Satrek
Bit of both
Coruscant - obere Ebenen - auf dem Weg zum Jeditempel - Speedertaxi - Turima und Satrek
Als Turima das Leben auf Coruscant als aufregendbezeichnete kam ihm ein anderer Gedanke, einer, den er lieber nicht laut aussprach, allein schon weil er wahrscheinlich den Moment ruinieren würde.
Coruscant war eine Fälschung. Eine Welt, die nichts produzierte außer Protz für die oberen und Leiden für die unteren, jetzt dank der Seuche mehr denn je. Es war die Perle in der Krone der Republik, aber sie war falsch, eine Immitation einer gesunden Welt, von der es, wie er sich eingestehen musste, immer weniger gab in der Galaxis - Welten, die sich selbst unterhielten und den eigenen Bedarf produzierten.
Der Trend war nicht neu, aber ging immer weiter. Immense Stadtwelten, und ebenso maßlose Produktionswelten. Wieso konnte es nicht auf einem Planeten mehr als eine maßgebliche Industrie geben? Wieso musste alles so weit aufgeblasen werden, dass Thyferra nur noch für Bacta und Agamar nur noch für Hinterwäldler bekannt war?
Der Jedi-Rat schüttelte den Kopf. Es war gut, dass er den Gedanken nicht ausgesprochen hatte, denn er fußte nicht nur auf seinem ihm wohl mittlerweile eigenen Zynismus, sondern auch darauf, dass Coruscant sich für ihn nicht mehr wie eine Heimat anfühlte sondern wie eine fremde Welt, und er gleichzeitig mit all den Erinnerungen die er damit verband wusste, dass das eigentlich nicht so sein sollte.
Vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem Coruscant unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht…
philosophierte er nur kurz, als die Senatorin ihn auf das ansprach, was sie verloren hatten, doch dann grinste er sie an. Es war ein Schutzmechanismus, da machte er sich keine Illusionen, aber jetzt war weder die Zeit noch der richtige Ort um alte Wunden mit der Frau durchzusprechen, von der er hoffte, dass sie wieder die seine werden könnte, sofern es die Umstände zuließen.
Und wenn das passiert werde ich wieder da sein und dich retten,
fügte er hinzu und drückte sie kurz mit einem Arm um die Schultern bevor er sie los ließ und eine feierlichere und weniger nahbarere Haltung einnahm, als die Tür des Speedertaxis sich auf der Landeplattform des Tempels öffnete.
Das majestätische Gebäude mit viel zu vielen Räumen für den Orden in seiner momentanen Stärke ragte vor ihm auf, und er hoffte, dass sich die Schäden im Inneren ebenfalls in Grenzen hielten. Immerhin hatte die imperiale Verwaltung das Gebäude stehen lassen. Was einzelne Soldaten oder Sith im Inneren angerichtet hatten stand natürlich auf einem anderen Pad.
Ich bin doch als dein Leibwächter hier,
meinte Satrek auf die Frage der Hapanerin, die er so interpretierte als das sie ihm Zeit mit seinen Erinnerungen einräumen wollte. So angenehm die Vorstellung auch war die Orte seiner Ausbildung und die Kantinen seiner Jugend wiederzusehen und zu schwelgen, so sehr ängstigte ihn auch mit all den Erinnerungen an verlorene Zeiten und Weggefährten alleine zu sein.
Ich kann doch nicht zulassen, dass du von einer marrodierenden Granitschnecke angesabbert wirst.
Er war sich sicher, dass sie seine abwehrreaktion als solches durchschauen würde, hoffte aber, dass sie ihm das zugestand. Nicht zuletzt, weil er sich den Rest des Kommentares - “seit Fritz die Population nicht mehr dezimiert” - mühsam verkniffen hatte. Seinem Freund ging es gut, aber die langen Aussetzer machten ihm natürlich Sorgen. Er würde den kleinen Wollhufer-Illusionisten bei Gelegenheit mal wieder besuchen müssen.
Ich würde vorschlagen wir gehen direkt zum Ratssal. Wenn der oben auf seinem Turm noch steht, dann kann es dem Rest des Gebäudes ja nicht schlecht gehen.
Damit setzte er sich in Bewegung, und hoffte dabei nicht zu “tapfer” zu wirken. Er durchschritt den Eingang, einen der größeren wenn auch nicht das, was die ursprünglichen Architekten sich damals wohl als Haupteingang vorgestellt hatten, und war überrascht wie leicht es ihm fiel sich zu orientieren - aber wahrscheinlich ließen sich all die Jahre die er hier verbracht hatte nicht einfach auslöschen.
Er wählte einen möglichst direkten Weg zum Ratssaal, der zudem auch die wichtigen Örtlichkeiten wie Kantinen oder markante Meditationsräume ausließ. Genauso wie es für ihn ein merkwürdiges Gefühl war auf einer Klippe zu stehen, einen Schritt entfernt von einem langen Fall, so fühlte er sich in der massiven Konstruktion des Jedi-Tempels etwas merkwürdig, in alle Richtung umgeben von dünnen Wänden und Böden, die das Vertrauen des Jedi-Rates nur noch sehr bedingt genossen.
Nein, es war einfach die Rückkehr an einen sehr emotional vorbelasteten Ort, die dieses Gefühl hervorrief. Es was unwirklich, nach all der Zeit wieder hier zu sein.
Schließlich erreichten sie einen Lift, der sie schnell bis vor den Ratssaal brachte. In Gedanken hatte sich der dunkelhäutige Mann immer wieder ausgemalt wie er bei dieser Rückkehr jeden Weg zu Fuß zurücklegen und dabei das Gebäude ganz persönlich für sich zurückgewinnen würde. Tatsächlich hätte er Lust darauf sich einfach eine Richtung auszusuchen und los zu gehen, sowohl um ein Gefühl für den wirklichen Zustand des Gebäudes zu bekommen als auch um sich wieder daran zu gewöhnen und seine Gedanken zu ordnen.
Aber irgendwie ging es ihm dabei wie mit der kleinen Farm irgendwo im Niemandsland. Keine Zeit. Zu viel zu tun.
Während der Aufzugsfahrt sah er Turima an und fragte sich, ob es ihr im Senatsgebäude ähnlich ergehen würde, oder ob der Senat für sie nur Mittel zum Zweck war und kein Lebensmittelpunkt. So oder so, Satrekw ar froh, dass sie ihn begleitete, auch wenn es bedeutete sich einen Bauspezialisten zu suchen und ein wenig mit ihm zu fachsimpeln, um den Besuch auch von senatorieller Seite zu rechtfertigen.
Er näherte sich schließlich dem Ratssaal, und das Gefühl einer Aufgabe ersetzte den Drang ziellos zu wandern. Die Türen des Saales waren geschlossen, und er spürte Präsenzen dahinter. Natürlich wäre es sein Recht als Rat sie zu öffnen, aber er ging davon aus, dass dahinter etwas wichtiges statt fand, also entschloss er sich zu warten.
Ein junger Mann (Qan) schien ebenfalls hier zu warten, und Satrek nickte ihm freundlich zu, bevor er sich einen Moment lang den einzigartigen Ausblick über die grenzenlose Stadt gönnte.
Ob irgendjemand daran gedacht hatte einen Spezialisten zu verständigen, dass die Vorsitzende des Jedi-Ausschusses hier war um mehr oder weniger über den Wiederaufbau des Tempels zu entscheiden? Wahrscheinlich nicht, und mit Sicherheit würde es längere Zeit in Anspruch nehmen ein belastbares Gutachten über die Belastbarkeit des Tempels zu erstellen.
Wahrscheinlich hatte der ganze Besuch eher Schau-Charakter, und dafür war dann eindeutig zu wenig Presse vertreten. Aber wenn all seine Ausflüge mit der hapanischen Senatorin so entspannt abliefen konnte er sich wahrscheinlich nicht beschweren.
Glaubst du, dass man jemals lernen kann das was man hat zu würdigen, bevor man es verliert?
fragte er mehr oder weniger die Allgemeinheit.
Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Turima, Qan und Satrek
Als Turima das Leben auf Coruscant als aufregendbezeichnete kam ihm ein anderer Gedanke, einer, den er lieber nicht laut aussprach, allein schon weil er wahrscheinlich den Moment ruinieren würde.
Coruscant war eine Fälschung. Eine Welt, die nichts produzierte außer Protz für die oberen und Leiden für die unteren, jetzt dank der Seuche mehr denn je. Es war die Perle in der Krone der Republik, aber sie war falsch, eine Immitation einer gesunden Welt, von der es, wie er sich eingestehen musste, immer weniger gab in der Galaxis - Welten, die sich selbst unterhielten und den eigenen Bedarf produzierten.
Der Trend war nicht neu, aber ging immer weiter. Immense Stadtwelten, und ebenso maßlose Produktionswelten. Wieso konnte es nicht auf einem Planeten mehr als eine maßgebliche Industrie geben? Wieso musste alles so weit aufgeblasen werden, dass Thyferra nur noch für Bacta und Agamar nur noch für Hinterwäldler bekannt war?
Der Jedi-Rat schüttelte den Kopf. Es war gut, dass er den Gedanken nicht ausgesprochen hatte, denn er fußte nicht nur auf seinem ihm wohl mittlerweile eigenen Zynismus, sondern auch darauf, dass Coruscant sich für ihn nicht mehr wie eine Heimat anfühlte sondern wie eine fremde Welt, und er gleichzeitig mit all den Erinnerungen die er damit verband wusste, dass das eigentlich nicht so sein sollte.
Vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem Coruscant unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht…
philosophierte er nur kurz, als die Senatorin ihn auf das ansprach, was sie verloren hatten, doch dann grinste er sie an. Es war ein Schutzmechanismus, da machte er sich keine Illusionen, aber jetzt war weder die Zeit noch der richtige Ort um alte Wunden mit der Frau durchzusprechen, von der er hoffte, dass sie wieder die seine werden könnte, sofern es die Umstände zuließen.
Und wenn das passiert werde ich wieder da sein und dich retten,
fügte er hinzu und drückte sie kurz mit einem Arm um die Schultern bevor er sie los ließ und eine feierlichere und weniger nahbarere Haltung einnahm, als die Tür des Speedertaxis sich auf der Landeplattform des Tempels öffnete.
Das majestätische Gebäude mit viel zu vielen Räumen für den Orden in seiner momentanen Stärke ragte vor ihm auf, und er hoffte, dass sich die Schäden im Inneren ebenfalls in Grenzen hielten. Immerhin hatte die imperiale Verwaltung das Gebäude stehen lassen. Was einzelne Soldaten oder Sith im Inneren angerichtet hatten stand natürlich auf einem anderen Pad.
Ich bin doch als dein Leibwächter hier,
meinte Satrek auf die Frage der Hapanerin, die er so interpretierte als das sie ihm Zeit mit seinen Erinnerungen einräumen wollte. So angenehm die Vorstellung auch war die Orte seiner Ausbildung und die Kantinen seiner Jugend wiederzusehen und zu schwelgen, so sehr ängstigte ihn auch mit all den Erinnerungen an verlorene Zeiten und Weggefährten alleine zu sein.
Ich kann doch nicht zulassen, dass du von einer marrodierenden Granitschnecke angesabbert wirst.
Er war sich sicher, dass sie seine abwehrreaktion als solches durchschauen würde, hoffte aber, dass sie ihm das zugestand. Nicht zuletzt, weil er sich den Rest des Kommentares - “seit Fritz die Population nicht mehr dezimiert” - mühsam verkniffen hatte. Seinem Freund ging es gut, aber die langen Aussetzer machten ihm natürlich Sorgen. Er würde den kleinen Wollhufer-Illusionisten bei Gelegenheit mal wieder besuchen müssen.
Ich würde vorschlagen wir gehen direkt zum Ratssal. Wenn der oben auf seinem Turm noch steht, dann kann es dem Rest des Gebäudes ja nicht schlecht gehen.
Damit setzte er sich in Bewegung, und hoffte dabei nicht zu “tapfer” zu wirken. Er durchschritt den Eingang, einen der größeren wenn auch nicht das, was die ursprünglichen Architekten sich damals wohl als Haupteingang vorgestellt hatten, und war überrascht wie leicht es ihm fiel sich zu orientieren - aber wahrscheinlich ließen sich all die Jahre die er hier verbracht hatte nicht einfach auslöschen.
Er wählte einen möglichst direkten Weg zum Ratssaal, der zudem auch die wichtigen Örtlichkeiten wie Kantinen oder markante Meditationsräume ausließ. Genauso wie es für ihn ein merkwürdiges Gefühl war auf einer Klippe zu stehen, einen Schritt entfernt von einem langen Fall, so fühlte er sich in der massiven Konstruktion des Jedi-Tempels etwas merkwürdig, in alle Richtung umgeben von dünnen Wänden und Böden, die das Vertrauen des Jedi-Rates nur noch sehr bedingt genossen.
Nein, es war einfach die Rückkehr an einen sehr emotional vorbelasteten Ort, die dieses Gefühl hervorrief. Es was unwirklich, nach all der Zeit wieder hier zu sein.
Schließlich erreichten sie einen Lift, der sie schnell bis vor den Ratssaal brachte. In Gedanken hatte sich der dunkelhäutige Mann immer wieder ausgemalt wie er bei dieser Rückkehr jeden Weg zu Fuß zurücklegen und dabei das Gebäude ganz persönlich für sich zurückgewinnen würde. Tatsächlich hätte er Lust darauf sich einfach eine Richtung auszusuchen und los zu gehen, sowohl um ein Gefühl für den wirklichen Zustand des Gebäudes zu bekommen als auch um sich wieder daran zu gewöhnen und seine Gedanken zu ordnen.
Aber irgendwie ging es ihm dabei wie mit der kleinen Farm irgendwo im Niemandsland. Keine Zeit. Zu viel zu tun.
Während der Aufzugsfahrt sah er Turima an und fragte sich, ob es ihr im Senatsgebäude ähnlich ergehen würde, oder ob der Senat für sie nur Mittel zum Zweck war und kein Lebensmittelpunkt. So oder so, Satrekw ar froh, dass sie ihn begleitete, auch wenn es bedeutete sich einen Bauspezialisten zu suchen und ein wenig mit ihm zu fachsimpeln, um den Besuch auch von senatorieller Seite zu rechtfertigen.
Er näherte sich schließlich dem Ratssaal, und das Gefühl einer Aufgabe ersetzte den Drang ziellos zu wandern. Die Türen des Saales waren geschlossen, und er spürte Präsenzen dahinter. Natürlich wäre es sein Recht als Rat sie zu öffnen, aber er ging davon aus, dass dahinter etwas wichtiges statt fand, also entschloss er sich zu warten.
Ein junger Mann (Qan) schien ebenfalls hier zu warten, und Satrek nickte ihm freundlich zu, bevor er sich einen Moment lang den einzigartigen Ausblick über die grenzenlose Stadt gönnte.
Ob irgendjemand daran gedacht hatte einen Spezialisten zu verständigen, dass die Vorsitzende des Jedi-Ausschusses hier war um mehr oder weniger über den Wiederaufbau des Tempels zu entscheiden? Wahrscheinlich nicht, und mit Sicherheit würde es längere Zeit in Anspruch nehmen ein belastbares Gutachten über die Belastbarkeit des Tempels zu erstellen.
Wahrscheinlich hatte der ganze Besuch eher Schau-Charakter, und dafür war dann eindeutig zu wenig Presse vertreten. Aber wenn all seine Ausflüge mit der hapanischen Senatorin so entspannt abliefen konnte er sich wahrscheinlich nicht beschweren.
Glaubst du, dass man jemals lernen kann das was man hat zu würdigen, bevor man es verliert?
fragte er mehr oder weniger die Allgemeinheit.
Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Turima, Qan und Satrek