Ian Dice
Semiaktiv
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
Durchhalten und ihr Bestes geben, das waren genau die beiden Punkte. Bloß schlich sich immer wieder etwas dazwischen, das mindestens eines von beidem erschwerte und nicht selten blieb Ian mit der Frage zurück, ob das Beste überhaupt ausreichte. Ihre Zeit war begrenzt, ihre Zeit für alles – aber wenn der Freispruch wirklich kam, würd es einiges, nein, alles ändern. „Ich fürchte einfach, zu einnehmend zu sein und dir keinen Raum mehr zu lassen.“ Eigentlich traf dieser Satz die Wahrheit auf den Kopf. Es ging ständig um ihn. Sie hielt ihn nachts, wenn er schweißgebadet aus einem seiner Alpträume aufwachte. Sie blieb hier auf Coruscant, anstatt Missionen anzutreten. Sie spendete ihm Trost, auch ohne dass er darum bitten musste. Sie war einfach da und akzeptierte alles, was geschehen war. Einfach so und Ian hatte Angst, dass er ihr all das nicht zurückgeben konnte. Dass er zu wenig tat- für sie, für ihr Glück. Eben für das, was auch Eowyn am Herzen lag, für das, was sie glücklich machte. Ihm gefiel es nicht, das mit dem Virus entschuldigen zu müssen, oder dem Mangel an Zeit.
Duval war da doch nur ein weiterer Punkt – auch wenn das Gespräch mit ihm vielleicht wirklich zu den Dingen gehörte, die er wegen ihr getan hatte. Aber am Ende lief es doch wieder auf ihn hinaus. Sie hatte gewollt, dass er mit Duval sprach, damit Dauval ihm glaubte. Damit Ians Chance größer war…
„Dieser Mann braucht keinen Grund, um etwas zu tun, womit er zeigen kann, wie wenig er von den Methoden der Jedi und der Republik hält.“ Diese kleinen Machtspielchen, die er betrieb, gaben Duval vielleicht Aufwind und nährten ihn. Wenn er irgendeine Dunkelheit vertreiben wollte und bereit war, dafür alles zu tun, war es für ihn sicher legitim seine eigenen Leute zu hintergehen. Für das große Ganze. Für eine bessere Galaxis. Für seine eigene, gefährliche Ideologie.
Es tat gut, dass auch Eowyn nun jede Ähnlichkeit zwischen ihm und Duval absprach und dennoch kam ein leises, aber ehrliches: „Ich hoffe es,“ an dem auch das kleine Lächeln, das Ian aufsetzte, nichts zu ändern vermochte. Und dann sprudelte alles aus dem Dunkelhaarigen heraus. Der Verlauf des Gesprächs, alles. Beinahe war es, als würden die Worte ihren Weg von ganz alleine finden. Es war seltsam, als Eowyn emotional wurde aber Ian selbst erzählte so emotional, dass er nicht deuten konnte, ob sie einfach nur mit schwang. „Ich muss dem Rat davon berichten und ich habe mit dem Datapad einen Beweis dafür, dass ich nicht lüge oder versuche eine Partei gegen die andere aufzuhetzen. Eowyn, ich…“ Ian verzog das Gesicht, als sich zeitgleich alles in ihm zusammen zog, „ich hätte auf seine Drohungen niemals eingehen können. Alles was er versucht hat, all das, all die Fehler so etwas zu tun, habe ich schon einmal begangen.“ Jetzt wurde auch er leise, beinahe flüsternd. „Mit Allegious. Als er mich rief. Aber… da habe ich gewusst, da habe ich gewusst, auf was ich mich einlassen und Duval war ihm so ähnlich, aber so viel schlechter einzuschätzen. So viel schlechter einzuschätzen!“ Ihn fröstelte. „Ich hätte mich nicht wieder auf etwas Feiges einlassen können. Ich kann nicht die Jedi und die Republik verraten, die mir nicht nur die Chance meines Lebens geben können, sondern überhaupt die Chance, zu leben. Wenn ich zugestimmt hätte, hätte ich alles verraten. Mehr noch… Ich hätte dich verraten. Deine Familie und das, nein,“ Vehement schüttelte Ian den Kopf. „Ich war zu lange feige, als das ich das noch einmal sein will. Allegious hat es geschafft, meine Feigheit siegen zu lassen. Hat geschafft, dass ich mein Leben über das so vieler gestellt habe…“ Doch bevor sein Schuldgefühl ihn übermannen konnte, kehrte doch etwas von der Angst zurück, die Ian gespürt hatte, aber diese Angst galt nicht ihm. „Was, wenn Duval etwas Ähnliches plant, wie Allegious? Was wenn er das vernichten will, das er für schlecht hält?“ Ians Gesicht wurde fahl und er musste durchatmen.
„Ich glaube, dass Duval keine Entscheidungsgewalt hat. Wäre er derjenige, der wirklich an den richtigen Stellen drehen könnte, hätte er mir den Brief mit dem Siegel übergeben, aber das hat er nicht. Er hat versucht, mein Schuldgefühl anzusprechen und mein Ehrgefühl, damit er am Ende zum Zuge kommt. Er hätte anders reagiert, wäre er wirklich so mächtig, wie er sein will. Er wäre nicht umgedreht und hätte noch einmal versucht, mir das Datapad aufzuzwingen. Er hat heute verloren – seinen eigenen Kampf. Was wahr ist? Dass er, hätte er Entscheidungsgewalt, am Ende für meinen Tod gesorgt hätte. Da bin ich mir sicher. Er hätte mich als Quelle genutzt, so lange, bis mir die Informationen ausgegangen wären.“ Den Freispruch… „Vielleicht stimmt das mit dem Freispruch, aber es hat ihn geärgert, dass ich ‚nahezu ungeschoren‘ davon kommen werde und er hat zugegeben, dass sich daran auch nichts ändern wird, wenn ich ihm oder dem NRGD die Informationen vorenthalte. Ihm, dem NRGD. Er ist kein Vertreter der Republik. Sondern ein Vertreter seiner eigenen Ansichten und ich hoffe, dass seine … Ansichten, nicht auf alle im NRGD abfärben. Deswegen muss ich mit dem Rat sprechen. Duval ist gefährlich.“ Oh ja, das war er. „Seine Ansichten sind es und wenn er genug Anhänger findet…“ Deswegen war es keine Frage, ob er einem Rat davon berichtete. Ian rieb sich über das Gesicht, fühlte sich mit einem mal wieder müde und komplett erschöpft.
„Wenn die Republik mich wirklich hinrichten wollen würde, dann müssen sie meinen Kopf in den nächsten Tagen liefern. Es wird mehr geredet, es ist mehr bekannt, auch im HN und jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, einen Schuldigen zu liefern.“ Ihn. „Aber bis jetzt ist nichts geschehen und deswegen glaube ich, dass der Freispruch kommen..“ Kann. Könnte. Wird? „Wird.“ Dabei fühlte Ian nicht einmal die Hälfte der Sicherheit, die er gerade in dieses Wort legte. „Es hat ihn geärgert, vielleicht sogar gequält das zu sagen und deswegen bin ich mir sicher. Ich muss nur auf den Brief warten, auf den offiziellen Brief, mit Siegel. Die Republik würde nicht lügen.“ Würde sie das nicht? „Sie würde nicht lügen.“ Ian wiederholte das, um sich selbst zu überzeugen. „Sie würde ihr Gesicht verlieren, mit so einer Sache und deswegen glaube ich, dass es kein Trick ist.“ Kein Trick sein durfte…
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn
Durchhalten und ihr Bestes geben, das waren genau die beiden Punkte. Bloß schlich sich immer wieder etwas dazwischen, das mindestens eines von beidem erschwerte und nicht selten blieb Ian mit der Frage zurück, ob das Beste überhaupt ausreichte. Ihre Zeit war begrenzt, ihre Zeit für alles – aber wenn der Freispruch wirklich kam, würd es einiges, nein, alles ändern. „Ich fürchte einfach, zu einnehmend zu sein und dir keinen Raum mehr zu lassen.“ Eigentlich traf dieser Satz die Wahrheit auf den Kopf. Es ging ständig um ihn. Sie hielt ihn nachts, wenn er schweißgebadet aus einem seiner Alpträume aufwachte. Sie blieb hier auf Coruscant, anstatt Missionen anzutreten. Sie spendete ihm Trost, auch ohne dass er darum bitten musste. Sie war einfach da und akzeptierte alles, was geschehen war. Einfach so und Ian hatte Angst, dass er ihr all das nicht zurückgeben konnte. Dass er zu wenig tat- für sie, für ihr Glück. Eben für das, was auch Eowyn am Herzen lag, für das, was sie glücklich machte. Ihm gefiel es nicht, das mit dem Virus entschuldigen zu müssen, oder dem Mangel an Zeit.
Duval war da doch nur ein weiterer Punkt – auch wenn das Gespräch mit ihm vielleicht wirklich zu den Dingen gehörte, die er wegen ihr getan hatte. Aber am Ende lief es doch wieder auf ihn hinaus. Sie hatte gewollt, dass er mit Duval sprach, damit Dauval ihm glaubte. Damit Ians Chance größer war…
„Dieser Mann braucht keinen Grund, um etwas zu tun, womit er zeigen kann, wie wenig er von den Methoden der Jedi und der Republik hält.“ Diese kleinen Machtspielchen, die er betrieb, gaben Duval vielleicht Aufwind und nährten ihn. Wenn er irgendeine Dunkelheit vertreiben wollte und bereit war, dafür alles zu tun, war es für ihn sicher legitim seine eigenen Leute zu hintergehen. Für das große Ganze. Für eine bessere Galaxis. Für seine eigene, gefährliche Ideologie.
Es tat gut, dass auch Eowyn nun jede Ähnlichkeit zwischen ihm und Duval absprach und dennoch kam ein leises, aber ehrliches: „Ich hoffe es,“ an dem auch das kleine Lächeln, das Ian aufsetzte, nichts zu ändern vermochte. Und dann sprudelte alles aus dem Dunkelhaarigen heraus. Der Verlauf des Gesprächs, alles. Beinahe war es, als würden die Worte ihren Weg von ganz alleine finden. Es war seltsam, als Eowyn emotional wurde aber Ian selbst erzählte so emotional, dass er nicht deuten konnte, ob sie einfach nur mit schwang. „Ich muss dem Rat davon berichten und ich habe mit dem Datapad einen Beweis dafür, dass ich nicht lüge oder versuche eine Partei gegen die andere aufzuhetzen. Eowyn, ich…“ Ian verzog das Gesicht, als sich zeitgleich alles in ihm zusammen zog, „ich hätte auf seine Drohungen niemals eingehen können. Alles was er versucht hat, all das, all die Fehler so etwas zu tun, habe ich schon einmal begangen.“ Jetzt wurde auch er leise, beinahe flüsternd. „Mit Allegious. Als er mich rief. Aber… da habe ich gewusst, da habe ich gewusst, auf was ich mich einlassen und Duval war ihm so ähnlich, aber so viel schlechter einzuschätzen. So viel schlechter einzuschätzen!“ Ihn fröstelte. „Ich hätte mich nicht wieder auf etwas Feiges einlassen können. Ich kann nicht die Jedi und die Republik verraten, die mir nicht nur die Chance meines Lebens geben können, sondern überhaupt die Chance, zu leben. Wenn ich zugestimmt hätte, hätte ich alles verraten. Mehr noch… Ich hätte dich verraten. Deine Familie und das, nein,“ Vehement schüttelte Ian den Kopf. „Ich war zu lange feige, als das ich das noch einmal sein will. Allegious hat es geschafft, meine Feigheit siegen zu lassen. Hat geschafft, dass ich mein Leben über das so vieler gestellt habe…“ Doch bevor sein Schuldgefühl ihn übermannen konnte, kehrte doch etwas von der Angst zurück, die Ian gespürt hatte, aber diese Angst galt nicht ihm. „Was, wenn Duval etwas Ähnliches plant, wie Allegious? Was wenn er das vernichten will, das er für schlecht hält?“ Ians Gesicht wurde fahl und er musste durchatmen.
„Ich glaube, dass Duval keine Entscheidungsgewalt hat. Wäre er derjenige, der wirklich an den richtigen Stellen drehen könnte, hätte er mir den Brief mit dem Siegel übergeben, aber das hat er nicht. Er hat versucht, mein Schuldgefühl anzusprechen und mein Ehrgefühl, damit er am Ende zum Zuge kommt. Er hätte anders reagiert, wäre er wirklich so mächtig, wie er sein will. Er wäre nicht umgedreht und hätte noch einmal versucht, mir das Datapad aufzuzwingen. Er hat heute verloren – seinen eigenen Kampf. Was wahr ist? Dass er, hätte er Entscheidungsgewalt, am Ende für meinen Tod gesorgt hätte. Da bin ich mir sicher. Er hätte mich als Quelle genutzt, so lange, bis mir die Informationen ausgegangen wären.“ Den Freispruch… „Vielleicht stimmt das mit dem Freispruch, aber es hat ihn geärgert, dass ich ‚nahezu ungeschoren‘ davon kommen werde und er hat zugegeben, dass sich daran auch nichts ändern wird, wenn ich ihm oder dem NRGD die Informationen vorenthalte. Ihm, dem NRGD. Er ist kein Vertreter der Republik. Sondern ein Vertreter seiner eigenen Ansichten und ich hoffe, dass seine … Ansichten, nicht auf alle im NRGD abfärben. Deswegen muss ich mit dem Rat sprechen. Duval ist gefährlich.“ Oh ja, das war er. „Seine Ansichten sind es und wenn er genug Anhänger findet…“ Deswegen war es keine Frage, ob er einem Rat davon berichtete. Ian rieb sich über das Gesicht, fühlte sich mit einem mal wieder müde und komplett erschöpft.
„Wenn die Republik mich wirklich hinrichten wollen würde, dann müssen sie meinen Kopf in den nächsten Tagen liefern. Es wird mehr geredet, es ist mehr bekannt, auch im HN und jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, einen Schuldigen zu liefern.“ Ihn. „Aber bis jetzt ist nichts geschehen und deswegen glaube ich, dass der Freispruch kommen..“ Kann. Könnte. Wird? „Wird.“ Dabei fühlte Ian nicht einmal die Hälfte der Sicherheit, die er gerade in dieses Wort legte. „Es hat ihn geärgert, vielleicht sogar gequält das zu sagen und deswegen bin ich mir sicher. Ich muss nur auf den Brief warten, auf den offiziellen Brief, mit Siegel. Die Republik würde nicht lügen.“ Würde sie das nicht? „Sie würde nicht lügen.“ Ian wiederholte das, um sich selbst zu überzeugen. „Sie würde ihr Gesicht verlieren, mit so einer Sache und deswegen glaube ich, dass es kein Trick ist.“ Kein Trick sein durfte…
Coruscant – Jedi-Tempel - Iowyns Zimmer, mit Eowyn