Coruscant

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben, weiter weg: Arlen, Leland Fontaine, Wonto und seine Einheit

Erleichtert verfolgte Arkadi, wie der Junge langsam wieder zu Bewusstsein kam, das Schmerzmittel und die Versorgung der Wunde trugen erste Früchte. Schwach und mit schwerer Zunge bedankte sich der Verletzte und fragte nach dem Namen des Agenten. Dieser zögerte kurz, dann nickte er knapp.

„Arkadi. Und du?“

Es war gegenüber Zivilisten nicht angebracht, allzu viel preiszugeben, und so war es einfacher. Auch wenn der Junge vorhin wohl gehört hatte, was der blonde Mensch im Funkgerät durchgegeben hatte. Der verletzte Junge wollte wissen, ob er die medizinische Ausrüstung gefunden hatte und hoffte auf ein Paar Krücken, die Verwirrung war ihm deutlich anzusehen und anzuhören.

„Ich habe die medizinischen Vorräte gefunden, ja. Krücken habe ich keine gesehen – glaubst du, dort sind welche? Was für Ausrüstung gibt es hier noch?“

Arkadi stellte seine Fragen langsam und deutlich und hoffte, den Jungen nicht zu überfordern. Bewegung kam eigentlich nicht in Betracht, die Gefahr war groß, dass er stürzte oder die Wunde sich wieder öffnete und noch schlimmer bluten würde. Der Blutverlust war jetzt schon bedenklich, und ewig würde das Schmerzmittel nicht helfen. Der Schock würde heftig sein. Der ehemalige Soldat hatte kräftige, mutige Männer gesehen, die mindestens doppelt so alt waren wie der Junge und nur noch nach einem Blaster verlangt hatten, damit sie nicht lange leiden mussten. Schmerz...konnte schlimmer sein als der Tod.

Doch der Junge bestand darauf, sich in dem Gebäude umzusehen, und fügte unheilvoll hinzu, dass etwas nicht stimmte. Wachsam sah sich der blauäugige Agent um.


„Hier sollten Wachen sein, nicht wahr? Wie viele Leute sind normalerweise hier?“

Wollte der kräftige Ex-Soldat wissen. Waren die ursprünglichen Bewohner geflohen, hielten sie sich versteckt, waren sie tot oder infiziert? Das Gebäude konnte ebenso ein Versteck sein wie eine Todesfalle.

„Vorsichtig!“

Rief der Agent, als der Junge schließlich doch langsam aufstand, und stützte ihn. Ein zäher Bursche.

„Also gut. Ich werde dich stützen und du zeigst mir den Weg. Wenn Infizierte hier im Gebäude sind, suchen wir einen sicheren Raum und verbarrikadieren uns, bis Hilfe kommt.“

Rasch sicherte Arkadi die Tür, durch die sie gekommen waren, und aktivierte dann sein Funkgerät. Die Verbindung war schlechter geworden, vielleicht bedingt durch die Wände des Gebäudes oder allgemeine Überlastung angesichts der vielen Hilferufe und Befehle.

„An alle Rufzeichen, hier Lieutenant Duval. Ich befinde mit mit dem Zivilisten in einem mehrstöckigen grauen Gebäude in der Nähe der Absturzstelle. Die Eingangstür ist elektronisch versiegelt, ich übermittelte den Zugangscode. Werde das Innere überprüfen und nach möglichen Fluchtfahrzeugen suchen. Versuchen Sie, in das Gebäude zu gelangen und uns dort zu treffen.“

Rauschen erklang und dann Stimmfetzen, doch konnte der Agent nicht sicher sagen, ob man ihn gehört hatte.

„Gehen wir.“

Meinte er zu dem Jungen, stützte ihn und ging vorsichtig los.

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben, weiter weg: Arlen, Leland Fontaine, Wonto und seine Einheit
 
[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-E | Slums] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Leland Fontaine; Arkadi Duval und Ben (NPC) in der Nähe

Nach dem, was er auf Felucia erlebt hatte, traute Wonto Sluuk den Jedi eine Menge zu. Wenn Arlen sagte, dass die Bohrratte keine aggressiven Gedanken hegte, dann stimmte das wahrscheinlich auch. Schließlich waren die Mitglieder seines Ordens in der Lage, Gedanken und Gefühle zu lesen, die Zukunft vorherzusagen und vieles mehr. Der Ortolaner ließ die Waffenmündung ein wenig sinken... als plötzlich der Schuss fiel, der dem Tier den Tod brachte. Der Begleiter von Leland Fontaine hatte ihn abgegeben und stapfte nun zufrieden auf sein Opfer zu. Wonto wusste, was für grässliches Ungeziefer Bohrratten waren, deshalb tat es ihm nicht leid um die Kreatur. Den Bewohnern dieser Gegend hatte der Geheimdienstler sicher einen Gefallen getan.

»Sauberer Schuss«, lobte er. »Ein gefährlicher Schädling weniger - auch wenn das noch eine ziemlich kleine war.«

Dann trat Fontaine zu ihm und stellte sich noch einmal vor. So erfuhr Wonto auch, dass dessen Begleiter Knuckles hieß und Mitglied der Spezialkräfte war; wie es bei diesem Truppenteil üblich war, schrie seine Uniform das nicht gerade heraus. Nun war also doch jemand in der Gruppe, der einen militärischen Rang oberhalb dem eines Corporal bekleidete. Aber abermals niemand aus der Kommandohierarchie der Armee, dem der Ortolaner in dieser Situation automatisch unterstellt gewesen wäre.

»Und ich bin Corporal Wonto Sluuk, Bike-Scout der republikanischen Armee; geboren und aufgewachsen hier auf Coruscant. War mit meinen Leuten zufällig in der Nähe, als die Sache da oben losgegangen ist. Bei meinem Mitfahrer handelt es sich um Padawan Arlen Merillion vom Orden der Jedi. Wir kennen uns von einem Einsatz auf Felucia und sind uns hier per Zufall wieder begegnet.«

Dass Arlen längst kein Padawan mehr war, konnte er natürlich nicht wissen: Der Jedi trug keine Rangabzeichen, die ihn als etwas anderes auswiesen.

»Ich hab' die Antwort von Duval nicht verstanden«, räumte er ein. »Die Verbindung ist ziemlich schlecht. Aber ich glaube, er hat irgendwas von einem Code gesagt, also wird's wohl das Gebäude mit der verriegelten Tür sein. Sehen wir nach, ob wir rein kommen. Aber stellen Sie sicher, dass die Bikes ordentlich gesichert sind, sonst sind die hier unten ruck-zuck geklaut.«

Dass er selbst diesem zweifelhaften Hobby nachgegangen war, bevor es ihn zum anti-imperialen Widerstand und kurz darauf zur Armee verschlagen hatte, verschwieg er lieber. Er aktivierte die Codesicherung seines Fahrzeugs, denn die Gefahr, dass ihm der Overracer gestohlen wurde, stufte er höher ein als die, dass sie hier sehr schnell weg mussten. Obwohl eine Begegnung mit einer Bohrratte niemals angenehm war, kam ihm die Gegend noch immer einigermaßen sicher vor. Zumindest hatten sich bisher keine Räuber oder Gangmitglieder blicken lassen. Und auch keine Seuchenopfer.

Gemeinsam mit den anderen ging er auf die Tür des Gebäudes zu. Sie war gesichert, nicht nur mit einem einfachen Schloss; als Wonto auf gut Glück einen Code eintippte, der natürlich komplett falsch war, bekam er einen Stromschlag in die Hand. Fluchend zog er sie zurück; der röhrenförmige Zeigefinger fühlte sich taub an und die Geschmacksrezeptoren in seinem Innern registrierten ein widerlich metallisches Aroma.

»Die hatten hier wohl auch schon mit Einbrechern zu tun«, mutmaßte er. »Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber da Notstandsgesetze gelten und wir keine Zeit zu verlieren haben...«

Er legte die Waffe an und zielte auf das Schloss. Die Tür sah robust aus, aber dass sie durch Kraftfelder gesichert war, glaubte er nicht. Aus der kurzen Distanz wurden die zahlreichen feinen Blasterladungen auf engen Raum konzentriert, wodurch die Wirkung verstärkt wurde. Gefährliche Querschläger waren aus dieser Nähe nicht zu befürchten. Er drückte ab und wie erwartet drangen die feinen roten Strahlen mühelos in das Blech ein. Auch das elektronische Schloss wurde vollständig zerstört. Zwar kündete kein Klicken davon, dass irgendwelche Riegel sich zurückschoben, aber als der Ortolaner kräftig gegen die Tür stieß, gab diese dennoch nach. Ein zweiter Schulterstoß und sie war offen.

»Geht doch!« sagte er und leuchtete einen Raum aus, der den Eindruck machte, als hätte sich hier schon eine Weile niemand mehr befunden - abgesehen von dem frischen Verbandszeug, das auf dem Boden lag.

[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-E | Gebäude] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Leland Fontaine; Arkadi Duval und Ben (NPC) in der Nähe
 
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Coruscant, Jedi-Tempel - Eingang des Ratssaals - (theoretisch) Qan, Satrek, Turima, Mas, Nei, Tara und Wes

Da nun alles geregelt und geklärt war, tauschten die (seit neuestem) beiden Ritter noch die Begrüßungsfreundlichkeiten aus und verabschiedeten sich dann. Wes erwiderte die formelle Höflichkeit mit einer abschließenden Verbeugung, doch im letzten Moment (sowohl Nei als auch Mas selbst waren bereits im Gehen begriffen) kam dem jungen Ritter noch eine weitere Frage. Ja, ganz so selbstständig war Mas dann doch noch nicht, aber der Zeitpunkt, ihn abzunabeln, war sicherlich günstig gewählt. Der Taanaber nickte Nei bestätigend zu, die ihrem ehemaligen Schüler versprach, falls nötig auch weiterhin für ihn da zu sein. Genau wie sein sollte, dachte Wes. Nei war definitiv auf einem guten Weg, keine Frage. Aber im Moment war er es, der Mas einen ganz konkreten Ratschlag mitgeben sollte.


»Die Seuche ist es, was Coruscant am meisten zu schaffen macht, besonders, da sie uns in einem ungünstigen Moment erwischt. Die Verwaltung und Sicherheitskräfte sind im Umbruch und meiner persönlichen Ansicht nach mit dem Problem überfordert, die medizinischen Einrichtungen sowieso. Wir haben eine ständig größer werdende Anzahl an Infizierten im ehemaligen medizinischen Flügel. Wenn du also halbwegs Begabung als Heiler hast, ist dein Platz dort. Aber diese Leute müssen auch versorgt werden, wir brauchen Nahrungsmittel, Nachschub, und die Sicherheit muss ebenso gewährleistet werden. Außerhalb des Tempels wirst du im Wesentlichen die gleichen Aufgaben finden wie hier. Eine wichtige Frage ist, woher das Virus stammt und eine weitere dringende Aufgabe liegt darin, die Ausbreitung zu begrenzen. In Teilen von Coruscant gibt es noch kaum Krankheitsfälle. Ein Jedi, der seine Sinne gebraucht, Infizierte rechtzeitig aufzuspüren und in Krankenhäuser oder den Tempel zu bringen, bevor sie andere anstecken können, kann dort viele Leben retten,«

Erklärte er, überließ es aber Mas, wie er seine Fähigkeiten am besten einsetzen wollte. Wes wollte mit Tara den Tempel ja eigentlich so schnell wie möglich verlassen und außerhalb der Mauern des Ordens helfen, aber eben diese Mauern brauchten zur Zeit auch jede Menge Zuwendung, weshalb er hier mehr oder weniger festsaß. Dass sich der Senat dafür interessierte, war ein gutes Zeichen und Turima eine Fürsprecherin in günstiger Position, die sie gerade gut gebrauchen konnten – und die sich auch darüber zu freuen schien, dass die Jedi so schnell wieder auf Coruscant präsent waren.

»In der Tat, Senatorin. Wir waren gespannt zu erfahren, in welchem Zustand wir den Tempel vorfinden würden. Das Bild ist eher gemischt, hätte aber weit schlimmer ausfallen können – anderenfalls würden wir jetzt nicht hier stellen. Aber wir hatten kaum die Lage gesichtet, als die Epidemie uns auch hier erreicht hat. Allerdings kann es nur positiv sein, dass die Bewohner von Coruscant bereits kurz nach unserer Rückkehr an unsere Türen klopfen, denn das heißt, trotz der imperialen Herrschaft hat man uns nicht vergessen, was eine weitere Niederlage für unseren Gegner darstellt,«


Erwiderte Wes stolz.

»Das ist ein Grund, warum der Tempel sich so schnell füllt. Wir werden gebraucht. Aber wir haben zuwenig Ressourcen. Was wir an Droiden haben, wird benötigt, um die provisorisch wieder betriebene medizinische Abteilung halbwegs sauber zu halten. Wir brauchen mehr von ihnen, und ich bin normalerweise der letzte, der so etwas sagt. An weitergehende Maßnahmen ist daher momentan noch gar nicht zu denken. Wir haben auch noch keine Cantina, nur einige Bänke auf der Terrasse unten und einen agamarianischen Nunabrater, der dort seinen Stand aufgeschlagen hat. Wir können unsere Patienten aber nicht nur mit Nunas ernähren – und so geht es weiter, wohin man auch sieht.«


Das war für's erste genug gejammert, zuviel bewirkte dann auch nichts gutes mehr und die Botschaft war bestimmt auch so bereits angekommen.

»Kaf gibt es allerdings dort unten, das war mir ein persönliches Anliegen. Unsere Heiler müssen wach und fit bleiben.«

Coruscant, Jedi-Tempel - Eingang des Ratssaals - Mas, Nei im Gehen begriffen - (theoretisch) Qan, Satrek, Turima, Tara und Wes
 
[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Unterwegs in den Slums ] Arlen, Leland, und Wonto sowie Lelands Truppe

Arlen entschied sich dagegen. Er musste die Bohrratte nicht töten, es ging auch anders. Erneut fokussierte er den Geist des Tieres in der Macht und versuchte ihm positive Gefühle zu vermitteln. Von ihnen ging keine Gefahr aus, es sollte einfach nachhause gehen. Beinahe hatte er den Eindruck das er begann Erfolg zu haben, doch plötzlich heulte ein Schuss auf und der Geist der Ratte explodierte in jäher Stille. Der Sith keuchte auf und griff sich an die Schläfen. Beinahe hätte er den Blaster fallen gelassen, konnte sich dann aber wieder fangen. Ein Blick zur Seite dass es einer der Soldaten gewesen war, der geschossen hatte.

Kurz wollte er protestieren als der Mann auf den Kadaver zuging und dagegen trat, beherrschte sich dann jedoch. Er hatte getan was er als nötig erachtete. Vermutlich hatte er sogar Recht gehabt. Sie hatten nicht wirklich Zeit sich ewig mit einer einzelnen, kleinen Bohrratte auseinanderzusetzen, zumal es ein gefährlicher Schädling war, wie Corporal Sluuk aussprach. Arlen konnte dem Soldaten wirklich keinen Vorwurf machen.

„Das nächste Mal bitte mit Vorwarnung und wenn ich aus dem Geist raus bin“

Brummte der Sith und rieb sich die Schläfen. Den Tod so aus nächster Nähe zu erleben war…verstörend. Doch nicht verstörender als anderes, was er an diesem Tag erlebt hatte. Sein Tanz mit der Dunklen Seite inmitten der tobenden Menge war sogar noch schlimmer gewesen. Immerhin hinterließ es ihn nicht derart wackelig wie Felucia. Stumpfte er ab? Er wusste es nicht.

Der dunkelhäutige Agent Fontaine stellte schließlich seinen Begleiter als Sergeant Knuckles, von den Special Forces vor und fragte nach ihren Namen. Grade wollte Arlen antworten, doch Sluuk war schneller. Schnell nannte er seinen Namen und stellte dann auch ihn vor, machte jedoch einen natürlichen Fehler, hatte er doch nicht mitbekommen, dass der Sith befördert worden war.

„Mittlerweile Ritter Arlen Merillion

Korrigierte er ihn daher in freundlichem Tonfall. Nachdem alle vorgestellt waren, wandten sie sich schließlich wieder den wirklich wichtigen Dingen zu, der Rettung Duvals und des Jungen. Sluuk gestand, dass er den Funkspruch des Agenten ob der schlechten Verbindung nicht verstanden hatte, jedoch etwas von einem Code angekommen war. Zunächst wurden die Bikes abgesichert und schließlich begaben sie sich zum einzigen Gebäude dessen Tür mit einer Schalttafel gesichert war.

Der Ortolaner gab etwas ein, bekam jedoch prompt einen Stromschlag der ihn zurückzucken ließ. Arlen registrierte fasziniert das kurze Aufflammen von Schmerz in seiner Aura. Seine Machtsinne wurden immer besser. Richtigerweise wies Sluuk darauf hin, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten und ohnehin die Notstandgesetze galten. Kurzerhand richtete er seinen Blaster auf das Schloss und schoss es auf. Zwei Mal stieß es dagegen und mit einem Quietschen schwang die Tür auf und enthüllte einen verwahrlosten Hausflur auf dessen Boden ein wenig benutztes Verbandszeug lag.

Langsam betrat Arlen das Gebäude direkt hinter dem Corporal, den Blaster schräg zu Boden gerichtet. Ein Rascheln ließ ihn jäh den Kopf drehen. Nichts. Lediglich die Wand des Flurs, von dem sich braunstichige Tapete mit Blümchenmuster schälte. Erneut raschelte es, diesmal über ihnen. Wieder sah er hin, konnte jedoch nur die Decke ausmachen. Langsam rückten sie vor, darauf vorbereitet dass jeden Moment ein Infizierter aus den Schatten springen konnte, der Arkadi und den Jungen übersehen hatte.

Vorsichtig streckte Arlen seine Machtsinne aus. Ums sie herum waren viele kleine Präsenzen, doch darauf achtete er nicht mehr als er jene Duvals entdeckte.

„Dort, hinter der nächsten Tür sind sie“

Sagte er und wies auf eine verschlossene Tür, an der die Farbe in großen Flocke abblätterte. Langsam bewegten sie sich darauf zu und tatsächlich, dort waren sie. Der Junge hockte und hielt sich sein Bein, das durch einen provisorischen Verband zu bluten begonnen hatte. Duval stand über ihn. Schnell steckte Arlen den Blaster weg und hatte den Verletzten nach zwei Schritten erreicht.

„Ich kann die Verletzung zum Teil schließen. Hier im Gebäude sollten wir erstmal sicher sein?“

Letzteres war keine Frage gewesen, vielmehr eine Feststellung. Der Junge musste behandelt werden und zwar jetzt. Das schmerzhafte Zucken ignorierend legte er seine Hände auf den rotfleckigen Verband und streckte seine Machtsinne nach der Verletzung aus. Jetzt würde sich die Machtheilung die Chesara ihm in den Wochen zuvor beigebracht hatte sich zum ersten Mal wirklich bewähren müssen. Und zwar nicht in der sterilen und kontrollierten Umgebung der Krankenstation auf Lianna.


[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Ebene 652-F / Gebäude ] Arlen, Leland, Arkadi und Wonto sowie Lelands Truppe und Ben
 
Jedi Tempel ~ Gänge

Der Turbolift brachte Nei mit einem ungewohnten und auch etwas mulmigen Gefühl zurück in das Hauptgebäude. Mas war zuletzt ihr stetiger Begleiter, ihre Trennungen nur kurz gewesen. Dieses Mal wusste die Ruusanerin, würde sie allein weiterziehen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie seit ihrem Beitritt zum Orden kaum eine Reise alleine unternommen hatte. Anfangs hatte sie die Gesellschaft des kauzigen Bibliothekars Zolk Nackl gesucht. Es folgte die intensive Ausbildungszeit unter Sarid bis sie anschließend als Ritterin selbst begann Mas auszubilden. Während sie den Weg zurück zu ihrem Quartier fand, erinnerte sich Nei lebhaft an ihre eigene Zeit als Padawan.


Qienn hatte sich einen Sessel an das große Panoramafenster geholt und schien schon eine ganze Weile das sich vielfach durch den bewölkten Himmel brechende Abendlicht zu beobachten. Nei traf die Twi'lek ungewohnt nachdenklich an. Überhaupt stellte Nei schon seitdem sie wieder zusammen waren fest, dass ihre Freundin längst nicht mehr die gleiche Person wie früher war. Es verunsicherte Nei hin und wieder - so auch jetzt - und das obwohl sie sich nicht einmal sicher war, ob die Veränderung ihr nicht sogar besser stand, als die alte Qienn.

"Der Orden ist nun um einen Ritter reicher."


antwortete Nei auf die Frage, die ihr durch die tiefblauen Augen der Twi'lek entgegen strahlte. Sie hatte sich mit beiden Armen auf der Rückenlehne abgestützt. Qienn schaute zu ihr empor, Nei erwiderte den Blick mit einem sanften Lächeln.

"...und um eine Padawan."


fügte Qienn hinzu. Nei brauchte ein paar Sekunden bis sie sich wieder an ihr Gespräch vorhin im Hangar erinnerte.

"Du hast also das Angebot von Meisterin Leari angenommen?"


Nei richtete sich auf und wechselte die Position, sich nun neben den Sessel kniend. Von dieser Seite aus erkannte sie schnell, dass der zuvor nüchterne Ton und Gesichtsausdruck der Twi'lek keineswegs als kalt zu verstehen war. Sie war verunsichert und nickte nur.

"Das ist gut!"


beglückwünschte Nei ihre Freundin überschwänglicher als beabsichtigt. Sie war nicht besonders euphorisch, wenn sie daran dachte, dass Qienn nun zu einer Jedi ausgebildet werden würde. Allerdings war Nei jeder Schritt, der ihrer Freundin und auf diesem Weg ja letztlich auch ihr selbst, mehr Perspektiven geben würde, im Grunde nur ganz recht. Zumindest ein bisschen schien Qienn die Verunsicherung zu verlassen. Etwas weniger leicht konnte Nei den Umstand überspielen, dass es ihr nicht gefiel ihre Freundin erneut zurücklassen zu müssen. Als Padawan von Sianne Leari würde Qienn den größten Teil ihrer Zeit im Tempel verbringen, während Nei ihre Pflichten nach draußen führen würden. Wahrscheinlich war dies auch der Kern der Verunsicherung ihrer Freundin gewesen. Fürsorglich presste Nei ihre Lippen auf die Stirn der Twi'lek, während sie ihre Arme eng um sie legte.
Sie beschlossen sich zumindest an diesem Tag Zeit für einander zu nehmen. Sianne Leari wollte bereits am nächsten Morgen mit der Ausbildung beginnen und demnach sah auch Nei keinen Grund, den Problemen mit denen sich Coruscant konfrontiert sah, länger als nötig den Rücken zu kehren. Doch das sollte heute Abend ausnahmsweise für sie keine Rolle spielen.


Jedi Tempel ~ Quartier ~ mit Qienn
 
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Jedi Tempel ~ Quartier ~ mit Qienn

Ausnahmsweise hatte Nei an diesem Morgen nicht das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergangen war. Sie hatte ein langes und gutes Gespräch mit Qienn geführt - etwas, das schon längst und viel öfter hätten tun sollen. So blieb nicht das fade Gefühl unausgesprochener Gefühle zurück. Ohne zu viel Unruhe zu verbreiten richtete Nei sich in ihrem Bett auf und schaute seitlich zu Qienn. Die Twi'lek erweckte äußerlich den Anschein, als würde sie noch immer ruhig und zufrieden vor sich hin schlummern. An einem leichten, kaum wahrnehmbaren Zucken der Wimpern, erkannte die Ruusanerin jedoch leicht, dass Qienn bereits wach war. Offensichtlich wollte sie noch ein wenig die Ruhe des Morgens genießen, während sie innerlich - zu recht, wie Nei fand - mit ihrer Nervosität kämpfte.


Vorsichtig schlich sich Nei aus dem Bett und die kleine Treppe hinunter. Es war ein glücklicher Umstand, fand Nei, dass ihr und Qienn ein Quartier zugewiesen wurde, in dem man problemlos ein Frühstück zubereiten konnte, ohne dafür Hilfe aus der Cantina des Tempels bemühen zu müssen.
Das Frühstück war unaufregend, aber zumindest der Caf war frisch und besser als die Brühe, die man sonst so auf den Kernwelten antraf. Ruusan brachte ja nicht viel hervor - und Nei betete, dass dies auch so bleiben würde - aber zumindest der Caf war weit über dem Durchschnitt. Da sie selbst eigentlich nur selten Caf trank, war Nei jetzt umso glücklicher trotzdem noch daran gedacht zu haben, ein paar Packungen aus der Heimat mitzubringen und nun Qienn zumindest diese Spezialität nicht vorenthalten zu müssen. Die Twi'lek dankte es ihr mit einem Lächeln und einem zufriedenen Seufzer.


Für mehr war leider keine Zeit. Keine der beiden Frauen hatte damit gerechnet, doch jetzt wo das Com von Qienn signalisierte, dass es Zeit für die erste Lektion gekommen war, machte sich doch ein Gefühl von Wehmut breit. Wenn Meisterin Leari ihre neue Schülerin heute entließ, würde Nei wahrscheinlich nicht auf sie warten, sondern irgendwo auf Coruscant gegen einen unsichtbaren Feind vorgehen.

"Pass auf dich auf, Nechaska."

waren die letzten Worte von Qienn, bevor sie in einer schwarzen Jedi-Robe gekleidet, die etwas freizügiger war als das, was die meisten Jedi bevorzugten, tatsächlich den Eindruck erweckte, als wäre sie bereits seit langem Padawan und wusste, was ihr bevor stand. Nei freute sich schon jetzt darauf von ihrer Freundin und ihren ersten Fortschritten zu hören und nahm sich fest vor, nicht im Intranet des Ordens zu spicken.

Als nächstes musste Nei sich jedoch um ihre eigenen Pläne kümmern. Immerhin hatte sie noch Zeit für eine kalte Dusche. Zumindest das wollte sie sich noch gönnen, bevor sie den Tempel verließ.

Jedi Tempel ~ Quartier ~ allein

 

[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Ratsturm, Turbolift | Mas und Nei, Wes Janson, Satrek Taphon, Turima Belandri, Qan, Tara Li]



Nachdem sie sich alle den beiden hochrangigen Neuankömmlingen vorgestellt hatten, kam auch sehr schnell der Zeitpunkt, an dem sich Nei von ihm verabschiedete und sie nun endgültig getrennte Wege gingen. Wie lange und auch wo und ob sie sich wiedersehen werden, dass wusste allein die Macht. Doch da sie beide noch ein wenig Zeit auf Coruscant verbringen würden, konnte dies durchaus bald geschehen.

"Danke Meisterin, ich werde euren Lehren folgen. Möge die Macht mit euch sein", verabschiedete er sich mit einer Verbeugung und bedankte er sich sogleich für die angebotene Hilfe, die er jederzeit bei ihr in Anspruch nehmen konnte. Sie blieb nicht mit ihm zurück, um sich seine Frage anzuhören.

Meister Janson beantwortete dann auch sofort seine Frage. Er kam noch einmal auf die Seuche zu sprechen und erklärte, dass er seine Fähigkeiten, je nachdem was ihm besser lag. auf drei Arten einsetzten konnte. Entweder er ging in den Krankentrakt um seine Heilfähigkeiten zu nutzen, er machte Infizierte ausfindig oder er verteidigte alles. Wobei das letzte dabei für ihn noch am besten klang.

"Danke für den Rat, Meister Janson", bedankte er sich. "Ich werde nun eure Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen, Meister, möge die Macht mit euch sein!"

Mit diesen Worten verbeugte er sich und verließ die kleine Gruppe. Als er bei den Turboliften ankam, war Nei allerdings bereits fort, also bestieg er allein den Turbolift, der ihn wieder nach unten brachte. Während er also mit hohem Tempo dem Boden entgegen fuhrt, kam das gerade Geschehene erst einmal so richtig zu ihm durch. Er war jetzt ein selbstständiger Teil des Ordens. Er konnte jetzt mehr oder weniger tun was er wollte. Doch die Frage war, was würde er denn nun wirklich als erstes mit dieser gewonnen Freiheit tun?

Er überlegte kurz, bis ihm sofort etwas einfiel, was eigentlich offensichtlich war. Als Jedi-Ritter hatte er nun Zutritt zu weitaus größeren Teilen der Jedi-Archive, als er es als Padawan gehabt hatte und konnte sich somit auch über neue Techniken informieren, die er sich aneignen konnte.

Er zog also seine Karte des Tempels heraus und suchte sich darauf die beste Route zu den Archiven heraus. Auch wenn er sich bereits wesentlich besser in dem riesigen Komplex zu recht fand, so kannte er doch noch nicht jede Ecke und war ebenfalls nicht sehr erpicht darauf, sich noch einmal zu verlaufen.

Doch dank seiner Vorbereitung stand er schnell in Mitten von haushohen Regalen, von denen traurigerweise viele zerstört waren. So viel Wissen war verloren gegangen. Eine wirklich traurige Tatsache. Doch Mas war nicht hier um der Zerstörung nach zu trauern, er war hier um einen Teil des überlebenden Wissens in sich aufzunehmen um es so zu erhalten und vielleicht auch irgendwann an jemanden weiterzugeben.

Er setzte sich an eine der Konsolen und begann zu stöbern. Sein Ziel waren Machttechniken und zwar welche, die bereits eine fortschrittliche Beherrschung der Macht vorrausetzten. Es dauerte auch nicht sonderlich lange, bis er auf etwas gestoßen war, was ihn interessierte. Die Fähigkeit nannte sich Tutaminis und ihr war die Möglichkeit zu eigen, aggressive Machtangriffe abzuwehren. Doch dafür wollte er zuerst lernen wie man normale Energie absorbieren konnte um sich eine Grundlage für die fortgeschrittene Fähigkeit zu schaffen, außerdem konnten ihm beide Fähigkeiten nützlich sein.

Er vergrub sich also zuerst in eine ausgiebige Lektüre der zu dem Thema vorhandenen Werke, um dann nachdem er sich das nötige Theorie-Wissen angeeignet hatte, das ganze praktisch zu testen. Er hatte auch schon eine konkrete Idee wie.

Irgendwann, er wusste nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, hielt er sich für bereit, dass ganze im Feld zu versuchen. Er packte also seine Lektüre wieder zurück an ihre Plätze und machte sich auf zu einem der Trainingsräume. Zu diesen fand er sogar bereits ohne eine Navigationshilfe. Zufrieden stand er also in dem Halb dunklen Raum. Jetzt fehlte nur noch eine dieser Übungsdrohnen zu seinem Glück.

Suchend blickte er sich um und musste glücklicherweise nicht lange suchen. Aus einem halb zerstörten Schrank an einem Ende des Trainingsraumes war eine ganze Kompanie der kleinen Kugeln gefallen. Doch er war nicht Größenwahnsinnig. Er levitierte mit Hilfe der Macht eine Drohne in seine Hand und aktivierte sie dann. Sie schwebte, wie auch schon bei seiner Übung mit Nei vor ihm, bereit zu feuern. Doch diesmal zog er sein Lichtschwert nicht. Stattdessen Hob er die blanken Hände und streckte seine Handflächen nach vorne. Von außen betrachtet sah das ganze sicherlich ziemlich lustig aus, doch Mas war hoch konzentriert. Er war auf seine Handflächen konzentriert und fixierte aber mit seinen Augen seinen Gegner.

Er rief sich noch einmal sein theoretisches Wissen über das was er vor hatte ins Gedächtnis. Er musste die Energie in seinen Körper aufnehmen und in die Macht leiten. So weit so gut, so viel zur Theorie. Er seufzte jetzt wo die kleine Drohne vor ihm schwebte schien die Theorie auch wieder nur Theorie zu sein und ihm kamen leichte Zweifel.

Und prompt als der erste Schuss viel, hatte er nicht genug Konzentration und leitete nur einen Teil der Energie des Betäubungsschusses ab. Er stöhnte kurz auf und verzerrte sein Gesicht. Diese kleinen Dinger konnten wirklich unangenehm brennen. Schnell schüttelte er seine Hand aus und ging dann wieder in seine Ausgangshaltung. So schnell gab er nicht auf und er hatte bereits einen Teil der Energie absorbiert, denn der Schmerz war wesentlich geringer ausgefallen als er es in Erinnerung hatte.

Sogleich folgte der nächste Schuss der Drohne und diesmal war er voll konzentriert und es gelang ihm, die Energie wie die Macht durch seinen Körper fließen zu lassen und sogar ein wenig Stärke davon zu nutzen. Zufrieden nickte er sich selbst zu. Das war ein wirklich guter Anfang stellte er zufrieden fest. Doch das war nicht das Ende seiner Übung. Stattdessen hatte ihn der Ehrgeiz jetzt erst recht gepackt und er machte immer weiter.

Mit zunehmender Routine wurde es auch einfacher für ihn, sich darauf zu konzentrieren. Auch konnte er die Intervalle zwischen den Schüssen um einiges verkürzen.

Nach einigen Stunden deaktivierte er die Drohne zufrieden wieder und levitierte sie wieder zurück zu den anderen in den halben Schrank. Langsam machte sich ein wenig Erschöpfung aber auch Zufriedenheit in ihm bemerkbar. Das war ein guter Einstieg in seine Tätigkeiten als Ritter gewesen, gestand er sich zu. Doch so leicht entließ er sich dann auch nicht in den Feierabend. Eine kleine sportliche Einlage musste noch sein und so zog er das Tempo auf seinem Weg zu seinem Quartier sehr stark an, um dann endlich angekommen, noch einige andere Übungen zu machen, bevor er sich eine Dusche gönnte und dann zufrieden in sein Bett fiel.


[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Mas' Quartier | Mas]
 
Jedi Tempel ~ Quartier ~ allein

Es war wie immer nicht so ganz einfach sich in die engen schwarzen Lederstiefel zu zwängen, deren robuster Komfort - wenn man es denn so nennen wollte - sich erst offenbarte, wenn man tatsächlich drin steckte. Zusammen mit einer schwarzen Hose aus festem Stoff und ihrer schwarzen Lederjacke komplettierten die Stiefel das Outfit der Ruusanerin. Lediglich der braune Ledergürtel, mit seinem speziell für ihr Doppellichtschwert gefertigten Holster am rechten Bein, hob sich farblich ab. Mit einer dunkelbraunen Lederschnur fixierte Nei das Holster an ihrem Oberschenkel, bevor sie noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel neben der Eingangstür des Quartiers warf. Sie richtete noch den Reißverschluss ihrer Jacke zu und richtete den Kragen. An ihrem Aussehen würde die Mission jedenfalls nicht scheitern, ging es Nei durch den Kopf. Belustigt, den ernst der Lage in ihren Gedanken ein wenig herunterspielend, zwinkerte sie ihrem Spiegelbild zu.
Zu guter Letzt befestigte Nei noch eine kleine Tasche an ihrem Gürtel, die aus dem gleichen Leder gefertigt war, wie selbtiger. Eine silberne Schnalle hielt sie geschlossen und verbarg eine zusammen gefaltete Atemmaske, sowie ein Päckchen mit Medikamenten, die sich im Notfall als lebensrettend erweisen konnten. Da man noch immer nicht so genau wusste, wie der Virus übertragen wurde, wie lange die Inkubationszeit andauerte und welche Symptome sich als erstes auftraten, konnte die Jedi nichts anderes tun als auf die gängigen Mittel zu vertrauen. Ein starkes Schmerzmittel, eine antitoxisch wirkende Injektion, Entzündungshemmer, sowie natürlich ein Fläschchen Bacta und eine Bandage. Auch wenn Nei sich so selbst einreden musste, dass sie gut vorbereitet war, hoffte sie inständig, dass weder sie selbst noch jemand anderes davon Gebrauch machen müsste - eine hoffnungsvolle Illusion.


Im Hangar war die Sekitari startklar. Voll getankt und gewartet hob das Schiff etwas ruppig ab. Nei war nicht besonders gut geübt darin, ihren Transporter zu steuern. Glücklicherweise war der Steuerungsassistent wieder hergestellt worden und da sie nicht vor hatte den Planeten zu verlassen, blieb genügend Zeit zum üben. Von A nach B würden sie ihre bescheidenen Talente schon bringen können. Mehr Sorgen bereitete das Ziel der Ruusanerin. Als sie sich mit der Sekitari in den Fernverkehr hoch am Himmel über der Stadt eingeordnet und den Autopiloten aktviert hatte, schnappte Nei sich das vor ihr auf der Ablage befindliche Datapad, um sich ihr Ziel erneut erklären zu lassen. Sie stöpselte das Pad an den Computer der Sekitari, um sich von ihm alle wichtigen Informationen über die Bordlautsprecher vorlesen zu lassen, während sie ihren Blick träumerisch aus dem Fenster hinaus über die Stadt scheifen ließ.
Der Kontakt zu einem im Ameda Distrikt der Stadt befindlichen Forschungslabor war in den letzten 24 Stunden abgebrochen. Prinzipiell kein Grund zur Besorgnis, doch die zur Cadaeda Universität von Coruscant gehörende Einrichtung hatte dem Orden mitgeteilt, dass man vielversprechende Ergebnisse bezüglich der Natur des Virus vorzuweisen hatte, an denen man nun weiter forschen wollte. Seitdem herrschte Funkstille. Wenn es also tatsächlich Daten gab, die bei der Bekämpfung des Virus hilfreich sein konnten, mussten diese gesichert werden. Nei hatte sich bereitwillig gemeldet der Sache auf den Grund zu gehen und hoffte, dass sich ihr ungutes Bauchgefühl als unbegründet heraus stellen würde.


Nach ein paar Stunden Flugzeit verließ die Sekitari den Verkehrsstrom. Normalerweise zählte der Ameda Distrikt zu einem der lebhafteren Bezirke der Stadt, zumindest hatte sie diese Info aus den ihr verfügbaren Unterlagen so entnommen. In anbetracht der gegenwärtigen Situation, war jedoch eine Ausgangssperre verhängt worden, um die Bevölkerung zu schützen. Als einer der wohlhabenderen und dadurch auch weniger dicht bewohnten Bezirke, fiel diese Situation sofort auf. Schön auf der einen Seite, doch auf der anderen schaute Nei besorgt auf den Com-Terminal zu ihrer Rechten, der erfolglos eine Verbindung zu dem Forschungslabor herzustellen versuchte.

"Verbindung fehlgeschlagen."

hallte die blecherne Stimme des Bordcomputers wieder. Nei ließ die Sekitari ein paar langsame Runden um das unter ihr befindliche, ovale Hauptgebäude drehen. Dabei ließ sich jedoch nichts ungewöhnliches erkennen. Hinter einigen Fenstern brannte Licht, Bewegungen ließen sich jedoch nicht erkennen. Das ein Gebäude, in dem so viele empfindliche Forschungsprojekte durchgeführt wurden nicht leicht von überall einzusehen war, verstand sich auch nur von selbst.

"Na dann suchen wir uns mal einen Parkplatz."


sprach Nei scheinbar den Com-Terminal neben sich an, den sie mit dem Umlegen eines laut klickenden Schalters gleichzeitig abschaltete.

Auf dem, durch eine wenige Meter hohe Mauer vom Rest des Viertels abgeschotteten Gelände fand Nei ein Landepad, das gerade groß genug war, als das die Sekitari dort landen konnte. Vorsichtig navigierte die Jedi ihren Transporter senkrecht abwärts auf das Pad zu. Landungen gehörten noch weniger zu ihrer Expertise als Pilotin, als... eigentlich besaß Nei überhaupt in gar keinem Bereich des Fliegens. Dennoch gelang es ihr die Sekitari zu landen, ohne einen Teil des Gebäudes oder das Schiff selbst zu beschädigen, auch wenn die Nase des Schiffes, ebenso wie der Antrieb auf beiden Seiten ein gutes Stück über den eigentlichen Landeplatz heraus ragten. Soweit so gut, dachte sie bei sich, und atmete tief durch, während die Motoren der Sekitari sich beruhigten. Eine trügerische Stille machte sich breit und wurde nur von dem langsam einsetzenden Regen gestört, der auf die Scheiben des Cockpits einzuprasseln begann. An dem finsteren Ambiente änderte das nur wenig, fand Nei als sie beschloss nicht länger zu zögern. Das Verdeck des Cockpits hob sich und mit einem kurz entschlossenen Sprung stieg die Jedi aus.

Hier im Ameda Distrikt war es noch immer früh am Morgen, doch die sich zusehends stärker entladende Wolkendecke ließ ein Unterscheiden von Tageszeiten kaum zu. Stattdessen tat das Wetter gut daran nicht nur den Boden unter ihren Füßen, sondern auch ihre Kleidung aufzuweichen. Es war kalt und unangenehm. Aber auch ohne das Wetter dafür verantwortlich machen zu müssen, lief Nei zügig auf den nächstgelegenen Eingang zum Forschungslabor zu. Neben der verschlossenen Schiebetür, über die eine einsam grell leuchtende Laterne die Dunkelheit durchbrach, befand sich ein metallenes Emblem der Cadaeda Universität und darunter Schriftzug: B. G. Kimble Institut.

Ameda Distrikt ~ Landeplatz des Kimble Forschungsinstituts ~ allein (?)
 
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[Core | Corusca-System | Coruscant | Jeditempel, Mas' Quartier | Mas]



Frühs mit ein wenig Muskelkater aufzuwachen, schien bei ihm mittlerweile an der Tagesordnung zu sein und er nahm es fast gar nicht mehr richtig wahr. Stattdessen ging er ohne Störungen seiner Morgenroutine nach, duschte sich und zog sich dann an. Dann frühstückte er eine Kleinigkeit und machte sich Gedanken, was er heute tun konnte. Er wollte nicht wieder seine Tutaminis-Fähigkeiten trainieren, da er fand, dass er sich recht gut schlug und ein Tag der Ruhe hier vielleicht auch förderlich sein konnte. Also musste er etwas anderes finden. Das war gar nicht so leicht, vor allem nachdem er sich vorgenommen hatte, heute einmal überhaupt nicht zu trainieren. Er konnte meditieren, gut, aber dann war der Tag auch so an sich wieder einmal verloren.

Es dauerte noch eine Zeit und einen Spaziergang durch die Gänge des Tempels, bevor ihm die zündende Idee kam. Er würde sich ein wenig Coruscant anschauen. Gut, das war geklärt, allerdings war da immer noch die Frage, was genau er sich anschauen sollte. Er konnte einfach zu Fuß losgehen und die Bezirke um den Tempel herum besichtigen oder aber mit einem Gleiter etwas weiter entferntes anschauen. Allerdings konnte er selbst nicht fliegen und er wollte sich nicht auch noch auf die Suche nach einem Piloten machen müssen. Also war dann für ihn recht schnell klar, dass er zu Fuß unterwegs sein würde. Ein komisches Gefühl für ihn, das erste Mal wieder unter normalen Menschen zu sein, seitdem er im Orden war, doch da musste er besser früher als später durch.

Er machte sich also auf in Richtung Ausgang, komplett mit der langen, braunen Robe bekleidet. Dabei gab er sogar wirklich ein recht erhabenes Bild ab, wie es wohl früher auch im alten Orden der Fall gewesen war. Zwar wusste er nicht, ob die Leute ihn als Jedi erkennen würden, er hielt es allerdings dennoch für nicht gerade unwahrscheinlich.

Als er den Platz vor dem Tempel hinter sich gelassen hatte und in eine kleinere Seitengasse eingebogen war, lasteten auch sofort die ersten neugierigen Augen einiger Lebewesen auf ihm, die sich hier aufhielten. Zwar war es in der Gasse recht Zwielichtig, allerdings schien sie dennoch von recht wohlhabenden Personen bewohnt zu sein, da die Straße sauber war und auch die Menschen normal gekleidet waren. Aber sie schienen ihn als Jedi zu erkennen. Oder zumindest kam ihnen seine Kleidung komisch vor. Wen traf man heutzutage auch noch in den langen braunen Roben an.

Oder lag es am Virus? Die Leute schienen jedenfalls vorsichtig zu sein und Körperkontakt und alles andere zu meiden. Wer konnte es ihnen auch verdenken? Der Virus war immer noch, soweit er wusste ein großes Mysterium aus dem nicht einmal die besten Jedi-Heiler und Forscher schlau wurden. Es gab allen Grund vorsichtig zu sein. Und noch nicht in allen Bereichen des Planeten war die totale Quarantäne ausgerufen worden. Allerdings galt vielerorts eine Ausgangssperre in den Nachtstunden, vielleicht auch um Plünderungen vorzubeugen, er wusste es nicht. Allerdings viel ihm auf, dass wenige Sicherheitskräfte unterwegs zu sein schienen. Der Übergang in der Verwaltung war also ebenso deutlich zu sehen, wie der Mangel an Sicherheitskräften.

Aber er hatte damit nichts zu tun und war auch gerade nicht erpicht darauf, sich als Hilfssheriff zu betätigen. Stattdessen war er auf der Suche nach etwas zu Essen. Etwas neuem, vielleicht einer Art Spezialität von Coruscant? Oder zumindest etwas warmen. Er hatte ein paar Credits dabei und die wollte er auch ausgeben. Und er brauchte nun einmal nicht mehr als Essen, den Rest, ja eigentlich selbst Notrationen trug er immer bei sich. Dennoch hatte er bald einen Laden gefunden, der ihm geeignet schien. Er war zwar klein und nicht gerade modern eingerichtet, allerdings strahlte er einen gewissen Charme aus. Wer wusste, wie lang er schon existierte? Der Besitzer war ein alter Rodianer, der so aussah, als war er hier, seit der Laden aufgemacht hatte. Und das konnte schon zu Zeiten der alten Republik gewesen sein. Er bestellte einen Teller warmen Eintopf, der zwar nicht unbedingt ansehnlich aussah, aber als er den ersten Löffel aus dem Teller in seinem Mund hatte, wurde er vom Gegenteil überzeugt, denn dieser Eintopf schmeckte wirklich sehr gut, er war zwar ein wenig scharf, aber nicht zu sehr, dass es alle anderen Geschmäcker überdeckte. So etwas Gutes hatte er wirklich schon lange nicht mehr gegessen und der Preis war auch in eine sehr guten Rahmen, soweit er das beurteilen konnte. Es war noch nicht allzu lange her, da hatte er noch sein Essen stehlen müssen.


[Core | Corusca-System | Coruscant | Gassen, kleine Gaststube | Mas]
 
Ameda Distrikt ~ Landeplatz des Kimble Forschungsinstituts ~ allein (?)

Nei versuchte durch die Fensterfront des Erdgeschosses einen Einblick ins Innere des Instituts zu bekommen, doch im Foyer war es duster. Schemenhaft erkannte sie einen Tresen, an dem üblicherweise wohl Empfangspersonal vor zu finden sein sollte. Es vergingen einige Minuten, bevor Nei beschloss sich selbst den Zugang zum Gebäude zu schaffen, denn auch von der neben dem Eingang befindlichen Gegensprechanlage erhielt die Jedi keine Reaktion. So ließ sie sich ein Stück weit in die Macht fallen und öffnete ihre Jedi-Sinne. Vorsichtig ertastete sie den Schließmechnismus der Tür und hoffte inständig - gegen besseres Wissen - keinen Alarm auszulösen. Zögerlich öffnete sich durch die Nachhilfe der Macht die Tür. Der überrascht ins innere des Gebäudes gerichtete Blick der Ruusanerin, ließ keinen Zweifel darüber, dass sie fest davon ausgegangen war nun eigentlich eine Sirene hören zu müssen. Abgesehen von einem kurzen Luftzug - und dem offen liegenden Weg - ließ sich jedoch nichts feststellen.


Ein paar Schritte wurde Nei noch von den Geräuschen des Regens begleitet. Dann schloss sich die Tür wieder und nichts war mehr zu hören, als das Hallen ihrer eigenen Schritte.
In unregelmäßigen Abständen fiel für kurze Zeit das Licht der Scheinwerfer von vorbeifliegenden Speedern in das Foyer. Beim ersten Mal zuckte die Ruusanerin noch innerlich zusammen, gewöhnte sich jedoch sogleich an diesen Umstand. Wenn sich jemand für das was sie hier tat interessierte, würde sie das schon merken. Wahrscheinlicher war, dass man sie in ihrer schwarzen Kleidung überhaupt nicht wahrnehmen konnte, wenn man nicht konkret nach einer Person suchte.
Bedächtig näherte sie sich also dem Empfangstresen und fand wie von ihr erwartet eine Konsole vor. Offensichtlich befand sich hier üblicherweise mindestens ein Sicherheitsbeamter, zumindest ließen die die zahlreichen kleinen Überwachungsmonitore diesen Schluss zu. Doch nicht nur jemand der sie in Empfang nahm fehlte, sondern offensichtlich auch eine Stromverbindung. Es brauchte ein paar Anläufe bis Nei die Konsole zum Laufen bekam, doch auch so gewann sie keine neuen Erkenntnisse. Die Bildschirme glimmten düster vor sich hin und ein kleines blaues Informationsfenster leuchtete sie an. Auf Basic und in einer Sprache, die sie nicht kannte, teilte es ihr mit, dass es keine Verbindung zum Server gab. Neis Blick verschärfte sich. Das alles kam ihr doch sehr mysteriös vor und je mehr sie reflektierte, umso mehr schien sich ihr Bauchgefühl zu bestätigen.


Nach dem Misserfolg am Empfang, wiederholte sich das gleiche Spiel an einem nahe gelegenen Informationsterminal, der an einer von vielen im Foyer verteilten Säulen angebracht war. Die Ruusanerin beschloss sich auf konventionelle Art und Weise einen Überblick zu verschaffen. So scannte sie die Umgebung mit all ihren Sinnen. Links und rechts neben dem Empfangstresen befanden sich zwei Türen, die das Foyer vom Rest des Gebäudes trennten. Dahinter ertastete sie mithilfe der Macht eine weitreichende Verschachtelung von Räumen, sowie zwei Turbolifte, welche die unterschiedlichen Etagen des Gebäudes miteinander verbanden. Einer der beiden erschien massiver und führte außerdem in einen unterirdischen Teil des Labors, den die Jedi nur noch schwer mit der Macht erreichen konnte. Was sie nicht spürte, war die Anwesenheit von Lebewesen. Ebenso fand sie keine Indizien darüber, warum man das Gebäude so plötzlich hätte räumen sollen. Wenigstens einen Raumplan gab es in Form eines aushängenden Notfallplans, jeweils neben den Türen zum Labor. So gut es ging versuchte Nei die hier kartierten Informationen aufzunehmen, auch wenn die Nummerierung der Räume keinen Schluss darauf zuließ, was sich in den Räumen selbst oder gar auf der jeweiligen Etage befand. Laborräume und Büros, vielleicht Vorlesungssäle, überlegte sie, doch half ihr Annahmen jetzt auch nicht weiter.

Vorsichtig tastete sich Nei weiter voran. Die beiden vom Foyer ausgehenden Türen führten in den gleichen Raum. Hier waren die von ihr erwarteten Turbolifte zu finden, sowie ein langer Gang. Da das Erdgeschoss vollständig dunkel war, beschloss Nei sich über das Treppenhaus in eine der oberen Etagen zu begeben, um dort vielleicht eher jemanden anzutreffen. Bei ihrem Landeanflug hatte sie schließlich vereinzelt Lichter in Räumen brennen sehen.
Die erste Etage brachte nichts. Ein paar Büros waren zwar beleuchtet, aber dennoch leer. Eine gläserne Schleuse wollte sie nicht durchschreiten, ohne zu wissen, was im dahinter befindlichen Labor erforscht wurde. Ihre Machtsinne gaben ihr darüber keinen Aufschluss, doch konnte sie mit großer Sicherheit sagen, dass sich dort kein Lebewesen befand, welches größer als eine Hauskatze gewesen wäre. Den zweiten Stock ließ Nei aus und ging direkt in den dritten, wo sie sich einen näheren Überblick verschaffen wollte. Man musste schon blind sein, wenn man nicht erkannte, dass hier vor kurzem jemand gewesen war. Umso vorsichtiger, keinen Laut von sich gebend, schlich Nei aus dem Treppenhaus den beleuchteten Gang entlang. Um nicht zu sehr die Kontrolle über ihre Gedanken zu verlieren, hatte sie sich nur leicht der Macht geöffnet. So war es zwar schwer vorher zu sehen, was sich hinter der einen oder anderen Tür befand, doch ihre Verbindung zur Macht stetig aufrecht zu erhalten, dabei aber die vollständige Kontrolle über ihren Körper und Geist zu behalten, war für die Ruusanerin nur schwer bis gar nicht möglich. Sie musste also auf ihre natürlichen Fertigkeiten vertrauen.


Die in ihr aufkommende Aufregung bekämpfte Nei erfolgreich, während sie sich an den ersten Büro-Türen des dritten Stocks vorbei zum Ende des Gangs hin tastete, wo sie eine leicht geöffnete Tür ausgemacht hatte. Je näher sie kam, umso deutlich vernahm sie Geräusche. Der dumpfe Klang eines massiven Gegenstands, der auf einen Teppichboden fiel, ein nervöses Schnaufen und das Zuschlagen einer Schranktür oder einer Schublade. Mit den Fingerspitzen öffnete Nei die bereits offene Tür einen Spalt weiter. Ein lautes Knarren hallte von ihr ausgelöst, von einem der Schaniere her rührend durch den Gang.

"Wer...!?"


hörte die Jedi noch eine männlich klingende Stimme sagen, bevor der Satz von einem Blasterschuss abrupt übertönt wurde.

Ameda Distrikt ~ Kimble Forschungsinstitut, 3. OG ~ nicht allein (!)
 
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Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Turima, Wes, Qan(?) und Satrek

Als Satrek das befreundete Ratsmitglied durch die großen Türen des Ratsaals kommen sah musste er grinsen. Zu viel verband den jungen Mann - nun, einstmals jungen Mann - mit dem Wollhufer und Weggefährten des dunkelhäutigen Jedis um nicht an all das zu denken, was sie gemeinsam durchgemacht hatten und wovon Fritz heute noch in lichten Momenten aufgeregt erzählte.

Es freut mich dich wieder zu sehen, Wes. Es ist zu lange her, dass wir, nun… auf Coruscant waren,

fügte er etwas unbeholfen hinzu, schließlich war es ja eigentlich normal, dass man sich teils Monate lang nicht über den Weg lief. Tatsächlich war es wohl etwas, das die wenigsten zu würdigen wussten - sich in einer so immens großen Galaxis überhaupt ab und an zu treffen, wo es doch möglich war sein Leben so zu verbringen, dass man nicht mal alle Bewohner des Nachbardorfes kannte.
Satrek fühlte sich irgendwie komisch, was seine Reaktion auf das Wiedersehen anging, und wahrscheinlich war es mehr der Ort als die Person. Früher war er ab und an hier her gekommen um die Aussicht zu genießen, und er erinnerte sich noch daran gedacht zu haben, dass sie zwar majestätisch war, aber das es wohl bequemer und - zumindest für einen Jedimeister - ungestörter wäre einen Speeder zu nehmen und den irgendwo weiter oben zu parken und dann die eigentlich von überall aus majestätische Horizontlinie zu genießen.
Er schob die gedankliche Diskussion darüber, ob das bedeutete, dass er glaubte die Jedi nicht zu brauchen oder ihren Wert geringzuschätzen beiseite - er genoss es, dass sich sein Zynismus für einen Moment hingelegt hatte um sich auszuruhen, und wollte ihn nicht so bald wieder wecken.


Hast du in letzter Zeit Fritz besucht? Ich habe gehört er hat angefangen Meditationsposen einzunehmen, damit er wenn er das Bewusstsein wieder verliert nicht so leicht umfällt,

meinte Satrek im Plauderton, auch wenn ihn das Schicksal seines alten - nein, seines ältesten - Freundes doch mehr belastete als er erwartet hatte. Das leidige Thema Gesundheit wurde da zu einer dankbaren Ablenkung.

Der Hüfte geht es gut - sie ist schließlich das neuste Teil an mir, und der Rest wird leider auch nicht jünger. Ich habe Turima noch nicht gefragt,

sagte er mit einem Augenzwinkern,

aber was meinst du, Wes, würde eine Krücke mich gebrechlich wirken lassen oder eher weise?

Während der Zeit mit seiner letzten Schülerin hatte er öfter das Gefühl diese Art von Unterstützung zu brauchen. Er musste bei Gelegenheit mal nachforschen wie es Siva ging, und ob sie noch schlecht über ihn dachte.
Der junge Mann (Qan) hatte sich seit ihrem Eintreffen nicht bewegt. Vielleicht betrieb er trandoshanische Tieftonmeditation, eine sehr entspannende und kaum zu erkennende Meditationstechnik, die bei Studenten beliebt war, weil man währenddessen aufmerksam und wach wirkte. Nachteil war nur, dass man plötzlich umkippen konnte ohne es zu merken.


Ob es Sinn machen würde einen offiziellen Aufruf an alle Jedi zu schicken die keine anderen Aufgaben zu erledigen zu haben, damit sie nach Coruscant kommen? Wahrscheinlich nicht, zumindest nicht wenn es keine Heiler sind,

relativierte er seinen eigenen Vorschlag. Doch die Idee ein Signal zu schicken erinnerte ihn an etwaas.

Wisst ihr noch damals bei der Evakuierung? Als Yendan und ich sämtliche Speeder des Tempels mit Vorräten und Wertvollem beladen und per Computerprogramm tief in die untersten Ebenen geschickt haben? Ich gehe davon aus viele sind geplündert und geklaut worden, aber vielleicht… Habt ihr das Rückkehrsignal schon geschickt?

Nach all den Jahren war es unwahrscheinlich, dass noch etwas von dem existierte was sie damals in den Untergrund geschickt hatten, sprichwörtlich, aber vielleicht…

Vielleicht kann auch die Wingston Corporation mit ein paar Medidroiden aushelfen. Sie haben uns zugesagt auf Denon zu helfen, und vielleicht auch auf Coruscant,

meinte Satrek mit einem leicht fragenden Blick an die schöne Hapanerin, schließlich war das ihr Fachgebiet, und wer wollte nicht einfach so über ihren Kopf hinweg hilfreiche Ratschläge verteilen wenn sie die noch selber brauchte. Immerhin war er in Anwesenheit anderer Jedi und der Abwesenheit von Presse und ähnlichen Keaturen weitaus entspannter, nicht zuletzt weil er hoffte, dass sie es auch war.

Ein Kaf klingt ja nicht schlecht. Hast du dem Nunabrater schon mal vorgeschlagen er könnte eine der Kantinen wieder in Betrieb nehmen? Ein Exklusivvertrag mit dem Jedi-Orden dürfte selbst heutzutage ein guter Anreiz sein, nicht wahr?

Er hoffte, dass die anderen den Vorschlag etwas trinken zu gehen verstehen würden, auch wenn er sich selbst unsicher war was die Krankheit oder die Öffentlichkeit anging, die er am liebsten beide von Turima fern halten würde.

Ist das Fundament eigentlich schon komplett auf Überraschungen durch die Sith geprüft worden? Nein, natürlich wurde es das,

meinte er selbst als Antwort auf seine Frage, und versuchte nicht daran zu denken was mit Hilfe der Macht möglich war. Alten Aufzeichnungen nach konnte die Macht nicht nur Bruchpunkte finden, sondern auch jene, deren Folgen erst einige Zeit später ans Licht kamen. Vielleicht brach der Jedi-Tempel bereits in diesem Moment innerlich auseinander, und…
Satrek brachte seinen etwas unausgeschlafenen Zynismus wieder ins Bett, las ihm eine Geschichte vor und lächelte die beiden anderen an.


Wahrscheinlich hat die Flucht damals doch mehr Spuren hinterlassen,

erklärte er, und fand sich sogar halbwegs glaubwürdig.

Ich bin nicht ganz im Bilde was die offiziellen Berichte angeht - kann man diese Seuche jetzt mit der Macht wirklich heilen oder nicht? Kommt es zu Neuinfektionen?

fragte er den anderen Rat, in der Hoffnung etwas an Produktivität gewinnen zu können um den Dämonen der Vergangenheit den Rücken zu kehren und am besten auch noch die Tür zu zu machen, damit sein Zynismus weiter schlafen konnte.

Coruscant - Jeditempel - vor dem Ratssaal - Turima, Wes, Qan(?) und Satrek
 
Ameda Distrikt ~ Kimble Forschungsinstitut, 3. OG ~ nicht allein (!)

"B-b-bleiben Sie wo Sie sind...! W-wer sind S-S-ie?!"


bibberte es Nei entgegen, noch bevor sie feststellen konnte, dass direkt neben ihrem Kopf ein Blasterschuss seine Spuren im Rahmen der Tür hinterlassen hatte. Diesen nervösen Zeigefinger hatte sie nicht kommen sehen.

"Vielleicht fragst du das nächste Mal bevor du den Abzug betätigst!"


ermahnte die Jedi einen im weißen Kittel gekleideten, verängstigt am Boden kauernden bothanischen Mann mit hellgrau bis dunkelbrauner Haarfärbung. In seinem Gesicht wackelte ein schmaler, aber sehr langer weißer Schnauzbart, ob seines nervösen Herzschlags und seines ansonsten zittrigen Körpers, umher. Nei kniete sich vor den Bothaner hin und legte vorsichtig aber ohne ein Zögern ihre Hand auf den Blaster in seiner Hand, um ihn zu senken. Eine Tasche auf der Brust seines Kittels trug das Emblem des Kimble Instituts. Die Ruusanerin deutete ihrerseits auf das Lichtschwert an ihrer Seite.

"Je-jedi?"


Nei nickte ihm zu.

"Der M-M-Macht sei Dank!"


In den Augen des Bothaners erkannte Nei zugleich die Erleichterung, als auch den einsetzenden Schwindel im Kopf des Mannes.

"Ganz langsam."


beruhigte die Jedi den wieder zu sich findenden Mann.

"Mein Name ist Nei Sunrider, vom Orden der Jedi hier auf Coruscant."


begann sie zu erklären und beobachtete dabei, wie ihre Worte im Kopf ihres Gegenüber dafür sorgten, wieder zu Sinnen zu kommen.

"Wir haben erfahren, dass der Kontakt zu Ihrer Einrichtung abbrach und ich wurde geschickt, um mir hier vor Ort ein Bild zu machen. Professor..."


Nei erkannte einen schwer zu entziffernden Namen unter dem Emblem auf dem Kittel des Bothaners.

"...Nederepko?"

"Nierderepka."


wurde sie von dem Professor korrigiert, der sich gerade wieder daran versuchte aufzustehen und dabei seine zittrigen Beine unter Kontrolle zu bringen.

"Was ist hier passiert, Professor?"


Auch Nei erhob sich und deutete mit ihrem Blick auf das Chaos um sie herum, auch wenn ihre Frage natürlich nicht nur auf die auf dem Boden und dem beistehenden Schreibtisch verteilten Datapads und Folien abzielte.

"N-n-nun, wo soll ich anfangen? Sie wissen bestimmt, dass wir hier an dem Virus geforscht haben?"


Nei deutete ihm, dass sie informiert war und ihre Frage doch einfach beantworten sollte.

"Es wurde anfangs unterschätzt. Wir konnten nachweisen, dass die Inkubationszeit des Virus mehrere Wochen umfasst. Als die ersten Symptome aufgetraten, war das Virus also schon längst weit verbreitet. Die Epidemie kam entsprechend unverhofft und wurde schnell zu einer Pandemie. Als wir diese erste Erkenntnis kund getan hatten, erhielten wir schnell die Mittel, um eine umfassendere Untersuchung zu beginnen. Wir konnten nachweisen, dass sich das Virus nicht auf dem natürlichen Weg der Evolution entwickelte, sondern die Folge mehrerer schnell auf einander folgender Mutationen ist. Es ist schwer zu sagen, da wir den Ursprungsort noch immer nicht kennen, aber die Annahme der meisten Kollegen lautet, dass diese Mutationen künstlich hervorgerufen werden mussten... also... planmäßig."


Nei verschränkte die Arme. Sie war weit davon entfernt sich auch nur Ansatzweise als Biologin zu bezeichnen, doch so wie der bothanische Professor die Sache erläuterte, konnte es nur eine logische Erklärung dafür geben.

"Das Virus wurde also heran gezüchtet?"

"Präzise!"


bestätigte Nierderepka, der nun, da er anstatt sich selbst verteidigen zu müssen, sein Fachgebiet ausüben konnte, wieder normal wirkte - zumindest soweit die Jedi es beurteilen konnte.

"Sie haben diese Erkenntnis sicherlich nicht für sich behalten und dann brach der Kontakt ab. Warum? Und wo sind ihre Kollegen?"


Alles hier ist wie ausgestorben, fügte sie im Gedanken hinzu.

"Warum der Kontakt abgebrochen ist, weiß ich nicht. Der Direktor hatte natürlich sofort Techniker losgeschickt, um die Sache zu prüfen. Wir haben seither nichts mehr von ihnen gehört.

"Und die anderen Forscher, Mitarbeiter...?"

"Direktor Amal empfahl uns vom Schlimmsten auszugehen und die gesammelten Daten in Sicherheit zu bringen und darauf zu warten, dass Hilfe eintrifft."


Erwartungsvoll schaute sie der Bothaner an, der wie ihr jetzt erst auffiel, einen guten Kopf kleiner war als Nei.


"Wo sind die anderen?"


fragte er die Jedi. Nei neigte ihren Kopf, als verstünde sie die Frage nicht, bis sie erkannte, dass man hier wirklich vom Schlimmsten ausging.

"Ich bin allein. Was meinen Sie mit Schlimmsten, Professor? Und sie haben mir noch immer nicht verraten, wo sich Ihre Kollegen versteckt halten."


Die immanente Resignation war dem Bothaner deutlich anzusehen. Er musterte die Ruusanerin, als wollte er herausfinden, ob er ihr vertrauen konnte. Doch bei allem, was er bisher schon aus dem Nähkästchen geplaudert hatte, machte das auch keinen Unterschied, fand Nei. Offensichtlich sah der Professor es genau so.

"Bitte kommen Sie mit."


Zögerlich blickte Nierderepka zur Tür hinaus auf den Gang und vergewisserte sich, dass die Luft rein war. Nei verstand nicht so richtig, woher diese Nervosität kam, ging aber von einem triftigen Grund aus. Sie bemühte sich weiterhin Ruhe auszustrahlen, auch um den bothanischen Professor nicht noch mehr zu verunsichern, hielt ihre eigene Aufmerksamkeit dennoch kontinuierlich am Maximum.

Nierderepka führte die Jedi zu den Turboliften. Er rief den robusteren der beiden, den Nei vorhin durch die Macht hatte ausmachen können und der scheinbar in weitere Untergeschosse führte. Es dauerte nicht lang, bis der Lift ankam und bereit war, sie nach unten zu bringen. Mit einer Schlüsselkarte öffnete der Professor ein Fach mit einer zusätzlichen Auswahl an Geschossen, offensichtlich unterhalb des Gebäudes. Die Annahme der Jedi bestätigte sich. Langsam zischend schloss sich die Tür des Lifts.

"Warum sind Sie allein hier nach oben gekommen?"


stellte Nei die Frage, die sie schon früher hätte stellen sollen und die ihr nun vor Neugier unter den Nägeln brannte. Als Antwort zog Nierderepka ein auf Folie gedrucktes Bild aus der Tasche. Eine bothanische Frau war darauf abgebildet. Auf einer weiten grünen Wiese stand sie und hielt links und rechts jeweils ein bothanisches Kind im Arm. Nei verstand sofort, warum der Mann - wahrscheinlich in sein eigenes Büro - zurückgekehrt war und sich dadruch in Gefahr brachte, auch wenn sie die Natur der Gefahr wiederrum nicht verstand, von der jeder hier fest ausgegangen zu sein schien. Im fünften Untergeschoss, so hoffte die Jedi, würde sie ihre Antwort auf diese Frage erhalten.

Ameda Distrikt ~ Kimble Forschungsinstitut, Turbolift ~ mit Prof. Nierderepka (NPC)
 

[Core | Corusca-System | Coruscant | Gassen, kleine Gaststube | Mas]



Er hatte gerade mal die Hälfte seines Eintopfes gegessen, da hörte er die Tür sich öffnen. Es kamen weitere Gäste in die Gaststube, die momentan nur er allein bevölkerte. Er blickte kurz auf und erkannte einen Mon Calamari und einen Menschen, die ohne Umschweife an die Bar zum alten Besitzer gegangen waren. Nach einer kurzen Musterung wandte er sich wieder seinem Essen zu, so schienen die beiden doch auf den ersten Moment nicht gerade interessant zu sein. Sondern nur normale Gäste wie er selbst.

Er löffelte weiter seinen Eintopf, bis ihm ein paar Gesprächsfetzen zu Ohren kamen. "Du weißt doch, was passiert, wenn du nicht zahlst!..." "Schau ihn dir doch an der hat nichts!" Der Ton der beiden gefiel ihm nicht gerade. Er legte ruhig den Löffel zur Seite und streckte seine Machtfühler nach den beiden aus. Er war zwar nicht sonderlich gut geübt im erkennen von Emotionen, aber es war unschwer die dunkle Aura, die die beiden umgab zu übersehen.

Plötzlich störte das scheppern und zerbrechen irgendeines Glases seine Konzentration. Sofort wanderte sein Blick zu der Gruppe am Tresen und er konnte sehen, wie dort wo vorhin noch ein Stapel Schüsseln gestanden hatte jetzt leere herrschte. Dafür war der Boden vor dem Tresen voller Scherben. Der Mensch hatte den Besitzer außerdem am Kragen gepackt und über den Tresen zu sich heran gezogen.

Das war genug für Mas, um einzugreifen. Er erhob sich in aller Ruhe und schlenderte eher beiläufig auf die beiden Unruhestifter zu.

"Kann ich irgendwie behilflich sein?", fragte er freundlich und zurückhaltend.

Der Mensch drehte sich sofort um und musterte ihn kurz, ohne den alten Rodianer loszulassen.

"Verzieh dich du billige Jedi-Kopie!", rief er laut aus und spuckte ihm vor die Füße. "Das hier geht dich nix an!"

Mas blieb zuerst einmal ruhig und ließ sich von der Provokation nicht beeindrucken. "Ich finde es geht mich etwas an, wenn man mich beim Essen stört und Schwächere Misshandeln muss!", erklärte er ruhig und nickte in Richtung des sichtlich verängstigten Rodianers.

Jetzt trat der Mon Calamari auf ihn zu und zog eine Blaster, um ihn ihm vors Gesicht zu halten.

"Ist das deutlicher für dich?", wollte er mit einem fiesen Grinsen wissen und nickte in Richtung Tür. "Zeit zu gehen, sonst wird's für dich auch ungemütlich!"

"Das glaube ich nicht", erklärte Mas immer noch beruhigt, während er die Lage analysierte. Der Mon Calamari mit dem Blaster musste zuerst weg, er war eine unmittelbare Bedrohung, der andere hatte vermutlich auch eine Waffe, würde allerdings bedeutend länger brauchen, sie Einsatzbereit zu haben.

"Du hast es nicht anders gewollt, Dummkopf", fuhr ihn nun der Mon Calamari wieder an und ein tödliches Funkeln trat in seine Augen.

Mas reagierte unverzüglich. Er schlug mit der linken Hand den Blaster zur Seite, aus dem sich sogleich auch ein Schuss löste, der ein kokelndes Loch im Boden hinterließ, drehte sich in die andere Richtung und löste in der Bewegung sein Lichtschwert vom Gürtel. Surrend erwachte die Waffe zum Leben.

Der Schock war seinem unmittelbaren Gegner in den Augen anzusehen, doch Mas ließ ihm keine Chance sich zu fangen. Mit einem engen Schlag trennte er die Waffenhand die den Blaster hielt am Ellenbogen vom Rest des Körpers ab. Was folgte war ein Aufschrei des jungen Gangsters, der durch Mark und Bein ging. Er taumelte Rückwärts und sackte dann halb bewusstlos und sich den Armstummel haltend an der Theke zu Boden.

Doch Mas hielt nicht inne. Stattdessen fuhr er in der Bewegung herum, ein kleiner Wirbelsturm aus wallender Robe und blauer Klinge, um sich dem anderen Gegner zuzuwenden, der wohl seinen Schock bereits überwunden hatte und den Rodianer losgelassen hatte. Auch er war im Begriff seinen Blaster zu ziehen. Doch das ließ Mas nicht zu. Ein schneller Streich gegen die Waffe des Mannes, ließ zweigeteilt und nutzlos zu Boden fallen. Der Mensch starrte sogar noch kurz auf den nutzlosen Griff, an dem sich gerade einmal die Hälfte des Laufes befand, und wusste damit nichts so recht anzufangen. Dann ließ er ihn wie ein heißes Eisen fallen und wich angsterfüllt zurück.

Mas führte noch eine kleine Drehung des Lichtschwertes durch und deaktivierte es noch in der Bewegung, so dass er fließend dazu übergehen konnte, die Waffe wieder an seinem Gürtel zu befestigen. Es gab keinen Grund mehr, den beiden noch mehr Verletzungen zuzufügen, sie waren für den Moment keine Bedrohung mehr.

"Los, schnapp dir deinen Freund und lass dich hier nie mehr Blicken!", erklärte er mit einem harten aber nicht unbedingt wütenden Gesichtsausdruck und der Mensch tat wie geheißen und krabbelte auf allen Vieren an ihm vorbei zu seinem Freund, stütze ihn und dann rannten beide schneller aus dem Gastraum, als eine Womp-Ratte in ihr Loch.

Mas musste leicht schmunzeln, wie schnell aus den harten Kerlen zwei normale Menschen waren. So ein Lichtschwert vollbrachte wirklich Wunder, Leute wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.

"Geht es ihnen gut?", wollte Mas sofort wissen und wandte sich dem Wirt zu. Dieser hielt sich den Arm, aber es schien nichts Ernstes zu sein.

"Ja... Ja, mit geht es sehr gut.... Vielen vielen Dank für die Hilfe", erklärte der Mann erleichtert und mit einem hoffnungsvollen Funkeln in den Augen. "Ihr seid also ein echter Jedi?"

Mas nickte. "Ja, dass bin ich, mein Name ist Mas Nerlo! Und wer waren diese beiden Gangster?", antwortete er.

"Ach das waren ein paar Wichtigtuer, die hier die Gastwirte terrorisiert haben und um Geld erpresst haben, aber das ist jetzt hoffentlich vorbei", erklärte der Mann kurz, ohne das Funkeln in seinen Augen zu verlieren.

Mas nickte, dann kramte er in seinen Taschen um seine paar Credits heraus zu holen. Als er sie gefunden hatte hielt er sie dem Mann hin.

"Hier für das Essen und für die zerstörten Schalen", erklärte er dem Rodianer. Doch der Alte schüttelte den Kopf.

"Das kann ich nicht annehmen, Meister Jedi, ihr habt mich schließlich gerettet!", sagte der Mann trotzig und schüttelte den Kopf.

Doch Mas ließ nicht locker.

"Kommen sie, sie können es mehr gebrauchen als ich", erklärte er und legte das Geld einfach auf den Tresen. Dann machte er sich auf zur Tür, drehte sich aber kurz vor dem Ausgang noch einmal um.

"Vielen Dank für das Essen! Möge die Macht mit euch sein", verabschiedete er sich mit einer kleinen Verbeugung und verließ dann den Schankraum.

Zufrieden und wohlgenährt machte er sich darauf wieder auf den Weg zum Jedi-Tempel. Das war Abenteuer genug für einen Tag gewesen. Dennoch ließ ihn das Hoffnungsvolle Schimmern in den Augen des alten Mannes den gesamten Weg zurück zum Tempel nicht los. Er konnte etwas bewirken. Selbst wenn es nur kleine Dinge waren, so konnte er doch den Menschen Hoffnung spenden. Und das war ein wirklich unglaubliches Gefühl!


[Core | Corusca-System | Coruscant | Gassen, auf dem Weg zurück zum Jedi-Tempel| Mas]
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben, Arlen, Leland Fontaine und sein Trupp, Wonto

Weit kamen sie nicht, dafür war die Verletzung am Fuß des Jungen zu schwer und Arkadi machte sich Sorgen, dass zu viel Bewegung dafür sorgen würde, dass der Blutverlust noch schlimmer wurde. Zudem war er vorsichtig, was die Sicherheit des Gebäudes anging, und achtete misstrauisch auf jedes Geräusch und jeden Schatten. Das Gebäude war verlassen worden, sie waren keinen Wachen begegnet. Möglich, dass diese einfach geflohen waren, doch vielleicht waren sie getötet oder vertrieben worden, von Plünderern, Infizierten oder wilden Tieren, die hier in den Unteren Ebenen nach Beute suchten und sehr gefährlich werden konnten.

Ein Klappern ließ den Agenten innehalten. Hatte sich da etwas bewegt? Ein Rascheln, wie von kleinen Füßen, dann ein Geräusch, als würde etwas über den Boden geschleift. Dann Stille, verdächtige, beunruhigende Stille. Rasch sah sich der blonde Ex-Soldat noch einmal um, dann hörte er ein leises Wimmern von Ben. Ein schneller Blick verriet, dass die Wunde wieder zu bluten begonnen hatte.


„Wir können so nicht weiter. Wir ziehen uns in einen der Räume zurück und verriegeln die Tür, okay?“

Meinte Arkadi entschlossen und half Ben in den Raum, stütze ihn auf den Boden und die Wand und dann schloss er die Tür und überprüfte rasch seinen Blaster.

„Ich kümmere mich um den Verband. Nicht...“

Plötzlich hörte er Schritte. Er legte den Finger an die Lippen, um zu signalisieren, dass sie still sein sollten, packte seinen Blaster fester, lehnte sich an den Türrahmen und öffnete die Tür vorsichtig einen kleinen Spalt. Da kam jemand durch eine der Türen im Gang...es war die Rettungstruppe! Erleichtert ließ Arkadi den Blaster sinken und öffnete die Tür.

„Ich bin froh, sie alle zu sehen. Der Junge braucht dringend medizinische Hilfe.“

Erklärte der Agent und hielt dann kurz inne, als er bemerkte, dass doch tatsächlich Leland sich an vorderster Front befand, der Analyst wirkte entschlossen und unerschrocken. Arkadi nickte allen zur Begrüßung knapp zu, Arlen eilte bereits zu dem Verletzten, legte seine Hände auf die Wunde und ließ offenbar seine Jedi-Kräfte wirken.

Arkadi sah einen Moment überrascht zu, dann trat er zu dem anderen Agenten und den Soldaten und wies mit dem Kopf in Richtung Tür.

„Laut dem Jungen sollten hier eigentlich Wachen sein. Ich weiß nicht, was mit ihnen passiert ist. Vielleicht sind sie einfach geflohen, oder aber sie wurden getötet oder vertrieben. Das Gebäude ist jedenfalls nicht so sicher, wie es scheint.“

Erneut erklang das trippelnde Geräusch, diesmal lauter. Näher. Alarmiert blickte der Agent in die Runde.

„Hört ihr das? Sind das möglicherweise Tiere? Meister Jedi, könnt ihr etwas...spüren?“

Arkadi wusste nicht genau, wie die Macht funktionierte und wie gut der rothäutige Nichtmensch damit umgehen konnte, doch hieß es, dass Jedi Lebewesen fühlen konnten, ohne sie zu sehen. Da draußen war etwas, da war der Agent sicher. Doch was?

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben, Arlen, Leland Fontaine und sein Trupp, Wonto
 
[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | In den Gassen | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Arlen Merillion, in der Nähe: Ben und Arkadi Duval]


Der Corporal lobte den Schuss von Knuckles, auch wenn er die Gefahr, die von dem Tier ausgehen konnte etwas klein redete. Knuckles ignorierte die Bemerkung gekonnt. Es gab auch keinen Grund für ihn, zu so einer Lappalie einen Kommentar abzugeben. Sein Begleiter gab dazu nur den komischen Kommentar ab, dass er sich das nächste Mal zuerst aus dem Geist des Tieres zurückziehen wollte. Und das bedeutete jetzt was? War er ein Jedi?


Die Antwort bekam er auch direkt vom Corporal, der sich und seinen Begleiter noch einmal genauer vorstellte und erklärte, dass es sich bei seinem Begleiter um den Jedi-Padawan Arlen Merillion. Dieser verbesserte direkt, dass er bereits zum Ritter geschlagen worden war.


Leland nickte zur Antwort. Es konnte nicht schlecht sein, einen Jedi dabei zu haben, so viel war sicher.

Dann krachte es in seinem Ohr und er konnte die seltsam und fast unkenntlich verzerrte Stimme Arkadis erkennen. Doch er verstand nicht gerade viele Worte. Der Corporal versuchte sofort die Worte zu analysieren, die er verstanden hatte und brachte einen Code ins Spiel, der eine Tür verschloss.


Leland nickte nachdenklich.

"Ja, das habe ich auch gehört. Ich sehe es genauso. Knuckles, sichern sie unsere Bikes", erklärte er, dem Corporal in seinen Schlüssen zustimmend.


Der Sergeant nickte und machte sich im Laufschritt davon zu den Bikes, um sie zu sichern, während sie sich auf den Weg in Richtung des großen Gebäudes machten, in dem sie Arkadi vermuteten.

Bei der Tür angekommen war sie wie angenommen verschlossen. Corporal Sluuk, zog einen durchaus logischen Schluss, dass man er hier mit Einbrechern zu tun hatte und daher zusätzliche Sicherungen vonnöten waren.


In der Folge, als Knuckles wieder zu ihnen gestoßen war, zeigte er sich aber selbst als ziemlich rigoroser Einbrecher. Mit der Begründung der Notstandsgesetzte zerschoss er das Schloss und drückte die Tür dann mit seiner Körperkraft auf.


Der schwarze Mensch musste der Versuchung wiederstehen, seine Hand an die Stirn zu knallen. Das war absolut barbarisch und unnötig gewesen. Er hätte das Türschloss ganz einfach hacken können und sie hätten sie danach wieder sicher verschließen können. So waren sie jetzt allem was von draußen herein wollte Schutzlos ausgeliefert. Er rollte dennoch etwas genervt mit den Augen, was der vorangehende Corporal allerdings nicht sehen konnte. Dieser war schon recht erfolgreich dabei mit Hilfe des Jedi die beiden Verschollenen zu suchen. Und sie hatten sie auch bald ausgemacht.

Als er den Raum betrat sah er Arkadi bei dem Jungen knien, der verletzt und offenbar nicht ganz bei Sinnen war.


Stumm drehte er sich um und machte Knuckles ein Zeichen, sich umzusehen und ebenso lautlos verschwand der Soldat mit seinem Gewehr im Anschlag aus dem Zimmer und im dunklen Gang. Das ganze sogar ohne Licht.

Währenddessen behandelte der Jedi so gut es ging die Verletzungen des Jungen. Dabei klärte Arkadi sie nach einer knappen Begrüßung über die Lage im Gebäude auf. Hier sollte es Wachen geben. Doch die waren weit und breit nicht zu sehen.


Sofort fuhr allerdings seine Hand zum Funkgerät.

"Knuckles, hier soll es Wachen geben, sein sie also vorsichtig und versuchen sie nicht gleich jeden zu erschießen, sie könnten zu uns gehören", gab er dem Sergeant die neue Information durch.


Plötzlich meldete sich Arkadi zu Wort und wollte von ihnen wissen, ob sie diese Geräusche auch hörten. Laut ihm handelte es sich um eine Art Tier. Doch er musste den Kopf schütteln.


"Nein, ich höre nichts...", erklärte der Analyst nun ein wenig nervös. Warum meldete sich der Sergeant nicht.


Als er plötzlich Blasterschüsse hörte, wusste er warum. Und dann hörte er auch das andere Geräusch. Irgendein Knurren oder Kreischen, sehr animalisch und nicht genau zu definieren. Doch die Schüsse konnten nur von dem Nautolaner kommen.

"Verdammt das ist wirklich etwas", rief er laut und war schon im Begriff auf den Gang zu sprinten.


Gerade als er halb um die Ecke rutschte aktivierte er die Taschenlampe seines Gewehres vor sich konnte er zuerst nur einen leeren Gang sehen, doch dann plötzlich sah man die Schatten von Energieprojektilen an der Wand. Erst kurz darauf tauchte Knuckles, mit dem Rücken zu ihm gewandt auf. Er schoss auf etwas das ihn verfolgte und war gleichzeitig im Rückzug begriffen.


Leland musste dann doch einmal kurz Schlucken. Die lauter werdenden Geräusche begannen die Schussgeräusche zu übertönen. Und dann sah er den Ersten Infizierten. Er sprang auf allen Vieren in den Gang und sprintete dann nach vorne auf den Sergeant zu.

Er reagierte sofort und drückte den Abzug seines Gewehres, dass sie glücklicherweise bereits im Anschlag befand. Als sein erster Schuss einen Infizierten in die Schulter traf, wurde dieser allerdings nur kurz zurückgeworfen und ein wenig ausgebremst, dann war er schon wieder dabei vorwärts zu stürmen. Mittlerweile waren gut ein Dutzend Infizierte im Gang.

"Auf die Köpfe, nur dass bringt sie um!", rief ihm Knuckles sichtlich außer Atem zu.


Sofort setzte er die Anweisung des Sergeants um und feuerte einen weiteren Schuss, diesmal in den Kopf eines Infizierten Menschen, der fast noch ein Kind war. Das konnten nicht nur Wachen sein, die hier waren. Offenbar hatten auch Kinder und Frauen hier Schutz gesucht und waren doch verloren gewesen.

Der Körper des Jungen fiel indes leblos zu Boden. Doch er gönnte sich keine Pause und legte auf den Kopf des nächsten Infizierten an, die immer näher kamen.



[Corusca-System | Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands | Lieutenant Leland Fontaine, Sergeant Knuckles, Corporal Wonto Sluuk mit seiner Einheit, Arlen Merillion, in der Nähe: Ben und Arkadi Duval]
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – NPCs, Alisah, Siva und Ji Vewis

Dafür, dass bis eben alles ganz langsam gegangen war, ging auf einmal, alles ganz schnell. Personenwechsel im Raum und dann wurde es Siva auch ein bisschen mulmig, sogar für einen Moment richtig gehend schlecht, ein ganzer Schwall Übelkeit sozusagen, punktgenau mit der Masse an Infizierten, die da gekommen war. Konnte ja heiter werden das Ganze. Der Aufforderung, sich kur hinzulegen nachgehend, wühlte Siva in ihrem Rucksack herum, bis sie fand, was sie suchte. Eine kleine Tablette, sogar etwas zugelassenes, das ihren Kreislauf wieder in Schwung bringen würde. Eben das und einen Energieriegel und ein paar Minuten später, ging auch schon alles wieder viel besser und Siva sah sich in der Lage, wieder aufzustehen. War vielleicht doch nicht so ganz sinnvoll gewesen, dass Essen andauernd auf später zu verschieben. Na ja. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es auf dem Schiff nur noch Zeugs gewesen war, dass Siva gar nicht leiden konnte, vielleicht schon. Den Energieriegel hatte sie dabei völlig vergessen. Egal! Jetzt ging es ihr deutlich besser und so stand Siva wieder auf, um sich einen Stuhl zu schnappen und diesen neben Alisahs Bett zu stellen und sich darauf nieder zu lassen. Hoffentlich würde bald ein Mittel gefunden werden, dass nicht nur ihr, sondern allen half. Die Galaxis war so riesig, dass doch eigentlich irgendwo eine Pflanze wachsen musste, die noch besser war als Bacta und der ganze andere Kram. Bei über 6 Millionen Sprachen musste es doch auch ein paar Heilmittel geben. Bloß war eben nicht so viel Zeit, zu lange danach zu suchen. Sicher wurde schon auf Hochtouren gearbeitet, denn Siva konnte sich kaum vorstellen, dass Forscher, Mediziner, Jedi und alle anderen, die sich verantwortlich fühlten, hier Däumchen drehten und darauf wartete, dass jemand anders die Arbeit übernahm. Ganz logisch war zwar nicht, dass hier im Tempel wohl auch manche damit beschäftigt waren, zu reparieren. Der Wiederaufbau des Tempels war zwar sicher wichtig, vor allem symbolisch gesehen, aber ein neu erstrahlender Tempel war nun mal völlig nutzlos, wenn alle an einem Virus starben. Es sei denn, die Gemäuer sollten als Grabmal dienen. Ein gruseliger Gedanke!

Siva wandte sich schließlich Alisah zu und war sich nicht so sicher, ob sie die… was war sie überhaupt? Jedi? Sith? Gefangene? Nun, sie war sich nicht ganz so sicher, ob sie nun Alisah ansprach, ihre Antikörper oder ihren Lebenswillen. Eben irgendetwas, dass mindestens mal zu ihr gehörte.
Du musst wieder gesund werden.“ Okay, das war wohl eine direkte Ansprache. „Gegen ein blödes Virus, kommst du doch an!“ Ob es nun besonders lächerlich war, mit ihr zu sprechen oder nicht, war Siva dabei völlig schnuppe. Immerhin sollte Alisah wirklich gesund werden und schweigend neben ihr zu sitzen, war auch nicht der Bringer. Was sie wieder zurück zu der Frage brachte, wo Radan war. Wäre es nicht eigentlich seine Aufgabe gewesen, neben ihr zu sitzen, ihre Hand zu halten und für sie da zu sein? Oder war er auf Expedition und suchte nach Heilmitteln? Zuletzt war Radan ja selbst alles andere als gesund gewesen, was Siva nur hoffen ließ, dass er seiner eigenen Krankheit nicht unterlegen hatte.


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – NPCs, Alisah, Siva und Ji Vewis
 
[ Coruscant – Oberen Ebenen – auf den Straßen | mit Giselle ]

Alles verlief wie in Zeitlupe. Und ging doch zu schnell. Während sein Versuch mit einem Machtstoß das Feuer zu vertreiben, kläglich scheiterte, war Giselle im brennenden Wrack des Gleiters verschwunden. Sie kümmerte sich um die Frau, die sich in der Fahrerkabine befand und es gab nicht viel, was er dabei tun konnte. Während er nur für zwei, drei Sekunden zusah, wie sie sich in die Flammen gestürzt hatte, rief sie ihm zu, dass sich noch ein Mann im Gleiter befände. Exodus hatte das Paar gesehen – und trotzdem einen Moment zu lange gezögert. In einer Situation wie dieser konnte das über Leben und Tod entscheiden. Aus den Augenwinkeln bemerkte er den nächsten Sanitärgleiter, der mit wild flackernden Sirenen an ihnen vorbeirauschte. Er wurde nicht einmal langsamer.

Exodus schwang sich um den Speeder herum zur zerquetschten Tür, hinter der sich der Mann befand. Die Flammen und der dichte Rauch ließen kaum zu, einen Blick ins Innere zu werfen. Der ehemalige Sith entschied sich also instinktiv für die brachiale Variante: Dem Schwung seines rechten Armes folgte ein gewaltiger Machtstoß, der Feuer und Qualm für einen Augenblick vertrieben – und gleichzeitig die eingequetschte Tür aus den Angeln riss. Das Metall schleuderte durch die Luft, ehe es mit lautem Krachen auf dem Asphalt landete. Aus dem Innern des Cockpits blinzelte ihm der Fahrer entgegen. Er war noch bei Bewusstsein! Der Geschäftsmann schloss schnell zum Unfallopfer auf, doch was er sah erschreckte ihn: Die Beine des Mannes waren merkwürdig zusammengestaucht und im zusammengedrückten Metall verkeilt und auch sein Arm stand in einem ungewöhnlichen Winkel ab. Exodus war absolut unschlüssig, wie er den Mann aus dem Wagen befreien sollte, ohne ihn noch weiter zu verletzten, ehe er sah, dass sich seine Lippen langsam und zitternd bewegten.


„Halten Sie sich besser von mir fern.“

hauchte der Mann Exodus zu.

„Es ist … ein Virus.“

Er hörte den nächsten Sanitärgleiter bevor er ihn sah. Die Sirenen dröhnten die Straße herunter, doch Exodus musste die Augen zusammenkneifen um die Silhouette durch den Rauch auszumachen. Diesmal würde er den Wagen nicht so einfach davon kommen lassen! Die Warnung des Mannes war noch nicht bis in seinen Verstand vorgedrungen, als Exodus herumwirbelte und auf die Straße sprintete. Ein Virus. Mit breit ausgestreckten Armen stellte er sich dem Sanitärgleiter entgegen. Was für ein Virus? Dann schloss er die Augen und griff in der Macht voraus, stellte dem Gleiter eine sanfte, aber entschiedene Barriere entgegen. Sie würden anhalten – ob sie wollten oder nicht.
Als er die Augen wieder öffnete, stand der Gleiter und die beiden Sanitäter starrten ihn verständlich los an.


„Los, raus da!“

trieb Exodus die beiden mit unmissverständlichen Gesten an. Sie gehorchten, wenn auch zögernd. Anscheinend wussten sie nicht, was er von ihnen wollte. Vielleicht vermuteten sie einen Überfall.

„Dort drüben, verdammte nochmal! Das verunglückte Paar!“

brüllte er den Sanitätern entgegen. Ihre Gesichter waren von Atemmasken verdeckt. Die Angst in ihren Augen war trotzdem nicht zu übersehen. Endlich setzten sie sich in Bewegung und umkurvten ihren Wagen, ehe sie mit einer schwebenden Trage zum Unfallort sprinteten. Behutsam zogen sie den Mann mit behandschuhten Händen aus dem zertrümmerten Wrack. Dann übernahmen sie die verunglückte Frau aus Giselles Obhut. Auf der Trage fanden beide Unfallopfer Platz. Es dauerte nur Sekunden, bis die Sanitäter sie in ihren Gleiter geschoben und die Türen zugeschlagen hatten. Dann nickte einer der Sanitäter Exodus zu und stieg wieder in den Gleiter. Kurz darauf rauschte das Fahrzeug davon und Exodus‘ Blicke hefteten sich an die leuchtenden Rücklichter und die grell blinkenden Alarmleuchte. Das Schicksal des verunglückten Paares lag nun nicht mehr in ihren Händen. Er sah zu Giselle, die mit rußverschmiertem Gesicht auf dem Asphalt hockte und lief zu ihr hinüber. Sie mussten zurück zu ihrem Chauffeur. Hoffentlich war er noch dort und hatte angesichts des plötzlichen Chaos‘ nicht ebenfalls das Weite gesucht.

„Komm. Wir sollten auch von hier verschwinden.“

Mit einem zögernden Seitenblick auf die Vahla fügte er ausdruckslos hinzu:

„Der Mann hat etwas von einem Virus gesagt.“

[ Coruscant – Oberen Ebenen – auf den Straßen | mit Giselle ]
 
Hyperraum auf dem Weg nach Coruscant - Personaltransporter “Ithor-Perle” - Zasuna und Rilanja

Rilanja bemerkte natürlich, dass etwaas mit ihrer Begleiterin nicht stimmte, auch wenn es ihr schwer fiel ihre Verfärbung genau zu deuten. Immerhin wusste sie, dass nicht alle Spezies sich an das gleiche Farmschema hielten wie die Falleen, was die Dinge natürlich bedeutend einfacher gemacht hätte.
Immerhin war es nicht das bleiche grün einer akuten Atemnot, aber wie ein beschämtes oder trauriges Gelb wirkte es auch nicht. Oder doch?

Es tut mir leid, vielleicht hast du ja bei einem der zahlreichen durch schlechte Antriebe verursachten Unfälle auf Hyperraumflügen Freunde verloren, ich meine ich wollte keine Wunde aufreißen, also nach allem was ich gehört habe geht sowas ganz schnell und kann auch ohne Vorwarnung passieren…

sagte die Geschuppte in tröstender Absicht während sie Zasuna vorbei ließ und zusah, wie die Padawan sich der nächsten Erfrischungskabine näherte. Nach kurzem Zögern folgte die Geschuppte, überlegte kurz ob sie ihr von den Erfrischern erzählen sollte die sie verkauft hatte und die Horrorgeschichten über explodierende Seifenspender und strukturelle Totalausfälle solcher Einheiten, die damit einher gegangen waren, entschied sich dann aber doch dagegen.

Stattdessen fing sie an ihre Jedi-Kollegin zu beruhigen, indem sie ihr von Statistiken über Hyperraumunfälle erzählte und über hochmoderne Forschungsarbeiten darüber, wie sich der Tod im Hyperraum wohl anfühlen mochte. Das alles stammte aus Werbeprospekten und diente in der einen oder anderen Form dazu, neue, bessere und vor allem teurere Antriebe zu bewerben, aber Rilanja war sich sicher, dass das ein oder andere Körnchen Wahrheit irgendwo darin lag.
Erst die Ansage über die baldige Ankunft ließ die Jedi inne halten.

Na siehst du, Zasuna, du hast es fast geschafft. Wenn wir jetzt abstürzen finden sie wenigstens unsere Überreste,


fügte sie hinzu, auch wenn sie den Gedanken kaum tröstlich fand. Aber wer konnte schon sagen was andere Spezies als beruhigend empfanden? Sie kehrten zu ihren Sitzen zurück bis das Schiff kurze Zeit später direkt auf einer der Landeplattformen des Jedi-Tempels landete, und die Falleen ertappte sich dabei mit offenem Mund und einem leicht rosanen Schimmer auf der Haut, der für ihre Anspannung sprach, die Ausstiegsrampe zu blockieren bis sie von einem Wookiee-Jedi gepackt und hinaus getragen wurde.

Er ist größer als ich ihn mir vorgestellt habe,

brachte sie schließlich heraus, und sah an der schier endlos wirkenden Wand hinaus, die sich von der scheinbar weit unten gelegenen Plattform gen Himmel erstreckte. Die unsauber wirkende Atmosphäre darüber und die willkürlich gezogenen Bahnen automatisiert fahrender Speeder taten ihr übriges, um bei Rilanja das Gefühl auszulösen klein und unscheinbar zu sein.

Ich denke von hier unten können wir die Donnerkuppel sowieso nicht sehen

meinte sie schließlich und sah sich um, wo die anderen Jedi hin gingen. Scheinbar gab es hier Aufzüge, was das Treppen-Dogma von Großmeisterin Lyff-Tah wohl ins Reich filmischer Unmöglichkeiten verbannte.


Coruscant - Landeplattform des Jedi-Tempels - Zasuna und Rilanja
 
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[Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine; Nuckles, Ben (NPCs)

Als sie die Gesuchten fanden, fühlte Wonto Sluuk keine große Erleichterung. Er hatte eigentlich nicht daran gezweifelt, sie lebend anzutreffen; nun machte aber der Zustand des jungen Menschen ihm Sorgen, wie sie eine schnelle Rückkehr in sichere Bereiche bewerkstelligen sollten. Bens Verletzung schien ein schwerwiegendes Handicap zu sein und der Ortolaner fragte sich, ob sie es ihm zumuten konnten, ihn einfach auf ein Speederbike zu setzen. Was für eine Katastrophe wäre es, wenn er unterwegs aufgrund seiner Schwächtung den Halt verlor und bei hoher Geschwindigkeit aus dem Sattel glitt, oder wenn der Blutverlust noch während der Rettungsaktion zu seinem Tod führte. Darüber musste jemand entscheiden, der mehr davon verstand: Ein Arzt oder Sanitäter. Doch wie sie es schaffen sollten, in der aktuellen Lage einen Mediziner hierher zu bekommen, das war eine schwierig zu beantwortende Frage. Möglicherweise überhaupt nicht.

Umso wertvoller war die Erkenntnis, dass sie sogar jemanden hatten, der Ben helfen konnte. Arlen Merillion, der sich mittlerweile zum vollwertigen Jediritter entwickelt hatte, schien Möglichkeiten zu haben. Zuerst dachte der Corporal an eine gewöhnliche medizinische Behandlung, doch dann begann der rothäutige Humanoide, seinem Patienten die Hand aufzulegen: Wie man es sich als Laie von einer Wunderheilung erwartete. Auf Felucia hatte Sluuk bereits gesehen, wozu die Jedi imstande waren. Nun würde er auch Zeuge einer Heilung werden, wie er selbst sie bereits durch die Hand von Chesara Syonette erlebt, wegen seiner Ohnmacht aber nicht bewusst mitverfolgt hatte. Er war sehr gespannt darauf, was der Jedi tun und wie es sich auswirken würde. Doch leider war es ihm nicht vergönnt, dem Vorgang seine Aufmerksamkeit zu schenken: Arkadi Duval und Leland Fontaine erinnerten daran, dass es Wichtigeres gab, als die eigene Neugier zu befriedigen. Niemand konnte sagen, wie sicher ihr derzeitiger Aufenthaltsort war. Von den besagten Wachen fehlte jede Spur; das konnte alles und auch nichts bedeuten. Knuckles machte sich auf den Weg, das Gebäude näher in Augenschein zu nehmen. Wonto bewachte unterdessen mit dem dunkelhäutigen Menschen den Eingang zu dem Raum, in dem sie sich befanden. Hin und wieder schweifte sein neugierige Blick jedoch nach hinten zu Arlen und Ben, in der Hoffnung, Zeuge eines echten Wunders zu werden.

Als kurz darauf Schüsse fielen, wurde leider klar, dass die Sorge um ihre Sicherheit berechtigt war. Der Soldat der Spezialkräfte wich zu ihnen zurück, verfolgt von mehreren tobsüchtigen Infizierten. Sofort sprang Fontaine ihm bei. Auch Sluuk hob die Waffe, um die Kranken zurückzuschlagen.

Was dann geschah, schockierte ihn zutiefst. Nachdem es ihm nicht gelungen war, eines der Seuchenopfer mit einem Schuss in die Schulter zurückzuschlagen, bellte der Geheimdienstoffizier die Anweisung auf die Köpfe zu schießen und streckte selbst einen Gegner mit einem Kopfschuss nieder. Es handelte sich um einen halbwüchsigen Jungen! Natürlich war dieser augenblicklich tot. Und als weitere Schüsse fielen, teilten andere sein Schicksal. Knuckles folgte der Anweisung des Geheimdienstlers und ging mit ebenso rücksichtsloser Effizienz gegen die Angreifer vor. Wonto hingegen stand im Gang und konnte vor Fassungslosigkeit zunächst überhaupt nichts tun. Er fühlte sich zurückversetzt an den Tag seines ersten Kampfeinsatzes in der Uniform der Neuen Republik. Zusammen mit Soldaten des Cortana-Squad hatte er ein imperiales Transportschiff geentert. Einer seiner Kameraden hatte einen verletzten, wehrlosen Gefangenen verhört - und ihn dann vor den Augen aller mit einem gezielten Schuss hingerichtet. Das war ein großes Unrecht gewesen, nicht vereinbar mit dem republikanischen Gesetz und schon gar nicht mit Wontos Moralvorstellungen. Doch sie hatten geschwiegen, um dem Kampfgefährten und Freund keinen Ärger zu machen. Nun erlebte er wieder, wie jemand ebenso brutal wie unnötig exekutiert wurde. Doch diesmal war es kein Besatzungsmitglied eines Schiffes, das unter feindlicher Flagge fuhr, sondern republikanische Bürger, zu deren Schutz und Rettung sie nach Coruscant gekommen waren! Sie waren aggressiv, aber unbewaffnet, und eine echte Bedrohung stellten sie nur wegen ihrer Ansteckungsgefahr dar. Es war abermaliges, himmelschreiendes Unrecht! Und etwas in dem Soldaten sagte ihm, dass das der falsche Moment war, um Anweisungen zu befolgen oder sich aufs Tötungshandwerk zu konzentrieren. Eine Grenze war überschritten worden.

Als Wonto ein älteres Mitglied seiner eigenen Spezies stürzen sah, riss er sich aus der Erstarrung und handelte.

»Hören Sie auf damit!« brüllte er und griff mit der linken Hand nach Fontaines Waffe. Der Lauf war heiß und er verbrannte sich die Finger, doch das kümmerte ihn nicht: Er drückte sie nach oben, so dass der nächste Schuss fehlging. Selbst feuerte er mit dem CR1-Blaster in den Gang. Die Streuladung traf gleich mehrere heranstürmende Kranke, die teils von der Wucht umgestoßen wurden, sich teils wegen Verletzungen im Körper oder den Beinen nicht mehr aufrecht halten konnten und über ihre gefallenen Leidensgenossen stürzten. Mit ihren Körpern bremsten sie den Vorstoß der wenigen, die noch nachdrängten. Das bot den drei Kämpfern die Möglichkeit, in das Zimmer zurückzuweichen und die Tür hinter sich zu schließen. Kaum waren sie drinnen und die Tür versperrt, so dass sie vorerst in Sicherheit waren, wandte sich der Ortolaner abermals an den dunkelhäutigen Menschen. Obwohl dieser ihn deutlich überragte, zeigte er eine streitlustige Körperhaltung und seine schwarzen Knopfaugen blitzen zornig zu ihm hinauf.

»Sie Mistkerl!« schrie er. »In die Köpfe? Was stimmt mit Ihnen nicht? Das sind keine Gestalten aus einem Horrorfilm, sondern kranke Mitbürger, verdammt! Dass wir uns gegen sie verteidigen müssen, gibt Ihnen nicht das Recht, sich wie imperiale Sturmtruppen aufzuführen! Schlimm genug, dass wir auf sie schießen müssen: In die Beine ist Ihnen wohl nicht dramatisch genug!?«

Noch nie in seinem Leben war der sonst so sanftmütige Ortolaner dermaßigen wütend gewesen. Er musste sich zusammenreißen, um den Lieutenant vom NRGD nicht körperlich zu attackieren. Dabei bezog sich nur ein Teil des Zorns auf Fontaine und Knuckles. Die andere Hälfte galt ihm selbst. Die späte Einsicht, dass es ein unverzeihlicher Fehler gewesen war, damals zu schweigen und den Vorfall auf dem imperialen Frachter zu vertuschen. Diesen Fehler würde er nicht noch einmal begehen - selbst dann nicht, wenn es das Ende seiner Karriere beim Militär bedeutete!

»Ich bin nicht zum anti-imperialen Widerstand und zur Armee gegangen, um einfach mit anzusehen, wie unbewaffnete Zivilisten niedergeschossen werden! Wenn das hier vorbei ist, werden Sie den Ärger Ihres Lebens bekommen, dafür werde ich sorgen!«

[Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine; Nuckles, Ben (NPCs)
 
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs

Wieder einmal war es Dunkelheit die Alisah umfing und ihr für eine ganze Weile so etwas wie friedliche Ruhe schenkte. Doch irgendwann begann ihr Geist wieder zu arbeiten, auch wenn sie noch nicht zurück in eine wache Bewusstseinsebene fand.
Bilder tauchten auf aus dem Dunkel.
Sie als Kind - wie sie mit ihrem Bruder gemeinsam Unsinn anstellte - Momente als Padawan - das erste Mal als sie ihren Vater traf - Ian und der Tag an dem sie ihn verloren zu haben geglaubt hatte - Radan ...
All diese Erinnerungen wechselten sich immer schneller ab. Sie wirbelten wie ein mächtiger Sturm durch ihre Gedanken und verzerrten sich dann zu grotesken Bildern, hysterisch lachende Grimassen und absurd verzerrte Körper die letztendlich zu einem diabolisch lachenden Allegious verschmolzen.

"Unwürdiges nichts voller Jedimakel!
Lauf so weit du kannst!
Aber du kannst mir nicht entkommen! Du gehörst mir! FÜR IMMER!
Ich entscheide über dein Leben und deinen Tod!"

Dröhnte es ihn Alisah's Kopf und stürzte sie in tiefste Verzweiflung. Sie war verloren. Keine Rettung
Entkommen war unmöglich...
Sie war rettungslos gefangen in diesem Alptraum...
Doch da war etwas. Ganz am Rande ihrer Wahrnehmung war da etwas.
Eine Stimme? Was?...

„Du musst wieder gesund werden.“
Am Anfang war es nur wie ein leises Wispern doch es schien in ihrem Geist wieder zu hallen und von Mal zu Mal lauter zu werden während das diabolische Lachen weniger wurde.
Sie war nicht allein! Da war jemand. Jemand, der wollte das sie wieder gesund wurde.

„Gegen ein blödes Virus, kommst du doch an!“
Virus? Oh, ja, ein Virus!
Sie war nicht in Allegious Hände geraten, es war ein Virus, der sie und ihr Kind bedrohte.
Und Ja, Ja, genau, ein blöder Virus konnte doch ein Alisah Reven nicht...
Sie konzentrierte sich auf die Stimme und hielt sich daran fest. Wer war es überhaupt der mit ihr Sprach? Radan?
Klang Radan so?
War er hier und hielt ihre Hand?


Radan?

Kam es krächzend über ihre Lippen während sie kämpfte um ihre Augen flatternd zu öffnen und die verschwommene Gestalt an ihrem Bett an zu sehen.
Das war nicht Radan!
Sie wollte sich bewegen. Wollte sich aufrichten. Doch es ging nicht. War sie gelähmt?
Nur langsam begriff Alisah das es wohl Fixierungen waren die sie am Bett fest hielten. Einen Moment lang wusste sie nicht was das sollte dann fiel ihr wieder ein, was vorhin gewesen war und das es wohl zu aller, auch zu ihrer, Sicherheit besser so war.
Seufzend sah sie über sich an die Decke bevor sie ihren Kopf leicht hob und zur Seite drehte um das Wesen zu erkennen, dass da bei ihr war.


Hörnchen?

Fragte Alisah ungläubig. Wenn sie mit jedem an ihrer Seite gerechnet hatte, mit Hörnchen ganz sicher nicht. Erst recht nicht, das Siva ihr Mut zusprach. War sie so lange bewusstlos gewesen? Vielleicht waren ja Jahre vergangen und...
Nein, Siva sah eigentlich keinen Tag älter aus als vorher. Aber wer weiß wie ihre Spezies alterte.


Ich... ähm...

Stammelte sie wusste aber nicht was sie weiter sagen sollte. Außerdem war ihr Hals trockener als die Wüste auf Tatooine.
Mit einem Mal wurde ihr klar wie durstig sie war und so krächzte sie erst einmal nur


Durst!

und seufzte tief.

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs
 
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