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Nun war es doch an Nei, helfend ihm zur Seite zu springen. Eine Tatsache, die Mas für sich selbst doch ein wenig als Peinlich und als Scheitern empfand. Er hatte es trotz mehrfachen Fragen immer noch nicht geschafft, dem Meister das zu erzählen was er hören wollte. Das tat jetzt offenbar seine Meisterin indem sie dem Jedi-Rat über seinen Charakter erzählte und wie er dadurch auf Ruusan schlimmeres verhindert hatte. Er selbst hatte das nie so gesehen, war doch ein Kampf für die Jedi bei aller Friedensliebe ab einem gewissen Punkt unausweichlich gewesen.
Dennoch ließen ihn Neis Worte und ihre Hand auf seiner Schulter auch ein wenig mehr Selbstbewusstsein schöpfen. Sie entschuldigte sich auch indirekt bei ihm, in so ins Kalte Wasser geworfen zu haben, was Mas sehr zu würdigen wusste, wenngleich er es jetzt noch nicht tun konnte. Seine Augen waren nun voller Erwartung auf Meister Janson gerichtet. Nei hatte ihrerseits ihre Hand wieder von seiner Schulter genommen und seine eigenen Hände hingen etwas ratlos an seinem Körper nach unten.
Der nächste Satz des Jedi-Meisters ließ ihn dann aber doch bis ins Mark erschauern und alles aufgebaute Selbstvertrauen war hinüber. Er hatte durchaus damit Recht, das Mas den Jedi auch als Padawan gute Dienste leisten konnte, doch das hatte er nicht erwartet. War er also durchgefallen? Er wusste das Spiel des Jedi nicht ganz zu durschauen und seine Hände wurden schweißnass. Was kam jetzt? Wurde er jetzt aus dem Orden entlassen? Nur mit Mühe bekämpfte er die in ihm aufsteigende Panik, so wie er es gelernt hatte es als Jedi zu tun, sich auf den Kodex zu besinnen und auf die Macht. Aber was brachte es eigentlich noch, wenn er aus dem Orden flog? Er bemühte sich dennoch um einen neutralen Gesichtsausdruck, doch das gelang nur bedingt seine Gesichtszüge begannen ihm zu entgleiten und er musste einmal käftig Schlucken, als sich der Meister an seine Meisterin wandte.
Offenbar nahm er ihr das Scheitern ihres Padawans nicht übel. Wieso sollte er auch? Sie hatte ihm alles beigebracht, was sie wusste, wenn es aber irgendwie doch nicht reichte, dann konnte sie nichts tun. Nur mit Mühe hielt er seinem Drang seinen Gefühlen, seiner Angst, seiner Ungewissheit und der immer heftigeren Panik Ausdruck zu verleihen.
Endlich war der Jedi-Rat nun bei ihm angekommen. Doch die Worte die Mas jetzt zu hören bekam, entsprachen so gar nicht denen, die er erwartet hatte. Stattdessen erklärte der Jedi, dass es eine gute Idee gewesen war, ihn unvorbereitet hierherzubringen. So hatte Mas wenig Chancen gehabt sich zu verstellen. Jetzt war der Fast-Ritter total perplex. Der Jedi-Rat sprach nun so, als wäre er mit Mas zufrieden und als hätte er die Prüfung doch bestanden. Doch ein Glücksgefühl wollte sich bei ihm noch nicht so recht einstellen. Er war eher skeptisch. Es war noch nicht vorbei. Und auch Wes Janson fuhr ohne große Pause direkt fort.
Nun gut, mit dem letzten Satz des Jedi-Rates und seiner Aufforderung, das Mas sich vor ihm hinknien sollte, hatte nun auch den letzten Zweifel in ihm zerstört.
Gehorsam ließ er sich vor dem Jedi auf die Knie sinken und senkte den Kopf etwas. Dann hörte er das Zischen eines Lichtschwertes und vor seinen Augen färbte sich nun die Umgebung in ein etwas blaues Licht. Auch wenn das Zischen jedes Lichtschwertes gleich klang, so erkannte er doch sofort, dass Meister Janson da sein selbstgebautes Lichtschwert benutzte.
Er hatte zwar nicht alle Prüfungen bestanden, wenn Mas sich recht entsinnen konnte, hatte in der Aufzählung des Rates zwei gefehlt doch das war für ihn jetzt erst einmal nicht mehr von Belang. Stattdessen wartete er nun geduldig und wieder deutlich gefasster die Zeremonie ab, in der der Rat zuerst einen Schlag auf die linke und dann auf die rechte Schulter andeutete und die Waffe dann wieder deaktivierte.
Bevor er ihn dazu aufforderte, sich nun als Ritter zu erheben und seine Klinge zu aktivieren, reichte er ihm sein Lichtschwert wieder. Mas nahm es dankend an und fasste es sofort so, dass er es ohne großes Umgreifen direkt aktivieren konnte.
Zuerst erhob er sich und dann war es so weit. Er hielt die Klinge vor sein Gesicht, umfasste sie auch noch mit seiner linken Hand und aktivierte sie dann, sodass sie genau seine Nase verdeckte und sein Gesicht in ein mysteriöses blaues Licht tauchte.
Wes Janson gratulierte ihm und auch seiner Meisterin und dann war die Zeremonie offenbar beendet. Mas wartete noch einen kurzen Moment, dann deaktivierte er auch seine Waffe wieder und befestigte sie in aller Ruhe aber doch mit eingeübter Präzision an seinem Gürtel.
"Vielen Dank für euer Vertrauen Meister Janson", war nun ein Dank angebracht, denn er durch eine Verbeugung unterstrich. Wenngleich er immer noch ein wenig Skepsis vor der Prüfungsmethode des Jedi in sich trug.
Auch seiner Meisterin gebührte nun noch einmal ein formeller Dank. Er verbeugte sich nun auch ehrerbietig vor ihr.
"Danke für eure Ausbildung Meisterin!", nun war auch der zweite Dank ausgesprochen. Jetzt musste er sich zuerst einmal daran gewöhnen, ein Jedi-Ritter zu sein. Er konnte jetzt machen was er wollte, also fast alles. Und ihm war nun auch mehr wissen offen. Er konnte einen Padawan finden oder zugewiesen bekommen und diesen dann ausbilden. Doch was das wichtigste für ihn war: Er wollte seine eigenen Fähigkeiten noch weiter ausbauen. Sobald er wieder einem Sith begegnen würde, würde er sich nicht kampflos ergeben müssen.
Dennoch wanderte ein etwas ratloser Blick seinerseits in die Runde der beiden bereits erfahreneren Jedi.
"Was macht man jetzt als Ritter? Bekomme ich jetzt eine gesonderte Mission zugeteilt oder werde ich weiter auf Coruscant bleiben und die Jedi und meine Meisterin hier unterstützen?", wollte er nun wieder von einer gesunden Neugier gepackt wissen.
Erst jetzt dämmerte ihm so langsam, was genau gerade passiert war.
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