Coruscant

Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid


Auf ihrer steinernen Bank im Garten sitzend beobachtete Sarid ihre zwei Padawane, wie sie über den Jedikodex nachdachten. Da fiel es ihr auf - sie betrachtete Suna schon als ihre Padawan. Warum? Weil sie so anders war, weil sie körperlich die meisten überragte und doch so neu war in dieser Welt wie ein kleines Kind, dass seine ersten Schritte tat. Im übertragenen Sinn machte Suna dies hier auch. Die riesige Tchuukthai begann zu lernen, zu begreifen wie das Leben im Jeditempel funktionierte, auch wenn sie herausstach aus der Masse an Wesen, die sich sonst hier aufhielten. Sarid wollte helfen, sie war schon immer hilfsbereit gewesen, was die Corellianerin ja letztlich mit dazu bewogen hatte eine Jedi zu werden. Mit einer Machtbegabung hatten ihr Möglichkeiten offen gestanden, von denen sie, als sie noch eine junge Frachterpilotin gewesen war, nie zu träumen gewagt hatte. Aber all die Jahre hinweg, trotz aller Erlebnisse, positiv wie negativ hatte sie diese grundsätzlichen Ideale nie verloren. Unerfahrenere Jedi wären in Sarids Augen viel stärker geneigt gewesen eine Padawan wie Suna aufgrund der Herausforderungen, welche ihre Unterweisung durch ihre Fremdartigkeit und Größe darstellten vielleicht zurückgeschreckt. Aber für die Jedirätin war es ein Ansporn. Es musste doch möglich sein, dass auch eine Tchuukthai ein anerkanntes Mitglied der Jedi werden konnte und sich Respekt und Achtung verdienen konnte - und Sarid wollte diejenige sein, welche sie auf ihrem Weg begleitete.

Für Eriu hatte sie sich entschieden, weil er schon etwas älter war als der durchschnittliche Neupadawan und Dinge erlebt hatte, mit denen es nicht leicht war fertig zu werden. Ihn auf seinem Weg zum Jediritter zu begleiten würde auch nicht einfach werden, denn auch er musste sich Problemen stellen und überwinden, welche seine ganze Kraft und Entschlossenheit fordern würde. Noch war der Sephi sehr höflich und wissbegierig, aber eher verschlossen. Er brauchte Zeit wirklich Vertrauen zu ihr zu entwickeln. Im Moment war Sarid "nur" seine Lehrerin, aber sie wollte auch seine Mentorin werden. Allerdings nicht nur auf jene Weise, wie dies schon bei der Diebesbande im Lagerhaus in den tieferen Ebenen Coruscants der Fall gewesen war. Nein, sie wollte für ihn da sein und mit ihm den Kampf gegen seine inneren Dämonen durchzustehen.

Beide waren so grundverschieden, Eriu, der Waffen und Gewalt ablehnte und Suna, welche wenig zimperlich zu sein schien. Dennoch glaubte Sarid, dass sich die beiden gut ergänzen würden und sich gegenseitig zudem anspornen konnten sich mit dem Standpunkt des anderen auseinander zu setzen, um Andersartigkeit respektieren und akzeptieren zu lernen. Selbst unter den Jedi gab es eine Vielzahl an Interpretationen des Jedikodexes, wahrscheinlich so viele wie es Jedi gab. Sarid gab gerne ihre Sicht der Dinge an ihre Padawane weiter, aber sie ermutigte sie auch sich mit anderen Standpunkten und Auslegungen auseinander zu setzen, damit jeder seinen eigenen Weg finden konnte. Blindes Nachplappern wollte sie nicht. Sie wollte sie lehren Jedi zu sein, welche trotz ihrer Unterschiedlichkeit einander vertrauten und selbst nachdachten und dann die Initiative ergriffen. Daher war sie sehr zufrieden als erst Suna und dann Eriu Fragen an sie hatten. Sie lächelte.


"Eins nach dem anderen",


entgegnete sie daher.


"Zu allererst Suna. Ja, ich möchte, dass du meine Padawan wirst. Du kannst natürlich auch nein sagen, aber es würde mich enttäuschen. Aber egal wie deine Entscheidung ausfällt, deine Fragen beantworte ich selbstverständlich. Der Jedikodex zwingt dich nicht ein völlig gefühlloses Wesen zu werden. Er soll dir stattdessen eine Anleitung sein mit dir selbst ins Reine zu kommen, in dir zu ruhen und in allen Situationen, egal wie hitzig oder aufreibend dennoch in der Lage zu sein klar zu denken und analytische Entscheidungen zu treffen. Wir Jedi verfügen über große Macht. Wenn jemand dieses Talent missbraucht kann dadurch viel Schaden angerichtet werden, wie du zuvor ja schon sehen konntest als Eriu seiner Umgebung ungewollt Lebensenergie entzogen hat. Jedi achten Leben und wollen es schonen und beschützen, wo immer wir können und es nicht nehmen. Dieses mächtige Talent bedarf auch eines disziplinierten Geistes, der Beherrschung gelernt hat. Reißerische oder provokante Worte dürfen dich nicht aus der Ruhe und dein Blut nicht in Wallung bringen, so dass du dich vielleicht zu überstürzten und voreiligen Aktionen hinreißen lässt mit unabsehbaren, manchmal auch fatalen Folgen. Daher, Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es."


Dabei sah sie Suna durchdringend an. Bereits mit ihrer Körperkraft war Beherrschung nötig und noch viel mehr, wenn sie auch ihre Machtkräfte entwickelte.


"Wir Jedi wollen aber auch keine fanatischen Kämpfer oder Verteidiger einer Sache sein, welche ohne Sinn und Verstand für andere Entscheidungen treffen, egal ob diese dies wollen oder nicht. Hingabe an eine Sache ist gut, aber sie kann auch zu weit gehen, wenn sie sich zu einer Leidenschaft entwickelt, die immer mehr zu einem Zwang werden kann, dem wir uns vielleicht nicht mehr entziehen können. Die Galaxis wird niemals ein gewaltfreier Ort sein, egal wie viele Jedi dort draußen versuchen sie zu einem besseren Ort zu machen, aber deshalb sollten wir zu keinen radikalen Mitteln greifen. Man kann eine Welt oder auch nur eine Stadt immer auf zwei Wege befrieden, entweder durch Vermittlung und dadurch, dass man die Probleme dort erkennt und zusammen mit allen zu lösen sucht - oder indem man eine der ethnischen Gruppen unterdrückt, einsperrt oder noch Schlimmeres. Das ist im Übrigen häufig die Herangehensweise des Imperiums. Jedi zu sein heißt, dass wir gelassen an einen Konflikt herangehen und im Interesse aller eine Lösung finden zu wollen. Das heißt manchmal auch, dass man das kleinere Übel akzeptieren muss. Oft gibt es keine perfekte Lösung, keinen Königsweg, sondern es gilt Kompromisse zu finden, mit denen alle einigermaßen leben können. Also halte dir vor Augen, wie wichtig Gelassenheit ist."


Dass Suna auch nicht ganz verstand, was Sarid mit schützen, aber nicht angreifen meinte, konnte sie durchaus verstehen. Es klang im ersten Moment in der Tat etwas widersprüchlich.


"Wie genau das zu verstehen ist, darüber können sich auch zwei erfahrene Jedi lange und intensiv streiten. Die Grundidee dabei ist, dass wir nicht als Aggressoren auftreten sollen. Wir wollen keine neuen Konflikte oder Probleme schaffen, sondern die bereits Vorhandenen zu lösen helfen. Wir schützen jene, welche sich nicht selbst beschützen können, aber das heißt nicht, dass wir unsere Kräfte dafür einsetzen sollten, um andere bereits im Vorfeld daran zu hindern, dass sie jemals zu Tätern werden. Jeder verdient eine Chance. Pauschale Urteile oder frühere Taten einer Spezies oder auch nur eines Individuums bedeutet nicht, dass jeder so handeln würde bzw. das Individuum immer in diesselben Handlungsmuster zurückfällt. Es kann sich ändern. Aber wie weit man diesbezüglich in einem Konflikt gehen sollte oder auch nicht, das ist oft nicht zu leicht zu beantworten. "


Anschließend blickte die Jedirätin zu dem silberhaarigen Sephi, welcher sie ebenso mit fragendem Blick ansah.


"Ich hoffe, dir ist mittlerweile auch klar, dass Jedi sein nicht heißt alle deine Gefühle zu leugnen. Wir alle sind fühlende Wesen und werden es immer sein. Freundschaften, Liebe und generell positive Gefühle sind wichtig, aber es gibt auch Momente, wo du davon zurücktreten musst, um dich nicht von ihnen blenden zu lassen. Auch Freunde machen Fehler, geliebte Wesen oder auch Welten sind nicht uneingeschränkt gut. Nein, sie sind komplex und können auf die eine oder anderen Art und Weise manipuliert werden. Macht sie dass dann böse? Nein! Aber ein Jedi muss lernen seine persönliche Gefühle bei Seite zu schieben und die Situation ruhig zu durchdenken und erst dann zu handeln, verstehst du? Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es."


Als Eriu dann den Satz bezüglich dem Tod ansprach wurde sie kurz wehmütig. Sie hatte schon so viele Freunde oder Jedikollegen oder andere wichtige Personen verloren im Laufe der Jahre.


"Weißt du, wenn wir sterben werden wir eins mit der Macht. Dieses Konzept des Weiterlebens nach dem Tod gibt es in vielen Religionen, aber wir Jedi wissen, dass es wahr ist. Ein Jedi, der stirbt kann einer nahestehenden Person auch nach seinem Tod noch als Machtgeist erscheinen. Mein Meister tat dies nach seinem Tod. Er versuchte mich zu trösten, denn für ihn hatte der alltägliche Kampf nun ein Ende, für ihn war es eine Erlösung, wenn auch eine schmerzhafte für mich. Ich wollte mich damals nicht trösten lassen und danach hat er nie wieder den Kontakt zu mir gesucht, weil er wusste, dass es besser so war. Jeder braucht Zeit, um solche Erfahrungen zu verarbeiten. Aber es bedeutet auch, dass der Tod nicht das Ende ist. Auch wenn wir die Freunde vielleicht verloren haben, aber irgendwann tröstet das Wissen, dass sie nun an einem besseren Ort sind und ihr Leben vielleicht für etwas gegeben haben, was ihnen wichtig war oder ihnen etwas bedeutet hat. Das Leben geht weiter."


Das war mit Sicherheit keine leichte Erfahrung, allerdings teilte Eriu beispielsweise diese Erfahrung auch schon. Es ließ sich manchmal nicht verhindern, aber irgendwann kann jeder lernen damit zu leben.


"Daher geht nun ruhig in die Bibliothek und informiert euch über die Denkanstöße und Sichtweisen anderer Jedi, aber auch anderer Philosophen oder großer Denker",

"entließ" sie daher die beiden, denn dies alles war nicht so einfach wirklich zu verstehen.



Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Der Kampf war erneut ausgebrochen. Entschleunigt, aber noch immer sehr intensiv. Es hatte einen Moment gedauert, bis der Corellianer wieder bereit schien, das Duell fortzusetzen und mit einer Parade ihres Lichtschwertes wehrte Mark den Angriff ab. Während sich die Klingen kreuzten, konnte man den Raum zwischen ihnen beiden durchschneiden. Die Blicke trafen sich und schnell analysierte Elise den Ausdruck ihres Meisters. War er k.o.? War das ein: ich meine es ernst, es geht nicht mehr? Nein.Der Wächter amtete noch immer schwer und kurz, das war deutlich hörbar. Und mittlerweile konnte man dieses Handicap auch deutlich sehen. Seine Haltung war nicht so aufrecht und stolz wie sonst, eher schonend. Doch Elise würde nicht nachgeben. Sie wusste, dass das hier die Generalprobe war und genau wie ihr Meister es ihr sagte, musste sie beide gut vorbereitet sein auf das was kam. Die Ritterin erwartete nicht, dass Mark trotzdem noch in der Lage war, seine Kraft derart fokussiert zu bündeln, was darin endete, dass er sie wegstieß. Sie spürte deutlich, dass er es nicht nur Kraft seiner Stärke tat, sondern dass hier auch die Macht eine Rolle spielte.

"Du musst an deiner Deckung arbeiten!"

Unglaublich. Gerade eben war er noch dabei, das Duell von sich aus zu beenden und jetzt gab er ganz seiner Art entsprechend wieder zum Besten, was die Ritterin noch verbessern musste. Es folgte ein Vorstoß gefolgt von einem Angriff. Die Ritterin legte abermals den Schleudergang ein und erhöhte das Tempo drastisch. Sie berührte die Klingen ihres Meisters zum Teil zwei bis drei mal, um sich bestmöglich vor den Schlägen zu retten und wieder in eine angenehmere Position wechseln zu können. Es gelang ihr. Sie hatte den Rat des Meisters befolgt und sich bestmöglich von allen Seiten abgeschirmt, war dabei immer wieder auf Distanz gegangen und nur vorgeprescht, wenn sie auch wirklich Sinn darin sah.

"Doch muss ich mir auch sicher sein, dass ich den Verlauf des Kampfes bestimme."

Die Schwerter des Wächters holten zum Schlag aus und waren in der Luft. Als würden die Sekunden im Zeitraffer vergehen, konnte sie ganz genau abschätzen, was sie als nächstes tat. Ein Durchbruch. Sie erreichte ihr Ziel. Sie hatte sich vom Boden abgestützt und war im direkten Anflug, ihr Schwert voraus direkt gen Mark fliegend. Und nur ganz kurz bevor der Corellianer sie mit beiden Schwertern in zwei Hälften zerteilen konnte, hatte sie seine Verteidigung überwunden und zwang den Meister zum ausweichen. 'Den Kampfverlauf bestimmen.' Eli nutzte die Zwangsordnung ihres Gegenübers und begann mit kurzen, schnellen Angriffssequenzen, die sie immer wieder veränderte und neu justierte. Mal schlug sie von oben zu, mal kamen Sprünge und mal tanz artige Bewegungen hinzu.

Der Abtausch dauerte erneut gefühlte Minuten, hatte schlussendlich aber nur wenige Sekunden angehalten. Als Mark wieder Abstand gewann, zeigte er die gleiche Reaktion. Ein Schwert war deaktiviert. Mit der anderen Hand hielt er sich an die Brust. Elise hatte eine Erkenntnis gewonnen. Der Meister war keinesfalls gebrochen in dieser Situation, er war stark wie eh und je, litt nur scheinbar unerträgliche Qualen, die ihn von seinem Fokus ablenkten. Was konnte man da tun? Immerhin war er von Jedi-Heilern behandelt worden, Experten, die ihr Handwerk verstanden und Heilung war etwas, was der Alderaanerin überhaupt nicht lag. Aber Moment mal. Er hatte Atemprobleme?

Sie deaktivierte ihr Lichtschwert und heftete es wieder an ihren Gürtel. Vielleicht gab es doch etwas, was die Schülerin für ihren Mentor tun konnte. Trotz gezündeter Waffe ging sie direkt auf ihn zu.

"Bitte lasst mich etwas versuchen."

Ohne ein weiteres mal um Erlaubnis zu fragen und im Gefühl, dass er nichts dagegen zu haben schien, stellte sie sich ziemlich nah an den Corellianer heran. Sie öffnete ihre Hand und entfernte die, mit der er sich noch mit schmerzverzerrten Gesicht an den Brustkorb fasste. Nun führte sie die geöffnete Rechte Hand an seinen Brustkorb. Es war ein vertrautes Gefühl, dass sich in ihr ausbreitete. Verschiedenste Emotionen durchfuhren ihren Körper und sie versuchte anzuwenden, wofür sie eine natürliche Fertigkeit zu haben schien. Das Weitergeben von Emotionen. Sie dachte an die Momente, an denen sich das ungleiche Duo am nächsten kam. Beim Flug nach Coruscant zum Beispiel oder beim Training auf Lianna. Es waren keine wirklichen Momente des Glücks, sondern eher Erinnerungen, die in Elise diese Emotion erzeugten. Das musste als Betäubung herhalten, um den Corellianer zu beruhigen, um beim nächsten Schritt gemeinsam vorgehen zu können.

Denn nun kam das eigentlich schwierige. Eli hatte nicht verstanden, wieso es JK so leicht von der Hand ging, aber sie musste es einfach versuchen. Sie musste versuchen ihre Atmung mit dem Corellianer zu synchronisieren. Die Midi-Cholrianer manipulieren, um den Atmungsvorgang wieder zu normalisieren. Denn man hatte ihm Kybernetik eingesetzt. Künstliche Organe und Extremitäten, mit denen er fortan leben musste. Von ihrem eigenen Aufenthalt im Krankenhaus wusste die Ritterin, dass diese Technologie sehr weit fortgeschritten war und die Ergebnisse in 99,9% der Fälle deutlich für sich sprachen.

Eli wählte einen gleichmäßigen, ruhigen aber tiefen Atemrhythmus. In einer Umgebung in der es nicht notwendig war, die Blutkörperchen anzureichern, fühlte sie sich wie in einem Sauerstoffzelt. Jay hatte der Ritterin gezeigt, wie man jemanden in seinen eigenen Körper mitnimmt. Bis auf Zellebene konnte sie sehen, was in ihm vorging um den Vorgang selber für sich zu wiederholen. Die Schwierigkeit erhöhte sich für die Ritterin, denn sie musste es dem Wächter durch Gefühle begreiflich machen.

Fortan gab sie alle Emotionen, die sie hatte an Mark weiter. Das Gefühl, fließenden Blutes unter der Haut, dass durch die Adern zog. Ein Herzschlag, der sich langsam aber sicher vom Kampf beruhigte und eine wohlige Wärme verbreitete. Die Lungen, die sich gleichmäßig, wie eine Pumpe, zusammenzogen und sich wieder ausdehnten. Es war ein bisschen wie autogenes Training, nur dass man über Gefühle beschreiben musste, was genau vor sich ging. Sie konzentrierte sich nun wieder auf das Blut, nun da der Kreislauf und die Lunge angesprochen waren. Das Beeinflussen der Midi-Cholrianer auf dieser Ebene war schwer und erforderte der Ritterin viel ab. Nicht zuletzt, weil sie ein Stück ihrer Kraft zusätzlich noch auf den Corellianer übertrug. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde das eigene Blut in Wallung geraten. Erhitzt. Und durch die Erhitzung gereinigt. Unbemerkt atmete die Alderaanerin nur noch sehr flach, um eine Übersättigung bei sich selbst zu vermeiden. Die Gefühle und den Atemrhythmus behielt sie allerdings bei und wiederholte die Weitergabe dieser Empfindungen noch zwei bis drei mal, denn sie hatte deutlich gespürt, dass es beim ersten mal nicht funktioniert hatte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-bei Leela- in der Nähe: Radan,Ikarus und andere

Leela freute sich auch darüber, das Ty seinen Vater gefunden hatte. Für einen Moment hatte er den Impuls,ihr zu erzählen , wie er den Eridorianer gefunden hatte. Aber im letzten Augenblick erinnerte er sich daran, dass er ja darüber schweigen sollte. Also übersprang er dieses Kapitel einfach. Was Leela dann sagte, machte Ty zuerst stolz. Ja, er war schon gross genug, um das meiste allein zu machen. Aber er war auch dankbar, dass er immer zu ihr gehen durfte. Lächelnd zog er den Zettel aus der Tasche den sie ihm gegeben hatte und auf dem ihre Kontaktdaten standen.

"Ich weiss ja, wo ich hin muss. Und du bist die einzige, bei der ich das weiss im Moment. "

Ob das Quartier in das er rein geguckt hatte wirklich das seines Vaters war, wusste er immernoch nicht. Aber sein Vater hatte ihm ja Antworten versprochen, wenn er gegessen hatte. Und er musste sich wohl auch keine Sorgen machen, dass Leela vielleicht böse auf ihn sein könnte wegen seiner Weck-Aktion. Sie schien sogar dankbar deswegen und versprach ihm, nach der Arbeit ins Bett zu gehen. Auch wenn das bei Erwachsenen durchaus auch morgen sein konnte.

"Meine Mom hat auch oft Alpträume. Aber sie versuchts auch zu verstecken."

Wie ihm das jetzt in den Sinn kam, wusste er auch nicht. Für eine Sekunde überlegte er, ob alle Erwachsenen Alpträume hatten. Aber das war Unsinn. An ihrem Arbeitsplatz durfte Ty sie aber nicht wecken kommen. Dafür würde wohl ihr Meister mal nach ihr schauen gehen.

"Bestell deinem Meister dann einen lieben Gruss von mir, wenn er dich wecken kommt. "

Ty grinste Leela frech an. Wahrscheinlich würde sie jetzt erstmal nicht wieder einschlafen. Erstens hatte sie ja ein Nickerchen gemacht und ausserdem dieses ekelhafte Caf-Zeug getrunken. Scheinbar schmeckte es Leela auch nicht, denn sie verzog lustig das Gesicht, als sie ihren Becher leerte.

"Ich werde nie verstehen,wie man Caf trinken kann. Das schmeckt doch ekelhaft."

Doch Leela lächelte tapfer und fragte dann, wie es jetzt weitergehen würde.

"Ich weiss nicht. Vielleicht muss mein Vater ja auch noch arbeiten. Ich weiss nicht, ob er nachher Zeit hat, mir den Tempel zu zeigen. Aber keine Sorge. Ich kann mich sonst auch alleine umgucken gehen. Und ich hoffe schon, dass ich bei ihm wohnen kann. Oder meinst du, ich bekomm ein eigenes Zimmer?"

Auf der einen Seite wäre es ja schon cool, ein eigenes Quartier wie alle anderen zu haben. Auf der anderen Seite... Wenn er sich dann vorstellte vor allem Nachts dort allein bleiben zu müssen. Nein. Eigentlich hoffte Ty wirklich , dass er bei seinem Vater einziehen durfte.

"Ich könnte auch auf dem Sofa schlafen,wenn er eins hat."

Das war natürlich auch eine Idee. Auf dem Sofa schlafen war fast wie Camping. Dabei fiel ihm was ein und er nahm wieder den Rucksack hervor.

"Ich hab hier auch noch ne selbstaufblasende Matte und ne Thermo-Decke. Ich könnte richtig campen!"

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-bei Leela- in der Nähe: Radan,Ikarus und andere
 
Coruscant - Jedi-Tempel, im Garten, Nebbra und Lianna

Nebbra setzte sich sofort in Bewegung und war immer noch die geduldige Person, die sie seit ihres Aufeinandertreffens schon die ganze Zeit war. Lianna bekam kurz ein schlechtes Gewissen, da sie wusste, dass sie die Geduld von der Elomin reizte. Aber sie hielt sich selbst zugute, dass es ja auch eine schwierige Entscheidung, die nicht von der einen Sekunde auf die Andere zu treffen, sondern gut zu bedenken war. Und sie hatte selbst gesagt, dass es zu wenige Jedi gab, da bemühten sich bestimmt alle Anhänger des Ordens um potentielle Mitstreiter.

Der Weg führte zu den Turbo-Lifts und in die Gänge der Räte. die Bibliothekarin wurde ruhiger. Entweder sie überlegte über etwas nach oder sie war der Präsens von Lianna überdrüssig, was sie verstehen konnte. Sie schien lieber für sich zu sein und die junge Frau wirbelte ihren Tag durcheinander. Zwischen Büchern und Flimsi-Stücken fühlte sie sich bestimmt wohler und war wohl auch froh, wenn sie wieder dorthin zurückkehren konnte.

Als sie schließlich in die Gänge traten standen sie zuerst vor einer verschlossenen Tür.
Lianna war froh, dass sie sich von der kleinen Gruppe zusammengewürfelter Wesen fernhielten, aber das hielt leider nicht sehr lange an. Nachdem sie festgestellt hatte, dass niemand hinter der Tür war, steuerte Nebbra nämlich auf genau diese Gruppe zu und die Jüngere fing an, im Kopf einen Fluchtplan auszuarbeiten. Sie hatte keine Lust, sich mit ihnen bekannt zu machen, betrachtete die Personen aber nun zwangsläufig genauer.

Wenn sie richtig in der Identifizierung war, waren das eine Kiffa, zwei Twi'leks, ein Wookie mit einem Übersetzer-Droiden und sogar eine kleine Chadra-Fan, eine merkwürdig aussehende Truppe in verschiedenen Stadien des Alters, wobei sie nicht einschätzen konnte, wer wie alt war.
Die größere Twi'lek mit selbstbewussten Blick wurde auch sogleich von Nebbra angesprochen und Lianna war heilfroh, dass sie sie um ein Gespräch unter sechs Augen bat, so musste sie ihre Aufmerksamkeit nur auf sie richten und konnte sich noch etwas bedeckt halten, auch, weil die Elomin für sie sprach.

Lianna hatte bereits vergessen, dass sie sich ja bei der älteren Frau mit dem Namen Mino vorgestellt hatte, beließ es aber dabei. Bevor sie nicht eine endgültige Entscheidung traf, war es eh nebensächlich.

Das hielt aber nicht lang an und sie wurde aufgefordert, selbst das Wort an die rote Frau zu richten.
Genaue Beobachter konnten kurz Unsicherheit in ihren Augen sehen, als sie von der Betrachtung der Twi'lek und des Raumes schnell zu Nebbra huschten.

"Nun", sie räusperte sich, "Das umfasst bereits alles, was es zu sagen gibt. Nebbra meinte, man könne mir da eventuell... Helfen."

Das Wort 'Helfen' kam nur sehr schwer über ihre Lippen. Es kratzte an ihrem Stolz, um Hilfe zu bitten, da sie bisher eine rigorose Einzelkämpferin war.

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüro von Wes, im Vorzimmer mit Nebbra und Mya
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian

Ian nahm die "Schuld" auf sich, aber Eowyn war sich nicht sicher, ob er damit richtig lag. Eigentlich hatte er es gut erklärt, fand sie... Aber gut, Versuch Nummer drei würde es ja vielleicht richten?
Sie tat, was Ian ihr sagte, streckte ihren Arm aus, bewegte ihn. Sie folgte seinen Erklärungen und konnte nachvollziehen, was er sagte - irgendwann, es schien Ewigkeiten her und war es vermutlich auch, hatte sie all diese Abläufe sogar einmal gelernt. Zwei Mal sogar - in der Schule und in ihrer Anfangszeit hier im Tempel.
Trotzdem hatte sie eigentlich keine Ahnung mehr davon.
Schließlich schloss sie die Augen, um sich mehr auf das Zusammenspiel der Muskeln konzentrieren zu können und darauf, was Ian tat. Dieses Mal spürte sie sehr wohl, was vor sich ging - immerhin ein Fortschritt. Sie spürte den Widerstand, spürte auch, wie ihr eigener Arm langsam, bedächtig, ja, beinahe schon
müde wurde.
Irgendwann gab Ian ihr die Kontrolle zurück, und Eowyn schüttelte den Arm aus, fühlte, wie er sich wieder normalisierte.


Sie sagte erst einmal nichts, ließ das Erfahrene wirken, bewegte sachte den Arm. Es war durchaus anders als die Trance... bei einer Trance wirkte sie ganzheitlich, arbeitete mit dem Körper zusammen. Das hier... war das Gegenteil. Einzelne Muskelstränge beeinflussen, Barrieren durchbrechen. Eowyn bezweifelte angesichts dieses Berges, dass sie vor dem Start nach Bastion mehr als nur ein Augenlid verlangsamen konnte. Um ein paar Millisekunden.
Sie seufzte, sah Ian an. Kleine Schritte. Einen nach dem anderen. Sie verlangte von Ian, sich mit dem Schwert auseinander zu setzen, sie trainierte Aketos unermüdlich darin, endlich eine Machtverbindung zu bekommen. Sie konnte sich da nicht ausnehmen. Sie musste auch über ihren Schatten springen... und sich nicht abschrecken lassen von etwas, das sie kaum verstand.

Also gut. Ich nehme an, am cleversten wäre es, das ganze nun an deinem Arm zu testen, ja? Eowyn seufzte, schloss dann aber die Augen. Nichts überstürzen. Keine Eile. Atmen. Tief atmen. Das hier war ein erster Versuch... Es musste nicht klappen. Es musste nicht funktionieren. Atmen.
Ian war so nett, keine zusätzlichen Barrieren aufzubauen, so dass es nur die körpereigene gab, die sie spürte, als Eowyn sich schließlich daran machte, loszulegen. Diese zu überwinden war unangenehm, aber nicht schmerzhaft, weder für sie noch, so hoffte Eowyn zumindest, für Ian. Sie spürte den Muskel, spürte, dass Ian sich bewegen wollte - und gab sich alle Mühe, ihn aufzuhalten.
Langsamer, flüsterte sie dem Muskel ein, hielt ihn fest, so gut sie konnte. Sonderlich effektiv war es nicht, das merkte sie sofort, aber... vielleicht war es ein Anfang. Vielleicht merkte Ian, dass sie überhaupt etwas getan hatte, hoffte sie, als Eowyn schließlich den Muskel wieder losließ und die Augen öffnete.

Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Saal der Tausend Quellen ~ NPC Alexander Retheim mit Cosima Al'taria (NPC), Gaya Ku'rano und JK

Die letzten Tage waren ziemlich aufregend und anstrengend gewesen. Irgendetwas war da im Busch... Rätin Rigby hielt natürlich, wie immer, mit allem hinter dem Berg, aber Alexander Retheim war nicht dumm, und auch nicht blind. Er hatte in den letzten zwei Tagen mehr geheime Botschaften überbracht, als in den letzten zwei Monaten zusammen, und egal, was er tat, einen Reim machen konnte er sich auf all das nicht. Aber es war gut, dass sich etwas tat - die Situation momentan war ja nicht zum aushalten. So konnte es nicht weitergehen, mit dem Virus, mit dem Frieden, mit Coruscant, mit der Republik - überhaupt. Allerdings war das eine Meinung, mit der Alexander wohlweislich nicht hausieren ging. Er wusste, wo er seinen Mund halten musste, als Assistent einer langjährigen Rätin hatte er das früh gelernt. Auch, dass ein gepflegtes Äußeres manche Türen öffneten, die ansonsten verschlossen blieben - und Einfluss war das A und O. Seine Robe hatte Alexander zuletzt vor einigen Wochen getragen, dort war sie unabdingbar gewesen - meist aber bevorzugte er einen gut sitzenden Einreiher. So kam man auch im Senat zu mehr, als wenn er eine Robe trug - und außerdem sah es wesentlich geschmackvoller aus. Diese Jedi-Säcke waren ja meistens nicht zum Aushalten.

Alexander strich sich bestätigend über seine perfekt sitzende Frisur und schob seine Brille an die korrekte Position, bevor er schließlich den Türöffner zum Saal der Tausend Quellen betätigte. Der Gesuchte sollte sich angeblich dort aufhalten - ah ja. Dort stand Ritter Knight - welch absurder Nachname für ausgerechnet einen Ritter - und unterhielt sich mit Meisterin Al'taria. Möglichst viele Mitglieder des Ordens auf Grund ihres Aussehens zu erkennen, das war ein Ziel, das sich Alexander schon vor Jahren gesetzt hatte, und mittlerweile war er ganz gut darin. Neben Ritter Knight stand seine Padawan - Gaya... Gaya... richtig, Gaya Ku'rano.
Alexander nickte zufrieden, näherte sich dem Trio ohne Umschweife und verbeugte sich leicht - nicht zu viel, nicht zu wenig - als er vor ihnen stand. Ja, sie waren im Gespräch, aber er kam von Rätin Rigby - und hatte noch viel zu tun. Er konnte nicht immer warten, bis jeder sein Gespräch beendet hatte. Seine Arbeit war effizient.

"Meisterin Al'taria, Ritter Knight, Padawan, Ku'rano."

Er nickte ihnen zu.

"Rätin Rigby schickt mich. Ich soll Euch", Alexander sah den Ritter an, "das hier übergeben. Mit den besten Grüßen, und es ist nur für Eure Finger bestimmt. Ihr wüsstet, was ihr zu tun habt, sobald Ihr ihn gelesen habt."

Er reichte Ritter Knight den Datenstick, der für ihn bestimmt war.

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Saal der Tausend Quellen ~ NPC Alexander Retheim mit Cosima Al'taria (NPC), Gaya Ku'rano und JK

Enthalten sind wichtigste Infos über die Bastion-Mission - gerade genug, um sich ein wenig vorzubereiten, enthalten aber aus Sicherheitsgründen auch einige Lücken. So ist zB nur bekannt, dass JK und Gaya ein Back-Up-Team mit anderen (Namen bekannt) bilden sollen, falls das Hauptteam (Namen unbekannt) in Probleme gerät. Countersign der Mission: "Sand"&"Wind"
Näheres wird später erfahren oder unter Umständen erst auf Bastion. Je nach Erfahrungsgrad/Rang sind die Informationen mehr. Die Padawan kann nach eigenem Ermessen unterrichtet werden, das sollte aber nicht leichtfertig geschehen.
 
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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Siva

Während Ganner sich schon darauf vorbereitete nachzusetzen um seinen Strom der Offensive nicht abreißen zu lassen, stoppte Siva die Übung mit einem Lob welches den Menschen in seiner Bewegung einfrieren ließ. Erst im Nachgang wurde ihm klar, dass Siva seinen letzten Schlag nicht pariert hatte sondern das Übungsschwert von Teilen ihrer Hand abgeprallt sein musste. Ebenso registrierte der Marine erst jetzt wie sehr er keuchte und wie wenig von seinen Muskeln er noch aktiv spürte. Alles wirkte verwischt, als hätte man nach einem Langstreckenlauf sich spontan noch dazu entschieden auf dem letzten Kilometer einen Sprint einzulegen. Zum Zeichen das er verstand, deaktivierte Ganner ebenfalls die Übungsklinge und es war als fielen Unmengen von Stress von seinen Schultern ab. "Danke... ich hab alles gegeben.", das Gefühl tatsächlich durch die Deckung der weitaus erfahreneren Schwertkämpferin gedrungen zu sein wirkte wie ein Wundpflaster welches die physischen Schmerzen immerhin ein bisschen unterdrückte. Ganners nächster Gang ging in Richtung seines Handtuchs und der Bank an der Wand um sich erstmal zu setzen, schließlich hatte Siva das Training für beendet erklärt. Ein Training indem er um ersten Mal seitdem sie mit diesen Jediübungen angefangen hatten das Gefühl hatte zu wissen was er da genau fabriziert hatte. "Nicht zu sehr loben, am Ende ruh ich mich darauf noch aus.", Ganner lächelte entkräftet während er sich einen kräftigen Schluck Wasser gönnte. "Also ich würde mich jetzt umziehen und duschen und wenn wir halbwegs pünktlich sein wollen dann sollten wir in guten anderthalb bis zwei Stunden los? Würde vorschlagen wir treffen uns in der Haupthalle? Apropos Leela, der sollte ich vielleicht irgendwie ne Nachricht hinterlassen, immerhin war die Einladung ja durchaus ernst gemeint." Damit packte der Mensch seine Sachen in den Rucksack, schwang sich diesen über die Schulter und verabschiedete sich um endlich mit einer warmen Dusche den Haufen Trainingseinheiten heute abzuschließen. "Bis später dann."

Nach einer gefühlten Ewigkeit und einigem herumfragen hatte Ganner auch endlich sein Zimmer wiedergefunden. Selten hatte er sich so über eine Dusche gefreut wie zu diesem Zeitpunkt. Zum Glück war der Jedi-Tempel mit ein paar Annehmlichkeiten, wie fließendem Warmwasser ausgestattet, mit Schallduschen hatte sich Ganner nie so Recht anfreunden können, dass war nichtmal ansatzweise dasselbe wohltuende Gefühl. Nach dem kleinen Intermezzo im Bad fühlte der Mann von Ossus jedoch deutlich mehr den Tribut den der heutige Tag gekostet hatte. Morgen war dann wohl wirklich Meditation an der Reihe... Während Ganner seine Uniform auspackte und letzte Falten ausbügelte ließ er den Tag Revue passieren der ihm fast wie eine Ewigkeit erschien. Gestern noch hätte er niemals damit gerechnet die Suche nach Joreen einfach so hinter sich lassen zu können, der Frust und die Trauer auf die letzte Chance die ihm hier durch die Lappen gegangen war, lastete noch immer schwer auf seinem Gemütszustand. Dennoch fühlte es sich richtig an, auch wenn er noch keinen wirklichen Zugang zu diesem ganzen Macht-Gedöns gefunden hatte, Siva schien eine geduldige Lehrerin zu sein und die manchmal ein bisschen quirlige junge Frau erinnerte ihn irgendwie daran das er ja selbst Vater war und seine Kinder in der Obhut des Tempels aufwuchsen und sie vielleicht mal an der gleichen Stelle standen wie Ganners viel jüngere Lehrmeisterin jetzt. Das Gefühl seit langem etwas richtiges zu tun, etwas das zählte legte sich wie eine Schützende Hülle um all die Ängste und dieses unintuitive Klammern an die Vergangenheit... half nach vorn zu sehen.

Manche Dinge aus seiner Vergangenheit würde er jedoch nicht missen wollen. Vor dem Spiegel stehend streifte sich Ganner schließlich Final die weiße Tunika über den schwarzen Overall, kontrollierte seine Schuhe und die Passform der Gesamten Uniform bevor er sich sein goldenes Abzeichen anpinnte und sich eines letzten Blickes würdigte bevor er seinen kleinen Gang antrat. Immerhin hatte er noch etwas Zeit bevor er draußen sein musste. Ob er seiner Uniform alls Außerdienst stehender Soldat mit wenig rümlichen Abgang überhaupt noch angemessen war?... Während Ganner sich also in gemächlichem Tempo noch ein wenig die Beine vertrat um einer Vertreifung der Muskeln vorzubeugen zog es ihn eher unterbewusst in Richtung der Kantine. Was ihm erst klar wurde als eintrat und bemerkte dass das was ihn geleitet hatte seine Nase und ein doch nicht zu verhehlender Hunger waren. Der Tag war anstregend gewesen und er hatte keine Zeit gehabt ausgiebig zu essen. Jetzt würde die übrig bleibende Stunde auch keinen Unterschied mehr machen und...
"Das ersparrt mir ja das umständliche Überbingen lassen einer Nachricht. Die Einladung steht noch wenn du noch Lust hast.", Ganner konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, manchmal gab es doch ganz lustige Zufälle. Leela saß mit dem Rücken zu ihm und unterhielt sich mit einem kleinen jungen mit längeren Haaren. Es gab also auch Kinder hier im Orden auf Coruscant? Wurden die nicht eigentlich ganz woanders untergebracht. Mit gespieltem Ernst deutete der fein gekleidete Marinesoldat eine Verbeugung an, "Miss Kaveri, einen schönen Spätnachmittag wünsche ich. Wären sie so freundlich mir ihren Begleiter vorzustellen." So overdressed wie er hier durch den Tempel wanderte war ein bisschen gespielte Contenance doch garnicht schlecht um den ernsten Gesichtsausdruck den die Ärztin so oft aufgesetzt hatte zu lockern.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Kantine] Ganner, Leela, Ty - in der Nähe: Radan
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.


Der Trainingskampf war hart, aber genau das brauchte Markus. Elise hatte es genau richtig gemacht. Sie brachte ihn weiter, bis über seine Grenzen hinaus. Es war nicht einfach, aber er schlug sich doch ganz gut. Im Ernstfall würde niemand nach seinem Befinden fragen. Er kannte das nur zu gut, schließlich hatte er auch auf Thearterra noch lange gekämpft, obwohl er fast am Ende gewesen war. Nicht das erste und noch lange nicht das letzte Mal, wenn sein Körper dies zuließ.
Elise deaktivierte ihr Laserschwert und steckte es zurück an ihren Gürtel, als sie nach der letzten Runde auf ihn zuging und darum bat, etwas versuchen zu dürfen. Markus deaktivierte auch das zweite Schwert. Die Alderaanerin kam ihm sehr nahe. Sie schob seine Hand sanft von seiner Brust und er ließ beide Hände, noch immer mit den metallenen Zylindern darin, sinken. Der Corellianer betrachtete seine ehemalige Schülerin ganz genau. Sie hatte sich verändert, denn so ruhig und konzentriert hatte er sie in all den Jahren nicht erlebt. Wann war sie erwachsen geworden? Zu Beginn ihrer Ausbildung noch so eigensinnig und engstirnig. Jetzt bedacht und interessiert. Marks Mundwinkel zuckten, als er ein Lächeln unterdrückte.

Das Atmen machte ihm immer noch Probleme, aber er spürte, wie Elise versuchte Einfluss auf ihn zu nehmen. Er schloss die Augen, öffnete sich ihr, um es ihr leichter zu machen. Er vertraute ihr. Sie hatten genug zusammen durchgemacht, um das ohne ein schlechtes Gefühl tun zu können. Er erinnerte sich an ihre erste Begegnung. Sie war mit einigen anderen unter Eowyns Leitung in den Trainingsräumen Liannas beschäftigt gewesen, als er hinzugekommen war. Ihr erster Händedruck drängte sich ihm auf. Er hatte sie angelächelt in der Annahme, vielleicht etwas zu stark zu drücken, aber sie war damals schon tough gewesen. Er hatte ihr geholfen ein Quartier zugeteilt zu bekommen und sie hatten geredet. Ihr erstes Training war ein Lichtschwertkampf, bei dem er herausfinden wollte, was sie drauf hatte. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, von ihm unterwiesen zu werden. Er hatte sich geweigert und war zu einer gefährlichen Mission aufgebrochen, auf die sie sich als blinder Passagier geschmuggelt hatte.... Eins kam zum anderen. Er rettete ihr das Leben. Sie half ihm, obwohl es noch gar nicht in ihrer Macht gestanden hatte, sich den Gefahren zu stellen. Ihr Mut hatte ihm imponiert, trotzdem hatte er sie zur Vernunft bringen wollen. Obwohl er damals keinen Padawan mehr annehmen wollte, war Elise doch zu seiner Schülerin geworden. Die Wege der Macht waren unergründlich. Immer!

Markus spürte die Wärme, die Elise ausstrahlte. Er fühlte, dass sich sein Herzschlag beruhigte, sein Kreislauf langsamer wurde. Er entspannte sich zunehmends. Die Atmung machte immer noch Probleme und durch den immer weniger werdenden Sauerstoff, welcher sein Gehirn erreichte, wurde er müde. Mark zog die Augenbrauen zusammen, als sein Kopf schwerer wurde und nicht nur der, denn auch alle anderen Glieder schienen ihn hinunter zu ziehen.

"Elise."

Er schüttelte den Kopf, rang nach Luft, als er den Oberkörper beugte und bittend ihren Namen nannte.

"Elise?!"

Doch sie machte weiter, berührte ihn und nahm Einfluss auf seinen Körper. Er kannte die Technik, auch wenn er selbst sie nicht anwandte. Andere zu beeinflussen, Gefühle zu übertragen, Thelepathie. Das alles war bei ihm zwar in Grundausbildung vorhanden, doch bevorzugte er als Kämpfer besonders die aktive Macht. Levitation, Machtgriff, Machtsturm - Die Wand der Tierarztpraxis einzureißen, so etwas lag ihm!

"Es liegt nicht an der Entspannung, Elise! Das..."


Er tippte sich mit dem deaktivierten Schwert gegen die Brust und suchte ihren Blick, wobei er immer noch leicht nach vorne gebeugt dastand.

"DAS gehört nicht zu mir. Es funktioniert nicht, weil es da nicht rein gehört!!"

Seine Stimme klang gebrochen, aufgebracht. Er musste es annehmen, doch er war noch nicht soweit, es anzunehmen. Es wollte nicht... Er wollte nicht!


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Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Die Technik scheiterte. Doch lag es wirklich an einer fehlerhaften Ausführung? War ihr Atem zu schnell, hatte sie das Falsche suggeriert? War das Übertragen von Emotionen der falsche Weg gewesen? Woran lag es, dass Markus trotz seiner Öffnung noch mehr litt? Elise war konzentriert, noch immer. Sie hatte den Ruf nach ihrem Namen schlicht und einfach überhört, tief versunken in die Übertragung, die sie mit aller Macht aufrecht erhielt. Sie war zu einem anderen Punkt zurückgereist, als beide auf Lianna waren. Eigentlich ein Trainingslauf und doch sollte die damalige Padawan einen Streit zwischen zwei zwielichtigen Gestalten deeskalieren. Auch hierbei war sie auf sich angewiesen, musste improvisieren und demonstrieren, dass sie dazu in der Lage war, sich auf etwas zu konzentrieren. Etwas nachzuverfolgen, quer über einen großen Platz zu spüren, was vor sich ging. Dort hatte sie gelernt, wie man sich gründlich konzentriert. Überheblich war sie damals und siegessicher dazu. Auch aus dieser Angelegenheit hatte sie eine Lehre ziehen können, denn der Ithorianer, einer der Streitlustigen, konnte entkommen.

"Es liegt nicht an der Entspannung, Elise! Das..."

Erst jetzt kehrte sie bewusst zurück. 'Was? Was war geschehen?' Markus ging es nicht gut. Noch immer stand er nach vorn gebeugt da, seine Arme hingen schlaff herunter und auch in seinem Gesicht konnte man deutlich sehen, dass es nicht Ruhe war, was der Corellianer jetzt brauchte. Die Technik sollte doch nur Mittel zum Zweck sein und ihn nicht ermüden lassen. 'So ein verdammter Mist!'

"So ein verdammter Mist! Was habe ich getan?"

Panisch beendete die Ritterin die Verbindung und stützte ihren Meister, sodass er sich stabilisieren konnte. Die Augen der Alderaanerin kullerten hin und her und begannen sich immer hektischer zu bewegen. Ein Ausdruck, der deutlich machte, dass sie nicht weiter wusste und dennoch nach einer Lösung suchte.

"Meister, was läuft hier!?"

Ein Arzt musste her. Jemand der verstand, was mit ihm passierte. Der helfen konnte. Konnte man ihm vielleicht mit einer Atemmaske helfen? Oder einem Medikament? Doch die beiden Jedi hatten sich an einen Ort zurückgezogen, an dem der Weg zur Krankenstation ziemlich weit war, bedachte man den Zustand des Wächters. Sie war hin und hergerissen. Wenn sie jetzt los wollten, mussten sie es sehr schnell tun. Denn Eli überkam das ungute Gefühl, dass Mark so langsam die Zeit davon lief. Schock. Das durfte nicht passieren. Er war hier der Fels in der Brandung, der Mentor und derjenige, der die junge Frau immer wieder zur Vernunft rufen musste.

"DAS gehört nicht zu mir. Es funktioniert nicht, weil es da nicht rein gehört!!"

Verzweiflung war es, was der hochgewachsene Mensch hier zum Besten gab. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Der Satz ging ihr regelrecht durch Mark und Bein. Geschockt war sie augenblicklich erstarrt. Es funktioniert nicht, weil es da nicht reingehört? Versteinert blickte sie dem Jedi-Meister mitten ins Gesicht. Ernsthaft? Er kam mit dem Implantat nicht klar? Hatte er sich etwa so sehr dagegen gewehrt, dass er seinen Körper davon überzeugt hatte, es nicht anzunehmen? War es Stolz? Falsche Bescheidenheit? Im Nu fiel Elise auch wieder ein, dass sie eigentlich dafür verantwortlich gewesen war, dass er jetzt solche Probleme hatte - sofort rann ihr eine Träne übers Gesicht. Doch es blieb keine Zeit sich selber zu bemitleiden oder Mark. Taten waren erforderlich. 'Was würde er tun?'

Moment. Zur Vernunft bringen?

"Und ob DAS-" sie betonte bewusst "zu euch gehört! Es geht gar nicht mehr ohne, verdammt! Hört auf euch dagegen zu wehren, sonst kann euch bald überhaupt niemand mehr helfen!"

Hatte er wirklich Probleme damit, die Kybernetik anzunehmen, die man ihm hatte einpflanzen müssen? Wie musste das nur für ihn gewesen sein? Stets der Beschützer und Verteidiger und nun sollte ihm sein eigener Körper einen Strich durch die Rechnung machen? Elise konnte sich nicht wirklich in ihn hineinversetzen. Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie an.

"Markus Finn, bei allem was mir heilig ist, ich schwöre" sie wusste gar nicht womit sie ihm drohen sollte "wenn es daran scheitert, dass ihr das einzige, was euch zum Weiterleben befähigt nicht akzeptiert, dann war alles umsonst!"

Sie zählte auf und nahm ihre Hand zu Hilfe.

"Der Höllenplanet, das Labor, unsere Begegnung, die Schüler ,die ihr schon ausgebildet habt, die ihr noch ausbilden werdet. Die Missionen, auf denen man euch gebraucht hat und noch brauchen wird!"

Und sie konnte ihm noch mehr an den Kopf knallen.

"Und ich brauche euch genau so! Lasst mich nicht hängen!"

Mark war zu seiner einzigen Familie geworden. Im Laufe der Zeit hatte er sich zu der einzigen Person entwickelt, von dem die Alderaanerin eine Lehre angenommen hatte. Stets streng aber immer gerecht und nie ohne eine gute Absicht.

Unbeabsichtigt hatte sie wieder ihre Hand auf dem Brustkorb des Meisters. Die Emotion, die sie diesmal übertrug, war keine hervorgerufene Freude und auch kein erzwungenes Glück sondern Sorge. Ihr Herzschlag hatte sich erhöht und ihre Atmung eben so.

"Also bitte! DAS GEHÖRT ZU EUCH!"

Sie mussten sofort zur Krankenstation.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
Coruscant - Jeditempel - Wes Büro - mit Wes, Arkon, Aketos und Kyran sowie Mya (NPC), T'nadah, Snor, Sei'nara und Yulee im Vorzimmer

Wow, glaubte Arkon echt sie würde vor einem strengen Blick zitternd abducken. Ganz sicher nicht vor soooo einem strengen Blick. Sie kannte da gaaanz andere Blicke und ach was, sollte er doc h denke sie mit so nem Blick abstrafen zu können. Und außerdem, wenn sie sich jetzt auch noch mit dem Jediritten anlegen würde dann würde sie vielleicht wirklich echten Ärger mit Wes bekommen, oder gar von der Übung ausgeschlossen werden. Nein, das riskierte sie nicht für einen frechen Blick oder ne schnippische Antwort, die sie vielleicht kurz würde amüsieren kommen, Nein das war es nicht wert.
Hä,...
Erst mal richtig vorstellen?
das hatte die Kamino gesagt und Alisah damit die Möglichkeit gegeben, die Erwiderung des strengen Blickes von Arkon ab zu brechen ohne sich als Verlierer eines "Starrduells" zu fühlen.
Aber was meinte die Langhalsige?
War das jetzt ein Bezug darauf, dass die Kamino vorhin nur kurz "Hallo" gesagt hatte oder etwa eine Anspielung darauf, dass auch Alisah nicht die förmliche Art und Weise einer ersten Kontaktaufnahme eingehalten hatte? Zumindest klang es ziemlich von oben herab. Und das von einer Padawan, die ja so gesehen auch nicht mehr war als Alisah selbst. Leicht rümpfte Alisah die Nase, zog dann aber überrascht die Augenbrauen nach oben als Aketos sich vorstellte und doch tatsächlich ausgerechnet Eowyn's Padawan war. Der Sachverhalt sprach für die Giraffe und Alisah erwiderte die Vorstellung mit knappen, aber zumindest auch förmlichen Worten.


Angenehm dich kennen zu lernen.
Alisah Reven. Padawan von Rat Janson.


Auf den Hinweis das Aketos noch nicht so gut im Umgang mit der Macht war, ging Alisah nicht wirklich ein. Sie konnte es nicht so wirklich glauben. Vielleicht war Aketos ja nur höflich bescheiden. Zu deren Manieriertheit würde es jedenfalls passen. Aber letztlich wollte sie doch mitmachen und Alisah fand kein Problem daran wenn jemand noch am Anfang war. Schlimmer war es wenn man eingebildet oder dämlich war. Bei dem Gedanke fiel ihr wieder Mya ein.
Aber zum Glück war die doch noch gut mit Arbeit versorgt.
Dafür hatte Wes ihren Spruch von Vorhin aber nicht vergessen.
Jeder hatte Schwächen. Klar, aber...
Alisah schnappte kurz nach Luft und wollte eigentlich erwidern, dass sie doch eigentlich nichts Schlimmes gemacht hatte und das vielleicht richtig war auf die Schwächen anderer Rücksicht zu nehmen, aber das Mya mindestens genauso nen Vortrag gehalten bekommen sollte, das grade ein Jedi sich ihren Ängsten stellen und sie beherrschen musste anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Ein Sith, und sicher nicht nur die Hochrangigen, hätten Mya's Furcht gnadenlos ausgenutzt und nicht nur ein bisschen mit ihr gespielt. Ja und wohin Furcht führte war ja durchaus klar. Oder?
Das alles lag ihr auf der Zunge und für einen Bruchteil einer Sekunde auch in ihrem Blick, dann schluckte sie die Bemerkung hinunter und nickte Andeutungsweise.


Ja Meister, ich geb mir Mühe.

Und sie meinte es durchaus ernst. Sie wusste das Jedi viele Dinge anders sahen und das sie noch mit einigen dieser Ansichten so ihre Probleme hatte.
Doch zum Glück fokussierte sich Wes nicht auf ihren Spaß mit Mya sondern auf den eigentlichen Grund weswegen sie alle hier.
Auch hier gab es erst mal eine kleine Standpauke, zum Glück aber nicht nur für Alisah und so konnte sie durchaus damit leben. Sie alle hatten wohl keinen guten Start hin gelegt.
Okay, sie war vielleicht wirklich ein kleinwenig ...ähm...ungezogen gewesen.
Langsam sah sie den langen Hals neben ihr nach oben bis zu dem leicht hin und her schwankenden Kopf von Aketos und nickte ihr zu. Alisah sagte zwar nichts aber sie hatte grade für sich beschlossen der Kamino zu helfen, falls sie wirklich nicht zu tief gestapelt hatte und doch Schwierigkeiten haben würde.
Natürlich sagte Alisah nichts dazu, das hätte nur so ausgesehen als würde sie Wes nach dem Munde reden. Nein so war Alisah nicht, sie hatte es einfach nur für sich entschieden und gut.
Außerdem wäre sie Wes dabei ins Wort gefallen und da dieser gerade auf ihre Fragen von vorhin einging, war ihn zu unterbrechen, genau das Letzte was sie wollte.
Nicht unmöglich, es war nicht unmöglich die Machttechniken zu verbinden, Na da wusste sie doch schon auf welchen Gebiet sie unbedingt weiter machen wollte.
Die Beweiskraft gering... klar, wie konnten Nichtmachtnutzer wissen das es echt ist und nur auf Ehrenwort trauten viele nicht mal dem ehrlichsten Jedi blind.
Aber ein Jedi würde es sicher als Beweis akzeptieren wenn ein anderer Jedi ...
Hm, ja, das war das Problem. Ob nun Machtnutzer oder nicht, man müsste beweise können das es keine Illusion war und das war gelinde gesagt schwierig.
Gefälschte Erinnerungen gingen aber . Okay!
Und im Gegensatz zu Wes glaubte Alisah fest daran, dass ein Meister seines Faches auch eine Abdrucklose Fälschung produzieren konnte.
Bei der Schwere des "ausradieren" einer Fälschung war sie aber wieder ganz Wes's Meinung und nickte nachdenklich.
Eine erkannte Fälschung umgehen, das wäre eine Möglichkeit.
Das nächste Argument lies Alisah aber gleich wieder leise Seufzen. Warum ein Jedi so ne Veränderung vornehmen sollte?
Na verdammt noch mal, um einen Sith zu täuschen! Um ihn von einer Fährte ab zu bringen die Unschuldige gefährdet hätte oder um sich bzw. anderes Jedi zu tarnen. Es gab sooo viele Dinge die ihr auf Anhieb einfielen und selbst nachdem sie diese durch ihren eigenen "Ne, die Ideen sind nicht Jedilike" Filter gejagt hatte, blieben durchaus ein paar Gründe übrig.
Doch jetzt war nicht die Zeit die Gründe dar zu legen.
Arkon hatte sich bereits in eine Meditation zurück gezogen und es wurde Zeit all die wirbelnden Gedanken und Ideen zur Ruhe zu bringen. alles bei Seite zu schieben und sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Eine Einzige kleine, zylindrische Sache die zwischen Arkon, Aketos, Wes und ihr lag und die, je mehr Alisah ihre eigenen Gedanken gebot zu schweigen, leise zu wispern schien.

...schlagen... nie Prüfung schaffen. ...
Es waren nur Fetzen und zuerst dachte Alisah, dass es aus ihrem Inneren kam, dass es der Wiederhall all der Worte war die sie von ihren Sithmeistern gehört hatte. Aber das waren nicht deren Stimmen, das waren Jungen und sie waren dämlich.
...Padawanzopf absäbeln? HÄ?
HÄHHHH
Alisah schlug die Augen auf und sah in die Runde, was warn denn das für Sachen? Machte sich Wes einen Spaß und servierte ihr gleich nen gefälschten Inhalt?
Aber die anderen und selbst Wes sahen nicht so aus als würden sie sich nen Scherz erlauben und so schloss Alisah wieder ihre Augen und streckte nun ihrerseits ihre Hand weiter Richtung des Gegenstandes aus. Dieses Mal dauerte es länger bis sie ihre Gedanken beruhigt hatte und wieder in eine sanfte Meditation glitt die sie mit den Anderen in der Runde verband.
Sie fühlte zwar, dass der Gegenstand in der Mitte leise zu ihr zu flüstern schien, doch eine echte Vision schien ihn nicht vergönnt zu sein. Aber wahrscheinlich wäre es auch zu viel erwartet, wenn sie gleich hätte loslegen können.
Dafür fühlte sie die Verbindung mit den Anderen und wohl darüber bekam sie wieder grobe Teile von deren Visionen mit. Dies Mal glaubte sie sogar wirklich Bilder zu sehen. Einen schmächtigen Jungen... war das dieser Flynn?
Der Name kam ihr jedenfalls in den Sinn als sie das Bild des zarten Jungen sah
und da waren mehr...Doch waren das Padawane. Sie benahmen sich jedenfalls sicher nicht Jedilike und Alisah kam in den Sinn, was Wes Vorhin gesagt hatte.
"...Was uns zu Jedi macht, ist wie wir mit den Schwächen anderer umgehen..."

Eine starke Empfindung und hätte Alisah in diesem Moment nach gedacht hätte sie sich gefragt, ob Ihre Reaktion auf das was sie sah an die Anderen der Runde weiter gegeben wurde. Doch zum Nachdenken kam sie nicht. Die Bilder gingen weiter und wurden intensiver.
Wieder diese fiesen Jungs... eine strenge Meisterin...Ablehnung...verstoßen werden...eine ungewisse Zukunft...Furcht...Zweifel
Alles Dinge die ihr nur zu bekannt waren und die sie schwer atmen ließen denn sowohl die Bilder als auch ihre eigenen Erinnerungen lagen wie eine Durastahlplatte auf ihr und das fiese, ihr nur zu bekante, Lachen ihres alten Meisters drängte aus den tiefen ihrer Erinnerung nach oben.
Nach Luft schnappend riss sie sich los und entschuldigte sich stammelnd.


Ent... Entschuldigung. Dass ...das ist meine Sch... Ich wollte nicht...
Kommt...Kommt nicht wieder vor. Sorry!
Es war nur... weil er sich so verloren gefühlt hat.
Und...so...so schuldig.


Coruscant - Jeditempel - Wes Büro - mit Wes, Arkon, Aketos und Kyran sowie Mya (NPC), T'nadah, Snor, Sei'nara und Yulee im Vorzimmer
 
Ian bemühte sich, Eowyn Morichro besser zu erklären und es schien, als würde ihr das Exempel am Arm dabei wirklich helfen. Die Zeit verging, in der sie von außen betrachtet lediglich ihren Augen zu betrachten fiel. In Wirklichkeit geschafft vielmehr, Beobachtungen mit der Macht auf diese Feinheiten erforderte eine Menge Konzentration. Ein Machrgriff war viel einfacher. Viel grobmotorischer. Sich jetzt viel detaillierter auf das Zusammenspiel der Muskeln zu konzentrieren war etwas völlig anderes. Sie beobachtete, sie spürte und sie begann nach und nach zu begreifen. Ian selbst ließ Eowyn alle Zeit dazu, unterbrach sie nicht bis es schließlich darum ging, selbst aktiv zu üben. An seinem Arm. Arm. Finger.... War es nicht Morichro gewesen, in anderer Form, als er sie quasi dazu gezwungen hatte, die Waffe gegen ihren eigenen Sohn - Ians Bruder - zu erheben und diesen zu erschießen? Als er ihren Arm, ihren Finger bewegt hatte...Schnell schüttelte er den Gedanken ab, als er Eowyn zunickte. "Das ist der Plan."

Zu Beginn spürte Ian nichts, aber es dauerte nicht lange, bis sich dieser Zustand änderte. Erst war da nur ein kleines Kribbeln Komma dass kaum wahrnehmbar war. Doch auch das änderte sich, als es sich viel eher danach anfühlte, als bekäme er leichten Muskelkater, wann immer er versuchte den Arm zu heben. Die Bewegung wurde schwerer und das war ein voller Erfolg, der ein ganze Partie anderer Muskeln dazu brachte, sehr viel besser zu arbeiten. Die nämlich, die dafür verantwortlich waren zu lächeln.

"Das war ziemlich gut." Vor allem für das erste Mal. "Genau das ist die Grundlage, du hast dafür gesorgt, dass es sich angefühlt hat, als würde ich leichten Muskelkater bekommen. Das war wirklich gut. Je größer das Organ ist, umso leichter und deutlicher ist es auch zu spüren. Der Rest ergibt sich irgendwann, denn wenn du Einfluss auf Herz und Kreislauf nimmst, wird noch deutlicher, was genau du tun musst weil alles miteinander verknüpft ist. Wie bei der Trance." Darin war sie gut und weil sie es war... "Willst du das als nächstes probieren? Mich müde zu machen oder in Ohnmacht zu versetzen? Das Prinzip ist das gleiche, den Herzschlag verlangsamen". So wie sie es schon mehrfach getan hatte, auf Va'art.
 
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Der Jedi-Ritter brauchte augenscheinlich einen Moment, bis er auf ihren Gruß angemessen reagieren konnte. Die Frau hatte die Finger vor ihrem Leib ineinander verschlungen und lächelte nach wie vor. Nicht alle Jedi hielten sich an Traditionen, das war ihr bewusst. Es gab viele, die keine Tunika und Robe trugen, sondern in zivil unterwegs waren. Außerdem gab es viele, die sich von ihren Schülern duzen ließen, was ihr persönlich nicht zusagte. Sie erwartete ein gewisses Maß an Respekt und wurde schließlich auch von JK zufrieden gestellt, als er sich höflich bei ihr entschuldigte und im Anschluss daran seine Schülerin über alle Maßen lobte und fast wie nebenbei anmerkte, dass er vor hatte, sie im Lichtschwertkampfstil Soresu zu unterrichten. Für Cosima war das ein klares Zeichen, dass sie doch störte, auch wenn er es nicht so direkt aussprach. Daher nickte sie und bestätigte seine Worte:

"Eine sehr gute Wahl! Ich bin ebenfalls ein Freund von deffensiven Stilen. Es ist wichtig, sich und andere verteidigen zu könne, falls es denn einmal soweit kommt, dies tun zu müssen."


Cosima war eine eher friedliebende Persönlichkeit und keine der Meisterinnen, die häufig auf gefährliche Missionen ging. Sie bevorzugte es intern zu helfen. Anders als man glauben mochte, gab es genug Baustellen im Inneren des Ordens. Missstände, die es aufzuklären und zu verbessern oder auszugleichen gab. Wenn man so mochte, war Cosima eine Art 'Vertrauenslehrer' in ihren Reihen.
Die dunklen Augen der Älteren musterten JK unauffällig. Auch Gaya schien aufzufallen, dass er sich anders verhielt, aber niemand sprach es offen aus.
Unterdessen kam eine weitere Person hinzu. Es war ein Bote von Ahna Rigby und Cosima horchte auf. Vertrauliche Informationen. Vermutlich zu einer streng geheimen Mission. Ahna gehörte zu den Schatten der Jedi, was jedoch nicht alle Ordensmitglieder, vor allem in den unteren Hierarchiestufen nicht wussten.

"Es wird wichtig sein. Ihr solltet die Nachricht in Ruhe lesen."

Für Cosima war das der Moment, sich zu verabschieden, jedoch nicht ohne ihm noch angeboten zu haben:

"Falls Ihr ..."

Und zur Sicherheit sprach sie nicht nur JK, sondern auch Gaya an, um den Schein zu wahren.

"... einmal Redebedarf habt, wegen was auch immer - Ich höre gerne zu."

Dann wandte sie sich komplett an die Schülerin, wissend, dass JK immer noch zuhörte.

"Du musst wissen, dass einige Ordensmitglieder es sich zur Aufgabe machen, andere in Vertrauenssachen zu beraten. Man kann es wie eine Art Seelsorger, einen Priester oder Vertrauenslehrer sehen. Wir hören zu, versuchen im Gespräch gemeinsam Antworten zu finden. Ich habe immer ein offenes Ohr!"

Nachdem sie dies sagte, warf sie dem Kel'Dor einen flüchtigen Blick zu, bevor sie sich verabschiedete und wieder zurückzog.


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Es wurde schlimmer. Er spürte, wie sich seine Lungenflügel - der gesunde, wie auch der kybernetische - zusammenzogen und nicht mehr richtig entfalten wollten. Seine Brust schnürte sich zusammen. Es war ein brennendes Gefühl, das seine Atemwege ergriff. Elise stockte ebenfalls der Atem. Sie war geschockt - hatte ihn niemals so gesehen, denn auf Thearterra hatte er trotzdem den starken Mann miemen können, der nicht aufgab. Hier jedoch, ging es um etwas ganz anderes. Er fühlte sich nicht mehr stark. Es fühlte sich so falsch an. Er musste die Situation annehmen und konnte es nicht vollständig. Er hatte die letzten Wochen gute, wie auch schlechte Tage gehabt und normalerweise konnte er sich in schlechten Momenten ganz gut abschirmen. An diesem Tag und in Anwesenheit dieser Person gelang ihm das allerdings nicht. Sie hatten so viel miteinander durchgestanden. Sie vertrauten einander, wie niemand sonst. Es hatte sich ein sehr starkes Band zwischen dem Meister-Schüler-Paar entwickelt und dies fiel ihm erst jetzt wirklich auf.
Die Alderaanerin kappte die Verbindung, stützte ihn. Immer noch hielt er die Schwerter fest in den Händen. Er brauchte den Halt, den sie ihm gaben. Er war ein Kämpfer. Eigentlich war er das.

"Und ob DAS zu euch gehört! Es geht gar nicht mehr ohne, verdammt! Hört auf euch dagegen zu wehren, sonst kann euch bald überhaupt niemand mehr helfen!", Elise schrie ihn geradezu an. Sie war voller Emotionen. Es war nicht gut, dass sie ihn so sah. Er war immer der Fels in der Brandung gewesen, das wusste er. Er war immer derjenige, auf den sich alle stützen konnten. Dass er sich nun auf ihr abstützen musste, das war einfach nicht richtig. Mark hörte seinen eigenen Herzschlag. Er spürte das Pulsieren in seinen Adern. Sein Körper versuchte verzweifelt Sauerstoff in die Gefäße zu bekommen, doch war das nicht möglich, wenn kaum frischer Sauerstoff zugeführt wurde.
Instinktiv hatte er wieder die linke Hand an die Brust gepresst und die Worte seiner ehemaligen Schülerin prasselten nur so auf ihn ein.

"Markus Finn, bei allem was mir heilig ist, ich schwöre, wenn es daran scheitert, dass Ihr das einzige, was Euch zum Weiterleben befähigt nicht akzeptiert, dann war alles umsonst!"
Sie zählte die gemeinsamen Erlebnisse auf, erinnerte ihn an seine Schüler, zahlreiche Missionen und stellte in Aussicht, dass es noch mehr Schüler und mehr Missionen geben musste. Dann legte sie wieder ihre Hand an seine Brust, suchte bewusst nach seinem Blick. Er begegnete sanften Augen, die in jenem Moment glasig und verzweifelt wirkten. Kleine Falten bildeten sich um seine Augen, als er sie leicht zusammenkniff, um sie besser fokussieren zu können. Langsam verschwamm alles.
"Und ich brauche euch genau so! Lasst mich nicht hängen!", bat sie ihn, sie nicht im Stich zu lassen. Markus schloss die Augen. Er dachte an Caleb, den er in seinen Augen auf Corellia im Stich gelassen hatte. Wie lange hatte er mit diesem Selbstvorwurf gekämpft? Wollte er sich hier bewusst dafür entscheiden, auch Elise allein zu lassen? Es hörte sich so endgültig an. Sie führte ihm vor Augen, dass es keinen anderen Weg gab, denn wenn er sich nicht damit abfand, diese neue Chance zu nutzen, dann würde er sterben und alles Lebende hinter sich lassen. Er hatte keine Angst davor, eins mit der Macht zu werden, aber er war noch nicht bereit, seine Aufgaben jemand anderem zu überlassen.

"Also bitte! DAS GEHÖRT ZU EUCH!"

Marks Knie gaben nach und er ging mit ihrer Hilfe relativ sanft zu Boden. Er kniete, legte die Schwerter auf dem Boden ab und hockte gebeugt da, immer noch ihre Hände auf seinem Körper spürend. Mark schloss die Augen und stützte seine Stirn an ihre Schulter. Konzentration, Junge!! Der Jedi-Meister spürte die Macht. Sie umgab alles. Durchdrang alles. Die Macht war überall! Sie war im steten Fluss. Sie verband sie alle. Mark fühlte Elises Sorge um sich, als wären es seine eigenen Emotionen. Nein. Das war nicht richtig!
Aktiv tastete er sich durch die Macht in seinem Körper voran. Er spürte seine Beine, seinen Bauch, den gesunden Arm, seine inneren Organe... Und dann waren da diese fremden Bauteile, die man ihm verpasst hatte. Der kybernetische Arm, den er zumindest halbwegs im Griff hatte, ließ man dabei die zerbrochenen Waschbecken und Möbel außer Acht, welche in seinem Zimmer ausgetauscht worden waren. Die Macht durchdrang auch dieses Teil und dann war da auch noch seine Lunge. Der gesunde Lungenflügel, der sich nicht mehr bewegen wollte, weil sein Geist es ihm und dem mechanischen Teil verbat. Er war selbst schuld. Die Ärzte hatten mehrmals gesagt, dass die kybernetik keine Fehler aufwies. Es war allein er. Sein Widerwillen. Sein Stolz. Sein Ego. Sein Selbstmitleid? Marks Augenbrauen zogen sich zusammen. Du Narr!! Seine Atmung hatte inzwischen komplett ausgesetzt. Es waren nur Sekunden, die in seinem Kopf die Veränderung bewirkten.
Er konzentrierte sich auf die beiden Lungenflügel, erfasste sie mit all ihren Facetten, machte sich bewusst, wie sie funktionierten und befahl ihnen schließlich, weiterzuarbeiten. Es kam einer Meditation gleich, dies zu tun. Sich seiner selbst bewusst zu werden und die Selbstkontrolle wieder zu erlangen. Nimm es an! Es ändert nichts an deiner Persönlichkeit! Du bist immer noch du! Älter vielleicht. Nicht mehr so fit, wie früher. Aber du bist du! Und du wirst immer noch du sein, wenn du zugibst, eine neue Schwäche zu haben. Mach sie dir zu einer persönlichen Stärke!

Nachdem einige Sekunden gar nichts geschah, hob sich plötzlich doch sein Brustkorb. Markus atmete ein. Tief! Fest! Gut!
Seine Hände fassten Elises Arme, welche ihn immer noch hielt. Seine Stirn war immer noch gegen ihre Schulter gelehnt. Erst nachdem er drei oder vier Atemzüge getan hatte, richtete er den Oberkörper wieder auf, jedoch ließ er die Dunkelhaarige nicht los. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er sie betrachtete.

"Danke!"

Sie wirkte wie ein verängstigtes Kind. Mark verstand augenblicklich, was er ihr hier zugemutet hatte und das Lächeln verschwand.

"Es tut mir leid! Ich wollte dir keine Angst machen!"

Jeder hatte mal einen schwachen Moment. Er hatte nicht viele und üblicherweise nie vor Zeugen. Er hoffte, dass sie damit umgehen konnte, bekam aber ein schlechtes Gewissen, als er den Ausdruck in ihren Augen bemerkte. Die Sorge, die sie ihm vorher noch als Emotion übermittelt hatte. Sie lag in gewisser Weise immer noch darin.

"Es ist alles ok! Ich muss es hinnehmen, wie es ist."



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Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsräume, mit Ian

Ian lobte sie überschwänglich, und Eowyn gab sich größte Mühe, das Lob auch anzunehmen, obwohl sie sich überhaupt nicht danach fühlte. Leichter Muskelkater... wahnsinn. Damit würde sie die Sith garantiert aufhalten können... Doch sie riss sich zusammen. Das war die erste Trainingseinheit. Sie wusste nicht, wie viele Tage ihr noch blieben, aber ein paar hatte sie durchaus. Auch wenn die Zeit drängte, man würde eine solche Mission nicht ohne die nötige Sorgfalt im Voraus starten lassen. Morgen Vormittag hatte Eowyn ihr erstes Treffen mit Ahna, da würde sich zeigen, wie weit dir Vorbereitungen schon waren.
Ian schlug vor, als nächstes eine Stufe weiterzugehen, und kurz dachte Eowyn daran, darauf einzugehen, die Sache voranzutreiben. Doch dann zögerte sie. Eigentlich... war sie dafür noch nicht bereit, sie verstand noch nicht genug. Wäre dies ein normales Training, ohne Ziel, sie würde sich nie sofort an das Herz-Kreislaufsystem wagen. Das war kein Spiel, selbst, wenn Ian gut Acht gab, wenn es ganz dumm lief konnten Fehler passieren.

Schlussendlich schüttelte sie bedauernd den Kopf.

Nein. Ich bin noch nicht so weit. Lass es mich noch einmal mit dem Arm probieren - und ich denke, dann reicht es für heute. Es klang albern, aber diese Dinge strengten an, mehr, als sie zugeben wollte.
Sie schloss erneut die Augen, konzentrierte sich und durchbrach wieder mit Widerwillen Ians Barriere. Da war wieder der Muskel, noch einmal gab sie sich große Mühe, ihn zu verlangsamen, zu dehnen, zu halten. Irgendwann spürte Eowyn, wie die Kraft sie verließ - das war der Moment, in dem sie losließ, langsam wieder auftauchte. Sie fühlte sich müde, als sie die Augen aufschlug und Ian ansah. Mit einem Seufzen.
Das muss ich üben. Viel. Ich glaube... ich bin nicht gerade ein Naturtalent darin. Es gab Techniken, die lernte man einfacher, und welche, die lernte man schwerer. Morichro... schien zu letzterem zu gehören. Oder aber, sie hatte den Dreh einfach noch nicht heraus.
Morgen dann das Gleiche von vorne? Lichtschwert, Morichro, dann noch Reflektieren? Zwischendurch bin ich mit Ahna verabredet... Sie stand auf, streckte ihre verkrampften Glieder und griff nach der Wasserflasche. Nach einigen Schluck sah sie auf ihr Chrono und seufzte. Das hier hatte länger gedauert, als sie gedacht hatte. Ein schnelles Essen zum Mitnehmen aus der Kantine, dann ab zum Papierkram und ihren Notizen über Bastion, den Sith-Orden und ihren Tempel. Ich fürchte ich muss los... ich weiß nicht, wie lange ich brauche. Ich melde mich, ja? Sie gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange, drückte seine Hand und wandte sich mit einem bedauernden Lächeln zum Gehen.


~~~Ein paar Tage später~~~


Es war früh - viel zu früh. Und wie so oft in den letzten Tagen war Eowyns Kom auch an diesem Morgen voller als früher - auch, weil sie es jetzt manchmal schlicht ab einer gewissen Uhrzeit ignorierte. Sie überflog die wichtigsten Punkte noch im Bett und beschloss, dass das meiste gut zu ignorieren war. Zwei zusammenhängende Nachrichten aber ärgerten sie. Mya... Assistentin von Rat Janson, wie? Hatte Wes sie beauftragt, ihr diese Aufgabe zuzuschustern oder war das auf ihrem Mist gewachsen? Wie auch immer, die konnte sich warm anziehen. Eowyn hatte eine Abmachung mit Wes - und die gedachte sie auch zu halten. Natürlich, sie war schwammig formuliert - nur, was notwendig war, und vielleicht war es durchaus auch notwendig, dass sie sich mal dem Orden als neue Rätin zeigte. Aber doch nicht, um irgendeine Ritterin zu rügen, verdammt! Sie hatte keine
Zeit, sich in den Fall einzuarbeiten. Okay, sie würde es übernehmen, aber nur dieses eine Mal, und auch nur, weil diese Elise Benett, an die sich Eowyn nur noch sehr dunkel erinnerte, auch auf Bastion dabei sein würde. Es schadete nicht, sie heute, viele Monate später, noch einmal zu treffen.
Angehängt an Myas Nachricht waren ein paar Informationen, aber die würde sich Eowyn nun wirklich nicht ansehen. Später vielleicht. Je nachdem.
Elise hatte ihr gestern schon geschrieben, und Eowyn seufzte. Sie würde das heute erledigen müssen... wirklich.

***Nachricht an Elise Benett***

Guten Morgen Ritterin Benett,
leider habe ich Eure gestrige Nachricht erst heute lesen können.
Ich hätte heute Nachmittag Zeit für Euch, kommt bitte gegen 2'00 in mein Büro.
Falls ihr um diese Zeit verhindert seid, informiert mich bitte, dann finden wir eine andere Uhrzeit.
Viele Grüße,
Eowyn El'mireth

***Ende der Nachricht***

So weit, mit "Rätin" zu unterschreiben, war sie dann doch noch nicht. Eowyn scrollte weiter durch, und erstarrte. Noch eine Nachricht von dieser Mya... Und jetzt hätte Eowyn beinahe das Kom gegen die Wand geschleudert. Zum Glück schlief Ian noch neben ihr - das war in diesem Fall ein Glück. Ach, weil sie gerade ohnehin dabei war, sollte sie auch gleich das Gespräch mit einem gewissen Amar’iue’nahrdi übernehmen? Die hatte sie ja nicht mehr alle. Und den Termin hatte die nette Dame sogar gleich schon festgesetzt. Na, die konnte wirklich was erleben. Würde der Termin nicht schon stehen, Eowyn hätte die Sache sofort abgeblasen. Riuen tadeln? So weit kam es noch... Sie wollte kein Wort mehr mit dem Chiss wechseln, wenn irgendwie möglich. Aber der Termin stand - das Bild, wenn sie den Termin absagte, würde also hervorragend sein. Nein, das konnte sie nicht tun, so sehr sie auch wollte. So sehr sie diese Aufgabe hasste. Aber Mya... die würde heute Nachmittag ein paar Zentimeter kleiner sein, darauf konnte sie Gift nehmen. Rätin hin, Außenwirkung her. Sie hatte einen Deal mit Wes, und der würde stehen. Punkt.

Sie stand auf, sorgsam bemüht, ihre Emotionen zu kontrollieren, machte sich im Bad fertig und holte dann aus der Kantine ein kleines und ausgewogenes Frühstück für Ian und sie. Und Caf. Viel Caf... Zurück im Zimmer setzte sie die Tabletts auf dem Tisch ab und ging hinüber ins Schlafzimmer.
Guten Morgen, Schlafmütze, murmelte sie, strich Ian über die Haare und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Zeit, dich wieder von mir und meinem Schwert in die Ecke drängen zu lassen... Sie grinste spitzbübisch. Eine leichte Übertreibung - Ian war in den letzten Tagen durchaus merkbar besser geworden.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Ihr großes Ziel hieß Entschleunigung. Dinge akzeptieren, die man nicht ändern konnte. 'F#cking deal with it' war die Devise, die sie sich auf die Fahne geschrieben hatte. Bei einigen Sachen gelang es der gefühlsbetonten Alderaanerin, bei einigen Sachen noch nicht. Eine Sache die definitiv zu den Dingen gehörte, mit denen sie nicht umgehen konnte war, wenn eine Bezugsperson dabei war, ihr in den Armen wegzusterben. Das Debakel in dem sich ihr Meister befand war bitterernst und Elise wusste nicht, wie sie ihrem Meister helfen sollte. Wie denn auch? Sie war gefühlt vor fünf Minuten noch eine Padawan gewesen, eine Schülerin des Ordens, die gelernt hatte, wie sie jemanden zur Ordnung rief, physisch sowie verbal und nicht wie man jemanden heilte oder in diesem besonderem Fall geistige Heilung unterstützte und forcierte. Die Droiden hatten dem Meister unter anderem eine kybernetische Lunge verpasst. Das war so lange her. Wie konnte er nur all die Zeit damit umgehen und warum konnte er es jetzt auf einmal nicht mehr? Pure Verzweiflung machte sich in Markus' ehemaliger Schülerin breit.

Bis dahin stand der Corellianer noch und trotz Ermüdung hielt er sich wacker auf den Beinen. Doch es kam noch schlimmer. Während sie ihn stützte merkte sie, wie sein Halt allmählich nachließ und er gen Boden drängte. Er war durch seine Größe und seine sportliche Statur einfach zu schwer für die Ritterin und in der Angst ihn zu verletzen, sorgte sie dafür, dass er nicht mit dem Gesicht auf dem Boden aufschlug. Die Verbindung bestand noch immer, alle Empfindungen die in dem chaotischen Kopf der Ritterin vor sich gingen schwirrten irgendwie auch zu Markus herüber. Verzweiflung, Sorge, Verlustangst. Es war ein Offenbarungseid, denn sie konnte nicht mehr kontrollieren, was genau sie fühlen sollte, um seine Situation zu verbessern. Und sie hatte weiter Sauerstoff durch die Midi-Chlorianer angereichert in der Hoffnung, dass der Vorgang sich doch noch irgendwie synchronisierte und auf Mark überschwappte. Die Haltung des Wächters verschlechterte sich zusehends. Er hatte seinen Kopf nun auf die Schulter seiner Schülerin gelegt und hing nach vorn übergebeugt auf den Knien. Auch Elise hatte diese Position eingenommen, um es ihm und sich zu erleichtern. Sie hatte den freien Arm um ihn auf Rücken und Nacken gelegt und versuchte damit eigentlich nur Trost zu spenden. Ihm und ihr. Er sah ihr Gesicht nicht, was auch gut so war. Denn eine große Träne nach der anderen rollte ohne dass Elise es kontrollieren konnte über ihre Wangen.

"Das ist nicht fair."

Flüsterte sie nun leise, denn in diesen endlosen Sekunden bewegte der Corellianer sich gar nicht mehr. Null. Keine Reaktion. Keine Atmung. Ein einzelnes, kräftiges Seufzen kam aus der Alderaanerin, danach nichts mehr. In einer einzigen Sekunde sah sie so viele Bilder, die sie so unfassbar frustrierten, dass sie nicht wusste, mit welchem Gefühl sie zuerst fertig werden sollte.

Für einen kurzen Moment streckte sie ihre Fühler in der Macht aus, doch was war das? Noch bevor sie spüren konnte, dass sich noch Leben in Markus befand, überzeugte er sie mit einem eindeutigen Lebenszeichen davon. Ein tiiiiiefer Atemzug folgte. Sofort wischte sich Elise die Tränen aus dem Gesicht und schwupps, hatte Markus die Arme seiner ehemaligen Padawan fest umgriffen. Sprachlos und mit weit aufgerissenen Augen, spürte sie wie er weitere Atemzüge nahm und sich schließlich langsam aufrichtete. Mark lächelte, Elise' Miene war völlig eingefroren. War er tot und als Geist wieder auferstanden oder war er es wirklich? Noch immer hielt er sie fest.

Sie tat danach etwas fürchterlich respektloses und fasste dem Wächter prompt ins Gesicht. Er war warm und schaute in ihre hellroten Augen.

"Danke?" Wirklich? Einfach Danke? "Es tut dir leid?" Unbewusst war sie von der respektvollen Anrede abgewichen. Sie ließ sich nach vorn fallen und schloss seine und ihre Hände vor ihnen zusammen, auf die ihr Kopf fiel. Ein großer Stein war ihr vom Herzen gefallen und sie erhob sich wieder.

"Ich bin einfach nur froh, dass ihr wohlauf seid."

Mark war hier gerade sprichwörtlich neu geboren worden. Für einige Sekunden hatte die Ritterin keinen Herzschlag mehr gespürt.

"Bitte akzeptiert dieses Ding. So, dass das nicht nochmal vorkommt."

Ihr war egal wie er das anstellte. Und wenn er ihr sagte, dass er dabei ihre Hilfe brauchte oder sie ab jetzt immer mal ein Auge auf ihn werfen sollte, dann würde sie das tun. Ach was. Sie würde es definitiv tun, er hatte keine Wahl.

"Ich schaue mir das an, verlasst euch darauf!"

Ein wenig Trotz hatte sich in ihr aufgebaut. Warum hatte er vorher nichts gesagt? Warum ließ er es so weit kommen?

"Bitte vertraut mir in dieser-" sie wusste nicht mal wie sie es beschreiben sollte. "in dieser Sache."

Nun stand das ungleich große Duo wieder voreinander. Mark schien wieder relativ ruhig zu atmen und allmählich fuhr auch Elise sich wieder herunter. Sie würde heute sicher bombastisch zum schlafen kommen, bei all dem was sie heute erlebt hatte. Hier hätte sie wohl lieber tausend Streitgespräche freiwillig mit JK über ihre Ansichten geführt, als mit zu erleben, wie ihr eigener Meister, ihre einzige selbst anerkannte Familie, von ihr ging.

"Wollt ihr trotzdem noch mal auf der Krankenstation vorbei schauen? Denn ich weiß nicht mal, was ich überhaupt gemacht habe um zu helfen."

Noch immer hatte sie Mark nicht losgelassen. Ihr Unterbewusstsein war anscheinend noch im Panik-Modus. Wenn er nicht auf die Krankenstation wollte, musste er ihr immerhin mitteilen, wie sie das nächste mal eine bessere Hilfe sein konnte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli
 
.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.


Er sah in deutlich verheulte Augen. Sie waren gerötet und glasig. Das war nicht gut. Die Sorge, der Schock ihn so zu sehen, die Furcht ihn zu verlieren. Er hatte all diese Gefühle live miterlebt, als sie sie auf ihn übertragen hatte. Und sie waren definitiv nicht gut. Elise umrahmte sein Gesicht mit den Händen, als wolle sie sicher gehen, dass er es wirklich war, der zu ihr sprach. Er ließ es zu und sagte auch nichts negatives, als sie ihn für einen kurzen Moment duzte. Es war ihr selbst nicht bewusst. Er wollte sie nicht zurechtweisen.
Dann ergriff sie seine Hände, umschloss sie mit den eigenen und senkte das Haupt. "Ich bin einfach nur froh, dass ihr wohlauf seid." Sie rang um Fassung, besann sich auch wieder auf die Höflichkeits-Anrede. Der Corellianer achtete auf seine Atmung. Es ging wieder. Es funktionierte. Er wusste, dass er selbst der Auslöser für diesen Zwischenfall war. Es war ihm so bewusst, aber nun wusste er auch, wie er dagegen vorgehen konnte und sie hatte es ihn gelehrt. Sie hatte ihm die Augen geöffnet und wusste scheinbar nicht einmal wie.

"Weißt du, was Phantomschmerzen sind, Elise?"

, fragte er und nutzte den Augenblick, um ihr erneut etwas beizubringen.

"Ich habe zwar kybernetische Ersatzteile bekommen, aber für die Psyche bedeutet das eine ziemliche Umstellung. Es schmerzt mich, dass ein Stück von mir fort ist. Ich vermisse es, sozusagen. Mein Unterbewusstsein sträubt sich wohl gegen die Technik in meinem Körper."

Er musste es aussprechen, um es selbst zu verstehen.

"Ich musste - und muss es wahrscheinlich immer wieder aufs Neue - annehmen. Die Tatsache, die ich nicht ändern kann. Du hast es mir direkt ins Gesicht gesagt! Du hast mich darum gebeten und mir aufgezeigt, wofür ich das tun muss!"

Niemand hatte je so mit ihm gesprochen. Die Heiler hatten ihm zwar gesagt, dass die Lunge wichtig ist und die Droiden meinten, es läge nicht an der Technik, dass er Probleme hatte, aber niemand hatte ihm den Kopf gewaschen, dass er sich zusammenreißen musste. Elise schon. Sie hatte alles dafür getan, um ihn zur Vernunft zu bringen. Er war so blind gewesen und sie hatte ihm die Augen geöffnet.

"Ich vertraue dir nicht nur in dieser Sache, Elise! Ich vertraue dir einfach. Ohne Einschränkung."

Dies war vermutlich das höchste Lob, das man von einem Markus Finn erwarten konnte. Die Alderaanerin hatte es sich verdient. Der Jedi-Wächter zog sie erstmals zu sich heran und schlang die Arme schützend um sie. Schützend und tröstend vermutlich, denn sie sah sehr mitgenommen aus und er trug die alleinige Verantwortung dafür, dass sie sich so fühlte.

"Es ist alles gut! Es wird alles gut. Das verspreche ich!"

Elise hatte gefragt, ob er doch noch zur Krankenstation wollte. Zur Sicherheit? Nein. Er wollte nicht, also überging er die Frage einfach. Das kannte man auch von ihm. Unangenehme Dinge ignorieren. Perfekt. Mark wusste, dass er dem Tode nahe gewesen war. Zu nahe für seinen Geschmack und das zum zweiten Mal in kurzer Zeit, wenn man die Zeit so bemessen wollte. Er wollte diesen Abend etwas für sich tun. Egoistisch, aber nötig, um den Sinn des Lebens wieder aufzufrischen. Mark brauchte einen freien Abend und einen leeren Kopf. Er wollte raus aus dem Tempel!

"Ich denke, ich nehme mir den Abend Zeit für mich selbst."

, erklärte er, während er sie noch immer festhielt. Es wurde Zeit, sie loszulassen und ihr ebenfalls ein bisschen Freiraum und Zeit zu verschaffen.

"Wir haben genug trainiert für heute. Du warst wirklich gut!"


.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn


„Dein Tempo“, gestand Ian Eowyn zu, die sich noch einmal an seinem Arm versuchte und noch ein bisschen besser dabei war, als eben. Für ihn war deutlich spürbar, dass dieses Training Eowyn sehr anstrengte – auf mehreren Ebenen - und so rechnete er es ihr hoch an, sich dennoch weiter zu versuchen. Seufzend öffnete sie die Augen. „Ich hatte den Vorteil, dass ich 10 Jahre Zeit hatte, dass zu perfektionieren,“ kam es dann, halb lächelnd, halb aufmunternd. „Ich weiß, dass du die nicht hsat. Aber ich glaube, wir können da noch ein bisschen was raus holen. Genug, um zumindest einzelne Gegner so zu beeinflussen, dass sie ein kleines Schläfchen mehr brauchen.“ Und genau darum ging es Ian. Ein bisschen Malcaia, ein bisschen Moricho – und Eowyn hatte wunderbare Möglichkeiten, Situationen zu vereinfachen, sich einen Vorteil zu verschaffen oder ihnen, im besten Falle, zu entgehen. „Morgen das gleiche. Hoffentlich ist das mit Ahna eine angenehme Verabredung.“
Nachdem Eowyn den Raum verließ, um ihren Aufgaben nachzugehen, tat Ian das gleiche und begab sich auf die Krankenstation um dort zu helfen. Diese Aufgabe, die längst zur Pflicht geworden war, konnte er nicht ablegen. Und Eowyn hatte ihm die Vorzüge der Trance gezeigt, die es möglich machten, den Tag ganz anders zu nutzen…

****
Ian war gar nicht dazu gekommen, sich an der Trance zu üben. Als er sich zurück ins Bett geschlichen hatte, waren seine Augen schon zugefallen. Der erste, richtige Schlaf seit ein paar Tagen, der anders unterbrochen wurde, als sonst. War da bisher ein Wort gewesen, dann war es jetzt Eowyns Stimme die Ian weckte.
„Nicht so schnell,“ murmelte er, verhinderte gerade so ein Gähnen, als er sie vorsichtig zu sich zog, die Arme um sie legte. „Ich muss erst warm werden, und ein bisschen Druck braucht es auch, damit ich funktioniere.“ Eine Umarmung oder ein ‚Drücken‘, war schließlich beides, oder? „Außerdem muss ich dir noch was wichtiges sagen“, was ein kleines Liebesgeständnis folgen ließ und einen richtigen Kuss, ehe sie frühstückten um dann zu Trainieren. Tatsächlich gelang es Ian nach und nach immer besser in Form zu kommen. Auch wenn er sein Höchstniveau nicht erreicht hatte, die Fortschritte waren deutlich, sogar für ihn und diese versuchte Ian auch anzuerkennen.


„Morgen mit zwei?“ schlug Ian nach dem Training vor, Immerhin war das schon lange ein Wunsch von ihr und Ian fühlte sich bereit, diesen Schritt zu wagen. Dann trennten sich ihre Wege erneut, denn Eowyn hatte ihren Ratsaufgaben nachzugehen und Ian selbst musste noch Besorgungen machen, diese außerhalb des Tempels. „Soll ich dir etwas Besonderes mitbringen?“, wollte Ian wissen, bevor er den Tempel verließ und Markus Finn erkannte, der gerade ebenfalls zur Tür hinausgegangen war. „Meister Finn,“ begrüßte er den anderen und deutete eine Verbeugung an. Ihre erste Begegnung war unvergessen geblieben.


Coruscant – Jedi-Tempel – Eingang/Ausgang - Markus und Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Verschlossener Trainingsraum- Mark und Eli

Phantomschmerzen. Markus hatte sich erklärt. Er musste sich analysiert haben oder seinen Zustand und kam zu dem Schluss, dass es sich nur um etwas handeln konnte, dass nur in seinem Unterbewusstsein stattfand. Kurios. Elise wusste worauf er hinaus wollte, sie wusste auch, dass dieser Begriff existierte, doch es war etwas anderes etwas so subjektives in einem Moment solcher Unkontrolle als Außenstehender verstehen zu können. Ein Nicken bestätigte die Erklärung und sie gab ihm mit, dass sie verstanden hatte, was er meinte. 'Ich weiß worauf ich achten werde. Was ich beobachten werde.' dachte sie.

"Und ich würde es wieder tun!"

Sagte sie. Danach wandelten sich die Sorgen und die Ängste in glücklichere Emotionen, denn der Wächter sprach seiner ehemaligen Schülerin das uneingeschränkte Vertrauen aus. Eine hohe Würde, die er ihr zu teil werden ließ. Eli wusste das sehr zu schätzen. Sie waren sich verdammt nahe gekommen an diesem Vormittag. Sie hatten zusammen gegessen, über ihre Sorgen gesprochen, trainiert und beide hatten sich heute den Kopf gewaschen. Die Alderaanerin hätte nie zu träumen gewagt, dass sie diese Rolle je einmal einnehmen würde. Dennoch nahm er wahr, wie sie dieser Zwischenfall mitgenommen hatte. Das ausgesprochene Vertrauen besiegelnd, nahm der hochgewachsene Corellianer seinen ehemaligen Schützling in die Arme. Die Ritterin war gerührt von der Geste und hielt sich an dem warmen und dem kalten Oberarm fest. Der Moment war der endgültige Abschluss einer Ausbildung. Eine Huldigung der harten Zeiten, die sie gemeinsam durchgestanden hatten. Es stand für so vieles, aber vor allem für ein Band, dass sie sich gemeinsam erarbeitet hatten. Mühsam, aber stetig.

"Es ist alles gut! Es wird alles gut. Das verspreche ich!"

Sie würde ihm beim Wort nehmen. Denn es würde wieder Situationen geben, in den die Alderaanerin eine Gehirnwäsche brauchte oder einen Rat oder einfach nur einen Vertrauten. Und vielleicht würde auch er sie noch brauchen.

"Ich glaube das wird es."

Hängte sie an und trat wieder einen kleinen Schritt zurück. Noch immer hielt er an ihr und ignorierte die Frage, die sich Elise so oder so schon für sich selbst beantwortet hatte. Keine Heiler. Keine Droiden. Ab jetzt war dieser Vorfall etwas, über das die Ritterin absolutes Stillschweigen bewahren würde. Es passte nicht zu ihm und die Alderaanerin wusste das. Markus war von der hartgesottenen Sorte, ein Jammer, dass es im Orden nicht mehr von seinem Kaliber gab. Die Ritterin hatte versucht sich diese Eigenschaft abzuschauen und glaubte, dass ein wenig davon auf sie abgefärbt hatte.

"Gute Idee. Nehmt unbedingt einen alderaanischen Brandy wenn Ihr könnt und zwar einen Guten. Das Leben ist zu kurz so etwas nicht mal probiert zu haben."

Elise grinste frech. Ein makaberer Scherz, der ihm aber beweisen sollte, dass auch sie sich wieder beruhigt hatte. Die Ritterin löste die Berührung.

"Danke Meister. Für alles heute. Ich glaube wir beide werden diesen Tag nie vergessen."

Ein Abschied. Aber einer auf Zeit, keine Frage. Markus war ebenfalls für die Mission auf Bastion berufen worden und schon bald würde sich das Duo wiedersehen. Nachdem die Ritterin den Trainingsraum wieder entriegelt hatte gingen sie noch gemeinsam ein, zwei Flure bevor sich ihre Wege trennten.

"Gebt auf euch acht. Und ihr wisst wie ihr mich findet."

Mit einem Zwinkern und dem Hochhalten ihres Komms ging sie, den Augenkontakt ein letztes mal haltend, in Richtung Tempelinneres. Ein Restzweifel blieb natürlich. Die letzten Stunden war zu einprägsam, als könnte sie einfach so wieder umschalten. Nachdem sie sich umgedreht hatte ging auch Mark seiner Wege. Schon jetzt freute sie sich auf ein Wiedersehen.

Mit dem Komm in der Hand lief sie in Gedanken versunken einige Korridore auf dem Weg zurück zu ihrem Quartier, als ihr auffiel, dass das kleine Gerät blinkte. 'Na nun?' Elise hatte eine Nachricht bekommen und umgehend fiel ihr wieder ein, dass sie Rätin El'mireth angeschrieben hatte. 'Verdammt. Vierzehn Uhr? Das ist schon in einer Stunde.' Es blieb nicht viel Zeit für sie allein, denn sie brauchte noch einige Minuten, bis sie den Gang zu ihren vier Wänden abgeschlossen hatte. Sie beschloss zuzusagen und klickte auf den Antworten-Button.

"***Werte Rätin,
vielen Dank für den Termin. Ich werde da sein.
Beste Grüße
Elise Bennett.***"

Nun musste sie sich beeilen. Sie war durchgeschwitzt und eine Dusche sowie andere Unterkleidung war notwendig geworden. Außerdem würde sie im offiziellen Dress bei ihr auftauchen, so wie es sich gehörte. In ihrem zweckmäßigen, bebänderten Kampfanzug inklusive Robe.

Coruscant - Jedi-Tempel - Korridore - Auf dem Weg zu Eli's Quartier - Allein
 
- Coruscant - Jeditempel - Saal der Tausend Quellen - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) mit Gaya und JK

Plötzlich ging alles ganz schnell. Noch in der Unterhaltung der Meisterin mit dem Ritter tauchte eine vierte Person auf die ihn direkt ansprach.
JK war Archäologe er befasste sich mit Dingen die lange tot und still waren, heute war ihm eindeutig zu viel Trubel. Erst die Sache mit Elise, jetzt dass was auch immer es war.
Die Person stellte sich gar nicht erst vor(Alexander Retheim) als er ihm den verschlüsselten Datenstick in die Hand drückte. Rätin Rigby war ein Mitglied des Rates von der es im Dossier der Räte kaum Informationen gab, vermutlich hing das mit ihrer Tätigkeit zusammen welche...was machte sie Eigentlich für die Jedi fragte sich der Ritter. Er Begutachtete den Stick in seiner Hand und fiel ins Grübeln, ein Bote direkt für ihn von einer Rätin konnten nur zwei Dinge sein. Er wird rausgeworfen oder eine geheime Mission stand an und zu jedem Zeitpunkt hätte er sich darüber auch gefreut aber jetzt wirkte das ganze irgendwie fehl am Platze.
Der junge Mann war so in seine Gedanken vertieft das er kaum die Ansprache der Jedi-Meisterin wahrnahm. Sie bot ihm Hilfe an wenn er mal reden wollen würde, sah man ihm wirklich so sehr an wie sehr er zweifelte.


"Ich danke Euch Meisterin, entschuldigt bitte mein Auftreten ich stehe etwas neben der Spur heute."

Möglicherweise war es nicht verkehrt einmal mit einer außen stehenden Person zu reden, er hatte nichts mehr zu verlieren.
Außer seinen Platz bei den Jedi meldete sich eine quälende Stimme in seinem Hinterkopf.


"Ich würde sehr gerne mit euch in Kontakt treten und ein paar Dinge besprechen, wie kann ich euch am besten erreichen?"

Er wandte sich Gaya zu.

"Ich habe das ungute Gefühl wir sollten dem Training im defensiven Lichtschwertstil höchste Aufmerksamkeit Widmen...geh und wärme dich auf wir werden anfangen sobald ich mir die Nachricht angesehen habe."

Er ging ein paar Schritte und sah sich den Zylinder an es war kein Gewöhnlicher Kryptobehälter. Dieser ist von den Jedi Modifiziert sodass nur die mit einer bestimmten Machtsignatur den ersten Mantel öffnen konnten, es war ein kompliziertes Ritual welches ab dem Ritterrang gelehrt wurde und für verschiedene Geheimhaltungsgrade gültig war. Dieser Zylinder war auf einer Code 2 Geheimhaltungsstufe welches bedeutet das Leben und Integrität des Ordens von den Informationen abhängen konnten.
Er nahm im Schneidesitz platz und fing an seinen Geist zu leeren. Sein Atem wurde gleichmäßiger und er fühlte die Kraft des Ortes. Er ließ die Macht seine Sorgen und Zweifel fortspülen, dafür war später noch genug Zeit.
Nach ein paar Minuten war er soweit, der Crypto-Zylinder levitierte vor ihm und er löste die einzelnen Riegel. Er gab seine Präsenz frei und die kleine LED auf dem Zylinder sprang von rot auf grün.
Er ließ ihn in seine Hand gleiten und entnahm den gleichen Speicherstick. Nun musste er ihn nur noch mit seinem Datapad verbinden und die zweite Verschlüsselungsebene entriegeln. Diese wurde durch eine Mischung aus einer Gesichts- und Stimmanalyse bestätigt.


"Jedi-Ritter JK Mitglied des Orden der Jedi!"

sprach er die Phrase die zur Feststellung verwendet wurde.
Missionsdaten wurden auf dem Datenpad sichtbar... Es ging um eine Mission mit dem Decknamen Sand&Wind. *Toll* dachte er sich, ist ja nicht so als wären sie gerade von einem unwirtlichen Planeten zurück gekommen.
Er Überflog die Instruktionen, scheinbar wurde er mit einigen anderen zu einem Backupteam berufen. Nach ein paar Minuten hatte er sich die Details eingeprägt und zerstörte die verschlüsselte Nachricht. Als er sich sicher war das alle Daten unbrauchbar waren ging er zurück zu Gaya und verkündete ihr.


"Jap wir sollten definitiv Anfangen dir defensive Lichtschwertkunst beizubringen...erst die Theorie später die Praxis im Trainingsraum."

Mit den Worten lehnte er sich an die Säule zu seiner Linken und startete die theoretische Einweisung in die dritte Form 'Soresu'

- Coruscant - Jeditempel - Saal der Tausend Quellen - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) in einiger Distanz - Gaya und JK
 
- Coruscant - Jeditempel - Saal der Tausend Quellen - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) - JK und Gaya



Gaya hörte der älteren Meisterin zu. Es war interessant dass es Individuen gab, im Orden, die sich damit befassten internen Streit oder Probleme sowie persönliches Leiden von Schwestern und Brüdern des Ordens zu lindern oder beizulegen. Die Togruta konnte sich sehr wohl vorstellen, dass die meisten, die diese Art von "Hilfe" anboten, oftmals oder fast immer, ihre eigenen Bedürfnisse und oder Probleme zurücksteckten um so ganz offen für alle zu sein, denen sie Hilfe anboten.
Gaya befand dies als sehr lobend und selbstlos und respektierte diese Leute stark. Natürlich respektierte die neunundzwanzig-Jährige alle Mitglieder des Ordens. Aber solche Personen sollten vielleicht nicht auf die leichte oder zagende Schulter genommen werden, immerhin müssen diese Personen, wie zum Beispiel Meisterin Al'taria eine verdammt gute Kenntnis über andere haben und wenn man dies mit der Macht kombinierte dürfte es eine sehr starke Bindung zwischen den Helfenden und allen Lebewesen schaffen. Die Padawan von Meister Knight, nutzte so etwas in einer gewissen Weise auch. Doch ihre gute Menschenkenntnis, setzte sie selten dazu ein, Seelensorge für andere zu spielen. Mehr jedoch dafür, drohende Gefahren die von anderen ausgehen könnten, ein zuschätzen und zu symbolisieren oder zu analysieren.

Als Meistern Al'taria nun beiden, obwohl Gaya merkte dass die Meisterin zu 99,9 Prozent JK meinte, anbot sich helfen zu lassen sollte es mal benötigt werden merkte sie wie JK es in Erwägung zog, was er dan auch ansprach. Doch in das Gespräch des Trianglets platzte ein gut gekleideter junger Mann. Er schien nicht dem Orden der Jedi anzugehören, aber war er trotz allem nicht aussenstehend. Wie dem auch sei, diese Mann überreichte dem Kel'Dor etwas, eine Datendisc. Hochgesichert. Dies würde auch ein amateur in Technik, sofort sehen. JK wandte sich an Gaya und sagte ihr dass sie sich bereits warm üben sollte, um das Training im Soresu beginnen zu können, doch ehe er dies sagte, stieg er ein paar Schritte zurück um sich die Daten der Disc anzusehen. Die Togruta interessierte sich nicht für die Daten. Immerhin geht es sie ja anscheinend nichts an, sonsr hätte sie ja selbst auch etwas bekommen.

Als JK nun abseits stand, sah sie der Meisterin noch einmal ins Gesicht.


"Ich danke euch, dass ihr mir die Hilfeleistung, angeboten habt und früher oder später werde ich darauf zurückgreifen. Vielleicht können wir ja auch mal eine gemeinsame Alchaka-Meditation durchführen. Aber nun sollte ich mein Aufwärm-Training beginnen. Es hat mich sehr gefreut eure Bekanntschaft zu machen, Meisterin Al'taria."

Zum Abschied, verneigte sich die Padawan vor der Meisterin und entfernte sich dann aus der Ebene der Meisterin, und Cosima tat es ihr augenscheinlich nach.
Und damit legte sie ihren Mantel/Umhang wieder ab und ließ ihn auf eine Bank gleiten. Dann zündete sie ihr Lichtschwert ,das eine gelbe Klinge besaß, und begann damit die Schwertsätze des Makashi zu durchlaufen. Kurz nachdem Gaya begonnen hatte, kam JK wieder zu ihr und bejate mit einem gewissen Nachdruck, dass Gaya die Defensiv-Form zu erlernen hätte. Was auch immer in der Nachricht stand, es musste den Kel'Dor noch mehr bestärkt haben.

"Sehr wohl, Meister"

Sie ließ die Klinge erlischen und ließ das Heft der Klinge an ihren Gürtel schweben danach zog die Padawan ihren schwarzen Umhang wieder an.
Nun war die Togruta bereit die Theorie von ihrem Meister zu erlernen.




- Coruscant - Jeditempel - Saal der Tausend Quellen - Jedi-Meisterin Cosima Al'taria (NPC) in einiger Distanz - Gaya und JK
 
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