Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Ian
Da standen sie nun, wieder einmal in einem Trainingsraum, und Eowyn hatte schon ein ungutes Gefühl, als sie Ian nach seiner Idee fragte.
Mit Recht.
Sie sollte ihn angreifen, mit vollem Ernst, einfach so, ihn, der jedes Schwert am liebsten weit von sich schleudern würde? Konfrontationstherapie, klar, natürlich, das war ihr bewusst, aber... in diesem Fall war das riskanter, als einer arachnophobischen Person eine Spinne auf die Beine zu setzen. Wenn sie Ian mit vollem Ernst angriff, ignorierte, was geschah, und er sich trotzdem nicht wehrte... Sie konnte ihn umbringen. So hart es klang. Auf ein Trainingsschwert auszuweichen würde wohl nichts bringen, der Effekt wäre dahin, aber... diese Sache war wahnsinn. "Nicht nett", hatte Ian gesagt.
Von wegen.
Eowyn starrte Ian an, wusste nicht, was sie erwidern sollte. Wäre da nicht Bastion, sie würde sich auf keinen Fall einlassen auf diese absurde Idee, nicht ohne irgendwelche Absicherungen. Aber... Jeder einzelne Tag war wichtig. Ian hatte monatelang kein Schwert mehr in den Händen gehalten, und selbst, wenn er wieder in der Lage dazu war, er würde trainieren müssen, um wieder in Form zu kommen. Sie hatten keine Zeit. Außerdem hatte Ian ihr ebenfalls den Gefallen getan, das Blitze reflektieren zu üben, obwohl er nichts davon gehalten hatte.
Sie musste einfach auf sich selbst vertrauen, hoffen, dass sie rechtzeitig würde abbrechen können. Oder auf Ian - dass er sich rechtzeitig wehrte...
Eowyn nickte widerstrebend.
Also gut. Wie du willst. Aber... wage es ja nicht, hierbei draufzugehen und mir auf ewig die Schuld daran zu geben. Sie sah Ian grimmig an. Das Schlimme an der Sache war, dass sie das eigentlich ernst meinte.
Zum Glück waren da noch ein paar Minuten, bis es ernst wurde. Sie beide wärmten sich auf, und währenddessen hatte Eowyn Zeit, sich ein wenig an den Gedanken zu gewöhnen. Sie würde hellwach bleiben und ihren Finger immer auf dem Aktivierungsknopf lassen müssen, auch wenn es sich dadurch etwas umständlicher kämpfte. Unter keinen Umständen durfte sie Ian stärker verletzen, als ihm ein paar Schrammen zuzufügen - und an schlimmeres als Knochenbrüche wollte Eowyn gar nicht denken.
Sie hatte die Robe vor dem Aufwärmen abgelegt, stand Ian hinterher nun mit etwas Abstand gegenüber und nahm langsam ihr neues Schwert vom Gürtel. Sie fühlte sich trotz der vielen Trainingsstunden, die sie damit verbracht hatte, noch immer nicht so wohl wie mit ihrem alten, aber die Zeit würde das hoffentlich ändern - denn sie war sich nicht sicher, ob Ian ihr altes nach Bastion behalten würde oder ihr zurückgab, wie sie es ihm angeboten hatte. Es lag noch nicht in ihrer Hand wie eine absolute Verlängerung des Armes, auch wenn es sogar besser ausbalanciert und besser gebaut war als ihr altes. Es müsste eigentlich wunderbar zu ihr passen - vielleicht zu wunderbar.
Aber sie gewöhnte sich daran - und diese kleinen Hindernisse waren nun kein wirkliches Problem.
Im Gegensatz zu Ians.
Letzte Chance, das abzubrechen, warnte sie ihn vor, aber es kam kein Hinweis von ihm in dieser Richtung, also aktivierte Eowyn ihr Schwert. Die Klinge schimmerte blaugrün, je nach Licht und Umgebung anders, doch heute war sie nicht in der Stimmung, sie fasziniert zu beobachten. Sie sah Ian an, überlegte, versuchte herauszufinden, wie sie am besten begann - nur, um dann ein letztes Mal tief ein- und wieder auszuatmen und nach der Macht zu greifen, bevor sie ihr Schwert hob und zum Angriff überging.
Wie erwartet hatte dieser Schlag keinen Erfolg in ihrem Ziel. Immerhin säbelte sie Ian nicht einmal quer durch, er duckte sich unter ihrem Schwung hindurch. Das würde sie ihm allerdings so nicht durchgehen lassen. Eowyn stoppte in der Bewegung, führte das Schwert tiefer, nur um festzustellen, dass Ian über die Klinge hinübersprang. So war das also, ja? Er würde ihr ausweichen - aber nicht mit ihr. Das war nicht Sinn und Zweck der Übung, "Fang mich" konnten sie auch anders spielen.
Sie nutzte den Schwung, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen und Ian dann mit einem Bein seinen Stand wegzuschlagen, während sie dieses Mal die Klinge wieder nach oben führte und ihn somit auf Brusthöhe entgegengesetzt angriff. So würder er kaum entk... oh, wie er das konnte. Dummerweise war er, ebenso wie sie selbst, ein Meister in Ataru, auch wenn sie ihn noch nie wirklich hatte kämpfen sehen. Jeder andere hätte zumindest das Gleichgewicht verloren, nicht aber Ian.
Noch nicht.
Nun gut - sie würde ihn einfach in die Ecke drängen müssen, an den Rand des Trainingsraumes, wo für seine akrobatischen Kunststückchen irgendwann zu wenig Platz sein würde. Und dann, dann sollte er noch einmal sehen, wie er sowohl ihren Beinen, ihren Armen und ihrem Schwert gleichzeitig entkommen wollte, ohne, sich wirklich zu wehren...
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Ian
Da standen sie nun, wieder einmal in einem Trainingsraum, und Eowyn hatte schon ein ungutes Gefühl, als sie Ian nach seiner Idee fragte.
Mit Recht.
Sie sollte ihn angreifen, mit vollem Ernst, einfach so, ihn, der jedes Schwert am liebsten weit von sich schleudern würde? Konfrontationstherapie, klar, natürlich, das war ihr bewusst, aber... in diesem Fall war das riskanter, als einer arachnophobischen Person eine Spinne auf die Beine zu setzen. Wenn sie Ian mit vollem Ernst angriff, ignorierte, was geschah, und er sich trotzdem nicht wehrte... Sie konnte ihn umbringen. So hart es klang. Auf ein Trainingsschwert auszuweichen würde wohl nichts bringen, der Effekt wäre dahin, aber... diese Sache war wahnsinn. "Nicht nett", hatte Ian gesagt.
Von wegen.
Eowyn starrte Ian an, wusste nicht, was sie erwidern sollte. Wäre da nicht Bastion, sie würde sich auf keinen Fall einlassen auf diese absurde Idee, nicht ohne irgendwelche Absicherungen. Aber... Jeder einzelne Tag war wichtig. Ian hatte monatelang kein Schwert mehr in den Händen gehalten, und selbst, wenn er wieder in der Lage dazu war, er würde trainieren müssen, um wieder in Form zu kommen. Sie hatten keine Zeit. Außerdem hatte Ian ihr ebenfalls den Gefallen getan, das Blitze reflektieren zu üben, obwohl er nichts davon gehalten hatte.
Sie musste einfach auf sich selbst vertrauen, hoffen, dass sie rechtzeitig würde abbrechen können. Oder auf Ian - dass er sich rechtzeitig wehrte...
Eowyn nickte widerstrebend.
Also gut. Wie du willst. Aber... wage es ja nicht, hierbei draufzugehen und mir auf ewig die Schuld daran zu geben. Sie sah Ian grimmig an. Das Schlimme an der Sache war, dass sie das eigentlich ernst meinte.
Zum Glück waren da noch ein paar Minuten, bis es ernst wurde. Sie beide wärmten sich auf, und währenddessen hatte Eowyn Zeit, sich ein wenig an den Gedanken zu gewöhnen. Sie würde hellwach bleiben und ihren Finger immer auf dem Aktivierungsknopf lassen müssen, auch wenn es sich dadurch etwas umständlicher kämpfte. Unter keinen Umständen durfte sie Ian stärker verletzen, als ihm ein paar Schrammen zuzufügen - und an schlimmeres als Knochenbrüche wollte Eowyn gar nicht denken.
Sie hatte die Robe vor dem Aufwärmen abgelegt, stand Ian hinterher nun mit etwas Abstand gegenüber und nahm langsam ihr neues Schwert vom Gürtel. Sie fühlte sich trotz der vielen Trainingsstunden, die sie damit verbracht hatte, noch immer nicht so wohl wie mit ihrem alten, aber die Zeit würde das hoffentlich ändern - denn sie war sich nicht sicher, ob Ian ihr altes nach Bastion behalten würde oder ihr zurückgab, wie sie es ihm angeboten hatte. Es lag noch nicht in ihrer Hand wie eine absolute Verlängerung des Armes, auch wenn es sogar besser ausbalanciert und besser gebaut war als ihr altes. Es müsste eigentlich wunderbar zu ihr passen - vielleicht zu wunderbar.
Aber sie gewöhnte sich daran - und diese kleinen Hindernisse waren nun kein wirkliches Problem.
Im Gegensatz zu Ians.
Letzte Chance, das abzubrechen, warnte sie ihn vor, aber es kam kein Hinweis von ihm in dieser Richtung, also aktivierte Eowyn ihr Schwert. Die Klinge schimmerte blaugrün, je nach Licht und Umgebung anders, doch heute war sie nicht in der Stimmung, sie fasziniert zu beobachten. Sie sah Ian an, überlegte, versuchte herauszufinden, wie sie am besten begann - nur, um dann ein letztes Mal tief ein- und wieder auszuatmen und nach der Macht zu greifen, bevor sie ihr Schwert hob und zum Angriff überging.
Wie erwartet hatte dieser Schlag keinen Erfolg in ihrem Ziel. Immerhin säbelte sie Ian nicht einmal quer durch, er duckte sich unter ihrem Schwung hindurch. Das würde sie ihm allerdings so nicht durchgehen lassen. Eowyn stoppte in der Bewegung, führte das Schwert tiefer, nur um festzustellen, dass Ian über die Klinge hinübersprang. So war das also, ja? Er würde ihr ausweichen - aber nicht mit ihr. Das war nicht Sinn und Zweck der Übung, "Fang mich" konnten sie auch anders spielen.
Sie nutzte den Schwung, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen und Ian dann mit einem Bein seinen Stand wegzuschlagen, während sie dieses Mal die Klinge wieder nach oben führte und ihn somit auf Brusthöhe entgegengesetzt angriff. So würder er kaum entk... oh, wie er das konnte. Dummerweise war er, ebenso wie sie selbst, ein Meister in Ataru, auch wenn sie ihn noch nie wirklich hatte kämpfen sehen. Jeder andere hätte zumindest das Gleichgewicht verloren, nicht aber Ian.
Noch nicht.
Nun gut - sie würde ihn einfach in die Ecke drängen müssen, an den Rand des Trainingsraumes, wo für seine akrobatischen Kunststückchen irgendwann zu wenig Platz sein würde. Und dann, dann sollte er noch einmal sehen, wie er sowohl ihren Beinen, ihren Armen und ihrem Schwert gleichzeitig entkommen wollte, ohne, sich wirklich zu wehren...
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Ian