Coruscant

Der Post knüpft sehr grob hieran an und fasst... schwerpunktorientiert das seitdem Geschehene zusammen. :)

[Coruscant - Planetenoberfläche] Levice Vajetsi


Es war von Anfang an eine bescheuerte Idee gewesen. Eine ziemlich beschissene Idee, um genau zu sein. Bescheuert und beschissen - das waren keine gewählten, geschmackvollen - keine zivilisierten Wörter. Allein, dass die Umstände sie zwangen, diese Worte auch nur in Gedanken zu benutzen, ließ sie ihre Stirn in ärgerliche Falten legen und ihre Hände tiefer in den Hosentaschen ihres Overalls vergraben. Sprache vermochte eine Person eleganter zu kleiden als jedes Gewand, sie kostete nichts und niemand konnte sie stehlen und je mehr Levice sich ihrem Ärger hingab, je kompromittierter fühlte sie sich. Aber, verdammt; bescheuert und beschissen lösten ihr Problem nicht, aber machten es - verflucht noch mal - erträglicher.
Sie hatte sich gewünscht, den Tempel auf Coruscant zu sehen, seit sie zum ersten Mal eine Holoaufnahme des beeindruckenden Gebäudes gesehen hatte. In ihrer Vorstellung hatte sie ihn aber unter anderen Umständen aufgesucht. Allem voran, dass sie nicht allein dorthin unterwegs gewesen war.
Genau genommen war auch das nicht die Ursache ihres Missfallens. Es spielte keine Rolle, ob der Tempel ihr Ziel war oder die Cantina um die nächste Ecke. Der Platz eines Padawan war an der Seite seines Meisters und während ihr Mentor im System um die nächste Ecke einer Aufgabe nachging, eine relevante Mission verfolgte, war sie andernorts zur falschen Zeit am falschen Ort.
Erneut und mehr als zuvor stellte sie sich die Frage, wie es funktionieren konnte, wie es funktionieren sollte, dass ihr Meister zwei so verschiedene, sich womöglich auch im Widerspruch zueinander befindliche Rollen ausfüllte.

Wie eine verlassene Sehenswürdigkeit lag der Tempel der Jedi da, hielt als das ehrfurchtgebietende Gebäude, das er war, gewöhnliche Neugierige fern, konnte sich aber den Wagemutigeren unter ihnen nicht erwehren.
Als wären es Personen, deren Hausfrieden sie störte, wagte Levice nur einen kurzen, entschuldigenden Blick hinauf zu den Statuen, die den Eingang zu jeder Seite säumten. Das Gefühl, etwas über das Bauwerk hinaus Imposantes zu begegnen, mochte von der Macht herrühren. Sie fühlte eindeutig mit dem Tempel eine Präsenz einhergehen, die sie als Fremde aber zugleich als eine der ihrigen erkannte. Wie ein Pfad, dessen Oberfläche durch die, die ihn regelmäßig betreten, eingeebnet wird, hatte Jedi über lange Zeit hinweg ihre Spuren in der Macht an diesem Ort hinterlassen. Dass die Bewohner des Tempels zuletzt nicht anwesend gewesen waren, hatte die Machtpräsenz nicht verwachsen lassen. Wie auf lange nicht zur Hand genommenem Flimsiplast hatte sich eine Staubschicht gelegt, die mit einigen beherzten Handstrichen wieder entfernt werden konnte und Verborgenes wieder sichtbar machte. Dieser Prozess würde das Wirken vieler Jedi erfordern. Levice trug ihren Teil dazu bei und legte eine der obersten Schichten eines winzigen Abschnittes frei, als sie die Tür zu einer der in den tieferen Ebenen gelegenen Werkstätten öffnete. Aus einer Laune heraus mied sie die Lift und legte den Weg über schier nicht enden wollenden Treppenstufen zurück. Das Herabsteigen entfaltete eine meditative Wirkung auf sie und die Padawan erreichte das Ende der Stufen in einem nervösen, wehmütigen Gemütszustand. Einen Kristall für ein Lichtschwert - ihres - zu finden, war ein Wunsch, den zu hegen sie nicht abstreiten konnte. Zur gleichen Zeit keimte der zweite Grund auf, weshalb sie unzufrieden damit war, zu ausgerechnet diesem Zweck auf Coruscant zurückgelassen worden zu sein. Erst jetzt realisierte sie, dass sie sich stets in den Höhlen von Ilum gesehen hatte, wenn sie ihren Kristall suchte und auch fand. An der Eiswelt statt würde sie mit den künstlich geschaffenen Werkstätten Vorlieb nehmen und deren Verstecke erkunden müssen.
Die Tür glitt mit einem leisen Seufzer zur Seite.
Das Licht schien geisterhaft, womöglich entsprang diese Wirkung aber der schmalen Staubschicht über Boden, Gerätschaften, Verstauungseinheiten und einem abgeschalteten Droiden.
Levice hielt inne. Sie war sicher, den richtigen Ort gefunden zu haben. Wie sie hingegen einen Kristall aufspüren würde, hatte sie dem Augenblick überlassen und teilweise gehofft, eine Lösung würde sich von selbst ergeben. Eine vergebliche Hoffnung, wie sie nun befand. Ein Gefühl des Fremdseins beschlich sie. Sicherlich konnte sie nicht einfach in die Tiefen des Tempels vordringen und den Geistern des längst Vergangenen das einzige nehmen, was ein Jedi in einem möglichen Wortsinn besitzen durfte.
Es war eine Möglichkeit, den Raum zu durchsuchen, bis sie schließlich fand, was sie begehrte. Aber sie war sich gewiss, dass sie den Kristall auf diese Weise nicht finden würde. Es war möglich, sogar wahrscheinlich, dass sie einen oder mehrere Kristalle entdeckte und sie alle würden ihr ihren Dienst erweisen. Doch der Kristall war das Herz der Klinge, so wie ihr Herz der Kristall eines Jedi sein musste. Da beide miteinander verflochten waren, war es an ihr, den einen finden, mit dem die Macht sie verband. Es war frustrierend. Weder ihre Tante noch ihr Meister war zugegen, wen sollte sie um Rat fragen? Die Macht schien heiter um sie zu tanzen, einen Scherz zu ihren Lasten zu kosten. Es gab den einen Weg. Das hatte sie von Beginn an gewusst, doch erst in diesem Moment begriffen.
Levice ließ sich mit überkreuzten Beinen zu Boden sinken und löste ihre Sinne nacheinander von ihrem Umfeld, während sie tief in Meditation versank. Zum ersten Mal überließ sie sich vorbehaltlos der Macht. Nur am Rande bemerkte sie, dass sie weder zögerte noch sich fürchtete.


Noch während die Padawan versuchte, die Erinnerung festzuhalten, verblasste sie. Ein diffuser Eindruck, den Raum um sich herum zu durchdringen und zu erspüren – eben noch erlebt, jetzt nicht mehr als ein vages, mögliches Konzept. Die Erkenntnis, dass die Macht sie sensibel für ihre Umgebung gemacht hatte und sie den winzigen, tonlosen Ruf – das stumme Auf-sich-aufmerksam-Machen hatte vernehmen lassen, verschwand heimlich in ihrem Unterbewusstsein. Als sie aus der Meditation zurückkehrte und auf den smaragdfarbenen Stein in ihrer Handfläche blickte, war ihr erstes Empfinden Dankbarkeit dem leblosen und doch so lebendigen Gegenstand gegenüber. Dafür, dass es sie gefunden hatte und sie nicht länger suchen musste. Unbeachtet neben ihr lagen die Überbleibsel eines Lichtschwertes, dessen bereits zuvor nur noch aus Fragmenten bestehenden Griffs sie den Kristall entnommen hatte.

Als sie die oberen Bereiche des Tempels erreicht hatte, begann Levice entsprechend ihres Auftrages, den Tempel näher kennenzulernen. Es dauerte auf diesen Ebenen nicht lange, bis sie anderen Jedi begegnete, die schon zuvor nach Coruscant zurückgekehrt waren. Die darauffolgenden Tage tat sie, was immer man ihr zur Unterstützung der Wiederherstellung früherer Verhältnisse im Tempel auftrug.

Mit dem Erlass der Quarantäne für den Planeten verließ die Padawan den Tempel, um die hastig eingerichteten Hilfslager aufzusuchen, sich dort zu registrieren, für die Abreiseüberprüfungen anzumelden und im Rahmen ihrer medizinischen Kenntnisse behilflich zu sein. Abgesehen davon, dass sie auf diese Weise ihrer bestimmungsgemäßen Pflicht nachkommen konnte, befand sie sich nahe der Check-up Stationen, die sie würde passieren müssen, um den Planeten zu verlassen, sobald ihr Meister zurückkehrte.

[Coruscant - Planetenoberfläche - Hilfslager] Levice Vajetsi, Patienten und Hilfsstationskräfte
 
Jedi Tempel ~ Ratssaal ~ mit Wes & Mas

Die zwischenzeitlich an sie gerichteten, fragenden Blicke von Mas, sowie seine letzte Antwort, vernlassten Nei nun doch in das Gespräch einzugreifen. Sie trat einen Schritt vor und legte nun neben ihrem Padawan stehend, ihre Hand auf seine Schulter.


"Ein Jedi definiert sich nicht nur durch Erfolge in Kämpfen, Mas."


Sie lächelte ihm aufmunternd zu - so gut sie es unter diesen Umständen konnte - denn es ärgerte die Ruusanerin einerseits, dass sie ihren Schüler nicht doch besser auf das Gespräch mit einem Jedi Rat vorbereitet hatte und andererseits, das Mas nicht selbst auf einen grünen Zweig kam. Eindringlich wandte Nei ihren Blick Meister Janson zu.

"Mas ist ein besonnener Mensch. Er hat mit seiner ruhigen Ausstrahlung auf Ruusan dazu beigetragen, dass die Situation nicht eskalierte. Er hat sich im richtigen Moment untergeordnet, um weder sich selbst noch andere in Gefahr zu bringen. Von den Fähigekiten her, wäre er einer direkten Konfrontation im Tal der Jedi meiner Meinung nach aber gewachsen gewesen. Dass er diese nicht gesucht hatte, spricht für ihn und bedingte unseren... Erfolg."


Das Wort kam ihr nur schwer über die Lippen, denn angesichts ihres persönlichen Verlusts, würde sie diese Vokabel unter anderen Umständen meiden. Die Mission war per Definition jedoch als ein Erfolg zu sehen, ungeachtet der Kosten.

"In unserer gemeinsamen Zeit hat Mas eine außergewöhnlich starke Verbindung zur Macht aufgebaut. Ich muss zugeben, dass es mehr sein eigener, als mein Verdienst als seine Meisterin ist. Sein Lichtschwertstil ist auf dem Niveau eines Padawan am Ende seiner Ausbildung makellos. Ich würde sogar sagen überdurchschnittlich."


Nei machte eine kurze Pause und wechselte ihren Blick hin zu Mas und dann wieder zurück zu Wes Janson.


"Gut, viele der Dinge, die man in alten Tagen über eine Prüfung abgefragt hätte, hat Mas nicht oder in anderer Form erlebt. Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass er sich bewähren wird. Mein einziges Bedauern als seine Meisterin ist, dass ich ihn nicht besser auf den Tag vorbereitet habe, an dem er vor dem Rat der Jedi stehen und erklären sollte, warum er als Jedi Ritter geeignet wäre."


Nei nahm ihre Hand wieder von der Schulter des Corellianers und legte ihre Hände hinter ihrem Rücken in einander.


"Wir können jede Hilfe brauchen und Mas ist der richtige Mann zur richtigen Zeit."


fügte sie schließlich hinzu, wohl wissend, dass dies kein herzerwärmendes Argument für eine Beförderung war. Doch sicher war sich jeder der Anwesenden der ihrem Argument zu Grunde liegenden Tatsache bewusst.

Jedi Tempel ~ Ratssaal ~ mit Wes & Mas
 
[Corusca-System | Coruscant, Sektor 652-F | Consular-Klasse Kreuzer | Passagierkapsel | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporals Two und Bushman, Prof. Dr. Leonard Kaltenbach, Privates Mason und Cat]


Erstaunlicherweise flogen sie nicht lange um zum betreffenden Sektor zu kommen. Auch Kontrollen der Sicherheitsbehörden, die natürlich die Infizierten Sektoren und ihre unmittelbar benachbarten unter Quarantäne gestellt, ließen das Schiff ohne große Probleme passieren.

In der Passagierkapsel war Ruhe eingekehrt. Jeder war dabei, sich auf seine Art vorzubereiten, auf das was vor ihnen lag. Er selbst ging noch einmal in sich und rief seine Aufgabenstellung vor seinem geistigen Auge auf. Er musste dafür sorgen, dass Professor Kaltenbach und seine Forschungsarbeit unbeschadet blieben und sie so Aufschluss über den Ursprung des Virus erlangen konnten. Soweit so gut. Viel mehr Informationen gab es nicht und das gefiel dem Analysten nicht. Er musste sich erst ein Bild vor Ort machen.

Ein Knacken in den Schiffslautsprechern ließ ihn hochfahren.


"Lieutenant Fontaine, wir sind am Zielort, aber hier haben wir es mit einer überdachten Ebene zu tun. Laut Scannern ist da einiges los", erklärte die Stimme des Piloten.


Dass er dabei Lelands richtigen Namen verwendete interessierte den Lianner im ersten Moment gar nicht. Er stürzte zur Gegensprechanlage.


"Gut, ich komme auf die Brücke", erklärte er ein wenig hastig und wandte sich dann zum Sergeant um.



"Knuckles, sie kommen mit mir ich werde ihre militärische Expertise brauchen. Der Rest bleibt hier und bereitet sich darauf vor, da unten zu kämpfen", befahl er entschlossen. Es war absolut unwahrscheinlich, dass sie dort unten nur Infizierte vorfinden würden und es würde Essentiell sein, eine Landezone zu sichern, also brauchte er dort unten irgendwo Hilfe am Boden.



Hastig eilten die beiden auf die Brücke, wo der Captain gerade das Schiff über der Stelle kreisen ließ. Sein erster Blick fiel auf den Wärmebildsensor. Dort erkannte man ein riesiges, auf den ersten Blick recht homogenes Bild von Menschen. Sie alle schienen sich in eine Richtung zu bewegen. Erst auf den zweiten Blick sah man, dass ein Teil auf der Flucht war und der andere diese verfolgte.


"Captain, haben sie schon einen sicheren Landeplatz ausgemacht?", wollte er wissen. Das war das wichtigste. Sie hatten einiges an Ausrüstung an Bord, unter anderem auch zwei leichte Speederbikes, mit denen es möglich war sich schnell durch die Ebenen zu bewegen und vor allem um Aufklärungsmissionen zu fliegen.


Der Pilot blickte etwas skeptisch.



"Nun Sir, ich habe einen geeigneten Punkt ausgemacht, aber er liegt dort auf dem Platz, das wird verdammt eng werden", erklärte der Pilot in dem er aus der Scheibe heraus auf einen großen Platz, der wohl ziemlich direkt über der Ebene lag, deutete.



Er nickte nur zur Antwort, dann legte er Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an den Nasenrücken und überlegte.


"Sir, das sollte kein Problem für uns sein, die Landezone zu sichern. Allerdings sollten wir die Ebene zuerst einmal erkunden. Hier gibt es sicher Zugänge, durch die wir leicht mit den Speedern rein kommen", schlug der Sergeant vor und kam ihm damit zu vor.


Kurz ließ er sich die Idee des Nautolaners durch den Kopf gehen.


"Einverstanden, wir machen die Speederbikes bereit, ich schlage vor, das wir beide uns das zuerst ansehen und der Rest solange die Ausrüstung vorbereitet und das Gebiet hier oben erkundet. Möglicherweise eignet sich ja ein Gebäude als Basis", setzte er nun ihre Strategie fest und machte ein Zeichen zum schnellen Aufbruch.



"Einverstanden Sir, so können wir es machen", gab auch der Sergeant seine Zustimmung.


"Captain, landen sie auf dem Platz und dort werden sie fürs erste warten, bis wir wieder zurück sind!", gab er nun dem Piloten erste Anweisungen.





"Verstanden Sir, wir gehen jetzt runter", antwortete der Pilot kurz.


Dann verließen er und Knuckles wieder die Brücke und kehrten zu den anderen zurück. Es musste alles so schnell wie möglich gehen. Währenddessen spürten sie, dass sich das Schiff im Landeanflug befand.



"Wie weit sind die Speeder einsatzbereit?", wollte er von Knuckles wissen.


"In wenigen Minuten sind sie bereit, Sir, wir haben sie bereits montiert und vollausgerüstet an Bord genommen", kam die Antwort des Nautolaners.



"Seht gut", nickte er.



"Aufgemerkt, Männer", ergriff er sofort als sie die Passagierkapsel wieder betraten das Wort. "Wir werden in wenigen Minuten landen. Alle machen sich bitte bereit, die Landezone zu sichern und finden sich im Hangar ein. Professor Kaltenbach, sie warten fürs erste hier, bis wir die Landezone gesichert haben und sie dann mit ihrer Arbeit beginnen können!"



"Cat, Two, bereit machen für Aufklärungseinsatz, euer Ziel ist der Südsektor", fuhr er nun fort, nachdem er eine Holographische Karte, die die Ebene rund um ihren Landeplatz zeigte, aufgerufen hatte um den Turm zu zeigen.




"Mason und Bushman, sie werden bei der Laderampe und dem Schiff bleiben und die Umgebung sichern bevor sie den Nordsektor erkunden. Dabei achten sie vor allem darauf, etwaige Basispunkte zu finden", folgte eine Erklärung für die anderen beiden Squadmitglieder.


"Gibt es noch Fragen?", wollte er nach der kurzen Lagebesprechung wissen. "Versuchen sie sich zurückzuhalten solange wir noch hier im unmittelbaren Grenzgebiet der Infektion sind, es könnten hier noch bewohnte Gebäude sein. Gut dann Abmarsch und auf munitionieren, Funkfrequenz ist für erste die 207", erklärte er hastig und schnappte sich nun sein A-280 Blastergewehr, dass in der Kabine lag. Nacheinander verließen sie die Kapsel und gingen hintereinander durch die recht engen Gänge zum Frachtraum. Knuckles machte sich mit Mason an den beiden Speederbikes zu schaffen und checkte sie kurz durch, während Bushman ein Dreibein aufstellte und einen Repetierblaster darauf montierte.



Als er den Blick des Agenten bemerkte grinste er ihn ein wenig verrückt an.


"Nichts für ungut, aber ich geh' lieber auf Nummer sicher hier", erklärte er Schulterzuckend seine schwere Waffe.



Cat checkte gerade ihr Scharfschützengewehr E-17d und lud es durch, bevor sie es schulterte und zu einem A295-Gewehr griff, dass sie wohl zur Nahverteidigung nutzte.



"Speeder sind bereit, Sir", erklärte Knuckles dann.



Dann öffnete sich die Luke und sie begannen die Speederbikes auszuladen.


Das ganze ging schnell vonstatten und dann wandten sich die anderen Soldaten wieder ihren Aufgaben zu, während Knuckles und Er die Bikes bestiegen.

"Da vorne befindet sich ein Luftschacht, der groß genug aussieht, uns in die unteren Ebenen zu bringen", erklärte der Nautolaner und deutete in eine Richtung. Leland nickte nur zur Antwort


Jetzt galt es erst mal nur sich sein Wissen über Overracer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Doch auch das war machbar. Schnell hatte er den Knopf für die Aktivierung des Repulsors entdeckt und kurz darauf war er auch schon in der Luft. Knuckles hielt sich neben ihm und schien so als wäre er auf einem der Speeder geboren worden. Offenbar gehörte es auch zur Spezialistenausbildung, mit jedem Fahrzeug umgehen zu können.


Sie schraubten sich in die Höhe, um dann elegant nacheinander durch die doch aus der Nähe recht knapp bemessene Öffnung in den Luftschacht zu fliegen. Er musste fürs erste seine ganze Konzentration auf das Fliegen legen, um sich nicht an einem Kabel oder eine Metallstrebe den Kopf anzuschlagen.

Dann plötzlich öffnete sich der Schacht vor ihnen und sie flogen auf einen recht groß bemessenen Platz, der voll von Menschen war und wohl mal ein Lager gewesen war. Dahinter stand ein geschlossenes Schott, wo sich die meisten Menschen hindrängten. Plötzlich entdeckte er, dass sie nicht die einzigen Speeder hier unten waren. Vier weitere Speeder befanden sich etwas weiter vom Schott weg.

Er zeigt Knuckles die Gruppe mit den anderen Speedern und er nickte.

"Ich werde auf militärischen Funk übergehen und versuchen sie zu kontaktieen", erklärte er nüchtern und schaltete mit einem Knopfdruck sein Funkgerät auf die normale Militärfrequenz.


"Achtung, an die Speedergruppe vor dem Schott! Hier spricht Lieutenant Leland Fontaine, NRGD, können wir ihnen behilflich sein, wir befinden uns im Anflug auf sie", funkte er die anderen Soldaten an.


Komisch, dass ihnen die Speeder davor entgangen waren. Aber das tat nichts zur Sache. Es war zu erwarten gewesen, dass sich hier viele Soldaten aufhielten, auch da Coruscants Sicherheitskräfte nach der Übernahme erst noch im Aufbau befindlich waren.

Dann gab er Knuckles mit einem Nicken ein Zeichen und scherte mit einer Hebelbewegung nach rechts zu den anderen Speedern aus.



[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Vor dem Feuerschott, auf einem Overracer | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, In der Nähe: Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Lieutenant Arkadi Durval, Arlen Merillion, CS-410 und andere]



So Der Pot sollte jetzt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sein ;)
 
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[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | Lazarett | in der Menge vor dem Feuerschott] Wonto Sluuk, Arkadi Duval, Arlen Merillion, CS-410; Ben, Dribiteg, Medhi Varn, Benji Ross (NPCs)

Wonto Sluuk war sehr erleichtert darüber, dass einer der drei Humanoiden tatsächlich einen Overracer fliegen konnte. Der blonde Mensch (Arkadi Duval), den er für einen Zivilisten hielt, traute es sich zu, sich und einen anderen Flüchtling in Sicherheit zu bringen. Den dritten konnte er selbst ausfliegen; somit war sichergestellt, dass sie niemanden zurücklassen mussten. Natürlich nur deshalb, weil es schon so viel unnötiges Blutvergießen gegeben hatte und es im nächsten Umfeld niemanden mehr gab, dem man noch helfen konnte. Vier Plätze für vier Leute, die einen benötigten, und Dribiteg konnte sich selbst in Sicherheit bringen; die Rechnung ging sauber auf.

Das galt allerdings nur für diese paar Quadratmeter vor dem Schott, die von dem Jedi und seinen Helfern verteidigt wurden. Die Infizierten tobten ohnegleichen, aber sie konnten unmöglich schon das ganze Lazarett überrannt haben - so viele waren sie auch wieder nicht. Zudem hatten ja unzählige Menschen vor den Toren auf Einlass gewartet, die nicht krank oder zumindest nicht der aggressiven Form des C-Virus anheim gefallen waren und seit Ausbruch der Unruhen versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Es musste also noch weitere Leute geben, die der Hilfe bedurften. Auf diese bezog der Corporal die Frage, die der Mensch ihm stellte - ob denn noch weitere Verstärkung käme und sie weitere Leben retten würden.

»Sobald Sie drei in Sicherheit sind, holen wir weitere raus, solange wir Energie in den Repulsoren haben«, antwortete er. »Jede Minute zählt, Sie sollten sich also beeilen!«

Dann jedoch bemerkte er den Seitenblick, den der Mann auf den Droiden (CS-410) warf, und verstand, dass sich die Frage eher auf diesen bezog. Offenbar gehörte Duval zu den Leuten, die Droiden als gleichberechtigte Mitbürger betrachteten, was sie aber weder vor dem Gesetz noch in Wontos Augen waren. Oder er hatte eine persönliche Bindung zu diesem speziellen Exemplar, vielleicht auch wegen der Tatsache, dass dieses sich an der Verteidigung des Tores beteiligte. Aber dem Ortolaner war klar, dass er ihm diesen Gefallen nicht tun konnte. Sein Blick schweifte hinauf zu Medhi Varn und Benji Ross, die ihre Maschinen mittlerweile auch in dieses Gebiet gelenkt hatten, um ihnen Deckung zu geben, bis sie starten konnten. Natürlich könnte er einem von ihnen befehlen, ebenfalls zu landen, um den Droiden aufzugabeln. Aber das war ein überaus riskantes Unterfangen. Dass er und Dribiteg gelandet waren, war schon wahnsinnig genug, selbst wenn man die Infektionsgefahr durch all das Blut und andere Körperflüssigkeiten gar nicht berücksichtigte. Das noch ein drittes Mal zu wagen, bedeutete, das Schicksal herauszufordern.

»Sorry - ich riskiere das Leben meiner Soldaten nicht für einen Droiden!« stellte er entschlossen fest. Egal wie lebensecht die Maschine auch sein mochte: Sie war nicht das Leben eines seiner Kameraden wert. Er deutete in die Richtung, in der andere Soldaten der Neuen Republik versuchten, mit ihren leicht gepanzerten Fahrzeugen einen Korridor für die Flüchtlinge zu schaffen, und sagte: »Er wird selbst sehen müssen, wie er...«

Plötzlich knackte es in seinem Helm und er hörte eine unbekannte Stimme:

»Achtung, an die Speedergruppe vor dem Schott! Hier spricht Lieutenant Leland Fontaine, NRGD, können wir ihnen behilflich sein, wir befinden uns im Anflug auf sie!«

Der Ortolaner versuchte herauszufinden, woher der Ruf kam, doch er konnte von seiner Position mitten in der wogenden Menge aus nichts erkennen. Doch egal woher sie stammten, Verstärkung wurde dringend benötigt. Das rettete vielleicht vielen Unschuldigen das Leben, und womöglich war es sogar das Ticket für den Droiden.

»Corporal Wonto Sluuk, NR-Armee, derzeit Patrouille UniSec-Neun«, stellte er sich vor. »Lieutenant, hier ist die Hölle los! Eine Mischung aus Massenpanik und Blutorgie, wirklich kaum zu beschreiben! Wir schießen mittlerweile scharf! An unserer Position sind nur noch wenige Überlebende; bis auf einen Droiden können wir die ausfliegen. Aber in der Auffangstation müssen noch viele Leute sein, die wegen der Krankheit zu schwach sind, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Da werden alle Arme gebraucht!«

Mehr Zeit hatten die Bike-Scouts nun nicht mehr zu verlieren. Wonto schoss noch zweimal in die Menge - die Streuladungen der Blasterkanone schafften Raum.

»Nehmen Sie den Speeder und starten Sie!« rief er Duval und Ben zu; den schneidenden Befehlston, der eigentlich gar nicht typisch für ihn war, benutzte er nur unbewusst. Auch er selbst schwang sich wieder in den Sattel und winkte Arlen Merillion: »Steigen Sie auf, wir müssen weg hier!«

[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | Lazarett | in der Menge vor dem Feuerschott] Wonto Sluuk, Arkadi Duval, Arlen Merillion; Ben, Dribiteg, Medhi Varn, Benji Ross (NPCs); Leland Fontaine in der Nähe
 
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Coruscant - Landeanflug - Ausstiegsrampe der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima


Turima musste lächeln als Satrek ihr versicherte, dass er ihr das Reden überlassen würde. Ja, das war wirklich besser so, denn ihre Erfahrungen auf dem Gebiet überstiegen die Seinen um ein Vielfaches. Die Politik war eben eine gigantische Schlangengrube und Turima hielt sich dort schon sehr lange. Dennoch war es auch für sie ein sonderbares Gefühl endlich wieder nach Corucant zurückzukehren, welches sie vor so vielen Jahren ziemlich überstürzt verlassen hatte. Nun waren sie wieder willkommen und die Zentralwelt der Galaxis hatte nicht einmal Kriegsschäden davon getragen. Ja, diese Seuche war ein Unsicherheitsfaktor, aber noch war sie nicht bereit sich davon abschrecken zu lassen. Die Mitglieder der Republik hatten so lange darauf gewartet, dass Coruscant wieder republikanisch wurde. Also ließ sie sich jetzt, so kurz vor Schluss nicht noch von ihrem Ziel abhalten. Da war das Treffen mit dem ehemaligen Sith Exodus Wingston eher eine Kleinigkeit.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns jemand von der Wingston Corporation Schwierigkeiten macht. Das Schlimmste wäre unter diesen Umständen, dass sie sich weigern den Wiederaufbau Denons zu unterstützen. Aber da sie nun nicht mehr die Missbilligung des Imperiums zu befürchten haben, wäre das eher unwahrscheinlich."

Als Satrek nach weiteren Terminen außer dem Jeditempel fragte schüttelte die hapanische Senatorin den Kopf.

"Nein, sonst sind wir nicht weiter verplant. Allerdings wartet unser Transport nach Corellia ja auf uns und wegen dieser grassierenden Seuche sollten wir den Kontakt mit Einheimischen wohl besser vermeiden."

Daher schüttelte sie kurz mit einem leichten Bedauern ihr hübsches Köpfchen.

"Das Essen gehen sparen wir uns daher lieber."

Währenddessen näherten sie sich der Stadtwelt immer weiter. Da ihre Korvette auch nicht so riesig war konnte sie komplett in einem der Raumhäfen in relativer Nähe zur Wingston Corporation und dem Jeditempel andocken. Das ganze Manöver verlief ziemlich glatt und entspannt. Die Anspannung unter der Turima stand lag wirklich in erster Linie an dieser Seuche. Dennoch hatte sich Turimas Berater schon darum gekümmert, dass sie ein extra nochmals desinfiziertes Speedertaxi bekamen, welches nach Erledigen der Einreiseformalitäten schon auf sie wartete. Als republikansiche Senatorin genoss sie dort ja eine Vorzugsbehandlung, weshalb sie und ihr Gefolge bald durchgewunken wurden. Nach vielleicht einer halben Stunde waren sie auf dem Weg zu den Wingstons. Per Komm angekündigt hatte sie bereits ihre Droidin, so dass sie bald zu viert bei dem Gebäude der großen Firma ankamen. Ohne große Umschweife wurden sie nach oben in ein großzügiges, hübsch eingerichtetes Büro begleitet. Allerdings war es nicht jenes von Exodus Wingston, sondern das seines Vaters, Alad Wingston - aus Terminschwierigkeiten wie es hieß. Der alte Mensch begrüßte sie freundlich und bald führten sie ein relativ ungezwungenes Gespräch, in dem sich der Seniorchef der Wingston Corporation am Ende großzügig zeigte. Er wollte nicht nur eine Spende mehrerer ihrer Frachter zusagen, sondern legte noch eine ordentlich Geldspende für die Notleidenden auf Denon hinzu. Im Gegenzug sollte sie sich einerseits damit einverstanden verklären, dass die Wingston Corporation damit in der Öffentlichkeit werben konnte und andererseits, dass sich die Hapanerin zurück auf Mon Calamari verstärkt dafür einsetzte, dass auch die Seuche auf Coruscant mit alles verfügbaren Mitteln bekämpft wurde. Das sagte Turima natürlich gerne zu. Danach verabschiedeten sich alle Beteiligten und das Treffen war zu Ende.

Als sie wieder in ihrem Speedertaxi saßen lächelte Turima Satrek freundlich an.

"Das hat ja wunderbar geklappt. Hoffen wir, dass der Besuch im Jeditempel ähnlich erfreulich abläuft."


Coruscant - obere Ebenen - auf dem Weg zum Jeditempel - Speedertaxi - Satrek und Turima
 
[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Lazarett / Vor dem Tor zu den Oberen Ebenen ] Ben, Arlen, Arkadi, CS-410 wenige Überlebende, dafür um so mehr Infizierte

Ob er wisse wie er damit umgehe. Der blonde Mann(Arkadi) hatte eine Pistole von einem seiner gefallenen Kameraden geholt und hielt sie ihm nun mit zum Boden gerichteten Lauf und gesicherter Abschussvorrichtung hin. Ben nahm den Blaster, eine DH-17 Militärblaster, er war den weiter verbreiteten DL-44 gewohnt doch fand sich schnell zurecht. Er checkte die Ladung der Batterie, noch gut 400 Schuss waren übrig, und entsicherte dann die Waffe mit Letaler Wirkung.

„Nicht der Blaster mit dem mein Dad uns das schießen beigebracht hat aber es wird funktionieren. Danke.“ er lächelte den freundlich scheinenden Mann an.

Die Blendgranaten-Warnung kam für Ben zu spät, er war gerade noch mit der ihm überreichten Waffe beschäftigt als der Knall des Splitterdetonators mehrere Infizierte von den Füßen riss. Kurz nach der Explosion landete ein Speeder von dem ein Ortolaner(Wonto) abstieg. Der Ortolaner erklärte das wenn einer den Speeder fliegen könne man bis zu 3 Personen retten könnte, die Gruppe bestand nun aus dem Jedi(Arlen), dem blonden Soldaten, einem der Patrouillensoldaten(Dribiteg), dem Droiden(CS-410) und Ben selbst.

Da drei zu retten bedeuten würde 2 zurück zulassen wurde eine weile Diskutiert, nach einem erneuten Angriff durch die Infizierten wurde jedoch klar das eine Entscheidung getroffen werden musste. Der blonde Soldat, der der Ben den Blaster gereicht hatte, war in der Lage einen dieser Speeder zu fliegen somit war für sein Verbleib gesorgt, Ben sollte ihn auf dem Speeder begleiten. Der Jedi würde mit dem Speeder Corporal fliegen. Der Droide musste die Bisse von Infizierten nicht fürchten und hatte somit die größten Chancen zu Fuß zur Verstärkung zu gelangen und der Patrouillensoldat der seinen Speeder abgegeben hatte schwebte bereits nach wenigen Sekunden auf der Höhe der restlichen Speeder. Die Gruppe machte sich auf über den Köpfen der erkrankten hinweg auf den Weg zu der Verstärkung die am anderen Ende des Lazaretts vorrückten.

Das schlimmste schien überstanden sodass Ben sich langsam beruhigte, das sinkende Adrenalin hatte aber auch zur folge das sein gebrochener Knöchel immer mehr zu schmerzen begann. Nach gut der Hälfte der Strecke kam unter dem Speeder auf dem Ben saß eine beißende schwarze Rauchwolke hervor und der Speeder verlor rasant an Höhe sodass der Pilot gezwungen war auf eine Gasse zuzuhalten. Der Overracer war immernoch schnell doch scheinbar konnte er die Höhe nicht halten. Der Soldat Fluchte und suchte eine andere Route, es wäre unmöglich auf Bodenhöhe durch die dickste Masse an Infizierten zu brechen, er beschleunigte das Gefährt noch ein wenig und raste in halsbrecherischem Tempo auf eine der durchbrochenen Schleusen zu.

Ben wusste wohin sie nun fuhren, weiter hinein in die Slums.

„In unserer Flugrichtung gibt’s keine Abzweigungen zurück zu ihren Leuten, aber ich kenne mich hier aus ich bin hier aufgewachsen.“

Ben wusste das bald eine Abzweigung kam die zurück in sein Viertel führte. Die Leute dort waren aufgefordert worden die Häuser nicht zu verlassen wenn sie nicht erkrankt waren. Vielleicht waren noch Leute von der Bürgerwehr seines Vaters aktiv, sie sollten es zuerst im Hauptquartier versuchen.

„Biegen sie da vorne ab ich weiß wo wir fürs erste hingehen können.“

Ben schaute zurück, würden die anderen ihnen folgen ? Sie könnten sich immerhin in Sicherheit bringen und ihn und den Soldaten einfach zurück lassen...

[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Straßen ] Ben, Arkadi (Arlen, CS-410 und Wonto in der Nähe ?)
 
- Diss Nagano (Sakiyaner) –

[Corusca-Sektor, Coruscant-System, Coruscant, Untere Ebenen, ehemalige Nichtmenschenschutzzone, vor verlassene Palar-Datenspeicher-Fabrikhalle, Zweipersonengleiter]- Diss Nagano

Schmieriger, öliger Regen tropfte auf Diss Nagano hinab, als er die Tür seines ramponierten Zweipersonengleiters öffnete, schnell den Kragen seines weiten, schwarzen Ledermantels hochklappte und schnellen Schrittes versuchte, der unangenehmen Feuchtigkeit zu entkommen, indem er unter das Vordach des Eingangs der Fabrikhalle trat, an der immer noch die langsam abblätternden Überreste eines Schildes hingen, das auf den ehemaligen Eigner des Gebäudekomplexes, die Palar-Datenspeicherfabriken, hinwies.

So tief in den Eingeweiden Coruscants – sein Weg hatte ihn durch zahlreiche Tunnel und künstliche Kavernen geführt – konnte man sich nie sicher sein, ob das was da vom „Himmel“ herunterprasselte, wirklich Regen war, oder einfach nur eine Mischung unterschiedlichster Abwässer. Der Sakiyaner verspürte jedenfalls keinerlei Drang, sich der Flüssigkeit länger auszusetzen als unbedingt nötig, und beeilte sich daher, die kleine Eingangstür der Fabrikhalle neben dem größeren, für Fahrzeuge gedachten Tor mit einem kräftigen Ruck aufzudrücken. Die ehemals hierfür verantwortliche Hydraulik funktionierte schon lange nicht mehr.

Nachlässig hatte der hochgewachsene Nichtmensch einen kurzen Blick über seine Schulter geworfen, aber erwartungsgemäß nichts gesehen – dieser Teil der Nichtmenschenschutzzone war verlässlich von fast allem Leben verlassen, da es hier nichts mehr gab, was man hätte plündern oder sonst wie verwerten können. Natürlich krochen gelegentlich Kreaturen durch die düsteren Schatten, doch von Vernunftbegabung konnte man bei ihnen wohl in den seltensten Fällen reden – und nur vernunftbegabte Wesen waren es, die Nagano interessierten.

Im Inneren der Fabrikhalle war es verhältnismäßig trocken und die Szenerie aus zerbeulten und rostigen Containern, in denen sich zum Teil noch veraltete Datenspeicher befanden, wurde gar in ein gedämpftes, rötliches Licht getaucht. Palar hatte seine Produktion vor langer Zeit an einen anderen Ort der Nichtmenschenschutzzone verlagert – jenem Ort, an dem sich auf Coruscant die billigsten und entbehrlichsten Arbeitskräfte finden ließen – und war gerüchteweise, wie einige andere Unternehmen – unter ihnen namhafte Sponsoren des Korporationssektors – endgültig vom Planeten verschwunden, als dessen Übergabe an die Republik bekanntgemacht worden war. Der Niedergang dieses Sektors jedenfalls hatte schon lange vor dieser verhängnisvollen politischen Entwicklung begonnen und mehr als einmal war in den Planungsbüros der planetaren Verwaltung der Vorschlag aufgetaucht, das gesamte Gebiet großzügig mit einer Armee Baudroiden zu planieren und in ein lukrativeres Umfeld zu verwandeln. Sämtliche dieser Vorschläge waren aus Gründen, die man vermutlich nur im Gouverneurspalast gekannt hatte, stillschweigend zu den Akten gelegt worden – und die Fabrikhalle hatte weiter vor sich hin gemodert.

Ein Geräusch, das selbst seine eigenen widerhallenden Schritte übertönte, ließ Nagano reflexartig unter seinen vom Regen glitschigen Mantel greifen und nach der dort in einem Schulterholster steckenden Blasterpistole greifen. Für zwei Herzschläge war da nur eine gespannte Stille.

„Man sagt es wachsen die schönsten Blumen auf den Gräbern der Treuen.“

Nagano schmunzelte finster, ehe er mit dem zweiten Teil der Codephrase antwortete:

„Mögen Sie ewig blühen und jene leiten, die dem Beispiel der Treue folgen wollen.“

Kaum hatte das letzte Wort die Lippen des Sakiyaners verlassen, schälte sich ein Mensch aus dem Zwielicht, gekleidet in eine Uniform der Coruscant Security Force, die bereits bedeutend bessere Tage gesehen haben musste. In einem unrasierten Gesicht zeigte sich ein spöttisches Lächeln und in auf den Anderen gerichtetes Blastergewehr wurde demonstrativ langsam gesenkt.

„Sie sind spät.“

„Es wird schlimmer draußen“, erwiderte Nagano knapp.

„Oh ja. Delanger will Sie sehen.“

Der Sakiyaner nickte knapp und folgte dem Menschen vor ihm, der ungeachtet seiner CSF-Uniform niemals einen Gehaltscheck dieser Behörde ausgestellt bekommen hatte, wenngleich sein Name in ihren Akten auftauchte und ihn als einfachen Officer identifizierte. Zumindest war er das, bis jedwede kompromittierenden Daten aus den Archiven der CSF hatten gelöscht werden müssen, bevor der Zugriff der republikanischen Sicherheitskräfte auf sie erfolgte.

Als sie die große Halle schließlich verließen und einen Korridor betraten, der zum ehemaligen Verwaltungstrakt der Fabrikhalle gehörte, erlaubte Nagano sich, seinen Mantel vollends aufzuknöpfen – immerhin hatte sich das Ausmaß schmieriger, von ihm abperlender Tropfen mittlerweile auf ein Mindestmaß erhöht. Vor einer verschlossenen Tür, den die Gang versperrte, blieb der ihn führende Mensch stehen, griff in einen seitlich an die Wand montierten Schrank, holte daraus zwei Atemmasken hervor, setzte sich selbst eine auf und reichte Nagano die zweite. Der Sakiyaner verzog angewidert das Gesicht.

„Wissen wir denn mittlerweile, ob das überhaupt was bringt?“

Doch der Mensch zuckte nur mit den Schultern.

„Möchten Sie es drauf ankommen lassen?“

Langsam schüttelte Nagano mit dem Kopf, ehe auch er seine Maske anlegte. Erst dann tippte der Mensch in das Codefeld, das offenbar das Schloss der Tür steuerte, eine Kombination ein und die Tür öffnete sich zischend vor ihnen, um dahinter eine provisorische und eindeutig erst kürzlich installierte Luftschleuse erkennen zu lassen. Als die Tür sich hinter ihnen schloss, öffnete eine verschwommen hinter halbwegs transparentem Material – vielleicht eine Sorte von Transparistahl - erkennbare Gestalt die zweite Tür und gab ihnen den Weg frei. Wie immer, wenn Nagano diesen Ort besuchte und den Teil der Personen vor Ort sah, die nicht nur Atemmasken, sondern Ganzkörperschutzanzüge trugen, fühlte er sich furchtbar nackt.

„Nagano. Delanger wartet bereits auf Sie“, ließ die in den Schutzanzug gekleidete Gestalt den Sakiyaner mit gedämpfter Stimme wissen.

„Beobachtungsstation Eins.“

Nagano nickte knapp und ließ die Person – ebenso wie den Menschen, der keinerlei Anstalten machte, weiter Schritt zu halten – stehen. Er folgte dem steril beleuchteten Korridor, den eine Reihe Türen zu ehemaligen Büros der Palar-Datenspeicherfabriken säumten, und wie jedes Mal machte er den Fehler, kurz den Kopf zu bewegen und einen Blick in das Innere zu riskieren. Jedes der ehemaligen Büros war durch Transparistahlfenster einzusehen, die man an den Rändern mit zusätzlichen Materialien abgeklebt hatte, und keines davon bot einen Anblick, den man gerne sehen wollte. Lebewesen, deren Spezies kaum mehr zu erkennen waren, waren an Krankenbetten gefesselt, zum Teil blutüberströmt, einige regungslos, andere wiederum sich wie in extremer Rage schüttelnd, was unappetitliche Mengen ihrer Körperflüssigkeiten im gesamten Raum verteilte. In einem der Büros war die an das Krankenbett gefesselte Gestalt nicht alleine – leblos lag sie da, während eine Person in Ganzkörperanzug sich über sie beugte und gerade im Begriff war, ein Laserskalpell anzusetzen… gerade noch rechtzeitig konnte Nagano den Blick senken. Er hatte in seinem Leben bereits viel gesehen, viel getan – doch was in diesen Tagen auf Coruscant passierte, das sprengte auch sein Fassungsvermögen.

Viele – zu viele – weitere Fenster musste der Sakiyaner passieren, ehe er schließlich an seinem Ziel angelangt war – das ehemalige Büro eines Vorarbeiters, das nicht nur ein kleines Fenster, sondern über eine große Transparistahlfront verfügte, die einen exzellenten Überblick über den dahinter liegenden Raum verschaffte. Auch dort befand sich ein Krankenbett, an das eine Gestalt gefesselt war – ein Mensch womöglich, der wieder und wieder an seinen Fesseln zerrte und seinen Mundbewegungen nach zu urteilen Rufe ausstieß, die jedoch durch das Fenster nicht gehört werden konnten. Er war allerdings nicht alleine. Mit ihm im Raum waren ein kleiner Sullustaner, der völlig apathisch wirkend in einer Ecke des Raumes hockte, eine weibliche Twi’lek, die sich in eine weitere Ecke verkrochen hatte und offenbar heftig schluchzte, wobei ihre Nase stark zu bluten schien, und ein weiterer Mensch, der an der Transparistahlscheibe stand und wie von Sinnen dagegen hämmerte und die Person anschrie, die ihn von der anderen Seite mit einem vollkommen emotionslosen Blick schweigend musterte. Master Agent Levin Delanger, Zellenleiter des Bureau of Investigation des Imperialen Geheimdienstes in diesem Teil Coruscants.

Als Diss Nagano neben ihn trat, wandte der Mensch leicht seinen Kopf.

„Da sind Sie ja, Agent. Ich dachte schon, Sie wären jetzt einer von denen…“

Trocken nickte er in Richtung der Person hinter dem Fenster, die daraufhin umso verzweifelter gegen die Scheibe hämmerte.

„Er ist jetzt ungefähr 20 Standardminuten da drin. Was Sie da sehen, sind wohl noch keine Symptome… er will einfach raus.“

Delanger lächelte humorlos.

„Wer könnte ihm das verübeln?“

„Die Situation gerät hier in den Unteren Ebenen vollkommen außer Kontrolle. Ich…“

Der Sakiyaner schluckte mühsam.

„Ich habe so etwas noch nie gesehen.“

Sein Vorgesetzter nickte langsam.

„Und glauben Sie immer noch, dass wir es mit einem hausgemachten Problem zu tun haben?“

Nagano antwortete nicht sofort. Es stimmte, dass sein erster Gedanke, als die ersten Anzeichen der Seuche zu erkennen gewesen waren, eine Destabilisierungsaktion des Bureau of Execution gewesen war. Der Zeitpunkt war einfach zu perfekt – kaum hatte das Imperium seine Truppen (abgesehen natürlich von inoffiziellen Zellen wie eben jener, der Delanger vorstand) von Coruscant abgezogen, wütete plötzlich eine unbekannte Krankheit auf dem Planeten. Er war sogar so weit gegangen, zu suggerieren, dass man gleichzeitig den imperialen Admiral Jago zu seiner Befehlsverweigerung angestachelt haben könnte, um die Republik lange genug abzulenken, sodass das Projekt ungestört eingeleitet werden konnte. Doch je mehr er von dem Virus zu sehen bekommen hatte, desto größer waren seine Zweifel geworden… nicht einmal Execs Agenten waren so skrupellos und wahnsinnig, eine derartige Plage zu entfesseln – auf einem Planeten, der ohnehin am Boden lag.

„Ich weiß es nicht.“

Delanger nickte langsam.

„Wissen Sie, im Holonetz soll ein Jedi behauptet haben, dass die Sith hinter dieser Krankheit stecken. Weil die Sith ja für alles verantwortlich sind, was das Rebellenpack nicht versteht.“

Die Miene des Master Agent wurde ernster.

„Aber das ist nicht alles, was in letzter Zeit durch den Äther ging… Brock hat diese Nachricht abgefangen.“

Der Mensch holte einen kleinen Holoprojektor aus seiner unauffälligen Zivilkleidung hervor und aktivierte ihn, woraufhin das Miniaturabbild eines republikanischen Offiziers erschien – der erklärte, dass die republikanische Flotte im Begriff war, eine Quarantäne über Coruscant zu verhängen – auch wenn er das Wort selbst dabei nicht in den Mund nahm. Nagano presste unwillkürlich die Lippen zusammen. Das klang gar nicht gut.

„Den Rebellen entgleitet die Kontrolle.“

„Und es wird immer schwieriger für uns, Center zu kontaktieren“, ergänzte Delanger finster.

„Ich hatte kurz in Erwägung gezogen, eine Probe des Virus der Workbench zukommen zu lassen… aber auch das hat sich damit wohl erledigt. Unsere lokalen Experten, sofern man sie überhaupt so nennen kann, sind jedenfalls am Ende. Wir haben hier ein paar Mediziner, keine Virologen… und die sagen mir, dass die Autopsien der Toten und das Beobachten der Stadien der Krankheit bestenfalls Spekulationen zulassen. Nur so viel: keiner von ihnen kennt ein natürlich vorkommendes Virus, das mit einer ähnlichen Aggressivität vorgeht.“

Der Master Agent verschränkte die Arme vor der Brust. Der gegen die Scheibe hämmernde Mensch war mittlerweile vor ihr zusammengebrochen und schluchzte ähnlich unkontrolliert wie die blutende Twi’lek.

„Wenn Execution hierfür verantwortlich ist… dann ist es ihr Meisterstück. Und ich befürchte wir werden ebenso elendig daran verrecken wie der Rebellenabschaum.“

[Corusca-Sektor, Coruscant-System, Coruscant, Untere Ebenen, ehemalige Nichtmenschenschutzzone, verlassene Palar-Datenspeicher-Fabrikhalle, ehemaliger Verwaltungstrakt, Beobachtungsstation Eins]- Agent Diss Nagano, Master Agent Levin Delanger
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F, unter Treppe hinterm kaputten offenen Schott: Ribanna und zwei kleine Kinder, vorm Schott: Arkadi und Arlen, CS-410, Wonto und Bikertruppe, und weitere, zu beiden Seiten: Soldaten und Infizierte jeder Größe: Rasende und Nichtrasende, gesunde Zivilisten und Krankenhauspersonal


Wieder kamen eigenartige Gestalten näher zur Feuertreppe, hinter der sie mit den Kindern Schutz gesucht hatte und von weitem hörte sie quietschende Geräusche vom Schott, was sich wieder weiter nach unten bewegte. Man hörte Schüsse, Granaten oder ähnliches, sah Leuchtraketen, Flugobjekte verschiedener Art! Schließlich war das Schott unten und man konnte nur den Blick abwenden, denn darunter hatten rasende Infizierte ein grausig anzusehendes Ende gefunden. Das bedeutete aber auch, Ribanna war auf sich gestellt. Der Jedi und die Anderen kamen nicht mehr raus. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie sollte dieser Meisterin von Merillion die Nachricht überbringen! Sie musste es aber auch erstmal mit den beiden Kindern bis zum Tempel schaffen! Ein Blick auf ihr Com-Gerät verriet ihr, dass ihre Meisterin Li ihre Nachricht noch nicht erhalten hatte. Als Ribanna wieder aufsah, stand Rick auf einmal vor ihr. Ribanna schossen gleich Freudentränen in die Augen, die sie schnell wegblinzelte.

"Rick, das ist ja wunderbar? Ich bin so froh dich zu sehen! Bist du von deinem Meister Tulon getrennt worden? Das sind übrigens Timm und Riley. Es geht uns gut! Noch! Wir müssen hier schleunigst weg! Kommt!"

Die zwei frisch gebackenen Padawane zogen mit den beiden Kindern ohne ihre Meister los, völlig auf sich allein gestellt, allein im Chaos! Ribanna hielt dabei ihr Gewehr Schuss bereit. Sie kamen zwanzig Meter weit, mehr waren das ganz sicher nicht und sie gerieten mit den Kindern arg in Bedrängnis. Durch wen? Diese Frage stellte sich nicht mehr! Es waren natürlich rasende Infizierte! Es ging so schnell und da waren die Kinder, die beschützt werden mussten. Ribanna zog die Kinder hinter sich und schoss, aber so ein Bauchschuss steckten die einfach weg.

"Rick, hast du eine Waffe? Schieß auf die Köpfe!" ,

schrie sie hektisch. Sie musste gerade ihren Arm frei kriegen und zog und zerrte daran, da ein Infizierter sie gepackt hatte. Mit der Rückseite des Gewehrs, dem Gewehrkolben, schlug sie auf ihn ein. Endlich war sie frei und drängte die Kinder in den nächsten Hauseingang. Die Haustür konnte man öffnen. Schnell stürzten die Vier hinein und rannten die Treppe hoch. Oben war eine Tür einer Wohnung nur angelehnt, warum auch immer!? Sie stürzten hektisch hinein. Die Infizierten kamen längst die Treppe herauf!

"Verbarrikadieren!",

schrie sie. Doch der eine Infizierte schob schon die Tür auf. Das Schloss war defekt. Scheinbar war hier eingebrochen worden?! An der Seite war alles heraus gebrochen! Die Bewohner schienen vor der Krankheit geflüchtet zu sein oder hatten selbst Hilfe im Krankenhaus gesucht. Der Infizierte wollte seinen Kopf mit den fletschenden Zähnen hindurchstecken. Ribanna wollte schießen, doch das Magazin war leer. Es klackte nur. Sie stieß mit dem Lauf nach ihm. Sie kam nicht an das Lichtschwert unter dem blöden Mantel. Der Junge gab ihr plötzlich etwas in die Hand. Es war Haarspray. Ribanna sprühte es dem Rasenden in die Augen. Viel half das nicht! An der Tür war dabei ein riesen Geschrei. Riley gab ihr nun einen Stockschirm in die Hand, der hier im Flur herum gestanden haben musste. Ribanna stach mit der Spitze einfach kraftvoll zu. Der Schirm blieb im Auge des Rasenden stecken. Es war kein schöner Anblick, aber er fiel davon kurz danach um. Ribanna warf sich gegen die Tür mit den Kindern.

"Schnell, die Kommode vor schieben!",

und irgendwie machte Rick das. Schnell stapelten sie noch einen Sessel und Stühle darüber. Dann ging Ribanna zum Fenster und hängte, nachdem sie ihren Rucksack abgestellt hatte, ihren roten Mantel als Zeichen aus dem Fenster, im Falle doch jemand irgendwie dort noch aus dem Lazarett entkommen würde. Und, wo war Radan abgeblieben? War er noch am Leben? Die Hoffnung starb ja zuletzt. Er würde wohl den Mantel erkennen. Vermutlich!?

"Wir bleiben erstmal hier! Seid lieber leise!"

Sie setzte sich erschöpft hin. Dann fiel ihr ein, dass sie erstmal alle Zimmer der Wohnung durchsuchen sollten. Ribanna griff nach ihrem Lichtschwert und tat dies. Es war eine kleine Drei-Raum-Wohnung. Schubladen waren durchwühlt und ausgekippt worden. Ihr Herz klopfte dabei wie wild. Sie hatte Angst jemanden zu erspähen. Nach jedem Zimmer sagte sie laut:

"Gesichert!"

Das kannte sie aus Krimis. Dann setzte sie sich nicht gleich wieder hin, sondern besah sich die Küche. Dort befanden sich noch viele Lebensmittel! Hier einige Dosen und Getränkeflaschen, da einige Kekse und im Frostfach diverse Fertiggerichte. Beruhigt sah sie zu Rick:

"Zur Not können wir hier noch ein Weilchen bleiben! Wir haben ja auch noch den Inhalt unserer Rucksäcke. Aber, eigentlich müssten wir zu Alisah!"

Doch wie sollten sie das schaffen?! Ribanna überlegte kurz und holte ihr Com-Gerät raus und schrieb eine weitere Nachricht:


Textnachricht an Tara Li:


“Wir schaffen es einfach nicht richtig vom Krankenhaus weg. Sind in der Nähe des Bahnhofs. Ebene 653F. Ein roter Mantel weht aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Stock. Bin mit Rick und den beiden Kindern hier. Haben uns vor Infizierten verbarrikadiert. Sind etwa 20 Meter vom Schott entfernt. Kann uns jemand zu Hilfe kommen? Sind total überfordert! LG Ribanna und Rick

Nachricht Ende


Jetzt ließ sich auch Ribanna in einen Sessel fallen. Sie war fertig! Körperlich und mit den Nerven! Sie ließ ihr Gesicht auf ihre aufgestützten Hände sinken und verharrte so. Nach etwa zehn Minuten sah sie wieder auf ihr Com-Gerät und es waren endlich beide Nachrichten an Tara gesendet worden.


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
Coruscant - Landeanflug - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek

Der Jedi-Rat ließ das Treffen mit dem Vertreter der Wingston Corporation mehr oder weniger stoisch über sich ergehen. Turima hatte die Lage voll im Griff, und da es sich bei ihrem Gesprächspartner nicht um den ehemaligen aber dennoch potentiell gefährlichen Sith handelte sondern um einen “normalen” Menschen, mit dessen Gefährlichkeit die Senatorin sicher umzugehen wusste, musste Satrek nicht mal bedrohlich schauen.
Nachdem sie fertig waren war er vielmehr überrascht, wie viel die Hapanerin für sich und die Republik herausgeholt hatte. Andererseits war es wohl für die Firma selbst auch ein Gewinn, sowohl an Einfluss als auch an Prestige. Es tat in solchen Situationen wohl nicht gut, wenn man immer das Schlechteste unterstellte, aber Satrek war wohl zu zynisch geworden um nicht darüber nachzudenken ob den Wingstons nicht am Ende deshalb daran gelegen war die Bekämpfung der Seuche voran zu treiben, weil sie - auf die eine oder andere Art - an deren Erschaffung beteiligt waren.
Es war zumindest äußerst unwahrscheinlich, dass ein einzelner Krankheitserreger so viele verschiedene Spezies befallen konnte, ohne das jemand nachgeholfen hätte.
Aber das war ein Thema für andere, die sich besser mit der Materie auskannten. In seiner Zeit als Jedi war Satrek zwar mit vielen Dingen in Berührung gekommen, aber wirkliches Fachwissen lastete er sich nur bei den Wenigsten an. Und ein Lichtschwert war gegenüber einem Virus ebenso nutzlos wie eine realistische Machtillusion.


Das hoffe ich auch,

meinte er, als die Hapanerin von einem erfreulichen Besuch im Jedi-Tempel sprach. Es dauerte einen Moment bis er sich dazu durchringen konnte mehr zu sagen als das, immerhin war er es gewohnt Turima gegenüber zumindest in der Öffentlichkeit eher distanziert zu begegnen. Aber es war wohl mehr als das.

Aber dieser Planet… Nach all den Jahren wieder hier zu sein und sich daran zu erinnern wie es damals war - vor dem Krieg - und wie sicher und selbstverständlich sich alles angefühlt hat. Die Sicherheit, die Geborgenheit, die Selbstverständlichkeit, dass der Krieg weit weg war.

Sie bestiegen das Speedertaxi, das noch etwas nach Desinfektionsmittel und Blumen roch, die wahrscheinlich das Mittel übertünchen sollten, und Satrek atmete tief durch.

Wir hätten die Flammen sehen sollen, die an unseren Wänden geleckt haben, und langsam alles was uns etwas bedeutet hat zu Staub verwandelt haben…

Immerhin war das Imperium kein plötzlich neu auftretender Gegner gewesen. Die Republik hatte versagt, als sie den Angriff nicht hatte kommen sehen. Aber das machte es nicht leichter.

All die Dinge, die wir an diese Flammen verloren haben. Dinge, die wir nie wiedersehen werden. Alles was wir angehäuft hatten lag vor uns, zerbrochen und zu Asche verbrannt. Vielleicht waren die Jedi der Stein und der Senat das Streichholz. Vielleicht haben wir dieses Feuer entzündet. Und dann mussten wir getrennt voneinander zusehen wie alles was wir hatten verbrannt ist.

Hatte sich Siva nicht mal beschwert, dass Satrek zu pessimistisch wäre? Er konnte es nicht mal sicher sagen, die junge Zabrak hatte sich über so vieles beschwert, und meistens leidenschaftlich… Vielleicht half es wenn er mit Turima darüber sprach - oder es ihr zumindest erzählte. Immerhin ging es für ihn dabei auch sehr um seine Frau. Vielleicht sogar mehr noch als um den Planeten.

Ich habe mich hingesetzt und eine Liste gemacht mit all den Dingen die wir hatten. Sie hätte wahrscheinlich viele Seiten Flimsi gefüllt. Das, und deine Briefe. Ich habe sie alle gelesen, als ich einsam war und du gegangen warst. Sie haben mir nichts Neues gesagt, aber ich habe es genossen die Worte zu lesen die du benutzt hast.

Sie flogen an einem der gigantischen Baudroiden vorbei, die ständig Teile der Planetenstadt abrissen und gleichzeitig neu erbauten. Er hatte nie verstanden wo der Sinn dabei liegen sollte, außer das irgendwelche armen Seelen sich eine neue Bleibe suchen mussten.

Man hat mir mal gesagt wir werden mit nichts geboren. Damals hat es sich wirklich so angefühlt als ob wir nichts mehr hätten. Das waren die Dinge die wir verloren haben. Die Dinge, die wir im Feuer verloren haben.

Einen Moment lang sah er noch nachdenklich nach draußen, und der majestätische Jedi-Tempel näherte sich bereits - auch wenn das dem Rat eher als unwirklich erschien und er halb erwartete, dass er sich als Trugbild jeden Moment auflösen könnte. Dann sah er seine Frau an, von der er trotz aller guten Worte nicht mal sicher war ob sie noch seine Frau war.

Verstehst du, dass wir niemals wieder die Selben sein werden?

Er ergriff ihre Hand, und für den Moment war es ihm egal wer es sehen würde - nicht zuletzt, weil ohnehin nur Vertraute der Senatorin an Bord waren.

Die Zukunft liegt in unseren Händen, und wir werden nie mehr die Selben sein…

Sobald das Schiff landete wäre er wieder der Jedi-Rat, und sie die Senatorin, aber für einen Moment wollte er weniger sein, wollte einfach nur er selber sein. Ein abgelegenes Haus auf einem abgelegenen Planeten, ein Leben zusammen mit Turima und ihrer Tochter… Turima hatte Unrecht. Satrek war sich sicher, dass sie beide dort Glück und Frieden finden konnten. Die Galaxis brauchte sie nicht.
Und vielleicht würden sie beide das eines Tages auch einsehen.


Coruscant - obere Ebenen - auf dem Weg zum Jeditempel - Speedertaxi - Turima und Satrek
 
[ Weltraum | Coruscant-System | Coruscant | Sektor 652-F | Consular-Klasse Kreuzer | Passagierkapsel ] Prof. Dr. Leonard Kaltenbach und Leland Fontaine mit seinen Männern

Schweigend starrte Leo auf seine behandschuhten Hände und wartete darauf dass sie endlich ankamen. Der Consular-Klasse Kreuzer vibrierte während er Kilometer um Kilometer zur Zielposition zurücklegte. Im Raum herrschte Schweigen. Dem Muun war nicht nach einem Gespräch zumute, denn noch immer hatte er schlechte Laune. Er hatte beschlossen, dass er diesen Agenten Smith nicht leiden konnte.

Leos Ansage über die Forschungsdaten war nicht effektiv auf sein Datapad gemünzt gewesen. Doch natürlich hatte der dunkelhäutige Mensch das nicht verstanden und war voll darauf angesprungen. Sicher war es angenehm, dass man die erlangten Daten auf verschiedene Datenträger würde überspielen können, doch das änderte nichts daran, dass es wenigstens einer der Träger der Datenspeicher es hinausschaffen musste. Dass der Mensch einfach so die Aussage zur Nichtigkeit verdammt hatte, ärgerte Leo noch immer.

Immerhin würde er im Feld nicht ganz auf die Agenten angewiesen sein. Wie er Smith auch zu Beginn gesagt hatte, hatte er schon mit Blastern gearbeitet. Ab und zu, wenn ihn die Laune packte schoss er sogar an einem Schießstand mit seiner eigenen Waffe. So würde er wenigstens nicht ganz wehrlos sein, wenn diese chaotischen Neurepublikaner in ihrer geistigen Beschränktheit Fehler machten. Ein klein wenig wehmütig dachte er an die Zeit der imperialen Besatzung zurück, auch wenn Besatzung vermutlich das falsche Wort war. Imperiale Agenten waren deutlich effektiver als die republikanischen, konnte er jetzt aus erster Hand beurteilen.

Plötzlich knackten die Lautsprecher des Innenraums und ein gewisser Lieutenant Fontaine wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie sich zwar am Zielort befanden, es sich jedoch um eine überdachte Ebene handelte. Moment…war das erst jetzt grade festgestellt worden?! Entgeistert schaute Leo zu Smith hinüber. Wie hatte man sich auf diese Mission vorbereitet wenn sogar solch ein Detail erst vorort festgestellt wurde. Der Mensch schien jedoch abgelenkt zu sein. Raschen Schrittes ging, oder besser gesagt spurtete er zur Gegensprechanlage, um zu antworten auf die Brücke kommen zu wollen.

Ahh. Smith war also ein falscher Name gewesen. Leicht resigniert legte Leo die Rechte an die Schläfe und begann leise zu kichern. Was für ein unorganisiertes, inkompetentes und absolut unfähiges Team hatte er sich da denn angelacht? Waren die anderen nicht darüber instruiert worden, dass Smiths richtiger Name nicht zu nennen war? Das machte die Vorstellung unter falschem Namen doch vollkommen obsolet! Gut, die Studenten würden jetzt nicht wissen dass Agent Fontaine vom IGD gewesen war…naja das waren ja sicher alles Spione, Doppelagenten und imperiale Meuchelmörder. Also wirklich. Auch das hatte der IGD besser gemacht…

Smith, Fontaine oder wie auch immer der Herr Teamleiter hieß verschwand in Richtung des Cockpits. Einige Momente später kam er wieder und setzte den Rest des Teams darüber in Kenntnis wie sich das weitere Vorgehen darstellen würde. Die Soldaten würden mit Speederbikes reingehen und die Landezone sichern, während Leo warten sollte bis es sicher war.

Einen Moment lang wollte der Muun protestieren, entschied sich dann jedoch dagegen. Er hätte zwar gerne das Treiben unten mit eigenen Augen verfolgt, aber so war es vermutlich wirklich sicher. Zumindest wenn die Männer nicht allzulange brauchen würden. Also machte er es sich wieder in seinem Sitz bequem von dem er aufgestanden war und sah Fontaine und seinen Männern zu, wie sie einer nach dem anderen den Raum verließen.

[ Weltraum | Coruscant-System | Coruscant | Sektor 652-F | Consular-Klasse Kreuzer | Passagierkapsel ] Prof. Dr. Leonard Kaltenbach und Leland Fontaine mit seinen Männern
 
[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Lazarett / Vor dem Tor zu den Oberen Ebenen ] Arlen, Arkadi, CS-410 und Wonto sowie Wontos Truppe, einige wenige Überlebende, dafür aber um so mehr Infizierte

Hart bohrte sich ein Stein in Arlens Rücken als der Infizierte ihn zu Boden riss. Bluttriefende Zähne näherten sich ihm, der wahnsinnige Blick begegnete seinem. Er sah das Ende schon kommen, wie er es vermutet hatte als er das Schott sich hatte senken sehen. Das hier war die Kulmination seiner Ausbildung. Wenigstens hatte er Ribanna und die beiden Kinder retten können. Die Kreatur auf ihm schnappte zu, doch bevor die Zähne ihn berühren konnten, schossen zwei Blitze von der Seite heran und zerfetzten Kopf und Torso.

Im nächsten Moment beugte sich Duval über ihn. Er streckte ihm die Hand entgegen und zog ihn noch, während er feststellte, dass sie dringend hinter das Schott mussten. Benommen richtete Arlen sich auf und kniff angestrengt die Augen zusammen. Alles um ihn herum schien sich zu drehen, während er hektisch immer mehr Luft in die Lungen sog, da es ihm schien nicht genug Sauerstoff zu bekommen. Nur am Rande merkte er, wie der Junge ihm einen Blaster reichte. Mit mechanischen Bewegungen steckte der Sith ihn weg.

Duval sagte irgendetwas von Ducken, dann knallte irgendetwas und Arlen riss die Augen auf. Es war als wäre ein Schleier zerrissen worden. Er wusste wieder wo er war und war grade geschah. Die Geräusche des Chaos stürzten mit voller Wucht auf ihn ein und er schüttelte sich. Er hatte vorhin die Dunkle Seite genutzt. Davor hatte Chesara ihn immer gewarnt, das war es gewesen was die Felucianer in den Wahnsinn getrieben hatte. Das durfte nicht wieder passieren!

Ein heulen ertönte als mehrere Speederbikes neben ihnen niedergingen, auf denen weitere Soldaten saßen. Arlen traute seinen Augen kaum, als er Corporal Sluuk erkannte. Oder zumindest glaubte zu erkennen. Das blaue Ortolanergesicht war unter einer weißen Schutzmaske verborgen doch war er sich relativ sicher…oder sahen Vertreter dieser Spezies sich dermaßen ähnlich? Nein! Auch der Corporal hatte ihn erkannt und sprach ihn an, nachdem er zuvor gefragt hatte ob jemand in der Lage war einen Overracer zu fliegen. Duval antwortete und auch Arlen öffnete den Mund:

„Corporal! Gut das sie hier sind!“

Sagte er atemlos und sah sich nach Friede um, das irgendwo in der Umgebung gelandet sein musste und tatsächlich. Er entdeckte den bleichen Griff nahe der Leiche des Mandallianers und schnippte ihn mit der Macht in seine Richtung. Geschickt fing er die defekte Waffe auf und wandte sich einigen weiteren Infizierten zu, die es sich in den Kopf gesetzt hatten die Gruppe weiter zu verdrängen. Schnell zog er den grade weggesteckten Blaster und feuerte los. Er wollte nicht mehr töten, nicht nachdem was dem Mandallianer und dem Mädchen zugestoßen war und so zielte er auf die Beine und alle drei gingen Kreischend zu Boden. Nur am Rande bekam er die Diskussion über den Droiden mit, musste aber Wonto zustimmen. CS war nicht in Gefahr und konnte sich seinen Weg selbst durch das Chaos suchen.

„Vielleicht kann der Droide so noch ein paar Leuten helfen“

Schlug er vor und schwang sich schließlich hinter dem Corporal auf den Overracer. Wonto gab einen Funkspruch ab und schon ging es los, hoch in die Luft und über das Chaos hinweg. Von oben sah es weniger schlimm aus, auch wenn der Anblick zweifellos Grauenerweckend war. Die Dichte normaler Wesen war tatsächlich höher als die Infizierter und viele hatten es bisher unbeschadet geschafft durchzukommen. Dennoch war der Boden stellenweise in Blut getränkt. Selbst wenn die meisten nicht gebissen worden waren, der Virus hatte sicher viele neue Opfer bekommen.

Plötzlich knallte es und einer der Repulsoren an Duvals Speederbike ging in scharten Qualm auf, was den Geheimdienstler zwang abzudrehen.

„Corporal! Duval hat Probleme! Wir müssen ihm helfen!“

Rief er dem Ortolaner über den Fahrtwind hinweg zu und deutete wild auf den abweichenden Speeder.

[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Lazarett / Über den Massen ] Arlen, Arkadi, und Wonto sowie Ben und Wontos Truppe
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-F | Lazarett, vor dem Schott | Arlen, Lieutenant Arkadi Duval, CS-410, Ben, Wonto und seine Einheit, Soldaten und Zivilisten, zahlreiche aggressive Infizierte, hinter dem Schott: Ribanna, Rick

Die Zeit drängte, das wurde immer deutlicher. Ganz wohl war Arkadi bei dem Gedanken, dem Jungen (Ben) einen Blaster zu geben, noch immer nicht, aber dieser schien von seinem Vater zumindest grundlegendes Wissen über Waffen vermittelt bekommen zu haben und ging professionell mit der Blasterpistole um, freundlich lächelnd bedankte sich der Junge und der blonde Agent nickte ihm knapp und beruhigend zu.

„Geh kein unnötiges Risiko ein.“

Schärfte der ehemalige Soldat seinem Gegenüber ein. Die Lage war nicht weniger bedrohlich als zuvor, auch wenn die Splittergranate ihnen eine kleine Atempause verschafft hatte. Erleichtert vernahm Arkadi, dass der ortolanische Corporal (Wonto) und seine Männer weiter versuchen würde, Zivilisten auszufliegen. Es musste weitere Überlebende geben, davon war er überzeugt.

Der Corporal machte deutlich, dass er nicht gewillt war, das Leben seiner Soldaten für CS-410 zu riskieren, was Arkadi nachvollziehen konnte. Er hatte gehofft, den Droiden des NRGD irgendwie hier raus schaffen zu können, dieser hatte gewiss mit seinen Sensoren wertvolle Daten gesammelt und die Ereignisse aufgezeichnet, diese Informationen sollten nicht verloren gehen. Mit etwas Glück würde der Droide es schaffen, sich zu den Soldaten am anderen Ende des Lazaretts durchzuschlagen, die mit einigen leichten Fahrzeugen versuchten, einen Fluchtkorridor zu schaffen. Zumindest war der Droide keinem Infektionsrisiko ausgesetzt.


„Ich verstehe. CS-410, versuchen Sie, die Fahrzeuge zu erreichen, und übermitteln Sie einen Bericht an das Hauptquartier. Man muss wissen, was hier passiert ist. Vielleicht können Sie unterwegs einige Zivilisten unterstützen, helfen Sie wenn möglich. Viel Glück“

Arkadi nickte dem Droiden zu und gerade knackte das Funkgerät, das in seinen Schutzanzug eingebaut und auf die militärische Frequenz eingestellt war. Überrascht hörte der Agent genauer hin. Fontaine? Der Analyst, mit dem er auf Mon Calamari zusammengearbeitet hatte, war hier? Gerne hätte er etwas gesagt, doch er wollte die Kommunikation nicht belasten, und zudem drängte die Zeit, der Corporal forderte sie auf, zu starten, und feuerte zweimal in die Menge, um ihnen etwas Platz zu schaffen.

„Viel Glück! Komm, steig auf!“

Meinte der Mensch und sprang auf den Overracer, der Junge (Ben) folgte ihm und setzte sich ebenfalls. Rasch überprüfte Arkadi die Anzeigen und stellte sicher, dass er einigermaßen verstand, was er tat, dann aktivierte er die Startsequenz. Mit einem Kreischen erwachten die Triebwerke und das Gefährt stieg in die Höhe, dann richtete der Agent auf die Verstärkung aus und beschleunigte vorsichtig.

Der Flug über das furchtbare Chaos, das am Boden tobte und ihn mit Blut und Leichen befleckt hatte, schien zunächst gut zu laufen, doch dann verursachte das Triebwerk stotternde Geräusche und Rauch quoll aus ihm hervor, rasch verlor das Gefährt an Höhe und wurde langsamer. So gut es ging versuchte Arkadi zu kompensieren und wenigstens die Geschwindigkeit aufrecht zu halten.


„Gut festhalten!“

Rief er seinem Passagier zu, murmelte einen leisen Fluch und steuerte von der Menge weg, in Richtung einer Schleuse, die zu den Slums führte und der Junge behauptete, sich dort auszukennen. Arkadi war nicht wohl bei dem Gedanken, die Route zu ändern, aber er hatte keine große Wahl. Je mehr sie an Höhe verloren, desto näher rückten die Infizierten, die jetzt schon teilweise gierig die Hände nach ihnen ausstreckten.

„Alle Rufzeichen, hier Lieutenant Arkadi Duval, NRGD, mein Overracer ist beschädigt und verliert an Höhe! Ich kann nicht mehr lange kompensieren. Schlage nun alternative Route in Richtung Slums ein, um der Menge zu entgehen. Erbitte Unterstützung.“

Meldete der Agent so ruhig und sachlich, wie es möglich war, und versuchte das zitternde Gefährt unter Kontrolle zu behalten.

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-F | Lazarett | über der Menge: Arlen, Lieutenant Arkadi Duval, Ben, Wonto und seine Einheit, am Boden: CS-410, Soldaten und Zivilisten, zahlreiche aggressive Infizierte, hinter dem Schott: Ribanna, Rick
 

[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Vor dem Feuerschott, auf einem Overracer | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, In der Nähe: Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Lieutenant Arkadi Durval, Arlen Merillion, CS-410, Ben und andere]



Er bekam kurz darauf seine Antwort. Von einem Corporal Sluuk, der ihn dazu ordern wollte, zu landen und anderen Überlebenden zu helfen. So vertrackt die Situation auch sein mochte, kam das doch für ihn auf keinen Fall in Frage. Ihr Auftrag ließ so etwas nicht zu und mit diesem konnten sie vielleicht noch weitaus mehr Menschen helfen, als diesen ohnehin Todgeweihten.

Ein Blick zu Knuckles auf dem anderen Overracer zeigte ihm, das dieser ähnlich dachte.


"Negativ Corporal, mein Auftrag lässt es nicht zu, zu landen. Wir werden ihnen Feuerschutz geben, damit sie ohne Probleme starten können", gab er als Antwort zurück. Mehr Tatsache als Vorschlag.


Dann machte er dem Nautolaner ein Zeichen, mit ihm auszuscheren. Mittlerweile fühlte er sich wieder recht wohl auf dem Speeder. Sie flogen eine Schleife, um dann jeweils links und rechts der gelandeten Speeder eine Schneise zu schießen. Soweit aus ihrer Position heraus ging alles glatt und kurz darauf waren wieder alle in der Luft.

"Ich denke, alle aus dieser Infizierten Zone heraus zu fliegen wäre das beste und uns an einem sicheren Ort neu zu gruppieren, Corporal!", erklärte er dem Soldaten, den er als den Corporal zu erkennen glaubte. Obwohl er formell kein offizier des Militärs war, so übernahm er doch fast selbstverständlich die Führung. Zwar hatte der Corporal das Recht ihm zu widersprechen, doch seine Entscheidung stand eigentlich schon fest mit oder ohne die anderen vier Speeder. Hinter dem Corporal saß ein Soldat ebenfalls in Schutzkleidung der Neuen Republik, der wohl zu dem gleich gekleideten gehörte, der den letzten Speeder mit einem Jungen als Passagier steuerte.


Apropos, wenn man vom Teufel sprach. Wo waren sie abgeblieben. Er streckte seinen Hals nach hinten, doch er konnte nur fünf Speeder zählen. Der Sechste Speeder fehlte. Der Mitfahrer des Corporals schien das Fehlen des Sechsten Speeders ebenfalls entdeckt zu haben und gestikulierte wild mit dem Piloten, versuchte ihm sogar etwas zuzurufen, von dem der Agent allerdings nichts als Fetzen verstand. Es wäre einfacher gewesen den Funk zu benutzen, aber in der Aufregung oder wieso auch immer hatte es der Soldat, der keine Rangabzeichen an seinem Weißen Schutzanzug trug, schlicht vergessen.

Das man von dem Speeder nur noch eine Rauchwolke sah, die aus einer engen und dunklen Gasse, die von dem Platz vor dem Schott wegführte, zeigte ihm, dass das Gefährt mindestens getroffen worden war, vielleicht war es aber auch explodiert. Er persönlich hatte schnell die Entscheidung getroffen, das es in dieser Gasse sowohl zu eng als auch zu riskant sein würde, eine Bergungsmission mit zweifelhaften Erfolgsaussichten zu beginnen.

Erst als jemand über den offenen Funk einen Hilferuf absetzte, wurde er hellhörig. Selbst durch die Verzerrung des Funkgerätes erkannte er die Stimme. Doch so viel hätte es nicht mal gebraucht, da Arkadi selbst in dieser Notsituation so nett und vorrausschauend war, seinen Namen in seinem Notruf mit zu erwähnen.


Nun war auch Fontaine gewillt, eine Rettungsaktion zu versuchen. Der Rauch des beschädigten Speeders ließ die grobe Richtung erahnen, in die er mit seinem zivilen Passagier flog. Doch Er war nicht der Mann, der ihm jetzt einfach hinterherjagen würde. Das war zu riskant. Stattdessen blickte er sich zu den Hausdächern um.

Die meisten waren klein, boten wenig freie Fläche und waren mit Kabeln und Leinen vollgehängt. Eine Todesfalle für jeden Speederpiloten und seine Maschine. Doch das Dach eines Nachtclubs an einer Straßenkreuzung schien ihm Ideal für eine Lagebesprechung.


"Corporal, sehen sie den Nachtclub auf drei Uhr?", wollte er über Funk wissen. "Ich schlage vor, dass wir uns dort neu gruppieren, bevor wir uns auf die Suche nach Lieutenant Durval begeben!"

Fast hätte er Arkadis Vornamen benutzt, doch fürs erste war über Funk eine formelle Anrede besser.


Er schwenkte nach rechts ab und hielt direkt auf das Dach des Clubs zu. An der Front war es zwar durch eine über die Mauer herausragende - nun ausgeschaltete - Leuchtreklame etwas höher, doch das sollte für die Overracer kein Problem sein, auch nicht wenn sie doppeltes Gewicht trugen.

Er zog die beiden Griffe zum steuern etwas zu sich heran, um an Höhe zu gewinnen und schaltete dann den Scheinwerfer des Speeders an, während er sein Tempo verringerte. Er flog eine kleine Schleife über das Dach, um es kurz auszuleuchten. Schnell war klar, dass es trotz einiger aus dem Boden herausragender Lüftungsschächte, genug Platz für ihre fünf Speeder bot und es war obendrein auch frei von Infizierten und somit landete er als erster möglichst am Rand, um den anderen genug Platz zu bieten.

Zeit war ihr schlimmster Feind gerade. Arkadi würde wohl früher oder später landen müssen. Die Frage war, wie weit er noch kam und wie sicher sein Landeplatz war. Noch bevor er von seinem Speeder aufstand, zog er einen Holoprojektor heraus und aktivierte ihn in seiner Hand.


Kurz dauerte es, dann hatte er sich in der dreidimensionalen Karte der Ebene zurecht gefunden und sowohl ihre als auch die Position, an der Arkadi die Kontrolle über seinen Speeder verloren hatte ausgemacht.


Mit diesem Wissen erhob er sich und gesellte sich zu den anderen, die mittlerweile auch gelandet waren.



[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Auf dem Dach eines verlassenen Nachtclubs | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Arlen Merillion]


Icfh hoffe diese kurze Verschnaufpause/Lagebesprechung auf dem Dach trifft auf allgemeine Zustimmung ;)
 
[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | Lazarett | in der Menge vor dem Feuerschott] Wonto Sluuk, Arkadi Duval, Arlen Merillion; Ben, Dribiteg, Medhi Varn, Benji Ross (NPCs); Leland Fontaine in der Nähe

Wonto Sluuk war erleichtert, als sie endlich wieder in der Luft waren. Nur sehr kurze Zeit war vergangen, seit die Overracers sich auf den Boden gesenkt hatten, aber es waren Sekunden größter Anspannung und Gefahr gewesen. Die Luft bot eine gewisse Sicherheit und zudem konnte man sich hier auch wieder einen Überblick verschaffen. Die Lage in und vor dem Lazarett war noch nicht unter Kontrolle, aber die Zahl der Infizierten sank durch den Einsatz scharfer Waffen sekündlich und immer mehr flüchtenden Zivilisten gelang es, aus der Gefahrenzone zu entkommen. Die Privates Ross und Varn schwebten in der Nähe; mit ihren Schüssen hielten sie eine kleine Gruppe von Tobsüchtigen zurück, damit zwei Männer in blutverschmierten Sanitäterkitteln Repulsortragen mit kranken oder verletzten Patienten hinüber zu den Militärfahrzeugen schaffen konnten. Dribiteg gesellte sich zu ihnen, als er merkte, dass Wonto, Arlen und die beiden Menschen auf dem anderen Speeder ausreichend Deckung durch die Biker des Geheimdienstes erhielten. Zuerst hatte der Ortolaner sich höllisch über diesen Fontaine geärgert, weil dieser sich weigerte, Leute aus der tobenden Menge zu holen. Egal wie wichtig sein Auftrag war, es musste doch das höchste Anliegen sein, so viele Zivilisten wie möglich zu retten! Doch sein Gemüt kühlte sich bereits. Eine Landung schied für den Lieutenant aus, aber immerhin blieb er nicht ganz am Rand des Geschehens sondern tat, was aus der Luft möglich war. So wäre es ein Leichtes gewesen, den Jedi und die beiden Menschen (Duval und Ben) zu den Truppentransportern zu fliegen und dann mitten ins Geschehen zurückzukehren, um anderen aus ihrer misslichen Lage zu helfen. Doch dann geschah etwas Unvorhergesehenes.

Als Arlen Merillion ihn darauf aufmerksam machte, was mit Dribitegs Overracer und dessen Passagieren geschah, stieß Wonto einen heftigen Fluch aus. Das stellte ihn vor eine schwierige Entscheidung. Er wurde hier gebraucht: Kinder und Alte, Kranke und Verletzte benötigten dringende Hilfe vor den wahnsinnigen Seuchenopfern. Doch die beiden, die er schon gerettet geglaubt hatte, waren abermals in Gefahr. Und Arlen, mit dem er sich durch die gemeinsamen Erlebnisse auf Felucia verbunden fühlte, wollte ihnen folgen. Es waren seine Gefährten, die nun mit kaputter Maschine zurück in die Slums steuerten, womöglich sogar ebenfalls Jedi. Eigentlich konnte er ihm das Anliegen, ihnen beizustehen, nicht ausschlagen. Zwei Möglichkeiten, zu helfen; doch beide bedeuteten auch, andere Hilfsbedürftige im Stich zu lassen.

Die zwei Funksprüche erleichterten ihm die Entscheidung: Der Pilot des zweiten Bikes (Arkadi), der sich nun ebenfalls als Lieutenant des Geheimdienstes herausgestellt hatte, bat ausdrücklich um Hilfe, und Lieutenant Fontaine forderte ihn ebenfalls auf, sich an die gemeinsame Verfolgung zu machen. Er hätte nicht nur dem Sith-Jedi und Fontaine eine Abfuhr erteilen, sondern auch einen Hilferuf ignorieren müssen. Das wollte und konnte er nicht tun. Seine Entscheidung fiel zu Gunsten Duvals und Bens.

»Duval, hier Sluuk; wir sind unterwegs zu Ihnen«, erwiderte er den Ruf. Und für sein Team fügte er hinzu: »Soldaten, ihr macht hier weiter! Benji übernimmt die Führung! Ich beeile mich!«

Dann steuerte er zu dem Nachtclub, wo sich der Lieutenant des NRGD mit ihm treffen wollte. Er hielt seinen Overracer an, stieg aber nicht ab. Stattdessen rief er nur über das Kreischen des startbereiten Motors hinweg:

»Keine Zeit für Diskussionen, Lieutenant! Duval ist schließlich nicht der einzige, der schnelle Hilfe braucht! Der Speeder gehört zu meinem Team, ich kann seine Position verfolgen; und ich kenne mich hier aus. Folgen Sie mir einfach, dann finden wir ihn rasch!«

Dass er sich in der Gegend auskannte, war nicht ganz richtig: Seine Erfahrung bezog sich vor allem auf Teile des nahegelegenen UniSec, der ehemaligen Nichtmenschen-Schutzzone. In dieses Viertel hatte es ihn bisher nicht verschlagen. Aber er kannte die unteren Bereiche Coruscants und ihre Bewohner im Allgemeinen und war zuversichtlich, dass er sich zurecht finden würde; besser als manch anderer zumindest. Wenn seine Worte nicht überzeugten, dann vielleicht der starke coruscantische Akzent, mit dem er sprach: Seit er in seine alte Heimat zurückgekehrt war, hatte dieser mit jeder alten Erinnerung, die in ihm aufkeimte, immer mehr die Oberhand gewonnen und war mittlerweile kaum noch zu überhören.

Auf weitere Debatten mit Fontaine ließ der Ortolaner sich aber sowieso nicht ein. Der Mann mochte einen Rang bekleiden, der einem Offiziersgrad der Streitkräfte entsprach; dennoch war er nicht Teil von Wontos Befehlkette, sondern nach engeren Definitionen sogar ein Zivilist. Wonto war nicht verpflichtet, dessen Anweisungen zu befolgen, im Gegenteil: Wenn er es tat, musste er hinterher trotzdem für all seine Entscheidungen geradestehen und konnte die Verantwortung nicht auf den Geheimdienstler abschieben. Er war in Ermangelung eines Vorgesetzten also nur seinen eigenen Dienstvorschriften und seinem Gewissen unterworfen und musste Entscheidungen anhand seiner eigenen Erfahrungen fällen. Die sagten ihm jetzt, dass jede Minute zählte und es ein Fehler wäre, sich Zeit für eine Lagebesprechung zu nehmen.

»Festhalten!« sagte er über die Schulter zu Arlen Merillion, während auch sein eigener Griff um den Lenker fester wurde. Dann schoss der Overracer davon, flog eine enge Schleife über das Dach und den Platz hinweg und verschwand dann in derselben engen Gasse, in die auch Duval und Ben geflogen waren. Das Tempo lag weit unterhalb der technischen Möglichkeiten eines solchen Bikes, aber doch so schnell, dass es in den verwinkelten Straßen mit den zahlreichen Hindernissen nicht mehr ungefährlich war. Wonto Sluuk war sich der Tatsache bewusst, dass ein Regenrohr, eine Wäscheleine oder ein Pfosten im Zwielicht des Ganges seinen Tod und den des Jedi bedeuten könnte, doch er verließ sich auf sein Glück und seine Fähigkeiten als Pilot. Bei den illegalen Rennen auf gestohlenen Speedern, die er früher in Gegenden wie dieser geflogen hatte, war es schließlich noch weit gefährlicher zugegangen.

[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-F | unterwegs in die Slums] Wonto Sluuk, Arlen Merillion; Arkadi Duval, Leland Fontaine und Ben (NPC) in der Nähe
 
Coruscant, in der Nähe des Raumhafens: Radan, Rick und Ribanna

Irgendetwas lief nicht ganz nach Plan. Radan wusste es. Es lag nicht an seinem eigenen Versuch sich darauf zu konzentrieren das richtige zu tun. Er wusste das er nicht Krank war, doch er fühlte sich so. Als würde sein gehirn nur noch aus Matsch bestehen. Radan konzentrierte sich auf die Macht und das hier und jetzt. Er war ein Krieger. Es sollte ihn eigentlich vor kein Problem stellen seine Konzentration zu sammeln. Doch genau das passierte ihn. Es passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Zuerst verlor er die Verbindung zu Rick. Er verlor ihn einfach aus den Augen bevor er von irgendetwas getroffe wurde und eine Treppe hinunter stürzte. Eine dunkle Ecke und das in dieser Lage. Radan wusste das jeder schlechte Holoroman sicher eine Antwort auf seine Lage hätte. Doch er konnte nicht darüber nachdenken als er das bewusstsein verlor. Bewusstlosigkeiten waren nie immer Traumlos. Radan wusste das und auch wenn er nur verschwommen sah was sich in den resten seines Verstandes tat erkannte er die Szene sofort. Er saß an einem Tisch keinen Tisch im Jeditempel noch auf Corusant. Die Person die ihm gegenüber saß war sein eigener Vater. Vielleicht war Radan immerschon Vater bezogen gewesen. Vielleicht konnte dasmit erklären warum er eine weile den bösen verfallen konnten. Er runzelte die Stirn. Auch wenn er instinktiv wusste das er es nur in dieser Vision tat. Doch das machte keinen Unterschied. Es war wie in dem Alptraum in dem man von einem Monster weglief obwohll man wusste das man nur aufwachen musste. In diesem Fall war es wie der innere Film der sich vor einem abspielte.

"Vielleicht hätte ich nie mehr zurück kommen sollen. Zu den jedi meine ich oder zu Alisah. ich finde das mein handeln oft sehr egoistisch ist"

vernahm Radan seine eigene Stimme. Er hatte nicht geglaubt, das er diese Gedanken je aussprechen würden. Es stimmte. Doch auch nagte der zweifel an ihm. Immerhin hatte er Alisah nicht schützen können. Weder vor dem Imperator noch vor einer Krankheit.

"Das ist überleben immer mein Sohn. Die härte des Universums bringt große Reue mit sich. Vor allem wenn man mehr Verantwortung hat weil man die Macht hat. Gnädigerweise ist das ein vergängliches Klagelied und dazu noch eins das man nicht singt wenn man in den Kampf zieht"

"Ich wünschte nur diese Schuld würde vorbeigehen Vater "

"Euch trifft keine Schuld an der Krankheit Radan. Du solltest dich nicht länger mit diesen gefühlen grähmen. Nimm sie als Segen als deine innere Stimme die dir den Mut schenkt den du brauchst. Da draußen erwartet euch ein ganzes Universum mein Sohn. Ein Universum voller Schmerz aber auch voller Freuden"

Radan erwachte. Er wusste nicht wie viele Sekunden er wirklich in dieser Lage gewesen war. Doch er war keine Sekunde zu früh erwacht. Ein Infizierter näherte sich ihn. Radan aktievierter sein Lichtschwert in den moment als das Ding ihn beißen wollte. Er richtete es auf dessen Kopf und es hatte die Wirkung.: Radan rollte sich zur Seite als der infizierte starb. Seine Kommlink gab einen ton von sich. Er reagierte nicht darauf. Er musste zu Ribanna und Rick. Er griff mit der Macht hinaus und berührte kurz Ricks Geist. Wollte ihm zeigen das er durchaus noch da war. Für den moment musste das genügen. Schnell stieg er die treppen wieder nach oben bevor er die Macht nutze um auf ein Dach zu springen und sich von Dach zu Dach zu bewegen. Sein lichtschwert hielt er Aktieviert. Immer mehr versuchte er sich Ricks Standort zu nähern. Er brauchte nicht lange um den Standort zu erreichen. In der tat erschien es ihm als wären Rick und Ribanna in Schwierigkeiten. Er war sich nicht sicher wie er ihnen helfen konnte. Er aktievierte seine Kommlink und entschied sich nicht für eine Textnachricht. Sondern für eine gesprochene Nachricht. Er flüsterte.


"Nachricht an Rick.

Ich bin in der nähe und versuche euch Hilfe zu leisten. Allerdings scheint ihr in echten Schwierigkeiten zu sein. Ich bin für Vorschläge offen wie mit dem infizierten umzugehen ist. Bin in einem Dach über euren Unterschlupf. Könnt ihr mir ein Zeichen geben falls ihr noch da seid?"


Nun deatievierte er die Komm und sah sich um was da unten von sich ging. Einfach in der Hoffnung das ihm eine Idee kam wie er ihnen wirklich helfen konnte. Der Gedanke sich durch mehere Infizierte zu schlagen gefiel ihm nicht wirklich.

Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs) |außen auf einen Dach Radan
 
Coruscant - obere Ebenen - auf dem Weg zum Jeditempel - Speedertaxi - Satrek und Turima

Turima musste lächeln als Satrek schon fast poetisch seine Gedanken äußerte und all die Dinge beklagte, die sie mit dem Fall Coruscants verloren hatten. Es war vieles, das musste sie unumwunden zu geben. Die Stadtwelt war über viele Jahrzehnte die strahlende Hauptwelt der Republik gewesen, welche im Sonnenlicht immer so wunderschön erstrahlt war - zumindest in den oberen Ebenen, in denen Turima als Senatorin und später als Finanzministerin gelebt hatte. Es schien so alles weit weg, so lange her. Damals war die blonde Diplomatin noch recht jung gewesen und hatte sich in den hoffnungsvollen, jungen Satrek verschaut, mit dessen Raumschiff sie soweit sie sich richtig erinnerte, später vor dem Imperium von Coruscant geflohen war. Sie drückte seine Hand, als er sie ergriff. Im Kreise ihres Stabs wusste sie würde nichts nach außen dringen.

"Ich weiß, was du meinst. Das Leben auf Coruscant hatte etwas Aufregendes. Es bot so viele Chancen und die Aussicht, große Dinge zu erreichen. Und nun heute... Sieh dir doch die vielen Kriegsnarben an, welche der früher so strahlende Planet noch immer trägt. Ok, es wird daran gearbeitet, aber seit wir ihn vor über einem Jahrzehnt verlassen haben hat sich so viel verändert."

Dann sah sie dem mittlerweile ebenfalls um einiges gealterten Jedi in die Augen.

"Aber wir beide haben noch viel mehr verloren als Corellia fiel, fürchte ich. Der Fall Coruscants war nicht das Ende, nur ein weiterer Schritt in eine ungewisse Zukunft, die sich wie es nun scheint, doch endlich zum Positiven verändert."

Dabei blieben ihre Augen schließlich am Jeditempel hängen, welchen sie mittlerweile erreicht hatten. Es herrschte reger Betrieb am Haupteingang und den Treppen davor, aber keine wütenden Proteste oder Kranke, die eingelassen werden wollten. Das war immerhin erfreulich. Auch nach außen hin war die Zerstörung nicht so groß wie sie befürchtet hatte. Ja, einige Kriegsschäden waren zu sehen, aber selbst das ungeschulte Auge der Hapanerin und Vorsitzende des Jediausschusses konnte feststellen, dass das Gebäude auf jeden Fall erhaltenswert war. Baudroiden würden da in kurzer Zeit gewiss viel beseitigen können, notierte sie in Gedanken. Dies musste sie auf jeden Fall ansprechen, wenn sie zurück auf Mon Calamari war, ebenso wie höhere Mittel zur Bekämpfung der Seuche auf Coruscant.

"Es gibt nur einen Weg, nach vorne, Satrek. Einen Schritt nach dem anderen und da sind wir nun vor dem alten Jeditempel. Hier bist zu zum Jedi ausgebildet worden und diese Tradition wird nun fortgesetzt. Also freu dich, wenn die Jedi haben zurückerhalten, was sie vor so vielen Jahren verloren haben. Na komm..."

forderte sie ihn und auch ihre Berater schließlich auf. Allerdings waren im Gegensatz zu früher noch keine Wachen zu sehen. Lediglich einige Droiden lotsen das bunte Sammelsurium an Wesen umher. Nach dem Aussteigen aus dem Speedertaxi schritt sie nach kurzem Zögern direkt auf solch einen zu. Der Blechkamerad grüßte sie mit einem wie es klang Standardspruch bis sich die Senatorin mit ihrem Ausweis zu erkennen gab.

"Senatorin Turima Belandri von Hapan, willkommen im Jeditempel. Wie kann ich Ihnen helfen?"

"Befinden sich bereits Jediräte im Jeditempel?"

"Ja, Senatorin Belandri. Soll ich Jedirat Wes Janson verständigen?"

"Nein, wir kommen allein zu recht",


antwortete sie nach kurzem Zögern und einem Blick zu Satrek. Schließlich waren sie ja nicht zuletzt wegen ihm hier. Zudem wusste sie nicht wie viel Zeit der dunkelhäutige Jedi brauchen würde, um alles zu sehen, was er sehen wollte. Danach ging sie an dem Droiden, den bereits einige andere Wesen ansteuerten vorbei.

"Möchtest du lieber alleine voraus gehen?",

fragte sie vorsichtshalber.

Coruscant - obere Ebenen - vor dem Jeditempel - Satrek und Turima
 
- Coruscant – Jedi Tempel – Chesaras Quartiere –

Dicker Staub lag auf der Tischplatte, auf der sie einst Briefe geschrieben und die Lehren der Jedi gelernt hatte. Bevor sie den Tempel in die unteren Ebenen verließ, war Chesara in das Quartier gekommen, in dem sie gelebt hatte seit Led Manice sie in den Orden aufgenommen hatte, vor so vielen, vielen Jahren. Als junge Padawan war sie hier eingezogen, beeindruckt von der Größe der Hallen und eingeschüchtert von der Weisheit der Meister. Zu Anfang war es ein ganz gewöhnlicher Raum gewesen, nicht größer als die anderen seiner Art. Später, als Chesara ihre Tochter wieder gefunden und sie mit den Tempel genommen hatte, wo sie für einige Zeit zusammen lebten, hatte sie die Wand des angrenzenden Zimmers einreißen lassen, um mehr Platz zu schaffen. Ihr Gepäck stand jetzt genau hier, wo es vor über einem Jahrzehnt schon gestanden hatte, als sie beschlossen hatte die Jedi zu verlassen. Sie war zurück. Wo war nur die Zeit geblieben? Mirja war erwachsen, erwartete ihr zweites Kind, Led war schon so lange tot und Chesara stand wieder hier, zurück an dem Ort, an dem für sie alles begonnen hatte. Viel hatte sich verändert. Eine der Fensterscheiben die zum Innenhof führte, war zerbrochen und in den Ecken hatten fleißige Spinnen ihre Netze gesponnen. Für einen Moment nahm sich Chesara die Zeit, um sich auf das alte Bett zu setzen. Die Matratze, fiel ihr auf, war fleckig und roch leicht modrig, aber irgendwann würde sie die Gelegenheit haben, das Zimmer wieder herzurichten. Der Tempel würde in altem Glanz erstrahlen! So kurz vorm Ziel konnten sie nicht scheitern.

Auf Bescheid des Droiden, der sie über die Ankunft der Transporter informierte, fand sich Chesara schließlich im Hangar ein. Sie hatte es geschafft, eine kleine, sehr bescheidene Flotte zu organisieren, die sie in die Unteren Ebenen begleiten würden. Es war nicht nur ihr alleiniger Verdienst. Die finster drein blickenden Männer, die die Gleiter auf Speederbikes flankierten oder neben den Fahrern in den Transportern saßen, waren dem Ruf Cortinas gefolgt – oder dem Grants, falls dieser seine Finger ebenfalls im Spiel hatte. Darüber war sich Chesara allerdings nicht sicher. Pablo Cortina hatte ihn mit keiner Silbe erwähnt.


„Rätin Jedi… Ma’am.“

Es war ein stämmiger Devaorianer, der sich als erstes an Chesara wandte.

„Tos Habeer mein Name.“

In seinem Mundwinkel hing der übrig gebliebene Stummel einer Zigarre. Er reichte Chesara eine große Hand.

“Freut mich, Mr. Habeer. Sie sind ein Bekannter von Mr. Cortina?“

Wollte sie wissen und entkrampfte unauffällig ihre fast zerdrückten Finger. Der Nichtmensch hatte einen festen Händedruck.

„Jau. Kenne ihn seit ich bei den Defs eingestiegen bin. Guter Mann.“

Er drehte sich um, deutete auf einige der Männer, die Chesara schon gesehen hatte und zählte einige Namen auf.

„Alles gute Männer, bis auf Brraviis vielleicht, aber der bemüht sich.“

Tos Habeer schob den Zigarrenstummel von einer Seite seines Mundes in die andere.

„Cortina sagt, Sie bezahlen gut?“

Zu erwarten, dass diese Männer keine Gegenleistung für ihre Hilfe fordern würden, wäre naiv gewesen. Von sich aus hätte Chesara das Thema aber natürlich nicht zur Sprache gebracht.

“Die Republik wird sich gegenüber jedem der uns hilft erkenntlich zeigen, Mr. Habeer.“

Antwortete sie und sein Blick musterte sie. Nackte Zahlen wären ihm lieber gewesen und er schien zu überlegen, diese zu verlangen, entschied sich jedoch anders.

„Ist ja für unseren Heimatplaneten.“

Stellte er ganz richtig fest.

„Sagen Sie uns wo’s hin geht und wir sind dabei.“

Die Nachricht, die Chesara im Tempel einsehbar für alle Jedi-Ritter und höherrangig hinterließ, enthielt den exakten Standort in den Unteren Ebenen, der ihr Ziel war. Sie gab die Stärke ihrer Hilfsflotte an – es handelte sich um fünf Lastgleiter – und hinterlegte, dass sie sich weitere Hilfe sehr wünschen würde, sollte diese an anderer Stelle entbehrlich sein. Gleichzeitig wusste sie realistisch einzuschätzen, dass dies kaum der Fall sein würde. Coruscant brannte – im übertragenen Sinne. Der mysteriöse Virus hatte begonnen sich über den ganzen Planeten auszubreiten und für Chaos zu sorgen. Die Aktivierung des planetaren Schilds war ganz sicher keine leichtfertig gefällte Entscheidung. Sie sollte eine Katastrophe verhindern, wenn es dafür nicht schon längst zu spät war.

- Coruscant – Hilfsflotte - Unterwegs in die Unteren Ebenen –
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-F | Lazarett, vor dem Schott] Arlen, Lieutenant Arkadi Duval, CS-410,Wonto und seine Einheit, Soldaten und Zivilisten, zahlreiche aggressive Infizierte, hinter dem Schott: Ribanna

Mit schweren, stampfenden Schritten kam der Riese näher auf den Agent und den Droiden zu. Bei jedem Schritt registrierte CS-410 eine deutliche Erschütterung unter seinen metallenen Füßen. Wirklich kein leichter Gegner.
Salve um Salve traf den grünhäutigen Giganten und hinterließ gut sichtbare Krater und Wunden, die dem Mandallianer zwar offensichtlich Schmerzen zufügten, ihn aber nicht stoppten.

Auf einmal schien
Duval eine Idee zu haben, denn durch den Lärm, den der Riese und die gesamte Umgebung machten, rief er dem Droiden etwas zu. Auf die Augen zielen! Natürlich! Wieso war er darauf nicht selbst gekommen? Rasch schob CS-410 es darauf, dass Humanoide eben Schwachstellen hatten, von denen er als High-Tech-Attentäterdroide eben keine Ahnung hatte, bevor er sein Gewehr hob und sorgfältig auf die Augen des Giganten zielte. Und feuerte. Daneben, Mist! Was musste der Kerl auch plötzlich seinen Kopf bewegen, fluchte CS innerlich, besann sich aber und zielte erneut.

Fast exakt zum gleichen Zeitpunkt trafen die Blasterladungen
Duvals und des Droiden die beiden Augen des Riesen. Auf makabere Art und Weise sah es schon fast lustig aus, wie kleine, glühende Haut- und Fleischpartikel aus dem Kopf des Mandallianers stoben und für eine Sekunde ein bizarres Feuerwerk bildeten, bevor der Gigant das Gleichgewicht verlor, einige taumelnde Schritte machte und schließlich mit einem dumpfen Beben auf dem Boden beziehungsweise einigen Infizierten landete.

Kurz dachte der Droide an einen dieser billigen Holofilme, in dem die beiden Helden sich jetzt sicher ein High-Five gegeben hätten, als er sich wieder an den anderen Riesen erinnerte. Er war bedrohlich auf ein kleines Mädchen zugestampft und drohte, es mit einem einzigen Schlag in eine unkenntliche Masse zu verwandeln. Doch plötzlich zischte die blaue Klinge
Merillions auf und bewegte sich sogleich rapide nach vorn, als der rothäutige Jedi sein Lichtschwert in Richtung des Riesen warf.
Der Flugbahn, die die leuchtende Klinge beschrieb nach zu urteilen, würde sie dem Giganten theoretisch säuberlich den Kopf vom Torso getrennt haben. Hätte das Lichtschwert nicht offenbar einen Defekt gehabt, knapp bevor es ebenjenes Haupt erreichen konnte. Kurz schaute der Mandallianer auf, als der Griff der Waffe wirkungslos gegen seinen Kopf prallte und CS-410 bildete sich das leise Kichern vermutlich nur ein, bevor er seine gewaltige Faust über das Mädchen hob und... Oh.
Betroffen sah der Attentäterdroide an die Stelle, an der sich die Überreste des Mädchens befanden und war gerade erneut froh, kein Mensch wie
Duval zu sein, der im Moment wohl mit seinem Magen rang. Doch zumindest eine Sache löste die Aktion des Riesen bei ihm aus, denn er wurde wütend. Rasch riss er sein Blastergewehr vom Rücken und war bereit, notfalls sein gesamtes Magazin in diesem Monster zu versenken, als dieses plötzlich... nun ja, platzte. Der Oberkörper des Mandallianers schien von innen heraus zu explodieren und eine nicht unansehnliche Masse an Blut, Gewebe und Knochensplittern verteilte sich großflächig über den einstmals grauen Betonboden. Das Herz des Giganten schien für eine Sekunde in der Luft zu schweben, bevor es mit einem unangenehmen Klatschen auf den Boden fiel, gefolgt vom Rest des Giganten.

Erst als CS die in einen Schutzanzug gehüllte Gestalt des Jedi sah, der eine Hand ausgestreckt hatte, begriff er, was passiert war und zog gedanklich beeindruckt die Mundwinkel nach unten. Er hätte nicht gedacht, dass die Macht tatsächlich so etwas vollbringen konnte und plötzlich sah er den Jedi in einem ganz anderen Licht. Was diesem allerdings auch nicht half, als er offenkundig sehr erschöpft von seiner Aktion auf die Knie sank und dem Infizierten, der ihn ansprang, hilflos ausgeliefert gewesen wäre, gäbe es da nicht noch
Duval und CS-410. Zwei Löcher brannten im Kopf des Infizierten, als er neben dem Jedi zu Boden ging, ein weiterer wurde von Duval niedergestreckt. Der Lieutenant lief auf den Rothäutigen zu, um ihm aufzuhelfen, während der Attentäterdroide mit gezücktem Gewehr danebenstand und die Umgebung sicherte. Ein Infizierter Mensch - jedenfalls glaubte CS, dass es einer war - war dumm genug, auf die Gruppe zuzurennen und erlag keine Sekunde später einem gezielten Treffer aus der Waffe des Droiden.

Plötzlich ertönten über dem Kopf des Attentäterdroiden Schüsse und kurz darauf hörte er das Summen und Aufheulen mehrerer Repulsorfahrzeuge. Rasch entdeckte er die Overracer, die über der Horde von Infizierten kreuzten und sie vereinzelt dezimierten. CS zoomte einen der Piloten heran und erkannte die Soldatenuniform, die dieser trug. Triumphierend schwenkte der Droide das Gewehr in der Luft. Das Militär war gekommen und unterstützte sie! Und anders als die Fahrzeuge, die wohl am anderen Ende des Lazaretts als Verstärkung dienten, konnten die Soldaten auf den Overracern direkt zu ihnen gelangen.

Die Unterstützer schienen nun in den Sinkflug zu gehen und landen zu wollen. Der eine, dem Anschein nach ein Ortolaner, warf irgendetwas in die Menge und rief kaum hörbar etwas von einer Blendgranate. Blitzschnell wandte der Droide sich um und dimmte die Helligkeit seiner optischen Sensoren. Doch was nun folgte war kein Lichtblitz, sondern eine Explosion samt Druckwelle. Von wegen Blendgranate! Als CS sich wieder umdrehte, sah er gerade noch, wie die letzten Fetzen der durch die Splittergranate erledigten Infizierten wieder auf den Boden fielen. Doch einen Vorteil hatte der offenkundige Irrtum, denn die Infizierten, die nicht tot waren und noch einen letzten Rest Intelligenz besaßen, zogen sich zurück und öffneten ein Zeitfenster, in dem die Soldaten landen konnten.

Nun konnte er die Unterstützung einmal näher betrachten. Der Ortolaner, der die Granate geworfen hatte, kam auf die Gruppe zu und fragte hektisch, ob jemand einen Overracer fliegen konnte. CS überlegte. Er hatte so ein Gefährt noch nie bedient, aber eigentlich konnte das ja nicht so schwer sein, oder?

Duval verkündete, dass er wohl einen der Repulsorschlitten fliegen konnte und wandte dann seinen Blick auf den Attentäterdroiden.

"Ich glaube, ich könn-",

begann dieser, wurde allerdings von dem Ortolaner unterbrochen, der klipp und klar feststellte, dass er nicht das Leben eines Soldaten riskieren würde, um ihn mitzunehmen. Na super. Da strengte man sich schon an, erledigte zahllose Infizierte und rettete Leben, sodass man am Ende mit blutbesudelter Außenhülle dastand, und wie wurde es einem gedankt? Indem er hierbleiben durfte. Und das nur, weil er ein Droide war!

Dennoch musste er dem Ortolaner irgendwie Recht geben. Er als Droide hatte hier die besten Überlebenschancen, zwangsläufig also auch die geringste Priorität, was das Mitnehmen anging. Hier konnte er mehr tun als in der Luft als Pilot eines Overracers. Schweigend schaute er den Soldaten zu, die ihre Repulsorfahrzeuge bestiegen, gefolgt von
Duval, Merillion und irgendeinem kleinen Jungen, der wohl überlebt hatte und nun mitgenommen wurde. Duval rief ihm noch zu, die Fahrzeuge am anderen Ende des Lazaretts zu erreichen und einen Funkspruch abzugeben. Na schön, dann hatte er wenigstens etwas zu tun.
CS wünschte ebenfalls viel Glück, bevor die Overracer starteten und langsam abhoben. Kurz hob er die metallene Hand zum Abschiedsgruß, dann entfernten sich die fliegenden Gefährte allmählich und waren schließlich nicht mehr zu sehen.


Okay. Was jetzt? CS-410 beschloss, sich erst einmal umzusehen. Was er sah, gefiel ihm nicht wirklich. Das Schott war zwar wieder geschlossen, dennoch wimmelte es vor Infizierten, überall war Blut und die Leichen bildeten allmählich Berge. Aber kein Problem für einen Droiden wie ihn! Er würde hier schon irgendwie herauskommen, oder sein Name sei nicht CS-410!

Der Attentäterdroide studierte die Karte der Gegend, die er sich vor dem Einsatz in seinen internen Speicher heruntergeladen hatte. Demnach war das Tor des Lazaretts, bei dem das Militär mit Fahrzeugen Unterstützung leistete und versuchte, eine Schneise durch die Infizierten zu schlagen, nur etwa einen halben Kilometer entfernt. Das würde er locker schaffen! Er fasste neuen Mut, zog das Gewehr vom Rücken und lief los. Mann, musste er gerade heldenhaft wirken.

Glücklicherweise schienen die Infizierten sich eher darauf zu konzentrieren, entweder die bisher Überlebenden, von denen es nur noch sehr wenige zu geben schien, oder sich selbst zu zerfleischen, weswegen er größtenteils unbehelligt blieb. Dennoch wurde der Droide immer wieder von hirnlosen Infizierten angegriffen, sodass er Mühe hatte, voranzukommen. Gerade rannte ein Rodianer auf ihn zu, dem ein Ohr fehlte und aus sämtlichen Gesichtsöffnungen blutete. Angewidert betrachtete CS ihn für eine Sekunde, bevor er das Gewehr zog und ihn zu Boden schickte. Angelockt durch den Schuss näherte sich allerdings ein weiterer Infizierter von hinten, diesmal ein Duros. In einer flüssigen Bewegung rammte der Droide ihm den Gewehrkolben vor die Stirn, zog ihm mit dem rechten Bein die Füße weg und schoss sicherheitshalber noch einmal nach. Ähnlich verfuhr er mit drei weiteren Infizierten, die von vorn auf ihn zukamen.

Während einer kleinen Verschnaufpause sah CS-410 prüfend an sich herunter. Wenn das hier vorbei war, müsste er sich dringend einer gründlichen Reinugung unterziehen.

Die nächsten zwanzig Minuten verbrachte der Attentäterdroide damit, sich immer weiter durch die riesigen Massen von Infizierten zu kämpfen. Er war nun etwa in der Mitte des Lazaretts, in einer der Straßen, die zwischen Zeltreihen hindurchführte und ihn direkt zum Tor leiten würde. Viele der Zelte waren niedergetrampelt und lagen zerknautscht zwischen Leichen herum, andere standen noch, waren aber blutbesudelt und halb zerrissen. Selbst für einen abgehärteten Droiden wie ihn war dies kein schöner Anblick.
Plötzlich fiel sein Blick auf einen Container, der wohl als Hauptquartier innerhalb des Lazaretts und Punkt für Beratung und Organisation gewesen war. Vielleicht würde er darin Dokumente finden, die sich in einem Bericht über die Zustände als nützlich erweisen würden, Zahlen von Kranken innerhalb des Lazaretts zum Beispiel. Schießend, schlagend und tretend erkämpfte der Droide sich einen Weg durch zahlreiche Infizierte, bis er am Container angekommen war. Abgeschlossen. Doch zwei Schüsse auf das Schloss der Metalltür taten das Nötige, sodass sie sich problemlos öffnen ließ. Rasch trat CS ein.

Was er sah, hätte er nicht erwartet. Es befanden sich nicht etwa Dokumente in dem Container. Stattdessen saßen dort, hinter einem umgekippten Tisch, zwei Twi'lek, eine große und ein kleiner, aller Wahrscheinlichkeit nach Mutter und Kind.

Ihm war klar, dass ein blutbespritzter Attentäterdroide vermutlich nicht den besänftigendsten Eindruck machte, darum senkte er das Gewehr und sprach ruhig auf die Überlebenden ein.

"Keine Sorge, ich bin CS-410, Agent des NRGD. Ich bin hier, um ihnen zu helfen. Nicht weit von hier ist Unterstützung eingetroffen. Ich werde sie dorthin bringen. Dort sind sie sicher."

Schließlich schaffte er es, die beiden zum Aufstehen zu bewegen. Mit einem kräftigen Tritt trat er die Tür auf und erledigte sogleich sämtliche Infizierten, die sich davor befunden hatten. Zögernd folgten die beiden Überlebenden ihm.

Allerdings musste CS feststellen, dass es sehr viel schwieriger und anstrengender war, sich mit zwei Zivilisten durch einen Haufen Infizierter zu kämpfen, als allein. Immer wieder musste er Infizierte abdrängen, die sich auf die zwei Twi'leks stürzen wollten. So ging es eine ganze Weile voran.

Gerade, als CS-410 dachte, er würde nie die Schleuse erreichen, hörte er Schüsse. Er beschleunigte seinen Schritt und trieb auch seine beiden "Schützlinge" zur Eile. Kurze Zeit später lichtete sich die Masse der Infizierten plötzlich und gaben den Blick auf die Halb eingerissene Wand des Lazaretts einschließlich der geborstenen Schleuse frei, vor der eine kleine Ansammlung leichter Militärfahrzeuge inklusive Soldaten stand, die die Infizierten immer weiter zurückdrängten.

Triumphierend schob er die beiden Überlebenden voran und auf die Soldaten zu. Diese waren ganz offenkundig verwirrt, was ein Attentäterdroide und zwei nicht infizierte Twi'lek hier machten. CS trat auf einen der Soldaten zu, der scheinbar das Kommando hatte.

"CS-410, Geheimdienst der Neuen Republik. Ich komme vom anderen Ende des Lazaretts und habe einen Funkspruck abzusetzen. Dies sind zwei Überlebende, die ich gefunden habe", sagte er und projizierte einen holografischen Ausweis vor die Nase des Soldaten.

Dieser wechselte einige Male den Blick zwischen ihm und den Zivilisten, offenbar etwas verwirrt. Schließlich schien er sich aber zusammenzureißen und antwortete in stramm militärischem Tonfall.

"Captain Phillips, Spezialkräfte der Neuen Republik. Schön, dass sie es geschafft haben, Agent! Und nun berichten sie einmal ausführlich, was genau passiert ist!"


Zehn Minuten später hatte der Droide alles erzählt, was er wusste und saß in einem der Fahrzeuge, um einen Funkspruch ans Hauptquartier des NRGD abzugeben.

"Hallo, Zentrale? Hier CS-410, auf Ebene 652-F. Das Lazarett ist gefallen! Ich befinde mich innerhalb mit einigen Soldaten, die versuchen, die Infizierten zurückzutreiben. Es müssen hunderte sein, wenn nicht sogar mehr. Das Schott zu den oberen Ebenen ist geschlossen, dieser Bereich ist dennoch vollkommen überrant. Zivilisten sind meiner Einschätzung nach nicht mehr vorhanden. Lieutenant Duval und Jedi-Ritter Merillion wurden gerettet, von Corporal Sluuk, so hieß er, glaube ich, und seinem Trupp. Erbitte Unterstützung und weitere Befehle. CS-410 over."

Für einen Moment lehnte der Droide sich im Sitz zurück. Heute morgen hätte er nicht gedacht, dass der Tag so stressig ausginge. Wenn er hierfür nicht als verdammter Held gefeiert würde, dann wusste er es auch nicht!


[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-F | Lazarett | An der überranten Schleuse] CS-410, Soldaten; am anderen Ende des Lazaretts hinter dem Feuerschott Ribanna, Rick
 
[ Coruscant - Oberhalb der Schildlücke - XJ-Wing "Silver Arrow 1" ] Egmont Tauris

"Silver Arrow 1 an GX1-Frachter 'Can't touch this': Korrigieren Sie ihren Kurs auf Null-Vier-Fünf und reduzieren Sie ihre Geschwindigkeit auf 10 MGLT. Sie werden gleich einem Ziel zugewiesen."

Squad Leader Egomont Tauris seufzte deutlich hörbar und scherte sich nicht im geringsten darum, ob man seine Resignation über den Comkanal hören konnte. Er war ein erfahrener Kampfpilot, hatte in mehreren Schlachten bei Corellia gedient und nun war er - was war er eigentlich - Einweiser für planlose Zivilisten?

Der Anführer der Silver Arrows korrigierte den Kurs seines eigenen hochmodernen Jägers mit einer leichten Bewegung des Steuerknüppels nach Steuerbord und reduzierte gleichzeitig die Geschwindigkeit. Ein Blick auf den Bordcomputer sagte ihm, dass noch kein freier Landeplatz für sein "Päkchen" bereit stand. Wenn es nach ihm ginge, dann hätte man die ganze Meute einfach auf Coruscant eingesperrt, bis man die Situation ausreichend analysiert hatte. Klar war das unschön. Aber so blieb dennoch die Gefahr, dass sich dieser Virus ausbreitete und dann unkontrolliert in der ganzen Galaxis sein Unheil trieb. Coruscant mochte das Zentrum der Galaxis sein und vermutlich auch der bevölkerungsreichste Planet. Aber was war ein Planet gegenüber dem ganzen Rest?

Sein Blick wanderte über das Cockpitfenster nach draußen. Die Schiffe der 6. Flotte und Golan-Stationen hatten sich längs zu einem Flugkanal aufgereiht. Er herrschte hektischer Betrieb und trotz allen Bemühungen hatte sich ein enormer Rückstau gebildet. Klar, wer dazu in der Lage war versuchte vom Planeten zu flüchten. Ab Ende des Kanals thronte der Interdictor-Kreuzer "Smuggler's Friend" und bereitete jedem Versuch sich dem Gesundheitscheck zu entziehen einen herben Rückschlag. Egmont bemerkte, dass sein "Päckchen" weder den Kurs korrigiert noch die Geschwindigkeit reduziert hatte.

"Silver Arrow 1 an GX1-Frachter 'Can't touch this': Folgen sie umgehend meinen Anweisungen: Kurskorrektur auf Null-Vier-Fünf, Geschwindigkeit auf 10 MGLT."

Seine Stimme war ernster als zuvor, auch wenn er glaubte bereits mit seiner ersten Ansage deutlich gemacht zu haben, dass er momentan nicht zu irgendwelchen Späßen bereit war.

"Fierfek! Was macht der da?"

erklang die Stimme von Arrow 2 - seinem Flügelmann - über den Staffelkanal. Bevor er seine Theorie, dass der Pilot eingeschlafen war, mitteilen konnte, wurde er eines besseren belehrt. Das Schiff beschleunigte weiter, änderte den Kurs nach Backbord und zog die Nase das Schiffes nach oben. Der neue Kurs würde ihn aus dem "Kanal" herausbringen, indem er die MC90 New Republic kurz vor ihrem Bug passierte.

"GX1-Frachter 'Can't touch this', dies ist meine letzte Warnung! Stoppen Sie umgehend oder wir werden Maßnahmen ergreifen. Sie widersetzen sich einem militärischen Befehl."

Egmont beugte sich nach vorne, um die Schilde seines Jägers sicherheitshalber weiter hochzufahren und erhöhte dann mit einem geübten Handgriff langsam die Geschwindigkeit seines XJ-Wing. Der Frachter hatte nicht die geringste Chance ihm zu entkommen.


"Verdammte Zivilisten. Zwei, wir bringen die X-Flügel in Angriffsposition. Du bleibst an ihm dran, ich versuche ihn aufzuwecken."

Das metallische Klicken der einrastenden Flügel, die dem Schiff seinen Namen gaben, gehörte zu seinen Lieblingsgeräuschen. Er hatte nicht vor den Frachter in Stücke zu schießen. Sie hatten da strikte Anweisungen. Aber Warnschüsse waren selbstverständlich erlaubt. Arrow 1 änderte seine Flugbahn und schraubte sich nach oben, um relative Höhe gegenüber dem Frachter zu gewinnen. Er stellte seine Waffen auf Einzelfeuer und zog anschließend den Hebel für den Sublichtantrieb vollends nach hinten. Der X-Wing beschleunigte und näherte sich dem Transporter von hinten beziehungsweise oben. Mit Absicht setzte der Pilot seinen Raumjäger möglichst dicht vor das Cockpit des GX-1 Transporters. Er konnte zwar aufgrund der Kürze der Zeit keinen Blick auf die Insassen des Schiffes werfen, musste ihnen aber definitiv seine Anwesenheit deutlich gemacht haben. Egmont Tauris überholte den Transporter nun vollends, setzte sich 200-300 Meter ab, rollte seinen Jäger anschließend auf die Steuerbordseite und zog mit verringerter Geschwindigkeit eine enge Rechtskurve, bis seine Nase direkt auf den heranfliegenden Transporter deutete. Er befand sich direkt in seiner Flugbahn. Tauris würde nicht ausweichen. Er war ein Kampfpilot und würde dem Frachter seine Grenzen aufzeigen. Doch entgegen seiner Erwartungen schien seine Anwesenheit den Frachterpiloten kaum zu kümmern. Erste Zweifel machten sich in ihm breit.

"Zwei, Ionentorpedo scharf machen, Ziel anvisieren. Feuer auf mein Kommando."

Seine Sensoren hatten das Schiff erfasst und analysiert. Es waren 10 Lebensformen an Bord, die Waffensysteme waren nicht aktiv. Sie konnten und durften niemanden passieren lassen. Da gab es keine Ausnahmen.


"Anvisiert und scharf, Boss."

Der Frachter änderte seine Flugrichtung um der sicheren Kollision mit dem Jäger auszuweichen. Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen.

"Feuer!"

"Fox Two!"

Aus nächster Nähe hatte die "Cant touch this" keine Geglegenheit dem Flugkörper des dahinterliegenden X-Wing auszuweichen. Die Rakete mit blauem Schweif fand zielsicher ihr Ziel im Hauptantrieb des Transporters. Sofort umzüngelten blaue Blitze das gesamte Schiff, die Lichter flackerten und die Flugbewegung wurde unkontrolliert. Die Sensoren meldeten einen Totalausfall aller Systeme.


"Treffer bestätigt. Ziel außer Gefecht."

Eg änderte den Comkanal auf den Kanal der Flotte.

"Silver Arrow 1 an MC90 New Republic."

"New Republic hört. Wir haben alles beobachtet Arrow 1. Kehren Sie zu ihrer Aufgabe zurück, die Traktorstrahlen übernehmen den Rest."

Der Pilot schüttelte den Kopf und überlegte, welche Überlegungen den Frachterpiloten wohl zu diesem hoffnungslosen Unterfangen getrieben haben mochten. Vermutlich würden sie es bald erfahren. Seufzend widmete er dem Bordcomputer seine Aufmerksamkeit. Noch 3 Stunden bis zum Ende seiner Schicht.


[ Coruscant - Oberhalb der Schildlücke - XJ-Wing "Silver Arrow 1" ] Egmont Tauris
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Mas, Nei, Tara und Wes

So darauf gestoßen, berichtete Mas zögerlich, was er auf Ruusan getan hatte, außer sich das Tal der Jedi anzusehen. Er hatte dabei durchaus eine aktive Rolle gehabt, wie es schien, auch wenn der Noch-Padawan dies nicht so sah oder nicht sagte. Bescheidenheit war eine Zier, gerade auch für einen Jedi, und es hätte Wes überrascht, hätte es aus dem Menschen plötzlich nur so herausgesprudelt. So blieb dies seiner Meisterin Nei überlassen.

Dass Mas alle Tests gemeistert hatte, welche die Ritterin ihm gestellt hatte, bezweifelte Wes auch gar nicht, auch wenn er ein wenig im Unklaren darüber gelassen wurde, von welcher spezifischen Situation der Schüler sprach. An dieser Stelle griff Nei ein und sie nahm ein wenig vorweg, was er auch hatte sagen wollen. Sie hob Mas' Besonnenheit im Angesicht des Feindes hervor, und das beeindruckte Wes von allen Dingen am meisten – nicht nur im Hinblick auf den Padawan, sondern auch auf die Meisterin.

Diese hob auch das Geschick hervor, welches Wes wiederum nicht ganz so wichtig war. Nei war wahrscheinlich eine bessere Lichtschwertkämpferin als er, ein Jedi-Rat und auch Mas würde ihn früher oder später erreichen. Aber sie deutete auch seinen Willen und seinen Fleiß an, den der Taanaber wiederum wesentlich höher bewertete.


Sie referenzierte auch die Prüfungen im alten Stil, die Wes erwähnt hatte und es schien ihr peinlich zu sein, wie holprig der Einstieg in diese Prüfung gewesen war. Sie war nun vorbei, ob die beiden es nun ahnten oder nicht. Den Nachsatz hätte sie sich freilich sparen können, und er brachte Wes zum Grinsen.

»Das stimmt, aber ich denke, Mas kann uns auch als Padawan ebensogute Dienste leisten.«


Wes wartete einen Moment, ließ Meisterin und Padawan schmoren, bevor er sich an erstere wandte.


»Mach' dir keine Gedanken darüber, Nei. Mas ist dein erster Padawan, den du vor den Rat bringst und selbst hast du eine Prüfung in dieser Form wahrscheinlich auch nicht erlebt. Du warst Sarids Padawan, richtig? Sie hätte keinen Grund gehabt, dir all diese Fragen zu stellen, schließlich wusste sie, wann du bereit warst. Ich denke auch, dass ich ihre Handschrift wiedererkenne, denn was du über Mas gesagt und welche Dinge du betont hast, sagt ebenso viel über dich aus wie über ihn. Es würde mich nicht überraschen, dich eines Tages hier in diesem Raum als frischgebackene Jedi-Meisterin wiederzusehen.«

Jetzt war aber genug der Folter, fand der Jedi-Rat. Es war an der Zeit, sich an Mas zu wenden, der sich seine Beförderung spätestens durch den Aufenthalt mit ihm in diesem Raum wirklich verdient hatte.


»Vielleicht war es sogar ein äußerst geschickter Zug deiner Meisterin, dich unvorbereitet hierher zu bringen, Mas. So konnte ich dich das wahre, authentische Du erleben, anstatt irgendwelche einstudierten Sätze zu hören. Ich denke, das natürliche Du steht dir. Mir gefällt, was ich heute von dir gesehen und gehört habe. Du bist nicht der Blender, der mir erzählt, dass er morgen den Imperator aufs Korn nehmen wird. Du hast nicht versucht, mich zu beeindrucken, sondern bliebst bescheiden. Bescheidenheit ist wichtig für einen Jedi und Teil des Kodex, wenngleich nicht wörtlich erwähnt. Es ist wichtig, dass wir Jedi den Kopf nicht in den Wolken tragen, dass wir nicht danach streben, uns zu profilieren und dass wir eine simple Wahrheit nicht vergessen. Wir Jedi sind zu erstaunlichen Dingen in der Lage, die den meisten Bürgern der Galaxis übermenschlich, ja magisch anmuten, und doch kann ein einziger Blasterschuss eines gewöhnlichen Diebes uns töten. Ich habe nun schon damit begonnen, die klassischen fünf Prüfungen zu erwähnen, also muss ich wohl auch dabei bleiben und kann sagen, dass du damit und mit deinem Verhalten auf Ruusan die Prüfung der Einsicht mit Bravour gemeistert hast.«

Dies sollte nun – endlich – die Spannung und den Druck von Mas nehmen, den er nun lange genug hatte aushalten müssen.


»Ich denke, auch dein Geschick steht außer Frage, da du deine Fähigkeiten deiner Meisterin gegenüber bewiesen hast. Auch deinen Mut hast du gezeigt, als du dich auf Ruusan fast ohne Ausbildung einem gefährlichen Kultisten entgegen gestellt hast. Nei hat es bereits erwähnt, und ich wiederhole es gern: Kampferfahrung ist eins der Dinge, die du nicht vorweisen musst, um Ritter zu werden. Knie nieder!«

Wes aktivierte das Lichtschwert, welches Mas gebaut hatte, und der blaue Schein der Klinge tauchte ihn und den Prüfling in unnatürliches Licht. Er deutete einen Schlag auf die rechte und linke Schulter an, deaktivierte sie dann wieder und reichte sie ihm.


»Hiermit ernenne ich dich, Mas Nerlo, zum Jedi-Ritter der Neuen Republik. Aktiviere deine Klinge!

Du kannst dich erheben, von nunan bist du kein Padawan mehr. Herzlichen Glückwunsch! Auch an dich, Nei


Und das war es dann auch, der zweite Ritterin, den Wes seit der Rückkehr an diesem Ort ernannt hatte, und er hoffte, dass noch viele weitere folgten. Dies war ein mystischer Ort, nicht wie auf Lianna, wo man im Garten auf einer Bank oder an einer Dönertierburgerbude ernannt wurde. Außerdem fragte der Taanaber sich, ob Mas nach den zwei fehlenden Punkten der alten Prüfungen fragen würde.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Mas, Nei, Tara und Wes

Sorry, hatte den Mas-Post total übersehen! :sleep:
 
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