Coruscant – Jedi-Tempel, Iowyns Quartier, mit Ian
Eowyn senkte den Blick. Nein... momentan wusste sie tatsächlich nicht, was sie glauben sollte. Es verletzte Ian, sogar sehr, aber sie konnte ihn doch nicht anlügen? Sie hatte gehofft, er würde das Thema fallen lassen, aber er hatte bemerkt, wie sie ausgewichen war. Keine gute Grundlage für ein Vertrauensgespräch, das musste sie zugeben. Und keine gute Grundlage, damit er ihr das Versprechen gab, das sie brauchte, um diese Mission durchziehen zu können. Er dachte kaum nach über ihre... Forderung, und als er sogar laut wurde, musste Eowyn sich Mühe geben, nicht zurückzuzucken. Sie hatte gewusst, dass er ihr dieses Versprechen nicht einfach so würde geben können, das war klar gewesen. Vielleicht... hätte sie ihm sagen sollen, dass er sich Zeit nehmen sollte dafür. Ein Fehler... Und jetzt suchte er auch noch den Abstand. So begann es immer. Immer, wenn sie sich stritten, suchte einer den Abstand, aber Eowyn kam langsam an einen Punkt, an dem sie das nicht mehr ertrug. An dem sie all diese Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten einfach nicht mehr tragen konnte. Sie war... müde. Dies sollte ein Tag volleer Freude sein... Ians Amnestie war etwas, bei dem sie beide vor Freude an die Decke hätten springen sollen, eine Flasche des besten Alkohols trinken und einfach nur hemmungslos glücklich sein sollten. Abgesehen davon, dass sie beide nichts für Alkohol übrig hatten, natürlich. Aber stattdessen saßen sie hier und gingen das nächste Problem an, schon wieder rankten sich Sorgen in Eowyns Kopf, und all das zu der Tatsache, dass sie sich eigentlich noch überhaupt nicht gesund fühlte. Das Gespräch mit Wes hatte sie angestrengt, die Aufregung um den Brief und das folgende Adrenalin hatten sie das verdrängen lassen, aber mit all den zurückkehrenden Problemen fühlte sie wieder die Schwäche in sich aufsteigen. Aber dafür war momentan genauso wenig Platz wie an den Gedanken, ob der Rat sie überhaupt im Orden belassen würde. Jetzt mussten sie dieses Gespräch zu Ende führen... auch wenn Eowyns Kopf langsam wieder pochte und sie eigentlich nichts lieber wollte, als sich an Ian zu halten, ihn bei sich zu spüren und nicht daran zu denken, dass er sie bald wieder verlassen würde.
Sie hörte Ian zu, seine ganze Rede, verfolgte seine Schritte im Raum. Er hatte Recht mit der Unterstützung, und Eowyn musste sofort an Marrev denken. Der Schatten war erfahren, er war so fähig, wie man nur sein konnte... er wäre definitiv eine Möglichkeit, aber darüber würde man reden können, wenn es so weit war. Viel mehr Gedanken musste sie sich um Ian machen. Es würde schwerer zu sein, das Versprechen von ihm zu bekommen, wie sie gedacht hatte - obwohl sie die Messlatte schon sehr hoch gelegt hatte. Aber vielleicht brauchte er einfach auch nur... Abstand? Mit mehr Ruhe würde er vielleicht erkennen, dass es notwendig war... und vielleicht würde es ihm leichter fallen, es ihr zu geben, wenn sie dieses Sicherheitsnetz etabliert hatten. Sie hatte auch ihre Zeit gebraucht um zu akzeptieren, dass Bastion für Ian unumgänglich sein würde, ihre erste Reaktion war ähnlich ausgefallen wie Ians jetzt. Aber sie hatte ihre Meinung geändert - Ian würde dies vielleicht auch tun können. Wenn nicht... dann hatten sie ein Problem.
Ians eindringlicher Blick, sein Tonfall, prasselten auf sie ein, und es entstand ein kurzer Moment der Stille, als er aufhörte zu reden. Wie sollte sie ihm klarmachen, weshalb ihr dieses Versprechen so wichtig war? Wie sollte sie ihm erklären, warum sie momentan Schwierigkeiten damit hatte, ihm zu glauben? Ihr Kopf war voll, sie hatte Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Und dabei war es so wichtig, dass sie jetzt nicht die Kontrolle verlor, dass sie in Ruhe miteinander reden konnten...
Lass dir Zeit, sagte sie schließlich leise. Ich verlange nicht, dass du mir das sofort versprichst. Ich habe dich überrumpelt, tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Aber verstehst du nicht... das hier ist wichtiger als wir beide. Meinst du, ich tue das gerne? Meinst du, ich begebe mich freiwillig in Todesgefahr, ich habe Spaß daran? Bei der Macht, Ian, ich habe solche Angst bei dem Gedanken, dass ich ihn nicht zulassen darf, denn sonst würde ich nur noch schreien und weinen und... Eowyn atmete durch, damit ihre leicht panische Stimme wieder normal wurde. Genau das war es - sie durfte nicht daran denken. Ich will nicht sterben, flüsterte sie, blinzelte die Tränen weg, sah Ian bittend an. Aber eine solche Mission... sie ist zu wichtig. Tausende Lebewesen, Ian. Verstehst du nicht? Das ist der Grund, weshalb ich eine Jedi geworden bin. Ich wusste, dass ich dazu berufen bin, zu helfen, dazu beizutragen, dass die Galaxis sicherer ist. Vielleicht... vielleicht war mein ganzes Leben nur ausgerichtet auf diesen Moment, wer weiß das schon? Vielleicht gab es einen Grund, dass sie schon als Jugendliche nur ein Ziel gehabt hatte. Vielleicht gab es einen Grund, dass sie eine Schatten war... Wer wusste schon genau, wie die Macht Einfluss nahm? Und wenn du am Ende vor einer Entscheidung stehst, warum auch immer, dann möchte ich, dass du diese nicht mehr vor Ort treffen musst. Ich will, dass du dich ganz klar für die Lösung des Problems entscheidest. Ich will, dass am Ende nicht alles umsonst war. Bittend sah sie Ian an. Ich weiß, was ich verlange. Ihre Stimme wurde leicht verzweifelt. Ich weiß das, Ian, aber diese Mission ist keine normale Mission. Hier steht so viel mehr auf dem Spiel... Und vielleicht wird unser Sicherheitsnetz noch eingreifen können.
Eowyn schüttelte langsam den Kopf, sah zur Decke. Es tut mir Leid. Ich... ich weiß momentan nicht, was ich glauben kann, oder glauben soll... Ich... Ein kurzes Durchatmen. Ich... würde es verstehen. Ja... sie würde es tatsächlich, erkannte sie halbwegs selbst überrascht. Ich würde verstehen, wenn du dein Ziel erreichen wollen würdest... Auch wenn du nicht willst, was du dafür tun musst. Sie konnte es nicht aussprechen. Aber vielleicht wollte sie auch deshalb dieses Versprechen... um es Ian leichter zu machen? Um ihm klar zu machen, dass es in Ordnung wäre? Ian, bitte. Langsam wurde sie verzweifelt. Ich... es tut mir wirklich Leid, ich kann mich nicht ausrücken. Ich will nicht mit dir streiten oder diskutieren... Eowyn rieb sich über die Stirn. Warum war sie nicht in der Lage, in Worte zu fassen, was sie fühlte und dachte? Oder lag es daran, dass sie sich selbst dessen nicht sicher war? Ich will dich auch nicht anlügen oder dir etwas vormachen... Wenn du das nicht kannst... Wenn es für dich zu schwer ist... Wieder schüttelte Eowyn den Kopf. Dann werden wir eine andere Lösung brauchen. Dann muss jemand anderes dich begleiten. Die Vorstellung, zurückzubleiben, war in etwa so einfach wie die Vorstellung, einen Berg mit bloßen Händen zu versetzen oder jedes Virus aus jedem Befallenen einzeln und eigenhändig zu vernichten, aber... Ian war derjenige, um den es hier ging. Ian war ihr Trumpf, ihr Sabacc. Er musste in der Lage sein, sich auf seine schwere Aufgabe zu konzentrieren, und nichts durfte ihn davon ablenken. Eowyn wusste, wann sie zurückstecken musste, wann eine Mission für sie zu Ende war. Wenn Ian dabei etwas zustoßen würde... sie wusste nicht, wie sie sich das jemals würde verzeihen können, wie sie damit würde leben können, dass sie nicht bei ihm gewesen war, aber das würde ihr Problem sein. Ihres alleine. Was nun zählte war die Mission, nichts anderes. Das hatte man ihr eingebläut, als sie den Weg der Schatten betreten hatte, und sie konnte nicht anders, als sich an diesen Glaubensgrundsatz zu halten.
Coruscant – Jedi-Tempel, Iowyns Quartier, mit Ian
Eowyn senkte den Blick. Nein... momentan wusste sie tatsächlich nicht, was sie glauben sollte. Es verletzte Ian, sogar sehr, aber sie konnte ihn doch nicht anlügen? Sie hatte gehofft, er würde das Thema fallen lassen, aber er hatte bemerkt, wie sie ausgewichen war. Keine gute Grundlage für ein Vertrauensgespräch, das musste sie zugeben. Und keine gute Grundlage, damit er ihr das Versprechen gab, das sie brauchte, um diese Mission durchziehen zu können. Er dachte kaum nach über ihre... Forderung, und als er sogar laut wurde, musste Eowyn sich Mühe geben, nicht zurückzuzucken. Sie hatte gewusst, dass er ihr dieses Versprechen nicht einfach so würde geben können, das war klar gewesen. Vielleicht... hätte sie ihm sagen sollen, dass er sich Zeit nehmen sollte dafür. Ein Fehler... Und jetzt suchte er auch noch den Abstand. So begann es immer. Immer, wenn sie sich stritten, suchte einer den Abstand, aber Eowyn kam langsam an einen Punkt, an dem sie das nicht mehr ertrug. An dem sie all diese Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten einfach nicht mehr tragen konnte. Sie war... müde. Dies sollte ein Tag volleer Freude sein... Ians Amnestie war etwas, bei dem sie beide vor Freude an die Decke hätten springen sollen, eine Flasche des besten Alkohols trinken und einfach nur hemmungslos glücklich sein sollten. Abgesehen davon, dass sie beide nichts für Alkohol übrig hatten, natürlich. Aber stattdessen saßen sie hier und gingen das nächste Problem an, schon wieder rankten sich Sorgen in Eowyns Kopf, und all das zu der Tatsache, dass sie sich eigentlich noch überhaupt nicht gesund fühlte. Das Gespräch mit Wes hatte sie angestrengt, die Aufregung um den Brief und das folgende Adrenalin hatten sie das verdrängen lassen, aber mit all den zurückkehrenden Problemen fühlte sie wieder die Schwäche in sich aufsteigen. Aber dafür war momentan genauso wenig Platz wie an den Gedanken, ob der Rat sie überhaupt im Orden belassen würde. Jetzt mussten sie dieses Gespräch zu Ende führen... auch wenn Eowyns Kopf langsam wieder pochte und sie eigentlich nichts lieber wollte, als sich an Ian zu halten, ihn bei sich zu spüren und nicht daran zu denken, dass er sie bald wieder verlassen würde.
Sie hörte Ian zu, seine ganze Rede, verfolgte seine Schritte im Raum. Er hatte Recht mit der Unterstützung, und Eowyn musste sofort an Marrev denken. Der Schatten war erfahren, er war so fähig, wie man nur sein konnte... er wäre definitiv eine Möglichkeit, aber darüber würde man reden können, wenn es so weit war. Viel mehr Gedanken musste sie sich um Ian machen. Es würde schwerer zu sein, das Versprechen von ihm zu bekommen, wie sie gedacht hatte - obwohl sie die Messlatte schon sehr hoch gelegt hatte. Aber vielleicht brauchte er einfach auch nur... Abstand? Mit mehr Ruhe würde er vielleicht erkennen, dass es notwendig war... und vielleicht würde es ihm leichter fallen, es ihr zu geben, wenn sie dieses Sicherheitsnetz etabliert hatten. Sie hatte auch ihre Zeit gebraucht um zu akzeptieren, dass Bastion für Ian unumgänglich sein würde, ihre erste Reaktion war ähnlich ausgefallen wie Ians jetzt. Aber sie hatte ihre Meinung geändert - Ian würde dies vielleicht auch tun können. Wenn nicht... dann hatten sie ein Problem.
Ians eindringlicher Blick, sein Tonfall, prasselten auf sie ein, und es entstand ein kurzer Moment der Stille, als er aufhörte zu reden. Wie sollte sie ihm klarmachen, weshalb ihr dieses Versprechen so wichtig war? Wie sollte sie ihm erklären, warum sie momentan Schwierigkeiten damit hatte, ihm zu glauben? Ihr Kopf war voll, sie hatte Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Und dabei war es so wichtig, dass sie jetzt nicht die Kontrolle verlor, dass sie in Ruhe miteinander reden konnten...
Lass dir Zeit, sagte sie schließlich leise. Ich verlange nicht, dass du mir das sofort versprichst. Ich habe dich überrumpelt, tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Aber verstehst du nicht... das hier ist wichtiger als wir beide. Meinst du, ich tue das gerne? Meinst du, ich begebe mich freiwillig in Todesgefahr, ich habe Spaß daran? Bei der Macht, Ian, ich habe solche Angst bei dem Gedanken, dass ich ihn nicht zulassen darf, denn sonst würde ich nur noch schreien und weinen und... Eowyn atmete durch, damit ihre leicht panische Stimme wieder normal wurde. Genau das war es - sie durfte nicht daran denken. Ich will nicht sterben, flüsterte sie, blinzelte die Tränen weg, sah Ian bittend an. Aber eine solche Mission... sie ist zu wichtig. Tausende Lebewesen, Ian. Verstehst du nicht? Das ist der Grund, weshalb ich eine Jedi geworden bin. Ich wusste, dass ich dazu berufen bin, zu helfen, dazu beizutragen, dass die Galaxis sicherer ist. Vielleicht... vielleicht war mein ganzes Leben nur ausgerichtet auf diesen Moment, wer weiß das schon? Vielleicht gab es einen Grund, dass sie schon als Jugendliche nur ein Ziel gehabt hatte. Vielleicht gab es einen Grund, dass sie eine Schatten war... Wer wusste schon genau, wie die Macht Einfluss nahm? Und wenn du am Ende vor einer Entscheidung stehst, warum auch immer, dann möchte ich, dass du diese nicht mehr vor Ort treffen musst. Ich will, dass du dich ganz klar für die Lösung des Problems entscheidest. Ich will, dass am Ende nicht alles umsonst war. Bittend sah sie Ian an. Ich weiß, was ich verlange. Ihre Stimme wurde leicht verzweifelt. Ich weiß das, Ian, aber diese Mission ist keine normale Mission. Hier steht so viel mehr auf dem Spiel... Und vielleicht wird unser Sicherheitsnetz noch eingreifen können.
Eowyn schüttelte langsam den Kopf, sah zur Decke. Es tut mir Leid. Ich... ich weiß momentan nicht, was ich glauben kann, oder glauben soll... Ich... Ein kurzes Durchatmen. Ich... würde es verstehen. Ja... sie würde es tatsächlich, erkannte sie halbwegs selbst überrascht. Ich würde verstehen, wenn du dein Ziel erreichen wollen würdest... Auch wenn du nicht willst, was du dafür tun musst. Sie konnte es nicht aussprechen. Aber vielleicht wollte sie auch deshalb dieses Versprechen... um es Ian leichter zu machen? Um ihm klar zu machen, dass es in Ordnung wäre? Ian, bitte. Langsam wurde sie verzweifelt. Ich... es tut mir wirklich Leid, ich kann mich nicht ausrücken. Ich will nicht mit dir streiten oder diskutieren... Eowyn rieb sich über die Stirn. Warum war sie nicht in der Lage, in Worte zu fassen, was sie fühlte und dachte? Oder lag es daran, dass sie sich selbst dessen nicht sicher war? Ich will dich auch nicht anlügen oder dir etwas vormachen... Wenn du das nicht kannst... Wenn es für dich zu schwer ist... Wieder schüttelte Eowyn den Kopf. Dann werden wir eine andere Lösung brauchen. Dann muss jemand anderes dich begleiten. Die Vorstellung, zurückzubleiben, war in etwa so einfach wie die Vorstellung, einen Berg mit bloßen Händen zu versetzen oder jedes Virus aus jedem Befallenen einzeln und eigenhändig zu vernichten, aber... Ian war derjenige, um den es hier ging. Ian war ihr Trumpf, ihr Sabacc. Er musste in der Lage sein, sich auf seine schwere Aufgabe zu konzentrieren, und nichts durfte ihn davon ablenken. Eowyn wusste, wann sie zurückstecken musste, wann eine Mission für sie zu Ende war. Wenn Ian dabei etwas zustoßen würde... sie wusste nicht, wie sie sich das jemals würde verzeihen können, wie sie damit würde leben können, dass sie nicht bei ihm gewesen war, aber das würde ihr Problem sein. Ihres alleine. Was nun zählte war die Mission, nichts anderes. Das hatte man ihr eingebläut, als sie den Weg der Schatten betreten hatte, und sie konnte nicht anders, als sich an diesen Glaubensgrundsatz zu halten.
Coruscant – Jedi-Tempel, Iowyns Quartier, mit Ian