Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

Bei all seinen Überlegungen hatte Ian nicht mit einbezogen, wie er selbst reagieren würde, wenn er Eowyn beobachtete. Ihm war von Anfang an wichtig gewesen, genau zu beobachten , nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren und in dieser Gleichung hatte er ausgeklammert, dass auch er etwas empfinden würde – etwas neben Eowyns Emotionen. Ihre Angst zu spüren, war das eine. Darauf war er vorbereitet gewesen, zumindest irgendwie. Doch als der Droide sie traf, löste das eine ganze Reihe an Empfindungen in Ian aus, die nichts mit Eowyns Gefühlen zu tun hatten, sondern mit seinen eigenen Gefühlen und mit seinen Gefühlen für sie. Das Lichtschwert noch nicht gezündet, trafen Eowyn die ersten Energiestrahlen und ob sie nun besonders schmerzhaft für sie waren oder nicht, für Ian waren sie es. Und bei jedem treffenden Energiestrahl, zuckte er zusammen. Da war Eowyns Angst und dann war da dieser Droide, der sie beständig traf. Am Arm, am Bein und es schien Ewigkeiten zu dauern, bis Eowyn ihr Lichtschwert aktivierte. Und noch einmal Ewigkeiten, bis sie ihr Schwert zur Verteidigung nutzte. Dann war da ihre Angst und sie war mit einem mal so deutlich spürbar, dass Ian eine Gänsehaut bekam. Sie hatten ein Zeichen vereinbart, um abzubrechen doch Ian war nicht mehr sicher, ob Eowyn sich daran überhaupt erinnerte. Viel weniger sicher war er sich außerdem, ob nicht er derjenige sein sollte, der die Übung abbrechen sollte. Sein Ziel war gewesen, ihr zu helfen und für Sekunden fühlte es sich an, als würde seine Idee, alles verschlimmern. Was, wenn er Eowyn viel weiter in die Angst trieb? Was, wenn es ihm nicht gelingen würde, ihr hinaus zu helfen? Darüber hätte er sich vorher Gedanken machen müssen. Doch es war in der Theorie so einfach gewesen, sich auszumalen, dass Eowyn gegen ihre Angst kämpfte, dass sie spürte, dass sie etwas ausrichten konnte und dass sie gewann. Jetzt in der Praxis? Er musste seine eigenen Emotionen abkoppeln. Wenn er sich von seinen eigenen Gefühlen zu stark beeinflussen ließ, würde alles schief gehen und so zwang Ian sich, Eowyn zu beobachten, ohne zu interpretieren. Ihr Gefühl, nicht seines. Ihre Angst, nicht die seine. Da wurde es besser und nicht nur das, auch Eowyn gelang es endlich, die nächsten Energiestrahlen abzuwehren und als Ian weiter hinaus spürte, spürte er viel weniger Angst von ihr ausgehen. War es Entschlossenheit, die er spürte? In jedem Fall wurde die Angst schwächer, weniger deutlich und seine Gänsehaut verschwand. Erst als Ian sicher glaubte, so etwas wie Stärke von Eowyn zu spüren, warnte er sie vor. „Ich werde ihn stärker einstellen und die Selbstzweifel dazu kommen lassen.“ Als Eowyn dem nicht widersprach, erhöhte Ian die Schwierigkeitsstufe des Droiden mit der Macht und zündete mit jener auch das Trainingslichtschwert, dass er hinter ihrem Rücken schweben ließ um sie an ihren Bewegungen zu hindern.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Radan und Alisah

Er genoss die Wiedervereinigung seiner Familie, als Ribanna rein kam. Er freute sich auch sie wieder zu sehen und das es ihr gut geht. Schließlich haben sie Seite an Seite gekämpft gehabt. Sie berichtete über das was zur Zeit so los war. Das war Rick alles entgangen, hatte er sich doch nur um seine Familie Sorgen gemacht. Es machte ihn ein Moment recht traurig, das so viel Elend um ihm war und er hoffte, das es allen wieder gut gehen würde.

"Ich hoffe es wird alles wieder."


sagte er. Dann beugte sie sich zu ihm, während Alisah mit Radan sich unterhielt. Er hörte ihre Frage und dachte kurz nach.

"Viel weis ich auch nicht. Er wollte zu uns, hat es aber leider nicht geschafft. Ich werde ihn mal fragen wenn die Zeit dafür passt."

antwortete er. Dann musste Radan Blut abgenommen werden und er hoffte das am Ende nicht doch noch was passierte.

"Ich hoffe es wird nichts schlimmes gefunden."

sagte er und verabschiedete sich dann von Ribanna.

Er ließ beide für sich und beobachtete lieber seinen neuen, kleinen Bruder. Er hörte beiden jedoch zu und lächelte als Alisah freudig berichtete, wie sehr um sie gekämpft wurde und er war glücklich das dieser Kampf nicht umsonst gewesen war. Dann sprach sie jedoch Ian an. Er hatte ihn nur kurz gesehen, nun erfuhr er mehr von ihm. Auch er war einst ein Sith und war nun bei dem Jedi. Rick wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Sicher sah er an seinem Meister das so ein Wandel durchaus möglich war. Aber um Ian wirklich vertrauen zu können, dafür kannte er ihn zu wenig. Dennoch wollte er sich kein Bild von ihm machen, ohne ihn zu kennen. Das er aber Kyran so geholfen hat, ließ ihn lächeln und denken das Ians Wandel wohl durchaus gelungen war. Er beschloss sich jedoch später darum zu kümmern. Ein Droide kümmerte sich um Kyran und Rick beobachtete dies ruhig aber auch wachsam. Wollte er doch auf seinen kleinen Bruder aufpassen.

Dann bemerkte er das Ribanna wieder da war und hörte das sie mit den Ergebnissen von Radans Untersuchung kam. Schnell war er bei seinem Meister. Seine Hoffnung wurde nicht enttäusch.

"Gesund? Das ist gut."

sagte er erleichtert und sah erfreut zu seinem Meister auf. Dann wurde jedoch er angesprochen und verwundert sah er zu Ribanna.

"Getestet? Ich? Oh, das habe ich in all dem Trubel total vergessen."


sagte er und wandte sich zu Alisah und Radan, verabschiedtete sich mit einer Verbeugung

"Ich bin gleich wieder da."

sagte er und machte sich auf dem Weg zum Labordroiden.




Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – auf dem Weg zum Labordroiden.
 
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Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit rick und Alisah


Alisah stolperte fast beim Reden. Radan lächelte unter seiner Maske bis zu jenem moment als sie Ian Dice erwähnte. Dieser Mann erschien ihn wie ein böser Schatten. Ein Schatten aus Alisahs vergangenheit nicht das er ihm je über den weg gelaufen war. Im orden galt er als Tod als er mit Alisah zusammen kam und er hatte Alisah auch nie zu ihrer Bindung zu Ian gefragt. Er schüttelte eben diesen Gedanken ab und wollte grade etwas sagen als sie von Ribanna gestört wurden. Radan hob eine augenbraun als sie ihm riet sein Blut untersuchen zu lassen und es ihm zugleich abnehmen wollte.

"Ist das nun eine bitte oder doch ein Befehl"

Er hatte sichtlich gefallen daran den unnachgiebigen zu spielen und ließ es nun doch über sich ergehen. Zumindest war sie kein Droide. Das war etwas womit er nun doch umgehen konnte. Er traute Droiden einfach nicht und das obwohl ihm klar war das seine Handprothese sich dem eigentlich entgegen stellte. Es war eben sein Stolz eben jener Stolz der vielleicht auch verhinderte das er sich mit Ian auseinander setzte. Es war eben dieser verstörender Gedanke und Radan musste nun endlich darauf eingehen.

"Ich bin froh das Ian euch gerettet hat aber begeistert bin ich nicht. Du weißt das ich ihm nicht traue"

Davon abgesehen das es anscheinend plötzlich zur Mode wurde das Sith zur hellen Seite übertraten er hielt diese bedenken allerdings für sich. Er fragte sich ob Ian möglicherweise andere beweggründe hatte als sie dachten oder ob die möglichkeit bestand das er sie täuschte. Doch das sprach er nicht aus. Es offen zu sagen wäre eine kritik an ALisahs Urteilsvermögen gewesen. Als Ribanna erneut herein kam und verkündete das Radan Gesund war verlor er keine Zeit und zog sich als erstes den Helm ab. Was zur Folge hatte das jeder sein blaues Auge sehen konnte. Er machte sich daraus nichts als er sich endlich aus diesen Sicherheitsanzug schälte.

"Zum glück ich hätte es kaum länger in dieser Kleidung ausgehalten"

sagte er lächelnd und gab Rick noch ein zeichen das er seinen Segen für diese Untersuchung hatte. Er nutzte den moment aber auch um Alisah endlich ausgiebig zu küssen und schloss die Augen. In den letzten zwei Tagen hatte er kämpfen müssen und er war sich gar nicht so sicher gewesen ob er den weg zurück schaffen würde. Gegen einen Gegner den mann einschätzen konnte zu kämpfen war eine Sache. Das hier war etwas anderes die Kranken erschienen ihn unberechenbar. Er löste sich sanft.

"Kyran ist ein wundrschöner Name und ich bin froh das es euch beiden gut geht"

sagte er sanft. Er hoffte nur das er diesen Jungen ein besserer Vater sein konnte als er es bei seinen anderen Söhnen war. Fest stand das sein Sohn in einen Krieg reingeboren wurde. Radan hielt nicht viel von der momentanen lage und war sich eigentlich sicher das der Sith Orden schon bald zu einem neuen Schlag ausholen würde. Das würde er wohl müssen wenn er nicht weiter auseinander brechen wollte. Sanft fuhr er durch Alisahs Haar.

"Wir sollten Rick etwas ruhe gönnen wenn er zurück ist er sieht müde aus"

Erklärte Radan leise und verschwieg auch wie nötig er schlaf hatte. Er musste sich erstmal um seinenPadawan kümmern um seine Frau und zuletzt musste er in erfahrung bringen wo Wes war. Es würde nicht schaden mit seinen alten Meister zu sprechen.

Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Alisah
 
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Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Sie hatte nur wenige Schritte nach vorne gemacht als sie hörte, wie Ian etwas sagte. Ihr Tunnelblick, bei dem sie momentan nur den Droiden - die Angst - vor sich warnahm, verhinderte, dass sie alles genau verstand. Der Grundtenor klang jedoch durch, und außerdem hatte Ian schon angekündigt, wie es weitergehen würde. Das zischende Geräusch hinter ihr machte deutlich, dass das Lichtschwert sich hinzugesellt hatte, gleichzeitig begann die Angst nun schneller und erweiterter auf sie einzuwirken. Das führte dazu, dass Eowyn erst einmal stehen blieb, um sich auf die geänderte Situation einzustellen. An Angreifen war nun vorerst nicht mehr zu denken.
An Zurückweichen allerdings auch nicht, denn da wartete das Schwert auf sie. Die Selbstzweifel.
Eowyn runzelte die Stirn, während sie weiter die um sich greifende Schwärze auf Abstand hielt. Die Angst hervorzurufen war ein Leichtes gewesen, so leicht, dass sie nun kaum davon abkam, es sich
nicht mehr vorzustellen, während sie sie versuchte, abzuwehren. Das Lichtschwert hinter ihr war aber momentan nur ein Lichtschwert, es war keine Zeit dazu da, sich auf ihre Selbstzweifel zu konzentrieren, während Eowyn noch dagegen kämpfte, nicht die Kontrolle über alles andere zu verlieren.
Was aber niemals ein Problem hätte sein sollen. Sie beherrschte ihr Lichtschwert im Schlaf. Sie konnte sich gegen mehrere Angreifer gleichzeitig wehren, sie konnte gegen zwei Lichtschwerter klarkommen, aber gegen diesen lächerlichen Droiden - es war nur ein Droide! - hatte sie Mühe, sich zu behaupten, lief wieder Gefahr, dass etwas ihre Verteidigung durchbrach. Weil sie keine gute Verbindung zur Macht hatte? Weil ihre verdammte Angst sie so einschränkte? Weil sie... schlechter wurde, schwächer? Was war nur los mit ihr? Es setzte sich fort, alles setzte sich fort. Es wurde nicht besser, es wurde schlimmer. Es - war - nur - ein - verdammter - Droide! Würde sie jetzt die Augen öffnen, sie würde es sehen. Sie würde wissen, dass die Dunkelheit, sie immer wieder versuchte, sie zu ergreifen, nicht real war.
Aber wenn sie das tat war alles umsonst. Ihre Aufgabe war es, gegen die Angst anzugehen. Nicht, sich von ihr einschüchtern zu lassen...
Und wenn sie es nicht schaffte? Die Angst griff sie immer weiter an, attackierte sie in ganzer Höhe. Sie war überall, überall. Was, wenn es wieder geschah? Was, wenn Ian dieses Mal nicht da wäre? Alleine hätte sie es nie geschafft. Ian würde nicht immer da sein, sobald die Jedi ihm mehr trauten, würde er mehr Abstand wollen, um nicht andauernd von Jedi umgeben zu sein. Sie würde auf Missionen gehen, er sein Leben auf Coruscant oder Lianna führen, und er würde nicht da sein, wenn es wieder ernst wurde, wenn sie wieder versagte, wenn die Dunkelheit sie wieder einhüllte und verführte... Es war so wunderbar friedlich gewesen.
Sie schaffte das alleine nicht. Ihre Pause hatte sie verändert.
Aber sie musste es schaffen. Wenn sie selbst diese einfache Aufgabe nicht hinbekam, was konnte sie dann? Sie durfte und konnte vor allem nicht noch weiter zurückweichen, das Lichtschwert hinter ihr war vermutlich schon kurz davor, ihre Haare anzusengen, oder tat es sogar schon... Außerdem war es falsch. Doch nach vorne konnte sie auch nicht, das ging einfach nicht...
Sie hatte es doch vorhin schon einmal begriffen. Die Angst war nicht real. Und auch, wenn Ian nicht da sein würde, um sie das nächste Mal herauszuholen, sie musste es selber schaffen. Sie hatte keine andere Wahl. Alleine oder gar nicht... Sie wenigstens zurückdrängen. Wenigstens ein kleines bisschen. Sie musste sie nicht komplett besiegen, aber ein wenig näher heran, ein wenig, nur ein wenig... Sonst war all das hier umsonst...
Wärme würde sie nicht mehr einhüllen und halten können. Dunkelheit ohnehin nicht. Frieden... Frieden war gefährlich... An den Frieden durfte sie nicht denken. Wärme fand sie auch bei Ian. Dunkelheit schreckte sie ab. Es war reine Dunkelheit. Dunkelheit wie die der Sith. Sie bekämpfte schon ihr halbes Leben die Dunkelheit. Das konnte sie, das war eines der wenigen Dinge, die sie wirklich, wirklich konnte... Zwei Schritte schaffte sie, bevor die Nähe zu allem ihr zu viel wurde, bevor die näherrückende Angst sie doch wieder begann, anzugreifen. Es war kein Aufgeben, es war nur ein Verschieben, es war ein Analysieren, es war nur ein Versuch gewesen, sie konnte einfach nicht noch länger...

Stop!, gab sie von sich - schrie sie, flüsterte sie?, während sie gleichzeitig zur Seite abrollte, um dem Lichtschwert sowie dem Droiden zumindest für kurze Zeit zu entgehen.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian
 
Coruscant- Jedi-Tempel, Krankenstation 162 - Okin Ail, Siva Arkuun, Infizierte, Iv Calad (NPC)

Ob Okin wirklich was mit den Erklärungen von Calad anfangen konnte? Sein Gesichtsausdruck jedenfalls sprach nicht so unbedingt dafür, aber Calad, ganz der Mediziner, erklärte unbeirrt weiter. Siva räusperte sich leise, denn neunmalklug wollte sie ja nicht daherkommen und Calad auch nicht diskreditieren.
„Bei Gruselfilmen ist das eigentlich ganz ähnlich. Man bekommt total Angst, weil die Musik auf einen einwirkt. Und ganz ähnliches kann man mit der Macht eben auch machen. Dann halt nicht mit Gurselzeugs sondern… Aber bei Schnulzen zum Beispiel! Oder bei Happy Ends, wo einem ganz warm ums Herz wird. Das lässt sich mit der Macht eben auch ausführen. So gefühle können weiter geleitet werden.“ Calad nickte und schien über diesen Zusatz nicht böse und wenn er nun half, dass Okin etwas besser verstand, war das wohl eine gute Sache.

Na ja und was Okins nächste Frage betraf…

„Die Machtheilung bezieht sich auch auf Linderung der Symptome. Mit der Macht können viele Krankheiten und Verletzungen geheilt werden. Bei dem C-Virus, wie wir es zu nennen pflegen, sieht die Sachlage allerdings ein wenig anders aus. Denn bisher haben die meisten Heilungsversuche nicht richtig angeschlagen. Wir sind sozusagen noch immer in der Erprobungsphase. Bei Verletzungen wie Beinbrüchen beispielsweise ist es sehr viel einfacher, einzuwirken. Hier steht fest, was getan werden muss, hier wissen wir, was hilft, was heilt. Dennoch bringt die Machtheilung beim Virus auch längerfristig etwas. Es gibt Patienten, die nahezu symptomfrei sind. Geheilt aber ist hier noch niemand.“ Alisah war wohl eine der nahezu symptomfreien Patientinnen. Keine Raserei mehr, kein Fieber mehr, eben Stabilität.
Prinzip Hoffnung“, raunte Siva also. Denn wenn man mit allen Mitteln die es gab, nichts ausrichten konnte, war da eben noch die Hoffnung.

Was Okin dann zu sagen hatte, fand Siva ziemlich interessant! Es war einfach spannend zu erfahren, wie andere in Kontakt mit der Macht gekommen waren und die Zabrak hatte sich mit ganz, ganz vielen anderen darüber ausgetaucht. Von herumfliegenden Gegenständen, bis stärkerer Kraft, oder seltsamen Visionen, gab es wohl nix, was es nicht gab. Oho und es war gruselig! Es konnte sogar mehr, als nur gruselig sein, wenn man das erste Mal eine Machterfahrung hatte und gar nicht wusste, dass das eben genau das war. Siva hatte das Glück, dass ihre Eltern Jedi waren, da hatte es also keinen Megagruseligen Moment geben können. Denn beide hatten sie vorbereitet. Aber aufzuwachen, weil das Bett im Raum herum schwebte?
Okins Ausführung war vielleicht nicht spektakulär, aber trotzdem interessant.
Dann hast du wahrscheinlich ein Empathie-Talent“, mutmaßte Siva und ignorierte geflissentlich die Frage, wie er denn einen Meister fand. Siva selbst hatte ja einen Schülerplatz zu vergeben. Beförderung hin oder her, gerade schien ihr absolut gar nicht die richtige Zeit zu sein, jemanden zu unterweisen. Nein, nein. Calad sollte da mal besser drauf antworten.
„Noch kannst du diese Fähigkeiten nicht kontrollieren“, erklärte der Dunkelhäutige. „Mit der Zeit und mit einem Meister wirst du es lernen. Welche Fähigkeiten du hast, findest du mit einem Meister heraus und einen solchen findest du, indem – “
Eine Durchsage hallte durch den Raum. Eine, die alles andere als gut klang.

“Mein Patient Wonto Sluuk hat vermehrt Blutungen, hohes Fieber und einen deutlich verminderten Allgemeinzustand! Seine Hautfarbe ist fahl grau, statt in sattem Blau! Auch hat er keinen Hunger und Appetit mehr! Er braucht dringend einen Heiler!”

Oh oh.


„Du wolltest deine Hilfe anbieten?“, wandte sich Calad nun mit sehr eindringlichem Blick an Okin. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit dazu. Komm mit“, forderte er den Anwärter daraufhin auf. Ich kann jede Hilfe gebrauchen.“ Womit wohl auch Siva gemeint war. Doch nur Sekunden später, machte sich ihr Kom bemerkbar und nach lesen der Nachricht stand fest: „Ich schätze, ich werde anderswo gebraucht. War nett dich kennen zu lernen. Vielleicht trifft man sich wieder!“
Und da machte Siva sich auf die Socken, während Calad, hoffentlich in Schlepptau Okins, die Krankenstation verließ, um die aufzusuchen, in der Wonto sich befand.



Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna und Patient Wonto, Calad (NPC), Okin ?

OCC: Sorry für die Qualität dieses Posts, aber ich bin ziemlich im Stress und hiermit auch raus. Schickt Calad weg oder steuert ihn, ist mir Wurst.
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenabteilung | Patientenzimmer] Wonto Sluuk, Ribanna

Ribanna bemühte sich redlich und mit vollem Einsatz, um Wontos Körpertemperatur zu senken. Allerdings zeigten ihre Mühen nur wenig Erfolg. Denn die Evolution auf dem Planeten Orto hatte dafür gesorgt, dass die Ortolaner hervorragend gegen Kälte von außen isoliert waren; nur deshalb hatten sie in den Eiswüsten und Tundren ihrer Heimat überleben und sogar zur dominanten Spezies und Begründern einer Kultur werden können. Jetzt aber erwies sich diese biologische Besonderheit als weniger hilfreich, denn die Wadenwickel und sogar das nasse Tuch, in das sie den Patienten einschlug, wirkten nur sehr langsam. Zwischen ihnen und der inneren Hitze, die es zu mildern galt, lagen dicke Schichten von kälteresistentem Gewebe. Er spürte die Kälte auf der Haut und mochte sie nicht: Da er selbst nicht auf Orto, sondern auf Coruscant seine Kindheit verbracht hatte, war er wärmere Temperaturen gewöhnt. Aber seine Körpertemperatur sank nichtsdestotrotz kaum durch diese Maßnahmen.

Ebenso deutlich, wie er die Kälte spürte, nahm Wonto Sluuk allerdings auch die zunehmende Nervosität seiner Pflegerin wahr. Ribanna machte einen besorgten Eindruck und er bekam mit, dass diese Situation keine Routine für sie war. Das nährte natürlich auch seine eigenen Sorgen. Mittlerweile war ihm himmelangst zumute. Er wusste wenig über den Verlauf von C und hatte keine Ahnung, wie rasch die Krankheit zum Tod führen konnte. Doch sein Zustand hatte sich von gestern auf heute so stark verschlechtert, dass er nun fürchtete, wenn es in diesem Tempo weiterging, könnte er schon sehr bald nicht mehr am Leben sein. Die vage Sorge, was die Zukunft schlimmstenfalls bringen könnte, wurde plötzlich auf erschreckende Weise konkret. Er wollte etwas sagen, doch als er den ersten Ton formen wollte, überkam ihn ein heftiger Hustenreiz. Der war schnell wieder vorüber, aber im Rachen blieb ein metallischer Geschmack zurück, der keinen Zweifel daran ließ, was den Husten ausgelöst hatte. Offenbar waren nun auch seine Atemwege betroffen und es bildeten sich dort erste Blutungen. Schlimm konnten sie noch nicht sein, denn er atmete nach wie vor, sogar recht hektisch; aber die Beklemmung um seine Brust war nicht nur emotionaler Art, sondern hatte auch körperliche Ursachen.

Immer stärker beschleunigte sich sein Puls, während seine Todesangst zunahm. Das war schon keine Sorge mehr, sondern Panik, und wäre er nicht in das nasse Laken eingeschlagen, hätte er vielleicht um sich geschlagen oder versucht, aus dem Bett zu kommen. So konnte er nicht viel mehr tun, als hektisch den Kopf von links nach rechts zu wenden und mit vor Angst geweiteten Augen abwechselnd auf Ribanna und ins Nichts zu starren. Doch dann schlugen endlich die kalten Wickel an. Ganz langsam sank seine Körpertemperatur und entfernte sich vom gefährlichen Bereich. Das Zittern ließ nach, sein Kopf wurde wieder ein wenig klarer und seine Panik wich einer tiefen Erschöpfung. Schweiß stand in dicken Perlen auf seinem vernarbten Rüssel und eine rötlich verfärbte Träne unter seinem linken Auge, als er schließlich ermattet auf die Matratze sank. Er konnte nicht wirklich sagen, dass es ihm insgesamt besser ging. Aber er hatte nun nicht mehr das Gefühl, dass sein Tod unmittelbar bevorstand. Doch er wusste nun, dass die Zeit ihm davonlief - weit schneller, als er geahnt hatte.

Als er seine Augen wieder auf Ribanna richtete, stellte er fest, dass auch sie abgekämpft und ziemlich blass aussah. Er hatte in den letzten Minuten (oder war es eine längere Zeitspanne gewesen?) keinen Blick für sie gehabt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was seine Krankheit auch ihr abverlangte. Sie war bei ihm geblieben, hatte ihn diesen schrecklichen Moment nicht allein durchstehen lassen.

»Danke«, seufzte er matt. »Ich dachte schon...«

Erneut musste er husten, doch diesmal nicht so heftig. Der metallische Geschmack blieb ihm aber erhalten.

»Es geht mir wieder besser. Sie machen das sehr gut.«

Er fand, dass dieses Kompliment irgendwie seltsam klang. Das lag aber vor allem daran, dass er sich nicht ganz im Klaren darüber war, welche Art von emotionaler Beziehung zwischen ihnen bestand. Sie war Krankenschwester und es war ihre Pflicht, ihren Patienten zu helfen. Bestimmt gab es viele, für die sie ihr Bestes tat. Sicherlich betrachtete sie die Situation von einer professionellen Seite aus - schon deshalb, um die Schicksale nicht zu sehr an sich heran zu lassen. Aber wenn man sich bewusst wurde, dass das eigene Leben in den Händen eines anderen lag, dann war es schwer, die emotionale Distanz zu wahren, insbesondere für ein geselliges Wesen wie Wonto. Er fühlte sich Ribanna, die ihm in dieser schlimmen Zeit beistand, verbunden. In seiner jetztigen Lage brauchte er einen Freund mindestens so dringend wie eine Krankenschwester. Doch konnte er ihr zumuten, beides zu sein? Das ganze auf eine persönliche Ebene zu ziehen, würde die Sache für sie viel komplizierter machen und wahrscheinlich wollte sie das überhaupt nicht.

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenabteilung | Patientenzimmer] Wonto Sluuk, Ribanna
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn


Vielleicht war es keine gute Idee gewesen, den Schwierigkeitsgrad des Droiden herauf zu setzen und das Trainingslichtschwert zu aktivieren. Kleinere Schritte, einfacherer Schritte. Zwar traf der Droide Eowyn nicht mehr, doch ihre Haltung veränderte sich. Nicht nur ihre Kampfhaltung, nein, auch sie veränderte sich. Das, was sie bis eben ausgestrahlt hatte. War da eben noch ein Gefühl von Selbstsicherheit gewesen, verschwand dieses, nahezu so, als hätte man die Flamme einer Kerze ausgeblasen. Eowyn verfing sich in einer Starre. Kein Weg nach vorne, kein Weg zurück, nichts. Was auch immer es war, dass Eowyn nun einholte, für Ian war es zu undeutlich. Angst? Zweifel? Ein Wirrwar aus Gedanken? Es schien, als verliere er die Verbindung zu ihr und was ihn umfing war ein dumpfes Gefühl – eine Leerlosigkeit. Was auch immer Eowyn fühlte, drang nicht mehr zu ihm durch und als sie lautlos die Lippen bewegte, hätte Ian genau das nahezu übersehen, hätte er sie nicht förmlich angestarrt, um zumindest aus ihrer Körpersprache zu lesen. Das Wort war kurz, und obwohl es ohne Ton kam, begriff Ian zumindest das sofort. Stopp. So deaktivierte der Dunkelhaarige den Droiden und das Lichtschwert gleichzeitig, ohne dabei zu zögern, genau wie sie es vereinbart hatten.


Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

Occ: Hach, wie lang oO
 
Coruscant- Jedi-Tempel, Krankenstation 162 - Okin Ail, Siva Arkuun, Infizierte, Iv Calad (NPC)

Auch wenn die Machtheilung laut Calad nur die Symptome linderte und beim Virus aufgrund seiner nicht vollständig bekannten Wirkweise auch nicht so effektiv wie gegen andere Erkrankungen war, verstärkte sich die Hoffnung von Okin etwas. Es gab schon Patienten, die fast symptomfrei war. Das war zwar vielleicht nicht perfekt, aber weitaus besser als alles andere was er bisher gehört hatte. Siva lag vollkommen richtig. Er musste hoffen und auf sein Glück vertrauen, dass er seine Familie retten würde.

Jetzt musste er nur auch noch hoffen, dass er selbst gute Heilfähigkeiten hatte. Nach seiner Beschreibung seiner bisherigen Machterfahrung teilte ihm Siva dann mit, dass er vermutlich ein Empathietalent habe. Ein Heiltalent wäre dem Psychologen zwar deutlich lieber gewesen, auch wenn das Talent sehr gut zu seinem Beruf passte, aber das ging ja zumindest auch in die therapeutische Richtung. Vielleicht hatte er ja dann auch schon gute Voraussetzungen für das Heilen. Da wäre nur noch das Problem mit dem Meister zu klären.

Doch die Erläuterungen des Arztes über Jedimeister wurden von einer Durchsage unterbrochen. Ein Patient brauchte dringend Hilfe und Calad benötigte seine Unterstützung. Dann würde er jetzt wohl richtig in die Aktion einsteigen und er konnte dabei vielleicht sogar selbst praktische Erfahrung sammeln. Diese würde er dringend benötigen, wenn er eigenständig seine Familie behandeln wollte.

Sein Tatendrang wurde aber etwas getrübt, als er mitbekam, dass Siva scheinbar andere Dinge zu tun hatte und ihn nicht begleitete. Er hatte die junge Zabrak mit ihrer offenen Art sehr gerne. Sie hatte ihm ein kleines Gefühl der Sicherheit an diesem fremden Ort beschert. Doch es half nichts. Sie hatte nun mal auch andere Aufgaben zu erledigen als ihn durch die Gegend zu führen. Und auch er selbst hatte eine Aufgabe. Er musste lernen, Leben zu retten. Und so verabschiedete er sich schweren Herzens und aufgrund der drängenden Lage sehr viel hastiger als er es sich gewünscht hätte von Siva:

„Vielen Dank für deine Hilfe. Ich hoffe sehr, dass man sich wieder trifft.“

Dann folgte der Coruscanti schleunigst dem Mediziner, der in Richtung des Zimmers des Patienten Wonto Sluuk eilte. Gerade als Calab sein Lauftempo reduzierte und zielgerichtet auf Zimmer 3.1B zusteuerte, schwirrte eine Droide mit einer Nachricht herbei: Meister Calad, Ihr werdet dringend bei Patient Kor Lissiri benötigt. Sein Zustand hat sich in den letzten Stunden extrem verschlechtert und er verliert jede Menge Blut. Ohne Ihre Behandlung wird er in wenigen Minuten sterben. Der Dunkelhäutige wendet sich abgehetzt kurz an Okin, schon halb wieder wegrennend: Versuche du hier so gut wie möglich zu helfen. Ich muss mich leider zuerst um den anderen Patienten kümmern.

Diese Situation behagte dem jungen Psychologen nicht sonderlich. In kurzer Zeit hatten ihn sowohl Siva als auch der Arzt alleine gelassen. Und jetzt wurde er quasi ins kalte Wasser geworfen, ohne dass er einen ausgebildeten Mediziner als Unterstützung hatte. Okin öffnete die Tür in das Zimmer und versuchte sich zuerst einmal einen Überblick zu verschaffen. In dem Zimmer befand sich nebst einigen medizinischen Gerätschaften eine Krankenschwester (Ribanna) und der Patient im Bett, der… Ihm stockte der Atem. Was auch immer da lag, war blaugräulich, hatte einen Rüssel und war alles andere als ein Mensch. Im Nachhinein hätte ihm das anhand der Durchsage klar sein müssen, aber da hatte er nicht so unbedingt auf die Beschreibung geachtet. Und so konnte er sich die Bemerkung zu sich selbst nicht verkneifen:

„So viel zum Thema, dass es reicht, wenn ich nur Menschen behandle.“

Doch wieder aus dem Zimmer gehen würde er deswegen nicht. Das wäre ihm sehr schäbig erschienen. Außerdem hatte er Mitleid mit dem armen Geschöpf. Es sah völlig fertig aus. Das Wesen schien förmlich zu glühen und seine durchgeschwitzten Laken und Wickel waren eindeutig mit Blut verschmiert. Er musste ihm also versuchen zu helfen, außerirdisches Wesen hin oder her. Daher wandte er sich der Krankenschwester zu, um sich zu erkundigen, wie er helfen konnte:

„Der Heiler Calad hatte leider einen Notfall und konnte daher nicht kommen. Ich sollte hier stattdessen so gut es geht helfen. Um ehrlich zu sein, bin ich aber eigentlich Psychologe und kein Arzt. Wie steht es aktuell um den Patienten? Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna und Patient Wonto, Okin
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel| Kantine | Lieutenant Arkadi Duval, Arlen, Skit, Siva, Okin

Die Mission des Agenten, in den stark infizierten Unteren Ebenen von Coruscant nach Proben zu suchen, stieß bei Arlen auf Interesse, der Jedi-Ritter nickte und hörte aufmerksam zu. Arkadi machte mit seinem nüchternen Tonfall keinen Hehl daraus, dass dieser Auftrag extrem gefährlich war. Das Risiko einer Ansteckung war groß, selbst dann, wenn man nur auf die „ruhige“ Variante der Infizierten traf. Doch das schien auch den rothäutigen Nichtmenschen nicht zu schrecken, er erklärte sich bereit, Arkadi zu begleiten, falls dessen Vorgesetzten einverstanden waren. Der junge Jedi meinte, dass dies ihm weitaus besser lag als die Tätigkeit als Heiler und er wollte den Wesen in den Unteren Ebenen helfen, die es nicht bis zum Tempel geschafft hatten.

„Danke. Ich werde meine Vorgesetzten kontaktieren.“


Erwiderte der blonde Mensch und verspürte eine gewisse Erleichterung, dass der Jedi ihn begleiten würde. Auch Lietuenant Teeb tat seine Absicht kund, ihm zu helfen, was Arkadi mit einem Nicken quittierte, dann unterhielten er und Arlen sich über Angelegenheiten des Jedi-Ordens. Nach einem kurzem Wortwechsel schien der Nichtmensch über etwas nachzudenken und bot dem Offizier dann an, ihn auszubilden. Arkadi hielt sich dezent im Hintergrund, während der Jedi-Ritter seinem möglicherweise zukünftigen Padawan berichtete, was er bis jetzt alles erlebt hatte. Der Respekt des NRGD-Mannes vor dem Jedi wuchs erheblich, offenbar hatte er schon manche gefährliche Situation gemeistert.

Das Gespräch wurde unterbrochen, als sich eine menschliche Frau dem Tisch näherte, die ebenfalls unten beim Lazarett gewesen war. Die beiden Jedi fielen sich lächelnd in die Arme und fast ein wenig verschämt konzentrierte sich Arkadi auf sein Datenpad, um die Anfrage an seine Vorgesetzten abzuschicken. So intensive Freude gehörte für ihn schon lange zu einem Leben, das er nicht wiederbekommen würde. Mit Bedauern vernahm der Agent, dass Corporal Sluuk offenbar infiziert worden war, der Ortolaner hatte sich tapfer geschlagen. Arlen machte sich schließlich zusammen mit Ribanna auf den Weg, um den kranken Soldaten zu besuchen.

„Wünschen Sie ihm bitte gute Besserung von mir. Wir sehen uns dann dort.“

Meinte der Mensch mit den nachdenklichen blauen Augen knapp. Während der Jedi und Skit ihre Besuche tätigten, wartete Arkadi am Eingang der Krankenstation. Mittlerweile hatte er die Autorisierung des NRGD-Sektionsleiters erhalten, die beiden für die Mission mitzunehmen. Als Arlen schließlich die Krankenstation verließ, nickte der Agent ihm knapp zu.

„Wie geht es dem Corporal?“

Erkundigte er sich ruhig, dann hob er sein Datenpad.

„Unsere Mission hat grünes Licht. Sobald wird vollzählig sind und alle Ausrüstung haben, können wir aufbrechen.“

Berichtete Arkadi dem Jedi und überprüfte dann still einige Daten über das Einsatzgebiet.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel| Medisation| Lieutenant Arkadi Duval, Arlen
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Sie spürte kaum den Boden unter ihrer Schulter, als das summende Geräusch des Lichtschwertes hinter ihr verstummte, und auch ihr eigenes deaktivierte Eowyn sofort. Einen Moment blieb sie liegen, die Augen noch immer geschlossen, und gab sich allergrößte Mühe, die letzten Momente richtig einzusortieren. Diese Angst war überall gewesen, zumindest beinahe, und ihre war klar gewesen, dass sie nicht mehr lange würde durchhalten können, trotz Ian, trotz des Wissens, dass alles nicht wirklich real war. Es war einfach zu viel gewesen, viel zu viel, und bei dem Gedanken daran konnte sie ein paar wenige Tränen einfach nicht zurückhalten. Am liebsten hätte sie nun gar nicht mehr gedacht, aber das durfte sie nicht zulassen. Hieß das alles, dass sie schon wieder versagt hatte? Sie hatte es nicht einmal bis zur Verzweiflung geschafft... Nein, das konnte es nicht. Sie hatte sich gewehrt, ein wenig nur, aber sie hatte sich gewehrt. Und sie hatte ein paar positive Gedanken gefasst, Gedanken, die sie sich jetzt sofort unbedingt zurückrufen musste, bevor sie verschwanden. Die Dunkelheit würde sie abschrecken. Sie würde sich nicht noch einmal von ihr einfangen lassen. Ian war da, wenn auch nicht immer. Sie hatte die Gewissheit, dass sie zu ihm zurückkehren konnte, und seine Wärme war weitaus verlockender als die, die sie schon einmal gespürt hatte. Nur dieser Frieden, diese Ruhe...
Sie hatte es früher geschafft. Sie war früher alleine klargekommen, wunderbar alleine klargekommen, sie würde es wieder schaffen, sie
musste einfach... Sie hatte diesen inneren Frieden gehabt. Beinahe beängstigend viel davon. Sie musste beginnen, sich mehr auf sich zu konzentrieren. Nicht auf Aketos, nicht auf Ian, nicht auf Shen, nicht auf all die, die ihre Hilfe brauchten. So oft schon hatte Ian ihr versucht, genau das zu sagen. Gestern hatte sie es eigentlich schon selbst verstanden, das Problem war nur, dass sie es nicht mehr als so dringlich ansah, sobald das Extrem verschwand... Aber Eowyn hatte nun gesehen, wie schnell die Angst wieder da war. Wie schnell alles wieder da sein konnte, und das hieß, dass es nun einmal oberste Priorität hatte. Und wenn sie es nicht für sich tat, dann für Ian, denn er hatte jemanden verdient, um den er sich nicht andauernd kümmern musste. Sie hatte eigene zwei Beine. Und die würde sie wieder nutzen müssen, anstatt auf dem Boden zu sitzen und immer und immer wieder zusammenzubrechen.
Metaphorisch gesprochen, denn momentan lag sie eher, als dass sie stand, und das würde für wenigstens einen Moment auch noch so bleiben. Diese Sache konnte nicht länger als fünf Minuten gedauert haben, doch sie fühlte sich schon wieder so...
müde, so... voll und gleichzeitig leer. So viel müder, als sie sich eigentlich fühlen sollte nach einem lächerlichen Kampf mit einem Trainingsdroiden... Aber das war nun einmal so. Sie konnte jetzt wieder anfangen, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, oder versuchen, es hinzunehmen. Mochte sein, dass sie momentan schwach war, aber das würde sich ändern.

Langsam öffnete sie seit Beginn der ganzen Aktion die Augen, blinzelte, sah, dass Ian nicht weit entfernt von ihr war, und versuchte ein mühsames Lächeln, während sie sich ein wenig aufrichtete. Diese Verzweiflungskugel... die hat mir schon als Padawan nicht behagt, da hatte ich gerade keine Lust darauf...
Sie wurde ernster, rieb sich die Augen, wischte die letzten Tränen fort.
Es geht mir... gut, soweit, sagte sie dann leise, damit Ian erst gar nicht fragen brauchte, und sah ihm in die Augen. Ich bin... Überlegend rieb sie die Stirn. Es geht mit jetzt auf jeden Fall besser als noch gerade eben. Und ich denke... Sie seufzte. Vielleicht habe ich begriffen. Es war so leicht, nachzugeben. Viel zu leicht, und wenn es so leicht ist, und so schwer, zu kontrollieren... Eowyn schüttelte den Kopf, atmete noch einmal tief durch und sah halb zur Decke. Vielleicht hat das alles jetzt nichts gebracht, aber... Ich bekomme es wieder hin. Ich... ich habe meine Mitte früher gehabt, ich finde sie auch jetzt wieder. Schließlich blickte sie wieder zu Ian, sah ihn ernst an. Danke. Ich kann es nicht oft genug sagen, ich... danke, dass du das alles für mich tust. Dass du immer für mich da bist. Auch wenn ich manchmal... mit einem schiefen, leicht verzweifelten, entschuldigendem Lächeln drehte sie den Zeigefinger neben ihrem Kopf zu einer eindeutigen Geste im Kreis.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian
 
[ Coruscant - Verlassenes Bürogebäude in der nähe des Jedi-Tempels ] Rilanja und Zasuna

"Also ich denke, die Macht bereitet uns mit Situationen wie diesen nur auf andere, viel größere Prüfungen vor, die sie für uns noch vorgesehen hat."

Sie hatte schon in ihren ersten Wochen bei den Jedi auf Lianna gelernt, dass das Vertrauen der Miraluka in die Macht viel tiefergehend war, als das der meisten Jedi-Padawane und vielleicht auch einiger Jedi-Ritter. Vermutlich lag es daran, dass die Miraluka schon beim Sehen auf die Macht angewiesen waren und so im wahrsten Sinne des Wortes gelernt hatten ihr stets blind zu vertrauen.

"An Zufälle kann man da jedenfalls kaum glauben. Und andere hätten diese Situation garnicht überlebt. Immerhin haben wir unsere Rettung ganz allein dir zu verdanken. Wobei immer noch die Frage bleibt, was aus den ganzen Leuten geworden ist, die hier normalerweise gerade arbeiten müssten."

Bisher waren sie niemandem begegnet. Um sie herum im Büro herrschte Chaos, aber noch hatten sie keine Beweise für irgendwelche Gewalteinwirkungen oder ähnliches entdeckt. Die Energieversorgung war offensichtlich ausgefallen, was nichts Gutes bedeuten konnte. Vieles deutete zudem auf einen überhasteten Aufbruch hin. Was möchte der Grund dafür sein? Diese seltsame Viruserkrankung, die auch ihren Fahrer das Leben gekostet hatte?

Einmal mehr wurde der Rothaarigen klar, dass nicht nur Rilanjas Jedi-Ausbildung, sondern auch ihr Fachwissen über Holofilme weitaus fortgeschrittener war. Steuern auf Jedi-Technologien? Lichtschwerter ohne Klingen? Das klang jedenfalls nicht nach den Filmen, die sie kannte.

Als vorläufige Antwort zuckte sie ratlos mit den Schultern, während sie sich ihren Weg durch den Treppengang bahnten. Einige Büromöbel waren im Treppenhaus gelandet und sorgten dafür, dass man regelmäßig kleinere Kletterübungen meistern musste, um weiter voran zu kommen.


"Wie kommt es, dass du dir solche alten Filme anschaust? Das klingt nicht unbedingt nach Klassikern. Was ich meinte ist: In den meisten Filmen werden die Jedi über ihr Lichtschwert definiert. Und das geht sogar so weit, dass die Farbe der Klinge Dinge über den Charakter aussagt. Dabei sollte eigentlich das Wissen im Vordergrund der Jedi-Lehren stehen."

Der Zustand der Brücke, die sie zwischenzeitlich erreicht hatten, war alles andere als zuverlässig. Das Wort „besorgniserregend“ traf es da schon eher. Ein Gefährt war in die Konstruktion eingeschlagen und hatte sichtbare Schäden hinterlassen, welche die vermutlich Tragfähigkeit stark beeinflussen würden.

"Sarid braucht unsere Hilfe?"

Fragte sie leicht verwirrt und ungläubig. Das Komgerät schien demnach wieder zu funktionieren. Es grenzte sowieso an ein Wunder, dass sie auf diesem Planeten, der mit Technik vollgestopft war, einen Ort gefunden hatten, an dem man keinen Empfang hatte.

"Du meinst doch nicht etwa die Jedi-Rätin? Warum sollt sie gerade unsere Hilfe brauchen? Wir sind keine Heiler und auch wenn wir uns bei der letzten Konfrontation ganz gut geschlagen haben, sind wie keine guten Kämpfer."

Ohne Rilanjas Kampfkünste jemals gesehen zu haben, behauptete sie das einfach mal. Wobei sie sich damit in erster Linie auf sich bezog. Hinter trainierten und geübten Jedi-Meistern standen sie weit zurück. Ihr anderer Plan, die Suche nach Adrian voran zu treiben, würde somit vorerst warten müssen. Selbst wenn sie die Gründe nicht verstand, mussten sie einer Aufforderung einer Rätin dennoch Folge leisten.

Den nächsten Film, dessen Titel ihre Freundin im Zusammenhang mit einer kleinen Showeinlage aussprach, ließ sie einerseits Lächeln und dann im zweiten Moment die Anwesenheit ihrer Lichtschwerter abermals prüfen.


"Na dann hoffen wir mal, dass uns gleich keine Horde von Astromechdroiden auflauert, nur um uns in der Sklavenhalle der Protokolldroiden zu fesseln um uns mit deren Gerede in den Wahnsinn und schließlich den Freitod zu treiben."

Sie beobachtete weiter argwöhnisch die Brückenkonstruktion und überlegte, ob die Horroszenarien aus den Filmen wirklich in dem unteren Ebenen des Tempels tatsächlich auf sie lauern konnten.

"Ich bin kein Ingenieur, aber das da hinten soll sicher nicht so sein."

Rilanja hatte sich schon etwas weiter auf den Brücke gewagt. Zasuna packte sie nun am Arm und stoppte sie damit vorerst.

"Die Bodenplatte hängt da hinten nur noch frei in der Luft, der tragende Balken ist hinunter gefallen. Das kann unser Gewicht unmöglich tragen."

Der Umweg kam nicht in Frage. Also blieb nur einordentlicher Sprung über die Gefahrenzone hinweg. Mit Hilfe der Macht sollte das eigentlich kein Problem sein. Die Betonung lag auf „eigentlich“. Sie hatte den Machtsprung häufig geübt. Allerdings war ihr Leben dabei nie in Gefahr gewesen. Jetzt dürfte sie sich keinen Fehler erlauben.

Die Jedi-Padawan nahm all ihre Kraft, Mut und Konzentration zusammen, nur um am Ende weit über das eigentliche Ziel hinaus zu springen. Besser als anders herum. Vielleicht sollte sie doch mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben. Wenige Sekunde. später waren sie am anderen Ende der Brücke und damit am Fuß des Tempels angelangt. Es gab eine Tür, die jedoch verschlossen war.


"Na toll. Anklopfen wird wohl nichts bringen."

[ Coruscant - Untere/Mittlere Ebenen - In der Nähe des Jedi-Tempels ] Rilanja und Zasuna
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

Ian wartete ab, ehe er irgendetwas sagte, denn was brachte es, wenn er Eowyn nun mit Worten überhäufen würde, ehe das er wusste, wie ihre … Befindlichkeit gerade war? Eine einfache Aufgabe hatte er ihr nicht gestellt, das wusste er und gerade war schwerlich einzuschätzen, wie es Eowyn ging. Zu Beginn waren da ein Haufen Gefühle gewesen doch jetzt? Sie hatte die Augen geschlossen und so schien sie auch ihren Geist und ihre Gefühle abgeschottet zu haben. Oder aber, Ian nahm schlicht nichts mehr wahr, da er eben noch zu viel wahrgenommen hatte?
Dann aber lächelte Eowyn mühsam, aber immerhin - und machte einen kleinen Witz.

„Solche komischen Kugeln gab es bei den Sith zum Glück nicht, ich schätze, ich hätte sie sonst auch nicht gemocht“, stieg Ian also ein und lächelte schief. Ihr ging es so weit gut? Ian nahm ihr das nur halb ab, doch das Wichtigste war, dass dieser Versuch nicht dafür gesorgt hatte, dass sie ihns bodenlose fiel. Der erhoffte Erfolg war zwar nicht der, den Ian sich für Eowyn erwünscht hatte, doch er hatte nichts verschlimmert. Und zumindest war da am Anfang so etwas wie Entschlossenheit gewesen. Damit ein kleiner, minimaler… nun vielleicht nicht Erfolg, aber Schritt in die richtige Richtung? Hoffentlich. ‚Vielleicht hat das alles jetzt nichts gebracht‘ war zwar ein wenig ernüchternd, doch unter Umständen brachte es für später etwas. Ganz negativ klang es immerhin nicht, als Eowyn erklärte, ‚es‘ wieder hin zu bekommen. „Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst und ich bin stolz auf dich, dass du das hier überhaupt versucht hast.“Sie hätte schlicht sagen können, dass sie all das gar nicht ausprobieren würde – doch das hatte sie nicht getan.

Aus Ians schiefem Grinsen wurde schließlich ein sehr großes Lächeln, als Eowyn sich selbst für verrückt erklärte und dies mit der passenden Geste unterstrich. Schief, verzweifelt und entschuldigend war ihr Lächeln trotz allem entwaffnend und hätte Eowyn doch nur gewusst, wie sehr er ihren Humor schätzte und wie sehr sie mit eben jenem auf dem richtigen Weg war. „Ohne das“, was ihn ihre Geste kurz wiederholen ließ, „wäre alles vermutlich auch ein wenig… suboptimaler und du gar nicht erst mit mir zusammen.“ Neben sie tretend, reichte er ihr schließlich die Hand, damit sie sich nicht nur aufrichten, sondern auch aufstehen konnte.
„Bereit die Krankenstationen auf den Kopf zu stellen?, “fragte er dann, denn es stand wohl fest das sie, sofern Eowyn nun keine Pause brauchte, den anderen helfen mussten.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Als ich irgendwann verstand, wie es funktionierte, war es eigentlich ganz einfach, antwortete Eowyn leicht abwesend, während sie ihr Gesicht rieb. Es war einer der ersten Schlüssel zu ihrer Begabung für die Materiemanipulation gewesen.
Dann jedoch verzog sie das Gesicht.
Es nicht zu versuchen wäre... feige gewesen. Und sie hatte nicht vor, sich wie ein verängstiges kleines Tier in eine Ecke zu verziehen. Damit war wirklich niemandem geholfen.
Das Ende dieser Aktion, so abrupt es gewesen war, hatte zumindest keine negativen Folgen gehabt, und Ians Lächeln zu sehen war großartig und definitiv mehr Hilfe, als es die blöde Schutzbrille gewesen war. Sie hätte einfach
Ian als Hilfe wählen sollen. Dann wäre alles viel einfacher gewesen... Ach so?, fragte sie daher und hob ihre Augenbrauen. Meine Durchgeknalltheit ist also... hilfreich? Eowyn ergriff Ians Hand, wartete eine Sekunde und zog sich dann mit etwas Schwung in die Senkrechte. Na das ist mal eine interessante Sichtweise, murmelte sie, während sie einen Arm um Ian legte und ihren Kopf an seiner Brust ablegte. Ihr Lichtschwert war schnell am Gürtel, und so folgte schließlich auch der zweite Arm. Das war die Wärme, die sie wollte. Nichts anderes.

Auf Ians Frage antwortete sie nicht sofort, wollte sich einen Moment Zeit nehmen, bevor sie wieder etwas falsch formulierte. Außerdem war sie nciht sicher, wie sie seine Frage interpretieren sollte. Ich bin bereit, ja... sagte sie dann zögernd. So lange es nicht um hochkomplizierte Dinge geht. Ihre Müdigkeit war momentan eher geistiger Natur, etwas zu tun würde ihr vielleicht sogar helfen. Wirklich etwas tun - Medikamente hin und hertragen, Besorgungen erledigen, all die unangenehmen Dinge tun, die bei Krankheiten so anfielen und die die richtigen Heiler nicht belasten sollten. Aber Ian? Eowyn war sich nicht sicher, wie er seine Frage gemeint hatte. Wollte er selber die Krankenstation ebenfalls "auf den Kopf stellen"? Immerhin sollte er sich schonen. Wenigstens heute noch... Es konnte ihm noch nicht wirklich gut gehen. Und selbst wenn, er sollte es nicht übertreiben. Wirst du... ich meine, was hast du vor? Ich weiß und verstehe, dass du etwas tun willst, aber... du hast mir noch vorhin gesagt, dass man auf sich acht geben muss, wenn man etwas für andere tun möchte... Du denkst daran, oder? War das deutlich? Sie wollte ihm nicht vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hatte, dennoch... Bei Ian ging es nicht darum, dass er ein wenig durcheinander war, Ian war noch vor zwei Tagen knapp ernsteren Konsequenzen entkommen, und Eowyn erinnerte sich noch genau, wie er sich gestern nach seinem Ausflug in die Stadt gefühlt hatte. Es war sicher nicht sonderlich klug oder empfehlenswert, jetzt voll in irgendwelche Hilfen einzugreifen, sei es nun körperlich oder mit Hilfe der Macht. Eigentlich... eigentlich gehörte er ins Bett, und Eowyn wollte sich nicht die Reaktion der Twi'lek vorstellen, wenn sie Ian in der Krankenstation traf - aber nicht, weil er wegen seines täglichen Checks dorthingegangen war.
Andererseite hatte er seine Frage vielleicht genau so gemeint. Vielleicht wollte er ja nur wissen, ob
sie in die Krankenstation gehen würde.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn

Feige? Nein. Es nicht zu versuchen wäre nicht feige gewesen, doch Ian beschloss, diesen Gedanken besser für sich zu behalten. Vielleicht gab das Wissen, in ihren eigenen Augen nicht feige gewesen zu sein, Eowyn ja ein wenig Aufschwung. Tatsächlich war der Dunkelhaarige stolz darauf, dass Eowyn nicht abgelehnt, sondern sich ausprobiert hatte. Und wenn es auch nicht feige gewesen wäre, diese Idee sofort abzutun, war es eben doch mutig gewesen, sich zu versuchen. In Ians Logik – die er auch hier besser für sich behielt.

„Ich finde schon“, bestätigte Ian noch einmal, mit größer werdendem Lächeln, als Eowyn die Augenbraue in die Höhe zog – eine von vielen Gesten, die er so an ihr liebte. „Durchgeknalltheit macht vieles einfacher, weißt du?Humor machte einiges wirklich einfacher und sich auf jenen zurück zu besinnen, konnte hilfreich sein, um sich nicht in Verzweiflung zu verlieren. Aufgestanden, legte Eowyn schließlich erst den einen und dann den anderen Arm um Ian. Diese vertraute Umarmung sorgte dafür, dass Ians Herz ein paar Takte höher schlug. Ob das jemals enden würde? Nein, würde es nicht – dessen war er sich sicher.

So wie Eowyn das ‚ich‘ betonte, klang es beinahe nach einer kleinen Maßregelung. Und spätestens ihre Nachfrage, verdeutliche, dass Ian so falsch nicht gelegen hatte.

„Nein, ich werde nichts mehr tun, was in die Richtung geht, in die es schon einmal ging“, beendete er vorsorglich ihren Satz und war dabei relativ sicher, dass sie genau das gemeint hatte. „Ich werde langsam machen und mich schonen, aber ich werde sicher nicht einfach nichts tun. Ich passe auf, versprochen.“ Außerdem nahm er Medikamente, was e runter normalen Umständen sicher niemals getan hätte – noch ein Grund mehr für Eowyn also, sich nicht zu sorgen.
„Wir sollten einfach nachsehen, wo wir helfen können.“ Kaum das Ian diesen Satz ausgesprochen hatte, gellte eine Durchsage durch einen der Lautsprecher.


“Mein Patient Wonto Sluuk hat vermehrt Blutungen, hohes Fieber und einen deutlich verminderten Allgemeinzustand! Seine Hautfarbe ist fahl grau, statt in sattem Blau! Auch hat er keinen Hunger und Appetit mehr! Er braucht dringend einen Heiler!”

Den Blick zu Eowyn wandernd, schien es für Sekunden so, als frage er sie um Erlaubnis und etwas ähnliches, tat er damit wohl wirklich, was er mit einem Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm.

„Vielleicht schauen wir genau dort nach?“


Nicht, dass ihn ein Verbot Eowyns wirklich aufhalten würde. Nur… Sie sollte nicht schon wieder eienr Angst erliegen, weil sie sich um ihn sorgte.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Ian

Eowyn schmunzelte ungläubig und schüttelte leicht den Kopf. Nun ja... wenn Ian nicht irgendwie irgendetwas Positives an ihrer Verrücktheit sehen würde, dann hätten sie vermutlich ein noch ernsthafteres Problem. Und irgendetwas musste er ja daran finden, denn schon auf Va'art war sie so gewesen. Ach, wem machte sie etwas vor... ein wenig durchgeknallt war sie schon immer gewesen. Nur eben nicht so sehr...

Sie hatte richtig vermutet. Ian wollte tatsächlich selber aktiv werden, etwas, das Eowyn ganz und gar nicht gefiel. Trotz seiner Zusicherung, nichts wie bei Kyran zu tun, was sie als völlig ausgeschlossen sah und nicht einmal den Gedanken daran gehabt hatte, fand sie durchaus, dass es keine gute Idee war. Gestern noch hatte er kaum zurück zum Tempel laufen können! Das einzige, was ihn momentan wohl auf den Beinen hielt, waren die Medikamente, die er bekommen hatte, und gerade deshalb sollte er sich schonen, wo es nur ging, bis sein Körper wieder in der Lage war, alleine zu arbeiten. Er passte auf, natürlich... Und natürlich, er würde langsam machen. Bis er gar nicht mehr bemerkte, dass er nicht mehr langsam tat... Eowyn war sich sicher, dass Ian es ernst meinte, aber sie war sich eben nicht sicher, ob er seine Grenzen kannte. Oder sie nicht unterschätzte.
Aber sie war nicht verantwortlich für ihn, sie hatte ihre Bedenken geäußert, und auch, wenn es ihr nicht gefiel - absolut gar nicht, kein kleines bisschen! - es war seine Sache. Sie würde ihn nicht bevormunden. Außerdem... sie war bei ihm, es waren andere Heiler da, und vermutlich würde auch er kaum mehr machen als sie selbst. Kleinigkeiten eben.


Ja, sie sollten nachsehen - und noch bevor Eowyn sich von Ian lösen konnte, hörte sie die Durchsage. Die erste Durchsage dieser Art, die sie überhaupt hier im Tempel hörte, aber vielleicht war es ein besonderer Notfall oder die Krankenstation noch überlasteter als sonst... Es war, als ob diese Durchsage Ian perfekt in die Hände spielte. Ein Fingerzeig der Macht, Ian mehr tun zu lassen? Oder einfach nur verdammter, gemeiner Zufall?
Ian sah zu ihr herunter, und schicksalergebend seufzte Eowyn, als sie ihre Umarmung löste.
In Ordnung, sehen wir nach... So viel zu "Kleinigkeiten eben". Jaja. Toll. Grandioser Plan. Gut gemacht.
Der Aufruf hatte dringend geklungen, aber nicht so, als ob jemand in den nächsten fünf Sekunden erscheinen musste, also bückte Eowyn sich nach den Gegenständen, die Ian im Trainingsraum herausgeholt hatte, und räumte sie schnell auf, bevor die beiden sich auf den Weg machten.

Die Person in der Durchsage hatte das Zimmer nicht erwähnt, und die Krankenstation war groß, doch glücklicherweise stand ein "Wonto Sluuk" im System. Dann nahm Eowyn zwei der Mundschutzmasken, die auf einem Wagen lagen, reichte Ian eine, nachdem sie ihm noch einen schnellen Kuss gegeben hatte, und klopfte dann an die Zimmertür, welche sie dann kurz darauf öffnete. Überrascht sah sie, dass unter anderem Ribanna im Raum stand, neben einem... einem Ortolaner? Oft war diese Spezies Eowyn noch nicht unter die Augen gekommen. Dass sie allerdings Ribanna nun wieder in einer Situation begegenete, die kein kurzes, ruhiger Gespräch ermöglichte, wurmte sie ein wenig. Am liebsten wäre sie der Padawan ja ohnehin so schnell nicht mehr begegnet, aber es war, wie es war.
Hallo Ribanna, begrüßte sie sie also, und schob dann hinterher, was ihr seit vorgestern beim Gedanken an die Padawan einfiel, damit es aus dem Weg war und sie in Ruhe arbeiten konnten.
Es tut mir Leid, dass ich dich gestern ein wenig angefahren habe, aber die Situation war nun einmal... brisant und konnte leicht eskalieren, ich hoffe, du verstehst das. Dein Misstrauen war gut, sicher, aber einfach ein wenig... vorschnell. Kurz sah sie die junge Frau noch an, bevor sie sich an die anderen zwei Personen (Okin, Wonto) wandte. Der Patient sah eindeutig nicht gut aus, Eowyn verstand, dass Ribanna die Durchsage getätigt hatte. Zumindest vermutete Eowyn, dass sie es gewesen war, die Stimme hätte sie über die Lautsprecher allerdings niemals erkannt.
Hallo, ich bin Eowyn El'mireth. Er ist... Im letzten Moment fiel Eowyn ein, dass sie einen großen Fehler gemacht hatten. War es so klug, überall Ians Namen herauszutröten? Nicht, dass sie glaubte, dass irgendjemand hier ein Spion des Imperiums war, aber... Manche Dinge sprachen sich herum, und irgendwann kamen sie an die falschen Ohren... ein Heiler, beendete sie schließlich den Satz nach einer beinahe nicht hörbaren Pause, während sie Ribanna einen warnenden Blick zuwarf - unwissend, ob er ihr überhaupt etwas sagen würde, doch für mehr Gedankenakrobatik war alles zu schnell. Wir haben die Durchsage gehört und sind hier um zu sehen, ob wir helfen können... Das Virus nehme ich an?, lenkte Eowyn das Gespräch auf das Thema.

Coruscant – Jedi-Tempel, Krankenstation, mit Ian, Wonto, Ribanna und Okin
 
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- Coruscant – City – Wingston Tower – Penthouse – Mit Exodus –

Sich in andere Personen hinein zu versetzen war nicht immer leicht. Es gab Situationen, in denen Giselle dies gut gelang. Ihr war schon oft gesagt worden, dass sie sehr empathisch war und die Gefühle anderer gut nachempfinden konnte. Es gab allerdings auch Situationen, in denen ihr das sehr schwer fiel und gerade wenn sie an die jüngere Vergangenheit dachte, war in solchen Fällen immer Exodus einer der Hauptakteure gewesen. In bestimmten Fragen und Standpunkten waren sie beide auf einer Wellenlänge und tickten wunderbar gleich, doch an ebenso viele Situationen waren sie auf völlig unterschiedliche Art und Weise heran gegangen. Eben solche Vorkommnisse führten schnell dazu, dass man sich gegenseitig kritisierte: weil man die Denkweise des anderen nicht verstand, weil man seine Motivation nicht einordnen konnte und vielleicht auch, weil man kein Verständnis aufbringen konnte für das, was der andere in diesem Augenblick emotional erlebte. Giselle war sich sicher, zu 100%, dass Exodus sie nicht verstehen würde, wenn sie ihm die wahren Beweggründe für ihre geplante Flucht nennen würde. Und wer konnte es ihm verübeln? Wenn er erst einmal die ganze Wahrheit erfuhr, vielleicht würde er sie hassen. Konnte sie das riskieren?

“Es ist nicht so einfach.“

Antwortete sie ausweichend und spielte auf Zeit, indem sie ihre Reisetasche öffnete und vorgab, etwas darin zu suchen. In Wirklichkeit suchte sie nach einem Weg, um sie beide unbeschadet aus dieser Falle der widersprüchlichen Gefühle zu befreien. Natürlich kannte sie den einzig richtigen Weg. Sie musste Exodus reinen Wein einschenken und ihm die Wahrheit sagen. Es wäre das einzig vernünftigste, aber auch das gefährlichste, denn sie wollte ihn nicht wieder verlieren.

“Ich wollte… nein, ich habe versucht, einen Weg zu finden, auf Coruscant selbstständig für mich sorgen zu können. Wirklich weg von dir wollte ich nie, aber...“

Durch ihre ungeordneten Worte zog sich kein roter Faden. Giselle hatte kein Ziel, auf das sie mit ihrer Erklärung hinarbeiten wollte, außer sich so weit wie möglich von der eigentlichen Wahrheit zu entfernen, weil es für den Moment einfacherer war. Ihre Hände schoben sich ziellos durch die Kleidung ihrer Reisetasche, auf der Suche nach einer Lösung, die sie nicht fanden. Schließlich kapitulierte sie erst inner- und dann auch äußerlich.

“Es hat nicht funktioniert.“

Gab sie zu.

“Coruscant ist nicht mein Zuhause. Ich fühle mich hier nicht willkommen.“

Weder hier, in den Kreisen in denen Exodus verkehrte, noch in den Unteren Ebenen, in denen sie gearbeitet hatte und nichts weiter gewesen war als ein weiteres der vielen, gescheiterten Mädchen, die tagtäglich irgendwo verschwanden.

“Mein Plan war, zurück nach Alderaan zu fliegen, dorthin wo für mich alles angefangen hat.“

Zurück zu Morten.

“Ich habe Freunde dort.“

Giselle Givenchy fühlte sich von Angst überladen. Mit einem Geständnis der Wahrheit riskierte sie alles und mit ihrem Schweigen genau so viel. Wollte sie, dass weitere Lügen und weitere Fragen zwischen ihr und Exodus existierten? Das konnte nicht ihr Ziel sein.

“Aber das ist noch nicht der Grund, warum ich weg wollte.“

Sie sah ihn direkt an. Auch wenn sie wusste, dass Exodus sie nicht verstehen würde, so wollte sie ihm doch die Gelegenheit geben, ihr in die Augen sehen und ihre Gefühle lesen zu können.

“Ich wollte weg, weil ich die Hoffnung aufgegeben hatte, dass du mich jemals lieben könntest so wie ich dich liebe. Ich hatte Angst vor dem, was du aus mir machen könntest, wenn ich bliebe… dass ich von dir abhängig wäre.“

Sie schüttelte den Kopf, über sich selbst, aber auch über ihn. Warum mussten sie so kompliziert machen, was so einfach hätte sein können?

“Und dann ist da noch eine Sache. Ich bin schwanger. Von dir. Ich glaube das hat mir am meisten Angst gemacht.“

- Coruscant – City – Wingston Tower – Penthouse – Mit Exodus –
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna und Patient Wonto


Wonto wollte wohl etwas sagen, begann statt dessen aber arg zu husten an. Es war sehr heftig, tief und schleimig und klitzekleine Blutspritzer wurden dabei mit ausgehustet und landeten auf seiner Bettdecke. Ribanna wurde sich ihrer Sicherheitsschutzkleidung bewusster denn je. Oh je! Die Lunge war mit befallen! Innere Blutungen! Er hatte eine deutliche Verschlechterung zu gestern! Gestern hatte er sogar noch solchen riesigen Appetit. Ribanna kam auf die Idee, ihn etwas hochzulagern und verstellte sein Kopfende am Bett, damit er besser abhusten und leichter atmen konnte. Noch immer war er in ein nasses Laken gewickelt. Er wandte sich schnell und heftig hin und her und aus seinen aufgerissenen Augen und seinem Blick entnahm Ribanna Todesangst. Sie fühlte sich hilflos. Sie war voller Ideale wie Hilfsbereitschaft, Aufopferung, Fleiß, Güte und Nächstenliebe. Doch egal, was sie tat, es half dem Patienten nicht und er drohte ihr unter den Fingern weg zu sterben. Wo blieb nur der Heiler? Sie fühlte sich mit ihm alleine gelassen! Jemand, der professionell war, musste sich Wonto annehmen! Besorgt tupfte sie erneut seine Stirn ab.

Ein Blick auf den Monitor verriet ihr, dass sein Puls ernsthaft gestiegen war. Angst kroch in ihr hoch. Was wäre, wenn er sterben würde? Sie fürchtete sich vor dem grauenvollen Gedanken. Er war so freundlich und hatte soviel für die Republik und die Jedi, Seite an Seite mit ihnen, als Soldat getan! Es tat ihr so leid, dass er den Virus hatte und wollte ihm so gerne helfen! Doch selbst bei einem Heiler war seine Heilung ungewiss! Da machte Ribanna sich nichts vor! Und mit der Schulmedizin kam man zur Zeit gegen das Virus nicht an. Mitleid ließ ihr Herz verkrampfen. Hoffentlich würde er nicht zu einem Rasenden mutieren? Er warf sich mit seinem Kopf immer so hin und her! Waren das die Anfänge dafür? Unsicher betrachtete sie ihn. Angst machte sich in ihr breit. Furchtbare Angst! Was, wenn sie ihn töten musste, um sich selbst zu schützen? Ihr Blick fiel auf ihr Lichtschwert. Schnell riss sie ihn wieder davon los und vertrieb die schlimmen Gedanken. Sie kannte Wonto erst kurz, doch da sie sich als Ungelernte hauptsächlich nur um einen schweren Fall zu kümmern hatte, hatte sich eine Schwestern-Patient -Beziehung von ihrer Seite her gebildet, die über das Normale hinaus ging. Immerhin verbrachte sie etliche Stunden an seinem Bett. Er war ihr allererster Patient, den sie alleine umsorgte und für den sie zuständig war. Sie nahm ihre behandschuhte Hand und erfasste Seine und hielt sie fest. Sie fühlte mit ihm und fühlte sich ihm verbunden.

Ribanna setzte sich zu ihm, als wenn sie ihn schon lange kannte, hielt seine Hand, wenn sie nicht gerade das nasse Laken, was ihn einhüllte, wechselte, da es heiß geworden war, und spendete ihm stummen Trost und so was wie Geborgenheit, dass sie da und er nicht alleine war und er das wusste, dass sie ihn nicht alleine ließ und betete stumm zu Daja, der Göttin, der sie einfach nicht abschwören konnte und wollte. Daja war ihr Halt, ihr Rettungsanker, etwas Vertrautes aus ihrem alten Leben, die einfach zu Ribanna gehörte. Sie konnte nur Trost spenden, wenn sie selbst von jemandem Trost empfing.


Dann fiel ihr auf, dass er ruhiger wurde, das Zittern merklich nachließ und ein Blick auf den Monitor zeigte, dass das Fieber sank und sein Puls sich zunehmend normalisierte. Ihre Blicke trafen sich und ihm lief gerade eine rotverfärbte Träne aus seinem Auge. Schnell tupfte sie ihm diese ab. Matt bedankte er sich. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. Er deutete an, dass er schon gedacht hatte, es wäre sein Ende. Betreten blickte Ribanna zu Boden. Was sollte man darauf sagen? Auch sie hatte daran gedacht! Wieder unterbrach ihn ein Hustenanfall. Ribanna stützte ihn schnell und hielt ihn beim Husten. Das die Lunge mit betroffen war, würde ihn vermutlich arg schwächen. Schnell holte sie ihn aus dem nassen Laken, in welchem sie ihn eingehüllt hatte. Er meinte, es ginge ihm wieder besser. Ein Lächeln schlich sich in ihr abgekämpftes, blasses, besorgtes Gesicht. Nun lobte er sie. Sie wurde verlegen.

“Ach, das war doch nichts Besonderes.”,

wiegelte sie ab. Beschämt blickte sie kurz nach unten, doch ihre Augen und rosigen Wangen verrieten ihre Freude über das Lob. Sie griff zum Bademantel, der an der Tür hing, und schlug Wonto darin ein. Sie würde die Bettwäsche wechseln müssen. Alles war feucht geworden. Doch alleine war das schwer zu bewerkstelligen und ihr graute davor. Doch erstmal reichte sie ihm die Tasse. Wahrscheinlich wäre eine Infusion mittlerweile angebracht? Ribanna fühlte sich schwer überfordert. Wonto atmete schwer beim Trinken und hustete danach erneut.

“Sie sind mein erster richtiger Patient, für den ich verantwortlich bin, Mister Sluuk.”,

rückte sie nun heraus. Vielleicht war das falsch?

“Eigentlich bin ich seit einer halben Woche Jedipadawan. Ihr Lob bedeutet mir viel! Dann machen wir uns mal ans Bettzeugwechseln. Leider muss es sein!”

Rasch legte sie Bettzeug bereit. Das Zimmer war nicht immer ein Krankenzimmer gewesen! Man hatte die medizin. Abteilung erweitert. Die wichtigsten Utensilien hatte man aber in den Zimmern verteilt. Sie versuchte das Laken unter dem Patienten, der mehrfach so schwer schien, wie sie selbst und so fertig war, dass er sich kaum regen und mithelfen konnte, indem er mal sein Bein oder seinen Körper anhob, wegzuziehen und hervor zu bekommen. Schließlich war es feucht durch die Wickel und durch sein übermäßiges Schwitzen geworden und obendrein Blut beschmiert. Ihr Patient sollte in dem Bett nicht noch kränker werden, als er schon war!

Plötzlich war Rettung in Sicht. Ein junger Mann stand plötzlich im Raum, nuschelte erst etwas Unverständliches vor sich hin und meinte dann, dass er helfen wollte und Psychologe wäre. Die schlimme Nachricht war, dass der Heiler, der auf dem Weg zu Wonto gewesen war, sich um einen anderen Patienten kümmern musste. Ein Notfall! Doch Wonto war doch auch fast Einer!? Oder? Scheinbar ging es heftiger und schlimmer und Ribanna wusste es längst, das es so war! Sie winkte den Helfer heran.


“Gut, dass du da bist! Ich bin Padawan Ribanna. Und wie kann ich dich nennen? Hilf` mir ihn aus dem nassen Bettzeug zu holen! Er ist richtig schwer und ich ein Fliegengewicht! Heb` bitte seine Beine an. Dort ziehe ich das Laken zuerst vor! Er hatte eine deutliche Verschlechterung zu gestern: keinen Appetit, er hustet Blut, hohes Fieber! Mister Sluuk, wir haben jetzt Hilfe bekommen, ist das nicht prima!?”,

sprach sie am Ende ihren Patienten an. Es gelang das Laken unter Füßen und Beinen weg zu ziehen. Weiter oben wurde es schwieriger. Der junge Mann war auch kein Schwergewicht oder Muskelprotz! Der Körper von Wonto war weitaus schwerer als dessen Beine, die sie zuvor angehoben hatten. Doch nach lauter Stöhnen und Ächzen hatte Ribanna das feuchte Laken unter Wonto vorgeholt. Sie schwitzte unter ihrem Schutzanzug und ihre Sichtscheibe beschlug. Doch noch war es nicht getan! Jetzt musste irgendwie ein neues Laken drauf!? Ribanna legte es auf ihrer Seite aus und kam nun auf eine gute Idee!

“Wir rollen ihn auf die frische Seite. Auf Jetzt!”

Ihn über das zusammengeraffte Laken zu bekommen, war auch nicht einfach, doch leichter als zuvor. Sie stöhnte auf, war aber erleichtert, es geschafft zu haben. Nun konnte ihr helfender Psychologe das Laken auf seiner Seite, denn sie standen rechts und links vom Bett, straff ziehen. Ribanna zog danach Wonto hoch und hielt ihn in ihren Armen und es wirkte so, als würde sie ihn umarmen und gab ihrer Hilfe zu verstehen:

“Bezieh` rasch das Kissen und schüttele es gut für ihn auf! Vielleicht sollten wir es umdrehen?!”

Als sie Wonto, der sich nach wie vor heiß anfühlte, langsam in das Kissen sinken ließ, fragte sie ihrer Hilfe:

“Bist du hier auch Padawan? Übrigens könnte man mich auch als eine Art Psychologin oder Psychotherapeutin im weitesten Sinne bezeichnen. Ich war Tempeldienerin im Tempel der vier Elemente und die Leute kamen mit ihren seelischen Nöten und Problemen auch zu mir.”

Sie schmunzelte. Gelöst hatte sie die Probleme vermutlich anders als er.

“Aber, es wird doch noch ein Heiler kommen?!”,

ließ sie sich von ihm versichern. Denn ein Heiler war hier am nötigsten!

“Seine Temperatur ist nach wie vor sehr hoch, wenn auch aus dem kritischen Bereich heraus. Vermutlich wäre eine Infusion gut. Ich werde mal rasch Eine besorgen gehen.”

An Wonto gewandt:

“Ich bin gleich wieder da!”

Sie eilte hinaus, ließ Wonto kurz für wenige Minuten mit dem Psychologen alleine, fegte eilig über die Medi-Station zum ersten Medikamentenschrank und suchte nach einem Infusionsbeutel samt Infusionsbesteck. Sie meldete sich darauf beim erstbesten Heiler:

“Irgendwer sollte meinem Patienten einen Infusionskatheder legen!“

Sie zeigte dabei auf die Tür zu Wonto`s Krankenzimmer. Doch der schüttelte mit dem Kopf. Er meinte:

“Das musst du alleine hinbekommen. Niemand, kein Arzt, keine Schwester, kein Heiler, auch kein Droide ist abkömmlich! Wir platzen vor Infizierten aus allen Nähten! Die Macht sei mit dir!”,

und er eilte hektisch davon.

“Aber….!”,

perplex stand Ribanna da und sah ihm ungläubig nach. Dann besann sie sich und kam ins Krankenzimmer zurück. Sie atmete tief durch. Dann ging sie zu Wonto und sprühte seinen Handrücken ein. Unter der dicken grau-blauen Haut konnte man keine Vene erkennen und wo hatte ein Ortolaner überhaupt seine Venen? Und während man eine Injektion mit Kraft durch seine dicken Lederhautschichten jagen konnte und nur die Sorge trug, dass die Kanüle dabei abbrechen könnte, funktionierte dies hierbei nicht! Unsicher versuchte sie die Kanüle durch die dicke Haut zu schieben und kündigte dabei an:

“Wir werden Ihnen eine Infusion legen, Mister Sluuk. Das wird ihnen gut tun! Eine Mineralienlösung!”

Ribanna kam aber beim ersten Mal nicht durch die Haut, beim zweiten Mal war sie auch zu zaghaft und beim dritten Anlauf benutzte sie schon mehr Kraft, die man erstmal in den Fingern haben musste. Dann suchte sie eine Vene. Blind, wohlbemerkt! Durch seine Haut schimmerte nichts durch und einen Anatomieatlas für Ortolaner hatte Ribanna nicht zur Hand. Sie schwitzte tierisch dabei! Sie gab nach wenigen Minuten auf. Es war Quälerei eine Vene so lange zu suchen!

“Kannst du das vielleicht besser? Bitte, versuche du es!”

Sie hoffte, dass der Psychologe das besser hinbekommen würde, obwohl Psychologen sicherlich auch nicht routiniert darin waren und laufend Ortolaner auf ihren Liegen hatten. Doch Wonto wurde wieder unruhiger. Wieder drehte er seinen Kopf hin und her. Dabei schleuderte er seinen vernarbten Rüssel kräftig herum. Jetzt hielt ihn kein Laken fest. So ein Rüsselschlag war bestimmt ätzend! Der Rüssel war sehr muskulös! Ribanna versuchte den Patienten zu halten. Sie wollte, dass er beim Katheterlegen ruhig blieb, um durch das Wackeln die Sache für ihren Mitstreiter nicht unnötig zu erschweren. Doch es wurde immer heftiger. Ein Blick auf den Monitor verriet, dass das Fieber wieder dramatisch in die Höhe schnellte. Kurzerhand kniete Ribanna auf dem Bett über Wonto und hielt erst seine Schultern fest, was nichts brachte und sie seinem Rüssel ausweichen musste, als er erneut seinen Kopf herum schleuderte und hielt darauf seinen Kopf zur Seite fest. Doch obwohl sie mit ganzer Körperkraft diesen festhielt, wirbelte er erneut herum, sein Rüssel schnellte kraftvoll ebenfalls herum, traf sie und eine gehörige Schelle schleuderte sie vom Bett herunter. Sie überschlug sich und krachte gegen die Wand. Taumlig und schmerzerfüllt stand Ribanna auf. Sie rieb sich erstmal ihre Wange und ihre Hüfte. Währendessen schlug Wonto die Teetasse vom Nachtisch herunter. Es schepperte! Zum Glück war sie aus Melamin und zerbrach nicht und der Rest in der Tasse lief über den Boden. Dann hielt Ribanna erneut beherzt seinen Rüssel fest, nicht das er den Psychodoktor beim Katheterlegen treffen würde. Sie legte sich dabei mit dem ganzen Körper drauf, wobei beide Hände den Rüssel fest umklammerten. Dabei kniete sie wieder auf dem Bett ihres Patienten. Sicherlich sah das etwas gewalttätig und gefährlich und nach etwas völlig Anderem aus, doch was sollten sie tun? Sie wollten ihm nur helfen! Und der Patient schien kaum zu bändigen zu sein! Hoffentlich waren das keine Anzeichen für Raserei, dachte sich Ribanna und sprach es lieber nicht aus! Stattdessen sagte sie:

“Vielleicht sollten wir ihm ein Eisbad einlassen!? Was meinst du? Seine Temperatur gerät schon wieder in den kritischen Bereich und er darf erst in zwei Stunden erneut ein weiteres Mittel gegen Fieber erhalten!”

Sollte Okin dem zustimmen, würde es sicher eine Herausforderung für Beide werden, Wonto in die Badewanne zu setzen. Wieviel Kilo war er schwer?! Der Patient geriet wieder mehr und mehr in einen Fieberwahn. Er schien zu phantasieren.

Plötzlich ging erneut die Tür auf. Hilfe erschien. Das Gesicht der Padawan erhellte sich. Ribanna wurde begrüßt, denn die Beiden kannte sie. Eowyn, so war wohl ihr Name, entschuldigte sich für ihr Verhalten, als Ian das erste Mal erschien und Ribanna Alisah beschützt hatte, wenn auch unnötig.

"Nein, mein Fehler! In meiner ersten Stunde im Erlernen der Macht übte ich, meine Machtsensoren auszustrecken, damit mir so was nicht nochmal passiert."

Ihr Blick fiel auf Ian. Sie hatte gesehen, was er konnte. War er der Heiler für Wonto? Ja, sie hätten die Durchsage gehört und waren deshalb hier. Ribanna lächelte. Sie war so froh.

"Sein Fieber ist kritisch hoch und er hustet mittlerweile Blut. Schön, dass ihr da seid."

Sie holte Wonto aus dem Bademantel und deckte ihn mit einem leichten Laken zu.


Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna, Okin, Eowyn und Ian und Patient Wonto
 
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Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Radan und Rick

In seinen Armen zu liegen, wieder ganz nah bei ihm zu sein war so wunderbar und auch der Schutzanzug änderte daran nicht viel. In dunklen Momenten der letzten Tage hatte sie befürchtet ihn verloren zu haben und nie wieder zu sehen. Aber er war da, war bei ihr und es machte ihr Hoffnung, das alles gut werden konnte.
Und selbst wenn es nicht so würde, selbst wenn dieser verfluchte Virus sie nicht verschonen würde, er würde für Kyran da sein!
Nur musste sein Testergebnis noch gut ausfallen. Was aber wenn nicht?... Eine Befürchtung die gleich darauf ausgeräumt werden konnte, denn Ribanna kam zurück und die Nachricht die sie brachte lies Alisah noch etwas mehr strahlen.
Nicht infiziert!
Mit Sicherheit konnte man im ganzen Tempel hören wie der riesige Felsblock fiel, der bis gerade eben auf ihrem Herzen gelegen hatte.
Aber dieser Tag sollte wohl doch ein Tag der gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt sein, kaum war die gute Nachricht von Radan da, wurde Rick aufgefordert sich testen zu lassen und Alisah machte sich gleich Sorgen um ihn. Was wen sie ihn angesteckt hatte... nein, sie durfte nicht so denken, sie musste hoffen.


Bis gleich!

Sagte sie aus diesem Grund nur und lächelte ihm zu bevor er ging.
Dann schüttelte sie ihren Kopf und presste die Lippen aufeinander als Radan deutlich machte was er von Ian hielt.


Ich weiß! Ich hab auch gezweifelt als er an kam, aber egal was zuvor war, er meint es ehrlich.

Sie hatte noch erklären wollen, das er sein Leben für Kyran und sie riskiert hatte und das sie ganz sicher war. Doch dann verkniff sie sich das. Ian war mit Sicherheit kein Thema, das sie mit Radan diskutieren konnte, solange es ihnen allen nicht hundertprozentig gut ging. Es gab im Moment Anderes.
Außerdem streifte Radan im nächsten Moment den Schutzanzug ab und Alisah schnappte hörbar nach Luft als er sie in seine Arme zog und küsste.
Ihre Gefühle überschlugen sich. Zum Einen war da der Kuss und seine Umarmung. Das was sie ersehnt hatte. Zum Anderen die Furcht ihn an zu stecken. So wehrte sie sich einen Augenblick lang gegen seine Liebkosung, hielt das aber nicht lange durch und gab nach und genoss den innigen Moment.
Ein bisschen traurig blickte sie ihn aber an als er sich von ihr löste und meinte, das Kyran ein schöner Name war.
Leise seufzte sie, sah zu Kyran hinüber und dann wieder zu Radan.


Du hättest den Schutzanzug nicht ausziehen sollen. Er war zu deinem Schutz. Ich bin noch immer infiziert!
Der Virus ist zurück gedrängt, im Moment irgendwie inaktiv oder etwas in der Art, aber geheilt sind wir nicht. Es gibt noch kein Heilmittel!
Oh Radan, ich würde es nicht ertragen wenn ich dich anstecken würde.


Alisah hob ihre Hand doch bevor sie sanft Radan's Wange streicheln konnte, zog sie selbst die Hand zurück. Nein, sie durfte ihn nicht noch mehr gefährden.
Und um sich selbst von dem dringenden Verlangen ab zu lenken, ging sie auf Radan's Worte Rick betreffend ein.


Ja, er sieht müde aus. Aber ich bezweifel, das er sich fort schicken lässt. Das hab ich auch schon getan. Er sollte etwas essen, duschen und sich ausschlafen.
Er hat das auch getan aber lange war er nicht fort. Er will einfach nicht von Kyran's Seite weichen.
Und dann, er hat seinen Meister auch sehr vermisst! Du musst dich um ihn kümmern! Er hat es verdient, dich auch mal für sich zu haben.


Während sie das sagte wanderte ihr Blick erneut zu Kyran hinüber, der nun frisch gewindelt wieder in dem Brutkasten lag und sich genüsslich räkelte. Er schien Alisah noch zufriedener als zuvor und sie glaubte, dass es daran lag, dass er fühlte, dass sein Vater wieder bei ihnen war
Einen Moment war dabei Ruhe eigekehrt doch als sie wieder Radan an sah grinste sie leicht, denn jetzt fiel ihr auf, das Radan selbst auch dringend mindestens eine Dusche brauchte. Und Ruhe war sicher auch etwas, das ihm mit Sicherheit gut tun würde. Von dem Veilchen, das sie erst jetzt richtig wahr nahm, mal ganz zu schweigen.


Aber, ich denke, Rick ist nicht der Einzige, der hier dringend Erholung braucht. Oh, und eine Dusche täte dir auch nicht schlecht.

Sie rümpfte ein bisschen die Nase, Lachte dann aber während sie bei dem Duschen auch Hintergedanken hatte. Würde er sich möglichst bald duschen, würden eventuelle Viren, zumindest äußerlich, entfernt werden und das Risiko sinken.
Erneut hob sie die Hand, deutete aber wieder nur die Berührung an seinem lädierten Auge an.


Du bist verletzt! Schlimm?
Was ist geschehen?


Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Radan
 
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Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Alisah

Radan hatte sich keine Gedanken darüber gemacht das er sich hätte anstecken können wie auch? Er hatte nur den Gedanken das er sich nicht angesteckt hatte und darüber hinaus eben die tatsache das er in den letzten zwei Tagen dem Tod vermutlich sehr nahe gewesen war. Er würde nicht sagen am nähsten. Immerhin war er ein Krieger und jede Schlacht war ein Risiko für das eigene Leben doch das das wusste Alisah der Kuss war etwas was er genoss und wonach er sich gesehnt hatte und so wie es wirkte Alisah auch. Es war das gefühl ihrer sanften Lippen das ihm einfach half. Zumindest ihn er hörte ihre Worte und musste lächeln.

"Dabei habe ich geduscht bevor ich die medizinische Abteilung 1 betreten habe aber um deine Frage zu beantworten ich bin von einen Balon gefallen und ungünstig auf einen unteren Balo#kon gestürzt daher das blaue auge"

Den teil mit Mülltonnen neben den er geschlafen hatte mehr oder minder überging er lieber er wollte nicht das Alisah sich sorgen machte nur deswegen zog er auch wieder die Schutzkleidung über und sah kurz zu Kyran der sich wohl sehr regte. Radan machte einen schritt auf diesen zu und schüttelte kurz den Kopf. Dieses Kind durfte nie ein Jedi werden. Er wollte nicht das die Macht sein Kind verdarb. Doch er schüttelte auch diesen Gedanken ab. Das war ebenfalls ein GEdanke für den anderen tag. Er schüttelte den Kopf.

"Rick wird die zeit mit seinen meister kriegen ich fürchte nur das er nicht viel von mir haben wird wenn er möglicherweise beim Traning oder eine lehrstunde einschläft weil er sich um dich kümmern musste weil ich nicht aufzufinden war und ich würde meinen sohn noch gerne eine weile ansehen. "

sagte Radan lächelnd und setzte sich. Natürlich war er froh das Rick sich um seine Familie gekümmert hatte doch er brauchte dringend schlaf mehr als Radan zumindest im moment. Rick sollte wenigstens etwas essen.



Coruscant – Jedi-Tempel - medizinische Abteilung 1 – mit Alisah
 

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum, mit Eowyn


Als Eowyn schmunzelnd den Kopf schüttelte, zog Ian sie noch einmal an sich und gab ihr einen Kuss. „Gewöhn dich einfach dran,“ schmunzelte er seinerseits, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte. Ein Heiler wurde gebraucht. Kein Jedi-Heiler, sondern ein Heiler, was Ians Hilfe nicht sofort ausschloss. Dennoch wanderte sein Blick beinahe erlaubnishaschend zu Eowyn und für Sekunden sahen sie einander einfach nur an, bis ein Seufzen kam, dass Ian als Antwort schon genügte und ihre wörtliches Einverständnis beinahe nichtig machte. „Ich werde wirklich langsam machen“, wiederholte Ian noch einmal im Brustton der Überzeugung, für den Moment völlig unsicher, ob er so sehr darauf beharrte, um Eowyn zu beruhigen, oder sich selbst. Horchte er in sich hinein, musste er zugeben, dass er längst nicht wieder bei Kräften war. Zwar fühlte Ian sich nicht so elendig wie gestern, doch er spürte noch immer deutlich, dass er längst nicht wohlauf war. Was ihm dazu verhalf, halbwegs fit zu sein, war das Medikament, dass gut angeschlagen war und eine kräftigende Wirkung auf sein Herz hatte – welches sich, horchte er nur weiter in die Macht hinein, längst nicht mehr so kraftvoll anfühlte, wie noch vor seinem kopflosen Einsatz. Allerdings hatte Ian nicht vor, einen Marathon zu laufen, und die Machtheilung war auf andere Art anstrengend. Sein Herz würde kaum in Mitleidenschaft gezogen werden. So zumindest redete sich der Dunkelhaarige gut zu, die leise Stimme, wirklich auf sich achtgeben zu müssen, nicht ignorierend. Ian beeilte sich noch, Eowyn beim Aufräumen zu helfen, dann verließen sie den Trainingsraum und Eowyn brachte in Erfahrung, wo sie sich einfinden mussten. Die Schutzmaske – die er nicht leiden konnte, wieder aufsetzend, waren es nur wenige Minuten die vergingen, ehe sie eine eher provisorisch wirkende Krankenstation erreichten und kaum, dass sie angeklopft hatten, wurden sie auch schon herein gebeten.
Mit Öffnen der Tür, schlug Ian ein deutlicher Geruch aus Schweiß und Blut in die Nase und als er den Patienten sah, war mit einem Blick klar, dass es sich hier wirklich um einen Notfall handelte.

Während Eowyn sich bei Ribanna entschuldigte und sich vorstellte, besah Ian Wonto Sluuk, dessen Farbe alles andere als gesund aussah. Als er von „blauer Haut“ gehört hatte, hatte er zunächst einen Twi’lek vermutet, nicht aber an einen Ortolaner. Ian war sicher kein Speziesist, doch der Organismus eines Twi’lek, war dem eines Menschen viel ähnlicher und hätte einen Versuch der Heilung, der ohnehin schwer genug war, gedanklich nicht schon völlig unmöglich gemacht. Ein Ortolaner hingegen? Ian schluckte.

„Mein Name ist Ian Dice“, stellte sich der Dunkelhaarige Wonto Sluuk vor, ohne dabei zu bemerken, dass Eowyns seinen Namen vorhin wohl absichtlich ausgelassen hatte – warum auch immer.
„Könnt Ihr mich verstehen?“, was Ian nicht fragte, weil er daran zweifelte, das Sluuk Basic sprach – doch Ian musste wissen, ob Sluuk noch ansprechbar war. Hohes Fieber und blutiger Auswurf beim Husten sagten zwar eine Menge aus, doch längst nicht alles. Von Sluuk ging nichts aus, was darauf hinwies, dass er mit der Macht vertraut war, doch zahlreiche Narben auf dem Rüssel, so wie ein halb fehlendes, rechtes Ohr, zeichneten ihn wohl zumindest als Kämpfer aus. Wenn Sluuk sich im Orden befand, wusste er, dass man mit der Macht Einfluss auf ihn nahm? Erst als Ian sicher war, dass Sluuk noch bei vollem Bewusstsein war, sprach er weiter.
„Ich bin kein Arzt im eigentlichen Sinne, ich bin nur ein Machtheiler, das macht es nötig, dass ich mir einen Einblick verschaffen muss, der sich im ersten Moment vielleicht seltsam anfühlt“, warnte Ian, der es über alle Maßen hasste, wenn jemand mit der Macht in seinen Körper drang, vor. Er selbst hätte ebenfalls gewollt, dass man ihn vorwarnte.
An den jungen Mann gewandt (Okin), der an einer Infusion nestelte, erklärte Ian:
„Am besten Ihr gebt ihm die Infusion über den Kopf, die Fettschicht ist dort nicht so dick, wie am Arm.“ Und nach der Kanüle zu urteilen, war sie nicht gerade dazu geeignet, Fett und Haut eines Ortolaners zu durchdringen.
„Ich werde jetzt mit der Macht nachsehen, in Ordnung?“, konzentrierte Ian sich schließlich ganz auf Sluuk, unsicher, ob dieser mit den Methoden der Je- … Machtnutzer vertraut war.
„Und wenn Ihr mir etwas über Euren Zustand sagen könnt, Schmerzen und so weiter, wäre auch das eine Hilfe.“

Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Gang D Zi. 3.1B: Ribanna, Okin, Eowyn und Ian und Patient Wonto

OCC: Das mit der Infusion über den Kopf gibt’s wirklich, also nicht wundern^^
Ich hoffe übrigens auch, dass das so erst mal okay ist. Wäre iwie doof, wenn Ian gleich zur Sache geht (und auch nicht sein Stil…)

 
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