen anders und auf seine Weise handeln würde. Die Gelegenheit dazu würde er in diesen nächsten Tagen sicherlich oft genug bekommen.

Nach ein paar Stunden hatte er sich mit allen des Squads mindestens einmal unterhalten, sich gut – wie er fand – in die Kampftruppe eingegliedert und neue Freundschaften geschlossen. Nun zog er sich zurück und versuchte die verbleibende Zeit des Fluges meditierend zu verbringen. Als er ein passendes Plätzchen gefunden hatte, wo ihn niemand stören konnte, setzte er sich und begann sich zu entspannen. Dann fiel ihm jedoch ein, dass er ganz vergessen hatte, seinen Zettel mit den Instruktionen zu öffnen, wie es alle anderen auch schon getan hatten. Er las es sich durch, versuchte sich die Daten seines imaginären Lebenslaufs zu merken und zu verinnerlichen und freundete sich mit seinem Decknamen an. Die Idee mit der Putzmittelfirma erschien ihm beim ersten Mal recht suspekt, da sie seiner Meinung nach als solch zusammengewürfelter Haufen nicht wirklich in solch ein Schema passten. Mit der Zeit konnte er sich aber auch damit anfreunden und begann sich spaßeshalber einige amüsant klingende Werbeslogans auszudenken – nur für den Fall einer spontanen Inspektion oder dergleichen.

Eero hatte die Daten im Kopf und entsorgte anschließend den Umschlag mit dem Zettel. Die letzten Minuten bevor sich das gesamte Squad versammelte, nutzte er noch einmal zur Meditation und begab sich dann in den Versammlungsraum.

Hier wurde festgelegt, wer das erste Dreierteam bilden sollte, das beim ersten Landepunkt von Bord gehen und mit einer Touristenfähre nach Coruscant gelangen sollte. Entgegen den Erwartungen des Kel´Dors meldeten sich Jaden, Nat und Sarah freiwillig, was Kath wohl nicht so sehr gefiel. Malaan vermutete, dass sein Vorgesetzter wohl andere Gruppierungen vorhatte, da sich wohl keiner freiwillig melden würde. Doch die drei hatten sich wohl vorher schon abgesprochen, was seine Pläne durchkreuzte. Ord Mantell war das erste Ziel auf ihrem Umweg ins Herzen der Galaxis. Eero kannte diesem Planeten nur zu gut, obwohl er ihn noch nie betreten hatte. Momentan stand er unter republikanischer Regierung und galt als wichtiges Ziel von Händlern oder Importeuren. Der Planet war geprägt von kargem Ödland, Wüsten und vereinzelt auch Vulkangebieten. Hätte sich keiner freiwillig gemeldet, hätte der Kel´Dor nichts dagegen gehabt, dort auszusteigen und den Planeten, von dem er schon so viel gehört hatte, zu betreten.

Nach weitern 15 Stunden war Ord Mantell erreicht. Das erste Dreierteam wurde verabschiedet und das übrige Squad begab sich auf seine erste Verkaufstour, um wiederum an Vorräte für die weitere Reise zu gelangen. Zu Eeros Überraschung gab es sogar ein paar Interessanten an den Produkten.
Nach Wiedereintritt in den Hyperraum wurden die beiden nächsten Haltepunkte bekannt gegeben: Taris und Contruum.
Den Namen des letzteren Planeten hatte Eero noch nie vernommen; dementsprechend unvollständig waren auch seine Erfahrungen und Vorstellungen, vor dem was ihn erwartete.
Taris hingegen kannte er, da es ihn einmal beinahe dorthin verschlagen hätte. Hier wurden Dur, Shilan und Hypiä als Team verabschiedet und auf Contruum Devin, Assur und Anderson. Der Planet an sich war eher langweilig und hatte keine individuellen Merkmale, die es schaffen würden, ihn berühmt zu machen, doch der kurze Aufenthalt war keineswegs langweilig, da das Cortana-Squad kleine Konflikte wegen irgendwelchen Handelsdokumenten hatte, die das Squad nicht hatte. Eero war nicht hundertprozentig über die genauen Einzelheiten des Problems informiert, da er zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend war, sondern es wiederum bevorzugte, seine Zeit zurückgezogen verstreichen zu lassen.

Auf Ando wechselten sie den Transporter, der ebenfalls mit den Putzmitteln der imaginären Firma geladen war und nahmen letztendlich direkten Kurs auf Coruscant. Der Kel´Dor wusste in den nun verbleibenden Stunden nicht wirklich, was er tun sollte. Corporal Kath war wieder mit Fliegen an der Reihe und da Rianna dies nicht konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als mit ihr zu reden. Auch sie langweilte sich, doch anders als Eero, merkte man ihr an, dass sie zunehmende Angst hatte, je näher Coruscant kam. Malaan versuchte, die junge Twi´lek abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen.


„Ich glaube, wir haben uns noch nicht wirklich kennen gelernt und auf Sluis Van fand ich in der kurzen Zeit auch nie eine Möglichkeit für ein Gespräch. So eine lange Hyperraumfahrt scheint mir dafür wohl die beste Möglichkeit. Vielleicht kannst du mir etwas von dir erzählen. Natürlich nur, wenn es dir in Anbetracht unserer jetzigen Situation nichts ausmacht.“

Eeros Vermutung bestätigte sich; die Twi´lek wendete sich nicht ab, sie suchte viel mehr das Gespräch, das man ihr angeboten hatte. So erzählte sie viel von ihrem Leben, ihrer Kindheit, ihren verstorbenen Eltern und ihren bisherigen Erfahrungen. Diese waren nicht sonderlich ausgereift, wie Eero schnell feststellte, doch es stellte sich heraus, dass Rianna Saren wohl in derselben Schlacht auf Rendili gekämpft hatte, die auch er bestritten hatte.

Durch die lange Unterhaltung wurde die junge Twi´lek sichtlich beruhigter und als der Corporal per Durchsage meldete, dass der Eintritt in den Normalraum in Kürze stattfinden sollte, war es überraschenderweise der Kel´Dor, der immer aufgeregter wurde. Die beiden Alien betraten das Cockpit, in dem sich Sane Kath befand zeitgleich mit dem Wiedereintritt in den Normalfall und dem perfekten Blick auf Coruscant.
Eeros Augen hafteten sich an den Stadtplaneten, dem er sich durch die langsamere Geschwindigkeit des Transporters näherte. Er hatte diesen zwar schon einmal betreten und wusste, wie es dort unten zuging und was ihn erwartete, doch dieser Anblick würde ihn jedes Mal aufs Neue begeistern. Sein beruhigter Gemütszustand wurde jedoch schnell wieder angeregt, als sie von einer Raumstation überprüft wurden und letzten Endes die nötige Landeerlaubnis erteilt bekamen. Nun begann auch für das letzte Dreierteam der Cortanas ihre Mission.

Am Kontrollpunkt angekommen musste die drei Soldaten noch eine Weile warten, bis sie den Raumhafen verlassen und ihr Apartment aufsuchen konnten. Eero schaute sich inmitten der Unmengen an Personen und Lebewesen um. Zuerst fühlte er sich ziemlich sicher, da hier eine kleine Gruppe bestehend aus einem Menschen, einer Twi´lek und einem Kel´Dor keineswegs auffallen würde, doch die Sicherheitsstufe auf Coruscant wurde verschärft und überall patrouillierten Sturmtruppler und kontrollierten alles und jeden.
Nach einiger Zeit durften sie den Hafen verlassen und bahnten sich einen Weg durch die Massen an Lebewesen, immer in Richtung ihres Apartments. Nicht selten streiften sie dabei einen bewaffneten Sturmtruppler und liefen einfach daran vorbei, was für alle drei ein wohl sehr ungewohntes und komisches Gefühl war.

Um letztlich das richtige Hochhaus zu erreichen, nutzten sie die übliche Bahn und waren schnell an ihrem Ziel. Dort angekommen besorgten sie sich die Schlüssel und betraten Apartment 2751. Was man in den dunkelsten Gassen Coruscants fand, traf man hier wieder. Die Dunkelheit. Der Gestank. Der Dreck. Nur noch Ungeziefer war auf den ersten Blick nicht vorhanden. Das erste, was Eero bei diesem Anblick in den Kopf schoss, sprach er aus.


„Nette Hütte, hier lässt’s sich bestimmt ein paar Tage aushalten!“

Mit diesem Kommentar erregte er nicht mehr als ein ironisches Schmunzeln bei seinen Mitstreitern, vielmehr begannen die drei nun das ganze Apartment nach möglichen Abhörgeräten oder ähnlichem abzusuchen. Nach kurzer Zeit waren sie fertig und als Corporal Kath aus der Küche wieder ins Wohnzimmer schritt, stellte er die nächsten Anordnungen.

"Dann wollen wir mal auspacken und uns hier häuslich einrichten. Ich würde sagen, dass Rianna das Schlafzimmer kriegt. Eero, du schläfst auf dem Sofa, wobei ich an deiner Stelle lieber auf dem Boden schlafen würde. Ich werde vor der Türe schlafen."

War das eine Anspielung auf seinen vorhin so zynisch positiven Kommentar? Egal, auf jeden Fall ging der Kel´Dor der Empfehlung seines Vorgesetzten nach und nahm sich vor, das Sofa als Schlafplatz zu meiden. Die Waffen und anderen Ausrüstungsstücke wurden in einem Schrank und dem immer beliebter werdenden Sofa verstaut – Eero prüfte auch sofort, ob man auch schnell genug wieder an die Waffen kam, wenn man sie denn brauchte.
Nach einer kürzeren Wartepause klopfte es an der Tür. Alle drei sprangen sie auf, Kath sprang zur Tür, Malaan griff nach den Waffen, warf eine der Twi´lek zu und verschanzte sich auf die Tür zielend hinter dem Sofa. Die drei Kameraden tauschten ernste Blicke aus, dann wiederholte Sane den Klopfcode, wartete einige Sekunden völliger Stille und öffnete dann langsam die Türe. Eero zielte nun noch genauer auf das, was gleich im Raum stehen würde und war bereit zu schießen, falls sich der Besucher als Imperialer herausstellen sollte.
Dann folgte ein Handzeichen, auf das die beiden Alien ihre Waffen senkten und sich wieder aufrichteten. Ein glatzköpfiger und nicht gerade groß wirkender Mann schritt anfangs noch mit erhobenen Armen ins Zimmer und äußerte sich erst einmal kritisch über das anscheinend viel zu sichere Auftreten der Cortanas, was bei dem Kel´Dor keinen guten Eindruck hinterließ. Auch das Rauchen, mit dem der Agent begann, gefiel Eero nicht und es machte ihm keine große Mühe, eine Zigarette abzulehnen. Nachdem er sich weigerte zu setzen, was Eero dem Mann zugetraut hätte, informierte er sie über ihren Auftrag. Es ging um eine Widerstandsbewegung in einem der vielen Industriegebiete, zu dem auch einige Jedi erscheinen sollten. Bevor der Agent wieder gehen wollte, riet er den Cortanas noch, sich schwerer zu bewaffnen, was Eero nicht ablehnen würde, vor allem weil er in diesem Moment wieder an seinen Flammenwerfer denken musste. Wie gern hätte er wieder einen in den Händen. Doch sein Vorgesetzter zerstörte im Handumdrehen seine Wünsche, indem er den Rat ablehnte. Daraufhin verließ der Mann das Apartment und die drei machten anhand der neuen Daten die ersten Pläne, wie sie vorgehen könnten.
Danach packten sie ihre Sachen, verließen das Apartment und machten sich voller Erwartungen und Kampfeswille auf ihren Weg.


[ Coruscant │ östlicher Außenbezirk │ Apartment 2751 ] Cpl. Kath, Pvt. Malaan, Pvt. Saren
 
Zuletzt bearbeitet:
= = = Komm-Nachricht an Chesara Syonette = = =

Hallo Ches,
ich weiß ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber ich denke ich bin soweit nun zurückzukehren zu den Jedi. Nach meinem letzten Auftrag bzw. nachdem dieser sprichwörtlich abgeblasen wurde und mein Transporter nur noch aus geschmolzener Schlacke bestand musste ich über einige Dinge nachdenken, die schon länger an mir genagt haben. Ich war einfach nicht mehr in der Lage meinen Job weiterzumachen, um es lax auszudrücken. Es tut mir leid, dass ich euch im Stich gelassen habe, aber ich konnte nicht mehr. Aber mittlerweile sind mir einige Dinge klar geworden und ich bin jetzt bei der Gruppe Jedi auf Naboo. Ich überlasse es der Entscheidung des Jedirates, ob ich trotz meiner Verfehlung noch meinen Sitz im Rat inne habe oder nicht und werde jede Entscheidung eurerseits akzeptieren. Aber noch mehr freue ich mich, wenn wir uns irgendwann wieder über den Weg laufen. Wir haben uns denke ich viel zu erzählen.

Wärmste Grüße und möge die Macht immer mit dir sein - Sarid Horn
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt

So, Mara war also nicht mehr bei Joseline. War sie bei dieser Flugstaffel, oder hatte sie komplett alles hingeschmissen? Er wusste es nicht, vermutlich wusste die blinde Jedi mehr. So oder so, sie war nicht mehr Teil seines Lebens. Solange sie damit glücklich war, was sie tat, brauchte er sich ja keine Gedanken machen, oder?

"Ja, genau diese Mara. Soweit ich weiß wollte sie zu einer Staffel und wieder mit ihrem Jäger fliegen. Soll sie tun, was sie glücklich macht."

Was machte Mara schon glücklich? Jemand wie er offenbar nicht. Zumindest war er nicht ausreichend gewesen, oder was auch immer. In diesen Gedankengängen wollte er sich gar nicht erst verlieren, deswegen schob er das Thema wieder weg. Chesara hatte genau erfasst, was ihn dazu bewogen hatte zu gehen, und kannte dieses Phänomen. Sich zeitweise zurückzuziehen war ein Mittel, das nicht nur er verwendet hatte. Viele benötigten mal Zeit für sich, irgendwie gehörte dies dazu um ein Leben lang gesund zu bleiben, geistig und seelisch.

"Genau. Eine kaputte Maschine schaltet man schließlich auch aus und repariert sie." , zog er einen etwas seltsamen, aber doch nicht falschen Vergleich. Was war denn der Körper anderes als eine Maschine, die auch manchmal nicht mehr so richtig funktionierte. Alles nutzte sich mit der Zeit ab und ging kaputt, wenn man sich nicht drum kümmerte. Und gerade Männer waren Spezialisten darin erst etwas zu tun, wenn es nicht mehr anders ging und fast schon zu spät war. Zu dieser Kategorie gehörte er definitiv auch.

"Dass dieses Versteck noch immer existiert ist eine positive Überraschung. Vorauszusetzen war dies nicht unbedingt." Endlich reagierte er auf Ches’ unausgesprochene Frage und nickte die Suppenkelle als Zeichen der Zustimmung an. Sie suchten sich einen Sitzplatz, während Vorin nachdachte.

"Gut zu wissen. Das Honey House ist schon ein ziemlich guter Ort für unsere Zwecke. Etwas Vergleichbares wird sich nicht so leicht finden lassen, sofern man niemanden hat, der jemanden kennt. Aber ich werde mal sehen was sich machen lässt. Notfalls kostet es eben einfach etwas Geld. Guten!"

Erst nachdem er die Stimme gesenkt hatte, fiel ihm auf, dass er nicht mehr mit seinen Jungs vom Sicherheitsdienst verkehrte. Da konnte man locker miteinander umgehen. Hier sollte er Dinge wie "Guten Appetit!" auch wieder voll aussprechen. Beim nächsten Mal. Die Suppe war ganz okay, nicht besser oder schlechter als anderes Kantinenessen.

"Ihr sagt, es ist richtig voll geworden hier im Bordell? Haben wir viele Neuzugänge oder sind die alle in der neuen Basis? Da ich wieder da bin, kann ich wohl einen neuen Versuch starten jemanden auszubilden. Bis jetzt hat das ja nicht so optimal geklappt."

Dabei war es nicht unbedingt seine Schuld gewesen, sofern er nicht ein wesentlich schlechterer Lehrer war, als er ahnte.

"Ein Schiff habe ich, notfalls kann ich ihn … oder sie abholen. Ansonsten sollte ich auch mal wieder trainieren, das eine oder andere ist bestimmt schon eingerostet."

Immerhin hatte er einige Techniken seit über einem Jahr nicht mehr benutzt. Sie waren eben nur für spezielle Situationen. Und neue Techniken würden mit der Zeit auch dazukommen müssen. Aber zuerst einmal der Widerstand.

"Vor Ort werde ich auf alle Fälle bleiben. Auf Ossus habe ich mehr als genug Zeit in einer Basis verbracht, da werde ich mir den 'Spaß' hier sicherlich nicht entgehen lassen."

Hoffentlich hörte sich das jetzt nicht zu draufgängerisch an, aber letztendlich war das hier ein Widerstand, und was sollte es für einer sein, wenn man den Konflikt nicht suchte?

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt
 
~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Vorin ~ Chesara ~ Steven und viele andere ~


Scheiden bringt Leiden, Wiederkehr Freuden. Nach diesem Spruch hatte anscheinend auch Vorin gehandelt, der Jedi den Steven schon flüchtig kannte war wie er sagte wegen der Trennung von seiner Freundin und wegen einigen anderen Schwierigkeiten.

Der wiedergekehrte Jedi kam genau zum richtigen Zeitpunkt, Steven und seine Meisterin wollten gerade eine Trainingspause einlegen und etwas essen gehen, der Padawan hatte heute morgen nur schnell ein halbes Brötchen zu sich genommen und hatte mittlerweile riesigen Hunger.
Im großen Aufenthaltsraum konnte der junge Padawan schon das Mittag riechen und dies ließ ihm gleich das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Kaum saßen die 3 Jedi am Tisch reichte Chesara ihrem Padawan auch gleich den Teller voll mit Gemüsesuppe herüber. Steven wusste nicht wann er das letzte mal eine warme Mahlzeit gegessen hatte die nicht Fast Food von Coruscants Bistros war.
Jedoch kam der Junge nicht dazu den Löffel in seinen Mund zu führen, denn ihn unterbrach sein Com. Steven wollte seine Meisterin und Vorin nicht stören und holte den Com unauffällig unter dem Tisch aus seiner Tasche.
Die unerwartete Nachricht war von Trayla das blonde Mädchen welches Steven auf der Straße getroffen hatte und nun auch eine Padawan war. Nachdem er die Nachricht zuende gelesen hatte machte sich der Teenager sogleich daran dem Mädchen zu schreiben.

~Com Nachricht an Trayla Zurada~
~Verschlüsselter Kanal~
Hi Trayla,
es ist schön wieder von dir zu hören, immerhin ist jetzt schon einige Zeit vergangen und wenn ich ehrlich bin vermiss' ich dich sogar ein wenig. ;-)
Ich habe mit Chesara viel Neues trainiert, du hast recht die Macht verbraucht viel Zeit und Kraft. Du musst mir noch genau sagen wo ihr seid, ich freue mich schon wenn wir uns wiedersehen.
Steven.​

Aus Traylas Nachricht konnte der Padawan entnehmen das sie jetzt eine neue Unterkunft hatten, hatte Chesara nicht eben noch mit Vorin über eine Ausweichmöglichkeit zum Honey House geredet. Der Junge nahm nun erstmal einige Löffel von seiner leckeren Gemüsesuppe und wandte sich dann an seine Meisterin und den anderen Jedi.

"Ich habe eben eine Nachricht von Trayla bekommen, sie hat anscheinend mit Crado und seiner Padawan eine neue Unterkunft gefunden."

berichtete der Padawan, nahm noch einen Happen, schluckte diesen runter und begann wieder zu sprechen.

"Sie hat mir noch nicht genau gesagt wo sie sind, aber ich habe ihr auch jetzt erst geantwortet."


~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Vorin ~ Chesara ~ Steven und viele andere ~
[OP]Sorry nochmal für die Abwesenheit. >.<[/OP]
 
Coruscant - mittlere Ebenen - Toms Hangar - Wohnung - Garten - Tom

Tom saß in mitten seines Gartens und starte auf das vor ihm schwebende Trainingslichtschwert. Mit seinen Machtfühlern tastete er Oberfläche und Innenleben ab. Was sollte er bloß machen? Sollte er wirklich Jedi werden oder sich wieder von diesem Weg abwenden? Es war keine Entscheidung die ihm leicht fiel. Doch irgendwie gab es jetzt auch kein zurück mehr. Er hätte das ganze nie anfangen dürfen. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es ein Fehler war sich Tomm und den Jedi anzuschließen. Auch wenn die Macht und seine Visionen das anders sahen. Er hatte seinen Vater enttäuscht, und als Jedi schien er auch zu nichts zu gebrauchen. Er war hier Fehl am Platz. Doch scheinbar war genau das sein Schicksal. Verdammt dazu ein Leben zu leben, das nichts mit dem zu tun hatte, worauf man ihn lange Jahre vorbereitet hatte. Verdammt dazu, seine wahren Fähigkeiten verrotten zu lassen. Sie würden brachliegen, sich langsam abnutzen und schließlich verschwinden. Das war sein Schicksal. Doch was brachte es ihm mit seinem Schicksal zu hadern? Es wäre einfacher es zu akzeptieren. Doch genau das konnte er nicht. Er konnte sich nicht damit abfinden. Wie könnte er das Tomm erklären? Konnte er es ihm überhaupt sagen? War es nicht besser diese Zweifel für sich zu behalten? Der Jedi hatte andere Dinge um die er sich Sorgen machen musste. Das Wohl der Galaxie, Unterstützung für die Republik, Hilfe für den Widerstand, die Rettung Coruscants. All das wog mehr als Toms Zweifel an dem gewählten Weg.

Er müsste zu seinem „Meister“ zurückkehren. Doch so könnte er Tomm nicht unter die Augen treten. Voller Zweifell und Unsicherheit. Tomm sollte genau das nicht bemerken. Er müsste diese Zweifel in den Hintergrund drängen. Er müsste versuchen sie mit anderen Gefühlen zu überlagern, damit sie nicht durchschimmerten. Er würde seine geistige Abschirmung trainieren müssen. In der Bibliothek in Lianna hatte es in einem Buch geheißen, man müsste seinen Geist nur beschäftigen. Die einfachste Version war im Geiste Pazaak zu spielen. Komplizierter war es seinen Geist mit Hilfe der Macht abzuschirmen. Tom übte abwechselnd beides. Wenn er beides Kombinierte, sollte weder Tomm noch einem anderen Jedi etwas von seinen Zweifeln auffallen. Er dürfte sich nur nicht ablenken lassen. Von nichts und niemandem. Keine Dates mehr mit hübschen Blondinen. So unbedeutend es auch gewesen war. Selbst freundschaftliche Bindungen wie an Saahir könnten ihn in seiner Konzentration stören. Er müsste vorsichtig sein. Zumindest bis er diese Techniken richtig beherrschte. Lange wechselte er sich mit beiden Übungen immer wieder ab. Schließlich verbrachte er noch einige Zeit damit, beide Techniken gleichzeitig zu versuchen. Es war ziemlich anstrengend und lange schaffte er es nicht beides gleichzeitig aufrecht zu erhalten. Doch das hielt ihn nicht davon ab es immer weiter zu versuchen. Nur Training brachte einen weiter und so müde er auch war, er konnte so diszipliniert sein wie wahrscheinlich keiner der Jedi die er bis jetzt getroffen hatte. Disziplin war ihm sein leben lang eingehämmert worden. Das war wohl die einzige seiner Fähigkeiten, die er bei den Jedi gebrauchen könnte.

Entschlossen griff Tom nach seinem Datapad. Er rief die Daten auf, welche Tomm ihm geschickt hatte. Lichtschwertbau. Er verstand, wofür die einzelnen Komponenten waren, aber sie zu bekommen wäre schwierig. Ein Teil zumindest sollte leicht zu beschaffen sein. Ein Rohr in geeigneten Abmessungen. Der Griff wäre das erste, was er sich besorgen könnte. So etwas fand man auf Coruscant. Es wäre nicht einmal wirklich schwierig. Den Kristall hatte er ja schon. Vielleicht ließen sich manche Teile auch aus irgendwelchen Gebrauchsgegenständen ausbauen. Vielleicht fand er so eine geeignete Energiezelle. Einige Teile aus dem Lichtschwert ließen sich aus anderen Waffen ausbauen, dass wusste er.
Doch immer ein Teil nach dem Anderen. Erst einmal müsste er sich aufmachen, um sich einen Griff für sein zukünftiges Schwert zu besorgen. Langsam ließ Tom das Trainingslichtschwert auf den Boden sinken. Zeit sich aufzumachen.


Coruscant - mittlere Ebenen - Toms Hangar - Wohnung - Garten - Tom
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Wohnung ¦¦ Shana

Was für ein verrückter Tag. War das in Gegenwart von Jedi vielleicht normal? Ein Treffen unter unmöglicher Wahrscheinlichkeit? Nun, sie wusste es nicht, aber zumindest hatte sie nicht alleine essen müssen. So langsam neigte sich der Tag für sie dem Ende. Heute würde sie sich um nichts mehr kümmern. Daher schlurfte die Blondine ins Bad um sich Bettfertig zu machen. Im Moment war sehr vieles offen, und es gab einige Dinge zu entscheiden. Zwar war sie es gewohnt flexibel zu reagieren, aber zurzeit war fast keine Konstante mehr vorhanden. Allzu lange sollte dieser Zustand nicht anhalten, sonst verlor sie den Überblick. Zum Einschlafen las sie immer ein paar Fachbücher, die geistige Anstrengung ermüdete einen recht zügig. So auch wieder am heutigen Abend. Schnell war die junge Frau ins Schlummerland entschwunden und regenerierte sich.

Frisch ausgeruht erwachte sie am nächsten Tag, als sie der Wecker um die übliche Zeit aus dem Schlaf riss. Warum sie immer noch die Uhrzeit eingestellt hatte, um pünktlich zur Vorlesung zu kommen, wusste sie nicht. Einfach Gewohnheit. Außerdem wollte sie nicht damit anfangen wild in den Tag hinein zu schlafen. So wurde man nur faul. Genauso zog sie gleich als erstes ihr Morgenprogramm durch. Der prüfende Blick in den Spiegel offenbarte das es Zeit wurde, mal wieder ihre Spitzen schneiden zu lassen. Shana liebte ihre langen Haare. Man konnte soviel damit machen und sie passten einfach zu ihr. Nachdem die Stunde für den Rundumschlag um war, begann sie ein wenig aufzuräumen und ihre Küche auf Vordermann zu bringen. Nachdem das ebenfalls erledigt war, ging es wieder an den Computer.

Als Journalistin musste sie auf dem neusten Stand bleiben, daher war ein regelmäßiges Verfolgen der Nachrichten unabdingbar. Was sie dort erfuhr entlockte ihr sogar ein:
"Ihr Sch’weine!"

Damit bezog sie sich auf die Leute, die die Flyer über Coruscant abgeworfen hatten. Verdammt, wieso war sie nicht dabei gewesen? So etwas war genau ihr Ding! Gemeinheit, dass so etwas ohne ihr Beisein geschah. Was wohl darauf stand? Die Nachrichten trafen dazu natürlich keine Aussage. Und wenn, wäre es sowieso verfälscht worden. Zeit die inoffiziellen Quellen zu befragen. Schnell hatte sie den Weg zu ihrer geschützten Lieblingsplattform gefunden und suchte nach entsprechenden Meldungen. Einer von den Leuten hatten einen der Flyer digitalisiert, sodass ihn sich jeder durchlesen konnte. Das Schmunzeln nach Beendigung des Textes konnte sich die Studentin nicht verkneifen.

Wie reißerisch! Natürlich waren viel zu wenige Fakten vorhanden um Leute wirklich zu überzeugen. Dafür brauchte es eines langen Gespräches und vieler unabhängiger Fakten. Am Besten war es Fakten zu haben, bzw. Quellen zu besitzen, die auch für Denjenigen zugänglich waren, der überzeugt werden sollte. Denn solange man selbst der einzige mit den Beweisen war, glaubte einem niemand. Man konnte schließlich alles selbst erfunden und gefälscht haben. Verübeln konnte man es den Leuten nicht. Wie geschah denn Meinungsbildung? Zu einem Sachverhalt wurden verschiedene Bezugsquellen herangezogen, und wenn all diese übereinstimmten, dann konnte man davon ausgehen, dass es der Wahrheit entsprach. Solange man jedoch nicht mit Daten und entlarvenden Fakten auftrumpfte, würden diese Flyer nichts weiter als ein Ärgernis sein. Aber selbst mehrere Ärgernisse konnten irgendwann etwas bewirken. Der Widerstand musste den ignoranten Bürger direkt treffen, ihn in seinem Alltag stören, bis er sich dazu gezwungen sah, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Der Großteil fühlte sich wahrscheinlich nur belästigt, aber der eine oder andere, würde sich ein paar tiefer gehende Fragen stellen.

Nun, es war wieder ein Tropfen auf den Stein, weitere würden bald folgen. Noa hatte schon erwähnt, dass es mehrere Widerstandsgruppen gab, so wie es aussah, brachte jede ihren Beitrag. Gut, sie checkte noch einmal ihre Anfrage des vorigen Tages bezüglich der Jedi. Ihr wurde die Info von der Lianna – Basis angetragen, und das man hier und da Jedi gesehen hatte. Von Jedi auf Coruscant wusste offenbar niemand etwas, oder behielt es klugerweise für sich. Wirklich wichtig war es eigentlich nicht mehr, aber es war gut zu wissen, dass die Tarnung noch recht stabil war. Grob verabredete sie sich mit Sked in den nächsten Tagen. Sie wollte mit ihm mal wieder ein wenig durch das Netz streunern und sich an der einen oder anderen Firewall versuchen. In dem Gebiet würde sie sich sicherlich verbessern müssen, wenn sie dem Widerstand helfen wollte. Dafür war er einer der besten Kontakte. Sie würde sich noch ein Geschenk bis dahin überlegen müssen. So regelten sie das immer. Er brachte ihr alles Mögliche bei, dafür fand sie für ihn schöne Gedichte, oder er bekam eine Massage. Vermutlich würde er nichts dagegen haben noch weiter zu gehen, aber da hatte sie klar einen Riegel vorgeschoben. Schließlich war sie keine H’re.

Sie war bereit mit jemandem zu schlafen mit dem sie es normalerweise nicht tun würde. Aber dann musste es ein verdammt guter Grund sein, und er musste etwas haben, das sie anders nicht bekommen konnte. Dies war aber bis jetzt noch nicht der Fall gewesen. Genauso hielt sie das mit einem Mord. Am Anfang hatte sie dieser Gedanke erschreckt, aber wenn es nicht anders ging, und es einem großen Ganzen diente, würde sie so etwas tun. Aber auch dieser Fall war noch nicht eingetreten und vielleicht würde er es auch nie. Auch dies war ein Punkt, der sie zweifeln ließ, ob der Jedi – Weg der richtige war. Wie hielt es der Orden mit solchen Dingen? Shana schüttelte den Kopf. Es brachte nichts, sich jetzt dort hinein zu steigen. Nichtsdestotrotz konnte es nicht schaden, sich im Vorfeld schon einmal damit zu beschäftigen, denn wenn sie ihre Widerstandsarbeit zu solch einem Punkt führen sollten, konnte sie es sich nicht leisten, lange darüber nachzudenken.

Soweit so gut, es gab für sie vorerst nichts am Bildschirm zu erledigen. Da sie auf Abruf bereitstehen sollte, brachte es nichts, heute zur Uni zu fahren. Stattdessen würde sie „zuhause“ vorbeifahren und nachsehen ob sich ihr Vater gemeldet hatte. Bald würde sie ihm sagen müssen, dass sie ein zweites Leben führte. Noas Beispiel hatte sie aufgerüttelt. Ihre ganze Familie war im Widerstand eingebunden und es gab diesbezüglich keine Geheimnisse. Mittlerweile belog Shana ihren Vater seit drei Jahren, und irgendwann würde sie mit der Wahrheit herauskommen müssen. Vielleicht würde es gut tun, es endlich los zu sein. Zwar hatte sie Angst dass ihre „Tarnung“ auffliegen konne, aber solange ihr Vater dicht hielt, und nichts Falsches sagte, bestand keine Gefahr. Und ihr Vater war rhetorisch geschult genug um seine Worte unter Kontrolle zu haben. Nun, sie würde sich damit beschäftigen, wenn er mal wieder auf Coruscant war.

Vorerst hieß es Sachen einpacken und losgehen. Alles Notwendige wurde in die Tasche geworfen. Waffen, Sensorpaket, Codeprozessor, Klemmen und Strommesser, und natürlich ihr tragbarer Computer mit all den kleinen Spielzeugen, für die sie in den Knast wandern konnte. Alles schon abgedeckt von zwei Sätzen Ersatzkleidung. Die Tasche war ordentlich schwer, aber wofür gab es Gepäckständer? Tja, damit hatte sie eigentlich alles Nötige. Na dann mal los! Sie warf sich die Tasche über und verließ ihre Wohnung.


¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Wohnung/Tür ¦¦ Shana
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Vorin und Steven -

So ganz schien Vorin die Trennung von seiner Freundin - es handelte sich dabei tatsächlich um die Mara, die Joselines Schülerin gewesen war - noch nicht verwunden zu haben. Die Art und Weise, wie er sagte, sie solle tun was sie glücklich machte, wirkte noch ziemlich sarkastisch. Vermutlich war es noch nicht lange genug her und die Wunde selbst noch nicht verheilt. Erst mit der Zeit lernte man, mit solchen Verlusten und Enttäuschungen besser zurecht zu kommen. Glücklicherweise hatte er nichts dagegen, sich mal umzusehen, ob sich nicht irgendwo ein zweites Versteck für die Jedi finden ließ und Chesara war froh, diese Aufgabe an ihn abgeben zu können. Das war eine Sache weniger, um die sie sich direkt Gedanken machen musste.

"Die Basis auf Lianna hilft uns dabei, neue Jedi-Anwärter aufzuspüren. Es haben sich schon einige junge Leute dort gemeldet, die von sich glauben machtsensitiv zu sein und sich ausbilden lassen möchten. Insofern ist das wirklich sehr positiv."

Erwiderte Chesara auf Vorins Frage hin.

"Aber auch hier auf Coruscant bin ich schon einigen machtsensitiven Wesen begegnet. Es ist, als leite die Macht diese Leute zu uns. Anders kann ich es mir nicht erklären."

Sie probierte von der Suppe und genoss das frische Gemüse. Offenbar hatte sich Vorin während seiner Abwesenheit so gut erholt, dass er auch bereit war einen neuen Padawan zu nehmen.

"Auch wenn wir hier auf Coruscant mitten im Gefahrenbereich des Imperiums sind, halte ich das für einen guten Gedanken. Wir brauchen neue Jedi, wir müssen den Orden weiter aufbauen. Ich wäre sehr froh, wenn du einen Schüler nehmen könntest."

Sie dachte einen Augenblick nach und als Steven erwähnte, eine Nachricht von Trayla erhalten zu haben, fiel ihr ein, dass das junge Mädchen noch keinen Meister gefunden hatte. Dies war hier auf Coruscant auch nicht ganz einfach. Wenn sie niemanden fand, wäre es vielleicht besser, sie nach Lianna zu schicken.

"Trayla ist ein junges Mädchen, das noch keinen Meister hat. Sie ist etwa in Stevens Alter und scheint eine natürliche Begabung für Zukunftsvisionen zu besitzen."

Erzählte Chesara Vorin.

"Du könntest überlegen, sie auszubilden. Ansonsten kannst du auch gerne die Basis auf Lianna kontaktieren und nachfragen, welche Anwärter dort noch frei sind."

Lautete Chesaras Vorschlag, ehe sie sich Steven zuwandte und zu seiner Bemerkung zurück kehrte, dass Trayla mit Crado und seiner Padawan eine andere Bleibe als das Honey House gefunden hatte.

"Ja, Crado fand es besser, sich nicht hier niederzulassen. Als Nichtmensch wäre es zu auffälig für ihn, sich ständig im Honey House zu bewegen. - Er ist ein Cathar und seine Padawan eine Nautolanerin."

Fügte sie den letzten Satz an Vorin gewandt hinzu. Sie wusste nicht, ob dieser Crado kannte oder nicht. Bei dem Gedanken an den Cathar fiel Chesara jedoch auch wieder ein, dass sie ihm noch eine Nachricht schreiben wollte, um ihn zu bitten, an dem Treffen mit den Defender und den anderen Widerstandsgruppen teilzunehmen. Sie mochte nicht alleine gehen, sondern wollte dem Widerstand deutlich machen, dass die Jedi die Angelegenheit ernst nahmen und noch nicht ausgerottet waren. Zudem konnte es helfen, mit Crado einen Nichtmenschen dabei zu haben, einfach um es den anderen leichter zu machen, den Jedi zu vertrauen, denn Rassenfeindlichkeiten gab es immer wieder. Im Untergrund Corsucants jedenfalls wimmelte es von Nichtmenschen und manche würden Chesara alleine möglicherweise nicht unbedingt gut gesinnt sein. Also schrieb Chesara eine kurze Nachricht an Crado, setzte ihn über das Treffen in Kenntnis und bat ihn, in Kürze zum Honey House - oder zumindest in dessen Nähe - zu kommen, damit sie sich treffen und dann gemeinsam los fahren konnten. Als sie die Nachricht abgeschickt hatte, kam so schnell eine Antwort, dass sie ziemlich überrascht war, bis sie realisierte, dass es nicht der Cathar war, der ihr zurück geschrieben hatte, sondern Wes Janson. Aber halt... das waren sogar gleich zwei Nachrichten von ihm. In der ersten bedankte er sich für Chesaras Informationen und versicherte ihr, dass er mit den Padawanen, die ihn begleiteten, sprechen würde, damit diese sich in Gegenwart von Exodus und Azgeth unter Kontrolle hatten. In der zweiten Nachricht... Chesara hielt inne und ließ ihren Löffel langsam sinken. Diese Nachricht war nicht von Wes, obgleich sie über sein Kom geschrieben war. Nein, sie war von Sarid. Langsam las Chesara den Text, Wort für Wort. Beinahe jeden Satz musste sie zweimal lesen, um ihn wirklich zu begreifen. Sarid lebte. Ihr es ging es gut. Sie war bei Wes auf Naboo. Vor wenigen Minuten noch hatte Chesara sich gefreut, Vorin wieder zu sehen und nun erhielt sie eine zweite gute Nahricht, und das am selben Tag! Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, wohin Sarid verschwunden oder was mit ihr geschehen war. Alles, was sie gewusst hatte war, dass ihre Freundin und Ratskollegin von Ossus zu einer Mission aufgebrochen war... und dann war es ganz ruhig geworden und niemand hatte gewusst, was aus ihrem Auftrag geworden war. Chesara hatte das schlimmste befürchtet, so wie so oft in den letzten Monaten und Jahren. So viele Jedi waren verschollen, von so vielen hatte sie nie wieder etwas gehört. Urplötzlich musste sie an Ynee denken, an Aydin und auch an Padme und Tionne. Über die Jahre hinweg hatte Chesara viele Freunde verloren. Sie merkte es daran, wie einsam sie manchmal war. Es gab niemanden, mit dem sie ihre Sorgen teilen konnte, niemanden, mit dem sie sprechen konnte. Sie hatte ihre Schüler, ja, und sie war sehr glücklich so wundervolle Beziehungen zu ihnen zu haben... doch dies war etwas anderes. Keiner von ihnen, weder Jibrielle, noch Adrian, noch Steven war in der Lage, ihr eine Stütze zu sein. Sie waren zu jung und Adrian zum Beispiel hatte seine eigenen Probleme. Er brauchte Chesaras Hilfe mehr, als sie seine brauchte. Und dennoch wünschte sie sich manchmal, es gäbe jemanden, mit dem sie ab und zu einfach nur reden konnte. Aber Sarid lebte. Sie lebte. Chesaras Augen wurden feucht, als sie zu verstehen begann, dass es wirklich stimmte. Mit der Corellianerin kehrte eine langjährige Weggefährtin in ihr Leben zurück. Sarid war Schülerin geworden, kurz nachdem Chesara ihre Ausbildung beendet hatte. So lange kannten sie sich schon. Sie war immer eine kluge und tatkräftige Jedi gewesen und hatte sich schnell ihren Weg in den Rat verdient. Sie war die ganze Zeit über da gewesen, damals als Chesara den Orden selbst verlassen hatte, und auch als sie wieder zurück gekehrt war. Und nun entschuldigte sie sich dafür, dass sie den Orden im Stich gelassen hatte, weil sie eine Auszeit gebraucht hatte - so wie Vorin. Chesara lächelte. Das war typisch Sarid. Was zählte war, dass sie wieder da war.

"Entschuldigt, bitte, aber ich muss kurz auf eine Nachricht antworten."

Sagte Chesara an Vorin und Steven gewandt.

"Soeben habe ich erfahren, dass Sarid Horn zu den Jedi zurück gekehrt ist. Bis zum heutigen Tag galt sie als verschollen. So wie du, Vorin."

Chesara zwinkerte dem Jedi-Meister zu. Welch gute Nachrichten!


*** Com Nachricht an Wes Janson ***
Für Sarid Horn


Sarid! Ich dachte zuerst, ich könnte meinen Augen nicht trauen! Muss ich dir noch sagen, wie sehr ich mich freue, von dir zu hören? Ich hatte schlimmstes befürchtet, als jede Meldung von dir über so lange Zeit ausblieb. Dass du jetzt wieder da bist, ist alles was zählt. Ich bin sehr froh, dass du zurück gekommen bist. Du weißt sicherlich, dass wir deine Hilfe mehr als dringend benötigen. Meine Antwort kommt direkt und spontan, daher kann ich dir noch nicht sagen, wie der Rest des Rates deine Position im Orden bewertet, doch ich habe keine Zweifel, dass man dich auf jeden Fall als Advisorin zurück begrüßen wird. Ich erinnere mich gut, dass dies auch meine Position war, als ich in den Orden zurück kam, nachdem ich mich meiner Familie gewidmet hatte.

Es gibt sicherlich vieles, das wir zu besprechen hätten. Wes wird dir sicherlich schon erzählt haben, wo ich mich zur Zeit befinde. Es ist alles andere als leicht, dennoch stehen wir bereits besser da als noch vor ein paar Monaten. Es geht aufwärts, wir müssen nur zusammen halten. Hast du schon konkrete Pläne, was du als nächstes tun wirst?

Möge die Macht auch mit dir sein.

Chesara


PS. Sag bitte Wes, die Waffen sollen beschafft werden, indem man einen entführten Konvoi der Wingston Corporation ausfindig macht. Man tippt anscheinend auf Piraten. Darum auch Exodus' Anwesenheit. Mehr weiß ich leider auch nicht.​


Als die Nachricht abgeschickt war, lehnte sich Chesara zurück. Es war ein Zeichen der Hoffnung, dass selbst in schwierigen Zeiten Dinge geschahen, über die man sich freuen konnte.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Vorin und Steven -
 
- Courscant - CoCo Town - Hotel "Imperial"- Hotelsuite - mit ihren Kindern sowie Shawn und dessen Familie -

Endlich waren sie wieder auf Coruscant. Ariana fand, der Urlaub auf Hapes hatte ihnen allen gut getan. Sie hatten sich alle erholt und so langsam wurde es Zeit, dass wieder der Alltag ins Leben der Celchus fand. Die Kinder würden zur Schule gehen müssen, also musste die Alderaanerin für sie Schulen ausfindig machen und sie dort anmelden. Doch ein bisschen hatte das noch Zeit. Sie hatte ja eigentlich wichtigeres zu tun, zumindest im Moment.

Die hübsche Blondine beobachtete die Kinder, die auf dem Boden saßen und spielten. Selbst Naina hatte sich mit auf den Boden gesetzt, um mitzumachen. Ariana fand, dass ihre älteste Tochter richtig vernarrt in den kleinen Ryan war. Sie hatte ihren Cousin auf ihren Schoß gezogen, hatte sich ein Bilderbuch geschnappt und las ihm vor. Anny hatte sich neben ihre Schwester gesetzt und hörte zu, Ami, ganz der Tüftler, war gerade dabei den Holorecorder zu zerlegen. Schmunzelnd beobachtete die junge Frau ihren Sohn.

Dann wandte sie sich wieder ab. Shawn und Liv waren unterwegs. Sie hatten beschlossen Darren zu besuchen und Ariana überlegte ob sie das nicht auch machen sollte. Sie konnte die Kinder ja in Nainas Obhut lassen. Sie war ein guter Babysitter und sowohl Ryan als auch Shanny und Amico vergötterten sie. Also konnte sie die vier ohne Probleme allein lassen. Ariana wandte sich nun wieder an die Kinder und erklärte ihnen, was sie vorhatte.

"Okay, dann pass ich auf die Kleinen auf. Vergnüg du dich ein bisschen. Du kannst ja auch shoppen gehen.", stimmte Arianas älteste Tochter zu.

Die Alderaanerin verabschiedete sich von Naina, Ami, Anny und Ryan. Sie verließ die Hotelsuite und ließ sich nochmal die letzten Worte ihrer Tochter durch den Kopf gehen. Ein wenig Shoppen gehen war eine gute Idee. Vielleicht sollten Liv und sie Alleah etwas unter die Leute bringen. Soweit Ariana wusste, war das Mädchen oft allein daheim und kümmerte sich um ihr Kind. Auch mit Baby konnte man ein wenig unter die Leute gehen und musste sich nicht einigeln. Es gab auf Coruscant doch bestimmt noch einge andere Mütter, mit denen sie sich treffen konnte.

Ariana nahm sich ein Lufttaxi und ließ sich ins Künstlerviertel bringen. Die junge Frau fragte sich, weshalb die beiden ausgerechnet im Künstlerviertel lebten. Wahrscheinlich lag es daran, dass Alleah Künstlerin hätte werden wollen. Wärhend des Fluges ins Künstlerviertel kam das Lufttaxi am Regierugnsbezirk vorbei. Neugierig betrachtete die Alderaanerin die Gebäude, welche wesenltich imposanter waren, als die auf Alderaan. Das Taxi flog weiter und schlug nun wieder den Weg zum Künstlerviertel ein.



- Courscant - Lufttaxi in Richtung Künstlerviertel - Ariana
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - mittlere Ebenen - Toms Hangar - Wohnung - Garten - Tom

Teil eins seines Lichtschwertes war fertig. Wieder saß Tom im Garten seiner Wohnung und Meditierte. Er war gerade eben erst aufgestanden und hatte ein kurzes und leichtes Frühstück hinter sich. Vor ihm in der Luft schwebte jetzt nicht mehr das Trainingslichtschwert welches Tomm ihm gegeben hatte, sondern dort schwebten die bisherigen Einzelteile seines Lichtschwertgriffes. Er hielt das "Lichtschwert" mit seinen Machtsinnen erfasst und meditierte über den gestrigen Tag.

Tom hatte seinen Airspeeder aus der Smee geholt und war damit zu dem Bekannten des Freunds eines Freundes geflogen. Er kannte den Kerl wohl nur um zehn Ecken. Aber er hielt die Klappe und war in der Lage einem in seiner Werkstatt diverse Arbeiten zu erledigen, von denen man nicht wollte, dass sie irgendjemandem zu Ohren kamen. Tomm hatte lediglich die Werkstatt nutzen wollen. Die lag in einem uralten Gebäude tief unten in den unteren Ebenen, von welchem aus man die Oberfläche des Planeten zu Fuß in wenigen Minuten erreichen konnte. Wenn man denn so blöd war, dort unten zu Fuß zu gehen. Das sollte man sich nur in einem AV-1A Assault Armor wagen. Die Wesen die hier unten Lebten, waren grausam entstellte Mutanten. Wirklich hässliche Viecher. Gegen eben diese Viecher, aber auch gegen jeden anderen Eindringling, war das Gebäude mit dicken schutzlackierten Durastahlplatten gepanzert worden. Irgendwo unter den dicken Panzerplatten versteckten sich angeblich auch leichte Turbolaserkannonen. Die kleine Festung die dort unten entstanden war, ließ einem ehrfürchtig den Mund offen stehen. Das quadratische Gebäude war nicht besonders groß. Die Grundseiten des Gebäudes waren vielleicht hundert Meter lang. Nach oben hin spitzte sich das Gebäude zu. Fast ähnelte es einer Pyramide, doch die Spitze war abgeschnitten. So erinnerte das ganze ziemlich an einen viereckigen Bunker. Tom hatte sich dort den Griff seines Lichtschwerts gebaut. Er selbst besaß nicht die Werkzeuge die er dafür als angemessen empfand. Erst hatte er sich an einigen Werkstücken zeigen lassen, wie man mit den Profigeräten und -werkzeugen umging. Gearbeitet hatte er nur geführt durch die Macht und die Anleitungen welche Tom ihm und Saahir geschickt hatte. Er hatte lange an dem Werkstück herumgefeilt. Wie viel Zeit vergangen war hatte er erst bemerkte, als er das Produkt seiner Arbeit in Händen gehalten hatte.

Mit dem Ergebnis war er zufrieden. Ein rostfreies Durastahlrohr mit den entsprechenden Bohrungen für die verschiedenen Schalter und Regler und Zwei Endstücke, eins für oben und eins für unten. Tom war glücklich mit seinem ersten eigenen Werk. Es war sein erster Versuch und er sah bei weitem besser aus, als er das erwartet hatte. Mann konnte nur sagen, dass es gelungen war. Zusammengebaut erinnerte das ganze schon sehr an ein Lichtschwert. Doch das Innenleben fehlte noch gänzlich. Trotzdem war Tom irgendwie stolz auf das was er erschaffen hatte. Auch wenn das Gefühl des Zweifelns immer noch nicht verschwunden war. Aber das würde es wahrscheinlich auch nie wirklich. Doch damit müsst er sich arrangieren.
Nachdem er den Besitzer der Werkstatt bezahlt hatte, war er wieder nach Hause geflogen. Für die Ganze Geschichte hatte er über einen Tag gebraucht. Gut die Hälfte davon alleine für den Flug. Doch die Sache hatte sich gelohnt. Teil eins seiner Aufgabe ein eigenes Lichtschwert zu bauen war erfüllt. Weitere Teile würden Folgen. Der Kristall wollte geschliffen werden. Er bräuchte zum Beispiel noch eine Linse oder einen anderen Kristalle, um der Klinge die richtige Länge und den richtigen Durchmesser zu geben. Dafür hatte er sich aus Toms Anleitung diverse Möglichkeiten Ausgesucht. Er könnte Vergrößerungskristalle aus Projektionssystemen verwenden. Soetwas gäbe es in guten HiFi-Läden. Damit sähe das Ganze aus wie ein unverdächtiger Ersatzteilkauf. Natürlich könnte er sich die „Linse“ erst kaufen, wenn sein grüner Lichtschwertkristall geschliffen war. Ansonsten wüsste er gar nicht, was für eine Linse er bräuchte. Das bedeutete, er müsste sich erst um andere Dinge kümmern. Wie eben die Energiezelle und alles was noch zu ihr gehörte. Die Isolierung, den Energievortexring und den Energiefeldkonduktor und natürlich die Primärkristallhalterung. Wo sollte er das nur herbekommen? Das war in der Tat eine gute Frage.

Zuerst sollte er sich vielleicht ein Paar vernünftige Werkzeuge besorgen. Jedes mal ans Ende von Coruscant zu fahren, war sicherlich nicht die Lösung. Ein paar Dinge müsste er bei sich haben. Auch das könnte er gut tarnen. Als Werkzeugkauf für sein Schiff. Auf der Smee gab es genauso viele Kleinteile, die mit entsprechend präzisen Werkzeugen repariert oder gewartet werden wollten. Auch wenn er das eigentlich nie selbst erledigte. Er müsste nur ein gutes Werkzeuggeschäft aufsuchen. Dort würde er sicherlich einiges an Werkzeugen finden, welche er gebrauchen könnte.


Coruscant - mittlere Ebenen - Toms Hangar - Wohnung - Garten - Tom
 
[Coruscant, Untergrund, Basis der Defender, Zelle]- Leandro, Tem, Baes Hawot, Pierre

Durch das tatenlose Warten in der düsteren Zelle erschöpft und den Schlag des einen Entführers immer noch leicht benommen war Pierre natürlich keine Herausforderung für die beiden Menschen, die ihn auf die Aufforderung des widerwärtigen Nichtmenschen hin packten und aus der Zelle zerrten. Gefesselt mit einem Paar Handschellen war Pierre nicht in der Lage, seinen Häschern ihre Suppe zu versalzen, als sie von seinem unrühmlichen Erscheinungsbild ein Foto machten. Darum ging es also… eine Entführung. Aber was wollten sie? Geld? Er war der Einzige, der auf des beträchtliche Vermögen der CoruscaHolding ohne weiteres zugreifen konnte, und das Imperium war nicht bekannt dafür, Lösegelder zu bezahlen… Doch worum ging es dann?

“Verdammt noch Mal, was wollen Sie von mir?“

Diese Worte sollten rebellisch klingen, doch sie hallten als verängstigtes Winseln in dem kargen Raum wider, in dem die Entführer ihn festhielten. Die nichtmenschliche Mimik des Rädelsführers ließ indes nichts Gutes erahnen – doch wann tat eine Alienfratze das schon?
Pierre presste die Lippen aufeinander, als die Klauen der Kreatur tief in seinen Arm schnitten. Er würde dieser Bestie die Befriedigung nicht gönnen, ihn schreien zu hören oder Zeuge zu werden wie er, Pierre les Gray, den Schmerz eingestand. Dass es für derartige Entschlossenheit viel zu spät war entkam den konfusen Gedanken des reichsten Mannes Coruscants.
Die Zigarette brannte höllisch. Der Entführer hatte keinen einzigen Zug davon genommen, doch die Glut glomm heiß, verzehrte Haut und Fleisch. Fürchterliche Schmerzen. Das zwischen seinen Zähnen hervor gepresste Zischen musste dem Nichtmenschen mehr verraten als jeder Schrei.


“Dafür… wird man Sie… an die Wand stellen… Abschaum…“

Der Schlag in die Magengrube kam unerwartet. Pierre gesamter Körper schien die Wucht des Schlages zu spüren, kurz bevor der Tritt in die Kniekehlen ihn auf den Boden beförderte. Er bekam die letzten Worte des Nichtmenschen nicht mehr mit, ebenso wenig, wie er wirklich zur Kenntnis nahm, wie dessen willige Handlanger ihn in die Zelle zurückbrachten und achtlos zu Boden schleuderten. Das Licht erlosch und Pierre blieb wie ein nasser Sack liegen – dann versuchte er, zumindest zu kriechen, doch sein geschundener Magen rebellierte.
Als er sich geräuschvoll mitten in die Zelle erbrach, wünschte Pierre les Gray sich das erste Mal in seinem Leben, er wäre tot.


[Coruscant, Untergrund, Basis der Defender, Zelle]- Pierre (groggy)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt

Wow! Hier war ja richtig was los! Eine Nachricht nach der anderen traf ein und wurde beantwortet. Crado hatte eine neue Unterkunft gefunden, damit war aber nicht das gemeint, was Chesara sich vorgestellt hatte. Die Absenderin der Nachricht war ein Mädchen, das wohl als Padawan in Frage kam. Das ging aber schnell. Allerdings … Visionen? War nicht genau DAS der Grund gewesen, warum Mara ihren Kollaps bekommen hatte, und nicht mehr klar gekommen war. Und warum sie letzten Endes mit ihm Schluss gemacht hatte. Eigentlich wollte er nicht noch einmal das Gleiche erleben. Psychokriege hatte für ein Leben lang genug. Vor allem war es schwierig, da er auf dem Gebiet überhaupt nicht bewandert war und kaum auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte. Vielleicht war das bei so einer Gabe wichtig.

"Hm, Visionen. Genau die haben Mara so zu schaffen gemacht. Trotz all meiner und Joselines Versuche kam sie immer schlechter damit klar. Nun ich kann es mir ja noch überlegen, bin ja gerade erst angekommen."

Er wollte nicht abweisend wirken, aber wenn sie nachher an der gleichen Stelle scheiterten, brachte das keinem etwas. Na ja, man würde es sehen. Die Entscheidung musste, wie gesagt, nicht sofort getroffen werden. Als nächstes berichtete die Rätin von Sarid Horn. Sie sei zurückgekehrt wie er selbst auch. Hä? Gab es auch andere die einen Nervenzusammenbruch bekamen? Und dies bei einer Rätin? Es war wohl niemand gegen so etwas gefeit. Nur seltsam, dass sich die Charaktere genau zur gleichen Zeit wieder sammelten. Nun, seltsam wenn man nicht vom Wirken der Macht wusste. So wie sie scheinbar verloren gegangene Jedi wieder zusammenführte, leitete sie Machtsensitive zu jenen, die diese wahrnehmen konnten. Also zu den Jedi. War nicht Sarid Horn diejenige gewesen, die ihnen aufgetragen hatte, die Basis auf Ossus aufzubauen? Man hatte sie also zwischenzeitlich verloren. Dies war für Chesara mit Sicherheit ein "großer" Tag. Bis jetzt hatte sie wohl ziemlich viel Verantwortung tragen müssen. Sie beschwerte sich nicht, erwähnte es nicht einmal und andere rannten einfach weg. Nun zumindest er, die Gründe der andere kannte er nicht. Aber dafür waren sie ja jetzt wieder da und würden einige Lasten auf sich nehmen.

"Sarid Horn? Sie beauftragte uns mit der Ossus Sache. Der Rat ist weit verstreut worden wie es scheint. Meine Schwester erwähnte eine Padme, und das sie von ihr ausgebildet wurde, aber als wir damals hier ankamen, war sie vollkommen allein. Nun jedes Mitglied hilft uns jedenfalls unsere Identität wieder zu finden."

Das waren wirklich gute Entwicklungen. Früher waren die Jedi für ihn immer Vorbilder gewesen. Sie konnten es wieder werden, wenn sie zu ihrer alten Stärke zurück fanden. Um es nicht zu versäumen und nicht in Not zu geraten, weil er nicht daran gedacht hatte, holte er die benötigte Nummer ein.

"Falls ich hier niemanden finde, bzw. es aus irgendeinem Grund mit dem Schüler nicht läuft, sollte ich vielleicht die Nr. des Lianna – Kontakts speichern. Nachher stehe ich dann auf einmal ohne da."

Vorin löffelte seine Schüssel aus und schob das Geschirr beiseite. Ein fettes Grinsen leitete die nächste, vermutlich überflüssige Frage ein.

"Gibt es eigentlich inzwischen einen Masterplan? Haben wir ein geniales Gehirn, das den gesamten Widerstand zum Sieg führt? Denn letztendlich sind die Jedi nicht dazu da Krieg zu führen. Dies hat sich mit Sicherheit nicht geändert. Wollen wir die Imperialen vertreiben oder im Endeffekt dezimieren?"

Man fügte dem Imperium eine kleine Wunde nach der anderen zu, aber würde das am Ende reichen? Die Jedi allein, auch mit Hilfe von Widerstandsgruppen, würden den Planeten nicht einnehmen. Hatte man soweit überhaupt gedacht? Spekulierte man auf die Aufgabe des Gegners aufgrund der minimalen Möglichkeiten Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Vorin war diese Frage in den Sinn gekommen, er hoffte damit nicht den wunden Punkt getroffen zu haben. Aber dies war doch auch wichtig, oder? Letztendlich war er auch dann dabei, wenn man keinen weitgreifenden Plan hatte, ihn interessierte einfach nur ob dieser vorhanden war.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven & wer da noch so rumhoppelt
 
Coruscant - Untere Ebene | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | Noomi, Trayla im nebenraum Crado

Trotz des ereignisreichen Tages schlief Trayla relativ ruhig, sie hatte nicht mal bemerkt das Noomi des Nachts noch ins Bett geschlichen kam, oder war es da schon Tag gewesen? Nur hin und wieder murmelte sie verständnislose Dinge im Schlaf, ansonsten jedoch war sie ruhig.

Als sie die Augen durch ein leises surren öffnete musste sie sich einen Moment umsehen nur um zu erkennen das sie noch immer in diesem Schäbigen Apartment war, noch einen Moment brauchte sie um zu bemerken das das Surren von ihrem Com gerät kam. Sie setzte sich langsam auf und Streckte sich mit einem leisen stöhnen ehe sie sich nochmals umsah, Noomi war wieder verschwunden sicherlich war sie bereits wieder bei Crado.

Langsam stieg sie aus dem Knarzenden Bett und ging zu ihrem Com Gerät. Sie las die Nachricht und wurde etwas Rot, er vermisste sie, er war schon irgendwie niedlich, sie musste sich aber eingestehen das sie ihn auch wenn sie ihn noch nicht so gut kannte auch etwas vermisste, er war etwas besonderes schließlich war er der Erste Jedi mit dem sie zu tun hatte.. Mit einem leisen kichern steckte sie das Com gerät weg, sie würde ihm Später antworten. Langsam ging sie aus dem Zimmer in das Wohnzimmer und sah dort Noomi und Crado beim Frühstück sitzen.

Sie ging näher und legte den Kopf schief.

„Sprecht ihr über mich?“

Sie lächelte die beiden an und setzte sich dann zu den beiden, sie fühlte sich trotz der Umgebung seltsam gut und wohl in Gegenwart der Beiden. Crado und Noomi gaben ihr das Gefühl von Sicherheit das sie gerade jetzt in dieser Umgebung und zu dieser Zeit nötig hatte. Auch sie griff sich eine Schüssel und pustete kurz hinein ehe sie jene mit Frühstücksflocken und Milch füllte. Genüsslich begann sie zu essen, sie hatte das Gefühl das das letzte mal lange Zeit entfernt war.

Coruscant - Untere Ebene | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | Noomi, Trayla und Crado
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Vorin und Steven -

Die Andeutung, dass Trayla eine besondere Begabung für Visionen zu haben schien, beunruhigte Vorin und dies gab er auch offen zu. Er hatte in der Vergangenheit Probleme damit gehabt, oder besser gesagt Mara. Obwohl er es nicht direkt aussprach, klangen seine Worte eher ablehnend, als befürchtete er, die Geschichte könnte sich noch einmal wiederholen.

"Es muss bei Trayla nicht so sein wie bei Mara."

Wies ihn Chesara freundlich darauf hin, dass nicht jede Fähigkeit auf gleiche Weise ausgeprägt war und jeder anders mit seinen Talenten umging.

"Und es hilft nichts, vor Problemen und schwierigen Situationen davon zu laufen."

Sie wusste nicht, was damals zwischen ihm und Mara vorgefallen war und sie kannte auch die Probleme nicht, die der Padawan im Hinblick auf ihre Visionen zu schaffen gemacht hatten, doch Vorin konnte sich als Jedi nicht ein Leben lang vor diesen Erlebnissen verstecken. Er war ein Jedi-Meister und er würde noch häufig anderen Jedi begegnen, die Visionen hatten. Vielleicht würde er eines Tages selbst welche haben. Dies war ein Thema, mit dem er sich auseinander setzen musste, ob er wollte oder nicht. Weglaufen brachte da überhaupt nichts. Trotzdem gab Chesara ihm die Com-Nummer von Eleonore, der Jedi-Rätin, die auf Lianna das Ruder in die Hand genommen hatte. Er konnte sie kontaktieren, wenn er bereit dazu war. Dann wollte er wissen, ob es so etwas wie einen "Masterplan" gab, um Corsucant zurück zu erobern. Chesara lächelte dünn.

"Keinen, von dem ich wüsste."

Sagte sie offen heraus.

"Es ist schwierig. Die Widerstandsgruppen, die sich im Untergrund formiert haben, haben einige Pläne und Ziele und ich werde in Kürze wohl noch mehr darüber erfahren. Diesen Verbündeten können wir uns anschließen und haben wir uns teilweise schon angeschlossen. Nur zusammen können wir etwas bewirken, soviel ist klar."

Sie hatte ihre Suppe gegessen und auch Steven schien fertig zu sein. Chesara fragte sich noch immer, wo Jibrielle eigentlich steckte. Sie hatte sich den ganzen Tag lang noch nicht blicken lassen. Ein paar Minuten konnten sie aber noch sitzen bleiben und das Essen ein wenig verdauen. Für die Anstrengungen des bisherigen Trainings an diesem Tag hatte sich Steven eine Pause gut verdient.

"Deine Schwester heißt Nekki, nicht wahr?"

Fragte Chesara Vorin.

"Ich habe sie damals kennen gelernt, als sie Padmes Schülerin war. Ich wüsste zu gerne, was mit Padme geschehen ist. Sie war eines Tages einfach verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Und dann bin ich hier im Honey House deiner Schwester wieder begegnet."

Chesara schüttelte sachte den Kopf. Manchmal war es schwer zu begreifen, warum manche Dinge geschahen.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Vorin und Steven -
 
]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - Jibrielles Zimmer - allein; Chesara, Adrian, Steven und Nylia & ne ganze Menge anderes Volk im Haus[

Der Raum war still. Die Padawan hatte nach langer Zeit wieder auf dem Bett Platz genommen und war nun dabei, ihre Meditation für heute zu beenden. Schließlich atmete sie noch einmal tief ein und aus, und öffnete dann die Augen.

"Puh..."

schaufte Jibrielle leise und zufrieden. Derartig lange hatte sie sich noch nie in die Meditation begeben. Der Tag war bereits sehr weit fortgeschritten, hatte sie seit dem Aufstehen nur dies eine getan. Sie fühlte sich unvergleichlich eins mit der Macht und ganz in der Balance ihrer Kräfte, Gefühle und Gedanken. Langsam drehte sie den Kopf und sah sich im Zimmer um. Essi hatte sich im Laufe des Mittags durch das Fenster hereingestohlen und seitdem auf dem roten Polsterstuhl gedöst, schlief noch immer. Jibrielle streckte die Beine aus, räkelte die Zehen und gähnte. Streckend fuhr sich die Padawan mit den Fingern durch das braune Haar und über das Gesicht, knetete kurz Stirn und Wangen. Um wieder etwas munter zu werden sprang sie vom Bett herunter und trank ein wenig Limonade. Anschließend schnappte sie sich einen Apfel.

Sie hatte, als sie am späten Morgen schließlich aufgestanden war, gleich praktische Trainingskleidung angzogen. Doch da sie nun doch noch etwas unter Menschen gehen wollte, wechselte sie zur weissen, eleganten aber dezenten Bluse und einer beigen Stoffhose. Sie wusste nicht, ob es heute noch zum Kampftraining kommen sollte, aber in dem Falle würde die Stoffhose auch nicht stören und notfalls könnte sie die Bluse dafür auch ausziehen und mit Unterhemd üben. Immerhin war sie ja hier unter ihresgleichen.

Sie sehnte sich danach Chesara wiederzusehen und hatte gleichermaßen ein wenig Bammel davor, Steven wieder über den Weg zu laufen und die sicherlich unangenehme Stille über die Vorkommnisse vom Vortag zu ertragen. Aber würde sie wohl überstehen müssen. Vor allem Anderen wollte sie aber die neue Padawan Nylia wiedersehen. Als Frischling hatte sie sich anfangs sichtlich scheu gezeigt, auch wenn Jibrielle fest daran glaubte, dass sie noch richtig warm miteinander werden konnten. Jedenfalls hatte sie in Lias Augen zu lesen geglaubt, wie sehr sich die blonde Padawan nach einer Vertrauten sehnen würde. Aus Gewohnheit steckte sich Jibrielle wieder nur ihr Trainingsschwert an den Gürtel und verließ endlich mal wieder ihr Zimmer, um als Erstes zu Nylia zu Stiefeln. Doch Jibrielle musste gar nicht erst an die Tür ihrer Padawankollegin klopfen, um zu wissen, dass sie nicht da war. Einem Gefühl folgend betrat sie das leere Zimmer aber trotzdem und erblickte auf Anhieb das Datapad, dass Nylia dort zurückgelassen haben musste.

Sofort griff sie Jibrielle die Nachricht von Nylia und lass sie hurtig zweimal durch, bevor sie glauben konnte, was da stand. Das dufte doch wohl nicht wahr sein. Was dachte sich Nylia da nur? Tylaar sei in irgendwelchen Schwierigkeiten und seine Padawan war nun auf der Suche nach ihm ... allein! Wieso war sie nicht zu Jibrielle oder Chesara gegangen? Nylia war doch noch so früh in ihrer Ausbildung total schutzlos, konnte vielleicht gerademal mit einem Blaster umgehen, und da jagte sie ihrem verschollenen Meister durch die Gossen von Coruscant hinterher!?! Jibrielle wusste ob sie mehr wütend über Nylia oder besorgt um sie sein sollte. Augenblicklich griff die brünette Padawan zu ihrem Com und wählte Nylias Kontaktcode, denn sie sich zum Glück gleich bei ihrer ersten Begegnung von ihr hatte geben lassen. Schon nach wenigen Sekunden musste sie ihre Hoffnung allerdings aufgeben, da eine Verbindung nicht zustande kam. Entweder wollte oder konnte Nylia nicht erreicht werden. Hektisch schrieb Jibrielle schnell noch Nachricht an sie, nur für den Fall, dass diese Mittleilung sie doch noch erreichen würde.


~~~~~Verschlüsselte Com-Nachricht an Nylia Zairee ~~~~~

Liebe Nylia,

wieso bist du bloß alleine los! Bitte sag uns wo du bist und wie kommen zu dir! Bitte, melde dich. Du solltest wirklich nicht alleine nach ihm suchen!

Liebe Grüße,
Deine Jibrielle

~~~Ende der Nachricht~~~

hämmerte Jibrielle in ihren Com und drückte auf Senden.

"So ein Mist aber auch!"

fluchte Jibrielle, überlegte einen Moment ratlos und hin- und hergerissen was nun zu tun war, bevor sie wieder raus aus dem Raum und zu sich ins Zimmer stürzte. Eilig warf sie sich ihre graubraune Lederjacke über und ließ ihr echtes Lichtschwert durch den halben Raum direkt in ihre Hand fliegen, um es anschließend an ihren Gürtel zu hängen. Mit einem lauten Zischen schloss sich die Tür von Jibrielles Zimmer wieder hinter ihr, als noch das Übungsschwert wackelte und schließlich zum stillstand kam.

"Nylia ist weg!"

war das Erste, was Jibrielle zu Chesara sagte, als zu ihr ins Zimmer kam. Jibrielle war darum bemüht ruhig zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren, doch machte sie sich ernsthafte Sorgen um Lia. Sofort zeigte sie ihrer Meisterin das Datapad von Nylia. Chesara würde schon verstehen und vor allem bestimmt wissen, was zu tun war.

]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Chesara, Steven & Vorin; ne ganze Menge anderes Volk im Haus[
 

- Coruscant - Untere Ebenen - Strassen - Mara & andere Pasanten -


Sie war müde, tot müde. All die Monate waren Hart gewesen, sehr hart und sie hatte sich noch immer nicht vollends erholt. Die Ereignisse um ihre Freundin, deren Tod, die Bilder, die alles steckte noch in ihr. Sie hatte einer Staffel beitreten wollen und es hatte letztlich doch nicht geklappt. Sie war gescheitert, gescheitert an sich selbst. Seit dem war sie durch das Universum geirrt auf der Suche nach einer Lösung nach Halt und war doch nicht fündig geworden. Warum war sie nicht bei Jo geblieben und hatte ihre Ausbildung fortgeführt, sie endlich ein Stück weit beendet? Fragen über Fragen die dem Mädchen durch den Kopf gingen und die letztlich noch immer keine Lösung erhalten hatten. Sie war müde, müde von all dem suchen, von all dem reisen und umher irren. Sie wollte schlafen und dies am besten für immer. Der Geschundene Geist der Padawan würde sich nur langsam erholen und vielleicht tat ihr im Moment die Ruhe noch gut. Die Straßen Coruscants waren belebt aber Mara achtete nicht darauf. Sie ging einfach ihres Weges, auf den Boden blickend. Sie bemerkte nicht wer an ihr vorüber ging und wer nicht. Ihre blauen Augen fixierten die Graue Straße während sie eine Fuß vor den anderen setzte. Sie hatte sich abgeschottete von der Außenwelt während ihre Gedanken kreisten. Sie hatte so viele Fehler gemacht in ihrem Leben und der größte war wohl Vorin gehen zu lassen. Dennoch wusste sie dass sie damals nicht hätte anders handeln können. Es wäre egoistisch gewesen ihn in ihr Unglück zu stürzen. Dies hatte er nicht verdient. Dafür liebte sie ihn zu sehr und sie tat es noch immer. Doch sie hatte sich nicht bei ihm gemeldet aus Angst und Scham. Sie konnte ihm dies nicht antun und es wäre besser wenn sie ihn wohl vorerst nicht sah. Da sie nicht wusste wo er sich aufhielt wollte sie ihn auch nicht suchen. Er hatte es verdient frei zu sein und glücklich zu werden auch wenn sie nie wieder in ihrem Leben glücklich werden würde. Sie hatte sich damals nichts mehr gewünscht als zu ihm zu gehören und ihr ganzes Leben mit ihm zu verbringen. Nun, nun war alles zerstört was sie sich einst gewünscht hatte. Die Erkenntnis trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie war nichts weiter als ein dummes Mädchen, welches nun ihre Strafe in vollen Zügen erhalten hatte. Charons Tod war nur der Anfang gewesen.

Fast blind glitt sie durch die Gassen auf der Suche nach einem Hotel wo sie endlich schlafen konnte. Es war ein kleines Hotel nicht all zu weit vom Zentrum. In einem der Seitenstraßen und nicht sonderlich teuer. Als sie einkehrte, sich den Schlüssel geben ließ und ihre Tasche über die Schulter schwang um den Lift nach oben zu nehmen in den dritten Stock. Dort angekommen öffnete sie die Tür und ließ ihre Tasche zu Boden gleiten. Betrat das kleine Schlafzimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Doch trotz ihrer Müdigkeit konnte sie nicht schlafen. Quälende Gedanken jagten durch ihren Kopf. Sie fühlte sich elend und so allein. Mara grub sich in die Kissen und krallte ihre Finger in das Lacken und die Decke, während sie sich in die Matratze drückte.

Ihr Leben war die Hölle und durchzogen von Qualen. Doch daran musste sie irgendwann endlich arbeiten. Doch wie? Wer sollte ihr dabei helfen? Wie sollte sie daraus erwachen und endlich all dies hinter sich lassen? Sie war siebzehn! Das sie bisher noch lebte musste einen Grund haben oder war es nur jener, dass sie leiden sollte? Das ihr ein Leben bevorstand welches angereichert mit Verlusten war? Ein Leben, welches nichts mehr als der Hohn selbst war? Vielleicht, vielleicht war es ihr Strafe. Vielleicht sollte es so sein. Gepeinigt vom Leben, gepeinigt von der Macht mit einer Gabe, die ihre Seele vergiftete. Eine Gabe die sie nicht kontrollieren konnte und die sie noch in den Wahnsinn trieb. Fähigkeiten, die so ausgeprägt waren, wie bei keinem anderen zuvor. Ein Orakel, so hatte Charon sie genannt.

Charon...

So verrückt wie es war, wie es klang, er war so etwas wie ein Vater gewesen und sie liebte ihn noch immer obwohl er Tod war. Sie hatte seinen Tod gesehen, wusste aber nicht wer sein Mörder war und sie hatte ihm nicht helfen können. Er war ein Sith gewesen und sie hatte jene verlassen. Sie konnte nicht zurück und wollte nicht zurück. Denn das Leben der Sith war eine Lüge, ein noch größere Lüge als ihr eigens Leben von dem sie nichts wusste. Tränen flossen über ihre Wangen als sie über all dies nachdachte.
Charon...

Hätte er ihr geholfen wenn er noch leben würde? Vielleicht! Doch er hätte sie davon überzeugen wollen sich erneut den Sith anzuschließen und dies hätte aus ihr nicht mehr gemacht als ein Werkzeug. Sie wollte kein Werkzeug sein, sie wollte Frei sein und dennoch war sie nicht mehr als ein Werkzeug.

„Warum? Warum darf ich nicht einmal glücklich sein? Weshalb stürze ich alle ins Unglück?“


Fragen die ihrer Kehle entrannen und ungehört sowie unbeantwortete im Kissen erstickt wurden. Sie konnte sich viel fragen und würde doch so schnell keine Antwort erhalten. Sie war müde, des Kampfes so müde...
Dennoch musste sie Kämpfen, so wie sie ihr ganzes Leben schon hatte kämpfen müssen. Der Kampf, was war er? Für was stand er und für was sollte sie noch kämpfen wenn alles an Sinn verlor?

Vorin...

Der Name halte durch ihren Kopf und brach ihr das Herz. Brach das was noch vorhanden war während ihre Tränen in strömen dahin flossen ohne gesehen zu werden. Ihr Körper krampfte sich zusammen, ihre Lungen taten weh so wie auch der Rest.

Gab es Vergebung? Würde es jemals Vergebung geben? Auch für sie? Hatte sie es verdient? Hatte sie es überhaupt verdient glücklich zu sein?

Glück...
Vergebung...
Liebe...
Hoffnung...

War dies alles noch wichtig? Wo war der Sinn? Sie wusste es nicht, wusste es nicht mehr. Denn alles war zerbrochen. Ein Traum zerplatzt, eine Hoffnung vernichtet. Ziellos, einsam, verlassen. Ihr Körper versagt. Die Tränen versiegten weil es keine mehr gab und ihr Kopf schmerzte. Letztlich schlief sie ein, wenn auch nicht ohne ein Echo in der Macht zu hinterlassen. Geschunden und bar jeglichen Seins schlief sie endlich ein. Die Ruhe deckte ihre Körper zu, hüllte ihn ein für diesen Moment. Nun würde sie sich erholen können. Vorerst. Dennoch nur kurz, ehe die Träume erwachten und sie von neuem zu rennen begann. Gejagt von einem Wesen welches sie nicht kannte. Sie rannte und rannte...



- Coruscant - Untere Ebenen - irgendein Hotel - Mara -


OP: Hoffe mein neuer Einstieg gelingt diesmal besser. Hab Mara mit Absicht aus dem Honey House gelassen, ist denke ich besser so. Zumindest erst mal.^^
 
Zurück
Oben