Markus Finn
Jedi-Wächter
.:: Coruscant | Jeditempel | Ratsturm | vor Wes Jansons Büro | mit Turwaith und Mya ::.
Markus konnte verschiedene Präsenzen im inneren des Büros, vor dem sie sich gerade befanden, fühlen. Er wollte nicht stören, weshalb sie geduldig draußen vor der Tür warteten. Turwaith nutzte die Zeit für weitere Fragen. Man merkte, dass er die ganzen Eindrücke erst einmal verarbeiten musste. Er wollte verstehen, wer die Jedi waren. Er wollte wissen, für wen und was sie sich genau einsetzten und ob man sie als Soldaten oder eher als Firma mit Kunden verstehen konnte. Mark hatte diese Fragen noch nie von einem seiner vorhergehenden Padawane gestellt bekommen. Irgendwie waren sich alle sehr sicher gewesen, was die Jedi eigentlich für sie darstellten. Dieser Machtbegabte vor ihm jedoch, schien keinen blassen Schimmer davon zu haben. Er war wohl seit seiner Geburt irgendwie abgeschottet gewesen. Die unteren Ebenen Coruscants waren eine eigene kleine Welt, die für sich zu bleiben bevorzugte oder einfach nicht die Möglichkeit bot, sich über die Außenwelt zu informieren. Der Jedi-Wächter nickte, um zu signalisieren, dass er die wichtigen Fragen aufgreifen würde.
"Ich verstehe deine Gedanken und die Verwirrung, die das alles in dir auslöst."
, bestätigte er Turwaith in seinen unzähligen Fragen. Er sollte sich nicht so fühlen, als wären diese unerwünscht. Das waren sie nämlich nicht.
"Ich kann natürlich nur berichten, wie ich den Orden sehe, denn jeder hat seinen eigenen Blickwinkel auf die Dinge."
, begann er durchaus diplomatisch. Es gab viele Verfechter des Ordens, aber genauso auch Skeptiker, die den Sinn der Jedi und ihrer Arbeit nicht verstanden oder gar nicht erst verstehen wollten. Man durfte niemandem eine Ansicht aufzwingen, denn die musste man sich selbst bilden. Aber Mark konnte Turwaith schon in eine bestimmte Richtung führen. Wenigstens zu Beginn, denn irgendwann würde auch er sich eine eigene Meinung über die Dinge bilden, die von Bedeutung für ihn waren.
"Die Jedi verstehen sich im Allgemeinen als Wächter des Friedens. Es gibt ein Gleichgewicht in der Galaxis, das wir erhalten wollen. Damit die Welten nicht in sich zusammenstürzen, muss es dieses Gleichgewicht geben. Kinder würden sagen, es gibt zwei Seiten: Gut und Böse. Es gibt aber noch viel mehr Facetten des Lebens. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch grau... Es ist schwer zu erklären, aber wenn eine 'Seite' oder eine 'Macht' zu stark wird, gerät das Leben aus dem Gleichgewicht und es gibt Krieg, Zerstörung, viel mehr Ungerechtigkeiten..."
Der Corellianer überlegte kurz, wie er es besser formulieren konnte, aber ihm fiel nichts ein. Er war kein Mann von großen Worten. Er hatte mit Turwaith in ein paar Stunden schon mehr geredet und philosophiert, als er es während Elises kompletter Ausbildung getan hatte. Jedenfalls war das sein bisheriges Gefühl.
"Wir werden oft von Regierungen, Politikern oder auch von einfachen Leuten gebeten, irgendwo zu helfen. Streit schlichten, Probleme beheben, Verbrechen aufklären, vermitteln... Es gibt viele Einsatzgebiete der Jedi. Manche benötigen eben die Wächter, die vielleicht etwas bestimmter vorgehen, andere brauchen einen Diplomaten oder hier auf Coruscant braucht man gerade besonders die Heiler, wie wir vorhin gesehen hatten. Die Epedemie des C-Virus bringt den Planeten ins Ungleichgewicht. Wir versuchen den Fehler zu beheben oder zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben."
Schließlich wurden sie von jemandem unterbrochen, der die Tür öffnete. Endlich! Markus gingen nämlich schon die Worte aus.
Mya, die Assistentin Jansons ratterte einen offensichtlich einstudierten Text herunter, ehe sie den Jedi-Meister tatsächlich wahrzunehmen schien. Mark lächelte sie freundlich an, als sie erkannte, wer er war und komplett umschwenkte. Anstatt ihn zu vertrösten fragte sie nun, was sie für ihn tun könne.
"Ich habe hier einen Machtbegabten aus den Unteren Ebenen dabei, der sich um seine Familie sorgt."
Markus machte ein bisschen Platz, um Turwaith vorzustellen. Dies mochte noch sehr uninteressant klingen, aber er hatte da einen Gedanken, den er verfolgte.
"Er ist der Ernährer und ist sich nicht sicher, was mit ihnen passieren würde, wenn er dem Orden beitreten sollte. Ich hatte daran gedacht, ob es nicht möglich wäre, die Leute nach Lianna zu schicken. Es werden dort doch immer wieder helfende Hände gesucht, oder?"
.:: Coruscant | Jeditempel | Ratsturm | vor Wes Jansons Büro | mit Turwaith und Mya ::.