Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn

Durchhalten und ihr Bestes geben, das waren genau die beiden Punkte. Bloß schlich sich immer wieder etwas dazwischen, das mindestens eines von beidem erschwerte und nicht selten blieb Ian mit der Frage zurück, ob das Beste überhaupt ausreichte. Ihre Zeit war begrenzt, ihre Zeit für alles – aber wenn der Freispruch wirklich kam, würd es einiges, nein, alles ändern. „Ich fürchte einfach, zu einnehmend zu sein und dir keinen Raum mehr zu lassen.“ Eigentlich traf dieser Satz die Wahrheit auf den Kopf. Es ging ständig um ihn. Sie hielt ihn nachts, wenn er schweißgebadet aus einem seiner Alpträume aufwachte. Sie blieb hier auf Coruscant, anstatt Missionen anzutreten. Sie spendete ihm Trost, auch ohne dass er darum bitten musste. Sie war einfach da und akzeptierte alles, was geschehen war. Einfach so und Ian hatte Angst, dass er ihr all das nicht zurückgeben konnte. Dass er zu wenig tat- für sie, für ihr Glück. Eben für das, was auch Eowyn am Herzen lag, für das, was sie glücklich machte. Ihm gefiel es nicht, das mit dem Virus entschuldigen zu müssen, oder dem Mangel an Zeit.

Duval war da doch nur ein weiterer Punkt – auch wenn das Gespräch mit ihm vielleicht wirklich zu den Dingen gehörte, die er wegen ihr getan hatte. Aber am Ende lief es doch wieder auf ihn hinaus. Sie hatte gewollt, dass er mit Duval sprach, damit Dauval ihm glaubte. Damit Ians Chance größer war…


„Dieser Mann braucht keinen Grund, um etwas zu tun, womit er zeigen kann, wie wenig er von den Methoden der Jedi und der Republik hält.“ Diese kleinen Machtspielchen, die er betrieb, gaben Duval vielleicht Aufwind und nährten ihn. Wenn er irgendeine Dunkelheit vertreiben wollte und bereit war, dafür alles zu tun, war es für ihn sicher legitim seine eigenen Leute zu hintergehen. Für das große Ganze. Für eine bessere Galaxis. Für seine eigene, gefährliche Ideologie.

Es tat gut, dass auch Eowyn nun jede Ähnlichkeit zwischen ihm und Duval absprach und dennoch kam ein leises, aber ehrliches: „Ich hoffe es,“ an dem auch das kleine Lächeln, das Ian aufsetzte, nichts zu ändern vermochte. Und dann sprudelte alles aus dem Dunkelhaarigen heraus. Der Verlauf des Gesprächs, alles. Beinahe war es, als würden die Worte ihren Weg von ganz alleine finden. Es war seltsam, als Eowyn emotional wurde aber Ian selbst erzählte so emotional, dass er nicht deuten konnte, ob sie einfach nur mit schwang. „Ich muss dem Rat davon berichten und ich habe mit dem Datapad einen Beweis dafür, dass ich nicht lüge oder versuche eine Partei gegen die andere aufzuhetzen. Eowyn, ich…“ Ian verzog das Gesicht, als sich zeitgleich alles in ihm zusammen zog, „ich hätte auf seine Drohungen niemals eingehen können. Alles was er versucht hat, all das, all die Fehler so etwas zu tun, habe ich schon einmal begangen.“ Jetzt wurde auch er leise, beinahe flüsternd. „Mit Allegious. Als er mich rief. Aber… da habe ich gewusst, da habe ich gewusst, auf was ich mich einlassen und Duval war ihm so ähnlich, aber so viel schlechter einzuschätzen. So viel schlechter einzuschätzen!“ Ihn fröstelte. „Ich hätte mich nicht wieder auf etwas Feiges einlassen können. Ich kann nicht die Jedi und die Republik verraten, die mir nicht nur die Chance meines Lebens geben können, sondern überhaupt die Chance, zu leben. Wenn ich zugestimmt hätte, hätte ich alles verraten. Mehr noch… Ich hätte dich verraten. Deine Familie und das, nein,“ Vehement schüttelte Ian den Kopf. „Ich war zu lange feige, als das ich das noch einmal sein will. Allegious hat es geschafft, meine Feigheit siegen zu lassen. Hat geschafft, dass ich mein Leben über das so vieler gestellt habe…“ Doch bevor sein Schuldgefühl ihn übermannen konnte, kehrte doch etwas von der Angst zurück, die Ian gespürt hatte, aber diese Angst galt nicht ihm. „Was, wenn Duval etwas Ähnliches plant, wie Allegious? Was wenn er das vernichten will, das er für schlecht hält?“ Ians Gesicht wurde fahl und er musste durchatmen.
„Ich glaube, dass Duval keine Entscheidungsgewalt hat. Wäre er derjenige, der wirklich an den richtigen Stellen drehen könnte, hätte er mir den Brief mit dem Siegel übergeben, aber das hat er nicht. Er hat versucht, mein Schuldgefühl anzusprechen und mein Ehrgefühl, damit er am Ende zum Zuge kommt. Er hätte anders reagiert, wäre er wirklich so mächtig, wie er sein will. Er wäre nicht umgedreht und hätte noch einmal versucht, mir das Datapad aufzuzwingen. Er hat heute verloren – seinen eigenen Kampf. Was wahr ist? Dass er, hätte er Entscheidungsgewalt, am Ende für meinen Tod gesorgt hätte. Da bin ich mir sicher. Er hätte mich als Quelle genutzt, so lange, bis mir die Informationen ausgegangen wären.“ Den Freispruch… „Vielleicht stimmt das mit dem Freispruch, aber es hat ihn geärgert, dass ich ‚nahezu ungeschoren‘ davon kommen werde und er hat zugegeben, dass sich daran auch nichts ändern wird, wenn ich ihm oder dem NRGD die Informationen vorenthalte. Ihm, dem NRGD. Er ist kein Vertreter der Republik. Sondern ein Vertreter seiner eigenen Ansichten und ich hoffe, dass seine … Ansichten, nicht auf alle im NRGD abfärben. Deswegen muss ich mit dem Rat sprechen. Duval ist gefährlich.“ Oh ja, das war er. „Seine Ansichten sind es und wenn er genug Anhänger findet…“ Deswegen war es keine Frage, ob er einem Rat davon berichtete. Ian rieb sich über das Gesicht, fühlte sich mit einem mal wieder müde und komplett erschöpft.

„Wenn die Republik mich wirklich hinrichten wollen würde, dann müssen sie meinen Kopf in den nächsten Tagen liefern. Es wird mehr geredet, es ist mehr bekannt, auch im HN und jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, einen Schuldigen zu liefern.“ Ihn. „Aber bis jetzt ist nichts geschehen und deswegen glaube ich, dass der Freispruch kommen..“ Kann. Könnte. Wird? „Wird.“ Dabei fühlte Ian nicht einmal die Hälfte der Sicherheit, die er gerade in dieses Wort legte. „Es hat ihn geärgert, vielleicht sogar gequält das zu sagen und deswegen bin ich mir sicher. Ich muss nur auf den Brief warten, auf den offiziellen Brief, mit Siegel. Die Republik würde nicht lügen.“ Würde sie das nicht? „Sie würde nicht lügen.“ Ian wiederholte das, um sich selbst zu überzeugen. „Sie würde ihr Gesicht verlieren, mit so einer Sache und deswegen glaube ich, dass es kein Trick ist.“ Kein Trick sein durfte…

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian

Einen Moment blickte Eowyn Ian an. Er machte sich große Gedanken, und es würde ihm nicht helfen, wenn sie einfach lächelte und abwinkte. Auf Dauer würde das sogar schaden. Irgendwann würde er seine Sorgen nicht mehr mit ihr teilen... In Ordnung, nickte sie. Momentan ist alles okay. Ich verspreche dir, mich zu bemühen, dir zu sagen, wenn ich ein Problem damit habe. Und ich verspreche dir, nicht mit den Augen zu rollen und nicht genervt zu sein, wenn du mich danach fragst. Ist das... okay? Fragend sah sie Ian an. Er brauchte einfach eine gewisse Sicherheit... vielleicht konnte sie sie ihm so geben?

Und natürlich würde Ian dem Rat von alldem berichten. Weil es das Richtige war. Weil Ian, seit sie ihn kannte, eigentlich fast immer das Richtige machte.
Aber was kann das Datapad beweisen? Nur, dass seine Fingerabdrücke und DNA darauf sind, wird nichts beweisen...
Und dann erzählte Ian ihr davon, wie weit er davon entfernt gewesen war, auf Duval einzugehen. Wie selbstverständlich das alles war... Verglich es mit der Situation mit Allegious. Nannte es feige. Sagte, er hätte die Jedi verraten. Sie, Eowyn, verraten. Sie konnte sogar seine Schuldgefühle spüren - und Eowyn fühlte sich so miserabel wie selbst oben im Meditationsraum nicht. Nur, dass sie es diesmal nicht zeigen durfte. Kein kleines bisschen. Ihr war übel, ihr war kalt und gleichzeitig heiß, ihre Hände unter dem Tisch zitterten, während sie sie ineinanderkrallte, und dennoch sah sie Ian äußerlich weiterhin ruhig an, hörte ihm zu, gab sich so viel Mühe wie selten in ihrem Leben, dass er nichts bemerkte - während in ihr drin eine ganze Lawine von fürchterlichen Gedanken auf sie niederkam. Ian hatte das alles nicht getan, nein... aber sie hatte die Jedi verraten. Sie hatte Ian verraten. Sie war feige... fürchterlich feige. Sie machte alles falsch, beging womöglich den Fehler ihres Lebens. Riss alle mit sich in einen Abgrund. Das hier... es war alles falsch. Alles. Sie sollte aufstehen und gehen. Wollte es auch. Fort von Ian, der gerade eben noch davon gesprochen hatte, dass er sie nicht einengen wollte, der sie liebte, der dieses Essen vorbereitet hatte... Hatte sie nicht jetzt schon alles verspielt? Wenn sie es ihm sagte... war das nicht eine Sache, die sie nie wieder aus der Welt schaffen konnten? Sie würde nur ihr eigenes Gewissen erleichtern. Das war das einzige, was es bringen würde - auf Ians Kosten.
Nein.
Sitzen bleiben. Das alles hier aussitzen... Und dann so bald wie möglich verschwinden von hier. Weg von hier. Einfach nur weg. Sie hielt es nicht mehr lange aus... Würde sie das alles
überhaupt aushalten?

Und dabei wurde es noch schlimmer. Duval hatte keine Entscheidungsgewalt? Eowyn war sich da nicht sicher. Eine gewisse Vollmacht musste er haben... und selbst wenn nicht... der Mann war gefährlich. Und er hatte Ian im Visier. Er würde nichts lieber tun, als ihn zur Strecke zu bringen... Möglich, dass er Ian noch keinen Brief gegeben hatte, weil er erst das Gespräch mit ihr hatte abwarten wollen - aber das konnte sie Ian schlecht sagen. Und, dass er nicht zwanghaft versucht hatte, Ian zu etwas zu zwingen, konnte ebenfalls daran liegen - zu riskant. Wenn Ian darauf eingegangen wäre und sie hätte davon erfahren - sie hätte die Abmachung aufkündigen können. Denn Ians weitere Aussagen waren kein Teil von dieser gewesen... Auch das konnte sie Ian nicht sagen. Es hatte begonnen. Sie belog Ian nicht - aber sie enthielt im Informationen.
Hart presste sie die Zähne aneinander, ihr ganzer Körper war fürchterlich angespannt. Aber irgendwann musste sie etwas sagen. Duval war gefährlich? Oh ja. Das war er. Und mit genügend Anhängern...
Du musst aufpassen, Ian, meinte sie warnend, und fand es seltsam, dass ihre Stimme so... normal klang. Als wäre das hier nur ein ernstes, aber gar nicht so wichtiges Gespräch. Ich will nicht wissen, auf welche Ideen er kommt... Spätestens dann, wenn sie fort war. Auf welche Art und Weise auch immer. Aber wer garantierte ihr, dass Duval nicht irgendwann durchdrehte und auf den Gedanken kam, ihren Deal zu vergessen? Unwahrscheinlich... aber bei solch einem verdrehten Geist wie seinem war alles möglich. Falls die Republik dich wirklich freispricht... Pass einfach auf dich auf, ja? Bittend sah sie ihn an.

Hinrichtung in den nächsten Tagen? Oder zumindest ein Prozess? Das war nicht Ians Ernst... Schockiert blickte Eowyn ihn an. Gut, dass sie mehr wusste, denn sonst... Es gab Gerede? Sie war wohl zu vergraben in ihren Unterlagen gewesen, um so etwas mitzubekommen - dabei war es eigentlich sehr wichtig.
Nein. Eowyn schüttelte den Kopf. Falls die Republik dir wirklich eine offizielle Begnadigung ausstellt, dann ist das ernst. Dann wird es nicht mehr zurückgezogen. Das können sie gar nicht - denn dann gäbe es einen zu großen Aufschrei. Falls das geschieht, dann... bist du frei. Ihre Stimme zitterte mittlerweile ein wenig, aber das war nicht schlimm - der Gedanke an Ians Freilassung konnte einen ruhig dazu bringen. Bewusst ließ sie ihre Hände unter dem Tisch - dieses Zittern dauerte nun schon zu lange und war zu deutlich. Tief atmete sie durch, versuchte, eine der Entspannungstechniken anzuwenden. Noch einmal holte sie Luft. Ich denke... Wir müssen uns einfach noch ein, zwei Tage gedulden... Aber Ian, egal, was passiert... Ernst sah sie ihm in die Augen. Wirklich egal was passiert. Dinge, die er sich vielleicht nicht einmal vorstellen konnte. Denk immer daran - ich liebe dich. Ich liebe dich über alles. Vergiss das nie, bitte, ja?

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn


„Ich schätze, dass ist das höchste, was ich aus der Sache raus schlagen kann, hm?“ Ein Versuchen – und Ian verzichtete darauf, nun einen sehr klugen Kommentar über Tun und Versuchen zu bringen. Stattdessen lächelte er. „Und ich verspreche dir, dass ich es gar nicht erst soweit kommen lasse, dass du dich überhaupt versuchen musst.“ Oh nein. Ian hatte sich schon ein paar Dinge überlegt, die zeitlich funktionieren würden – auch wenn sie bedeuteten, dass er dafür ein wenig mehr von seinem Schlaf aufgeben musste. Er würde dafür sorgen, dass es Zeitfenster gab, Zeitfenster, in denen Eowyn an erster Stelle stand.

„Nein, das Datapad beweist viel mehr, Eowyn,“ und um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, hob Ian es noch einmal hoch und betrachtete es. „Das hat Duval nicht mit den Jedi abgesprochen. Er will Informationen, die er alleine auswertet und dieses Datapad ist der Beweis. Er hat sicher nicht eingerichtet, dass diese Informationen auch an die Jedi gehen. Er wollte alles wissen, über Rituale, Bräuche und all das – Wissen das wohl besser bei den Jedi aufgehoben ist. Und wenn er hiermit schon eine Grenze überschreitet, glaubt man mir vielleicht auch, wenn ich sage, dass Duval mir gedroht hat.“

Irgendwie bekam Ian das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Eowyn war abgeschirmt, wie er jetzt erst bemerkte. Nahm die Drohung, die Duval ausgesprochen hatte, sie so sehr mit? Ihre Warnung vor Duval brachte Ian dazu, die Stirn zu runzeln. „Ich habe keine Angst vor diesem Mann und auf welche Ideen auch immer er kommt: Er kann mir nichts tun. Nicht hier. Eher bringt Allegious mich zur Strecke.“ Es war äußerst seltsam, dass Eowyn ihn warnte – denn als Ian vor Joseline seine Furcht vor Allegious deutlich gemacht hatte, hatte Eowyn sich eingemischt. „Hier ist der Jedi-Orden. Kein Platz für einen Meuchelmörder, oder?,“ versuchte Ian sich daran, Eowyn mit einem Witz die Sorge zu nehmen. Falls. Falls. Falls. Gleich drei Mal hintereinander. Hätte der Dunkelhaarige dieses Wort genutzt, Eowyn wäre aufgesprungen oder hätte einen Streit begonnen.
Wenn“, war diesmal er, der sie direkt korrigierte. „Wenn die Republik eine offizielle Begnadigung ausstellt. Ich habe mit Sarid gesprochen und Joseline noch einmal geschrieben und wenn es sein muss, spreche ich noch mit hundert anderen. Es wird kein ‚Falls‘ geben, Eowyn.“ Ian musste daran glauben. Er musste einfach. „Die Republik ist nicht wie die Sith. Das hat Duval selbst gesagt … Eowyn… Ich muss das glauben und glaube es fast wirklich. Sie haben mir hier Freiheiten gewährt und mich nicht mehr eingesperrt. Wenn allen im Rat klar ist, dass ich nicht gelogen habe, bewirkt das vielleicht etwas. Es muss etwas bewirken, es muss. Von mir aus, nicht weil ich es verdient habe“, Duvals Worte, die Ian uneingeschränkt teilte, „sondern weil ich ‚zu wertvoll‘ bin. Ich werde den Jedi alle Informationen geben, die Duval wollte und vielleicht hilft das, Allegious zu besiegen. Vielleicht hilft es und selbst wenn nicht, dann habe ich zumindest das Richtige getan. Irgendwie.“ Neben all den Fehlern.

Ian erwiderte Eowyns Blick in der gleichen Intensität als sie ihm versicherte, ihn zu lieben. „
Das weiß ich, ich muss nicht einmal daran denken. Ich weiß es.“ Schlussendlich lächelte Ian doch, auch wenn er bis eben so ernst wie Eowyn selbst gesprochen. „Ich werde es nur dann vergessen, wenn ich mein Bad nicht bekomme.“ Das Datapad wieder auf den Tisch legend, suchte Ian noch einmal Eowyns Blick. „Im Ernst, ich werde es nicht vergessen. Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut werden. Ich hab das erste Mal seit wir hier sind das Gefühl, dass es das werden wird.“ Seltsamerweise war es Duval gelungen, ihm einen gehörigen Teil seiner Angst zu nehmen.
„Ich denke, ich sollte mit Wes sprechen. Joseline hat auf meine Nachricht nicht geantwortet… Und dann kann ich Wes auch gleich die Sache mit Alisah gestehen.“ Schließlich hatte Joseline darauf nicht reagiert.

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
 
[Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Laderampe] Amran Kor, Tarius Jackson, Soldaten NSC´s. | Vosh Tru’lek auf Aufklärungsmission

Vosh und sein Trupp waren bereits unterwegs, es würde nicht mehr lange dauern und da würde es ernst werden. Der Zug 334 machte sich in der zwischen zeit bereit und kontrollierte ihre Ausrüstung, stockten ihre Munition auf und Rucker...Amran sah verwirrt zu ihm hinüber als dieser sich einen kleinen Rucksack auf den Rücken schnallte und ging gleich zu ihm hinüber.


Willst du verreisen Rucker?

"Nein Sir. Ich dachte mir nur das wir vielleicht etwas stärkere mitnehmen sollten. Für den Fall der Fälle..ich mein...es sind Häftlinge und Veskar ich mein...ich hab von ihm in den Nachrichten gehört..der nimmt kein Blatt vor den Mund und seine Cybernetik durchschlagt Wände..und einige Rauchgranaten und Detonatoren sind auch dabei."


Gut...lass dir nur nicht in den Rücken schießen. Ich will nur ungern in Rauch aufgehen.

Amran nickte ihm zu, Er wusste was Cybernetik anrichten kann. Langsam ging Amran um sich Mental darauf vorzubereiten durchs Lager, seine Blicke wanderten von Soldat zu Soldat. Sie waren bereit los zu legen, jeder Einzelne. Die Zeit verging bei Aufklärungen immer viel zu langsam der Captain bereitete sich ebenfalls vor um mit an die Front zu gehen, was Amran stutzig machte und ging zu ihm.


Captain, gibt es einen besonderen Grund weshalb Sie mit an die Front kommen?


"Den gibt es Leutnant. Aber den werde ich ihnen nicht sagen."

Verstanden Sir...

Amran dreht sich wieder Richtung Einsatzgebiet, kurz nur schüttelt Er den Kopf und das Funkgerät ging an. Es war Vosh Er sendete die Koordinaten der Leeren Gebäude, die Häftlinge hatten nichts über gelassen. Auch Private´s ließ Er als verstorben melden, Amran seufzte, Er kannte Wallce seine Eltern wird es sicherlich schwer treffen die Nachricht zu bekommen. Aber Lange durfte Amran nicht daran denken, Er war Leutnant und hatte jede Menge Leute unter sich die auf den Befehl warteten...vermutlich würden es einige nicht schaffen...nie schafften es alle. Vor allem nicht da nun auch Ausrüstung der Repuplik in den Händen der Feinden lag.

Der Captain nahm ein Funkgerät zur Hand und beantwortet den Funkspruch.


"So Verstanden Sergeant, weiter machen. Zug 334 wird nachrücken, Führung Ende"


Amran brauchte keinen Befehl durchgeben. Er hatte den Kanal an seine Truppführer weiter geleitet welche sogleich ihre Männer zum Ausgang führten um dort auf den Leutnant zu warten. Der Captain lag das Funkgerät weg und marschierte los, seine Männer würden über das Lager wachen und Er nickte Amran zu, beide marschierten zusammen mit dem Trupp vor das Lager.


"Leutnant, es geht los."


Verstanden Sir. An Alle, ihr wisst was zu tun ist. Teilt euch etwas auf und achtet auf eure Umgebung. Wir rücken zu den Koordinaten vor und werden uns in dem Gebäude Komplex einrichten. Sobald wir da sind möchte ich eine erneute Sicherung des Gebäudes. Abmarsch!


Amran konzentrierte sich. Immerhin hatte Er einen Captain im Nacken...selbst ohne ihn war das hier schon Anspannung genug. Die Aufklärung hatte nichts gesehen auf dem Weg der Koordinaten und so war auch der Marsch dort hin ein Leichtes. Manche Männer in den Squads begannen sich über Alltägliches zu Unterhalten..Amran konnte es nicht hören aber ihre Mimik war eindeutig.


"Konzentration Männer. Wir sind in einem Kriegsgebiet!"

Donnerte der Captain durch den Funk und es wurde wieder Still. Es war nicht leicht einen Solchen Haufen ruhig zu stellen, aber Amran hätte es auch ruhiger geschafft. Als sie endlich bei den Koordinaten ankamen war der Sergeant mit seinem Trupp schon lange weiter mit der Aufklärung. Und der Captain machte sich zusammen mit Squad 1 dran das Gebäude nochmals zu Sichern. Nur ein Wink zu Amran deutete an das Er Meldung machen sollte. Er war Leutnant...kein Funker...dachte Er seufzend innerlich aber an Widerspruch war nicht zu denken. Amran hob seinen Rechten Arm und streckt den Zeigefinger nach oben während Er mit dem Arm kreise schlug, seine Männer die draußen noch übrig waren gingen in eine Sorgfältige Rund um Sicherung und gaben nur kurz an welche Richtung jeder absicherte.

"Sergeant, hier Leutnant Kor. Haben ihre Koordinaten erreicht, warten auf weitere Aufklärung. Ende"

Es war nur eine Frage der zeit bis Vosh auf Feindkontakt treffen würde....hoffentlich würden sie unbemerkt bleiben bis der Zug 334 bei ihnen war. Aber der Leutnant hielt Vosh für Kompetent genug, um zu wissen was Er tat.


[Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Verlassenes Versorgungsgebäude] Amran Kor, Tarius Jackson, Soldaten NSC´s. | Vosh Tru’lek auf Aufklärungsmission
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian

Aber...
Eowyn runzelte verwirrt die Stirn. Es ist ein schlichtes Datapad. Duval wird nicht so dumm gewesen sein, irgendetwas darauf zu speichern, bevor er es dir gegeben hat, oder? Er überschreitet damit ganz sicher eine Grenze, aber... ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es etwas beweist... Sie wünschte, es wäre so. Aber Duval war, dummerweise, ein Profi. Solche Fehler würde er nicht machen...

Einerseits war es gut, wie sicher Ian sich war. Andererseits... hoffentlich ließ ihn das nicht unvorsichtig werden. Eowyn wollte nicht, dass Ian Angst hatte. Nur, dass er ein bisschen... vorsichtig war... Denn Ian würde nicht ewig im Tempel bleiben. Würde er die Freiheit bekommen, dann... sie wusste nicht, was dann, aber er würde ganz sicher nicht für immer hier bleiben. Sie versuchte sich trotz ihres Schwindelgefühls an einem kleinen Lächeln.
Im Tempel? Nein. Außerdem bin ich mir recht sicher, dass ein Meuchelmörder dich ganz sicher nicht zur Strecke bringt...
Ian war sich plötzlich so sicher, dass es klappen würde. Wo nahm er diese Sicherheit her, aus dem Gespräch mit Duval? Vor ein paar Wochen hatte er noch ganz anders geklungen. Aber es spielte keine Rolle - denn er hatte ja Recht. Es war gut, dass er so positiv war. So ließ sie ihn nicht weitere Tage im Ungewissen und in großer Sorge. Sie versuchte sich erneut an einem schwachen Lächeln. Du hast Recht. Es wird etwas bewirken... und du tust das Richtige. Schon die ganze Zeit. Vielleicht mehr als viele andere hier. Ich... es tut mir Leid. Es ist einfach... es ist einfach alles viel. Das war es. Es war verdammt viel, was da in ihrem Kopf vorging. Und natürlich helfen den Jedi Informationen... Jede Kleinigkeit kann einen Unterschied bewirken. Es gab zwar schon einige, die von Bastion zu uns gekommen sind, aber jeder einzelne hat andere Zugänge. Und... Allegious wird besiegt werden. Da bin ich mir sicher. Für einen Moment schloss sie die Augen. Wie sehr sie sich danach sehnte, dass Ian sie einfach in den Arm nehmen würde. Halten würde. Wie auf Va'art... Wie sehr sie einfach nur wollte, dass all dies vorbei war... weshalb nur, weshalb war alles so kompliziert, weshalb war es ihr nicht vergönnt, einfach... glücklich zu sein? Einfach nur ein paar Sekunden das Gefühl haben, dass sie ein ganz normales Paar waren... mit Träumen und Wünschen... Aber Ian durfte sie nicht halten. Wenn er das tun würde, das wusste sie, dann wäre alles vorbei. Dann würden ihre Schleusen platzen. Irgendwie musste sie den heutigen Tag überstehen - dann würde alles leichter werden.

Dann blickte Eowyn Ian ein paar Augenblicke verständnislos an. In ihrem Kopf war alles so durcheinander - Ians zusammenhanglosen Witz verstand sie im ersten Moment nicht, dann aber lächelte sie schwach.
Du bekommst es... irgendwann. Und es ist gut, dass du so fühlst... es wird helfen. Aber nimm es mir nicht übel... du weißt, dass ich mir trotzdem Sorgen mache.
Sie nickte. Ich denke, Wes ist die richtige Wahl. Er hat bisher am meisten zu tun gehabt mit dir... und wie ich gerüchteweise gehört habe, ist Alisah seine neue Padawan. Das passt also doppelt.
Willst du es gleich tun? Später? Morgen?
Je früher, desto eher musste auch sie zu einer Entscheidung gekommen sein. Eine Entscheidung, von der sie keine Ahnug hatte, wie sie sie treffen sollte.
Dann aber fiel ihr Blick auf das nur halb angerührte, mittlerweile kalte Essen, und eine Welle voller neuem Schuldgefühl überrollte sie. Sie schüttelte den Kopf und sah Ian bedauernd an.
Es tut mir Leid... ich hätte nicht mit diesem Thema beginnen sollen. Du wolltest einfach nur in Ruhe schön mit mir essen...

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn

Ich habe es noch nicht eingeschaltet, aber allein, dass er es mir gegeben hat zeigt, dass er etwas getan hat, was nicht zulässig ist. Er hat nicht das Recht dazu, mir irgendetwas zu geben, worauf ich die Informationen speichere, die er auswerten will. Ich wette beinahe, dass es mit irgendeinem Netzwerk verbunden ist, so dass die darauf gespeicherten Informationen direkt zu ihm fließen. Eowyn, er wollte diese Daten haben, vor den Jedi. Statt den Jedi!“
Außerdem… „Es war einfach mir dieses Datapd zu geben, weil Duval, in seiner Selbstsicherheit und in seinem Wahn überzeugt davon war, dass ich die Jedi verraten würde. Warum sonst hat er es als Fehler bezeichnet, als ich sagte, ich spiele sein Spiel nicht mit? Er hat die Hände zu Fäusten gespannt, weil es ihm nicht gelungen ist, mir Angst einzujagen. Er hat sich langsam umgedreht, ist zu mir gegangen, hat gesagt, ich mache einen Fehler und hat mir das Ding wieder in die Hand gedrückt. Warum? Weil er verloren hat, Eowyn! Weil er, genau in dem Moment, als ich sagte, ich mache nicht mit wusste, dass er verloren hat.“

Warum hatte Eowyn mit einem mal so viel Angst? Nicht, dass da auch nur ein Gefühl von ihr nach außen gekommen wäre, ihre Abschirmung saß perfekt, aber auch ohne Macht waren Dinge wahrzunehmen und wenn Ian nicht alles täuschte, dann hatte sie Angst. Aber warum? Sie hatte sich bis jetzt kaum gefürchtet, hatte versucht, ihm die Angst vor Allegious zu nehmen, an jenem Tag bei und mit Joseline. Und nun fürchtete sie sich vor einem Mann des NRGD? Und so wie sie es ausdrückte klang es, als gehe sie davon aus, dass er eine ganze Schar von Personen um sich gesammelt hatte, die alle darauf aus waren, ihn – Ian – hinzurichten.

„Eowyn, was glaubst du, was Duval tun kann? Ein geheimes Kopfgeld auf mich aufsetzen?“ Ian schüttelte den Kopf. „Jetzt, wo ich sogar gewarnt bin und seine Dienstüberschreitungen melden kann?“ Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf, noch energischer, als er sich an seine Alpträume erinnerte. Daran, wie er an eine Mauer gelehnt dastand, zehn Blasterpistolen auf ihn gerichtet. ‚Im Namen der Rebuplik verurteilen wir Sie, Ian Dice, wegen schwerer Verbrechen gegen die Galaxis zum Tod durch Erschießen. Gibt es noch etwas, das Sie sagen wollen?‘ Er hatte in der Menschenmenge nach Eowyn gesucht, obwohl er sie angefleht hatte, nicht daran teil zu nehmen. ‚Ich liebe dich und ich werde immer bei dir sein‘, hatte er zu ihr gesagt und gelächelt, ehe er sich an die Menge gewandt und ‚Es tut mir leid‘ gesagt hatte. Dann war sein Blick zurück zu Eowyn gegangen, erneut mit einer Liebeserklärung darin und dann hatten sie geschossen und er hatte versucht, dabei zu lächeln…

„Ich hab keine Angst vor ihm oder dem Urteil!“, doch seine Stimme, die nun mit einem mal halb erstickt und kein bisschen sicher klang, strafte Ian genau in dieser Sekunde Lügen, als er spürte, wie ihm zu allem Überfluss die Tränen in die Augen schießen wollten. Er war, das erste Mal seit langem, schreiend aufgewacht, hatte nach den Verletzungen gesucht, hatte schwer geatmet, kaum dazu in der Lage, sich seines Oberteils zu entledigen und es hatte gedauert, bis er seine Umgebung endlich wieder wahr genommen hatte. Zu lange, aber Eowyn war da gewesen und sie hatte ihm geholfen, hatte ihm in dieser furchtbaren Nacht die Angst genommen. Diese Angst – sie durfte nicht zurückkehren. Sie durfte nicht, denn wenn sie es tat, würde er verrückt werden.
„So oder so,“ und jetzt zwang Ian sich dazu, seine Stimme wieder in den Griff zu bekommen, „ob ich Angst vor dem NRGD oder dem Imperium haben muss, oder Angst vor beiden. Ich werde sie nicht zulassen, ich werde sie nicht zulassen. Ich habe mich einmal davon beeinflussen lassen Eowyn, einmal, dieses verfluchte eine Mal, als Allegious diese Aufgabe von mir verlangte. Da habe ich mein Leben über das von allen gestellt, aber das,“ und er wurde todernst und seine Stimme durchdringend, „das werde ich nie wieder tun.“ Er hatte aus diesem furchtbaren Fehler gelernt, er hatte eine Chance bekommen, trotz allem. Diese würde er nicht einfach wegwerfen, nur weil da ein überambitionierter, wahnsinniger Agent war, dessen Vorstellungen, Gedanken und Ideen gefährlich nahe an der Dunkelheit waren, die er dabei selbst so sehr zu vernichten suchte.

Endlich, endlich kam dann etwas von Eowyn, gegen das er nicht sofort wieder ankämpfen musste. Ein paar Informationen, die den Jedi halfen. Alle Informationen, die er ihnen geben konnte – alle, egal wie schlecht er selbst dabei abschneiden würde. Sie mussten das Virus besiegen und sie mussten, so gut es ging, das Imperium besiegen, aber nicht auf die Art, wie Duval es wohl plante. Sie würden Allegious besiegen. Sie würden, weil sie es
mussten.

„Ich werde Wes eine Nachricht schreiben, in der ich ihn um ein Gespräch bitte,“ schließlich wusste Ian nicht, wo der Rat sich befand. Sarid hatte er mit Glück gefunden. „Ich werde sie ihm gleich schreiben.“ So löste Ian das kleine Gerät von seinem Gürtel und schrieb Wes.

*** Nachricht an Wes Janson***

Rat Janson,

es wäre sehr wichtig, wenn ich zeitnah mit Euch etwas besprechen könnte. Sobald Ihr etwas Zeit erübrigen könnt, sagt mir, wo und wann ich zu Euch kommen kann. Es ist wichtig und geht um den NRGD und außerdem um noch etwas anderes, dass ich hier nicht erwähnen kann.

Ich Danke Euch

Ian Dice

*** Ender der Nachricht***


Und da hängte Ian das Gerät wieder zurück.
„Schritt eins ist getan,“ gelang Ian dann selbst endlich wieder zu Lächeln, „Diesmal ohne unnötige Verzögerung“. Sein Lächeln wurde dünn. Nicht so, wie bei dem Virus.

Indes, wanderte Eowyns Blick über das Essen und ihr Blick sprach Bände, auch ihre Entschuldigung und da stand Ian auf, lief die zwei Schritte zu ihr hinüber und ging, neben sie in die Hocke, griff unter dem Tisch nach ihren Händen, die sie ineinander verschränkt hatte.


„Wir werden noch anderen Gelegenheiten haben, Eowyn, mindestens, bis dieser Brief gekommen ist.“ Und für den Fall, für den Fall, an den Ian nicht denken wollte… „Und bis dahin werde ich keine Angst, so groß sie auch sein mag, über mich siegen lassen. Bis dahin werde ich die Zeit, die man mir mit dir schenkt nutzen. Mit dir, dem vielleicht wundervollsten Menschen, den ich je kennen und lieben lernen durfte.“ Mit dem Menschen, dem er viel zu selten sagte, wie schön er war und wie sehr er ihn liebte.

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
 
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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva

Nichts ist unmöglich. Siva musste doch wieder grinsen, als Ganner ausgerechnet das sagte, was wohl die Hälfte aller Jedi auch behaupten würde. Mindestens. Nur… stimmte das halt so nicht ganz und man musste sich einfach darüber im Klaren sein, dass auch die Macht ihre Grenzen hatte. Sie würde Ganner nicht belügen, schon gar nicht in seiner Situation.

„Ich reich‘ dich nicht rum, bin ja schließlich auch mit die hier.“ Sie hätte ihm ja sagen können, dass er sich alleine zum Rauhafen hätte begeben können. „Ein Rat kann eben einfach mehr, das könnte also sehr viel schneller gehen.“ Schließlich war sie selbst ja noch relativ am Anfang. „Ich bin bestimmt nicht ganz ungeeignet, aber wenn ich ein Bäckerlehrlign wär und gerade erst Brötchen kann… wird’s halt wirklich nicht einfach, gleich eine Hochzeitstorte zu machen.“ Mal davon abgesehen, dass es a) Bäcker und b) Konditor gab, aber egal.

„Okay, jetzt wo wir eh schon am Raumhafen sind…“ Hier gab es ein reges Treiben, aber nicht ganz so überfordernd, wie am richtigen Raumhafen, also dem, zu dem eben alle Zugang hatten.
„Hast du schon mal eine Berührung mit der Macht gehabt?“ Ganner hatte ja vorhin alles so ein bisschen als Hokuspokus abgestempelt, aber das hieß nicht, dass er nicht schon mal etwas gespürt haben konnte. „Oder was ungewöhnliches getan, was so eigentlich nicht möglich ist?“ In der Luft geschwebt, was schweben gelassen, jemanden aus Versehen gewürgt, einen Teller platzen lassen. Es gab da ja unendlich viele Möglichkeiten und wenn sie wusste, ob Ganner schon mal etwas Derartiges erlebt hatte, wusste sie auch, wie und wo sie dann eben gleich anfangen würden.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
- Coruscant - City - Café - mit Ray und Cris -

Das war tricky, äußerst tricky. Noa hatte keine Ahnung ob man sich den Jedi-Tempel "bereits wieder ansehen" konnte, wie Cris es formuliert hatte, was aus seinem Mund nach Tourismus und öffentlichen Führungen klang. Noas Interesse an diesem Ort war ein weniger konservativerer, da beruflicher Natur und aus diesem Grund zögerte sie mit ihrer Antwort, als Cris unerwartet vorschlug, zusammen dort hinzugehen. Es war ja nicht so, dass sie keine Zeit mit ihm verbringen wollte. Oder mit Ray! Wenn das so wäre ständen sie jetzt nicht zusammen hier, dann wäre sie nicht mehr mit ihm zusammen und hätte sich sicher nicht dafür entschieden mit ihm zusammen zu wohnen. Oh Gott, sie würden heute die erste Nacht seit langem miteinander verbringen. Das war so... beängstigend. Würde Ray mitten in der Nacht vor ihrem Bett stehen weil sie nicht schlafen konnte? Nein, dafür war sie zu alt. Würde Cris vor dem Schlafengehen versuchen, seine Hände unter der Decke in Noas Richtung zu schieben um sie zu befummeln? Definitiv. Sie fragte sich schon, ob er so gar keine Skrupel hatte. Das war schließlich seine Tochter vor deren Augen er vorhin Noas Hände genommen und gestreichelt hatte. Um zu verhindern, dass sich das wiederholte, steckte Noa sie schnell in ihre Hosentaschen. Aus Gründen der Fairness musste sie so ehrlich sein zuzugeben, dass Ray die kurze zärtliche Geste vermutlich nicht gesehen hatte, aber sie hätte es mitbekommen können! Und dann? Ja, was war eigentlich das Problem? So richtig wusste Noa das selbst nicht. Sie wusste nur, dass sie heute Nacht mit Cris in einem Bett schlafen würde und das machte sie furchtbar nervös, ganz gleich ob Sex im Spiel sein würde oder nicht. Es war ganz einfach ein großer Schritt.

"Morgen. Hmmm."

Noa wollte sich am Kopf kratzen, bevor ihr einfiel, dass sie ihre Hände aus Sicherheitsgründen weg gepackt hatte. Also beschränkte sie sich darauf, blöd zu gucken.

"Hattest du nicht vorhin gesagt, ihr wolltet euch morgen Schulen anschauen? Das geht doch sicher vor."

Niemand, nicht einmal Cris Sheldon, konnte an zwei Orten gleichzeitig sein. Sie durfte nicht vergessen ihm nachher noch die Adresse ihrer alten Schule zu notieren. Er hatte sie aber auch in eine blöde Situation manövriert! Natürlich wollte Noa seinen Vorschlag nicht einfach so ablehnen, vor allem nicht weil er so geschickt gewesen war, Ray als Grund vorzuschieben. Ray wollte gerne den Tempel ansehen, natürlich! Wie konnte Noa da absagen ohne unsympathisch zu wirken? Wenn sie jetzt Nein sagte war die die Doofe. Ray würde sie hassen, ihr das Leben zur Hölle machen und ihre Beziehung zu Cris sabotieren. Aus den falschen Gründen zusagen wollte Noa jedoch auch nicht. Sich in die Ecke drängen zu lassen gefiel ihr nämlich ebenso wenig.

"Mir passt es morgen nicht so gut."

Ihre Hände kamen wieder zum Vorschein. Sie hatte ja noch Kuchen!

"Die Sache ist... ich bin beruflich dort."

Ein wenig entschuldigend zuckte sie mit den Schultern.

"Der Tempel ist mehr oder weniger mein Arbeitsplatz. Wenn ich mich zum ersten Mal dort melde, dann sollte ich das besser alleine tun."

Da. Sie hatte es gesagt. Wie um abzulenken schob Noa Kuchen auf ihre Gabel.

"Oh man, soooo lecker!"

Ihr Bauch hatte allmählich genug. Noch ein Stück mehr und sie würde zum Gleiter zurück rollen müssen. Auch Rays Teller war dank des Nachschlags, den sie sich geholt hatte, noch voll. Hoffentlich beschloss sie nicht, Noa die geballte Ladung Teigwaren ins Gesicht zu werfen, weil diese soeben ihren großen Traum zerstört hatte.

- Coruscant - City - Café - mit Ray und Cris -
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian

Eowyn nickte langsam. In Ordnung... Wenn Ian der Überzeugung war, dann sollte er es probieren. Und vielleicht hatte er ja Recht. Duval hatte schon einmal einen Fehler begangen heute, weshalb nicht auch zwei? Es war einen Versuch wert, das ganze auszuprobieren. Und die Experten des Ordens konnten darauf vielleicht irgendetwas feststellen. Es schadete nicht... und gleichzeitig war es richtig, dass Ian es melden würde. Ganz davon abgesehen, dass sie es ihm hoch anrechnete. Er schien sich immer mehr mit der Situation hier anzufreunden, seitdem er keinen Bewacher mehr an seiner Seite hatte - auch wenn dieser Bewacher sie gewesen war. Er schien sich hier sogar einzuleben - hatte kein Problem mehr damit, alleine gewisse Dinge zu erledigen. Was für ein Unterschied noch zu den ersten Tagen auf Lianna... Okay. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber es schadet nicht. Außerdem musst du ohnehin mit Wes darüber reden. Und ja, es mag sein, dass er einfach nicht damit gerechnet hat... Eowyn seufzte. Wieso auch. Er hält dich für einen schwachen Mann, einen, der alles verloren hat. Sie lächelte schief. Und das bist du einfach nicht. Du hast noch so viel - unter anderem so viel, was Duval nicht hat.

Sie schüttelte den Kopf. Weshalb war Ian so selbstsicher? Ich weiß es nicht, flüsterte sie. Was Duval tun konnte? Einiges. Er hatte ein Netzwerk, dessen war sie sich sicher. Und er war fanatisch, überzeugt, blind - Eigenschaften, die einen Mann sehr gefährlich machen konnten. Ian hatte ihn nicht erlebt, heute vormittag. Diese grimmige Selbstsicherheit, diese Zielstrebigkeit. Wenn Duval ein Ziel hatte, dann verfolgte er es. Er hatte zwei Ziele, von denen Eowyn nun wusste - die Jedi zu unterwandern und Ian auszuschalten. Und eines von beidem würde er kriegen, davon schien er felsenfest überzeugt. Aber Ian sah das Problem nicht - er konnte vielleicht auch nicht, aber Eowyn machte es langsam unsicher, es machte ihr noch mehr Sorgen, dass er ihre Sorge nicht verstand. Ich will einfach nur, dass du vorsichtig bist, okay?, fragte sie, etwas schärfer und ungeduldiger als beabsichtigt. Als sie es bemerkte, hängte sie noch ein ruhigeres, bittendes Es kann doch nicht schaden... hintendran. Er sollte einfach nur aufpassen. War das zu viel verlangt?

Das ist auch gut so, antwortete sie Ian dann beruhigend, als seine Stimme plötzlich umschlug. Verdammt, sie wollte ihm doch keine Angst machen, es reichte, wenn sie sie hatte. Sie wollte nur... dass er aufpasste. Ein kleines bisschen. Dass er nicht zu übermütig, zu selbstsicher wurde... Das geschah automatisch, wenn man eine zeitlang nicht ernsthaft bedroht wurde, selbst, wenn die Bedrohung nicht vorrüber war. Eowyn wusste das nur zu gut, und bei der Macht, sie wollte um jeden Preis verhindern, dass Ian in diese Falle rutschte. Besonders angesichts der Tatsache, dass mit Duval eventuell eine zweite Bedrohung auf den Plan getreten war. Du brauchst auch keine Angst zu haben. Nicht vor Duval, nicht vor dem Urteil. Ich will nur, dass du aufpasst, bitte... und was das Urteil angeht... Eowyn sah Ian in die Augen. Du sagtest, dass er damit vielleicht die Wahrheit gesagt hat. Lass uns das alles abwarten und keine Banthas scheu machen. Aber... halte einfach die Augen offen, bitte... in Ordnung?

Ian nahm sein Komlink vom Gürtel, und für einen Moment war es ruhig im Raum. Ian war abgelenkt, und so konnte Eowyn sich ein paar Momente geben, um sich wieder mehr zu beruhigen. Was nicht wirklich gelang - denn Ian schrieb Wes. Ian würde Duval anklagen. Damit wussten die Jedi Bescheid... reichte das nicht schon? Reichte es Wes nicht, wenn er damit wusste, das Duval etwas plante? Was konnte sie ihm schon anderes sagen? Sie würde die Jedi nicht verraten, das war gewiss, nicht mehr, als sie es schon getan hatte. Wenn sie ging, würde sie Wes in einer Nachricht alles erklären - nun, zumindest vieles. Da war kein Schaden, den sie anrichtete, wenn sie erst einmal schwieg, zumindest keiner außer dem an sich selbst, und ihr schlechtes Gewissen war keine Entschuldigung dafür, dass sie alles ausplauderte, alles zerstörte. Den Jedi drohte keine Gefahr. Aber Ian drohte eine, wenn falsche Schritte gegangen wurde, also... musste sie bei ihrer ursprünglichen Linie bleiben. Erst einmal. Außer, es würde sich etwas anderes ergeben...
Es war einfacher, diese Entscheidung zu treffen, als sie gedacht hatte.
Sehr gut, lächelte sie Ian zu, als dieser das Gerät zurückhängte. Tatsächlich war es sogar sehr gut, wo sie darüber nachgedacht hatte. Der Rat würde von diesem übereifrigen Agenten erfahren, aber ihr Geheimnis konnte gewahrt werden.

Dennoch hatte sie nicht gewollt, dass dieses Essen so endete. Wer wusste schon, wie viele Gelegenheiten sie dafür noch haben würden?
Sie hatte nicht gewollt, dass Ian zu ihr kam, erst Recht nicht, dass er sie berührte, aber mit welcher Begründung sollte sie vor ihm zurückschrecken? Er entzerrte ihre verkrampften Hände unter dem Tisch, nahm sie so sanft in seine großen Hände, dass sie einen Moment darauf starrte und von Gefühlen übermannt wurde. Er war so liebevoll... so zärtlich. So verständnisvoll. Wie konnte jemand ihn nicht lieben?
Okay, flüsterte sie, wollte nicht aufblicken, um in seine ehrlichen braunen Augen zu blicken. Bis Ian von ihr als wundervollem Menschen sprach. Wieso sagte er das? Wieso sagte er das ausgerechnet heute? Sag das nicht, flüsterte sie. Es tat viel zu sehr weh, so etwas zu hören und zu wissen, dass es falsch war. So falsch, wie es nur sein konnte. Dennoch zwang sie sich mit aller Kraft zu einem Lächeln, das möglichst echt aussehen sollte. Sie musste das Gespräch in andere Richtungen lenken. Ich bin mir sicher, Tahiri war wesentlich wundervoller. Immerhin... Eowyn drückte Ians Hände, konnte sie tanzen. Alleine das ist schon ein großer Pluspunkt, ich meine... Eowyn zuckte mit den Achseln und zwang sich dann zum nächsten Schritt, nämlich Ian anzusehen. Und dann zu scherzen. Ich schaffe es ja nicht einmal, dir ein Bad zu machen...

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 23 – diverse NPCs, Okin, Talery und Brianna

Einen männlichen Padawan? Über die Möglichkeit hatte Brianna natürlich auch schon nachgedacht. Die riesige Auswahl schien es da aber auch nicht zu geben. Im Wesentlichen schien es bei Männern zudem zwei Gruppen zu geben: die einen, die auf ihr Äußeres fixiert waren. Sie pflegten Brianna ständig anzustarren und ihr Interesse an Konversation beschränkte sich Fragen wie was sie heute Abend machte oder ob sie ihnen ihr privates SpaceBook-Konto gab. Richtig als Person ernst genommen fühlte sie sich von ihnen nicht. Im HoloNet handelte es sich dabei um die Gruppe von Personen, die Brianna für eine bezahlte Schauspielerin oder ein Model hielten, welches die Rolle als Jedi-Heilerin mimte. Die übrigen Männer schienen sie aus irgendeinem Grund nicht leiden zu können. Sie fanden immer etwas zu kritisieren: gerne war es ihre ausgeprägte Muskulatur, welche wahlweise männlich, unnatürlich oder wie das Produkt von Medikamentenmissbrauch aussah. Brianna vermutete, dass die Betreffenden nur nicht damit zurechtkamen, dass eine Frau so viel stärker war als sie selbst. Es gab auch alle möglichen anderen Dinge, zum Beispiel jene, die steif und fest behaupteten, ihr Haar wäre nicht echt. Niemand hätte so volles, dichtes Haar, hieß es, oder ‚kein Mensch hat weiße Haare‘. Abgesehen davon, dass sich diejenigen, die sowas behaupteten, sich mal ihre Oma beim nächsten Verwandtschaftsbesuch genauer ansehen sollten, war sie ja gar keine Menschin, hatte das nie behauptet und wollte auch keine sein. Andere mochten zum Beispiel keine Jedi, und bezeichnenderweise fand man solche Leute auch unter Padawanen, Okin war ja so ein Fall. Männer, die in keine der beiden Kategorien fielen, schien es nicht viele zu geben. Summa summarum konnte Brianna keinen Padawan gebrauchen, der bei ihrem Anblick entweder zu sabbern oder zu motzen anfing. Bei Frauen war es einfacher, oder zumindest hatte die Jedi-Ritterin dies anfangs gedacht. Die bisherige Bilanz sprach aber eine andere Sprache.

Obwohl Briannas Bailees Optimismus infolgedessen nicht teilte, sagte sie nichts weiter darauf und hoffte einfach das beste. Das Gleiche galt für die mysteröse Liefung, welche die Nautolanerin versprochen hatte, und dass sie weiterverbreiten würde, was die Jedi hier auf Coruscant leisteten.


„Danke, Bailee. Solchen persönlichen Schilderungen glauben die Leute oft eher als den HoloNetNews, habe ich den Eindruck,“

Erwiderte sie daher. Das Frühstück fand dann auch bald sein Ende, aber nicht ohne eine Diskussion über Gefiederpflegeprodukte zwischen Talery und Bailee und dem Vorschlag der Caamasi, die mitgebrachte nautolanische Spezialität mit Körnern zu verbessern. Wenn Talery mit dem Verbessern fertig war, erschien es Brianna, kam wahrscheinlich ein typisches Caamasi-Gericht dabei heraus, in Anbetracht des Ausgangsproduktes vermutlich eine Art Meisenknödel oder etwas ähnliches. Alsbald verabschiedeten sie sich daher von der Gelbhäutigen und brachen auf in die Krankenstation. Im Gegensatz zu Talery wechselte Brianna ihre Kleidung ja komplett und schlüpfte in eine maßgeschneiderte, figurbetonte Heilerinnenrobe, ganz so wie sie auch die Reporter zu sehen bekamen, die sie doch alle paar Tage einmal von ihrer eigentlichen Arbeit abhielten. Der Echani fiel dabei auf, dass sie bereits dünner wurde, ein Effekt, wie sie ihn auf Denon bereits erlebt hatte und dessen Wiederholung sie längst befürchtet hatte. Ewig würde sie die mörderischen Zwölfstundenschichten auf Coruscant auch nicht mehr durchhalten, ohne dass sie einen deutlichen Preis dafür zu zahlen hatte. Alvaba war dieser Straße hinab schon viel weiter gefolgt und sah bisweilen wirklich schlecht aus und bei ihr selbst hatte es wohl auch begonnen.

Als Brianna von der mysteriösen Besprechung um die rätselhaften Spritzen zurückkehrte, waren Talery und Okin bereits mit irgendwas beschäftigt. Die übrigen Heiler instruierte sie, was Sache war und erwartetermaßen passte dies nicht jedem. Ruam fiel definitiv auch unter die zweite Gruppe Männer, was er auch wieder einmal zeigte:


„Wer hat eigentlich gesagt, dass du hier plötzlich die Chefin spielen sollst?“


„Meisterin Thropp und wenn es dir nicht passt, Ruam, darfst du es gerne mit ihr ausdiskutieren. Sie wird sicherlich sehr erfreut sein, dass du ins Labor platzt und sie von ihrer Arbeit abhältst,“

Erfolgte die Gegenrede der Silberhaarigen scharf und prompt.


„Was hat sie dort hinten überhaupt so wichtiges zu tun?“


„Das kann ich euch nicht sagen, außer dass es wirklich sehr wichtig ist.“


So sehr wie es Ruam nicht gefiel weidete Brianna sich daran, das sie etwas Bedeutsames wusste, der Mon Calamari dagegen nicht und sie durfte es ihm nicht einmal sagen, selbst wenn sie gewollt hätte. Als sie sich schließlich an die Arbeit machte, der erste Patient des Tages, einer der vielen Menschen hier, grübelte sie darüber nach, ob die omniösen Spritzen sie vielleicht bald arbeitslos und damit ihre Figur retten würden. Spielte es denn eine Rolle, ob es ein Impfstoff oder eine Vorstufe des Viruses war? So oder so gab es für die Forscherfraktion, die sich bislang nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte, wieder etwas frisches zu tun. Sie verstanden immer noch viel zu wenig über die Natur des Viruses, außer dass es ein Werk der Dunklen Seite war, und genau hier könnte ein Prototyp, ein noch nicht millionenfach mutierter Originalerreger oder ein Vorläufer desselben ein großer Meilenstein sein. Vielleicht fand sich ja eine Gemeinsamkeit zwischen all den verschiedenen, sich ständig verändernden Virenversionen, eine Schwäche, die man ausnutzen könnte für einen universellen Impfstoff. Wenn es diesen einmal gab, wäre es nur noch eine Frage von wenigen Monaten, und das Virus wäre besiegt.

Brianna beschäftigte sich mit diesem und jenem Patienten und Talery sowie ihre ihren unvermeidlichen Anhang Okin sah sie erst dann wieder, als Bailee wie versprochen zurückkehrte. Sie brachte ein riesiges Ungetüm von einem Gerät auf einem schweren Lastschlitten an und begann damit, es im Labor an Stelle dieses anderen nutzlosen Ungetüms aufzubauen, mit dem die Echani nie etwas hatte anfangen können. Von Gerätemedizin verstand sie so gar nichts und dass Okin der Spezialist für das Gerät werden sollte, passte von daher irgendwie gut.

Überraschenderweise war Alvaba alles andere als erbost über den Aufruhr in dem Labor, in welchem sie und Ji Vewis bis eben noch gearbeitet hatten, im Gegenteil. So positiv aufgeregt hatte sie die Mirialan noch nicht gesehen, seit sie selbst auf Coruscant angekommen war.


„Das sind ja großartige Neuigkeiten! Ausgerechnet heute, wo wir es noch dringender gebrauchen können als ohnehin schon,“


Rief die Jedi-Meisterin aus, während beide Bailee beim Aufbauen und Herumschimpfen zusahen und -hörten.

„Das heißt ihr wisst, was dieses… Ding… tut?

„Oh ja! Vorausgesetzt es hält, was der Hersteller uns versprochen hat, werden wir in viel schnellerer Zeit viel größere Mengen an Material bis auf die molekulare Ebene hinab analysieren können. Wir werden in der Lage sein, uns den genetischen Code sowohl des Patienten als auch der enthaltenen Viren anzusehen und deren Varianz sowie die Veränderungen, mit denen sie auf unsere Bemühungen zu reagieren. Wir werden erfahren, welche Unterarten des Viruses uns am meisten Probleme bereiten und warum einige Spezies anfälliger sind als andere.“


„Das heißt, es ist eine Art… Bazillometer?“

„So kann man es auch ausdrücken, ja.“

Als sich abzeichnete, dass Bailee das Gerät zum Laufen bekommen würde, klatschte Alvaba mehrmals in die Hände und sorgte dafür, dass sich alle Heiler im Labor versammelten.


„Meisterin Alvaba! Stimmt es, dass Ihr Brianna gesagt habt, sie soll sich um den Laden kümmern, während ihr im Labor beschäftigt seit?“

Platzte Ruam augenblicklich heraus.


„Mehr als das eigentlich. Dadurch, dass unser neuer Bioscanner endlich geliefert wurde und aufgrund gewisser Funde, die wir zu analysieren haben, werde ich mich mit sofortiger Wirkung aus dem Heiler-Tagesgeschäft zurückziehen. Ersatzweise hat sich unser der Macht und Brianna sei dank genesener Kollege Kuka-Rouz bereit erklärt, seine Reha abzubrechen und wieder zu uns zu stoßen. Das bedeutet, dass Brianna ab sofort die Leitung des Tagschicht-Teams 23 übernimmt.“

Man konnte gut beobachten, wie Ruam zunächst bei der Erwähnung von Kuka-Rouz zunächst Hoffnung schöpfte und anschließend wieder in sich zusammensackte. Brianna war dagegen vor allem froh, dass die Nachtschicht nicht in Zusammenhang mit ihrem Namen erwähnt wurde. Eine Doppelbelastung wie Alvaba sich aufgebürdet hatte, würde sie wohl in kürzester Zeit in ein körperliches wie psychisches Wrack verwandeln.

„In Notfällen werde ich natürlich nach wie vor aushelfen, aber das wird wahrscheinlich allenfalls in der Nachtschicht nötig sein. Ihr bekommt das hin! Die meiste Zeit werde ich daher im Labor verbringen.“

„Alvaba, Okin wird dir im Labor unter die Arme greifen können. Wir hatten besprochen, ihm zum Experten für das Bazillometer zu machen. Bailee gibt ihm gleich eine komplette Einweisung in das Gerät,“

Stellte Brianna klar und freute sich dabei innerlich diebisch, Okin zumindest phasenweise nicht im Krankensaal an der Backe zu haben.

„Das ist natürlich gut zu hören,“

Erwiderte Alvaba zur Wonne der Echani und richtete ihren Blick auf Bailee, genau wie wahrscheinlich alle anderen auch.

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Okin, Talery, Bailee und Brianna
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn


Da war irgendetwas. Irgendetwas, das Eowyn vor ihm verbarg. Schirmte sie sich deshalb ab? Ihre Sorge, all das – es passte nicht zu der Eowyn, mit der noch gestern oder vor Tagen gesprochen hatte. Es passte nicht zu diesem Streit, in dem sie es so furchtbar gefunden hatte, dass er ‚wenn‘ und nicht ‚falls gesagt‘ hatte- Jetzt bestand sie beinahe darauf, dass Ian sagte, dass er aufpassen sollte. Jetzt klang es, als wäre die Republik gefährlich. Oder Duval? Die Schärfe ihrer Stimme entging Ian nicht, auch nicht, als Eowyn versuchte, sie abzumildern, indem sie am Ende lächelte. Irgendetwas war. Aber was? Es passte so wenig zu ihren nächsten Worten, so überhaupt nicht dazu, dass er sich weder vor Duval, noch der Republik fürchten musste. Nein, er solle aufpassen und die Augen offen halten und ihre Bitte wurde eindringlicher und Ians Blick das erste Mal misstrauisch. Wusste sie etwas, von dem er selbst nicht wusste? Hatte Duval schon mir ihr gesprochen?
‚Grüßen Sie Großmeisterin El´mireth von mir. Ich bin mir sicher, sie wird sich über diese Entscheidung so sehr freuen wie Sie.‘ Mit einem mal kam der Satz des Agenten zurück in Ians Erinnerung und sein Stirnrunzeln vergrößerte sich. Hatte Duval schon mit ihr gesprochen? Schon bevor Ian selbst mit dem Mann geredet hatte? Hatte er ihn vielleicht nicht absichtlich warten lassen, sondern direkt vor ihrem Gespräch eines mit Eowyn geführt? War das die anstrengende Besprechung mit Jedi-Kram gewesen, von der sie nicht erzählen wollte? Keine Banthas scheu machen, ehe das Urteil nicht angekommen war. Wenn er das gesagt hätte… Da war was, inzwischen war Ian sich sicher.

„Langsam bekomme ich das Gefühl, dass du mehr weißt als ich,“ kam Ian nicht umhin zu sagen. Sollte er die Grüße von Duval ausrichten und Eowyn dabei genau beobachten, um in ihrem Gesicht nach einem Hinweis zu suchen? Aber sie würde ihn nicht anlügen. Wenn da ein Gespräch stattgefunden hätte, eines, mit Duval, ein Gespräch, das demnach absolut wichtig war, sie hätte es doch gesagt. Oder? Aber warum richtete Duval Grüße aus? Warum schirmte Eowyn sich ab? Eigentlich tat sie das nur, wenn es da etwas gab, dass sie zu sehr belastete. Und wenn sie nun ständig von ihrer Sorge sprach, gab das mehr, als nur einen Grund, misstrauisch zu werden. Vor allem, wenn Duval – weshalb auch immer – seine Grüße ausrichtete. All das ergab keinen Sinn. Und deshalb musste Ian Wes schreiben, ihn zeitnah um ein Gespräch bitten und genau das tat Ian auch und versuchte, während er die Nachricht tippte, seine Gedanken zu ordnen und sein Misstrauen bei Seite zu schieben, Eowyn würde nichts vor ihm verschweigen, dass er wissen musste.

Tatsächlich gelang es ihm beinahe, alles Misstrauen zu vergessen, vor allem, als sie sich dafür entschuldigte, dass Essen mehr oder weniger verdorben zu haben. Also ging er zu ihr herüber, griff nach ihren Händen. Eowyn blickte nicht auf, starrte auf diese und gab ihm erneut das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Nur wusste Ian nicht, was dieses ‚etwas‘ war. Ihr ‚Sag das nicht‘ war so untypisch nicht, aber der Satz der dann folgte, machte die Situation nicht besser, auch nicht das Lächeln, dass so verzögert kam. Tahiri war
wesentlich wundervoller? Selbst wenn da nicht dieses Wort gewesen wäre, Eowyn traf Ian damit, vor allem traf er sie damit, da sie sich selbst damit nicht nur klein machte. Nein, stattdessen war es, als würde sie felsenfest davon überzeugt sein, dass sie niemals auch nur an Tahiri heran reichen würde. Als wäre Tahiri ein ominöser Riese, in deren Schatten sie sich selbst stellte. Ian seufzte leise, obwohl Eowyn sich an einem Witz versuchte, der nicht die Kraft hatte, etwas an der seltsamen Schwere zu verhindern, die da auf Ians Brustkorb aufgetaucht war. „ ‚War‘, würde ich so unterstreichen und ‚wesentlich‘ ganz weg lassen.“ Auch sein Lächeln kam verzögert. Und Ian wartete, ein zwei Herzschläge ab, es war sicher nicht fair, aber… Er räusperte sich leise, als er Eowyns Blick suchte.
„Ich soll dir übrigens Grüße von Duval ausrichten. Er meinte, du würdest dich sicher so sehr über die Entscheidung freuen, wie ich.“ Er musste seinem Gefühl des Misstrauens nachgehen… Und wenn er ihre Hände hielt und sie dabei ansah, vielleicht würde dann endlich deutlich, was dieses ‚etwas‘ war. Und wenn nicht, würde er sie entweder direkt fragen oder das Thema auf sich beruhen lassen…


Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian

Sie wusste mehr als er? Natürlich, in gewissen Punkten. Aber sie brauchte nun nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, außerdem wusste Eowyn genau, wie Ian seine Aussage gemeint hatte. Es war nur eine Art Flucht, die ihre Gedanken da betrieben, dabei sollte sie lieber auf das reagieren, was er gesagt hatte. Ohne, dabei zu lügen - darauf achtete sie schon die ganze Zeit.
Sie hob beide Augenbrauen.
Wie kommst du darauf? Damit gewann sie Zeit - falls Ian überhaupt darauf antwortete. Vielleicht war es nur eine kleine Bemerkung gewesen. Sicher war jedoch, dass sie umso mehr aufpassen musste. Irgendetwas hatte sie gesagt oder getan, das sein Misstrauen geweckt hatte. Waren es schlicht ihre Bitten um Vorsicht gewesen? Bei allen Sonnen, was war so falsch daran? Alleine das, was Ian mit Duval erlebt hatte, reichte schon aus, dass er selber den Gedanken haben sollte, aufzupassen... oder nicht? War er schon in dieser Schleife, dass er sich zu sicher fühlte? Ein einfaches "okay", dass du vorsichtig bist, würde mir ja reichen. Sie musste ja immer wieder nachhaken, wenn Ian darauf nicht einging. Das vergrößerte ihre Sorgen sogar noch.

Ian verstand nicht. Er verstand nicht, wie es war, zu verstehen, was Tahiri Ian bedeutet hatte. Eowyn schüttelte leicht den Kopf. Vielleicht, ja, vielleicht konnte sie
irgendwann einmal eine ähnliche Position einnehmen, aber dies würde Zeit brauchen. Viel Zeit. Und diese Zeit... würden sie vermutlich nicht haben. Trotz des Briefes, der irgendwann in nächster Zeit eintreffen würde, wusste Eowyn nicht, wie alles weitergehen würde. Würde Ian mit ihr kommen, wenn sie ging? Würde er es akzeptieren? Oder würde irgendwann die Wahrheit zwischen ihnen beiden herauskommen, und er würde gehen? Es waren zu viele Eventualitäten, die in nächster Zeit vor ihnen lagen. Keiner konnte wissen, wie es weiterging, und wie viel Zeit sie wirklich haben würden. Das mit Tahiri... es war so viel einfacher gewesen. Und Tahiri hätte ihn außerdem niemals so verraten, wie sie es gerade tat.
Sie sah Ian an, sah, wie ernst er es meinte, und es brach ihr das Herz. Wie konnte sie ihn hintergehen?
Weil sie es musste. Es war gut, dass ihr Verstand so schnell arbeitete - für einen winzig kleinen Moment war sie bereit gewesen, Ian alles zu sagen. Aber nein - sie durfte nicht. Sie musste den Mund halten, sonst würde der Stein ins Rollen kommen.

Dann aber brachte Ian den Stein ins Rollen. Grüße von Duval... Murglak. Duval schien das Spiel mit dem Feuer noch mehr zu lieben, als sie dachte. Eowyn hob eine Augenbraue. Wieso erwähnte er sie in diesem Gespräch? Und Ian... wie kam er jetzt plötzlich wieder auf diesen Themenwechsel? Reagieren... Sofort.
Sie war bemüht, Ians Blick nicht auszuweichen.
Wo er Recht hat... natürlich würde ich das, sofern es sicher wäre. Ihr Lächeln wurde schmal, ihre Gesichtszüge dunkel. Das brauchte sie sich sicher nicht vorstellen. Grüße bekommt er von mir aber sicher nicht. Eher etwas anderes, sollte ich ihm noch einmal begegnen. Dann aber sah sie Ian fragend an. Wie kommst du jetzt darauf? Ich dachte... wir sollten uns von diesem Schlammkriecher nicht zu viel zerstören lassen.

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Elise, Alisah, Radan und Wes ::.


"Es war eine interessante Erfahrung. Lehrreich, kompliziert und gewinnbringend.", antwortete die junge Frau, nachdem sie ihre Haltung gestrafft hatte. Er erkannte die Scham in ihren Gebahren. Sie wusste, dass das eine oder andere Verhalten nicht auf seinen Zuspruch traf. Sie bereute es, auch wenn sie kein Wort darüber verlor und er wusste, dass er es nicht erst erwähnen musste, um sie zur Vernunft zu bringen. Elise konnte bereits sehr gut zwischen Recht und Unrecht, Richtig und Falsch, angemessen und unangemessen unterscheiden. Sie war bereits eine Jedi, so wie es sich gehörte, wie es sein sollte. Mark schmunzelte verstohlen. "Ich fühle mich ausgeglichen, fit. Wollen wir eine weitere Trainingseinheit einlegen?"
Diesmal verneinte der Jedi-Meister ihre Frage:

"Ich denke, wir haben genug trainiert!"

Für heute? Nein. "Oder vielleicht etwas essen?" Erneut schüttelte Markus den Kopf, obwohl es sich gar nicht so schlecht in seinen Ohren anhörte. Wann hatte er zum letzten Mal etwas richtiges zwischen die Zähne bekommen? Wenn er so recht darüber nachdachte, war es schon viel zu lange her. Dennoch hatte er noch etwas anderes vor, bevor man sich auf den Weg zu einer Kantine machen konnte.

"Du hast viel gelernt, Elise. Hast dich gut geschlagen."

, begann er von neuem.

"Ich weiß, dass es in meiner Schülerschaft nicht ganz einfach ist. Das wurde mir die letzten Monate oft genug gesagt."

Er musste selbst darüber lachen, wenn er an die empörten Medi-Droiden dachte, die versuchten die Meinung der Heiler zu unterstützen, wenn es um Elises angeordnete Ruhepausen ging. Fast schon hysterisch hatte besonders einer von ihnen geklungen, als er sich vor dem Jedi-Wächter aufgebaut hatte.

"Alles was ich dir beibringen konnte, habe ich dir beigebracht. Es geht nur noch um den Feinschliff und diesen muss jeder selbst vornehmen."

Der gebürtige Corellianer mit dem dunklen Haar und grün-braunen Augen sah sie kurz an und wandte sich danach an den Jedi-Rat, der nicht weit von ihnen entfernt stand:

"Meister Janson? Auf ein Wort?!"

Die Zeit war gekommen. Er würde Elise loslassen und er war sich sicher, dass das anwesende Ratsmitglied nichts dagegen haben würde. Seine Sympathie für die Schülerin war offensichtlich gewesen. So wartete Markus einen Moment, bis Wes sich von den anderen loslösen konnte und zu den beiden stieß.

"Elise ist schon eine ganze Weile mein Padawan. Sie hat erst kürzlich bewiesen, dass sie nicht mehr auf meine Unterweisungen angewiesen ist. Ihr Wesen mag noch etwas... ungestüm sein, aber im wesentlichen würde ich vorschlagen, Ihre Ausbildung als beendet anzusehen."

Mark sah Elise an und nickte ihr zu.

"Sie ist soweit!"

Ein kleines Detail passte noch nicht in dieses Bild der ausgebildeten Jedi-Ritterin.

"Sie hat noch kein eigenes Schwert gebaut, aber unter den momentanen Umständen, denke ich, ist es legitim in Aussicht zu stellen, dies bei Zeiten nachzuholen. Und bis dahin, mit Eurem Einverständnis, Meister Janson..."

Markus fasste an seinen Gürtel, wo sein eigenes Schwert hing und löste es von seiner Befestigung.

"... würde ich ihr eines meiner Schwerter geben."


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Elise, Alisah, Radan und Wes ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn


Wie er darauf kam? „Ich weiß nicht. Es ist…“ Sollte er direkt deutlich werden? „So als würdest du etwas verheimlichen. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.“ Ian lächelte – und das, obwohl er viel lieber ein ‚Aber ich irre mich doch, oder?‘ statt dieses Lächelns angehängt hätte. Ian hatte Eowyn tatsächlich noch kein Okay gegeben, das sie so vehement einforderte. „Eowyn, ich passe auf. Aber gleichzeitig möchte ich einfach nicht vor einer weiteren Sache Angst haben.“ Sie wusste nicht, wie das war, ständig in irgendeiner Angst zu leben und egal wie sehr Ian überlegte, wenn er das genauer ausführte, würde er pathetisch klingen. „Ich habe mein Leben lang Angst gehabt,“ und es mochte so theatralisch klingen, wie nur irgendetwas, „und ich möchte, dass das endlich aufhört. Ich will nicht ständig in Angst davor leben, dass jemand plötzlich hinter mir auftaucht um mir weh zu tun, um nach meinem Leben zu trachten oder um dem Menschen etwas anzutun, den ich liebe. Ich werde aufpassen, Eowyn, so wie ich es immer tue, aber,“ und Ian schüttelte den Kopf, „bitte Eowyn, versteh das auch. Ich will das so nicht mehr.“ Als Kind hatte er sich so oft gefürchtet. Jeden Tag. Wie war die Laune seines Vaters? Was würde ihn in der Schule erwarten? Was hatten seine Brüder sich diesmal ausgedacht? Immer war da Angst gewesen, wie ein Schatten, den er nicht hatte loswerden können und bei den Sith war das nie anders gewesen. Das musste aufhören. Es musste endlich aufhören. Da waren jetzt schon diffuse Ängste, Ängste, von denen er Eowyn nichts sagte, damit sie sich nicht sorgte. Bastion war nur eine von ihnen.

Schließlich richtete Ian die Grüße Duvals aus und beobachette Eowyn dabei genau, kam sich beinahe schuldig vor, dafür, dass er sie hier gerade im Grunde testete. Und kämpfte sie nicht damit, ihn anzusehen? Das dünne Lächeln, der Schatten, der nicht über ihr Gesicht huschte, sondern eine ganze Weile darauf blieb. Jetzt hatte Ian zwei Möglichkeiten. Entweder, er würde ihre Worte auseinander nehmen, denn das ‚wir‘ störte ihn. Sie war diejenige, die Angst zu haben schien…. Oder aber, er ließ das Thema auf sich beruhen.

„Eowyn, du weißt, dass du mir sagen könntest, wenn Duval oder wer auch mit dir gesprochen und dir gedroht hat?“ Könntest. Müsstest? „Ich werde dich damit in Ruhe lassen, aber… wenn es da etwas gibt, von dem es vielleicht hilfreich wäre, wenn ich es wüsste,“ er lächelte schief, „na ja. Vielleicht sagst du es mir dann.“ Bedrängte er sie nicht zu sehr? Ian seufzte leise, ehe er ihre Hände drückte. „Na ja. Aber du hast recht,“ gab er sich geschlagen. „Wir sollten uns von diesem Schlammkriecher gar nichts zerstören lassen.“ Und deswegen würde er sie in Ruhe lassen – wenn die Zeit reif war und es da ‚etwas‘ gab, würde sie reden.
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / auf dem Weg zu Objekt Cresh /Vosh Tru’lek, Fireteam Aurek​


Langsam hatte man sich auf das nächste Aufklärungsobjekt zubewegt, die Umgebung immer im Auge. Dieser bereich war so gut wie Menschenleer, entweder waren die Zivilisten aufgrund des Virus geflüchtet oder sie wurden von den Sträflingen als Geiseln gehalten. Auf die zweite Option hoffte Vosh natrürlich nicht. Als sie noch ungefährt einen Block von ihrem Zielobjekt entfernt waren, knackte das Com des Sergeants und Lieutenant Kor meldete ihre Ankunft im Gebiet. Der Bothaner öffnete kurz den Kanal um zu bestätigen das er verstanden hatte. Dann trafen sie auf die ersten Anzeichen von Verteidigungsanlagen, es war mehr schlecht als recht die Gasse vor ihnen blockiert worden. Graffiti waren wieder zu sehen, aber keine Verteidiger. Sergeant Tru'lek ließ sein Fireteam anhalten und besah sich die Barrikade mit dem Makrofernglas, dann spie er aus und meinte:

"Mir gefällt das gar nicht. Wulltro was halten sie davon?"

Mit diesen Worten hielt er einem Hünen von Mann das Ferngals hin. Dieser rückte seinen T-21 Blaster zur Seite und nahm sich den Feldstecher. Kurd darauf grunzte er und spie seinerseits aus.

"Genau das dachte ich mir auch."

Wulltro war kein Mann vieler Worte, er ließ lieber Taten sprechen. Vosh bedeutet seinen Männern vorsichtig zu sein, dann lief er geduckt unter dem Feuerschutz seines Fireteams zur Barrikade hin. Mit einem Handzeichen bedeutet er das es sicher sei. Das Fell des Bothaners sträubte sich vor Nervosität, da es ihm nicht ersichtlich war, warum diese Barrikade nicht besetzt war.

Die Soldaten der Neuen Republik arbeitet sich weiter vor, bis sie einen Platz erreichten auf dem Frachtcontainer aufgereiht standen und dahinter eine Lagerhalle. Diese Lagerhalle war gut 25 Meter hoch, und hatte dann eine Art Sims, der anscheinend mit Schrott verstärkt worden war. Auf der Lagerhalle waren weiter kleine "Bunker" aus Permabeton angebracht und es führten einst mal Drei Turbolift-Röhren auf eine höhere ebene. Alle diese Röhren waren auf unterschiedlichen höhen zerstört. Mit dem Makrofernglas konnte Vosh erkennen das an den Ecken des Gebäudes auf dem Dach Blaster angebracht worden waren. Die Beiden großen Durastahltoren waren verschlossen und vor dem Personeneingang war eine Barrikade errichtet worden, die mit Drei Wesen und einem Stationären Blaster bemannt war. Diese Wesen trugen anscheinend als unterste Lage einen orangefarbenen Overall und darüber zusammengeklaubte Panzerungsteile als allen möglichen Materialien. Sergeant Tru'lek konnte zumindest Ledris und Plastizid teile ausmachen. Dann bemerkte er auch auf dem Dach Patrouillen des Feindes, immer zu Zweit marschierten sie auf dem Sims entlang. Nun besah er sich das Feld aus Frachtcontainern vor der Halle. Vielleicht gab es ja einen Weg sich anzuschleichen. Doch auch hier wurden seine Hoffnungen enttäuscht. Er konnte zwar keine Patrouillen ausmachen, doch konnte er einen der ehemaligen Häftlinge dabei beobachten, wie er eine Haftmine mit Lasersolperdraht anbrachte. Innerlich fluchend, bedeutete er seinen Männern die Situation weiter zu beobachten. Bevor er sich etwas zurückzog um Meldung zu machen.


"Sergeant Tru'lek an Hauptquartier. Haben bei Zielobjekt Cresh massive Verteidigungsanlagen entdeckt, spreng fallen und Blasterstellungen. Konnten Sechs Häftlinge ausmachen. Beobachten weiter bis Verstärkungen eintreffen. Tru'lek Ende."

Damit schloss er den Kanal zum Hauptquartier und Captain Durastahl und wechselt auf den Kanal mit seinem Corporal:

"Corporal, wie ist die Lage bei ihnen?" "Zwei weitere Zielobjekte ohne Anzeichen von Versorgungsgütern und Häftlingen aufgeklärt. Rücken weiter vor." "Seien sie vorsichtig, Objekt Cresh ist stark befestigt und mit Spreng fallen gesichert. Ende"

Nachdem er sich auch die Informationen des Firteams Besh eingeholt hatte, kehrte der bepelzte Sergeant wieder zu seinen Männern zurück.

Wulltro sie bleiben bei mir. Corman, Sapan suchen sie sich eine gute Stellung in diesem Gebäude, wenn wir reingehen möchte ich Deckungsfeuer von ihnen haben.

Die Soldaten bestätigen seine Befehle und schlichen davon, nun blieb dem Bothaner nichts anderes mehr übrig, als zu beobachten und warten.


Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / bei Objekt Cresh /Vosh Tru’lek, Fireteam Aurek​
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva

Der Konter saß schon ein wenig, ja Siva hatte ihn nicht sich selbst überlassen sondern war bereitwillig mitgekommen, etwas das Ganner bisher eher ausgeblendet und es einfach mehr darauf geschoben hatte das sie nunmal eine Jedi war und die sowas eben zu tun hatten. Das diese Ansicht verquer war, in großen Teilen vielleicht garnicht der Wahrheit entsprach... der Mann von Ossus schämte sich fast ein wenig das er sich so sehr hatte von seinen Vorurteilen lenken und leiten lassen.

"Punkt für dich... trotzdem, es wird bestimmt dauern bis wir einen Rat aufgetrieben haben. Zudem möchte ich anmerken das die Wahrscheinlichkeit das ein Bäcker Torten kreirt nur in Kulturkreisen wie den Cronesischen Mandaten verbreitet ist und du dich also selbst als Bäckerlehrling ganz auf deine Brötchen konzentrieren kannst."

Trotz der tausend anderen Sachen in seinem Kopf, allem das er innerlich niederkämpfte und verbannte, schlich sich doch ein Grinsen in sein Gesicht.

"Kommt nicht oft vor das ich mich selbst als Brötchen bezeichne."

Ob er schon einmal etwas mit der Macht zu tun gehabt hatte, befand Ganner zunächst als eine fast lächerliche Frage. Naja er hatte oft genug gesehen wie Joreen sich der Macht bedient hatte, meist für Kleinigkeiten aber er selbst? Wenn das so wäre dann würde er vieles vielleicht anders sehen als er es gerade tat. Oder nicht? Etwas was eigentlich nicht möglich ist getan zu haben viel doch an sich in die gleiche Kategorie. Er war schließlich lange Jahre seines Lebens ein Marine der Neuen Republik gewesen, da musste man dauerhaft über sich hinaus wachsen. Doch je länger er verharrte desto mehr Dinge vielen ihm ein. Es war keine große Anzahl, aber es gab zumindest ein paar Dinge die er immer mehr als Glück abgetan hatte. Nicht nur er selbst, auch seine Kameraden... auch wenn Ganner nicht wirklich glaubte das es das war was die Jedi von ihm wollte, wenn es dabei half zu lernen wieso eigentlich nicht. Er hatte hier ja wohl kaum etwas zu verlieren.

"Ich kann dir beim besten Wllen nicht sagen ob das was mit der Macht zu tun hat aber naja... manchmal habe ich inuitiv sowas wie ein Gefühl, ein Bauchgefühl das mich warnt oder bei Entscheidungen hilft. Früher beim Militär haben die Soldaten irgendwann angefangen darüber zu scherzen und es die Intuition eines Veteranen genannt, es hat mich ein zwei Mal vor schlimmerem bewahrt. Aber sonst... wir waren einmal in einem Wrack eines Landungsschiffes eingeschlossen und mein Offizier war eingeklemmt. Wie genau wir es rausgeschafft haben weiß ich nicht einmal mehr, lediglich im Nachhinein habe ich durch einen der Feldtechniker erfahren, dass egal unter wieviel Adrenalin ein Mensch steckt wir uns niemals hätten befreien können. Wie gesagt ich halte das meiste fast eher für Glück, wahrscheinlich ist nicht wirklich was dabei womit du etwas anfangen kannst."

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
[Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Objekt Cesh] Amran Kor, Tarius Jackson, Vosh Tru’lek, Soldaten NSC´s.

Der Captain und die Männer kamen auch wieder aus dem Gebäude heraus, es war nichts ungewöhnliches mehr darin zu sehen bis auf die herunter hängenden Männer wo es den Männern kalt den Rücken runter lief. Aber sie konnten es auch ganz gut abschütteln. Jetzt war nicht die Zeit die Gefallenen zu bergen.

Vosh hatte den Funk bestätigt und Amran sah nur noch in die Richtung des nächsten Zielgebietes. Der Captain rief seine Männer zusammen und das gefiel Amran nicht wirklich..was verschwieg der Captain? Er konnte nur hoffen das es den Einsatz nicht gefährden würde...

"Bereit machen! Wir rücken bald weiter!"


Sir, wir haben noch keine weitere Meldung vom Aufklärungstrupp...


"Wir werden auf dem Weg Meldung bekommen Leutnant."


Fuhr der Captain ins Wort und schon löste sich die Sicherung auf um weiter zu vor zu dringen. Amran schnaupte nur kurz, unterbrochen zu werden mochte Er nicht...das hier war im Moment keine Situation in der man sich beeilen musste. Aber wie ein Disziplinierter und Professioneller Soldat, schüttelte Amran es ab und Sie setzten ihren Weg fort. Und auch Vosh meldete sich Erneut im Funk, Er meldete Kontakt und Bewaffnete Verteidigungsanlagen. Er sagte bereits das der Feind Militärwaffen Zugang hatten...aber mussten es auch Stationäre sein? Amran seufzte innerlich, es würde nicht gut ausgehen wenn sich die Sache in ein Offenes Gefecht verwandelt...Coruscant würde davon erfahren.

"Hier Captain Jackson. Verstanden Sergeant, Stellung halten wir sind gleich da."

Kurz sah der Captain zu Amran um seine vorherige Unterbrechung nochmal deutlich zu machen. Der Leutnant nickte nur knapp, Er erkannte das der Captain zu recht befehligte, wenn es nach ihm gegangen wäre würden sie immer noch beim Gebäude stehen und auf eine Meldung warten..so dauerte es nicht mehr lange und mit einem gewissen Abstand gingen die Soldaten in Deckung, während Amran seinen Blaster und sich nach hinten über die Gasse bewegte.

"Leutnant, machen Sie ihre Männer bereit. Sergeant, wir sind in ihrem Rückraum angekommen und umstellen nun Zielobjekt Cesh. Achten Sie worauf sie Schießen. Sie alle."


"Verstanden Captain."

Bestätigte Amran und weiter ging es im Funkkreis seiner Squadleader

"S1 und S2 gehen Richtung Westen, S3 und S4 über Osten. Wir nehmen sie in die Mangel, Ich gehe mit S1 und S2 mit, um dann mit S1 weiter zu gehen und von Hinten vorzurücken. Achtet auf Sprengladungen und lasst euch nicht sehen bis wir alle in Stellung sind. Wir werden es mit Stationären Blaster zu tun bekommen."


Kurz wird der Befehl von den Leadern bestätigt und die Truppen begannen sich aufzuteilen und so weit wie möglich von Objekt Cesh einen Bogen machend durch die Gassen bewegten sich die Truppen zu ihren Richtungen.

"S3, Bereit."
"S4, Bereit."


Amran und S1 und S2 kamen an die Erste Position. Während S1 und Amran weiter liefen bezog auch S2 Stellung und durch den Funk hörte man
"S2, Bereit" Amran nickte innerlich als würde Er es für sich selbst bestätigen, noch waren Sie nicht aufgefallen aber Sie würden...und Er hatte eine Vermutung das wenn Sie aus dem Lager Verstärkung rufen würden, dann würde sie aus Norden kommen. Aber da Er sich nicht zu 100% Sicher war, mussten alle Richtungen gedeckt sein. Die Container waren Perfekt um von den Seiten einen Angriff starten zu können, doch die Sprengfallen mussten ausgelöst..vielleicht sogar Gleichzeitig?

"S1, Bereit."

"Captain, Zug 334 ist bereit für den Zugriff. Warten auf Befehl."

"Verstanden Leutnant, Noch nicht eingreifen. Sergeant, Bereit machen, wir übernehmen die Vordertüre! Okey Leutnant, Zugriff in 3....2..."

Der Captain und ein Trupp seiner Männer gesellten sich hinter dem Sergeant an die Wand. Den Blaster hatten Sie alle im Anschlag. Darauf wartend das es knallt.

"S1-4, Zugriff! Löst die Sprengladungen aus und haltet die Augen nach weiteren offen! S1 wir kümmern uns um das Dach!"


Die Truppen setzten sich in Bewegung und die Sprengladungen zündeten von allen Seiten, aus lauter Explosion wurde Rauch und Staub welcher den Ganzen Bereich eindeckt. Schnell suchten sich die Männer Deckung und ein Feuergefecht entbrannte während vom Dach aus einfach in den Rauch gefeuert wird. Amran und der S1 Trupp hatten leichtes Spiel, denn alles was sich im Lagerhaus befand hatte sich nun auf den Kampf davor konzentriert. So schnell der Trupp unbemerkt konnte kletterten sie aufs Dach und Amran meldete sich im Funk.

"Hier Kor, Der Feind bezieht im inneren Stellung und so wie es aussieht kommen noch etwa 10 Mann raus um euch auf zu halten."


Er gab durch was Er beim Klettern durchs Fenster sah, doch lange spähen konnte Er nicht, die Blaster am Dach mussten aufhören zu schießen, doch so einfach war es nicht. Selbst auf dem Dach wurden Deckungen aufgebaut und als Amran und S1 sich in Deckung begaben Eröffneten sie das Feuer. 2 Häftlinge wurden durch das Überraschungsmoment getroffen worauf der Rest in Deckung ging und das Feuer erwidert, es gab im Moment keinen Weg die Schweren Blaster aus zu schalten.

"Hier Kor! Wir haben schweren Widerstand auf dem Dach. Sie haben einen TSB(Tragbaren Schweren Blaster) und Halten uns unten!"

Schoss es aus dem Funk, das Ganze Entwickelte sich zu einem Schweren Gefecht als Sie annahmen, aber es waren nur Häftlinge sie hatten keine Ausbildung im Schießen, was sie aber nicht hinderte es zu tun.



[Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Objekt Cesh] Amran Kor, Tarius Jackson, Vosh Tru’lek, Soldaten NSC´s.




 
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - bei Markus - Wes, Alisah und Radan

'Genug trainiert?' Ein durchaus skeptischer Blick traf den Corellianer, der sonst nicht bekannt für solche Worte war. Was hieß genug trainiert? Begleitet wurde der Satz von einem eher verstohlenen Schmunzeln, welches die Schülerin in keinster Weise deuten konnte. In Folge der Auseinandersetzung mit Alisah hatte Elise mit jeder Reaktion gerechnet, aber nicht mit einem wie auch immer gearteten Lächeln. Was aber noch viel verwunderlicher war, war der Übergang in ein Lob. Die Padawan wusste, dass sie sich gut geschlagen hatte und dass sie große Fortschritte gemacht hatte in der vergangenen Zeit an der Seite des Jedi-Wächters. Nur ihm verdankte sie, dass sie überhaupt wieder zurück in den Jedi-Orden fand. Die Aufnahme war alles andere als herzlich, doch Elise hielt der anfänglichen Schwierigkeiten stand und wurde dem Meister eine gute Schülerin. Die Höhen und Tiefen auf Thearterra, besiegelten das Schicksal der beiden Individuen. Und was Markus tat, tat Elise gut.

"Danke Meister."

Reagierte sie schlicht und ergreifend auf die positiven Worte. Ihr Herz begann zu beben und übersprang das anfängliche Schnellschlagen einfach. Die Padawan ahnte in etwa was jetzt auf sie zu kam. Doch war sie dafür bereit? Hatte sie wirklich das Zeug dazu, ohne ihren Mentor loszuziehen? War die letzte Mission, in der sie Meister Janson begleitete eine Feuerprobe? Sollte ein anderer von außen beurteilen, wie sich die Schülerin geschlagen hatte? Ein Gedankensprung, der von einem Thema zum nächsten hüpfte, schließlich aber wieder bei einem Punkt ankam. Würde sich die junge Schülerin in Kürze Ritterin nennen dürfen?

"Ich weiß, dass es in meiner Schülerschaft nicht ganz einfach ist. Das wurde mir die letzten Monate oft genug gesagt."

Fordernd war das richtige Wort für das, was Elise durchmachte. Übungen in verschiedenen Terrain ohne Nahrung und Hilfsmittel überleben zu können war eine der schwierigsten Übungen für die Alderaanerin gewesen. Doch es stärkte sie, lehrte sie, ohne irgendetwas auszukommen, was nützlich war, falls Elise irgendwann mal unverhofft untertauchen musste oder auf sich allein gestellt war. Auch die Übungskämpfe und Machtübungen, die Mark mit Elise übte waren schwer für die junge Schülerin durchzumachen. Jünglinge übten in der Regel fast ihr ganzes Leben, um Fähigkeiten aufzubauen, für Eli weit weniger Zeit hatte. Zwischen den vielen Kämpfen und Levitationsübungen lehrte Markus seiner Schülerin außerdem
Grundfertigkeiten der Macht, wie den Machtstoß, den Elise sehr affin trainierte.

"Alles was ich dir beibringen konnte, habe ich dir beigebracht. Es geht nur noch um den Feinschliff und diesen muss jeder selbst vornehmen."

Den ganzen Körper hatte die Schülerin jetzt angespannt, sie war aufgeregt und ehrfürchtig zugleich in diesem Moment. Keine Spur mehr von der störrischen Padawan, die sich in Intoleranz und Aufruhr übte. Sie hing an den Lippen Marks.

"Ich habe mich oft ungerecht behandelt gefühlt. Schikaniert oder vernachlässigt. Aber im Nachhinein wusste ich immer, welchen Zweck eure Maßnahmen dienten, Meister."

Die Schülerin versuchte es mit Ehrlichkeit. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Wilkürlich zitterte ihr Körper etwas.

Im nächsten Moment bat Mark Wes auf ein Wort. Auf alberne Weise drehte sich Elise halb Weg vom Gespräch der beiden Jedi-Koryphäen, um nicht unhöflich zu wirken. Auch die Blicke Alisahs und Elise trafen sich zwischenzeitlich und Eli konnte nicht umhin ihrer noch kürzlichen Kontrahentin ein Nicken zuzuwerfen, dass Respekt überbringen sollte. In diesem Moment hätte die Schülerin jeden respektiert, wahrscheinlich auch den obersten Sith-Lord persönlich.

Doch als Elise realisierte, dass Mark den Jedi-Rat herbei rief anstatt sich von ihr zu entfernen machte sie große Augen. Erneut straffte Elise ihre Haltung und schaute nun beide Jedi-Meister neugierig und erwartungsvoll an. Dies war, so arrogant war sie, ihr Moment. Und niemand würde ihn ihr vermiesen können.

Die Padawan musste den Atem anhalten, als sie den Satz ihres Mentors verarbeitete. Ein Schwert von ihm bekommen? Meinte er das wirklich ernst? Verdutzt schaute sie zu ihm herauf, blickte versteinert in seine Augen. Verschiedene Bilder gingen ihr durch den Kopf. Das Schwert eines Jedi-Wächters, das bestimmt schon viele Schlachten und Kämpfe mitgemacht hatte. Sie war sprachlos, unfähig sich zu rühren und blickte nun mehr diffus durch die beiden hindurch. Der Raum um die Profile der beiden Männer verschwamm regelrecht.

Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - bei Markus - Wes, Alisah und Radan
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian

So, als würde sie etwas verheimlichen? Woran hatte er es gemerkt? Er kannte sie einfach zu gut. Kannte jede ihrer Reaktionen. Im Gegensatz zu allen anderen, die sie in ihrem Leben sogar aktiv angelogen hatte, hatte sie bei Ian viel weniger Chancen. Was ja eigentlich verdammt schön war... Nur nicht jetzt.
Das ist okay, gab sie ihm dann lächelnd zurück. Ich will auch nicht, dass du Angst hast. Nicht noch mehr. Ich wollte einfach nur... Eowyn zuckte mit den Schultern. Ich glaube, ich wollte nur, dass du meine Sorgen ernst nimmst. Auch... Eowyn flüsterte jetzt beinahe. Auch, wenn ich mir wünschte, du und ich, wir bräuchten einfach gar keine Sorgen zu haben. Aber irgendwann... Ernst sah sie ihm in die Augen. Irgendwann ist es vorbei. Irgendwann ist es vorbei mit der Angst, und dann werden wir uns keine Sorgen mehr machen. Okay, sie vielleicht schon. Sie machte sich immer Gedanken - aber es würden andere Gedanken sein. Hoffentlich. Wenn irgendwie alles irgendwann gut werden würde...

Ians Blick war durchdringend, bis er schließlich sprach.
Wusste sie das? Nein. Sie
konnte nicht mit Ian sprechen, so Leid es ihr tat. So lange nur die geringste Chance bestand, dass Ian zu Duval laufen und entweder etwas Dummes oder etwas nicht ganz so Dummes tun würde, war das keine Option. Es war ihre Entscheidung.
Sie lächelte und schüttelte den Kopf.
Ian, es ist alles in Ordnung. Und das stimmte. Schließlich hatte sie sich entschieden. So weit war alles in Ordnung. Ich weiß, dass ich das könnte. Es gibt absolut keinen Grund, dass du dir Sorgen machst. Auch das war wahr.
Sie legte den Kopf schief.
Hattest du nicht eben gesagt, dass du das nicht mehr willst? Lächelnd sah sie ihn an. Und deswegen... lass uns wenigstens noch den Nachtisch essen. Der vertreibt Sorgen. Wenn alles andere ohnehin schon wieder kalt ist... War es nicht ohnehin bald Zeit für klassisches Kaf mit Süßem? Was hast du dann heute nachmittag vor?

Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Eriu, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid


Die Information, dass der Mittelmann womöglich ein Lannik war, brachte sie wie Sarid erfreut feststellte in der Tat weiter. Levice fand auch prompt etwas in der Datenbank, eine Person, auf die die Daten der Quarrensoldatin zutrafen.

"Sehr gut. Dann haben wir ja schon mal einen weiteren Anhaltspunkt, ein Aqualish mit einem Lagerhaus und ein Lannik als möglicher Mittelsmann. Diese Spezies sind zumindest leicht identifizierbar, selbst wenn es dunkler ist. Dann müssen wir später nur noch schauen, dass wir etwas oder jemanden in diesem Lagerhaus finden, was uns näher an unsere Tatverdächtigen bringt - oder vielleicht auch an unseren gestohlenen Baudroiden. Aber es wär wahrscheinlich zu viel verlangt, wenn unsere Überwachungsvideos des Lagerhauses auch einen Lannik zeigen, oder? So oder so, überprüft das besser noch einmal, Levice."


Dann wandte Sarid sich wieder dem etwas größeren Nahmenschen zu. Er gab sich äußerst höflich und verbeugte sich sogar. Eriu klärte auch gleich auf wie es dazu kam, dass er zu ihnen gestoßen war. Vermutlich war er damit Ersatz für Jedi-Ritter Mas Nerlo, dessen Abordnung sie ja auch nur zwischen Tür und Angel mitbekommen hatte. Im Moment lief wirklich wenig in geordneten Bahnen hier auf Coruscant, dachte sie seufzend. Aber dennoch hatte sie vor, das Beste aus der Situation zu machen.


"Nun denn, Eriu Curum, ich denke wir finden Verwendung für dich."


Dabei wechselte die Jedi-Rätin bei dem Padawan sofort automatisch auf das du.


"Ich bin Jedi-Rätin Sarid Horn und dies ist meine Padawan Levice Vajetsi. Im Grunde leiten wir hier die Renovierung der unteren Tempelebenen unseres Jeditempels, welche über die Jahre an zahlreichen Stellen beschädigt wurden. 500..."

Sarid stockte und ihr Gesichtsausdruck verdüsterte sich kurz als ihr einfiel, dass sie ja ein Todesopfer durch eine Mine bei den Soldaten zu beklagen hatten.

"...499 Soldaten der Republik unter Leitung von Major Kenoweth helfen tatkräftig bei der Suche von Schäden und Gefahren, welche hier unten vielleicht lauern. Ansonsten haben wir einige Techniker, die die Baudroiden steuern und überwachen. Allerdings sind uns zwei davon gestohlen worden. Ein Droide ist wieder aufgetaucht, der andere fehlt noch. Allerdings haben alle Baudroiden Pläne des Jeditempels gespeichert, so dass die Vermutung nahe liegt, dass diese Pläne und damit Zugang zum Jeditempel oder den hier gelagerten Vorräten, insbesondere medizinische Versorgungsgüter das Ziel des Diebstahls war. Der Sache gehen wir jedenfalls im Moment nach, während an anderer Stellen natürlich weiter zuallererst die beschädigten Äußenwände renoviert werden, um den Tempel zu sichern."


Damit hatte das Spitzohr zumindest einen groben Überblick über das, was sie hier taten. Dann sah sie ihm selbstbewusst in die grauen Augen.


"Über welche Talente verfügst du und was weißt du bereits über die Macht und die Jedi?"


So wusste die Corellianerin zumindest wie sie den etwas älteren Padawan einsetzen konnte. Sie war sich auch noch nicht ganz schlüssig, ob es eine gute Idee wäre ihn gleich mitzunehmen, wenn sie sich das Lagerhaus ansahen. Schließlich konnte es dort durchaus zu Kämpfen kommen.



Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Eriu, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid

So, ich hab endlich geschafft zu posten! :whistling:
 
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