Coruscant

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Ein wenig paranoid drehte er sich immer noch um seine eigene Achse. Seine Meisterin war nicht so recht auszumachen. Das war doch ein wenig beunruhigend.

Als plötzlich ein Schritt ziemlich nah neben ihm wiederhallte fuhr er herum. Im selben Moment aktivierte er sein Lichtschwert. Mit einem von einem in der Dunkelheit recht grellen Lichtblitz begleiteten zischen entzündete sich die Klinge. Nicht zu spät, wie ihm schien, da Nei ihre Waffe ebenfalls aktiviert hatte.

Doch es kam kein Angriff. Auch kein Wort. Nichts. Bis auf die zischenden Waffen herrschte fast schon Totenstille.

Dann wandte sie sich von ihm ab und machte sich auf den Weg weiter nach vorne in die Dunkelheit. Mas folgte ihr ebenso wortlos.

Er war wie in einem Kegel aus blauem Licht gefangen. Nichts drang außerhalb dieses Radius zu ihm. Einzig der Geruch, der erahnen ließ, dass sie sich hier tief unten befanden, hauchte dem Ort etwas menschlicheres ein. Selbst dadurch, dass es nach Moder roch.

Der Boden war von Steinsplittern und anderem Schutt bedeckt. Es war ein Türbogen. Ein recht ansehnlicher, wie er durch das ausleuchten mit seinem Lichtschwert feststellen konnte. Doch sein Glanz war verblasst und er hatte das, was er einst hinter seinen verschlossenen Türen zu verbergen und sichern wusste, preisgegeben.

Er musste dem Drang wiederstehen, die Karte des Arbeiters herauszuziehen und nachzusehen, wo er sich befand. Stattdessen fixierte er sich auf seine Meisterin vor sich, die er nur durch den Schimmer ihres Lichtschwertes von der sonstigen Dunkelheit trennen konnte.

Was tat sie da?

Erst als die Kerze brannte und die Nische in der sie seit Jahrhunderten oder gar länger stand mit einem fast warmen Licht erfüllte, erkannte er, was sie vor hatte.

Sie nahm die Kerze vom Sockel und begann andere Kerzen, die in regelmäßigen Abständen im Raum verteilt waren, ebenfalls zu entzünden. Irgendwann war der Raum in ein fast rituelles Zwielicht getaucht und langsam konnte man auch Konturen ausmachen.

An den Wänden zeichneten sich große Quader ab, die man gut für Schränke halten konnte. In der Mitte erkannte man nun eine Werkbank. Seine Meisterin positionierte sich nun neben ihr und er tat es ihr nach.

Ihr Lächeln zeigte unverkennbar Freude und Stolz, vermutlich über ihn und die vergangene Übung. Auch er musste sagen, dass er sich nicht schlecht angestellt hatte. Doch vermied er, genau wie auch Nei ein direktes Lob, würde es ihn doch nachlässig werden lassen.

Sie ergriff nun wieder das Wort. Sie erklärte ihm noch einmal ein wenig über Ataru und die Tücke, bei den schnellen und akrobatischen Bewegungen den Überblick zu behalten.

Dann kam sie wieder auf sein eigenes Lichtschwert zu sprechen.

Mas nickte zur Antwort, während seine Meisterin den Lichtschwertkristall nun auf die Werkbank legte um dann ihren Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Sie schien damit ebenso auf die Schränke deuten zu wollen, wie sie ihm bereits vorher als Schemen an der Wand aufgefallen waren.

Ihre einzige Erklärung allerdings beinhaltete nur, dass er hier alles finden sollte, was er zum Bau eines Lichtschwertes benötigen würde.

Dies ließ Mas wieder etwas ratlos zurück.

Was bitte brauchte man für eine solche Waffe?

Also es brauchte einen Zylinder, als Griff und Kasten.

Das war ein guter Anfang fand er.

Er suchte nach dem Erstbesten Schrank und riss ihn etwas unsanft auf.

Kabel.

Darin befanden sich nur Kabel. Gehörten die vielleicht in das Innere des Lichtschwertes? Zuversichtlich griff er mit seiner Hand in eine der Kisten und zog sie voll mit unterschiedlich farbigen Drähten wieder zurück.

Seiner Sache immer noch nicht ganz sicher, blickte er hilflos zu seiner Meisterin, brachte dann aber die Kabel zur Werkbank und deponierte sie dort.

Nun gut.... Dann öffnete er den nächsten Schrank. Darin befanden sich komische, meist Rechteckige Geräte in verschiedensten Größen (Energiezellen). Mas nahm sich ein paar heraus und brachte sie ebenfalls ein wenig hilflos zur Werkbank.

Was musste er tun, wenn er alle Teile beisammen hatte?

"Werdet ihr mir ein wenig dabei helfen?", entschied er sich nun doch ein wenig Hilfe zu suchen, um zu vermeiden, dass ihm seine zukünftige Waffe direkt hier unten um die Ohren fliegen würde.


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Jedi Tempel ~ Alte Werkstatt im Untergeschoss ~ mit Mas

Nei musste schmunzeln, als Mas sie fragte, ob sie vor hatte ihm zu helfen.


"Selbstverständlich nicht."


Sie deutete auf das bereits vorhandene Lichtschwert an seinem Gürtel.

"Die Macht und das Teil da, sind deine besten Ratgeber. Der Rest ist Teil der Prüfung."


Selbstverständlich hatte Mas die Möglichkeit sich an vielen Orten Hilfe zu besorgen, wenn er selbst nicht voran kam und ihm auch das bereits funktionierende Lichtschwert in seinem Besitz nicht ausreichte. Aber das wollte ihm die Ruusanerin nicht auf die Nase binden, sondern war gespannt, wie er selbst mit dieser letzten Herausforderung zurecht kommen würde.

"Aber wenn es dich beruhigt, Lichtschwertkristalle und Emitter explodieren nicht und Energiezellen geben meist auch nur ein kleines Paff von sich."


Und mit diesen Worten wandte sie sich von dem Corellianer ab, um ihm die Gelegenheit zu geben sich zu konzentrieren und in Ruhe zu arbeiten.

Es dauerte eine Weile, bis Nei einen Weg hinaus aus dem derzeit ungenutzten und scheinbar vom Rest des im Wiederaufbau befindlichen Bereich des Tempel abgeschnittenen Untergeschosses, gefunden hatte. Wie sie feststellte, war Qienn inzwischen noch nicht in ihr gemeinsames Apartment zurück gekehrt. Als Nei am Schreibtisch im unteren Bereich des eineinhalb geschossigen Quartiers den Terminal zum Holonet aktivierte, wartete stattdessen eine Benachrichtigung auf die Jedi. Eine Nachricht, mit der sie als allerletztes gerechnet hatte. Ashure Redria, der auf Ruusan lebende Duros, ein Freund ihrer Mutter, der außerdem dabei behilfich war, die Erschließung des Tals der Jedi von Ruusans Hauptstadt Olmondo aus zu unterstützen, wartete im Hangar auf sie.

Jedi Tempel ~ auf dem Weg zum Hangar
 
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Nei war schon eine ganze Weile weg. Doch Mas war aus ihren halbgaren Antworten noch nicht so recht schlau geworden. Er hatte mittlerweile aus jedem Schrank ein paar Teile genommen und sie wie auf einem Altar vor sich auf der Werkbank drapiert.

Er saß davor auf einer vom Staub notdürftig befreiten Stelle im Schneidersitz und brütete über das was er vor sich sah nach.

Und wirklich schlau wurde er daraus nun wirklich nicht. Er war kein Ingenieur. Und er wollte auch dafür keiner werden. Wenn er ehrlich war hatte er sich hierbei etwas mehr Unterstützung von Seiten seiner Meisterin gewünscht.

Ratlos löste er das Lichtschwert von seinem Gürtel und legte es vorsichtig vor sich auf den Boden. Er musterte es eindringlich, nicht ohne dabei seinen Kopf komisch zu verrenken.

Nein, von selbst offenbarte es sein inneres offenbar nicht. Zu Schade. Würde es das ganze doch vereinfachen.

Da er noch nicht weiter gekommen war, beschloss er kurzerhand, darüber zu meditieren.

So ging die Zeit ins Land, doch Mas kam keine Lösung für sein Problem. Er rutschte nur noch weiter von der Realität ab und sein Bewusstsein öffnete sich der Macht.

Doch diesmal war irgendetwas anders. Durch dieses unterbewusste Gefühl in seiner Konzentration gestört kehrte er wieder in die Realität und die Ruhe des schummrigen Kellergewölbes zurück.

Doch da war keine Ruhe. Stattdessen hallte ein metallisches Klirren wider. Erstaunt fiel sein Blick auf seine Lichtschwert vor ihm, dass am Boden noch nach vibrierte. Mas brauchte einen langen Moment, um zu verstehen, was passiert war.

Doch plötzlich war ihm klar, dass er selbst mit der Kraft der Macht dafür verantwortlich war, dass das Lichtschwert geflogen war.

Unverständlich schüttelte er mit dem Kopf. Das ging so einfach? Oder bildete er es sich nur ein, dass es so einfach war.

Er beschloss, es noch einmal zu versuchen.

Er schloss seine Augen, konzentrierte sich und öffnete sich der Macht. Nun fokussierte er das deaktivierte Lichtschwert vor sich. Danach verging eine kurze Zeitspanne in der er sich nicht ganz klar war, was als nächstes zu tun war und dann plötzlich ging es fast wie von selbst. Er mit Hilfe der Macht nach dem Lichtschwert und hob es vom Boden.

Es dauerte einen Moment und zuerst wackelte der Metallzylinder nur widerspenstig am Boden, doch dann erhob er sich tatsächlich vom Boden. Zugegeben, die Schwebe der Waffe war sehr instabil und es erforderte von ihm höchste Konzentration den relativ leichten Gegenstand in der Schwebe zu halten.

Und nach ein paar Sekunden war das Spektakel auch schon wieder vorbei und das Lichtschwert landete wieder klirrend auf dem Boden, während Mas schmerzverzerrt die Augen aufriss und sich die Schläfen rieb.

Dennoch stieg ein Gefühl von Triumph in ihm auf. Es dämpfte den Schmerz ein wenig.

Nachdem er sich wieder gefangen hatte und seine Konzentration wiedergewonnen hatte, begann Mas wieder damit, zu meditieren. Er wollte seine Fähigkeiten etablieren und sie erforschen. Danach würde er weiter üben.

Er hatte sich vorgenommen, dass er erst nachdem er die Grundlagen Levitation einigermaßen gemeistert hatte, mit der Konstruktion seines Lichtschwertes vorzufahren. Und so würde er es auch halten.


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Jedi Tempel ~ Hangar

Überrascht nahm Nei zur Kenntnis, dass zwei Wartungsdroiden sich an ihrer Sekitari zu schaffen machten. Sich ihrem Transporter nähernd, wunderte sie sich nur noch mehr, als unter einem der Triebwerke Qienn in ein lautes Lachen ausbrach - offensichtlich hatte Ashure einen Scherz gemacht, was nur noch mehr Erstaunen in Nei hervor rief, hatte sie den Duros nicht gerade als einen geselligen oder gar humorvollen kennengelernt.

"Ich nehme an einer von euch hat mit den beiden Blechbüchsen zu tun?"

rief sie ihrer Twi'lek Freundin und dem Duros zu, noch bevor sie sich in Gesprächsnähe befand.

"Nechaska!"

erwiderte Qienn den Zuruf ihrer Freundin mit einem Lächeln. Auch wenn Nei nicht so ganz den plötzlichen Sinneswandel der Twi'lek nachvollziehen konnte und so schnell wohl auch keine Erklärung zu erwarten hatte, war sie doch froh zu sehen, dass sie sich in der Gesellschaft gut aufgehoben zu fühlen schien. Qienn reichte Nei ihrer hellblauhäutige Hand, als sie in Reichweite war und zog sie zu sich in die kleine Runde.

"Meisterin Sunrider."

sagte Ashure etwas abgekühlter, aber mit einem gar nicht so leicht erkennbaren Grinsen auf den schmalen bis eigentlich überhaupt nicht vorhandenen blauen Lippen.

"Schön das Sie einen Augenblick Zeit aufwenden konnten."

Das war wir der ruusanischen Jedi alles etwas ungeheuer und zu schräg.

"Kannst du mich bitte einfach nur Nei nennen?"

formulierte sie deshalb weniger als Frage denn als Aufforderung. Ashure nickte ihr zu.

"Selbstverständlich. Ich wollte nur angesichts deines Ranges und dazu noch hier in der Heimat deines Ordens nicht unhöflich erscheinen."

"Schon klar, aber solltest du nicht ohnehin auf Ruusan sein?"

"Ich bin auch schon wieder auf dem Weg zurück."

Ashure lenkte ihren Blick auf einen ganz in der Nähe geparkten GR-75 Transporter, dessen Heck zu einem beachtlichen Teil bis vor auf die Landefläche vor dem eigentlichen Hangar des Tempels ragte. Eigentlich war nur die Nasenspitze des im Vergleich zur Sekitari gigantischen Raumschiffs unter dem Dach des Hangars.

"Wir kommen gerade von Lianna. Ein paar der Artefakte haben wir dorthin gebracht. Als Teil der Republik wurde uns dieses Prachtstück für den Transport zwischen Ruusan und dem Rest der Republik zur Verfügung gestellt... mit allen dazugehörigen Verpflichtungen."

Ashure klang etwas verbittert. Wahrscheinlich musste er sich erst noch daran gewöhnen, dass sein isoliertes Leben auf Ruusan nun ein Ende hatte, folgerte Nei. Doch ging es nicht nur ihm, sondern wahrscheinlich auch dem Rest der Bevölkerung auf ihrem Heimatplaneten so. Sie würden sich schon daran gewöhnen.

"Gibt es Probleme?"

fragte Nei nach.

"Nein, keinesfalls. Wir haben auf Lianna Materialien für den Wiederaufbau des Tals und den Ausbau Olmondos abgeholt. Ein paar Dinge brauchen wir aus dem Tempel, nichts was hier benötigt würde oder wovon ihr nicht ohnehin genug hättet."

Nei wunderte sich etwas über die defensive Haltung des Duros. Sie glaubte zu wissen, dass sie ihm vertrauen konnte, aber scheinbar verspürte er trotzdem das Bedürfnis keinen Zweifel an seinem Anliegen aufkommen zu lassen.

"Raus mit der Sprache!"

ließ Nei ungeduldig, aber nicht unfreundlich - im Gegenteil eigentlich - verlauten.

"Unsere Nechaska ist nicht die geduldigste unter den Jedi."

kiecherte Qienn, bis Nei ihr einen nicht ernst gemeinten bösen Blick zuwarf.

"Nun..."

fuhr Ashure fort.

"Mir wurde gesagt ein Verantwortlicher der Jedi müsse uns die Mitnahme Genehmigen. Eine äußerst unfreundliche Jedi hatte mich daraufhin an dich verwiesen. Wir haben die von uns von Lianna für Coruscant mitgebrachten Hilfsgüter bereits in die Obhut des Ordens übergeben und unseren Transporter beladen. Ohne deine Genehmigung dürfen wir jedoch nicht starten."

Nei wusste sofort, welche unfreundliche Jedi die armen Ruusaner und Ashure an sie verwiesen hatte, so viele Jedi hielten sich ohnehin noch nicht hier auf. Ashure wiederrum hielt ein Datapad in der Hand, auf dem Nei ihre Abreise authorisieren sollte. Ohne lange darüber nachzudenken, signierte sie die Erlaubnis. Einen Augenblick lang tauschten sich die drei noch über die Fortschritte auf Ruusan aus, bevor Ashure sie schließlich nach einer höflichen Verabschiedung entließ.

"Mas Ausbildung nähert sich dem Ende,"

erklärte Nei ihrer Qienn, nachdem der gigantische Transporter verschwunden und die Lautstärke im Hangar wieder Unterhaltungen zuließ.

"wir werden uns sicher bald selbst überzeugen können."

Qienn schwieg und schabte unruhig mit dem Fuß.

"Stimmt was nicht?"

fragte Nei nach. Hatte der Eindruck einer ausgelassenen Qienn vorhin etwa doch getäuscht?

"Nein, im Gegenteil. Wo du es gerade ansprichst. Diese etwas unhöfliche Jedi..."

begann die Twi'lek etwas zögerlich.

"Meisterin Sianne Leari hat mir angeboten mich in den Orden der Jedi aufzunehmen und mich auszubilden, als Ashure gerade mit der Verladung beschäftigt war."

"Du? Eine Jedi?!"

platzte es aus Nei heraus. Nicht dass die Ausbildung ihrer Freundin nicht zutraute oder sonst irgendeinen Zweifel daran hatte, hier eine interessante Option für die Twi'lek mitgeteilt bekommen zu haben. Aber Qienn? Sie passte so überhaupt nicht in das Bild einer Jedi und hatte sich bisher nie positiv zum Orden geäußert. Andererseits, war es mit Nei so viel anders? Oder mit ihrer damaligen Zimmergenossin Tenia? Sie beide waren nicht gerade als Musterschüler in den Orden gekommen und nun vollwertige Mitglieder und hatten ihren Weg als Ritter erfolgreich beschritten. Qienns Blick ließ so etwas wie Verunsicherung erkennen und Nei fasste sich ein Herz. Offensichtlich erwartete ihre Freundin etwas mehr als nur die Kenntnisnahme.

"Es ist ja nicht nur die Ausbildung und die Jedi..."

fügte Qienn hinzu, gerade als Nei selbst das Wort ergreifen wollte.

"Als Padawan würde meine Bewährung mit sofortiger Wirkung beendet."

Ein wichtiger Punkt, an den Nei so schnell selbst gar nicht hatte denken können. Sicherlich hatte es Qienn belastet, ihre Freiheit unter Auflagen zu bestreiten, auch wenn es die Obhut von Nei war, in die sie übergeben worden war. Während zwischen den beiden Frauen einen Augenblick absolute Stille herrschte beobachtete Nei die Twi'lek.

"Ich glaube du würdest eine hervorragende Jedi abgeben."

begann Nei mit einer deutlichen Ernsthaftigkeit zu erklären und gab zu bedenken:

"Aber es ist ein hartes Leben und vielleicht nicht gerade das, was du dir unter Freiheit vorstellst. Du solltest bei deiner Entscheidung sicher gehen, dass du nicht das eine Gefängnis gegen ein anderes tauschst."

"Es würde mir die Gelegenheit geben bei dir zu sein. Seite an Seite retten wir die Galaxis."

Sie lachten gemeinsam, doch innerlich war Nei zerrissen, je weiter sie diesen Gedanken verfolgte.

Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Qienn
 
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Sein Magen knurrte. Mittlerweile klappte das levitieren des Lichtschwertes ganz passabel. Doch auch ein Jedi musste ab und zu mal etwas Essen. Zwar war er sich noch nicht ganz sicher, wie er das mit dem Essen bewerkstelligen sollte.

Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. Er hatte noch keine aktive Kantine hier im Tempel gefunden. Dann fiel ihm plötzlich sein Jedi-Gürtel ein. Ein Utensil, dass er bis jetzt noch nicht sonderlich beachtet hatte. Aber er glaubte mitbekommen zu haben, das es irgendwo an dem Ding Notrationen gab. Ein wenig unbeholfen tastete er den Gürtel ab. Und tatsächlich wurde er nach kurzer Zeit fündig.

Er fand eine Tasche in der sich ein paar Energieriegel befanden. Das sollte für den Moment genügen, fand er und machte sich daran, sie zu vernichten.

Nachdem er nun wieder gestärkt war, machte er sich wieder daran, sich auf das Lichtschwert zu konzentrieren. Er hatte sich vorgenommen, die Waffe auseinander zu nehmen umso zu sehen, wie er sein eigenes Lichtschwert zusammen setzten musste. Zumindest war das sein Plan, der durchaus riskant war, schließlich konnte es sein, das er dann am Ende ohne ein funktionierendes Lichtschwert da stand.

Er konzentrierte sich also wieder auf die Waffe vor sich und ließ sie vor sich in der Luft schweben.

Es dauerte kurz, bis sie stabil in der Luft lag. Dann ging Mas einen Schritt weiter und konzentrierte sich darauf, dass die Ummantelung auseinander flog und das Innere preisgab. Und plötzlich spürte er eine Art Verbindung zu seiner Trainingswaffe. Es war als würde er das Innere des Lichtschwertes nun wie ein Buch lesen können.

Hätte er seine Augen geöffnet, hätte er vor sich die Waffe nun in kleinere Teile zerlegt vorgefunden.

Und nun wirkte auch alles für ihn ganz klar. Es hatte sich nun ein Bild eines Lichtschwertes vor seinem inneren Auge gebildet und er war nun fest entschlossen, dass er dies auch bauen konnte.

Er setzte das Übungslichtschwert wieder zusammen und steckte es sich fürs erste wieder an den Gürtel.

Dann erhob er sich und ging zu dem Schrank mit den verschiedenen Griffteilen. Dort kramte er so lange, bis er einen Griff gefunden hatte, der zu einem Teil aus einem schwarzen Verbundstoff bestand, der etwas ledriges an sich hatte. Genau das hatte er gesucht.

Er brachte es zu den anderen Teilen auf der Werkbank und ging dann vor ihr in den Schneidersitz. Wieder begann er sich zu konzentrieren. Zuerst erhob er alle Teile seiner Waffe in die Luft.

Trotz der vielen Kleinteile die er nun vor sich hatte, bereitete es ihm keine Probleme sie ruhig in der Luft zu halten. Dann richtete er sie aus, wobei er sich der Macht öffnete. Zuerst nahm er sich jedoch seinen Kristall vor, der bis jetzt noch grau und matt gewesen war. Erst als er ihn mit der Macht verband und ihn ausrichtete begann er in einem kräftigen Blau zu leuchten, welches die nähere Umgebung von Mas beleuchtete.

Dann verband er den Kristall mit den Energiezellen der Waffe. Als nächsten verband er verschiedene Elektrische Kreisläufe miteinander, von denen er selbst nicht genau sagen konnte, was ihre Funktion war und platzierte sie ebenfalls in einer Reihe mit dem Kristall und den Energiezellen. Dann kam noch eine Fokussierlinse vor den Kristall und zu guter Letzt noch ein paar Leitungen und kleinere Metallteile.

Dann fügte er auch schon den Griff vor sich zusammen. Es passte wundersamer weise alles einwandfrei ineinander und nachdem nun seine Waffe vor ihm in der Luft schwebte spürte Mas, dass sie komplett war. Er öffnete nun seine Augen und betrachte sein Werk. Es war nicht zu erkennen, wo man die Waffe zusammen gefügt hatte. Nur der Übergang des Synth-Stoffes zum Metallgehäuse war einfach zu erkennen.

Es war eine äußerlich recht schlichte Waffe, doch genau das hatte Mas sich auch vorgestellt. Keine unnötigen Verzierungen. Das wichtigste war für ihn, dass sie gut in der Hand liegen würde und ihren Zweck erfüllte.

Er erhob sich nun, ohne die Waffe auf den Boden zu senken und griff dann nach seinem Lichtschwert.

Ein wenig ehrfürchtig hielt er die Waffe zuerst in seinen Händen und fühlte sie. Er fuhr die Rillen der Ledereinlage nach, den Übergang zum Metallgehäuse und auch den Aktivierungsknopf.

Dann war es soweit. Er nahm die Waffe nun fest in seine rechte Hand und aktivierte sie.

Zu seiner Freude war nicht außer dem vertrauten Zischen zu hören und der Raum wurde wieder in blaues Licht getaucht. Dennoch spürte Mas, dass es seine Waffe war. Es war nicht einfach ein einfaches Trainingslichtschwert wie das an seinem Gürtel, sondern sie passte zu ihm.

Sofort begann er ein paar Bewegungen des Shii-Cho auszuführen. Nachdem er sich weiter an seine Waffe gewöhnt hatte wurden seine Bewegungen mutiger und zugleich auch eleganter. Langsam ging er zu den Grundbewegungen des Ataru über.

Irgendwann ging er auch dazu über akrobatische Elemente in seine Übung mit einfließen zu lassen. Am Ende war er dabei, wie er durch den Raum turnte und dabei immer wieder Schläge gegen imaginäre Gegner ausführte. Mal aus einem Salto heraus, mal aus einer schnellen Drehung und dann bliebe er wieder für ein paar Schläge auf seinen Füßen stehen.

Doch diese Übung forderte schnell seinen Tribut und Mas merkte, dass er trotz seiner Ausdauer an seine Grenzen stieß und noch viel mehr trainieren musste. Und so beschloss er seine Übung zu beenden. Er gönnte sich eine kurze Verschnaufpause, dann löschte er alle Kerzen im Raum und machte sich auf den Rückweg.

Er hatte keine Ahnung, wie lange er hier gewesen war. Doch er hatte das Gefühl, es war viel Zeit vergangen, seit Nei ihn alleingelassen hatte.

Zufrieden und in einem mittleren Tempo war auf dem Rückweg durch die Gänge des Tempels, die in diesem Bereich nur von seinem Lichtschwert beleuchtet wurden.

Mit Hilfe des Planes konnte er auch gut bestimmen wo er war und wie er am besten zum Hangar zurück kehren konnte. Von dort aus glaubte er, dass es am einfachsten wäre, zu seiner Meisterin zurückzukehren, die sich sicherlich irgendwo dort in der Nähe aufhalten musste.

Es dauerte nicht so lang wie er erwartet hatte, bis er wieder im Hangar stand. Hier schien sich wenig verändert zu haben. Oder zumindest nichts offensichtliches, was ihm sofort ins Auge stechen musste.

Er deaktivierte sein Lichtschwert und tauschte es gegen das Trainingslichtschwert an seinem Gürtel, da er dies bei nächster Gelegenheit wieder an seine Meisterin zurückgeben wollte.

Danach, als er sich daran machte den Hangar zu durchqueren streckte er seine Sinne nach seiner Meisterin aus. Er hatte kein Interesse länger als nötig nach ihr suchen zu müssen.


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Ich hoffe das ist alles soweit zufriedenstallend von mir beschrieben :)
 
Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Qienn

Nei tat was sie konnte, um Qienn aufzubauen und zu ermutigen ohne ihr die Entscheidung vorweg zu nehmen. Sie beschlossen später weiter darüber zu reden. Qienn hatte ihrer vielleicht schon baldigen Meisterin Sianne Leari versprochen, ihr in den Archiven zu helfen. Wie zwei Jedi, die auf den ersten Blick so überhaupt nichts mit Büchern am Hut hatten, vielleicht schon bald gemeinsam die Wächterinnen der Archive im Tempel der Jedi sein würden, war für Nei ein Rätsel. Sollte es so kommen, gnade demjenigen, der ausgeliehenes Material nicht pünktlich zurück gab oder es gar wagte ein anderes Sakrileg zu begehen. Sie schmunzelte bei diesem Gedanken, bevor auch die Ruusanerin selbst weiter zog. Nicht weit von ihr entfernt war inzwischen auch Mas ans Licht zurück gekehrt und sie wollte sehen, wie er seine letzte Prüfung gemeistert hatte.


Als sie sich dem stattlichen Corellianer näherte, der nicht nur an Selbstbewusstsein dazu gewonnen hatte, sondern augenscheinlich auch eine neue Waffe an seinem Gürtel trug, verbeugte sich Nei leicht.

"Meister Nerlo. Wie es aussieht, warst du erfolgreich?"


Die Freude darüber stand seiner Meisterin ins Gesicht geschrieben, während sie eine Demonstration erwartete, um einerseits ihre Neugierde über die Funktionalität der neuen Waffe zu stillen und andererseits natürlich auch sicher zu stellen, dass ihre Annahme richtig war. Sie wurde nicht enttäuscht.

"Fehlt nur noch der Ritterschlag durch den Rat. Auf mich wirkst du aber auch so schon wie ein Jedi Ritter."


Hier im Tempel einen Jedi Rat aufzutreiben, würde sicher nicht so einfach zu sein. Sie wusste von einigen Ratsmitgliedern, dass sie nach Coruscant aufgebrochen waren. Doch es war davon auszugehen, dass sie im Moment mindestens genauso beschäftigt und schwer von ihrer Mission abzulenken waren, wie jeder andere hier auf Coruscant.

Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Mas
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Medizinische Abteilung - Ji Vewis (NPC), Siva, Alisah, Tara und Wes

Siva war schon bemerkenswert. Coruscant war nicht gerade ein Urlaubsort, wenn man den von draußen eintreffenden Berichten glauben mochte. Hier auf der Krankenstation hatten sie mit der infizierten schwangeren Alisah ein Problem, das sie alle mitnahm, auch wenn Wes klar war, dass das nur die Spitze des Eisbergs war. Besonders, weil sie, wie es schien, auf Ji Vewis und seine Machtheilung angewiesen waren und sonst wohl nur wenig tun konnten. Gerade als die Zabrak den Raum betreten hatte, hatte sie die Jedi-Rückkehrerin mit Skalpell im Messerkampfmodus erlebt, aber nein, Siva zeigte die gleiche gutgelaunte Gelassenheit, die ihren alten Meister Satrek einst fast in den Wahnsinn getrieben hätte, und von der Wes sich wünschte, dass Tara wenigstens ein bisschen was davon hätte. Nur in Bezug auf ihre vorige Mission klang die Halbzabrak ein wenig anders, Wes hatte vage etwas von einem Planeten im Huttenraum im Kopf und beließ es dabei.

»Nun, in dem Fall kann ich dir versprechen, dass deine Zeit hier alles andere als verschwendet sein wird,«

Erklärte der Jedi-Rat und überlegte kurz, welche Antwort er Siva geben sollte, warum die Jedi den Tempel wieder auf Vordermann brachten. Gründe dafür gab es genug und es fiel ihm kein einziger dagegen ein, wenn man Credits nicht gelten lassen wollte. Die Frage stellte sich vor jedem potentiellen Adressaten natürlich, wie verkaufte man es? Abgesehen davon liefen ihre Pläne bereits jetzt Gefahr, durch die Virusepidemie über den Haufen geworfen werden.

»Das kommt darauf an. Willst du eine nüchtern-sachliche oder eine emotionale Antwort?

Zum einen ist der Jedi-Tempel eine Ressource, die wir unmöglich ungenutzt lassen können. Fühlst du, wie stark die Macht hier ist? Ich kann dir sagen, dass wir auf unserer Erkundung an Orten waren, an denen ihre Präsenz noch weit, weit stärker war, an denen wir die Macht lebten und atmeten. Denke, was wir an einem solchen Ort erreichen können! Abgesehen davon ist Coruscant eine Welt mit einer Billion Einwohnern, der Orden muss einfach eine Präsenz hier unterhalten, wenn wir das hiesige Potential nicht verschwenden wollen und dass diese Welt Jedi braucht, die hier einmal ordentlich aufräumen, steht außer Frage.

Außerdem war es der Traum eines jeden Jedi seit meiner Zeit, hierher zurückzukehren. Der Tempel ist ein Symbol, und ihn langsam in Trümmern zu gehen zu sehen zu einer Zeit, als es schien, als würde der Orden denselben Weg gehen, brach mir fast das Herz. Der Tempel muss wieder erstrahlen, wieder mit Leben gefüllt werden, als ein Symbol der Hoffnung für die Bewohner von Coruscant und darüber hinaus!«


Tara hatte nichts zu der ganzen Sache gesagt, während sie sich nur um Wes' Hand gekümmert hatte. Überhaupt war sie sehr schweigsam, seit Ribanna weg war und der Taanaber fragte sich, ob etwas nicht stimmte. Gerade als die Menschenmenge vor dem Tempel aufgetaucht war, verschwand sie und als sie später wiederkam, bat sie ihren alten Meister zu einem Gespräch unter vier Augen.

»Nein, ich habe keine Ahnung, wer diese Leute sind und ich habe da ein ganz mieses Gefühl. Warte kurz!«


Bekundete Wes, als er von Tara mehr oder weniger nach draußen beordert wurde. Die Togruta machte keinen guten Eindruck, man konnte ihr ansehen, dass sie sich unwohl fühlte und Angst hatte. Er fühlte mit ihr, als sie sich erklärte, von ihrer Tochter Nevis, die ja sonst niemanden mehr hatte außer ihr und trotzdem: die Art und Weise, wie seine alte Padawan dachte, entsprach nicht dem Kodex. So verständlich der Wunsch auch wahr, war er von egoistischen Motiven geleitet und eigentlich hätte er gedacht, die jetztige Jedi-Ritterin wäre darüber hinaus. Es war nicht unverständlich, dass sie so empfand, aber doch irgendwo enttäuschend und er sah ein bisschen etwas von Radan mit ihr, der wahrscheinlich noch nie jemandem wirklich von Herzen Böses gewollt hatte und trotzdem Sith geworden war.


»Tara, ich verstehe dich ja. Nevis würde es schwer treffen, wenn sie nun auch noch ihre Mutter verlieren würde. Auch so schon seht ihr euch wenig genug. Aber ich muss dich auch daran erinnern, dass du eine Jedi bist und nach dem Kodex lebst. Du sollst keine Angst haben! Schon gar nicht deine Handlungen danach ausrichten! Angst ist der Weg zur dunklen Seite! Warum möchtest du nach der Ursache der Krankheit forschen: weil du Angst davor hast, dich anderenfalls anstecken, oder weil du überzeugt davon bist, auf diese Weise mehr bewegen zu können als in einer Krankenstation? Ich verstehe, dass es zwei paar Stiefel sind, den Kodex zu kennen und unter allen Umständen nach ihn zu handeln. Ich verstehe, dass du Angst hast und in ersterem Fall würde ich vorschlagen, dass du die Serenity nimmst und nach Lianna zurückkehrst. Es ist keine Schande, die Reißleine zu ziehen, wenn man merkt, dass es zuviel für einen wird und du könntest auch in sicherer Entfernung vom Virus viel Gutes bewirken. Im anderen Fall, wenn du einen Ansatz hast, die Ursache hier und jetzt zu finden, bin ich bei dir. Ich habe zwar keine Ahnung wo und wie, aber ich begleite dich. Alisah und du, ihr seit nur zwei von wahrscheinlich vielen Müttern, die vom Virus bedroht sind.«

So versuchte Wes, sich auszudrücken, hoffentlich ohne dieses Mal einen handfesten Streit herbeizuführen.

»Trotzdem müssen wir nach diesen Leuten sehen. Wir können nicht einerseits nach Coruscant zurückkehren und andererseits diejenigen, die uns aufsuchen, nicht einmal anhören. Vielleicht können wir einen… Droiden… oder sowas zu Hilfe nehmen, um sicher zu gehen.«

Igitt, Droiden – aber dieses eine Mal waren sie vielleicht zu etwas nütze.

Coruscant, Jedi-Tempel - Medizinische Abteilung, Gänge - Tara und Wes
 

[Corusca-System | Weltraum, über Coruscant | Consular-Klasse Cruiser des NRGD | Frachtraum | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Privates Mason, Cat und Corporals Two und Bushman]



Nachdem sie aus dem Hyperraum gesprungen waren und Coruscant ansteuerten, konnte Er nichts besonderes am Planeten oder dem Verkehr um ihn herum erkennen. Das war einerseits doch ein wenig verwunderlich. Andererseits wusste er, dass der Sektor hier der mit Abstand verkehrsreichste der Galaxis war und er hier vielleicht schon einen abgeschwächten Verkehr vor sich hatte.

Zuerst sollte es zur Tedo-Gog Universität gehen. Dies hatte er auch dem Piloten mitgeteilt. Aufgrund ihrer Priorität hatte der Pilot die Order so nah wie möglich zu landen, auch wenn man dadurch vielleicht keine reguläre Landeplattform benutzen würde.

Zum Glück gab es eine ausreichend große Landeplattform direkt auf dem Universitätsgelände.

"Knuckles und Two, sie kommen mit mir", erklärte er nun in einem befehlenden Tonfall. "Aber lassen sie ihre Sturmgewehre hier, wir wollen den Studenten ja keine Angst einjagen."


Die beiden Soldaten taten wie geheißen. Und so verließ das Dreiergespann den Kreuzer auf seinem Weg um den Professor abzuholen.

Ein Sicherheitsbeamter blicke ihnen nur verdutzt nach, unfähig sie anzuhalten oder sich ausweisen zu lassen.

In der Eingangshalle angekommen steuerte er direkt auf die Information zu. Dort arbeitete Interessanterweise sogar eine Frau und kein Droide, wie man es sonst vor fand.

Auch sie wirkte eingeschüchtert, behielt aber ihre Höflichkeit bei.

"Was kann ich für sie tun, meine Herren?", bot sie ihre Hilfe an.


"NRGD, Wir müssen zu Professor Kaltenbach. Eigentlich sollte unsere Ankunft angekündigt sein, aber das ist jetzt nicht mehr von Belang. Wo können wir ihn finden?", erklärte er, ohne der Frau einen Ausweis oder ähnliches zu zeigen. Das würde nur noch mehr Zeit kosten.


Die Frau schien einerseits etwas überrumpelt aber auch unschlüssig zu sein.


"Er hat gerade eine Vorlesung, sie werden sich also gedulden müssen, er erwartete sie nicht vor heute Mittag", erklärte die Frau nun nach kurzer Pause ein wenig stur.

"Madame, das ist schön und gut und ich bin bereit gerne noch zu warten bis er seine Vorlesung beendet hat, mehr Aufschub kann ich aber nicht geben, das müssen sie verstehen, also wüsste ich gerne, wo ich den Herrn Professor finde", erklärte er seine Situation weiter geduldig.


"Natürlich, Sir, aber dennoch kann ich sie so nicht einfach durch die Universität laufen lassen", wurde nun der Widerstand der Sekretärin brüchig.


"Hören sie, es geht hierbei um ihre Sicherheit. Ich schätze sie wissen von dem Virus hier auf Coruscant?", spielte er nun seinen Trumpf aus.


Am Gesichtsausdruck der Frau erkannte er sofort, das er einen wunden Punkt getroffen.


"Nun gut, Sir, ich mache eine Ausnahme. Sie finden ihn im Medizin-Komplex, Hörsaal dreizehn", gab die Frau nun auf und deutete in eine Richtung.

"Vielen Dank Ma'am", bedankte er sich freundlich und brach dann mit den beiden Soldaten auf.


Es dauerte einige Zeit, bis sie den Campus zum passenden Gebäude durchquert hatten, dabei waren sie wann immer sie auf Studenten oder andere Personen trafen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Es liefen nicht oft drei Soldaten über das Campusgelände und er war sich sicher, dass auch viele Studenten hier gut ausblenden konnten, das in anderen Zonen ihres Planeten der Ausnahmezustand herrschte.

Und offenbar war sich auch der Professor bewusst, auf was er sich da einließ. Zumindest hoffte er, bei ihm keine große Überzeugungsarbeit mehr leisten zu müssen.

Irgendwann hatten sie dann auch den passenden Hörsaal gefunden und positionierten sich zum warten.


"Hatten sie schon einmal mit dem Virus zu tun, Lieutenant?", kam nun eine Frage des Sergeant.

"Nein nicht direkt, ich habe bis jetzt auch nur theoretische Informationen und Augenzeugenberichte, und sie beide?", antworte er ihm.


"Nein, leider nicht. Aber es ist nicht das erste Mal, dass wir ins Ungewisse aufbrechen", antwortete nun wieder der Nautolaner.


Im Folgenden entwickelte sich noch ein privateres Gespräch zwischen den dreien. Es ging um ehemalige Einsätze und dabei kamen sie auch auf Lelands und Arkadis Jagd auf Black Banner zurück, die der Lianner den beiden Soldaten genauer darlegen musste.

"Sie haben sich da verdammt gut angestellt", stellte Two recht erstaunt fest. Offenbar hatten sie das von ihm nicht erwartet. Er war ja auch damals selbst von sich überrascht gewesen. Aber mittlerweile war er auch auf solche Herausforderungen vorbereitet.


"Mein Kollege, Lieutenant Durval ist übrigens auch nach Coruscant versetzt worden. Es kann gut sein, dass wir früher oder später auf ihn treffen werden und glauben sie mir, dass er mehr nach ihrem Geschmack sein wird, denn er ist ein Ex-Soldat", kam er nun auf seinen Kollegen und eigentlich auch Freund zu sprechen.


Knuckles setzte zu einer Gegenfrage an, doch dann öffneten sich die Türen des Hörsaals und eine Bunte Schar an Studenten trat heraus. Natürlich fielen die Drei durch ihre farblich gleiche Kleidung auf.


Doch die meisten gingen dennoch ungeniert ihrer Wege und selbst die die stehen blieben taten dies nur kurz.

Nachdem sich der scheinbar recht volle Hörsaal nun etwas geleert hatte, traten die drei nun hinein und machten sich auf den Weg nach unten zum Pult des Dozenten, wo sich der Professor noch mit einigen Studenten im Gespräch befand.

Doch diese flauten sehr schnell ab, als man die drei Soldaten bemerkte und die Augen richteten sich auf ihn.

Freundlich trat er auf den Mann zu und reichte ihm die Hand.

"Professor Kaltenbach? Lieutenant Smith, NRGD, wir sind hier um sie wie angekündigt abzuholen", formulierte er seine Begrüßung etwas schwammig, um den unwissenden Studenten nicht zu viel zu verraten und andererseits den Professor aber auch nicht so dastehen zu lassen, als ob er jetzt verhaftet werden würde.



[Corusca-System | Weltraum, Coruscant | Tedo-Gog Universität | Medizinische Fakultät, Hörsaal 13 | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Two, Prof. Dr. Leonard Kaltenbach]


Ich hoffe es oasst dir so, wie ich deinen NPC in Szene setze, Arlen ;)
 
[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Hangar | Mas]


Nei war schneller als er. Schon nach kurzem hatte sie ihren Padawan gefunden und auch ihr war nicht entgangen, dass der junge Padawan sich gelöst und gut fühlte. Er hatte sie dabei gerade überhaupt erst ausfindig machen können.

Er lächelte auf die Frage seine Meisterin. Dass sie ihn nun bereits mit Meister ansprach ignorierte er gekonnt, da er es persönlich etwas übertrieben fand.

"Ja, das war ich in der Tat. Es hat wohl etwas gedauert, aber irgendwann kam alles von selbst. Ich glaube das könnt ihr jetzt wieder zurück nehmen", antwortete er ihr und hielt ihr das Übungslichtschwert hin.

Dann präsentierte er ihr das Lichtschwert. Zuerst in seinem deaktivierten Zustand und dann später auch aktiviert. Diesmal uferte seine Übung allerdings nicht zu einer so akrobatischen Nummer aus. Stattdessen beschränkte er sich auf eine Grundzüge des Ataru, die recht simpel gehalten waren, aber denen dennoch eine gewisse Eleganz zu eigen war.

Seine Meisterin war zufrieden und er auch. Irgendwie war er gelöst.

Sie erklärte, dass er nun nur noch von einem der Jedi Räte zum Ritter geschlagen werden musste, dann war seine Ausbildung beendet, auch wenn sie ihn jetzt schon als Jedi-Ritter sah.

Er lächelte ein wenig geschmeichelt.

"Danke, aber ich wäre nicht ohne eure Ausbildung so weit gekommen, Meisterin", antwortet er verlegen.

"Ist denn ein Rat auf Coruscant? oder wird die Zeremonie noch ein wenig warten müssen?", wollte er wissen. Er sprach dabei nicht einmal mit Enttäuschung sondern eher mit einem gewissen Realismus in der Stimme. Der Ritterschlag konnte noch warten. Es gab wirklich wichtigeres für sie zu tun.

"Was haben wir jetzt eigentlich genau hier zu tun? Bis jetzt schien der Geheimdienst unsere Hilfe noch nicht nötig gehabt zu haben, oder irre ich mich da?", kam nun seine nächste neugierige Frage. Jetzt war er wenigstens in der Lage, sich zu wehren und nicht wie auf Ruusan nur als Statist nebendran zu stehen.

Ihn interessierte auch, wie lange er weg war, doch er brauchte dafür nicht Nei zu fragen, stattdessen würde er es bald genug selbst merken können. Und er konnte sich selbst gut vorstellen, dass einige Zeit vergangen war, die er in Meditation verbracht hatte.

Er hielt es nun für wichtiger, sich mit offiziellen Dingen zu beschäftigen, mit Dingen, wegen denen seine Meisterin und er eigentlich hierher geschickt worden waren. Und in der Zeit wo sie hier waren hatten sie damit noch nichts zu tun gehabt. Es herrschte eher so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm.

Und er spürte, dass er zumindest bald auch in diesen Sturm mit hereingezogen werden würde.


[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Hangar | Mas und Nei]
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek

Eigentlich waar es schade, dieses angenehme Gespräch bereits zu beenden, auch wenn Satrek natürlich den Sinn darin erkannte auszuschlafen. Allerdings hatte er das Gefühl, dass es zwischen Turima und ihm noch so viel zu besprechen gab, und er ertappte sich dabei zu erwarten, dass sich ihre Wege bald wieder trennen würden, aus welchen Gründen auch immer.

Nun, du hast Recht. Ich habe schließlich lange genug einen Wollhufer gepflegt um mir vorstellen zu können eine kleine Herde zu halten. Immerhin müssten wir dann nicht fürchten, dass uns auf unserem Altersruhesitz langweilig wird.

meinte er augenzwinkernd, auch wenn der Gedanke tatsächlich etwas für sich hatte. Aber es war die Art von Plan oder gar Traum, die jemand in seiner Position sich nicht leisten konnte. Vielleicht war die Galaxis irgendwann so weit, dass sich das ändern würde…

Gerüchte wird es denke ich immer geben. Aber vielleicht schaffen wir es ja trotzdem, dass wir mal gemeinsam unsere Tochter besuchen können…

meinte er eher nachdenklich, nicht zuletzt weil das ganze Thema ein schwieriges war - nicht zuletzt, weil er die letzten Jahre keinerlei Kontakt zu seinem Kind gehabt hatte und nicht mal wusste ob sie ihn erkennen würde. Ganz zu schweigen davon, ob er als Vater geeignet wäre, wenn er überhaupt die Gelegenheit bekam es herauszufinden.

Gute Nacht. Ich denke wir… sollten definitiv weiter Dinge klären,

meinte er zum Abschied plump und musste lachen, als die schöne Hapanerin gegangen war. Wie ein nervöses Kind fühlte er sich nur noch selten, und sein letzter Satz ließ jeden Hauch von Erfahrung und Ausbildung vergessen. Was seinerseits auch irgendwie erfrischend war.
Der Jedi-Rat ging daraufhin ins Bett - in einer kleinen aber nicht zu ungemütlichen Kabine - und versuchte über das Gespräch zu meditieren, was ihm allerdings nur sehr bedingt gelang. Irgendwann schlief er stattdessen ein.
Am nächsten Bord-Morgen weckte ihn ein Protokolldroide betont schonend, und verkündete, dass sie das Coruscant-System erreicht hatten und auf dem Weg zur ehemaligen und wahrscheinlich zukünftigen Hauptwelt des Imperiums waren.


Coruscant-System - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Turima und Satrek
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Medizinische Abteilung - Ji Vewis (NPC), Siva, Alisah, Tara und Wes

Dass ihre Zeit hier nicht verschwendet war, glaubte Siva Wes zuvor. Vorher war sie eben bloß einer Vision nachgegangen. Hier allenfalls und allerhöchstens einer kleinen Aversion. Wobei Siva gar nicht wirklich etwas gegen Alisah hatte. Die war zwar furchtbar undankbar gewesen und alles andere als nett, ganz genau wie Radan, aber die Zabrak war nicht nach… wie hieß das? Träglich? Nachträglich? Nachtragend! Sie war schlicht nicht nachtragend und im Endeffekt hatte sie Alisah ja auch schon längst verziehen. Der einzige, der es geschafft hatte, ein nicht ganz so nettes Gefühl in ihr auszulösen war Satrek. Dem trug sie zwar auch nichts nach, aber das Beenden ihrer Meister und Schüler Verbindung spuckte ihr hin und wieder noch im Kopf herum und löste ab und an eben doch noch das Bedürfnis aus, noch mal mit Satrek zu sprechen. Nur waren da genug Stimmen in Sivas Kopf, die ihr eben sagten, dass das ohnehin keinen Sinn machte. Für eine Optimistin wie sie, war das recht seltsam und daher reihte sie Satrek direkt hinter das Wort Enttäuschung. Sie war nicht nachtragend, aber ein wenig enttäuscht. Aber auch darüber ließ sich sicher hinweg kommen.

Was den Tempel betraf, war die Gehörnte wirklich auf eine Antwort gespannt. Nüchtern-sachlich oder emotional? War ein bisschen zu bezweifeln, dass dieses Thema nicht zwangsläufig emotional eingefärbt war. Siva selbst kannte den Tempel zwar kaum, hatte aber sehr wohl einen ersten Eindruck gewonnen. Daher beließ sie es dabei, Wes gleich weiter sprechen zu lassen- jaaaa, so was konnte sie! – und überhörte seine wohl viel eher rhetorische Frage. Ein bisschen Mühe hatte sie dennoch ihre Mimik unter Kontrolle zu halten. Sie verstand ja, was Wes da erklärte, aber im Moment erstrahlte der Tempel eben nicht gerade vor Leben. Ganz Coruscant erstrahlte eher vor Krankheit und das war ziemlich besorgniserregend. Und machte nicht unbedingt ganz klar, weshalb man sich vorwiegend um den Tempel kümmerte und nicht darum, den Planeten zu Evakuieren. War es nicht viel sinnvoller, wenn man geballt nach Heilmitteln suchte und eben dafür sorgte, dass das Ein- und Ausreisen nach Coruscant erschwert wurde? Schließlich war ja jeder, der hier war, eine kategorische Virenschleuder. Daher nickte Siva nur, sehr wohl verstehend, aber dennoch ein wenig verwirrt. Corellia hatte sie damals immerhin an eigenem Leib miterlebt. Die Basis dort war eine ganze Weile ihr Zuhause gewesen. Bloß ohne grassierendes Virus. Trotzdem blieb es seltsam, sich hier um den Aufbau zu kümmern. Seltsame Prioritäten, aber vielleicht hatte Siva auch irgendwo einen Denkfehler?
Wes war gerade mit Tara verschwunden, daher würden die Fragen, die Siva da in ihrem Kopf zusammen sponn, noch ein bisschen warten müssen.

So wartete Siva also brav ab, wie Wes ihr auch geheißen hatte, als sie auf den Monitor starrte und die Besucher näher betrachtete. So ein wirkliches gutes Gefühl beschlich sie nun auch nicht. Aber ob das allein an den Wesen da lag, oder auch am Zustand Alisahs? Siva war sich da nicht ganz so sicher.

Coruscant, Jedi-Tempel - Medizinische Abteilung - Ji Vewis (NPC), Siva, Alisah
 
Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Mas

Nachdem Nei das alte Trainingslichtschwert wieder entgegen genommen und sich davon überzeugt hatte, dass seine neue Waffe funktionierte, fasste sie ihrem nun bald schon ehemaligen Padawan auf die Schulter. Gemeinsam machten sie sich dabei auf den Weg, den Hangar ein weiteres Mal zu verlassen.


"Vergiss nicht was du gelernt hast."


riet sie Mas, ihn humorvoll aber auch nachdrücklich ermahnend, ihm dabei zu zwinkernd.

"Und bleib hungrig nach neuem Wissen. Der Weg der Jedi ist auch ein Weg des ständigen Lernens und sich selbst und seine Umwelt verbesserns."


Sie gingen ein paar Meter. Die Frage nach der Anwesenheit eines Jedi Rates ignorierend, ging Nei dann erst wieder auf den nächsten Satz des Corellianers ein.

"Wir werden uns am besten selbst einen Überblick verschaffen."


Nei lief verspielten Schrittes ein kleines Stück voran.

"Aber zuerst möchte ich dir noch etwas zeigen."


Was genau, dass behielt die Ruusanerin für sich. Ebenso, dass ihr Plan nicht auch ein bisschen aus Eigennütz geschmiedet war.

Unauffällig schaute sie auf ihr Com, um zu sehen, ob ihre bereits zuvor an Jedi Rat Wes Janson geschickte Nachricht angekommen war. Nebenbei führte sie Mas durch die Gänge ins Zentrum des Tempels, bis sie ein, inzwischen schon wieder in seinen voll funktionalen Urzustand wiederhergestellter, Turbolift unzählige Etagen hinauf führte.


Jedi Tempel ~ zentraler Turm ~ Turbolift ~ mit Mas


Nachricht an Wes Janson

Rat Janson,

das Ende der Ausbildung meines Padawan Mas Nerlo ist gekommen.
Als ein gelehrig wie auch geduldiger Schüler, hat er sich seiner letzten,
von mir auferlegten Prüfung, dem Bau eines eigenen Lichtschwertes,
erfolgreich unterzogen.


Mit Eurer Erlaubnis,
möchte ich ihn nun gerne dem Urteil des Rates übergeben.


Ich werde Mas zu diesem Zweck - wie verabredet -
in den alten Ratssaal des Tempels bringen.


Nei Sunrider
 
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[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Hangar | Mas und Nei]


Fast schon scherzhaft wies sie ihn darauf hin, dass er seine Ausbildung nicht vergessen durfte. Wieder musste er sich anhören, dass der Weg eines Jedi auch der eines ewig lernenden war. Er würde sein wissen immer weiter erweitern müssen.

Doch das hatte er eigentlich mittlerweile selbst ganz gut verinnerlicht.

Ihr Weg führte sie nun ein weiteres Mal aus dem Hangar hinaus. Diesmal war es jedoch keine wilde Verfolgungsjagd, sondern die beiden gingen nebeneinander her. Und der Bereich den sie durchquerten schien bereits einigermaßen renoviert zu sein. Zumindest war er erleuchtet und die meisten Trümmer waren aus dem Weg geräumt.

Die Frage nach einem Jedi-Rat auf Coruscant beantwortete sie nicht. Offenbar wusste sie selbst nicht genau, ob einer anwesend war. Und Mas empfand es nun auch nicht als lebenswichtig, direkt zum Ritter geschlagen zu werden.

Stattdessen erklärte sie, dass sie sich selbst einen Überblick verschaffen mussten, was sie tun konnten. Damit war er auch einverstanden. Auch er hatte bereits von dem Virus hier gehört, und vielleicht würden sie dort bald auch gebraucht werden, um Hilfe zu leisten.

Es schien sich nun doch wieder eine Art Verfolgung zu entwickeln, als Nei ein paar Schritte vorauseilte.

Sie wollte ihm noch etwas zeigen. Und er fragte sich, was sie diesmal im Schilde führte. Es wirkte wieder so, als wolle seine Meisterin ihm noch einer Übung oder etwas ähnlichem unterziehen.

Leise seufzend folgte er also der jungen Ruusanerin.

Sie kamen recht bald zu einem Turboliftschacht und dieser rief bei ihm sofort ein Déjà-vu hervor. Doch glücklicherweise und zu seiner Erleichterung fanden sich dort funktionierende Turbolifte, die auf die beiden warteten.

Nach allem was er bis jetzt von Tempel-Ruine gesehen hatte, war das nun der pure Luxus für ihn.

Die beiden bestiegen den Aufzug und es ging nach oben.

Ziemlich schnell war klar, dass es nicht nur eine Handvoll Stockwerke nach oben ging.

Irgendwann wurde er ein wenig nervös.

"Wie viele Etagen besitzt der Tempel denn?", wollte er wissen. Es mussten jetzt schon einige gewesen sein, mehr als er dem Komplex bei seinem Anflug zugetraut hatte.

Vielleicht ging es in einen der Türme? Das fiel ihm plötzlich auf. Er hatte Türme bei ihrer Ankunft gesehen, aber er hatte geglaubt, diese in einem schlechten Zustand zu erkennen. Offenbar hatte er sich geirrt. Oder sie waren noch so weit intakt, dass man sie betreten konnte.

Er würde es bald herausfinden können. Die Fahrt mit dem Lift konnte nicht mehr allzu lange dauern.

Und den Rest der Fahrt würde er keine weiteren Fragen haben. Er war sich sicher, dass Nei wusste was sie tat. Oder ihm zumindest nichts zumuten würde, was er nicht zu meistern im Stande war.

Dabei fiel sein Blick instinktiv auf sein Lichtschwert, wie es ruhig an seinem Gürtel hing. Ja diese Waffe war mit ihm irgendwie verbunden und sie gab ihm dadurch auch Kraft.

Er war bereits für was auch immer ihn erwarten würde.


[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Ratsturm, Turbolift | Mas und Nei]
 
Anflug auf den Jedi-Tempel - an Bord einer Raumfähre

"Also macht euch nützlich. Helft, wo ihr könnt", wies ein breitschultriger Mirialaner die vor der noch geschlossenen Rampe Versammelten an. "Ich werde mich genauer informieren, wo am meisten Hilfe gebraucht wird und euch dann Pläne schicken."
Das Schiff kam zum Stillstand, öffnete sein Metallmaul und gab die Insassen frei. Nach der die Reise andauernden Gefangenschaft zwischen engen Wänden mit zu vielen Leuten genoss Qan, sich frei bewegen zu können. Gazzer spielte wieder an seinem Kommlink herum.
"Irre ich mich oder hat unser Organisator gerade zugegeben, dass er keine Ahnung von irgendetwas hat? Ich wette, er hat nicht mal gefragt, ob wir überhaupt herkommen sollen", murrte Noxas.
"Es gibt sicher genug zu tun", erwiderte Qan.
Frustiert beschwerte sich Gazzer: "Zuhause meldet sich immer noch keiner."
"Das muss nichts heißen"
, versicherte Qan.
Gazzer verzweifelte: "Warum antwortet denn keiner? Was wenn sie krank sind? Ich muss sie finden!"
Qan maßregelte ihn: "Wir sind hier, um allen zu helfen. Du bist jetzt Teil des Ordens, also benimm dich auch so."
Gazzer machte ein Geräusch, dass seine Abscheu zum Ausdruck brachte und fauchte: "Deinen Jedi Mist kannst du dir hinter die Ohren schmieren!" Dann stürmte der Duros davon. Noxas stöhnte genervt, als ob ihm jetzt schon alles zu viel wurde. Qan musste daran denken, dass er, obwohl er den ganzen Tag mit Gazzer verbrachte, ihm im Grunde überhaupt nicht kannte. Da er selbst keine Familie hatte, hielt sich sein Verständnis über Gazzers Sorgen in Grenzen. Dennoch bereute er seine Worte auf eine gewisse Weise.
Nachdem er laut ein und aus geatmet hatte, sprach Noxas: "Was für eine Bruchbude. Lass uns das Gepäck irgendwo abstellen und die Kantine suchen, ich hab Hunger."

Jedi-Tempel - Hangar
 
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[ Coruscant - Obere Ebenen - Biotop - am See | mit Giselle ]

Der Geschmack des Kusses lag noch auf seinen Lippen, lange nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Exodus lächelte Giselle an, selbst verblüfft über das Bild des frisch verliebten Pärchens, das sie gerade abgaben. Ein Bild das für vorbei spazierende Besucher des Biotops nicht ungewöhnlich wäre - und das doch höchst unwahrscheinlich gewesen war, bedachte man die Vorgeschichte der beiden, die hier zusammen saßen.

"Danke."

Es war der erste klare Gedanke, der ihm durch den Kopf ging. Natürlich neben der Tatsache, wie weich ihre Lippen waren und wie gut diese Küsse schmeckten. Dankbarkeit. Exodus war den meisten Situationen in seinem Leben mit einer selbstverständlichen Erwartungshaltung begegnet, dass ihm zustand, was er verlangte. Auch Giselle gegenüber hatte er sich lange so verhalten. Jetzt aber wusste er, dass dem nicht so war. Er verdiente ihre zweite Chance nicht, er konnte nichts von ihr einfordern.

"Danke, dass du mich nicht aufgegeben hast."

Ein Ausdruck von Zärtlichkeit und Zuneigung trat in seine Augen. Erneut fragte er sich, wieso es so lange gedauert hatte, bis ihm seine Gefühle für Giselle klargeworden waren. Hätte er das alles nur früher erkannt, viele unschöne Szenen wären nie passiert. Er trug selbst die Schuld dafür, das wusste er. Und dennoch war es merkwürdig.

"Es gibt keinen weiteren Plan."

Gestand er unumwunden ein, als sie fragte, was er noch vorbereitet haben mochte. Dass sie auch diese Seite an ihm zu mögen schien, überraschte ihn. Trotz der Enttäuschung, die er ihr damit vielleicht bereitete, ließ ihn diese Erkenntnis schmunzeln.

"Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht erwartet soweit zu kommen."

In seiner Vorstellung hatten sie diskutiert oder sich angeschwiegen, mürrisch im Biotop die Zeit totgeschlagen oder direkt unterschiedliche Wege eingeschlagen. Aber hier zu sitzen und wie ein frisch verliebtes Paar Küsse auszutauschen, war nur in einer heimlichen Fantasie vorgekommen, nicht aber in einem konkret gefassten Plan.

"Also ... wie wäre es, wenn wir einfach wieder zum Penthouse zurückkehren?"

Vermutlich wäre sie von der Idee nur mäßig begeistert. Der Planet war nicht ihrer und der Wingston Tower war so etwas wie die Manifestierung all dessen, für das die oberen Ebenen Coruscants standen. Und trotzdem hätte die Rückkehr einen ganz besonderen Reiz.

"Dann kann ich allen meine neue Freundin vorstellen."

Er zwinkerte ihr zu, nicht aber ohne eine Spur Unsicherheit in seiner Stimme. Sie hatten all das durchgemacht, zwei mal miteinander geschlafen, sich entfremdet und wieder zusammengefunden, einander endlich ihre Liebe gestanden - und dennoch. Dennoch war Exodus unsicher, ob sie nicht doch noch zögerte. Nach allem was er getan - und ihr angetan - hatte.

[ Coruscant - Obere Ebenen - Biotop - am See | mit Giselle ]
 
Jedi-Tempel - Haupteingang

Eine kleine, fast unnatürlich rosane Gestalt flog über die gewaltigen Stufen hinweg den anstrengenden Aufstieg, den sie verkörperten, verspottend. Vier kolossale Standbilder hatten am oberen Ende für eine unvorstellbar lange Zeit Wache gehalten. Von ihnen waren nur noch Sockel übrig. An ihrer Stelle wehklagte eine skelettdünne Holzfigur über einen gefallenen Jüngling. Bao fragte sich für einen Augenblick, ob die trauernde Figur die Überlebenden darstellte oder die Macht selbst. Er fand, dass viele raumfahrende Spezies dazu neigten, allem eine Bedeutung zu geben, selbst wenn nie eine beabsichtigt war. Das war auch der Fall in einem Experiment, an das er sich erinnernte. Ein Viereck, ein Kreis und ein Dreieck wurden hin und her bewegt. Sprechende Spezies deuteten die Bewegungen der Formen als Gefühlsausdrücke und interpretierten eine Dreiecksbeziehung, wo keine war. Für Bao war ein Kreis einfach ein Kreis, keine Person. Trotzdem bemühte er sich, teils unabsichtlich, die Denkmuster von anderen zu erkennen. Je näher er dem Eingang kam, desto enger drängten sich blasse Leute mit schwarzen Ringen unter den Augen und desto übler wurde der Gestank von altem Schweiß gemischt mit Erbrochenem.
Ein schwebender Droide zwang Bao zum Anhalten, indem er dessen Flugbahn blockierte. Mit einer menschlich anmutenden Stimme, die weder eindeutig männlich, noch weiblich war, sprach er: "Willkommen im Jedi-Tempel. Bist du wegen einer medizinischen Behandlung hier oder um Zuflucht zu finden?"
"Nein"
, entgegnete Bao.
"Warum bist du dann hier?"
"Mir wurde gesagt, ich solle herkommen."

Der Droide pausierte, analysierte Baos Antwort und versuchte es erneut mit einer formelleren Formulierung: "Was ist der Grund für deinen Besuch?"
"Um meine Ausbildung als Padawan zu beginnen."
"Bitte stimme einem Scan zu, um deine Identität festzustellen."
"Ich stimme zu."
"Deine Identität wurde bestätigt. Willkommen, Bao. Die Jedi sind im Moment beschäftigt. Bitte gedulde dich, bis jemand Zeit für dich hat. Ich habe Pläne des Tempels und weitere Informationen auf deine Geräte geladen. Wenn du jetzt deinen Holonavigator einschaltest, wird er dich zu deinem Bett führen. Hast du Fragen?"
"Nein, Danke."
"Falls dir noch Fragen einfallen, kannst du mich jederzeit über deinen Kommlink erreichen."

Bao blieb stumm.
"Gut, dann entschuldige mich bitte", verabschiedete sich der Droide.

Jedi-Tempel - Eingangshalle
 
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[ Weltraum | Coruscant-System | Coruscant | Tedo Gog Universität | Medizinische Fakultät | Hörsaal 13 ] Prof. Dr. Leonard Kaltenbach, sowie ein Saal voller Studenten

„…Sicher wird ihnen aufgefallen sein, das wir die Thematik der Stellen des Mittel- und Zwischenhirns, sowie die vorderen Hörner des Rückenmarks, die die Rundzellinfiltrate des C-Virus im Sinne einer Enzephalomyelitis beim optionalen, aggressiven Verlauf, befallen, noch nicht behandelt haben. Eigentlich wollte ich das heute noch anschneiden, um in der Klausur ein weiteres Thema zu haben, doch ich fürchte, dass wir das heute nicht mehr schaffen. Immerhin haben wir bereits zehn Minuten überzogen und ich will Sie in ihren wohlbenötigten Semesterferien nicht vom Lernen abhalten. Denken Sie daran, ALLES was über den C-Virus erklärt wurde, wird drankommen. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich für diese Thematik interessieren und in Tagespolitik und Fachjournalen über die Ferien informiert bleiben. Daher kann es durchaus sein, dass ich auch Erkenntnisse abfrage, die erst in den nächsten Wochen gemacht werden und in den Medien verkündet werden.“

Ein Murren ging durch die versammelte Studentenlandschaft, während Professor Doktor Leonard Kaltenbach mit neutralem Gesichtsausdruck sein Klausurschema erklärte, das böse Zungen regelmäßig als unfair betitelten. Generell hatte der Muun an seinem Lehrstuhl einen Ruf als knochenharter Hardliner, der noch nie in seiner langjährigen Arbeit eine Klausur auf hundert Prozent bewertet hatte. Es gab viele, die ihn wegen seiner kompromisslosen Art nicht leiden konnten und gar hinter seinem Rücken über ihn tuschelten. Doch für diese hatte Leo nur ein müdes Augenrollen übrig. Eine Minderheit wusste, dass er ein exzellenter Lehrer war. Wer bei ihm gelernt hatte, beherrschte seine Materie und würde einen deutlich besseren Stand haben, als jemand, der sein ganzes Studium der Wischi-Waschi-Attitüde mancher Professoren an der Tedo Gog Universität der Wissenschaften und Schönen Künste ausgesetzt gewesen war. Leo wollte keine Namen nennen, aber dieser Professor Teller war definitiv der Schlimmste von diesen Luschenlehrern…

„Jetzt ziehen Sie nicht solche Gesichter. Wer sich für mein Fach einträgt, von dem erwarte ich Einsatz und vor allem Eigeninitiative. Sie sind nicht hier weil Sie es sein müssen, sondern weil Sie sich für Medizin interessieren! Also kriegen Sie bitte Ihren Allerwertesten hoch und tun Sie etwas! Die Semesterferien sind keine Ferien, sondern lediglich vorlesungsfreie Zeit. Ich erwarte Ihre Hausarbeiten über die Korrelation zwischen den in Trinkwasseranalysen festgestellten Inhaltsstoffen in Sektor G-589 auf den Ebenen 652-A, B, C, D, E, F und G und der exponentiell ansteigenden Anzahl rasender Infizierter in diesem Bereich. Die Abgabe hat pünktlich zu sein! Warten Sie nicht bis zuletzt und schicken es mir am besten einen Tag vorher. Eine Minute nach Deadline eingesendete Arbeiten werden mit null Prozent bewertet und kommentarlos gelöscht. Ach und vergessen Sie nicht Ihre Referate vorzubereiten! Ansonsten wünsche ich Ihnen frohes Schaffen und eine angenehme vorlesungsfreie Zeit. Einen schönen Tag noch!“

Schloss Leo seine Vorlesung achtzehn Minuten nachdem sie offiziell geendet hatte und nahm einen tiefen Schluck aus einer Flasche gekühlten Jogan-Fruchttee und genoss den prickelnden Geschmack, den er auf seiner Zunge hinterließ. Geduldig wartete er auf den Strom an Studenten, die fanden, dass sie eine Sonderbehandlung verdient hatten. Der ließ auch nicht lange auf sich warten und schon bald fand sich Leo in einer Sturmflut aus immer den gleichen Fragen und Antworten wieder. Warum begriffen seine Studenten eigentlich nicht, dass eine Deadline eine Deadline war und eine Erkältung kein Grund war, diese nach hinten zu verschieben?! Und dieser ewige Satz ‚Können Sie bei mir nicht eine Ausnahme machen, Herr Professor?‘ NEIN! Konnte er nicht. Wenn er bei einem Studenten eine Ausnahme machte, dann wollten alle eine. Also noch mehr noch als jetzt ohnehin schon.

Schließlich hatte er auch den letzten von ihnen abgewimmelt, einen penetranter Gungan, der absolut, partout nicht einsehen wollte, warum er für seine äußerst gewagte Theorie über einen Zusammenhang zwischen imperialer Einmischung und C-Virus null Prozent kassiert hatte. Erleichtert atmete Leo auf und musste arg an sich halten um nicht mit den Augen zu rollen. Kam es ihm nur so vor, oder waren seine Studenten dümmer geworden, seit das Imperium die Kontrolle an die Neue Republik abgetreten hatte?. Natürlich durfte man es eigentlich nicht denken, geschweige denn sagen, aber ihm war es deutlich lieber gewesen, als nur Menschen, Muuns und wirklich nur die klügsten der klugen Aliens seine Vorlesungssäle frequentiert hatten. Und es war kein Zufall gewesen, dass das meistens irgendwelche Twi’leks und Rodianer gewesen waren und nicht ein einziges Mal Gungans! Man musste sich das erstmal vorstellen! Ein intelligenter Gungan! Nicht dass Leo ein Rassist war. Nein. Er war definitiv kein Rassist, aber…

Leo konnte den Gedankengang nicht zuende führen, denn in diesem Moment lösten sich drei Gestalten aus dem Wust an Studenten und traten auf ihn zu. Alle drei waren sie uniformiert, wirkten freundlich aber ein wenig steif. Generell machten sie – bis auf den seltsamen, grünen Tentakelkopf – einen einigermaßen positiven Eindruck. Der Wortführer, ein dunkelhäutiger Mensch Mitte zwanzig, mit kurzen, schwarzen Haaren und Knollennase, kam sofort zur Sache und erklärte, dass es sich bei ihm um einen Lieutenant Smith vom NRGD handelte und sie hier wären, um Leo wie angekündigt abzuholen. Der Muun nickte bestätigend, sah jedoch dennoch ein wenig – für Muunverhältnisse – verwundert drein als er antwortete:

„Sie sind an der richtigen Adresse, Lieutenant. Allerdings war mir, als wären Sie nicht vor Beginn meiner Mittagspause angekündigt gewesen. Wenn Sie also jetzt direkt loswollen, müssten Sie sich noch einen Moment gedulden, da ich noch einige Dinge aus meinem Büro benötige, fürchte ich. Außerdem muss ich in diesem Fall noch eine Vorlesung absagen. Ich hoffe das stört Sie nicht?“

Fragte er und verzog das für Nichtmuuns schwer deutbare Gesicht zu einem freundlichen, aber bestimmten Ausdruck. Es war Leo egal, dass diese Männer vom Geheimdienst waren. Er war der Virologe und somit wurden er und seine Ressourcen gebraucht und nicht umgekehrt. Er würde sich definitiv nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die drei hetzen ihn ohnehin schon deutlich mehr, als es nötig gewesen wäre. Wenn man schon einen Termin vereinbarte, dann war es unhöflich diesen nicht einzuhalten, egal ob man zu früh oder zu spät war! Schlimm genug, dass Leo die Angelegenheit selbst ansprechen musste und die drei sich nicht selbstständig entschuldigt oder erklärt hatten.

„Darüber hinaus wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich näher über die ‚Mission‘ aufklären würden. Ihr Vorgesetzter ist da leider etwas vage geblieben. Es geht um Patient Zero des C-Virus und damit verbunden ein eventuell mögliches Heilmittel, richtig?“

[ Weltraum | Coruscant-System | Coruscant | Tedo Gog Universität | Medizinische Fakultät | Hörsaal 13 ] Prof. Dr. Leonard Kaltenbach und Leland Fontaine, sowie Knuckles, Two und ein Saal voller Studenten
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Slums –

Anis starb zwei Tage später. Er wurde verbrannt, zusammen mit den anderen Leichen. Überall in der Luft hing inzwischen der penetrante, beißende Geruch verbrannten Fleisches. Er löste den modrigen Geruch ab, der aus den Abwässern kam und die Slums normalerweise verpestete. Chesara fand ihn in ihrer Kleidung und selbst in ihren Haaren. Frische Luft war ein Luxusgut, das die wenigsten hier unten je hatten atmen können. Meaorgi weinte ununterbrochen. Sie hatte zuerst ihren Mann an den tödlichen Virus verloren und jetzt auch noch ihren Schwager. Sie hatte keine eigene Familie. Ihre Schwiegermutter war die einzige, die ihr noch blieb. Chesara wünschte, sie hätte mehr tun können. Es war ihre Aufgabe, zu helfen, doch sie fühlte sich machtlos gegen den fliegenden Tod, wie die Krankheit aufgrund ihrer schnellen Ausbreitung immer häufiger genannt wurde. Alerear wurde auch immer dünner und das lag nicht nur daran, dass die ältere Frau hoffnungslos unterernährt war, wie so viele. Nach zwei Söhnen die sie verloren hatte, verließ sie nun auch allmählich der Lebenswille.

ChesaraSyonette verließ die Unterkunft in der Frühe. Tageszeiten spielten kaum eine Rolle, wenn man weder Sonne noch Sterne sah und viele die hier lebten, folgten nur ihrem eigenen Rhythmus. Sie hatte ihre Robe übergezogen, bis dorthin wo die Kranken lagen, war es ein gutes Stück zu Fuß. Es ein Lazarett zu nennen wäre übertrieben gewesen, denn es gab keine organisierte Pflege, keine ärztliche Betreuung und keine Medi-Droiden. Nicht einmal freiwillige Hilfskräfte fand man. Einige der Kranken wurden von ihren Familien betreut, anderen nahm sich niemand an. Menschen und Nichtmenschen lagen auf dem nackten Bodens oder auf dünnen Laken. Chesara ließ ihren Blick über den weiten Raum schweifen. Es mussten zweihundert Kranke sein, vielleicht etwas weniger, aber eigentlich war jeder von ihnen bereits tot. Ein Junge schrie unkontrolliert, schüttelte sich immer und immer wieder. Ein älterer Mann rollte den leblosen Körper einer Frau von einer Matratze, um sie selbst zu nutzen. Der Leichnam landete im Staub, einfach so. Es war ein erbärmlicher Anblick und selbst Chesara, die schon viel gesehen hatte, war einmal mehr fassungslos über das grenzenlose Elend, vor dem man so oft die Augen verschloss. Sie begann sich zu bewegen, langsam zu gehen um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Eine Frau führte einer anderen einen Becher mit Wasser an die Lippen, versuchte sie zum Trinken zu überreden. Das wenige, das sich in dem Becher befand, verschüttete und zurück blieben verzweifelte Tränen. Aus dem Bedürfnis heraus zu helfen, ging Chesara neben ihnen in die Hocke.


“Lassen Sie es mich versuchen.“

Sanft nahm sie der Frau den Becher aus der Hand. Die starrte sie mit geweiteten Augen an.

„Tsuwatsi!“

Rief sie, vehement, und riss den Becher zurück an sich.

“Tsuwatsi! No wehen dann!“

”Haben Sie keine Angst. Ich tue Ihnen nichts…“

Doch noch während sie sprach, begriff Chesara, dass ihre Worte vergebens waren. Die Frau verstand kein Basic, fürchtete nur Diebstahl oder Schlimmeres. Wahrscheinlich hatte ihr noch nie jemand einfach so geholfen, ohne Gegenleistung. Die Jedi-Rätin stand wieder auf, sah sich um und im Angesicht des Leids, das dem sie sich gegenüber sah, fühlte sie sich für einen Moment hilflos. Was nutzte ihr ihr Lichtschwert, hier, in dieser Situation? Was konnte sie tun, um Schmerzen zu lindern, Infektionen zu heilen und Ansteckung zu verhindern? Mit den hier vorhandenen Mitteln – verlauste Decken, schmutziges Wasser und weniger als eine Handvoll zu Essen über Tage hinweg – konnte sie nichts ausrichten. Und genau da musste sie ansetzen.

- Coruscant – Untere Ebenen – Slums –
 
(Brena Duad'sguad, whiphidische Jedi-Ritterin)

Coruscant - Jedi-Tempel, Hangar - vor dem MedRunner »Ibbot« – Qan mit NPCs in der Nähe – Brena mit Heiler-NPCs

Die Denon-Hilfsmission aufzugeben war sicherlich keine leichte Entscheidung gewesen und der Macht sei Dank oblag es nicht Brena, diese zu treffen. Sie hätte auch nicht in der Haut desjenigen stecken wollen, der diese gefällt hatte, obwohl es aller Wahrscheinlichkeit ohnehin eine des Ratsgremiums gewesen war. Verstehen konnte sie diese Entscheidung allemal, jedenfalls wenn man den dramatisch klingenden Berichten Glauben schenkte, die aus Coruscant eintrafen. Denon war zwar nach wie vor weit davon entfernt, ein Ort des Frohsinns zu werden, aber die Lage war zumindest soweit unter Kontrolle, dass die lokalen Organisationen damit fertig wurden und darüber hinaus waren auch weiterhin die Hapaner im Hilfseinsatz – was auch immer sich diese genau davon versprachen, denn umsonst rührte ein Hapaner keinen Finger. Was die Königinmutter auch immer zu der spontanen Hilfsbereitschaft verleitet hatte, konnte einer Jedi-Heilerin allerdings auch egal sein, solange sie halfen.

Nun waren sie also hier, die Heiler und übrigen medizinischen Kräfte an Bord der MedRunner, während die ungleich größere und behäbigere Thranta das Material transportierte und auch noch mindestens eine weitere Woche auf sich warten lassen würde. Dafür war der Gallofree-Transporter auch bereits ein hochmodernes Krankenhaus für sich, ohne auf externe Unterstützung angewiesen zu sein. Ohne die Thranta würden die Jedi-Heiler auf sich alleine gestellt haben, nur mit der dem Vernehmen nach zumindest in Teilen noch verhandenen Ausstattung des Tempels und dem bisschen Fracht, die die MedRunner transportieren konnten, die irgendwo auch nur bessere, hyperraumfähige Sanispeeder waren.

Die Herumfliegerei machte Brena nichts aus – Whiphiden waren von Natur aus Nomaden – allerdings fühlte sie sich in diesen Riesenmissionen nicht wohl. Zuhause auf Toola bestand ein Stamm aus höchstens einmal zehn Pärchen, in Brenas Fall waren es sogar nur sechs gewesen. In einem Gewusel aus Dutzenden Jedi-Ritterin fühlte sie sich etwas verloren, so dass es vielleicht sogar gut war, dass die Organisation offensichtlich nicht funktionierte und niemand hier war, um sie zu empfangen. Vielleicht war man mit der Situation, dem omniösen C-Virus, einfach überfordert? Auf dem Flug hatte Brena bereits alles, was es darüber zu wissen gab, gelesen und sich ein Update nach dem Verlassen des Hyperraums geholt. Dabei war sie froh über die enge Zusammenarbeit mit Doktor Sem Egnel von Denon, einem wahren Philanthropen, der bereit war, seine vom Krieg verwüstete Heimat zu verlassen und an einem Ort auszuhelfen, wo er noch dringender gebraucht wurde als zuhause. Immerhin war Brena Jedi-Heilerin, keine Schulmedizinerin und brauchte daher bisweilen jemanden, der ihr die in ihren Ohren teilweise etwas verschrobenen klingenden Texte z.B. eines Dr. Kaltenbach in das Basic gewöhnlicher Sterblicher übersetzte.


Zum Glück musste kurz vor ihnen eine Fähre des Jedi-Ordens aufgesetzt haben, was am typischen Rot zu erkennen war, mit einer Anzahl Padawanen, die davor standen und offensichtlich nicht wussten. Also begab sich das riesige, hauerbewehrte Fellbündel zu dem am nächsten stehenden jungen Mann, einem blonden Hänfling (Qan), und sprach diesen an.

»Hallo Padawan, gut dass ihr hier seit! Ich brauche deine Hilfe und die deiner Kumpels. Wir haben medizische Ausrüstung an Bord, die in die medizinische Abteilung gebracht werden muss. Diese soll sich im Südwesten des Tempels befinden, ich bin hier ebenfalls zum ersten Mal hier, also fragt notfalls wen nach dem Weg.«

Coruscant - Jedi-Tempel, Hangar - vor dem MedRunner »Ibbot« – Qan mit NPCs in der Nähe, Brena mit Heiler-NPCs

* * * * *

(4O-77)

Coruscant - Jedi-Tempel, Haupteingang – Menschenmenge, Droiden, insbesondere Vieroh

Bei allen fehlerhaften Dioden der Sullust Kybernetic Corporation, wie hatte das nur passieren können! Wie sehr einem etwas fehlte, bemerkte man oft erst, wenn man es nicht mehr hatte. Vieroh vermisste Ly'fe und er hätte diverse Sekundärschaltkreise gegeben, um noch einmal den Klang einer amateurhaft gespielten, verstimmten Fizzz hören zu können! Sein Meister hätte ihn auch bestimmt vor diesem Schicksal bewahren können, welches seinen Lauf genommen hatte, seit irgendein Superhirn beschlossen hatte, dass sämtliche überzähligen 2-1B-Droiden von Lianna nach Coruscant transportiert werden sollten. Er hatte ja versucht zu erklären, dass seine medizinischen Prozessoren defekt waren und er deshalb zum Protokolldroiden umprogrammiert worden war, aber vergebens. Man hatte ihn und seine baugleichen, aber funktionstüchtigen Modellreihengenossen wie Fracht behandelt und in einer Kiste nach Coruscant gekarrt als wären sie nur ein Haufen Bolzen und Schrauben! Seitdem hatte Vieroh sich auch nicht mehr getraut, auf seinen Makel aufmerksam zu machen, denn wer Droiden so behandelte, würde sicher auch Speicher löschen und ein defektes Exemplar sicher gleich desintegrieren lassen! Die in seinen Photorezeptoren durchgeknallte Zabrak-Ritterin (Siva), die das Schiff geflogen hatte, hatte auch nicht den vertrauenswürdig genugen Eindruck gemacht, um sich ihr anzuvertrauen. Wenn man einmal einen Zabrak von innen gesehen hatte, traute man ihnen alles zu!

Also hatte Vieroh sich entschieden, das Spiel mitzuspielen und erst einmal so zu tun, als wäre er eine voll funktionstüchtige 2-1B-Einheit, bis er einen Jedi-Heiler fand, dem er sich anvertrauen konnte. Schließlich hatte er ein Trauma erlitten! In einer kleinen Kiste gesperrt und in ständiger Angst vor der fast sicheren Speicherlöschung lebend! Mit der Gefahr verbunden, als eine andere Person aufzuwachen und anschließend verschrottet zu werden, weil man sah, dass die Medizinprozessoren immer noch nicht funktionierten, und die ganzen Dioden auf der linken Seite defekt waren, und und und…

Aber anstatt, dass man ihn zu den Heilern ließ, schickte man ihn zum Haupteingang um die Menschenmenge zu empfangen. Wenn dies lauter Infizierte waren, lagen seine Chancen, das Gehör eines Jedi-Heilers wegen seines Traumas zu finden, bei genau Null. Zum Glück brauchte man keinen funktionierenden Medizinprozessor um herauszufinden, dass mindestens die Hälfte der Personen gar nicht infiziert, sondern nur hysterisch waren. Er tat also sein bestes, so viele Leute wie möglich abzuwimmeln und nur die wirklich Kranken durchzulassen. Irgendwann war die Menge sortiert und in der Eingangshalle befanden sich außer wahrscheinlich wirklich Infizierten auch ein fliegendes rosafarbenes Haustier (Bao). Vieroh wollte es gerade postwendend wieder hinauswerfen als er von einem Kollegen aus der reinen Protokollfraktion in Binär peinlicherweise darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es sich bei dem Plüschwesen um einen Padawananwärter handele. Der Blechhaufen besaß obendrein die Frechheit, ihn anzuweisen, die Infizierten in die Krankenstation zu bringen. Von einem Droiden ließ er sich überhaupt nichts sagen! Eigentlich… aber solange er auf diese Weise nützlich war, lief er nicht Gefahr, als unbrauchbar enttarnt und deaktiviert zu werden…


»Ihr alle kommt bitte mit mir. Bitte versuchen Sie nicht zu bluten oder sonstige Körperflüssigkeiten zu hinterlassen, folgen Sie mir unauffällig und weichen Sie nicht vom Weg ab. Dies gilt auch für… *krrrchz* Herrn… Bao


Vieroh wusste genau, zu welcher Jedi er das komische Pelzvieh bringen würde.

Coruscant - Jedi-Tempel, Gänge unterwegs Richtung medizinischer Flügel und ganz speziell Siva – infizierte Menge, Bao und Vieroh
 
Jedi-Tempel - Unterwegs zur medizinische Abteilung mit NPCs 4O-77 und Erkrankten

Die Trägheit der Infizierten war Zeugnis ihrer eigenen Vorstellung des Krankseins, das sie zu Boden drückte. Bao fragte sich, ob es am Droiden lag, der sie anführte, vielleicht war seine Motorik nicht die schnellste. Er verstand nicht, wieso Droiden in humanoide Körper gezwungen werden mussten, wenn es stabilere und funktionsnahere Alternativen gab. Sein Blick wanderte vom Blechmann zu den Kranken, über deren Köpfen er schwirrte. Bei der Wahl zwischen lebenden Organismen und Maschinen bevozurgte er die Gesellschaft von Droiden, sofern ihnen keine Persönlichkeit einprogrammiert worden war. Neben ihm nieste eine Epicanthix, die über die Menge hinausragte, woraufhin Bao die Luft anhielt und weit nach vorne fast bis zur Spitze der Gruppe flog. Etwas überrascht über seine eigene Reaktion wunderte er sich, wie sehr er sich tatsächlich vor einer Ansteckung fürchtete.
"Kannst du meine Schwester sehen? Sie sieht so aus wie ich, nur mit schwarzen Haaren." Bao sah hinunter zu einer Menschin Mitte 40, dann spähte er rückwarts in der Masse nach einer ähnlichen Frau. Als er keine fand, wandte er sich kopfschüttelnd an die Dame. Bald stellte sich heraus, dass sie alleine hier und verwirrt war.
Schließlich erreichten sie ihr Ziel. Davor unterhielt sich ein Mensch mit einer Togruta. Der Mensch trug die richtige Kleidung. Da spürte Bao sein Herz pochen und es traf ihn, dass er sich tatsächlich im Haus der Jedi aufhielt. Die Krankenstation selbst schien unvorbereitet. In ihm kochte die Frage hoch, was er hier sollte. Eine bauchige Menschin lag in einem Bett, umgeben von einer Zabrak und einem Bith.

Jedi-Tempel - Medizinische Abteilung mit Siva, Alisah, sowie NPCs 4O-77, Ji Vewis und eine Gruppe Viruserkrankter
 
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