Coruscant

Coruscant - auf dem Weg Richtung Unterstadt, im Speeder – Lianna, Alisah und Wes

Wo die ›Unterstadt‹ genau anfing, war auf Coruscant bekanntermaßen Definitionssache. Die Coruscanter High Society betrachtete ja alles als ›Unterstadt‹, was in Galactic City nicht funkelte und glitzerte. Andere zählten nur die vergessenen Tunnel unterhalb der Fundamente der heutigen Stadt, wo blinde, degenerierte Wesen, die einst Menschen, oder die Ureinwohner, oder beliebige andere Spezies ein tierähnliches Dasein fristeten. Viele Jedi vertraten die Ansicht, dass die Unterstadt da anfing, wo der Jedi-Tempel seine Grundmauern hatte. Ähnlich tief mochte es nach unten gehen, denn bisher hatten sie sich mehr seitwärts als abwärts bewegt und Lianna zufolge hatten sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt.

»Eigentlich dürfte dein Freund ja auch gar nicht davon wissen. Das Camp ist in der Richtung, in die wir fliegen, aber ich weiß nicht, ob es wirklich in der Nähe deiner alten Heimat liegt. Oder was du als ›in der Nähe‹ bezeichnen würdest. Als Jedi reist man so viel herum, dass es schwer ist, sich in die Lage einer Person zu setzen, die ihr ganzes Leben im selben Stadtviertel verbracht hat,«

Meinte Wes. Lianna zitierte im Gegenzug Torgs Worte aus dem Gedächtnis, die in der Tat nicht unbedingt nach Impfkampagne klagen. Eigentlich war es dem Jedirat ja auch lieber, wenn davon noch nicht so viel durchgesickert war.


»Jedenfalls kann ich mir immer noch kein Stück vorstellen, welche ›Leute‹ er gemeint haben könnte. Würde so jemand seine Dienste nicht dort anbieten, wo mehr zu holen wäre in Sachen Credits und so? In der Oberstadt. Ich frage mich auch, ob ihm klar ist, dass es sehr wohl Jedi gibt, die die Seuche heilen können.«

Allerdings hatte Lianna recht, es war müßig, hier zu philosophieren und den Verkehr aufzuhalten, wenn man auch direkt an die Quelle gehen konnte. Alisah war ebenfalls schon sehr gespannt auf diese, so dass Wes Gas gab und sich wieder in den Verkehr einreihte, weiter abwärts, weg von den Orten, die Alisah wahrscheinlich am besten kannte. So gesehen war es schon irgendwo ironisch, dass er zwei angehende Jedi im Schlepptau hatte, deren Biographien nicht nur von Haus aus sehr unterschiedlich waren, sondern auch aus grundverschiedenen Milieus desselben Planeten stammten. Dass der Wingston-Clan ausgeflippt wäre, wenn es Alisah und ihren Bruder da hinab verschlagen hätte, wo Lianna aufgewachsen war, konnte Wes sich gut vorstellen. Die Braunhaarige deutete nur knapp ihre komplizierte Kindheit an, von der Wes auch nicht allzu viel wusste, eher ab dem Ordensbeitritt, worüber es auch genug zu erzählen gab. Er fragte sich, ob sie Adrian irgendwann mal wieder zu Gesicht bekommen würden.

»Wärt ihr denn so abenteuerlustig gewesen, wenn ihr gedurft hättet?«


Fragte er seine Padawan, die über die Schwierigkeit, in der Unterstadt zu überleben sinnierte.

»Man muss diese Leute schon irgendwie bewundern, nicht wahr? Wenn man wie ich auf Taanab aufgewachsen ist, hat man so gar keine Vorstellung davon, wie man da was zu Essen findet… oder was auch immer.«

Aber Alisah wechselte plötzlich das Thema, kam auf Torg zurück und fragte Lianna, ob dieser überhaupt mit Jedi sprechen würde. Wes sah sich und seine Robe an – er hatte rein gar nichts dabei, um sich als Zivilist ausgeben zu können. Natürlich könnte er eine Illusion anwenden, aber das machte er eher ungern in solchen Fällen, ganz abgesehen davon, dass manche Personen das irgendwie unbewusst registrierten und misstrauisch wurden.


»Im Zweifelsfall musst du das Reden überlassen, und ich halte mich vornehm im Hintergrund oder so…«


Sie fuhren noch ein Stück weiter, passierten einen Militärcheckpoint, als sie den Stadtbezirk wechselten, und Wes sich nicht sehr täuschte, waren sie tatsächlich in einem der zukünftigen Pilotgebiete, auch wenn dessen Bewohner noch nichts von ihrem Glück wussten. Er sagte dies den beiden jungen Damen auch. Schließlich führte Lianna sie zu einem Straßeneck (so weit unten gab es sowas!) mit einer eher schmalen Gasse, in die Wes nicht ohne Not reinmanövrieren wollte. Er stellte also das Gefährt ab und sie stiegen aus.

»Irgendwie schreit das jetzt danach, dass unser Transportmittel nicht mehr hier sein wird wenn wir zurückkehren…,«

Brummte Wes und hoffte, dass Lianna das nicht negativ auffasste, wie ›in der Unterstadt klauen doch alle‹. Er deutete auf die Gasse.


»Da rein also? Du bist dran, Lianna


Coruscant - auf dem Weg Richtung Unterstadt, im Speeder – Lianna, Alisah und Wes
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Elise, Cal


Elise wies in Ihrer immer noch recht kratzbürstigen Art darauf hin, dass er seine Eingangsuntersuchung noch nicht hinter sich gebracht hatte, und dass er wohl ein paar Wochen mit dem körperlichen Training pausieren müsste. Na wenn Sie meinte, Cal sah das etwas anders, hielt sich aber zurück und schwieg zu den letzten Bemerkungen der Jedi. Erst als Ihre Stimmlage sich wieder normalisierte und Elise meinte er solle auf sich aufpassen, und sich anschließend verabschiedete stahl sich auch ein kleines Lächeln in Cals Gesicht.

Es war mir eine Freude Sie kennenzulernen. Ich werde mir Ihre Ausführungen zu Herzen nehmen. Möge die Macht auch eure Wege immer begleiten.

antwortete er noch und dann war die Ritterin in den Gängen des Tempels verschwunden.

Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen, fragte Cal bei dem Arzt der gerade seinen Arm gerichtet hatte nach wo er denn wegen der Untersuchen hinmüsste, und bekam die entsprechenden Informationen mitgeteilt. Nach einer kurzen Verabschiedung und einem Dank für die schnelle Behandlung brach der Anwärter dann auf und begab sich einige Räume weiter um die anscheinend nötigen Tests vornehmen zu lassen. Eine Blutprobe und eine Injektion später wurde er aus dem nächsten Behandlungsraum entlassen und mit der Information dass sich nebenan gerade auch noch einige Neuankömmlinge aufhielten dorthingeschickt, da dort auch eine Mitarbeiterin der Station diesen einiges an Informationen, die auch für Cal interessant sein könnten, mitteilen würde. So machte er sich wieder auf den Weg.

Im Nebenraum hielten sich tatsächlich mehrere Induvidien auf, die gerade in ein Gespräch vertieft waren. Als die junge Frau (Emerald) gerade Ihren letzten Satz beendet hatte, stellte Cal sich vor.

Hallo zusammen, nebenan wurde mir gesagt, hier wären noch einige Neuankömmlinge wie ich einer bin, und ich solle mich hier hinzugesellen, um auch die neuesten Informationen zu bekommen. Ich bin übrigens Cal, Cal Alder....


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Emerald, Alefstan, Maxard, Krina, Cal
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangshalle - mit Eowyn

Auch wenn da sicher eine Menge Wünsche waren - alle mehr oder weniger bedeutungsvoll, dann war es jetzt einer, der vorrangigste, den Ian sich wünschte. Das Gelingen für sie alle auf Bastion. An ihrem Geburtstag hatte sich er etwas anderes gewünscht, jetzt aber dachte er an Bastion und an ihren Erfolg. Wünschte ihn sich herbei und wiederholte diesen Satz so oft es ihm in den Sekunden möglich war. Erst dann öffnete er die Augen, löste sich von Eowyn, ließ es sich aber nicht nehmen, ihr noch einmal über die Wange zu streicheln und sie zu küssen, ehe sie ihr Frühstück fortsetzen.
Danach trennen sich ihre Wege vorerst und jeder ging seinen Verpflichtungen nach. Ian besuchte Taia ein weiteres mal, aß mit ihr gemeinsam und zeigte ihr danach Bereiche außerhalb des Tempels. Zuvor hatte er den Vormittag in der Krankenstation verbracht. Danach ging es noch einmal zu Riuen und sie recherchierten und diskutierten weiter, welche Waffe für Eowyn am besten geeignet war. Im Anschluss folgte Training - ein straffer Zeitplan und so verging die Zeit immer schneller, bis es Zeit war, zurück ins Quartier zu kehren und sich noch einmal frisch zu machen, ehe er den Abend mit Eowyn verbringen konnte. Ian hatte keine Ahnung, ob er das Richtige für sie heraus gesucht hatte. der eigentliche Plan war der gewesen, mit ihr einen Rummel zu besuchen, aber da war keiner in erreichbarer Nähe gewesen, also hatte Ian weiter überlegt und gesucht.
Jetzt stand er an der Eingangshalle und wartete auf Eowyn, die ein wenig verspätet zu ihm kam. "
Die paar Minuten kann ich verschmerzen," lächelte er ihr zu und erwiderte ihren Kuss, als er ihre Hand nahm um mit ihr den Tempel zu verlassen. Allein dieser Umstand - wie oft hatten sie den Tempel gemeinsam verlassen? Wie oft, um etwas für sich zu tun? Die Antwort war erschreckend aber genau dieser Schreck ließ Ians Vorfreude steigen. Hoffentlich würde Eowyn Gefallen an diesem Ausflug finden.
"
Nein, keine Müllanlage, sonst hätte ich andere Kleidung verlangt." Keine sportliche. Sie hatte eine Sporthose an und tatsächlich das engste T-Shirt, dass er je an ihr gesehen hatte. Wollte sie ihren Schlabberlook von heute morgen wieder wett machen? Ian grinste in sich hinein. "Es geht ins Industriegebiet. Ein ziemlich unansehnliches Gebäude, zugegeben, dass der Müllanlage in Sachen Optik in nichts nachsteht. Aber der Geruch da ist besser und die Gefahr bestimmt verschwindend gering." Eine halbe Stunde würden sie dorthin brauchen, wenn sie das Hovertaxi nutzen, dass Ian zusätzlich bestellt hatte, um dem ganzen ein bisschen mehr Flair zu geben. Ein kleiner Sonderservice des Veranstalters.
Sie erreichten schließlich das Gebäude, das durch die Höhe und die Front das Außengelände verdeckte. 'Base Area' ragte ihnen auf einem Schild entgegen, das über der Türe angebracht war.

"Sollte das hier keinen Spaß bringen," er nickte zum Gebäude, "gehen wir schlicht. Ein paar Ecken weiter gäbe es ein kleines Kino." Plan B, um einer etwaigen Enttäuschung entgegen zu wirken, wenn das hier nichts wurde. "Keine Scheu, mir zu sagen, wenn du es furchtbar findest," lächelte er ihr zu. "Ich hab das auch noch nie gemacht." Gemeinsam mit Eowyn betrat er das Gebäude und nur ein paar Minuten später wurden sie und sechs andere Personen von einem dynamischen Trio in Empfang genommen. Zwei Männer, eine Frau und alle drei sahen aus, als hätten sie die Schule gerade erst hinter sich gelassen. Sie strahlten Leichtigkeit aus, die nicht aufgesetzt wirkte. Ian wusste, dass sie die Base Area selbst ins Leben gerufen hatten. Mit der Idee Abenteuer, Spaß, Geschick und Kombinationsgabe miteinander zu verbinden.
"Wir heißen Euch herzlich willkommen in der Base Area!", begrüßte sie einer von ihnen. "Zwei Stunden habt ihr gebucht, in denen es darum geht, dass ihr in Teams die Mission besteht, die immer ein bisschen anders ausfallen. Eure Waffen wählt ihr am Anfang selbst. Wählt weise, denn ihr dürft nicht wechseln." Zur Auswahl standen Ballons, die mit Farbe gefüllt waren, Energieschleudern, die ebenfalls mit Farbmunition beladen wurden und Blaster, mit der wieder gleichen Munition. "4 Teams, mit jeweils zwei Personen. Gegeneinander. Ihr müsst durch vier Gebäudekomplexe und das Außengelände erreichen. Das Team, dass den Block in der Mitte, auf dem Außengelände zuerst erreicht und den Button drückt, ist das Team, das gewinnt." auf einer Wand waren die Gebäude und das Außengelände eingezeichnet und einer der Spielleiter deutete jeweils an, von was der andere sprach. "Team gegen Team? Nicht immer. Manchmal seid ihr in einem der Räume eingesperrt. Löst ein Team ein Rätsel nicht, wird euch allen Zeit abgezogen und Fallen werden aktiviert. Welche das sind? Das wissen wir nicht... Vielleicht ein Sprühregen aus Farbe, vielleicht auftretende Dunkelheit, vielleicht ein Boden, der weicher und unwegsamer wird? Wir sagen die Zeit durch sind mit Euch über Headset verbunden. Haltet Euch gegenseitig auf, trefft Euch, macht die anderen bunt... All das hilft Euch dabei, Fallen zu entgehen. Die passende Kleidung und die Headsets bekommt ihr direkt im Anschluss, nach der Wahl der Waffen. Noch irgendwelche Fragen?"


Coruscant - mittlere Ebenen- Industriegebiet- Base Area- mit Eowyn und NPCs

 
Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher

Nachdenklich sah Sarina Owen an, der tatsächlich zum ersten Mal ein wenig seine Mauern fallen ließ. Owen hatte also etwas nicht geschafft - und sein Vater ließ ihn deshalb fallen? Was war das für eine Familie? Das war nichts, was sie kannte. Ja, für sie selbst war Familie vielleicht deshalb so groß, so wichtig, weil sie die ihre so selten sah und so früh von ihnen getrennt worden war. Aber trotzdem. Wenn die eigenen Väter ihre Kinder verstießen, kein Wunder, dass die Galaxis war, wie sie war.

"Das tut mir Leid",

sagte sie leise und legte kurz ihre Hand auf sein Knie.
Aber offensichtlich war es nicht das, was ihn von daheim fernhielt. Klar, wenn da noch etwas war, das extremer war als die Tatsache, schlicht seine Lehre abgebrochen zu haben... Oh man. Sie hoffte, dass ihre Schwester mit ihren potentiellen Nichten oder Neffen irgendwann mal anders umgehen würde.

Sie versuchte seinen Überlegungen zu folgen. Eine schwer erfassbare Weltanschauung. Hmpf. Und sie waren keine Priester oder Prediger? Stirnrunzelnd sah sie ihn an, während sie weiter grübelte. Okay, wo hatte es ihn hinverschlagen? Alle Religionen, die sie kannte, alle Kulte, hatten eigentlich entweder Priester oder Prediger. Oder beides. Dieser seltsame Waru-Kult, oder aber der Frangawl-Kult... Genauso die Bruderschaft der Glückseligkeit. Bei den B'omarr-Mönchen aber war Sarina sich nicht sicher. Die konzentrierten sich ihres Wissens nach eher auf sich selbst als auf das Predigen... aber Owen war sicher nicht in der Lehre dieser Mönche gewesen. Das wäre nun wirklich zu absurd.
Langsam, überlegend, nahm sie ihr Glas zur Hand und trank, als ihr plötzlich ein Gedanke durch den Sinn kam. Die Jedi. Die Jedi hatten keine Priester. Und auch keine Prediger. Er sagte
wie ein Glaube an einen Gott, nicht, dass es einen gab. Und dass man es spürte. Und dass man tatsächliche Wunder sah.
Sie verschluckte sich, begann zu husten. Nein, das war ein Scherz, oder? Sarina stellte das Glas auf die Theke, um sich genug auf sich selbst konzentrieren zu können, um wieder Luft zu bekommen. Oh man. Oh man oh man oh man. Das konnte doch nicht...
Als sie wieder ruhiger atmen konnte, blickte sie auf, in Owens Gesicht, und ihre Vermutung verfestigte sich. Es passte. Alles passte... Ne, das war nicht fair. Wenn das wirklich wahr war, dann
war das einfach nicht fair. Sie hatte nur ausgehen wollen!

"Sorry",

sagte sie leise und griff noch einmal nach dem Glas, um einen kräftigen Schluck hinterherzuschütten. Wenn das wahr war, dann wollte sie sich nur betrinken. Mal ausnahmsweise.

"Ich lebe noch, keine Mund zu Mund-Beatmung nötig",

grinste sie dann und gab ihm einen Wink. Verdammt, dass er dran war. Sie musste es nun wissen, auch wenn sie es nicht wissen wollte. Aber sie war nicht dran.

"Also los. Ich warte auf die nächste Aussage."

Spitzbübisch grinste sie ihm zu. Schade. Die Beatmung hätte womöglich mehr Spaß gemacht als die Sache, die sie da vermutete.

Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar mit schlafdendem Z5

Seit sich die Räte darauf geeinigt hatten, diese wahnsinnige Mission nach Bastion zu wagen, waren die Aufgaben neu verteilt worden. Ahna Rigby wollte sich erst einmal voll und ganz darauf konzentrieren, die neue Rätin hatte es ohnehin abgelehnt, irgendwie in den normalen Ablauf eingebunden zu werden, und auch andere Räte halfen dabei, die Mission zu planen. Dafür hatte Murrrar sich bereiterklärt, einige Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Es waren Dinge, die getan werden mussten, auch wenn sie nicht sonderlich viel Spaß machten. Aber er hatte Geduld, und er kannte sich mit Formulaten und dergleichen bestens aus, es war durchaus logisch gewesen, sich dafür zu melden. Auch wenn die eine oder andere Abwechslung zwischendurch sicher nicht unwillkommen wäre.

Das Klopfen klang laut in der Stille in seinem Büro, und Murrrar legte das Datapad auf den Tisch, auf dem er gerade die Regluarien zur Finanzerklärung durchgelesen hatte. Trockene Kost. Trocken und schwer... Er grollte, um den schlafenden Z5 zu wecken, denn die wenigsten seiner Besucher verstanden Shyriiwook. Der Droide, der auf dem Tisch lag, blinkte zwei Mal und signalisierte so seine Aufmerksamkeit; und Murrrar öffnete mit der Macht die Tür. [Herein], übersetzte Z5 beflissen, während Murrrar die junge Zabrak musterte, die den Raum betrat. Er kannte sie nicht... aber es hing ein Schwert an ihrem Gürtel. Sie war also entweder wenigstens Ritterin oder eine fortgeschrittene Padawan. [Setzt Euch, bitte], fuhr Z5 fort zu übersetzen, und der Wookiee wies auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. [Was führt Euch zu mir?] Abwechslung. Ja, das war nett. Hoffentlich aber keine Abwechslung der Art wie die mit Benett.

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5
 
Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
Wieder eine Berührung und wieder fühlte sie sich gut an. Owen lächelte sanft und genoß für einen Sekundenbruchteil das warme Gefühl, welches sich in seinem Körper ausbreitete. "Das muss dir nicht leid tun. Es ist vorbei, ich kann die Vergangenheit nicht ändern und ich versuche mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren." Das war gelogen. Er hatte mit dieser Sache noch nicht abgeschlossen und aktuell versteckte er sich hinter dem Alkohol und Frauen. Eine willkommene Ablenkung - zugegeben - und in diesem Moment war es für ihn mehr als nur Ablenkung. Aber es war am Ende des Tages nur Augenwischerei. Egal wie schön sie auch sein mochte.


Als Sarina zu husten begann, legte Owen besorgt seine Hand auf ihre Schulter. Noch ein paar Sekunden mehr und er hätte ihr auf den Rücken geklopft. Hatte er etwas falsches gesagt? Die Metaphern waren doch wohl zu abstrus gewesen. Oder.. hatte sie die Wahrheit begriffen? Nein.. nein, woher sollte sie?

Owens Hand weilte noch einige Zeit auf ihrem Rücken und er taxierte Sarina mit besorgtem Blick. Sollte er etwas sagen? Nachbohren? Oder lief er Gefahr, dass sie einfach die Flucht ergreifen könnte? Owen ließ seine Hand langsam von ihrem Rücken zu ihrem Nacken wandern und beugte sich dabei zu ihr nach vorn. "Ist alles in Ordnung?" fragte er ehrlich nach und noch ehe Sarina antworten konnte, überkam es ihn. Owen küsste sie sanft auf die Lippen. Erst nur ein flüchtiger Kuss, dann gefolgt von einem längerem, dem mehr Leidenschaft inne wohnte. So konnte man sich auch unangenehmen Fragen entziehen. Owen löste sich etwas von Sarina und schaute sie prüfend an. Er versuchte an ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen,ob das gerade ein Fehler war oder aber ob es ihr gefallen hat.

"Vielleicht sollten wir mit dem Spiel an dieser Stelle aufhören?" fragte er mit einer gewissen Vorsicht in der Stimme.

Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5

Murrrarchesch sah ganz anders aus, als Tryywrrugglaw. Wirklich, ganz anders. Während Tryywrrus Fell irgendwie immer wuschelig war, als stünde es ihm zu Berge, machte dieser Wookie hier eher den Eindruck als habe er sich extra gebürstet. Vor allem um die Augenpartie. Das gab dem Wookie eine besonders strenge Ausstrahlung, die auch der Übersetzerdroide nicht lockerer machen konnte. Viel zu bedeuten hatte das nix, aber Siva plagte ein schlechtes Gewissen und Scham und diese Kombination war doof. Extrem doof, um genau zu sein. Ihr Herz klopfte also immer noch, als sie der Aufforderung nach kam, sich zu setzen. Natürlich nicht, ohne sich vorher zu verbeugen. Dann hockte sie sich auf den Stuhl vor den Wookie und fühlte sich unangenehm an irhe Schulzeit erinnert. Der Stuhl vor dem Schreibtisch des Direktors war ganz ähnlich gewesen. Die Situation auch. Jaaaaa, sogar die Begrüßung. 'Setz dich!', war es damals gewesen, mit strengem Blick. Bloß ohne die Frage, was sie zu ihm führte. Nein, Direktor Vool hatte eh immer gewusst, warum sie zu ihm kam. Manchmal sogar noch bevor Siva es selbst gewusst hatte.

"Ich bin bei Euch, weil ich einen äh Regelverstoß melden möchte." Selten dämlicher Einstieg, mei, mei, mei. "Gestern war eine Feierlichkeit im Orden, ein Mädelsabend. Ich war anwesend dort und wusste nicht. Dort gab es Thorrrtakekse . Leider wirken diese auf Zabrak so ähnlich wie, äh, Drogen auf andere Wesen. Vielleicht wegen der Gewürze darin, oder so." Sicher war die Zabrak nicht, schließlich wusste sie ja noch gar nicht, was genau da alles drin war. Jedenfalls habe ich einen dieser Kekse gegessen und mein Verhalten danach war sehr... substanzgesteuert. Ich hab ein Stück Keks weiter gegeben... Also Drogen. Sozusagen." Sich vorher nicht mal informiert, wie es Leela ging, wie Siva gerade bewusst wurde, was sie im Stuhl zusammensinken ließ. "Leider war ich nicht mal umsichtig genug, mich nach der Padawan zu erkundigen. Aber das werde ich noch tun! Es tut mir aufrichtig leid, Rat Murrrarchesch." Tat es ihr wirklich udn sie kam sich vor, wie ein kleines Häufchen elend, als sie zu ihm auf sah und hoffte, dass das ihre Karriere bei den Jedi nicht gleich beendete.

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangshalle - mit Ian

Sie verließen den Tempel, und Eowyn blinzelte in die Abendsonne. Wann war sie eigentlich zuletzt hier draußen gewesen? Ihr Gesicht verdunkelte sich kurz, als sie vermutete, wann das der Fall gewesen war - der Tod des Chagrianers. Der Tag, an dem sie sicher war, dass jemand sie tatsächlich bewusst beobachtete. Sie hatte versucht, neben der ganzen Missionsplanung auch in diese Richtung zu forschen, aber ein Großteil war dabei auf der Strecke geblieben. Sie hatte genug zu tun - und auch wenn sie vermutete, dass Duval irgendwie hinter all dem steckte, beweisen konnte sie es nicht, und sie musste sich eingestehen, dass sie vielleicht auch schlicht Gespenster sah. Sie dachte in diesem Punkt wirklich nicht mehr absolut rational. Alles würde warten müssen, bis sie von Bastion... bis sie zurückwar.
Auch heute hatte sie das latente Gefühl, wenn sie dem nachspürte, dass sie nicht unbeobachtet war, doch sie gab sich größte Mühe, es zu ignorieren. Ian und sie taten nichts verbotenes oder geheimes, und angreifen würde man sie ebenfalls nicht, das wäre politischer Selbstmord. Also... würde sie eben ignorieren. Ihr blieb gar nichts anderes übrig.

Wenigstens führte Ian sie nicht in die Müllanlage. Beziehungsweise das Taxi, das er bestellt hatte, und in dem sie nun leicht unwohl saß. Nein, wirklich gedacht hatte sie es nicht, aber... man wusste ja nie. Aber das Industriegebiet? Nun ja, Ian hatte etwas sportliches tun wollen. Industriegebiet klang wie die Gegend bei Lianna - vielleicht eine Art Parcourslauf? Möglich wäre es, dagegen würde sie auch nichts haben. Sie nickte und lächelte.
Okay. Ich sehs mir an. Und wenn ich schreiend wegrenne... dann weißt du, was Sache ist. Wann war sie zuletzt im Kino gewesen? In der Zeit fern vom Orden, ja. Sie wusste gar nicht mehr, wie sich das anfühlte, einen Film zu schauen, ein paar Stunden nur in eine andere Welt versinken... wenn sie von Bastion zurückkamen, dann würden sie ins Kino gehen. Das musste Ian ihr schlicht wert sein.
Sie betraten ein unscheinbares Gebäude. Unscheinbar zumindest von außen, von innen... fühlte sich Eowyn nicht um ein Jahr, sondern um zehn Jahre älter. Graffiti an den sonst kahlen grauen Wänden, Leuchtbirnen, die von der Decke hingen - eine Einrichtung, die definitiv schrie "ich bin hipp und modern". Die Haare des einen Mannes, der sie begrüßte, waren grün - grün! - und auch sonst sahen alle drei... nun ja, einfach eher aus wie Kinder als wie Erwachsene. Eowyn warf Ian einen amüsierten Seitenblick zu. Wo waren sie hier nur gelandet?! Base Area... okay... Sie hörte aufmerksam zu, als ihr erläutert wurde, was hier Sache war. Skepis erfasste sie, und tatsächlich eine leichte Unsicherheit. Kampf aus Spaß... normalerweise machte ihr das nichts aus. Herrje, wie oft hatten sie im Tempel Übungskämpfe ausgeführt, und ja, auch die waren hin und wieder so gestaltet, dass man es nicht ganz so ernst nahm. Das Leben da draußen war schließlich ernst genug. Aber jetzt, so kurz vor Bastion... fühlte sich alles anders an.
Dann aber, als ein paar der anderen schon vorgetreten und ihre "Waffen" gewählt hatten, straffte sie sich und riss sich zusammen. Ian hatte das hier ausgesucht, damit sie Spaß haben würden, vermutlich. Und es
war durchaus eine Art Training, oder nicht? Wer sagte, dass Training nicht Spaß machen durfte? Auch nicht in solchen Tagen. Gerade nicht in solchen Tagen, wahrscheinlich... Fragte sich nur, was mit ihrem Lichtschwert war. Sie wollte es ungern abgeben - erst Recht nicht angesichts der Tatsache, dass irgendjemand da draußen sie im Blick hatte. Und mit einer Farbwaffe würde sie sich schlecht verteidigen können. Da sie es ungern öffentlich trug, befand es sich aktuell in ihrem kleinen Rucksack auf dem Rücken, doch den würde sie wohl abnehmen müssen. Aber sie würde sehen.

Sie trat vor, Ian an ihrer Seite, und griff nach einem der "Blaster". Damit kannte sie sich aus, also lag es nahe, einen dieser Dinger zu wählen. Auch, wenn diese Plastikgestelle natürlich mit einem Blaster nur die ungefähre Form und den Abzug gemein hatten. Sie wog die "Waffe" in der Hand und musste doch grinsen, als sie sich zu Ian umdrehte. Schade, dass ich nicht dich damit vermöbeln darf. Sie ging stark davon aus, dass sie beide eines dieser Zweierteams bilden würden.
Ian wählte, und sie traten weiter, wo ihnen ein Headset und ein weißer Ganzkörperanzug überreicht wurde. Ob sie wohl Ians Größe hatten?, fragte sich Eowyn amüsiert und gleich danach, ob sie damit so aussehen würden, als ob sie streichen wollten.
Eowyn betrachtete noch einmal kurz die Karte des Geländes, bevor sie Ian in den nächsten Bereich folgte und kurzerhand den Overall über ihren Rucksack drüber anzog. Vielleicht fiel es niemandem auf, wenn sie es so offensichtlich auffällig tat. So hatte sie zwar einen Buckel, aber um Schönheit ging es hier nicht. Definitiv nicht, denn als Ian den Reißverschluss zuzog, musste sie lachen. Alleine der Anblick war es beinahe wert, hier hergekommen zu sein. Wenn jetzt noch die Kapuze folgen würde...
Ich glaube, ich hab dich noch nie in weißer Kleidung gesehen, grinste sie. Gefällt mir. Solltest du öfter tragen. Sehr stilvoll. Vielleicht in drei Tagen, zu meinem Abendkleid, was denkst du? Sie wollte lieber nicht wissen, wie sie aussah - ihr war der Overall nämlich leicht zu groß und sie hatte ihn umkrempeln müssen.

Sie nahm den Farbblaster in die linke Hand und hielt Ian ihre Rechte hin. Auf in den Kampf...

Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Ian und NPCs
 
Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher

Owen wirkte ziemlich gefasst, was seine Vergangenheit anging, aber Sarina war sich nicht sicher, ob er einfach nur gut verbarg oder wirklich so fühlte. Letzten Endes wars aber egal. Sie war nicht seine Therapeutin. Sie hatte ihm angeboten zu sprechen, und wenn er nicht wollte - nun ja, deshalb waren sie nicht hier, oder?
Sie nahm seine Hand auf der Schulter erst wahr, als sich ihr Husten wieder legte. Sie fühlte sich... gut an. Warm, schwer, aber nicht erdrückend. Und ihr "Allesistgut" schien er irgendwie nicht ganz zu glauben. Naja. Wenn es stimmte, was sie vermutete, dann war das kein Wunder. Die meisten Machtsensitiven konnten Schwingungen ganz gut aufnehmen... Seine Hand wanderte, sachte, vorsichtig, und sein Gesicht näherte sich wieder dem ihren. Hui. Er war wirklich... ob er seine Wirkung kannte?

Sie überlegte noch, ob sie "klar" oder "naja, nicht ganz" antworten sollte, als sie plötzlich gar keine
Chance zum Antworten mehr hatte. Owen hatte die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht überbrückt, und seine Lippen berührten die ihren. Da hatte sie ihre Mund zu Mund Beatmung... Vorsichtig, nicht so fordernd, wie sie es sich vielleicht gewünscht hätte, aber immerhin machte er den Schritt. Und was nicht war, konnte ja noch werden... Zumindest ein bisschen wurde es das auch. Vielleicht musste er sich erst vergewissern? Sarina erwiderte den Kuss, und Owens Einsatz erhöhte sich. Ein leichtes Kribbeln breitete sich in Sarinas Bauch aus, doch viel zu früh löste sich ihr Gegenüber wieder und sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Was? Hatte sie was falsch gemacht?
Das Spiel wollte er beenden - fragte sich nur, ob er metaphorisch redete oder nur ihr Trinkspiel meinte. Sarina musterte ihn, nahm dann einen tiefen Schluck aus ihrem Glas, um Zeit zu gewinnen. Sie wollte noch eine Antwort. Eine letzte. Aber vielleicht würde er ihr diese auch einfach so geben...

"In Ordnung",

nickte sie und bemühte sich um ein Lächeln. Hey, was war los, der Kuss war doch so schlecht gar nicht gewesen, oder?

"Zumindest, wenn du mir noch eine letzte Frage gewährst..."

Eine Frage, keine Behauptung. Aber letzten Endes kams wohl auf das Gleiche hinaus.
Sachte und fragend legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel, um zu signalisieren, dass
sie nichts gegen eine Fortführung des Kusses hätte, dass sie durchaus bereit war, noch ein paar Zärtlichkeiten auszutauschen - also, theoretisch. Praktisch wollte sie eine Antwort, und daher ließ sie Owen gar nicht viel Gelegenheit, ihrer "Bedingung" zuzustimmen. An seiner Reaktion würde sie vielleicht ohnehin schon merken, was Sache war.

"Owen..."

Sie sah ihm in die Augen, um jede Regung seines Gesichts aufzunehmen.

"War deine 'Lehre' etwa eine Ausbildung bei den Jedi?"

Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5

Die junge Zabrak wirkte sehr nervös, und so bemühte Murrrar sich um einen gelassenen Gesichtsausdruck. Er wusste, dass ein Wookiee-Lächeln auf viele andere Spezies aggressiv wirkte, daher hatte er es sich in solchen Situationen abgewöhnt.
Einen Regelverstoß wollte die Jedi vor ihm also melden? Sie war wohl so nervös, dass sie vergaß, sich vorzustellen, aber das machte erst einmal nichts. Er lehnte sich ein wenig zurück, legte seine Pranken übereinander und hörte ihr zu. Soso. Mädelsabend. Ja, davon hatte er gehört, es war eines der großen Gesprächsthemen in der Kantine gewesen. Ungläubig lauschte der Rat dann, was sein Gegenüber zu beichten hatte. Substanzen. Kekse. Weitergegeben. An eine Padawan, also war sie vermutlich wenigstens eine Ritterin? Das wäre zumindest ungefähr ihrem Alter entsprechend, für eine Meisterin wirkte sie doch noch etwas jung.


[Verstehe ich das richtig, Ritterin... Ähm, da es mir nicht immer möglich ist, die richtigen Stimmhöhen wiederzugeben möchte ich darauf hinweisen, dass Rat Murrrarchesch an dieser Stelle wohl Euren Namen zu wünschen hört, Ma'm.] Murrrar warf Z5 einen eindeutigen Blick zu und knurrte leicht. [Ähm, offensichtlich war das nicht so wichtig], beeilte sich der Droide zu korrigieren und fuhr dann fort, seine Worte zu übersetzen. [Verzeihung, er ist manchmal etwas eingenwillig, aber er übersetzt sehr gut. Also, verstehe ich das richtig, Ihr habt also im Tempel fremde Nahrung zu Euch genommen, die auf Euren Organismus eine Auswirkung hatte, die Ihr nicht vorhersehen konntet. Und davon habt Ihr ein wenig weitergegeben, weil Ihr nichts dergleichen ahntet.]
Er gab der Jedi vor sich die Möglichkeit, zu antworten, bevor er erneut ein Lächeln unterdrücken musste. Ach je. Wenn das die einzigen Vergehen waren, um die er sich heute kümmern musste, dann würde das hier ein guter Tag werden. Nun, er würde sich wenigstens um eine sanfte Stimme bemühen. Manche nahmen das wahr.

[Mir ist nichts bekannt von größeren Problemen auf der Krankenstation seit gestern, zumindest nichts außerhalb des Virus, daher gehe ich davon aus, dass besagte Padawan keine großen Folgen zu tragen hat, um Euch zu beruhigen.
Ich danke Euch für Euer Kommen zu mir, aber ich möchte Euch sagen, dass es unnötig war. Wobei ich froh darüber bin, denn lieber spricht man einmal zu viel als einmal zu wenig. Dennoch, Ihr habt dies nicht mit Absicht getan, und Ihr konntet vermutlich nicht ahnen, welche Auswirkungen diese... Kekse auf Euch haben würden. Es war eine geschützte Umgebung hier, und es ist vermutlich nichts weiter passiert. Dergleichen Dinge geschehen leider, wenn viele Spezies aufeinandertreffen. Daher gibt es in der Kantine auch die Warnhinweise an jeder Speise - aber man kann nicht alle Risiken abdecken. Macht Euch keine Sorgen. Ihr würdet mir eine Hilfe sein, wenn Ihr die Person, die diese Nahrung mitgebracht hat, darüber informieren würdet, ansonsten sehe ich keine Notwendigkeit, diese Sache weiter zu verfolgen.]

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5
 
Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Eowyn und NPC

"Wenn du schreiend weg rennst, dann bitte in diese Richtung,"
deutete er grob an, wo das Kino lag und grinste. Natürlich hoffte er, dass Eowyn nicht schreiend weg rennen würde. Er hatte sich viele Gedanken darüber gemacht, was er ihr am heutigen Tage anbieten konnte. Was ihnen Spaß bringen würde und gleichzeitig etwas, dass am Ende nicht dafür sorgte, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte. Außerhalb des Ordens - dieser Punkt war ihm wichtig gewesen und die anderen hatte er versucht,vor allem nach Eowyn auszurichten. Die Base Area hatte sich vielversprechend angehört, die Rezensionen waren gut und Ian hatte überlegt, dass Eowyn als Schatten vielleicht tatsächlich Gefallen daran finden konnte, sich Rätseln zu stellen und sich durch ein Gelände zu kämpfen. Plan B war in jedem Fall zu verfolgen, auch wenn Ian hoffte, nicht darauf zurückgreifen zu müssen. Nicht, weil er nicht gerne einen Film mti Eowyn gesehen hätte. Aber eine Aktivität - darauf hatte er List gehabt. Etwas, worüber sie am Ende noch reden konnten. Ein gemeinsames Erlebnis vor Bastion.

Zumindest auf Ian machte die Vorstellung und das Gebäude einen ganz passablen Eindruck. Eowyn wirkte eher skeptisch... Aber noch beschloss Ian, sich davon nicht entmutigen zu lassen. Als sie schließlich nach vorne traten, um ihre Waffen zu wählen, machte Eowyn auch schon einen anderen Eindruck. Während sie den Blaster wählte, entschied der Dunkelhaarige sich für die Energieschleuder. Vielleicht war es 'weise' wenn sie beide nicht die gleiche Wahl trafen. Schade, dass Eowyn ihn mit dem Blaster nicht vermöbeln durfte? Ian zog spöttisch die Brauen nach oben, ehe er grinste.
"Vielleicht kannst du das später ja noch tun, wenn wir wieder zu Hause sind..." Diesen zweideutigen Kommentar durfte sie einordnen, wie auch immer sie wollte.
Danach bekamen sie ihre Ausrüstung ausgehändigt. Nicht gerade die ansehnlichste Kleidung, aber sie erfüllte ihren Zweck. Auch wen, Eowyn grinsen und einen weiteren humorvollen Kommentar machen zu lassen. Er fing ihr Grinsen auf, gab es ihr mindestens so neckend zurück, wie es gekommen war. "
Weißt du, Schatz, wenn dir dieses Outfit so gut gefällt, werde ich es gerne zu deinem Abendkleid tragen. Schließlich will ich besonders sexy für dich sein." Ian gab sich alle Mühe so überzeugt wie möglich zu klingen, auch wenn das natürlich nicht zu seinem Grinsen passte. Sie trug ein Nachthemd für ihn, er einen 'Ganzkörperanzug für sie. Faire Bedingungen. "Allerdings gefällst du mir ohne Buckel ein bisschen besser." Damit tätschelte er ihren Rucksack und so waren sie beide ausgerüstet, für das, was kommen sollte. Auf in den Kampf. "Noch ist da die Chance, schreiend weg zu rennen," erinnerte Ian sie, als er zwei Sekunden wartete, ehe er nach ihrer Hand griff. "Nun, liebe Agenten beginnen Eure zwei Stunden. Jedes Team bekommt nun extra Anweisungen. Befolgt sie, nehmt die Tür mit der roten fünf. Ein kleiner Hinweis für Euch... Lasst Euch nicht täuschen." Womit die Ansage vorbei war und Tür fünf sich öffnen ließ. "Lasst Euch nicht täuschen...", wiederholte Ian sarkastisch, der Eowyn und sich bestimmt über ein Dutzend Mal im Spiegel sah, genau wie die anderen Kontrahenten. "Oh, wir haben einen kleinen Hinweis vergessen. Sollten hier Machtanwender teilnehmen: bleibt fair. Wir finden heraus wer schummelt." Ian warf Eowyn einen wissenden Blick zu. "Glaubst du, hier sind wirklich Machtanwender die auch noch schummeln würden?" Die Spiegel zumindest ließen darauf schließen, dass da ein ganze Menge Machtanwender waren... Ian blickte sich um und teilweise sah ihm sein eigenes Spiegelbild entgegen, oder in eine völlig andere Richtung. Mit den Kontrahenten war es nicht viel anders.

Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Eowyn und NPC
 
Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher

Sie trank erneut und Owen tat es ihr gleich. Vielleicht war es gerade nötig. Das warme Gefühl, welches sich von seinem Magen ausbreitete und seinen gesamten Körper erfüllte. Das Gefühl, dass sein Geist von einer Last befreit war - wenn auch nur für einen Abend. Owen genoss es. Er konnte endlich etwas fühlen, etwas anders als Schuld und Schmerz.

Noch eine Frage? Jetzt würde sicher der Hammer kommen. Er hatte sie wohl neugierig gemacht oder sie hatte ihn durchschaut. Er war mit Sicherheit ein offenes Buch für jene Menschen, die hinsahen. Und sie tat es. Ihre Hand auf seinem Oberschenkel fühlte sich richtig an und er legte seine instinktiv darauf. Er umschloss ihre Hand bestimmt, aber nicht fest. Er wollte ihre Wärme spüren oder vielleicht sie fest halten, wenn sie zu fliehen versuchte? Owen schluckte und nickte. Er würde ihr die Frage gewähren, aber von einer Antwort war nicht die Rede gewesen.

Er schaute ihr direkt in die Augen und erwartete die Frage. Er ahnte etwas, aber verdrängte den Gedanken. Owen wusste nicht, was er erwarten sollte. Er beschloss es auf sich zu kommen zu lassen und da war es. Owens Gesichtszüge wurden hart. Er spürte, wie sein Herz ihm bis zu den Schläfen schlug. Sie hatte ihn ertappt. Verdammter Alkohol. Er hatte zu viel erzählt, war zu redselig gewesen. Jetzt hatte er den Salat. Unwillkürlich wurde sein Griff fester. Seine Gedanken rasten, was sollte er ihr sagen? Würde sie ihr Messer ziehen? Er wusste doch so wenig über sie. Vielleicht gehörte sie denen an, die Jedi jagten und dann würde er ihr weh tun müssen. Das wollte er nicht. nicht ihr.

"Wirst du dein Stiefelmesser ziehen, wenn es so wäre?" Owen kniff prüfend die Augen zusammen. "Oder wirst du mich jetzt verlassen? Was ist, wenn ich dich nicht gehen lassen möchte?" Er wollte nicht, dass sie geht. Er wollte so vieles mehr und doch fürchtete er, dass in diesem Moment alles in weiter ferne geraten war. Noch immer hielt er ihre Hand umklammert. Mit der anderen Hand griff er nach dem Wein und goß beiden die Gläser voll. "Lass es raus, was immer dich daran schockiert, dann klären wir das und .. " Owen zögerte einen Moment und versuchte sich ein Lächeln abzuringen. "Ich will nicht, dass das zwischen uns steht."

Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5

Der Rat lehnte sich zurück, was nur noch viel mehr den Eindruck erweckte, als säße sie hier vor ihrem Direktor, der nur darauf wartete, ihr die Leviten zu lesen. Aber der Wookie würde ihr kaum eine Strafarbeit geben und ihre Eltern anrufen, damit sie sie abholten. Nein, Murrrar hatte ganz andere Möglichkeiten, über die sich am Ende nicht mal Siva amüsieren konnte. Er konnte direkt nach ihrem Schwert verlangen, den Kristall heraus holen und ihr Jedidasein beenden. Schulverweis? Egal.Tempelverweis? Das wäre das Ende und Siva schluckte. Was würde Satrek dazu sagen? Er würde bitter enttäuscht sein. Bitter, wirklich bitter und diesmal, das stand fest, wäre sie selbst auch enttäuscht von sich. Wäre. Von wegen. Sie war es doch schon längst. "Ritterin Arkuun, Siva," setzte sie ihren Namen ein, fast ein bisschen zu leise. "Ich verstehe Euch auch ohne Euren Droiden." Sie warf dem Blechkopf einen entschuldigenden Blick zu. Dann fasste der Wookierat zusammen, was Siva schon gesagt hatte und sie nickte betreten. "Nicht nur ein bisschen. Ich hab einen ganzen Keks mitgenommen und er war groß," was sie in der Luft andeutete. "Aber er ist mir unterwegs zerbröselt. Ich weiß, wie das klingt und auch, das Unwissenheit nicht vor Strafe schützt." Unwissenheit gab hier nicht mal ein Aber. Da war keins. Auch nicht der Wunsch, nach einem zu suchen. Diesen Schlamassel hatte sie sich wirklich selbst eingebrockt und sie hörte die Frage Leelas. Ob es normal war, das Meister Drogen verteilten.
Immerhin, ihm war nicht zu Ohren gekommen, dass die Krankenstation etwas gemeldet hatte, was darauf schleißen ließ, dass mit Leela etwas nicht stimmte. Zum Glück hatte die auch kaum was davon gegessen, nicht wie Siva selbst. Keine großen Folgen hieß aber nicht, keine Folgen. Nur nichts schlimmes. Dann aber zählte Murrrar ganz schön viele Dinge auf, die Siva selbst hätte sagen können. Zu einer anderen Zeit. Als sie Padawan gewesen war und von Verantwortung nichts hatte wissen wollen.

"Ich habe der Person schon geschrieben, gleich, nachdem ich heute aufgewacht bin." Tatsachenfeststellung. Murrrar würde die Sache nicht weiter verfolgen? Keine Strafe? Kein Einzug ihres Lichtschwertes? Siva zwang sich, lautlos aufzuatmen und sich zu straffen. "Das wird kein weiteres Mal passieren, Rat Murrrarchesch. ich danke Euch für Euer Verständnis. Wirklich, ich dachte..." War doch egal, was sie gedacht hatte! "Danke! Ich habe daraus gelernt." Vorsichtig mit Essen sein. Nichts mehr anbieten, dass sie nicht selbst fabriziert hatte. Oh ja.

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratsbüros - Murrrars Büro - Murrrar, Siva, Z5
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Emerald, Alefstan, Maxard, Krina, Cal

Maxard, nickte und folgte Krinas Aufforderung. Krankenstationen waren ihm von gelegentlichen Arzt-Besuchen auf Corellia bekannt und er entdeckte vorerst nichts Außer gewöhnliches – bis seine Blick auf Emerald traf. Hübsch – und auf gewisse Weise attraktiv. Das wiederum setzte gewisse Alarmglocken in Gang. Seine letzten Erfahrungen mit solchen Frauen waren immer sehr unerfreulich gewesen. Andererseits hatten diese aus immer mehr als seine Person im Blick gehabt. Aber diese Vergangenheit, hatter Maxard ausserhalb der Tempelmauern zurückgelassen - zumindest dachte er das ...

Mechanisch setzte er sich auf den von Emerald frei gewordenen Platz gesetzt und krempelte den Ärmel hoch da er davon ausging dass Krina auch ihm Blutabnehmen würde. Er setzt zu einer Begrüßung an als ein Neuankömmling ihm zuvorkam. Max mustertet kurz Cal und meinte dann zu Emerald und Cal: „Hallo. Ich bin Maxard Aladan Doddley . Ihr könnt mich einfach Max nennen. Freut mich euch kennen zu lernen ...“


An Emerald gewandt meinte er: „Du warst schon mit einem Meister draußen unterwegs? Davon musst du mir mal erzählen! Wie ist das so? Was heißt du bist kein Padawan – bist du eine Jedi-Ritterin? .. und Coruscant ist wirklich beeindruckend – hoffentlich haben wir mehr Zeit es zu erkunden… - ach und wer oder was ist Lola Curich?“


Schon auf dem Weg hierher hatte Maxard einige Restaurants, Straßenläden und Kneipen gesehen in die er gerne mal einen Blick reinwerfen würde – ob das einem Jedi überhaupt erlaubt war? Wieder ereilte ihn eine düstere Vorahnung. Bisher hatte er wenig Lachen hier gehört … Andererseits hatte er von diesem Virus mitbekommen – die Lage schien nach wie vor ernst.


An Krina gerichtet antwortet er: “Ähm .. . also ich möchte ein Jedi werden. Ich weiß zwar nicht ob ich den Anforderungen gewachsen bin, aber was habe ich zu verlieren …?“


Sein Blick fiel auf Aelfstan und Cal, die wesentlich athletischer Aussahen als er und Maxard sah sich schon an den untersten Stufen einer Übungs-Kletterwand hängen, verkrampft wie ein Nuna-Huhn das man zum Klettern zwang. In dem Moment erwachte erneut der Doddley Überlebensinstinkt und Neugierde glitzerte in seinen Augen als er sich wieder an Krina wandte: „Danke – für die Untersuchung, und wie geht es jetzt weiter? Müssen wir noch andere Tests machen? Und wenn ja wo sollen wir hin?“


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Emerald, Alefstan, Maxard, Krina, Cal
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - vor der Krankenstation] Aelfstan, Maxard, Krina, Emerald

Aelfstan blieb kurz stehen, um Max' Fragen zu beantworten. Der schlachsige Tirahnner sprach schnell und leise, als wären ihm derlei persönliche Fragen unangenehm.

"Ich habe keine Familie auf Tirahnn und meine Freundin ist nach Corellia zurückgekehrt, wo auch meine Eltern leben. Ich hatte mal eine Schwester, aber die kam während des Krieges ums Leben."

Der Gedanke an seine Zwillingsschwester Leyla war wie eine alte vernarbte Wunde. Aber der Schmerz war nur noch eine verblaßte Erinnerung. Darüber zu sprechen tat schon lange nicht mehr weh. Nichtsdestotrotz pflegte er seinen alten Groll, was ihm auch nicht schwer fiel, denn wohin er auch kam, gaben ihm die Imperialen genügend Gründe dafür.

"Das ich wohl irgendeine Begabung habe, erfuhren die Besatzer recht unmittelbar, als ich in einer verzweifelten Situation einige von ihnen mithilfe der Macht gegen die nächste Wand schleuderte. Mir ist soetwas seither nie wieder geglückt. Aber das ist vielleicht auch besser so."


Mit etwas schiefen Lächeln und einem Achselzucken beendetete Aelfstan das Thema und blieb neben Maxard stehen, als dieser sie der resoluten Heilerin (Krina) vorstellte, die gleich zur Sache kam und ohne viel Federlesens offenbar schon die Vorbereitungen traf, um die nötigen Untersuchungen durchzuführen. Schweigend beobachtete er, wie der jungen Frau (Emerald), die wohl kurz vor ihnen hier eingetroffen war Blut abgenommen wurde und sie eine kleine Injektion bekam, wartete höflich bis auch Maxard die Prozedur hinter sich gebracht hatte und nahm schließlich selbst auf dem Drehhocker platz.

"Angenehm. Aelfstan Bancroft.", erwiderte der ehemalige Kindergärtner automatisch, als die energische Herrin der Krankenstation (Krina) ihnen ihren Namen nannte und ein verschmitztes Lächeln ihr Gesicht erhellte. Das erleichterte die unangenehme Angelegenheit, die ihm bevorstand ungemein. Der dunkelhaarige Mann erwiderte ihren freundlichen Blick und war dankbar, einen Grund zu haben, nicht auf die Nadel schauen zu müssen, die sich in seinen Arm senkte. Kommentare über erwachsene Männer, die sich vor einem kleinen Pieks fürchteten, waren das letzte, was er sich jetzt anhören wollte. Um sich abzulenken beantwortete er stattdessen Krinas Frage, die wie zuvor schon Max, wissen wollte, warum er hierhergekommen war.

"Nach einem etwas unglücklichen Vorfall, bei dem ich wohl versehentlich ein- zwei Imperiale verletzt habe, haben mir... Freunde nahegelegt, meine Eignung zum Jedi überprüfen zu lassen."


Während er die Untersuchung hinter sich brachte, hatte sein lockenköpfiger Begleiter (Max) schon Bekanntschaft mit Emerald geschlossen und sich einem jungen Mann (Cal) vorgestellt, der soeben dazugekommen war. Froh darüber, dass er Krina seinen Arm überlassen hatte, als würde das Körperteil nicht zu ihm gehören, und er weder gezuckt hatte, geschweige denn ohnmächtig geworden war, erhob er sich und kehrte zu der kleinen Gruppe zurück. Dort wiederholte er seine Vorstellung und reichte sowohl Emerald, als auch Cal die Hand.

"Schön, euch kennenzulernen. Wie geht's jetzt weiter?"

[Coruscant - Jedi-Tempel - vor der Krankenstation] Aelfstan, Maxard, Krina, Emerald, Cal
 
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Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Ian und NPCs

Schon wieder ein "Schatz" - diesmal aber eindeutig nicht ernst gemeint. Eowyn gab das Grinsen zurück. Wunderbar, vielleicht werde ich es später auch noch ein wenig verzieren... Bedeutsam klopfte sie auf den Blaster neben ihr. Dann zuckte sie auf seine Bemerkung ob ihres Outfits aktuell mit den Schultern. Es muss ja noch Luft nach oben geben... Es hatte tatsächlich keiner bemängelt, dass sie ihren Rucksack mitnahm - gut, so gefiel ihr das. Sie hätte ungern irgendwelche Manipulationen durchgeführt, vermutlich hätten sie alles abbrechen müssen... Und sie hatte ja nicht vor, den Rucksack irgendwie zu öffnen. Aber sicher war sicher.
Ich denke, ich gebe dem ganzen mal eine Chance, seufzte sie dann auf Ians letztes "Fluchtangebot", bevor Ian Tür 5 öffnete. Welche in einen Raum voller Spiegel führte. Spiegel. Das hatte ja sein müssen.
Sie legte den Kopf schief und sah Ian an, der aber keine Reaktion zeigte. Außer der auf die letzte Durchsage.
Jeder weiß, dass die meisten Machtanwender fair sind, sagte sie dann, und andere halten sich hier hoffentlich ohnehin nicht auf. Sie sah sich noch einmal um. Die Droiden hatten beim Putzen gute Arbeit geleistet - es war wirklich kaum zu erkennen, was hier Gang, Spiegel oder Glas war. Ich würde sagen, du bist schuld, dass wir hier sind, also... nach dir? Sie grinste ihn an, sich wohl dessen bewusst, dass sie hier definintiv beobachtet wurden. "Schummeln" hin oder her - ihre passiven Machtsinne ließen sich nur schwer abschalten. Aber sie würde sich bemühen, sie nicht aktiv zu verwenden.

Ian übernahm also die Führung, während Eowyn versuchte, ihm eine Art Rückendeckung zu geben, falls einer der Kontrahenten ihren Weg kreuzen würde. Sie konnten zwar immer wieder ein paar von ihnen sehen, doch offensichtlich hatten sie irgendwie Glück gehabt - keiner lief ihnen über den Weg. Glück oder Pech, wie man es auch sah, denn so bekam Eowyn natürlich auch keine Chance, auch nur einen von ihnen irgendwie bunt zu markieren. Ian hingegen machte seine Sache außerordentlich gut. Er bewegte sich nicht allzu schnell, aber immerhin schien er einen guten Riecher zu haben. Sie mussten nicht häufig umdrehen, alles in allem führte Ian sie relativ zielsicher, und das sogar ohne zu schummeln, wie Eowyn vermutete. Einen aktiven Einsatz konnte sie zumindest nicht erspüren. Zugegeben war dieser Raum dadurch ein wenig ereignislos, aber es war auch erst der Einstieg. Womöglich ging es jetzt auch eher darum, die Teams in unterschiedliche Zeitfenster zu bekommen.
Gut gemacht, mein Held, grinste sie verschmitzt und gab Ian einen Kuss auf die Wange, als sie schließlich vor einer weiteren Tür standen. So einfach würde es wohl nicht bleiben, aber Zeit hatten sie wohl eher wenig. Zwei Stunden, die Uhr tickte...
Diesmal öffnete Eowyn vorsichtig die Tür, doch im nächsten Raum war nichts zu erkennen - absolute Dunkelheit. Dafür aber war da Lärm. Musik, Stimmen, Geräusche, alles querbeet. Nichts davon war wirklich
laut, doch alles zusammen machte immer noch einen wirklichen Krach, so laut, dass man sich kaum verständigen konnte. Eowyn hatte gute Ohren, aber hierbei ging es wohl eher darum, etwas spezielles herauszuhören. Was auch immer dieses "spezielle" war. Ob noch jemand weiteres im Raum war konnte Eowyn nicht sagen, nicht, ohne die Macht einzusetzen. Es war schlicht zu laut - und wie groß der Raum war, das wusste sie auch nicht. Sie hielt Ians Hand, um ihn im Raum nicht zu verlieren. Klar, sie konnten jetzt einfach die Wände abtasten, schauen, ob sie eine Tür oder dergleichen fanden, aber das war vermutlich nicht Sinn der Sache, und ob man sie dann überhaupt weiterlassen würde? Nein, erst mal mussten sie wohl die Aufgabe lösen, was auch immer sie war. Also blieb Eowyn erst einmal stehen, schloss die Augen und lauschte.

Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Ian und NPCs
 
Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Eowyn und NPCs


"Es wäre mir eine Ehre, einen von dir selbst gestalteten ... Anzug zu tragen. Aber da ich dir in weiß besonderes gut gefalle, solltest du gut überlegen, welche Farbe du auftragen willst."
Nicht, dass sie am Ende eine Farbkombi wählte, die ihm überhaupt nicht stand! Nein, nein, am Ende musste er ja zu ihrem Kleid passen. Luft nach oben bei ihr? Ian grinste wissend. "Darauf bestehe ich aber." War Ian ehrlich, würde er sich tatsächlich freuen Eowyn öfter in anderer Kleidung als ihrer Jedimontur zu sehen. Das Nachthemd, das Abendkleid - da waren einige Outfits, in denen er sie sich gut vorstellen konnte. Wobei ihm das Outfit Humor von jetzt, besonders gut gefiel. Gerade deswegen hatte er mit ihr aus dem Tempel gewollt. Um unbeschwert mit ihr herum albern zu können und etwas zu erleben und gerade schien es, als würde genau das gelingen. Ihre Gespräche waren in letzter Zeit so oft so ernst gewesen. Da waren intensive Zeiten - da waren bedeutungsvolle Gespräche und sie alle hatten ihre Wichtigkeit. Aber das hier, alberne Scherze, Witze, Humor - wie hatte er das vermisst? Es tat unendlich gut sie grinsen zu sehen. Spöttisch, sarkastisch, unbeschwert und es tat gut, sich selbst auch so geben zu können. So zu fühlen, als sei gerade alles einfach. Weil es das gerade tatsächlich war.
Im Spiegelraum selbst, legte Eowyn und ihre Spiegelbilder den Kopf schief und sah ihn an.
"Ich weiß nicht wieso, aber ich fühle mich auch so schon beobachtet genug..." Spiegel waren nicht unbedingt seine besten Freunde, aber da die Aufgabe nicht war, sich intensiv in die eigenen Augen zu sehen, war alles gut. Nach ihm? Weil er schuld war? Tz. "Du willst nur einen Schutzschild haben, gib es zu."
Ian war noch nie in einem Spiegelkabinett gewesen und trotzdem gelang es einigermaßen gut, den Raum zu durchqueren, auch wenn Ian sich zwei mal fälschlicherweise duckte, obwohl die Farbkugel bloß ein Spiegelbild traf. Sie hatten den Raum gemeistert, als Ian besondere Ehre zu teil wurde. Held und ein Kuss, was Ian am Ende mit einer leicht huldvollen Verbeugung quittierte. Dann öffneten sie den nächsten Raum. Dunkelheit. Eowyn war viel zu schnell eingetreten und viel zu schnell schloss sich die Türe hinter ihnen. Finsternis. Ian kam es gelegen, dass Eowyn stehen blieb, denn ihm selbst blieb augenblicklich die Luft weg. Da war ihre Hand, da waren Geräusche - und dann war da leise Panik, die anklopfen wollte. Auf den Aufzug hatte er sich vorbereiten können, der war immerhin noch beleuchtet gewesen. Dieser Raum hier? Atmen. Immerhin, da war Eowyns Hand in der seinen und logisch betrachtet gab es da keinen Grund sich zu fürchten. Keinen. Nein, da war Eowyn, da war das Headset und da waren viele Geräusche. Das Atmen gelang und sarkastisch stellte Ian fest, dass hier sicher nicht der Ort war, von dem Duval gesprochen hatte. Ein Ort ohne Finsternis war das hier bestimmt nicht.

"Geraubt ist euch die Sicht,
denn Sehen könnt ihr nicht."


Das war natürlich ein astreiner Reim...


"Wo Euch das Auge sonst nur täuscht
hört ihr stattdessen verschiedene Geräusch'
Wir sind keine geborenen Dichter, das habt ihr bestimmt schon erkannt. Neben den Tatsache, dass Augen täuschen können, verschließen wir sie häufig vor vielem. Eben viel gesehen, jetzt nichts? Miese Nummer. Nummer... Vielleicht ist das Euer nächster Hinweis?"


Eowyn mochte den Blick nicht sehen können, den Ian ihr da zuwarf, aber hätte sie, sie hätte hundert Fragezeichen erkannt. Nummer. Was sollte dieser Hinwies bedeuten? "Ich sehe nicht nur nichts, ich verstehe auch nichts." Nicht einmal die Geräusche waren richtig zuzuordnen. Sie voneinander zu unterscheiden war auch eine Kunst für sich.

"Vergesst übrigens nicht, dass ihr hin und wieder in Kontakt mit uns treten solltet. Haben wir etwa vergessen, das zu erwähnen? Euer Knopf im Ohr. Ein Druck darauf und ihr aktiviert das Mikrofon und schon hören wir ein Geräusch von euch..."

Edit


Nummer war vielleicht ein Hinweis? Unglaublich hilfreich. "Wenn 'Nummer ein Hinwies sein soll, dann hören wir vielleicht eine?" an lauschte, versuchte die Geräusche die kamen, auseinander zu halten. Eigentlich sollte das, jetzt, da ihnen mehr oder weniger ein Sinn geraubt worden war, doch leichter fallen. Doch Ian konnte beim besten Willen keine Nummer oder Zahl heraus hören. Da war das Lachen, vermutlich eines Hutts und ein Wookielaut, der über den Ian grinsen musste.

"Ob sie wissen, was der Wookie da vom Stapel lässt? Vielleicht lacht der Hutt genau darüber."




Coruscant - mittlere Ebenen - Industriegebiet - Base Area - mit Eowyn und NPCs


Sie müssen herausfinden, wie viele verschiedene Geräusche es gibt und wie oft diese Geräusche vorkommen (also wie oft kommt z.B. ein Vogezwitschern) Die richtige AW sorgt dafür, das ein kleines Licht am Boden angeht... Die Falsche AW sorgt dafür, dass ein Licht ausgeht. ACHTUNG: Wenn sie einem Gegnerteam begegnen und schießen: Ein Geräusch mehr das benannt werden muss :klugs Zwischendurch gibt's Hinweise, wenn sie es nicht verstehen.
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Krina A'Qin - mit Emerald, Maxard und Aelfstan

Während die kleine Gruppe und Krina erste Kennenlernfloskeln austauschten, führte Krina routiniert und mit selbstverständlicher Leichtigkeit die Untersuchungen durch. Jeder hatte nun eine Blutentnahme und eine anschließende Immunabwehr Infusion bekommen. Das war wichtig in Zeiten pandemischer Angst und in der jeder prinzipiell ein Infizierter sein konnte. Nicht dass die Heilerin daran glaubte, dass im Zweifel dieses Mittel den Erreger abwehren würde, aber so war das nun mal. Es gab noch kein Heilmittel und hin und wieder konnten auch Placebos wahre Wunder vollbringen.

"Also Emerald, Maxard und Aelfastan-"

Fasste Krina einmal zusammen, nachdem sie auch die Antworten auf ihre Frage abgewartet hatte. Jeder schien aus einem ähnlichen Grund hier zu sein. Eine Ausbildung fortzusetzen, die vor einiger Zeit abgebrochen wurde oder eine Ausbildung von Grund auf zu beginnen. Während den Ausführungen beobachtete die Ritterin die Anwärter genau, alle schienen aufrichtig bei ihren Antworten zu sein. Der eine lächelte freundlich, die andere erklärte stoisch ihren bisherigen Werdegang. Noch bevor sie etwas auf die Antworten und auch die Fragen erwidern konnte, stieß ein weiterer Mann zu der Gruppe und stahl sich die Aufmerksamkeit der Heilerin. Krina hatte sich auf dem Hocker zurückgelehnt und betrachtete den Zustoßenden links über die Schulter.

"Nun dann Cal Alder, such dir einen Platz. Du kommst zur rechten Zeit und hast noch nichts verpasst."

Krina war von ihrer sonst eher ruppigen Art vorerst abgerückt. Immerhin war auch ihr klar, dass der Orden frisches Blut gebrauchen konnte, und außerdem würde sie die Standpauke ihres ehemaligen Meisters nicht ein weiteres Mal ertragen können. Er hatte so eine unfassbar belehrende Ader und war Meisters des schlechten Gewissen-Einredens.
Max und Aelfstan hatten schon berechtigte Fragen gestellt und auch wenn Emerald nicht direkt fragte, hatte sie verlauten lassen, sich nützlich machen zu wollen. Nun das war gewiss kein Problem eine Beschäftigung zu finden. Krina wandte sich dem neuen Neuankömmling zu und krempelte ohne zu fragen seinen Ärmel hoch nur um festzustellen, dass jemand die Untersuchung schon durchgeführt hatte. Sie zuckte mit den Schulter und grinste aufgesetzt.

"Okay, eins nach dem anderen. Ich stelle fest, ihr seid alle frisch zum Tempel gekommen, korrekt? Und anscheinend habt ihr auch alle eure Gründe." Bei den drei Anwärtern, denen sie persönlich Blut abgenommen hatte, wusste sie es, die rhetorische Frage ging eher an Cal. "Gut, und wie ich höre, habt ihr alle unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen. Wichtig für uns ist zu wissen, ob ihr das Potenzial mitbringt, aufgrund dessen sich eine Ausbildung lohnt. Das heißt wir werden uns kurzfristig zu einer Art Trainingseinheit treffen. Solange ihr im Tempel seid, ist es außerdem gut, wenn ihr erreichbar seid. Also holt euch am Empfang ein Multifunktionskomm. Kommunizieren, Navigation, ihr kennt das. Emerald?" Mit der Bitte um Bestätigung schaute sie die ehemalige Padawane fragend an, um herauszufinden, ob sie schon ausgestattet war. Krina räusperte sich und überlegte kurz was noch fehlte. "Ein Zimmer werdet ihr dann wohl alle benötigen. Mein letzter Stand ist, dass es nicht mehr all zu viele freie Räumlichkeiten gibt. Um Platz zu sparen wird euch dann sicherlich ein Zimmergenosse zugeteilt werden. Am Empfang ist gewöhnlich auch ein Bruder für die Kammern, also fragt dort bitte nach. Hintergrund: der Tempel wird nach dem Chaos, dass das Imperium hier angerichtet hat noch renoviert und muss zum Teil regelrecht wieder aufgebaut werden." Es war tatsächlich eine Schande gewesen, was der Tempel unter den Jahren der Besetzung erdulden musste. Ganze Etagenteile waren mit unter verschüttet oder zerstört. Die Anordnung war im Moment also keinesfalls mehr die gleiche wie noch vor ein paar Jahren.

"Das heißt also es wird keine weiteren Untersuchungen geben, ihr gebt eure persönlichen Informationen an der Forte ab, registriert ist euer Blut schon bei uns und damit auch eure Identität."

Und das wäre es fürs erste. Krina hob die Hände und schlug sie zusammen, als sie aufstand. "Ihr könnt mich direkt kontaktieren wenn ihr Fragen habt oder bereit für die nächste Gruppentherapie seid. Cal Alder, auf ein Wort."

Nach den ersten weiteren, einfachen Aufgaben die quasi direkt zum Boardingprozess gehörten, zog sie sich den sehr spartanisch gekleideten Mann, der ungefähr in ihrem Alter sein musste, bei Seite. Die dunkelhäutige Heilerin interviewte dann auch ihn.

"Krina A'Qin" Eine Pause folgte. "Anwärter oder Padawan?" Warum sie fragte lag auf der Hand, handelsübliche Anwärter waren in der Regel jünger. Das traf zwar auch nicht auf Maxard und Aelfstan zu, bei den beiden wusste sie aber um ihren Status.

"Wenn du auch auf der Meistersuche bist dann schließ dich der Gruppe bitte an. Solltest du Vorerfahrungen haben dann immer raus damit." Sie wandte sich der jungen Frau zu. "Das gilt übrigens auch für dich, Emerald. Um so besser wenn du dich einbringen kannst."

"Gut, dann sehen wir uns später, wenn ihr euch eingerichtet habt und eure Sachen abgelegt. Ihr könnt zwischendurch auch noch in der Kantine vorbeischauen, ihr findet mich dort. Ich habe Kohldampf."

Mit diesen Worten ließ sie ihre Augen einmal in voller Größe aufblitzen, ihre ganz persönliche Art zu sagen, dass es das jetzt war und die Wege sich für die nächsten Minuten oder die nächste Stunde trennen würden. Mit ihrer längeren Robe dackelte sie dann schließlich davon und überließ den Anwärtern ihrem Geschick sich im Tempel zurechtzufinden.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Krina A'Qin - mit Emerald, Maxard, Aelfstan und Cal

Ihr könnt selber entscheiden, ob ihr Krina in der Kantine trefft oder erst später im Trainingsraum, wie ihr wollt.
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 5, Untersuchungsraum 13, kleines Büro] Leela

Nachdem Leela ihren vorläufigen Bericht an Rätin El'Mireth geschickt hatte, gestattete sich die schlanke Ärztin einen Augenblick der Ruhe, legte die Beine auf die Tischplatte und genoß ihren Caf. Schwarz, aber nicht ganz so bitter, wie er sein sollte. Eigentlich war der Caf im Jeditempel viel zu gut für ihre Ansprüche. Mit dem Gebräu, das sie aus den Caf-Automaten im Lola Curich Police Department gewohnt war, konnte man sicher auch Treppengeländer abbeizen und es hielt sie auch nach durchgearbeiteten Nächten noch zuverlässig wach. Schon weil es so widerlich war. Aber dieser Jedi-Caf... war so mild, dass sie ihn trinken konnte, ohne das Gesicht zu verziehen. Die erschöpfte Liannerin schloß die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken, wobei sich die verspannten Muskeln mit einem bedenklichen Knacken bemerkbar machten. Vielleicht sollte sie in ihr Quartier zurückkehren und ein paar Stunden schlafen. Es gab nichts, was sie im Moment tun konnte. Die Leiche des Chagrianers war wieder ordentlich zugenäht und lag unter einem Stasisfeld, um den weiteren Zerfall aufzuhalten, die Proben standen etikettiert daneben. Als sie einen Blick auf ihr Com warf, sah sie, dass El'Mireth ihre Nachricht erhalten hatte. Aber bevor sie die Antwort nicht hatte, konnte sie sowieso nicht fortfahren. Machmal vergaß sie einfach, dass die meisten Leute einen geregelten Tagesablauf hatten.

Sorgsam stellte sie den Cafbecher ab, ließ nochmal die Schultern kreisen und machte sich dann auf den Weg in ihr Quartier. Dort angekommen duschte sie trotz der späten Stunde ausgiebig und warf einen letzten Blick auf ihr Com: Noch keine Nachricht von Rätin El'Mireth. Wahrscheinlich schlief sie schon. Sollte sie selbst auch tun.

Als Dr.Kaveri nach Stunden traumlosen Schlafs erwachte, lag das kleine Zimmer ruhig und friedlich im Halbdunkel. Die dämmrig-harmonische Tempel-Atmosphäre war Leela jedoch herzlich egal. Ihr Com zeigte eine empfangene Nachricht an.



***Nachricht an Padawan Kaveri***

Vielen Dank für Eure Informationen betreffend Eures Auftrages. Ich autorisiere die Untersuchung der Proben und erteile Euch auch die Autorität, eigenständige Entscheidungen in dieser Sache zu treffen, sollte ich nicht auf Coruscant weilen oder erreichbar sein. Solltet Ihr Hilfe bei einer Entscheidung benötigen, so wendet Euch gerne entweder an Meisterin Tashera Marr, die diesen Fall untersucht, oder Rätin Sarid Horn.

Danke für Euren Einsatz.
Rätin El'mireth

***Ende der Nachricht***



Das war die zu erwartende Antwort. Sie konnte wieder an die Arbeit gehen. Nur wobei sie Entscheidungshilfen brauchen könnte, war der Ärztin schleierhaft. Sollte ihre Arbeit sie tatsächlich vor ein Dilemma stellen, würde Leela nur ihrer eigenen Kompetenz zutrauen ein Urteil zu fällen. Aber vielleicht war das auch so eine Höflichkeitsfloskel. Schon Minuten später joggte Arkons Padawan zu den Laboren, enterte die leere Teeküche und kochte Caf. Sie hatte nicht den Eindruck, dass dieser Trakt oft benutzt wurde. Gestern hatte sie jedenfalls niemanden hier gesehen. Während sie den ersten Becher an die Lippen setzte und sich dabei fast verbrühte, kam ihr kurz der Gedanke an die Steuergelder, die diesen Leerstand finanzierten. Nun ja. In der nächsten Zeit würde zumindest sie selbst noch die Annehmlichkeiten eines der State-of-the-Art-Labore nutzen.

Zurück in ihrem Büro füllte sie einen kleinen Stapel Beweismitteltransfer-Formulare aus und befüllte Transportboxen. Leela würde die Proben selbst befördern, obwohl sie normalerweise einen Kurier damit beauftragt hätte, aber El'Mireth hatte um Diskretion gebeten. Zudem war Dr. Kaveri der Fall mittlerweile selbst nicht ganz geheuer. Die toxikologische Untersuchung konnte immerhin hier im Tempel durchgeführt werden, aber für die Isotopenanalyse wollte Leela Spezialisten, die auch über eine ausreichend große Sammlung an Referenzdaten verfügten, um die Herkunft der Materialien sicher feststellen zu können. Im Fuhrpark des Tempels lieh sie sich dafür eines der kleinen Gefährte, die auch Padawanen zur Verfügung standen und machte sich durch den dichten morgendlichen Verkehr auf den Weg zum archäologischen Institut der Universität Coruscant, um die Knochenfragmente und entnommenen Zähne des Chagrianers untersuchen zu lassen.

Um die Mittagszeit war sie wieder im Tempel und hielt die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung in der Hand. Obwohl Dr. Kaveri sich wirklich nicht viel davon versprochen hatte, war sie enttäuscht von der mageren Ausbeute. Die Zerbeißkapsel erwies sich als ein Standardmodell und die heterocyklischen Stickstoffverbindungen, die noch zu finden gewesen waren, ließen sie zwar sofort an einige ausgesprochen tödliche Alkaloide denken, waren aber so unspezifisch, dass sie als Indiz praktisch ausfielen. Nun hing alles an den Ergebnissen aus dem Archäologischen Institut. Um die Zeit zu überbrücken und sich abzulenken, suchte sich die schlanke Padawan einen Sandsack in einem der freien Trainingsräume und arbeitete an ihren Schlagtechniken und den Kombinationen, die sie beim Sparring mit Ganner geübt hatte. Gerade als sie einen kleinen Imbiss in der Kantine nahm, trafen die ungeduldig erwarteten Resultate ein und mit einer unguten Vorahnung kehrte sie in ihr Büro zurück, um sie zu sichten: Aus der charakteristischen Isotopensignatur der Zähne ging hervor, dass der Chagrianer auf Coruscant geboren und aufgewachsen war. Der veränderliche Einbau von Strontium in den Knochen gab hingegen Aufschluß über seinen Aufenthalt in jüngerer Zeit. Aber auch da: Coruscant. Abgesehen von einem Aufenthalt auf Toprawa, der aber schon etwas zurücklag, hatte er wohl auch hier gelebt. Leela konnte nur ungläubig den Kopf schütteln. Was stimmte hier nicht? Wenn er hier geboren war, wenn er hier gelebt hatte, hätte es in irgendeiner Datenbank verdammt nochmal einen Treffer zu irgendeinem der postmortem erhebbaren biometrischen Erkennungsmerkmale geben müssen! DNA, Zahnstatus, Retinascan, Fingerabdrücke... in diesem Stadium der Autopsie hätte sie Ergebnisse haben müssen. Wenigstens Anhaltspunkte.

Irgendetwas!

Aber da war nichts. Nur das auffällige Fehlen von Antworten. Diese unnatürlichen Leerstellen, die sie nicht mit Informationen füllen konnte! In stummer Wut schleuderte Leela ihren Cafbecher gegen die nächste Wand und betrachtete kalt die zersplitterten Überreste. Der Ausmaß ihrer Frustration rief schmerzhaft Erinnerungen an einen anderen Fall wach. So ohnmächtig hatte sie sich nur einmal zuvor gefühlt: An einem Tatort, so frei von Spuren und Indizien, dass das Verbrechen, das dort geschehen war, von allen ermittelnden Behörden für einen Unfall gehalten wurde. Sie alleine war davon überzeugt, dass es anders war, und suchte weiter. Immer noch.

[Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 5, Untersuchungsraum 13, kleines Büro] Leela
 
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Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher

Er hielt sie fest und nickte, bevor Sarina die entscheidende Frage stellte. Sie hätte ihm gar nicht in die Augen sehen müssen, sein Griff hätte ausgereicht, um eine Antwort zu geben, und auch seine Aufregung war in der Macht deutlich zu spüren. Owens Gesichtszüge entglitten ihm, und Sarina konnte ihm ansehen, wie er versuchte, die richtige Antwort zu finden. Bei allen Rancoren. Sie hatte einfach nur frei haben wollen! Selbst hier fand ihr Job sie irgendwie.
Er hielt noch immer ihre Hand, als er seinerseits begann, Fragen zu stellen, und es sah nicht danach aus, als ob er verschwinden wollte, im Gegenteil, plötzlich waren beide Weingläser wieder voll. Ob sie ihre Bombe gleich platzen lassen sollte? Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn er noch ein, zwei Minuten
nicht wusste, wenn er da vor sich hatte. Einfach, damit sie herausfinden konnte, was los war. Er hatte einen Disupt mit seinem Ex-Meister gehabt, so viel war klar, und hatte dann den Jedi den Rücken zugewandt. Warum? Und wie weit war er gekommen mit seiner Ausbildung? Sein Lächeln war gezwungen, deutlicher konnte man es nicht sehen, aber er bemühte sich. Das war... gut.

"Ich habe erst mal nicht vor, diese Bar zu verlassen",

begann sie langsam,

"aber wenn ich wollte, dann müsstest du mich wohl ziehen lassen."

So viel war klar.


"Mein Messer bleibt, wo es ist - wer bin ich denn, einen Ex-Jedi anzugreifen..."


Sie lächelte leicht. Klar, er war kein Jedi gewesen, so viel hatte sie verstanden. Aber noch war sie die, die keine Ahnung von den Jedi hatte. Offiziell.
Mit der anderen Hand griff Sarina nach ihrem nun wieder vollen Glas und trank einen Schluck. Was sie daran schockierte, sollte sie rauslassen... nun gut.

"Mich schockiert, dass jemand, der eine solch seltene Begabung hat, diese nicht einsetzen will."

Sie hob ihre Augenbrauen und sah ihn über ihr Glas hinweg an.

"Oder war dir etwa die Verantwortung zu groß?"

Das konnte sie wenigstens halbwegs nachvollziehen. Die Verantwortung war riesig, nicht umsonst verschwanden einige der Anwärter immer wieder, wenn sie begriffen, was es bedeutete, das Leben eines Jedi zu führen. Man gab einiges auf... doch Owen war doch schon relativ weit gekommen. Weit genug, um über diesem Punkt hinweg zu sein. Oder?

Coruscant ~ Mittlere Ebenen ~ Bar "Twentytwo" ~ Sarina, Owen, Barbesucher
 
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