Coruscant

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Ty, Ikarus und anderen

Radan versteifte sich etwas. Eigentlich hätte er ihn sofort erkennen sollen. Er hätte ihn erkennen müssen. Spätestens seid der Nachricht die dieser Junge ihn geschickt hatte. Radan zählte im Gedanken bis 10 und unterdrückte den Drang seie Tunika zu richten.

"Radan Salan Tulon suchst du weil er dein Vater ist du hast ihn gefunden. Ich nehme an deine Mutter ist auch hier"

Er hoffte es nicht. Den er konnte sich gut vorstellen das sie zu dem teil des Ordens gehörte der vermutlich nicht schätzte das man ihn vergeben hatte. Vielleicht auch nur wieder eingegliedert. Er verdrängte den gedanken. Mit Sahra konnte er sich beschäftigen wenn es soweit war. Er seufzte leicht.

"Ikarus und ich waren auf den weg in die Cantine ich bin sicher das du Hunger hast"

Fügte er hinzu. er war sicher das Ty viele Fragen hatte. An seinen Vater den er wohl für Tod gehalten hatte. Er war es nicht. Doch er konnte verstehen das Sahra ihn für Tod hatte erklären lassen.

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Ty, Ikarus und anderen
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Radan, Ikarus und anderen

PAM-der Knaller des Tages. Vor Ty stand tatsächlich sein Vater. Einfach so! Der Junge starrte den Mann ebenso entgeistert an, wie dieser ihn. Nach ein paar Herzschlägen löste er sich jedoch aus der Starre und umarmte seinen Vater, dem er gerademal bis zum Bauch ging. Er drückte den Mann ganz fest und antwortete

"Nein, Mom ist nicht hier. Ich bin allein her gekommen.."

Ty liess seinen Vater los, brach in seinem Redeschwall aber nicht ab.

" Nagut, nicht ganz allein. Ich hab unterwegs Nagar getroffen. Er ist ein Wookie und auch ein Jedi. Also, Nagar ist nicht sein voller Name, aber ich nenn ihn so, weils einfacher ist. Wir sind zusammen her gekommen und dann sind wir an ein Datenterminal gegangen und haben deine Zimmernummer rausgesucht. Wir sind dann gucken gegangen, ob du da bist, aber da war niemand. Und ich glaub auch, dass der Computer gelogen hat und das garnicht dein Zimmer war. In dem Zimmer sah es voll nach Frau aus. Ein bisschen wie bei Mom. Naja, auf jeden Fall sind wir dann wieder gegangen und sind dann in die Kantine gegangen .Dort bin ich Leela und ihrem Meister begegnet. Die sind voll nett! Dann hab ich aber noch Ian gesehen. Der sah ganz traurig aus, also hab ich ihm einen Schokoriegel geschenkt. Später kam dann raus, dass er Geburtstag hat. Also hab ich ihm ein Geburtstagslied gesungen. Aber das fand er wohl nicht so gut, denn er ist dann weggelaufen. Achja, und ich bin auch Suna und Sarid begegnet. Die sind auch voll nett, aber ich bin mir immernoch nicht sicher, ob Suna nicht auch Menschenfleisch isst. Die ist total riesig und isst Fleisch. Also sollte ich mich vielleicht besser nicht mit Sosse bekleckern, wenn sie in der Nähe ist. Aber dann sind die alle zum Trainieren gegangen und dann war da..."

Sein Blick wanderte an seinem Vater vorbei zu der geisterhaften Gestalt, die ihn hergeführt hatte. Sie war ein Stück hinter dem Jedi aufgetaucht und hielt sich den Finger vor den Mund. Ty sollte also nicht verraten, dass er Hilfe hatte? Ein Geheimnis! Wie cool!

"...dann bin ich hier her gelaufen. Und da bist du!"

Er strahlte übers ganze Gesicht und hätte am liebsten sofort allen bescheid gegeben, dass er seinen Vater gefunden hatte. Sein Vater erklärte dann, dass er mit Ikarus auf dem Weg in die Kantine war. Ikarus? Ach ja! Der grosse Junge, der etwas neben seinem Vater stand.

"Hi, ich bin Ty."

stellte sich Ty vor und schüttelte dem Jungen zur Begrüssung die Hand. Als sein Vater dann aber meinte, dass Ty hunger haben müsse, schüttelte dieser den Kopf.

"Ich hab voll viel Essen mitgenommen von Haruun Kal. Guck!"

Ty nahm den Rucksack vom Rücken und öffnete das mittlere Fach. Noch immer befanden sich dort einige kleine Tüten Chips, Schokoladenriegen und andere Süssigkeiten. In Ty's Augen die beste Auswahl, die man haben konnte. Aber auch ein Beweis, dass kein Erwachsener an der Planung für die Reise beteiligt war.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Radan, Ikarus und anderen
 
Coruscant/Jedi-Tempel/Gärten/Gaya und ein paar wenige Jedi

Gaya betrat die Gärten des wunderschönen Tempels. Die Gärten ihrer Heimat. Ja der Tempel wurde wirklich zu ihrem Heim. Sie fühlte sich wohl und kannte die meisten ihrer Jedi-Brüder und Jedi-Schwestern. Heute war ein warmer und sonniger Tag weshalb sie sich dazu entschied ihrer Meditation nachzugehen. Und dies wollte die Togruta in den Gärten.

Sie ging einige Meter spazieren bis sie den richtigen Platz gefunden hatte. Er war etwas schattig gelegen somit würde es nicht unangenhem heiß werden. Ihren langen braunen Umhang legte Gaya unter sich damit sie ihren schwarzen langen Seidenrock nicht schmutzig machen würde. Die hochhackigen Schuhe ließ sie an. Für normal bevorzugte Gaya es wenn die Schuhe bei einer Meditation ausgezogen sind jedoch heute sollten sie an den Füßen bleiben.

Nachdem sie all ihre Ruhe fand die die Jedi brauchte, begann sie tief in die Meditation zu fallen. Gaya fühlte die Umgebung, das Leben und die Macht in jedem Gegenstand und Jedi. Es war ein bezauberndes Gefühl. So intensiv und mächtig. Einfach mal loslassen und für sich sein.

Dann begann die Padawan die Übung der Thelepatischen Kommunikation indem sie versuchte ihren Meister, JK, zu erreichen. Sie begann ihn per Macht aufzuspüren und dann zu greifen.


"Meister. Ihr wolltet dass ich die Übung der Thelepatie Kommunikation verschärfe. Ich sitze gerade in den Gärten. Wo befindet ihr euch?"

Da Gaya es nun schon längere Zeit geübt hatte steigerte sich langsam aber sicher das Können darin. Sie übermittelte ihm das Gefühl der Gärten, die frische Brise und das Fruedliche Umfeld.


Coruscant/Jedi-Tempel/Gärten/Gaya und ein paar wenige Jedi
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Es hatte in den letzten Jahren kaum jemanden gegeben, dem sich Leela in einem Gespräch soweit geöffnet hatte und niemanden, dem sie nach so kurzer Zeit des Kennenlernens soviel über sich preisgegeben hätte, wie Siva. Die quirlige kleine Zabrak wirkte so lieb und so harmlos, dass Leela sie sofort gemocht hatte. Ihre Befürchtungen, dass es sich bei den Jedi um abgehobene, weltfremde Mystiker handelte, schien sich in dem Gespräch mit ihr nicht zu bestätigen - zumindest war Siva ihr recht bodenständig vorgekommen und bisher lagen sie in ihren Meinungen nicht weiter auseinander, als Leela das vom Großteil ihrer Mitwesen gewohnt war. Oder war das Wunschdenken gewesen?
Denn sowohl Ganner, als auch Siva widersprachen nun, als sie postuliert hatte, dass Gerechtigkeit mit Macht ausgestattet sein müsse, um jene auch durchzusetzen. Die Ärztin hatte nicht erwartet, dass das ein strittiger Punkt sein könne. Hatte doch Siva selbst davon gesprochen, dass das Lichtschwert der Jedi genau so zu verstehen sei: Als Symbol für die Verteidigung von Werten. Dass letztlich die Jedi - als Organisation, als auch als Individuen - ausgestattet mit beträchtlicher Macht und einem Sinn für Gerechtigkeit, das Schwert nicht nur unreflektiert und passiv hielten, sondern sich der Verantwortung bewußt waren, die sie damit hatten. So hatte Leela Sivas Worte verstanden. Und sie stimmte mit ihr darin durchaus überein.

Aber die relativierende Antwort, die Leela nun erhielt, ließ sie verwirrt die Stirn runzeln: "Wenn andere Leben davon abhängen, dass ich nicht versage, darf ich dann zulassen, dass eine Gefahr wie die Sith weiter existieren? Darf ich mich darauf verlassen, dass sie ausgehandelte Vereinbarungen einhalten?", hatte sie gefragt und Ganners Meisterin hatte mit einer Gegenfrage geantwortet: "Können wir es verantworten, wenn wir keine Chancen geben? Wenn wir nicht manchmal blauäugig sind?“

"Ja. Das können wir.", meinte Dr. Kaveri schließlich kühl und äußerst knapp. Wenn eine Wunde mit gefährlichen Erregern infiziert war, wartete man schließlich auch nicht ab, ob sich ein paar davon überlegen würden, doch keinen Schaden anzurichten und von selbst wieder zu gehen. Es war enttäuschend und nicht wenig ärgerlich, dass sie sich in der jungen Zabrak geirrt hatte. Nach ihren vorigen Worten hatte sie mit wesentlich mehr Responsabilität von ihrer Seite gerechnet, mit mehr Verantwortlichkeit.
"Jede Tat und jede unterlassene Tat hat Folgen und je größer meine Macht ist, desto größer ist die Tragweite meines Handelns oder Nicht-Handelns. Wenn ich eine Gefahr nicht beseitige, wenn ich dazu in der Lage bin, bin ich - und nur ich - dafür verantwortlich, wenn dadurch Schaden entsteht."

"Wenn Symbole allgemein gültig wären, dann schon... Was für mich und dich Symbol für Frieden sein kann, kann für einen anderen etwas völlig anderes sein..." - Leela kam aus dem ungläubigen Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. Was sollte das? Warum diese unnötige Kehrtwende? Sie hatten fast einen Konsens in ihrer Diskussion erreicht und nun stellte die Jedi alles wieder in Frage? "Symbole sind Symbole, eben weil sie allgemeingültig sind. Ich muss nicht erst diskutieren, was Frieden und Schutz für mich oder andere vielleicht bedeuten könnte oder auch nicht, weil diese Worte für abstrakte, weiträumige Konzepte stehen, in denen...", Leela unterbrach sich, als sie Ganners verständnislosen Blick auffing, sah kurz auf ihre Hände, die das Schwert hielten und deaktivierte es. Mit unbewegtem Gesicht hörte sie sich bis zum Ende an, was Ganners Meisterin zu sagen hatte, innerlich aber schon weit entfernt und ohne Hoffnung, die weltanschaulichen Differenzen zu überwinden.

"Was angemessen ist, das muss immer wieder neu entschieden werden...", war Sivas Schlusswort und Leela nickte. Nicht aus Übereinstimmung mit der Jedi, sondern aus Resignation und der Erkenntnis, dass sich eine Kluft aufgetan hatte, über die sie im Moment keine Brücke bauen konnte.

"Regeln sind keine Verhandlungssache. Ich kann nicht in jeder Situation neu entscheiden, was richtig und was falsch ist, mal mit dem Kopf, mal mit dem Bauch. Wenn ich keinen Leitstern habe, keine Werte, die immer und zu jeder Zeit richtig sind, kann ich nicht verantwortlich handeln." Leela ging einen Schritt auf Siva zu und reichte ihr das Trainingsschwert zurück. "Ich muß nachdenken. Alleine." Von Ganner verabschiedete sich die junge Ärztin mit einem kurzen Nicken: "Ganner. Danke für das Sparring."

Nachdem sich die Tür des Trainingsraumes hinter ihr geschlossen hatte, atmete sie tief durch und versuchte sich daran zu erinnern, in welcher Richtung ihr Quartier gelegen hatte, bevor sie sich mit entschlossenen Schritten auf den Weg machte. Der Disput mit Siva hatte sie nicht aus der Ruhe gebracht, nur im Gegenteil wieder mehr zu sich selbst. Sie wußte, dass sie richtig lag.

[Coruscant - irgendwo im Jedi-Tempel] Leela
 
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[ Coruscant - Jedi-Tempel - Nunabraterei ] Rilanja und Zasuna

Das mit dem "erst die Überraschung" ließ sie sich nicht zweimal sagen. Zasuna steckte sich etwas Nuna kauend in den Mund während Rilanja gerade redete und machte sich nebenher daran ihre Holofigur zu öffnen.

Etwas enttäuscht blickte sie wenige Sekunden später auf zwei kleine Holosoldaten in weißer Rüstung, bedeckt mit schwarzer Panzerung und kugelförmigem schwarzen Helm. Die beiden hielten gemeinsam einen übergroßen Kamm. Während sie mit zu vollem Mund etwas von wegen "Wüste durchkämmen" murmelte, deaktivierte sie die Holofigur wieder und ließ sie in der Außentasche ihres Umhangs verschwinden. Vielleicht konnte man das Ding ja wenigstens gegen irgendetwas Brauchbares eintauschen. Sie musste nicht erst die Spezialfähigkeit studieren, um herauszufinden dass die Soldaten ganz und garnicht in ihr Jedi-Squad hineingehörten. Da gab es zu wenig Synergieeffekte, weil die Laubi-Anführerfähigkeit nur für die Jedi einen Weisheitsbonus brachte.


"Ein Langhaar-Taphon? Ich habe darüber mal etwas gelesen, aber erinnere mich nicht mehr genau. War das nicht dieses Schaf? Darfst du das in einem Ranglistenspiel überhaupt benutzen, wenn es eine Fehlausgabe ist?"

Die Ablenkung war geglückt, denn die Padawan hatte in keinster Weise bemerkt, dass sie sich dem Hangar genähert hatten. Fliegen? In einem Technik-Ding? Schon wieder? Allein bei dem Gedanken an einen Hyperraumsprung wurde ihr schon übel. Aus lauter Verzweiflung schob sie gleich ein zweites Nunateilchen in ihren Mund, noch bevor sie das erste auch nur annähernd zerkaut hatte.

"Gleich starten?"

Dass ihr Mund bereits mit Essen gefüllt war, konnte sie bei dieser Frage nicht vollständig verbergen. Sie war eine Miraluka, was erwartete man hier von ihr? Viel sinnvoller wäre es doch gewesen, die Reise erst einmal vernünftig zu planen. Das brachte doch auch viel mehr Sicherheit, dass man auf alles vorbereitet war und einen keine bösen Überraschungen erwarteten. Durfte sie solches Bedenken an dieser Stelle gegenüber ihrer Meisterin anbringen. Wohl nicht?

"Wohin denn? Also brauchen wir nicht erst mal noch unser Gepäck und so? Dauert der Flug lange?"

Dass dieser Kasten nicht unbedingt flugtauglich aussah, wollte sie dabei noch nicht einmal zum Thema machen. Für sie war es sowieso nur schwer zu verstehen, dass Technikdinge eben fliegen konnten.
Entgegen all ihrer Hoffnungen öffnete sich die Tür des Schiffes und Zasuna konnte nach ihrer Meisterin auch einen Blick ins Innere werfen.


"Der Pilot ist wohl auch noch nicht da."

merkte Zasu wohlwissend an und machte sicherheitshalber noch mal einen Schritt nach draußen, bevor das Ding ohne Pilot abhob.

"Mein Lichtschwert. Nun... die Komponenten sind alle vorbereitet. Der Holgriff ist zwischenzeitlich auch fertig geworden. Ich habe gerade gestern die Fassung für den Kristall optimal ausgerichtet. In erster Linie geht es jetzt darum, die eher technischen Elemente im Griff unterzubringen und anzuschließen."

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar ] Rilanja und Zasuna
 
Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise

JK lauschte den Worten der Alderaanerin. Sie hatte ein Verständnis für die Ideale des Ordens die ihm fehlten. Woher kam nur ihr fester Glaube daran das alles so seine Rechtigkeit hatte.
Sie war wahrlich eine Ritterin des Lichts, eine Kämpferin, Vertreterin und Mentorin der hellen Seite!


"custos lucis" murmelte er "Beschützerin des Lichts"

unterstrichen wurden seine Gedanken durch Elises nächste Aussage:
Mit dem Untergang des Ordens besiegelt sich auch mein Schicksal. Er verkörpert alles wofür ich stehe.

"Nein, du bist ein Teil des Ordens aber du bist auch Elise Benett du würdest auch ohne den Orden weiterleben. Wer soll denn sonst die Ideale vertreten sollte die Dunkelheit mal die Galaxis beherrschen."
sagte er Augen zwinkernd.
"Im Ernst, du bist eine Flamme der hellen Seite und spendest Licht und Wärme für alle Suchenden. Du kannst stolz darauf sein. Ich hätte nicht gedacht das so viel Weisheit in den zierlichen Körper passt"

Der Geruch von Gras manifestierte sich in seiner Nase, er schloss die Augen und er hatte das Gefühl auf Erde zu stehen. Vögel zwitscherten und vor ihm eine allzu bekannte Präsenz.
Meister. Ihr wolltet dass ich die Übung der Telepathie Kommunikation verschärfe. Ich sitze gerade in den Gärten. Wo befindet ihr euch?

*Gaya hatte die Lektionen nicht vernachlässigt. Er verstärkte die Verbindung und ließ sie die Skyline sehen, die Kuppel des Skydomes. Er übermittelte ihr den Geruch der Speisen und das Plätschern der Brunnen.
"Ich werde in kürze wieder zurück am Tempel sein, ich hole dich in den Gärten ab.*


"Es scheint als wäre meine Schülerin fleißig am trainieren gewesen."
sagte er zu seiner Ritterkollegin die flink eine Nachricht in ihr Com tippte.

Er legte seinen Arm um ihre Hüfte und genoss die Nähe und Vertrautheit.
Ich habe keine direkte Angst, Jay. Nur eines bereitet mir Sorge. Dass ich irgendwann nicht mehr von Nutzen sein kann. Dass meine Aufgabe, für Frieden zu sorgen, das Chaos zu bekämpfen, endet.

"Du sagtest schon das die Macht im Gleichgewicht sein muss, je stärker das Licht brennt desto höher werfen sie den Schatten. Deine Aufgabe Licht in die Galaxie zu bringen wird nie enden."

Sein Puls hatte sich wieder beruhigt, die aufmunternden Worte seiner Weggefährtin hatten ihre Aufgabe erfüllt. Der Ritter fragte sich wie er nur so lange aus verstaubten Büchern lernen konnte. Über die lebendige Macht zu lernen ging nur sie zu leben und zu ihren Werdegang zu Diskutieren.
Mit jedem Tag wuchs man weiter und lernte neue Dinge, er fühlte sich seltsam ausgefüllt. Seine Brust pochte vor Ehrgeiz. Der Kel'Dor würde nicht eher in Jedi-Rente gehen bevor das letzte Geheimnis enthüllt worden ist.


"Es wird immer eine Aufgabe für dich geben und wenn du denkst du hättest alle Erfüllt finden die Aufgaben meist dich. Außerdem so lange ich Lebe hast du eine Dauerbaustelle die du Tag und Nacht läutern kannst, mich."

Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise
 
Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise

Mehr als alles andere wollte die Alderaanerin, dass der Jedi-Orden nicht nur wieder festen Fußes aufrecht in der Galaxis stand. Viel mehr wollte sie den Orden wachsen sehen, ihn gedeihen und groß machen. Alle Machtsensitiven sollten unter die fähige Obhut von Jedis gebracht werden, nicht nur einige Kinder, die man durch Zufall fand, oder die ihren Weg von den Eltern bereitet bekommen.

"Ich würde ein verpflichtendes Gesetz erlassen, so dass alle macht sensitiven Kinder zum Orden gebracht werden müssen."

Träumte Elise aus dem Fenster, als sie in die Untiefen der großen Stadt sah.

"Damit könnte man viel Leid verhindern."

Das war so ziemlich der radikalste Gedanke, den die Ritterin überhaupt hatte. Doch keiner der ihr fremd war, oder der sich nur selten seinen Platz in ihrem Geist manifestierte. Elise löste die Umarmung mit dem Kel'Dor.

"Beschützerin des Lichts? Ich weiß nicht. So groß ist meine Macht nicht. Mein Einfluss ist stark begrenzt."

Elise seufzte.

"Deine Fähigkeit mit Gaya zu kommunizieren zum Beispiel ist beneidenswert. So etwas liegt mir fern. Ich glaube ich bin dann doch eher für das Grobe zu gebrauchen."

Sie zwinkerte JK zurück.

"Mein Überzeugung gegenüber dem Orden ist wahrscheinlich auch der Grund für meine Engstirnigkeit. Ich habe in diesem Moment auf Dromund Kass genau das Gleiche gespürt, als ich auf Thearterra einmal Siths begegnet bin. Die gleiche Verderbtheit, der gleiche Zorn."

Nun musste sie stark sein.

"Und ich kann das alles einfach nicht vergessen. Ich weiß nicht wieso aber ein Teil von mir sträubt sich gegen den Gedanken ..."

Sie machte eine kurze Sprechpause.

"Gegen den Gedanken dir vollständig zu vertrauen."

Nun war es raus. Endlich. Es war ein großer Stein, der ihr da vom Herzen gefallen war. Doch nun hatte sie es gesagt. Ein Beweis dafür, dass sie es ganz ernst meinte. Doch meinte sie es auch ernst, dass sie versuchen würde zu verstehen was passiert war. Die Gespräche, die sie bisher geführt hatten, stießen sie auch immer mehr in diese Richtung. Doch so schnell konnte der Zweifel nicht ausgeräumt werden.

"Ich weiß nicht, wie ichs sagen soll. Aber ich habe die Befürchtung mich selber zu korrumpieren, wenn ich mir diesen Kompromiss, den ich nicht machen kann, aufzwinge."

Noch einmal stark sein. Die Augen der Ritterin waren ein wenig glasig geworden und Anspannung hatte sich in ihr breit gemacht. Sie empfand tiefes Mitgefühl für Jay, denn egal wie seine nächste Reaktion wohl ausfallen würde, sie hätte jeden noch so unemotionalen Holzklotz damit verletzt, ganz sicher. Sie wagte nicht sich zu entschuldigen, denn aus ihrer Sicht gab es nichts, wofür sie sich entschuldigen müsste. Es war die Wahrheit und nur fair für klare Verhältnisse zu sorgen.

Coruscant - Skydome - Vintage - JK und Elise
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Nebbras Quartier, Nebbra mit Lianna (alias Mino)

Nebbra nickte, als Mino sich zurückzog, und stand ebenfalls auf - nicht ganz so geschmeidig wie die junge Frau. Ei ei ei, da wohnte aber ganz schön viel Emotion in ihr... man würde das im Blick behalten müssen, wer auch immer wie unterweisen würde - wenn Mino geeignet war und sich den Jedi anschloss, selbstverständlich. Was jetzt vielleicht schon durch ihren plumpen Versuch, eine Reaktion zu erzwingen, gescheitert war. Ach je, sie wusste schon, weshalb sie sich in der Bibliothek so wohlfühlte. Sicher, unterrichten konnte sie auch ganz gut. Aber dieses ganze drumherum...
Die Elomin setzte sich zu Mino an den Tisch und betrachtete sie nachdenklich. Woher wusste sie, dass es kein Zufall gewesen war? Instinkte? Eingebung durch die Macht? Jedenfalls musste sie jetzt klüger vorgehen. Noch ein Fehler, und Mino hörte ihr nicht mehr zu.
Beiläufig ließ sie das Brett, das Gemüse und das Messer, das alles über den Boden verteilt lag, wieder auf den Tisch schweben, bevor sie schließlich zu sprechen begann.

"Ich erkläre dir gerne einiges, wenn du mir zuhörst und mich ausreden lässt - Fragen und Beschimpfungen dann gerne später, okay?
Es geht um Folgendes. Ich habe einen Verdacht, aber es ist auch gut möglich, dass ich mich irre. Ich weiß nicht, wie viel du über die Jedi weißt... jedenfalls beziehen wir unsere Kräfte sozusagen aus der Macht. Die Macht ist ein Energiefeld, das alles durchdringt, und nur wenige sind in der Lage, sie zu spüren. So weit so gut.
Wir machtsensitiven sind selten. Es kommt nicht oft vor, dass jemand mit dieser Fähigkeit geboren wird, und du kannst dir vorstellen, dass es schwer ist, diese Personen zu finden, vor allem, weil diese meist selber nicht wissen, was sie könnten - ein Kreis, der nur schwer durchbrochen werden kann. Es gibt Methoden, um diese Fähigkeiten zu überprüfen, aber sie sind natürlich mühsam. Einfacher ist es, wenn die neuen machtsensitiven, und das kommt ebenfalls vor, instinktiv erkennen, meistens durch Handlungen, die sie sich nicht erklären können, welche Fähigkeiten sie besitzen.
Was uns zu dir, mir und gewissermaßen auch uns bringt."

Vielleicht ahnte Mino sogar schon, worauf Nebbra hinauswollte?

"Ich habe mich gefragt, ob unsere Begegnung vielleicht gar nicht so zufällig gewesen ist, wie es schien - manchmal lenkt die Macht unsere Schritte und Taten unbewusst. Und ich wollte, zugegeben auf etwas spontane und ungeschickte Art, herausfinden, ob das vielleicht der Fall war. Du warst nie in Gefahr - ich hatte das Messer voll im Griff. Aber ich entschuldige mich dafür - es war kein sonderlich netter Versuch. Das Problem bei diesen Dingen ist nur - hätte ich dich gewarnt, dann hätte es nicht funktioniert. Und ich wollte dir auch keine falschen Hoffnungen machen, es ansprechen, und dann ist nichts... Verstehst du?"

Nebbra sah Mino aufmerksam an und versuchte herauszufinden, wie übel ihr die junge Frau ihre Tat nahm. Ein wenig hilflos zuckte sie mit den Schultern.

"Um es noch mal klar zu sagen: Ich habe die minimale Vermutung, du könntest vielleicht eine der wenigen machtsensitiven Personen in der Galaxis sein. Und wenn du möchtest, dann kann ich dich testen - es wird dir nicht wehtun, und ich erfahre auch keine deiner Gedanken oder dergleichen, das brauchst du nicht zu befürchten."

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Nebbras Quartier, Nebbra mit Lianna (alias Mino)
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Ian

Ian meinte das also tatsächlich ernst? Eowyn verkniff es sich, "eine Kunst, die ich sicher nicht beherrsche" zu erwidern. Nach dem Sport sah sie aus wie frisch geschlüpft - rot, zerzauste Haare, die aus der Frisur ausbrachen, und verschwitzt war sie auch. Er forderte sie im Gegenzug auf, ihn anzusehen, was Eowyn auch sogleich befolgte. Mit einem schelmischen Grinsen konnte sie nicht anders, als einen Schritt näher zu treten, sich an seinem verschwitzten Oberteil heranzuziehen und sich auf die Zehenspitzen zu stellen, nur um ihm dann einzuflüstern, wie attraktiv er war, nachdem er Sport gemacht hatte... Du hast Recht, du bist wirklich ganz schön... Sie legte ihre Hand an seine Wange. ...heiß. Sie grinste, trat dann wieder zurück. Auf zweierlei Weise, um das klarzustellen...
Wenn sie vorher noch nicht rot gewesen wäre, nun wäre sie es sicher geworden. Entschuldige. Verlegen sah sie zu Boden. Sicher, sonderlich nett war es nicht von ihr, alles abzuwehren, was er ihr sagte. Andersherum fände sie es sicherlich auch nicht schön. Ich versuche, mich zu bessern, in Ordnung? Auch wenn es vermutlich noch Jahre brauchen würde. Wenn sie es überhaupt hinbekommen würde.
Sie seufzte. So viel zu tun... so viel zu arbeiten. An anderem, an sich selbst... hörte das jemals auf?

Wenigstens bestand kein Diskussionbedarf über die Fortsetzung und Regelmäßigkeit ihrer zukünftigen Trainingsstunden. Das Reflektieren und Morichro - sie würden testen müssen, wie es funktionierte, wenn sie so viel miteinander trainierten, aber eines nach dem anderen... Sie hob die Augenbrauen, sagte aber nicht viel zu Ians Plan, sich anderen anzuschließen. Es überraschte Eowyn durchaus, aber... wenn er meinte?
Das klingt gut.
Die Pause würde nötig sein, und eine Dusche würde Eowyn auch nicht verachten. Sie überlegte noch, was sie auf Ians provokative Frage antworten sollte, als er einlenkte und ernst wurde. Aber sie schüttelte den Kopf. Keine zweite Runde. Ich denke, eine reicht für heute, wir sollten es nicht übertreiben, und außerdem sollten wir breit gefächert trainieren. Sie versuchte sich an einem unsicheren Lächeln, als Ian das Gespräch am Abend ansprach. Oh je? Das klingt... ernst? ...gut. Auf geht's?
Eowyn knüllte die Robe zusammen und klemmte sie sich unter den Arm, als sie mit Ian den Raum verließ und kurz am Trinkbrunnen anhielt, um zumindest einen Teil der verlorenen Flüssigkeit wieder aufzunehmen.

Im Zimmer angekommen warf sie diese in die Ecke, um sie später zur Wäsche zu geben und wandte sich dann an Ian. Du zuerst, oder ich? Oder... Die Röte des Trainings war vermutlich leider schon etwas blasser geworden, so dass man ihre Gefühlsregungen würde erkennen können. Aber da war etwas, schon vor einer Weile angedeutet... und brauchten sie nicht beide gerade den anderen? Leiser fuhr sie fort. ...zusammen? Die gehobene Braue würde hoffentlich wenigstens ein bisschen der Unsicherheit überdecken, die sie überkam. Wieso war gerade alles nicht mehr so einfach, wie es einmal gewesen war?

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Eowyn legte keinen Widerspruch ein und egal, ob da einer war, den sie sich verkniff - allein die Tatsache, dass sie ihn nicht äußerte war gut. Ihre nächste Geste hingegen, brachte ihn beinahe wieder zurück zu dem Wunsch, sich das mit der kleinen Dummheit doch noch einmal zu überlegen. Stattdessen grinste er bloß unschuldig, als sie einen Schritt zurück ging und ihr Kompliment aussprach.
"Natürlich bin ich das." Anders, als es bei ihr der Fall war, wusste Ian, dass er nach einer so intensiven Sporteinheit sicher kein Augenschmaus mehr war. Er selbst sah vermutlich aus, als hätte er kaum geschlafen. Sie hingegen wirkte frischer und gesünder als vorher, energetischer und vor allem zufrieden. Diese Kombination war selten, sehr selten und vielleicht war es auch das, was sie für ihn umwerfend machte.
Ian lächelte, als sie Besserung gelobte und das Lächeln kehrte auch in seine Stimme. "Ich werde dir das einfach viel öfter sagen. Ich sage es ohnehin viel zu selten." Dabei war es denkbar einfach, Komplimente zu machen, vor allem Eowyn. Eigentlich hätte er sie damit überschütten können und Komplimente wurden nicht weniger aussagekräftig, indem man an ihnen sparte. War es mit 'Ich liebe dich' nicht genauso? Auch das sagte er ihr viel zu selten... Aber jetzt hätte es irgendwie abgedroschen geklungen, gerade so, als müsste er zwanghaft nachholen, war er den Tag über vermisst hatte. Aber er würde darauf zurückkommen, das versprach er sich selbst.
"Es muss sein. Ich meine, vielleicht ist es schon ein bisschen zu spät, aber wenn ich ein bisschen mehr Interesse an den Jedi zeige, ist das vielleicht hilfreich." Immerhin war es ihm so viel eher möglich sich zu beweisen, den anderen zu zeigen, dass sie ihm langsam vertrauen konnten. Bei Duval hatte Ian versagt. Unabhängig davon, dass dieser Agent speziell gewesen war und Ian gar nicht weiter an ihn denken wollte: Er hatte Eowyns Kritik darüber, dass er zu wenig kämpfte, nicht vergessen.
Dass Eowyn ein zweites Training mit dem Lichtschwert ablehnte, erleichterte Ian und ob bewusst oder nicht, er atmete leise aus. Wahrscheinlich hätte ein zweites Training nicht funktioniert, ihn emotional völlig überfordert. Täglich zu Trainieren war schon Herausforderung genug, wenn auch ein Muss. Etwas anderes zu Trainieren würde besser sein und Eowyn hatte recht damit, dass es besser war, wenn sie breit gefächert lernten und dabei alles einbezogen, was nötig war. So war es einfacher die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Nach einem kleinen Zwischenstopp am Trinkbrunnen, den auch Ian nutze, kehrten sie zurück in ihr Quartier, in dem Eowyn ihre Robe in die Ecke warf. Was ihn vor Jahren vermutlich missbilligend hätte drein schauen lassen - zu Zeiten Tahiris auf jeden Fall - rang ihm jetzt hingegen ein Lächeln ab. Obwohl er Unordnung dieser Art hasste und sie ihn eigentlich wahnsinnig machte, schließlich war der Weg zum Bad kein weiter, war dieser kleine 'Fehler' keiner, über den er sich ärgern konnte. Irgendwie gehörte er zu Eowyn und was immer es war, dass dafür sorgte, dass er sie heute mit anderen, mit liebevolleren Augen sah, es hielt an, wurde dadurch verstärkt. Duschen. Davon hatten sie zuletzt gesprochen, was Eowyn zurück in sein Gedächtnis rief. Das
und etwas anderes - bloß, mit dem entscheidenden Unterschied, dass es diesmal ganz sicher nicht von ihm ausging. Zumindest nicht allein. "Vielleicht sollten wir sehen, wer schneller ist und danach entscheiden", erwiderte Ian ebenso leise, machte aber kaum Anstalten, sich irgendwie an Eowyn vorbei zu schieben, um vor ihr zur Dusche zu gelangen und sie tat es ebenfalls nicht. Stattdessen bewegten sie sich eher miteinander, aufeinander zu und es dauerte nicht allzu lang, bis sich die Robe, die Eowyn in die Ecke geworfen hatte, weiterer textiler Gesellschaft erfreuen konnte. Und sagte man nicht, dass man Wasser sparte, indem man zu zweit duschte?

Nach der zweiten Dusche ließ Ian es sich nicht nehmen, Eowyn vorsichtig abzutrocknen und anschließend ein großes Handtuch um ihren Körper zu wickeln, ehe er das zweite um seine Hüfte schlang.

"Ich weiß, dass es noch nicht Abend ist", lächelte er halb, "aber nach diesem ungeplanten ... Zwischentraining", das nicht auf der Agenda gestanden hatte, "meinst du, wir könnten schon jetzt reden und erst danach Trainieren?" Irgendwie erschien es ihm seltsam die alte, gedachte Reihenfolge beizubehalten, vor allem jetzt. Jetzt erschien es passend, ihr das zu sagen, was er ungern weiter aufschieben wollte.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Leelas Quartier] Leela

Erst als sie schon fast in ihrem Quartier angekommen war, stellte Leela Kaveri fest, wie müde sie eigentlich war. Nach dem ohnehin schon langen, ereignisreichen Tag war das Sparring mit Ganner fordernd und kräftezehrend gewesen und den anschliessenden Wortwechsel mit dessen Meisterin Siva, hatte sie zwar als sehr anregend empfunden, wußte allerdings noch nicht, was sie mit deren Einstellung anfangen sollte. Und es war nicht mal die Außergewöhnlichkeit ihrer Argumente und Ansichten gewesen, die sie irritiert hatte - sie erschienen der Ärztin in leichter Abwandlung durchaus weitverbreitet zu sein - es war ihre eigene enttäuschte Erwartung, mit der sie nicht gerechnet hatte. Aber das war etwas, das nur sie selbst betraf und was sie Siva nicht zum Vorwurf machen konnte. Leela führte solche Gespräche in der Regel nicht - mit wem auch? Ihren Kollegen? Ihren Patienten? Keiner, den sie kannte, brächte die Geduld für so etwas auf. Mit Ranjit hatte sie früher oft auf eine sehr fruchtbare Art und Weise diskutiert, aber das war lange her. In einem anderen Leben. In gewisser Weise war sie Siva sogar dankbar für diese Art des Gedankenaustauschs, aber sie mußte bei Gelegenheit herrausfinden, ob ihre Meinung repräsentativ für die Jedi war - und wie ihre nachsichtige Philosophie draussen in der Wirklichkeit funktionierte.

Als sich die Tür ihres Quartiers hinter der jungen Frau schloß, lehnte sie sich kurz erschöpft dagegen: Tag eins bei den Jedi hatte ihr eine Menge Einsichten und Erkenntnisse gebracht - und noch wesentlich mehr Fragen aufgeworfen. Nach einer dringend benötigten Dusche würde sie sich noch kurz ein paar Notizen dazu machen und dann zu Bett gehen - oder stand Ganners Einladung noch? Leela war sich nicht sicher - immerhin war ihr Abgang etwas... spontan gewesen. Als sie noch überlegte, ob es in Ordnung wäre, ihn später zu kontaktieren und nachzufragen, bemerkte sie, daß ihr Com blinkte. Arkon? Sie hatte ihn seit der überraschend durch ihn beendeten Meditation nicht mehr gesehen. Über eine Aussprache würde sie sich freuen.

Allerdings war der Absender ein anderer und ließ sie verwundert stutzen: Rätin El'mireth... was konnte sie von einer Padawan wollen, die gerade mal seit einem Tag dem Orden angehörte? Möglicherweise nur ein vorgefertigtes Begrüßungsschreiben oder etwas in der Art. Mit mäßiger Neugier öffnete sie die Nachricht:


***Nachricht an Padawan Kaveri***

Ich hoffe, ich störe Euch bei keiner wichtigen Aktivität, falls doch, möchte ich mich dafür entschuldigen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr bis vor kurzem erfolgreich als Ärztin tätig wart und würde Euch gerne um einen Gefallen bitten. Diese Sache muss möglichst bedeckt bleiben, ich bitte um Eure Diskretion und Einhaltung der Schweigepflicht.
In Untersuchungsraum 13 in Ebene fünf befindet sich ein Leichnam, der momentan von den Jedi vor allem mit Hilfe der Macht untersucht wird. Ich bitte um Eure unabhängige Meinung als Ärztin zur Todesursache und was Ihr sonst noch alles über ihn herausfinden könnt - jede Kleinigkeit, und ist sie noch so winzig, könnte bedeutsam sein! Die Ergebnisse leitet bitte direkt an mich, möglichst persönlich oder durch einen Droiden. Die untersuchende Jedi ist informiert, im Anhang findet Ihr den Code zum Betreten des Raumes.
Solltet Ihr verhindert sein, informiert mich bitte möglichst bald.

Ich danke für Eure Bereitschaft!
Rätin El'mireth



Oh.
Das war unerwartet. Und es klang eine gewisse Dringlichkeit mit. Dr. Kaveri kontrollierte den Zeitstempel der Nachricht - kaum zehn Minuten waren vergangen, seit sie abgesendet wurde - bevor sie eilig mit einer Hand eine Bestätigung tippte, dass sie umgehend den Leichnam untersuchen würde, während sie sich mit der anderen schon die Kleidung abstreifte, um vorher noch einmal hurtig unter die Dusche zu hüpfen. In den nächsten Stunden würde sie jedenfalls nicht mehr dazu kommen. Gerne hätte die junge Frau die Wohltat des heissen Wassers auf ihrer Haut und den verspannten Muskeln sehr viel länger genossen, aber sie beschränkte sich auf die kurze Variante und war nach drei Minuten bereits wieder angezogen. Die noch nassen Haare band sie im Nacken fest zusammen, damit sie bei der Arbeit aus dem Weg waren und nicht störten, schnappte sich ihr Datapad und verfasste schon auf dem Weg nach draussen eine Nachricht an Arkon, um ihren Meister wissen zu lassen, dass sie für die nächsten Stunden in einem der Labore beschäftigt, aber weiterhin über ihr Com erreichbar war.

Es brauchte eine Weile bis Dr. Kaveri trotz der Ortsangabe in Rätin El'mireths Nachricht das richtige Labor gefunden hatte, aber als sie endlich vor der Tür von Untersuchungsraum 13 stand, öffnete der mitgeschickte Code wie versprochen die Tür - und unversehens schossen Leelas Augenbrauen Richtung Haaransatz: Schon der erste Blick offenbarte einen hohen - sie berichtigte sich in Gedanken: einen exzeptionell hohen Standart bei der Ausstattung. Die Ärztin kannte das leidlich gute Equipment des Lola Curich Police Department und ihr eigenes State-of-the-Art-Labor, aber das, was sie hier sah, nachdem sie staunend noch einen Schritt in dieses Wunder hinein getan hatte, nahm ihr den Atem. Wenn Jedi-sein bedeutete, mit so etwas Außergewöhnlichen arbeiten zu können, wollte sie nie wieder hier weg. Die Verlockung war groß, all die Spielzeuge ausführlich zu begutachten, aber der von einem Antigravfeld gehaltene Leichnam eines Chagrianers, der eine Handbreit über einem der Untersuchungstische schwebte, wartete darauf, dass sie mit der Arbeit begann. Unter ihm lag ein Pad mit Berichten der Rätin El'mireth selbst, die unmittelbar nach dem Tod des Mannes am Tatort eingetroffen war und der Jedi-Ermittlerin Tashera Marr, die kurz darauf von ihr dazu gerufen worden war, und zum anderen Holos des Fundorts der Leiche und eine Auflistung der Gegenstände, die bei ihr gefunden wurden. Es war eine kurze Liste. Schon bevor Leela auch nur einen Blick in die Berichte getan hatte, runzelte sie misstrauisch die Stirn: Das konnte nicht alles gewesen sein. Der Mann war auf Coruscants Straßen mit nichts außer seiner Kleidung unterwegs gewesen? Keine persönlichen Dinge, kein Com, kein Credstick, keine Keycard zum Öffnen von Wohnung oder Gleiter, nicht einmal ein Taschentuch hatte sich in seiner Tasche befunden. Hm. Kleidung, Schuhe. Niemand lief so durch die Strassen, welcher Stadt auch immer - nun gut: Manchmal liefen verwirrte Personen aus Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen fort, mit nichts als ihrem Schlafanzug bekleidet. Die Liannerin warf noch einen letzten Blick auf die Liste, bevor sie sich den Berichten zuwandte: Hatte man beim Inventarisieren vielleicht einige Positionen "vergessen"?

Während sie darüber nachdachte, ob es wahrscheinlicher war, dass ein Wesen so ...beinahe nackt herumlief, oder ob die Liste eventuell unvollständig war, angelte sich Dr. Kaveri einen Hocker mit dem Fuß und rollte ihn zu sich, um darauf platz zu nehmen und mit dem Lesen der Berichte zu beginnen: Derjenige der Rätin El'mireth war kurz und beschränkte sich darauf, in knappen Worten zu beschreiben, wie sie den Mann gefunden hatte. Wieder waren es die Leerstellen - das, was fehlte - die in Leelas Magen ein merkwürdiges Grummeln verursachten. Warum war die Jedi dort gewesen? Wenige Augenblicke bevor der Chagrianer starb - praktisch im gleichen Moment? Warum gab es keine anderen Zeugen? Nicht weit von Läden entfernt, die zu dieser Zeit gut besucht sein mussten? Unbewußt hatte Dr. Kaveri bereits begonnen, sich Notizen in ihrem Datapad zu machen, als sie den Bericht der Ermittlerin Marr studierte: Ein sachlicher, struktierter Text, dessen größte Auffälligkeit war, dass ihre Jedikräfte darin Eingang gefunden hatten: Tasherra Marr beschrieb eine Vision im Zusammenhang mit dem Tod des Chagrianers. Sie glaubte, dass er allein gestorben war und "friedlich". Meinte sie damit, dass er keine Schmerzen gehabt hatte? Oder seinen seelischen Zustand? Und wie sollte sie selbst mit diesem esotherischen Teil des Berichts umgehen? Etwas in der Ärztin sträubte sich hartnäckig dagegen, die Details der Vision als Fakten zu behandeln. Aber mittlerweile hatte sie einige der Dinge gesehen und erlebt, zu denen die Jedi im Stande waren, also beschloss sie nach einiger Überwindung, die Vision bei der Beurteilung ihrer Untersuchungsergebnisse unvoreingenommen zu berücksichtigen.

Die Einarbeitung in den Fall hatte einige Zeit in Anspruch genommen, aber Dr. Kaveri hatte nun einen vagen Eindruck vom Tathergang und nach was sie suchen mußte: Einen plötzlichen, schmerzlosen Tod - ein Kuriosum an sich - aber immerhin hatte sie ja jetzt mit Jedi zu tun und sollte sich vielleicht weniger wundern. Leela aktivierte den Assistenzdroiden und bat um Protokollierung ihrer Untersuchungsergebnisse und Aufzeichnung des gesamten Vorgangs, aktivierte zusätzlich noch die Diktierfunktion ihres Datapad und zog sich anschliessend Schutzkleidung, chirurgische Handschuhe und Mundschutz an. Die Erfassung der allgemeinen Daten für den unbekannten Chagrianer ging schnell von statten: Größe und Gewicht lagen innerhalb der rasse- und geschlechtsspezifischen Norm, wobei sie die ausgeprägte Muskulatur und insgesamt recht fitten Eindruck erwähnenswert fand. Die genauere Inspektion der blauen Haut auf Läsionen brachte keine verdächtigen Ergebnisse hervor, auch der Mundinnenraum sah weitgehend unauffällig aus, wenn man von einer kleinen Abschürfung an der Seite der langen schwarzen Zunge des amphibischen Wesens absah. Allerdings dauerte dieser Teil ihrer Untersuchung so lange, dass an ein konzentriertes Weiterarbeiten danach nicht mehr zu denken war. Leela würde wohl oder übel eine Pause einlegen müssen. Caf trinken. Caf. Ihr Kopf war plötzlich wie leer gefegt und sie beeilte sich, aus der Schutzkleidung herrauszukommen und sich auf den Weg zur Kantine zu machen.

[Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 5, Untersuchungsraum 13 - auf dem Weg in die Kantine] Leela
 
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Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | Bei Sei'nara Vos, T'nadah Qua, Nono und Snor

Als sie nun also T'nadah folgen sollte, erhob sich Yulee vorsichtig, um nicht, wie schon andere vor ihr, obwohl diese höchstwahrscheinlich besser sehen konnten als sie selbst, gegen irgendetwas zu stoßen, und begab sich auf den Gang zwischen den verschiedenen Tischen, wo sie noch mitbekam, wie Sei'nara in eine andere Richtung verschwand.
Ob diese noch etwas anders zu erledigen hatte oder noch etwas holen musste? Eine Möglichkeit, dies herauszufinden, hatte die Togruta nicht wirklich und auch fragen wollte sie nicht unbedingt, war dies doch nichts, was sie unbedingt wissen musste, insbesondere, da Sei'nara kurz darauf wieder zurückkehrte.
Einen Augenblick später bot ihr diese auch wieder ihren Arm an, um sie zu führen und ihr somit die Orientierung zu erleichtern. Kurz überlegte Yulee, ob sie dieses Angebot annehmen sollte, was sie vor kurzem noch nicht einmal in Betracht gezogen hätte.
In Anbetracht des bevorstehenden Bewerbungsgespräches, welches es anscheinend gab, und der Tatsache, dass sie womöglich bald die Ausbildung zur Jedi antreten würde, falls alles gut verlaufen würde, entschied sie sich jedoch dagegen. Sie musste ihre Eigenständigkeit wahren und beibehalten, wenn sie diesen Weg gehen wollte und das beinhaltete auch die Orientierung innerhalb des Tempels. Wie sollte sie die Jedi darum bitten können, sie auszubilden, wenn sie nicht einmal eigenständig von einem Raum zu einem anderen gehen konnte?

»Vielen Dank, aber das schaffe ich schon«, meinte sie leise und wollte soeben auf T'nadahs Worte reagieren, als eine plötzliche Bewegung sie zusammenzucken ließ. Irgendetwas oder irgendjemand war vollkommen übereilt an ihr vorbei gerannt und kurz darauf ließen Sei'naras Worte darauf schließen, dass es sich bei dieser Person um Nono gehandelt hatte, welcher irgendwo innerhalb der Kantine verschwunden war. Auch keiner der anderen schien genau zu wissen, was zu diesem plötzlichen "Abschied" geführt hatte, doch nur wenige Augenblicke später entschied T'nadah Qua, welcher eher froh oder erleichtert - genau konnte Yulee das nicht sicher sagen - über Nonos Abwesenheit zu sein schien, dass sie keine Zeit hatten, um nach diesem zu suchen und nun sofort aufbrechen mussten.

Schließlich folgte die Togruta den anderen aus der Kantine, wobei sie versuchte, sich möglichst in der Nähe von Sei'nara zu halten, obwohl sie ihr Angebot, sie zu führen, abgelehnt hatte.
Als sie im Gang, der doch etwas leerer als die Kantine war, angekommen waren, fiel es ihr sofort leichter, sich zu orientieren und nun konnte sie auch wieder die Schritte der einzelnen Personen wahrnehmen, die ihr zeigten, in welche Richtung sie gehen musste.

Als T'nadah Qua schließlich in einen der Räume stürmte, blieb Yulee sicherheitshalber vor diesem stehen. Mittlerweile hatte sie sich die Meinung gebildet, dass nicht alles, was jene tat, richtig war und sie wollte keinesfalls mitten in eine Sitzung oder etwas ähnlich wichtiges platzen, nur da sie der falschen Person gefolgt war.
So stand sie an die Wand neben der Tür gelehnt und bekam leise mit, wie T'nadah gesagt wurde, dass der Grund, aus welchem sie gerufen worden war, bereits geklärt worden war und sie später wieder kommen solle.
Mit diesen Worten wurde sie anscheinend herausgeworfen, denn ein paar Sekunden später befand sich T'nadah wieder vor dem Raum und fragte sie, ob sie noch gar nichts hatten, was, wie Yulee annahm, unter anderem auf die Kleidung bezogen war.

»Das stimmt«, antwortete sie daher wahrheitsgemäß und wartete die nächste Handlung ihres Gegenüber ab, worauf sie nicht lange warten musste. Denn sofort begann T'nadah Qua damit, von den verschiedenen Quartieren und möglichen Mitbewohnern zu reden.
Hier würde sie den anderen nun den Vorrang bei der Antwort lassen, entschied sie sich.

Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge vor Wes' Büro | Bei Sei'nara Vos, T'nadah Qua und Snor
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Ian wollte ihr also noch mehr Komplimente machen, eine Art Schocktherapie? Eowyn war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte, positiv hingegen war sein Vorsatz, sich mehr ins Sozialleben des Tempels zu integrieren. Sie hoffte sehr, dass er dabei nicht an die falschen Leute geraten würde, aber wenn er zum Beispiel mit Markus begann, dann würde er vielleicht auch weitere Leute kennenlernen, die ihn akzeptieren konnten.
All das interessierte sie aber in dem Moment, in dem sie ihre Frage in ihrem Quartier ausgesprochen hatte, wenig bis gar nicht. Ians Vorschlag war wohl nur mäßig ernst gemeint, denn er machte keinerlei Anstalten, schnell ins Bad zu verschwinden, im Gegenteil. Sicher, irgendwie bewegten sie sich in Richtung Badezimmer, aber doch mehr zufällig, denn viel bedeutsamer waren die Bewegungen aufeinander zu. Als seine Lippen schließlich nach sie-hatte-keine-Ahnung-wie-vielen-Tagen auf die ihren trafen, erst leicht zögerlich, dann fordernder, kribbelte ihr Bauch wie zu Anfang ihrer Beziehung. Sie schlang ihre Arme um ihn und vergaß für einige Minuten alles, was sie momentan außerhalb ihrer vier Wände belastete.

Selbst, als das Wasser schon wieder ausgestellt war, war Ian noch fürsorglich, und Eowyn genoss seine liebevollen und sanften Berührungen mit dem Handtuch, in das sie sich hinterher einkuschelte. Sie nahm sich dann ein zweites, kleineres vom Haken und rubbelte ihre Haare trocken, bevor sie sie in einen Turban band. Frische Kleidung war draußen im Schlafzimmer, aber irgendwie wollte sie noch nicht hinaus, in die Realität, in die Kälte, wenn es hier drinnen doch so schön wohlig warm und ohne irgendwelche Probleme war.
Ian aber brachte sie zurück in die Realität, auch ohne, dass sie den Raum verlassen musste. Er wollte jetzt reden? Reden... die letzten Male war "Reden" eigentlich nie so sonderlich hilfreich gewesen. Hilfreicher zumindest war eben ihr "Zwischentraining", wie Ian es genannt hatte, gewesen... Und Eowyn wollte sich nicht streiten, auf gar keinen Fall. Aber Ian hatte irgendetwas auf dem Herzen, gab es da überhaupt eine Wahl?
Sie nickte, unsicher lächelnd, und ließ sich von Ian schließlich auf das kleine Sofa führen, auf dem sie sich niederließen. Eowyn hätte sich gerne an Ian herangekuschelt, da das Handtuch nun nicht mehr so hilfreich wärmend war wie noch im erwärmten Bad, aber sie war sich nicht sicher, um es es ging - und ob es angemessen sein würde. Also setzte sie sich seitwärts, Ian zugewandt, auf die Couch und sah ihn erwartungsvoll an.
Also gut, da sind wir. Geht es um Bastion? Sie hoffte wirklich, dass es etwas anderes war - denn Bastion war in der Regel ein Garant für Streitereien, Differenzen und unterschiedliche Ansichten. Nichts, wirklich rein gar nichts, auf das sie nun Lust hatte.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Es tat unendlich gut sie nach nun mehr als drei Tagen endlich wieder zu küssen, auch wenn Ian, ganz ähnlich wie bei ihrem ersten Kuss auf Va'art, vorsichtig war, um sich rückzuversichern. Und diese Rückversicherung kam. Er hoffte, nein er wünschte, nein, er wollte, dass sie auch wieder in ihren Gesprächen so gut harmonieren würden und während Ian dazu überging, Eowyn behutsam abzutrocknen, vom Oberkörper, bis zu den Füßen, ging er gedanklich durch, wie er ihr was sagen wollte. Und diesmal würde er dabei so vorgehen wie beim seiner jetzigen Handlung. Als sie dem Gespräch zustimmte, nahm Ian ihre Hand, ging mit ihr zum Sofa und setzte sich genau wie sie, seitlich, um sie besser sehen zu können. Am liebsten hätte er sie weiter im Arm gehalten, aber das wäre nicht gut gewesen, denn das, was er sagen wollte, erfoderte, dass er sie sehen konnte - um Missverständnisse zu vermeiden. Bastion? "Nein," er seufte udn lachte gleichzeitig, "darum geht es nicht." Das hätte Zeit bis heute Abend gehabt. "Es geht um das, was ich dir vor drei Tagen alles an den Kopf geworfen habe," was, wenn er es Revue passieren ließ eine ganze Menge gewesen war. Allein die Erinnerung daran, brachte sein schlechtes Gewissen zurück, was sich deutlich auf seinem Gesicht abzeichnete. "Ich weiß, dass du mir das verziehen hast, aber wir haben nicht noch einmal darüber gesprochen und mir ist es wichtig, zumindestens einen Teil von dem, was sehr daneben war, richtig zu stellen." Vor allem den Teil, von dem er glaubte, dass er noch immer Einfluss auf ihr Miteinander nahm. Ian suchte Eowyns Blick, wusste, dass das sicher neben Bastion ihr Lieblingsthema sein würde, aber es war wichtig. Sehr.

"
Das was ich mit dem Spiegel gesagt habe... das gehört zu den Dingen, die nicht nur unfair, sondern nicht richtig waren und ich habe das Gefühl, dass ich mich so falsch und missverständlich asgedrückt habe, dass es belastet." Das es vor allem Eowyn belastete, die tunlichst vermied, in seiner Gegenwart bestimmte Emotionen zu zeigen. "Als ich gesagt habe, dass ich dir das nächste mal einen Spiegel vorhalte, damit du siehst, wie du mit mir sprichst," und es klang furchtbar diese Worte zu wiederholen, sie zu hören - wie hatte es für sie gewesen sein müssen? - "war das..." Ziemlich unfair und falsch gewesen, was er bereits gesagt hatte. "Auf viele Arten falsch und ich habe das Gefühl, dass du seitdem versuchst ... manche Emotionen zu verbergen." Was ihm leid tat und was er so nie gewollt hatte. "Ich meinte damit nicht, wie du vielleicht glaubst, deine Emotionalität," sagte er dann eindringlich, "denn sie war und ist mit ein Grund, warum ich mich in dich verliebt habe auch wenn ich weiß, dass du sie manchmal selbst nicht magst, ich schätze das sehr an dir." Jetzt war wohl er Zeitpunkt gekommen zu erklären, was er gemeint hatte. "Was ich vor diesen drei Tagen sagen wollte war nicht, dass ich möchte, dass du dich verstellst. Es war darauf bezogen... auf meine zugegeben, manchmal vielleicht zu ausgeprägte empfindliche Seite, die darauf reagiert, wenn sie glaubt, mein Gegenüber hält mich für einen Dummkopf." Vermutlich war es besser, er machte ein Beispiel. "Ich glaube manchmal einen 'Du bist dumm und verstehst gar nichts' Blick wahrzunhemen." Er seufzte leise, sah kurz auf das Handtuch, dann wieder hoch. "Dabei ist das wahrscheinlich nicht einmal etwas, was von dir kommt, sondern eher von mir selbst. Aber das war es, was ich meinte. Dass du diesen Blick sehen sollst, der am Ende viel mehr mit mir, als mit dir zu tun hat, verstehst du? Ja, ich habe auch das mit den Tränen gesagt, weil ich mich hineingesteigert habe und weil ich nicht erkannt habe, dass es besser gewesen wäre still zu sein. Das hat mich unfair in meinen Gedanken und meinen Worten werden lassen." Dabei wusste er doch eigentlich, dass Eowyn ihre Gefühle niemals bewusst verwendete, um ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken oder zu manipulieren.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
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Coruscant - Tempel - Trainingsraum - Ganner, Leela, Siva

Was länge währt wird doch zur Katastrophe. So zumindest, grob richtungsmäßig, fühlte sich der weitere Gesprächs- und Gefühlsverlauf an. Wenn da bis eben noch ein Gespräch gewesen war, das so was wie gut gewirkt hatte, veränderte sich da jetzt so einiges. Wobei gute Gespräche natürlich nicht immer die waren, wo man sich sagte, wie furchtbar lieb man sich hatte. Aber Leela war sehr offensichtlich nicht mehr einverstanden mit dem, was Siva da sagte. Man musste verantworten, keine Chance zu geben, so ihre sehr gegensätzliche Ansicht. Eine nicht beseitigte Gefahr, die zu Schaden führte, war die Schuld der Person, die die Gefahr nicht beseitigt hatte. Ui ui ui. Das war eine sehr, sehr krasse Ansicht mit der wiederum Siva nicht einverstanden war. Aber in Diskussionen durften unterschiedliche Positionen eingenommen werden.

"Ich weiß nicht, ob man immer so klar weiß, ob eine potenzielel Gefahr auch eine ist. Und manchmal... manchmal haben die Personen, die wir gerne Ohrfeigen würden, viel eher eien Umarmung verdient," gab Siva zu bedenken, die Leelas Ansicht nicht zwingend ändern wollte. Wenn ihr Gegenüber so dachte, war das ihr Recht, war nur ein bisschen fraglich, ob sie so auf Dauer glücklich werden würde. Oder eben zufrieden. Denn sich selbst die Schuld für Dinge zu geben, die ein anderer tat, nur weil man nicht eingegriffen hatte. Da hätte sich die halbe Galaxis schon erschießen müssen, bei allem was geschah. Eine Waffe war immer eine potenzielle Gefahr zum Beispiel. Symbole waren Symbole, weil sie eindeutig waren? Wäre dem so, wäre es schön. Aber weil es nicht so war... "Sith tragen auch Lichtschwerter und die Galaxis besteht aus so vielen Planeten... Deswegen ist es wichtig zu sprechen und Erfahrung zu sammeln." Eben um herauszufinden was wem etwas bedeutete. Ob das, was auf Coruscant galt es auch auf Rhommamool oder wo auch immer tat. Denn was dem einen Symbol für Hoffnung war, war für den anderen Humbug. Aber Leela beendete das Gespräch, gefühlsmäßig absolut unzufrieden oder vielleicht sogar enttäuscht. Siva hatte nun die Wahl sich davon anstecken zu lassen und sich selbst einzureden, dass das ihre Schuld war, aber nix dergleichen. Leela konnte selbst denken, selbst entscheiden, selbst fühlen. Und am Ende hatten sie Meinungen ausgetauscht. Meinungen, die auseinander klafften. "Der Kodex gilt immer. Aber ich schätze, wir kommen trotzdem nicht drumherum, dass manche Dinge Ermessenssache sind. Unbestimmte Rechtsbegriffe und so weiter. Aber ich verstehe und akzeptiere das du allein nachdenken willst." Ein Trainingslichtschwert nehmen und Leela ihre Meinung eindreschen war schließlich nicht das Ziel. So verschwand die junge Frau also wieder und ließ Siva und Ganner, der inzwischen seien Sprache wieder gefunden hatte, allein zurück.
"hast dich ja schön sauber raus gehalten aus dem Gespräch," tadelte sie ihn mit gespieltem Ernst. "Und wir werden jetzt das oberste Gebot brechen und eine Auseinandersetzung mit dem Schwert nicht vermeiden. Also, Padawan, greif mich an, wenn dir die Trockenübung zu langweilig war", forderte Siva ihn auf und ging in die entsprechende Position.

Coruscant - Tempel - Trainingsraum - Ganner & Siva
 
[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC)

Das ganze Drumherum entwickelte sich hier immer mehr zu einer Situation, die so gar nicht zu den Jedi passte. Zuallererst war hier Alisah, die sich aufführte, wie die verwöhnte Industriellentochter aus einer mittelklassigen Soap-Opera, die in den Holoprogrammen drittklassiger Planeten wie Bakura oder Tatooine lief und die nicht ihr Banthakuschelhaustier bekommen hatte. Er seufzte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Vielleicht machte es das Ganze ja erträglicher, wenn er es nicht mit ansehen musste, doch schallte das Gekeife und Gezicke noch immer in seinen Ohren nach und es war ihm auf unergründliche Weise peinlich hier anwesend sein zu müssen. Insgeheim fragte er sich wie Wes seine Padawanschülerinnen auswählte – Bescheidenheit und gesittetes Verhalten gehörte wohl nicht dazu. Das abwertende ‚pha‘ mit dem Alisah seinen Vorschlag bezüglich Mya kommentierte, quittierte Arkon nur mit einem ausdrucklosen, aber nicht weniger strengen Blick den er in ihre Richtung warf. Er hielt diesen Blick unangenehm lange aufrecht ehe er sich auf das Übungslichtschwert in der Mitte konzentrierte

Anstatt seine Aufmerksamkeit weiter auf dieses präpubertäre Gezoffe und Gemotze zu lenken, griff der Jedi nach dem Übungslichtschwert, sah es sich an und ließ seine Finger über das kalte Metall wandern und jede Unebenheit erfühlen. Er bemerkte kaum, wie noch jemand dazu kam (Aketos) und blendete das weitere Gerede von Wes‘ Padawan aus. Allerdings war auch das nicht leicht, da nun das fremde, langhalsige und schlaksige Wesen Alisah anpöbelte. Arkons Geduldfaden war selbst auf seiner Reise nach Coruscant nicht so strapaziert worden und er konzentrierte sich auf eine Jediatemtechnik, um sich auf die Mediation vorzubereiten. Dabei hielt er allerdings immer noch das Übungslichtschwert in Händen. Während er sich nun auf seine Atmung konzentrierte begann er nun zuerst unbewusst mit seinem Geist, seinen Machtsinnen nach dem Lichtschwert zu greifen, es zu ertasten und dabei seine Präsenz in Zeit und Raum zu erfühlen, je tiefer er aber in seiner Meditation versank, desto schwerer war es zu unterscheiden ob sein Verhalten nun unterbewusst oder bewusst gesteuert wurde. Er spürte weitere Präsenzen auftauchen, vermutlich die der anderen anwesenden Jedi, die sich nun auch auf das Lichtschwert konzentrierten und Arkon intensivierte seine Fixierung auf das Übungslichtschwert.

Da! Er spürte etwas, nahm etwas wahr. Zuerst war es wie eine eigene, sehr bildlich und intensiv im Gedächtnis gebliebene Erinnerung. Die auditive Wahrnehmung war leise, entweder konnte er das nicht richtig erfühlen oder es musste leise gewesen sein um die Person, die mit dieser Erinnerung das Lichtschwert geprägt hatte. Er streckte seine Machtfühler danach aus, griff danach konzentrierte sich stärker darauf und ein diffuses Gefühl wurde intensiver. Es schien als ob er fiel, allerdings konnte er nicht genau sagen in welche Richtung er fiel. Die Augenlieder setzten dazu an sich zu schließen. Ein Rauschen in den Ohren, wie durch Watte, der Geräusch des eigenen Atmens. Die Lieder schlossen sich, nachdem dieser Vorgang sich ewig gezogen hatte und auf einmal prasselten die verschiedensten Eindrücke auf Arkons, noch vom Fallen verwirrtes, Gehirn ein. Der junge Jedi von Alderaan sah sich um, versuchte zu erkennen wo er war und gleichzeitig herauszufinden was die verschiedenen Stimmen um ihn herum sagten. Es sah aus wie ein Trainingsraum, wie er typisch für die Jedi war und er schien auch in Benutzung zu sein. Es waren zwei junge Männer dabei mit Lichtschwertern, vermutlich Übungsschwerter, zu trainieren. Es schienen Menschen oder Nahmenschen zu sein - genaueres konnte er nicht erkennen. Der Kampf schien mehr oder weniger unausgeglichen zu sein: Einer der Teilnehmer schien immer wieder Schläge einstecken zu müssen, ließ sich aber davon nicht unterkriegen, bis sein Sparringpartner sichtlich genervt sein Schwert deaktivierte und ihn mitleidig ansprach:
„Mensch Junge, so wie du dich hier schlägst, wirst du es nie durch die Prüfung schaffen“, anschließend zierte ein hämisches Grinsen sein Gesicht, als dieser die Unsicherheit im Gesicht des anderen sah. Doch anstatt nun mit der Stichellei aufzuhören wurde noch weiter nachgesetzt: „Du musst nämlich aufpassen. Nach der Prüfung hast du dann still zu sitzen genau vor dem Jedi-Rat. Es wird kein Mucks gesagt und dann wird dieser irgendwann mit seinem Schwert ausholen und dir den Padawanzopf absäbeln, solltest du hier zu viel Zittern, weil du nervös bist oder weil der Kampf dich zu sehr erschöpft hat nun, dann ...“, beendete der eine Padawan seine offensichtlich übertriebene Geschichte und machte eine vielsagende Geste an seinem Hals entlang, ein gewinnendendes Lächeln auf seinen Lippen, da es ihm offenbar gelungen war sein Gegenüber vollends zu entmutigen ...

[Coruscant | Jedi-Basis | Ratsturm | Vorzimmer von Rat Jansons Büro] Arkon, Wes, Alisah, Mya (NPC) [in einer Psychometrischen Vision]
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Ratsturm | vor Wes Jansons Büro | mit Turwaith und Mya (NPC) ::.



Markus staunte nicht schlecht, wie schnell sich eine Person verändern konnte, wenn ihr etwas zusprach. Mya war ein gutes Beispiel dafür, wie Markus allgemein bei der weiblichen Fraktion anzukommen schien. Er schmunzelte wissentlich, als sie ihm plötzlich viel freundlicher und aufmerksamer begegnete, die beiden Männer herein bat und die Zwischentür zu Jansons Büro schloss. Markus spürte nun differenzierter in den angrenzenden Raum hinein. Die Präsenz des Ratsmitglieds war natürlich am intensivsten. Es folgten zwei weitere, sehr bekannte Auren. Alisah und... Arkon! Außerdem noch zwei weitere, die er nicht direkt zuordnen konnte. Bei einer konnte es sich vielleicht um Alisahs Kind handeln, aber sicher war er sich nicht.
Markus hatte nicht vor, lange zu bleiben, weshalb er sich auch nicht auf den angebotenen Stuhl setzte. Er trat zwar ein, um das Anliegen genauer besprechen zu können, blieb aber vor dem Schreibtisch stehen und verschränkte die Arme vor der Brust, während Turwaith schwieg. Scheinbar waren es zu viele Informationen, mit denen sie den jungen Mann konfrontierten. Er war ja auch erst kürzlich aus der Betäubung erwacht, dann kamen so viele neue Eindrücke und Informationen über Dinge, die er sich nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Da war man schon mal schnell geplättet. Markus wartete ab, bis Mya ihre Ausführungen schloss. Coruscant, aber auch Lianna boten Möglichkeiten, die Familie des angehenden Padawan unterzubringen. Nun lag es nur noch an ihm selbst. Konnte er sich für ein Leben bei den Jedi begeistern lassen oder nicht? Von diesem Punkt an, konnte Markus nichts mehr sagen oder tun, weshalb er die Worte in Ruhe auf den Anwärter wirken ließ.

Unterdessen konzentrierte er sich wieder auf nebenan. Vielleicht war das nicht die feine, jedische Art, aber er war neugierig, was dort vor sich ging mit diesen unterschiedlichen Personen, die sich da versammelt hatten. Gerade Arkon hatte er eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen und irgendwie war er schon daran interessiert, wie es seinem ehemaligen Padawan erging. Alisah hatte er ebenfalls versprochen, dass sie sich bald wiedersehen würden. Aber stören wollte er nun doch nicht und offenbar hielten sie wenigstens eine Person von ihrer eigentlichen Arbeit ab, weshalb er sich prompt bei Mya bedankte:

"Das war genau das, was ich hören wollte! Vielen Dank!"

Danach stellte er Turwaith frei zu gehen.

"Ich würde sagen, du hast genug für einen Tag gesehen. Geh nach Hause! Denk in Ruhe über alles nach und melde dich dann gerne!"

Er nickte dem jungen Mann ermunternd zu und sah wieder zu Jansons Assistentin.

"Können wir veranlassen, ihn nach Hause bringen zu lassen?!"

Dies war weniger eine Frage, als die unterschwellige Aufforderung an sie, sich darum zu kümmern. Unterdessen schnappte er sich eine Flimsi-Notiz und einen Stift vom Tisch und notierte seinen Com-Link-Kontakt, welchen er Turwaith zusteckte.

"Hier hast du einmal meine Kontaktdaten und falls du längere Bedenkzeit benötigst und ich nicht mehr auf Coruscant sein sollte, auch die Daten der zuständigen Recruiter hier im Tempel."

Er glaubte zwar nicht daran, dass sie so bald nach Bastion aufbrechen würden, aber sicher war sicher.



.:: Coruscant | Jeditempel | Ratsturm | vor Wes Jansons Büro | mit Turwaith und Mya (NPC) ::.
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Corellianisches Restaurant | mit Tico ::.


Das Abendessen war sehr gelungen und die Nachspeise war nur noch die Krönung des Abends. Catherine mochte Ticos Gesellschaft, auch wenn sie nicht die beste Gesprächspartnerin darstellte, die er auf Coruscant und in einem Restaurant wie diesem haben konnte. Die junge Commander des NRGD glaubte fast, dies wäre Stoff für einen schlechten Film gewesen. Niemand würde sich so etwas ansehen, da war sie sich sicher. Deshalb konnte sie auch nicht sagen, ob er ihr Beisammensein genoss oder nicht. Andererseits war er so eine Frohnatur, dass man sich fast hätte übergeben können. Cat schmunzelte bei dem Gedanken in sich hinein und schnappte sich mit der Gabel das letzte Stück Ryshcate-Kuchen. Frechen Blickes in seine Richtung hob sie das Stück zum Mund und ließ es darin verschwinden.

"Mmmh, das war wirklich wahnsinnig gut!", meinte sie mit noch vollem Mund und musste sich bemühen, nicht laut loszulachen. Sein Blick in dieser unvorhergesehenen Situation war einfach köstlich.
Als die Rechnung kam, hatte Catherine vor, für sich selbst zu bezahlen, blieb dabei aber erfolglos und ganz der Gentleman, der er nun einmal war, half er ihr beim Aufstehen, indem er den Stuhl wegzog und ihr hinterher auch noch in den Mantel half. Dass sie sich einmal so fühlen würde, hätte die GDlerin niemals gedacht. Sicher, sie hatte schon einmal etwas wie eine Romanze am Arbeitsplatz gehabt, aber so war das niemals gewesen. Sie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte oder wollte, aber irgendwie wollte sie es auch nicht missen. Diese Höflichkeit, dieser Umgang und wie eine Frau behandelt zu werden, für die man alles tun wollte... Eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Ein schlechter Liebesfilm. Cat zog den Mantel vor der Brust zusammen und als sie zur Tür hinaus gingen, verschränkte sie die Arme vor der Brust.

"Weißt du, es war ein langer Tag und ..."

Was und? Er wollte noch woanders hingehen, den Abend miteinander genießen, zusammen Spaß haben! Warum konnte sie sich das nur nicht vorstellen? Die anfängliche Distanz war zurückgekehrt. Catherine wandte sich ihm zu und atmete tief ein, während sie den Kopf schüttelte.

"Es war ein schöner Abend, aber das hier kann nicht funktionieren!"

Sie zwang sich zu einem Lächeln.

"Ich bin nicht der Typ, der irgendwo Karaoke singt oder so ausgelassen tanzt, wie es letztens der Fall war!"

Sie schüttelte erneut den Kopf und sah ihm fest überzeugt in die Augen, ohne den Blick auch nur einmal abzuwenden. Man erkannte die starke Persönlichkeit, die sie war, die sie sein musste, weil sie es sonst niemals in den Rang eines Commanders geschafft hätte.

"Du hast in der Nacht Carina kennen gelernt. Ich bin aber Cat, die meist aufs wesentliche fokussierte Catherine Souls, die keine Zeit für solche Späße hat. Ich bin nicht so. Ich war nie so! Aber du bist ganz offensichtlich eine Frohnatur, die am besten eine andere Frohnatur datet, um so zu bleiben, wie er ist: fröhlich und ausgelassen!"


Cat neigte den Kopf etwas zur Seite. Es war hart, aber nur fair mit offenen Karten zu spielen.


.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Corellianisches Restaurant | mit Tico ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Wenigstens kein Bastion. Das Thema verfolgte sie schon so viel, 24 Stunden am Tag wollte sie damit nicht verbringen. Auch wenn sie feststellen musste, dass das Thema, das Ian nun anschnitt, nicht so viel einfacher war. Ihr... Gespräch von vor drei Tagen. Sie hatte noch nicht wirklich Zeit gehabt, intensiv zu sortieren. Sie hatte viel darüber nachgedacht, ja, aber vor allem direkt danach. Im Anschluss dann war so viel geschehen, dass sie das alles ein wenig verdrängt hatte. Sie hatte nicht darüber nachdenken wollen... Auch wenn sie wusste, dass sie es nicht ewig wegschieben konnte. Da war einfach zu viel, was noch Einfluss nahm auf sie.
Aber sie verstand, dass es Ian belastete. Es stand ein wenig zwischen ihnen, das war durchaus wahr, manchmal wusste Eowyn selbst nicht, was noch gut funktionierte und was nicht. Wäre sie an Ians Stelle - ja, sie würde auch noch einmal darüber reden wollen. Möglichst bald.
Er sah sie an, und es schien so, als würde er auf irgendeine Reaktion warten, also nickte sie.
Okay. Wenn es dir wichtig ist...

Der Spiegel. Eines der Dinge, über die sie sehr gestolpert war. Eines der Dinge, das sie für wahnsinnig unfair gehalten hatte - und gleichzeitig hinterher darüber nachgedacht hatte, ob nicht mehr dahinter steckte. Ob da nicht auch ein Körnchen Wahrheit dabei war. Was mit dazu geführt hatte, dass sie versucht hatte, Ians Wunsch zu entsprechen. Sie bekam ein seltsames Gefühl in Bauch und Brustsgegend. Hatte sie sich geirrt? Offensichtlich, wenn Ian das heute ansprechen wollte. Unfair und nicht richtig?
Und ja, er hatte Recht mit seinem "Verdacht". Auch wenn er jetzt wieder das komplette Gegenteil von dem behauptete wie in jener Nacht. Er schätzte ihre Emotionalität... Eowyn konnte gerade noch an sich halten, um nicht das Gesicht zu verziehen. Ihre wunderbare Emotionalität, die ihr andauernd nur im Wege stand... was, bitteschön, hatte er denn anders gemeint mit diesem Satz?
Eowyn runzelte die Stirn. Er hatte gedacht, sie halte ihn für einen Dummkopf? Wie bitte kam er denn
darauf? Hatte sie wirklich so geschaut? Oder zumindest ansatzweise? Eowyn konnte sich das absolut nicht vorstellen, aber Ians Kindheit war nun einmal keine einfache gewesen - er hatte dadurch sicher den einen oder anderen Knacks bekommen, nicht nur die Kleinigkeit mit der dunklen Seite. Wenigstens war er jetzt reflektiert genug, das zu erkennen, was ein verdammt großer Pluspunkt war. Wie er darauf gekommen war, ihre Tränen zu kritisieren, das verstand Eowyn noch immer nicht. Im Großen und Ganzen wollte Ian ihr vermutlich nur sagen, dass er einfach Blödsinn geredet hatte, weil er aufgebracht gewesen war. Das kam vor... Aber irgendein Körnchen Wahrheit steckte doch immer dahinter. Die Tränen? Irgendwie hatten sie ihn... gestört. Aufgebracht. Vielleicht mehr, als er sich eingestehen wollte... Und er hatte ja auch Recht damit. Eigentlich. Wie viel konnte sie ihm aber nun sagen, ohne, dass es erneut zur Diskussion kam, und ohne, dass Ian sich zurückgesetzt fühlte?

Es tut mir Leid, dass du so denkst... sagte sie leise und sah Ian bedauernd an. Ich wünschte, du hättest solche Gedanken nicht. Aber glaube mir... ich habe dich nie, niemals, für einen Dummkopf gehalten. Nie. Auch, als ich gesagt habe, dass du nicht verstehst - das hatte niemals etwas mit deiner Intelligenz oder ähnlichem zu tun. Sie legte ihre Hand kurz auf seine. Nur damit, dass ich dachte, dass du die Welt, in der ich zu leben glaubte, einfach zu wenig kanntest. Und auch das war nicht richtig. Es ist mir wichtig, dass du das weißt. Ernst sah sie Ian an, hoffte, irgendwie zu erkennen, ob er verstand und ihr glaubte.

Was den Rest angeht... Sie biss sich auf die Lippen, unterließ es sofort wieder und hatte nun auch deshalb ein schlechtes Gefühl. Was? Was war nun richtig? Ich gebe zu, es hat mich sehr getroffen, fuhr sie langsam fort und sah auf ihre Hände, die wieder beide auf ihren Beinen lagen. Mit am allermeisten. Und erst einmal hielt ich es für absolut unfair. Aber dann... Sie zuckte mit den Schultern. So falsch lagst du eben nicht. Vielleicht tue ich gut daran, mich endlich mehr zusammenzureißen. Spätestens auf Bastion sollte ich das ohnehin können. Und ich bin jetzt nun einmal eine Rätin, ob echt oder nicht, dazu gehört eine gewisse Kontrolle. Ich lerne das besser früher als später. Eowyn sah Ian wieder an, lächelte unsicher. Es ist trotzdem schön zu wissen, dass du es nicht so ernst gemeint hast.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
.:: Coruscant | mittlere Ebenen | Corellianisches Restaurant | mit Cat ::.

Am liebsten hätte Tico das Abendessen weiter hinausgezögert um gar nicht erst an den Punkt zu kommen, an dem sie sich verabschieden mussten. Sie aßen gemeinsam, sie unterhielten sich, sie lachten. Ja, sie überraschte ihn mit Kleinigkeiten die sie sympathischer machten. Als sie den letzten bissen Nachtisch stibitze, der eigentlich seiner gewesen wäre. Als er bemerkte, wie sie lachen wollte, es sich aber verkniff und aufgrund dessen selbst beinahe lachen musste. Sie gefiel ihm zu gut und Tico wusste längst, das er sich verliebt hatte. Aber es gab nichts mehr, womit er das Essen hätte verlängern können, ohne das die Situation für sie beide unangenehm geworden wäre und so kamen sie zu dem Punkt, das Restaurant zu verlassen. Catherine hatte keinen Gegenvorschlag gemacht, seine Vorschläge bloß abgelenkt und damit stand beinahe fest, wie der Abend endete. Sie irgendwo allein, er allein in der kleinen Wohnung die er inzwischen angemietet hatte. Keine Enden die ihm gefielen, denn der Agent wollte Catherine nicht einfach gehen lassen. Vor allem nicht ohne zu wissen, wann er sie wiedersah. Seien Vorahnung und ihre ihre Körpersprache sagten allerdings alles, kaum dass sie das Restaurant verlassen hatten. Es war ein langer Tag. Ja, das war er, aber ihr Nachsatz, dass er schön gewesen war wollte untergehen in dem, was sie dann anfügte. Wollte. Denn Tico ließ nicht zu, dass diese wichtige Information unterging. Sie hatte ein zweites Mal mit ihm gegessen und das war ein Zeichen. Wenn da rein gar nichts gewesen wäre, hätte sie dem Essen nicht zugestimmt, hätte schon auf der Fortbildung den Platz neben ihm verlassen und ihm gesagt, dass er sie in Ruhe zu lassen hatte. Jetzt sagte sie nur, dass 'das' nicht funktionieren konnte. Ähnliches hatte sie
vor dem Essen schon gesagt, das danach trotzdem stattgefunden hatte.

"Das Gute daran ist, dass ich nicht der Typ bin, der darauf besteht, das zu tun," war Ticos Erwiderung die er mit einem echten und keinem erzwungenen Lächeln vorbrachte. Die beiden Vorschläge die er gemacht hatte waren nur Ideen gewesen. Keine, die Catherine annehmen oder gut finden musste.
"Vielleicht hab ich ich Carina kennengelernt, aber auch ein bisschen Catherine Souls und mir haben gefallen. Letztere sogar noch mehr." So gut, dass Tico Oddy es darauf ankommen lassen würde einen endgültigen Korb zu kassieren. "Du musst nicht mit mir tanzen und auch nicht Karaoke mit mir singen," stellte er voran. "Ich gehe auch einfach nur mit die Spazieren, führe ernstere Gespräche mit dir oder setze mich schweigend neben dich." Da waren viele Dinge die er mit ihr tun würde, selbst absurde, alles Dinge die beinhaltete etwas mit ihr zu tun, genau das sollte er ihr klar machen. "Am besten bleibe ich wie ich bin, wenn ich tue was ich will. Mir ist egal ob sich Gleich udn Gleich gerne gesellt oder ob sich eher Gegensätze anziehen. Ich kann sehr gut damit umgehen, wenn du ernster und weniger frohnaturmäßig unterwegs bist als ich. In jedem Fall bin ich ganz offensichtlich jemand," und jetzt wurde sein Blick intensiver, "der dich gerne öfter sehen würde." Offene Karten von seiner Seite, dann ein Lächeln. "Um herauszufinden ob etwas funktioniert oder nicht, muss man es erst testen." Was, wenn man es so wollte, bisher gut funktioniert hatte. Der Abend war schön gewesen, sie hatte es selbst gesagt. "Wir können Trainieren, wir können auf den Schießstand gehen, wir können Sport machen. Ich kann dich zu dem Ort bringen, an dem du schläfst und verschwinden wenn du das willst. Wobei mich letzteres ein bisschen traurig machen würde, aber", er hob kurz de Hände, zeigte seien offenen Handflächen, eine unterstützende Geste, "du entscheidest. Aber nimm mir meine dabei bitte nicht ab. Was ich brauche oder möchte, weiß ich. Ein bisschen mehr Zeit mit dir".

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