Darth Draconis
Ego sum Omega
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Die Macht bot viele Wege zum Ziel, manche waren der richtige Pfad, manche der Falsche. Kezia hatte den falschen Weg genommen und verblutete nun qualvoll mehrere Dutzend Meter über ihnen. In seinem ersten Versuch hatte der Lamproide auch einen falschen Weg genommen. Natürlich hätte Draconis den Lamproiden walten lassen können. Es wäre kein Grund gewesen wieso er die Levitation falsch gelernt hätte. Nein. Es ging dem Sith um das Prinzip. Er formte dieses Wesen wie eine Töpferware von ihrem Töpfer geformt wird. Hätte er diesen Makel zugelassen, würde die Form nicht der gängigen Ästhetik entsprechen.Draconis kümmerte sich sonst wenig um geläufige Werte, in diesem seltenen Fall war er jedoch der Meinung vieler Meister. Es ging hier schließlich auch darum seinen eigenen Stempel zu hinterlassen. Der Lamproide machte sich also ans Werk. Der Lamproide verstand es bereits sich der Macht zu öffnen, seine Verbindung war noch schwach, doch konnte der Sith bereits ahnen, dass es nicht lange so bleiben würde. Er spürte wie Chiffith versuchte seine Emotionen zu richten, sich nicht von ihnen beherrschen zu lassen. Es war mit einem Topfdeckel vergleichbar, den man mit aller Kraft auf die hochkochende Suppe drückte, doch der Lamproide schaffte es vorzüglich den Inhalt für sich zu behalten. Der Sith nickte unmerklich, beinahe geistesabwesend. Er war zu sehr darin vertieft seinen Schüler in der Macht wahrzunehmen und zu überprüfen wie er sich so machte. Chiffith schien das Prinzip nun wirklich verstanden haben. Er übte die Dominanz aus die er benötigte und bereits beherrschte und die Macht belohnte ihn mit dem entsprechenden Wunsch. Es war ein ständiges Geben und Nehmen, als Sith musste man lernen immer mehr zu nehmen als zu geben. Der Schüler hatte seine Lektion gelernt.
“Genug, du wirst später diese Übung wiederholen und vertiefen. Als nächstes lernst du den Machtstoß. Diese Technik wird dir im Kampf besonders nützlich sein.“
Draconis konzentrierte die Macht in seiner Handfläche sodass die Luft um diese anfing leicht zu flackern. Er brauchte nicht viel davon in seinem Handteller zu sammeln, es diente lediglich zu Demonstrationszwecken.
“Zwar verletzt du niemanden mit dieser Technik ernst, kannst jedoch auch selber nicht allzu ernst dadurch verletzt werden. Solltest du jedoch genug Macht sammeln können, sieht es da ganz anders aus. Die Technik dient oft nur dazu dem Gegner kostbare Sekunden seiner Aufmerksamkeit zu stehlen.“
Draconis schoss den Machtstoß dem Lamproiden entgegen. Es war nicht viel Macht die er da in seiner Hand gesammelt hatte, doch reichte es um ihn so zu treffen dass er sich einmal um seine eigene Achse drehte und den langen Schwanz des wurmartigen Nichtmenschen herumwirbelte. Er spürte etwas, was er für Angespanntheit hielt, plötzliche Attacken würden zum Alltag werden. Ein Sith Schüler musste immer auf der Hut sein, die gesamte Ausbildung war eine einzige Prüfung ob man es wert war zu leben. Das Leben war das größte Geschenk, neben den Kräften, die einem die Macht schenkte, wenn man diesen Pfad einschlug. Draconis ging sogar soweit zu sagen, dass man erst lernte zu leben, wirklich bewusst zu leben, wenn man den Weg eines Sith einschlug und diesen meisterte.
“Der Machtstoß trifft dich stets unvorbereitet solange deine Sinne oder die des Gegners noch nicht ausgereift sind. “
Nun verschränkte der Sith Lord die Hände hinter seinem Rücken. Die Sinne seines Schülers waren vielleicht die eines überlegenen Raubtiers, doch in der Macht war er nicht mehr als ein Jungtier, schwach und schutzlos, eine Einladung für jeden der ihn töten wollte.
“Je nach getroffener Körperzone kannst du unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Wenn du die Schulter eines Gegners anvisierst, kannst du ihn somit in seinem Angriff hindern. Triffst du die Brust, kannst du ihn mehrere Meter nach hinten katapultieren. Solltest du die Beine treffen, kannst du dessen Halt durchbrechen und zum stürzen bringen. Beachte dabei jedoch stets deine Umgebung. Steht dein Gegner zum Beispiel auf losen Brettern, kannst du dich seiner durch einen starken, gezielten Machtstoß entledigen.“
Draconis legte eine kurze Pause ein und nahm erneut seine Hand um es seinem Adepten demonstrieren zu können.
“Um den Machtstoß ausführen zu können, musst du deine Hand nutzen. Je länger du zielst, desto stärker und zielsicherer wird dein Treffer, doch hast du in einer Kampfsituation nicht immer die Zeit um dies zu koordinieren. Bündel deshalb stets soviel Macht wie du nur kannst in der Handfläche wenn du sie einsetzt.“
Sein Blick glitt von seiner Hand zu den kleinen Klauen seines Schülers, von denen er insgesamt drei Paare besaß. Wie würde dieses Wesen jemals ein Lichtschwert in seinen Klauen halten können und damit effektiv kämpfen? Es würde ein Problem der Zukunft sein, nun galt es den Machtstoß zu lehren.
“Mach dir keine Sorgen, dass deine Klauen kleiner sind als meine Hände. Die Macht achtet nicht auf solche Dinge, dein Geist ist das Gefäß welches die Macht beansprucht, nicht dein Körper. Versuch dich an mir. Nutze die Technik um mich mit deinem Machtstoß zu erreichen.“
Der Sith Lord wartete gespannt auf die ersten Versuche seines Schülers diese Technik zu erlernen. Die offensiven Machtfähigkeiten würden sicher eher die Vorliebe seines Schülers sein, doch würde er sich von ihm überraschen lassen.
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